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Page 1: Joachim Lehnert

DRM+ - die lokale/regionale Lösungfür den digitalen Rundfunk

Lokalrundfunktage Nürnberg 2012

Joachim Lehnert

Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz

Deutsches DRM Forum

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Geeignete VHF-Bänder für DRM+

Geeignete Frequenzbereiche für DRM+ in Europa:

FM FM &a) UKW-Band

(87,5 - 108 MHz) ?

Kann DRM+ zusätzlich

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DAB+ DAB+ &b) VHF-Band III

(174 - 230 MHz) ?

Kann DRM+ zusätzlich zu UKW-FM und/oder DAB+ eingesetzt werden?

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Digitaler Hörfunk im UKW-Band

� Keine festgelegten Verfahren in Europa für die Implementierung digitaler Systeme im UKW-Band zusätzlich zu FM.

� Störungen auf den Flugfunk oberhalb des UKW-Bands und

Für die Digitalisierung des UKW-Bands in Europa gibt es keine regulatorische und technische Festlegungen:

Situation im UKW-Band (87,5 – 108 MHz)

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� Störungen auf den Flugfunk oberhalb des UKW-Bands und Weitabstörungen auf FM-Radios.

� Nicht genügend freie Frequenzen zur Einführung digitaler Systeme im UKW-Band.

� Keine UKW-FM-Abschaltung mehr in 2015. In Europa wird FM im UKW-Band absehbar weiter extensiv genutzt. Auf Dauer kein Freiraum für die Markeinführung digitaler UKW-Systeme.

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Digitaler Hörfunk im UKW-Band

Situation im UKW-Band (87,5 – 108 MHz)

Zusammenfassung:

Das UKW-Band ist in Europa für alle digitalen Hörfunksystemeim Wettbewerb (DRM+, HD Radio, RAVIS) auf absehbare Zeit nicht nutzbar.

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Ergebnis:

Der lokale Hörfunk ist weder analog noch digital im UKW-Band entwicklungsfähig!

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Digitaler Hörfunk im DAB-Band III

� Einplanung von DRM+ in Europa als digitales Hörfunksystem im Band III ist zulässig (ITU-GE06, FreqBZPV).

� Frequenzen sind ausreichend verfügbar,

Situation im VHF-Band III (174 – 230 MHz)

Für den Einsatz von DRM+ im VHF-Band III - gemeinsam mit DAB -gibt es keine technischen oder regulatorischen Hindernisse:

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� Frequenzen sind ausreichend verfügbar, ohne den DAB-Ausbau zu behindern, z.B. im Kanal 12 (12A – 12D).

� Frequenzraster ist festgelegt; 1 DAB-Block beinhaltet 15 DRM+-Blöcke (z.B. DRM+-Blöcke 12A-1 bis 12A-15 im DAB-Block 12A).

� DRM+-Sender sind kompatibel (störungsfrei) zu DAB+-Netzen; gleiche Schutzanforderungen wie DAB+ gegen DAB+.

� Für den DRM+-Empfang ist wenig Feldstärke erforderlich, d.h. sehr kleine Sendeleistung ausreichend bzw. große Reichweite.

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Situation im VHF-Band III (174 – 230 MHz)

Digitaler Hörfunk im DAB-Band III

Zusammenfassung:

DRM+ ist technisch und regulatorisch im Band III sofort einsetzbar.

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Ergebnis:

Der lokale Hörfunk ist mit DRM+ im Band III digital entwicklungsfähig; die analoge UKW-Reichweite bliebe unabhängig davon weiter gesichert!

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Beispielhafte FrequenzplanungReichweite lokaler Hörfunksender

im Kommunikationsraum

UKW-FM- und DRM+-Reichweitenanalysefür zwei lokale Hörfunksender in Rheinland-Pfalz

Blaue Umrandung: lokaler/regionaler Kommunikationsraum

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Bildnachweis: Bundesamt für Kartografie und Geodäsie

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UKW-FM-Sender

Neustadt/W. 94,2 MHz 1 kW

Reichweite: 59.000 Einw.

UKW-FM-Versorgung in grünen Flächen: 50% der Orte sind versorgt in 10m Antennen-Höhe

UKW-FM-Sender

Landau 94,8 MHz 0,1 kW

FM

Beispielhafte FrequenzplanungReichweite lokaler Hörfunksender

analog im UKW-Band

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Reichweite: 29.000 Einw.

Standort in Betrieb

Standort ohne UKW-FM-Frequenz

Bildnachweis: Bundesamt für Kartografie und Geodäsie

Keine weiteren UKW-Frequenzen

mehr koordinierbar!

