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Prof. Dr. Hans Joachim Jürgens, Jennifer Hankeln, Julia Haarmann, Markus Marek Workshop: Die Bedeutung des E-Learnings im Praxissemester Grundlagen, Planungsschritte und Praxisbeispiele

Workshop: Die Bedeutung des E-Learnings im Praxissemester · 2014. 3. 19. · Didaktischer Mehrwert Ökonomischer Mehrwert Organisatorischer Mehrwert Bildungs- und Gesellschaftspolitischer

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Prof. Dr. Hans Joachim Jürgens, Jennifer Hankeln, Julia Haarmann, Markus Marek

Workshop:Die Bedeutung des E-Learnings im PraxissemesterGrundlagen, Planungsschritte und Praxisbeispiele

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Was Sie erwartet…

Impulsvortrag E-Learning und Blended Learning – Grundlagen

Demonstration Beispielhafte E-Learning-Szenarien für das Praxissemester

Hinführung Planungsschritte von E-Learning-Szenarien

Arbeitsphase Auseinandersetzung mit möglichen Einsatzweisen für die Fachgruppe

Diskussion Vorstellung von ersten Umsetzungsideen und Klärung von Fragen

Ausblick Erkenntnisse und Konsequenzen für die Fachgruppe

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E-LEARNING UND BLENDED LEARNING -GRUNDLAGEN

Impulsvortrag

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Was ist E-Learning?

• „Unter E-Learning verstehen wir Lernangebote, bei denen digitale Medien (a) für die Präsentation und Distribution von Lerninhalten und/oder (b) zur Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation zum Einsatz kommen.“

(Kerres 2001)

• „Mit E-Learning sind alle Varianten von Lehr- und Lernaktivitäten gemeint, die das Internet für Informationen oder Kommunikation benutzen.“

(De Witt 2008)

• INTERNET als wichtige Basis Vernetzung!

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Potentiale von E-Learning

• Unterstützt selbstgesteuertes und kooperatives Lernen• Unterstützt konstruktives Lernen• Unterstützt synchrones und asynchrones Lernen• Unterstützt Kommunikationsprozesse• Unterstützt Organisationsprozesse• Verschiedene Medien werden benutzt• Der Medien und Methodenmix ermöglicht eine flexible Anpassung an verschiedene

Kontexte

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Begründung für einen E-Learning Einsatz

• Kriterium der Effizienz und der Effektivität (Kerres 2001) Effizienz = ökonomisch, Mittel im Verhältnis zur Effektivität Effektivität = erzielter Lernerfolg

• „Bestehende Ziele werden durch neue Methoden und Medien besser erreicht oder neue Ziele werden nur durch den Einsatz von e-Learning erreichbar“ (Euler 2001)

• Potentialvorbehalt der didaktischen Nutzung von Technologie• Einsatz von E-Learning ist eine primär didaktische Aufgabe

Didaktischer Mehrwert Ökonomischer Mehrwert Organisatorischer Mehrwert Bildungs- und Gesellschaftspolitischer Mehrwert

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E-Learning: Herausforderungen für Lehrende & Studierende

Lehrende:• Der Lehrende wird in der Kommunikation stärker gefordert• Der Lehrende kann (muss) flexibler agieren• Der Lehrende muss Mehraufwand betreiben• Der Lehrende muss ausprobieren und experimentieren

Studierende:• Bereitschaft zur Kommunikation, Interaktion, Kollaboration, Produktion• Bereitschaft zur aktiven Auseinandersetzung• Arbeitsbelastung

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Blended Learning

• blended = mischen (im Sinne von: anreichern, veredeln)• Blended Learning ist der Begriff für eine Vermischung/Integration verschiedener

Lehr-und Lernformen• Kombination verbindet die Vorteile von Präsenz- und E-Learning Situationen

• Erfolg abhängig von didaktischem Gesamtkonzept!

„Es ist weniger das Material, das [...] im Internet verfügbar wird, sondern eine bestimmte Form der Strukturierung von Inhalten, die didaktische Aufbereitung von

Inhalten, die den Mehrwert eines solchen Angebots ausmacht“ (Kerres 2004)

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Präsenzphasen Distanzphasen

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Blended Learning: Typologie des Einsatzes

1. Stufe: Freiwilliges, optionales Lernangebot zur ErgänzungOnline-Angebote als freiwillige/mögliche Ergänzung und Vertiefung des Präsenzunterrichts (z.B. weiterführende Texte, freiwillige Lernaufgaben).

