spannende Berichte, Technikneuheiten, Anwendungsbeispiele aus aller Welt
Das Magazin
Schleusenkran Partner Brunnhuber probtfür den Ernstfall
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LNG-HebezeugeExplosionsgeschützte Hebezeuge für GATE-Terminal in Rotterdam
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Portalkrane Meissner Krane unterstützt Bau der neuen Metro in Amsterdam
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02 03 Magazin 10
editorialLiebe Leserin, lieber Leser,
Hebezeuge und Krankomponenten von STAHL CraneSystems sind bei Kranbauern und
Endkunden gleichermaßen beliebt. Immer öfter hören wir von unseren Partnern,
dass Kunden gezielt nach STAHL CraneSystems-Produkten fragen. Und nicht selten
führt die Kombination aus kompetenter Kranbau-Beratung und hochwertiger
Krantechnik schließlich zum Auftrag.
Wir ruhen uns nicht auf dem Erfolg unserer Produkte aus, dafür sorgen schon unsere
Kunden! Denn viele Aufträge lassen sich nur durch ausgeklügelte Engineering-
lösungen und die kreativen Einfälle unserer Entwickler realisieren. Über einige be son-
ders interessante Projekte berichten wir in diesem Magazin. Dass aus unseren
Sonderkonstruktionen zuverlässige Hebezeuge werden, dafür sorgen rund 500 Mit-
arbeiter in unserem Werk in Künzelsau. Mit einer eigenen Teilefertigung, einer
Seiltrommel-Drehmaschine und einer hochmodernen CNC-Anlage erreichen wir eine
sehr hohe Fertigungstiefe – und dadurch die überdurchschnittlich hohe Fertigungs-
qualität, für die wir bekannt sind.
Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank für Ihr Interesse an STAHL CraneSystems!
Ihr Werner Wagner, Geschäftsführer STAHL CraneSystems
Herausgeber STAHL CraneSystems GmbH, Daimlerstraße 6, 74653 Künzelsau, Germany Redaktion Thomas Kraus, Heike Metzger, Jan PetersenDesign VISUELL Studio für Kommunikation GmbH, Stuttgart Druck Raff Holding GmbH, 72585 Riederich Copyright STAHL CraneSystems GmbH, 2012. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Kopien, auch auszugsweise, ohne schriftliche Erlaubnis des Herausgebers untersagt. Keine Gewähr bei eventuellen Fehlern.
inhalt03 Partnerschulung bei ALLA
04 Schleusenkran an der Mosel
06 Großauftrag bei Volvo CE in Indien
08 Spezialkran bei Fa. Appel
09 Partner-Portrait: SMI tech
10 LNG-Hebezeuge in Rotterdam
12 Spezialhebezeuge getestet
14 Experten-Technik-Forum
15 Eine TG stellt sich vor » USA
16 Portalkrane in Amsterdam
18 Aus aller Welt / Pressespiegel
Partnerschulung in Fernost
Ziel der Schulung in Bangkok war es, das technische Wissen der Partner weiter zu
vertiefen und ihnen Hintergrundinformationen über aktuelle Produkte zu vermitteln.
Gleichzeitig diente das Treffen dazu, den Kontakt zwischen den Partnern und
STAHL CraneSystems weiter zu verbessern und dabei mehr über die landesspezifischen
Anforderungen der Kranbauer zu erfahren.
Schulungsleiter Denis Zunic und Product Manager Mario Ehrler, die aus Künzelsau für
diese Schulung angereist waren, behandelten drei Tage die Wartung und Reparatur
von Seil- und Kettenzügen, sowie dem Auswertegerät SLE21, sie stellten die
CraneGuide-Software vor und erläuterten Einzelheiten zu Kopfträgern und der neuen
Winde SW.
Gleich mehreren Partnern gelang es in den Wochen nach der Schulung, Projekte mit der
neuen Winde zu realisieren. Eine Winde SW mit 160 Tonnen Tragfähigkeit verkaufte
Namsung Machinery an ein Kraftwerk in Panama, zwei 180-Tonnen-Winden verbaute
ALLA in einem Kraftwerk in Thailand und eine 135-Tonnen-Winde lieferte JEC an ein
Kraftwerk in Hong Kong.
Der thailändische Gastgeber ALLA Co. Ltd. ist einer der großen STAHL CraneSystems-
Kranbaupartner im asiatischen Raum. Die Zusammenarbeit besteht nunmehr seit
18 Jahren. Ein wichtiges Standbein ist der Automobilsektor – Thailand wird, was den
Automobilbau betrifft, gerne als das Detroit Asiens bezeichnet. Weitere wichtige Spar-
ten sind der Kraftwerksbau, die Petrochemie, Öl- und Gasanlagen sowie die Stahl-
produktion.
Die Mischung aus Partnertreffen und Schulung hat STAHL CraneSystems zuletzt bei
einer Schulung bei Firma Kaulfuß im norddeutschen Reinbek erfolgreich geprobt, an
der 16 Monteure von sieben deutschen Kranbaupartnern teilnahmen.
ALLA COMPANY LIMITED
EXCELLIFT
®
Namsung Machinery Co., Ltd
PT. WIRYA KRENINDO PERKASATrusted Name for Material Handling
RAYCHI
ROTOMATIK
STAHL CraneSystems hat neun seiner Kranbau-Partner aus der Asien-Pazifik-Region zu
einer gemeinsamen Schulung eingeladen. Gastgeber des Treffens im August 2011 war die
Firma ALLA Co. Ltd. aus Bangkok, die hierfür ihr Trainingscenter zur Verfügung stellte.
Jetzt steht der Kran da, fertig, betriebsbereit, mit Blick auf die gemächlich dahinfließende
Mosel. Nur Hartmut Bargmann, der im Auftrag des Wasser- und Schifffahrtsamtes
Koblenz den Kran bestellt hat, mag sich nicht so recht freuen. Morgen schon soll der
Kran wieder demontiert werden. So steht es auf dem Plan.
