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Milgram- Experiment
Referat von Sebastian Geiges
Am 19.Mai 2006
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Gliederung
I. Hintergründe des Experiments
II. Zur Person Stanley Milgram
III. Durchführung des Experiments
IV. Variation der Versuchsbedingungen
V. Ergebnis
VI. Gründe für die Abnahme der Gehorsamsbereitschaft
VII. Nachbesprechung
VIII. Literaturangaben
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Ⅰ. Hintergründe des Experiments
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1. Ziel des Experiments
Verbrechen aus der Nazi- Zeit sozialpsychologisch zu erklären
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2. Fragestellung
Unter welchen Bedingungen ist Unterordnung unter Autorität am wahrscheinlichsten bzw. unter welchen Umständen wird Widerstand gegenüber Autorität bewirkt?
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3. Konflikt der VP
Konflikt zwischen zwei miteinander unverträglichen Forderungen der Gesellschaft:
Moralprinzip kontra Gehorsam
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Ⅱ. Stanley Milgram
Geboren 1933 in New York Studierte Sozialpsycholgie in Harvard Lehrte in Harvard und Yale Gestorben 1984 in New York
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Ⅲ. Durchführung des Experiments
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1.Gewinnung der Teilnehmer
Anzeige in der Lokalzeitung von New Haven
Anzahl der Zuschriften nicht ausreichend → Werbeverfahren durch direkte briefliche
Aufforderung
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2. Die Anzeige
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3. Zusammensetzung der VP
Männer zwischen 20 und 50 Jahren Berufliche Zusammensetzung:
Arbeiter: 40%
Büroangestellte, Verkäufer, Geschäftsleute: 40%
Freiberufliche: 20%
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4. Örtlichkeit und Personal Elegantes Laboratorium der Yale- Universität
Rolle des Versuchsleiters: - 31-jähriger Biologie-Lehrer - trocken, hart und technisch
Rolle des „Opfers“: - 47-jähriger Buchhalter, der für diese Rolle ausgebildet worden war - freundlich und liebenswürdig
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5. Das Verfahren
3 Personen: a) Versuchsleiter (Schauspieler)
b) Schüler (Schauspieler)
c) Lehrer (uneingeweihte VP)
Beim Losen wurde so gemogelt, dass die uneingeweihte VP immer die Rolle des Lehrers übernehmen musste
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6. Die Versuchsanordnung
Schüler wurde an eine an einen elektr. Stuhl erinnernde Apparatur gefesselt
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7. Die Lernaufgabe
Blau Schachtel Schön Tag Wild Vogel
Testsequenz:
Blau: Himmel – Tinte – Schachtel - Lampe
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8. Der Schockgenerator
30 Kippschalter mit Bezeichnungen von 15 bis 450 Volt
Aufschriften von „Leichter Schock“ bis „Gefahr: Bedrohlicher Schock“
Betätigen eines Schalters: rote Kontrolllampe; elektr. Summen; Zeiger auf dem Voltmeter schlägt aus
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9. Probeschock
Bevor sie ihre Aufgabe als Lehrer übernahm, wurde jeder VP ein Probeschock von 45 Volt verabreicht
⇒ VP wurde im Glauben an die Echtheit des Schockgenerators bestätigt
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10. Instruktionen durch den VL
Der VP wurde aufgetragen, bei jeder falschen Antwort auf dem Schockgenerator eine Stufe höher zu gehen
Rolle von Bestrafung auf die Lernleistung sollte angeblich untersucht werden
Wenn die VP andeutete nicht mehr weitermachen zu wollen, spornte der VL sie mit folgenden Bemerkungen an:
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11. Ansporn durch VL
1. Bitte machen Sie weiter! 2. Das Experiment erfordert, dass sie weitermachen 3. Sie müssen unbedingt weitermachen! 4. Sie haben keine Wahl, Sie müssen
weitermachen!
Weigerte die VP sich auch noch nach dem 4. Ansporn
weiterzumachen, wurde das Experiment abgebrochen.
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12. Rückkopplung zum Schüler
Schüler befand sich im Nebenraum
Schreie des Schülers wurden auf Tonband aufgenommen und in den regulären Ablauf des Experiments eingebaut
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13. Schreie des Schülers
135 Volt: schmerzliches Stöhnen 150 Volt: „Ich weigere mich weiterzumachen!“ 270 Volt: qualvolles Brüllen 315 Volt: keine Antworten mehr, nur noch qualvolles Schreien 330 Volt: keine Reaktion mehr
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Ⅳ. Variation der Versuchsbedingungen
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Experiment 1
Der Schüler befindet sich in einem anderen Raum, die VP kann ihn weder sehen noch hören
Bei 300 Volt hämmert der Schüler protestierend gegen die Wände des Labors
⇒ 65% Gehorsame
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Experiment 2
Der Schüler saß in einem Nebenraum, doch waren seine Beschwerden durch die Laborwand deutlich zu hören
⇒ 62,5% Gehorsame
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Experiment 3
Der Schüler befindet sich im selben Raum
⇒ 40% Gehorsame
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Experiment 4
Der Lehrer muss die Hand des Schülers auf die Schockplatte drücken
⇒ 30% Gehorsame
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Ⅴ. Ergebnis
⇒ Die Gehorsamsbereitschaft der VP wurde gemindert, je näher und unmittelbarer der Kontakt zum Schüler („Opfer“) war
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Ⅵ. Gründe für die Abnahme der Gehorsamsbereitschaft bei größerer räumlicher Nähe
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1. Einfühlungsvermögen
Je größer die Nähe zum „Opfer“, desto größer die Einfühlsamkeit
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2. Verdrängung
In der Fernraum- Anordnung kann das „Opfer“ aus dem Bewusstsein verdrängt werden
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3. Scham- und Schuldgefühle
Die Tatsache, dass die VP von ihrem „Opfer“ beobachtet wird, führt bei dieser möglicherweise zu Scham- und Schuldgefühlen
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4. Einheitlichkeit der Handlung
Durch die physische Trennung von Handlung und Wirkung fällt es der VP schwerer, die Verbindung zwischen ihrem Tun und den Leiden des „Opfers“ zu erkennen
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5. Beginnende Gruppenbildung
Zwischen zwei Personen kann sich eine Art Bündnis gegen die dritte Person bilden, die sich im anderen Raum befindet
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Ⅶ. Nachbesprechung
Jeder VP wurde klargemacht, dass das „Opfer“ keine gefährlichen Elektroschocks erhalten hatte
Die Ungehorsamen bekamen positives Feedback
Den Gehorsamen wurde ihr Verhalten als normal erklärt
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Ⅷ. Literaturangaben
http://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment