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1 Министерство образования и науки Российской Федерации Санкт-Петербургский государственный архитектурно-строительный университет Факультет экономики и управления Кафедра иностранных языков НЕМЕЦКИЙ ЯЗЫК ЗАДАНИЕ № 10 для аудиторного и внеаудиторного чтения для студентов I–II курсов Санкт-Петербург 2011

ЗАДАНИЕ № 10 - СПбГАСУ · 23 УДК 811.112.2:378.147(075.8) Рецензент доцент Л. А. Андреева (СПбГАСУ) Немецкий язык: задание

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Министерство образования и наукиРоссийской Федерации

Санкт-Петербургский государственныйархитектурно-строительный университет

Факультет экономики и управления

Кафедра иностранных языков

НЕМЕЦКИЙ ЯЗЫК

ЗАДАНИЕ № 10

для аудиторного и внеаудиторного чтениядля студентов I–II курсов

Санкт-Петербург2011

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УДК 811.112.2:378.147(075.8)

Рецензент доцент Л. А. Андреева (СПбГАСУ)

Немецкий язык: задание № 10 для аудиторного и внеаудиторно-го чтения для студентов I–II курсов / сост. С. А. Аладько; СПбГАСУ. –СПб., 2011. – 62 с.

Задание предназначено для аудиторного и внеаудиторного чтения для сту-дентов I–II курсов специальности 270112 – водоснабжение и водоотведение. Оносоставлено на основе оригинальных немецкоязычных текстов по истории водо-снабжения и канализации и на основе учебного пособия Р. К. Штопеля.

Цель задания – развитие навыков изучающего и ознакомительного чтениятекстов по данной специальности.

Задание состоит из текстов, пояснений и вопросов к текстам, лексики длязапоминания, послетекстовых лексико-грамматических упражнений, служащихдля закрепления навыков перевода.

Санкт-Петербургский государственныйархитектурно-строительный университет, 2011

Einleitung

Das Wort „Wasser“ leitet sich vom althochdeutschen „wazzar“ („dasFeuchte, Fließende”) ab. Das altgriechische Wort „hydor” (“Wasser”), vondem sich alle Fremdwörter mit dem Wortbestandteil „hydr(o)” ableiten, gehörtzu dieser Familie.

Wasser ist vermutlich der Entstehungsort des Lebens und eines seinerBedingungen. In Organismen und in unbelebten Bestandteilen der Geosphärespielt es als vorherrschendes Medium bei fast allen Stoffwechselvorgängenbeziehungsweise geologischen und ökologischen Elementarprozessen eineentscheidende Rolle. Die Erdoberfläche ist zu circa 72 % von Wasser bedeckt,wobei Ozeane hieran den größten Teil tragen. Süßwasserreserven bildenlediglich 2,53% des irdischen Wassers. Süßwasser ist dabei als Eis an denPolen, Gletschern und Dauerfrostböden gebunden und somit nicht der Nutzungzugänglich. Dabei ist jedoch nur ein geringer Teil des Süßwassers auch alsTrinkwasser verfügbar.

Durch die Rolle des Wassers in Bezug auf Wetter und Klima, alsLandschaftsgestalter im Zuge der Erosion und durch seine wirtschaftlicheBedeutung, unter anderem in den Bereichen Land-, Forst- undEnergiewirtschaft, ist es zudem in vielfältiger Weise mit Geschichte, Wirtschaftund Kultur der menschlichen Zivilisation verbunden. Die Bedeutung desWassers für das Leben war insofern auch immer Gegenstand derNaturphilosophie. Es wurde auch zum Gegenstand der Mythologie. Nochheute kommt dem Wasser in den meisten Religionen der Welt eineSonderstellung zu, besonders dort, wo die Frage des Überlebens von derLösung der zahlreichen Wasserprobleme abhängt.

Ohne Wasser ist kein Leben möglich. Die ausreichendeWasserversorgung bildet die Voraussetzung für das Leben des Menschen.Dem Menschen dient das Wasser vornehmlich als Nahrung undReinigungsmittel. Wo dem Menschen diese notwendigen Wasserschätze nichtohne weiteres zugänglich sind, muss er seinen Wohnsitz ändern, sofern er dieWasservorräte des Bodens mit den ihm zur Verfügung stehenden technischenMitteln nicht auszunützen und weiterzuleiten vermag.

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Merken Sie sich:das Wasser, das Trinkwasser, das Süßwasser, die Bedingung, der Bestandteil,entscheidend, bedecken, bilden, gering, das Wetter,die Bedeutung, die Wirtschaft, der Gegenstand, das Leben, das Überleben,zur Verfügung stehen

Fragen zum Text:

1. Wovon leitet sich das Wort „Wasser“ab?2. Wo spielt Wasser eine entscheidende Rolle?3. Warum kommt dem Wasser in den meisten Religionen der Welt eineSonderstellung zu?

1. GESCHICHTLICHES

1.1. Mesopotamien – Land der Kanäle – Wiege der Kultur

IWo Euphrat und Tigris durch eine große Ebene fließen, gab es schon

vor 6000 Jahren bewässertes fruchtbares Ackerland. Schon um 4000 v. u. Z.lebte in diesem Land, das die Griechen Mesopotamien, Land zwischen denStrömen, nannten, das Volk der Sumerer. Sie überzogen ihr Land mit einemweitverzweigten, vielfältigen Netz von Bewässerungskanälen und Gräben.Die auf Bewässerung beruhende Feldwirtschaft war der wichtigsteProduktionszweig des Landes und die Quelle für Wohlstand und Kultur. Dieweite, flache Ebene Mesopotamiens und die beiden wasserreichen Strömebegünstigten die Bildung großräumiger Wasserwirtschaftssysteme, die sichjedoch nur in größeren staatlichen Einheiten entwickeln konnten.

Es gelang den Priesterfürsten von Lagasch, um 3000 v. u. Z., durchEroberungen größere politische Einheiten zu bilden und damitVoraussetzungen für großflächige Bewässerungsnetze mit Kanälen undWasserspeichern zu schaffen. In der Mitte des 3. Jahrtausends entstand nebenzahlreichen anderen ein großer Kanal, der in etwa Nord-Süd-Richtung verliefund vom Tigris zum Euphrat führte. Am linken Ufer des Tigris wurde dergroße „Nahrwan-Kanal“ mit mehr als 320 km Länge, 120 m Breite und 6 mTiefe gebaut. Wurde der Kanal längere Zeit nicht instand gehalten, wie es inKriegszeiten häufig vorkam, konnte es zur Verlandung, ja sogar zur völligenAustrocknung kommen.

Zu Hammurapis Zeiten war ein Kanal so stark verlandet, dass vieleStädte im südlichen Mesopotamien in ihrer Existenz bedroht waren.Hammurapi ließ ihn erneuern, so dass die bedrohten Städte und Dörfer wiederreichlich Wasser bekamen. Der Schlamm, der immer wieder aus dem Kanalausgeschaufelt werden musste, wurde an den beiden Ufern abgelagert. Mitder Zeit entstanden hohe Erdwälle, die heute noch das Land kreuz und querdurchlaufen und anzeigen, wo sich ehemals ein Kanal befand.

IIDie Hauptkanäle wurden breiter und tiefer, so dass sie auch dem

Schiffsverkehr dienen konnten. Einige Kanäle verbanden sogar die beidenStröme Euphrat und Tigris. Die das Land in vielen Richtungen durchziehenden

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Kanäle boten sich als natürliche Verkehrsadern an. Die flussverbindendenWasserstrassen machten das Verkehrsnetz besonders attraktiv. Auf den Flüssenund Kanälen sah man kleinere und größere Boote aus Holz, teilweise mitSegeln ausgerüstet. Die Planung, Baudurchführung und Instandhaltung großerKanäle erforderte gut ausgebildete Fachleute mit speziellen Kenntnissen undErfahrungen. Der babylonische „Gugallu”, der Wasseraufseher, war ein solcherFachmann. Er musste abschätzen können, welche Wassermengen für das zubewässernde Feldgebiet erforderlich waren. Er verstand zu vermessen, zunivellieren und abzustecken, damit der geplante Kanal auch sein Ziel erreichteund das notwendige Wasser förderte. Neben den großen, meist schiffbarenKanälen gab es zahlreiche Nebenkanäle, kleinere Seitenkanäle undBewässerungsgräben sowie Speicherbecken, die er in seine Gesamtplanungmit einbeziehen musste. Das richtige Gefälle war von ausschlaggebenderBedeutung. War es zu groß, strömte das Wasser zu rasch und die Ufer wurdenunterspült. Bei zu geringem Gefälle setzte sich zu schnell Schlamm ab, undder Kanal bewuchs mit Schilf.

In Mesopotamien gab es keine große Auswahl an Baustoffen. NurSchlamm und Schilf standen zur Verfügung und gegebenenfalls gebrannteZiegel. Das Schilf schnürte man zu Bündeln und benutzte sie als Faschinen.Im nördlichen Mesopotamien, dem Stammland der Assyrer, gab es auch Steine,die für Wasserbauten Verwendung fanden. Die Flüsse Euphrat und Tigrisbringen im Frühjahr die höchsten Wassermengen, die für dieSommerbestellung zu früh, für die Winterbestellung jedoch zu spät kommen.Es musste also Wasserspeicherung betrieben werden. Die Anlage vonStaubecken war daher unerlässlich. Wollte der Landmann ein Feld bewässern,durchstach er den Umfassungswall des Beckens und schloss, nach erfolgterBewässerung, die Lücke wieder mit Schlamm.

Texterläuterungen:

Sumerer – шумерыLagasch – Лагаш – древний город-государство шумеров,существовавший на территории МеждуречьяHammurapi – Хаммурапи – царь Вавилона, правил приблизительнов 1793–1750 годах до н. э. Хаммурапи был искусным политикоми полководцем, с его именем связано возвышение Вавилонаverlanden – зарастать

abstecken – размечать, отмечать колышкамиFaschine – фашина – связка хвороста для укрепления плотиныdie Bestellung – возделывание, обработка (земли)

Merken Sie sich:fließen, der Strom (die Ströme), strömen, die Bewässerung, derBewässerungskanal, das Bewässerungsnetz, der Bewässerungsgraben, dieQuelle, instand halten, der Schlamm, die Kenntnis, die Erfahrung, fördern,Verwendung finden, die Wassermenge, die Wasserspeicherung, das Becken,das Speicherbecken, das Staubecken

Fragen zum Text:

1. Was begünstigte die Bildung großräumiger Wasserwirtschaftssysteme inMesopotamien?

2. Wie hieß einer der größten Kanäle in Lagasch?3. Was machte der babylonische „Gugallu“?4. Welche Baustoffe gab es in Mesopotamien für Wasserbauten?

1.2. Wasserbau der Pharaonen

IÄgypten ist ein regenarmes Land. Ohne das Nilhochwasser wäre

Ägypten eine Wüste. Herodot nannte Ägypten ein „Geschenk des Nils“. Soweit das Nilhochwasser reichte oder mit Kanälen und Schöpfeinrichtungengebracht werden konnte, war das Land fruchtbar und bewohnt. Es war nurein schmaler Streifen an beiden Ufern des Nils, dessen Breite in Oberägypten2 bis 3 km und beim heutigen Kairo 10 bis 15 km betrug und erst im Nildeltasich weiter verbreitete.

Schon vor 6000 nutzten die Ägypter das Hochwasser des Nils zurBewässerung. Zunächst war es nur das Ufergebiet, welches unmittelbar vomHochwasser überflutet und nach dessen Rückgang bestellt wurde und reicheErnte gab. Der schmale Uferstreifen, der vom Nil überschwemmt wurde,reichte für die zunehmende Bevölkerung nicht mehr aus. Man lernte es, mitHilfe von Kanälen das Nilhochwasser ins Land hinein zu leiten und weitereAckerflächen zu bewässern.

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Der Kanalbau war auch im Alten Reich, also in der Zeit von 2778bis 2263 v. u. Z., ein Hauptanliegen der Pharaonen und aller Untertanen. DieProvinzgouverneure waren verantwortlich für den Bau und die Instandhaltungaller Bewässerungsanlagen. Der Nil brachte jedes Jahr zur gleichen Zeit, vonJuni bis Oktober, das Hochwasser, die so genannte „Nilschwelle“, die jedochnicht immer gleich hoch ausfiel. Jedes Jahr wurde das Hochwasser mit großerSpannung erwartet, da von seiner Höhe die zu erwartenden Ernteerträgeabhingen. Der Beginn des ägyptischen Jahres war auf den 19. Juli festgelegt,den Tag, an dem die Nilschwelle die Gegend von Memphis erreichte. DerPegel, eine Erfindung der Ägypter, wurde jedes Jahr mit größterAufmerksamkeit beobachtet. Nach seinem höchsten Stand wurden die Steuernfestgelegt und die zu erwartenden Staatseinnahmen errechnet. Blieb dieNilschwelle niedrig, konnten nicht alle Felder mit Wasser versorgt und bestelltwerden. Bei sehr hohem Hochwasser entstanden Schäden an den Kanälen.Man lernte es, Erdwälle um die zu bewässernden Felder anzulegen, in dieman das Wasser einlaufen ließ. War die umschlossene Fläche gefüllt, schlossman den Erdwall und leitete das Kanalwasser ins nächste Feld. Das Wasserblieb etwa einen Monat im Feld stehen, setzte den fruchtbaren Schlamm abund durchnässte den Boden gründlich, so dass die Feuchtigkeit für eine Erntereichte. Das nicht versickerte Wasser floss in den Kanal zurück.

IIMit Zunahme der Bevölkerung mussten auch solche Flächen in

Anspruch genommen und kultiviert werden, die nicht im freien Gefälle ausden Kanälen und Speicherbecken bewässert werden konnten. Man wargezwungen, das Wasser durch Schöpfeinrichtungen auf diese Flächen zuheben. Die schwere Arbeit des Wasserschöpfens mag wohl frühzeitig denErfindergeist angeregt haben, das Schöpfen mit den bereits im Altertumbekannten mechanischen Elementen, wie Hebel und Rolle, zu erleichtern.

Die größte Errungenschaft war die Verwendung von Haustierenfür das Wasserschöpfen. Schon um 300 v. u. Z. war das Wasserschöpfrad alsleistungsfähigste Maschine bekannt, zuerst durch menschliche Muskelkraftbetrieben, später mit Hilfe des Göpels durch Rind oder Kamel bewegt. DieseMaschine, die so genannte Sakiya, fand in ganz Ägypten weite Verbreitungund ist noch heute gelegentlich zu sehen. Unter Göpel versteht man eineVorrichtung, mit der die Zugkraft eines Haustieres, Rind, Kamel oder Esel,über ein Zahnradgetriebe auf das Schöpfrad übertragen werden kann. DasRad, an dem meist Tonkrüge als Schöpfgeräte angebunden waren, befand

sich in einem Schacht, der mit dem Fluss oder Kanal in Verbindung stand.Das Göpelschöpfrad, in Ägypten unter dem Namen „Sakiya” bekannt, warweit verbreitet und wird auch heute noch nicht völlig von Pumpen verdrängt.Mit der Sakiya konnten Förderhöhen von 70 bis 80% des Raddurchmessersbewältigt werden. Ersetzt man das Schöpfrad der Sakiya durch ein Rad mit„Schöpfkette”, kann man die Förderhöhen bis zu 7 m steigern.