»Um ehrlich zu sein: Ich wünsche mir, dass wir den Kran nicht für Notfälle nutzen
müssen«, sagt der Maschinenbauingenieur. Hartmut Bargmann arbeitet beim Wasser-
und Schifffahrtsamt in Koblenz und ist für den Betrieb und die Unterhaltung der
maschinen technischen Anlagen der Schleusen zuständig. In Bruttig-Fankel, 50 Kilo-
meter moselaufwärts von Koblenz, wird seit 2007 eine zweite Schleusenkammer
gebaut. 2012 soll sie ihren Betrieb aufnehmen. »Der Kran ist ein Notstandsgerät«,
erklärt Hartmut Bargmann. »Er ist nur für Instandsetzungsarbeiten am Untertor der
alten Schleuse gedacht, zum Beispiel wenn ein Schiff havariert, das Schleusenunter-
tor anfährt und dieses dadurch nicht mehr betriebsbereit wäre. Bislang haben wir
dafür einen Autokran geholt. Aber durch den Bau der neuen Schleusenkammer
und der damit entstandenen Mittelmole können wir das Unterhaupt der alten Schleuse
jetzt nicht mehr per Autokran erreichen.« Da größere Wartungsarbeiten an den
Kranbauer Brunnhuber probt für den Ernstfall
Jungfernfahrt an der Mosel
Von der tief stehenden Sonne angestrahlt hebt sich der gelbe Portalkran besonders
gut vom tiefdunklen Gewitterhimmel ab. Nur drei Tage hat die Montage gedauert,
vom Wasser aus, per Schiffskran. Zwei weitere Tage benötigten die Elektriker für die
Einstellungen und die Inbetriebnahme.
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Schleusentoren nur alle paar Jahre anstehen und Schiffs-
unfälle in der Schleuse die Ausnahme sind, soll der Kran in
einer Lagerhalle 15 Kilometer flussabwärts eingelagert werden.
Ein Portalkran mit 50 Tonnen Traglast, der komplett zerlegbar ist,
per Schiff transportiert und montiert werden kann und der
auch nach mehreren Monaten Lagerung binnen 48 Stunden
aufgebaut und einsatzfähig ist – das war auch für die Ingeni-
eure von Brunnhuber Krane eine Herausforderung. »Für ge-
wöhn lich bauen wir ja größere Krane«, sagt Reiner Frick,
Vertriebs ingenieur von Brunnhuber. Das Unternehmen aus
Augsburg ist Spezialist für Sonderkrane, bevorzugt im Kraft-
werksbereich, nicht selten mit Traglasten im dreistelligen
Tonnenbereich. »Aber dieser Kran war ziemlich anspruchsvoll«,
gibt Frick gerne zu. »Die größte Anforderung bei diesem Projekt
war der vorhandene Schiffskran, der nur 6 Tonnen heben kann.
Keines der Kranteile durfte dieses Gewicht überschreiten und
auch jetzt bei der Montage war der Schiffskran mit seiner
Leistung am Anschlag.« Doch der Probeaufbau verlief rei-
bungslos und komplett vom Wasser aus ohne zusätzliche Hub-
arbeitsbühnen – genau so, wie es das spezielle Montage-
konzept von Brunnhuber vorsieht. Das 50-Tonnen-Hubwerk
lieferte STAHL CraneSystems. »Der Seilzug AS 7 eignet sich
dank seiner kompakten Abmessungen und seiner robusten
Bauweise opti mal für den Einsatz auf dem Schleusenkran«,
erklärt Reiner Frick. Dank durchgängig steckbarer elektrischer
Verbindungen war auch der Anschluss der Elektrik reine
Formsache – neben einer ausführlichen, fotografisch belegten
Montage dokumentation ein wichtiges Detail, um den Kran im
Notfall schnell wieder in Betrieb nehmen zu können.
Der Kran verfügt über eine Reihe von Sonderausstattungen für
den Außenbereich: Schutzgehäuse für das Hubwerk, spezielle
Beleuchtungen und Schaltkästen in Edelstahlausführung. Still-
standsheizungen sollen verhindern, dass während der langen
Lagerung Schäden durch Kälte oder Feuchtigkeit entstehen.
Fahrwerke mit Frequenzumrichtern erlauben besonders sanftes
Anfahren und Anhalten – wenn es dann doch einmal zu einem
Einsatz kommt. »Eigentlich ist der Kran zum Einlagern viel
zu schade. Da alle Schleusen an der Mosel auf eine Breite von
12,80 Metern genormt sind, können wir den Kran theoretisch
auch an anderen Schleusen einsetzen«, meint Hartmut
Bargmann und denkt dabei schon an 2012, wenn der Umbau
der Schleuse in Trier beginnt. Und vielleicht bleibt der Kran in
Bruttig-Fankel auch erst einmal stehen, bis er andernorts
gebraucht wird, wer weiß?
1 Der Seilzug AS 7 ist über die Wartungs- brücke leicht zu erreichen.
2 Thomas Kraus von STAHL CraneSystems und Rainer Frick von Brunnhuber Krane bei der Inbetriebnahme.
3 Eindeutig beschriftete Steckverbindungen ermöglichen die schnelle Montage.
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06 07 Magazin 10
Der Großauftrag über insgesamt 43 Krane ging an den indischen
STAHL CraneSystems-Partner MM Engineers aus Coimbatore.
Hebezeuge und Krankomponenten lieferte STAHL Crane-
Systems aus Deutschland. Der Kontakt zwischen Volvo CE und
MM Engineers entstand bereits 2007. Projekt Manager von
Volvo hatten in mehreren Werken in Bangalore Krane von MM
Engineers mit Krankomponenten von STAHL CraneSystems
besichtigt. Der gute Ruf dieser Krane eilte dem Treffen voraus,
um das Volvo das Team von MM Engineers wenig später bat.
»Die bislang im Volvo-Werk eingesetzten Krane gehörten
in puncto Design und Leistungsfähigkeit einer früheren Gene-
ration an«, beschreibt Anand Dayanidhi, Leiter der indischen
STAHL CraneSystems-Tochtergesellschaft, die Ausgangssitu-
ation. »Volvo CE suchte jetzt nach zuverlässigem Equipment
mit geringem oder gar keinem Wartungsbedarf. An diesem
Punkt begann die Beziehung zwischen Volvo CE, MM Engineers
und STAHL CraneSystems aufzublühen.«
Dennoch musste sich MM Engineers gegen andere Lieferanten
von Volvo CE durchsetzen. Das Lob anderer Kunden aus
Bangalore und die Eindrücke, die Volvo CE beim Besuch der
Kranfertigung in Coimbatore gewonnen hatte, führten
schließlich zum Auftrag.
Volvo Construction Equipment (CE) ist einer der weltweit größten Hersteller von knickgelenkten Mulden-
kippern, Radladern und Baggern. Die Produktionsstätten befinden sich in Schweden, Deutschland und
in sieben weiteren Ländern rund um den Globus. Das indische Werk in Bangalore wurde zuletzt für umge-
rechnet rund 16 Mio. Euro modernisiert und um eine neue Baggerfertigung erweitert. Damit verkürzt
Volvo die Lieferzeiten in Indien und kann schneller auf die Anforderungen seiner Kunden vor Ort reagieren.
Der indische Markt für Baumaschinen ist gesund – 2011 stieg die Nachfrage nach Baggern um rund 30%.
Für Volvo CE ein guter Zeitpunkt, die neue Baggerproduktion in Bangalore zu eröffnen.
Der indische Partner MM Engineers liefert 43 Krane an Volvo CE
Die beste Werbung: zufriedene Kunden
2008 bestellte Volvo die ersten acht Krane, darunter einige anspruchsvolle Halbportal-
und Konsolkrane. Als der Hersteller der Lackieranlage, die deutsche Eisenmann AG,
für seinen Bereich Hebezeuge benötigte, bestand Volvo bereits auf den Einsatz
von STAHL CraneSystems-Produkten. Eisenmann bestellte vier Seilzüge vom Typ SH 50.
2011 ging das Projekt mit einer Vielzahl weiterer Aufträge in die heiße Phase. Insge-
samt lieferte MM Engineers 43 Krane mit unterschiedlichen Tragfähigkeiten und
Ausführungen, darunter Laufkrane, Konsol- und Schwenkkrane, Monorails und Halb-
portale – komplett ausgestattet mit Hebezeugen und Krankomponenten von STAHL
CraneSystems. Betreut, koordiniert und zum Erfolg gebracht wurde das Projekt vom
deutschen STAHL CraneSystems-Support Manager in Indien, Klaus Wagner. Anand
Dayanidhi freut sich über das gelungene Projekt: »Volvo CE ist nun ein weiterer, zufrie-
dener Kunde hier in Indien. Die gute Zusammenarbeit soll schon bald mit Aufträgen
für die Busfertigung fortgesetzt werden.«
1
2
Pakistan
China
Bangladesch
Sri Lanka
Nepal
Indien
1 Heben auf drei Ebenen: hier arbeiten Halbportalkrane, Hallenkrane und Konsolkrane parallel.
2 In dieser Halle fertigt Volvo CE Bagger für die indische Bauindustrie.
3 Mit 43 wartungsarmen Kranen „powered by STAHL CraneSystems“ ist Volvo bestens für die Zukunft gerüstet.
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08 09 Magazin 10
»Jetzt führt kein Weg zurück«, sagt Bernhard Pecho, der Geschäftsführer von SMI tech.
Sein 1997 gegründetes Unternehmen ist seit drei Jahren zertifizierter Kranbau-Partner
von STAHL CraneSystems und seither ungebremst auf Wachstumskurs.
Stahlbau, Metallbau und Industrieservice
SMI tech – ein Partner auf Wachstumskurs
3
SMI tech hat 14 qualifizierte Mitarbeiter, vier davon in der Planung. Ein weiterer Kon-
strukteur wird gerade gesucht. »Unsere Bemühungen im Außendienst kommen jetzt
zum Tragen«, meint Bernhard Pecho. SMI tech hat seinen Firmensitz in Hannover
und ein Vertriebsbüro in Salzgitter, die meisten der Kunden stammen aus dem
südlichen Niedersachsen. Der Kundenstamm ist bunt gemischt, was Bernhard Pecho
so erklärt: »Wir sprechen bewusst die breite Masse der Firmen an. Wir beliefern jeden
Kunden – vom kleinen Schlosser bis zu großen Unternehmen wie VW, Continental
und Phoenix Contact.« Alexander Heuchert, seit knapp zwei Jahren für den Vertrieb
zuständig, sieht die größte Stärke von SMI tech im ganzheitlichen Angebot des
Unternehmens: »Bei uns bekommt der Kunde Krane und Sonderlösungen komplett
aus einer Hand, und das vor Ort, ganz in seiner Nähe. Wir beraten, konstruieren,
fertigen den Stahlbau und die Kranbahnen, montieren den Kran und bieten dem
Kunden anschließend unseren After-Sales-Service.«
Die Partnerschaft mit STAHL CraneSystems sieht Alexander Heuchert äußerst positiv:
»Der große Vorteil für uns ist, dass STAHL CraneSystems kein Wettbewerber ist –
ein interessantes Konzept! Der Support ist spitze – technisch und auch im Marketing.«
Auch Bernhard Pecho schätzt den direkten Kontakt zu STAHL CraneSystems: »Hier
bekommen wir kompetente Beratung direkt vom Hersteller und erhalten wichtige
Informationen auf kurzem Weg. STAHL CraneSystems gibt sein Know-how gerne an
uns, den Kranbauer, weiter – und davon profitieren unsere Kunden.«
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1 Bernhard Pecho, Geschäftsführer, SMI tech2 Alexander Heuchert, Vertrieb, SMI tech3 In seiner Montagehalle fertigt SMI tech Kran-
anlagen in Profil- und Kastenträger bauweise.
Die Tradition der Firma Appel reicht zurück bis ins Jahr 1860. Seit 1956 stellt das
Unternehmen in Lauda-Königshofen Gummiformteile her. Ein Rundgang durch die
Produktionsräume erinnert an die erfolgreiche Geschichte zweier Unternehmen –
Appel und STAHL CraneSystems: An mehreren Stellen finden sich hier alte Ketten-
züge aus Künzelsau, darunter auch ein R-Zug, seit über 50 Jahren im Einsatz.
Experten für den Fortschritt
Appels Sortiment an Schläuchen und Dichtungen hat sich im
Laufe der Jahre um Kunststoff-Spritzgussteile erweitert. Die
Nachfrage ist groß. Als wichtiger Lieferant für die Auto-
mobilindustrie hat die Firma Appel immer wieder expandiert.
Vor wenigen Jahren musste die erst 2005 gebaute Lagerhalle
in eine Produktionsfläche umfunktioniert werden. Nicht ganz
ohne Hindernisse: Die Lagerhalle war nicht für den Einsatz
eines Krans konzipiert, ihr schräg abfallendes, niedriges Dach
erforderte die Konstruktion eines Spezialkranes.
Stahl- und Kranbau Oeder, ein Partner von STAHL CraneSystems,
entwickelte eine asymmetrische Sonderlösung: Einseitig
aufgebockt, auf der anderen Seite abgeschrägt verschafft der
3,2-t-Spezialkran Appel die zusätzliche Hubhöhe, die zum Rüs-
ten der Maschinen mit Spritzgusswerkzeugen nötig ist.
Appel geht mit dem Trend und investiert weiter. 2012 kommen
neue, noch leistungsfähigere Maschinen hinzu. Für die neuen
Werkzeuge reicht die Tragfähigkeit des ersten Kranes nicht
mehr aus: Die Hochleistungsgeräte wiegen inzwischen bis zu
5 t. Ein zweiter Kran mit höherer Traglast ist notwendig, wieder
kommt Stahl- und Kranbau Oeder zum Zug.
STAHL Crane-Systems liefert den passenden Seilzug SH 50, die
benötigte Steuertechnik und die entsprechenden Krankopf-
träger – wie gewohnt besonders langlebig, wartungsarm und
für mindestens weitere 40 Jahre guter Zusammenarbeit
ausgelegt.
Appel setzt auf Krantechnik von STAHL CraneSystems
1 Sonderlösung von Stahl- und Kranbau Oeder: Der asymmetrische Spezialkran wurde speziell für diese Halle konstruiert.
2 Die aufgebockte Kranbrücke verschafft Appel die nötige Hubhöhe.
2
1
GATE steht für »Gas Access To Europe«, es ist das erste Flüssig-
gasterminal der Niederlande. Die Anlage wurde nach drei
Jahren Bauzeit im September 2011 eröffnet und soll langfristig
die Gasversorgung Nordwest-Europas sichern. Flüssiggas,
kurz: LNG, ist verflüssigtes Erdgas. Bei –160 °C wird es per
Tankschiff nach Rotterdam transportiert und dort in speziellen
LNG-Tanks gespeichert. Mit Hilfe von warmem Wasser aus
einem benachbarten Kraftwerk wird es langsam erwärmt,
wodurch es wieder seinen gasförmigen Zustand annimmt und
sich auf das 600-fache Volumen ausdehnt. So gelangt es auf
dem Landweg über das bestehende Pipeline-Netz zu Kraftwer-
ken und Haushalten in den Niederlanden und in ganz Nordwest-
Europa.
Explosionsschutz bedeutet Lebensversicherung für den Arbeiter und Existenzsicherung für den Investor. Für den Planer internationaler
Projekte bringt die Einhaltung der Explosionsschutz-Normen jedoch viel Bürokratie und die Hürden länderspezifischer Gesetzgebung
mit sich. Wer international im Anlagenbau tätig ist, setzt auf zuverlässige, erfahrene Lieferanten. Seine Erfahrung macht STAHL
CraneSystems zum weltweit erfolgreichsten Anbieter explosionsgeschützter Krantechnik und zum gefragten Partner internationaler
Projektsteuerer, wie zum Beispiel ENTREPOSE. Das französische Unternehmen war zuletzt für die Planung, Beschaffung und
Errichtung des neuen Flüssiggasterminals »GATE« im Hafen von Rotterdam verantwortlich. STAHL CraneSystems lieferte hierfür
sechs explosionsgeschützte LNG Hebezeuge.
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Das GATE-Terminal in Rotterdam besteht aus drei LNG-Tanks mit einem Fassungsvermö-
gen von insgesamt 540.000 m3 LNG. Das entspricht etwa der Menge Erdgas, welche die
Niederlande in 10 Tagen verbrauchen. Das flüssige Gas wird mithilfe von Pumpen
befördert, die sich am Grund der Tanks befinden. Bei Wartungs arbeiten oder dem
Defekt einer Pumpe muss diese per Kran aus dem Tank gehoben werden – aufgrund
der extremen Minus grade und der Explosionsgefahr des verdunstenden Erd gases ein
heikler Eingriff.
Das Besondere an Wartungskranen ist, dass sie praktisch nie zum Einsatz kommen. Und
wenn doch, dann meist in kritischen Situationen, wenn die Produktion steht, Zeit
bares Geld ist und die Sicherheitsbeauftragten bereits nach dem Baldrian greifen. Bei
Wartungsarbeiten an LNG-Tanks ist Technik gefragt, auf die man sich zu 100 Prozent
verlassen kann. Zwar ist LNG in seiner flüssigen Form weder brennbar noch giftig und
damit relativ ungefährlich. Verdunstet es jedoch, ist es hochexplosiv. Daher gelten
International erfolgreich
STAHL CraneSystems liefert sechs Spezialkrane für LNG-Terminal in Rotterdam
1
am gesamten GATE-Terminal strengste Explosions schutz-
Vorschriften – auch für die eingesetzte Krantechnik.