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Beispielhafte FrequenzplanungReichweite lokaler Hörfunksender

digital mit DRM+ im Band III

DRM+-Sender im Band III

DRM+-Sender im Band III

Neustadt/W. 12A-1 10 W

Luwigshafen 12A-1 10 W

Bad Dürkheim 12A-1 1 W

Speyer 12A-1 10 W

Reichweite: 606.000 Einw. (10x UKW)

+

DRM+-Versorgung in grünen Flächen: 99 % der Orte sind versorgt für mobilen Empfang

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DRM+-Sender im Band III

Landau 12A-2 10 W

Germersheim 12A-2 10 W

Bad Bergzabern 12A-2 10 W

Wörth 12A-2 10 W

Reichweite: 385.000 Einw. (13x UKW)

Standort in Betrieb

Bildnachweis: Bundesamt für Kartografie und Geodäsie

Weitere DRM+-Frequenzen sind koordinierbar!

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Infrastrukturenfür DRM+-Sender im VHF-Band III

2. TKG § 57 (1): Eigenständiger

DRM+- Sendebetrieb auf eigenen

1. Wie bisher: Beauftragung eines Netzbetreibers oder Mitbenutzungvon bestehenden DAB+-Sendeanlagen/ bzw. -Antennen im Band III.DRM+

bis ca. 1 kW

DAB+2 x 10kW

Antennen-

weiche

Sende-Infrastrukturen

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DRM+- Sendebetrieb auf eigenen oder angemieteten Standorten.

Lokalfunk

Studio

DRM+ bis ca. 100 W

DRM+-Sender

DRM+-Sender

Band III-

Antenne

IP-Zuführung IP-Zuführung DRM+-ContentServer

Bildnachweis: http://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldeturm_Ludwigshafen_am_Rhein

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Digitale Radios für DRM+

Digitale Radios für DRM+ sind zwar noch nicht auf dem Markt verfügbar…,… die für DAB+ eingesetzten Module können aber prinzipiell um DRM+ ergänzt werden. Es ist nur eine Frage des Firmware-Updates bzw. der Decoder-Software.

Zum Beispiel empfängt der NOXON DAB-Stick

DAB/DAB+ (mit dem MediaPlayer von Fraunhofer),

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Bildnachweise: Noxon-Stick: http://www.terratec.net/de/produkte/bilder/produkt_bilder_de_150673.htmlRAN T-stick+: http://www.terratec.net/de/produkte/bilder/produkt_bilder_de_156622.html

� DAB/DAB+ (mit dem MediaPlayer von Fraunhofer),

� DVB-T (dann heißt er RAN T-Stick+ mit dem DVBViewer TERRATEC Edition),

� UKW-FM (z.B. mit GNU-Radio)

� und DRM+ (mit modifizierter Decoder-Software).

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Vorteile für den digitalen lokalenHörfunk mit DRM+ im Band III

Resümee: Die Vorteile von DRM+ im Band III für den lokalen Hörfunk sind:

�Hohe technische Qualität (MPEG4, Zusatzanwendungen) und Verfügbarkeit (portabel im Haus/mobil).

�Durchgängig hörbar im gesamten Lizenzgebiet, Lückenschließung durch zusätzliche Sender im SFN.

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Lückenschließung durch zusätzliche Sender im SFN.

� Infrastruktur flexibel und kostengünstig zu betreiben.

�Ein Radiogerät für DAB+ und DRM+ im Band III.

�Erhalt der eigenständigen Hörfunkmarke auf der eigenen DRM+-Frequenz mit Unabhängigkeit im Versorgungsausbau und Senderbetrieb.

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Digitalisierung des Hörfunksmit DAB+ und DRM+

Thesen zur Digitalisierung des Hörfunks

1. DAB+ wird den digitalen Hörfunkmarkt in Deutschland mit seinen großflächigen Hörfunkplattformen öffnen.

2. DRM+ ist für den lokalen Hörfunk das ideale digitale Hörfunksystem, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit des lokalen Hörfunks verbessert werden kann.

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3. DRM+ (insbes. für den lokalen Bereich) und DAB+ (insbes. für große Hörfunkplattformen) gemeinsam im VHF-Band III sind ideale Ergänzungen für einen beschleunigten Umstieg auf den digitalen Hörfunk in Europa.

4. DRM+ wird Erfolg haben, wenn alle digitale Radios DAB+ und DRM+ empfangen (z.B. Berücksichtigung im „Digitalradio-Fördergesetz“).

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

DRM+ - die lokale/regionale Lösung für den digitalen Rundfunk

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Weitere Informationen unter http://drm-radio-kl.eu/