Texterläuterungen:

Herodot – Геродот – древнегреческий историкder Pegel – водомерная рейкаversickern – просачиватьсяdas Wasserschöpfrad – водоподъёмное колесоder Göpel – (тех.) конный воротSakiya – сакийя – водяное колесо, появилось в III веке до н. э.,состоит из нескольких вёдер, прикреплённых к колесу, котороевращает вол или ослик, бредущий по кругу

Merken Sie sich:betragen (u,a), nutzen, das Hochwasser, die Erfindung, beobachten, errechnen,versorgen mit (Dat.), der Schaden (die Schäden – pl.), anlegen, leiten, dieFeuchtigkeit, das Gefälle, schöpfen, das Wasserschöpfen, dieSchöpfeinrichtung, Verbreitung finden, in Verbindung stehen, das Rad

Fragen zum Text:

1. Wie nannte Herodot Ägypten?2. Was war ein Hauptanliegen der Pharaonen und aller Untertanen?3. Welche Rolle spielte der Wasserpegel des Nils im Leben der Ägypter?4. Wozu legte man Erdwälle um die Felder an?5. Wie wurde das Wasserschöpfen im Altertum erleichtert?6. Welche Geräte verwendete man, um das Wasser auf die Felder zu befördern?

1.3. Chinas Ströme – Chinas Schicksal

Das Hauptnahrungsmittel der Chinesen ist Reis, der während derWachstumsperiode viel Wasser braucht, aber auch von allen Getreideartendie höchsten Erträge bringt.

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Die für den Reisanbau unerlässliche Bewässerung einerseits und derSchutz gegen verheerende Hochwässer andererseits bestimmten denWasserbau im Alten China. Neben den Deichen, Be- und Entwässerungsgräbenwaren Wehre, Speicherbecken und Schöpfeinrichtungen bekannt. Es gibt uraltechinesische Lehrbücher für den Wasserbau. Der sagenhafte „lebende Boden”,mit dem Dämme und Kanalufer zu bauen waren, ist darin zu finden. Es istnichts anderes als die Abdeckung von Böschungsflächen mit Rasenziegeln,die auch bei uns heute noch im naturnahen Wasserbau Verwendung finden.Mit Rasenziegeln geschützte Dammflächen sind widerstandsfähiger gegenStrömung und Erosion.

In der Provinz Szetchuan befindet sich eine der größten undbedeutendsten Bewässerungsanlagen, die bereits im 3. Jahrhundert v. u. Z.Ödland in fruchtbare Felder verwandelte und heute noch intakt ist. DasKernstück der Anlage ist die „Min-Ebene” mit dem „Min-Fluss”. Die Min-Ebene wird zu den fruchtbarsten Gebieten Chinas gerechnet und ernährt heute40 Millionen Menschen. Die bewässerte Fläche umfasst 70 000 qkm. Zwei-bis dreimal im Jahr wird Reis geerntet und vier- bis fünfmal Gemüse. Grundlagedes Bewässerungskonzepts war die Erkenntnis, dass Flussregulierung undBewässerung einem einheitlichen Projekt unterzuordnen sind.

Zunächst grub man für den Min-Fluss ein zweites Flussbett. Im Herbstwurde das Flusswasser in das zweite, künstliche Bett umgeleitet und imFrühjahr wieder in das natürliche Bett zurück. Diese Maßnahme wird heutenoch konsequent durchgeführt. Im Winter wurde das natürliche Flussbett vonSchlamm, Schutt und Steinen befreit und im Sommer die gleiche Maßnahmeim zweiten Flussbett durchgeführt. Man erreichte dadurch, dass die Sohledes Min-Flusses immer auf gleicher Höhe blieb. Die Eigenschaft vieler FlüsseChinas, voran des Huangho, besteht darin, dass durch Schlamm- undSchuttablagerungen das Flussbett ständig in die Höhe wächst, bis eines Tagesder Fluss über die Ufer tritt und ein neues Bett bildet. Es ist einzusehen, dasseine derartige Flussverlegung das Ende der Bewässerungsanlage wäre. Über2000 Jahre lang erzielte man in der Min-Ebene mehrfache reiche Ernten undder Min-Fluss hatte in seinen beiden gepflegten Betten keine Veranlassung,sich ein neues zu suchen.

China war schon im Altertum ein Land mit zahlreichen schiffbarenKanälen. Die ursprünglich für die Bewässerung gegrabenen Kanäle sind beientsprechender Größe auch bald mit Booten befahren worden. Grosse undkleine künstliche Schifffahrtswege durchzogen das Land, insbesondere dieunteren Ebenen des Huangho und des Jangtsekiang. Als Ergebnis eines

dreitausendjährigen Fleißes verfügt China heute über ein Schifffahrtskanalnetzvon insgesamt 300 000 km Länge. Der bedeutendste und längste ist der„Kaiserkanal” oder der „Grosse Kanal”, der, in Nord-Süd-Richtungverlaufend, die großen Ströme Huangho und Jangtsekiang verbindet undAnschluss an zahlreiche weitere Kanäle hat. Der Kaiserkanal war 1320 unsererZeit in seiner vollen Länge fertiggestellt, zu einer Zeit, als es in Europa nochkeinen Schifffahrtskanal gab. Mit einer Gesamtlänge von 1 800 km ist er derlängste Kanal der Welt.

Texterläuterungen:

das Wehr – невысокая водосливная плотина, запрудаder Rasen – дёрн, дернина – поверхностный слой почвы, густопереплетённый живыми и отмершими корнями и корневищамирастений

Merken Sie sich:einerseits… andererseits, bestimmen, der Wasserbau, der Be- undEntwässerungsgraben (die Gräben – pl.), der Damm (die Dämme – pl.),widerstandsfähig, die Strömung, die Fläche, umleiten, die Sohle (des Flusses),das Bett (des Flusses), die Höhe, die Größe, graben (u,a), bleiben (ie, ie),erzielen, die Ebene, verfügen über (Akk.), die Schifffahrt, fertigstellen

Fragen zum Text:

1. Was bestimmte den Wasserbau im alten China?2. Was wird unter dem „lebenden Boden“ gemeint?3. Welche Maßnahmen wurden durchgeführt, um zu erreichen, dass der Min-Fluss nicht über die Ufer treten konnte?4. Was ist der längste Kanal der Welt? Wie lang ist er?

1.4. Antike Wasserkultur

I. Antike Wasserversorgung

Von allen Völkern des Altertums, ausgenommen die Römer, waren esdie Griechen, die den Wert einer guten Wasserversorgung am meisten erkannt

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zu haben scheinen. Das eigentümliche Prinzip ihrer Wasserleitungen ist dieAnpassung an das Vorbild der Natur und die Bedingungen des Bodens. Damitstehen die Griechen im Gegensatz zu den Römern, die den Quellen die geradeLinie als Weg vom Ursprung bis zum Verbraucher vorschrieben. Mit ihrenkolossalen Wasserleitungssystemen machten sich die Römer von allenWidrigkeiten der Bodenverhältnisse unabhängig.

Für die Wasserversorgung griechischer Städte wurde, wenn immermöglich, Quellwasser genutzt. Ableitungen aus Bächen oder Seen stelltenAusnahmen dar. Die größere Einwohnerzahl der römischen Städte zwangdazu, auch Oberflächenwasser aus Flüssen oder Seen zu nutzen. Typisch fürdie griechischen Zuleitungen von den Wasserquellen zu den Städten warenTonrohre, in früher Zeit geführt in Tunneln, später meist direkt im Erdreichverlegt. Die Römer gaben überdeckten Kanälen mit größerem Querschnittund entsprechend größerem Leistungsvermögen den Vorzug.

Aus griechischer Zeit sind Talsperren zur großmaßstäblichenWasserspeicherung nicht bekannt. Dagegen finden sich in vielen griechischenStädten gemauerte oder aus dem Fels herausgearbeitete Zisternen zurAufnahme von Niederschlagswasser von Dächern oder Plätzen sowie zurZwischenspeicherung von zugeleitetem Wasser.

Von den Römern sind eine ganze Anzahl von Talsperren zurWasserspeicherung gebaut worden. In den Städten selbst wurdenKleinspeicher in Form von Zisternen und Behältern angelegt.

Für die Verteilung des Wassers im eigentlichen Stadtbereichwurden Rohrleitungsnetze (in der Hauptsache Tonrohre und Bleirohre)mit zwischengeschalteten Verteilern angelegt. Wenn erforderlich, wurdenauch Hochbehälter angeordnet. Wie bei den Zuleitungen von außen,scheint es auch innerhalb der Städte entsprechend der Topographie, derStadtgröße und der Zahl der Zuleitungen jeweils individuelle Lösungenfür die Verteilungsnetze gegeben zu haben, mit einer Preferenz deröffentlichen Brunnen, über die die Versorgung der Masse derStadtbevölkerung erfolgte.

Die Ableitung der Abwässer aus den Städten erfolgte in offenen,gemauerten Rinnen, auf oder unter dem Pflaster der Strassen in dennächstgelegenen Vorfluter. Eine Spülung erfolgte mit dem Überlaufwasseraus den Brunnen, Thermen und Häusern oder wurde dem Regen überlassen.

II. Aquädukte

Die Kanalbrücken oder Aquädukte, mit denen die römischenFernwasserleitungen Täler überwanden, gehören zu den eindrucksvollstenBauwerken nicht nur der Hydrotechnik, sondern der römischen Baukunstüberhaupt. Die höchsten Kanalbrücken sind der Pont du Gard in Frankreichund der Aquädukt von Segovia in Spanien mit rund 50 m Höhe über Talsohle.Die Aquädukte in der römischen Campania sind bis zu 8 km lang.

Bei nur geringen Höhen der Kanalstrecke über dem Gelände wurdendie Leitungen nicht über Bogenreihen, sondern über geschlossene Mauerngeführt. Die Baumaterialien wurden durch die örtlichen Möglichkeiten undden jeweiligen Stand der Bautechnologie bestimmt. Grob lässt sich dabeieine Tendenz vom Bau mit Natursteinquadern über verblendetesGussmauerwerk bis hin zum Ziegelbau erkennen.

Eine wirtschaftlich oder technologisch bedingte obere Grenze für denBau von Aquädukten sahen die römischen Techniker offenbar bei etwa 50 mHöhe und größeren Talbreiten. Bei größeren Höhen und Breiten wurde dieBrücke auf Rampen an den Talflanken und einen horizontalen Unterbau imtiefsten Talbereich reduziert. Die Freispiegelkanäle an beiden Talrändernwurden dann durch eine Anzahl von Druckrohren, die über die Rampen undden Unterbau liefen, miteinander verbunden.

Bemerkenswert sind die „hydraulischen Türme”, mit denen die anKnickpunkten von Druckleitungen auftretenden Kräfte ausgeschaltet wurdenund gleichzeitig eine Entlüftung erzielt wurde.

Texterläuterungen:

die Zuleitung – подводящий трубопроводdie Ableitung – отводящий трубопроводder Vorfluter – водоприёмникAquädukt – акведук (древний водопровод) – сооружение в видемоста, служащее для переброски водопроводных труб черезглубокие овраги, ущелья, долины рекPont du Gard – Пон-дю-Гар (букв. «мост через Гар») – самыйвысокий сохранившийся древнеримский акведук. Перекинутчерез реку Гардон (прежде называемую Гар) во французскомдепартаменте Гар. Построен между 40 и 60 гг. до н. э. за 5 лет,чтобы подвести воду в город Ним (Nimes)

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die Talsohle – дно долиныСampania – область на юге Италииder Quader – тёсаный каменьdas Gussmauerwerk – кладка из литого бетонаdie Rampe – пандус, рампаder Freispiegelkanal – водонапорный водоводdas Druckrohr – напорная труба

Merken Sie sich:die Wasserversorgung, scheinen…zu+Inf., der Verbraucher, dieWasserversorgung, das Quellwasser, verlegen, der Querschnitt, dasLeistungsvermögen, das Niederschlagswasser, die Talsperre, die Verteilung,der Hochbehälter, die Ableitung, das Abwasser (die Abwässer – pl.), dieFernwasserleitung, die Entlüftung

Fragen zum Text:

1. Wer passte die Wasserleitungen an die Bedingungen des Bodens: dieGriechen oder die Römer?

2. Warum benutzten die römischen Städte nicht nur Quellwasser, sondernauch Oberflächenwasser?

3. Welche Zuleitungen waren für die Griechen und für die Römer typisch?4. Was benutzten die Griechen und die Römer zur Wasserspeicherung?5. Worin besteht der Unterschied zwischen der Brücke und dem Aquädukt?6. Welche Baumaterialien wurden für den Bau von Aquädukten verwendet?7. Wie hoch war die obere Grenze für den Bau von Aquädukten?8. Was erzielte man durch „hydraulische Türme”?

1.5. Die Wasserversorgung im Mittelalter

Bezüglich der städtischen Wasserversorgung im Mittelalter finden wirBelege für eine Entnahme aus Flüssen, selbst als anderenorts schonRohrleitungen in Betrieb waren: besonders in den wasserreichen Städten inHolland und Belgien. Wenn der zu versorgende Haushalt zu weit vom Flussentfernt lag, übernahmen in vielen Städten Wasserträger die Versorgung. Sogab es beispielsweise im Paris des 13. Jahrhunderts offizielle Wasserträger.

Natürlich war die Wasserversorgung aus Brunnen am weitestenverbreitet. Die mittelalterliche Stadt kannte Brunnen in den verschiedenstenAusführungen sowohl in Allgemein- als auch in Privatbesitz. In allen Fällendes Brunnenbaus galt es jedoch, einen Schacht bis in eine wasserführendeSchicht abzuteufen, um einen sich dort ansammelnden Wasservorrat nachBedarf ausschöpfen zu können. Die Führung eines Förderseils über eine loseRolle gehört zu den einfachen Techniken. Andererseits wurden die großen,durch Menschen- und Zugtierkraft betriebenen Seilwinden verwendet. Dertiefste Festungsbrunnen Deutschlands war der Brunnen der Wülzburg. Ersoll eine Teufe von 166 m haben. Mit 118 m Teufe gehört der Brunnen derNeuenburg bei Freyburg zu den tiefsten mittelalterlichen Bauwerken.

Der Übergang zu Röhrenleitungen hatte verschiedene Gründe. Einerder Gründe lag in dem Bemühen, reineres Wasser für die Versorgung zuerhalten. Ein ständig laufender und später oft prächtig ausgestatteter Brunnenauf dem Marktplatz kündete von Reichtum und Größe einer Stadt. Für diemittelalterliche Zeit war eine als Steinkanal gebaute Wasserleitung dieAusnahme. In den Klöstern bevorzugte man den Bau von Bleileitungen. Dashat seinen Grund in der vielseitigen Verwendbarkeit des Materials Blei. Wareine solche Rohrleitung einmal aufgegeben, so barg man sie, um das Materialnoch einmal zu verwenden. Neben dem Recycling des Bleis für neue Rohrewurde es auch für die Abdeckungen von Kirchendächern wieder verwendet.Schon in der Antike verwendet, haben Tonrohre im Mittelalter eineWeiterentwicklung erfahren. Das lag einerseits an den in der Brenntechnikerreichten Fortschritten, durch die höhere und gleichmäßigere Temperaturenerzeugt werden konnten, und andererseits in der Einführung der Salzglasurbegründet. Dieses Material war aber nicht besonders gut für den Bau vonDruckwasserleitungen geeignet, was seinen Grund in der geringenZugfestigkeit der Tonrohrwandungen hatte. Mit der Einführung städtischerWasserversorgungen aus Brunnen kamen Holzrohre sowohl aus Eiche alsauch aus Fichten und Föhren zur Verwendung.

In Mitteleuropa waren die Wasserfassungen wie auch die zugehörigenWasserleitungen – dort, wo es möglich war – unterirdisch verlegt worden,um sie vor Frost und feindlichen Übergriffen zu schützen. Die in fast allenFällen als Gefälleleitungen geführten Aquädukte traten jedoch dann für einekurze Strecke an das Tagelicht, wenn es galt, ein Seitental zu überbrücken.

Die Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert ist die Zeit, in der imdeutschsprachigen Raum das „Zeitalter der Wasserkünste” beginnt. In der

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Liste der Städte mit „Wasserkünsten” sind die norddeutschen Städte besondersstark vertreten. Das hat seinen Grund in der topographischen Lage derjeweiligen Städte.

