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Wirtschaft und Leben am Rhein 4|2013 Köln magazin Rundblick 28 Biotech und Pharma: Köln hat die Weichen auf Wachstum gestellt Interview 24 Dr. Axel C. Heitmann, Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG Standort 42 Airport Businesspark Köln – optimale Anbindung garantiert Köln – große Dynamik in der Gesundheitswirtschaft S. 18

Wirtschaft und Leben am Rhein 4|2013 Kölnmagazinkoelnmagazin.net/wp-content/uploads/2016/08/KM_0413.pdf · Kölner Standort für alfatraining 14 Neues Magazin stellt Impulsgeber

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W i r t s c h a f t u n d L e b e n a m R h e i n 4 | 2 0 1 3

Kölnmagazin

Rundblick 28Biotech und Pharma: Köln hat die Weichen auf Wachstum gestellt

Interview 24Dr. Axel C. Heitmann, Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG

Standort 42Airport Businesspark Köln – optimale Anbindung garantiert

Köln – große Dynamik in der Gesundheitswirtschaft S. 18

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Kölnmagazin 04|2013

Editorial

Köln – in der Gesundheitswirtschaft auf höchstem Niveau

Liebe Leserinnen und Leser,

die Stadt Köln und ihre Bürgerinnen und Bürger sind in der von vielen beneideten Lage, innerhalb ihrer Stadtgrenzen über ein hervorragendes medizinisches Unter-suchungs- und Behandlungsangebot zu verfügen. Sowohl die Kölner Krankenhäu-ser – gleich ob staatlich oder privat finan-ziert – als auch die ambulanten Angebote und vor allen Dingen die medizinische Forschung bewegen sich auf internatio-nalem Spitzenniveau. Diese Leistungen werden weltweit anerkannt und nachge-fragt. Patienten finden wohnortnah hoch-kompetente Hilfe, die den neuesten wissen-schaftlichen Erkenntnissen entspricht. Das ist ein wesentlicher Beitrag zur Daseinsvor-sorge, die unmittelbare Auswirkung auf die Lebensqualität aller Bürger hat.

Das hat uns allerdings noch nie genügt. Die Stadt Köln und ihr Stadtrat haben noch mehr Wert darauf gelegt, dass wir präventiv tätig werden, um bereits im Vorfeld Krank-heiten zu verhindern. Dazu gehören zum Beispiel intensive Bemühungen um die Luftqualität. Unser Tochterunternehmen investiert Millionen, um eine sehr gute Wasserqualität den Haushalten anzubieten. Lärmvermeidung ist bei uns genauso ein

Thema wie die planerische Sicherung von wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten für gesunde Lebensmittel, die Bereitstellung von Sportmöglichkeiten, etc.

Wir tragen durch verschiedene Maßnah-men dazu bei, dass größere und kleinere Forschungsteams im Gesundheitssektor ihre Entwicklungen vorantreiben können, die Lösungen für gesundheitliche Probleme versprechen. All diese Faktoren haben bei uns hohe Priorität mit dem Blick auf die Gesundheit aller Kölnerinnen und Kölner und natürlich darüber hinaus. Viele Menschen der Stadtverwaltung engagieren sich in diesem Sinne täglich für dieses Ziel in ihrem jeweiligen Fachgebiet. Das ist uns auch Verpflichtung für die Zukunft.

Ich darf Ihnen für das Jahr 2014 alles Gute, Gesundheit, Zufriedenheit und auch das Quäntchen Glück wünschen, das man immer gut gebrauchen kann.

Ihr

Jürgen RotersOberbürgermeister der Stadt Köln

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Kölnmagazin 04|2013

Inhalt

NachrichtenSpanisches Thronfolgerpaar zu Gast in Köln 5

Bachelorstudiengang Logistik an der Fachhochschule Köln 6

CNA Insurance expandiert im KölnTurm 6

Cofely und Quartier Klostergärten auf ehemaligem

RTL-Gelände 7

Bertelsmann-Tochter arvato im Carlswerk 7

Neues Bildungszentrum Butzweilerhof der

Handwerkskammer zu Köln 7

Neues Forschungsgebäude für Max-Planck-Institut 8

Weltweit größtes Audi-Zentrum in Ehrenfeld eröffnet 8

Richtfest für ersten Bauabschnitt im Gerling Quartier 9

Volvo verlegt Deutschland-Zentrale ins Rechtsrheinische 9

Modernisierung der Ellmühle abgeschlossen 9

Ford Fiesta ist Weltmeister unter den Kleinwagen 9

Grundsteinlegung für Erweiterungsbauten der Kölner Oper 10

Kick-Off für PepperMINT-Netzwerk 2014 10

Startschuss für ambitioniertes Projekt: Der Rheinboulevard 11

ORGATEC mit INSIGHT COLOGNE 11

Radio Köln auf Sendung in der Schanzenstraße 11

Jürgen Roters besucht AIC Service & Call Center GmbH 12

The View Cologne bezugsfertig im Frühjahr 2014 12

Zweiter Unternehmerspaziergang des Wirtschaftsclub Köln e.V. 12

Wirtschaftsdezernentin besucht Handwerksbetriebe 13

50 Jahre CBH: Jubiläumsfeier im Gürzenich 13

Neu in KölnOPAL – neuer Wohnturm 14

WTS Beratungsgruppe eröffnet Standort in Köln 14

Kölner Standort für alfatraining 14

Neues Magazin stellt Impulsgeber der Kölner Industrie vor 14

TitelthemaKöln – große Dynamik in der Gesundheitswirtschaft 18

InterviewDr. Axel C. Heitmann, Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG:

„Wir fühlen uns in Köln sehr wohl“ 24

RundblickBiotech und Pharma: Weichen auf Wachstum gestellt 28

OrganisationDeutsch-Hellenische Wirtschaftsvereinigung 36

WirtschaftsförderungTürkische Delegation zu Gast in Köln 38

Neues Gewerbegebiet in der Westhovener Aue 38

Kooperation: Startercenter mit Büro für Wirtschaft Mülheim 38

Kölner Auftritt bei Expo Real zog zahlreiche Investoren an 39

Kölner Wirtschaftsförderer erhält National Friendship Award 40

Monographie Wirtschaftsstandort Köln 41

Fritz Schramma für Indien-Engagement ausgezeichnet 41

StandortAirport Businesspark Köln – optimale Anbindung garantiert 42

Stimmen aus dem Airport Businesspark 46

Eingangsportal der Klinik in Köln-Merheim.

Interview mit Dr. Axel C. Heitmann.

Internationales Wirtschaftszentrum im Airport Businesspark.

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Kölnmagazin 04|2013

Nachrichten

Spanisches Thronfolger-paar zu Gast in Köln

Anlässlich der weltgrößten Ernährungsmesse Anuga besuchten am 7. Oktober Prinz Felipe von Spanien und seine Frau, Prin-zessin Letizia, Köln. Nach einem offiziellen Empfang im Rathaus begrüßte Messechef Gerald Böse das Thronfolgerpaar auf dem Ausstellungsgelände und begleitete es gemeinsam mit der stellver-tretenden Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann und der Dezernentin für Soziales, Integration und Umwelt, Henriette Reker, zum spanischen Pavillon. Vor Ort infor-mierte sich das Paar über das Geschäft der spanischen Aussteller und aktuelle Branchentrends.

Mit 447 Ausstellern war Spanien erneut eines der bedeu-tendsten Ausstellerländer auf der Anuga. Nach Angaben der Koelnmesse war Deutschland im ersten Halbjahr 2013 das zweitwichtigste Exportziel spanischer Nahrungsmittel und Agrarerzeugnisse. Der Exportwert steigerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent und belief sich auf rund 2,4 Milliarden Euro.

Die Anuga 2013 besuchten insgesamt 155.000 Fachbesucher aus 187 Ländern. In den elf Hallen der Koelnmesse präsentierten sich 6.777 Aussteller, die sich äußerst zufrieden zeigten.

V.l.n.r.: Henriette Reker, Dezernentin für Soziales, Integration und Umwelt, Gerald Böse, Messechef, Prinz Felipe von Spanien, Prinzessin Letizia von Spanien und Sylvia Löhrmann, stellvertre-tende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen.

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Impressum

Herausgeber:Der Oberbürgermeister

Amt für WirtschaftsförderungWilly-Brandt-Platz 2, 50679 KölnTelefon: 02 21 / 2 21-2 57 65Telefax: 02 21 / 2 21-2 66 [email protected]

Amt für Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitLaurenzplatz 4, 50667 KölnTelefon: 02 21 / 2 21-2 64 84Telefax: 02 21 / 2 21-2 64 [email protected]

Maenken Kommunikation GmbHVon-der-Wettern-Straße 25, 51149 KölnTelefon: 0 22 03 / 35 84-0Telefax: 0 22 03 / 35 84-185www.maenken.com

Mediaberatung:Maenken KommunikationWolfgang Locker (Unitleitung)Telefon: 0 22 03 / 35 84-182E-Mail: [email protected]örn Backhaus (Objektleitung)Telefon: 0 22 03 / 35 84-173E-Mail: [email protected] PosthumTelefon 0 22 03 / 35 84-189E-Mail: [email protected]

Redaktionsteam:Michael Josipovic, Marko Ruh (beide verantwortlich),Karl-Heinz Merfeld, Gabriele Pilath, Christiane Flück,Sandra Ziemons, Gregor Timmer

Druck:Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG, Köln

Titelfotos:MPI für Biologie des Alterns/Jörn LehmannStadt Köln/Birgitta PetershagenLonza Group LtdStadt Köln

Hinweis:Advertorials und Unternehmensportraitssind redaktionell gestaltete Anzeigen.

6 Nachrichten

Bachelorstudiengang Logistik an der FH KölnSeit Start des Wintersemesters bietet die Fachhochschule Köln den neuen Bachelorstudiengang Logistik an. Interdisziplinär, praxisnah und international ausgerichtet, umfasst er sieben Semester. Neben den klassischen betriebswirtschaftlichen und ingenieurwissen-schaftlichen Themen von Beschaffungslogistik bis Zollrecht bietet der Lehrplan Bereiche, die für die Logistikbranche innovativ sind.

Der Bachelorstudiengang mit 65 Plätzen wurde primär wegen des regionalen Bedarfs an Fachkräften und der Bedeutung Kölns als Logistikzentrum eingeführt.

Studiengangsleiter Professor Dr. Hartmut Reinhard (re.) mit Hans Pieper, Geschäftsführer Deutsche

Umschlagsgesellschaft Schiene-Straße, im Gespräch bei der Feier für den neuen Studiengang. Fo

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CNA Insurance expandiert im KölnTurmMit Anmietung der 33. Etage im KölnTurm im MediaPark hat der weltweit tätige US-Versicherer CNA Insurance Company Limited seine Deutschland-Direktion in der Kölner Innenstadt vergrößert. „Die CNA verfolgt eine langfristig, expansive Strategie. Dafür haben wir ein Umfeld gesucht, welches uns dauerhaft einen professio-nellen, repräsentativen Auftritt und einen attraktiven Arbeitsplatz für unsere Mitarbeiter garantiert. Mit dem KölnTurm haben wir all diese Anforderungen erfüllt und haben uns daher sehr schnell entschieden, unsere Präsenz hier dauerhaft zu festigen“, so Malte Dittmann, Country Manager für Deutschland der CNA Insurance.

Der KölnTurm hat als erstes Bestandsgebäude in NRW für seine ökologische und ökonomische Neuausrichtung die Zertifizierung „Leadership in Energy and Environmental Design“ in Gold erhalten.

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Kölnmagazin 04|2013

Cofely und Quartier Klostergärten auf ehemaligem RTL-Gelände

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Das Quartier Klostergärten, hier in der Visualisierung, auf dem ehemaligen RTL-Gelände an der Aachener Straße, wird auch Hauptsitz von Cofely.

Nachrichten

Bertelsmann-Tochter arvato im Carlswerk

Die arvato Distribution GmbH ist ab Dezember im Carlswerk zuhause. In der modernisierten „Werkstatt“, einem Teil des Gebäudeensembles, entstehen im zweiten Obergeschoss auf etwa 720 Quadratmetern moderne Büroflächen mit offenem Loftcha-rakter. Rund 45 Mitarbeiter des Business-Process-Outsourcing-Dienstleisters ziehen von Köln-Deutz nach Köln-Mülheim. Die arvato AG ist eine hundertprozentige Tochter der Bertelsmann SE & Co. KGaA.„Das um das Jahr 1900 erbaute Gebäude mit seinem besonderen industriellen Charme ist mit dem Abschluss des neuen Miet-vertrags nun nahezu komplett vermietet“, so Daniel Fielitz, Projektmanager bei der BEOS AG.

Neues Bildungszentrum Butzweilerhof der Hand-werkskammer zu Köln

Im Rahmen des von der Handwerkskam-mer zu Köln ausgelobten VOF-Verfahrens für die Generalplanung des neuen Schu-lungsgebäudes erhielt ssparchitekten GbR den Zuschlag. Die Handwerkskammer erweitert mit dem Neubau ihr Weiter-bildungsangebot im Bereich „behinder-tengerechtes barrierefreies Bauen und Wohnen“ und „regenerative Energien“. Das neue Schulungsgebäude soll diese beiden Bereiche miteinander verbinden. Die Schulung und Präsentation über das Zusammenwirken dieser beiden Themen-bereiche ist bis jetzt in NRW, aber auch deutschlandweit, einmalig.

Die Cofely Deutschland GmbH, ein deutschlandweit führendes Unternehmen für Dienstleistungen rund um Energieeffi-zienz, zieht auf das ehemalige RTL-Gelände an der Aachener Straße in Köln-Junkers-dorf. Der Kölner Projektentwickler PANDI-ON errichtet auf dem Gelände derzeit mehrere Wohnkomplexe sowie rund 6.500 Quadratmeter Gewerbefläche, die Cofely als neuen Hauptsitz voraussichtlich Mitte des Jahres 2015 beziehen wird.

Als Spezialist für Umwelt- und Ener-gieeffizienz wird Cofely die Gebäudetech-nik beim Neubau selbst verantworten und anschließend die langfristige Wärmever-sorgung für das komplette Areal, inklusive aller Wohn- und Bürogebäude, im Rahmen eines Wärme-Contractingvertrags über-nehmen. Insgesamt gestaltet die PANDION AG im Rahmen des Projekts „PANDION Klostergärten“ rund 40.000 Quadratme-ter Geländefläche neu. Die vorhandenen Bestandsgebäude, die RTL noch bis 2010 nutzte, wurden inzwischen weitgehend abgerissen. „Für unseren geplanten Umzug im Jahr 2015 haben wir einen repräsenta-tiven Neubau gesucht, der unser Unterneh-

men und seine Ziele adäquat widerspiegelt“, so Manfred Schmitz, Geschäftsführer der Cofely Deutschland GmbH. „Mit der Büro-fläche auf dem ehemaligen RTL-Gelände an der Aachener Straße steht uns künftig ein Gebäude zur Verfügung, das unseren Mitarbeitern moderne und komfortable Arbeitsplätze bietet und gleichzeitig unse-re Position als führender Anbieter von zukunftsgerechter Gebäudetechnik und innovativen Energiedienstleistungen unter-streicht.“

„Die Ansiedlung von Cofely Deutsch-land in einem modernen und hocheffi-zienten Bürogebäude passt hervorragend zu dem ambitionierten Gesamtkonzept unseres Quartiers Klostergärten in Köln-Junkersdorf“, so Dipl.-Betriebswirt Rein-hold Knodel, Inhaber der PANDION AG. „Wir freuen uns besonders, dass es gelungen ist, für das gesamte Quartier eine zukunftsweisende Wärmeversorgung zu etablieren, die durch das integrierte Block-heizkraftwerk einerseits eine wirtschaftliche Energieversorgung schafft und gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Quar-tiers leistet.“

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Kölnmagazin 04|2013

Nachrichten

Neues Forschungsgebäude für Max-Planck-Institut

Weltweit größtes Audi-Zentrumin Ehrenfeld eröffnet

Das Max-Planck-Institut (MPI) für Biolo-gie des Alterns hat im Oktober sein neues Forschungsgebäude auf dem Campus der Universität zu Köln in Köln-Lindenthal eingeweiht. Auf 4.500 Quadratmetern Laborfläche entschlüsseln 160 Wissenschaft-ler aus über 20 Nationen zukünftig, warum und wie genau Lebewesen altern.

„Der Neubau des MPI für Biologie des Alterns ist ein weiterer Meilenstein für die Alternsforschung in Nordrhein-Westfalen. Die hier seit Jahren aufgebaute Forschungs-infrastruktur in diesem Themenfeld erfährt eine weitere Facette, die zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderung gesundes Altern einen wichtigen Beitrag leistet“, so Helmut Dockter, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung, bei der Eröff-nungsfeier.

Das neue Laborzentrum hat 72 Millio-nen Euro gekostet und wurde vom Land Nordrhein-Westfalen und der Max-

Planck-Gesellschaft finanziert. Geplant ist, das Institut auf 350 Mitarbeiter auszu-bauen.

In Köln-Ehrenfeld in der Weinsbergstraße hat das Autohaus Fleischhauer-Franz, eine der größten Automobilhandelsgruppen Deutschlands mit Stammsitz in Köln, im

September sein neues Audi-Zentrum eröff-net. Mit einem großen Festakt feierte das Unternehmen die Einweihung. Gäste waren neben Oberbürgermeister Jürgen Roters auch

NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans und Audi-Vertriebschef Deutschland Wayne Griffith.

Für den Umbau auf dem 10.000 Quadratme-ter großen Areal hat das Unternehmen mehr als sieben Millionen Euro investiert. „Unser neues Terminal ist nicht nur eines der modernsten, sondern auch das größte dieser Bauart weltweit“, sagt Mathias Petter, Sprecher von Fleisch-hauer-Franz. Im ersten

Stock können sich die Kunden beispielsweise an einem sogenannten Konfigurator ihr Wunschmodell zusammenstellen. „Auf dem großen Bildschirm kann man verschiedene Felgen virtuell ausprobieren oder sich die Innenausstattungen zusammenstellen“, so Geschäftsführer Otto Steins.

Das neue Audi-Zentrum ist Teil eines umfangreichen Umbaus auf dem Fleisch-hauer-Franz-Gelände. Neben dem Bau eines Parkhauses wurde auch ein neues Porsche- sowie VW-Zentrum eröffnet. Derzeit beschäftigt Fleischhauer-Franz in der Niederlassung 224 Mitarbeiter, im Audi-Zentrum sind es weitere 33 Mitar-beiter. Auch für das kommende Jahr sind Neueinstellungen geplant.

Die Audi AG mit Sitz im bayerischen Ingolstadt hat ihre Wurzeln in Köln. Unter-nehmensgründer August Horch baute 1901 in Ehrenfeld sein erstes selbstentwickeltes Automobil.

