Neue Wege in der
Augenheilkunde
MGA-Fortbildungsveranstaltung
Dienstag, 14.10.2014
19.00 – 21.30 Uhr
Hörsaal 4/ Universitätsklinikum
Aachen
Fortbildungsadresse:
Universitätsklinikum Aachen
Pauwelsstraße 30
52074 Aachen
Hörsaal 4
Nähere Informationen zur Anfahrt unter
www.ukaachen.de /fuer-patienten/anreise.html
Weitere Information zur Medizinischen
Gesellschaft
http://www.medges-aachen.de/
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchte ich Sie herzlich zum Fortbildungs-
abend der Medizinischen Gesellschaft Aachen
einladen.
Ziel unserer Gesellschaft ist – über die grundsätzliche
Förderung und Verbreitung der medizinischen Wissenschaft
hinaus – die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen
den Ärzten und Wissenschaftlern der Medizinischen
Fakultät, den Krankenhausärzten der Region und den
niedergelassenen Ärzten. Daneben bemühen wir uns um
eine Förderung des Austauschs zwischen den
Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät und den
anderen Fakultäten der RWTH. Zugleich strebt die
Gesellschaft an, mit ihren Aktivitäten die medizinische
Versorgung der Bevölkerung zu verbessern und das Gesund-
heitsbewusstsein der Allgemeinheit zu fördern.
Um diese Zwecke zu erreichen, organisiert und unterstützt
die 1968 gegründete Gesellschaft regelmäßige wissenschaft-
liche Sitzungen, (klinische) Demonstrationen und Berichte zu
aktuellen Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der Medi-
zin. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Pflege
akademischer Diskussionskultur.
Die Mitgliedschaft steht approbierten Ärzten, Zahnärzten
und Veterinärärzten, den wissenschaftlichen Mitgliedern der
Medizinischen Fakultät der RWTH, aber auch an medizini-
schen Fragen besonders interessierte Persönlichkeiten nicht-
ärztlicher Berufe offen.
Um die wechselzeitige Beziehung zwischen Klinik, Praxis und
Forschung weiter zu verbessern, lobt die Gesellschaft in
regelmäßigen Abständen einen Preis für Wissenstransfer
aus. Ausgezeichnet werden herausragende Arbeiten, die
eben diesen Wissenstransferbefördern und zugleich einen
regionalen Bezug zu Aachen bieten.
Mit kollegialen Grüßen,
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Dr. phil. Dominik Groß
Inhalte der Fortbildung
Die Augenheilkunde ist zurzeit eines der wichtigsten
medizinischen Felder in Deutschland. Aus dem Arztreport
2013 der Barmer GEK geht hervor, dass im Berichtsjahr rund
26% der Gesamtbevölkerung in Deutschland einen Augen-
arzt aufgesucht haben. Damit avanciert der Augenarzt zu
dem am zweithäufigsten besuchten Facharzt. Dabei werden
augenärztliche Leistungen im Umfang von über 2,6 Milli-
arden Euro erbracht.1
Innerhalb der Fortbildung soll auf verschiedene Aspekte der
Augenheilkunde eingegangen werden. Hierbei wird zunächst
die Augenheilkunde bei den Jüngsten betrachtet. Der
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA)
berichtet, dass rund 30% aller Kinder im Alter bis vier Jahren
unter Augenerkrankungen leiden, dies ist aber nur bei 40%
von ihnen bekannt.2 Umso wichtiger ist eine gründliche,
frühe Untersuchung bei einem Augenarzt. Denn in der
Kinderaugenheilkunde ist eine frühe und genaue Behandlung
der Erkrankungen, am besten vor dem dritten Lebensjahr,
von großer Bedeutung. Erfahrungsgemäß wirken sich
besonders funktionelle Krankheiten, wie etwa das Schielen,
auf das gesamte alltägliche Leben und die Berufswahl-
möglichkeiten der Kinder aus. Aber auch nicht funktionelle
Krankheiten, wie beispielsweise Tränenwegverschluss oder
Frühgeborenenretinopathie, erfordern eine professionelle
und schnelle Behandlung.
In einem weiteren Vortrag wird auf neue Verfahren der
Übertragung einer Spenderhornhaut eingegangen, die bei
Erkrankungen der Hornhaut, etwa durch Geschwüre oder
Narben, nötig werden kann. Hornhauttransplantationen
werden jährlich circa 4800 Mal durchgeführt und zählen
damit, noch vor Leber- oder Nierentransplantationen, zur
häufigsten Übertragung von Gewebe am Menschen.3
Programm:
Begrüßung Univ.-Prof. Dr. Dr. Dr. Dominik Groß
Vorsitzender der MGA
Mein Kind sieht gut. Stimmt das
wirklich? Dr. Alexander Kottek
Niedergelassener Augenarzt aus Aachen
Scheibchenweise - neue Verfahren der
Hornhautübertragung PD Dr. Martin Hermel
Leitender Oberarzt, Klinik für Augenheilkunde, Uniklinik RWTH Aachen
Moderne OCT Diagnostik Dr. Georg Niepel
Niedergelassener Augenarzt aus Stolberg
Das Netzwerk Sehen in Aachen,
Heinsberg und Düren - Lotsen im Dunkel Friederike Simon
Bernd Neuefeind
Makulakrankheiten - Spritzen ohne
Ende Univ.-Prof. Dr. Peter Walter
Direktor der Klinik für Augenheilkunde, Uniklinik RWTH Aachen
Ein weiterer Aspekt der Fortbildung ist die moderne
Optische Kohärenztomographie (kurz : OCT Diagnostik), die
die ungenauere Ultraschalluntersuchungen ablöst. Sie
kommt zum Einsatz, um die Dicke und Struktur der Horn-
haut messen zu können. So können Krankheiten bereits im
Anfangsstadium erkannt und behandelt werden.
Nachfolgend wird das Netzwerk Sehen vorgestellt
(www.netzwerksehen.de). Es ist ein Zusammenschluss von
Fachkundigen, die sich mit dem Thema Sehen und
Sehbehinderung intensiv beschäftigen und Betroffene
mittels Lotsenfunktion unterstützen. Ziel des Netzwerkes ist,
sehbehinderten und blinden Menschen bei der Suche nach
Informationen, Kontakten und Ansprechpartnern Unterstüt-
zung zu bieten, die unterschiedlichen Fachdienste und
Einrichtungen zu vernetzen und die Öffentlichkeit über
Aspekte des Sehgeschädigtenbereichs zu informieren.
In einem letzten Vortrag geht es um Makulakrankheiten, im
Volksmund auch als gelber Fleck bezeichnet. Schätzungen
zufolge sind in Deutschland rund zwei Millionen Menschen
von diesem langsamen Verlust der Sehkraft betroffen. Dabei
ist die Krankheit häufig altersbedingt. Zur Behandlung
werden häufig Spritzen genutzt, die direkt ins Auge gesetzt
werden. Doch ist dies wirklich zielführend? In welchen Fällen
ist der Einsatz von Spritzen sinnvoll? Hierfür versucht der
Vortrag eine Orientierung zu geben.
In einer abschließenden Podiumsdiskussion können Fragen
direkt an die Referenten gestellt werden.
1https://presse.barmer-gek.de/barmer/web/Portale/presseportal/subportal/
Presseinformationen/Archiv/ 2013/130129-Arztreport-2013/ 2 http://cms.augeninfo.de/index.php?id=353 3http://www.neuhann.de/hornhauttransplantation-keratoplastik/
Öffentliche Podiumsdiskussion
Moderation: Amin Idries (Aachener Zeitung)