Texterläuterungen:

abteufen – углублятьdas Förderseil – подъёмный канатdie Seilwinde – канатная (тросовая) лебёдкаWülzburg – Вюльцбург – крепость близ Вайсенбурга воФранконии (область Баварии)Neuenburg – Нойенбург – город в земле Баден-Вюртемберг,подчинён административному округу ФрайбургRecycling (рисайклинг) – переработка отходов (для повторногоиспользования)Salzglasur – соляная (солевая) глазурьdie Wandung – стенка, стенки (трубы)die Wasserfassung = die Wasserfassungsanlage – водозаборное(водоприёмное) сооружение, сооружение (каменная наброска,колодец, траншея) для перехвата и сбора подземных вод в местахих вывода на поверхностьdie Gefälleleitung – самотечный (безнапорный) водопроводdas Seitental – поперечная долинаWasserkunst – здесь: водонапорная башня (средневекового города)

Merken Sie sich:die Entnahme, die Rohrleitung, in Betrieb sein (war), wasserreich, derWasserträger, der Brunnen, der Schacht, der Grund (die Cründe – pl.),verwenden, die Weiterentwicklung, erzeugen, die Einführung, dieDruckwasserleitung, geeignet sein, die Zugfestigkeit, überbrücken

Fragen zum Text:

1. Welche Wasserversorgung war im Mittelalter am weitesten verbreitet?2. Welches Material verwendete man für die Rohrleitungen?3. Wie wurde Blei wieder verwendet?4. Warum war Ton für den Bau von Druckwasserleitungen nicht besonders

gut geeignet?

1.6. Entwicklung der Wasserversorgung bis zu unserer Zeit

INach dem Ende des Mittelalters beschleunigte sich das

Entwicklungstempo erheblich. Die verbesserten Systeme, die im späten 16.und frühen 17. Jahrhundert gebaut worden waren, unterscheiden sich durchzwei Merkmale: erstens, durch den zunehmenden Umfang von Bauarbeiten,die unternommen wurden, um Wasser in größeren Mengen von weit entferntenQuellen herauszubringen, und zweitens, durch die Einführung neuerTechniken, besonders die Einführung von Pumpen.

Im 16. und 17. Jahrhundert wurden Wasserleitungen in London, Parisund anderen Städten gebaut. Ende des 17. Jahrhunderts wurdenWasserleitungen in Kiew und im Moskauer Kreml angelegt. In der erstenDekade des 18. Jahrhunderts wurden in einem Dutzend englischer Städtewasserbetriebene Pumpstationen errichtet. Damit hatte eine neue Ära derWasserversorgung begonnen.

1718 wurden von Peter I. die ersten Wasserleitungen in Petersburg fürden Sommergarten und das Palais gebaut. Es wurde auch dieWasserversorgung der Petersburger Fontänen verwirklicht. In Petersburg bauteman zur Zeit Peters I. in großem Maßstab Entwässerungskanäle, um das Wasserder Springbrunnen und auch bisweilen Regenwasser abzuleiten. Die erstezentralgesteuerte Wasserleitung wurde in Russland 1787 in der Stadt ZarskojeSelo errichtet. Im Jahre 1770 begann man im Zentrum PetersburgsEntwässerungsleitungen anzulegen. Das Regenwasser wurde in Einläufenmit eisernen Gittern aufgefangen und gelangte durch gemauerte Kanäle indie Newa. Vielfach benutzte man auch Holzrohre, die billig waren und sichin dem wasserreichen Untergrund Petersburgs lange erhielten. In dieEntwässerungskanäle leitete man nicht nur Regenwasser sondern auchhäusliche Abwässer ein. An der Einlaufstelle befanden sich Sandfänge undGrobfilter aus Steinen. Das Kanalisationsnetz wurde mit Revisionsschächtenversehen.

Durch die Erfindung der Dampfmaschine wurde es möglich, zentraleWasserversorgungsanlagen einzurichten. So erhielt Hamburg 1848, Berlin1856, Magdeburg 1859, Stuttgart 1861, Leipzig 1866, Dresden 1875 zentraleWasserversorgungsanlagen für das gesamte Stadtgebiet.

Heute ist man imstande, die zentrale Wasserversorgung der Siedlungenin Angriff zu nehmen, dabei erfolgt heutzutage die Hebung des Wassers fastausschließlich durch Pumpen, die elektrisch angetrieben werden.

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Da sich durch die Entwicklung der Großindustrie und des Handelsdie Stadtbevölkerung stark vermehrte, wurden große Menschenmengen aufverhältnismäßig kleine Wohnflächen zusammengedrängt. Die Folge davonwar Verunreinigung der Städte durch Abfälle und Schmutz. Die anwachsendeIndustrie vermehrte die Abwässer, die unmittelbar in die Flüsse geleitetwurden; auch diese wurden rasch verschmutzt. Dadurch verschlechterten sichdie gesundheitlichen Verhältnisse, besonders der Großstädte. Es entstandenEpidemien, die zur Errichtung der Wasserversorgungs – und Kanalisations-anlagen zwangen.

Man schuf Normen für Abflussrohre aus Gusseisen und Steinzeugund führte theoretische Arbeiten aus, um die Regenwasserkanalisation nachder Methode der Grenzintensitäten zu berechnen. Es wurden Forschungenangestellt zur Untersuchung der hydraulischen Verhältnisse imKanalisationsnetz, zur Bestimmung des Rauhigkeitsgrades von Rohren undKanälen u. a. Man begann Klärverfahren für Betriebswasser der chemischen,Textil-, Papier-, Zellstoff-, Leder- und anderer Industrien auszuarbeiten. DiePumpstationen wurden mit neuzeitlichen technischen Einrichtungenausgerüstet.

IIDas Wasserversorgungsproblem in unserer Zeit ist nicht gelöst, und

die Mehrzahl der Länder in der Welt scheuen keine Kosten, um durch riesigeBauten dem größten Mangel abzuhelfen. Trockenheit und Dürre, diese uraltenFeinde der Menschheit, werden durch den großen Fleiß der Völker und diejährlich steigenden Leistungen der Technik zurückgedrängt. Endlose Wüsten,von jeher totes und unbesiedeltes Land, werden bereits bewässert und sollenin nicht zu ferner Zukunft durch weitere planvolle Bewässerung der ständigzunehmenden Bevölkerung neue Wohnstätten und fruchtbare Landstrichebieten. Eine Trockenperiode wird mehr als furchtbares Gespenst dieWasserversorgung bedrohen und Tausende von Menschen den Tod desVerdurstens sterben lassen.

Diese verheißungsvollen Zukunftspläne sind auf das ersehnte Zielgerichtet, in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten der Bevölkerungunserer Erde die Sorge um das tägliche Wasser abzunehmen. In den technischführenden Staaten werden zu diesem Zweck schon Riesenprojekte in Angriffgenommen, deren erste Erfolge sich bereits abzeichnen.

Texterläuterungen:

wasserbetriebene – приводимые в действие водойder Einlauf – (ливне)спускder Sandfang (die Sandfänge – pl.) – песколовка, пескоуловительder Revisionsschacht – смотровой колодецin Angriff nehmen – осуществлятьantreiben (ie, ie) – приводить в действиеzusammendrängen – здесь: собиратьgesundheitliche Verhältnisse – гигиенические условияSteinzeug – каменная керамикаdie Grenzintensität – предельная нагрузкаder Rauhigkeitsgrad – коэффициент шероховатостиder Landstrich – полоса (земли)

Merken Sie sich:unterscheiden sich, der Umfang, die Einführung, die Wasserleitung, diePumpe, die Einlage, imstande sein, die Hebung, der Abfall (die Abfälle – pl.),das Abwasser (= die Abwässer – pl.), der Schmutz, verschmutzen, dasAbflussrohr, ausrüsten mit (Dat.), lösen, der Zweck

Fragen zum Text:

1. Womit hatte eine neue Ära der Wasserversorgung begonnen?2. Wann wurden die ersten Wasserleitungen in Russland gebaut?3. Wie wurde das Regenwasser in Petersburg abgeleitet?4. Was für einen Einfluss hatte die Erfindung der Dampfmaschine auf die

Wasserversorgung?5. Welche Folgen hatte für die Ableitung der Abwässer die Entwicklung der

Großindustrie und des Handels?6. Wie wird das Wasserversorgungsproblem in unserer Zeit gelöst?

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2. WASSER UND WASSERGEWINNUNG

2.1. Kreislauf des Wassers

Unter dem Einfluss der Sonne verdunstet das Oberflächenwasser, dasist das Wasser der Bäche, Flüsse, Teiche, Seen und Meere, und gelangt alsWasserdampf in die Luft. Der Wasserdampf ist der gasförmige Zustand desWassers. Er ist unsichtbar. Die fälschlicherweise oft als Wasserdampfbezeichneten weißen Wolken, die aus einem Rohr kommen, sind kleineWassertröpfchen, die sich durch Kondensation des Wasserdampfes gebildethaben. Auch der Hauch des Menschen in kalter Luft entsteht in gleicher Weise.Ein entsprechender Vorgang im Großen findet in der Natur statt. Die Luftbesitzt die Fähigkeit, eine bestimmte Menge Wasserdampf aufzunehmen. Jewärmer die Luft ist, umso größer ist ihre Aufnahmefähigkeit. Wenn nun eineauch nur geringe Abkühlung eintritt, so wird das Aufnahmevermögen derLuft überschritten und der ausgeschiedene Dampf zu äußerst feinenWasserbläschen kondensiert, die in der Luft schweben und in der Nähe derErdoberfläche Nebel, in höheren Luftschichten Wolken bilden. Werden dieWolken durch kalte Luftströmungen abgekühlt, so fließen die darin enthaltenenWassertröpfchen zu größeren Tropfen zusammen und fallen auf Grund ihrerSchwere auf die Erde. Die Niederschläge können in Form von Regen, Schneeoder Hagel auftreten.

Die Häufigkeit der Niederschläge ist je nach der Gegend verschieden.Im Gebirge regnet es mehr als im Flachland, an der Küste mehr als im niederenBinnenland. Durch Regenmesser wird die Niederschlagshöhe ermittelt. Manversteht hierunter die Höhe des Regenwassers, die sich ergeben würde, wennkein Fortfließen, Einsickern und Verdunsten stattfände. Die mittlereJahresniederschlagshöhe beträgt in Deutschland 660 m.

Ein Teil des Niederschlages verdunstet sofort nieder, ein Teil fließt ander Oberfläche ab, ein Teil wird von den Pflanzen aufgenommen und ein Teilversickert in den Erdboden und bildet über den wasserundurchlässigenSchichten das Grundwasser, das in unterirdischen Flüssen langsam dem Meerezufließt oder im Gebirge als Quelle wieder zu Tage tritt. Es bilden sich Bäche,Flüsse und Ströme, die dem Meere zufließen. Mit der Verdunstung desOberflächenwassers beginnt der Kreislauf von neuem.

Der ununterbrochene Kreislauf des Wassers übt ständig eineumbildende Tätigkeit auf Land und Gewässer aus. Seine chemische Tätigkeit

beruht hauptsächlich darauf, dass sich eine große Anzahl fester, flüssiger undgasförmiger Stoffe im Wasser lösen. Das Wasser nimmt auf seinem Wegedurch die Atmosphäre und den Boden fremde Bestandteile auf, welche dieEigenschaft des Wassers beeinflussen.

Texterläuterungen:

gasförmiger Zustand – газообразное состояниеunsichtbar – невидимыйfälschlicherweise – ошибочно, неправильноbezeichnen = nennen – называтьder Tropfen – капля; das Tröpfchen – капелькаder Hauch des Menschen – дыхание человекаim Großen – в больших масштабахbesitzt die Fähigkeit – обладает способностью aufnehmen (a, o) – поглощатьdie Aufnahmefähigkeit = das Aufnahmevermögen – способностьпоглощенияüberschreiten (i, i) – превышатьausscheiden (ie, ie) – выделятьdie Luftströmung – течение воздуха, поток воздухаzusammenfließen (o, o) – соединяться, стекаться, сливатьсяdas Fortfließen – утечкаeinsickern – просачиватьсяverdunsten – испарятьсяdie Schwere = das Gewicht – тяжесть, весauf Grund – на основании, вследствиеdas Binnenland – местность, удалённая от моряnieder – здесь: низменный, равнинныйhierunter – под этимzu Tage treten – выступать наружу, проявляться, обнаруживатьсяvon neuem – сноваübt eine umbildende Tätigkeit aus – действует преобразующее

Merken Sie sich:der Kreislauf, das Oberflächenwasser, der Bach (die Bäche – pl.), der Teich,der Wasserdampf, der Niederschlag (die Niederschläge), das Regenwasser,

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sich ergeben, die Schicht, das Grundwasser, die Tätigkeit, fest, flüssig,gasförmig, sich lösen, die Eigenschaft, beeinflussen

Fragen zum Text:

1. Wovon hängt die Aufnahmefähigkeit der Luft ab?2. Wie entsteht Nebel?3. Wie entstehen Wolken?4. In welcher Form können Niederschläge auftreten?5. Wie bestimmt man die Menge der Niederschläge?6. Was geschieht mit den Niederschlägen an der Oberfläche der Erde?7. Was beeinflusst die Eigenschaften des Wassers?

2.2. Beschaffenheit des Wassers

Das Leben ist nach dem heutigen Erkenntnisstand im Wasserentstanden. Das Wasser ist eine chemische Verbindung von zwei TeilenWasserstoff und einem Teil Sauerstoff. In der Natur kommt es in allen dreiAggregatzuständen vor: fest als Eis, flüssig als Wasser und gasförmig alsWasserdampf. Die Bezeichnung „Wasser“ wird besonders für den flüssigenAggregatzustand verwendet. Wasser ist die einzige chemische Verbindungauf der Erde, die in der Natur in allen drei Aggregatzuständen vorkommt.

Das Wasser gefriert bei 0° und siedet bei 100° C. Im chemisch reinenZustand ist es geruch-, geschmack- und farblos. Nur in Schichten von mehrerenMetern erscheint es blau. Wasser besitzt bei +4° C und 760 m Barometerstandseine größte Dichte und dehnt sich über und unter +4° C aus. Bei dieserTemperatur wiegt 1 Liter Wasser 1 kg. Demnach ist die Wichte für Wasser 1.Reines Wasser leitet die Wärme und den elektrischen Strom nur sehr gering.Es ist aber ein ausgezeichnetes Lösungsmittel.

Chemisch reines Wasser kommt in der Natur nicht vor. Man kann esdurch Destillation erhalten. Destilliertes Wasser eignet sich aber nicht zumTrinken, weil es geschmacklos ist und keine aufbauenden Stoffe enthält. Reichist das Regenwasser, das aber schon bei seinem Fall auf die Erde Staub- undLuftbestandteile aufnimmt. Im Quell-, Grund- und Oberflächenwasser sindeine ganze Menge gelöster und ungelöster Stoffe vorhanden, die darin bleibenkönnen, sofern sie nicht schädlich sind. Anderenfalls müssen sie ausgeschieden

werden; denn das Trinkwasser ist ein Lebensmittel, das den hygienischenForderungen entsprechen muss, wie jedes andere Lebensmittel auch.

Vom Trinkwasser wird erwartet, dass es klar, durchsichtig, farb- undgeruchlos ist, eine gleich bleibende Temperatur besitzt und angenehmschmeckt. Es soll vollkommen frei von Krankheitserregern und anderengesundheitsschädlichen Stoffen sein. Es darf Baustoffe weder angreifen nochzerstören.

Trinkwasser soll einen erfrischenden Geschmack haben, der von demGehalt an freier Kohlensäure und Kalk abhängt. Es darf keinen bitteren,salzigen oder sauren Geschmack hinterlassen.

