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I
Couch Surfer & Das Potenzial von Web Communities/Social Networks/Web 2.0
DIPLOMARBEIT (Werkoption)
zur Erlangung des akademischen Grades
eines Diplomingenieurs (FH)
am Studiengang
Digitales Fernsehen
an der
Fachhochschule Salzburg GmbH
eingereicht von: Florian Hörantner
Immatrikulationsnummer: 0410143012
Abgabetermin 04.05.2009
Abgeben am: 04.05.2009
Erstbetreuer/in: Johannes Rosenberger
Zweitbetreuer/in: Mag. Kurt Brazda
Wien, am 04.05.2009
II
Inhaltsverzeichnis
A. Abbildungsverzeichnis ..................................................................................... v
B. Abkürzungsverzeichnis ................................................................................... vi
C. Danksagung ..................................................................................................... vii
D. Kurzfassung .................................................................................................... viii
E. Abstract ............................................................................................................. ix
1. Einleitung ........................................................................................................... 1
2. The Conversation Prism ................................................................................... 3
3. Web Trend Map.................................................................................................. 5
4. Kennzahlen......................................................................................................... 7
5. Definitionen........................................................................................................ 9
6. Beispiele........................................................................................................... 11
7. Wem gehören sie?........................................................................................... 14
8. Wie funktionieren sie? .................................................................................... 16
8.1 Das LOW Prinzip – Let others work ............................................................................168.2 Die 90 – 9 – 1 Regel ...................................................................................................168.3 Wachsende Communities verzeichnen einen exponentiellen Wertzuwachs................168.4 The power of many (Kooperation)...............................................................................178.5 The law of the few – Das Gesetz der Wenigen ...........................................................17
9. Was wollen sie?............................................................................................... 18
9.1 Firmen ........................................................................................................................189.1.1 Monetarisierung ...................................................................................................18
III
9.1.1.1 Bannerwerbung .......................................................................189.1.1.2 Micropayment .........................................................................199.1.1.3 Premium Accounts ...................................................................199.1.1.4 Versteigerung..........................................................................19
9.1.2 Ringen um Aufmerksamkeit .................................................................................199.1.3 Risiko streuen .....................................................................................................209.1.4. Authentisch und transparent sein ........................................................................20
9.2 NutzerInnen ................................................................................................................209.2.1. Individualität und Einzigartigkeit ..........................................................................209.2.2. Partizipation. Kunden empfehlen anderen Kunden..............................................209.2.3. Informationen erhalten und geben.......................................................................219.2.4. Geld verdienen....................................................................................................21
10. Was können sie? ............................................................................................. 22
10.1 Für Firmen ................................................................................................................2210.1.1. Kostengünstige Möglichkeit für viele verschiedene Dinge .................................2210.1.2. Dialog führen.....................................................................................................22
10.2 Für NutzerInnen........................................................................................................2310.2.1. Empowerment ...................................................................................................2310.2.2. Qualität setzt sich durch ....................................................................................23
10.3 Für Firmen & NutzerInnen.........................................................................................2310.3.1. Globale Vernetzung zum nahezu „Nullkostenpreis“ ...........................................2310.3.2. Win-win Situationen schaffen ............................................................................2410.3.3. Kommerzialisierung von Wissen........................................................................2410.3.4. Kompetenz finden .............................................................................................2410.3.5. Kooperation und Mobilisation ............................................................................24
11. Gefahren........................................................................................................... 25
11.1 Für Firmen ................................................................................................................2511.1.1 Kontrolle .............................................................................................................25
11.2 Für NutzerInnen........................................................................................................2611.2.1 Ranking sozialer Beziehungen ...........................................................................2611.2.2 Life Caching .......................................................................................................26
11.3 Für Firmen & NutzerInnen.........................................................................................2711.3.1 Keine Verknüpfung von Online und Realität .......................................................27
12. Mögliche Umgangsweisen.............................................................................. 28
12.1 Für Firmen ................................................................................................................2812.1.1 Authentisch sein .................................................................................................2812.1.2 Internet ist ein Echtzeit Medium..........................................................................2812.1.3 24 Stunden Scanning .........................................................................................2812.1.4 Dialog als Person führen ....................................................................................29
12.2 Für NutzerInnen........................................................................................................2912.2.1 Spitznamen verwenden ......................................................................................29
IV
12.2.2 Zweit-Mailadresse ..............................................................................................2912.2.3 Einstellungen beim Portal...................................................................................2912.2.4 Preisgabe von Daten..........................................................................................3012.2.5 Videos, Fotos, Kommentare ...............................................................................30
13. Kritische Stimmen ........................................................................................... 31
13.1 Bubble 2.0 ................................................................................................................3113.2 Rauschen des Internets ............................................................................................31
14. Ausblick............................................................................................................ 32
14.1 Mobiles Web & „always on“.......................................................................................3214.2 Live Streaming..........................................................................................................3314.3 Cloud Computing ......................................................................................................3314.4 Twitter - Aufsteiger des Jahres 2009.........................................................................34
15. Fazit................................................................................................................... 36
16. Werk – Couch Surfer ....................................................................................... 37
16.1 Einleitung..................................................................................................................3716.2 Dreh..........................................................................................................................3816.3 Schnitt.......................................................................................................................3916.4 Konklusion ................................................................................................................39
F. Literaturverzeichnis.........................................Fehler! Textmarke nicht definiert.
G. Anhang ............................................................................................................ xvi
H. Eidesstattliche Erklärung............................................................................. xxiii
v
A. Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: (http://theconversationprism.com/1900, abgerufen am 30.04.2009)
Abb. 2: (http://www.teknovis.eu/blog/wp-content/uploads/2009/04/web-trend-map-2009.png,
abgerufen am 30.04.2009)
Abb. 3: (http://www.kosmar.de/wp-content/web20map.png, abgerufen am 24.04.2009)
Abb. 4: (http://be-a-magpie.com/customer, abgerufen am 25.04.2009)
vi
B. Abkürzungsverzeichnis
Abb. Abbildung
API Application Programming Interface
AVCHD Advanced Video Codec High Definition
bzw. beziehungsweise
FH Fachhochschule
GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung
HD High Definition
SMS Short Message Service
TV Television
vgl. vergleiche
WWW World Wide Web
z. B. zum Beispiel
& und
vii
C. Danksagung
Hiermit bedanke ich mich bei allen die mich bei meiner Arbeit unterstützt haben.
Stefan Schober, Bettina Muth, Sabrina Kindler, Thomas Spielmann, Monika Schwaiger, Man-
fred Müller, Martin Krottenthaler, Otto Habla, meinen beiden Betreuern, Johannes Rosenber-
ger und Kurt Brazda und ganz besonders meiner Mutter Hermine Hörantner.
viii
D. Kurzfassung
Vor- und Zuname: Florian HÖRANTNER
Institution: Fachhochschule Salzburg GmbH
Studiengang: Digitales Fernsehen
Titel der Diplomarbeit: Couch Surfer & Das Potential von Web Communities/Social
Networks/Web 2.0
Begutachter (1): Johannes Rosenberger
Begutachter (2): Mag. Kurt Brazda
Schlagwörter:
1. Schlagwort: Web Communities
2. Schlagwort: Social Networks
3. Schlagwort: Web 2.0
ix
E. Abstract
This work will show the possibilities of web communities, social networks and web 2.0.
Today it doesn´t cost a lot of money in order to open a new platform in the internet. In these
days more than thousand of them are online.
2009 everybody talks about Facebook and Twitter. Last year it was the StudiVZ Group, and
the year before it was Myspace. One problem is, that only a very small number of them will
survive.
