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Page 1: Leben und arbeiten_im_ausland_oktober_2014

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AUSLANDOKTOBER 2014

LEBEN UND ARBEITEN IM

© mrallen - Fotolia.com

ISLAMISCHER STAAT UND EXPATS: WIE UNTERNEHMENMITARBEITER SCHÜTZEN

Das Gefühl der Bedrohung wächst.Mit relativ einfachen Strategien

können sich Expats wappnen.

EXPATRIATES

GESUNDHEIT

RECHTLICHES

FLIEGEN MIT BABY DARAUF SOLLTEN SIE ACHTEN

Die erste gemeinsame Reise als Familie ist für frisch gebackene

Eltern ein besonderes Erlebnis.

TIPPS GEGEN SPIONAGE AUFDIENSTREISEN

Ausspionierte Laptops, manipu-lierte Smartphones, gestohlene

USB-Sticks: Wie sich Expats schützen.

BUSI-NESS-CHINA

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INTERN

INTERVIEW

RECHTLICHES

EXPATRIATES

AIRLINES

VERMISCHTESWELTWEIT

9 Islamischer Staat und Expats: Wie Unternehmen Auslandsmitarbeiter schützen

13 Protagonisten für „GoodbyeDeutschland“ gesucht

14 Neuer Business-Knigge China erschienen

15 Bereitschaft im Ausland zu arbeiten ist weltweit hoch

16 Immer mehr Europäer machenWinterurlaub in der Sonne

19 Schüleraustausch mit China: Was deutsche Schüler dort lernen können

21 Viva Las Vegas – Was Sie über die Einreise wissen sollten

22 Samba tanzen mit brasilianischenGeschäftspartnern

23 Aktuelles Wirtschaftsprofil Niederlande erschienen

23 Unternehmen sehen weiterhin viel Potenzial in Russland

24 Auslandsmärkte auf Sanktionenhin überprüfen

24 Impressum

GESUNDHEIT17 Allergische Reaktion im Flugzeug:

Passagierin erhält Schmerzensgeld17 Ungewollter Wechsel bei zweispra-

chigen Kindern geklärt18 Fliegen mit Baby: Darauf sollten Sie

achten

11 Mahan Air11 Germania11 Finnair11 Transaero Airlines12 Air China12 LOT Polish Airlines12 Sun Air

4 „Spätestens nach drei Wochenpackt uns wieder das Fernweh“

3 Expat News wieder Partner der SinoJobs Career Days

3 Neu dabei3 Zahl des Monats

EDITORIALLiebe Leserin,

Lieber Leser,

die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) versetzt die ganze Welt in Schrecken.Und die Bedrohung ist mittlerweile auch in international tätigen Unternehmen, dieMitarbeiter in Krisengebiete entsenden, angekommen. Sicherheitsexperte Benja-min Beutekamp beschreibt in seinem Gastbeitrag ab der Seite 9, mit welchen rela-tiv simplen Strategien Unternehmen ihre Expats in Syrien, Irak und Co. vorbereitenund damit deren Gesundheit und Leben schützen können.

Neben der Terrorgefahr sind Geschäftsreisendeheutzutage noch mit weiteren Risiken konfron-tiert. Eine davon ist die grassierende Spionage.Daten sind wertvoller denn je und leider auch nurallzu leicht abgreifbar. Welche Vorkehrungen ge-troffen werden sollten, lesen Sie auf der Seite 7.

Glücklicherweise widmet sich dieser Newsletterauch erfreulicheren Themen. So haben wir eine

deutsche Auswanderin interviewt, die sich gemeinsam mit ihrem Mann einenTraum erfüllt hat, den sicherlich nahezu jeder Globetrotter bereits hatte, aber sichnie in die Realität umzusetzen traute: Die Gründung einer eigenen Tauchschule inder Südsee. Wie Karen Goltz aus Oldenburg dieser Schritt gelang, erzählt sie abder Seite 4 im Gespräch mit der Newsletter-Redaktion.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und denken Sie immer daran: DerBDAE begleitet Sie mit Sicherheit ins Ausland!

Herzlichst, Ihre Silvia Opitz

6 Südafrika: Internationale Geburtsurkunde für Minderjährige erforderlich

6 Russland: Neues Staatsangehörigkeitsrecht

6 Sprachtestpflicht für ausländischeArbeitnehmer in Russland

7 Tipps gegen Spionage auf Dienstreisen

8 Neues Sozialversicherungs-abkommen zwischen Deutschlandund den Philippinen

8 Flugverspätung: Summe der Teilstrecken für Ausgleichszahlungmaßgeblich

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Bereits im vierten Jahr in Folge erwarten die Veranstalterder SinoJobs Career Days zusammen mehr als 2.000 Be-

sucher auf den Veranstaltungen in Düsseldorf und München.Angesprochen werden die mehr als 30.000 chinesischen Stu-denten, Absolventen und Professionals, die in Deutschlandleben und eine Rückkehr nach China planen. Das BDAE-Por-tal www.expat-news.com ist erneut Medienpartner der Sino-Jobs Career Days.

Die Besucher treffen auf Konzerne wie die Daimler AG, ZFFriedrichshafen AG, Linde Group und BMW - aber auch aufmittelständische Unternehmen wie die GROB-Werke, FEVund Handtmann. Die gut 60 ausstellenden Unternehmensind allesamt mit eigenen Niederlassungen in China vertretenund suchen Absolventen und Young Professionals.

Chinesische Talente mit einem Studium in Deutschland oderanderen europäischen Ländern, erster Berufserfahrung sowiedeutschen Sprachkenntnissen haben gegenüber Absolventenchinesischer Universitäten deutliche Vorteile. Ihnen bietensich in europäischen Unternehmen viele Entwicklungsmög-lichkeiten mit schneller Übernahme von Verantwortung.

Auch von politischer Seite erfährt die Veranstaltung großeUnterstützung. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Gei-sel und Josef Schmid, 2. Bürgermeister der LandeshauptstadtMünchen und Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschafthaben die Schirmherrschaft übernommen. Ilse Aigner, Baye-rische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie

und Technologie und Dagmar Schmidt, Mitglied des Deut-schen Bundestages und Vorsitzende der Deutsch-Chinesi-schen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages,begleiten die Veranstaltung durch Grußworte.

Veranstaltet werden die SinoJobs Career Days am 05. No-vember 2014 in Düsseldorf und am 07. November 2014 inMünchen von jeweils 10 bis 17 Uhr. Neben den Ausstellernwird ein ganztägiges Vortragsprogramm geboten.

Die SinoJobs Career Days finden im jährlichen Rhythmus inDeutschland statt und haben in den vergangenen Jahrenmehrere tausend chinesische Besucher angezogen. Mehr als200 deutsche und europäische Unternehmen nahmen alsAussteller teil. Die SinoJobs Career Days sind ein Bestandteildes auf den europäisch-chinesischen Bereich fokussiertenStellenportals SinoJobs.

Details und Anmeldung unter www.sinojobs-careerdays.com.

Seit Januar 2014 ist AnnaMünkwitz neue Assis-

tentin im Maklervertrieb desBDAE. Sie unterstützt Ver-triebsdirektor Dennis Perl-mann maßgeblich bei derBeratung der BDAE-Maklerund Multiplikatoren und istAnsprechpartnerin für alleadministrativen Fragen rundum die Vertragsanbindungbeim BDAE.

Die gebürtige Rostockerinist ausgebildete Hotelfach-frau und hat unter anderemin einem Hotel in der Nähedes schweizerischen St. Mo-ritz gearbeitet. Bevor siebeim BDAE anfing, sam-melte sie wertvolle Erfah-rung im Bereich der

Verwaltung als Projektbear-beiterin in einer Prüfungsge-sellschaft. An ihrer Tätigkeitbeim BDAE schätzt die 29-Jährige insbesondere denpersönlichen Kontakt zuden Vertriebspartnern,denen sie stets gerne mitRat und Tat zur Seite steht.

Ihre Freizeit verbringt dieMutter zweier Kinder unteranderem gerne im Garten.Wenn Wetter und Zeit eszulassen, schwingt sichAnna Münkwitz manchmalauf ihr Motorrad und cruistetwa durch ihre alte HeimatMecklenburg-Vorpommern.Eines Tages möchte sie mitihrer Maschine durchSchottland touren und andessen berühmten Whiskey-Destillen Halt machen.

Sie erreichen Anna Münk-witz bei Fragen zum Versi-cherungsvertrieb telefonisch(+49-40-30 68 74-22) undper E-Mail([email protected]).

2/3ZAHL DES

der Arbeitskräfte weltweitwürden für einen Job insAusland ziehen.(Quelle: StepStone)

MONATS

INTERNEXPAT NEWS WIEDER PARTNER DER SINOJOBS CAREER DAYS

NEU DABEI

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BDAE: Sie betreiben seit etwa einemhalben Jahr gemeinsam mit IhremMann erfolgreich eine Tauchschule aufden Philippinen. Damit leben Sie denTraum vieler Deutscher. Wie konntenSie ihn verwirklichen?

GOLTZ: Dies hat eine lange Vorge-schichte. Seit dem Jahr 2000 habe ichzahlreiche Stationen als Tauchlehrerund Basisleiter durch – übrigens immerzusammen mit meinem Mann MatthiasLehmann – und bin schon in einigen Ländern der Welt an-sässig gewesen. Grundsätzlich hat es mir überall sehr gut ge-fallen – einmal war es die Umgebung über Wasser, einmaldas Tauchgebiet und sehr oft auch die Menschen, die ich inder Zeit kennen gelernt habe. Einige davon sind auch zu sehrguten Freunden geworden.

Es war schon immer mein großer Wunsch gewesen, durchReisen die Welt zu entdecken und am besten dabei auch ar-beiten zu können, um das jeweilige Land noch besser ken-nen- und verstehen zu lernen. Die Tauchbranche ist dafürideal.

Damals im Jahr 1999haben wir den Ent-schluss gefasst, alsTauchlehrer ins Aus-land zu gehen. Wirhaben gleich Nägelmit Köpfen gemachtund in Oldenburg allesverkauft und wegge-geben, was wir hat-ten: Wohnung, Autos,Motorräder, Kleidung und so weiter und sind mit jeweilseinem Rucksack losgezogen.

Nach den Stationen Malaysia, Thailand, Ägypten und Hon-duras – alles Plätze, die man als Taucherlehrer ‚mal gemachthaben sollte‘ – sind wir 2002 auf die Malediven gekommen– nach Reethi Beach zur Firma Sea-Explorer.

Der dortige Tauschulbesitzer ist so eine Art Ziehvater von unsgeworden und wir haben die Möglichkeit bekommen, fürdiese Firma drei neue Tauchbasen aufzubauen und als Mana-ger zu leiten. Hierdurch konnten wir all die Erfahrungensammeln, die wir jetzt in unserer eigenen Selbständigkeit an-wenden können.

BDAE: Und so entwickelte sich auch der Wunsch, eine ei-gene Tauchschule zu eröffnen?

GOLTZ: Der Entschluss, doch noch eine eigene Tauchbasisaufzubauen, war eigentlich nur der logische Schritt nach allden Jahren als angestellter Basisleiter. Die letzte von uns ge-

leitete Tauchbasis auf Reethi Beach aufden Malediven war ausgelegt auf 100Taucher und wir hatten 14 Mitarbeiter.Jetzt wollten wir uns wieder verklei-nern – sozusagen „back to the roots“.Die berechtigte Frage war nur:WOHIN?

All die Länder, in denen wir bereitswaren, kamen nicht in Frage aus unter-schiedlichen Gründen. Aber wir woll-ten im tropischen Bereich bleiben –

also warmes Wasser und gutes Tauchen. Nach einigen Re-cherchen im Internet kamen wir auf die Philippinen undhaben kurzerhand einen dreiwöchigen Urlaub dorthin ge-bucht. Wir hatten Kontakt aufgenommen zu einer Privatper-son, die ihre Tauchbasis auf der Insel Negros verkaufenwollte und haben uns vor Ort mit ihr getroffen. Leider ist esmit diesem Kontakt zu keinem positiven Ergebnis gekom-men, aber während unserer Rundreise auf Negros haben wirals Gast im Sea Dream Resort in Dauin drei Nächte verbracht.

Ein tolles Resort – genau richtig für unsere Gäste, die uns ausden Malediven nachfolgen würden. Allerdings leider mit nursechs Zimmern viel zu klein. Eine Tauchbasis würde sich nichtrechnen bei dieser geringen Zimmeranzahl. So sind wir da-mals mit dem Resort-Inhaber verblieben.

BDAE:Wie ging es dann weiter?

GOLTZ: Keine zwei Monate später bekamen wir eben vondiesem Resort-Besitzer die Information, dass er weitere neunZimmer innerhalb von zehn Monaten bauen wollte und obwir uns dann vorstellen könnten, bei ihm im Resort eine ei-genständige Tauchbasis aufzubauen. Er stellt das Gebäudeund wir machen den Rest.

Und genauso ist es gekommen. Im Sommer 2013 haben wiruns nochmals mit allen Beteiligten getroffen, um endgültigeSchritte einzuleiten und im Dezember 2013 sind wir mit Sackund Pack von den Malediven auf die Philippinen umgezogen.

Hier leben wir nun in einem privaten Apartment genauneben dem Sea Dream Resort und fühlen uns sehr, sehrwohl. In den ersten Wochen mussten wir uns allerdings dochziemlich umstellen, weil wir in den letzten 12 Jahren an dasLeben im Resort gewohnt waren – sprich Essen im großenGästerestaurant, jeden zweiten Tag kam der Roomboy, Wä-sche in die Resort-Wäscherei und so weiter.

Jetzt mussten wir alles wieder selbst machen – einkaufen,kochen, reinigen, waschen – back to the roots eben. Dochwir sind absolut happy und bereuen nicht einen Tag, diesenEntschluss damals in die Tat umgesetzt zu haben.

BDAE: Mit Ihrer Tauchschule lief es von Anfang an gut.

INTERVIEW„SPÄTESTENS NACH DREIWOCHEN PACKT UNS WIEDERDAS FERNWEH“

Karen Goltz und ihr Mann habenmehr als ein Jahrzehnt die Welt

nach den schönsten Tauchspots erkun-det und haben nun eine eigene Tauch-schule auf den Philippinen gegründet.Wie es dazu kam, erzählt die passio-nierte Globetrotterin im Interview.

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GOLTZ: Seit dem 1. April 2014 haben wir die Pforten geöff-net und das Geschäft läuft nicht schlecht. Unser eigenesBoot liegt vor der Tür und die Tauchgebiete sind erstklassig.Wir haben schon Buchungen von „damaligen“ Male-diven-Gästen vorliegen und sind gespannt, wiesie auf unsere neue Heimat reagieren.

Wir sehen der Zukunft positiv entgegenund freuen uns über jeden Gast, dermit uns Tauchen oder Schnorchelngehen möchte.

BDAE: Sie sagten, die Länder, indenen Sie bereits gelebt haben, alsobeispielsweise Thailand, Honduras undMalaysia kamen für die Gründung IhrerTauchschule nicht infrage? Für die meis-ten Deutschen sind dies Traumziele. Wassprach aus Ihrer Sicht dagegen?

GOLTZ: In Thailand und Malaysia hatten wir uns da-mals sehr wohl gefühlt, aber das Arrangement mit demVisum und mit einer Arbeitsgenehmigung ist sehr kompli-ziert. In Honduras haben wir das erste Mal tatsächlich soeine Art „Ausländerabneigung“ kennen gelernt. Wir wur-den teilweise beschimpft und bekamen zu hören: „Expatsraus – wir brauchen euch nicht.“ Okay, das haben wir dannauch befolgt.

BDAE: Haben Sie manchmal Heimweh? Können Sie sicheine Rückkehr nach Deutschland vorstellen – etwa im Ruhe-standsalter?

GOLTZ: Na klar hat man manchmal den Wunsch, mal ebenschnell ein paar Tage mit der Familie oder den Freunden zuverbringen, aber leider kann „Scotty uns noch nicht hin- undherbeamen“. Deswegen fahren wir jedes Jahr für ein paarWochen im Sommer nach Oldenburg und sind dann auchwirklich happy dort. Aber spätestens nach der dritten Wochekommt das Fernweh erneut durch und wir müssen wiederlos. Eine Rückkehr nach Deutschland steht momentan nichtzur Debatte. Tja, und Ruhestand – so weit haben wir ehrlichgesagt noch nichts entschieden. Wir lassen das auf uns zu-kommen.

BDAE: Sie haben mit vielen Nationalitäten zusammenge-lebt. Wo gab es die größten interkulturellen Unterschiedeund welcher Nation haben Sie sich am nächsten gefühlt?

GOLTZ: Am besten sind wir persönlich bisher mit den Asia-ten klar gekommen. Ob Thais, Malaien, Inder oder Filipinos.Alle diese Kulturen sind extrem emsig am Arbeiten und vomWesen her sehr freundlich. Weniger hat uns die Arbeitsein-stellung der Afrikaner und Mittelamerikaner – sowohl inÄgypten und Seychellen als auch auf Honduras – gefallen.

Irgendwie sind wir dann doch zu sehr deutsch mit unserenTugenden der Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit.

BDAE:Was raten Sie Personen, die es Ihnen gleich-tun möchten und ebenfalls eine Tauchschule im

Ausland eröffnen wollen?

GOLTZ: Man muss auf alle Fälle erstmalein paar Jahre als Tauchlehrer und dannauch als Basisleiter gearbeitet haben,bevor man sich irgendwo mit einerTauchschule selbständig macht.Wenn dann die Entscheidung gefal-len ist, in welchem Land die Basis ste-hen soll, dann sollte man im Vorfeldalle wichtigen Informationen sammelnbezüglich Visum, Arbeitsgenehmigung,

Firmengründung und ganz wichtig Privat-besitz. Und man sollte auch keine Tauchbasis

in Spanien aufmachen, wenn man nicht Spa-nisch spricht. Das heißt Englischkenntnisse sind ein

absolutes Muss, wenn man im Ausland arbeiten will.

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INTERVIEW

TAUCHBASISCHROMODORISDIVE CENTER:

Im Sea Dream Resort inDauin auf der Philippi-nen-Insel Negros geöff-net. Negros ist die größteder zu den Philippinengehörenden Visayas-In-seln und die drittgrößteInsel des gesamten Archi-pels. Im Angebot stehenBoots- und Hausrifftauch-gänge sowohl an derDauin-Küste (Makro-Spe-zialitäten) als auch an denfantastischen Korallenrif-fen von Apo Island undSiquijor.

Alle Tauchkurse werdennach SSI-Standardsdurchgeführt.

Weitere Infos: www.chro-modorisdivecenter.com

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Ab 1. Januar 2015 treten die neuenÄnderungen zum Föderalen Ge-

setz „Über die Rechtsstellung ausländi-scher Bürger in der RussischenFöderation“ vom 20. April 2014 (Nr.74-� �) in Kraft. Demnach müssen alleAusländer, die eine Arbeitsgenehmi-gung für Russland beantragen möch-ten, einen Sprachtest für Russischablegen und ein entsprechendes Zerti-fikat vorweisen. Das meldet dieDeutsch-Russische Außenhandelskam-mer (AHK).

Das Gesetz sieht vor, dass einige Kate-gorien von ausländischen Arbeitneh-mern, einschließlich hochqualifizierterSpezialisten, vom Sprachtest befreitsind. Die meisten ausländischen Staats-bürger sind dazu verpflichtet, sich vorder Beantragung einer Arbeitsgeneh-migung um das entsprechende Sprach-zertifikat für Russisch zu kümmern.Dazu verpflichtet sind ausländischeBürger ausden

Staaten der GUS, die für den Russland-Aufenthalt kein Visum benötigen,sowie Ausländer, die sich in Russlandmit einem Jahresvisum aufhalten undnicht zu den hochqualifizierten Arbeits-kräften zählen.

Die Deutsch-Russische Auslandshan-delskammer (AHK) möchte ihren Mit-gliedern Unterstützung anbieten unddabei helfen, die ausländischen Arbeit-nehmer in Russland mit einem geringe-ren Zeit- und Kostenaufwandzertifizieren zu lassen. In diesem Zu-sammenhang bitten wir Sie, sich aneiner Kurzumfrage des Komitees fürPersonalfragen und der AG Migrationzu beteiligen.

Hier geht es zur Umfrage

SPRACHTESTPFLICHT FÜR AUSLÄNDISCHE ARBEITNEHMER INRUSSLAND

Seit dem 1. Oktober 2014 benötigen alle minderjährigen Reisenden unter 18 Jahren zurEinreise nach Südafrika neben dem eigenen Reisedokument ihre vollständige internatio-

nale Geburtsurkunde (unabridged birth certificate), in der beide Elternteile genannt sind.

Zu beachten ist, dass die Beantragung einer vollständigen Geburtsurkunde ca. 6 bis 8 Wo-chen dauern kann. Falls das Geburtsland keine internationalen Geburtsurkunden ausstellt,muss neben der nationalen Geburtsurkunde eine von einem beeidigten Übersetzer angefer-tigte beglaubigte Übersetzung ins Englische vorgelegt werden.

Quellen: www.cibt.de und www.tip.de

SÜDAFRIKA: INTERNATIONALE GEBURTSURKUNDE FÜR MINDERJÄHRIGE ERFORDERLICH

RECHTLICHES

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lia.com

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RUSSLAND: NEUES STAATS-ANGEHÖRIGKEITSRECHT

Am 7. August 2014 ist in Russlandein Gesetz in Kraft getreten, das

Änderungen zum Staatsangehörig-keitsrecht eingeführt hat. Demnachmüssen russische Staatsangehörige, dieeine doppelte Staatsangehörigkeit be-ziehungsweise ein dauerhaftes oderlangfristiges Aufenthaltsrecht im Aus-land haben, dies innerhalb von 60Tagen ab Rechtserwerb den zuständi-gen Behörden melden. Das meldet dasPortal www.etl-advokat.com.Der Verstoß gegen diese Anzeigepflichtgilt als Ordnungswidrigkeit und kannunter Umständen strafrechtliche Kon-sequenzen haben. Als Strafmaß kannbeispielsweise eine Gebühr bis zu200.000 Rubel (ca. 4.500 Euro) ange-ordnet werden.

Alle Betroffenen, einschließlich Kinder,müssen erstmalig entsprechende An-zeigen abgeben. Die Änderungen wer-den kontrovers diskutiert, insbesondereim Hinblick auf Auswanderer aus Russ-land, die zwischenzeitlich die deutscheStaatsangehörigkeit oder ein dauerhaf-tes Aufenthaltsrecht in Deutschland er-worben, zugleich jedoch die russischeStaatsangehörigkeit beibehaltenhaben. Diese Personen sind oft nichtnur in Deutschland, sondern auch amfrüheren Wohnort in Russland weiter-hin gemeldet. Viele sind beruflich oderprivat über längere Zeit sowohl inDeutschland als auch in Russland un-terwegs. Um mögliche Schwierigkeitenin Russland zu vermeiden, sollten diesekurzfristig die Rechtslage klären.

