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Workshop 2
Kinder armer Mütter / armer Väter = Kinder ohne Chancen?
Fachtagung„Armut und Gesundheit – bessere Chancen von benachteiligten Menschen in Thüringen“
1. November 2011
Neudietendorf
Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenEinflussfaktoren auf Gesundheit
Dahlgren u. Whitehead, 1991 Abbildung nach: Fonds Gesundes Österreich
Allgemeinen Bedingungen der sozio-ökonomischen, kulturellen und physischen Umwelt
Lebens- und Arbeitsbedingungen
Soziale und kommunale Netzwerke
Faktoren individueller Lebensweisen
Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenErklärungsansätze
Quelle: Mielck, 2000
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Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenDas Kindergesicht von Armut
Quelle: Hock/Holz/Wüstendörfer 2000
Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenEmpirische Ergebnisse zur Morbidität
• Allgemeiner Gesundheitszustand bei Kindern und Jugendlichen (Quelle: Richter, 2005 auf der Basis der HBSC-Studie)
– Sozialer Status anhand des bei den Kindern und Jugendlichen erfragten Wohlstandsstatus der Familie bestimmt (Anzahl der Autos, Anzahl der Urlaubsreisen, eigenes Zimmer, Anzahl PC´s)
– Darstellung des rel. Risikos (Odds Ratios)
Gesundheitszustand weniger gut oder schlechtmännlich
weiblich
Hoch
1,00
1,00
Mittel
1,37
1,43
Niedrig
1,64
1,98
Häufig psychosomatische Beschwerdenmännlich
weiblich1,00
1,00
0,96
1,33
1,58
2,15
Schlechter mentaler Gesundheitszustandmännlich
weiblich
1,00
1,00
1,17
1,52
1,56
1,83
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• Wandel von den akuten zu den chronischen Erkrankungen
und
• Wandel von den somatischen zu den psychischen Störungen
Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenZielgruppen mit dem größten Bedarf
• Familien einem hohen Bedarf an Gesundheitsförderung und Prävention sind:– junge Familien– kinderreiche Familien– Familien mit einem allein erziehenden Elternteil– Familien mit einem Migrationshintergrund– Bildungsferne Familien– Familien, die in einem sozial belasteten Quartier wohnen– Familien mit gesundheitlichen Belastungen (z.B. Eltern mit psychischen Erkrankungen oder
Abhängigkeitserkrankungen)• Besondere Unterstützung benötigen Heranwachsende an den biographischen
Übergängen:– Phase rund um die Schwangerschaft und Geburt– Eintritt in das Schulleben– Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule– Berufsfindung und Einstieg in das Berufsleben
Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenGesundheitsrelevante Entwicklungsthemen
• Unter 3-Jährige: Säuglings- und Kleinkindalter• Bindung und Autonomie
• 3- bis unter 6-Jährige: Kindergarten- und Vorschulalter• Sprechen, Bewegen und Achtsamkeit
• 6- bis unter 12-Jährige: Grundschulalter• Aneignen und Gestalten, Beziehungen eingehen und sich bewähren
• 12- bis unter 18-Jährige: Jugendalter• Körper spüren, Grenzen suchen, Identität finden
• 18- bis 27-Jährige: Junge Erwachsene• Sich entscheiden, Intimität leben, Verantwortung übernehmen
Keupp, 2010
Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenBekämpfung der kindspezifischen Armutsfolgen
• Ressourcenorientierte Arbeit mit Familien/Kindern und Jugendlichen – (Resilienz, salutogenetische Ausrichtung mit dem Blick auf Kohärenz und
Selbstwirksamkeit)• Strukturelle Armutsprävention durch kindgerechte gesellschaftliche
Rahmenbedingungen
= Verwirklichungschancen und Befähigungsgerechtigkeit (13. KJB)
Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit eingebettet in ein komplexes System aus Förderung, Unterstützung, Beratung, Begleitung und Bildung
Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenOttawa-Charta für Gesundheitsförderung
• „Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort, wo sie sielen, lernen, arbeiten und lieben. Gesundheit entsteht dadurch, dass man sich um sich
selbst und für andere sorgt, dass man in die Lage versetzt ist, selber Entscheidungen zu fällen und eine Kontrolle über die eigenen Lebensumstände auszuüben sowie dadurch, dass die
Gesellschaft, in der man lebt, Bedingungen herstellt, die all ihren Bürgern Gesundheit ermöglichen.“
• 5 Handlungsebenen:Entwicklung einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik Gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen Gesundheitsbezogene Gemeinschaftsaktionen unterstützen Persönliche Kompetenz entwickeln Die Gesundheitsdienste neu orientieren
Settingansatz als Instrument zur Entwicklung gesundheitsförderlicher Lebenswelten
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Quelle: Kilian, Geene & Philippi, 2004 Abbildung aus: „Aktiv werden für Gesundheit – Arbeitshilfen für Prävention und Gesundheitsförderung im Quartier“
Der Setting-Ansatz
Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenHandlungsschritte
• Systematische, integrierte Berichterstattung Zusammenführung der Daten unterschiedlicher Ressorts und Ableitung handlungsleitender Informationen
• Aufnahme von Gesundheit in Integrierte EntwicklungskonzepteLeitziele einer Kommune
• StrukturentwicklungAufbau von Steuerungs- und Koordinierungsstrukturen
• Partizipation aller Anspruchsgruppen
• Zielgruppenorientierung
www.partizipative-qualitaetsentwicklung.de
Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenPräventionsketten
Quelle: Holz, 2011
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•
Nationales Zentrum für Frühe Hilfen, 2010
Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenTransfer von der Theorie in die Praxis!?
• Bedarfsgerechtigkeit– Was braucht die Familie/die Kinder und Jugendlichen aufgrund ihrer
Lebenssituation?
• Niedrigschwelligkeit, Vernetzung, Kleinräumige Ansätze– Wie gelingt es, kommunale Strategien nachhaltig und ressortübergreifend zu
etablieren?
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