Das neue Forschungsgebäude des MPI auf dem Campus der Universität zu Köln vis-à-vis dem Laborkomplex des CECAD – Cologne Cluster of Excellence in Cellular Stress Responses in Aging associated Deseases.

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Neu in Köln-Ehrenfeld: Audi-Zentrum in der Weinsbergstraße.

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Kölnmagazin 04|2013

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Modernisierung der Ellmühle abgeschlossen

Die VK Mühlen AG, Deutschlands größter Mühlenkonzern, hat die Ellmühle in Köln-Deutz umfangreich modernisiert. Rund 16,5 Millionen Euro hat das Unternehmen in modernste Technik, Gebäudesanierung und neueste Lärm- und Brandschutzein-richtungen investiert. Christoph Kempkes, Vorstandsvorsitzender der VK Mühlen AG, begründet die umfangreichen Investitionen mit der zentralen Rolle der Mühle in der Getreide-Wertschöpfungskette und mit der ausgezeichneten Standortsituation. Mit einer jährlichen Gesamtvermahlungskapazität von 365.000 Tonnen Getreide zählt die Ellmühle zu den bedeutendsten Mühlen in Europa.

Ford Fiesta ist Weltmeister unter den Kleinwagen

Gute Nachricht für die Kölner Ford-Werke: Der Fiesta ist global die Nr. 1 unter den Kleinwagen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden 356.434 Fahrzeuge neu zugelassen. „Der Ford Fiesta erobert immer mehr Marktanteile – vor allem in China“, so Jim Farley, Executive Vice-President der Ford Motor Company. Ford-Köln Chef Bernhard Mattes: „Die Beliebtheit unseres Erfolgmodells ist ungebrochen. Der Fiesta ist ein echter Kölner.“

Richtfest für ersten Bauabschnitt im Gerling Quartier

Zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts wird an zehn Gebäuden gleichzeitig gear-beitet.

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Mit einem Richtfest feierte die IMMO-FINANZ Group, Projektentwicklerin des Gerling Quartiers, im Oktober die Fertig-stellung aller zehn Rohbauten des ersten Bauabschnitts. „Als eines der großen innerstädtischen Entwicklungsprojekte in Deutschland hat das Gerling Quartier erhebliche Bedeutung in Köln. Anstelle der früheren monotonen Bürolandschaft wird hier in Zukunft urbanes Leben stattfinden. Die Verschmelzung historischer, denk-malgeschützter Baukunst und moderner Architektur zu einem neuen Stil macht das Gerling Quartier einzigartig. Dieses Projekt ist wegweisend für die Zukunft“, so Ober-bürgermeister Jürgen Roters beim Festakt.

Nach Plänen des Architekturbüros kister scheithauer gross umfasst der erste Bauabschnitt rund 20.000 Quadratmeter Wohn- und Bürofläche, die Fertigstellung ist für Ende 2014 geplant.

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Volvo verlegt Deutschland-Zentrale ins RechtsrheinischeDie Volvo Car Germany GmbH wird ihre Deutschland-Zentrale im November 2014 von Köln-Rodenkirchen nach Köln-Deutz verlegen. Hierzu hat das Unternehmen rund 4.000 Quadratmeter im „Torhaus“ auf dem Büro Campus Deutz angemietet. Außerdem wird im Erdgeschoss ein Showroom entste-hen, in dem die neuesten Volvo-Modelle präsentiert und Kundenevents stattfinden können.

Das Torhaus, für das im September die Grundsteinlegung erfolgte, ist ein sieben-geschossiges Gebäude mit 10.600 Quadrat-metern Bürofläche. Der Neubau stellt den Schlussstein für das von der STRABAG Real Estate GmbH entwickelte Büroensemble an der Siegburger Straße dar. Das Gebäu-de wurde bereits mit dem Vorzertifikat in Silber der Deutschen Gesellschaft für Nach-haltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet.

Grundsteinlegung für das Torhaus: (v.l.) Architekt Wilhelm Schulte, Günter Nikelow-ski und Thomas Hohwieler, Geschäfts-führer der STRABAG Real Estate GmbH, Rainer Maria Schäfer, Bereichsleiter Köln der STRABAG Real Estate GmbH, Ute Berg, Wirtschaftsdezernentin der Stadt Köln, und Thomas Mengelkoch, Direktor Finanzen und Controlling der Volvo Car Germany GmbH.

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Kölnmagazin 04|2013

Nachrichten

Grundsteinlegung für Erweiterungsbauten der Kölner OperDer leitende Architekt der Bühnensanie-rung, Remigiusz Otrzonsek, legte Ende Oktober zusammen mit Oberbürgermeister Jürgen Roters, Opernintendantin Dr. Birgit Meyer, Schauspielintendant Stefan Bach-mann und dem geschäftsführenden Direk-

tor der Bühnen, Dr. Patrick Wasserbauer, den Grundstein für die Erweiterungsbauten der Kölner Oper, der Kinderoper und des Schauspielhauses.

„Heute ist ein guter Tag für Köln“, so der Oberbürgermeister, „es geht darum,

unseren städtischen Bühnen ein neues, modernes Gesicht zu geben, das unserer Kulturstadt würdig ist.“ Mit einem Volu-men von insgesamt 253 Millionen Euro werden die Oper Köln und das Schauspiel-haus derzeit saniert.

Dabei bekommt Köln auch eine neue Kinderoper. Das Fundament der Kinde-roper ist gelegt, und erste Umrisse sind erkennbar. „Die Kinderoper ist in Köln erfunden worden, jetzt habe man die Chan-ce, die schönste Kinderoper Deutschlands zu errichten“, so der Oberbürgermeister.

Der Startschuss für die erste Kinderoper fiel 1996. Die damals Yakult-Halle genannte Kinderoper in der Oper Köln, ein im Foyer aufgestelltes Opernhaus en miniature, wurde zum Vorbild für ähnliche Einrich-tungen in anderen Städten.

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Kick-Off für PepperMINT-Netzwerk 2014Die nächste Kick-Off-Veranstaltung des Kölner PepperMINT-Netzwerks findet am 29. Januar 2014 in der Industrie- und Handelskammer zu Köln, IHK, statt. Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer werden unter anderen sein Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im Wirtschafts-ministerium NRW, Ulf Reichardt, Haupt-geschäftsführer der IHK, und die Kölner Wirtschaftsdezernentin Ute Berg.

Eingeladen sind neben den Netzwerk-Teilnehmerinnen auch Vertreter aus Unter-nehmen, Verbänden, Politik und Medien. In der ersten Projektphase 2012/2013 hatten acht Unternehmen die Initiative ergriffen und sich für ein gezieltes Engagement für

ihre weiblichen MINT-Nachwuchsfüh-rungskräfte entschieden.

In der MINT CHARTA KÖLN beken-nen sich die Initiatoren dazu, ihre Mitarbei-terinnen in den MINT-Bereichen engagiert zu unterstützen. MINT steht für Mathe-matik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. In diesen Bereichen werden der deutschen Wirtschaft aller Voraussicht nach in 2020 etwa 425.000 Mitarbeiter fehlen. Zur Förderung von Frauen in diesen Berufsfeldern startete das Projekt in Köln.

Cross-Mentoring, Führungsentwick-lungs-Seminare, Workshops zu flexiblen Arbeitszeiten und zu Aufstiegschancen standen 2013 auf dem Programm. Acht

Unternehmen aus dem Bereich Industrie und technische Dienstleistung – AWB, Energiebau Solarsysteme, HGK, INEOS, ITyX, NetCologne, QSC, SEVEN PRIN-CIPLES – haben die Initiative genutzt und 19 Mitarbeiterinnen sowie 15 MentorInnen für die Teilnahme an PepperMINT frei-gestellt. Die Resonanz aller Beteiligten ist sehr positiv.

2014 startet das Netzwerk PepperMI-NT in die zweite Runde und steht neuen Netzwerk-Partnern offen. Für die Projekt-leitung zeichnet auch in der Neuauflage Karin Bäck von Career-Women in Motion e.V. verantwortlich. Weitere Informationen: www.career-women.org

Während der Bauarbeiten gastiert die Kinderoper in ihrer Interimsspielstätte „Altes Pfandhaus“ in der Südstadt.

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Startschuss für ambitioniertes Projekt: Der Rheinboulevard

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Visualisierung der Freitreppe des Rheinboulevards.

Nachrichten

ORGATEC mit INSIGHT COLOGNE

Parallel zur ORGATEC, der internationalen Leitmesse für moderne Arbeitswelten (21. – 25. Oktober 2014), findet unter dem Motto INSIGHT COLOGNE zwischen 18 und 24 Uhr zum dritten Mal eine Büro- & Architek-turnacht statt. Die Koelnmesse lädt Kölner Unternehmen ein, bis Mitternacht ihre Türen zu öffnen um allen, die an Office Buildings und modernen Arbeitsplatzkonzepten inte-ressiert sind, einen Einblick in zukunftswei-sende Büro- und Architektur-Highlights zu geben. Interessierte Firmen können sich ab sofort um die Teilnahme an der INSIGHTCOLOGNE bewerben.www.insight-cologne.com

Radio Köln auf Sendung in der Schanzenstraße

Das neue Domizil von Radio Köln befindet sich ab Frühjahr 2014 in der Schanzen-straße in Köln-Mülheim. Der Sender baut die Büroflächen selbst und bedarfsgerecht aus. „Ein attraktives Arbeitsumfeld, das uns in Zukunft jeden Tag neue Inspiration für unser hochmotiviertes Redaktionsteam geben wird“, so Chefredakteurin Claudia Schall. Die Redaktion sendet zukünftig mit Blick über Köln und das Carlswerk von der obersten Etage eines denkmalgeschützten Bürogebäudes, das noch einen funktionie-renden Paternoster besitzt.

„Das Gesicht des rechtsrheinischen Köln wird sich verändern und die Deutzer Seite wird an Bedeutung gewinnen“, so Oberbürgermeister Jürgen Roters, „es gibt nichts Schöneres, als künftig an einem warmen Sommerabend auf der zum Rhein führenden Freitreppe zu sitzen und das Altstadt-Panorama zu genießen. Es entsteht mit dem Rheinboulevard ein neuer Anzie-hungspunkt für die Kölner.“

Im Herbst haben die Bauarbeiten für die große Freitreppe am rechtsrheinischen Ufer zwischen Hohenzollernbrücke und Deutzer Brücke als Teil des neuen Rheinboulevards begonnen. Im Laufe der nächsten zwei Jahre entsteht eine 520 Meter lange Freitreppe, die über zehn breite Stufen und einen Höhenunterschied von circa fünf Metern von der Uferpromenade direkt ans Wasser führt.

Nachdem die beauftragten Firmen den Schutzwall im Rhein für die Arbeiten am Uferbereich aufgeschüttet und das untere Fundament gegossen haben, wurden die alten Ufermauern bereits abgebrochen. Als nächstes folgen die beiden weiteren Fundamente nach oben zum eigentlichen Boulevard und die Zahnbalken, auf denen bereits im kommenden Jahr die Treppen-stufen gebaut werden.

Fertiggestellt soll das Bauwerk im Herbst 2015 sein. Die Kosten belaufen sich auf voraussichtlich rund 23 Millionen Euro. Die Stadt Köln investiert rund 10 Millionen Euro, der restliche Betrag stammt aus dem Strukturförderungsprogramm Regionale 2010 des Landes Nordrhein-Westfalen.

Der Rheinboulevard ist eines der ambi-tioniertesten Projekte, das im Rahmen der Regionale 2010 initiiert wurde. So erhält das Deutzer Rheinufer eine repräsentative Front als Gegenstück zur linksrheinischen Uferpromenade mit Blick auf die Kölner Altstadt. Diese neue Flaniermeile wird sich vom Tanzbrunnen bis zur Severinsbrücke hin erstrecken. Sie gliedert sich in drei Bereiche: der repräsentative Bereich liegt zwischen Hohenzollernbrücke und Deut-zer Brücke mit der Freitreppe, im Norden entsteht im Anschluss vor den Rheinhal-len ein „Medienufer“ und der südliche Abschnitt der Deutzer Werft wird zum Sport- und Freizeitufer weiterentwickelt.

„Wir wollen in Deutz einen Ort schaf-fen, an dem man die Stadt spüren kann“, so Baudezernent Franz-Josef Höing, „die Politik habe großen Mut bewiesen, ein solches Projekt anzugehen. Der städtische Masterplan werde an dieser Stelle konkret sichtbar.“

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„The View Cologne“, hier in der Visu-alisierung, heißt der ehemalige Pano-rama-Pavillon der Koelnmesse, der am Kennedyufer in Köln-Deutz vor den denkmalgeschützten Rheinhallen liegt.

Investor Helmut Bernards hat den in Köln einmaligen Komplex gekauft und dort fünf Wohnungen gebaut – Blick auf den Dom inklusive. Die Größen liegen zwischen 120 und 350 Quadratmetern und werden im Frühjahr 2014 bezugsfertig sein. Da das Gebäude unter Bestandsschutz steht, war die Kernsanierung strengen Auflagen unterworfen. Alte und neue Bauteile sind jetzt hochwertig verbunden worden. Das Objekt mit seinen 1.830 Quadratmetern Nutzfläche wird darüber hinaus auch vier Büroeinheiten sowie ein Café-Restaurant im Erdgeschoss bieten. www.theview-cologne.de

Unternehmensbesuch in der Zentrale der AIC Service & Call Center GmbH in Köln-Deutz: Oberbürgermeister Jürgen Roters (Mitte) mit Geschäftsführer Andreas Diederich (re.). Das Unternehmen, 1994 als AIC Airline Industry Consultants GmbH gegründet, bietet ein umfas-sendes Serviceangebot für unterschiedlichste Branchen in vielen Sprachen. AIC nimmt beispielsweise Buchungsanfragen für Germanwings und andere Fluggesellschaften entgegen. Ob Neubuchungen oder Anfragen zu geänderten Flugzeiten – Muttersprachler in 20 Sprachen bieten ein umfassendes Serviceangebot. Zum Portfolio gehören außerdem Leistungen wie Telefonie, Mailcenter, Reservierungsservices, Helpdesk und Kundenbetreuung.

The View Cologne bezugsfertig im Frühjahr 2014

Zweiter Unternehmer-spaziergang des Wirtschafts-club Köln e.V.

Ein Erfahrungsaustausch beim Abendspa-ziergang durch die Kölner Innenstadt mit Zwischenstopps bei Mitgliedsfirmen ist das Networking-Konzept des Wirtschaftsclubs Köln e.V. Insbesondere aktuelle Projekte und Themen aus dem Alltag der Führungskräfte interessierten die 25 Teilnehmer des zweiten Unternehmerspaziergangs am 8. Oktober: Vier Mitgliedsfirmen hatten zu einem Besuch in ihre Geschäftsräume eingeladen, um den Teilnehmern einen Eindruck von ihrer Unter-nehmensphilosophie, ihrem Leistungsspek-trum und -angebot zu vermitteln.

Am Startpunkt Merck Finck & Co. präsentierte Wirtschaftsclub-Präsident Marc E. Kurtenbach den Gästen das Privatbank-haus mit seinem exklusiven Angebot für eine anspruchsvolle Klientel. Bei Coldiani, Hersteller und Anbieter hochwertiger Damen- und Herren-Businessmode, empfing Inhaber Ali Yilmaz die Gäste. In dem 2013 eröffneten Store bietet er Maßkonfektion mit Stoffen und Schnitten in bester Qualität und Verarbeitung an. Die nächste Zwischenstati-on war bei Zahnarzt Dr. Mateo Hermel, der einen Einblick in die Leistungen der Praxis zeigte. Den Abschluss bildete der Besuch bei fk Cologne Design. Goldschmiedemeister und Uhrmacher Fritz Kehmeier präsentierte sein Sortiment in Werkstatt, Büro, Laden, Galerie und Café.

Im Wirtschaftsclub Köln e.V. treffen sich Unternehmer, Führungskräfte und Freibe-rufler, um der Entwicklung des Wirtschafts-standortes Köln mit praxisnahen Ideen und Konzepten neue Impulse zu vermitteln. Informationen unter: www.wirtschaftsclub-koeln.de

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Wirtschaftsdezernentin besucht HandwerksbetriebeWirtschaftsdezernentin Ute Berg besuchte gemeinsam mit Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäfts-führer der Handwerkskammer zu Köln, Betriebe vor Ort. „Köln hat neben internationalen Firmengrup-pen einen ausgesprochen starken Mittelstand“, so Ute Berg. „Als wichtige Facette unserer Wirtschaft ist das Handwerk ein Garant für die weitere Entwicklung des Standorts Köln.“

Den Auftakt bei der Handwerks-tour von Ute Berg machte die Fliesen- Müller GmbH in Köln-Mülheim. Seit über 40 Jahren erfolg-reich am Markt führt der Familien-betrieb mit seinen 18 Mitarbeitern überwiegend Großaufträge im

öffentlichen Bereich aus. Die 1969 gegründete Guett-Dern GmbH, zweite Station der Dezernentin, hat ihren Hauptsitz in Köln-Ehrenfeld und betreibt drei weitere Filialen im Rheinland. Das Unternehmen bietet handwerkliche Leistungen zehn verschiedener Gewerke aus einer Hand: Vom Brandschutz über den Metallbau bis zur Werbetechnik. Der dritte Firmenbesuch führte Berg und Weltrich zur Köttgen Hörakustik GmbH & Co. KG. Das bis heute familiengeführte Unter-nehmen wurde 1951 gegründet und betreibt insgesamt 50 Geschäfte in Köln und der Region.

Der Besuch weiterer Handwerks-betriebe ist geplant.

Besuch bei Guett-Dern: Wirtschaftsdezernentin Ute Berg (re.) und Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (Mitte).

Nachrichten

50 Jahre CBH: Jubiläumsfeier im GürzenichZum 1. April 1963 gründeten Dr. Gert Cornelius und Klaus Bast-elberger eine Rechtsanwaltssozietät in Köln in der Jahnstraße. Sie war die Keimzelle von CBH Cornelius Bartenbach Haesemann und Partner, die heute mehr als 70 Anwälte und 65 sonstige Mitarbeiter beschäftigt. Das 50-jährige Bestehen feierte CBH am 14. November 2013 im Gürzenich mit 600 Gästen.

Bei der Feier erinnerte sich der gebürtige Westfale und heutige CBH-Namenspartner Dr. Gert Cornelius: „Unsere erste Tagesein-nahme bestand aus 35 D-Mark.“ Das Firmenvermögen der beiden Juristen bestand aus einer elektrischen und einer mechanischen Schreibmaschine. Aus den bescheidenen Anfängen erwuchs mit den Jahren eine der größten Sozietäten Deutschlands. Im Jahre 1977 kam der Namenspartner Manfred Haesemann dazu mit seinem Schwerpunkt im Immobilien- und Baurecht.