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Ausspionierte Laptops, manipulierte Smartphones, ge-stohlene USB-Sticks: Die Angst vor Datendiebstahl auf

Geschäftsreisen wächst und treibt immer mehr Unterneh-men zum Handeln. 83 Prozent der reisenden Geschäftsfüh-rer, Fach- und Führungskräfte sagen, dass ihr UnternehmenVorkehrungen gegen den Raub sensibler Daten auf Reisentrifft. Die Quote ist im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent-punkte gestiegen.

Dies ist ein Ergebnis der Studie “Chefsache Business Travel2014“ von Travel Management Companies im DeutschenReiseVerband (DRV). Der DRV gibt fünf Tipps, wie Geschäfts-reisende sich mit wenig Aufwand selbst vor Datenklau schüt-zen können:

1. Nur das Wichtigste mitnehmen

Je mehr Geräte und je mehr vertrauliche InformationenReisende bei sich tragen, desto schneller verlieren sie denÜberblick, wer darauf zugreifen kann. Deshalb sollten sieeine gründliche Vorauswahl treffen. Ein Beispiel: Braucheich wirklich den Laptop, auf dem viele wichtige Firmendo-kumente gespeichert sind? Reicht vielleicht ein Tablet mitWebzugang? Wenn es der Laptop sein soll, welche Da-teien kann ich anderswo speichern und löschen?

2. Datenträger nicht unbeaufsichtigt lassen

Kleinere Datenträger wie DVDs oder USB-Sticks solltenGeschäftsreisende stets am Körper tragen oder sicherwegschließen. Das Smartphone sollte nicht von Drittenbenutzt werden, ohne dass man selbst die Kontrolle da-rüber hat, was derjenige damit tut. In der Bahn sollte einLaptop nicht unbeaufsichtigt am Platz stehen bleiben,auch wenn man diesen nur kurz verlässt.

3. Backup- und Security-Software nutzen

Mobile Geräte sollten über eine Sicherheitssoftware verfü-gen, die vor Viren und Trojanern schützt und auf demneusten Stand ist. So ist die Gefahr deutlich geringer, dasszum Beispiel Spionagesoftware unbemerkt auf den Rech-ner gelangt. Wichtige Dateien sollten zudem nicht nur aufeinem mobilen Gerät oder Datenträger gespeichert, son-dern durch eine zuverlässige Backup-Lösung gesichertwerden.

4. Ungesichertes WLAN meiden

Laptops und Smartphones sollten sich nicht automatischmit öffentlichen, nicht kennwortgeschützten Netzwerken(“Hotspots”) verbinden. Sichere WLAN-Verbindungenwählen die Reisenden manuell aus und schalten sie durchein Kennwort frei, etwa in Hotels. Manche Flughäfen bie-ten ein gesichertes WLAN für eine begrenzte Zeit (30 oder60 Minuten) kostenlos an.

5. Keine beliebigen Apps installieren

Für mobile Geräte gibt es viele Apps, die für Reisendenützlich erscheinen, die etwa Informationen zu Ziellän-dern oder Tipps zu Unterkünften und Reiserouten bereit-stellen. Allerdings sollten Geschäftsreisende nicht nachBelieben Apps installieren, denn auch diese könnenSchad- oder Spionagesoftware enthalten. Unternehmensollten ihren reisenden Mitarbeitern in diesem Punkt ent-sprechende verbindliche Vorgaben machen.

“Die Datensicherheit ist ein Thema, mit dem sich nicht nurdie IT-Fachleute einer Firma beschäftigen sollten”, sagt Ste-fan Vorndran, Vorsitzender des Ausschusses Business Travelim DRV. “Jeder Mitarbeiter, besonders auch Reisende, solltendie Gefahren kennen und dabei helfen, sie so weit wie mög-lich zu vermeiden.”

Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter www.chef-sache-businesstravel.de.

TIPPS GEGEN SPIONAGE AUF DIENSTREISEN

RECHTLICHES

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FLUGVERSPÄTUNG: SUMME DER TEILSTRECKEN FÜR AUSGLEICHSZAHLUNG MASSGEBLICH

Kommt es zu einer Verspätung auf einem Flug, der sichaus mehreren Teilstrecken zusammensetzt, ist für die

Höhe der Ausgleichszahlung die Summe der einzelnen Stre-cken entscheidend. Das geht aus einem Urteil des Amtsge-richts Frankfurt (Az.: 29 C 1952/13 [81]) hervor.

Im betreffenden Fall ging es um einen Flugvon Luxor nach Frankfurt am Main, beidem in Hurghada ein Zwischenstoppeingelegt wurde. Da sich der Flug er-heblich verspätete, zahlte die Air-line dem Passagier eineEntschädigung in Höhe von 400Euro. Dieser forderte jedoch dieZahlung von 600 Euro und zogvor Gericht, als die Fluggesell-schaft dies mit der Begrün-dung abwies, dass dieEntfernung zwischen Luxorund dem Zielort Frankfurt ledig-lich 3.408 Kilometer betrage.

Die Richter schlossen sich der Argumentation des Klägers an.Entscheidend für die Höhe der Ausgleichszahlung sei dieSumme der einzelnen Teilstrecken, hier also die StreckenLuxor – Hurghada und Hurghada – Frankfurt, und diese be-trage im vorliegenden Fall mehr als 3.500 Kilometer. Deshalb

stünde dem Reisenden auch eine Entschädigung inHöhe von 600 Euro zu.

Quellen: www.cibt.de und www.tip.de

RECHTLICHESNEUES SOZIALVERSICHERUNGSABKOMMEN ZWISCHEN DEUTSCHLAND UND DEN PHILIPPINEN

Deutschland und die Philippinenhaben ein Sozialversicherungsab-

kommen unterzeichnet, das Arbeitneh-mer aus Deutschland und von denPhilippinen künftig im jeweils anderenLand besser sozial absichert.

Das Abkommen legt fest, dass für Ar-beitnehmer und Unternehmer ausDeutschland und von den Philippinenim jeweils anderen Land die Vorschrif-ten gelten, in dem die Betroffenen tat-sächlich arbeiten. Darüber hinauskönnen von ihrem Arbeitgeber ent-sandte Arbeitnehmer aus beiden Staa-ten künftig bis zu 48 Monate lang inder Sozialversicherung ihres Heimatlan-des bleiben. Erst bei einer noch länge-ren oder unbefristeten Beschäftigungim anderen Land wird dessen Sozialver-sicherung zuständig.

Darüber hinaus werden in beiden Staa-ten zurückgelegte Versicherungszeitenfür die Rente künftig zusammenge-rechnet. Dadurch können Deutsche ausphilippinischen Versicherungszeitenund philippinische Versicherte ausdeutschen Versicherungszeiten Renten-ansprüche erwerben. Diese Rentenan-sprüche werden nach Ratifizierung desAbkommens vollständig in das jeweilsandere Land gezahlt.

Quelle: www.ihre-vorsorge.de

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Stellvertretend für das Gefühl der Bedrohung steht wohldieser Tage das Thema Islamischer Staat (IS) – die Terror-

organisation, die häufig als Krebsgeschwür bezeichnet wirdund dessen Metastasen sich über die Welt verbreiten. Er giltals die reichste Terrorgruppe der Welt und erfreut sich über-dies des täglichen personellen Zulaufs – auch von bisher un-abhängig operierenden Gruppierungen.

Allen ist gemein: Einen großen Teil des Geldes nehmen siemit Überfällen und Entführungen ein. Focus online berich-tete im September, wie viel Geld der IS tatsächlich für seinezahlreichen Geiseln verlangt und bekommt, ist bislang un-klar. Jedoch scheint sicher, dass die Terroristen auf dieseWeise jedes Jahr mehrere Millionen Dollar einnehmen. Auchfür andere Organisationen sind Überfälle und Entführungenein Multi-Milliarden-Geschäft. So habe al-Qaida in den ver-gangenen fünf Jahren 125 Millionen Dollar durch Entführun-gen eingenommen, schreibt die “New York Times“.

Politisch hat man nun begonnen Allianzen zu schmieden, umauf verschiedenste Arten gegen den IS und seine weltweitenVerbündeten vorzugehen. Das wiederum kann dazu führen,dass sich kleine, hochmobile Zellen abspalten, die in ihren je-weiligen Regionen weiterhin Angst und Schrecken verbrei-ten. Um dann finanziell handlungsfähig zu bleiben, ist eswahrscheinlich, dass die Terroristen so genannte weiche Zieleüberfallen oder entführen. Wie sollten nun Unternehmenreagieren, die ihr Personal in Krisenregionen entsenden, indenen auch IS-Anhänger zu finden sind?

Pläne für eine umfassende Sicherheitsarchitektur nötigZunächst sollten sich Unternehmen an Fachleute aus demBereich des internationalen Krisen- und Risikomanagementswenden, um mit ihnen gemeinsam Sicherheitskonzepte zuerarbeiten. Diese verdeutlichen den Expats und deren Ange-hörigen, dass die Arbeitgeber ihre Fürsorgepflicht ernst neh-men.

Bei der Entwicklung von Notfallkonzepten muss darauf ge-achtet werden, dass ein ganzheitlicher Ansatz gewählt wird:Dieser beginnt bei der Beratung und Schulung im Inland undsollte auch die Möglichkeit beinhalten, eine Bedrohungsana-lyse vor Ort durchzuführen. Im besten Fall entscheiden sichUnternehmen dafür, einen Experten in Sicherheitsfragen an-zustellen. Der Einsatz dieses sogenannten Notfallmanagers,der nicht nur aus der Ferne, sondern schwerpunktmäßig vorOrt die Sicherheitslage im Blick behält, bietet sich in vielenRegionen der Welt an.

Der Umstand, in schwierigen Situationen einen Fachmannphysisch an der Seite zu wissen, beruhigt nicht nur die Ent-sandten, sondern auch deren Angehörige und schafft da-durch eine Verbundenheit zum Arbeitgeber. Im Bedarfsfallkoordinieren Notfallmanager als Bindeglied zwischen deut-schen Unternehmen und der Deutschen Botschaft alle nöti-gen Maßnahmen.

Gründung eines Sicherheitsbündnisses gegen TerrorGenerell empfehlen fachkundige Experten Unternehmen, dieihre Mitarbeiter temporär oder für längere Zeit in die gleiche(Krisen-)Region entsenden, einen Notfallmanager anzustel-len. Dieser kann bereits in beziehungsweise von Deutschlandaus aktiv eine Kontaktaufnahme mit anderen deutschenoder westlichen Unternehmen am Einsatzort durchführen.

Um finanzielle Ressourcen zu schonen, könnten sich mehrereUnternehmen in einer Region darauf verständigen, gemein-sam die Dienstleistung eines Notfallmanagers in Anspruch zunehmen. Dadurch kann ein kostengünstiges und effizientesSicherheitskonzept entstehen.

EXPATRIATESISLAMISCHER STAAT UND EXPATS: WIE UNTERNEHMEN AUSLANDSMITARBEITER SCHÜTZEN

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Der Notfallmanager im SicherheitsbündnisDiesen Fachmann kann man sich am besten wie einen touri-stischen Reiseleiter im Pauschalurlaub vorstellen. Währendder klassische Reiseleiter einmal in der Woche ins Hotelkommt um Ausflugtipps zu geben, reist der Notfallmanagerin der Region von Unternehmen zu Unternehmen und hältdie Entsandten dabei über tagesaktuelle Entwicklungen inder Region auf dem Laufenden. Damit ist er der erste An-sprechpartner, wenn es um Fragen der Sicherheit geht.

