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schule+bildung 2 Mitteilungen der Bildungsbehörden 88. Jahrgang 17. Mai 2019

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Notizen schule+bildung sz 2/2019 53

Schulgesundheitsdienst n Der Schulgesundheits-dienst des Kantons Schwyz überwacht den Gesund-heitszustand der Schulkinder während der obligatori-schen Schulzeit durch periodische Untersuchungen. In unserer Rubrik «Thema» ab Seite 58 geben wir Einblick in das Wirken dieses wichtigen Dienstes.

GoSnow.ch n Schneesport ist Schweizer Kulturgut. Doch leider nehmen die Schneesportaktivitäten an Schulen immer mehr ab. Gegensteuer gibt die Schnee-sportinitiative Schweiz, die unter GoSnow.ch allen Schweizer Schulen eine Plattform mit Informationen und günstigen Angeboten rund um den Schneesport anbietet. Mit wenigen Klicks lässt sich so ein komplettes Schneesportlager organisieren.

Schnupperlehre n Wenn es um die Berufswahl geht, so ist die Schnupperlehre noch immer eines der besten und effizientesten Instrumente. Denn um die Berufswelt begreifen zu können, benötigen die Jugendlichen den Raum, sie wirklich zu «begreifen», also anzufassen und hautnah zu erleben. In unserer Rubrik «Berufs- und Studienberatung» ab Seite 73 geben wir wirksame Tipps, wie eine Schnupperlehre optimal gelingt und wirklich Erkenntnisse liefert.

Beitritt zur Ost n Die designierte Trägerkonferenz aller mitwirkenden Kantone und des Fürstentums Liechten-stein hat die Rechtsgrundlage für die neue Fachhoch-schule Ostschweiz verabschiedet und den künftigen Trägern zur Ratifizierung übergeben. Der Schwyzer Re-gierungsrat beantragt dem Kantonsrat den Beitritt des Kantons Schwyz zur Vereinbarung über die Ost. Diese soll ab dem 1. September 2020 die bisherige Vereinba-rung über die Hochschule Rapperswil ersetzen.

KSA Neubau in Pfäffikon n Die Kantonsschule Aus-serschwyz soll am heutigen Standort in Pfäffikon neu gebaut werden. Damit soll eine moderne Mittelschule entstehen, die dank höherer Schülerzahl das Bildungs-angebot in der Ausserschwyz verstärken kann. Der Re-gierungsrat beantragt dem Kantonsrat für den Neubau des Schulhauses mit Dreifachturnhalle eine Ausgaben-bewilligung in Höhe von 92 Mio. Franken.

Faszination Gesicht n Die neue Ausstellung im Vögele Kultur Zentrum Pfäffikon widmet sich bis Ende Sep-tember mit zeitgenössischer Kunst, wissenschaftlichen Beiträgen und interaktiven dem Gesicht, diesem span-nenden Teil unseres Körpers und hilft bei der Deutung von Mimik und Gestik.

Mitteilungender Bildungsbehörden

88. JahrgangNr. 217. Mai 2019

Herausgeber:BildungsdepartementKanton SchwyzKollegiumstrasse 28, 6430 SchwyzE-Mail: [email protected]

Redaktion:Patrick von DachTelefon: 041 819 19 01Telefax: 041 819 19 17E-Mail: [email protected]

Abonnemente und Inserateverwaltung:BildungsdepartementMarlis Ulrich (Mo–Do erreichbar)Telefon: 041 819 19 15Telefax: 041 819 19 17E-Mail: [email protected]

Erscheinungsdaten:Mitte Februar, Mai,September, Dezember

Redaktionsschluss:am 25. des Vormonats

Inserateannahmeschluss:bis Ende des Vormonats

Auflage: 4000 Exemplare

Jahresabonnement: Fr. 20.–

Satz und Druck:Multicolor Print AG, BaarTelefon: 041 767 76 87E-Mail: [email protected]

Grafisches Konzept:Geiter GGW, 8832 Wollerau

Legende Titelbild: Die Pädagogische Hochschule Schwyz (PHSZ) hat für Ihre naturnahe Campusgestaltung eine Aus-zeichnung der Stiftung Natur & Wirt-schaft erhalten.

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Auskunft www.sz.ch

DepartementssekretariatDepartementssekretär:Patrick von Dach 041 819 19 01Sekretariat 041 819 19 15Rechtsdienst, lic.iur. Carla Wiget 041 819 19 10

Amt für Volksschulen und Sport• Vorsteher: Urs Bucher 041 819 19 03Sekretariat 041 819 19 11Abteilung Sonderpädagogik: Dr. Tanja Grimaudo, Leiterin 041 819 19 55Abteilung Schulentwicklung und -betrieb: Stephan Ulrich, Leiter 041 819 19 92 Simone Imhof 041 819 19 68 Ursula Stalder 041 819 19 31 Marco Wanner 041 819 19 42Abteilung Sport: Lars Reichlin, Leiter 041 819 19 40Abteilung Schulcontrolling / Schulinspektoren: Marcel Gross, Leiter, Kreis 3 041 819 19 43 Markus Bucher, Kreis 1 041 819 19 80 Roland Birrer, Kreis 2 041 819 19 37 Bruno Hauser, Kreis 4 041 819 19 64 Roger Kündig, Kreis 5 041 819 19 85 Stefan Kälin, Kreis 6 041 819 19 67Abteilung Schulpsychologie: Basil Eckert, Leiter 041 819 19 73 Beratungsdienst Küssnacht 041 850 91 04 Beratungsdienst Pfäffikon, Römerrain 9 055 415 50 90 Beratungsdienst Einsiedeln 055 412 74 84Abteilung Logopädie: Franziska Kirchhofer, Leiterin 041 819 19 55 Dienst Arth-Goldau 041 855 46 86 Dienst Brunnen 041 825 05 52 Dienst Einsiedeln 055 412 62 21 Dienst Gersau 041 829 80 17 Dienst Küssnacht 041 850 12 81 Dienst Lachen 055 451 02 63 Dienst Muotathal 041 830 20 61 Dienst Pfäffikon 055 417 50 86 Dienst Rothenthurm 041 839 80 32 Dienst Schwyz 1 041 818 70 74 Dienst Schwyz 2 041 810 41 84 Dienst Siebnen 055 440 44 39 Dienst Steinen 041 833 81 61 Dienst Wollerau 044 787 03 45Heilpädagogisches Zentrum Ausserschwyz: Beat Steiner, Gesamtleiter 055 415 80 60Heilpädagogisches Zentrum Innerschwyz: Barbara Ardizzone, Gesamtleiterin 041 811 16 23

Präventive StellenGesundheit Schwyz 041 859 17 27Frühberatungs- und Therapiestelle für Kinder 041 820 47 88Zentralsekretariat Pfäffikon 058 307 17 11

Schulgesundheitsdienst (SGD) 041 819 16 74 / 78

Amt für Berufs- und Studienberatung• Vorsteher: Philipp Strässle 041 819 51 40Zentralstelle Pfäffikon 041 819 51 40Studienberatung 041 819 51 40Regionalstelle March 041 819 51 40Regionalstelle Höfe 041 819 51 40Regionalstelle Schwyz / Gersau / 041 819 14 44KüssnachtRegionalstelle Einsiedeln 041 819 51 85Berufsinformationszentren (BIZ):Goldau 041 819 14 44Pfäffikon 041 819 51 40

Amt für Berufsbildung• Vorsteher: Oscar Seger 041 819 19 25Sekretariat 041 819 19 25Rechnungswesen 041 819 19 27Ausbildungsbeiträge (Stipendien) 041 819 19 24Tertiär- und Erwachsenenbildung 041 819 19 26Berufspädagogik 041 819 19 26Qualifikationsverfahren 041 819 19 22Berufliche Grundbildung:Technische 041 819 19 20Gewerblich-industrielle, Gastro 041 819 19 28Verkauf, modische 041 819 19 21Kaufmännische, Haushalt, 041 819 19 77pharmazeutische, Gesund -heits berufe Berufsbildungszentrum Goldau 041 855 27 77Berufsbildungszentrum Pfäffikon 055 415 13 00Kaufmännische Berufsschule Schwyz 041 811 25 67Kaufmännische Berufsschule Lachen 055 451 70 00