In Köln verwurzeltGert Cornelius bekennt sich klar zum Gründungsstandort: „Wir sind in Köln verwurzelt geblieben, auch zur Millenniumwende, als andere mit internationalen Partnern zusammengingen.“ Diese Stra-tegie habe sich im Rückblick als genau die richtige erwiesen. Ebenso wie ein zweiter Aspekt, den Prof. Dr. Kurt Bartenbach unterstreicht: „Unsere jungen Kollegen gehen unseren Weg schon heute konse-quent weiter und spezialisieren sich – im heutigen Markt ein Muss, der einzelne Anwalt kann nicht mehr alles wissen.“

CBH ist tätig für Unternehmen, öffentlich-rechtliche Körper-schaften, Verbände, Stiftungen, Vereine und Einzelpersonen. Zu den langjährigen Mandanten zählen der Landschaftsverband Rheinland, große Infrastrukturprojekte wie die Nord-Süd-Stadtbahn und auch die Stadt Köln. Im Ranking des renommierten JUVE Presseverlags wurde HBC als Kanzlei des Jahres für Vergaberecht 2012 und als Kanzlei des Jahres für Umwelt- und Planungsrecht 2013 geführt.

Feierten ein halbes Jahrhundert CBH: (v. l.) Manfred Haesemann, Dr. Gert Cornelius, Prof. Dr. Kurt Bartenbach, Oberbürgermeister Jürgen Roters, Prof. Dr. Stefan Hertwig.

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OPAL – neuer Wohnturm

Die Bauherrin MHR GmbH, Wuppertal, realisiert das Gebäude, hier in der Visu-alisierung, nach dem Entwurf der Archi-tektengemeinschaft H. Dietrich und M.

Schlesinger, Pulheim. Fassadengestaltung- und Planung von kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH, Köln. Fo

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Am Rheinufer in Köln-Mülheim entsteht ein 20-stöckiges Wohngebäude. Durch die anspruchsvolle, progressive Architektur mit anthrazitfarbener Klinker-Außenfassade wird der Wohnturm eine neue visuelle Landmarke bilden.

Für ein breites Wohnungsangebot sorgt die Durchmischung von sechs, vier oder zwei Wohnungen pro Etage. Für die beiden unteren Stockwerke ist eine gewerbliche Nutzung geplant.

WTS Beratungsgruppe eröffnet Standort in Köln

Moderne Architektur prägt den neuen Stand-ort der WTS Group in der Südstadt.Fo

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Die WTS Group AG Steuerberatungsge-sellschaft hat Anfang Oktober ihren siebten Standort in Deutschland in der Kölner Innenstadt eröffnet. Auf rund 920 Quadrat-metern Bürofläche bietet das international tätige Unternehmen steuerorientierte IT- und Prozessberatung sowie Beratungsleistungen im Governance, Risk & Compliance-Umfeld

an. „Mit der Standorteröffnung in Köln bauen wir unsere Präsenz im westdeutschen Raum weiter aus. Die Region bietet nicht zuletzt aufgrund ihrer sehr guten Infrastruktur und ihrer zahlreichen Unternehmen aus der Medien-, IT-, Banken- und Versicherungs-branche erhebliches Wachstumspotential für die WTS“, so Fritz Esterer, Vorstandsvorsit-

zender der WTS. Deutschlandweit beschäftigt die WTS mehr als 500 Mitarbeiter und verfügt über ein globales Netzwerk in rund 100 Ländern.

Kölner Standort für alfatrainingalfatraining Bildungszentrum e.K., ein arbeitsmarktorientierter Bildungsdienstlei-ster, der in Kooperation mit Industrie und Wirtschaft europaweit agiert, hat einen Standort in der Kölner Innenstadt eröffnet. Das Bildungszentrum bietet Qualifizierungs-programme im Bereich Netzwerktechnik, Serveradministration, SAP sowie CAD, SPS und Programmierung. Der Unterricht findet über eine Live-Videoschaltung statt, die Teilnehmer sind deutschlandweit über eine interaktive Live-Lernplattform vernetzt.Weitere Informationen unter www.alfatraining.de

Neues Magazin stellt Impuls-geber der Kölner Industrie vor

Die Stadt Köln hat als Beitrag im Marken-prozess Köln das aktuelle Standort-Porträt „Industrie, Hightech und mehr“ aufgelegt. Die 40 Seiten starke Sonderpublikation wirbt bundesweit für den Wirtschaftsstandort Köln und erzählt spannende Geschichten über Produkte und Erfolge „made in Cologne“. „Der Markenprozess Köln nimmt volle Fahrt auf“, so Wirtschaftsdezernentin Ute Berg. „Mit dem Magazin positionieren wir Köln in puncto Hightech-Kompetenz. Besonders das breite Spektrum international aufgestellter Unternehmen ist eine unserer Stärken.“Das Magazin, das am 22. November in einer Auflagenstärke von 164.000 Exemplaren dem Handelsblatt beilag, ist kostenlos erhält-lich: [email protected]

Neu in Köln

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Wenn bei den Füßen etwas schief läuft …

Wie kann es zu Verformungen des Fußes kommen, so dass sich Zehen verbiegen, verkrümmen oder gar verdrehen?Das kann verschiedene Ursachen haben. Nach einem Unfall kann ein unbehan-delter Bruch des Zehs schlecht zusam-mengewachsen sein und so ursächlich für eine Verformung sein. Fußfehlstellungen (Spreiz-, Knick- oder Plattfuß) können auch aufgrund von Nerven-, Haltungs- oder Rückenschäden dauerhaft Verfor-mungen des Fußes nach sich ziehen. Meist sind deformierte Zehen genetisch bedingt. So neigen Frauen deutlich mehr zu Fehl-stellungen der Großzehe, dem „Hallux valgus“. Von der sogenannten eingesteiften Großzehe („Hallux Rigidus“) sind vermehrt Männer betroffen.

Was genau ist der „Hallux valgus“? Das Wort „Hallux“ bedeutet aus dem lateini-schen übersetzt Großzehe. Hat die Großzehe die lotrechte Ausrichtung verlassen und sich weg von der Körperachse hin zur kleinen Zehe verlagert, spricht man von einem „Hallux valgus“ oder auch „Ballenzeh“.

Welche Bedeutung hat das Schuhwerk?Fehlstellungen der Großzehe werden durch schmale Schuhe oder hohe Absätze begünstigt, aber nicht ausschließlich verur-sacht. Mit einem höheren Absatz drückt das Körpergewicht mehr auf den Vorfuß, der dieser Belastung auf Dauer nicht stand hält und aus der Form gerät. Der große Zeh weicht im Gelenk immer mehr nach außen aus und die Kleinzehen können eine „Krallenzehstellung“ entwickeln, um dem Fuß die nötige Stabilität zurück zu geben.

Kann man mit guten Schuhen, Einlagen oder anderen Hilfsmitteln gegensteuern?Im Anfangsstadium ist es auf jeden Fall sinnvoll, Verformungen mit nicht opera-tiven Maßnahmen entgegen zu wirken. Maßgebend sind hier die Orthopädietech-nik und der orthopädische Schuhversorger. Effektiv sind beispielsweise orthopädische Einlagen und gezielte fußgymnastische Übungen, die jedoch regelmäßig und dauerhaft durchgeführt werden sollten. Bei Schmerzen und Schwellungen können lokale Injektionen und Bäder helfen.

Ab wann soll operiert werden?Die operative Therapie richtet sich nicht allein nach den Achsabweichungen am Fuß, sondern vor allem Schmerzen und Beschwer-den des Patienten. Wenn durch die Defor-mierung schmerzhafte Druckstellen und Entzündungen vorhanden sind, helfen oft nur noch operative Methoden. Die Fußchi-rurgie hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erfahren. Heutzutage ist es möglich, mit unterschiedlichen Operationen Beschwerdefreiheit zu erreichen. Zudem ist ein Eingriff sinnvoll, um chronische Entzün-dungen und Gelenkverschleiß zu vermeiden und die Belastbarkeit des Fußes wieder zu normalisieren.

Was kann ich selbst grundsätzlich Gutes für meine Füße tun?Neben dem Kauf von gutem Schuhwerk, das dem Fuß Halt, aber auch Platz gibt, ist das Wechseln der Schuhe wichtig. Auch barfuß laufen trainiert die Fußmuskeln. Einfache gymnastische Übungen zwischendurch tun dem Fuß genauso gut wie ab und zu eine Massage. Die Haut am Fuß hat eine dickere Hornschicht, viele Schweißdrüsen, aber keine Talgdrüsen. Obwohl der Fuß wegen der Schweißdrüsen schneller schwitzt, benötigt die Haut viel Feuchtigkeit und weniger Fett, damit die Hornhaut geschmeidig bleibt. Um diese Balance einzuhalten, ist eine tägliche Pflege mit milder Seife, sorgfältigem Trocken-reiben und spezieller Fußcreme optimal.

Das Interview führte Antje Kewel

Kein anderer Körperteil wird tagtäglich so beansprucht wie der Fuß. Bei einem komplexen Gebilde aus 26 Knochen und 33 Gelenken kann bei dauernder Fehlbe-lastung über Jahrzehnte schon mal etwas „schief gehen“. Fuß-Experte Dr. med. Christian Simanski aus dem Klinikum Köln-Merheim gibt Tipps, was man gegen schmerzende Füße unternehmen kann.

Stark beanspruchtes Körperteil: der Fuß.

Priv.- Doz. Dr. med. Christian Simanski ist Oberarzt an der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie & Sporttraumatologie des Kranken-hauses Merheim und Sektionsleiter des integrierten Zentrums für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie. Tel.: 02 21 / 89 07-18600www.kliniken-koeln.de

Zur Person

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Die Kliniken der Stadt Köln gGmbH sind ein kommunaler Klinikver-bund mit den Krankenhäusern

Merheim und Holweide sowie Kinderkran-kenhaus Amsterdamer Straße. Mit über 1.500 Betten ist die Klinikgruppe der größte Anbieter stationärer Gesundheitsleistun-gen in Köln. „Der Mensch im Zentrum unseres Handelns“ ist die Devise, an der sich die Beschäftigten orientieren. Rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behandeln, pflegen und versorgen jährlich etwa 60.000 Patientinnen und Patienten stationär und mehr als doppelt so viele ambulant. Mit einem Jahresumsatz von fast 300 Millionen Euro gehört der Verbund zu den großen kommunalen Krankenhäusern in Deutschland. Die Kliniken der Stadt Köln gGmbH werden geleitet durch den Geschäftsführer Roman Lovenfosse-Gehrt.

Die Kliniken bieten ein umfassendes Behandlungsangebot in 26 Fachabteilun-gen: von der Neonatologie über chirurgi-sche und internistische Kliniken, Brust-zentrum, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Gynäkologie, Urologie, Lungenzentrum, Neurologie, Neurochirurgie, Orthopädie, Pädiatrie bis hin zur Kinderchirurgie. Das Leistungsspektrum wurde in den letzten Jahren durch neue Angebote wie Endopro-thetik, Kinderurologie, ambulante Chemo-therapie, neue Verfahren der HNO-Klinik, Palliativmedizin und innovative Verfahren

in Kardiologie, Stereotaxie/funktionel-ler Neurochirurgie und Strahlentherapie ausgeweitet. Die Kliniken der Stadt Köln gGmbH investieren ständig in die Verbes-serung der Patientenversorgung.

Modern – menschlich – inn ovativ – Medizinische Kompetenz a us Köln

Vom extrem kleinen Frühgeborenen bis hin zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße sind sie gut aufgehoben.

Der Neubau am Klinikum Merheim

gilt als mit einem Investitionsvolu-

men von insgesamt fast 70 Millionen

Euro als Leucht-turmprojekt.

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Aus- und Weiterbildung im Krankenhaus Köln-Holweide.

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Klinikum Köln-Merheim: Neubau 2012 bezogen Ein Leuchtturmprojekt ist der Neubau am Klinikum Merheim: ein sechsgeschossiges Gebäude mit Funktionsbereichen, Pflegesta-tionen und einem Hubschrauberlandeplatz. Das neue Gebäude ermöglicht es, viele auf dem großen Gelände des Krankenhauses Merheim verstreute Nutzungen zusammen-zuführen. Das Klinikum Köln-Merheim bietet Patientinnen und Patienten neben der modernsten medizinischen Versorgung und Pflege im Neubau ein anspruchsvolles Ambi-ente und komfortable Unterbringung. Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt fast 70 Millionen Euro ist der Neubau ein

anspruchsvolles Projekt, das die Patientenver-sorgung in Merheim deutlich verbessert hat.

Weiterer wichtiger Meilenstein für das Klinikum Merheim ist der Ausbau der Kooperation mit der Universität Witten/Herdecke. Zu Beginn der Zusammenar-beit im Jahr 2004 wurden drei Lehrstühle eingerichtet. Zwischenzeitlich sind sieben Lehrstühle mit Chefärzten der Kliniken der Stadt Köln besetzt. Zudem hat das Institut für Forschung in der operativen Medizin der Universität Witten/Herdecke den Sitz am Campus Köln-Merheim. Patientinnen und Patienten profitieren unmittelbar von der patientenorientierten Forschung zum Beispiel in der Akutschmerztherapie.

Kinderkrankenhaus Amsterdamer StraßeDas Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße erfüllt die Aufgaben der regionalen Spitzen-versorgung. Jährlich werden etwa 12.000 Kinder stationär behandelt und rund 5.000 chirurgische Eingriffe durchgeführt. Ob Asthma, Diabetes, Epilepsie, Fehlbildungen, Krebs, psychische Erkrankungen, Schmerzer-krankungen oder Unfall: Im Team des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße gibt es für jede Krankheit den richtigen Spezi-alisten. Es verfügt über alle modernen Mittel zur Untersuchung und Behandlung vom extrem kleinen Frühgeborenen bis hin zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ärzte und Pflegekräfte beziehen Eltern und nieder-gelassene Ärzte eng in die Behandlung ein.

Köln-Holweide: das Krankenhaus mit HerzDas Haus Köln-Holweide erfüllt die Aufgaben der ortsnahen Schwerpunkt-

versorgung mit den Fachabteilungen Anästhesiologie, Brustzentrum, Chirurgie, Innere Medizin, Radiologie, Frauenheil-kunde und Geburtshilfe, HNO-Klinik und Urologie. Das Krankenhaus verfügt über besondere Kompetenz bei der Behandlung von Krebserkrankungen: Im Jahr 2013 wurde das Krankenhaus Köln-Holweide durch die Deutsche Krebsgesellschaft als erstes Onkologisches Zentrum in Köln zertifiziert.

Durch Baumaßnahmen und Investi-tionen in moderne Technik ist das Haus noch patientenfreundlicher geworden. Erste modernisierte Station mit hellen und geräumigen Zimmer sind bezogen. In den letzten Jahren wurden Kreißsäle, Endosko-pieabteilung/medizinische Funktionsdia-gnostik, Notaufnahme, HNO-Ambulanz und Ambulanz des Brustzentrums umfas-send renoviert bzw. in neuen Räumlichkei-ten in Betrieb gegangen. Die neuen Bereiche zeichnen sich durch Helligkeit, Großzügig-keit und eine freundliche Atmosphäre aus.

Qualität und SicherheitDamit es den Patientinnen und Patienten schnell wieder besser geht, stellen die Klini-ken der Stadt Köln hohe Ansprüche an Qualität und Sicherheit. Bei Zertifizierungen bescheinigen externe Experten wie die KTQ – Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen, die TÜV Rheinland Group oder Onkozert, das Zertifizierungs-institut der Deutschen Krebsgesellschaft, immer wieder die strukturierte Arbeitsweise und hohe Qualität der Behandlung. Die Kliniken der Stadt Köln haben ein klinisches Risikomanagement etabliert, um strukturiert Risiken zu erkennen, zu erfassen, zu steuern und zu kontrollieren. Ziel ist es, die Behand-lungssicherheit weiter zu erhöhen.

Kliniken der Stadt Köln gGmbH Neufelder Straße 34 · 51067 Köln Telefon: 0221 / 8907-0 [email protected]

Modern – menschlich – inn ovativ – Medizinische Kompetenz a us Köln

Im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße werden jährlich etwa 12.000 Kinder stationär behandelt.

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Köln – große Dynamik in der GesundheitswirtschaftDie Gesundheitswirtschaft hat eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Dass sich die medizinische Versorgung auf einem internationalen Top-Niveau befindet, belegen auch die ausländischen Patienten, die Jahr für Jahr nach Köln kommen, um sich hier behandeln zu lassen. Vor allem aber aufgrund des anhaltenden demogra-fischen Wandels kann die „HealthRegion CologneBonn“ mit weiterem Wachstum rechnen.

Gesundheit ist längst ein „Mega-trend“, stellt das Bundesministeri-um für Wirtschaft und Technologie

unmissverständlich fest. Und weiter: „Die Gesundheitswirtschaft gehört zu den größ-ten Branchen der deutschen Wirtschaft.“ So auch in der Region Köln Bonn, wo dieser Wirtschaftszweig eine Schlüsselposition einnimmt. Darin sind sich Gebietskörper-schaften, Kammern und Verbände einig. Der Wirtschaftsraum zählt in Nordrhein-Westfalen, aber auch in Deutschland insge-samt zu den bedeutendsten Standorten der Gesundheitswirtschaft.

Das Spektrum in Köln erstreckt sich von einer international führenden medizi-nischen Spitzenforschung an der Universi-tätsklinik zu Köln und den vielen anderen ausgezeichneten Forschungsschwerpunkten im Bereich Life Science über eine einzigar-tige Unternehmensdichte in der Gesund-heitswirtschaft bis hin zur pharmazeu-tischen Industrie und der Biotechnologie und der Versorgung.

Angesichts der „einzigartigen Dichte an Universitäts- und Forschungsinstituten bestehen die besten Chancen, dass sich die Gesundheitswirtschaft zum Innovations- und Wachstumsmotor für die Region Köln Bonn entwickelt“, so auch die Einschät-zung der Industrie- und Handelskammern Köln und Bonn. Nach Erhebungen der

IHK ist von über 100.000 Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft in der Region auszugehen.

Für die Region Köln sind es schät-zungsweise über 60.000 Menschen, die in „Gesundheitsberufen“ arbeiten. Allein in Köln sind aktuell insgesamt 2.089 Ärzte niedergelassen, wie Bülent Erdogan-Griese, Referent der Ärztekammer Nordrhein, auf Anfrage des Kölnmagazins mitteilte. Auf 500 Einwohner kommt also durchschnitt-lich mehr als ein Arzt. An stationären Einrichtungen gibt es in Köln drei städ-tische Kliniken sowie 30 private und kirch-liche Kliniken und Krankenhäuser. Hinzu kommen rund 120 Pflegedienste und über 270 Apotheken.