Die verwendeten LNG-Seilzüge von STAHL CraneSystems sind
komplett redundant ausgeführt: Zwei Hubwerke, zwei Bremsen,
zwei Getriebe und zwei Seile sorgen dafür, dass im – unwahr-
scheinlichen – Fall eines Seilrisses oder eines Defekts der
Hubvorgang normal fortgesetzt werden kann, ohne die wertvolle
Pumpe oder Teile der Anlage zu beschädigen. Die extremen
Temperaturen erfordern Spezialseile, die bauseitig mit der
Pumpe verbunden sind und stets im Tank verbleiben. Diese
Seile werden mittels Seilschloss an der Seiltrommel befestigt.
Reißt nun eines der Seile, setzt das zweite Hubwerk den
Hubvorgang fort. Selbstverständlich erfüllen die Hebe zeuge die
strengen ATEX-Richtlinien zum mechanischen und elektrischen
Explosionsschutz, sodass auch bei verdunstendem Erdgas kei-
nerlei Explosionsgefahr von ihnen ausgeht.
Jeder der drei Seilzüge verfügt über zwei separat angetriebene
Seiltrommeln mit je 2.400 kg Tragfähigkeit. Ihre korrosionsbe-
st än dige Lackierung eignet sich speziell für salzhaltige Umge-
bungen wie den Hafen von Rotterdam. Zusätzlichen Schutz vor
Wind und Regen bietet eine Wellblech-Umhausung, unter der
das Hebezeug stationiert wird, solange es nicht benötigt wird.
Als Ergänzung zum Wartungskran befindet sich auf jedem der
Flüssiggastanks ein weiterer Schwenkkran, ausgestattet mit ei-
nem ebenfalls explosionsgeschützten Seilzug vom Typ SH 30 ex.
Mit einer Tragfähigkeit von 150 kg dient dieser Kran dazu,
Werkzeug und kleinere Bauteile auf die Plattform des Tanks zu
befördern.
Spezielle LNG-Hebezeuge von STAHL CraneSystems kommen
mittlerweile in zahlreichen Anlagen auf der ganzen Welt zum
Einsatz. Und der Markt für LNG wächst weiter: Europa deckt
mittlerweile 15% seines Gas-Bedarfs über den Import von Flüs-
siggas. Bis 2030 könnte laut aktuellen Studien die Hälfte des
weltweiten Gashandels per LNG abgewickelt werden STAHL
CraneSystems profitiert von dieser Entwicklung: 2011 machten
LNG-Produkte 11 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Tendenz:
steigend.
1 Auf jedem der Tanks steht ein Wartungskran, mit dem die Flüssiggas-Pumpe aus dem Tank gehoben wird.
2 Die redundante Ausführung gewährleistet den sicheren Betrieb.
3 Sämtliche Hebezeuge erfüllen die strengen ATEX Richtlinien.
4 Jahrzehntelange Erfahrung machen STAHL CraneSystems zum gefragten Partner bei internationalen Großprojekten.
32
4
Belgien
Deutschland
Rotterdam
Niederlande
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Erfolgreich getestet: Spezialseilzüge bereit für Indien
»Eigentlich konnten wir den Auftrag gar nicht annehmen«, sagt
Martin Klossek, Projektleiter der Abteilung Internationale Pro-
jekte. Der indische Endkunde verlangte nämlich für alle sieben
30-Tonnen-Seilzüge einen Lasttest von Hebezeug und Fahrwerk
unter allen Lastbedingungen. »Dafür haben wir auf dem Prüf-
stand in unserem Werk gar keine Möglichkeit«, erklärt Martin
Klossek. Gemeinsam mit Gerhard Deitigsmann, einem Mitarbei-
ter der Abteilung Customer Service, fanden sie dennoch eine
Lösung. In einer Halle auf einem Steinbruch, 10 Kilometer vom
STAHL CraneSystems-Werksgelände entfernt, läuft ein Zweiträ-
gerlaufkran mit einer Tragfähigkeit von 40 Tonnen, der nur
selten in Gebrauch ist. Eigens für den Test wurden eine Aufhän-
gung und eine Lasttraverse konstruiert, um die Hebezeuge
an dem Kran zu befestigen und die Prüfgewichte anzuhängen.
Am 24. April ist es so weit: Zehn 2,5 Tonnen-Eichgewichte aus
Stahlguss sind an der Traverse befestigt, zusammen mit weite-
ren sechs Tonnen in Form massiver Stahlplatten. Ein Druck auf
die Funkfernbedienung, der Seilzug zieht an, die Anschlagketten
spannen sich und 33 Tonnen Metall bewegen sich scheinbar
mühelos durch den Raum. Die Testbedingung »Heben und Katz-
fahren« unter Nennlast ist erfüllt. Mit dem Gewicht am Haken
können die Techniker von STAHL CraneSystems nun die
Überlastsicherung einstellen, die das Hebezeug bei 110% der
Nennlast abschaltet. Die
korrekte Funktion wird
anschließend mit einem Prüf-
gewicht von 37,5 Tonnen
sichergestellt. Martin Klossek
ist mit dem Ergebnis zufrieden: »Der Kunde aus Indien
bestand auf einer Prüfung in Deutschland – die hat unser AS 7
absolviert.« Den Lasttests vorausgegangen waren bereits
mehrtägige Prüfungen der Schweißnähte, der Funktionsfähig-
keit, der Beschichtung und der Übereinstimmung mit dem
Vertrag hinsichtlich Qualität und Vollständigkeit.