Auch der Aufbau eines Präventions-, Abwehr- und Reakti-onskonzeptes für Notlagen, das unternehmensübergreifendsein muss, sollte durch den Notfallmanager implementiertwerden.

Interkulturelle Kompetenz bei der NotlagenpräventionDie Notfallmanager sollten über das Schlüsselelement der in-terkulturellen Kompetenz verfügen. Nur so finden sie denZugang zur lokalen Bevölkerung. Das Tor zu den Menschenvor Ort ist für die Krisenfrüherkennung notwendig, weil dieBewohner Veränderungen der Sicherheitslage als erstes fest-stellen und gerne bereit sind, ihre Informationen zu teilen.Hinweise, die eine Bedrohung menschlicher Sicherheit be-treffen, müssen vor Ort analysiert werden und auf die Not-fallplanung Einfluss nehmen.

Anfang Januar 2014 veröffentlichte Travel ManagementCompanies im Deutschen Reise Verband (DRV) die Studie„Chefsache Business Travel 2014“. Demnach hatten unteranderem 96 Prozent der Befragten das Bedürfnis, über ta-gesaktuelle Entwicklungen, die den Verlauf der Reise beein-trächtigen könnten, informiert zu werden. Aber nur jederZweite erfährt diese Zuarbeit. Damals waren 7 von 10 Ge-schäftsreisenden der Meinung: Je besser ein Unternehmenseine Mitarbeiter auf Geschäftsreisen vorbereitet und dabeiunterstützt, desto attraktiver ist es als Arbeitgeber.

Heute, einige Monate später, stellt sich die Frage: Wie fühlensich die Expats, die in instabile Regionen entsandt werden,angesichts der weltweiten Entwicklungen? Eine Frage, diesich nicht so einfach beantworten lässt, aber durchaus vonden Unternehmen gestellt werden sollte.

EXPATRIATES

AUTORBenjamin Beutekamp

ist Berufsoffizier und Geschäftsführervon Human Ressource Protection,einem Unternehmen, das sich aufdie Entwicklung von Sicherheitskon-zepten für Unternehmen und Privat-personen in Krisenregionenspezialisiert hat.

E-Mail: [email protected]

Web: www.hr-protection.com

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MAHAN AIR

GERMANIA

TRANSAERO AIRLINES

Die größte private iranische Flugge-sellschaft Mahan Air erweitert ihr

Streckennetz in Deutschland und eröff-net ab dem 12. November dieses Jah-res eine neue Route von Teheran nachMünchen. Zunächst soll die Streckezweimal wöchentlich – jeweils mitt-wochs und sonntags – stattfinden. AbMärz nächsten Jahres soll die Flugfre-quenz um einen zusätzlichen Flug proWoche erhöht werden.

Die Airline möchte nach eigener Aus-sage durch die neue Verbindung mehrUmsteigepassagiere für ihr Drehkreuzin Teheran gewinnen. Über das MahanAir-Drehkreuz haben Reisende günstigeVerbindungen nach Bangkok, KualaLumpur und Shanghai.

Die deutsche Linien –und Charterfluggesell-

schaft Germania fliegt in derkommenden Wintersaisonerstmals vom Flughafen Er-furt-Weimar nach Lanza-rote. Ab dem 19. Dezemberdieses Jahres steht die nord-östlichste der sieben Kanari-schen Inseln immer freitagsim Flugplan.

Die Maschine mit derFlugnummerST4400 verlässtum 5.30 Uhrdie HauptstadtThüringensund landetum 8.45 Uhrin Arrecife.Nach einemkurzen Aufent-halt hebt der Flieger

mit der FlugnummerST4401 um 9.40Uhr für denRückflug nachDeutschlandab und er-reicht denThüringerFlughafen um14.50 Uhr.

(Alle Angabensind Ortszeiten.)

Ebenso fliegt die Airline die-ses Jahr Antalya erstmalsganzjährig ab Erfurt-Weimaran. Damit konnte Germaniaihr Streckennetz verglichenmit dem Vorjahr von siebenauf neun Flugziele zumWinterflugplan 2014 aus-bauen.

Die russische FluggesellschaftTransaero Airlines nimmt ab dem

29. Oktober dieses Jahres erstmals dieFlugroute von Sankt Petersburg nachLondon-Heathrow in ihren Flugplanauf.

Jeweils mittwochs und samstags startetum 18.30 Uhr eine Boeing 737 am

größten Flughafen Londons und er-reicht die zweitgrößte Stadt Russlandsum 1.50 Uhr Ortszeit. Auf dem Rück-flug startet der Flieger um 15.40 Uhrauf dem Pulkow-Flughafen und kommtum 16.10 Uhr in der Metropole an derThemse an. Die Flugzeit beträgt 3Stunden und 30 Minuten.

AIRLINES

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FINNAIR

Die größte finnische Fluggesellschaft Finnair bietet in Ko-operation mit dem finnischen Bahnkonzern VR ein ge-

meinsames Flug- und Bahn-Ticket für die Verbindungzwischen Sankt Petersburg und internationalen Reisezielenüber Helsinki an.

Mit diesem Kombiticket können Reisende, die im internatio-nalen Finnair-Streckennetz in Europa, Asien und Nordame-rika unterwegs sind, komfortabel und schnell von und nachSankt Petersburg mit dem Hochgeschwindigkeitszug Allegroreisen.

Der Allegro verbindet den Hauptbahnhof in Helsinki mit demFinnischen Bahnhof im russischen Sankt Petersburg. Die Zug-fahrt dauert 3 Stunden und 36 Minuten. Pass- und Grenz-kontrollen finden während der Fahrt an Bord statt, was dieReisezeit verkürzt. Mit dem Ticket sind auch Zwischenstoppsin Helsinki möglich, so dass Geschäftsreisende mit einer Bu-chung Termine in beiden Städten wahrnehmen können.

Die Kombitickets können bereits seit dem 1. Oktober diesesJahres bei Finnair gekauft werden. Der erste Hochgeschwin-digkeitszug fährt am 1. Dezember dieses Jahres.

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Page 12: Leben und arbeiten_im_ausland_oktober_2014

Die größte polnischeFluggesellschaft LOT

Polish Airlines erweitert ihrAngebot zwischen War-schau und Hamburg um zu-sätzliche Verbindungen amTagesrand.

Der neue Flugmit der Flug-nummer LO402startet ab dem26. Oktoberdieses Jahresimmer montags,dienstags, donners-tags und samstags um 7.50Uhr am Hamburg Airport.Nach einer Flugzeit voneiner Stunde und 30 Minu-ten erreicht Flug LO402 denwarschauer Chopin-Flugha-fen um 9.20 Uhr.

In der Gegenrichtung kön-nen Reisende künftig zwi-schen zweiAbendverbindungen wäh-len: Der zusätzliche Flug mitder Flugnummer LO401 ver-

lässt immer montags,mittwochs, frei-tags und sonn-tags um 20.15Uhr die Metro-pole an derWeichsel undlandet um 21.50

Uhr in der Hanse-stadt. Daneben be-

steht täglich eine weitereAbendreisemöglichkeit mitFlug LO393 um 17.20 Uhrmit Ankunft in Hamburg um18.55 Uhr.

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LOT POLISH AIRLINES

SUN AIR

Sun Air, der dänischeFranchise-Partner von

British Airways, eröffneteine neue Flugverbindungvon Hamburg zum LondonCity Airport. Ab dem 27.Oktober dieses Jahres findetvon Montag bis Freitag je-weils morgens und abendsein Flug statt.

Auf dem Hinflug verlässt dieDornier 328 mit 32 Sitzenum 7.05 Uhr und um 17.00Uhr den Hamburg Airportund erreicht um 7.50 Uhr

und um 17.50 Uhr Ortszeitdie Hauptstadt Großbritan-niens. Nach einem kurzenAufenthalt startet die Ma-schine um 8.20 Uhr und um21.10 den London City Air-port mit Ankunft in Ham-burg um 11.10 Uhrbeziehungsweise um 21.10Uhr Ortszeit.

Dieses neue Flugangebotkönnte insbesondere fürGeschäftsreisende interes-sant sein, denn der LondonCity Airport liegt von allen

Flughäfen der britischenMetropole am näch-sten an der Innen-stadt. Eine Fahrt indie Innenstadt Lon-dons beispielsweise

mit der U-Bahn dauert nur15 Minuten.

AIRLINESAIR CHINA

Die zweitgrößte Flugge-sellschaft Chinas – Air

China – erhöht ab dem 26.Oktober dieses Jahres ihreFlugfrequenz auf derStrecke von Peking nachLondon auf zwei täglicheFlüge.

Die zusätzlichen Flügehaben die FlugnummernCA855 und CA856. Aufdem Hinflug hebt der Flie-ger um 14.30 Uhr in Pekingab und kommt in Londonum 17.50 Uhr Ortszeit an.Der Rückflug startet um20.25 Uhr vom HeathrowInternational Airportund erreicht dieHauptstadt Chi-nas um 14.45Uhr Lokal-zeit.

Die bestehen-den Flüge mit

den FlugnummernCA937 und CA938

werden auch weiterhinwie gewohnt durchgeführt:Der Hinflug erfolgt um12.30 Uhr ab Peking undder Rückflug um 17.40 Uhrab London.

Nach der Erweiterung desFlugplans wird die Airlineauf der gesamten Streckevon Peking nach London-Heathrow einen Airbus 330-200 einsetzen. Das bedeutetbesonders für Reisende derBusinessklasse einen erhöh-ten Komfort. Durch die voll-kommen flach ausziehbarenSitze wird ein erholsamerSchlaf während des Flugesan Bord ermöglicht.

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VERMISCHTESPROTAGONISTEN FÜR „GOODBYE DEUTSCHLAND“ GESUCHT

Die Produktionsfirma Norddeich TV sucht Protagonistenfür die neuen Folgen von „Goodbye Deutschland –

Die Auswanderer“ (VOX).

Sie planen eine Auswanderung in ein fremdes Land, lebenschon dort oder möchten Deutschland verlassen, um IhrenTraum vom großen Abenteuer wahr werden zu lassen?

Sie haben Lust, sich bei diesem mutigen Schritt mit der Ka-mera begleiten zu lassen? Vielleicht kennen Sie aber auch je-manden, der bald „Goodbye Deutschland“ sagen wird?

Dann melden Sie sich bei uns!

E-Mail: [email protected]

Web: www.norddeich.tv//?pid=20

Hotline: 02233 – 516861

Hintergrund: Bereits seit 2006 begleitet VOX Deutsche, dieihr Glück im Ausland versuchen wollen. Egal, ob ein Umzugmit der gesamten Familie, mit dem Partner oder ganz alleine– die Auswanderer werden schon bei ihren Auswanderungs-vorbereitungen begleitet.

Die Doku-Soap zeigt die Protagonisten in drei entscheiden-den Phasen der Auswanderung. Zunächst werden sie kurzvor dem Umzug vorgestellt. Sie erzählen über ihre Beweg-gründe für diesen Schritt. Warum wollen sie im Auslandleben? In welchem Land erhoffen sie sich das große Glück?Was werden sie in ihrer neuen Heimat vermissen? Was er-hoffen sie sich von der Auswanderung? Und welche Träumewollen sie wirklich umsetzen?