Die Kliniken der Stadt KölnDie Kliniken der Stadt Köln gGmbH ist mit über 1.500 Betten in den drei Krankenhäu-sern Holweide, Merheim und Kinderkran-kenhaus Amsterdamer Straße die größte Anbieterin von stationären Gesundheits-leistungen in Köln. Rund 4.300 Mitarbeiter behandeln jährlich rund 60.000 Patienten stationär und mehr als doppelt so viele ambulant.

Das Kinderkrankenhaus Amsterda-mer Straße war nach eigenen Angaben das erste Krankenhaus in Köln, das eine Zertifizierung nach KTQ® – Kooperation

für Transparenz und Qualität im Gesund-heitswesen – erreicht hat. Zwischenzeitlich haben alle drei städtischen Krankenhäuser diese Auszeichnung erhalten. Die Kliniken der Stadt Köln sind der erste kommunale Krankenhausverbund, der alle zugehörigen Kliniken zertifiziert hat.

Die Uniklinik Köln bietet in ihren 58 Kliniken, Zentren und Instituten nahezu das gesamte medizinische Leistungsspek-trum an. In der Summe verfügen die einzel-nen Fachabteilungen über 1.385 Betten (Jahresabschluss 2012). Im vergangenen Jahr wurden an der Uniklinik über 52.000 Fälle stationär und über 187.000 Fälle ambulant behandelt.

Neben der medizinischen Versorgung nehmen die Kölner Universitätskliniken einen Spitzenplatz in Forschung und Lehre ein. Damit werden wichtige Stand-ortvoraussetzungen für das hohe Niveau der Gesundheitswirtschaft in der Region geschaffen.

Auf dem Weg zur führenden Gesundheitsregion DeutschlandsVor dem Hintergrund dieser günstigen Rahmenbedingungen hatten die Indus-trie- und Handelskammern zu Köln und Bonn/Rhein-Sieg bereits im Herbst 2007 eine gemeinsame Initiative zur Förderung der Gesundheitswirtschaft aufgelegt. Ihr

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ehrgeiziges Ziel: die Wirtschaftsregion Köln Bonn zur führenden Gesundheitsregion in Deutschland auszubauen. Dieses Ziel wurde erreicht.

Eine Spitzenposition zu behaupten, lässt sich freilich nur mit hervorra-gend ausgebildeten Fachkräften. Diesem Thema widmete sich jüngst die 3. Rhei-nische Klinikmesse, die am 6. November in Bonn stattfand. Karrierechancen und berufliche Perspektiven für Mediziner und Fachpflegekräfte in den Kranken-häusern, Kliniken und Reha-Kliniken der Region standen dabei im Mittelpunkt. Mehr als 40 Einrichtungen präsentierten sich in der Lobby des Bundeshauses in

Bonn und gaben den interessierten Fach-besuchern Auskunft über ihre vielfältigen Arbeits-, Aus- und Weiterbildungsmög-lichkeiten. Ein zentrales Job-Board infor-mierte während der Veranstaltung über offene Stellen und aktuelle Ausschrei-bungen der ausstellenden Einrichtungen und ermöglichte es den Besuchern, in direkten Kontakt mit den jeweiligen Arbeitgebern zu treten.

Gesundheitstourismus boomtDoch nicht nur in der Region ist die hohe Qualität der medizinischen Versorgung bekannt, sondern auch weit über nationale Grenzen hinaus. Tausende Patienten aus

dem Ausland suchen Jahr für Jahr Kölner Kliniken auf. Insbesondere anspruchsvolle Behandlungen sind in den Heimatländern der Patienten aufgrund fehlender Infra-struktur oftmals nicht durchführbar – oder sehr kostspielig. Infolgedessen reisen viele Patienten aus Russland, aus dem arabischen Raum, aus China, aber auch aus den USA ins Rheinland, um eines der besten Gesundheitssysteme weltweit in Anspruch zu nehmen.

Dies birgt nicht nur für Kliniken in der Region große Chancen. KölnTourismus hat gemeinsam mit verschiedenen Akteuren aus den Bereichen Medizin, Hotellerie und Shopping den „Kölner Gesundheitspool“ »

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» gegründet. Beteiligt sind außerdem drei Patientenvermittlungsfirmen. Mit „Health Cologne“ wurde eine Broschüre aufgelegt, die auf Arabisch, Russisch und Englisch über den Gesundheitsstandort Köln sowie die touristischen Highlights informiert und auf internationalen Messen in Berlin, Moskau, Kiew, Dubai, London und in den USA zum Einsatz kommt.

Dass das Thema Gesundheitstouris-mus für Köln zunehmend an Bedeutung gewinnt, belegen Zahlen aus den Ländern, in denen „Health Cologne“ intensiv vermarktet wird: Nach Angaben des Kölner Gesundheitspools gab es allein aus den Staaten am arabischen Golf von Januar bis Juli 2011 rund 6.500 Anreisen und knapp 19.000 Übernachtungen.

Gesundes AlternDer wichtigste Treiber für Wachstum in der Gesundheitswirtschaft ist jedoch nach wie vor der demografische Wandel. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die durchschnitt-liche Lebenserwartung in Deutschland um 15 Jahre gestiegen. Nach aktuellen Progno-sen werden bis zum Jahr 2060 ein Drittel der Menschen über 65 oder älter sein. Dieser Megatrend ist eine Querschnitts-aufgabe für die gesamte Gesellschaft, da er das Zusammenleben der Menschen grund-legend verändert – und natürlich auch erhebliche Implikationen für die Gesund-heitsbranche mit sich bringt. Nicht von ungefähr steht das Thema ganz oben auf der Agenda von Politik, Wissenschaft, Pfle-ge und Wirtschaft. So gab NRW-Wissen-schaftsministerin Svenja Schulze im April dieses Jahres den offiziellen Startschuss für das Regionale Innova-tionsnetzwerk (RIN) „Gesundes Altern“. „NRW stellt sich den gesellschaftlichen Herausforderungen durch den demogra-fischen Wandel“, so Ministerin Schulze. „Deshalb nehmen die Lebensbedürfnisse älterer Menschen einen Schwerpunkt unserer Forschungspolitik ein.“

Initiator des Netzwerks ist der Gesund-heitsregion KölnBonn e.V. mit Professor

Dr. Wolfgang Goetzke als geschäftsführen-dem Vorstandsmitglied. „Die Region Köln Bonn kann auf vielfältige Kompetenzen in der Forschungslandschaft zurückgreifen. Hier finden wir eine herausragende Basis für das bessere Verständnis der Mechanis-men des Alterns, um bedarfsorientierte und nachhaltige Lösungen zu finde“, so Professor Goetzke. Dies erfordere die Zusammenarbeit aller Kompetenzträger im Gesundheitswesen.

Herausragende ForschungseinrichtungenEinzigartig in besagter Forschungs-landschaft ist das neue Forschungsgebäude (siehe Titelbild) des Max-Planck-Instituts (MPI) für die Biologie des Alterns, das im Oktober auf dem Campus der Universität

zu Köln in Köln-Lindenthal einge-weiht wurde. Auf 4.500 Quadratme-tern Laborfläche entschlüsseln 160

Wissenschaftler aus über 20 Nationen zukünftig, warum und wie genau Lebewe-sen altern.

„Der Neubau des MPI für Biologie des Alterns ist ein weiterer Meilenstein für die Alternsforschung in Nordrhein-Westfalen“, sagte Helmut Dockter, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung, bei der Eröff-

nungsfeier. Geplant ist, das Institut auf 350 Mitarbeiter auszubauen. Der Neubau des MPI liegt vis-à-vis dem Laborkomplex des CECAD – Cologne Cluster of Excellence in Cellular Stress Responses in Aging associa-ted Deseases.

Neue Konzepte für ältere Menschen „Jeder möchte alt werden – aber bitte gesund“, ergänzte Wissenschaftsministerin Schulze. „Nicht nur altersbedingte Erkran-kungen stehen für uns im Mittelpunkt, ebenso müssen Lebensführung, Wohn-umfeld oder Arbeitsmöglichkeiten älterer Menschen erforscht werden. Es geht nicht mehr nur allein um die Versorgung von Patienten. Neue Konzepte sollen ältere Menschen in die Lage versetzen, möglichst lange gesund und aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben.“ Daraus ergeben sich vielfäl-tige Aufgaben für diverse Branchen und Bereiche, und es entstehen neue Geschäfts-felder mit Produkten und Dienstleistungen, die auf ältere Zielgruppen und deren Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Dabei geht es also nicht nur um die best-mögliche Versorgung alterstypischer Erkran-kungen und die Pflege, sondern ganz generell um die Gesundheit älterer Menschen und um die Sicherung der gesamten Lebenssitu-ation. Dazu zählen auch Aspekte wie Arbeit und Einkommen, die Wohnverhältnisse oder die Teilhabe am sozialen Leben. Zur

Eingang der Klinik in Köln-Merheim.

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Einblick in einen OP-Bereich der Kliniken der Stadt Köln. Organtransplantation in einer der Kliniken der Stadt Köln.

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Lösung der vielfältigen Aufgaben organi-siert das Netzwerk RIN einen Austausch von Experten über die Fachgrenzen hinaus, um gemeinsame Ansätze zur Bewältigung der aus der demografischen Entwicklung herrührenden großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu entwickeln.

Zahl der geriatrischen Betten steigtAber auch die Krankenhäuser müssen sich auf die veränderte Situation einstellen. So hat die Landesregierung Nordrhein-West-

falen mit dem Krankenhausrahmenplan 2015 die patientenorientierte Altersmedizin gestärkt. Neben der Bereitstellung von mehr Betten werden Kliniken nun verpflichtet, bei Übernahme eines Patienten über 75 Jahren ein geriatrisches Screening durch spezialisierte Ärzte durchzuführen. Dabei sollen gezielte Fragen und Tests Hinweise auf Demenz, Hilfsbedürftigkeit im Alltag oder die Häufung mehrerer Krankheiten geben. So soll die medizinische Versorgung älterer Patienten individuell angepasst und optimiert werden.

Insgesamt prognostiziert der Kranken-hausrahmenplan, dass im Jahr 2015 etwa 114.000 Betten benötigt werden. Das sind etwa 10.000 Betten weniger als im Jahr 2010. In der Geriatrie werde die Bettenzahl jedoch deutlich aufgestockt, so sieht es zumindest der Plan der Landesregierung vor. Professor Dr. med. Ralf-Joachim Schulz, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), befürwortet die Pläne der Landes-regierung: „Wir werden in Zukunft immer mehr ältere Menschen behandeln, die Lebenserwartung steigt, der demografische

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Wandel ist in vollem Gange.“ Entgegen dem allgemeinen Trend zu kürzeren Liegezeiten brauche ein alter Mensch jedoch lange, um sich von einem akuten Ereignis wieder zu erholen. Deshalb sei es „sehr gut, dass sich die zukünftigen Kapazitäten an der neuen demografischen Realität orientieren“, so Professor Schulz. „Der typische Patient der näheren Zukunft ist ein alter Mensch, ein geriatrischer Patient.“

Steigende Nachfrage in der PflegeWährend sich Ärzte und Kliniken auf zunehmend ältere Menschen als Patienten noch einstellen müssen, ist das für Pfle-gedienste, Pflegeeinrichtungen, betreutes Wohnen und andere Diensteanbieter für ältere Menschen Tagesgeschäft. Jedoch sieht sich die gesamte Pflegebranche aufgrund des demografischen Wandels einer massiv steigenden Nachfrage ausgesetzt – auch in Köln. Zahlen aus der aktuellen Broschüre „Gesund altern in Köln“, einem Bericht des Gesundheitsamtes aus 2012, belegen das.

In der Millionenstadt Köln liegt der Anteil an Personen, die 65 Jahre und älter sind, derzeit bei etwa 18 Prozent (vgl. Tabelle ob. re.). Laut Prognosen des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln wird sich dieser Anteil in den nächsten 25 Jahren leicht erhöhen, der Anteil der Personen ab 80 innerhalb dieser Gruppe wird hingegen deutlich steigen. Eine Pflegewahrscheinlichkeit konzentriert sich vorrangig auf eben diese Altersgruppe ab 80.

Der Anteil der pflegebedürftigen Menschen in Köln 2009 betrug laut Landeszentrum Gesundheit NRW bei der Altersgruppe der 65- bis 79-Jährigen unter fünf Prozent, bei den Hochbetagten ab 80 indes etwa 27 Prozent. 2009 waren in Köln insgesamt etwa 22.500 Personen und damit ein Anteil von 2,2 Prozent der Bevölkerung pflegebedürf-tig. Die Pflegebedürftigkeit steigt mit zuneh-mendem Alter an: Bei der Altersgruppe unter 65 betrug der Anteil etwa 0,5 Prozent, bei der Altersgruppe ab 65 lag er insgesamt bei zehn Prozent, und bei den Hochbetagten war jede vierte Person pflegebedürftig. Viel Arbeit also auch für die Altenpflege.

Innovative Kölner Firmen aus dem Health-Care-UmfeldEbenfalls Bestandteil der Kölner Gesund-heitswirtschaft sind innovative Betriebe, die Produkte und Dienstleistungen für den Health-Care-Bereich bereitstellen. Beispiel Lifta: Für ältere Menschen können Treppen ein beschwerliches Hindernis im Alltag werden. Diesem Problem schaffen die Lifta Treppenlifte aus Köln seit vielen Jahr-zehnten Abhilfe. Erst vor kurzem feierte die

Lifta Lift und Antrieb GmbH mit 100.000 verkauften Treppenliften ein besonderes Jubiläum. Geschäftsführer Harald Seick sagte bei diesem Anlass: „Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, ist ein fester Bestandteil unseres Familienunter-nehmens und hat bei Lifta Tradition.“

Die Stortz Köln GmbH stellt funktio-nelle Produkte und Dienstleistungen zur Gesundheitsförderung, Gesundheitserhal-tung und der Kompensation von körper-lichen Handicaps bereit. Stortz entwickelt Lösungen beispielsweise bei der Versorgung im ambulanten Bereich oder im häuslichen Wohnumfeld. Die Firma arbeitet eng mit Krankenhäusern, Ärzten und Pflegeperso-nal zusammen.

In ähnlichem Umfeld ist die rahm Zentrum für Gesundheit GmbH anzu-siedeln. Mit über 550 Mitarbeitern und über 30 Filialen zählt rahm zu den größten Sanitätshäusern in Deutschland und ist mit vielen Niederlassungen in Köln präsent. Der Hauptsitz der Firma befindet sich in Troisdorf.

Ein typischer „Hidden Champion“ ist pfm medical, ein international führender Dienstleister für Medizinprodukte mit Hauptsitz in Köln. pfm bietet Systemlö-sungen für den ambulanten und stati-onären Bereich an. In konzerneigenen Produktionsgesellschaften werden Stan-dardprodukte für den Einsatz im Kranken-haus, in der Arztpraxis und der häuslichen Pflege gefertigt. Zum Portfolio gehören neuartige Spezialprodukte für die Tumor-therapie, für Eingriffe in der Radiologie, der Erwachsenen- und Kinderkardiologie.

Auch die Courage+Khazaka electronic GmbH aus Köln genießt internationales Renommee. So ist das Unternehmen Welt-marktführer für Hautanalysegeräte. Diese werden in Wissenschaft, Dermatologie und

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Herzzentrum am Klinikum der Universität zu Köln.

„Der typische Patient der näheren Zukunft ist ein alter Mensch, ein geriatrischer Patient.“

Lehrstuhl für Geriatrie der Universität zu Köln, Chefarzt der Klinik für Geriatrie, St. Marien-Hospital Köln

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kosmetischen Beratungen eingesetzt und gelten weltweit als Standard: In der objektiven Diagnose, sowohl in klinischer Dermatologie als auch beim niedergelassenen Ärzten und in den Forschungs- und Entwicklungslabors der kosmetischen- oder pharmazeutischen Rohstoffindustrie. Die Geräte wurden sogar schon im Weltall an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) im Rahmen der Studie „Skin Care“ eingesetzt.

Herausforderung und Chance zugleichNeben den großen gesellschaftlichen Heraus-forderungen, vielen sozialen Fragen und

umwälzenden kulturellen Veränderungen stecken in diesen demografischen Trends jedoch auch große wirtschaftliche Chancen. Wenn es gelingt, sich den soziografischen Gegebenheiten rechtzeitig anzupassen und gut qualifizierte Fachkräfte vorzuhalten, wird die Gesundheitswirtschaft im Raum Köln Bonn weiter eine Wachstumsbranche bleiben. Ältere Menschen als durchaus lukra-

tive Zielgruppe zu erkennen und ernst zu nehmen, ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine große Chance für den Health-Care-Bereich und viele weitere Wirt-schaftszweige wie etwa die Wohnwirtschaft. Der demografische Wandel könnte insofern nicht nur als Belastung für den Sozialstaat, sondern auch als Wirtschaftsmotor wahrge-nommen werden.

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Bevölkerung Kölns 2011 2012 Anteil an Gesamt-bevölkerung (2012)

Weibliche 530.912 535.681 51,3%Durchschnittsalter 41,9 Jahre 41,9 Jahreunter 3-Jährige 29.094 29.838 2,9 %3 bis 5-Jährige 27.489 27.866 2,7 %6 bis 14-Jährige 77.450 77.676 7,4 %15 bis17-Jährige 25.931 26.601 2,5 %18 bis 34-Jährige 259.602 262.151 25,1 %35 bis 59-Jährige 378.994 381.453 36,5 %60 bis 64-Jährige 53.555 53.902 5,2 %65-Jährige und ältere 184.002 185.068 17,7 %Einwohner gesamt 1.036.177 1.044.555 100 %

Anteil pflegebedürftiger Menschen an der Kölner Bevölkerung nach Altersgruppen0 – 65 Jahre 0,5 % 65-79 Jahre 4,7 % ab 80 Jahre 27,0 % Insgesamt 2,2 %

Datenquelle: Landeszentrum Gesundheit NRW (LGZ NRW), Statistik zur Pflege

Datenquelle: Amt für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln

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Blickt zuver- sichtlich

nach vorn: Dr. Axel C.

Heitmann.

Interview

Kölnmagazin: Herr Heitmann, wie gefällt Ihnen als gebürtigem Hamburger die Aussicht auf den Rhein? Heitmann: Jeder Blick aus dem LANXESS Tower ist schön. Von hier aus sieht man in der Ferne das Siebengebirge, unseren Stand-ort in Leverkusen, aber auch die LANXESS arena und natürlich den Rhein samt Kölner Skyline. Dieser wundervolle Blick ist für mich aber noch aus einem anderen Grund ein ganz besonderer: Der Rhein ist nicht nur einer der schönsten, sondern auch einer der bedeutendsten Flüsse Deutschlands. LANXESS wickelt einen erheblichen Anteil seiner Logistik per Schiffsverkehr ab. Über den Rhein bedienen wir unsere weltweit größten Standorte in Leverkusen, Krefeld und Dormagen.