Amt für Mittel- und Hochschulen• Vorsteher: Kuno Blum 041 819 19 06Sekretariat 041 819 19 65Kantonsschule Kollegium Schwyz 041 819 77 00Kantonsschule Ausserschwyz 055 415 42 00Stiftsschule Einsiedeln 055 418 63 35Gymnasium Immensee 041 854 81 81Theresianum Ingenbohl 041 825 26 00Pädagogische Hochschule Schwyz (PHSZ) 041 859 05 90Lehrerweiterbildung PHSZ 041 859 05 97

Amt für Kultur• Vorsteher / Staatsarchivar: Valentin Kessler 041 819 20 06Staatsarchiv 041 819 20 65Denkmalpflege 041 819 20 60Bundesbriefmuseum 041 819 20 64Kulturförderung 041 819 19 48Kantonsbibliothek 041 819 19 08

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Inhalt

n Editorial 5615 Jahre Pädagogische Hochschule Schwyz: Erfolgreich auf Kurs

n Thema 58Schulgesundheitsdienst Kanton Schwyz: Knapp 650 Schüler geimpft und geschützt

n Bildungsdepartement 61Personelles

n Volksschulen und Sport 635 Jahre Tüftelwerk: Eine Erfolgsgeschichte; Start für Spotlight Schweiz: Digitale Transformation in der Schule; Kantonale Schulsportturniere 2019: Faire Teams an den kantonalen Sportturnieren; Sportförderung Kanton Schwyz; Jugend+Sport (J+S); Jugend+Sport-Kursplan 2019/2020; Schulsport; Sport und Schule Schwyz; Mit Klas-se in den Schnee: GoSnow.ch – Plattform für Schneesportlager

n Berufs- und Studienberatung 73Schnuppern – wozu? Schnupperlehre gut ge-wählt und gut vorbereitet; Häsch es gwüsst? Schwyz-Infra liefert Antworten

n Berufsbildung 77Bereit für die Arbeitswelt von morgen: Einzug digitaler Hilfsmittel in die Arbeitswelt der Ler-nenden; Lehrstellenmarkt in Rothenthurm: Lehrbetriebe suchen aktiv nach Lernenden; Ler-nendenmedaille 2019: Belohnung für Prüfungs-beste; Lehrabschlussfeiern 2019 der Schwyzer Berufsfachschulen

n Mittel- und Hochschulen 82Beitritt zur Vereinbarung über die Ost: Hoch-schule Rapperswil wird zur Ost – Ostschweizer Fachhochschule; Kantonsschule Ausser-schwyz – Neubau in Pfäffikon: Ausgabenbe-willigung von 92 Millionen Franken; Sportliche

Erfolge an der KSA: Gymnasium und Spitzen-sport unter einem Hut; Jesus Christ Superstar – Gemeinsames Chorprojekt: Schulübergrei-fende Zusammenarbeit KKS und KSA

n Pädagogische Hochschule Schwyz 88Naturnahe Campus-Gestaltung der PHSZ für mehr biologische Vielfalt; Kurznachrichten aus der PH Schwyz: Aktuelles, Veranstaltungen, Angebote

n Kanton 92Aktuelles aus dem Bildungswesen Beschlüsse, Projekte und Vorstösse

n EDK 93Anerkennung von Lehrdiplomen: Revision der Reglemente abgeschlossen

n Umwelt + Schule 94Mittelsteinzeitliche Jägerinnen und Jäger: Pfahl-bausiedlung und Jägerlager Wauwil; Biodiversität im Naturraum Schule: Angebot für Primarschu-len; Ab in die Natur! Draussen unterrichten

n Tipps 97Für den Alltag und Unterricht: Aktuelle Hinweise und Anregungen; 31. Luzerner Schul-Theater- tage; Der Mantel; 18 Lernjobs; Lernwelten NMG; Speed-Lehrmittel für Schulen; Natech 7 für die ersten Klassen der Sek I; Die Brücke; Dok-tor Proktors Pupspulver; Eine Klasse für sich – Haifischalarm!; Waldführer für Neugierige; Gesundheit: Unfall und Krankheit mit Kindern; Die geheimnisvolle Welt des Leonardo Da Vinci; Sprachparcours – Deutsch für die Sek I

n Museen 102Vögele Kultur Zentrum, Pfäffikon: «Faszination Gesicht»; Landesmuseum, Zürich: Daueraus-stellung «Geschichte Schweiz»; Stapferhaus, Lenzburg: «FAKE. Die ganze Wahrheit»

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Editorial schule+bildung sz 2/2019 56

Von der PHZzur PHSZ

In diesem Jahr kann die Pädagogische Hochschule Schwyz

(PHSZ) ihr 15-Jahr Jubiläum feiern. Was einst im Verbund als

Pädagogische Hochschule Zentralschweiz begonnen hat, ist

nun bereits im sechsten Betriebsjahr erfolgreich als eigen-

ständige kantonale Hochschule PHSZ unterwegs. Auch wenn

das bislang Erreichte durchaus Grund zur Freude (und zum

Feiern in Form eines Jubiläumstheaters «Arche – eine Ode an

die Fantasie») ist, so stehen neue Herausforderungen an, die

durch den Hochschulrat und die Schulleitung aktiv angegan-

gen werden.

Gross war die Ernüchterung Ende 2010, als der Kanton Luzern den Ausstieg aus dem gemeinsamen Konkordat über die Päd-agogische Hochschule Zentralschweiz und damit deren Aufhe-bung bekannt gab. Was seinerzeit für grosse Verunsicherung unter allen Zentralschweizer Kantonen sorgte, erweist sich in der Nachbetrachtung als eigentlicher Glücksfall für die Lehrerbildung im Kanton Schwyz. Hat sich doch die PHSZ als eigenständige kantonale Hochschule seit ihrer Betriebsaufnahme am 9. Sep-tember 2013 prächtig entwickelt und ist für unseren Kanton zu einem eigentlichen Aushängeschild geworden.

Von allem Anfang an wurde die PHSZ gezielt auf die Bedürfnisse im Kanton Schwyz und somit primär auf die Ausbildung, Weiter-bildung und Beratung von Lehrpersonen und Schulen im Kanton Schwyz ausgerichtet. Als erste pädagogische Hochschule der Schweiz wurde das Studienangebot so konzipiert, dass ange-hende Lehrpersonen in allen Unterrichtsfächern ausgebildet werden. Dieses Erfolgsmodell, welches in der Zwischenzeit auch von anderen PHs kopiert wird, hat dafür gesorgt, dass innert sechs Jahren die Studierendenzahl von rund 250 auf knapp 350 angestiegen ist. Dies trägt mithin dazu bei, dass der Kanton Schwyz im Gegensatz zu anderen Kantonen nicht unter einem Lehrermangel leidet.

Nebst der Ausrichtung auf den eigenen Kanton hat eine Hoch-schule aber auch die Aussenbeziehungen zu pflegen. In diesem Bereich ist die PHSZ ebenfalls äusserst erfolgreich. So hat sie sich zum Leading House im Aufbau des gesamtschweizerisch einmaligen Masterstudiengangs in Fachdidaktik Medien und

15 Jahre Pädagogische Hochschule Schwyz Erfolgreich auf Kurs

Ausbildung in allenUnterrichtsfächern

ErfolgreicheKooperation

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Informatik entwickelt und leistet so in Kooperation mit der Uni-versität Zürich, der Pädagogischen Hochschule Luzern und der Hochschule Luzern einen wesentlichen Beitrag zur Klärung des Begriffs «Digitalisierung». Mit der Eröffnung einer Aussenstelle an der Kantonsschule Ausserschwyz in Pfäffikon hat die PHSZ zudem ihren Weiterbil-dungsbereich in Richtung Osten erweitert und mit dem Kanton Glarus eine Kooperation beschlossen. Dergestalt können Glarner Lehrpersonen Leistungen der PHSZ beziehen und die PHSZ kann Erfahrungen aus den Glarner Volksschulen in ihre Arbeit mit einbeziehen – eine klassische Win-win-Situation für beide Kantone.

