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Harald KlimentaBeteiligungshaushalt www.attac.de
Der partizipative Haushalt:
Mehr Licht ins Rathaus, mehr Demokratie in die
Stadt
Alsfeld, 24.3.06Harald Klimenta
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Warum wollen Bürger direkte Einflußnahme?
• Defizite in der Demokratie: Wahl eines Parteiprogramms immer nur ein
Kompromiss Klüngel Selbstherrliches „Regieren“ eines Bürgermeisters? …
• Defizite in der Kommune: Fehlen soziale Dienste, Jugendeinrichtungen,
Ganztagsangeboten für Kinder und Kleinkinder, Horte? Mangelhafte Transparenz, fehlendes Vertrauen,
unverständlicher Aufbau des kommunalen Haushalts? Entregionalisierungstendenzen? (Vertragsvergabe an
Großunternehmen, PPP, Privatisierungen) …
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Aufbau
• Sozialkapital• Beteiligungshaushalt: Porto Alegre• Beteiligungshaushalt: Die Bertelsmann-Studie
Aufbau Erfahrungen
• Bildungsarbeit• Visionen
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Sozialkapital
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Sozialkapital
Def.:
• Der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält
• Die Art, wie Menschen Ziele gemeinsam erreichen
• Die Bereitschaft der Bürger, sich zusammenzuschließen
• Die Gestalt aller Institutionen und Regeln, welche einer Gesellschaft ihre Identität geben
• …
Literatur:
- R. Putnam, Making democracy work; bowling alone; Gesellschaft & Gemeinsinn
- Rodgers, Gore, Figueiredi (Hrsg.), Social Exclusion
- J. Coleman, Foundations of Social Theory
- A. Toynbee, Der Gang der Weltgeschichte: Aufstieg und Verfall der Kulturen.
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Veränderung des Sozialkapitals
Aufgabe der Kommune (u. a.):- Produktion lokaler öffentlicher Räume (Parks, Plätze, Bäder,
Vereinsheime…)- Produktion lokaler öffentlicher Güter (Straßen, KHs,
Bibliotheken, Feuerwehr…)
Gegenwart: Gesellschaftliches Sozialkapital verändert sich- Aufwertung des Markt- und des Konkurrenzprinzips- Beschleunigung / Flexibilisierung von Lebensabschnitten- Veränderung des Freiheitsbegriffes „Freiheit zu“
„Freiheit von“
Kommunales wird unwichtiger
Gleichzeitig: Spaltungsprozesse Sozialkapital verliert Brückenfunktion
[Arme und Eliten ziehen sich zurück]
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Rückläufige Trends in „klassi-schen“ Großorganisationen:
• Wahlbeteiligung, Engagement in politischen Parteien
• Mitgliederzahlen in den Gewerkschaften
• Engagement in großen Wohlfahrtsverbänden
• Kirchenbesucherzahlen
• Engagement in großen Kirchen
Veränderung des Sozialkapitals
Quelle: Joachim Sikora, „Vision-Reader“, S. 109; dort u.a. von R. Putnam: „Gesellschaft und Gemeinsinn“, Verlag
Bertelsmann-Stiftung, 2001
Auffächern der Zivilgesellschaft:
• Zunehmendes ehrenamtliches Engagement
• Veränderte Motivbasis des Engagements: Aus „anderen Menschen helfen“ werden Selbstentfaltungsmotive:
⇨ Eigene Fähigkeiten / Kenntnisse einbringen
⇨ sich „aktiv halten“
⇨ Interessante Leute kennenlernen
⇨ „Spaß haben“
• Je mehr Eigenverantwortung dem Ehrenamtlichen eingeräumt wird, desto mehr Engagement bringt er ein.
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Partizipativer Haushalt
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Kommunalpolitisch aktiv werden?!
• Direkte Demokratie• Beteiligungshaushalt• Bürgerbeteiligung an Unternehmen• Bündnisse gegen Privatisierung• Sozialforen• Regionalgeld• Bildung, Bildung, Bildung
Öffentlichkeit herstellen
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Der Beteiligungshaushalt in Porto Alegre
(Orçamento participativo) (OP)
• Porto Alegre: 1,4 Mio. EW, Entscheidung über zweistellige Millionenbeträge
• Bevölkerung bestimmt seit 1989 Investitionshaushalt (trifft verbindliche Entscheidungen);
• Anfangs 700, Heute 16.000 Beteiligte, incl. Vortreffen > 100.000 Bürger beteiligt
• Infrastruktur wird v. Verwaltung organisiert, Deligierte werden ausgebildet (bisher >2000)
• Nach Regierungswechsel: OP bleibt bestehen, Opposition wirbt selbst damit
Infos u.a.: http://www.goethe.de/br/poa/buerg/de/framebag.htm
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Der Beteiligungshaushalt in Porto Alegre
(Orçamento participativo) (OP)
10-Monats-Zyklus, Prozess wird jährlich neu beschlossen
Beginn: März
Vorbereitungstreffen
Regionale (16) und thematische (5) Versammlungen
Evaluierung der Versammlungsvorschläge
Stadtkongress
Erstellen des Haushaltsplanes
Erstellen des Investitionsplanes
Abstimmung in regionalen Foren
Umsetzung ab Dezember
Infos u.a.: http://www.goethe.de/br/poa/buerg/de/framebag.htm
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Der Beteiligungshaushalt in Porto Alegre
• Erfolge: Ausgleich des Haushalts sozioökonomischen Eckdaten optimal (Wasser-,
Abwasseranschluss, Elendsviertel, Schulquote)• Vorteile:
Entscheidung auf Ebene der Betroffenen, gerechtere & aktzeptierte Verteilung v. Ressourcen, Eindämmung von Korruption, Klientelismus und
Mittelverschwendung, soziale Auflagen f. Unternehmen (Carrefour) Empirisch: Mehr Politik für Bedürftige Aus „Polit-Show“ wird wieder Politik
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Der Beteiligungshaushalt in Porto Alegre
• Kritik:
Stadträte sagen, sie wären faktisch entmachtet
Verwaltung hat hohe Macht (Moderation, Informationsaufarbeitung)
lange Dauer des Verfahrens
hoher Zeitaufwand der Ehrenamtlichen
• Verbreitung: >200 Städte in Brasilien, Montevideo, Caracas, Stadtteile von Paris, Barcelona und Toronto
• Initiativen in Deutschland: v. a. durch Bertelsmann-Stiftung, jetzt auch Berlin-Mitte
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Beteiligungshaushalt: Die Studie der Bertelsmann-
Stiftung
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Bürgerhaushalt in Deutschland
• Sinn des Bürgerhaushaltes:
Demokratie lernen
TINA abbauen
Verständnis und Miteinander stärken
Transparenz schaffen
Dialog zw. Bürgerschaft, Politik u. Verwaltung schaffen
Entscheidungshilfen f. Politik
Bürger stehen hinter Entscheidungen…
Quelle: U. a. www.buergerhaushalt.de (Bertelsmann-Stiftung und Innenministerium NRW)Kommunaler
Bürgerhaushalt, Ein Leitfaden für die Praxis. Endbericht Bertelsmannstiftung
Vom Haushaltsplan einer Stadt ist jeder Bürger betroffen
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Bürgerhaushalt in DeutschlandStudie der Bertelsmann-
Stiftung
• Innenministerium NRW & Bertelsmann-Stiftung • Untersuchungszeitraum: 2000-2004• Pilotprojekt in Emsdetten, Vlotho, Castrop-Rauxel,
Hamm, Hilden, Monheim• Haushaltslage: Ausgeglichen bis Nothaushaltsrecht• Warum NRW? Gemeindeordnung schreib „Erörterung
mit den Bürgern“ bei wichtigsten Entscheidungen „eigentlich“ sogar vor…
• Kosten minimal: 7-50 ct pro Bürger/Jahr
• Problem: Rat entscheidet schlußendlich alles unverbindlich
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Bürgerhaushalt in Deutschland
Zentrales Ergebnis der Bertelsmann-Studie:
Bürger sind Bereit, sich mit komplexen Themen auseinanderzusetzen.