2. Stufe: Verpflichtende additive Funktion der Vor- und NachbereitungOnline-Angebote dienen als notwendige Vor- oder Nachbereitung des Präsenzunterrichts. (z.B. Texte zur Vorbereitung)

3. Stufe: Verpflichtende kontinuierliche integrierte EinbindungOnline-Angebote werden kontinuierlich in den Verlauf der Unterrichtseinheit eingebunden, so dass Aufgabenformate sowohl in Präsenz- wie auch Onlineunterrichtsphasen übergreifend bearbeitet werden (z.B. gemeinsames Bearbeiten eines Wikis in der Präsenzveranstaltung)

(Petko 2010)

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Lernort Schule

LernortHoch-schule

LernortZfsL

Organisation

Kommunikation

Beratung

Feedback

Distributionvon

Materialien

Kooperation

Kollaboration

Dokumentation

Reflexion

Struktur

Lernprozess

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Ablaufmodell des Praxissemesters: Hybridmodell

Vorsem. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21

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Lernort Universität (350 Std):Vorsemester (Okt. bis Feb.): Methodenseminar + Vorbereitung pro Seminartyp (F1/F2/Bilwiss) (wöchentlich , 14-täglich oder Block)

Woche 2 bis 6: Begleitung durch je einen Online-Kurs pro Seminartyp über eine Lernplattform

Woche 7 bis 8: Je 1 Blocktag pro Seminartyp (F1/F2/Bilwiss) (innerhalb von 4-6 Tagen) oder optional Online-Betreuung

Woche 9 bis 19: Begleitung durch je einen Online-Kurs pro Seminartyp über eine Lernplattform

Woche 20 bis 21: Je 1 Blocktag zur Nachbereitung pro Seminartyp (F1/F2/Bilwiss) (innerhalb von 4-6 Tagen)

Lernort Schule/ZfsL (400 Std): Woche 1: Einführungsveranstaltungen in den ZfsL (abgestimmt mit der Universität)

Woche 2 bis 6 und 9 bis 19: Praxisbegleitung und-ausbildung durch Beauftragte und Lehrkräfte in den Schulen nach standortspezifischen Formaten• Hospitation• Unterricht unter Begleitung (eigenständige Unterrichtselemente,

Einzelstunden, Unterrichtsvorhaben)Begleitung durch ZfsL nach standortspezifischen Formaten (überfachlich und fachlich) wie zum Beispiel• Begleitveranstaltungen im ZfsL• Unterrichtsbesuche (mindestens 2)• Beratungsangebote, Gruppenhospitationen

Woche 18 bis 19: Durchführung des Bilanz- und Perspektivgesprächs am Ende des PS durch die ZfsL/Schulen

E-Learning-Phase E-Learning-Phase

Okt. –Feb.

Feb März April Mai Juni Juli

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BEISPIELHAFTE E-LEARNING-SZENARIEN FÜR DAS PRAXISSEMESTER

Demonstration

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Beispielkurs: Demo I

• Vorlagencharakter Anpassung/Modifikation und Mehrfachverwendung

Ziele des Kurses:• Materialdistribution• Information• Organisation & Kommunikation

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Beispielkurs: Demo II

Ziele• Strukturierende Begleitung des Studienprojekts• Reflexionsfähigkeit fördern• Theorie-Praxis-Transfer unterstützen• Wissen ausbauen

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Reflexion 1 VorbereitungPlanung/

Organisation/ Durchführung

Auswertung/ Dokumentation Reflexion 2

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PLANUNGSSCHRITTE FÜR E-LEARNING-SZENARIEN

Hinführung

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Grundfigur für das didaktische Design

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(Reinmann 2013)

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Ausgewählte Voraussetzungen für Blended Learning im Praxissemester

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Fachspezifisches Praxissemesterkonzept