Zum Trinken ist Wasser mit einer Temperatur von 7…12 ° geeignet.Kälteres Wasser kann der Gesundheit schaden, warmes schmeckt dagegenfad. Wärmeschwankungen treten besonders beim Oberflächenwasser auf.Grundwasser von 8 bis 10 m Tiefe besitzt eine ziemlich gleich bleibendeTemperatur, die in größeren Tiefen zunimmt. Die Tiefe, in der die Temperaturum 1° C zunimmt, heißt geothermische Tiefenstufe. Sie beträgt etwa 30 m.

Alle im Wasser chemisch gebundenen Bestandteile beeinflussen dieBeschaffenheit des Wassers.

Eisen tritt im Grundwasser meist gelöst als doppelkohlensauresEisenoxid auf. Eisenhaltiges Wasser ist zwar nicht gesundheitsschädlich, aberunappetitlich. Kommt es mit der Sauerstoff der Luft in Berührung, so bildetsich Eisenhydrooxid, das in feinen gelbbraunen Flocken ausfällt.

Kohlensäure nimmt das Wasser aus der Luft und dem Boden auf; sieist darin in gebundener, halbgebundener und freier Form enthalten. Die freieKohlensäure verleiht dem Wasser einen unangenehmen Geschmack, greiftaber die Metalle und den Beton an und heißt deshalb aggressive Kohlensäure.

Sauerstoff nimmt das Wasser auf, sobald es mit der Luft in Berührungkommt.

Unter Härte versteht man den Gehalt zu Kalk- undMagnesiumverbindungen.

Bakterien befinden sich fast in jedem Wasser. Die Mehrzahl derBakterien ist ungefährlich. Es dürfen bis zu 20 Keime in einemKubikzentimeter Wasser enthalten sein. Keinesfalls dürfen sich im TrinkwasserKrankheitserreger, wie Typhus- oder Cholerabazillen, befinden. Die chemischeund bakteriologische Untersuchung des Wassers wird von den staatlichenInstituten für Hygiene vorgenommen.

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Texterläuterungen:

die Wichte –удельный весaufbauende Stoffe – здесь: питательные веществаeine ganze Menge – большое количествоandernfalls – в противном случаеeine gleich bleibende Temperatur – постоянная температураschmeckt angenehm – на вкус приятныйerfrischend – свежий, освежающийeinen Geschmack hinterlassen – иметь привкусeisenhaltig – содержащий железоgeothermische Tiefenstufe – геотермический градиентdoppelkohlensaures Eisenoxid – двууглекислая закись железаin Berührung kommen – войти в соприкосновениеEisenhydrooxid – гидрат окиси железаgelbbraun – жёлто-бурыйhalbgebunden – полусвязанныйdehnt sich über und unter 4° C aus – расширяется при температуревыше и ниже 4° Цельсия

Merken Sie sich:die Beschaffenheit, vorkommen, gefrieren, sieden, der Zustand, die Dichte,sich ausdehnen, das Lösungsmittel, rein, besitzen, enthalten, lösen (löste,gelöst), schädlich, das Lebensmittel, durchsichtig, der Geschmack, zunehmen,aufnehmen, die Härte

Fragen zum Text:

1. Wie kann man chemisch reines Wasser erhalten?2. Warum eignet sich destilliertes Wasser nicht zum Trinken?3. Welchen Forderungen muss das Trinkwasser entsprechen?4. Wie muss Trinkwasser sein?5. Wie darf Trinkwasser nicht schmecken?6. In welcher Form tritt Eisen im Grundwasser auf?7. Woher nimmt das Wasser Kohlensäure auf?8. Wie wirkt Sauerstoff auf die Stahlrohre?

2.3. Die Quellen der Wasserversorgung; Regenwasser, Grundwasser,Quellwasser

Zur Wassergewinnung kann das Grund-, Oberflächen- oderRegenwasser dienen. Je nach der Landschaft, ob Gebirge oder Flachland, obGrundwasser vorhanden ist oder ob sich in der Nähe brauchbaresOberflächenwasser befindet, und je nach der Größe des Versorgungsgebietes,wird die eine oder andere Art der Wassergewinnung angewendet. DasGrundwasser ist für die Trinkwasserversorgung am geeignetesten, weil eseine gleich bleibende Temperatur besitzt und die wenigsten Keime undVerunreinigungen aufweist, da der Boden, den es durchläuft, als natürlicherFilter wirkt. Wenn große Wassermengen benötigt werden und das Grundwassernicht ausreicht, benutzt man Oberflächenwasser. Das Regenwasser wird inDeutschland zur Versorgung von Ortschaften nicht gewonnen.

IRegenwasser wird heute noch in besonders wasserarmen Gegenden

in Zisternen gesammelt. Meist wird Dachwasser in gemauerte Behälter geleitet.Es verdirbt nach längerem Stehen. Durch die Art der Gewinnung ist es nichtkeimfrei oder keimarm. Es gibt Zisternen mit vorgeschalteten Sandfiltern,die wenigstens eine mechanische Reinigung bedeuten.

Regenwasser schmeckt fad. Es kann ohne Reinigung als Trink- undWirtschaftswasser nicht verwendet werden. Die Verwendung von Regenwasserstellt die einfachste und primitivste Form der Wasserversorgung dar.

IIAls Grundwasser bezeichnet man das unter der Oberfläche

befindliche Wasser. Grundwasser hat den Vorteil vor allen anderen Wassern.Es ist keimfrei und kühl, klar und appetitlich.

In der Wasserversorgung spielt neben dem echten Grundwasser auchdas uferfiltrierte Grundwasser eine bedeutende Rolle. Es hat die Eigenschaftdes natürlichen Grundwassers.

IIIQuellwasser ist nicht anders als zutagetretendes Grundwasser. Es ist

zumeist nicht keimfrei und muss vor der Verwendung als Trinkwasser undWirtschaftswasser aufbereitet und entkeimt werden.

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Das in den Erdboden eingedrungene Niederschlagswasser bildet überden wasserundurchlässigen Schichten (Lehm, Ton oder Granit) dasGrundwasser. Durch größere Wasseransammlungen entstehen unterirdischeSeen und Ströme. Der Grundwasserstrom kann nach seiner kürzeren oderlängeren Wanderung durch das Erdreich in einem offenen Gewässer enden.Eine Quelle entsteht durch so genanntes Spaltenwasser, das die Hohlräumeim Gebirge ausfüllt und sich unter einem bestimmten Druck in der Erdefortbewegt, bis es an einer durchlässigen Stelle aus der Erde hervortritt.

Die Nutzbarmachung einer Quelle erfolgt durch eine Quellfassung.Kommt die Quelle von unten hervor, so wird sie mit dichtem Mauerwerkoder Beton eingefasst und überdacht. Tritt sie an einem Hang zutage, dann istdie Mauer der Quellfassung mit Öffnungen versehen, durch die dasQuellwasser in einen Sammelbehälter fließt. Vor den Öffnungen ist groberSchotter und Kies aufgeschichtet, der den Sand zurückhält und gleichzeitigals Filter dient.

Eine Quellfassung muss stets so gebaut sein, dass Oberflächenwasserund Verunreinigungen nicht eindringen können. Liegt die Quellfassung rechthoch, so kann das Wasser mit Gefälle dem Versorgungsort zugeleitet werden.

Der Schachtbrunnen ist zur Erfassung einer größeren Wassermengein geringer Tiefe (von 6…12 m) geeignet. Der Schachtbrunnen wird ausSteinen gemauert oder aus Betonringen hergestellt.

Ein artesischer Brunnen entsteht, wenn das Grundwasser inundurchlässige Schichten eingeschlossen ist und seinen Zufluss vonhöhergelegenen Stellen erhält. Wird nun im Tal die Deckschicht durchbohrt,so kommt das unter Druck stehende Wasser von selbst aus der Erde hervor.

Texterläuterungen:

brauchbar – пригодныйdas Versorgungsgebiet – район снабженияin der Nähe – вблизиaufweisen – здесь: содержатьbenötigt werden – требоватьсяdie Wanderung – здесь: прохождениеdas Erdreich – die Erdesich fortbewegen – продвигатьсяdie Quellfassung – каптаж родникаdie Nutzbarmachung – освоение

grob – крупныйder Versorgungsort – место снабженияder Schachtbrunnen – шахтный колодецrecht hoch – довольно высокоein artesischer Brunnen – артезианский колодецhöhergelegen – расположенный вышеdurchbohren – пробиватьvon selbst – самist zur Erfassung geeignet – служит для накопления

Merken Sie sich:die Wassergewinnung, je nach, anwenden, wirken als, benötigen, dieWassermenge, ausreichen, gewinnen (a,o), das Gewässer, hervortreten,hervorkommen, die Öffnung, versehen mit (Dat.), herstellen, das Tal,durchbohren

Fragen zum Text:

1. Welches Wasser kann zur Wassergewinnung dienen?2. Warum ist das Grundwasser für die Trinkwasserversorgung am

geeignetesten?3. Was macht man, wenn das Grundwasser nicht ausreicht?4. Auf welche Weise entstehen unterirdische Seen?5. Auf welche Weise entsteht Quelle?6. Woraus wird ein Schachtbrunnen hergestellt?7. Wie entsteht ein artesischer Brunnen?8. Wie macht man eine Quelle nutzbar?9. Wie muss eine Quellfassung gebaut werden?

2.4. Oberflächenwassergewinnung

Das auf der Erdoberfläche befindliche Wasser bezeichnet man alsOberflächenwasser. Es ist reichlich vorhanden und seine Entnahme bereitetkeine besonderen Schwierigkeiten, jedoch sind manche Gewässer starkverunreinigt. Zur Wassergewinnung wird das Fluss-, See- undTalsperrenwasser benutzt. Das Wasser entnimmt man dort, wo es seine besteBeschaffenheit aufweist.

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Das Flusswasser eignet sich für die Wasserversorgung am wenigsten,weil die eingeleiteten Abwässer der anliegenden Ortschaften und besondersdie Industrieabwässer es stark verschmutzen. Die starke Verunreinigung desWassers kann auch die natürliche Selbstreinigung des Flusses nicht mehrbeseitigen. Das Flusswasser darf man deshalb nicht ohne nachfolgendeReinigung verwenden. Es muss in der Regel gefiltert und entkeimt werden,weil es mehr oder weniger verunreinigt ist. Es unterliegt außerdem erheblichenTemperaturschwankungen.

Nur, wenn keine andere Wassergewinnung möglich ist, wird eineFlusswasserfassung angelegt. Dafür ist oberhalb des Versorgungsgebietes eineStelle auszuwählen, an der der Fluss starke Strömung besitzt, weil dort dasWasser verhältnismäßig rein ist. Die Entnahmestelle kann im Flusslauf oderam Ufer eingerichtet werden.

Es gibt auch Städte, die das Flusswasser erst durch Uferfilterungbrauchbar machen. Bei dieser Anlage befindet sich in der Nähe des Flusseseine Brunnenreihe, die das bodengefilterte Wasser aufnimmt.

Das Seewasser hat gegenüber dem Flusswasser größere Reinheit, weilsich durch die geringe Fließgeschwindigkeit die mitgeführten Schmutzstoffeabsetzen. Reines Wasser erhält man vor allem aus großer Tiefe, in der auchdie Temperaturschwankungen gering sind und die Wellenbewegung ihrenEinfluss verliert. Die Entnahmestelle wird oft weit entfernt von dem bewohntenUfer angelegt. Buchten mit starkem Pflanzenwuchs und stehendem Wassersind zu meiden. Die Entnahmeöffnung soll einen genügenden Abstand vomSeegrund haben, damit kein Schlamm in die Rohrleitung gelangen kann.

In ähnlicher Weise gewinnt man Wasser aus Talsperren, die nebenanderen wichtigen Aufgaben noch die Trinkwasserversorgung zu erfüllenhaben. In ländlichen Gegenden, in denen es keine zentrale Wasserversorgungund kein anderes Oberflächenwasser gibt, werden Feuerlöschteiche angelegt,die einen gewissen Wasservorrat zur Brandbekämpfung bereithalten.

Zur Trinkwasserversorgung wird das Regenwasser nur in denseltensten Fällen herangezogen, und zwar in solchen Gegenden, in denenweder Grund- noch Oberflächenwasser zur Verfügung stehen.

Texterläuterungen:

ist reichlich vorhanden – имеется в большом количествеdie Entnahme – забор (воды)

Schwierigkeiten bereiten – представлять трудностиaufweisen = habeneinleiten – впускать, вводитьim Flusslauf – в самой рекеdie Entnahmestelle – место забораdie Entnahmeöffnung – конец водозаборной трубыländliche Gegend – сельская местностьFeuerlöschteiche – водоёмы для пожарных целейbereithalten – иметь наготове

Merken Sie sich:die Erdoberfläche, vorhanden sein, entnehmen, verschmutzen, dieSelbstreinigung, beseitigen, die Wassergewinnung, einrichten, die Reinheit,der Schmutzstoff, sich absetzen, vor allem, die Tiefe, das Ufer, der Abstand,gelangen, und zwar

Fragen zum Text:

1. Wo wird das Wasser am besten entnommen?2. Warum eignet sich das Flusswasser schlecht für die Wasserversorgung?3. Wie machen manche Städte das Flusswasser brauchbar?4. Warum ist Seewasser gewöhnlich reiner als Flusswasser?5. Warum muss man Buchten als Entnahmestellen meiden?

2.5. Flusswasser

Das Wasser der Flüsse hat einen verschiedenen Ursprung. Teilweiseist es reines Tagwasser, d. h. Regenwasser, das sich in Rinnen sammelt, Bächebildet und durch Zusammenkommen mehrerer solcher zum Fluss wird; zumanderen Teil sind an der Entstehung der Flüsse Quellen beteiligt.

Das Wasser der Flüsse ist also ein Gemisch von Regenwasser mitQuellwasser; es kann in seiner Zusammensetzung die Schwankungendurchmachen, denen das Regenwasser, das Grund- und Quellwasser ausgesetztsind. Weiter aber kommt für die Zusammensetzung des Flusswassersvorwiegend die Summe der von dem Flusse während seines Laufes selbstaufgenommenen Bestandteile in Betracht.

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Das strömende Wasser spült einen Teil des Flussbettmaterials ab, undnimmt ihn – zum kleinen Teil gelöst, zum größeren Teil, als „Schwebestoffe” –in sich auf. Zweitens wird aus der Luft selbst eine große Menge von Staub,Ruß, pflanzlichen Keimen und Lebewesen, wie auch von kleinen Tieren(Fliegen, Mücken usw.) in das Wasser der Flüsse aufgenommen, wobeieinerseits die Kraft des Windes und andererseits die atmosphärischenNiederschläge beteiligt sind.

Weiter ist es dann die Entwicklung der Wasserpflanzen und noch mehrdie Tierwelt des Wassers, die seine Zusammensetzung in den Flüssen erheblichbeeinflusst. Die Lebenstätigkeit der Fische, das Absterben dieser und andererOrganismen muss naturgemäß das Wasser der Flüsse mit vielenZersetzungsprodukten und Fremdstoffen beladen, die man in hygienischerBeziehung und auch bei der Reinigung des Flusswassers für Gebrauchswasserzu technischen Zwecken wegen der Schwierigkeit ihrer Ausscheidung nichtübersehen darf.

Ferner sind hier aufzuzählen die Abwässer technischer Betriebe, diehauptsächlich in industriereichen Gegenden dem Flusswasser eine großeMenge von oft recht unangenehmen und störenden, teilweise auch schädlichenund giftigen Bestandteilen zuführen.

Da die Verwendung des Flusswassers als Gebrauchswasser fürtechnische Zwecke nur in ganz besonders günstigen Fällen in Frage kommenkann, erscheint die direkte Verwendung des verunreinigten Wassers ausFlüssen überhaupt ausgeschlossen. Bei einigen Verwendungsarten fürtechnische Zwecke genügt es, wenn das Gebrauchswasser nur geklärt wird,ohne dass es auf chemischem Wege weich und klar gemacht werden muss,und in diesem Fall reicht eine einfache Filtration aus. Dabei ist immer zuberücksichtigen, dass die Verunreinigung des Flusswassers sowohl durchgelöste mineralische Salze, als auch durch beigemischte Schwebestoffe einebestimmte Grenze nicht übersteigt.