Vorbedingung: Verständliche Aufarbeitung des HH
Grundsatz:
Information
Konsultation
Rechenschaft
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Bürgerhaushalt in DeutschlandZeitlicher Ablauf, falls Budgetplanungen des Folgejahres April/Mai (Quelle: Bertelsmann-
Stiftung)
• Information (06 / 07): Überblick über Haushalt, was ist überhaupt machbar? Broschüren, Internet, Infofahrten, Inforundgänge, Infostände,
Marketing, Flyer, Anzeigen, Öffentlichkeitsarbeit, Pressearbeit, Vorträge, Seminare, Schulungen … Anzeigen
• Konsultation (08 / 09): Diskussion mit Bürgerschaft, Priorisierung v. Investitionsvorhaben Bürgerforen, Befragungen (schriftlich, Internet, Telefon),
Hotline, Dialogkarten
• Rechenschaft (01 / 02): Welche Anregungen wurden berücksichtigt – und welche warum nicht? Broschüren/Flyer, Website, Infoveranstaltungen, persönliche
Anschreiben, … Anzeigen
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Bürgerhaushalt in DeutschlandStudie der Bertelsmann-
Stiftung„Trial and Error“ – wie Interesse der Bürger wecken?
• Castrop-Rauxel: Fragebogen im Internet / Broschüre.
• Hilden: Ratsvertreter in den Vereinen / „Hildopoly“: „Das Feuerwehrauto
ist kaputt, mit welchem Geld wollen Sie es reparieren lassen?“
• Monheim: Bustour durch die Stadt
• Hamm: Stadtkämmerer hält Kurse an der Volkshochschule / Hohe
Akzeptanz der Haushaltsbroschüre
• Vlotho: Gründung eines Fördervereins (f. ein Schwimmbad)
• Emsdetten: 84 % d. Bürger wünschen anderen Städten die Realisierung
eines Bürgerhaushaltes
• Mehrere: Diskussionsforen, Informationshefte auf dem Wochenmarkt
Quelle: U. a. Oliver Haubner, Unsere Kommune – unser Geld (komm. Pol. Infothek d. HBS)
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Bürgerhaushalt in DeutschlandStudie der Bertelsmann-
Stiftung
• Vieles weiteres erdacht, z.B. Bierdeckel mit flotter Grafik und ein paar Zeilen Erklärung
• Evaluierungen // „Learning by doing“ Monheim: Foren schlecht besucht
Fragebogenaktionen mit 10 % Rücklauf, Nachfolgendes Forum wieder schlecht besucht (30 Leute) im Folgejahr dezentrale Foren, wesentlich besser angenommen, weitere Steigerung 2004
• Vermeidung der „üblichen Verdächtigen“: Auswahl aus Melderegister
Quelle: Oliver Haubner, Unsere Kommune – unser Geld (komm. Pol. Infothek d. HBS)
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Bürgerhaushalt in DeutschlandStudie der Bertelsmann-
Stiftung
• Zentrale Erfolgsbedingung: Verständliche Aufarbeitung des Haushalts
• Für große und kleine Gemeinden geeignet • Bei Großstädten: Bezirksebene• Durchführung wird von Jahr zu Jahr einfacher• Klamme Kassen: Bürgernahe Prioritätensetzung
• Leiderleider: Bürger zum jagen tragen…
Quelle: U. a. Oliver Haubner, Unsere Kommune – unser Geld (komm. Pol. Infothek d. HBS)
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Bürgerhaushalt in Deutschland
Kommunikation zwischen Stadt und Bürger für alle Seiten positiv:
Bürger: Transparenz, Abbau d. TINA-Denkens, Augenhöhe zu Räten, Partizipation, Lernen von Demokratie
Räte/Verwaltung: Entscheidungshilfe, neue Anregungen, können besser einschätzen, was Bürgern wichtig ist, Know-how von vielen, bessere Aufklärung der Bürger schafft Vertrauen & Akzeptanz
Stadt: „Effizienterer“ Mitteleinsatz, Schaffung brückenbildenden Sozialkapitals
Gesellschaft: Politisches bürgerschaftliches Engagement, Abbau des TINA-Denkens, Demokratie wird erlebbar
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Bürgerhaushalt in Deutschland
Kommunikation zwischen Stadt und Bürger für alle Seiten positiv:
22,7 % der Räte: „Ich selbst versteh den statistischen Haushalt besser“
27,9 %: „Komme mit Bürgern ins Gespräch, mit denen ich sonst nie spreche“
(Ausdehnung über Interessens- und Vereinsvertreter hinaus)
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Also los?!
