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Global Management & Technology Consulting Wirtschaftlichkeit von E-Business-Lösungen Wolfgang Ksoll Königslutter am Elm 24.5.2006 Symposium Praktische Kartographie

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Global Management & Technology Consulting

Wirtschaftlichkeit von E-Business-Lösungen

Wolfgang KsollKönigslutter am Elm24.5.2006

Symposium Praktische Kartographie

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2© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Agenda

• Betriebswirtschaftliche Grundlagen

• Cases

• Bedeutung für die Geodatenwirtschaft

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3© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Erfolgreiche E-Business FirmenDer E-Business-Hype und die sogenannte „New Economy“ sind vorbei.

Geblieben sind Ernüchterung und einige Stars, die mit sehr guten, medienspezifischen Business-Modellen ein erfolgreiches Geschäft betreiben.Beispiele:

Firma Produkte Kategorie

Bücher Handelsware/Versandhandel

PC‘s Handelsware/Versandhandel

Flugreisen Dienstleistungen

Auktionen Dienstleistungen

Aber: Vermarktung von digitalem Content bleibt schwierig. Zeitungen sind eher hilflos. Zarte positive Pflänzchen bei Apple mit Musik.

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4© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Was bedeutet wirtschaftlich erfolgreich im Online-Geschäft?Der Online-Absatz muss

die Reichweite vergrössern (mehr Umsatz des gleichen Produktes) oder

den Umsatz traditioneller Absatzkanäle substituieren: Kostenvorteile durch niedrigere Verkaufstransaktionskosten

Kostenvorteile durch niedrigere Logistikkosten (Läger, Verkaufsfläche)

Kostenvorteile partiell an Kunden weiterreichen,

um für Kunden attraktiver zu sein als traditionelle Absatzkanäle.

Wie kommt man dann zu einem solchen Business-Modell und –Case?

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5© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Betriebswirtschaftliche Kernfragen

Bestimmung des Transaktionsvolumens des relevanten GesamtmarktesSchätzung des Anteils, der für die eigene eCommercelösung geeignet istAnnahmen über den Umsatzanteil, der über elektronische Wege gehandelt wirdPlanung der eigenen Marktanteile und der von WettbewerbernPlanung der angestrebten PreiseErmittlung des Umsatzes und Gewinnes des eigenen Angebotes

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6© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Business Case in sechs Schritten

1 Gegenüberstellung und Beurteilung möglicher Rechtsformen2 Wirtschaftliche Auswirkungen durch Rechtsformen3 Ist-Analyse des Marktes und potenzieller Partner4 Bewertung und „Ausschreibung“ der Gesellschaftsanteile5 Erstellung eines Geschäftskonzeptes6 Umsetzung des Konzeptes

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7© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

1 Gegenüberstellung und Beurteilung möglicher Rechtsformen

Durchführung der Lösung• innerhalb der bestehenden Organisation als Zusatzaufgabe einer bestehenden Organisationseinheit oder als selbständige Organisationseinheit (Profitcenter)

• als Kapitalgesellschaft (GmbH oder AG)• durch Dritte (Outsourcing)

Relevante Kriterien wie z.B.• Selbständigkeit,• Kontroll- und Einflussmöglichkeit,• Betriebswirtschaftliche Transparenz,• Wirtschaftlichkeit und Flexibilität,• Erfüllung der hoheitlichen Aufgaben und• Besteuerung

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8© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Rechtsformen Öffentliche Verwaltung

Global-budgetierung

„Outsourcing“(Fremdvergabe/

Beleihung/Indienstnahme)

Dezentralisierungvon Budgetver-antwortung undKompetenzen

Übertragung der Aufgaben an andere (private) Anbieter

Ausgliederung

Auslagerung/Dezentralisierung von Aufgaben

nur wirtschaftlicheSelbständigkeit

wirtschaftliche u. recht-liche Selbständigkeit

Teilrechts-fähigkeit

RegiebetriebeEigenbetriebeBundesbetriebebetriebsähnlicheEinrichtungenetc.