Bedürfnisse der Studierenden und Lehrenden mitdenken

Spezifika der Lernsituation„Praxissemester“ berücksichtigen

Bestimmung der Funktion/Ziele von E-Learning

Klare, einfache Strukturierung des Lernangebots

Auswahl von konkreten Aktivitäten/Lernaufgaben/Verlaufsbeschreibung

• E-Learning inklusiv als Teil des Praxissemester-Konzepts denken• Einführung der Online-Umgebung in der Präsenzphase• Transparenz zu Anforderungen und Aufgaben • Verbindliche Nutzungsregeln• Verbindlichkeit in der Nutzung schaffen (z.B. Deadline, pos. Abhängigkeit)• Kommunikationsanlässe schaffen

Definition von Zuständigkeiten/Rollen

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AUSEINANDERSETZUNG MIT MÖGLICHEN EINSATZWEISEN FÜR DIE FACHGRUPPE

Arbeitsphase

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VORSTELLUNG VON ERSTEN UMSETZUNGSIDEEN UND KLÄRUNG VON FRAGEN

Diskussion

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ERKENNTNISSE UND KONSEQUENZEN FÜR DIE FACHGRUPPE

Ausblick

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Literatur und LinksEhlers, Ulf-Daniel: Partizipative Qualitätsentwicklung im E-Learning Möglichkeiten einer neuen Lernerorientierung mit PQM.http://archiv.iwi.uni-hannover.de/cms/files/elw2004/Vortrag_Ehlers.pdf

De Witt, Claudia: Lehren und Lernen mit neuen Medien/E-Learning. In: Sander, Uwe (Hg.): Handbuch Medienpädagogik. Wiesbaden: VS Verlag 2008. S. 440–448.

Karpa, Dietrich : Digitale Lernbegleitung zur Förderung von Lernprozessen. Themenausgabe der Zeitschrift Schulpädagogik – heute. www.schulpaedagogik-heute.de „Digitale Medien und Schule“ (Ausgabe 7/2013, Publikation: 1.3.13)

Kerres, Michael, de Witt, Claudia & Jörg Stratmann: E-Learning. Didaktische Konzepte für erfolgreiches LernenIn: Schwuchow, Karlheinz et al (Hrsg. ): Jahrbuch Personalentwicklung & Weiterbildung 2003. München: Luchterhand Verlag 2002.

Kerres, Michael et al: Digitale Lernwelten in der Hochschule. In: Kai-Uwe Hugger , Markus Walber (Hrsg.): Digitale Lernwelten. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaft 2009. S.4. http://mediendidaktik.uni-due.de/sites/default/files/kerres4hugger_0.pdf

Kerres, Michael et al.: E-Learning-Umgebungen in der Hochschule: Lehrplattformen und persönliche Lernumgebungen. In: Dittler, Ullrich et al (Hrsg.) E-Learning: Eine Zwischenbilanz. Kritischer Rückblick als Basis eines Aufbruchs. Münster: Waxmann 2009.

Nistor, Nicolae : Etablierte Lernmanagementsysteme an der Hochschule: Welche Motivation ist dabei wünschenswert? In: Bremer, Claudia und Detlef Krömker(Hrsg.): E-Learning zwischen Vision und Alltag. Zum Stand der Dinge. Münster: Waxmann 2013.

Mission Statement des Lehrstuhls für Mediendidaktik und Wissensmanagement der Uni Duisburg-Essen, Prof. Dr.Michael Kerres, http://mediendidaktik.uni-due.de/leitbild

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Literatur und Links

Petko, D: Lernplattformen, E-Learning und Blended Learning in Schulen. In: Petko, D. (Hrsg.): Lernplattformen in Schulen. Ansätze für E-Learning undBlended Learning in Präsenzklassen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2010.

Projektgruppe „E-Learning im Praxissemester“: E-Learning im Praxissemester –Vorüberlegungen zu Rahmenbedingungen und Lernchancen, 2013. Reinmann, Gabi: Didaktisches Handeln. Die Beziehung zwischen Lerntheorien und Didaktischem Design. http://l3t.eu/homepage/das-buch/ebook2013/kapitel/o/id/93/name/didaktisches-handeln

Schulmeister, R.: Didaktisches Design aus hochschuldidaktischer Sicht - Ein Plädoyer für offene Lernsituationen. In: U. Rinn/D.M. Meister (eds): Didaktik und Neue Medien. Konzepte und Anwendungen in der Hochschule.(Medien in der Wissenschaft; 21) (2004). http://www.zhw.uni-hamburg.de/pdfs/Didaktisches_Design.pdf

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