But the most important trend for the next years will be, to be „always on“ by your mobile or
handheld. Firms like Aka-aki, Scout or Cartizipier have opened their platforms in order to be
one of the first mover. We will see what happens.
Another very important thing is, that you have to own a good and positive profile on a social
network community for your private life, but also for your business success.
1
1. Einleitung
Das Potential von Web Communities, Social Networks bzw. dem so genannten Web 2.0, ist
riesig, aber auch für die einzelne Plattform oder Anwendung zugleich beschwerlich und risi-
koreich.
Im Aufwind scheinen derzeit jene Web Angebote zu sein, die es schaffen, eine Brücke zwi-
schen realem und virtuellem Leben zu schlagen. Dieser Trend wird auch sehr stark von neu-
en mobilen Geräten wie dem iPhone oder den Netbooks (kleine sehr mobile Laptops) ver-
stärkt. Alles scheint in die Richtung 24 Stunden online zu gehen und immer und überall auf
all seine digitalen Daten und Applikationen, sprich sein Digitales Leben, zugreifen zu können.
Als Beispiel sei das derzeitige rasante Wachstum von Facebook und dem Newcomer Twitter
erwähnt, dass alle Rekorde sprengt. Natürlich auf Kosten alt eingesessener Medien, wie dem
Fernsehen und „alten“ Platzhirschen wie der StudiVZ Gruppe. Laut der Studie vom Markt-
und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com, in der 501 web aktive ÖsterreicherInnen
zwischen 14 und 59 befragt wurden, sind 81 % täglich, oder fast täglich online und davon
verbringen dann auch nahezu 50 % zwischen 51 und 200 Minuten im Netz1.
In Österreich konnte die Social Community Facebook innerhalb nur eines Quartals um
100.000 Nutzer, auf 270.000 NutzerInnen zulegen2.
Ein weiteres offenes Geheimnis, das die beiden Plattformen verbindet, ist die offene auch
API (Application Programming Interface) genannte Programmierschnittstelle, auf die zahlrei-
che andere Zusatzfunktionen von Fremdanbietern aufsetzen.
Durch dieses Angebot erweitert sich die Funktion der Plattform sozusagen von alleine und
wird ständig von den aktuellsten Trends und Anforderungen der UserInnen getrieben.
1 vgl. vgl. e-media, 15/2008, 12 2 vgl. http://www.nachhaltigkeit.at/article/articleview/74754/1/25540
2
Um ein Gespür für die unendlichen Weiten der Communities zu erlangen folgen nun im An-
schluss 2 Visualisierungen von den Verflechtungen und Zusammenhängen der unterschied-
lichsten Plattformen.
3
2. The Conversation Prism
Es bricht, wie sein Name schon sagt, den Strom von Web 2.0 Seiten und Anwendungen auf,
und spaltet sie in 24 Untergruppen. Wobei die Marke, wie ein Fels in der Brandung, den Mit-
telpunkt einnimmt.
Darum herum nehmen nun die Dinge, die bei einer „guten“ Marke wichtig sein sollten, ihren
Platz ein und folgen nun, wie im wahren Leben, den außen liegenden Bereichen.
Die Visualisierung wird unter dem Creative Common Zeichen geführt, womit es völlig gratis
und legal im Internet zu beziehen ist, in diesem Fall, solange es nicht kommerziell verwertet
wird.
4
Abb. 1: (http://theconversationprism.com/1900, abgerufen am 30.042009)
5
3. Web Trend Map
Dieser jährlich neu erscheinenden Grafik liegt der U-Bahn Plan von Tokio zugrunde. Es wur-
den die vermeintlich wichtigsten 333 Internetseiten mit den dahinter stehenden wichtigsten
111 Personen verknüpft, um eine bessere Orientierung bezüglich möglicher Zusammenhän-
ge, zu erkennen.
Die Größe und Wichtigkeit in der Darstellung wurde durch Alter, jährliche Erlöse, Traffic
Zugriff und Eigentümer der Firma, evaluiert.
Die Höhe stellt den Erfolg der Seite dar, wobei es nicht nur um Traffic geht, sondern ebenso
um Erlöse und mögliches Potenzial.
Die Breite steht für die Stabilität hinter der Domain. Diese spiegelt aber nicht nur die Online-
aktivität wieder, sondern die gesamte wirtschaftliche Basis des Unternehmens.
Und die Position gibt Aufschluss zu welcher Gruppe die Seite gehört und ob es sich um eine
klassische Homepage handelt oder um eine Randerscheinung.
6
Abb. 2: (http://www.teknovis.eu/blog/wp-content/uploads/2009/04/web-trend-map-2009.png,
abgerufen am 30.04.2009)
7
4. Kennzahlen
Heutzutage ist es extrem wichtig, sich zuerst einen Überblick über genannte Zahlen und
Werte einzuholen, da man ansonsten sehr schnell einer Fehleinschätzung unterliegen kann.
270.000 Nutzer sind in Österreich angemeldet3
200 Millionen Nutzer weltweit4
120 Freunde hält im Durchschnitt bei Facebook jedes Mitglied4
30 Millionen greifen von mobilen Geräten zu4
850 Millionen Fotos und 8 Millionen Videos werden monatlich hochgeladen4
VZ Gruppe
13,1 Millionen Nutzer in Deutschland5
19 Millionen Nutzer weltweit im März 20096
3 vgl. www.nachhaltigkeit.at/article/articleview/74754/1/25540 4 vgl. www.heise.de/newsticker/meldung/print/136079 5 brand eins, 04/2009, 10 6 vgl. www.techcrunch.com/2009/04/24/twitter-eats-world-global-visitors-shoot-up-to-19-
million/?awesm=tcrn.ch_fH&utm_medium=awesm-twitter&utm_content=techcrunch-
autopost&utm_campaign=techcrunch&utm_source=twitter.com
8
Mobilität
3,3 Milliarden Menschen besitzen ein Mobiltelefon7
35 % der Deutschen gehen gelegentlich mit ihrem Handy online8
Sonstige
950 Millionen Mitglieder bei den 10 größten sozialen Netzwerken9
350 Millionen Breitbandanschlüsse weltweit6
1,4 Milliarden Menschen besitzen einen Internetzugang6
200 Freunde durchschnittlich, die Mitglieder in sozialen Netzwerken haben5
15 Freunde durchschnittlich im „richtigen“ Leben5
7 vgl. www.zeit.de/2008/36/OdE45-Kommunikation 8 vgl. www.heise.de/newsticker/meldung/136055 9 vgl. Format 12/2009 ,65
9
5. Definitionen
Wie aus den folgenden Beispielen ersichtlich wird, gibt es keine allgemein anerkannte Defini-
tion von Web 2.0 und den damit verbunden Netzwerken und Communities.
„ʼThe problem is thinking that there should be a definition. I don´t think there should
be or that there needs to be.
If people can focus in on enabling new and interesting ways of connecting people,
then you don´t really need to have a shared understanding of the specific term.ʼ“
Gina Bianchini, www.ning.com (Bradley, 2008, 47.)
„ʼNobody really knows what Web 2.0 isʼ“
Seth Sternberg, www.meebo.com (Bradley, 2008, 161.)
„ʼI think it (Web 2.0) just means a lot of different things to a lot of different peopleʼ“
Gina Bianchini, www.ning.com (Bradley, 2008, 46.)
„Für den einen sind Kundenbewertung in Shops (z. B. wie bei amazon) Web 2.0,
andere meinen die intelligente Zusammenarbeit von vielen (Crowdsourcing),
beispielsweise in einer Wiki, wenn sie von Web 2.0 sprechen. Und alle haben Recht. Auch Erscheinungsformen wie YouTube und Facebook werden oft Web 2.0
zugeordnet. Ob des Wolken-Charakters von Web 2.0 darf auch das sein. Auch Napster, die Musiktauschbörse, war schon eine Art Web 2.0 - allerdings bereits im Jahre 1999.“
Oliver Selaff, www.zunftwissen.org (Das Nachhaltigkeitsportal, 2009.)