Die zweite Phase, in der die Auswanderer begleitet werden,ist der Abschied von der alten Heimat und den Wegbeglei-tern. So werden etwa der letzte Schultag der Kinder oder derletzte Besuch in der Stammkneipe dokumentiert. Am Tag derAbreise werden die Auswanderer zum Flughafen begleitet,wo sie sich von Familie und Freunden verabschieden.

Weiter geht es mit der hoffnungsvollen Ankunft in derneuen Wahlheimat. Ganz entscheidend ist stets die ersteNacht im neuen Land. Begleitet werden die Auswandererauch bei Behördengängen, beim Haus- und Autokauf sowiezum ersten Schultag der Kinder oder zum ersten Arbeitstagder Eltern. Alltägliche Abläufe, wie Einkaufen im Supermarktoder tanken dürfen natürlich auch nicht fehlen. Beleuchtetwird außerdem, wie die Auswanderer mit den neuen Situa-tionen umgehen. Dabei spielt die emotionale Verfassungsowie die Sorgen, die sie sich machen, eine große Rolle.

Die dritte Phase der Doku bei VOX widmet sich der Frage, obdie Auswanderer im Ausland gefunden haben, was sie ge-sucht hatten. Das Kamerateam besucht die Auswanderernach einer gewissen Zeit erneut. Sie berichten, wie es ihnenin den vergangenen Wochen ergangen ist. Einige Familienwerden sogar regelmäßig besucht, um einen Einblick in ihrneues Leben im Ausland zu geben. Andere Auswandererwerden sogar mehrere Jahre begleitet, wie zum Beispiel dieberühmtesten Auswanderer aus "Goodbye Deutschland! DieAuswanderer" Konny Reimann oder die Super-Blondine Da-niela Katzenberger. Konny Reimann lebt gemeinsam mit sei-ner Frau Manuela Reimann und den beiden Kindern Janinaund Jason in Texas/USA. Die Doku-Soap "Goodbye Deutsch-land! Die Auswanderer" ist immer dienstags um 21.15 Uhrbei VOX zu sehen.

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VERMISCHTESNEUER BUSINESS-KNIGGE CHINA ERSCHIENEN

Zahlreiche deutsche Unternehmen arbeiten sehr erfolgreichim Reich der Mitte, stehen jedoch auf einem dynamischen

Markt mit unbeständigen Rahmenbedingungen jährlich vorneuen Herausforderungen. Derneue Business-Knigge China vomICC-Portal bietet aktuelles Hinter-grundwissen und interkulturelleTipps für das erfolgreiche China-geschäft.

Der Standort China bleibt trotzseines geringeren Wirtschafts-wachstums für die globale Wirt-schaft sehr bedeutsam. Die jungeGeneration von Chinesen rücktnicht nur als Konsumentenschicht, sondern ebenso als Gruppepotentieller Mitarbeiter für deutsche Unternehmen in denFokus.

Der neue Business-Knigge China bietet neben Klassikern vomICC-Blog auch zahlreiche neue Artikel zu deutsch-chinesi-schem Geschäftsverhalten und interkulturellem Management.Aus dem Vorgänger, dem Deutsch-Chinesischen Knigge, wur-den ebenfalls einige themenrelevante Beiträge aufgenommen.

Das erste Kapitel behandelt die zentralen Themen aus demChina-Knigge. Welche Regeln gibt es beim Schenken in derchinesischen Geschäftswelt? Wie funktioniert Networking mitchinesischen Merkmalen? Natürlich dürfen auch Hinweise fürGeschäftsessen und Verhandlungen in China nicht fehlen. Chi-nesisches Messe- und Presseverhalten, das für Deutsche unge-wöhnlich erscheint, wird ebenso besprochen. Nicht zuletztstehen chinesische Business-Strategien im Fokus.

Das zweite Kapitel befasst sich mit der deutsch-chinesischenZusammenarbeit im Management und im Personalbereich.Welche Empfehlungen gibt es für deutsche Personaler und

Führungskräfte? Wie gelingen Re-cruiting, Leitung und Bindung chi-nesischer Mitarbeiter? Ausaktuellen Studien und Umfragenwerden Einblicke in chinesische Ar-beitnehmererwartungen gegeben.Ganz konkret werden auch be-währte Ratschläge für deutscheVorgesetzte formuliert, um chinesi-sche Mitarbeiter an ein Unterneh-men zu binden.

Bestellung des neuen Business-Knigge China:

Der neue Knigge ist als günstiges E-Book und als handlichesTaschenbuch erhältlich: Zum Business-Knigge China als E-Bookgelangen Sie hier. Zum Business-Knigge China als Taschenbuchgeht es hier. Das ICC-Portal wünscht eine interessante Lektüre!

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VERMISCHTESDeutschland ist nach den USA, Großbritannien und Ka-

nada das beliebteste Land weltweit, wenn es um einenJob im Ausland geht. Dies ist das Ergebnis einer aktuellenStudie zur globalen Arbeitsmobilität von The Boston Consul-ting Group und StepStone. Befragt wurden mehr als200.000 Arbeitskräfte aus 189 Ländern.

Weltweit wären durchschnittlich zwei von drei Arbeitneh-mern grundsätzlich bereit dazu, eine Stelle im Ausland anzu-nehmen. Anders sieht es in Deutschland aus, wo weniger alsdie Hälfte der Arbeitskräfte für einen Job ins Ausland gehenwürde.

Besonders hoch ist die Bereitschaft im Ausland zu arbeiten,in wirtschaftlich wenig entwickelten Ländern. Pakistan führtdie Liste an: Etwa 97 Prozent der dort befragten Personenkönnen sich vorstellen, für den Job ins Ausland zu ziehen.Doch auch führende Industrieländer in direkter Nachbar-schaft zu Deutschland zeichnen sich durch hohe Jobmobilitätaus: Frankreich gehört mit etwa 94 Prozent zu den Top-5-Staaten, in denen Arbeitskräfte erwägen, auch im Auslandzu arbeiten. In der Schweiz können sich rund 77 Prozent vor-stellen, für einen Job die Heimat zumindest auch vorüberge-hend zu verlassen – das sind 33 Prozentpunkte mehr als in

Deutschland. Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland 20Prozentpunkte unter dem Durchschnitt von rund 64 Prozent.Am stärksten zieht es die Deutschen in die Schweiz (37 Pro-zent), die USA (35 Prozent) und Großbritannien (33 Prozent).

Deutschland ist ein attraktives Ziel für Arbeitnehmer und beiden Befragten das beliebteste nicht-englischsprachige Landweltweit. Insbesondere Arbeitskräfte aus südosteuropäischenStaaten wie beispielsweise Bosnien-Herzegowina oder Ser-bien zieht es nach Deutschland – 73 bzw. 64 Prozent der Ar-beitnehmer aus diesen Ländern wären bereit, in Deutschlandeinen Job auszuüben. In den Niederlanden liegt dieser Wertbei 51 Prozent, und auch in Finnland findet knapp die Hälfteder Arbeitnehmer Deutschland attraktiv.

Die Chance, neue persönliche Erfahrungen zu sammeln, istfür die meisten Arbeitnehmer sowohl weltweit als auch inDeutschland der wichtigste Grund für einen Job im Ausland.Auf globaler Ebene spielen bessere Karrierechancen und hö-here Verdienstmöglichkeiten eine bedeutende Rolle. Für dieBefragten in Deutschland ist es allerdings viel wichtiger, ineiner fremden Kultur zu leben und sich dort einer neuen He-rausforderung zu stellen.

BEREITSCHAFT IM AUSLAND ZU ARBEITEN, IST WELTWEIT HOCH

ATTRAKTIVSTE LÄNDER FÜR AUSLANDSJOBS

Quelle: Studie “Decoding Global Talent” von BCG und StepStone

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VERMISCHTESStrand statt Skipiste: Die Europäer verreisen

immer häufiger in den Wintermonatenund reisen dabei verstärkt der Sonne hin-terher. Der klassische Winterurlaub in denSkiregionen der Alpen hat das Nachse-hen: Auf der Flucht vor kalten Tempera-turen im Winter setzen Reisende ausEuropa nach einer neuen Umfrage zu-nehmend auf Urlaubsziele mit möglichstwahrscheinlicher Sonnen-Garantie.

Dies ergab eine Auswertung des WorldTravel Monitors® von IPK International imAuftrag der ITB Berlin. Sie zeigt, dass dieZahl der europäischen Winterurlauber in denvergangenen sieben Jahren um rund 50 Pro-zent gestiegen ist. Insgesamt unternahmen die Europäer inden Wintermonaten 2013 etwa 127 Millionen Urlaubsreisenins Ausland. Damit hat der Winterurlaub im Ausland im Ver-gleich zum Sommerurlaub deutlich an Marktanteilen gewon-nen. Strandurlaub war der Analyse zufolge dabei wesentlichbeliebter als eine Reise in Schneedestinationen.

In den vergangenen sieben Jahren ist der Marktanteil vonAuslandsreisen der Europäer in der Winterzeit von rund 30auf 40 Prozent gestiegen. Besonders ausgeprägt ist das Fern-weh während der Wintermonate bei den Reisenden ausGroßbritannien und Deutschland – sie wechseln sich in derRangliste der Nationen mit den meisten Urlaubsreisen imWinter seit sieben Jahren regelmäßig ab. 2013 lag Deutsch-land auf dem ersten Rang. Auf den darauf folgenden Plätzenfinden sich Frankreich und Russland. Der Anteil an russischenReisenden ist, auch vor dem Hintergrund des allgemeinenWachstums bei Auslandsreisen der Russen, in den vergange-nen Jahren überproportional gestiegen. Eine sehr große Be-deutung hat der Winterurlaub im Ausland traditionell für dieMenschen in Schweden. Mit 52 Prozent liegt der Urlaub inder kalten Jahreszeit dort über dem Auslandsurlaub im Som-mer. Aber auch für Finnen, Franzosen, Spanier, Italiener undKroaten spielt der Auslandsurlaub im Winter mit rund 50Prozent eine besonders wichtige Rolle.

Mit Blick auf die Urlaubsarten, die Europäer inden Wintermonaten im Ausland unternah-men, fielen 2013 rund 25 Prozent auf denStrandurlaub mit Sonne, gefolgt von Städ-tereisen mit 23 Prozent und Rundreisenmit 17 Prozent. Im Vergleich dazu hat derUrlaub in Schneedestinationen nur einenAnteil von sieben Prozent an den euro-päischen Auslandsreisen in den Winter-monaten. In der Regel ist jedoch derklassische Schnee- beziehungsweiseSkiurlaub vor allem ein Inlands- undweniger ein Auslandsurlaub. Der

Strandurlaub im Winter hat im Laufe der ver-gangenen Jahre Marktanteile von vier Prozent ge-

winnen können, wohingegen der Wintersporturlaub dreiProzent verlor. Die Marktanteile der anderen Urlaubsartenzeigten sich über die Jahre relativ stabil.

2013 dauerte der Winterurlaub der Europäer im Durch-schnitt acht Tage und die Gesamtausgaben für den Urlaubbetrugen rund 890 Euro. Mit Blick auf den Strandurlaub hatdieser mit zehn Tagen im Durchschnitt eine deutlich längereAufenthaltsdauer als der Wintersporturlaub mit siebenTagen. Die Reiseausgaben für den Strandurlaub liegen mitrund 1.000 Euro auch über dem Wintersporturlaub mit rund700 Euro. Die Rangliste aller Winter-Reiseziele wird ange-führt von Spanien, gefolgt von Deutschland, Frankreich,Österreich und Italien.