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Bürgerhaushalt in Deutschland –
Wie anschieben?
• Ziel: Bürgermeister, Stadtrat und Verwaltung für Bürgerhaushalt gewinnen
„Einschleichen“:
Bildung: www.buergerhaushalt.de, www.basis-gruene.de, www.boell.de (Kommunalpolitische Infothek)
Bildungsveranstaltungen zu dem Thema durchführen
Gespräche mit Vertretern obiger Gemeinden organisieren
Thema immer überall „einfließen“ lassen
Stadträte / Vereine gewinnen Parteigrenzen aufbrechen
Geheimniskrämerei / Skandale besonnen nutzen
Auf jeden Fall: Thema langfristig bearbeiten (Thema nicht aktuell & dicke Bretter bohren
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Zentrale Stellung der Kommunen für Gesellschaft
herausarbeiten• Begreifen, dass Nachbarkommunen keine Konkurrenten sein dürfen
(Hebesätze … kommunenübergreifende Netzwerke ausbilden)• Begreifen, dass Parteien auf kommunaler Ebene kooperieren müssen
(parteiübergreifende Personenlisten initiieren, möglichst wenig Parteipolitik!)
• Druck und politisches Lobbying nach „oben“!• Kommuneübergreifende öffentlichkeitswirksame Aktionen durchführen:
Schließungen, Berlin-Fahrten• Bürger beteiligen:
Bürgerhaushalte, Bürgerforen, Bürgergenossenschaften, … Direkte Demokratie Bürgersteuern einfordern: Gestaltung durch Bürger direkt
• Region stärken, mittelständische Betriebe bevorzugen• Über den Tellerrand hinausblicken…
EU in den Fokus nehmen• Rücksichtslos jeden Filz aufdecken…
Sozialkapital entsteht in den Kommunen
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Wie durchdringen? –
Bildungsbewegung
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„Bildungsbewegung“
• Wertschätzung für Bildungsarbeit entwickeln• Ziele festlegen! Z. B. monatlich eine Veranstaltung /Publikation
/Flyer • Für alles Bündnispartner suchen (Bildungswerke…)• Publikationen, Flyer: Professionelles Layout / Design: Anti-Altbacken• Eintritt verlangen mit Hinweis „Arbeitslose u.ä. frei“. Vortrag hat
„Wert“!• Alles möglichst „niederschwellig“ organisieren! Zentrumsnah, mit
Tag/Zeit „spielen“• Gruppenmitglieder einbinden: Selber referieren!• Spiel mit Veranstaltungsformen (Open Space?), Mitglieder auf
Moderatoren-Workshops schicken, • Gender Mainstreaming• Referentenauswahl nach didaktischen Fähigkeiten (positiver Geist?)• Nach jeder Veranstaltung: Nachbereitung, v. a. der Werbeaktivitäten
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„Bildungsbewegung“
Podiumsdiskussion: • Keine Eingangsreferate bei 3 oder 4 Teilnehmern, • Eingangsfrage sinnvoll, • Niemals mehr als 4 Teilnehmer (Top = 2!)• Gespräche zw. Podiumsteilnehmern initiieren, als Moderator
keinesfalls Fragenzettel abarbeiten. • Moderation z. B. an Chefredakteur d. Lokalzeitung (was
nicht in der Presse stattfindet, findet nicht statt); • Bei Terminierung auf alle Wünsche der
Konservativen/Gegner eingehen. • Wenn jene absagen, sofort in Bildungsveranstaltung
umschwenken. • Promis sind ungiftig. Promiveranstaltungen intensiv nutzen