Überwacht wurden die Tests von einem Inspekteur des Hamburger
Bureau Veritas. Sein erfolgreicher Prüfbericht und die Freigabe
sind die Voraussetzung dafür, dass STAHL CraneSystems die
Hebezeuge verschiffen darf.
Auf dem Gelände eines Steinbruchs in Nitzenhausen im Landkreis Künzelsau haben Entwickler von STAHL CraneSystems sieben
30-Tonnen-Hebezeuge getestet. Die explosionsgeschützten Seilzüge vom Typ »AS 7 ex« sind für den Export nach Indien bestimmt.
Hier sollen Sie gegen Ende des Jahres in einem Stahlwerk installiert werden.
»Ein Druck auf die Funkfernbedienung, der Seilzug zieht an, die Anschlagketten spannen sich und 33 Tonnen Metall bewegen sich scheinbar mühelos durch den Raum.
1
1 Auffällig ist das 8-rollige Sonderfahrwerk mit Winkelfahrantrieb.
2 Hebezeuge bis 40 Tonnen Tragfähigkeit unter Realbedingungen testen – das können nur ganz wenige Hersteller in Deutschland.
3 Getestet wurde mit 33 Tonnen Prüflast, bestehend aus der 2-t-Traverse, zehn 2,5-t- Eichgewichten und weiteren 6,4 t in Form massiver Stahlplatten
»Das Besondere an diesen Zügen ist ihre kompakte Bauform und die große Hubhöhe, das
konnte außer uns niemand anbieten«, erklärt Martin Klossek die Konstruktion: »Die
Seilzüge arbeiten in einem schmalen Gang zwischen zwei Schütttrichtern. Darum mus-
sten wir sie auf eine Breite von 1,27 Metern verkürzen. Das haben wir durch Spezial-
fahrantriebe erreicht.« Das Ergebnis: sieben identische Seilzüge – aufgrund des
Kohlestaubs in der Anlage in explosionsgeschützter Ausführung. Stationärer Zug und
Fahrwerk sind zu einer Einheit verschmolzen. Ihr 8-rolliges Sonderfahrwerk ist mit
Winkelfahrantrieben ausgerüstet. Die Bedienung erfolgt über eine stationäre Steue-
rung. Laut Zeitplan sollen die Künzelsauer Hebezeuge in etwa einem Jahr ihren Dienst
in der neu gebauten Kohlevergasungsanlage antreten. Hier werden sie zu Wartungs-
arbeiten an Kohlemahlwerken benötigt, die sie aus ihrem Mahlgang herausheben und
am Fuße der Anlage, 27 Meter tiefer, absetzen.
Die Spezialaufhängung und die Traverse werden bei STAHL CraneSystems eingelagert.
»Ab heute können wir Hebezeuge bis 40 Tonnen Last unter Realbedingungen testen«,
sagt Gerhard Deitigsmann stolz: »Das können nur ganz wenige Hersteller in
Deutschland.«
2
3
STAHL CraneSystems lädt zum
Experten-Technik-Forum
14 15 Magazin 10
Aus dem ganzen Land waren sie nach Künzelsau gereist, die Kranbau-Partner von STAHL CraneSystems. Zwei
Tage, 40 Teilnehmer, geballte Informationen. »Das Experten-Technik-Forum war für uns die erste Veranstaltung
dieser Art und es war ein voller Erfolg«, sagt Werner Wagner, der Geschäftsführer des Unternehmens.
24.–26. Oktober 2011
EXPERTEN TECHNIK FORUM
ERST
ES
Werner Wagner sieht STAHL CraneSystems in einer Schlüssel-
rolle: »Wir haben uns in den vergangenen Jahren immer mehr
zum Partner kompetenter Kranbauer entwickelt. Das Forum
ist ein wichtiges Instrument, um die deutschen Kranbauer
besser untereinander zu vernetzen und gezielt Know-how zu
vermitteln«, erklärt Werner Wagner. Unterschiedliche Kranbau-
betriebe verfügen über unterschiedliche Stärken. Das Treffen
diene dazu, sich persönlich kennenzulernen und mehr über die
Kollegen zu erfahren. »Es war eine tolle Stimmung, die Neugier
und das Interesse der Teilnehmer war deutlich zu spüren«,
lobt auch Thomas Kraus, Support Center Director von STAHL
CraneSystems.
Die ausgewählten Kranbau-Partner erhielten beim Experten-
Technik-Forum wichtige Informationen über Produkte und neue
Entwicklungen aus erster Hand. Neben Fachvorträgen über
Hebe zeuge und Krankomponenten bot das Forum aber auch
viel Raum für Diskussionen über eigene Ideen und Beobach-
tungen der Kranbauer. So entwickelte sich ein reger Wissens-
austausch zwischen Anwendern und Entwicklern – die Basis
für eine produktive Zusammenarbeit in den kommenden Jahren.
Das nächste Experten-Technik-Forum ist bereits für den Herbst
2012 geplant.
Die STAHL CraneSystems Tochtergesellschaft in den USA hat ihren Sitz in Charleston,
South Carolina. Geleitet wird sie seit 2010 von Marc Philipp. Der gebürtige Saarländer
hatte zuvor mehrere Jahre in Künzelsau Erfahrungen gesammelt – zuletzt in der
Abteilung Internationale Projekte.
Eine TG stellt sich vor
Das Kerngeschäft der 1996 gegründeten Tochter ist der Vertrieb von Hebezeugen und
Krankomponenten an US-amerikanische Kranbau-Partner. Die besten Kunden lädt das
12-köpfige STAHL CraneSystems Team regelmäßig zu »Customer Sales Meetings«
nach Charleston ein – gerne auch mit Anhang, denn die Treffen sind nicht nur für ihren
fachlichen Input sondern auch für ihr buntes Rahmenprogramm bekannt.
Das diesjährige Treffen fand vom 15. bis zum 17. April im Charleston Place Hotel statt. An-
gereist waren 16 der wichtigsten Kunden, zehn davon in Begleitung ihrer Ehefrauen.