Differenziert man zwischen Wintersport- und Strandurlaub inden Wintermonaten erhält man folgende Ergebnisse: Das fa-vorisierte Urlaubsziel für einen Wintersporturlaub im Auslandist Österreich. Weit abgeschlagen folgen Frankreich, Italien,die Schweiz und Deutschland. Beim Strandurlaub im Winterführt Spanien die Liste an – gefolgt von der Türkei, Ägypten,Thailand und Griechenland.

IMMER MEHR EUROPÄER MACHEN WINTERURLAUB IN DER SONNE

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Page 17: Leben und arbeiten_im_ausland_oktober_2014

Informiert eine Reisende die Crewüber die Gefahr ihrer allergischen Re-aktion auf Erfrischungstücher und wer-den diese dennoch verteilt, erhält sieim Falle einer dann tatsächlich eintre-tenden „anaphylaktischen Reaktion“Schmerzensgeld. Das verdeutlicht einUrteil des Oberlandesgerichts Frankfurt(Az.: 16 U 170/13).

Im betreffenden Fall hatte die Passagie-rin, eine Ärztin, auf ihrem Flug von In-dien nach Deutschland das Bord-personal auf die Gefahr einer allergi-schen Reaktion ihrerseits auf die Aus-dünstungen dampfender Erfrischungs-tücher, sogenannter Saunatücher, auf-merksam gemacht. Dennoch wurdendiese dann verteilt und die Frau bekamdurch das Einatmen der Dämpfe sofortgroße Atemnot. Eine Versorgung mitMedikamenten und Sauerstoff wurdenotwendig. Nach der Landung musstesie vom Notarzt behandelt werden.

Sie verklagte die Airline und bekam einSchmerzensgeld in Höhe von 1.500Euro zugesprochen. Denn aus Sicht derRichter sei die allergische Reaktion eineschwere Körperverletzung, die durcheine dem „Luftverkehr eigentümlicheGefahr“ ausgelöst worden sei. Da-durch, dass das Personal informiert ge-wesen sei, zähle der Vorfall nicht zumallgemeinen Lebensrisiko der Reisen-den. Jedoch trage auch die Frau selbsteine Mitschuld, da sie bei den an Bordherrschenden chaotischen Verhältnis-sen nicht nachdrücklich genug (wiebeispielsweise durch lautes Schreien)auf ihr Anliegen aufmerksam gemachthabe. Deshalb wurde das ihr eigentlichzugesprochene Schmerzensgeld inHöhe von 2.000 Euro um ein Viertelgekürzt.

Quellen: www.cibt.de und www.tip.de

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GESUNDHEIT

UNGEWOLLTER WECHSEL BEI ZWEISPRACHIGEN KINDERN GEKLÄRT

ALLERGISCHE REAKTION IM FLUGZEUG: PASSAGIERIN ERHÄLT SCHMERZENSGELD

Das als "Involuntary Language Switching" bekannte Phä-nomen bei zweisprachig aufwachsenden Kindern ist

auf Vorgänge im oberen Temporallappen des Großhirns zu-rückzuführen. Bei der Problemstellung handelt es sich umeinen unfreiwilligen Sprachwechsel durch den Rückgangder Domänen einer Sprache. Die Forscher am Isti-tuto Nazionale dei Tumori Fondazione IRCCSEugenio Medea haben Sprachtests durch-geführt und währenddessen die Gehirn-aktivität gemessen.

Ein der italienischen wie auch der ser-bischen Sprache mächtiger Probandabsolvierte einen Sprachtest, währendein Neurochirurg mittels direkter Sti-mulierung der Hirnrinde eine zerebraleKartographie anlegte. "Wir haben fest-gestellt, dass bei einer Stimulierung desoberen Cortex-Temporallappens ein unge-wollter Wechsel vom Italienischen in die ser-bische Muttersprache stattfand", soProjektleiterin Barbara Tomasino.

Bei der durch die magnetischer Resonanz hervorgerufenenStimulierung anderer Gehirnteile hingegen stellte sich diesesPhänomen nicht ein. Stattdessen kam es zu einer sekunden-langen Unterbrechung. "Bei der beteiligten Gehirngegendhandelt es sich um die sogenannte 'Sylvian Parietal Temporal

Area', die eine entscheidende Rolle bei der phonologischenSignalverarbeitung und damit der Generierung von Sprachehat", sagt Tomasino.

Zu erklären ist das Phänomen des sogenannten"Language Switching" mit einer von der Gehirn-

rindenstimulation hervorgerufenen Interferenzmit dem Mechanismus, der die Sprache bil-denden Töne steuert. Tomasinos Fazit:Während die zur Erzeugung vonSprechlauten nötigen Vorgänge bei derMuttersprache automatisch erfolgen,benötigen sie bei der Zweitspracheeine stärkere Aktivierung und Kon-trolle der beteiligten zerebralen Hör-und Sprechfunktionen. Details sind in"Neuropsychologia" http://journals.el-sevier.com nachzulesen.

Quelle: www.pressetext.com

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Page 18: Leben und arbeiten_im_ausland_oktober_2014

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GESUNDHEITFLIEGEN MIT BABY: DARAUF SOLLTEN SIE ACHTEN

Die erste gemeinsame Reise als Familie ist für alle frisch-gebackenen Eltern ein besonderes Erlebnis, doch insbe-

sondere bei Flugreisen mit einem Baby gilt es, die Bedürfnissedes Nachwuchses besonders im Blick zu haben. Wie mansich am besten auf den ersten Flug mit Baby vorbereitet undwas man tun kann, um den Aufenthalt an Bord möglichstangenehm zu gestalten, weiß die Allianz Global Assistance(AGA):

• Ein Baby kann schon ab dem achten Lebenstag eine kurzeFlugreise antreten, mit Mittel- und Langstreckenflügen soll-ten Eltern aber bis zu einem Monat nach der Geburt war-ten.

• In der Regel reisen Babys auf innerdeutschen Strecken kos-tenlos. Für alle weiteren Strecken gewähren viele Flugge-sellschaften einen Rabatt von 90 Prozent auf denErwachsenentarif. Einige Airlines verlangen aber auch Pau-schalpreise, wie beispielsweise Germanwings oder Tuiflymit 15 Euro. Bei den Flugpreisen für Babys ist zu beachten,dass in diesem Preis normalerweise kein Sitzplatz für dasKind enthalten ist, sondern nur das Beförderungsrecht aufdem Schoß der Eltern. Für Langstrecken ist diese Varianteeher nicht zu empfehlen. Viele Airlines stellen aber fürdiese Reisen kostenlose Babykörbchen in der ersten Reihedes Flugzeugs zur Verfügung, wie zum Beispiel Air Berlinoder Lufthansa.

• Viele Flughäfen bieten auch einen Security Check, derextra für Familien mit Babys eingerichtet ist. So müssen El-tern mit Babys nicht so lange warten und gelangen schnel-ler in den Abflugbereich.

• Für das Handgepäck gelten abweichende Sicherheitsbe-stimmungen. So darf die Wickeltasche als zusätzliches Ge-päckstück mitgeführt werden. Zudem dürfen Essen undGetränke für das Kind mit an Bord. Diese müssen aller-dings, in Plastiktüten verpackt, beim Sicherheitscheck vor-gezeigt werden.

• Die Kompensation des Kabinendrucks ist besonders wich-tig für die sensiblen Organe von Babys: Während Start undLandung sollte das Kind trinken oder am Schnuller nuk-keln, so lässt sich der Druck am besten ausgleichen.

• Für Kälte- und Wärmeunterschiede während der Reisesollte die passende Kleidung im Handgepäck dabei sein.

Wenn Eltern diese Tipps beachten, sind sie schon recht gutfür den ersten Flug mit ihrem Nachwuchs gerüstet. Solltendoch einmal Schwierigkeiten auftreten, rät der medizinischeDienst der AGA, zu viel Geduld. „Grundsätzlich sollten sichjunge Eltern darauf einstellen, dass ihr Baby trotz bester Vor-bereitung schreien könnte oder quengelt“, wissen die Exper-ten und empfehlen weiter: „In solchen Situationen sollteman unbedingt Ruhe bewahren. Um die Mitreisenden mög-lichst gut zu entlasten, kann man beispielsweise versuchen,einen Platzwechsel zu vereinbaren. Die Flugbegleiter helfenin solchen Fällen immer gerne weiter.“ Und zur Not hilft dasLieblingsspielzeug oder das Kuscheltier gegen Langeweileund sorgt für die entsprechende Ablenkung.

Einen speziellen Vorteil bei der Reiseplanung haben Familienmit Babys und kleinen Kindern: Sie müssen sich noch nichtnach den Schulferien richten und können deswegen öfterspontan verreisen. Für sie bietet sich das ELVIA Jahrespaket365-Vollschutz der AGA mit Reise-Krankenversicherung be-sonders an. Es kann für die ganze Familie abgeschlossenwerden und gilt weltweit, unabhängig von Häufigkeit oderZielen der Reisen. Inbegriffen sind unter anderem neben derKrankenversicherung inkl. Kranken-Rücktransport, die Reise-rücktritt- sowie Reiseabbruch-Versicherung, die Reisegepäck-Versicherung und die Reise- und Gesundheits-Assistance, dierund um die Uhr bei Notfällen telefonisch zur Verfügungsteht.

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Schüleraustausch mit China – muss das wirklich sein?Geht es nicht noch weiter weg? Lohnt das? Was sollen

unsere Schüler denn dort lernen? Die Kinder sind doch erst16 oder 17 Jahre alt. Diese und ähnliche Fragen stellen sichvielen Eltern.

Ich könnte jetzt viel Kluges darauf antworten, auf die wach-sende wirtschaftliche und politische und geostrategische Be-deutung Chinas eingehen, darauf verweisen, dass diedeutsche Wirtschaft zueinem großen Teil von derChinas abhängig ist unddass deutsche Wirtschafts-magnaten immer wieder diefehlende China-Kompetenzdeutscher Schulabsolventenbeklagen. Aber das will ichnicht. Ich möchte vielmehran einem ganz einfachenBeispiel erzählen, wie undwas Schülerinnen und Schü-ler in China lernen.

Schauen Sie sich bitte dasBild an: Es zeigt Schülerin-nen und Schüler des Bern-hard-Riemann-Gymnasiumsin Scharnebeck (bei Lüne-burg gelegen) mit ihren chi-nesischen Partnerschülernvor der Middle School No

12 in Wenzhou inSüdost-China:

Fällt Ihnen was auf? Nein? Dann schauen Sie noch mal ganzgenau. Achten Sie auf die Gesichter. Haben Sie es jetzt be-merkt? Alle chinesischen Schülerinnen und auch Schüler tra-gen eine Brille. Nun, mir war es auch nicht aufgefallen, biseine Schülerin bei dem allmorgendlichen Treffen vor demSchulgebäude, bei dem die Erlebnisse und Erfahrungen desVorabends in den chinesischen Familien ausgetauscht wur-den, bemerkte: „Komisch, alle unsere Partnerschüler habeneine Brille.“ Darauf Felix, groß, schlaksig, intelligent, schlag-

fertig und vorlaut, sofort:„Klar, einige tausend JahreSchlitzäugigkeit - dasschlägt auf die Dioptrien!“Während sich Felix dankbarund stolz die bewundern-den Blicke der schmunzeln-den Mädchen abholte,wollte ich erst einwerfen,dass man nie von einer Kor-relation auf eine Kausalitätschließen dürfe, verzichtetedann aber auf diese wissen-schaftspropädeutische Be-lehrung und machte das,was Lehrer in solchen Situa-tionen immer machen: Sienutzen die Situation undstellen Arbeitsaufträge: „Ihrfragt bitte heute Abendeure Partnerschüler bezie-hungsweise die Gasteltern,was Brillen in China kosten,

ob es von den Krankenkassen Zuschüsse gibt und vor allem,ob es überhaupt Krankenkassen gibt. Yvonne, schreibe bittedie Arbeitsaufträge auf. Sonst hast Du doch bis heute Abendwieder alles vergessen. Also: Gibt es Krankenkassen? Wiehoch sind die Beiträge, wonach richten sich die Beiträge?Gibt es Unterscheide zwischen gesetzlich und privat Versi-cherten?“

Am nächsten Morgen, wieder vor dem Schulgebäude(Yvonne: „Ich habe meine Gasteltern gefragt, ehrlich, undauch alles aufgeschrieben, aber ich hab‘ den Zettel verges-sen“), wurde sehr schnell deutlich, dass ein Großteil der chi-nesischen Schülerinnen und Schüler, die eine Brille tragen,eigentlich gar keine benötigten. Mindestens die Hälfte unse-rer Partnerschüler trugen Brillen, um besser auszusehen, umaufzufallen, um sich von anderen zu unterscheiden.