Texterläuterungen:

Tagwasser = Oberflächenwasser – поверхностная водаdas Zusammenkommen – соединениеsind beteiligt – участвуютes kann in seiner Zusammensetzung die Schwankungen durchmachen,… – она может претерпевать в своём составе те колебания, …

während seines Laufes – в процессе её движенияzum kleinen Teil – отчастиzum größeren Teil – в значительной степениdie Lebenstätigkeit – жизнедеятельность (биологические процессы)hygienisch – читай: хигиэниш – гигиенический…, die man nicht übersehen darf – …, которыми нельзя пренебрегатьindustriereiche Gegend – промышленный районdie Verwendung des Flusswassers … kann nur in Frage kommen –речная вода может быть использована только …erscheint ausgeschlossen – исключается

Merken Sie sich:verschieden, der Ursprung, die Entstehung, die Zusammensetzung,vorwiegend, in Betracht kommen, weiter, die Entwicklung, die Wasserpflanze,das Zersetzungsprodukt, der Fremdstoff, beladen, das Gebrauchswasser,ferner, hauptsächlich, giftig, klären, genügen

Fragen zum Text:

1. Wie bildet sich das Flusswasser?2. Wie wirken Wind und atmosphärische Niederschläge auf die

Zusammensetzung des Flusswassers?3. Was muss man mit dem Flusswasser vor seiner Verwendung machen?4. Wovon hängt die Zusammensetzung des Flusswassers ab?5. Auf welche Weise wird das Wasser bei seiner Verwendung für technische

Zwecke geklärt?

2.6. Talsperrenwasser

Flusstalsperren wirken als Absetz- und biologisches Klärbecken. Beiflachen Gewässern ist die Selbstreinigungskraft des Wassers besonders groß.

Das Wasser der Flusstalsperre kann ebenso wie das Wasser aus denFlüssen nach Aufbereitung als Brauchwasser für die Industrie oder für dieTrinkwasserversorgung verwendet werden.

Talsperrenwasser ist in der Regel das einwandfreiesteOberflächenwasser, wenn auch ein echtes Grundwasser in der Regel dem

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Talsperrenwasser vorzuziehen ist. Der Bedarf an Trink- und Betriebswasserist jedoch durch ortsgebundene Industrie und Siedlungen so groß, eineGrundwassergewinnung oft auch nicht möglich, so dass man auf dieSpeicherung des Oberflächenwassers zur Wassergewinnung nicht verzichtenkann. Das Talsperrenwasser hat jedoch häufig einige Vorzüge gegenüber demGrundwasser. Es besitzt meist geringe Härte, wenig Gehalt an freier undaggressiver Kohlensäure, an Eisen und Mangan. Als Nachteile sind außer deroft weniger guten bakteriologischen Beschaffenheit, die eine Chlorung desaufbereiteten Wassers erfordert, der Temperaturwechsel des Wassers imVerlaufe der Jahreszeiten, die mehr oder weniger großen Mengen anTrübstoffen sowie gelegentliche Geschmacks- und Geruchsbeeinträchtig-ungen zu nennen.

Das in die Sperre einlaufende Wasser unterliegt in dem meistmonatelangen Verbleib Veränderungen günstiger Art (durch dieSelbstreinigungsvorgänge im Wasser, wobei allerdings zu beachten ist, dassdie Selbstreinigungskraft stehender Gewässer wesentlich geringer ist, als dieder fließenden Gewässer).

Die Errichtung einer Talsperre geschieht vornehmlich im Oberlaufeines Flusses, indem man an geologisch günstiger Stelle durch einen Erddammoder eine Mauer das Tal so absperrt, dass mit möglichst geringer Sperrenhöheein möglichst großer Stauraum geschaffen wird. Die Lage des Stauraumesund die Wahl des wirtschaftlichen Stauinhaltes bedarf vieler Vorarbeiten,vornehmlich jahrelanger Beobachtungen der Abflussmengen der Zubringer,Niederschlagsmessungen und Erkundung der geologischenBodenverhältnisse. Für Trinkwassertalsperren wählt man nach Möglichkeitunbesiedelte Einzugsgebiete. Die Ufer sollen steil sein, der Untergrundundurchlässig, nicht zerklüftet, die Talwände fest, unverwittert.

Zur Rückhaltung von Trübstoffen und organischen Stoffen werdennach Möglichkeit Vorsperren angeordnet. Durch ihre geringe Wassertiefehaben sie oft einen starken Wasserpflanzenwuchs, sie sind deshalb zweimalim Jahre zu reinigen. Besonders achte man darauf, dass keine Winkelentstehen. Die einlaufenden Bäche sind mit Rechen zum Abfangen des Laubeszu versehen. Laubwald ist an den Ufern der Talsperren durch seinen Laubfallunerwünscht.

Die eigentliche Sperre besteht aus einer Mauer, die aus Beton oderNatursteinen hergestellt werden kann oder, wenn kein felsiger Untergrundvorhanden ist, aus Erd- und Steindämmen verschiedener Ausbildung. Wenn

nötig, werden die Sperrwerke durch künstliche Verdichtung vorDurchlässigkeit geschützt. Zu den Betriebseinrichtungen der Talsperrengehören die Entnahmevorrichtung, zweckmäßig ein gesonderterEntnahmeturm mit der Möglichkeit der Entnahme in verschiedenenWasserhöhen, um kühles, keimarmes Wasser zu erhalten. Weiterhin dient einÜberlauf dazu, bei gefülltem Becken weiteres Hochwasser schadlosabzuführen. Bei Erddämmen wird der Überlauf seitlich an den Talabhängenangeordnet, um den Damm nicht zu gefährden.

Texterläuterungen:

die Talsperre – плотинаdas Talsperrenwasser – вода из водохранилищаdas Absetzbecken – отстойникdie Aufbereitung – обработка, чисткаdas Betriebswasser – вода для промышленного предприятияim Verlaufe der Jahreszeiten – в течение всех времён годаmehr oder weniger – более или менееgelegentliche Geschmacks- und Geruchsbeeinträchtigungen –наблюдающиеся иногда нежелательный вкус и запахeiner Veränderung unterliegen – подвергаться изменениюin dem meist monatelangen Verbleib – в течение пребывания,длящегося часто месяцамиgünstiger Art – благоприятныйDas in die Sperre einlaufende Wasser unterliegt in dem meistmonatelangen Verbleib Veränderungen günstiger Art – Вода,попадающая в водохранилище, подвергается благоприятнымизменениям в течение пребывания в нём, длящегося частомесяцамиdie Errichtung einer Talsperre geschieht – плотина сооружаетсяdie Sperrenhöhe – высота запрудыder Stauraum – объём водохранилищаvornehmlich jahrelange Beobachtungen – главным образомпроводимые годами наблюденияdie Abflussmenge – сток, расходder Zubringer – питатель, питающий источникdie Erkundung – исследование, изыскание

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das Einzugsgebiet – водосборный бассейнunverwittert – невыветрившийсяdie Vorsperre – дополнительная плотина в верховьях потокаder Wasserpflanzenwuchs – водная растительностьder Einlauf – (ливне)спускder Laubfall – листопадdie Entnahmevorrichtung – установка для водозабораder Entnahmeturm – водозаборная башняder Überlauf – водослив

Merken Sie sich:das Talsperrenwasser, das Absetzbecken, die Aufbereitung, dasBetriebswasser, einwandfrei, vorziehen, der Vorzug (die Vorzüge – pl.), derNachteil, der Trübstoff, der Oberlauf (des Flusses), günstig, der Erddamm,der Zubringer, das Einzugsgebiet, die Vorsperre, die Ausbildung

Fragen zum Text:

1. Wozu dienen die Talsperren?2. Wozu eignet sich das Talsperrenwasser?3. Nennen Sie die Vorzüge des Talsperrenwassers gegenüber dem

Grundwasser.4. Wo und wie errichtet man eine Talsperre?5. Woraus besteht die eigentliche Sperre?

3. WASSERVERSORGUNG

3.1. Behälter

Man unterscheidet Hochbehälter, ausgebildet als Wassertürme undTiefbehälter. Sie dienen hauptsächlich dem Ausgleich der Förder- undVerbrauchsschwankungen und der Erzielung eines gleichmäßigenBetriebsdruckes. Daneben erfüllen sie weitere Aufgaben, wie Sicherstellungder Brandbekämpfung, Aufrechterhaltung der Versorgung bei Störungen inder Zuleitung (Rohrbruch, Reparaturen) und der Pumpanlage, Verminderungvon schädlichen Druckschwankungen in geschlossenen Leitungen usw. DieAnlage der Behälter in Hochpunkten oder als Wassertürme gewährleistenden notwendigen Betriebsdruck, der so zu bemessen ist, dass auch noch ander höchsten Stelle des Versorgungsgebietes der nötige Druck vorhanden ist.

Die günstige Lage ist die im Schwerpunkt des Versorgungsgebietes,weil dann von ihm aus das Wasser durch die Hauptleitungen auf kürzestenWegen und mit geringstem Druckverlust zum Verbraucher gelangen kann.Um die Baukosten des Behälters zu senken, wird man ihn andererseits nachMöglichkeit auf einer hinreichend hohen Anhöhe anlegen. Im bergigenGelände ist die Wahl des günstigsten Platzes neben der geeigneten Höhenlagedes Baugeländes und seiner Entfernung von dem Versorgungsgebiet auchabhängig von den Anfahrtswegen.

Die Größe des Behälters ist abhängig von denVerbrauchsschwankungen und von der Art des Zuflusses. Je größer dieSchwankungen sind und je ungleichmäßiger der Zufluss ist, umso größermuss der Behälter gewählt werden. Er muss die täglichen aber auch diestündlichen Wasserverbrauchsungleichheiten ausgleichen.

Die Hochbehälter werden so hoch gelegt bzw. gebaut, dass das Wasserden Versorgungsstellen mit ausreichendem Druck zufließt.

Ist in geeigneter Nähe des Versorgungsgebietes eine natürliche,ausreichende Bodenerhebung vorhanden, so wendet man als Sammelbehälteraus Billigkeitsgründen stets einen Erdhochbehälter (Wasserkeller) an. Siewerden kreisrund, quadratisch oder rechteckig ausgeführt. Der kreisrundeGrundriss ist bei Ausführung in Stahlbeton statisch am günstigsten.

Die Behälter werden aus Stahlbeton, Beton oder Klinkern erbaut. DieEindeckung erfolgt als Plattendecken, auch mit Gewölben oder Kuppeln. DieInnenwände sind mit einem 2 cm dicken, wasserdichten Putz zu versehen,damit Rissbildungen vermieden werden.

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Man bildet die Erdhochbehälter zweckmäßig mit mindestens zweigetrennten Kammern aus, damit bei Reinigungsarbeiten immer noch eineKammer zur Verfügung steht.

Sofern in der Nähe des Versorgungsgebietes kein genügend hochgelegenes Gelände vorhanden ist, ist man zum Bau eines Wasserturmsgezwungen, in dem der Wasserbehälter in genügender Höhe aufgestellt wird.

Die Behälter werden aus Stahl oder Stahlbeton, der Unterbau ausMauerwerk, Beton, Stahlbeton oder Stahl hergestellt. Die günstigste Formder Stahlbehälter ist der Zylinder mit Halbkugelboden.

Texterläuterungen:

der Hochbehälter – наземный напорный резервуарder Tiefbehälter – безнапорный резервуар, с подачей воды насосомder Wasserturm – водонапорная башняFörderschwankungen – колебания в подачеVerbrauchsschwankungen – колебания в потребленииder Betriebsdruck – рабочее давлениеvon ihm aus – отсюдаder Zufluss – приток, водосборder Erdhochbehälter – земленасыпной водонапорный резервуар

Merken Sie sich: die Sicherstellung, die Aufrechterhaltung, die Störung, die Zuleitung,gewährleisten, das Versorgungsgebiet, die Schwankung, der Zufluss, derGrundriss, vermeiden (ie, ie), mindestens, aufstellen

Fragen zum Text:

1. Was für Arten von Behältern unterscheidet man?2. Wozu dienen die Behälter?3. Wonach ist die Größe des Behälters zu wählen?4. Zu welchem Zweck werden die Behälter mit zwei getrennten Kammern

hergestellt?

3.2. Zuleitung und Wasserhebung

Von der Entnahme- und Gewinnungsstelle muss das Wasser zurVerwendungsstelle gebracht werden. Zweckmäßig schaltet man dazwischeneinen Behälter ein, der den Ausgleich zwischen dem in der Regel gleichbleibenden Zufluss und dem schwankenden Verbrauch herbeiführt.

Die Zuleitung des Wassers zum Behälter kann je nach örtlicherGegebenheit mit natürlichem Gefälle oder durch eine künstliche Hebungerfolgen.

Die Weiterleitung des Wassers von der Speicheranlage zurVerwendungsstelle wird in jedem Falle eine Druckleitung sein.

Liegt die Gewinnungsanlage genügend hoch über der Speicheranlage,das ist bei Quellfassungen und bei Talsperrenwasser oftmals der Fall, so kanndas Wasser entweder mit freiem Wasserspiegel (Freispiegelleitung), alsDruckleitung oder als eine Vereinigung beider Arten zum Behälter geleitetwerden. Dabei bedient man sich für die Trinkwasserversorgung immergeschlossener Leitungen, meist Rohrleitungen, um die Verschmutzung, diedurch offene Gräben eintritt, zu vermeiden. Zur besseren Überwachung,Reinigung und Entlüftung werden im Abstand von etwa 100 m Schächteeingebaut.

Bei langen Zuleitungen wird man verschiedene Querschnitte undGefälle anwenden müssen, um eine möglichst gute Anpassung an dieGeländeform zu erreichen.

Als Baumaterial kommen bei Druckrohrleitungen für höhere Drückebis 500 mm Durchmesser Grauguss oder Stahl, bei geringen Drücken armierteSchleuderbetonrohre, bei Durchmessern bis zu 300 mm auchAsbestzementrohre (Eternit), gelegentlich auch Holzrohre, in Frage.

Bei Grundwassergewinnungsanlagen, bei Fluss und Seeentnahme undbei tief liegenden Quellfassungen ist in der Regel eine künstliche Hebungdes Wassers notwendig. Zur wirtschaftlichen Arbeit der Hebung ist stets eineSpeicheranlage einzuschalten.

Wenn die Entnahmestelle tiefer liegt als das Pumpwerk, was die Regelbildet, so ist eine Ansaugung des Wassers notwendig. Da eine Saugleitungunbedingt luftdicht sein muss und die Saughöhe praktisch nicht mehr als 7 mbeträgt, hat man das Pumpwerk möglichst nahe an der Entnahmestelleeinzurichten.

Das Wasser wird durch Maschinen, die entweder im Brunnen oder ineinem Maschinenhaus untergebracht sind, gehoben. Die Wahl der Pumpen

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ist mit Hilfe des Maschinenbauingenieurs zu entscheiden. Das Mauerwerkdes Pumpenraumes ist, wenn es in das Grundwasser hineinreicht, wasserdichtherzustellen. Die Wände und der Fußboden müssen vollkommen glatt undabwaschbar sein, damit sich kein Staub ansetzen kann. Zweckmäßig wird derFußboden betoniert und mit Glattputz versehen, mit Fliesen und Gummiausgelegt oder asphaltiert. Bei kleineren Anlagen werden die Wände mitÖlfarbe gestrichen, bei größeren mit Fliesen belegt. Die Eingänge müssen sogroß sein, dass alle Maschinenteile leicht eingebracht werden können.