All diese Erfolge dürfen jedoch nicht dazu verleiten, stehen zu bleiben. In diesem Sinne beschäftigten sich Hochschulrat und Hochschulleitung im zurückliegenden Jahr denn auch intensiv mit der Zukunft der PHSZ in Form der Strategie 2020–2025. Ziel dieser Weiterentwicklung ist es, die bisher geleistete Aufbauar-beit zu sichern und eigene Profilelemente weiter zu schärfen und zu stärken. Dazu beitragen soll mitunter auch die institutionelle Akkreditierung, welche auf gutem Weg ist und dieses Jahr er-reicht werden soll.

Unsere PHSZ lebt von den starken Leistungen der Studierenden, insbesondere aber auch von der Motivation aller Mitarbeiten- den und dem innovativen Engagement der Hochschulleitung. Ihnen allen gilt es für Ihren täglichen Einsatz ganz herzlich zu danken! Möge der wirkungsvolle Kurs unserer PHSZ im Sinne einer Arche noch lange erfolgreich weitergehen – unsere Schü-lerinnen und Schüler im Kanton werden davon profitieren, dass unsere Lehrpersonen an der PHSZ «persönlich lehren lernen».

Michael Stähli, Regierungsrat

Weiterentwicklung viaStrategie 2020–2025

Dank an alleBeteiligten

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Schulgesundheitsdienst Kanton Schwyz Knapp 650 Schüler geimpft und geschützt

Der Schulgesundheitsdienst (SGD) des

Kantons Schwyz überwacht den Gesund-

heitszustand der Schulkinder während

der obligatorischen Schulzeit durch pe-

riodische Untersuchungen. Für Eltern,

Lehrpersonen und Schulleitungen ist der

SGD eine niederschwellige Anlaufstelle für

gesundheitliche Fragen und Anliegen im

schulischen Umfeld und vermittelt bei

Bedarf Fachpersonen aus dem medizini-

schen oder sozialen Bereich.

AufgabenGemäss §§ 1, 7 und 8 der Verordnung über die kantonalen Spezialdienste der Volks-schule vom 14. Juni 2006 (SRSZ 614.211) erfüllt der SGD folgende Aufgaben:a) Erkennung gesundheitlicher Störungen

und Risiken von Schulkindern;b) Prävention von Infektionskrankheiten

insbesondere durch Kontrolle und Förderung der Durchimpfung;

c) Beratung in Gesundheitsfragen;d) Gesundheitsberichterstattung zuhanden

des Kantonsärztlichen Dienstes.

Im Speziellen gehören die schulärztlichen Untersuchungen nach Vorgabe des Kan-tonsärztlichen Dienstes zu seinem Auftrag. Die schulärztlichen Reihenuntersuchungen sind obligatorisch und werden regelmässig durchgeführt. Der SGD ist dem Kantonsärzt-lichen Dienst unterstellt, welcher dem Amt für Gesundheit und Soziales im Departement des Innern zugeordnet ist.

DienstleistungenDie Dienstleistungen des SGD richten sich an schulpflichtige Kinder, Jugendliche, Lehr-personen und Eltern. Sie umfassen:

• im Kindergarten: Information der Eltern über die empfohlene ärztliche Untersu-chung vor Schuleintritt/Impfung ihres Kindes bei ihrem Kinder- oder Hausarzt.

• in der 1. Klasse der Primarstufe: Seh- und Hörtest, Erhebung von Grösse und Ge-wicht, eine körperliche Reihenuntersu-chung und Impfung durch den Schularzt

• in der 4. Klasse der Primarstufe: Seh- und Hörtest, Erhebung von Grösse und Gewicht

• in der 2. Klasse der Sekundarstufe l: Seh- und Hörtest, Erhebung von Grösse und Gewicht, Test auf Farbfehlsichtigkeit bei Knaben, Beratung mittels Fragebogen, Impfung bei Bedarf

• auf Wunsch: Vermittlung von Fachperso- nen (verschiedene medizinische Berei-che, Sozialarbeit) und Angeboten bei gesundheitlichen Fragen und Problemen

Angebotene ImpfungenVon den empfohlenen Basisimpfungen wer-den den Kindern folgende Impfungen ange-boten und, sofern die Eltern einverstanden sind, verabreicht:• Diphtherie-Tetanus-Keuchhusten-

Kinderlähmung (DiTePerPol Kombinationsimpfung),

• Masern-Mumps-Röteln (MMR Kombinationsimpfung)

Informationen und Empfehlungen zu Hepati-tis und HPV-Impfung erfolgen in schriftlicher Form durch den Kanton, bei HPV im Rahmen des kantonalen Impfprogramms. Diese Imp-fungen fallen in den Zuständigkeitsbereich der Kinder- bzw. Hausärzte.

Resultate aus dem Schuljahr 2017/20184120 (Vorjahr 4449) Schulkinder wurden im Schuljahr 2017/2018 untersucht und/oder geimpft. In diesen Zahlen sind Sonder-schulen, Sprachheilschulen, Neuzuzüger

Thema

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und Privatschulen mitgerechnet. In der ers-ten Klasse der Primarstufe waren es 1434 (Vorjahr 1485), in der vierten Klasse der Primarstufe 1458 (Vorjahr 1396) und in der zweiten Klasse der Sekundarstufe I 1228 (Vorjahr 1568) Schüler.Die grosse Differenz in der zweiten Klasse der Sekundarstufe l resultiert daher, dass die Schüler in den Gemeinden Freienbach und Lachen plus jene der Stiftsschule Einsiedeln in diesem Schuljahr wegen einem personellen Engpass nicht untersucht werden konnten. Mit den betroffenen Schulen konnte eine Ver-einbarung gefunden werden. Die ausgefal-lenen Untersuchungen werden im Schuljahr 2018/19 nachgeholt.

Private Untersuchung in der 1. Klasse der PrimarstufeZu Beginn des neuen Schuljahres verteilen die Kindergartenlehrpersonen den Eltern einen Brief, der sie darauf hinweist, dass es möglich ist, die Untersuchung vor Schulein-tritt und die notwendigen Impfungen durch ihren Kinder- oder Hausarzt durchführen zu lassen. Im Schuljahr 2017/2018 liegt der An-teil der privat durchgeführten Untersuchun-gen bei 81,5 % ähnlich wie bereits im Vorjahr (81 %). Die verbleibenden 18,5 % sind in der Schule vom Schularzt untersucht worden.

Auffällige Befunde zur AbklärungIm Untersuchungszeitraum Schuljahr 2017/18 wurden folgende Befunde erfasst:223 Kinder mit Sehverminderungen

(mit oder ohne Sehhilfe) wurden erkannt 73 Kinder zeigten eine Hörverminderung209 Kinder mit BMI über der Norm 33 Kinder mit BMI unter der Norm 538 Kindern wurde eine weitere Abklärung

empfohlen

Diese hohe Anzahl auffälliger Befunde zeigt die Wichtigkeit der Screening-Funktion des SGD.

Entwicklung der DurchimpfungsrateDurchimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR)Anhand der 1391 ausgewerteten Formulare «Ärztliche Schuleintrittsuntersuchung»

konnte ermittelt werden, dass 82,46 % aller Erstklässler über einen vollständigen MMR-Impfschutz verfügen. Diese Zahl reicht für die Masernelimination bei Weitem nicht aus. Dafür müsste eine Durchimpfungsrate von ca. 95 % erreicht werden, welche als Ziel vom Bund vorgegeben wurde.

Durchimpfung gegen Diphtherie, Starr-krampf, Keuchhusten und Kinderlähmung (DiTePerPol)Anhand der 1391 ausgewerteten Formula-re «Ärztliche Schuleintrittsuntersuchung» konnte ermittelt werden, dass 79,22 % aller Erstklässler über einen vollständigen DiTePerPol-Impfschutz verfügen.

Im Zeitverlauf zeigt sich bezüglich Durch impfungsrate die nachfolgende Entwicklung:

Abb. 1: Durchimpfungsrate 1. Klasse Primarstufe im Verlauf (Wert 2017 ganz links)

In der zweiten Klasse der Sekundarstufe I fällt die Durchimpfungsrate im Bereich MMR mit rund 80 % und DiTePerPol mit lediglich rund 67 % gar noch deutlich tiefer aus. Ins-besondere in den Bezirken Gersau und Ein-siedeln zeigen sich deutlich geringere Raten als in den übrigen Bezirken.