FondsStiftungAnstaltGenossenschaftKörperschaftöffentlichen RechtsVerband

juristische Personenöffentlichen Rechts

juristische Personenprivaten Rechts

in „öffent-lichem“Eigentum

in „öffent.“ u. priv. Eigentum

in privatemEigentum

Privatisierung

GenossenschaftVerein

Stiftung

GmbHAG

Public Private Partnership

GenossenschaftVerein

Stiftung

GmbHAG

juristische Personenprivaten Rechts

in „öffent-lichem“Eigentum

in „öffent.“ u. priv. Eigentum

in privatemEigentum

Privatisierung

Priv

ate

Aufg

aben

erfü

llung

Öffe

ntlic

hes

Ris

iko

Öffe

ntlic

he E

influ

ssna

hme

Private Beteiligung0 % 100 %100 %

0 %

0 %

100 %

Betriebsführungsmodell

Betriebsüberlassungsmodell

Kooperationsmodell

Betreibermodell

PublicPrivatePartner-ship

Konzessionsmodell

Eigentumauf Zeit

PrivatesNutzungs-rechtPacht

Geschäfts-besorgungs-vertrag

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9© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

2 Wirtschaftliche Auswirkungen durch Rechtsformen

Zu betrachtende Aufwandsarten• der Zinsaufwand • ein Steuerbelastungsvergleich aller relevanten Steuerarten

(z.B. Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer) • der Umwandlungsaufwand

Weitere Kriterien• zu übertragende Vermögensgegenstände• Bewertung des zukünftigen Investitionsvolumens• Festlegung des geplanten Überschusses• Festlegung der Eigenkapitalquote• erwartete Kosten und Erträge aus der Geschäftstätigkeit

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10© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

3 Ist-Analyse des Marktes und potenzieller Partner

Markt• in welchem Gebiet sollen Leistungen angeboten werden?(räumlich, sachlich)

• Sollen nur traditionelle Absatzmärkte elektrifiziert werden? (z.B. Buchhandel Amazon)

• Sollen mittels eines neuartigen Geschäftsmodell neue Absatzkanäle genutzt undneue Bedarfe befriedigt werden?(z.B. Google: Suchmaschine und Geodaten als Attraktor, Absatz von Werbung und Lösungen für Unternehmen, neue Bedarfe in Navigationssystemen für Fahrzeuge oder Wanderer)

Partner• Ist eigenes Produktspektrum zu klein? -> Mehrere gleichartige Partner(Economy of Scale)

• Fehlen eigene Kompetenzen in der Wertschöpfungskette?• Bringt Partner Absatzpotenzial mit?

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11© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

4 Bewertung und „Ausschreibung“ der Gesellschaftsanteile

Das von den Gesellschaftern einzubringende Kapital muss zur Finanzierung und zur Gewinnverteilung bewertet werden.

Bei bestehenden, zu verschmelzenden Gesellschaften eignet sich die Ertragswertmethode oder der angelsächsische Ansatz des DCF-Methode (Discounted Cash Flow).

Bei neu zu errichtenden Gesellschaften müssen Einzelbewertungen vorgenommenwerden:• Bareinlagen, Sacheinlagen• schwierig bei immateriellen Vermögen

• selbsterstellte Software nach HGB nicht aktivierbar• Patente, Rechte schwierig zu berwerte• in der „New Economy“ häufig überzogen worden, dadurch viele Insolvenzen

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12© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

5 Erstellung eines Geschäftskonzeptes

Strategische AusrichtungOrganisatorische RahmenbedingungenWirtschaftliche Auswirkungen der Umsetzung des Konzeotes• Plan-Eröffnungsbilanz• Plan-Gewinn-und-Verlustrechnung• Finanzierungsplanung• Risikoanalyse