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WELTWEIT

DER AUTOR:

Dr. Heino Rüschenschmidt ist Studiendirektor am Bern-hard-Riemann-Gymnasium in Scharnebeck und ver-bringt einen Großteil seiner Zeit damit, Sponsoren fürden China-Austausch seiner Schule zu finden.Kontakt: [email protected]

SCHÜLERAUSTAUSCH MIT CHINA: WAS DEUTSCHE SCHÜLER DORT LERNEN KÖNNEN

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Chinas Schüler sehnen sich nach IndividualitätWeitere Arbeitsaufträge, weitere Gespräche mit den Partner-schülern und weitere morgendliche Treffen vor dem Schulge-bäude machten deutlich: Die chinesischen Schülerinnen undSchüler beklagten die Eintönigkeit in der Schule, die langwei-lige Schuluniform, die keine Individualität zulasse, das Ver-bot, Schminke aufzutragen, und einen Unterricht, der nurwenig Abwechslung biete. Felix: „Klar, ich habe in der gan-zen Woche noch nicht einmal erlebt, dass die Schüler mitein-ander diskutieren. Sie sitzen nur da, werden vollgelabert,müssen alles mitschreiben und dürfen das dann zu Hausealles auswendig lernen. Da würde ich mir auch ‘ne Brille auf-setzen, und zwar eine mit ganz dunklen Gläsern.“ Ständighätten die chinesischen Schülerinnen und Schüler das Ge-fühl, sich anpassen zu müssen, und so nutzen sie eben auchin der Schule, die die meiste Zeit des Tages in Anspruchnimmt, jede Gelegenheit, um wenigstens etwas Individualitätzu zeigen: Bei der Auswahl des Schulrucksacks, bei der Aus-wahl der Schuhe und eben der Brillengestelle, die zum Teildann allerdings nur Fensterglas umklammern.

Auf dem Rückflug: Sieben Stunden Aufenthalt in der Flugha-fenhalle von Dubai. Die Schüler sitzen auf dem Boden, etwasmüde, doch lassen sie wenige Stunden vor der Ankunft da-heim Erinnerungen und Erfahrungen der letzten zwei Wo-chen lautstark Revue passieren. So berichteten sie, dass dieEltern in Deutschland sich wohl mehr Zeit für ihre Kindernehmen als in China, dass die Kinder in den chinesischen Fa-milien sehr angepasst seien und die Eltern auf Statussymbole– großes Auto, großer Fernseher, große und wuchtige Mö-belstücke – großen Wert legen, dass die Kinder kaum Freizeithätten (lange Schulzeiten bis 17 Uhr, in den Abschlussklas-sen auch häufiger bis 19 Uhr, Nachhilfe nach der regulärenSchulzeit und auch am Wochenende), und na-türlich waren auch Brillen aus Fen-sterglas wieder Thema.Yvonne: „Aber die-ses Fenster-glas, diesesBedürfnis nachIndividualität,das passt dochgar nicht dazu,was wir im Un-terricht gelernthaben, das passtdoch nicht zur kon-fuzianistischen Tra-dition, zur Anpas-sung, zur Harmonie,zur Einordnung und zurgeforderten Unterordnung.“Und Felix überlegte laut, ob sich das

chinesische Einparteiensystem noch lange halten könne,wenn es gleichzeitig ein solches Bedürfnis nach Einzigartig-keit, nach Individualität, nach Andersartigkeit gebe. Yvonne:„Das hat damit nichts zu tun. Die Eltern interessieren sichdoch gar nicht für Politik, das ist denen doch egal. Wir wis-sen doch besser Bescheid über das politische System inChina als unsere Partnerschüler.“

Wenige Stunden später auf dem Flug nach Hamburg: ZweiSchülerinnen sitzen vor mir, die – als Zeitvertreib – das Be-dürfnis der chinesischen Schülerinnen und Schüler nach Indi-vidualität aufgriffen und kichernd und fröhlich mit einemKugelschreibern auf einem Spiralblock eine erste Geschäfts-idee für neue Produkte in China entwerfen: Große undbreite Hüte (die Schülerinnen hatten bemerkt, dass die Chi-nesen ihr Gesicht gerne vor Sonnenstrahlen schützen undnicht braun werden möchten) mit einem kleinen quadrati-schen Kunststoffaufsatz, wie man sie von Ikebana-Arrange-ments her kennt, die man individuell mit Kunststoffblumen,Schleifen, kleinen Fähnchen und anderem Nippes bestückenkann. Und Felix, auf der anderen Seite des Gangs, hatteschon den Auftrag erhalten, einen verkaufsförderndenNamen für den neuen „individuellen Sonnenschutz“ zu fin-den.

WELTWEIT

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Das offiziell 1905 gegründete Las Vegas ist inzwischenSagen umwoben und eine der beliebtesten Destinatio-

nen aller USA-Reisenden. Von Heiratswilligen über Spielfreu-digen bis hin zu Kulturinteressierten – die Wüstenstadt imUS-Bundestaat Nevada übt auf viele Menschen einen großenReiz aus. Auch wenn deutsche, österreichische und Schwei-zer Staatsbürger weitgehend problemlos in die Stadt der vie-len Casinos und Luxushotels einreisen können, so sollte sichjeder Las-Vegas-Urlauber vorab hinreichend über die Einreise-vorschriften informieren.

So rangieren seit dem 1. November 2010 alle USA-Flügeunter dem so genannten „Secure Flight“-Programm der US-Transportsicherheitsbehörde. Hintergrund ist die Absicht, dieSicherheit auf internationalen und inneramerikanischen Flü-gen zu erhöhen. Für ausländische Reisende bedeutet dies,dass sie nur dann Flugtickets beziehungsweise Bordkartenvon den Fluggesellschaften oder Reiseagenturen erhalten,wenn sie grundsätzlich den vollständigen Namen (einschließ-lich aller im Reisepass aufgeführten Vornamen) sowie dasGeburtsdatum und das Geschlecht angeben. Liegen dieseDaten nicht vor, können die US-Behörden die Buchung ab-lehnen und die Ausstellung von Bordkarten verbieten.

Für kurze Aufenthalte in Las Vegas kein Visum nötigDeutsche benötigen für die Einreise prinzipiell kein Visum,sofern die Reisedauer nicht 90 Tage übersteigt und kein vor-läufiger (grün), sondern ein regulärer (bordeauxrot) Reisepassvorliegt. Auch Kinder benötigen einen regulären Reisepassmit Foto, da der Kinderreisepass in der Regel nicht ausreicht.

Nach Buchung der Reise und mindestens drei Tage vor Ab-flug sollten sich Touristen bei den US-Behörden im Internetregistrieren, um als Reisender im Rahmen des „Visa Waiver“Programms gelistet zu werden. Dies geschieht über das Elec-tronic System for Travel Authorization (ESTA), also einemelektronischen Reisegenehmigungssystem, das für alle ver-pflichtend ist. Die Genehmigung erfolgt in der Regel umge-hend und sollte möglichst während des ganzenUSA-Aufenthalts mit sich geführt werden. Die Kosten für dieESTA-Online-Registrierung betragen rund 14 Euro.

ESTA-Verfahren auch für Reisegruppen möglichMittlerweile ist ESTA auch problemlos für Gruppenreisenmöglich. Zwar muss auf der Esta-Website weiterhin für jedenReisenden ein gesonderter Antrag ausgefüllt werden. Jedochkönnen künftig vor dem Bezahlen weitere Anträge hinzuge-fügt werden. Die Bezahlung erfolgt dann am Schluss für alleangemeldeten Reisenden per Kreditkarte. Für jede Gruppemuss aber eine Kontaktperson angegeben werden.

Weitere Formalitäten erwarten Reisende bereits im Flugzeug:Dort müssen sie eine Zollerklärung ausfüllen, die sie bei derEinreise am Flughafen von Las Vegas den Beamten vorlegenmüssen. Wichtig: Koffer sollten wegen der Kontrollen nichtverriegelt werden. Wer sein Gepäck dennoch abschließenmöchte, sollte unbedingt ein TSA-Schloss benutzen. Solltenverdächtige Objekte bei einer Gepäckdurchleuchtung gefun-den werden, kann das TSA-Schloss mit einem Generalschlüs-sel der US-amerikanischen Transportation SecurityAdministration ohne Schaden anzurichten geöffnet und anschließend wieder verschlossen werden.

Las Vegas liegt für Europäer nicht gerade um die Ecke. Fürdie Reise sollte viel Zeit eingeplant werden. Direktflüge vonDeutschland aus gibt es bislang nur über die FluggesellschaftCondor – und zwar ab Frankfurt/Main. Der Non-Stop-Flugdauert rund zwölf Stunden. Weil Las Vegas von seinen Casi-nos und Spielautomaten lebt und ständig danach strebt,neue Besucherrekorde aufzustellen, sind die Zimmer in denluxuriösen Hotels vergleichsweise günstig. Das Geld, was Rei-sende bei der Unterbringung sparen, soll lieber in denGlücksspieltempeln investiert werden. Apropos Geld: EineKreditkarte ist in den USA nahezu unverzichtbar. Dort wer-den fast alle Kreditkarten akzeptiert. Mit Kreditkarte undPIN-Nummer kann an Geldautomaten auch Bargeld abgeho-ben werden. Weniger stark verbreitet als in Deutschland istdie bargeldlose Zahlung mit der EC/Maestro-Karte an elek-tronischen Kassen.

Weitere Informationen zur Einreise:Homepage der US-Botschafthttp://germany.usembassy.gov/visa/vwp/

Website der US-Transportsicherheitsbehörde (TSA) unterwww.tsa.gov/secureflight

WELTWEITVIVA LAS VEGAS – WAS SIE ÜBER DIE EINREISE WISSEN SOLLTEN

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SAMBA TANZEN MIT BRASILIANISCHEN GESCHÄFTSPARTNERN

Brasilien fasziniert. Internationale Unternehmen setzenvermehrt auf die Entsendung ihrer Fachkräfte in den

größten sowie bevölkerungsreichsten Staat Südamerikas.Aber was ist der Schlüssel zu internationalem Erfolg? AndereLänder, andere Sitten. Trifft man auf andere Kulturkreise, be-gegnet man unterschiedlichen Arbeits- und Verhaltenswei-sen, gezeichnet durch eine individuelle, kulturspezifischePrägung. Bestimmte Werte, Traditionen und Mentalitäteneiner Kultur verleihen ihren Sitten und Auffassungen eineganz bestimmte Note. Sei es als Geschäftsreisender für einenkurzfristigen Aufenthalt oder als Expatriate für einen länge-ren Einsatz – wer im Ausland Geschäfte abschließen oderdort arbeiten will, muss wissen, worauf es beim Kontakt miteiner fremden Kultur ankommt. Was ist bei Verhandlungenund Meetings mit brasilianischen Partnern zu beachten? Wielebt sich ein Expat bestmöglich in seinem neuen südamerika-nischen Umfeld ein?

