Facharbeit im Rahmen der nephrologischen Weiterbildung
von Peter Malchow
- Was ist MRSA?- Resistenzentwicklung- Tenazität- MRSA Risikogruppen in der Dialyse- Hygiene- und sonstige Maßnahmen- Ausblick
-Methicillin-Resistenter-Staphylococcus-Aureus [i] Bildquelle:
http://img.webmd.com/dtmcms/live/webmd/consumer_assets/site_images/articles/health_tools/MRSA_Slideshow_slide_1.jpg
RESISTENTE Variante des Staphylococcus Aureus
häufiger Hautkeim, (25-30%) ohne Krankheitszeichen
liebt feuchtes Milieu (Nase, Rachen, Wunden …) Der Keim oder seine Vermehrungsformen kann sich NICHT aus eigener Kraft verbreiten, sondern braucht dazu einen „TRÄGER“
Definition und Differenzierung:
ORSA (OxacillinRSA) MRSA (MethicillinRSA)
VRSA =Vancomycin Resistenter Staph. aureus
„Sonderform“ caMRSA = community acquiered•Neue, sehr aggressive und letale Form des MRSA, z. Z. hauptsächlich in den USA
•Verbreitet sich AUSSERHALB des Medizinbetriebs, im soz. Umfeld, Z. B. Sport- und Freizeiteinrichtungen, aber auch in Gefängnissen und Kasernen
•Wird als „fleischfressend“ bezeichnet, weil es ein Zellgift (PVL=Panton Valentin Leukocidid) absondert , welche das Gewebe zerstört
• Reagiert NOCH auf einige Antibiotika
An den Folgen des MRSA sterben in den USA und Deutschland mehr Menschen als an AIDS
In den USA starben (2005)
17. 000 Menschen an AIDS aber 18.000 an
MRSA
In Deutschland schätzt man 650 AIDS-Tote und
1500 MRSA bedingte
TodesfälleDie Folgekosten
pro Patienten gehen in die zig Tausende $/€
Und das menschliche Leid
der Patienten zählt Niemand
Jahr Resistenznachweis gegen
1944 Penicillin G
1951 Streptomycin
1952 Tetracycline
1954 Erythromycin
1956 Chloramphenicol
1961 Methicillin
1987 Rifampicin
2001 Linezolid
2002 Vancomycin
KEIN neues Phänomen
Quelle[i]: Fachzeitschrift „Antibiotika Monitor“ Österreich 2006/05
•Zu häufiger Einsatz
•Zu unspezifisch
•Zu missbräuchlich
•Durch Antibiotikagabe haben überlebende Bakterien eine optimale Startposition und können sich explosionsartig vermehren
•Resistenzen werden weitervererbt
•Bakterienstämme können untereinander Resistenzgene austauschen
•Antibiotika können schlecht oder gar nicht abgebaut werden. Verdünnt oder abgeschwächt ist der Wirkstoff eine exzellente „Entwicklungshilfe“ für Resistenzen.
Unter Tenazität versteht man [lateinisch] die, Zähigkeit, Ziehbarkeit; Zug- und Reißfestigkeit. Die Widerstandsfähigkeit des
MRSA ist sehr ausgeprägt.
Beispiel:
die Überlebensrate des MRSA auf Bettwäsche 6 Tage, auf einer PC-Tastatur 6 Wochen und auf Acrylfingernägel >8 Wochen.
MRSA Risikogruppen in der Dialyse
MRSA Risikogruppen in der Dialyse
Eine flächendeckenden, wissenschaftlichen Studie aus dem Landkreis Höxter von Mai
2008 kommt zu dem Ergebnis, das Dialysepatienten
11 x häufiger MRSA-Träger sind, als Patienten anderer
med. Einrichtungen
MRSA-Prävalenz in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen eines Landkreises Autoren R. Woltering, G. Hoffmann I.
Daniels-Haardt, P. Gastmeier, I. F. Chaberny DOI 10.1055/s-2008-1075683 Dtsch. Med Wochenschrift 2008; 133:999-1003 Georg
Thieme Verlag
•Künstliche Niere (Dialyse)•Diabetes mellitus•Hohes Alter•Geringe Mobilität, Bettlägerigkeit •Mehrere chronische Krankheiten •Häufige Krankenhausaufhalte •Hautkrankheiten •Offene Wunden •Blasenkatheter •Ernährungssonden •Venenkatheter •Trachealkanülen
häufiges D
ialyseklientelAllgemein häufiger MRSA gefährdete Patientengruppen
Problembewusstsein entwickeln
Schutz- und Isolationsmaßnahmen durchführen
Hygienische Händedesinfektion
Problembewusstsein entwickelnDer MRSA ist NICHT resistent gegen
DesinfektionsmittelDer MRSA kann sich nicht selbständig weiterverbreiten
Schutz- und Isolationsmaßnahmen durchführen
Schutzkleidung
Screening
Quelle: www.pflegewiki.de
http://www.med.tu-muenchen.de/images/misc/abstrich2.jpg
Hygiene- und sonstige Maßnahmen
Hygienische Händedesinfektion
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Negativ:- Personalmangel in med. Einrichtungen- Fehlende Finanzierung- Gleichgültigkeit
Positiv:-Besseres Bewusstsein-neue Medikamente/Konzepte-Keimhemmende Oberflächenbeschichtung
DANKE
ENDE
MAN SIEHT SICH