Kölnmagazin: Am 3. September sind Sie und rund 1.000 Mitarbeiter von Leverku-sen nach Köln umgezogen. Die berühmten 100 Tage sind vor kurzem verstrichen. Ihre erste Bilanz der neuen Konzernzentrale?Heitmann: Aus vielen Gesprächen und Begegnungen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiß ich: Der Start in der neuen Umgebung und den neuen Büros ist bestens gelungen. Die Kolleginnen und Kollegen fühlen sich im LANXESS Tower und der Stadt sehr wohl, genießen das attraktive Umfeld, die Nähe zum Rhein und den hervorragenden Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. Und durch den Umzug werden wir noch schlagkräftiger. Mit vereinten Kräften steuern wir unsere weltweiten Geschäfte jetzt von Köln aus.

Der LANXESS Tower und die nahe gelegene LANXESS arena bilden dabei ein großar-tiges Ensemble, um die Marke LANXESS weit über Köln und die Region hinaus zu positionieren.

Kölnmagazin: Kann ein neues Bürogebäu-de und dessen Standort aus Ihrer Sicht zum Unternehmenserfolg beitragen?Heitmann: Erstmals in der Geschichte von LANXESS haben wir alle wichtigen Leitungsfunktionen im Konzern unter einem Dach gebündelt. Das ist gerade vor dem Hintergrund der aktuell herausfor-dernden Situation enorm wichtig. Wir möchten unsere bisherige Erfolgsgeschich-te weiter fortsetzen und dazu tragen die Metropole Köln und der hochmoderne LANXESS Tower ganz sicher bei. Wir fühlen uns hier sehr wohl. Ich bin überzeugt, dass sich der neue Standort und der LANXESS Tower positiv auf unsere Unternehmens-kultur auswirken werden.

Kölnmagazin: Spezialchemie und Köln: Passt das – außerhalb der Chemparks – überhaupt?Heitmann: Und wie: Die Region von Düsseldorf über Köln bis nach Bonn zählt zu den größten und bedeutendsten Stand-orten der chemischen Industrie in Europa. Knapp 200 Unternehmen und Betriebe haben sich in dieser Region angesiedelt –

„Wir fühlen uns in Köln seh r wohl“

Dr. Axel C. Heitmann will LANXESS so schnell wie möglich zu gewohnter Stärke zurückführen. Der Vorstandsvor-sitzende der LANXESS AG äußerte sich im Interview mit dem Kölnmagazin zuversichtlich, diese große Heraus-forderung erfolgreich zu meistern. Gelingen soll dies von der neuen Konzernzentrale in Köln-Deutz aus. Im LANXESS Tower vereinten sich Innovation und Fortschritt, Internationalität und Nachhaltigkeit in perfekter Weise, so Heitmann.

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mit mehr als 50.000 Beschäftigten. Über die gesamte Produktions- und Wertschöpfungs-kette sichert die chemische Industrie in der Region – auch in Köln – mehr als 320.000 Arbeitsplätze. Die hiesigen Chemie-Unter-nehmen erwirtschaften rund 20 Prozent des bundesweiten Umsatzes der Branche. Dazu kommt die ausgezeichnete Forschung und Ausbildung. Die Hochschulen der Region und die Chemieunternehmen arbeiten in zahlreichen Kooperationen Hand in Hand.

Kölnmagazin: Können Sie uns die wich-tigsten drei Gründe nennen, die für LANXESS am Standort Köln sprachen? Heitmann: Köln ist eine florieren-de Wirtschafts- und Medienmetropole und ein renommierter Hochschul- und Forschungsstandort mit außerordentlicher Anziehungskraft für Top-Talente. Zudem verfügt Köln über eine in Nordrhein-West-falen einzigartige Infrastruktur mit besten Verkehrsanbindungen zu den wichtigen Autobahnen und Flughäfen. Als global aufgestellter Konzern mit aktuell rund 17.500 Mitarbeitern in 31 Ländern ist uns das sehr wichtig.

Kölnmagazin: Und für Sie ganz persön-lich: Haben Sie ebenfalls Affinitäten zur Domstadt?Heitmann: Ich interessiere mich für das vielfältige kulturelle Angebot in dieser

Stadt sehr. Denken Sie nur einmal an die ausgezeichnete klassische Musik der Kölner Philharmonie. Und die erstklassige Kunst-Szene mit attraktiven Museen, Theatern, einzigartigen Galerien und traditions-reichen Verlagen. Nicht zu vergessen die lit.COLOGNE, Europas größtes Litera-turfestival. Daher haben wir uns bereits vor Jahren dazu entschieden, sowohl die lit.COLOGNE als auch die Kölner Phil-harmonie in ihrer wertvollen Arbeit zu unterstützen.

Kölnmagazin: Was genießen Sie besonders an Ihrem neuen Büro? Heitmann: Ich schätze einen auf Effizienz ausgelegten Arbeitsplatz mit klaren Struk-turen und moderner technischer Ausstat-tung – was übrigens nicht nur für mein Büro, sondern für den gesamten LANXESS Tower gilt.

Kölnmagazin: Zum Gebäude selbst, das ja durchaus das Zeug zum Wahrzeichen hat und vor dem Rück- und Umbau als »

„Wir fühlen uns in Köln seh r wohl“

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Lufthansa-Gebäude bekannt war: Was ist für Sie das Faszinierendste am LANXESS Tower?Heitmann: Das ehemalige Gebäude war ein wuchtiger Betonbau, der den heutigen Ansprüchen für ein modernes und tech-nologieorientiertes Unternehmen in Form und Funktionalität nicht mehr genügte. Nach dem erfolgreichen Umbau sieht nun alles anders aus. Der Gebäudekom-plex ist offen und transparent, die zuvor verbundenen Gebäude wurden getrennt, komplett entkernt und neu aufgebaut. Dadurch entstand zwischen den beiden Gebäuden sogar ein neuer Platz, und damit neuer Raum mitten in der Stadt. Doch der LANXESS Tower bietet vor allem eins: optimale Arbeitsbedingungen für die rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter in Köln. Wir wollten mit der neuen Konzernzentrale für unsere Mitarbeiter und für unser Unternehmen ideale Vorausset-zungen schaffen, die unsere Unternehmens-kultur widerspiegeln – Innovation und Fortschritt, Internationalität und Nachhal-tigkeit. Das alles ist im LANXESS Tower in perfekter Weise vereint.

Kölnmagazin: Für ein weltweit führendes Spezialchemie-Unternehmen steht das Thema Nachhaltigkeit ganz weit oben auf der Agenda. Inwieweit wurde diesem Anspruch beim LANXESS Tower Rech-nung getragen?

Heitmann: Der LANXESS Tower steht für verantwortungsvolle Architektur und erfüllt hohe Umwelt- und Energiestan-dards. Zu den besonderen Baumaßnahmen im Gebäude zählen unter anderem die Nutzung von Grundwasser zum Kühlen und Heizen, die Verwendung von ökologischen, schadstoffarmen Baustoffen, moderne Fassaden mit Dreifachverglasung und eine weitgehende Reduzierung des Bedarfs an Primärenergie bei laufendem Betrieb. Dadurch lassen sich Ressourcen scho-nen und Betriebskosten deutlich senken. Bereits im Februar 2010 wurde unser Tower gemeinsam mit dem vorgelagerten Gebäude von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit Gold vorzertifiziert. Zudem ist der LANXESS Tower – ebenfalls im Ensemble mit dem angrenzenden Gebäude – von der Jury des Immobilienmanager-Awards zum besten Revitalisierungs-Projekt gekürt worden. Darüber hinaus haben wir viel Wert darauf gelegt, auch unsere eigenen Premium-Produkte zu verbauen. Farbpigmente von LANXESS verleihen sowohl den Terrazzo-Böden im Haus als auch den Pflastersteinen auf dem Kennedyplatz ihren eindrucks-vollen Farbton. Und für die Türschwellen der Büros haben wir beispielsweise einen ganz neuen Spezialkautschuk entwickelt.

Kölnmagazin: Welche sind Ihre ganz persönlichen Ziele für das kommende Jahr?

Heitmann: Für mich kommt es jetzt darauf an, dass LANXESS so schnell wie möglich zur gewohnten Stärke zurückfindet. Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir große Herausforderungen erfolgreich meistern können. Und das wird auch dieses Mal der Fall sein.

INTERVIEW

Dr. Axel C. Heitmann, 1959 in Hamburg geboren, schloss sein Studium der Chemie an der Universität Hamburg und der University of Southampton (UK) 1988 mit der Promotion zum Dr. rer. nat. ab. 1989 trat er in die Bayer AG ein und durchlief im Rahmen eines Trainee-Programms bis 1991 verschiedene Stationen. Nach zwei Jahren Betriebsleitung folgte ein Wechsel zu Bayer UK. 1996 übernahm Heitmann die Leitung Produktion & Technik von PolymerLatex, dem damals neu gegründeten Gemeinschafts-unternehmen der Bayer AG und der Degussa AG. Von März 1999 bis Januar 2002 führte er die Bayer-Tochtergesellschaft Wolff Walsrode. Anschließend übernahm er den Geschäftsbereich Kautschuk der Bayer AG. Am 1. Juli 2002 wurde er ins Executive Committee von Bayer Polymers berufen und leitete von 2002 bis Mitte 2004 die Akti-vitäten von Bayer Polymers APAC mit Sitz in Shanghai. Am 16. September 2004 wurde Heitmann zum Vorstandsvorsitzenden der LANXESS AG bestellt.

Zur Person

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LANXESS Konzernzentrale: Seit dem 1. August steuert der Spezialchemie-Konzern LANXESS offiziell seine weltweiten Geschäfte vom LANXESS Tower in Köln aus.

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Rundblick

Der Markt für Biotechnologie- und Pharmaprodukte wächst stetig. Dieser Trend wurde in Köln schon in den 1990er-Jahren erkannt und der Weg für die Ansiedlung junger Unter-nehmen aus der Branche erfolgreich geebnet. Heute kann die Rheinmetropole sich auch als einer der größten deutschen Biotechnologie- und Pharma-Standorte behaupten.

Köln hat die Weichen auf Wachstum gestellt

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Begutachtung von Zellkulturen.

Biotech und Pharma

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Rundblick

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Köln hat die Weichen auf Wachstum gestellt

Köln ist drittgrößter Standort der Biotechnologie-Industrie. Dies ergab eine Firmenumfrage, die die

Informationsplattform biotechnologie.de im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahr 2012 durchführte. Demnach waren über 60 Biotechnologie-Firmen in Köln und nächster Umgebung vertreten. Dem Ernst & Young „Biotechnologie-Report 2013“ zufolge gab es 2012 deutschlandweit in der Branche insgesamt 403 Unternehmen mit über 10.000 Beschäftigten. Im Pharma-Bereich waren im vergangenen Jahr insge-samt 339 Firmen tätig. Letzteres ist dem Report „Statistics 2013 – Die Arzneimit-telindustrie in Deutschland“ des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller e.V. zu entnehmen. Laut Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. waren über 110.000 Personen in Betrieben beschäftigt, die pharmazeutische Erzeug-nisse herstellen.

Die zahlreichen in der Kölner Region beheimateten Unternehmen der Biotech-nologie- und auch Pharmaindustrie haben dabei vielfältige Tätigkeitsschwerpunkte. Sie beschäftigen sich mit der Herstellung industrieller Enzyme, Gentransferpro-dukten, Gefäßprothesen, pharmazeutischen Wirkstoffen oder auch mit der Produktion fertiger Arzneimittel – um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Schon 1990 haben sich in Köln Unternehmen, Forschungsreinrichtungen,

Kommunen, Kammern und Verbände zusammengetan, um die Chancen der Stadt als Biotechnologie- und Pharma-Standort auszuloten. Im Jahr 2000 gründeten junge Kölner Biotechnologie- Unternehmen mit Unterstützung der Stadt Köln und des Rechtsrheinischen Technologie- und Grün-derzentrums RTZ das Netzwerk BioCologne. Ziel: Mit Hilfe eines lokalen Kommunika-tions- und Kooperationsnetzwerks sollte der Standort Köln auf nationaler und internati-onaler Ebene positioniert und die Zusam-menarbeit von Forschung und Wirtschaft verbessert werden.

Gute Gründe für KölnFür Köln als Biotechnologie- und Pharma-Standort gibt es viele ausschlaggebende Gründe. Allen voran steht die ausgezeich-nete Infrastruktur der gesamten Region rund um die Domstadt und insbesondere die unmittelbare Nähe zu Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie zu einer Vielzahl renommierter Fachkliniken. Aber auch das breite Dienstleistungsan-gebot, die gute Vernetzung der ansässigen Unternehmen sowie die Unterstützung durch verschiedene Kooperationspartner aus anderen Branchen tragen entscheidend dazu bei, dass Köln gerade auch für Start-ups der Biotechnologie- und Pharma-Industrie attraktiv ist.

Eine zentrale Anlaufstelle für junge Unternehmen, die in der Branche Fuß fassen wollen, ist der BioCampus Cologne

in Köln-Bocklemünd. Dieser ist einer der größten Biotechnologieparks Deutschlands und beherbergt auf einem Gelände von über 254.000 Quadratmetern derzeit 19 Unternehmen mit über 1.100 Mitarbeitern. Eine der auf dem BioCampus Cologne ansässigen Firmen ist die A. Nattermann & Cie GmbH. Die Tochtergesellschaft der französischen Sanofi-Aventis Gruppe, eines der weltweit führenden Pharma-Unterneh-men, stellt Arzneimittel her und beschäftigt über 440 Mitarbeiter. Die A. Nattermann & Cie. GmbH blickt auf eine über 100-jährige Geschichte am Standort Köln zurück und beliefert von dort aus weltweit Märkte mit Arzneimitteln.

Herstellung von GefäßprothesenMit der Entwicklung innovativer zellulärer Analysesysteme auf Basis von differen-zierten, murinen embryonalen Stammzel-len beschäftigt sich die Axiogenesis AG, die sich ebenfalls auf dem BioCampus niedergelassen hat. Seine Produkte stellt das Unternehmen vornehmlich für den Einsatz in der chemischen, pharmazeutischen und kosmetischen Industrie her. Der Fokus der Axiogenesis AG liegt einerseits auf dem

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Biolabor von Bayer Healthcare Pharmaceuticals: Ein gentechnisch

hergestelltes Eiweiß-molekül hilft bei der

Bluterkrankheit.

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Rundblick

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Nachweis von toxischen Wirkungen sowie andererseits auf der Entwicklung neuartiger Screeningsysteme zur Identifizierung von Therapiekonzepten. Die vom Unterneh-men proprietär genutzte Technologie bietet außerdem die Möglichkeit, bereits in frühen Phasen der Wirkstoffentwicklung Aussagen über den Einfluss von Substanzen beim Menschen zu treffen. In direkter Nachbar-schaft zur Axiogenesis AG befindet sich die NonWoTecc Medical GmbH. Das primäre Ziel der Anfang 2007 gegründeten Firma ist die Herstellung kleinlumiger Gefäß-prothesen aus einem neuartigen Werkstoff. Diese sollen als Ersatz körpereigener Gefäße oder auch als künstliche Überbrückungen verschlossener Gefäße insbesondere in Herznähe als Bypass eingesetzt werden. Weitere Produktentwicklungen sind zum Beispiel Nahtringe, medizinische Patches und Keimbarrieren. Die NonWoTecc Medi-cal GmbH erhielt 2007 eine Startfinanzie-rung durch den High-Tech Gründerfonds (HTGF) und der Rheinland Venture Capital (RVC) und war eines von nur sieben Unter-nehmen in Nordrhein-Westfalen, die im Jahr 2006 eine Beteiligungszusage durch den HTGF erhalten haben.

Auf dem BioCampus Cologne sind auch noch die DIREVO Industrial Biotech-nology GmbH, die Lonza Cologne GmbH und Sividon Diagnostics zu finden. Die DIREVO Industrial Biotechnology GmbH wurde im Juli 2008 als Tochter der DIREVO Biotech AG gegründet und im September 2008 – unmittelbar vor dem Erwerb der Muttergesellschaft durch die Bayer Health-Care AG – in die Selbstständigkeit entlas-sen. Das Unternehmen betreibt eine Platt-form zum Optimieren von Enzymen und Mikroorganismen für die Biokatalyse. Die DIREVO Industrial Biotechnology GmbH entwickelt Produkte sowohl unabhängig als auch in Partnerschaft mit international führenden Unternehmen wie Danisco/Genencor und Nestlé. Neben der Fokus-sierung auf die industrielle Anwendung ihrer selbst entwickelten Technologien vor allem im Nahrungs- und Futtermit-telsektor sowie im Bereich Bioraffinerien, leistet die Firma mit der Entwicklung von industriellen Enzymen, Fermentati-

onssystemen und Starterkulturen auch einen Beitrag zur Etablierung umwelt-freundlicher sowie ressourcenschonender Produkte und Produktionsverfahren. Im Screening-Labor auf dem BioCampus kann DIREVO pro Tag 150.000 individuelle Tests durchführen.

Die Lonza Cologne GmbH ist die deutsche Tochterfirma des weltweit tätigen Unternehmens Lonza mit Hauptsitz im schweizerischen Basel. Lonza zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Produkten und Dienstleistungen für die Pharma-, Gesundheits- und Life-Sciences-Industrien und begleitet Kunden vom Forschungsstadi-um bis hin zur Endproduktion mit verschie-denen Lösungen. Tätigkeitsschwerpunkt

des Unternehmens ist die Produktion und Prozessbegleitung von pharmazeutischen Wirkstoffen, sowohl im chemischen als auch im biotechnologischen Bereich.

Personalisierte KrebsdiagnostikMit Sividon Diagnostics ist im BioCampus auch ein Unternehmen angesiedelt, dessen Hauptfokus auf dem Krankheitsbild Krebs liegt – im Detail: auf personalisierter Krebs-diagnostik. Sividon Diagnostics wurde im Juli 2010 als Management-Buy-Out der Firma Siemens Healthcare Diagnostics von einigen der damaligen Mitarbeiter am Standort Köln gegründet, nachdem Siemens beschlossen hatte, sich aus stra-tegischen Gründen aus dem Bereich der

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Die Kölner Region ist drittgrößter Standort der Biotechnologie-Industrie.