Der Sonntag Abend startete mit dem offiziellen Empfang, der den Kunden Gelegenheit
bot, sich auszutauschen und näher kennen zu lernen. Im Anschluss begab sich die
versammelte Mannschaft auf Geistertour durch Charleston.
Am ersten Veranstaltungsmorgen standen für die Kranexperten Neuigkeiten aus verschie-
denen Bereichen des Unternehmens sowie spezielle Engineering- und Explosion-
schutzlösungen auf dem Programm. Die Damen nutzten derweil die Möglichkeit zum
Frühshoppen: bei einem ausgiebigen Frühstück durften sie, noch vor der offiziellen
Eröffnung, im renommierten Schuhhaus Bob Ellis nach Herzenslust einkaufen. Der Tag
endete mit einem gemeinsamen Sonnenuntergangs-Dinner auf der geschichtsträch-
tigen Boone Hall Plantage. Wo einst »Fackeln im Sturm« gedreht wurde, konnten die
Kunden bei Blues, Bier und Barbecue die Themen des Tages noch einmal Revue passie-
ren lassen. Im Laufe der Feier zeichneten Marc Philipp und Werner Wagner ihre
Kunden mit Urkunden für die gute Zusammenarbeit aus.
Am Dienstag Vormittag drehte sich alles um CraneKits, Standard- und Sonderkettenzüge
sowie Neuigkeiten aus den Bereichen Operations und Sales, die von den jeweiligen
Abteilungsleitern Scott Vogel und Keith Butler vorgetragen wurden.
Besonders die geplante Produkteinführung der CraneKits in den USA stieß auf großes
Interesse. Neal Wilson von Proserv ist sich sicher: »Mit diesem ›plug and play‹-Produkt
sind wir noch besser in der Lage, Aufträge mit überschaubarem Planungsaufwand
effektiv und wirtschaftlich auszuführen.«
Den Damen wurde am Dienstag das Frühstück sprichwörtlich
versilbert: Beim »Shimmer & Shine-Breakfast« gab die
»Charleston Silver Lady« Dawn Evers Einblicke in Feinsilber,
Schmuck und Antiquitäten aus aller Welt. Nach dem gemein-
samen Mittagessen traten die Kranbauer den Heimweg an.
Im Gepäck: neues Fachwissen, aktuelle Informationen über
STAHL CraneSystems und: Schuhe.
»USAGeorgia
Alabama
Tennessee North Carolina
SouthCarolina
Florida
Charleston
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Die Amsterdamer Innenstadt ist dicht besiedelt. Massen von PKWs schieben sich tagtäglich durch die
engen Straßen und in der Stadt wimmelt es von Fahrradfahrern. Im gesamten südlichen Teil des Strecken-
ver laufs muss die neue Metro daher unterirdisch verlaufen. Neben der anspruchsvollen Geologie – der
Grundwasserspiegel liegt auf Höhe der Bodenoberfläche – und dem Schutz der zahlreichen historischen
Gebäude ist die Vermeidung von Beeinträchtigungen für die Stadtbewohner während der mehrjährigen
Bauzeit eine der größten Herausforderungen dieses Projektes.
Beim Bau der neuen, unterirdischen Haltestellen fallen große Mengen an Erdaushub an, die oberirdisch per
LKW abtransportiert werden. Um dies in den engen Straßen der Altstadt ohne Sperrungen und Verkehrs-
chaos zu bewerkstelligen, kommen an drei Baustellen spezielle Portalkrane des Kranbauers Meissner
Krane aus dem thüringischen Bad Blankenburg zum Einsatz. Diese Krane verladen die mit Aushub gefüll-
ten Container oberirdisch auf LKWs, sie dienen aber auch dem Einbringen von Arbeitsmaschinen und dem
Endausbau der U-Bahn-Stationen. Mit einer Portalbreite von 8 Metern sind sichere Verlade arbeiten trotz
gleichzeitigem PKW-Verkehr und dem Weiterbetrieb der bestehenden Straßenbahnlinie möglich. Die
Spurweite der Krane lässt sich auf 10 Meter verbreitern, sodass diese nach Fertigstellung einzelner Bau-
abschnitte auch an anderen Baustellen eingesetzt werden können. Ihre maximale Traglast von 25t ist auf
Eines der größten Bauprojekte in den Niederlanden ist derzeit der Bau der neuen Nord-Süd-U-Bahnlinie durch
das Zentrum von Amsterdam. Die neue Strecke soll die neuen Wohngebiete im nördlichen Teil der Stadt mit
der Innenstadt und dem neuen Handelszentrum im Süden Amsterdams verbinden. Nach ihrer Fertigstellung, die
nach aktuellem Stand für 2017 geplant ist, soll die neue Linie zur meistgenutzten Verkehrsverbindung der
Niederlande werden und rund 200.000 Fahrgäste pro Tag transportieren. Der deutsche Kranexperte Meissner
Krane aus Bad Blankenburg und STAHL CraneSystems unterstützen das Projekt mit spezieller Krantechnik.
Meissner Krane und STAHL CraneSystems unterstützen
Bau der neuen Metro in Amsterdam
1 Mit den frequenzgesteuerten ASF7-Seilzügen lassen sich die Container schnell und präzise auf LKWs verladen.
2 Die gelben Portale prägen das Stadtbild: Sechs dieser praktischen Helfer sind momentan in Amsterdam im Einsatz.
3 Dächer schützen die Hebezeuge vor Regen und Verunreinigungen.
1
zwei Hebezeuge der Firma STAHL CraneSystems verteilt. Aufgrund der maximalen Hub-
höhe von 42 Metern war eine große Hubge schwindigkeit und eine hohe Einstufung
nötig, um den von der Stadt Amsterdam geforderten Zeitrahmen für die Aushubarbeiten
einhalten zu können. Zum Einsatz kommen je zwei ASF 7-Seilzüge mit Frequenzumrich-
tern, mit denen die Aushub-Container schnell und präzise verladen werden können.