Texterläuterungen:

zur Verwendungsstelle bringen – подавать к месту потребленияman schaltet dazwischen – включаютden Ausgleich herbeiführen – выравниватьörtliche Gegebenheit – местное условиеdie Weiterleitung – подачаdie Druckleitung – напорный водопроводist … oftmals der Fall – имеет часто местоder Wasserspiegel – зеркало воды, уровеньdie Freispiegelleitung – безнапорный водопроводder Durchmesser – диаметрin Frage kommen – приниматься в соображение, в расчётdas Pumpwerk – насосная установка, станцияwas die Regel bildet – что бывает как правилоdie Saugleitung – всасывающий трубопроводdas Maschinenhaus – машинное здание (отделение)das Mauerwerk – каменная кладкаin das Grundwasser hineinreicht – доходит до грунтовых водmüssen abwaschbar sein – должны быть такими, чтобы их можнобыло мытьmit Glattputz versehen – затирается

Merken Sie sich:einschalten, der Ausgleich, die Druckleitung, der Wasserspiegel, dieFreispiegelleitung, die Entlüftung, die Anpassung, das Pumpwerk, notwendig,die Saugleitung, luftdicht, unterbringen, heben (o, o), wasserdicht,zweckmäßig

Fragen zum Text:

1. Wie wird das Wasser von der Gewinnungsstelle zur Verwendungsstellegebracht?

2. Wie wird das Wasser zum Behälter geleitet?3. Aus welchem Baustoff werden die Rohrleitungen hergestellt?4. Wo hat man das Pumpwerk einzurichten?

3.3. Wasserhebung durch Pumpen

Nur im Gebirge ist es möglich, das Wasser mit natürlichem Gefällezum Hochbehälter zu leiten. In den meisten Fällen muss es jedoch mit Pumpengehoben werden. Den Höhenunterschied, den die Pumpe zu überwinden hat,bezeichnet man als Förderhöhe. Die meisten Pumpen fördern das Wasserunter Ausnutzung einer Saug- und Druckwirkung. Der Antrieb einer Pumpekann durch Handbetrieb, Dampfmaschine, Verbrennungs- oderElektromotoren, Wind- und Wasserkraft erfolgen. Ihrer Bauart, Größe undLeistung entsprechend wird die Pumpe entweder zur Großwasserversorgungeingesetzt oder zur Einzelwasserversorgung im Haus und Garten verwendet.

Kolbenpumpe. Die einfachste und älteste Kolbenpumpe, die wirkennen, ist die heute noch auf dem Lande gebräuchliche Saugpumpe. IhreWirkungsweise beruht auf folgendem Vorgang: Bewegt sich imPumpenzylinder der mit einer Ledermanschette abgedichtete Scheibenkolbennach oben, so vergrößert sich der unter ihm befindliche Raum und es entstehteine Luftverdünnung (Unterdruck oder Vakuum). Da nun der Wasserspiegelim Brunnen unter dem Druck der atmosphärischen Luft steht, wird das Wasserdurch das Saugrohr und geöffnete Saugventile in den freigewordenenZylinderraum gedrückt. Während des Ansaugens bleibt das Kolbenventilgeschlossen. Wird der Kolben wieder nach unten bewegt, so schließt sich dasSaugventil und das Wasser strömt durch das geöffnete Kolbenventil hindurchüber den Kolben. Beim nächsten Hub gelangt das über dem Kolben befindlicheWasser zum Auslauf. Die Ventile verhindern ein Zurückfließen des gehobenenWassers.

Da die Saugwirkung vom Luftdruck abhängt, sind der Saughöhe einerPumpe bestimmte Grenzen gesetzt. Als Saughöhe bezeichnet man densenkrechten Abstand vom Brunnenwasserspiegel bis zum jeweiligen

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Kolbenstand. Die theoretische Saughöhe einer Pumpe beträgt 10,33 m. Dasheißt, der normale Luftdruck ist bei einem Barometerstand von 760 mm QSimstande, in einem luftleeren Rohr einer Wassersäule von 10,33 m Höhe dasGleichgewicht zu halten.

Baupumpe oder Diaphragmapumpe. Sie wird in der Regel nur alsHubpumpe besonders für Schmutzwasser in kleineren Baugruben benutzt.Die Arbeitsweise ist folgende: Statt eines hin- und hergehenden Kolbens, derwegen Schmutz und Sand rasch undicht wird, verwendet man einetellerförmige Membrane aus Chromleder oder Gummi, die am Umfang imzweiteiligen Pumpengehäuse eingespannt ist und in der Mitte das Druckventil,eine Gummikugel mit Eisenkern, trägt. Die beiden Ventile wirken in ähnlicherWeise wie bei der Hubpumpe. Die Pumpe hat den Vorteil großer Einfachheit,leichter Zugänglichkeit und Unempfindlichkeit gegen schmutziges sandigesWasser. Bei Saughöhen bis zu 4 m genügt ein Mann zur Bedienung; für größereHöhen ist es ratsam einen Saugkorb mit Fußventil zu verwenden. DiesePumpen lassen sich durch Auswechseln des Auslaufes in einfacher Weise inDruckpumpen umwandeln; sie werden auch doppeltwirkend ausgeführt undsowohl für Hand- als auch Maschinenbetrieb eingerichtet.

Zentrifugalpumpen. Sie dienen zur Förderung größererWassermengen auf beliebige Förderhöhen und eignen sich wegen derumlaufenden Bewegung des Schaufelrades zum unmittelbaren Antriebdurch Elektromotoren oder bei sehr großen Pumpen durch Dampfturbinen.

Wird das Laufrad gedreht, so wird das im Gehäuse befindliche Wasserdurch die Zentrifugalkraft geschleudert und die Geschwindigkeitsenergie desWassers in Druckenergie umgewandelt zur Überwindung der Druckhöhe. ImInnern des Laufrades entsteht dabei ein Unterdruck, der ein Nachströmen desWassers aus dem Saugrohr veranläßt. Die Förderung erfolgt also bei diesenPumpen ununterbrochen im Gegensatz zu den Kolbenpumpen.

Texterläuterungen:

die Einzelwasserversorgung – индивидуальное водоснабжениеauf dem Lande – в сельской местностиdie Ledermanschette – кожаный манжетder Scheibenkolben – дисковый поршеньdie Luftverdünnung – разряжение воздухаder Unterdruck – разряжение

Vakuum – читай: вакуумfreigewordene – освободившийсяdas Saugventil – всасывающий клапанder Saughöhe sind bestimmte Grenzen gesetzt – высота подъёмаимеет определённые границыQS – die Quecksilbersäule – ртутный столбdie Wassersäule – водяной столбdie Diaphragmapumpe – диафрагменный насосdie Arbeitsweise = die Wirkungsweise – принцип действияundicht – неплотный, негерметичныйdas Pumpengehäuse – корпус насосаeinspannen – натягиватьdie Hubpumpe – поршневой насос (с проходным поршнем)es ist ratsam – рекомендуетсяder Saugkorb – всасывающая сеткаdas Fußventil – нижний всасывающий клапанdie Zentrifugalpumpe – центробежный насосumlaufende Bewegung – вращательное движениеdas Schaufelrad – лопастное колесоdas Laufrad – ходовое, ведущее колесоschleudern – отбрасывать, бросатьim Inneren – внутриder ein Nachströmen des Wassers aus… veranläßt – которое вызываетприток воды из …fördern –транспортировать, подавать, добыватьdas Saugrohr – заборная труба

Merken Sie sich:der Höhenunterschied, überwinden, bezeichnen, fördern, der Antrieb, derHandbetrieb, die Bauart, die Leistung, einsetzen, die Saugpumpe, drücken,der Wasserspiegel, der Hub, die Unempfindlichkeit gegen, die Bedienung,das Gehäuse, umwandeln, der Unterdruck, im Gegensatz zu

Fragen zum Text:

1. Wozu dienen Pumpen?2. Was für Pumpen gibt es?3. Beschreiben Sie die Arbeitsweise einer Pumpe.

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3.4. Rohrnetz

Die unterirdischen Rohrleitungen, die das geförderte Wasser demVerbraucher zuführen und im Versorgungsgebiet so verteilt sind, dass jedesGrundstück mit Wasser versorgt werden kann, bezeichnet man als Rohrnetz.Es besitzt vor allem in Städten eine bedeutende Länge, wenn man sich alleRohre hintereinander gereiht vorstellt.

Im Rohrnetz werden gewöhnlich Rohre aus Gusseisen oder Stahl, inder letzten Zeit auch aus Kunststoff verwendet. Außer den bisherbeschriebenen Rohren werden im Rohrnetz auch Stahlbetonrohre undAsbestzementrohre verwendet. Das Gussrohr ist heute das wichtigste und fürStraßenleitungen am häufigsten verwendete Rohr. Gusseiserne Rohre sindgegenüber Stahlmuffenrohren weniger empfindlich gegen die Einflüsse desWassers und der Bodenfeuchtigkeit. Sie werden zum Schutz gegen solcheEinflüsse mit einem Asphaltüberzug versehen.

Die Verbindung der einzelnen Rohre erfolgt durch Muffen inverschiedenen Ausführungen. Stahlmuffenrohre sind relativ leicht.

Für die Verlegung von Rohrleitungen innerhalb von Räumen findenneuerdings auch Kunststoffrohre aus Polyvinylchlorid Verwendung. Sie sindleicht, korrosionsbeständig, frostsicher. Sie bewähren sich ausgezeichnet. AuchFormstücke, Hähne, Ventile usw. werden aus gleichem Stoff hergestellt.

Das Rohrleitungsnetz muss so angeordnet werden, dass jedeVerbrauchsstelle das Wasser von zwei Seiten erfasst. Man wird also versuchen,nach Möglichkeit Ringleitungen herzustellen.

Bei Ringleitungen erfolgt ein dauernder Durchlauf des Wassers,wodurch die Gefahr des Einfrierens einzelner Leitungsstränge gemindert wird.

Zur Ausrüstung des Rohrleitungsnetzes gehören verschiedeneSchieber, Rückschlag- und Entlüftungsventile, Hydranten und Schächte.

Die Versorgungsleitungen für die Häuser werden meistens unter demFußweg in frostfreier Tiefe von 1,50 m verlegt. In breiten Straßen befindetsich auf jeder Seite eine Versorgungsleitung. Die Hauptspeiseleitungen liegenunter der Fahrbahn. Jede Leitung hat in der Straße ihren bestimmten Platz,weil auch noch die Gas- und Fernheizungsleitungen, die Kanäle und Kabeldarin untergebracht werden müssen.

Der Hausanschluss verbindet die Versorgungsleitung in der Straße mitder Installation im Innern des Gebäudes.

Bei der Hausinstallation sind vor allem die technischen Vorschriftenund Richtlinien für die Ausführung von Wasserleitungsanlagen in Gebäudenund Grundstücken zu beachten.

Die Leitungen müssen frostfrei verlegt werden. Aus diesem Grundeist eine Rohrführung an Außenwänden, in Treppenhäusern und an anderenungeschützten Stellen zu vermeiden.

Das Wasser in den Kaltwasserleitungen darf keinesfalls warm sein,denn es soll frisch geliefert werden.

Bei der gemeinsamen Verlegung von Gas- und Wasserleitungen istdarauf zu achten, dass die Wasserleitung immer unter der Gasleitung liegt,damit das an der Wasserleitung sich bildende Schwitzwasser nicht auf dieGasleitung tropft. Das Schwitzwasser könnte möglicherweise ein Durchrostender Gasleitung nach sich ziehen.

Texterläuterungen:

hintereinander gereiht – идущие друг за другомbisher – до сих порdas Muffenrohr – раструбная труба, труба с раструбомdie Muffe – раструб; (трубная) муфтаkorrosionsbeständig – коррозионностойкий, коррозионно-устойчивыйfrostsicher – морозостойкий, морозоустойчивыйdas Formstück – профильная (фасонная) деталь, фитингder Leitungsstrang – став трубder Schieber – задвижка, заслонка, шибер; шиберный затворdas Rückschlagventil – обратный клапанder Hydrant – гидрант, водоразборная колонкаAusführung von Wasserleitungsanlagen – монтаж водопроводныхсетейfrostfrei verlegen – проложить так, чтобы исключалось замерзаниеdie Versorgungsleitung – проводка коммунального обслуживанияdie Hauptspeiseleitung – магистральный питающий трубопроводdie Fernheizungsleitung – трубопровод теплоцентралиder Hausanschluss – домовой ввод (водопровода или канализации)die Installation – установка, прокладка, монтажdas Schwitzwasser – конденсационная влага, конденсатdas Durchrosten – ржавление

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Merken Sie sich:unterirdisch, verteilen, das Grundstück, bedeutend, die Länge, Kunststoff,der Hausanschluss, ungeschützt, warm, frisch, gemeinsam, achten auf (Akk.),tropfen, das Durchrosten

Fragen zum Text:

1. Was bezeichnet man als Rohrnetz?2. Wie werden gewöhnlich die Versorgungsleitungen verlegt?3. Wo liegt die Hauptspeiseleitung?4. Wo müssen Stahlrohre verwendet werden?5. Warum ist eine Rohrführung an Außenwänden und in Treppenhäusern zu

vermeiden?6. Warum muss die Wasserleitung unter der Gasleitung liegen?

3.5. Wasserreinigung und –entkeimung

In Oberflächenwasser sind ungelöste große und feste Stoffe enthalten.Eine Reinigung bzw. Klärung des Wassers ist oftmals notwendig, wenn eineAufbereitung desselben erfolgen soll.

1.Die Klärung des WassersDie Klärung des Wassers kann in einem Absetzbecken erfolgen. In

diesem Fall ist der Reinigungseffekt nicht so günstig, außerdem sind mehrereAbsetzbecken erforderlich, die einen großen Kostenaufwand erfordern.

Je nach dem Verschmutzungsgrad und dem gewünschtemReinigungseffekt muss sich das Wasser 4 bis 24 Stunden in dem Absetzbeckenaufhalten.

Das Wasser muss in der ganzen Länge des Beckens durchflossen seinund gleichmäßig verteilt werden. Bei größeren Becken mit entsprechenderBreite können Wehre vorgesehen werden. Größere Schwebestoffe müssendurch Rechen und Gitter zurückgehalten werden.

Die Absetzbecken werden in Beton und Eisenbeton ausgeführt. Durchdie Anordnung von Absetzbecken können etwa 60 bis 70 % der Schwebestoffeaus dem Wasser ausgeschieden werden.

Um eine Algenbildung im Becken zu vermeiden, kann man dem WasserKupfersulfat in einer Dosierung von 0,1 bis 10 g/m3 zuführen. Der

Reinigungsvorgang des Wassers im Absetzbecken kann ferner durch dieZuführung von Chemikalien beschleunigt werden, die die Schwebestoffe ansich elektromagnetisch binden und diese* in Flocken niederschlagen. Oftwird dem Wasser Aluminiumsulfat beigegeben in Mengen bis 50 g/m3 undmehr. Bei sehr weichen Wassern wird diesem Kalkwasser Soda undNatronlauge zugesetzt.

2.Die Filterung des WassersDie Filterung ist die letzte Etappe der Klärung des Wassers. Das Wasser

wird durch Sand durchgelassen. Für die Wasserreinigung werden Langsam- und Schnellfilter

verwendet. Die Geschwindigkeit der Schnellfilter beträgt 6–10 m3/h und mehr.Die Langsamfilter werden jetzt für die Reinigung der kleinen Wassermengenin den einfachsten Anlagen angewendet.

Die Schnellfilter besitzen gegenüber den offenen Langsamfilternfolgende Vorteile:1) kleinere Filterabmessung2) geringere Anlagekosten3) höhere Filtrierungsgeschwindigkeit4) bessere und schnellere Rückspülung des Filters.

3. Die Entkeimung des WassersDas Wasser kann durch Abkochen oder durch Filtration, durch

ultraviolette Strahlen oder durch Chlorung oder Ozonisierung keimfreigemacht werden.

Abkochen. Dieses Mittel zur Entkeimung kann in jedem HaushaltAnwendung finden.