10
Welche Schlagworte und Bereiche mit Web 2.0 verknüpft werden zeigt folgende Abbildung
von Markus Angermeier.
Abb.3: (http://www.kosmar.de/wp-content/web20map.png, abgerufen am 24.04.2009)
11
6. Beispiele
„ermöglicht es dir, mit den Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalte
mit diesen zu teilen10.“
„is a service for friends, family, and co–workers to communicate and stay connected through
the exchange of quick, frequent answers to one simple question: What are you doing11?“
Wikipedia
„ist ein Projekt zum Aufbau einer Enzyklopädie aus freien Inhalten in allen Sprachen der
Welt. Jeder kann mit seinem Wissen beitragen. Seit Mai 2001 sind so 895.871 Artikel in
deutscher Sprache entstanden. Gute Autorinnen und Autoren sind stets willkommen12.“
CouchSurfing
„is a worldwide network for making connections between travelers and the local communities
they visit13.“
Qype
“Dein Städteguide. Entdecke Neues, Beliebtes, Altbewährtes - und schreib, wie es Dir
gefällt14.“
10 www.facebook.com 11 www.twitter.com 12 www.de.wikipedia.org 13 www.couchsurfing.com
12
ThinkFree Docs
„is an online community of publishers who share a variety of documents, spreadsheets, and
presentations15.“
alleinr
„Endlich allein. Entspannen Sie sich. Hier müssen Sie nichts tun. Sie melden sich nicht an,
Sie laden nichts hoch, Sie kommentieren nicht, Sie knüpfen keine Kontakte. Niemand
beobachtet, was Sie tun. Sie sind allein. Nein, noch besser: Sie sind alleinr. Scrollen Sie jetzt
nach unten und genießen Sie diesen seltenen Moment der Einsamkeit im Web 2.016:“
Ning
„lets you create new social networks for the most important people and interests in your
life17.“
Spreadshirt
„Individualität gibtʼs nicht von der Stange.
Du suchst ein Shirt, das es nicht an jeder Ecke gibt? Bei Spreadshirt hast Du die Wahl: Du
kannst in unserem T-Shirt Designer einfach und schnell ein ganz persönliches T-Shirt
gestalten. Wähle aus dem Produktsortiment das gewünschte Kleidungsstück (z.B. ein Shirt,
Pullover, Poloshirt oder Tank Top) aus und gestalte es mit T-Shirt Designs, eigenen Fotos
und Text. Oder suche Dir auf dem Marktplatz ein T-Shirt aus, das zu Dir passt18.“
14 www.qype.com 15 www.thinkfreedocs.com 16 www.alleinr.de 17 www.ning.com 18 www.spreadshirt.net
13
Alibaba
„Global trades starts here19.“
Coworking
„is cafe-like community/collaboration space for developers, writers and independents20.“
Ciao
„Die Shopping Community21 “
Ikea Hacker
„WANTED: your ikea hacks. whatever they may be - a funked up klippan sofa, an ingenious
idea for your pax wardrobe, a creative twist on your kitchen countertop, or even advice on
how to finally stop forby stools from wobbling, i'd love to see your ikea hacks22.“
Green my Apple
„We love Apple. Apple knows more about "clean" design than anybody, right? So why do
Macs, iPods, iBooks and the rest of their product range contain hazardous substances that
other companies have abandoned? A cutting edge company shouldn't be cutting lives short
by exposing children in China and India to dangerous chemicals. That's why we Apple fans
need to demand a new, cool product: a greener Apple23.“
19 www.alibaba.com 20 www.coworking.pbwiki.com 21 www.ciao.de 22 www.ikeahacker.blogspot.com 23 www.greenmyapple.org
14
7. Wem gehören sie?
Diese Frage ist oft gar nicht oder nicht im Detail zu beantworten, da es sehr oft stille oder
offizielle monetäre Beteiligungen gibt, wobei niemand über die Einzelheiten informiert ist.
Denn entscheidend sind ja nicht nur die bezahlten Summen, sondern auch viel mehr die
erworbenen Rechte und Pflichten.
Twitter startete im Rahmen eines Forschungsprojektes der Podcasting-Firma Odeo und
wurde gegründet von Jack Dorsey, Biz Stone und Evan Williams. Danach wurde es ein
Produkt der Firma Obvious, um im April 2007, als eigenständige Firma, ausgegliedert zu
werden. Dorsey war CEO, bis er 2008 von Williams ersetzt wurde. Neben diesen 3 Gründern
haben Amazon Gründer Jeff Bezos und die beiden Wagniskapitalfirmen Benchmark Capital
und Institutional Venture Partners 55 Millionen Dollar, bei einem fiktiven buchhalterischem
Wert von 250 Millionen Dollar, in die Firma gesteckt2425.
Laut Spekulationen im Internet gab es schon Angebote bis zu 500 Millionen Dollar von den
Betreibern des Netzwerkes Facebook und Google21.
Facebook wurde von Mark Zuckerberg im Februar 2004 gegründet und 2007, wo sich
Microsoft mit einen Anteil von 1,6 % an der Firma für 240 Millionen US-Dollar26 beteiligte, auf
einen Wert von 15 Milliarden Dollar geschätzt21.
Das Unternehmen selbst nahm aber nach einem Bericht der New York Times Mitte 2008
„nur“ einen Wert von 3,75 Milliarden Dollar27 an.
Youtube wurde im Februar 2005 von den drei ehemaligen PayPal-Mitarbeitern Chad Hurley,
Steve Chen und Jawed Karim gegründet28. Im Oktober 2006 gab Google bekannt, das
Unternehmen um 1,65 Milliarden Dollar21 gekauft zu haben. 24 vgl. www.de.wikipedia.org/wiki/Twitter 25 vgl. http://www.ftd.de/technik/it_telekommunikation/:Agenda-Warum-Twitter-kein-Geld-verdient/499760.html 26 vgl. www.de.wikipedia.org/wiki/Facebook 27 vgl. http://bits.blogs.nytimes.com/2008/07/03/what-is-facebook-worth-part-37/
15
Myspace. Mitte 2003 gründete Tom Anderson die Plattform und verkaufte sie für 580
Millionen Dollar21 Mitte 2005 an an Rupert Murdochs29 News Corperation, dessen Familie
mitlerweile „nur“ noch 29 % am Unternehmen hält. John Malone von Liberty Media besitzt
einen Anteil von 32 %, dessen Anteile aber nur rund zur Hälfte stimmberechtigt sind30.
Ciao wurde 1999 von Frederick Paul in München gegründet. 2005 übernahm die
börsennotierte Firma Greenfield für 154 Millionen Dollar das Unternehmen31.
StudiVZ. Ehssan Dariani und Dennis Bemmann gründeten studiVZ Ende Oktober 2005.
Zahlreiche Personen und Firmen hatten bis Mitte 2006 2,5 Millionen Euro investiert, wobei
Holzbrink Networks mit 2 Millionen den größten Investor stellte. Das Unternehmen wurde
Anfang 2007, um 85 Millionen Euro, vollständig von Holtzbrinck Networks übernommen,
welche zum Holtzbrinck-Konzern gehört32.