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13© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

6 Umsetzung des Konzeptes

• Einführung eines aussagekräftigen betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen und Controllingsystems

• Auswahl und Implementierung geeigneter EDV-Systeme • Schulung der Mitarbeiter/innen• Umsetzung einer effizienten Auf- und Ablauforganisation • Erstellung einer Liquiditätsplanung• Überprüfung der Preiskalkulation

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14© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Planungs- und Steuerungswerkzeuge

• Absatz- und Mengenplanung• Preisplanung• Umsatzplanung• Vertriebsplanung• Produktionsplanung• Kosten- und Leistungsrechnung und Controlling bis zur Balanced Score Card• Investitionsplanung• Liquiditätsrechnung, Bilanz, Ergebnisrechnung (ggf. Cashflowrechnung)

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15© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Ständiges Augenmerk ...

Liquidität ErgebnisVermögen

Aktiva Passiva

Eigenkapital

Fremdkapital

Anlagevermögen

Umlaufvermögen

Einzahlungen

Auszahlungen

Aufwände

Erträge

... in Plan und IST auf:

Gewinn/Verlust

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16© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Erreichen der Gewinnzone -Break Even?

-10.000

-5.000

0

5.000

10.000

15.000

Q IV Q I Q II Q III Q IV Q I Q II QIII Q IV Q I Q II QIII Q IV

Time

Revenues EBIT FCF-10.000

-8.000

-6.000

-4.000

-2.000

0

2.000

4.000

6.000

Q IV Q I Q II Q III Q IV Q I Q II QIII Q IV Q I Q II QIII Q IV

Time

Revenues EBIT FCF

Break Even bei 4,8% Provision auf Transaktionsvolumen

„Break Even“ bei 1,8% Provision auf Transaktionsvolumen

Aber Vorsicht: der Periodengewinn (EBIT oder andere Grösse) sagt wenig über die Gesamtrentabilität über alle Perioden

Beispiel einer Planungsrechnung eines Startups

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17© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Agenda

• Betriebswirtschaftliche Grundlagen

• Cases

• Bedeutung für die Geodatenwirtschaft

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18© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Erfolgreiche Vermarktung staatlicher Transaktionen: TexasOnline

Seit 2001 betreibt BearingPoint in einem PPP-Modell TexasOnline für den Staat Texas Der Betrieb ist transaktionsfinanziert

Über 160 Dienstleistungen online

Über eine Mrd. US-Dollar staatlicher Gebühren eingezogen

Über eine Millionen Finanztransaktionen im Monat

Über eine Million Visits im Monat

Der Staat Texas zahlt kein Geld für den Betrieb von TexasOnline

$45.39

$29.65 $28.63

$36.23 $37.64 $37.92

$45.20

$65.31

$44.07$48.50

$43.92$47.28

$0.00

$10.00

$20.00

$30.00

$40.00

$50.00

$60.00

$70.00

January February March April May June July August September October November December

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19© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

G2B-Portal WirtschaftStaat/Kommune

Fachverfahren

IntermediärCMS

ePay

User

EAI

Branche

Querschnitt

Utilities Sub-Portale

UI

MW

DB

Handelregister HGB Grundbuch GBO Insolvenzregister Elektr. Rechtsverkehr ZPO Mahnwesen

Umsatzsteuer Gewerbesteuer Körperschaftssteuer Lohnsteuer

Liegenschaftskataster Gutachterausschüsse Negativzeugnis Baugenehmigung Vorankündigung (BaustV) SNG (Aufgrabungen)

Gewerberegister GewO Gewerbeerlaubnisse Arbeitsschutz techn.+ sozial Immissionsschutz

Melderegister MeldeRRG Kfz-Register SNG (Halteverbote) Parkraumbewirtschaftung

Intermediäre Rechtsanwälte/Notare Steuerberater Spediteure Kfz-Händler/Gew. Zulasser Inkassounternehmen ...