Brasilien boomt: Die Investoren kommen in ScharenFußball, Karneval und Samba – was wäre wohl auf den ers-ten Blick charakteristischer für Brasilien? Mit einer bemer-kenswerten Leidenschaft lebt man diese Dinge in demfünftgrößten Staat der Erde. Spätestens mit den spannendenEreignissen der Fußballweltmeisterschaft dieses Sommers istBrasilien mehr denn je in aller Munde; und das natürlichganz besonders in Deutschland. Wirtschaftlich gesehen ge-winnt Brasilien stetig an Attraktivität und brilliert als einesder BRIC Länder mit einem enormen Aufschwung. Progno-sen zufolge wird Brasilien in naher Zukunft zu den größtenErdölexporteuren weltweit gehören. Die Zahl ausländischerInvestoren, die teilhaben wollen am erfolgsversprechendenbrasilianischen Geschäftsleben, steigt weiter an. KulturelleBarrieren und fehlende interkulturelle Empathie sind jedochsehr oft die Auslöser, warum internationale Vorhaben miss-lingen.

Brasilien improvisiert: Brasilianisches „Jeitinho“ stattdeutscher RegelkonformitätEin sehr sachorientiertes, strukturiertes, lineares und priori-siertes Vorgehen mag zwar bei Verhandlungen in deutschenBetrieben die Norm sein, jedoch in brasilianischen Unterneh-men alles andere als üblich und zielführend sein. Der brasilia-nische Antagonist nennt sich „Jeitinho“ und ist gleicher-maßen charakteristisch für das Land wie der Zuckerhut. „Jeitinho“ ist eine typisch brasilianische, pragmatische Vor-gehensweise, die bei Geschäftsverhandlungen, Meetings,aber auch in der täglichen Arbeitsweise reflektiert wird undso viel bedeutet wie „nach einer alternativen Lösung zu su-chen“, um schwierige Situationen zu meistern, oft in letzterSekunde. Dabei sind Improvisationskunst, Einfallsreichtumsowie Flexibilität das Maß aller Dinge. Eng verbunden damitist das parallele Zeitmanagement der Brasilianer, wodurch ingeschäftlichen Besprechungen sehr oft viele Dinge auf ein-mal thematisiert werden und Deadlines weniger streng ge-handhabt werden.

Brasilien verbindet: Business durch Emotionen & guteBeziehungenWer geschäftlichen Erfolgen in Brasilien nachjagt und voreiner kulturübergreifenden Zusammenarbeit mit Brasilianernsteht, muss sich der hohen Beziehungsorientierung dieserKultur bewusst werden. Das bedeutet, dass für eine Unter-haltung mit Business Partnern oder Kollegen sehr viel Zeitsowie Emotionen mitgebracht werden müssen. Gute Kon-takte werden durch fröhliche Small-Talk Themen wie Fußballoder durch kleine Geschenke, Gefälligkeiten und Kompli-mente gepflegt, stets mit dem Ziel, Harmonie zu schaffen.Die sehr harmonische Atmosphäre am Arbeitsplatz ist in bra-silianischen Unternehmen nicht wegzudenken, ebensowenig wie der starke Gemeinschaftsgedanke. Das Wir-Ge-fühl unter den Mitarbeitern ist wesentlicher Bestandteil derbrasilianischen Unternehmenskultur und wird auch außer-halb der Arbeitszeiten gepflegt. Expats und Geschäftspartnersollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, an ge-meinschaftlichen Ereignissen mit Brasilianern teilzunehmen.Samba tanzen macht nicht nur Spaß und steht für pure Le-bensfreude, es kann ein ebenso wirksames Mittel sein, umBusinesskontakte zu pflegen.

Text: ICUnet.AG

WELTWEIT

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AKTUELLES WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE ERSCHIENEN

WELTWEITVieles, was Unternehmer über den Wirtschaftsstandort

Niederlande wissen müssen, steht im neuen „Wirt-schaftsprofil Niederlande“, das die Deutsch-NiederländischeHandelskammer (DNHK) kürzlich veröffentlicht hat. Die 20-seitige Publikation fasst die wichtigstenökonomischen Entwicklungen undTrends, die aktuellen Außenhandelszah-len und Wachstumsbranchen zusammen.

Das Handelsvolumen beider Länder ist2013 auf 169 Milliarden Euro gewach-sen. Damit gehört die Beziehung beiderLänder zu den wichtigsten wirtschaftli-chen Verflechtungen zweier Staatenweltweit. Deutsche Unternehmen ver-kaufen im Nachbarland vor allem Ma-schinen und Fahrzeuge, chemischeProdukte und Fertigwaren. Zudem erho-len sich die Niederlande zunehmend von der Krise, wenn-gleich der Russland-Boykott für Nahrungsmittel gewisseSorgen bereitet. Noch verweisen jedoch alle Indikatoren dar-auf, dass sich die gesamtwirtschaftliche Lage stabilisiert, soder DNHK.

Chancen bestehen nach Einschätzung der DNHK vor allemauf Märkten, die sich mit Trends wie Bio, Umwelt, Energieein-sparung und Gesundheit befassen. Neben nachhaltigen Bau-

maßnahmen sind dies vor allem intelligente Energienetz-werke (Smart Grids) sowie Medizintechnik, Dienstleistungenfür den Pflegesektor und umweltfreundliche Verpackungen.Die Niederlande investieren etwa große Summen in den um-

weltfreundlichen Ausbau ihrer Strom-und Wärmeproduktion. Dies bieteebenso hervorragende Chancen wie dieengere Vernetzung mit den neun ausge-wiesenen Topsektoren – Wirtschaftsfel-dern, in denen die Niederlande überbesondere Expertise verfügen. Dazu ge-hören etwa die Sektoren Wasser, Logistikund High Tech.

Das Wirtschaftsprofil bietet neben einerÜbersicht der wirtschaftlichen Lage auchkonkrete Informationen zu rechtlichenund steuerlichen Fragen. So erfahren Un-

ternehmen, wie sie im Nachbarland Personal oder einen Han-delsvertreter finden, wie sie eine Niederlassung gründen undwelche Besonderheiten bei bestimmten Steuerformen zu be-achten sind. Auch interkulturelle Unterschiede werden in derPublikation thematisiert.

Die Veröffentlichung kann kostenlos von der Website derDNHK heruntergeladen werden.

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UNTERNEHMEN SEHEN WEITERHIN VIEL POTENZIAL IN RUSSLAND

Die deutsche Wirtschaftin Russland behauptet

sich in schwierigem Umfeld.Das geht aus einer repräsen-tativen Umfrage derDeutsch-Russischen Aus-landshandelskammer (AHK)hervor. Der Erhebung zufolgeerwarten zwei Drittel der inRussland aktiven Unterneh-men bis zum Jahresende2014 gleichbleibende oder –zum Teil stark – steigende Er-

löse. Das verbleibende Drittelrechnet dagegen mit Einbrü-chen um bis zu 50 Prozentund mehr.

Für 58 Prozent der Befragtenhat der Konflikt in derUkraine direkteAuswirkun-gen auf ihreGe-schäfte.Aller-

dings sind bisher nur insge-samt 38 Prozent der Unter-nehmen von denbeiderseitigen Sanktionenbetroffen. Auch sind die Un-ternehmen in der Mehrheit

der Ansicht, dass diepolitischen Ziele

mit den Sank-tionen nichterreichtwerdendürften.

Lesen Sie weiter auf derDIHK-Website, auf der aucheine Foliensammlung mitzentralen Ergebnissen der Er-hebung sowie aktuellen Indi-katoren der wirtschaftlichenEntwicklung Russlands zufinden ist.

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IMPRESSUMHERAUSGEBER:Bund der Auslands-Erwerbstätigen (BDAE)e.V.Kühnehöfe 322761 HamburgTel. +49-40-306874-0WWW.BDAE.COM

REDAKTION:Anne-Katrin Schulz (verantwortlich)[email protected]

Sanja Zivkovic

LAYOUT:Esther RudatLEKTORAT:Andrea KrausCOPYRIGHT:Die Beiträge im BDAE-Newsletter sind urheber-rechtlich geschützt unddürfen nicht ohne schrift-liche Genehmigung durchden Herausgeber repro-duziert werden.

Die Beiträge des BDAE-Newsletters spiegeln dieMeinung der Redaktionund nicht unbedingt diedes BDAE wider.

WELTWEIT

AUCH AUF

FOLGENSIE UNS

AUSLANDSMÄRKTE AUF SANKTIONEN HIN ÜBERPRÜFEN

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Um internationale Terrorismusaktivitäteneinzudämmen, hat die Europäische Ge-

meinschaft neue EU-Verordnungen erlassen.Diese gelten für alle Mitgliedstaaten undsollten unbedingt bei Geschäftsaktivitätenim Ausland befolgt werden. Sämtliche Per-sonen, Organisationen oder Einrichtungen,die in der Verordnung erwähnt werden, dür-fen keinerlei Gelder oder wirtschaftliche Res-sourcen von Gesellschaften derEU-Mitgliedsstaaten erhalten. Darauf weistdie IHK Düsseldorf in einer Meldung hin.

Unternehmen, die in Auslandsmärkten Fußfassen wollen, stehen damit neben einerMarktanalyse vor einer Herausforderung.Denn: In den EU-Verordnungen sind keiner-lei spezielle Vorgaben dokumentiert, wiediese Maßnahmen innerhalb einer Institutionumgesetzt werden sollen. Stattdessen sindFirmen selbst in der Pflicht, dafür Sorge zutragen, dass diese Verbote im Rahmen ihrerAuslandsgeschäftsaktivitäten eingehaltenwerden. Erschwerend kommt hinzu: DieSanktionslisten können sich jeden Tag än-dern. Mit Stand 15. Juli 2014 gab es bereitsmehr als 9.000 Einträge. Für Firmen bedeu-tet dies, dass sie auch bei langjähren Ge-schäftskunden prüfen undGeschäftsaktivitäten protokollieren müssen.

Sind diese Sanktionsprüfungen im Unterneh-men nicht über eine Software-Lösung mög-lich, können diese auch über folgendeDatenbanken im Internet durchgeführt wer-den:

Justizportal des Bundes und der Länder

EU-Datenbank

Die IHK empfiehlt die Prüfung aller an demjeweiligen Geschäft beteiligten Personen –dies sowohl vor dem Abschluss von Verträ-gen als auch vor der unmittelbaren Durch-führung des Geschäftes.Überprüfungsbedürftig können dabei fol-gende Institutionen sein:

• die Bank,

• der Spediteur,

• der Versicherer oder

• die Notify-Adresse.

Wer sich nicht an die Sanktionen hält, wirdim Sinne des Außenwirtschaftsrechts ähnlichwie bei einem Embargoverstoß bestraft. DieMeldungen der Industrie- und Handelskam-mern sollten deshalb unbedingt ernst ge-nommen werden.