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Rundblick

onkologischen, molekularen Diagnostik zurückzuziehen. Im Laufe der Jahre ist das junge Unternehmen bereits von acht auf 18 Mitarbeiter gewachsen. Ziel des Sividon Teams aus Wissenschaftlern und Managern ist es, die Qualität der therapiebegleitenden Diagnostik in der Onkologie nachhaltig mit seinen Produkten zu steigern. Laut dem Unternehmen könnten künftig Therapie-entscheidungen bei Krebserkrankungen – insbesondere Brustkrebs – durch eine indi-vidualisierte, evidenzbasierte Diagnostik weiter verbessert werden. Als erstes Produkt präsentierte Sividon im Herbst 2011 Endo-Predict, ein in zwei unabhängigen Studien geprüfter diagnostischer Multigen-Test, der zum Einsatz kommt, wenn bei einer Brustkrebs-Patientin mit den üblichen diagnostischen Methoden nicht gesagt werden kann, ob sie wegen ihres niedrigen Metastaserisikos eine Chemotherapie benö-tigt oder nicht. Heute kann bei 60 Prozent dieser Frauen aufgrund der diagnostisch gesicherten guten Prognose auf die bela-stende Therapie verzichtet werden, denn unter alleiniger anti-hormoneller Behand-lung und ohne Chemotherapie haben diese Patientinnen laut Sividon mit mehr als 95 prozentiger Wahrscheinlichkeit eine tumorfreie Überlebenszeit von mindestens zehn Jahren. EndoPredict wird mittlerweile von vielen Brustzentren und Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten.

Ebenfalls im BioCampus beheimatet: die pharmazeutische Sparte der in Lever-kusen ansässigen Bayer Healthcare AG, die sich unter dem Namen Bayer HealthCare

Pharmaceuticals auf die Forschung und Entwicklung von innovativen Arzneimit-teln und neuartigen Therapieansätzen fokussiert und die Weiterentwicklung bestehender Bayer-Produkte vorantreibt. Die fünf Hauptbereiche, in denen Bayer HealthCare Pharmaceuticals Beiträge in der medizinischen Entwicklung leistet, sind die Onkologie, Frauengesundheit, Kardiologie und Hämatologie. Der Mutterkonzern Bayer hat darüber hinaus erst jüngst mit der milliardenschweren Übernahme der norwegischen Pharmafirma Algeta seine Geschäfte in der Krebsmedizin ausgebaut.

Rechtsrheinische StandorteWährend sich viele Biotechnologie-Unternehmen mit der Weiterentwicklung von Mikroorganismen oder auch mensch-lichem Erbgut beschäftigen, entwickelt die im Rechtsrheinischen Technologiezen-trum (RTZ) ansässige multiBIND Biotec GmbH Lösungen gegen DNA, RNA und unerwünschten Horizontalen Gentransfer – kurz gesagt Mittel zur Dekontaminati-on und Desinfektion. Die dafür verwen-dete Basistechnologie ist bioDECONT, ein Lösungssystem zur Behandlung von Oberflächen und Geräten in Laboren, Industriebetrieben und Krankenhäusern. bioDECONT bewirkt neben einer effizi-enten Abtötung von Mikroorganismen auch den kompletten Abbau ihres Erbguts (DNA/RNA) und anderer Biomoleküle wie Proteine und Lipide. Aktuell ist multiBIND in zwei Geschäftssegmenten aktiv. Zum Einen das Lizenzgeschäft, in dem multi-BIND für neue Anwendungen von bioDE-CONT den „proof-of-concept" erbringt, um dann Lizenzen an Entwicklungs- und Vertriebspartner zu erteilen. Zum Ande-

ren bietet multiBIND Dienstleistungen im Bereich der von Mikroorganismen verursachten Probleme in der Industrie an. In erster Linie handelt es sich um Bera-tungsleistungen, zum Beispiel eine genaue Bestandsaufnahme mit Systemanalyse zur Ursache der aktuellen mikrobiellen Bela-stung in industriellen Prozessen. Darüber hinaus hilft multiBind seinen Kunden in der Bekämpfung unerwünschter mikro-bieller Belastung. Als weiteres europaweit tätiges Pharma-Unternehmen ist MEDA AB aus Schweden mit der Tochtergesellschaft MEDA Manufacturing GmbH in Köln-Mülheim auch in Deutschland vertreten. Seit vielen Jahrzehnten produziert MEDA Köln für pharmazeutische Unternehmen im In- und Ausland erfolgreich Arzneimit-tel. Das Leistungsangebot reicht von der Produktentwicklung und dem Up-Scaling neuer Produkte bis zum Versand. Die Produktionsstätte in Köln wurde in den letzten Jahren mehrfach erfolgreich von der FDA („Food and Drug Administration“), der behördlichen Lebensmittelüberwa-chungs- und Arzneimittelzulassungsbehör-de der USA, auditiert.

ForschungsstandortIn Köln gibt es jedoch nicht nur für die Unternehmen selbst die besten Vorausset-zungen, sondern auch für die Fachkräfte im Bereich Biotechnologie und Pharma. Das Klinikum der Universität und die drei Max-Planck-Institute – für neurolo-gische Forschung, für Züchtungsforschung und für Biologie des Alterns – sind Orte hochkarätiger Wissenschaft und schaf-fen mit ihren international anerkannten Abschlüssen beste Karrieremöglichkeiten. Das Max-Planck-Institut (MPI) für Züch-

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Vorbereitung einer Tumoranalyse mit dem EndoPredict-Test.

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Im Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns erforschen Wissenschaftler, wie Zellen im Laufe ihres Lebens altern, welche Gene daran beteiligt sind und welche Rolle Umweltfaktoren spielen.

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RundblickFo

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re Wege und mehr Laborfläche vorfindet (s. auch S. 8). Außerdem sind auf dem Uni-Campus weitere Biotech- und Pharma-Firmen und -Einrichtungen vertreten, die eng mit der Universität zusammenarbei-ten. Am Zentrum für Molekulare Medizin Köln (ZMMK) sind Wissenschaftler der Medizinischen und Mathematisch-Natur-wissenschaftlichen Fakultät tätig, die in ihren grundlagen-orientierten Forschungs-vorhaben Mechanismen von Herz- und Kreislauferkrankungen, von entzündlichen sowie infektiösen Erkrankungen, von Krebs und von Erkrankungen des Nervensystems auf molekularer Ebene erforschen. Bisher einzigartig unter den Interdisziplinären Zentren für Klinische Forschung (IZKF) ist der fakultätsübergreifende Charakter des Zentrums. Die Cell Center Cologne GmbH ist ein BioHub, das als Unterneh-mensberatung im Bereich der Biotech-nologie fungiert und in Zusammenarbeit mit den medizinischen Einrichtungen der

Uni Forscher und junge Biotechnologie-Unternehmen unterstützt.

Günstige VorzeichenWie sich an den zahlreichen Ansiedlungen im Bereich Biotechnologie und Pharma allein am BioCampus Cologne erkennen lässt, haben die Bemühungen aus den 1990er-Jahren gefruchtet. Allerdings schrei-tet die Entwicklung in diesen Branchen immer weiter voran. Umso wichtiger, Unter-nehmen aus Forschung und Entwicklung in Köln zu halten. Voraussetzung dafür ist die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften und die akademische Lehre. Die Universität zu Köln hat hierzu unter anderem mit dem Bau des neuen CECAD Forschungszentrums und dem Masterplan für den Uni-Campus eine entscheidende Investition in die Wissen-schaft getätigt und den Strukturwandel eingeleitet. Die Vorzeichen für weiteres Wachstum im Bereich Biotechnologie und Pharma in Köln sind also günstig.

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Lonza zählt zu den weltweit führenden Anbietern chemischer und biotech-nologischer Produkte und Dienst-

leistungen für die Life-Science-Industrie. Seit 1897 begleitet die Schweizer Firma ihre Kunden mit innovativen Lösungen, vom Forschungsstadium bis hin zur Endproduktion von pharmazeu-tischen Wirkstoffen.

Lonza in KölnAuf dem Kölner BioCam-pus entwickeln und vermark-ten Lonza Bioscience Solu-tions Mitarbeiter nicht-virale Gentransferprodukte für Primärzellen und schwer trans-fizierbare Zelllinien. Primär-zellen geben den Zustand und das Verhalten der Zellen innerhalb von Organismen

genauer wieder als die für gewöhnlich im Labor verwendeten Zelllinien. Darum sind sie wichtige Modellsysteme, sowohl für die Grundlagen- als auch für die klinische Forschung. Mittels Lonzas Nucleofector™ Technologie kann die Funktionalität verschie-

dener Gene in diesen biologisch rele-vanten Zelltypen analysiert werden.

Die Ergebnisse helfen, mögliche neue Pharmazeutika und Therapien zu identifizieren, zum Beispiel zur Bekämp-fung von Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Köln ist darüber hinaus deutsche Vertriebszentrale für weitere Geschäftsfelder der Lonza. So werden von hier aus Kunden

in unterschiedlichsten Bereichen wie Endotoxin-Analytik, Wasserbehandlung, Körperpflege, Gesundheit und Hygiene, industrielle Konservierung, Materialschutz, Holzbehandlung, Ernährung und Land-wirtschaft bedient.

Näher als Sie denkenWirkstoffe der Lonza finden vielfältige Anwendung in Alltagsprodukten, zum Beispiel in Desinfektions- und Reinigungs-mitteln für Krankenhäuser oder den Pool- und Spa-Bereich, in Pflanzenschutzmitteln gegen Schnecken (Metaldehyd), in Sport- und Energy-Drinks/-Riegeln (L-Carnitin) oder in Kosmetikartikeln (Vitamin B3).

Lonza Cologne GmbHNattermannallee 1, 50829 KölnTelefon: 0221 / 99199-0 www.lonza.com

Lonza: Innovative Lösungen für die Life Science Industrie

4D-Nucleofector™ System.

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Die Haie wollen Köln den Titel schenken!

Es macht wieder Spaß, Anhänger der Kölner Haie zu sein! „Der KEC ist wieder da!“, singen die Fans nicht

nur bei den Heimspielen in der LANXESS arena. Die Kölner Haie haben sich nach sportlich und finanziell schwierigen Jahren konsolidiert und einen erstaunlichen Neuaufbau eingeleitet. Mit dem gebür-tigen Kölner Uwe Krupp als Cheftrainer und Sportchef an der Spitze wurden 2011 viele Weichen in die richtige Richtung gestellt. Die Entwicklung der Haie in allen Bereichen macht Freude in der Stadt, sorgt für Hochachtung bei der Konkurrenz und für viele positive Schlagzeilen.

2013 drangt der KEC bis ins Finale um die Deutsche Meisterschaft vor und musste sich dort nur denkbar knapp den Eisbären Berlin geschlagen geben. Doch 2014 kann und soll es mit dem neunten Titel für die Haie klappen. Seit 2002 sehnt sich Köln nach der Meisterschaft. Uwe Krupp weiß das: „Natürlich wollen wir die Meisterschaft gewinnen. Aber dieses Ziel haben auch andere Mannschaften. Die Liga ist sehr ausgeglichen.“

Alle Bereiche auf ErfolgausgerichtetUwe Krupp ist kein Freund großer emotio-naler Ausschläge. Sowohl nach Niederlagen als auch nach Siegen gibt er sich nach außen unaufgeregt: „Wenn man gewinnt, ist nicht alles gut und wenn man verliert, nicht alles schlecht.“ Diese fast „un-kölsche“ Herangehensweise ist ein wichtiger Faktor,

wenn es darum geht, ein ruhiges Umfeld zu bewahren. Krupp weiß, wie wichtig das ist. Als ehemaliger NHL-Star und Bundes-trainer hat er gelernt, was es heißt, alle Bereiche einer Organisation auf den Erfolg auszurichten.

Krupp ist ein „Team Player“. Wohlwis-send, dass er das Gesicht der Kölner Haie ist, hat er eine Mannschaft um sich, bei der jedes Rädchen ins andere greifen soll. Bestes Beispiel: Die medizinische Versor-gung durch die MediaPark Klinik, erfah-rene Physiotherapeuten und ein Team von Athletiktrainern, dass von der Ernährung bis hin zum Krafttraining ganzheitlich mit den Spielern arbeitet. Alles mit dem Ziel: Meisterschaft. „Wir wollen ein leistungs-orientiertes Umfeld schaffen“, sagt Krupp dazu.

Das Fundament der Arbeit beim KEC wird in Koblenz gelegt. Die Gesellschafter um den Unternehmer Frank Gotthardt geben Stabilität und Sicherheit. Mit Lance Nethery als Geschäftsführer steht ein Eishockey-Fachmann „par excellence“ zur Verfügung, der als Nachfolger von Thomas Eichin (ging Anfang 2013 als Sportmanager zum Fußball-Bundesligisten Werder Bremen) den Job übernahm. Auf der Agenda ganz oben stand da die Vertragsverlängerung mit Uwe Krupp. Die wurde vollzogen, so dass der zweifache Stanley Cup-Sieger minde-stens bis 2017 in Köln bleiben wird.

Langfristige VerträgeKontinuität soll es aber nicht nur auf dem Trainerposten geben. Die Zeiten, in denen die Haie nach jeder Saison die halbe Mann-schaft ausgetauscht haben, gehören der Vergangenheit an. Da wächst eine Truppe zusammen, die den Hai mit Stolz auf dem Trikot trägt. Insbesondere die deutschen Spieler wurden mit langfristigen Verträgen ausgestattet. Moritz Müller, Philip Gogulla oder Torsten Ankert standen schon als Jung-Haie im Nachwuchs des KEC und sind mittlerweile gestandene Nationalspieler.

Die Haie mischen ganz oben mit und wollen in den Playoffs, die im März begin-nen, noch mal eine Schippe drauf legen. Eine gute Hauptrunde ist schnell vergessen, wenn man in den Ausscheidungsspielen nicht „auf der Höhe“ ist. Favoriten-Stürze gehören zum Eishockey wie Schlagschüsse und Bodychecks.

Der KEC mischt in der Deutschen Eishockey Liga wieder ganz oben mit. Im März beginnen die Playoffs. Ziel: Die Deutsche Meisterschaft!

Torhüter Danny aus den Birken.

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Die Ausgeglichenheit der Haie-Mannschaft ist der große Trumpf des KEC. Mit einem herausragenden Torhüter Danny aus den Birken (und einer starken Nummer 2 Youri Ziffzer) als Rückhalt, funktionieren die Haie am besten im Kollektiv. Uwe Krupp lässt fast durchgehend mit vier Sturmreihen spielen, verteilt so Verantwortung aber eben

auch Belastung auf viele Schultern, hält das Tempo hoch und den Gegner sehr häufig in Schach. Alle Spieler marschieren mit, persönliche Eitelkeiten haben keine Chance in dieser Team-Struktur, in der Haudegen wie Kapitän John Tripp, Ur-Hai Mirko Lüde-mann oder die schwedischen Top-Spieler Daniel Tjärnqvist oder Andreas Falk wich-tige Taktgeber sind. Selten war die Aussage, dass die Mannschaft der Star ist, treffender, als bei den Kölner Haien 2013/2014.

Mannschaft mit hoher IdentifikationFans in Köln haben ein gutes Gespür dafür, ob eine Mannschaft mit hoher Identifika-tion ihre Spiele bestreitet oder als lustlose „Söldnertruppe“ agiert – da unterschei-det sich Eishockey nicht von Fußball. Die Hingabe des KEC-Anhangs und die nimmermüde Unterstützung in der Arena und bei zahllosen Auswärtstouren zeigt: Diese Haie-Mannschaft kommt an!

Die Haie zählen zu den Favoriten auf die Meisterschaft. Doch Mannschaften wie

Serienmeister Berlin, die Adler Mannheim, die Hamburg Freezers, die Ice Tigers aus Nürnberg, die Krefeld Pinguine – um nur einige zu nennen – haben zwar Respekt vor den Haien, doch sicher keine Angst.

In den Heimspielen bis zu den Playoffs (Tickets auf www.haie.de!) wollen sich die Haie eine optimale Ausgangsposition für die Endrunde erarbeiten. Mit ihren treuen Fans im Rücken soll der Traum vom Titel dann endlich wahr werden!Stürmer Marcel Müller.

Alle Spieler marschieren mit: Und die Mannschaft ist der Star – unter der Führung des akribisch arbeitenden Haie-Trainers Uwe Krupp.

In dieser Saison kein seltener Anblick: jubelnde Haie!

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20 Jahre in Deutschland – 20 Jahre in KölnDeutsch-Hellenische Wirtschaftsvereinigung

Gründungspräsident der DHW wurde Jannis Bourlos-May, der damals zusammen mit seinem

Adoptivvater Walther May eines der bekanntesten Möbelhäuser Deutschlands führte. Zusammen mit dem Kölner nieder-gelassenen Radiologen Phedon Codjam-bopoulo und dem Düsseldorfer Rechts-anwalt Dimitrios Kouros bildeten sie 1993 den ersten Vorstand. Seit 2004 wird die DHW vom FDP-Europaabgeordneten Jorgo Chatzimarkakis geleitet. So ist die DHW nicht nur in Brüssel präsent, sondern in ganz Deutschland und auch inzwischen in Athen vertreten. Neben der Zentrale auf der Bonner Straße in Köln-Marienburg unterhält die DHW zurzeit Niederlassungen in den Metropolregionen Rhein-Ruhr (Düsseldorf), Rhein-Main (Frankfurt), Rhein-Neckar (Mannheim) sowie den Wirtschaftsoberzentren Stutt-gart, München, Hamburg, Hannover/Braunschweig, Leipzig und Berlin. Ein Büro in Athen übernimmt die Rolle der Kontaktstelle zu Regierung, Kammern und Verbänden in Griechenland.

Ständiger Begleiter deutscher RegierungsdelegationenIn den zwanzig Jahren ihrer Existenz hat die DHW erreicht, dass sie der führende Ansprechpartner für alle Kammern, Verbän-de, Ministerien, Verwaltungen und anderen Organisationen in Fragen des griechischen

und deutsch-griechischen Unternehmer-tums in Deutschland ist. Die DHW ist heute Kooperationspartner von mehreren deut-schen und griechischen Berufsverbänden und ist in der öffentlichen Liste des Deut-schen Bundestages als Interessenverband registriert. Sie ist Mitglied des Nationalen Integrationsplanes der Bundesregierung und zählt zu den Erstunterzeichnern der Kampagne „Charta der Vielfalt“ der Bundesregierung. Seit 2010 gehört sie zu den ständigen Begleitern von deutschen

Regierungsdelegationen nach Griechen-land im Rahmen der Deutsch-Griechischen Versammlung und der Deutsch-Grie-chischen Partnerschaftsvereinbarung beider Länder aus dem Jahre 2010.