• Nach jeder Veranstaltung: Nachbereitung, v. a. der Werbeaktivitäten
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„Bildungsbewegung“
Fallstricke bei ganz gewöhnlicher Vortragsveranstaltungen: • Immer mit Presseerklärungen & Pressekonferenzen arbeiten, • Pressemitteilungen pfannenfertig, von hinten kürzbar• Zu jeder Veranstaltung Presse einladen (Begründung, warum wichtig
und lokaler Bezug), • Ziel jeder Veranstaltung: Neue Leute ansprechen, keine Ingroup
bilden (parallele Gremien sind i. A. keine Konkurrenzveranstaltungen)
• Auf jeder Veranstaltung: E-Mail-Sammeln, Hinweise davor & danach, Materialvertrieb, Veranstaltungen dürfen nicht „auströpfeln“.
• Veranstaltungen: Rauchfrei, hell, freundlich, immer Aussprache möglich, immer kurze Publikumsbeiträge (der Referent ist niemals
Moderator)• Nach jeder Veranstaltung: Nachbereitung, v. a. der Werbeaktivitäten
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„Bildungsbewegung“
Werbung:• Werbearbeit möglichst bequem bzw. „niederschwellig“
organisieren! (Es bleibt genug arbeit)• Perfekten Presseverteiler (auch Alternativzeitungen,
Kostenlos-Zeitungen)• Elektronische E-Mail-Verteiler aufbauen (Regensburg: 400
Adressen u. Multiplikatoren, die nicht bei Attac organisiert sind),
• E-Mail-Verteiler als Newsletter selten aber konsequent verwenden (Kurztext mit Link)
• Web-Seite aktuell halten, immer Hinweise darauf geben, Counter einfügen
• E-Mail-Verteiler als Werbemittel• Flyer in Kneipen, EineWelt-, Bioläden, Bäckereien…
Leute fragen, woher sie von Veranstaltungen wußten
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Bildungsbewegung
Thematisch offene Bildungsarbeit Internetradio und -video, Stadträte
interviewen ist ganz einfach, alles Online stellen
Mit Blogs vertraut machen Kommunale Wikis einrichten Bürgermedien
(www.buergermedien.de) Zeitung / Zeitschrift / Monatszeitung
initiieren (Göttingen) Lesezirkel
Oberster Grundsatz: Länger an einem Thema
bleiben
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Vision
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Visionen?!
„Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man strebt, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen.“ (Erich Fromm)
„Zuerst müssen wir uns klar darüber werden, in welcher Gesellschaft wir im 21. Jahrhundert leben wollen. Wir brauchen wieder eine Vision. Visionen sind nichts anderes als Strategien des Handelns. Ich erinnere nur an die Vitalität des „American dream“, an die Vision der Perestroika, an die Kraft der Freiheitsidee im Herbst 1989 in Deutschland.“ (Roman Herzog, Berlin, 26.4.1997)„Gibt es noch die gemeinsame Sorge für die Zukunft, und zwar nicht nur für unser Land, sondern über Europa hinaus für die eine Welt? Oder ist das ganze Interesse mit dem eigenen Schrebergarten erschöpft?“ (Bischof Franz Kamphaus)
„Wer Visionen hat, braucht einen Psychiater“ (Franz Vranitzky, österreicherischer Altkanzler)
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„Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt“
(Lao Tse)