Dank ihrer FEM-3m-Einstufung eignen sie sich auch für intensive Beanspruchung. Die
Verbindung zweier Hubwerke ermöglicht Hubgeschwindigkeiten von 15m/min unter
Volllast bzw. 21 m/min mit leerem Container, was den von Bauherr Max Bögl errechne-
ten 15 Lastspielen pro Stunde entspricht.
Als »Partner of STAHL CraneSystems« setzt Meissner Krane bevorzugt Hebezeuge und
Krankomponenten des Hohenloher Technikspezialisten ein. Neben den frequenz-
geregelten ASF 7-Hubwerken stammen auch die Radblöcke für die Laufkatze und das
Kranfahrwerk aus dem Hause STAHL CraneSystems. Die ersten zwei Krane wurden
bereits 2007 ausgeliefert, in den Folgejahren bestellte Max Bögl für zwei weitere
U-Bahn-Stationen jeweils zwei zusätzliche Krane, sodass insgesamt sechs Portalkrane
dieser Art im Einsatz sind.
Auch unter Tage setzt Max Bögl auf deutsche Krantechnik: Aufgrund ihrer geringen
Bauhöhe sind rund 30 Seilzüge vom Typ SH 50 im Einsatz, die zur Vergrößerung der Hub-
höhe mit Sonderseiltrommeln ausgerüstet wurden.
Für Bauherr Max Bögl hat sich die Anschaffung der Krane doppelt gelohnt. In Amsterdam
unterstützen sie zuverlässig die Arbeiten an der U-Bahn. Nach Abschluss des
Projektes kann der Bauherr die flexiblen Krane für weitere Projekte nutzen, z.B. an ICE
Strecken, beim Bau von Talsperren oder Pumpspeicherwerken.
2
3
18 19 Magazin 10
Aus aller Welt
Customer day, Shanghai, China8. Juni 2012
Vei og Anlegg 2012, Norwegen 9.–13. Mai 2012
MECÂNICA 2012, São Paulo, Brasilien22.– 26. Mai 2012
Um der steigenden Nachfrage nach Kranen gerecht zu werden,
hat der kolumbianische Maschinen- und Anlagenbauer IMOCOM
in der Stadt Siberia ein neues Kranwerk eingeweiht. Zur
feierlichen Eröffnung des Neubaus empfing das Unternehmen
300 Gäste; Neben Prominenz aus der Wirtschaft waren zahl-
reiche wichtige Kunden der Einladung gefolgt.
IMOCOM wurde 1952 gegründet, das Unternehmen beschäftigt
heute 400 Mitarbeiter. Die erfolgreiche Zusammenarbeit
mit STAHL CraneSystems besteht seit 1996. Mit 1,2 Mio. Euro
Umsatz zählt IMOCOM inzwischen zum oberen Mittelfeld
unserer internationalen Kranbau-Partner. IMOCOM beliefert
südamerikanische Kunden in der Stahlindustrie, der Papier-
industrie, der Petrochemie, Werften und andere Unternehmen
im produzierenden Gewerbe.
Kapazität gesteigert:
IMOCOM weiht neues Werk in Kolumbien ein
Presse Spiegel
»(...) Eisenbau Weissenburg bestellt seit
Jahren Hebezeuge des Krantechnikexperten,
›weil Preis und Leistung einfach passen‹, wie
Thomas Näpfl ein bekundet. ›Wenn wir die
freie Wahl haben, nehmen wir immer STAHL
CraneSystems-Hebezeuge‹.«
Ausgabe 6/2012, Beitrag ›Partnervermittlung
in Afrika‹
3/2009
Verlag Industrie und Logistik GmbH
www.fm-online.de
INTERNELOGISTIK
FlurförderzeugeDie technische Weiterent-wicklung von Flurförder-zeugen kennt keinen Still-stand. Der große Profiteurdabei ist der Kunde
INFORMATIONS-LOGISTIK
IdenttechnikOb hochfrequente oderoptische Identifika tion vonWaren und Gütern – dasZiel ist mehr Transparenzbei höherer Verfügbarkeit
INTEGRIERTELOGISTIK
OutsourcingDie Übernahme der Produktionsversorgung fürdie Industrie stellt anDienstleister hohe An forderungen – geradeauch im Schwerlastbereich
FM-TREND BERICHT
KOMMISSIONIEREN
ab Seite 10
»(...) Mit individuell angepassten Hebezeu-
gen und Engineeringlösungen nimmt
STAHL CraneSystems eine Sonderrolle am
Markt ein. In Serie gefertigte Komponen-
ten ermöglichen Zuverlässigkeit und gerin-
gen Wartungsbedarf, obwohl diese
Sonderkonstruktionen in der Regel
Einzelanfertigungen sind. (...).«
Ausgabe 3/2012, Beitrag ›Individuelles
Heben ‹
»Jahrzehntelange Erfahrung
im Explo sions schutz und im Kranbau
machen STAHL CraneSystems zum
gefragten Partner bei internationalen
Großprojek ten.«
Ausgabe 3/2012 Beitrag ›Explosions-
geschützte Krane für Gasterminal‹
1 Jose Luis Lopez, Carlos Matajira und der STAHL CraneSystems Regional Sales Manager für Lateinamerika, Karsten Hönack.
2 Powered by STAHL CraneSystems: Für die Marinewerft Cortagena baute IMOCOM einen 50-t-Zweiträgerbrückenkran mit 50 m Spannweite sowie zwei 25-t-Halbportalkrane.
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www.stahlcranes.comSTAHL CraneSystems GmbH Daimlerstr. 6, 74653 Künzelsau, Germany, Tel +49 7940 128-0, Fax +49 7940 55665, [email protected]
Sach
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Firma
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Adresse
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