Durchgeführte UntersuchungenDer SGD besuchte die 1. Klasse der Primar-stufe zwei Mal. Beim ersten Termin führte der SGD bei allen Kindern einen Seh- und Hör-test durch. Grösse und Gewicht wurden nur bei denjenigen Kindern erhoben, die keine Schuleintrittsuntersuchung bei ihrem Haus- oder Kinderarzt hatten durchführen lassen.

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Beim zweiten Termin kontrollierte der Schul-arzt den Gesundheitszustand der Kinder (ohne vorbestehende Schuleintrittsunter-suchung) und führte mit Einverständnis der Eltern die nach dem Schweizerischen Impf-plan vorgesehenen Basisimpfungen durch.Die Eltern wurden über auffällige Befunde bei ihren Kindern schriftlich orientiert.

Weiter besuchte der SGD die 4. Klassen der Primarstufe. Die Untersuchung beinhaltete einen Seh- und Hörtest sowie die Erfassung von Grösse und Gewicht.

Die 2. Klassen der Sekundarstufe l wurden durch den SGD zwei Mal besucht. Überprüft wurden Sehschärfe, Gehör, Grösse, Gewicht und der Impfstatus. Bei Knaben erfolgte zusätzlich ein Test auf Farbfehlsichtigkeit.Beim zweiten Termin verabreichten der Schularzt, die medizinischen Praxisassis-tentinnen und der SDG die empfohlenen und gewünschten Impfungen. Ein persön-

liches Gespräch zu gesundheitlichen An-liegen, dessen Grundlage ein Fragebogen ist, führte der Schularzt oder der SGD. Bei Fragen und Beschwerden wurden die Jugendlichen vom Schularzt beraten und/oder untersucht.

Auf der Homepage des SGD befinden sich die Schuljahresberichte und Merkblätter unter anderem zu folgenden Themen: Kopflausbefall, Schulrucksack, Frühstück für Kinder und Jugendliche, Schlafstörun-gen, Rückenprobleme, Farbfehlsichtigkeit und der Flyer «Wie weiter?»– Informations-möglichkeiten und Beratungsstellen für Mädchen und junge Frauen. Ebenso ist das Dokument «Ärztliche Schuleintrittsuntersu-chung» auf der Homepage aufgeschaltet. So haben die Eltern die Möglichkeit, dieses Formular herunterzuladen.

Weitere Infos: www.sz.ch/schulgesundheitsdienst

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PERSONELLES

AMT FÜR VOLKSSCHULENUND SPORT

Nicole Giesecke neue Rektorin HZADer Regierungsrat des Kantons Schwyz hat Nicole Giesecke zur neuen Rektorin des Heilpädagogi-schen Zentrums Aus-serschwyz (HZA) in Freienbach gewählt. Nicole Giesecke ist seit 2014 Mitglied der Schulleitung des HZA und übernimmt

per Schuljahr 2019/20 die Gesamtleitung der Schule.Nicole Giesecke ist 46-jährig und wohnhaft in Wangen SZ. Die diplomierte Handarbeits-lehrerin und Schulische Heilpädagogin hat sich kontinuierlich weitergebildet und 2010 erfolgreich die Schulleitungsausbildung ab- geschlossen. Als Schulische Heilpädagogin hat sie an verschiedenen Schulen Erfah-rungen gesammelt und ist seit 2011 für das HZA tätig.Aufgrund ihres breiten Fachwissens, ihres beruflichen Werdegangs und der langjähri-gen Erfahrung als Schulische Heilpädagogin und Schulleiterin verfügt Nicole Giesecke über die besten Voraussetzungen, das HZA zu leiten. Sie übernimmt ab Sommer 2019 die Nachfolge von Beat Steiner, der das HZA seit 1999 leitet und auf Ende Schuljahr in Pension geht. Wir wünschen Nicole Giese-cke an dieser Stelle bereits jetzt alles Gute für die neue Aufgabe.

AMT FÜR BERUFS- UND STUDIENBERATUNG

Abschied von Cyrill MoserEnde Dezember hat Cyrill Moser die Be-rufs- und Studienberatung nach 21 Dienst-jahren verlassen. Er tritt in den wohlver-dienten Ruhestand.Cyrill Moser war mit Herzblut Berufsberater. Sein sehr breites Fachwissen und sein tech-nischer Hintergrund als ehemaliger Lehr-lingsbetreuer und interner Fachlehrer von Physiklaboranten wurden in der Beratung und bei Veranstaltungen sehr geschätzt. Cyrill Moser war ein Allrounder. Als Mode-rator von unzähligen Infoveranstaltungen konnte er aus dem Vollen schöpfen und mo-derierte klar und umsichtig. Als Mitredaktor beim Verbandsorgan «Schwyzer Gewerbe» und «Auslese» vom Handels- und Indus-trieverein konnte er seine Begabung fürs Schreiben zum Ausdruck bringen. Ebenfalls sehr engagiert zeigte sich Cyrill Moser in der Arbeitsgruppe Berufliche Orientierung, als Organisator von Weiterbildungsveranstaltun-gen für Lehrpersonen sowie als Webmaster. Sein pragmatischer Arbeitsstil wurde sehr geschätzt. Wir wünschen Cyrill Moser im neuen Lebens-abschnitt viel Neues, Spannendes und eine gute Gesundheit.

Geraldine Fischer neue Berufs- und Laufbahnberaterin in GoldauWir sind stolz, mit Geraldine Fischer wieder eine Berufs- und Laufbahnberaterin mit einem technischen Hintergrund gefun-den zu haben. Nach der Mathematisch-/Naturwissenschaftlichen Matura in Zuoz absolvierte Geraldine Fischer das Lehrer-seminar in Chur und arbeitete vier Jahre als Primar-, Real- und Sekundarlehrerin im Oberengadin. Es folgte der Abschluss als

Bildungsdepartement

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Polymechanikerin EFZ im Way-Up-Sys-tem und vier Jahre Arbeitserfahrung bei der RUAG als Flugzeugelektrikerin. Geraldine Fischer hat eine Ausbildung als dipl. Höhlenfüh-rerin SSH (Hölloch SZ) und eine starke Bindung zum Talkes-

sel Schwyz. Den Master in Berufs-, Studi-en- und Laufbahnberatung hat Geraldine Fischer im April 2018 abgeschlossen und arbeitete zuletzt als Berufsberaterin bei der IV-Stelle in Chur. Wir heissen Geraldine Fischer herzlich will-kommen und wünschen ihr viel Freude und Erfolg als Berufs- und Laufbahnberaterin.

Abschied von Yvonne CaneTatkräftig, fröhlich und äusserst zuverlässig – so nahm am 1. Januar 2015 Yvonne Cane ihre Arbeit am Empfang der Berufs- und Studienberatung Pfäffikon auf. An dieser Drehscheibe mit vielen Schnittstellen und zahlreichen Kontakten erfüllte Yvonne Cane ihre Aufgaben sehr effizient, geduldig und freundlich. Die Dienstleistung an den Kunden war ihr erstes Ziel und dafür hat sie immer wieder Lösungen gefunden. Yvonne Cane war bei Mitarbeitenden im ganzen Team, von Vorgesetzten und Kunden äus-

serst geschätzt. Ihre lebensbedrohliche Erkrankung hat viele Pläne durchkreuzt. So bedauern – und verstehen – wir ihre Entscheidung, sich von der Arbeit zurück-zuziehen. Auf ihrem Weg wünschen wir Yvonne Cane viel Zuversicht und Kraft. Vor allem aber möchten wir ihr von Herzen für ihr grosses Engagement, ihren Schalk und ihre guten Ideen danken, die uns unver-gesslich bleiben.

Karin Müller Mitarbeiterin Empfang BIZ Pfäffikon

Seit dem 1. März 2019 arbeitet Karin Müller als Mitarbei- terin Empfang auf der Berufs- und Studienberatungs-stelle Pfäffikon. Karin Müller bringt eine reiche Erfah-rung als kaufmänni-sche Mitarbeiterin mit, unter anderem

als Sachbearbeiterin Produktionsplanung und Einkauf bei Estée Lauder. Erfahrung in Empfangsarbeiten konnte sie in der Reise-branche, auf der Gemeinde Richterswil und bei den Wädenswiler Nachrichten sammeln. Karin Müller hat sich schon sehr gut ins Team Ausserschwyz integriert. Wir wünschen ihr viel Freude und Erfolg bei der täglichen Arbeit.