4. Die ChlorungDieses Verfahren ist in der Wasserleitungspraxis am häufigsten. Das

Chlor kann in Form von Chlorkalk oder von Natriumhypochlorit oder Chlorgaszur Entkeimung des Wassers Verwendung finden. Der Chlorkalk wird insWasser als Lösung zugesetzt. Nach der Chlorung bekommt das Wasser einenspezifischen Geschmack und Geruch. Um diesen Geschmack und Geruch zuvermeiden, wird dem Wasser Ammoniak zugeführt.

5.Ultraviolette StrahlenDieses Verfahren ist schon längst bekannt, es wird in der Zukunft eine

breite Verwendung finden. Bei der Entkeimung des Wassers durch ultravioletteStrahlen wird die keimtötende Wirkung dieser Strahlen benutzt. Diese Strahlenvernichten zuverlässig alle Bakterien im Rohwasser. Die Entkeimung durchultraviolette Strahlen hat viele Vorteile vor der Chlorung.

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6.OzonierungDas dreiatomige Ozonmolekül tötet die im Wasser befindlichen

Bakterien sicher ab. Voraussetzung hierfür ist klares Wasser, das frei vonEisen und Trübungen ist. Ozon wirkt auf die Bakterien schneller als Chlor.

Texterläuterungen:

die Klärung – осветлениеdie Aufbereitung – обработка, чисткаdas Absetzbecken – отстойникdas Wehr – плотина (чаще водосливная)Schwebestoffe (pl.) – взвешенные веществаzuführen – подаватьdiese*=sie (их)niederschlagen – осаждатьNatronlauge – натровый щёлок, раствор едкого натраdie Rückspülung – обратная промывкаdie Entkeimung – обеззараживаниеNatriumhypochlorit – гипохлорит натрияChlorgas – хлорный газ; газообразный хлорAmmoniak – аммиакkeimtötend – бактерицидныйdie Trübung – муть, осадок; помутнение, мутность

Merken Sie sich:die Reinigung, der Stoff, die Verschmutzung, vorsehen, die Anordnung, dieGeschwindigkeit, der Strahl (-en), das Verfahren, die Lösung, zuführen,zusetzen, beigeben, die Wirkung, vernichten, frei

Fragen zum Text:

1. Welche Verfahren gehören zur Aufbereitung des Wassers?2. Wo erfolgt die Klärung des Wassers?3. Welche Vorteile besitzen die Schnellfilter gegenüber den Langsamfiltern?4. Was wird dem Wasser bei der Chlorung des Wassers zugeführt, um einen

spezifischen Geschmack und Geruch zu vermeiden?5. Warum hat die Entkeimung durch ultraviolette Strahlen viele Vorteile vor

der Chlorung?6. Welche Voraussetzung muss für die Ozonierung des Wassers vorhanden sein?

4. ABWASSER

4.1. Was ist Abwasser?

Zu der Zeit, als sich die Städte zu Industriestädten entwickelten, wurdendie häuslichen Schmutzstoffe meist in der Nähe der Wohnungenaufgespeichert, in Flüsse gebracht oder auf das Land abgefahren. Dadurchentstanden in den dichtbevölkerten Städten unhygienische Zustände und dasführte schließlich zum Bau unterirdischer Entwässerungsanlagen, wie wirsie grundsätzlich heutzutage kennen.

Wir sprechen von Abwasser, wenn Wasser durch den Gebrauch in derIndustrie oder im Haushalt Bestandteile aufgenommen hat, die es zurWeiterverwendung ungeeignet machen. Im Allgemeinen ändert dabei dasWasser sein Aussehen, so dass bereits der Anblick ein Urteil zulässt. Oftverbreitet auch das Abwasser Geruch. Zu dem städtischen Abwasser wirdauch neben dem gewerblichen Abwasser das Regenwasser dazu gerechnet.Bei Regenbeginn wird von den Straßen Schmutz abgespült, der dasRegenwasser zunächst stark verschmutzt und fäulnisfähig macht.

Die Schmutzstoffe im gewerblichen und häuslichen Abwasser bestehenaus Schwebestoffen (ungelöste und gelöste Stoffe). Sie können schwerer oderleichter als Wasser sein oder ein dem Wasser gleiches Gewicht haben: denHauptteil stellen die schweren Stoffe dar. Sie setzen sich am Boden ab, wenndas Abwasser in Ruhe kommt.

In Fäulnis übergehendes Abwasser riecht nach Schwefelwasserstoff.Das frische Abwasser hat gelblich-graue, mitunter auch weißgraue Farbe,mit beginnendem Faulen wird es schwarzgrau. Die Veränderung der Farbewird durch Eisensalze hervorgerufen.

Aufgabe des Ingenieurs ist es, die Bestandteile des Wassers zu erkennenund in Zusammenarbeit mit dem Chemiker Wege zu finden, dieSelbstreinigung der Gewässer zu unterstützen, möglichst rasch und vollständigdas Abwasser von seinen schädlichen Stoffen zu befreien und es wieder ingesundes Wasser zu verwandeln. Besonders schwierig und oft unmöglich istdas Beseitigen der gelösten mineralischen Salze.

Das Regenwasser wird in das Entwässerungsnetz eingeleitet und fließtin den Sammlern als eine schmutzig graue Flüssigkeit ab.

Das in die Gewässer, Flüsse und Seen eingeleitete Abwasser stößt,wenn es aus dem Sammler austritt, auf eine zunächst auch bei großen Flüssen

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kleine Menge sauerstoffhaltigen reinen Wassers, dem es bei seinem hohenSauerstoffbedarf rasch den Sauerstoff entzieht. Es mischt sich mit demFlusswasser immer mehr und verbraucht dessen Sauerstoff. Bei im Verhältniszum Flusswasser großer Abwassermenge kann die Minderung des Sauerstoffesso weit gehen, dass Fische nicht mehr atmen können und sterben.

Durch biologische Vorgänge vollzieht sich in der Natur Selbstreinigungder Gewässer. Da die Selbstreinigungskraft der Gewässer in dichtbesiedeltenGebieten zu gering ist, muss dieser Prozess durch Reinigungsanlagenunterstützt werden.

Ziel der Abwasserreinigung ist, die Schmutzstoffe in größtem Maßeden Gewässern fernzuhalten. Man ist dann imstande, das für das Leben derMenschen und deren wirtschaftliche Tätigkeit nötige Wasser herzugeben.Dabei zeichnen sich drei Hauptaufgaben der Abwasserreinigung ab: 1) ausdem Abwasser sind die noch wirtschaftlich wertvollen Stoffezurückzugewinnen, 2) die Gewässer müssen als biologischer Teil derLandwirtschaft erhalten werden, 3) das Wasser ist als Nahrungsmittel undRohstoff gesund zu halten, damit es seine Aufgabe in der Natur und dermenschlichen Wirtschaft erfüllen kann.

In den Abwässern der Industrie sind oft Stoffe enthalten, die für dieWirtschaft von Bedeutung, für den Wasserlauf aber schädlich sind.

Die Gewässer müssen in zunehmendem Maße für dieWasserversorgung für Siedlungen und Industrie herangezogen werden.

Die lange Zeit vorherrschende Auffassung, dass Quellen undGrundwasser hierfür ausreichen würden, hat sich bei der Entwicklung derGroßstädte und der Schwerindustrie als falsch erwiesen.

Sowohl die Wasserversorgung der Siedlungen als auch die der Industrieist heute in großem Maße auf Entnahme von Oberflächenwasser angewiesen.

Texterläuterungen:

werden in Flüsse gebracht – сбрасываются в рекиwie wir sie grundsätzlich heutzutage kennen – какими мы их сегодняв принципе знаемdie Weiterverwendung – дальнейшее применениеder Anblick lässt bereits ein Urteil zu – уже по внешнему виду можносудитьgewerblich – промышленныйwird dazu gerechnet – относится к ним

fäulnisfähig – подвергающийся гниению, разложениюin Ruhe kommen – отстаиватьсяabfließen – утекать, стекатьder Sammler – коллекторder Sauerstoffbedarf – потребность в кислородеentziehen – извлекать, отниматьim Verhältnis zum Flusswasser – по сравнению с речной водойdie Minderung des Sauerstoffs kann so weit gehen – количествокислорода может настолько уменьшится, что …fernhalten – отстранять, не допускатьhergeben = gebenzeichnen sich ab – намечаются, выделяютсяzurückgewinnen (a, o) – вернутьder Wasserlauf – водный поток (река)in zunehmendem Maß – во всё увеличивающемся объёмеdie Auffassung – понимание, мнениеEntnahme von Oberflächenwasser – использование поверхностных вод

Merken Sie sich:der Schmutzstoff (-e), unterirdisch, die Entwässerungsanlage, ungeeignet,der Geruch, absetzen sich, das Faulen, hervorrufen, vollständig, das Beseitigen,sauerstoffhaltig, immer mehr, vollziehen sich, unterstützen, dasNahrungsmittel, sowohl… als auch

Fragen zum Text:

1. Was nennt man „Abwasser“?2. Woraus bestehen die Schmutzstoffe im gewerblichen und häuslichen

Abwasser?3. Welche Aufgaben stehen vor dem Gesundheitsingenieur und dem

Chemiker?

4.2. Abwasserreinigung

Das Abwasser, das aus der Kanalisation kommt, wird in der Kläranlagegereinigt und dem Vorfluter zugeführt. Als Vorfluter bezeichnet man einoffenes Gewässer, meistens ist es ein Fluss, der das gereinigte Abwasser

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aufnimmt. Wird das ungeklärte Abwasser kleinerer Ortschaften unmittelbarin den Fluss geleitet oder hat das Reinigungsverfahren nicht alle Schmutzstoffebeseitigt, so übernimmt der Vorfluter den weiteren Abbau der Schmutzstoffe.Die Fähigkeit des Wassers, sich von den Schmutzstoffen zu befreien,bezeichnet man als Selbstreinigungskraft. Unter der Einwirkung des im Wassergelösten Luftsauerstoffs und der zahlreichen Kleinlebewesen (Bakterien,Algen, Pilze und Würmer), die sich aus den organischen Stoffen nähren undselbst wieder die Lebensgrundlage vieler Wassertiere bilden, wird derursprüngliche Reinheitsgrad des Flusswassers bald wieder hergestellt. Sobaldaber durch eine zu große Abwassermenge eine Überlastung des Vorfluterseintritt, wird die Selbstreinigungskraft unwirksam. Die organischen Stoffedes Abwassers gehen unter Schwefelwasserstoffbildung in stinkende Fäulnisüber, die das gesamte Leben mit Wasser zerstört. Um diese Missstande zuverhüten, muss man das Abwasser reinigen.

Die im Abwasser befindlichen Schmutzstoffe bestehen ausmineralischen (anorganischen) und organischen Stoffen, die zum Teil alsungelöste (Sink-, Schwimm- und Schwebestoffe) oder gelöste Stoffe imWasser enthalten sind. Ferner kann man die ungelösten Stoffe in absetzbareund nicht absetzbare Stoffe unterteilen. Zu den organischen Bestandteilenzählen in der Hauptsache Ausscheidungen der Menschen und Tiere,Nahrungsmittel- und Pflanzenreste, die meist schon nach kurzer Zeit in Fäulnisübergehen. Außer diesen Stoffen befinden sich im Abwasser Bakterien. 1cm3 stark verschmutztes Abwasser enthält mehrere Millionen Keime, unterdenen sich auch gefährliche Krankheitserreger aufhalten.

Da durch die mechanische Klärung nur die absetzbaren Stoffeausgeschieden werden, verwendet man dieses Verfahren überall dort, wo eingroßer Vorfluter oder ein anderes Verfahren das Abwasser weiter reinigt. Diegroben Schmutzstoffe werden durch Rechen und Siebe zurückgehalten undautomatisch beseitigt. Im Sandfang lagert sich der vom Regenwassermitgeführte Sand ab. Danach fließt das Abwasser mit geringerGeschwindigkeit in die Absetzbecken.

Die zu Boden gesunkenen Schmutzstoffe bilden den Schlamm, der ingewissen Zeitabständen, bevor er zu faulen beginnt, beseitigt wird. Sollen auch die nicht absetzbaren Schwebestoffe aus dem Abwasserentfernt werden, so verwendet man chemische Reinigung, die stets mit dermechanischen Klärung verbunden wird. In diesem Falle werden dem Abwasserim Absetzbecken Fällungsmittel zugesetzt, die das Absetzen der sonst nicht

absetzbaren Stoffe herbeiführen. Chlorzusätze erhält das Abwasservorwiegend zur Desinfektion, weil Chlor Bakterien abtötet. Durch dieFällungsmittel ergibt sich natürlich auch eine größere Schlammmenge als beider mechanischen Klärung. Außerdem erhöhen sich durch die Chemikaliendie Betriebskosten.

Bei der Berieselung wird das vorgeklärte Abwasser auf dazu bestimmteFelder geleitet und unter Ausnutzung der natürlichen Filterwirkung des Bodensgereinigt. Die Rieselfelder sollen möglichst weit entfernt von den Ortschaftenliegen.

Die natürlichen biologischen Vorgänge, die bei der Selbstreinigungder Gewässer und der Berieselung eine so bedeutende Rolle spielen, willman bei der biologischen Reinigung auf künstlichem Wege erreichen. Hierbeiwerden nicht nur ungelöste Stoffe, wie bei der mechanisch chemischenKlärung, sondern auch gelöste organische Stoffe aus dem Abwasser beseitigt.

Texterläuterungen:

die Kläranlage – очистительная (осветлительная) установкаder Vorfluter übernimmt den weiteren Abbau der Schmutzstoffe –в водоприёмнике происходит дальнейшая очистка нечистотverhüten – предохранять, предотвращатьSink- und Schwimmstoffe – вещества осаждающиеся и плавающиеin Fäulnis übergehen – гнитьder Keim – зародыш, микроорганизмdas Abwasser erhält Chlorzusätze – хлор добавляется в сточные водыdas Fällungsmittel – осаждающее средство, коагулянтdie Berieselung – орошение, обводнениеdas vorgeklärte Abwasser – предварительно осветлённая сточнаяводаdazu bestimmte Felder – поля, предназначенные для этого

Merken Sie sich:das Reinigungsverfahren, die Selbstreinigungskraft, sich nähren, derReinheitsgrad, unterteilen, die Ausscheidung (-en), der Krankheitserreger,die Klärung, der Rechen, das Sieb, zurückhalten, sich ablagern, der Schlamm,entfernen, die Reinigung

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Fragen zum Text:

1. Was nennt man einen Vorfluter?2. Was versteht man unter der Selbstreinigung?3. Auf welche Weise wird der ursprüngliche Reinheitsgrad des Flusswassers

wieder hergestellt?4. Warum darf ein Vorfluter durch Abwasser nicht überlastet werden?5. Woraus bestehen die im Abwasser befindlichen Schmutzstoffe?6. Wie werden die ungelösten Stoffe unterteilt?7. Auf welche Weise werden die groben Schmutzstoffe zurückgehalten?8. Wie werden nicht absetzbare Schwebestoffe aus dem Abwasser entfernt?