In Berlin, Athen, Brüssel, fast allen Landeshauptstädten und verschiedenen Metropolregionen vertritt die DHW die Interessen der Mitglieder und setzt sich für die deutsch-griechischen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen ein. In persön-lichen Gesprächen, Hintergrundrunden,

Keiner hätte sich eine solche Entwicklung vorgestellt, als vor zwanzig Jahren ein Dutzend Deutsch-Griechen, Selbständige und Unternehmer, ihre Unterschrift unter die Satzung der neu gegründeten Deutsch-Hellenischen Wirtschaftsvereinigung (DHW) setzten. So wurde im Sommer des Jahres 1993 in Köln der Grundstein der ersten und einzigen bundesweiten Interessenvertretung des deutsch-griechischen Unternehmertums in Deutschland gelegt.

Besuch auf einer von Kölns einflussreichsten Messen: DHW-Präsident Jorgo Chatzimarkakis MdEP (Mitte) zusammen mit einer Delegation des Hellenic Chefs Club auf der ANUGA 2013.

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20 Jahre in Deutschland – 20 Jahre in KölnAnhörungen, Tagungen, Veranstaltungen von Bund und Land sowie öffentlichen Podiumsdiskussionen engagieren sich die Mitglieder für die Ziele der DHW und informieren die Öffentlichkeit und die staatlichen Stellen darüber.

Feste Größe im politischen LebenDie DHW betont die Wichtigkeit der sozialen Marktwirtschaft und steht zum europäischen Einigungsprozess. Außer-dem fördert und fordert sie die Prinzipien von Wettbewerb und Nachhaltigkeit, von Eigenverantwortung und Liberalität sowie von Solidarität im Krisenfall. Dabei ist die DHW parteipolitisch unabhängig und

sieht sich als Impulsgeber für die deutsch-griechischen Beziehungen.

Insgesamt hat sich die DHW als feste Größe im politischen Leben Deutschlands und Griechenlands etabliert. Sie initi-iert und moderiert den Dialog zwischen Diaspora und Politik in beiden Ländern. Für die nächsten Jahre hat sich die DHW unter anderem folgende Schwerpunkte gesetzt: Die Erkennung und Nutzung von Synergien von Gastronomie und Touris-mus, Berufliche Bildung, Begegnung des demographischen Wandels in Deutschland und Griechenland, Städte- und Unterneh-menspartnerschaften, sowie die Stärkung der griechischstämmigen Diaspora.

Die DHW ist als Stimme und Interes-senvertretung des deutsch-griechischen Unternehmertums, der Freiberufler und Dienstleister sowie des mittleren und höheren Managements bei Politikern, Jour-nalisten, Diplomaten und Unternehmen präsent. Wesentlichen Anteil daran haben die vielen Veranstaltungen, Einladungen, Diskussionsteilnahmen und Medienauf-tritte von DHW-Mitgliedern bundesweit sowie zahlreiche weitere Events auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Epizentrum dieses Engagements und der Aktivitäten wird auch für die nächste Dekade Köln sein. Für mehr Informationen: www.dhwv.de

37Organisation

ADVERTORIAL

Am 13. Oktober 2013 war es soweit: Aus ganz Deutschland reisten Mitarbeiter und Geschäftspartner

von Canada Life an und liefen insgesamt 800 Kilometer. Der gute Zweck war das Ziel. Der Versicherer unterstützt damit den Bau eines schuleigenen Bolzplatzes für die Land-schaftsverband Rheinland-Förderschule für motorische und körperliche Entwicklung in Köln. Die Schule fördert in einem Mix aus Unterricht und therapeutischen Maßnah-

men die Selbstständigkeit der Schüler. Mit seiner Spende möchte Canada Life dazu beitragen, den langgehegten Wunsch der Kinder zu erfüllen. Damit dieser schnell Wirklichkeit wird, wurde die Spendensum-me noch auf 2.000 Euro verdoppelt.

Gesundheit – für Canada Life ein wichtiges Thema. Seit über zehn Jahren ist der kanadische Traditionsversicherer in Köln tätig und bietet neben innovativen Altersvorsorge-Lösungen auch Absiche-

rung gegen das finanzielle Risiko schwerer Erkrankungen an. So zahlt die Schwere Krankheiten Vorsorge, eine Lösung der Canada Life, bei 43 schweren Krankheiten wie Herzinfarkt oder Krebs einen Einmal-beitrag. Dieser steht dem Kunden dann frei zur Verfügung.

Canada Life Assurance Europe Ltd.Telefon: 06102 / 30618-00E-Mail: [email protected]

Erstmals ging ein Team des Lebensversiche-rers Canada Life an den Start des RheinEner-gie Köln Marathons 2013. Jeder gelaufene Kilometer erhöhte dabei den Spendenbetrag für eine Kölner Förderschule.

Canada Life-Team lief für Kinder

Günther Soboll, Hauptbe-vollmächtigter Canada Life

Deutschland, überreicht die Spende für den Bolzplatz.

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Wirtschaftsförderung

Kooperation des Startercenters mit Büro für Wirtschaft MülheimDas Büro für Wirtschaft in Köln-Mülheim und das Startercenter im Amt für Wirtschaftsförderung informieren gemeinsam die Mülhei-mer Unternehmerschaft. Eine Veranstaltung am 23. Oktober widmete sich dem Thema „Existenzgründung“. Züleyha Kurt vom Türkei Desk beim Amt für Wirtschaftsförderung stellte Unterneh-merinnen und Unternehmern die speziell auf sie zugeschnittenen Serviceleistungen des Auslandsteams vor, erläuterte Regelungen und Verfahren für die Ansiedlung eines Unternehmens in Köln und informierte über den Erhalt einer Aufenthaltserlaubnis. Weitere Inhalte der Veranstaltung waren Rechtsformen, die Erstellung eines Businessplans, Steuern, Fördermittel und Fragen rund um das Thema Sozialversicherung. Insbesondere Sozialversicherung und Fördermittel waren für die Anwesenden von Interesse. Erläu-tert wurde der „Gründerkredit Startgeld“ der KfW–Bank und das „Mikrodarlehen“ der NRW-Bank.

Züleyha Kurt vom Türkei Desk der Kölner Wirtschaftsförderung bei der Info-Veranstaltung im Büro für Wirtschaft in Köln-Mülheim.

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Neues Gewerbegebiet in der Westhovener Aue

Türkische Delegation zu Gast in Köln

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Auf einer Teilfläche der ehemaligen Kaserne Brasseur in Köln-Porz/Westhoven entsteht das neue Gewerbegebiet „Westhovener Aue". Das rund 3,5 Hektar große Areal liegt im Bereich von Kölner Straße, In der Westhovener Aue und Oberstraße. Das Amt für Straßen und Verkehrstechnik lässt dort zunächst eine Baustraße herrichten. Die Erschließung der Gewerbeflächen mit Straßen und Wegen soll im Sommer 2014

beendet sein. Die Hochbauten erfolgen bereits parallel zu den Straßenbauarbeiten. Die Kosten für die Straßenerschließung liegen bei rund 1,2 Millionen Euro.

Wirtschaftsdezernentin Ute Berg: „Nach jahrelanger Vorbereitungszeit können wir die Besiedlung der Flächen in dieser attraktiven Verkehrs- und Rheinlage nun konkret vornehmen. Voraussichtlich ab dem Frühjahr 2014 werden wir die ersten

Unternehmen dort begrüßen können.“ Informationen für kleine und mittelstän-dische Unternehmen, die sich für einen Erwerb von Grundstücken in der Größe zwischen 1.000 und 3.000 Quadratmeter interessieren, beim Amt für Wirtschaftsför-derung der Stadt Köln.

Ansprechpartnerin ist Claudia Fuß, Telefon 0221 / 221-23149, [email protected]

Die Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer (TD-IHK) und das Amt für Wirtschaftsförderung empfingen im Okto-ber eine 35-köpfige türkische Delegation aus der Nahrungsmittelbranche. Die Delegation war anlässlich der Anuga vor Ort.

Begrüßt wurde die Delegation von Nalan Öztürk, der stellvertretenden Geschäftsfüh-rerin der TD-IHK, die der Delegation die Aufgaben der Kammer vorstellte. Anschlie-

ßend informierte Züleyha Kurt, Türkei-Desk der Wirtschaftsförderung, über die Stand-ortvorteile der Stadt und den besonderen Service, den türkische Investoren erhalten.

V.l.n.r.: Züleyha Kurt, Amt für Wirtschafts-förderung, Hasan Cengiz, Geschäftsführer

Cengiz GmbH und Nalan Öztürk, stellvertre-tende Geschäftsführerin Türkisch-Deutsche

Industrie-und Handelskammer.

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Wirtschaftsförderung

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Kölner Auftritt bei Expo Real zog zahlreiche Investoren anDer starke zentraleuropäische und vor allem der deutsche Immobilienmarkt haben auf der EXPO REAL in München für gute Stimmung gesorgt. Für die 36.000 Teilnehmer der 16. Internationalen Fachmesse für Immobilien und Investitionen standen Netzwerken und Business an allen drei Tagen im Mittelpunkt. So auch für die Stadt Köln, die sich abermals mit Partnern aus der Branche präsentierte und aktuelle Projekte vorstellte.

Eine positive Bilanz des Kölner Auftritts bei der EXPO REAL in München zogen Oberbürgermeister Jürgen

Roters und die Beigeordnete für Wirtschaft und Liegenschaft, Ute Berg. Die Dezernentin sprach von einem „wahren Run“ auf den von der Kölner Wirtschaftsförderung gemeinsam mit der Region Bonn und dem Region Köln/Bonn e.V. organisierten, komplett neu gestal-teten Gemeinschaftsstand der „Metropolre-gion Köln Bonn“. Oberbürgermeister Jürgen Roters unterstrich in zahlreichen Gesprächen mit Vertretern der Landesregierung und mit Oberbürgermeisterkollegen aus dem Rhein-land und dem Ruhrgebiet die Attraktivität Kölns als Investitionsstandort. Das einhellige Echo: „Das Rheinland brummt“. Die größte Stadt in der Region sei Motor für Entwick-lung und Wachstum in ganz Nordrhein-Westfalen.

Der OB verwies in seiner Präsentation vor mehreren hundert Zuschauern auf die einmalige Konstellation von herausra-genden Projekten in der Kölner Innenstadt: vom Gerling-Quartier über die Dom-Umgebung bis hin zum neuen Gürzenich-Quartier. Mit den Flächen des Deutzer und des Mülheimer Hafens böten sich darüber hinaus weitere in Deutschland einzigartige Entwicklungspotentiale.

Standort von hoher QualitätWirtschaftsdezernentin Ute Berg verdeutlich-te in ihrem Vortrag am Beispiel der jüngsten Ansiedlungserfolge von Germanwings über PSA Peugeot Citroën bis hin zu LANXESS die Standortqualitäten der Rheinmetro-

pole. Das Fazit von OB und Dezernentin: „Der Zuspruch für den Gemeinschaftsstand von Seiten unserer Standpartner wie der Messebesucher war überwältigend und die Nachfrage nach Investitionsmöglichkeiten in Köln riesengroß; die zwei Tage hier in München haben kaum ausgereicht, um die unzähligen Gesprächswünsche zu erfüllen.“Zu den Standpartnern der Stadt Köln zählte unter anderem die in Köln-Junkersdorf ansässige Cofely Deutschland GmbH. Manfred Schmitz, CEO des Energiedienst-leisters, hatte gleich mehrere Gründe zur Freude. So belegte man in einer aktuellen Umfrage der Bell Management Consultants den ersten Platz der besten Dienstleister im Bereich Facility Management. Außerdem gab das Unternehmen bekannt, dass die Starbucks Coffee Deutschland GmbH sowie die Henkel AG & Co. KGaA ihre Zusammen-arbeit mit Cofely im Bereich Technisches Gebäudemanagement verlängerten.

Erfolgreiche MesseauftritteLogopartner TÜV Rheinland teilte mit, sein Leistungsspektrum in der nachhaltigen Gestaltung und Zertifizierung von Immobi-lienprojekten weiter auszubauen: So hat der unabhängige Prüfdienstleister das Institut für angewandte Energiesimulation und Faci-lity Management ifes GmbH übernommen. Weitere Partner der Stadt Köln waren unter anderem die Metropol Immobiliengruppe, der Immobilien Manager Verlag, Mull und Partner Ingenieurgesellschaft GmbH, Rhei-nEnergie AG, die moderne Stadt GmbH, die PANDION AG, S RheinEstate GmbH, Vivacon AG, HOCHTIEF Solutions AG und IMMOFINANZ Friesenquartier GmbH. Vertreter dieser Unternehmen äußerten sich durchweg positiv über ihren Messeauftritt in München. Einstimmig gelobt wurde auch der neue, offene Aufbau des EXPO-REAL-Gemeinschaftsstands.

Riesiges Besucherinteresse: Gemeinschaftsstand der „Metropolregion Köln Bonn“.

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Wirtschaftsförderung

Kölner Wirtschaftsförderer erhält National Friendship Award 2013Der stellvertretende Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Köln, Michael Josipovic, ist am 29. September in Peking mit dem „National Friendship Award 2013“ der Volksrepublik China ausgezeichnet worden. Der Preis gilt als die höchste nationale Auszeichnung Chinas für ausländische Experten, die zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes beitragen.

Höchste Auszeichnung der Volksrepublik China für ausländische Experten

Der Kölner Wirtschaftsförderer ist einer von insgesamt 50 Experten aus 20 Ländern verschiedenster

Disziplinen aus Wissenschaft und Praxis, denen der chinesische Vize-Premier Ma Kai im Rahmen einer feierlichen Zere-monie in der Großen Halle des Volkes die Urkunde und eine Medaille überreichte. Ma bedankte sich in seiner Rede bei den Preisträgern für ihren Beitrag zur erfolg-reichen Entwicklung Chinas während der letzten Jahre. Das dreitägige Preisverlei-hungsprogramm umfasste Diskussionen unter den Preisträgern und chinesischen Experten sowie kulturelle Veranstaltungen und Besichtigungen. Den Abschluss bildeten ein Treffen und Fototermin mit Ministerpräsident Li Keqiang und anschließend die Einladung zum Staats-bankett am Vorabend des chinesischen Nationalfeiertages.

Die chinesische Regierung würdigt mit dem Freundschaftspreis Michael Josipovics Engagement und Beitrag zur Entwicklung des Landes. Schon Ende der 1980er-Jahre widmete sich Josipovic im Rahmen eines Forschungsprojektes der VW-Stiftung zur „offenen Küstenstadt“ Tianjin als wissenschaftlicher Assistent an der Universität St. Gallen der chinesischen Öffnungspolitik. 1988 wechselte er ins Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Köln, die im September 1987 den Städtepartner-schaftsvertrag mit der chinesischen Haupt-stadt Peking unterzeichnet hatte. Als Leiter der Abteilung Standortmarketing und stellvertretender Amtsleiter verantwortet

Josipovic seit dieser Zeit die Auslands-aktivitäten der Wirtschaftsförderung, zu denen auch die 2005 in der Amtszeit des damaligen Oberbürgermeisters Fritz Schramma gestartete „China-Offensive“ gehört. Grundlage der Zusammenarbeit mit China sind neben der Städtepartner-schaft mit der chinesischen Hauptstadt Peking auch Kooperationsverträge mit anderen chinesischen Metropolen wie Tianjin, Qingdao, Xi’an und der Provinz Shaanxi. Am Rande der Olympischen Spiele unterzeichnete Josipovic auch eine Vereinbarung über die verstärkte Zusam-

menarbeit der Wirtschaftsförderungen der beiden Partnerstädte Peking und Köln.

Erster Preisträger aus der WirtschaftsförderungEin vorläufiger Höhepunkt waren sicherlich auch die zahlreiche Aktivitäten im Rahmen des „Chinajahres 2012“ aus Anlass des 25-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums mit Peking, darunter das „Business and Investors Forum China“ mit über 500 Teil-nehmern, davon ein Großteil aus der Volks-republik. Im Laufe der Zeit hat Josipovic in Köln selbst fast 1.000 zum Teil sehr hochran-

Ministerpräsident Li Keqiang gratuliert Michael Josipovic. Anschließend erfolgte die Einladung zum Staatsbankett am Vorabend des chinesischen Nationalfeiertages.

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41Wirtschaftsförderung

Kölner Wirtschaftsförderer erhält National Friendship Award 2013gige chinesische Delegationen empfangen und betreut. Den Freundschaftspreis erhält Josipovic als Anerkennung für seinen über 25 Jahre währenden Einsatz zur Förderung der deutsch-chinesischen Beziehungen. Er ist der erste Wirtschaftsförderer überhaupt, dem diese Auszeichnung verliehen wurde.

Die Auszeichnung ist gleichzeitig auch eine Bestätigung der China-Aktivitäten der Stadt Köln und insbesondere des China-Teams der Wirtschaftsförderung, die die chinesische Öffnungspolitik und „Go-West-Strategie“ frühzeitig mit einem maßgeschneiderten Angebot für Unter-nehmen aus der Volksrepublik aufgegriffen haben. So konnte die Zahl der chinesischen

Unternehmen am Standort Köln im Rahmen der „China-Offensive“ in Partner-schaft mit Industrie- und Handelskammer, Koelnmesse und KölnTourismus sowie Ausländerbehörde, Arbeitsagentur und der Unterstützung von Kölns Wirtschaftsbot-schafterin Zhou Meng seit 2005 mit über 200 Firmen mehr als vervierfacht werden.

Der Wirtschaftsförderer erhält die Auszeichnung auf Vorschlag der State Administration of Foreign Experts Affairs (SAFEA), die seit 1987 mit ihrer Tochter-gesellschaft China Association for Interna-tional Exchange of Personel (CAIEP) von Köln aus den Austausch von Experten in ganz Europa steuert.

Oberbürgermeister Jürgen Roters: „Die Kölner Wirtschaftsförderung wird in China als verlässlicher Partner gewürdigt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wie stark das unermüdliche Wirken von Michael Josipo-vic und seinem Team zur Förderung der wirtschaftlichen Kontakte zwischen Köln und seiner Partnerstadt Peking sowie der anderen chinesischen Städte und Regionen beigetragen hat. Es sind die regelmäßigen und verlässlichen Kontakte, die Michael Josipovic ermöglicht hat und die in China großen Eindruck hinterlassen. Ich gratu-liere ihm und dem ganzen Team der Kölner Wirtschaftsförderung herzlich zu diesem Erfolg.“

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Fritz Schramma für Indien-Engagement ausgezeichnetIm Rahmen seines Jahrestreffens ehrte das Indo-German Busi-ness Forum am 27. September das Indien-Engagement von Alt-Oberbürgermeister Fritz Schramma mit einer besonderen Auszeichnung. Mit dem „Achievement Award“ würdigten die Veranstalter, Wirtschaftsbotschafter Kiran Malhotra, Professor Dr. Sanjay Mathur und Harash Hazooria, Schrammas nachhaltige Verdienste um den Aufbau von Wirtschaftsbeziehungen zwischen Indien und Köln.

Schramma hatte die städtische Indien-Initiative im Jahr 2006 nach einer Reise auf den Subkontinent gestartet und das Indien-Desk beim Amt für Wirtschaftsförderung etabliert. Ziel der Initiative ist es, indische Unternehmen für Investitionen am Wirtschaftsstandort Köln zu gewinnen. Der Desk bietet indischen Unternehmen ein umfangreiches Dienstleistungsspektrum an. So unterstützt er beispielsweise die administrativen Belange der indischen Unternehmen, die in Köln eine Niederlassung gründen oder ihr Engagement ausbauen möchten. NRW-Finanzminister und ehemaliger Dezernent für Wirtschaft und Liegenschaften der Stadt Köln, Dr. Norbert Walter-Borjans, hielt die Laudatio für Preisträger Schramma. Dabei verwies er auf die beachtlichen Erfolge der Indien-Initiative.

Monographie über den Wirtschaftsstandort KölnDer Verlag Kommunikation & Wirtschaft GmbH aus Oldenburg hat in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirt-schaftsförderung in der Reihe „Monographien deutscher Wirtschaftsgebiete“ den Band „Wirtschaftsstandort Köln“ herausgegeben. Auf 132 Seiten informieren Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur in zahl-reichen Bei trägen über die Kompe-tenzen und Stär-ken der Metropo-le. Die deutsch-/englischsprachige Monographie ist ab sofort im Buch-handel erhältlich.

Titelseite der Mono-graphie über den Wirt-

schaftsstandort Köln.

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➊ Der ABC Tower, Wahrzeichen des Airport Businessparks, bietet eine hohe Ausstat-tungsqualität.

➋ PSA eröffnet neue Deutsch-landzentrale: Minister-präsidentin Hannelore Kraft würdigte die Bedeutung für NRW.

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Optimale Verkehrsanbindung, der Airport Köln Bonn liegt nur fünf Autominuten entfernt, und großzügige Grünanlagen – der Airport Businesspark in Köln Porz-Grem-berghoven ist als Standort eine Top-Adresse. Das Gewerbegebiet mit bester Infrastruktur bietet Ansiedlungsmöglichkeiten sowohl für Dienstleistungsunternehmen als auch für Industriebetriebe. Der ABC-Tower mit seinen 17 Etagen und einer Höhe von 65 Metern ist das Wahrzeichen im Businesspark. Ein ausgeprägter Grünflächenanteil mit Angel-See und eine Parkanlage steigern den Freizeitwert.

Variabel sind auch die Nutzungs-möglichkeiten: Der Airport Businesspark bietet Ansied-

lungsmöglichkeiten sowohl für Dienst-leistungsunternehmen als auch für Indus-triebetriebe. Neben den sogenannten GE-Flächen, die als Standort für den großen Teil aller Gewerbebetriebe in Frage kommen, weist der Businesspark auch zonierte Industrieflächen auf. Das heißt Firmen, die hinsichtlich Lärm- oder Immis-sionsschutz besonderen baurechtlichen

Bestimmungen unterliegen, finden hier geeignete Grundstücke. Das Gesamtareal liegt zwischen den Bundesautobahnen A 4 und A 559 und der Bundesstraße 8 (Frank-furter Straße) und wird von mehreren privaten Grundstückseigentümern und der Stadt Köln vermarktet.

„Arbeiten im Grünen“Mit seinem ausgeprägten Grünflächenanteil steht der Businesspark beispielhaft für das Motto „Arbeiten im Grünen“. So konnte im nördlichen Teil des Geländes ein rund 20 Hektar großes Biotop mit Angel-See in das Gewerbegebiet integriert werden. Darüber hinaus wurde im Kernbereich des Areals eine Parkanlage von neun Hektar Größe realisiert – zur Steigerung der Arbeits-platzqualität und um den erforderlichen Landschaftsausgleich wirksam zu regeln. Eine umfangreiche Eingrünung weiter Teile der Straßen im Airport Businesspark kommt hinzu.

Neue Deutschlandzentrale von PSA Peugeot CitroënEin prominenter Neuzugang am Standort ist PSA. Nur ein Jahr nach dem offiziellen Spatenstich haben die beiden Automo-bilunternehmen Peugeot Deutschland

GmbH und Citroën Deutschland GmbH eine neue, gemeinsame Deutschlandzen-trale im Airport Businesspark bezogen. Zur offiziellen Eröffnung des Neubaus empfing der französische Mutterkonzern PSA Peugeot Citroën am 6. September 2013 zahlreiche hochrangige Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verbänden. Die Minister-präsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, der Oberbürgermeister der Stadt Köln, Jürgen Roters, sowie der französische Generalkonsul Michel Giacobbi würdigten die Bedeutung des französischen Automobilkonzerns für den Standort Köln mit Grußworten. In ihrem Beisein sowie in Gegenwart des PSA-Personalverantwortlichen für Europa, Olivier Dardart, eröffnete Jean-Philippe Imparato, PSA-Direktor Niederlassungen, die Deutschlandzentrale.

Der Einzug in das neue Gebäude markiert für die beiden Automobilmarken Peugeot und Citroën den Beginn eines neuen Kapitels und den Startschuss für neues Wachstum in Deutschland. „Ein Jahr nach dem Standortwechsel der Marke Peugeot von Saarbrücken nach Köln ist eine Zeit des Übergangs beendet und die Moti-vation der Mitarbeiter hoch. Die Löwen-marke spürt auch angesichts erfolgreicher »

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» Modellneuheiten wie des Peugeot 2008 und 308 neue Dynamik“, sagte Marcel de Rycker, Geschäftsführer von Peugeot Deutschland. Citroën-Deutschland-Chef Holger Böhme erklärte: „Citroën Deutschland profitiert jetzt nach langen Jahren am alten Standort in Köln-Westhoven von den Vorzügen eines modernen Neubaus. Unser Team führt nun unter optimalen Arbeitsbedingungen neue Modelle wie den Citroën Grand C4 Pica-sso und C3 zum Erfolg.“ Christof Blank, Direktor zentrale Unternehmensbereiche, betonte: „Beide Unternehmen können in den markenübergreifenden Zentral-bereichen unter einem Dach viel besser zusammenarbeiten. Die gemeinsamen Arbeitsfelder sind definiert, die Wege sind wesentlich kürzer und die Kommunikation ist damit viel einfacher.“ Nach erfolgtem Einzug hatte PSA seine neuen Nachbarn, also die im Airport Business Park ansäs-sigen Firmen mit ihren Mitarbeiter, zu einem Begrüßungsfest eingeladen. Dazu Dirk-Marco Adams, Direktor Businesskun-den, Nutzfahrzeuge und Gebrauchtwagen bei PSA: „Es hat uns sehr gefreut, dass über 300 Personen unserer Einladung gefolgt sind und uns an unserem neuen Standort besucht haben.“

IWZ – Internationales WirtschaftszentrumFür den Airport Businesspark haben sich Unternehmen verschiedenster Branchen entschieden. So sind beispielsweise im Busi-nesspark an der Von-der-Wettern-Straße im Internationalen Wirtschaftszentrum (IWZ) Unternehmen wie Tremco Illbruck, NDH

Pironet oder Bull zuhause. Tremco Illbruck ist Hersteller und Anbieter von Produkten zum Abdichten und Kleben in den Segmenten Fenster, Fassade, Innenausbau oder Außen-bereich. Zum Portfolio zählen auch Lösungen für den passiven Brandschutz für das Bauwe-sen und die verarbeitende Industrie. Tremco Illbruck ist einer von sechs eigenständigen Geschäftsbereichen von RPM Inc., einem weltweit führenden Hersteller von Spezialab-dichtungen.

Die PIRONET NDH AG agiert als Unternehmensgruppe im IT-Markt mit spezialisierten Unternehmen in den Geschäftssegmenten Cloud Computing und Content Management. Das Unterneh-men mit seinem Kölner Hauptsitz ist seit

dem Jahr 2000 an der Börse notiert. Zu den Kunden zählen sowohl internationale Konzerne wie AXA, Ineos, METRO Group oder Panasonic als auch mittelständische Unternehmen wie der Fachverlag Stollfuß Medien, der Schaumstoff-Hersteller Trocel-len oder der Personaldienstleister Job AG.

Starker BranchenmixEine Auswahl von Unternehmen, die den breiten Branchenmix am Standort prägen, verdeutlicht das große Interesse am Busi-nesspark. So ist der Pflanzenschutzspezi-alist FCS Feinchemie Schwebda, der sich auf Entwicklung und Vertrieb von Pflan-zenschutzmitteln auf Basis patentfreier Wirkstoffe spezialisiert hat, mit seinem Hauptsitz vor Ort.

Das Portfolio des Unternehmens Andreas Fahl Medizintechnik-Vertrieb umfasst den Groß- und Einzelhandel mit medizinisch-technischen Geräten, Medi-zinprodukten und Zubehör. Das Unter-nehmen mit mehr als 170 Beschäftigten ist einer der führenden Spezialanbieter in Deutschland im Bereich der Hilfsmittel-versorgung für Kehlkopfentfernung und Luftröhrenschnitt. Das Know-how des Unternehmens dokumentieren zahlreiche Patente und Schutzrechte.

Die LHD Group, ebenfalls mit ihrem Hauptsitz präsent, steht für Full-Service-

Im Internationalen Wirtschaftszentrum, IWZ, sind Unternehmen wie Bull, NDH Pironet oder Tremco Illbruck vertreten.

Die LHD Group zählt zu den weltweit führenden Systemanbietern für Berufsbekleidung und Schutzkleidung.

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Lösungen und Produkte rund um das Thema Berufsbekleidung. Die LHD Unternehmensgruppe zählt zu den welt-weit führenden Anbietern für Uniformen und Einsatzkleidung, Schutzausrüstung, Workwear und Corporate Fashion. So wird beispielsweise Schutzkleidung der LHD Group von Feuerwehren auf allen fünf Kontinenten getragen.

Die Spezialpumpen der Sondermann Pumpen + Filter GmbH & Co. KG werden in Industrie und Gewerbe weltweit angewendet. Die erste magnetgekuppelte Kreiselpumpe des Unternehmens wurde bereits im Jahre 1961 auf den Markt gebracht. In Zusam-menarbeit mit der Flux-Geräte GmbH bietet Sondermann umfangreiche Lösungen und Service an. Die Pumpen und Filter werden ausschließlich in Deutschland angefertigt.

bplan-solutions GmbH & Co. KG Köln bietet Entwicklung, Consulting und Services rund um das Thema Software. Unter der Unternehmensmarke AXIANS der VINCI Energies unterstützt NK Networks & Services Unternehmen dabei, IT-Lösungen und -Technologien zur Optimierung geschäftsrelevanter Prozesse einzusetzen.

Der Unternehmensverbund der Solida-ris Revisions GmbH berät Organisationen im Gesundheits- und Sozialwesen in allen wirtschaftlichen Belangen. Unterstützt werden Träger und Einrichtungen der Frei-en Wohlfahrtspflege auf den Feldern Wirt-schaftsprüfung sowie Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung. Mandanten sind unter anderem Krankenhäuser, Pflege- und Altenheime, Einrichtungen der Kinder-, Jugend-, Behinderten- und Altenhilfe. Die Deutsche Postbank ist ebenfalls im Airport Business Park vertreten. Hier befinden sich verschiedene Servicebereiche wie beispiels-weise der Wertpapier- und Kreditservice. Am Standort Köln der Postbank besteht die Möglichkeit sich zur Bankkauffrau beziehungsweise Bankkaufmann ausbilden zu lassen.

Marketing und Werbung vertreten Unternehmen wie RDW, Nebus Loyalty oder die Maenken Kommunikation GmbH, die journalistische Medien entwickelt und realisiert: von der gedruckten Mitarbei-terzeitschrift über Online-Newsletter bis hin zur Kundenmagazin-App. Auch die

Logistik-Branche ist mit TNT, DHL oder Agility Logistics präsent.

Weiteres Wachstum geplantIndustrie- und Gewerbeflächen sind in Köln sehr gefragt. „Eines meiner wichtigsten Ziele besteht in der vollständigen Besiedlung und Nutzung der Gewerbe- und Industrieflä-chen im Airport Businesspark Köln“, erklärt Claudia Fuß, Unternehmensbetreuerin im Amt für Wirtschaftsförderung. Jedem ansiedlungsinteressierten Unternehmen steht sie mit dem umfangreichen, kompe-tenten und kostenfreien Beratungsangebot gerne zur Verfügung. „Selbstverständlich liegt mir auch sehr viel an der Betreuung der bereits ansässigen Unternehmen. So wird zum Beispiel zurzeit erwogen eine Kinder-tagesstätte im Airport Business park anzusie-deln, um die betriebliche Kinderbetreuung in einer Kooperative, der sich jedes Unter-nehmen aus dem Bereich Gremberghoven

gerne anschließen kann, gemeinschaftlich zu verwirklichen.“ Dieses Angebot wäre ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des hochwertigen Businessparks, dessen ist Claudia Fuß sich sicher. „Zur Realisierung des Projektes ist der Bedarfsnachweis erfor-derlich. Deshalb ist es wichtig, dass sich alle interessierten Unternehmen, auch wenn es nur um einen einzelnen Platz zur Kinder-betreuung geht, mit mir in Verbindung setzen“, bittet Frau Fuß.

Informationen zum Standort: Claudia Fuß Amt für WirtschaftsförderungUnternehmens-ServiceTel.: 0221 / 221-23149, [email protected]

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Firmengebäude der Deutschen Postbank AG in Köln-Gremberghoven.

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Marcel de Rycker, Geschäftsführer von Peugeot Deutschland: „Peugeot hat die neue Deutschlandzentrale in Köln-Grem-berghoven zusammen mit Citroën bezogen und Anfang September offiziell eröffnet. Der Neubau wurde von einem Investor aus Nordrhein-Westfalen nach den spezifischen Anforderungen des Konzerns PSA Peugeot Citroën errichtet und bietet den Mitarbeitern von Peugeot und Citroën sehr gute Arbeits-bedingungen mit modernster Ausstattung.

Der Standort von Peugeot ist nach Köln verla-gert worden, um eine europaweit einheitliche Konzernorganisation für die Marken Peugeot und Citroen sowie die gemeinsamen Zentral-bereiche in Deutschland umzusetzen. Die Geschichte der Löwenmarke in Köln hat somit gerade erst begonnen. Wir sehen hier klare Vorteile für uns: Als viertgrößte Metro-pole Deutschlands verfügt Köln über einen großen Arbeitsmarkt mit vielen Hochschul-absolventen und High Professionals im Auto-motive-Bereich. Auch rund 17 Millionen erreichbare Kunden im Rheinland sind für uns natürlich interessant. Was Köln und das Umland als solches angeht, ist es besonders die Kombination aus hoher Lebensqualität

und Großstadtflair, die den Reiz dieser Regi-on ausmachen. Die Grußworte des Kölner Oberbürgermeisters Jürgen Roters und der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bei der Eröffnung unserer neuen Zentrale zeigen, dass die verstärkte Präsenz von PSA in Köln und der Region auch wahrgenommen und gewürdigt wird.“ Michael Heinrichs, Geschäftsführer und CFO der Bull GmbH: „Die Bull GmbH hat im Jahr 2009 ihre Zentrale von Porz-Eil in das IWZ im Airport Businesspark verlegt. Bull ist dem Standort Köln bereits seit über 50 Jahren treu verbunden. Am Airport Busi-nesspark schätzen wir – neben der Nähe zu anderen Hightech-Unternehmen – vor allem die hervorragende Verkehrsanbindung: Auto-bahnen, Flughafen und Hauptbahnhof sind in wenigen Minuten erreichbar. Das bringt uns noch näher an unsere Kunden heran.

Daneben brachte uns der Umzug den Vorteil modernster, heller Büroräume. Hier können wir unsere Kunden in repräsenta-tiver Umgebung – zum Beispiel in unserem Solution Center – empfangen. Aber auch für die Motivation unserer Mitarbeiter ist eine angenehme Arbeitsumgebung ein nicht zu unterschätzender Faktor.“

Die Postbank war eines der ersten großen Unternehmen im Airport Businesspark in Köln-Gremberghoven und ist seit Sommer 1998 dort ansässig. Neben der guten Verkehrs-anbindung gaben „die Möglichkeiten zur Umsetzung eines Planungskonzeptes, das die betrieblichen Anforderungen der Postbank unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit und optimierter Funktionalität beinhaltete“, den Ausschlag für den Airport Businesspark, erklärt Reiner Wehner, Postbank Innenleiter der Region West.

Im Sommer 2011 hat der Steuerberater-Verband e.V. Köln seinen Sitz in den Airport Businesspark verlegt. Ausschlag gab auch hier die gute Verkehrsanbindung auf allen Verkehrswegen. „Die Großzügigkeit des Businessparks führte zu einer deutlichen Steigerung der Teilnehmerzahlen an den Seminaren der Akademie für Steuer- und Wirtschaftsrecht und damit auch der Mitgliederzahlen des Verbandes“, sagt RA Dr.

Dominik Scheuerer, Geschäftsführer des Steuerberater-Verband e.V. Köln, gegenüber dem Kölnmagazin.

„Wir haben unseren zentralen Standort im Airport Businesspark seit Juni 2003, also seit gut zehn Jahren“, sagt Dr. Rüdiger Fuchs, Sprecher der Geschäftsführung der Solidaris-Unternehmensgruppe. „Dafür sprach vor allem das Expansionspotenzial bei gleichzeitig optimaler Infrastruktur, die für den Standort Airport Businesspark in Köln bis heute noch sprechen. Darüber hinaus konnten wir hier eine individuelle bedarfsgerechte Baurealisierung genießen.“

Der Umzug hat sich offenbar ausge-zahlt. Rüdiger Fuchs: „Unter anderem dank ansprechender Immobilie mit professio-neller Büro- und Besucherlandschaft sowie verkehrsgünstiger Anbindung sind die Mandantenbesuche am Firmenstandort Airport Businesspark deutlich gestiegen. Entsprechend können wir dadurch eine Intensivierung unserer Mandantenbezie-hungen beobachten. Die positive wirtschaft-liche Entwicklung der Solidaris seit unserem Einzug hat sogar eine räumliche Expansion durch den Erweiterungsbau an gleicher Stelle möglich gemacht. Dafür sind wir dankbar.“

Sitz des Steuerberater-Verband e. V. Köln an der Von-der-Wettern-Straße.

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Zentrale der Solidaris- Unternehmensgruppe.

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Im Bull Solution Center können sich IT-Anwender informieren.

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Stimmen aus dem Airport Businesspark

Marcel de Rycker, Geschäftsführer Peugeot Deutschland.

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