Branchen Kredit- und Versicherungsgewerbe Grundstücks- und Wohnungswesen Baugewerbe Energie und Wasserversorgung

Verarbeitendes Gewerbe Handel Gesundheitswesen ...

Querschnittsfunktionen Steuern Liquidität/Forderungen Betrieb von Immobilien Betrieb von Fahrzeugen Betrieb von Arbeitsstätten Betrieb von Handel und Gewerbe ...

Untersuchung der Übertragbarkeit des Modells von Texas Online auf Deutschland 1

Anbieter Nachfrager

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20© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Untersuchung der Übertragbarkeit des Modells von Texas Online auf Deutschland 2

Landes- und kommunale Dienstleistungen für die Wirtschaft über Transaktionsportal

Basisannahme: Benutzer zahlt („Convenience Fee“)• 100 untersuchte Dienstleistungen nach Häufigkeit, Elastizität,

Gebührenvolumen, etc.• 5 davon in anfänglichen Business Case• 1 davon Amortisation nach zwei Jahren, alle anderen nach acht Jahren• kaufmännisch riskantAuf staatlicher Seite eine Vielzahl von Vertragspartern, Prozesseignern, Interessen Dritter, kontraproduktiver Interessen

Ergebnis: Projekt liegt brach

Ökonomische Rationalität ist eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung

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21© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Virtueller Marktplatz Bayern GmbH

Im Jahr 2000 Projekt der Landesregierung für seine KommunenVergabe an externe Firmen als Gestalter und Betreiber (SBS, SAP)

Geschäftsmodell:• Jede Kommune zahlt an Betreibergesellschaft 1 DM/a und Bürger für die Onlineerbringung von Leistungen im Bereich Information, Kommuniaktion und Transaktion

• Nach schleppender Akzeptanz drastische Preissenkung• Rückabwicklung nach ausbleibender Tragfähigkeit des Geschäftsmodells• Übergabe des entwickelten CMS an die Staatskanzlei

Kann das Land Geschäftsmodelle für seine Kommunen entwicklen?

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22© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

d-NRW

• Ähnliches Vorgehen wie in Bayern seit 2001• Im Vordergrund stehen Transaktionen wie Melderegister und eVergabe• Hyperkomplexe Rechtsformen vieler Beteiligter• Kommerzieller Erfolg steht aus

Bringt ein komplexes Organisationsmodell die notwendige Flexibiltät?

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23© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Bremen Online services GmbH

Ab dem Jahre 1999 wurde Bremen (wie auch Nürnberg/Erlangen und Esslingen) durch das BMWi mit 15 Mio DM gefördert, um qualifizierten Signaturen bei Bürgertransaktionen den Markteintritt zu ermöglichen

• sehr guter betriebswirtschaftlicher Upset• flexible Reaktionen bei Nichteintritt der Erwartungen durch mangelnde Nachfrage

• z.B. zusätzliches Ticketinggeschäft für Werder Bremen• Verkauf von Software an Dritte (Governikus, Govello)• Treiber von Standardisierung (OSCI)

Betriebswirtschaftliche Instrumente ermöglichen flexible Reaktionen auf Realität

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24© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

• Bahnbrechende technische Idee mit neuartiger Internetsuchmaschine• Vorfinanzierungsphase zur Trafficgenerierung• Kommerzieller Erfolg durch implizite und explizite Werbung• Generierung einer globalen Marke:

• für Unternehmen ist es unerlässlich gefunden zu werden• das Google-Ranking ist wichtiges Kriterium im Marketing/Vertrieb

• Basis für exzellenten Börsengang und Kapitalbeschaffung• Mit hohem Eigenkapital Plattform für vielfältigste Experimente

Primäre Erwerbsquelle ist nicht das technische Produkt

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25© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Internetsuchmaschine

Desktopsuchmaschine

Nachrichtensuchmaschine

Finanznachrichten

Wissenschaftliche Referenzen

Usenet-Diskussionsforen

Einkaufshilfe

Suchanalyse

Buchsuchmaschine

Karten und Routenrechner

Bilderuchmaschine

Directory

Womit verdient Google Geld?