5. LEXIKALISCHE UND GRAMMATIKALISCHE ÜBUNGEN

1. Переведите следующие сложные существительные:

die Wasserversorgung, das Flusswasser, das Wasserversorgungsproblem, dieRohrleitung, das Rohrnetz, das Holzrohr, die Abwasserreinigung, dieSelbstreinigungskraft, das Langsamfilter, die Filterabmessung, dieOberflächenwassergewinnung

2. Переведите следующие глаголы и производные от нихсуществительные:

1) leiten – die Leitung, heben – die Hebung, strömen – die Strömung, versorgen –die Versorgung, verlegen – die Verlegung, reinigen – die Reinigung,verschmutzen – die Verschmutzung, entkeimen – die Entkeimung, klären –die Klärung, mindern – die Minderung, verwenden – die Verwendung, bilden –die Bildung, schwanken – die Schwankung2) verfahren – das Verfahren, fortfließen – das Fortfließen, einsickern – dasEinsickern, verdunsten – das Verdunsten, abkochen – das Abkochen,beseitigen – das Beseitigen3) heben – der Hub, antreiben – der Antrieb, fließen – der Fluss, strömen –der Strom, gründen – der Grund, unterscheiden – der Unterschied

3. Определите, от каких глаголов образованы причастия I и II,образующие следующие словосочетания, и переведите:

gelöste Stoffe, geschlossene Leitungen, das aufbereitete Wasser, derausgeschiedene Dampf, mit zwei getrennten Kammern, an ungeschütztenStellen, eine gleich bleibende Temperatur, zutagetretendes Grundwasser, diehöhergelegene Stelle, die keimtötende Wirkung, das bodengefilterte Wasser,die eingeleiteten Abwässer der anliegenden Ortschaften

4. Определите степени сравнения прилагательных в следующихсловосочетаниях и переведите:

die größte Dichte, nach längerem Stehen, die einfachste und primitivste Form,durch größere Wasseransammlungen, in geringerer Tiefe, der geringste

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Druckverlust, in den seltensten Fällen, zur besseren Überwachung, höhereFiltrierungsgeschwindigkeit

5. Переведите предложения с парными союзами:

1) Je wärmer die Luft ist, umso größer ist ihre Aufnahmefähigkeit.2) Das Trinkwasser darf Baustoffe weder angreifen noch zerstören.3) Die Verunreinigung des Flusswassers sowohl durch gelöste mineralischeSalze als auch durch beigemischte Schwebestoffe darf eine bestimmte Grenzenicht übersteigen.4) Je größer die Schwankungen sind und je ungleichmäßiger der Zufluss ist,umso größer muss der Behälter gewählt werden.5) Die Pumpe wird entweder zur Großwasserversorgung eingesetzt oder zurEinzelwasserversorgung im Haus und Garten verwendet.6) Hierbei werden nicht nur ungelöste Stoffe, sondern auch gelöste organischeStoffe aus dem Abwasser beseitigt.7) Das lag einerseits an den in der Brenntechnik erreichten Fortschritten, undandererseits in der Einführung der Salzglasur begründet.

6. Переведите предложения с определительными придаточными:

1) Es bilden sich Bäche, Flüsse und Ströme, die dem Meere zufließen.2) Das Wasser nimmt auf seinem Wege durch die Atmosphäre und den Bodenfremde Bestandteile auf, welche die Eigenschaft des Wassers beeinflussen.3) Die Tiefe, in der die Temperatur um 1°C zunimmt, heißt geothermischeTiefenstufe.4) Die Mauer der Quellfassung ist mit Öffnungen versehen, durch die dasQuellwasser in einen Sammelbehälter fließt.5) In ländlichen Gegenden, in denen es keine zentrale Wasserversorgung undkein anderes Oberflächenwasser gibt, werden Feuerlöschteiche angelegt, dieeinen gewissen Wasservorrat zur Brandbekämpfung bereithalten.6) Das Wasser der Flüsse kann in seiner Zusammensetzung die Schwankungendurchmachen, denen das Regenwasser, das Grund- und Quellwasser ausgesetztsind.7) 1 cm3 stark verschmutztes Abwasser enthält mehrere Millionen Keime,unter denen sich auch gefährliche Krankheitserreger aufhalten.8) Das bewohnte und fruchtbare Land war nur ein schmaler Streifen an beiden

Ufern des Nils, dessen Breite in Oberägypten 2 bis 3 km und beim heutigenKairo 10 bis 15 km betrug.

7. Определите тип придаточных предложений и переведите:

1) Vom Trinkwasser wird erwartet, dass es klar, farblos und geruchlos ist.2) Destilliertes Wasser eignet sich nicht zum Trinken, weil es geschmacklosist und keine aufbauenden Stoffe enthält.3) Das Grundwasser ist für die Trinkwasserversorgung am geeignetesten, dader Boden, den es durchläuft, als natürlicher Filter wirkt.4) Sauerstoff nimmt das Wasser auf, sobald es mit der Luft in Berührungkommt.5) Das Wasser entnimmt man dort, wo es seine beste Beschaffenheit aufweist.6) Die Entnahmeöffnung soll einen genügenden Abstand vom Boden haben,damit kein Schlamm in die Rohrleitung gelangen kann.7) Eine ganze Menge gelöster und ungelöster Stoffe können im Quellwasserbleiben, sofern sie nicht schädlich sind.8) Werden die Wolken durch kalte Luftströmungen abgekühlt, so fließendie darin enthaltenen Wassertröpfchen zu größeren Tropfen zusammenund fallen auf Grund ihrer Schwere auf die Erde.9) Bei einigen Verwendungsarten für technische Zwecke genügt es, wenndas Gebrauchswasser nur geklärt wird, ohne dass es auf chemischem Wegeweich und klar gemacht werden muss.10) Eine Quelle entsteht durch so genanntes Spaltenwasser, das die Hohlräumeim Gebirge ausfüllt und sich unter einem bestimmten Druck in der Erdefortbewegt, bis es an einer durchlässigen Stelle aus der Erde hervortritt.11) Talsperrenwasser ist das einwandfreieste Oberflächenwasser, wenn auchein echtes Grundwasser dem Talsperrenwasser vorzuziehen ist.12) Der Bedarf an Trink- und Betriebswasser ist jedoch durch ortsgebundeneIndustrie und Wohnsiedlungen so groß, so dass man auf die Speicherung desOberflächenwassers zur Wassergewinnung nicht verzichten kann.13) Die Errichtung einer Talsperre geschieht vornehmlich im Oberlauf einesFlusses, indem man an geologisch günstiger Stelle das Tal so absperrt, dassmit möglichst geringer Sperrenhöhe ein möglichst großer Stauraum geschaffenwird.14) Die Schmutzstoffe bilden den Schlamm, der in gewissen Zeitabständen,bevor er zu faulen beginnt, beseitigt wird.

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8. Переведите предложения, учитывая многозначность als:

1) Als Vorfluter bezeichnet man ein offenes Gewässer, meistens ist es einFluss, der das gereinigte Abwasser aufnimmt.2) Zu der Zeit, als sich die Städte zu Industriestädten entwickelten, wurdendie häuslichen Schmutzstoffe meist in der Nähe der Wohnungenaufgespeichert.3) Die Fähigkeit des Wassers, sich von den Schmutzstoffen zu befreien,bezeichnet man als Selbstreinigungskraft.4) Durch die Fällungsmittel ergibt sich natürlich auch eine größereSchlammmenge als bei der mechanischen Klärung.

9. Переведите предложения, имеющие модальные конструкциис инфинитивом:

1) Buchten mit starkem Pflanzenwuchs und stehendem Wasser sind zu meiden.2) Zur wirtschaftlichen Arbeit der Hebung ist stets eine Speicheranlageeinzuschalten.3) Oberhalb des Versorgungsgebietes ist eine Stelle auszuwählen, an der derFluss starke Strömung besitzt4) Den Höhenunterschied, den die Pumpe zu überwinden hat, bezeichnetman als Förderhöhe.5) Diese Pumpen lassen sich durch Auswechseln des Auslaufes in einfacherWeise in Druckpumpen umwandeln.6) Der Wasseraufseher verstand zu vermessen, zu nivellieren und abzustecken.7) Die Aquädukte traten für eine kurze Strecke an das Tagelicht, wenn esgalt, ein Seitental zu überbrücken.8) Von allen Völkern des Altertums, ausgenommen die Römer, waren es dieGriechen, die den Wert einer guten Wasserversorgung am meisten erkanntzu haben scheinen.

10. Переведите предложения с инфинитивными оборотами:

1) Nur im Gebirge ist es möglich, das Wasser mit natürlichem Gefälle zumHochbehälter zu leiten.2) Ziel der Abwasserreinigung ist, die Schmutzstoffe in größtem Maße denGewässern fernzuhalten.

3) Man ist dann imstande, das für das Leben der Menschen und derenwirtschaftliche Tätigkeit nötige Wasser herzugeben.4) Aufgabe des Ingenieurs ist es, die Bestandteile des Wassers zu erkennenund in Zusammenarbeit mit dem Chemiker Wege zu finden, dieSelbstreinigung der Gewässer zu unterstützen, möglichst rasch und vollständigdas Abwasser von seinen schädlichen Stoffen zu befreien und es wieder ingesundes Wasser zu verwandeln.

11. Переведите предложения с союзным инфинитивным оборотом um…zu Infinitiv:

1) Bei Erddämmen wird der Überlauf seitlich an den Talabhängen angeordnet,um den Damm nicht zu gefährden.2) Um die Baukosten des Behälters zu senken, wird man ihn nach Möglichkeitauf einer hinreichend hohen Anhöhe anlegen.

12. Найдите местоименные наречия и переведите предложения с ними:

1) Kohlensäure nimmt das Wasser aus der Luft und dem Boden auf; sie istdarin in gebundener, halbgebundener und freier Form enthalten.2) Dabei bedient man sich für die Trinkwasserversorgung immer geschlossenerLeitungen.3) Voraussetzung hierfür ist klares Wasser.4) Zu dem städtischen Abwasser wird auch neben dem gewerblichen Abwasserdas Regenwasser dazu gerechnet.5) Bei der Berieselung wird das vorgeklärte Abwasser auf dazu bestimmteFelder geleitet.6) Hierbei werden ungelöste Stoffe sowie gelöste organische Stoffe aus demAbwasser entfernt.7) Danach fließt das Abwasser mit geringer Geschwindigkeit in dieAbsetzbecken.8) Die Erdoberfläche ist zu circa 72% von Wasser bedeckt, wobei Ozeanehieran den größten Teil tragen.

13. Переведите предложения с коррелятами (местоименными наречиями)перед инфинитивными оборотами и придаточными предложениями:

1) Die größere Einwohnerzahl der römischen Städte zwang dazu, auchOberflächenwasser aus Flüssen oder Seen zu nutzen.

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2) Seine Chemische Tätigkeit beruht darauf, dass sich eine große Anzahlfester, flüssiger und gasförmiger Stoffe im Wasser lösen.3) Weiterhin dient ein Überlauf dazu, bei gefülltem Becken weiteresHochwasser schadlos abzuführen.

14. Найдите распространённое определение и существительное,к которому оно относится, и переведите предложения:

1) Die das Land in vielen Richtungen durchziehenden Kanäle boten sich alsnatürliche Verkehrsadern an.2) Das in den Erdboden eingedrungene Niederschlagswasser bildet über denwasserundurchlässigen Schichten das Grundwasser.3) Das unter Druck stehende Wasser kommt von selbst aus der Erde hervor.4) Das auf der Erdoberfläche befindliche Wasser bezeichnet man alsOberflächenwasser.5) Alle im Wasser chemisch gebundenen Bestandteile beeinflussen dieBeschaffenheit des Wassers.6) Der Behälter führt den Ausgleich zwischen dem in der Regel gleichbleibenden Zufluss und dem schwankenden Verbrauch herbei.7) Im Pumpenzylinder bewegt sich der mit einer Ledermanschette abgedichteteScheibenkolben nach oben.8) Das dreiatomige Ozonmolekül tötet die im Wasser befindlichen Bakteriensicher ab.9) Die im Abwasser befindlichen Schmutzstoffe bestehen aus mineralischen(anorganischen) und organischen Stoffen.10) Das in die Gewässer, Flüsse und Seen eingeleitete Abwasser stößt aufeine zunächst auch bei großen Flüssen kleine Menge sauerstoffhaltigen reinenWassers.11) Im Sandfang lagert sich der vom Regenwasser mitgeführte Sand ab.12) Die zu Boden gesunkenen Schmutzstoffe bilden den Schlamm.13) Bei im Verhältnis zum Flusswasser großer Abwassermenge kann dieMinderung des Sauerstoffes so weit gehen, dass Fische nicht mehr atmenkönnen und sterben.14) Weiter aber kommt für die Zusammensetzung des Flusswassersvorwiegend die Summe der von dem Flusse während seines Laufes selbstaufgenommenen Bestandteile in Betracht.

15. Переведите предложения с обособленными причастными оборотами:

1) Schon in der Antike verwendet, haben Tonrohre im Mittelalter eineWeiterentwicklung erfahren.2) Typisch für die griechischen Zuleitungen von den Wasserquellen zu denStädten waren Tonrohre, in früher Zeit geführt in Tunneln, später meist direktim Erdreich verlegt.3) Der bedeutendste und längste ist der „Kaiserkanal” oder der „Grosse Kanal”,der, in Nord-Süd-Richtung verlaufend, die großen Ströme Huangho undJangtsekiang verbindet.

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Literaturverzeichnis:

1. Wasserbau in den alten Reichen. Prof.Dr.-Ing. W. Woelfel. VEB Verlag fuerBauwesen, Berlin, 1990.

2. Wasserversorgung im antiken Rom. Sextus Iulius Frontinus Curator Aquarum.2. verbesserte Auflage, R. Oldenburg Verlag, Muenchen, Wien, 1983.

3. Die Wasserversorgung im Mittelalter. Verlag Philipp von Zabern, Mainz amRhein, 1991.

4. Vom Aquaedukt zum Staudamm. Eine Geschichte der Wasserversorgung.Waldemar Fietz. Koehler&Amelang, Leipzig, 1966.

5. Большой немецко-русский словарь в 2-х томах. Под руководствомО. И. Москальской. 2-е издание, стереотипное. Москва, «Русский язык», 1980.

6. Немецко-русский политехнический словарь. Подготовлено приредакционном участии ИЗДАТЕЛЬСТВА «ТЕХНИКА», БЕРЛИН. Издание второе,стереотипное. Москва, «Русский язык», 1979.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung .................................................................................................................. 31. Geschichtliches .................................................................................................... 5

1.1. Mesopotamien – Land der Kanäle – Wiege der Kultur ................................ 51.2. Wasserbau der Pharaonen ............................................................................. 71.3. Chinas Ströme – Chinas Schicksal ............................................................... 91.4. Antike Wasserkultur ................................................................................... 111.5. Die Wasserversorgung im Mittelalter ......................................................... 141.6. Entwicklung der Wasserversorgung bis zu unserer Zeit ............................. 17

2. Wasser und Wassergewinnung ......................................................................... 202.1. Kreislauf des Wassers ................................................................................. 202.2. Beschaffenheit des Wassers ........................................................................ 222.3. Die Quellen der Wasserversorgung; Regenwasser, Grundwasser,Quellwasser ....................................................................................................... 252.4. Oberflächenwassergewinnung .................................................................... 272.5. Flusswasser ................................................................................................. 292.6. Talsperrenwasser ........................................................................................ 31

3. Wasserversorgung ............................................................................................. 353.1. Behälter ...................................................................................................... 353.2. Zuleitung und Wasserhebung ..................................................................... 373.3. Wasserhebung durch Pumpen ..................................................................... 393.4. Rohrnetz ..................................................................................................... 423.5. Wasserreinigung und –entkeimung............................................................. 44

4. Abwasser ............................................................................................................ 474.1. Was ist Abwasser? ...................................................................................... 474.2. Abwasserreinigung ..................................................................................... 49

5.Lexikalische und grammatikalische Übungen ................................................. 53Literaturverzeichnis: ............................................................................................... 60

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НЕМЕЦКИЙ ЯЗЫК

Задание № 10

для аудиторного и внеаудиторного чтениядля студентов I–II курсов

Составитель Аладько Светлана Анатольевна

Компьютерная верстка И. А. Яблоковой

Подписано к печати 25.05.11. Формат 60Χ80 1/16. Бум. офсетная.Усл. печ. л. 3,7. Тираж 200 экз. Заказ 49. «С» 25.

Санкт-Петербургский государственный архитектурно-строительный университет.190005, Санкт-Петербург, 2-я Красноармейская ул., д. 4.

Отпечатано на ризографе. 190005, Санкт-Петербург, 2-я Красноармейская ул., д. 5.

ДЛЯ ЗАПИСЕЙ

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