28 vgl. www.de.wikipedia.org/wiki/Youtube 29 vgl. www.de.wikipedia.org/wiki/Myspace 30 vgl. www.de.wikipedia.org/wiki/News_Corporation 31 vgl. brand eins (04/2009, 122) 32 vgl. www.de.wikipedia.org/wiki/StudiVZ
16
8. Wie funktionieren sie?
8.1 Das LOW Prinzip – Let others work
Die wichtigste Datenquelle für eine Web Community sind die eigenen Nutzer, die Aufgrund
verschiedenster Motivationen wie Schaffenensdrang oder dem Streben nach
Aufmerksamkeit völlig freiwillig und vor allem kostenlos mehr oder weniger wertvolle Inhalte
erstellen.
Dieser Netzwerkeffekt ist der entscheidende Erfolgsfaktor bei Web 2.0 Anwendungen: Ein
Service wird umso attraktiver, je Personen daran mitwirken. Die große Zahl von Benutzern
bildet im Idealfall eine Community, die mehr gewinnt, als sie hineinsteckt33.
8.2 Die 90 – 9 – 1 Regel
„ʼ90% der Nutzer lesen und schauen nur zu, steuern aber selber nichts bei.
9% der Nutzer beteiligen sich von Zeit zu Zeit, aber andere Dinge sind ihnen wichtiger.
1 % der Nutzer macht häufig mit, von ihnen stammen die meisten Beiträge, manchmal
scheint es, als hätten sie sonst überhaupt nichts anderes zu tun, denn sie kommentieren oft
schon Minuten nach jedem Ereignis, zu dem sie sich äußern34.ʼ“
8.3 Wachsende Communities verzeichnen einen exponentiellen Wertzuwachs
Zu beachten gilt aber, dass sie damit auch zu Web 2.0 Monopolen tendieren, und man somit
von einem sich schnell konsolidierenden Markt ausgehen kann. Sprich, es werden nur sehr
wenige Große überleben35!
33 vgl. http://heise.de/ct/artikel/print/125886 34 http://www.connectedmarketing.de/cm/2006/11/wie_funktionier.html
17
8.4 The power of many (Kooperation)
„Social commerce can take several forms, but in sum it means creating places where people
can collaborate online, get advice from trusted individuals, find goods and services and then
purchase them. It shrinks the research and purchasing cycle by creating a single destination
powered by the power of many35.“
8.5 The law of the few – Das Gesetz der Wenigen
Dieses Gesetz besagt, dass es an ein paar außergewöhnlichen Menschen liegt, einen Trend
zu erkennen und durch ihre gesellschaftlichen Verbindungen, Energie, Begeisterung und die
Kraft ihrer Persönlichkeit, diesen – wie einen Virus – zu verbreiten36.
35 www.micropersuasion.com/2005/12/2006_trends_to_.html 36 vgl. Gladwell, 2000, 31
18
9. Was wollen sie?
Um diesen Punkt näher zu betrachten ist es zumeist nötig, zwischen den Interessen des
Eigentümers bzw. der Firma und den Interessen der NutzerInnen/UserInnen zu
unterscheiden:
9.1 Firmen
9.1.1 Monetarisierung
„Der Wert der Portale liegt in ihren riesigen Pools verhaltensbezogener, nutzerspezifischer Daten37.“
9.1.1.1 Bannerwerbung
Als Österreicher, der zum Beispiel die Plattform meinVZ nützt, eine platte Bannerwerbung für
einen T-Mobile Tarif in Deutschland vorgesetzt zu bekommen, die quasi Geld- und
Zeitverschwendung für beide Seiten darstellt. Es wäre deshalb nicht verwunderlich, wenn es
StudiVZ nicht in die nächste Runde schaffen könnte38.
Eine Abhilfe könnte die langbeschworene, mit Einstimmung der UserInnen personalisierte
Werbung oder die Empfehlungswerbung sein, wie es schon Amazon seit längerem
praktiziert.
37 www.medientage.de/mediathek/archiv/2007/Mohr_Nikolaus.pdf 38 vgl. http://www.meinvz.net/l/iphone
19
9.1.1.2 Micropayment
Micropayment ist eine der aussichtsreichsten Formen der Monitatisierung, da die KundInnen
nur für jenen Teil bezahlen, den sie auch wirklich konsumieren wollen. Diese Strategie wird
beispielsweise von Stiftung Warentest in Deutschland schon für ihre einzelnen Testabrufe
angewendet39.
9.1.1.3 Premium Accounts
Eine weitere Form wäre das Anbieten von sogenannten Premium Accounts40, die einen
erweiterten Funktionsumfang der Plattform bieten und vielleicht sogar ganz auf Werbung
verzichten.
9.1.1.4 Versteigerung
Auktionen sind eine weitere nicht sehr häufig angewandte Form, aber als Beispiel sei
Mediastorm.org erwähnt, die ihre Sozialreportagen an den Bestbieter versteigert41 .
9.1.2 Ringen um Aufmerksamkeit
Viele sprechen schon von einer Abkehr der „money economy“ hin zu einer „attention
economy42 “, wobei dann doch noch immer die Frage offen bleibt: „Was mache ich mit der
Aufmerksamkeit, die ich bekommen habe?“
39 www.test.de 40 vgl. c´t, 05/2009, 98 41 vgl. Falter, 27/2008, 21 42 vgl. www.heise.de/ct/artikel/print/125859
20
9.1.3 Risiko streuen
In möglichst viele Plattformen zu investieren, scheint ein gangbarer Weg von den großen
Playern, um ja nicht die eine zu übersehen, die sich dann 100-fach bezahlt machen könnte.
Diesem Modell folgen Google, Microsoft, Ebay & Co.
9.1.4. Authentisch und transparent sein
„ʼWe might be able to ultimately create a better business ethic in the world.ʼ“
Patrick Crane, www.linkedin.com (Bradley, 2008, 131.)
9.2 NutzerInnen
9.2.1. Individualität und Einzigartigkeit
„ʼDer Mensch möchte immer anders sein als die anderen, aber nie allein.ʼ“
Peter Wippermann43.
9.2.2. Partizipation44. Kunden empfehlen anderen Kunden
Firmen und Regierungen stehen vor der Herausforderung, dass sich die Machtverhältnisse
zu Gunsten der KonsumentInnen und WählerInnen verschieben. Entscheidend ist aber, wie
die jeweilige Institution oder Regierung handelt und damit umgeht.
Die alte Einteilung von Sender – Empfänger und Produzent – Konsument ist vom Aussterben
bedroht3.
43 www.neuegegenwart.de/ausgabe57/totalevernetzung.htm 44 vgl. Kielholz, 2008, 5
21
9.2.3. Informationen erhalten und geben
Laut einer Untersuchung von Ansgar Zerfaß sind Blogger vor allem an einem Austausch von
Informationen interessiert. Neues, schnelles und hintergründiges Wissen steht im Mittelpunkt
ihrer Interessen45.
9.2.4. Geld verdienen
Diese Sonderform ist wohl eher die Ausnahme bei den Nutzern, aber sie kann durchaus
doch vorkommen.
Bei Twitter wäre es zum Beispiel möglich, für ein Ad-Tweet (Werbenachricht) pro 1000
Follower sagen wir einmal einen Euro zu erhalten46. Es gibt schon Werbefirmen, die sich
dieses Geschäft mit aussagekräftigen Argumenten unter den Nagel reißen wollen:
Abb. 4: Abb. 1: (http://be-a-magpie.com/customer, abgerufen am 25.04.2009)
45 Weltkompakt, 24.12.2008, 10 46 vgl. www.eisy.eu/mit-twitter-geld-verdienen-00141/
22
10. Was können sie?
10.1 Für Firmen
10.1.1. Kostengünstige Möglichkeit für viele verschiedene Dinge
„ʼToday, if you have an idea you want to experiment with, it doesn´t cost very much to
try.ʼ“
Garret Camp, www.stumpleupon.com (Bradley, 2008, 195.)