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Volksschulen und Sport

5 Jahre Tüftelwerk Eine Erfolgsgeschichte

Tüfteln, werken, flicken – alles unter einem

Dach an der Unterlachenstrasse 5 in Luzern.

Im Tüftelwerk wird seit fünf Jahren konst-

ruiert, erfunden, gestaltet und gebaut. Das

Angebot wird rege genutzt und entspricht

einem grossen Bedürfnis.

Das Tüftelwerk, 2014 als Werkstatt für Kin-der und Jugendliche eröffnet, stiess von Be-ginn weg auf grosses Interesse. Schon nach kurzer Zeit waren über 300 TüftlerInnen im Tüftelwerk aktiv. Die gut eingerichtete Werk-statt und die tolle Werkstattstimmung faszi-nierten auch deren Eltern und viele andere Besucherinnen und Besucher. Der vielfach geäusserte Wunsch nach einer offenen Werkstatt für Erwachsene wurde im Oktober 2015 Realität. Komplettiert wurde das Ange-bot schon bald mit dem Flickwerk, dem Re-paircafe, welches sich in kürzester Zeit eta-bliert hat, und es wurde bereits eine Vielzahl an Reparaturen ausgeführt. Das Interesse an den drei Angeboten ist sehr erfreulich. Dies zeigt die stete Zunahme an Nutzerin-nen und Nutzern in allen Bereichen.

Tüfteln im TüftelwerkDas Tüftelwerk, eine Freizeit-Universalwerk statt, ermöglicht Jugendlichen und Kindern zwischen 9 und 19 Jahren spielerisches, erfinderisches und technisches Gestalten und Experimentieren in der Freizeit. Beim freien Tüfteln, der selbstbestimmten und selbständigen Umsetzung ihrer eigenen Ideen und Projekte mit unterschiedlichsten Materialien wie Holz, Metall, Kunststoff, Papier, Textilien, Ton, oder in den Bereichen Elektronik und Mechanik entstehen Seifen-

blasenmaschinen, Papierflugzeug-Spick-mechanismen, Meerschweinchenställe, motorisierte Kickboards und vieles mehr. Zahlreiche ehrenamtliche MitarbeiterIn-nen unterstützen das Tüftelwerkteam und schenken den jungen Nutzerinnen und Nut-zern Zeit und Geduld bei der Umsetzung ihrer eigenen Projekte.

Werken in der offenen WerkstattAn drei Tagen pro Woche ist die Werkstatt auch Erwachsenen zugänglich, welche an ihren eigenen Projekten wie zum Beispiel Möbelstücken, Spielzeugen oder Dekora-tionsobjekten arbeiten. Erfahrene Betreu-er, darunter viele ehrenamtlich engagierte Praktiker, unterstützen die Werkstattbe-nutzerInnen bei deren Vorhaben. Genutzt wird die offene Werkstatt von Eltern, die zusammen mit ihren Kindern etwas bau-en, konstruieren oder reparieren wollen, Kunstschaffende, Grosseltern mit ihren Enkeln, soziale Institutionen, welche für ihre Mitglieder ein Wirkungsfeld suchen, handwerklich Interessierte ohne eigene Werkstatt, Kursanbieter ohne Kurslokal oder Handwerker, denen eine Maschine fehlt: Interessierte sind jederzeit ohne Vor-anmeldung im Tüftelwerk willkommen!

Flicken im FlickwerkIm Flickwerk, dem Repaircafe, engagieren sich ehrenamtliche Reparaturexperten. Diese stehen den Nutzerinnen und Nut-zern jeden zweiten Donnerstag mit Rat und Tat beiseite. Defekte Geräte, Möbel, Spiel-zeug und vieles mehr wird wieder instand gestellt. Das Angebot ist dank dem ehren-amtlichen Engagement aller Beteiligten bis auf das Verbrauchsmaterial kostenlos.

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Das Tüftelwerk ist ein Angebot der Albert Koech-lin Stiftung. Für Kinder und Jugendliche aus der gesamten Innerschweiz ist das Wirken im Tüftel-werk kostenlos und nach einem obligatorischen

Einführungsbesuch während der Öffnungszeiten frei zugänglich. Weitere Infos zum Projekt: www.tueftelwerk.ch

Im Tüftelwerk steht Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine komplette Werkstatt zur Verfügung, in welcher sich unter Anleitung eigene Projekte realisieren lassen.

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Start für Spotlight Schweiz Digitale Transformation in der Schule

Spotlight Schweiz sucht bis am 5. Juli 2019

inspirierende Lehrpersonen der Kindergar-

ten-, Primar- und Sekundarstufe, die die

digitale Transformation gemeinsam mit ihren

Schülerinnen und Schülern als Chance er-

greifen, um neue Wege zu beschreiten und

Methoden und Arbeitsinstrumente im schuli-

schen Alltag auszuprobieren.

Die zehn überzeugendsten Projekte mit Vorbildcharakter werden von einer Exper-tenjury ausgewählt und erhalten insgesamt 120 000 Franken Unterstützungsgelder für die Weiterentwicklung. Die prämierten Projekte werden in kurzen Videos dokumen-tiert und im Rahmen des Campus Seminars am 30. Oktober 2019 in Zürich sowie am HundrED Innovation Summit in Helsinki vom 6. bis 8. November 2019 vorgestellt. Spot-light Schweiz ist eine Initiative von Hund-rED, We Are Play Lab Foundation, Gebert Rüf Stiftung, Jacobs Foundation, Stiftung Mercator Schweiz, digitalswitzerland – next generation und Pädagogische Hochschule Zürich.

Was ist Spotlight Schweiz?In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern stellen HundrED Spotlights jeweils zehn aus-gewählte Innovationen aus dem Bildungs- bereich vor, die einen vertieften Einblick in ein bestimmtes Themenfeld der Bildung (z. B. Nachhaltigkeit) oder in eine Region (z. B. Victoria, Australien) geben. Die Aus-schreibung von Spotlight Schweiz ist auf die digitale Transformation ausgerichtet und steht allen in der Schweiz tätigen Lehrperso-nen und Bildungskräften auf Kindergarten-, Primar- und Sekundarstufe offen.Sämtliche eingereichten Projekte durch-laufen eine sorgfältige Prüfung durch eine

Expertenjury. Die zehn ausgewählten Ein-gaben erfüllen folgende Kriterien: Sie müs-sen wirkungsvoll, skalierbar und innovativ sein. Spotlight stellt die Einsichten, die aus den ausgezeichneten Projekten gewonnen werden, national und international ins Rampenlicht.

Warum ein Spotlight Schweiz?Die Schweiz geniesst einen hervorragenden Ruf als Pionierin in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Technologie und verfügt über einen nationalen Fahrplan zur digitalen Transformation. Sie hat deshalb die besten Voraussetzungen, ein globales Zentrum der digitalen Bildungsinnovation zu werden, und dies nicht nur auf Hochschulniveau, sondern bereits ab dem Kindergarten.

«Spotlight Schweiz – Digitale Transforma-tion in der Schule» zielt darauf ab, vorbild-hafte Vorgehensweisen zu sammeln und Lehrpersonen zu fördern, die die digitale Transformation zusammen mit ihren Schü-lerinnen und Schülern aktiv angehen. Lehrpersonen in der Schweiz und rund um die Welt sollen einen Einblick gewinnen in diese realitätsnahen und umsetzbaren Pro-jekte von Lehrerinnen und Lehrern, die an einem pädagogisch sinnvollen Wandel des Bildungssystems interessiert sind.

Wer sind die lokalen Partner?We Are Play Lab, Gebert Rüf Stiftung, Jacobs Foundation, Stiftung Mercator Schweiz, digitalswitzerland – next genera-tion, Pädagogische Hochschule Zürich.

Wer darf mitmachen?Alle in der Schweiz tätigen Lehrpersonen der Kindergarten-, Primar- und Sekun-darstufe können Projekte einreichen, die eine digitale Transformation in der Schule zum Ziel haben. Eingaben werden bis am

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5. Juli 2019 entgegengenommen. Das Anmeldeformular gibt es unter https://hundred.org/switzerland

Wie werden die Projekte ausgewählt?Im August 2019 wählt eine Expertenjury die zehn überzeugendsten Schweizer Pro-jekte mit Vorbildcharakter aus. Dabei sind folgende Hauptkriterien massgebend: In-novationscharakter, Wirkungspotenzial und Skalierbarkeit. Die zehn Spotlight-Innovati-onen werden in einem Bericht zusammen-gefasst und in Projektvideos präsentiert, um die Ideen national und international weiterzuverbreiten.