Über 90 % des Umsatzes von 6,14 Mrd $ in 2005 wurden durch Werbung erzielt!

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26© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

• Globaler Top-Down Approach (ein Ellipsoid für ganze Erde, keine Sprünge in der Elbe bei Grenzänderungen)

• Sattelitenfotos als Textur• 3D vom ersten Tag• Strassenkarten zugekauft• Thematische Karten durch Dritte (Commercials, Private)• kostenloser Viewer (mit GPS-Integration nicht kostenlos)• Besetzung des Marktes global• Was bedeutet das für regionale Anbieter?• Welches Wachstumsszenarien ergeben sich daraus?• Wird der Navigationsgerätemarkt genutzt?

Auch ohne kommerzielle Reife können Newcomer den Markt verändern

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27© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Dell

Durch Direktvertriebsmodell (Web, Callcenter, Fax) enorme VetriebskosteneinsparungenDurch Build-to-Order grosse Kapitalkosteneinsparungen (kaum Läger)

In USA absoluter Marktführer, in D keine Marktführerschaft (Kulturdifferenzen)?

Aber: Wettbewerber haben aufgeholt, Dell verliert Marktateile

Für Eigentümer besonders bitter trotz hoher Gewinnausweisungen:• keine Dividenden• seit 2005 mehr als ein Drittel des Aktienwertes verloren

Business-Modelle verändern über den Lifecycle ihre Profitabilität

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28© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Agenda

• Betriebswirtschaftliche Grundlagen

• Cases

• Bedeutung für die Geodatenwirtschaft

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29© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Bedeutung für die Geodatenwirtschaft

Ökonomische Rationalität ist eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung

Kann das Land Geschäftsmodelle für seine Kommunen entwicklen?

Bringt ein komplexes Organisationsmodell die notwendige Flexibiltät?

Betriebswirtschaftliche Instrumente ermöglichen flexible Reaktionen auf Realität

Primäre Erwerbsquelle ist nicht das technische Produkt (Google)

Business-Modelle verändern über den Lifecycle ihre Profitabilität

Auch ohne kommerzielle Reife können Newcomer den Markt verändern

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30© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Herausforderungen für die Geodatenwirtschaft

Nach dem hochfliegenden Rausch der New Economy stellen sich auf der Erde die ernsten Fragen ein:

Haben die Geschäftsmodelle die richtige ökonomische Grösse (Economy of Size) auf Landes- oder Mehrländer-Ebene oder national?(Siehe Melderegister: 4.000 in Deutschland, eins in Österreich)

Werden nur konventionelle Absatzkanäle elektrifiziert oder werden die staatlichen Assets (Geodaten) wirtschaftlich und schnell in emerging markets gebracht (z.B. Navigationsgeräte für Fahrzeuge und Wanderer)? Werden neue Player richtig adressiert?

Sind die Business-Cases mit den richtigen kaufmännischen Instrumenten versehen, um flexibel auf den realen Markt antworten zu können?

Die technische Komplexität bei Geodaten ist wesentlich höher als bei alphanumerischer Datenverarbeitung, aber der Gewinn für Anbieter und Nachfrager stellt sich nur bei kaufmännisch exzellentem Upset ein.

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31© BearingPoint GmbH, Frankfurt/Main, 2006

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Diese Präsentation wurde erstellt von:

Wolfgang Ksoll, Business Development ManagerBearingPoint Kurfuerstendammm 207-208, 10719 BerlinTel: +49.30.88004 - 9027Fax: +49.30.88004 – 9016Mobil: +49.173.5764.092E-Mail: [email protected]

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