„ʼWaht is the cost to set up a community on the internet now?
It´s free and takes less than five minutes on Ning.
I don´t think there is one community. There are 1,3 billion people online.ʼ“
Gina Bianchini www.ning.com (Bradley, 2008, 49.)
10.1.2. Dialog führen47
Eine Hauptaufgabe ist es, authentisch48 zu agieren und den KundInnen mit Empathie
entgegenzukommen und noch dazu sehr zeitnahe.
47 vgl. www.zeit.de/2008/36/OdE45-Kommunikation 48 vgl. Kielholz, 2008, 222
23
10.2 Für NutzerInnen
10.2.1. Empowerment
Darunter versteht man die Stärkung des Einzelnen37. Immer mehr, oft junge einzelne
UserInnen bauen sich selbst eine starke Community innerhalb einer sozialen Plattform als
Ausgangspunkt ihrer Aktivitäten auf, die kommerzieller aber auch ideller Natur sein können.
Als Beispiel seien Robert Misik und Klaus Werner-Lobo erwähnt, die sehr aktiv auf Twitter
und Facebook aktiv sind.
„It´s a transformation from the classic top-down business model with the CEO at the top to a „`bottom-up Bubblingʼ“ with customers driving ideas and actions49.“
10.2.2. Qualität setzt sich durch
Nicht Masse ist Klasse. Wer gute Inhalte anbietet, sollte darauf vertrauen, dass sich diese
nach einer gewissen Zeit von selbst durchsetzen50.
10.3 Für Firmen & NutzerInnen
10.3.1. Globale Vernetzung zum nahezu „Nullkostenpreis“
„ʼIt`s making the world a lot smaller (Skype and Web 2.0).ʼ“
Rodrigo Madanes, www.skype.com (Bradley, 2008, 203.)
49 www.ethority.de/weblog/2009/04/07/die-grossen-social-media-ausreden/ 50 vgl. Huber, 2008, 102
24
„ʼIt´s so global, and it´s so cool.ʼ“
Dorion Carrol, www.technorati.com (Bradley, 2008, 52.)
10.3.2. Win-win Situationen schaffen
Die Firma United Domains versprach jedem Blogger und Twitterer, der von ihrer Weltkarten-
Aktion berichtete, eine Karte im Wert von 29 Euro51.
10.3.3. Kommerzialisierung von Wissen
Der Schlüssel ist die Schnelligkeit des Wissenstransfers. Es gibt keine Informationsmonopole
mehr. Es geht nur noch darum, Substanz zu vernetzen und nutzbar zu machen52.
10.3.4. Kompetenz finden
Mussten früher noch riesige Flüsse, auf Umwegen eine Brücke oder Fähre gesucht und Maut
für die Überquerung gezahlt werden, ist der Fluss der digitalen Fläche inzwischen gefroren.
Man braucht nur ein paar Schlittschuhe, um zur anderen Seite zu gelangen49.
10.3.5. Kooperation und Mobilisation
Critical Mass. Eine weltweit bestens vernetzte und friedliche Protestaktion schafft es
regelmäßig, dass sich Bürger treffen und gegen den zunehmenden motorisierten Verkehr auf
den öffentlichen Strassen protestieren53.
Auch die immer größer werdene Freegan Bewegung schlägt in das selbe Kerbholz. 51 vgl. www.united-domains.de/domain-weltkarte/?SESSID=0a3a7c7e75d08732384856e85bdd11b6 52 vgl. brand eins (04/2009, 123) 53 vgl. www.nachhaltigbeobachtet.ch/blog/archive/2008/05/27/oeko-2-0-auf-dem-weg-zur-kritischen-masse.html
25
11. Gefahren
11.1 Für Firmen
11.1.1 Kontrolle
Die Kommunikation im Internet ist nicht bis in alle Details kontrollierbar. Es ist möglich, dass
sich manche Dinge verselbständigen und sie nie wieder aus dem Internet gelöscht werden
können, da bei interessanten Fällen zig Versionen und Kopien im Internet kursieren. Doch
heutzutage hat man nicht mehr die Wahl, ob man mitmacht oder nicht, sondern nur mehr die
Entscheidungsfreiheit, ab wann und in welcher Art und Weise.
„ʼOh, well, we can´t necessarily control it, we certainly can´t ignore it, well darn it,
maybe actually talking to people is a goog idea.ʼ“
Dorion Carrol, www.technorati.com (Bradley, 2008, 71.)
Genauso können Gerüchte auf Plattformen entstehen oder weitergereicht werden und sich
hartnäckig und lange im Internet halten. Denn ein Gerücht braucht keine Beweise und nach
Quellenangaben wird oftmals nicht gefragt. Es arbeitet auf der Basis von Mund-zu-Mund-
Propaganda oder auch viralem Marketing genannt.
Auch große Firmen sind im WWW extrem verletzbar und schnell angreifbar. Johnson &
Johnson bekam die volle Macht von Twitter zum Spüren, wo sich Mütter, die ihre Babys am
Bauch tragen mit dem Anti Werbespot „Motrin Ad Makes Moms Mad“ gegen die Werbung für
das Schmerzmittel Motrin zur Wehr setzten54. Mittlerweile sind über 92.000 Aufrufe von dem
Video auf Youtube zu verzeichnen.
54 vgl. Heuer, 2009, 77
26
11.2 Für NutzerInnen
11.2.1 Ranking sozialer Beziehungen
Wie das Magazin für Medienjournalismus Neue Gegenwart berichtet, arbeitet Google daran,
soziale Verbindungen in Web Communities zu ranken42. Somit könnte der Druck, dem jeder
Einzelne von uns ausgesetzt ist, auch online massiv steigen.
11.2.2 Life Caching
Jede reale Aktivität wird digital festgehalten. Mittlerweile ist es soweit, dass viele zumeist
junge NutzerInnen sozialer Netzwerke eine nahezu lückenlose digitale Spur im Internet
hinterlassen. Videos, Fotos, Kommentare, Live Tweets, was man gerade macht bis hin zu
Geotaking, also mitteilen, wo man sich gerade befindet, mittlerweile auch schon mit Hilfe von
GPS fähigen Geräten, ist möglich. Nicht umsonst wird nun StudiVZ oder Facebook auch
schon sehr oft als Karrierekiller55 bezeichnet, da bei jedem vierten Bewerber56 die
Personalabteilungen schon online recherchieren, was über den Kandidaten so alles im
großen und weiten World Wide Web in Erfahrung zu bringen ist.
Nicht umsonst gibt es deswegen mittlerweile zahlreiche Firmen, die sich bezahlen lassen,
dass der gute Ruf auch in digitalen Zeiten bleibt, etwa Deinguterruf.de, Datenwachschutz.de
oder Reputationsdefender.com57.
Nicht unerwähnt sollte natürlich auch das Digital Stalking bleiben, weswegen die Deutsche
Polizei schon eine Broschüre („Im Netz der neuen Medien55“) online herausgegeben hat.
55 vgl. Döring, 2008, 31 56 vgl. Stiftung Warentest, 08/2008, 41 57 vgl. Stiftung Warentest, 08/2008, 40
27
11.3 Für Firmen & NutzerInnen
11.3.1 Keine Verknüpfung von Online und Realität
Oft wird eine digitale Verknüpfung erst effizient, wenn auch eine reale Brücke im „analogen“
Leben geschlagen wurde. Der persönliche Kontakt ist durch nichts zu ersetzen58. Mimik,
Gestik, Gerüche und Sprache sind zu bedeutend, um sie außer Acht zu lassen.