Um die eingereichten Projekte nach den erforderlichen drei Hauptkriterien zu be-werten, hat HundrED massgebende Anfor-derungen zusammengestellt, wie sie aus der Literatur und den wissenschaftlichen Erkenntnissen im Kontext von Bildungs- innovation bekannt sind:

• Klare Zielvorstellung und Bedürfnisorientierung

• Strukturierte Umsetzung

• Zielgerichtete Zusammenarbeit• Pädagogische Fundierung• Adressatengerecht, auf Kinder/

SchülerInnen ausgerichtet• Einbezug des Umfelds• Sozial integrative und

ausgleichende Wirkung• Verbesserung der Lern- und

Lehrergebnisse• Nachweisbarkeit• Verbesserung des Umgangs

der Lehrperson mit Familien, Gemeinschaft, Behörden

• Anpassbarkeit• Nachhaltigkeit• Wirtschaftlichkeit und Bezahlbarkeit

Gestützt auf diese Kriterien und qualitativen Erkenntnisse aus Interviews mit dem Hund-rED-Forschungsteam werden die Eingaben hinsichtlich ihres Innovations- und wirkungs- grads sowie ihrer Skalierbarkeit bewertet. Die Projekte werden unter zwei Gesichts-punkten evaluiert: aufgrund ihres aktuellen Stands und ihres Potenzials.

Weitere Informationen unter: hundred.org/switzerland

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Kantonale Schulsportturniere 2019 Faire Teams an den kantonalen Spielturnieren

Äusserst motivierte Schülerinnen und Schü-

ler beteiligten sich begeistert an den perfekt

organisierten kantonalen Schulsportanlässen

in den Spielsport-Disziplinen Handball,

Volleyball und Unihockey. Die Siegermann-

schaften bereiten sich nun gezielt auf den

in Basel stattfindenden Schweizerischen

Schulsporttag vom 22. Mai vor.

SPORTFÖRDERUNG KANTON SCHWYZ

Jahresbericht Abteilung SportEin gedrucktes Exemplar des Jahresberichts kann bei der Abteilung Sport Kanton Schwyz bestellt werden. Als PDF-Datei ist der Jah-resbericht auf der Website verfügbar.

Beiträge aus dem Sportfonds 2019Im März wurden sämtliche beitragsbe-rechtigten Sportorganisationen im Kanton Schwyz zur Eingabe der jährlichen Gesu-che aufgefordert. Die jährlichen Gesuche der Vereine und Verbände müssen bis zum 31. Mai eingereicht werden. Gesuche für Sportanlässe, Projekte und Sportinfrastrukturen, Athletenbeiträge so-wie spezielle Schulevents unterliegen keinen Fristen. Diese können laufend eingereicht werden und werden quartalsweise aus-bezahlt. Die Richtlinien und Formulare für

Beitragsgesuche sind im Download- bereich der Website der Abteilung Sport aufgeschaltet: www.sz.ch/sport.

Pumptrack in Freienbach ins zweite Jahr gestartetDas Pumptrack-Jahr 2019 wurde am 16. März in Freienbach lanciert. Es wird rege «gepumpt» und Gross und Klein vergnügen sich auf dem Rundkurs. Der Pumptrack tourt dieses Jahr weiter nach Reichenburg, Arth, Illgau, Steinen und Gersau.

Sport-Gala in GalgenenAm 13. April 2019 wurden die Schwyzer Sportpreisträgerinnen und Sportpreisträger 2018 erkoren sowie langjährige J+S-Leiter, -Experten und -Coaches für ihre Tätigkei-ten gewürdigt. Neben der Verleihung der Auszeichnungen wurde – organisiert vom TSV Galgenen – ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm geboten.

JUGEND + SPORT (J+S)

Kantonale J+S-Tenero-Lager 2019Für beide Lager hat es noch einige freie Plätze! Das Sommerlager vom 7. bis 13. Juli wird für Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren organisiert, während das Herbst- lager vom 29. September bis 5. Oktober für 12- bis 14-jährige Mädchen und Kna-ben reserviert ist.

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JUGEND+SPORT-Kursplan 2019/2020

SkifahrenModul Fortbildung 13.12.2019 (Abend) Schwyz (Theorie) SZ 671.5/19 14.12.2019 Hoch-Ybrig voraussichtlich

Leiterkurs 2020Eignungsabklärung 15.12.2019 Hoch-Ybrig SZ 671.1/20 E(obligatorisch) voraussichtlich

02.–06.01.2020 Andermatt SZ 671.1/20

SnowboardModul Fortbildung 13.12.2019 Schwyz (Theorie) SZ 711.5/19 14.12.2019 Hoch-Ybrig voraussichtlich

Leiterkurs 2020Eignungsabklärung 15.12.2019 Hoch-Ybrig SZ 711.1/20 E(obligatorisch) voraussichtlich 02.–06.01.2020 Andermatt SZ 711.1/20

SkispringenLeiterkurs (in zwei Teilen) 23.–25.10.2019 Einsiedeln SZ 691.1/19 10.–12.02.2020 Ort noch offen Modul Fortbildung 26.10.2019 Einsiedeln SZ 691.5/19

TurnenLeiterkurs 2019Leiterkurs 27.04.–02.05.2019 Schwyz/ausgebucht SZ 811.1/19Modul Fortbildung 16.11.2019 Schwyz/ausgebucht SZ 811.7/19Modul Fortbildung 16.02.2020 Schwyz SZ 811.5/20Modul Fortbildung 14.03.2020 Schwyz SZ 811.6/20

Leiterkurs 2020Leiterkurs 25.–30.04.2020 Schwyz SZ 811.1/20

J+S-KindersportEinführungskurs für anerkannte J+S-Leiterinnen und -LeiterEK 14.09.–15.09.2019 Schwyz SZ 100.2/19Modul Fortbildung 17.11.2019 Schwyz/ausgebucht SZ 100.6/19Modul Fortbildung 15.02.2020 Schwyz SZ 100.5/20

FussballLeiterkurs 2019 (C-Diplom)Leiterkurs 06.05.–11.05.2019 Brunnen/ausgebucht SZ 261.1/19

Leiterkurs 2020 (C-Diplom) Leiterkurs 04.–09.05.2020 Brunnen SZ 261.1/20

Schwingen/NationalturnenModul Fortbildung 15.02.2020 Muotathal SZ 641.5/20

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LeichtathletikModul Fortbildung 14.03.2020 Ibach/Schwyz SZ 421.5/20

Unihockey Modul Fortbildung 15.06.2019 Muotathal/ausgebucht SZ 831.5/19

Handball Modul Fortbildung 08.06.2019 Goldau SZ 301.5/19

J+S-CoachCoach-Ausbildung 27.11.2019 (abends) Schwyz SZ 200.2/19Modul Fortbildung/ 23.10.2019 (abends) Schwyz SZ 200.5/19Coachtagung SZ Mythen Forum

Wiedereinstieg in J+SFür Personen im Status 30.10.2019 (abends) Schwyz SZ 500.1/19«weggefallen archiviert»

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SCHULSPORT

Kantonale Schulsport-Spielturniere 2019In den Disziplinen Handball, Unihockey und Volleyball spielten am 24. April meh-rere hundert Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I um den Tagessieg und die Qualifikation für die Schweizeri-schen Schulsport-Finaltage.

In Muotathal lieferten sich 13 Mannschaf- ten teils hochstehende Handball-Duelle. Bei den Knaben war das Team der Stiftsschule Einsiedeln siegreich. Bei den Mädchen setz-ten sich die einheimischen Muotathalerin-nen durch. Beide besiegten im Final jeweils das Team aus Oberarth.

Hochspannung bis zum Schluss herrschte an der Unihockey-Meisterschaft in Rothen- thurm. Beide Finals wurden erst im Penalty-schiessen entschieden. Wie schon im letz-ten Jahr triumphierten die Rothenthurmer Knaben über die Wollerauer. Die Mädchen aus Siebnen hatten gegen Rothenthurm das Glück auf ihrer Seite.