58 vgl. Heuer, 2009, 79
28
12. Mögliche Umgangsweisen
12.1 Für Firmen56
12.1.1 Authentisch sein
Glaubwürdigkeit will langfristig aufgebaut werden, um im Bedarfsfall auf das schon
vorhandene Vertrauen aufbauen zu können. Wenn man ständig den Dialog mit seinen
Kunden führt, hat man beste Voraussetzungen, um auch im Krisenfall schnell und richtig
reagieren und vor allem den Dialog aufrecht erhalten zu können.
12.1.2 Internet ist ein Echtzeit Medium
Das heißt, dass es sich große Firmen, die online sind, nicht mehr leisten können, dass
niemand innerhalb kürzester Zeit kompetent reagiert. Bei Email galt noch die 24 Stunden
Regel, doch mit Twitter hält eher der Minuten- als der Stundentakt Einzug ins Online Leben.
12.1.3 24 Stunden Scanning
Mit dem vorangestellten Punkt ist das ständige Beobachten aller Netzaktivitäten bzgl. meiner
Firma, Dienstleistungen oder Produkte verknüpft. Wer nicht ständig ein Auge und ein Ohr
dort hat, wo die Trendsetter und damit Meinungsmacher zuhause sind, vergibt Potential und
Eingreifmöglichkeiten.
29
12.1.4 Dialog als Person führen
Wenn es denn zu einem Einschreiten kommen muss, sollte man immer als konkrete Person
agieren und der Firma ein Gesicht geben. Die Kommunikation mit einem einzelnen
Menschen wird im Normalfall immer auf einer anderen Ebene geführt werden. Eine Firma
oder ein Firmenname stehen oftmals für eine unpersönliche Black Box.
12.2 Für NutzerInnen57
12.2.1 Spitznamen verwenden
Außer bei einem geschäftlichen Netzwerk wie Linkedin.com oder Xing.com sollte man
niemals seinen richtigen Namen verwenden. Unter den Freunden kann man ja verlautbaren,
unter welchen Namen man auf der jeweiligen Plattform zu finden ist.
12.2.2 Zweit-Mailadresse
Legen Sie sich eine zweite oder im Bedarfsfall auch dritte Emailadresse zu, damit sie mit
ihrer Hauptadresse nicht so leicht auf Spamlisten gelangen.
12.2.3 Einstellungen beim Portal
Nahezu alle Portale lassen sich genau konfiguieren, auf welche Daten Fremde, Verwandte
und Freunde genau zugreifen können.
30
12.2.4 Preisgabe von Daten
Überlegen Sie sich genau, was für die Öffentlichkeit und was auch für die Freunde bestimmt
ist. Nicht jeder muss gleich wissen, welche politische Einstellung Sie haben oder welcher
Glaubensgemeinschaft Sie angehören. Genau so vorsichtig sollte man mit Adressangaben,
Telefonnummmern, Geburtsdatum und Emailadresse umgehen.
Die Gefahr, dass die Daten einmal missbraucht werden, besteht. Immer wieder kommt es bei
Netzwerken zu Sicherheitslücken oder hacking.
12.2.5 Videos, Fotos, Kommentare
Wie auch bei all den anderen Dingen gilt: Beachten Sie, die Öffentlichkeit liest mit und
zumeist bleibt alles über Jahrzehnte digital erhalten und es ist oftmals auch nur sehr
schwierig, die Daten wieder zu löschen. Des weiteren ist es mittlerweile möglich auf
Archive.org auf alte Versionen von Homepages zuzugreifen. Zumindest auf die Startseite,
man wird aber sehen, was sich zukünftig auch in diesem Bereich tut.
31
13. Kritische Stimmen
13.1 Bubble 2.0
Blasen scheinen dereit an der Tagesordnung zu stehen, und da Web Zwei Null für vieles und
nichts stehen kann, sprechen auch viele im Netz von der sogenannten Blase 2.0.
Hauptsächlich wird auch die Wirtschaftlichkeit vieler Web Communities bzw. Social Networks
kritisiert, die bei sehr vielen Plattformen noch nicht gegeben ist und bei dem Großteil der
Anbieter auch niemals eintreten wird.
13.2 Rauschen des Internets
Gerade Twitter steht auch bei vielen im Verdacht, einfach „unnützes Zeug“ oder Belangloses
in der Welt zu verbreiten. Dass es aber wie bei allen anderen Medien hauptsächlich auf das
Nutzungsverhalten der UserInnen ankommt, scheint mir zu wenig Beachtung zu finden. Als
analoges Beispiel möchte ich nur erwähnen, dass ich mir ausschließlich Angler- und
Kochsendungen zu Gemüte führen oder eben doch auch auf ARTE zappen kann. Nur so
nebenbei, die Quote von ARTE schafft die 1 % Hürde nicht.
32
14. Ausblick
14.1 Mobiles Web & „always on“
Die Zukunft gehört den mobilen sozialen Netzwerken. Denn die Mehrheit der Menschen wird
sehr bald sehr viel öfter unterwegs auf alle möglichen Dinge im Internet zugreifen. 3,3
Milliarden Menschen besitzen schon ein Handy, aber „nur“ 1,4 Milliarden haben einen
Internetzugang.
Apple, HTC und Google zeigen vor, was mit ihren Handies alles möglich ist und wie einfach
man sich damit im Internet bewegen kann.
Wem die Displays und Tastaturen noch zu winzig erscheinen, dem helfen spezielle, an das
Handy angepasste Programme; Apple nennt sie ganz einfach Apps (Applikationen) und hat
innerhalb von 9 Monaten 1 Milliarde Downloads59 absetzen können. Ein Großteil der
Programme ist kostenlos erhältlich, für alle anderen werden zumeist zwischen 79 Cent und
4,99 Euro verlangt.
Diese digitalen Taschenmessern werden wir gar nicht mehr abschalten und somit rund um
die Uhr „connected“ sein.
Neue mobile Web Communities sind schon dabei, ihre Plattformen in Stellung zu bringen.
Ob Aka-Aki, Skout oder Cartizipier, der neue Wettlauf hat schon begonnen.
„ʼTo me, the greatest mystery is why we´re not always connected ...ʼ“
Max Macini, www.ebay.com (Bradley, 2008, 26.)
„ʼI just see the internet becoming more and more an embadded part of people´s lives so that it´s basically a fundamental rather than an optional thing.ʼ“
Shaun Walker, www.dotnetnuke.com (Bradley, 2008, 142.) 59 vgl. www.heise.de/newsticker/meldung/print/136728
33
14.2 Live Streaming
Ein weiterer sich verstärkender Trend sind Live Streamings. Zahlreiche Anbieter wie
mogulus.com, kyte.com oder make.tv buhlen schon um dieses neue, vielleicht lukrative
Geschäftsfeld.
Aber auch sie springen schon auf den mobilen Zug auf. Warum umständlich Laptop,
Datenkarte und DV-Kamera miteinander verbinden und so einen Live Stream durch das
Internet jagen, wenn es auch ganz einfach, mit nur dem Iphone möglich ist.
Mit Qik.com wird es möglich, nur mit einem Iphone bewaffnet direkt einen Live Stream in das
Internet mit getesten 8 – 15 Bildern in der Sekunde und brauchbarem Ton zu versenden. Die
Qualität ist somit noch etwas eingeschränkt, aber warten wir die nächste Generation ab.
Das ist eine neue Revolution in diesem Bereich, wenn man bedenkt, vor welchen Kosten
man bis vor kurzem noch gestanden ist, wenn man so etwas durchführen wollte. Eine
Herausforderung für alle alteingesessenen aber auch neuen Medienschaffenden.
14.3 Cloud Computing
Mittlerweile wird nur die Infrastruktur, also der Zugang zum Internet immer wichtiger, mit
welchem Gerät ich konkret zugreife wird immer unbedeutender. Die Laptops haben
mittlerweile den Desktop PC den ersten Platz in den Haushalten abgenommen, und nun
folgen die Nettops. Doch die ersten Rufe werden schon laut, dass es nur ein kurzfristriger
Sieg dieser Mininotebooks ist, da nun das Zeitalter der Smartphones mit mobilem
Internetzugang angebrochen ist.
Denn die Leistungsfähigkeit der Geräte wird immer unwichtiger, entscheidend ist nur ein
schneller Internetzugang.
Eng damit verbunden sind natürlich die Applikationen, Services oder eben soziale Netzwerke
a la Facebook & Twitter, die ich nun überall und jederzeit abrufen kann.
Das spannende oder eben auch gefährliche ist, dass alle Daten nicht bei mir auf dem
Computer, oder zumindest nicht unbedingt hier aufliegen müssen, sondern alles auf
34
irgendwelchen Servern weit weg abgespeichert ist. Als Beispiel sei auch noch Adobe
erwähnt, die die Bildverarbeitung und auch den Videoschnitt ins Internet verlegen will.
Ob und wieweit sich Cloud Computing durchsetzen wird, wird die Zukunft weisen.
14.4 Twitter - Aufsteiger des Jahres 2009
Laut der Meldung der Frankfurter Allgemeinen ist Twitter von März 2008 bis März 2009 um
sagenhafte 1200 Prozent60 gewachsen.
Aber wie funktioniert dieser neuer Microblogging Dienst eigentlich genau und was macht ihn
so anders?
Nachdem man sich angemeldet hat und sich einen Namen zugelegt hat, kann auch schon
los gezwitschert (Twitter = zwitschern) werden. Zuerst findet man ein leeres Newstickerband
und ein leeres Newseingabefeld auf der Homepage vor. Man ist nun jederzeit in der Lage
eine Nachricht mit bis zu maximal 140 Zeichen, entweder direkt über das Eingabefeld, über
ein normales SMS von einem Handy, oder über Extraprogramme am Computer oder
Handheld, im Internet unter seinem Namen zu veröffentlichen.
Der große Unterschied zu allen anderen sozialen Netzwerken stellt die Tatsache dar, dass
man prinzipiell jeden anderen Teilnehmer bei Twitter folgen (following) kann, auch ohne dass
dieser einem folgen muss. Genau dieses reziproke einzigartige Konzept, verbunden mit der
Kürze der Tweets (Nachrichten) und die Fähigkeit der schnellen Kommunikation stellen die
Innovationen61 bei Twitter dar.
Ein weiterer ganz und gar nicht zu unterschätzender Vorteil können gerade für
Medienschaffende und Kreative im Bereich Web 2.0 die Verbindungslinien zu ganz anderen
Personen und Gesellschaftsgruppen sein. Denn gerade dort kann man sich neuen Input in
Form von Meinungen und Sichtweisen holen, zu denen man ansonsten womöglich nie oder
nicht in diesem Ausmaß Zugang gehabt hätte.
60 vgl. http://faz-community.faz.net/13080/print.aspx 61 vgl. www.bwlzweinull.de/index.php/2009/03/19/twitterperspektiven-twitter/
35
Ein wichtiger Punkt wäre natürlich noch zu beachten: Wenn man nicht nur erfahren will wer
schon wieder was zu Mittag gegessen hat, sollte man seine „Twitterer“, denen man folgt, mit
bedacht wählen und ebenso seine eigenen Tweets mit Bedacht schreiben.
Wie so oft im Leben ist auch im Fall von Twitter einzig und allein der Umgang mit dem
Medium entscheidend.
36
15. Fazit
Das Potential und aber auch die Einschränkungen und Gefahren von Web Communities,
Social Networks und Web 2.0 scheinen mir ausreichend dargebracht.
Ich denke, dieser Bereich ist ein sich ständig weiter entwickelndes Thema, das gerade erst
am Beginn steht und unser Leben, bis hin zu unseren intimsten Bereichen verändern, in es
eindringen und uns beeinflussen wird.
Ohne gepflegtes und umsorgtes digitales Abbild unserer Selbst wird es in Zukunft immer
schwieriger werden, auf sich Aufmerksam zu machen.
Gerade die immer weiter um sich schreitende Verknüpfung von Real Life und Online Leben
wird ungeahnte Möglichkeiten aber auch Einschränkungen und Fallen mit sich bringen. Es
wird an jedem selbst liegen, sich damit zu beschäftigen, und die für ihn richtigen Schlüsse zu
ziehen.
In diesem Sinne: Schauen Sie doch auch einmal auf www.alleinr.de vorbei.
37
16. Werk – Couch Surfer
16.1 Einleitung
„Ich interessiere mich für Menschen: für Uniformierte, für Fanatiker, für alle62“
(Richard Leacock)
In meinem Kurzdokumentarfilm habe ich den Stil des Direct Cinema gewählt, denn dies ist
die Art wie ich zukünftig am liebsten Dokumentarfilme drehen möchte. Gekennzeichnet ist
dieser Stil von kleinem, feinem und vor allem tragbaren Equipment und Aufbau eines
Vertrauensverhältnisses zu den Portraitierten63.
An der Filmakademie in Wien hatte ich die Ehre, einen der Mitbegründer des „Direct
Cinema“, den Regisseur Richard Leacock, in einem längeren Gespräch kennen zu lernen.
Eigentlich wurde mir erst dort so richtig bewusst, dass die Art, wie ich mir das Drehen eines
Dokumentarfilmes vorstelle, schon einen Namen hat: Direct Cinema.
Abgesehen von dem minimalistischen Equipment reizen mich die Nähe am Geschehen und
das Bewahren von größt möglicher Natürlichkeit.
62 Grissemann, 2008, 38 63 vgl. www.faz.net/s/Rub8A25A66CA9514B9892E0074EDE4E5AFA/Doc~E0A25B235A047475E8B2243603E5A
4C40~ATpl~Ecommon~Scontent.html
38
16.2 Dreh
„Es geht nur um eines: Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtige
Geschichte filmen62.“
(Richard Leacock)
Dass das Direct Cinema Konzept ein knochenharter Job ist, habe ich erst im Rahmen meiner
Recherchen und konzeptionierten Drehs festgestellt.
Zuerst erwies es sich als äußerst schwierig, an CochsurferInnen zu gelangen, die bereit
waren, sich filmen zu lassen. Durch eine persönliche Bekanntschaft war ein Dreh im Rahmen
eines Konzertbesuches von Björn in Verona geplant. Doch vor Ort war dann nur mehr eine
CouchsurferInn anstatt der erwarteten zwei vorhanden und der Gastgeber stellte nicht mehr
als seinen Schlüssel für eine wunderschöne neue 100 Quadratmeterwohnung am Stadtrand
von Verona zur Verfügung.
Eine einzelne Person in einer großen fast leeren Wohnung schien mir dann aber nicht als
geeignetes Bildmaterial. Wobei ich nun im Nachhinein denke, dass es halt auch eine Art
Wirklichkeit gezeigt hätte. Aber ich wollte von meinem Grundkonzept so wenig wie möglich
abweichen.
Bei meinem zweiten Drehort in Hamburg Stadt war es mir, obwohl ich über 40 Mails
verfasste und mich sogar in der Ortsgruppe Hamburg einschrieb, nicht möglich, Personen zu
finden, die sich bereit erklärt hätten, bei meinem Projekt teilzunehmen.