In der Sporthalle Brüel in Einsiedeln kämpf-ten die Jugendlichen in zwei Mädchen- und einer Knabenkategorie um den Tagessieg im Volleyball. Insgesamt nahmen 15 Teams teil. Die Spitzenresultate lieferten die Schü-lerinnen und Schüler aus Einsiedeln und Oberarth ab.

HandballMädchen: Knaben:1. Muotathal 1. Stiftsschule

Einsiedeln2. Oberarth 2 2. Oberarth3. Oberarth 1 3. Muotathal

UnihockeyMädchen: Knaben:1. Siebnen 1. Rothenthurm2. Rothenthurm 2. Wollerau3. Ingenbohl-Brunnen 3. Stiftsschule

Einsiedeln

VolleyballMädchen 1. OS: Mädchen 2./ 3. OS:1. Oberarth 1 1. OS Einsiedeln2. Wollerau 2. Immensee3. Oberarth 2 3. Stiftsschule

Einsiedeln

Knaben 1.–3. OS:1. Stiftsschule Einsiedeln2. Küssnacht3. OS Einsiedeln

Alle Siegerteams dürfen den Kanton Schwyz am 22. Mai am Schweizerischen Schulsport-tag in Basel vertreten.

swiss unihockey Games66 Schülermannschaften der 3. bis 6. Primar- klassen spielten an den swiss unihockey Games in Altendorf um die Kategoriensiege. Für die Organisation war ein Team um An-gelika Angehrn (Red Devils March-Höfe) zuständig. Auf das Siegerpodest schafften es folgende Teams:

Mädchen 3./4. Klasse: Knaben 3./4. Klasse:1. Galgenen 1. Altendorf2. Schindellegi 2. Pfäffikon3. Freienbach 3. Reichenburg

Mädchen 5./6. Klasse: Knaben 5./6. Klasse:1. Einsiedeln 1. Altendorf2. Altendorf 2. Wangen3. Galgenen 3. Einsiedeln

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SPORT UND SCHULE SCHWYZ

Verband der sportunterrichtenden Lehrpersonen aller Schulstufen im Kanton Schwyz

JahresprogrammDas Jahresprogramm des SSSZ ist unter www.sssz.ch verfügbar und wird fortlau-fend aktualisiert.

Jubiläums-GVAm Samstag, 30. März 2019 fand die Gene-ralversammlung des SSSZ im Rahmen des 25-Jahr-Jubiläums statt. Die Mitglieder be-tätigten sich in einer Weiterbildung sportlich zum Thema «Burner Gymnastics», bevor am Abend die ordentliche Generalversammlung eingeläutet wurde.

SVSS-Schulkongress «Bewegung und Sport» 25. bis 27. Oktober 2019Dieses Jahr stehen die Module im Zeichen der «spielerischen Vielfalt» und thematisie-ren dabei den spielerischen Umgang mit den vielfältigen Zielgruppen und Bereichen im Schulleben.

Tagung «bewegt lernen – lernen bewegt»Am Samstag, 25. Mai 2019 findet zum ers-ten Mal die Tagung «bewegt lernen – lernen bewegt» in St. Gallen statt. Sie verbindet Wissen aus Praxis und Forschung und setzt Impulse, wie eine bewegungs- und lern-fördernde Umgebung für Kinder gestaltet werden kann.

Lehrerweiterbildungen• Mittwoch, 15. Mai 2019

Binnendifferenzierter Sportunterricht• Mittwoch, 15. Mai 2019

SLRG Brevet Modul See• Mittwoch, 22. Mai 2019

SLRG Brevet Modul See• Mittwoch, 19. Juni 2019

SLRG Wiederholungskurs Brevet See

Mit Klasse in den Schnee GoSnow.ch – Plattform für Schneesportlager

Schneesport ist Schweizer Kulturgut und

wohl fast alle Schweizerinnnen und Schwei-

zer haben beste Erinnerungen an die Skilager

während der Schulzeit. Leider haben die

Schneesportaktivitäten an Schulen in den

letzten Jahren abgenommen. Das will die

«Schneesportinitiative Schweiz» ändern:

Mit GoSnow.ch bietet sie allen Schweizer

Schulen eine Plattform mit Informationen

und günstigen Angeboten rund um den

Schneesport an. Mit wenigen Klicks ist das

Schneesportlager organisiert.

«Alles fährt Ski» – was bis vor wenigen Jahren als «typisch schweizerisch» galt, soll auch in Zukunft gelten: Kinder und Jugendliche in der Schweiz sollen auch künftig die Freude am Schneesport erleben dürfen – dies ist das Ziel des Vereins Schneesportinitiative Schweiz. Bei diesen Aktivitäten geht es nicht nur um die sportliche Betätigung, sondern auch um sozi-ale Kompetenzen und Integration. Jedes Kind in der Schweiz sollte die Möglichkeit haben, Winter, Berge und Schnee kennenzulernen

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und sollte fähig sein, auf den Skiern oder dem Snowboard eine Piste hinunterzufahren.

Seit das Bundesgericht im Dezember 2017 die Unentgeltlichkeit der Volksschule ge-stärkt und die finanzielle Beteiligung der Eltern an obligatorischen Schulausflügen auf eine Verpflegungsentschädigung ge-senkt hat, ist vor allem die Finanzierung von Schneesportaktivitäten unsicher. Obwohl sich Lehrpersonen, Volksschulämter und Eltern einig sind, dass Schullager unbedingt stattfinden sollen, fehlt den meisten Schulge-meinden aktuell das Geld, um die fehlenden Elternbeiträge zu kompensieren. Hinzu kommt, dass Lehrpersonen häufig vom Orga-nisationsaufwand eines Lagers abgeschreckt werden. Genau hier kommt die Schneesport- initiative ins Spiel.

Die Plattform GoSnow.ch bietet den Schulen konkrete Lösungen, um mit wenigen Klicks ein komplettes Schneesportlager zum attraktiven Pauschalpreis zu buchen. Transport, Unter-kunft mit Halbpension, Bahn- und Lifttickets, Mietmaterial sowie ein Nachmittags- oder Abendevent sind bereits dabei. «Mit solchen Angeboten liegen Schneesportaktivitäten in jedem Schul- und Elternbudget», erklärt Ole Rauch, Geschäftsführer der Schneesport- initiative Schweiz.

Die Angebote von GoSnow.ch sind sehr viel-fältig und auf die individuellen Bedürfnisse der Schulen abgestimmt. So bietet die Platt-form auch Schulen mit eigenem Lagerhaus oder einem bereits etablierten Angebot an Schneesportlagern attraktive Angebote für die Materialmiete oder die An- und Rückreise – jedes Kind fährt für nur zehn Franken mit

den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Lager und wieder nach Hause. «Mit diesen Mass-nahmen sollen Schneesportaktivitäten an Schulen gefördert werden, um nachfolgende Generationen bereits in jungen Jahren für den Schneesport zu begeistern und diesen als Schweizer Kulturgut zu erhalten», so Rauch.Für Tanja Frieden, Snowboardcross-Olym-pia-Siegerin, Lehrerin und Coach sowie Präsidentin der Schneesportinitiative, steht fest, dass die Schulen bei der Förderung des Schneesports eine zentrale Rolle spielen: «Neben den Eltern können gerade Lehrperso-nen die Kinder für den Schneesport begeis-tern. GoSnow.ch richtet sich deshalb gezielt an Lehrerinnen und Lehrer.»

Mit Sicherheit in den SchneeViele Faktoren haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass immer weniger Schweizer Kinder und Jugendliche dem Schneesport frönen: kein oder wenig Schnee im Unter-land, gestiegenes Sport- und Freizeitangebot im urbanen Raum, kulturelle Hintergründe oder ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld. Letzteres setzte auch immer mehr Gemein-de- und damit Schulbudgets unter Druck. Ausserdem hindert das erhöhte Sicherheits-bedürfnis in der Gesellschaft Lehrpersonen daran, bei der Organisation ihrer Klassenlager an ein Ski- und Snowboardlager zu denken. Gemeinsam mit der Beratungsstelle für Un-fallverhütung (bfu) bietet GoSnow.ch deshalb auch in diesem Bereich relevante Informa-tionen. Durch eine integrierte Leiterbörse können Lehrpersonen auf GoSnow.ch zudem auch J+S-Schneesportleiterinnen und -leiter für ihr Lager suchen und finden.