Dafür knüpfte ich dort den Kontakt zu Sabrina & Thomas, die sich später darauf einließen, in
Wien von mir gefilmt zu werden.
39
16.3 Schnitt
„Ich lasse die Dinge lieber offen64.“
(Richard Leacock)
Ein interessanter Schnitt regt für mich die Phantasie der ZuseherInnen an, gibt nicht auf alle
Fragen Antworten und kann auch vieles im Raum stehen lassen. Es ist auch gar nicht nötig,
immer alles zu zeigen, oft ist das Spiel mit Anspielungen weitaus interessanter und dem
Aufmerksamkeitspotential förderlicher.
Wobei ich mir bei heiklen Themen aber doch die Frage stelle, ob es dort nicht mögliche
Handlungsoptionen und Visionen geben sollte oder könnte.
16.4 Konklusion
Was ich bei dieser Miniproduktion gelernt habe, ist, dass ich noch viel mehr in die
Vorbereitungen stecken muss und mich auch noch weiter informieren sollte, wie ich schnell
und ehrlich Vertrauen zu möglichen Protagonisten aufbauen kann oder, besser gesagt, wie
ich einfacher und schneller Menschen finde, die sich bereit erklären, freiwillig und gerne sich
auf solche filmischen Projekte einzulassen und sich portraitieren zu lassen.
Mit einem Zitat habe ich hier begonnen und mit einem Zitat möchte ich an dieser Stelle auch
schließen.
„Das Kino der Zukunft wird von Amateuren gemacht62. “
(Robert Flaherty)
64 www.faz.net/s/Rub8A25A66CA9514B9892E0074EDE4E5AFA/Doc~E0A25B235A047475E8B2243603E5A4C
40~ATpl~Ecommon~Scontent.html
x
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Wikipedia: Facebook. In: http://de.wikipedia.org/wiki/Facebook, abgerufen am 23.04.2009.
Wikipedia: Myspace. In: http://de.wikipedia.org/wiki/Myspace, abgerufen am 23.04.2009.
Wikipedia: News Corporation. In: http://de.wikipedia.org/wiki/News_Corporation, abgerufen
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PRÄSENTATIONEN
Mohr, Nikolaus (07.11.2007): Die Bedeutung von Social Communities: Überhöhte
Erwartungen oder tatsächliches Potential. In:
www.medientage.de/mediathek/archiv/2007/Mohr_Nikolaus.pdf, abgerufen am 13.12.2008.
ZEITUNGEN
Bernhold, Matthias G. (2008): Medien. Die Zukunft des Online-Journalismus. In: Falter,
27/2008, 21.
Riedl, Thorsten (2008): Der schlechte Ruf im Netz. In: Süddeutsche Zeitung, 27/28.12.2008,
24.
xv
Stüber, Jürgen (2008): Zwölf Sekunden müssen reichen. Micro-Blog als Kurzfilm: Die Inter-
net-Plattform „12seconds“ definiert ein neues Videoformat. In: Weltkompakt, 24.12.2008, 10.
xvi
G. Anhang
Expose
Eine Kurzdokumentation über Menschen, die sich dem Projekt
www.couchsurfing.com anschließen und ein Teil dessen sind und sein wollen.
Es handelt sich dabei um Frauen und Männer, die ihre Couch kostenlos zum Über-
nachten für einige Tage anbieten, aber dieses Angebot auch gleichzeitig nützen kön-
nen. Es besteht aber kein Zwang, beides zu machen.
Sinn und Zweck von Couchsurfing ist es aber nicht, nur einen gratis Schlafplatz an ei-
nem bestimmten Ort zu haben, sondern viel mehr auch, kulturellen Austausch zu
pflegen, eine Stadt nicht nur aus den Augen eines Touristen kennen zu lernen,
Freundschaften und Verbindungen in aller Welt einzugehen, insgesamt auch eine
bessere Welt zu schaffen. Somit handelt es sich bei Couchsurfing auch um eine Ein-
stellung und vielleicht sogar um eine Weltanschauung.
In der Dokumentation sollen 2 gemeinsam reisende CouchsurferInnen begleitet wer-
den, die einige Tage bei einer anderen CouchsurferIn in einer europäischen Stadt wie
Paris, Rom, Split, Berlin oder Wien, nächtigen und die Zeit mit ihr abwechselnd mehr
oder weniger intensiv verbringen. Ziel wäre es, mehrere verschiedene Paare zu be-
gleiten, um die Verschiedenheit der Couch Surfer, Städte aber auch Kulturen zeigen
zu können.
Konzeption
Ich bin stiller Beobachter, der die Protagonisten den ganzen Tag und auch Abend-
stunden begleitet, beobachtet, filmt und mit der Zeit hoffentlich auch sogar vergessen
wird.
Gedreht wird auf einer kleinen AVCHD Kamera hauptsächlich aus der Hand, mit ei-
nem fix auf der Kamera montierten extra Richtmikrofon, das bei Bedarf aber auch je
nach Intention extra platziert werden kann.
Es wird ausschließlich bei Originallicht gedreht werden.
xvii
Durch diese Drehbedingungen befinde ich mich immer sehr nah am Geschehen und
kann somit eine Unmittelbarkeit einfangen, die anders nicht zu erreichen wäre.
Somit arbeite ich im Stile des Direct Cinema, wo ich Teil des Geschehens werde und
somit zur Selbstverständlichkeit.
Auf den Einsatz einer Off Stimme wird bewusst verzichtet.
Geplant ist, dass ich die jeweiligen Protagonisten im Vorfeld kennen lerne und ge-
meinsam mit Ihnen die Anreise plane und die dortige CouchsurferIn, bei der wir die
Nächte verbringen werden, kennen lerne.
Aus budgetären, aber auch konzeptionellen Gründe findet die Anreise ausschließlich
über gebuchte Tickets der ÖBB Sparschiene bzw. über Fahrten mit der
www.mitfahrzentrale.de statt.
Aufgrund dieser langfristigen Planungen und der gewählten Drehorte (europäische
Großstädte) kommen sinnvollerweise nur die Monate ab Mai als Drehmonate zum
Tragen, da ich, um die richtige Atmosphäre einfangen zu können, halbwegs schönes
Wetter benötige.
Natürlich auch aus technischer Sicht, da AVCHD sehr viel Licht benötigt, das mir an-
sonsten nicht zur Verfügung steht.
Das Geschehen vor Ort wird auf Spontaneität, Zufälligkeit und Authentizität beruhen.
Zielgruppe der Dokumentation
Hauptzielgruppe stellen Männer und Frauen im Alter zwischen 20 und 35 dar.
Sinusmilieu-technisch betrachtet bewege ich mich im Bereich von Modernen Perfor-
mern, Experimentalisten, Hedonisten und Postmateriellen.
xviii
Equipment
Canon HF100 AVCHD
Sennheiser MKE 300
Weitwinkel Raynox HD 0.5
Spiegelreflexkamera Halterung
xix
Drehfotos
Tag 1
xx
Tag 2
xxi
Tag 3
xxii
xxiii
H. Eidesstattliche Erklärung
Ich versichere an Eides statt,
• dass ich die Diplomarbeit selbstständig verfasst, keine anderen als die angegebenen
Quellen und Hilfsmittel verwendet und mich auch sonst keiner unerlaubten Hilfe
bedient habe;
• dass ich alle wörtlich oder sinngemäß übernommenen Stellen in der Arbeit
gekennzeichnet habe;
• dass ich dieses Diplomarbeitsthema bisher weder im In- noch im Ausland in
irgendeiner Form als Prüfungsarbeit vorgelegt habe;
• dass diese Arbeit mit der vom Begutachter beurteilten Arbeit übereinstimmt.
Wien, 4. Mai 2009