Weitere Informationen: www.gosnow.ch

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Schnuppern – wozu? Schnupperlehre gut gewählt und gut vorbereitet

«Ein einziges Blättchen Erfahrung ist mehr

wert als ein ganzer Baum voll gut gemeinter

Ratschläge» besagt ein litauisches Sprich-

wort. Die Schnupperlehre, gezielt gewählt

und gut vorbereitet, ermöglicht Jugendlichen

genau diese wertvollen Erfahrungen. Denn:

Um die Berufswelt begreifen zu können,

benötigen die Jugendlichen den Raum, sie

wirklich zu «begreifen» – also anzufassen

und hautnah zu erleben.

n Geraldine Fischer, Berufs- und Laufbahnberaterin

Die Berufsbildungslandschaft der Schweiz gestaltet sich vielfältig. Es existieren rund 250 verschiedene Lehrberufe. So stellt es bereits eine Herausforderung dar, einen Überblick über die verschiedenen Berufs- gruppen zu gewinnen. Mit Fotografien und filmischen Berufsporträits erhalten die Jugendlichen einen ersten Eindruck von den Arbeitsinhalten. Wie es in einem Grossraumbüro, in einer Werkstatt oder in einem Hochregallager riecht, sich anfühlt, klingt oder brummt, vermittelt uns jedoch selbst die fortgeschrittene Technik der heu-tigen Zeit nicht. Diese Eindrücke sammeln die Jugendlichen beim Schnuppern. Dem Schnuppern kommt also eine wesentliche Rolle im Berufsfindungsprozess zu.

Schnuppern – ein zentraler Aspekt im BerufswahlprozessDer Berufswahlprozess (siehe Darstellung) gliedert sich in fünf Berufswahlschritte. Mit dem ersten Schritt begeben sich die Jugend- lichen auf eine Reise. Das Ziel dieser Reise stellt einen konkreten Beruf oder eine Stu-dienrichtung dar. Im Gepäck haben die Ju-

gendlichen ein Bild von sich selbst. Sie wis-sen, wer sie sind. Das bedeutet, sie machen sich bewusst, welches ihre Stärken sind und worin ihre Interessen bestehen.

Im zweiten Schritt lernen die Jugendlichen die Berufswelt kennen. Sie lernen, dass nebst den gängigen Traumberufen oder Kindheits- träumen wie Pilotin, Lokführer, Polizistin oder Feuerwehrmann auch andere interessante Berufe existieren, wie zum Beispiel die Lebens- mitteltechnologin, der Grundbauer oder die Mikromechanikerin.

Der dritte Schritt besteht darin, dass die Jugendlichen sich mit der Arbeitswelt ver-gleichen. «Welcher Beruf passt zu mir?», ist eine häufig gestellte Frage – am Mittags-tisch genauso wie in der Berufsberatung. Dieser Schritt beinhaltet auch ein gewisses Frust-Potenzial. Dann nämlich, wenn ein Wunschberuf zwar den Interessen ent-spricht, nicht aber den eigenen Fähigkeiten. Darum ist es empfehlenswert, nicht zu früh auf einen einzelnen Beruf zu fokussieren, sondern Berufsgruppen genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Berufswahl-Reise soll also nicht auf gerader Strecke im Flugzeug überflogen werden. Vielmehr sollen die Jugendlichen mit der S-Bahn bei kleinen und grossen, beliebten wie unbekannten Haltestellen aussteigen und die Umgebung erkunden.

Damit sind wir beim vierten Schritt angelangt. Die Berufsgruppen, die es in die engere Aus-wahl geschafft haben, wollen nun erfahren werden. Dies geschieht in verschiedenen Schnupperlehren. Damit können die Jugend-lichen ihre persönlichen Fähigkeiten und Fer-tigkeiten mit der Arbeitswelt abgleichen. Mit diesem Vergleich entscheiden die Jugendli-chen letztlich, in welche Ausbildung sie ihre Energie investieren möchten und können.

Berufs- und Studienberatung

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Der fünfte Schritt schliesslich besteht in der Umsetzung des getroffenen Entscheides. Die-ser Schritt kann aber nochmals Schnupper-lehren beinhalten, welche ein ganz anderes Ziel verfolgen.

Der Berufswahlprozess gleicht einer Reise in fünf Schritten.

Zwei Arten von SchnupperlehrenDie Schnupperlehre deckt zwei grundlegend verschiedene Arten von Bedürfnissen ab. Zum einen dient sie Jugendlichen dazu, die Berufs- welt zu erkunden. Diese Art von Schnupper-lehre wird darum auch «Berufswahlpraktikum» genannt. Sie hilft den Jugendlichen in der Berufsfindung.Die zweite Art von Schnupperlehre wird gerne «Bewerbungspraktikum» genannt. Diese Form der Schnupperlehre findet statt, nach-dem die Jugendlichen sich für einen Lehrberuf entschieden haben. Nun liegt der Fokus darauf, den Betrieb zu erkunden und einen vertieften Einblick in den Beruf, bezogen auf die jeweilige Firma, zu erhalten. Ausserdem können die Jugendlichen sich so im Betrieb vorstellen und ihre Fertigkeiten und Stärken zeigen. Umgekehrt erhält der Lehrbetrieb die Möglichkeit, die künftigen Lernenden genauer kennenzulernen und ihre Eignung für den angestrebten Beruf abzuklären. Darum sind Bewerbungsschnupperlehren häufig ein Teil des Selektionsverfahrens und fest im Bewer-bungsprozess eingebunden.

Die Schnupperlehre – Lust oder Frust für Unternehmen?Eine Schnupperlehre ist aufwändig. Dies gilt für die Jugendlichen genauso wie für die

Betriebe, welche Schnupperlehren anbieten. Denn eine Schnupperlehre will vorbereitet sein. Die Jugendlichen benötigen Betreuung und Anleitung im Betrieb und ein Tagespro-gramm, welches eine interessante Mischung aus Hintergrundinformationen und praktischer Erfahrung beinhaltet. Es gibt Branchenver-bände, die solche Programme zur Verfügung stellen. Je nach Beruf wird zum Beispiel ein bestimmtes Werkstück gefertigt und am Ende der Schnupperlehre noch ein kleiner schu-lischer Test durchgeführt. Auf diese Weise merken die Jugendlichen selber, wie gut sie für diesen Beruf geeignet sind.

In Branchen, welche bei Jugendlichen sehr beliebt sind, ist die Nachfrage nach Schnup-perlehrplätzen sehr gross. Der Betrieb ist daher gezwungen, bereits bei der Vergabe der Schnuppertage eine Selektion vorzunehmen. Dies geschieht meist mit einer schriftlichen Bewerbung inklusive Motivationsschreiben. Damit kann ein Betrieb bereits eine Vorselek-tion treffen und sich einen Überblick über die potenziellen Lernenden verschaffen. Auch kann ein Betrieb Schnupperlehren nutzen, um für ein positives Image eines Berufs zu werben oder die eigene Firma zu präsentieren. Letztlich obliegt die Gewichtung von Aufwand und Ertrag dem Betrieb. Für die Jugendli-chen bedeutet dies, bei einer Absage für eine Schnupperlehre nicht vorschnell aufzugeben, sondern freundlich beim nächsten Betrieb anzufragen oder über Familie und Bekannte Zugang zu einer Firma zu finden.

So gelingt die SchnupperlehreFür das Gelingen einer Schnupperlehre ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. Das heisst für Jugendliche, dass sie sich mithilfe von Internet und Gesprächen mit Eltern, Freunden, Lehrern oder Fachpersonen so umfassend wie möglich über den Beruf informieren. Dazu gehört auch die Auseinan-dersetzung mit dem Schnupperlehrbetrieb. Weiter sollten die Jugendlichen bereits im Vorfeld praktische Fragen klären wie Arbeits-ort, Arbeitszeiten, Treffpunkt und Bezugs-person, aber auch spezielle Kleidung oder erforderliches Material.

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Während des Schnupperns ist es sinnvoll, dass die Jugendlichen ein Schnupperlehrta-gebuch führen und die Gelegenheit nutzen, bei den Mitarbeitenden und bei der Be-zugsperson Fragen zu stellen. Diese Fragen können die Jugendlichen zum Beispiel mit dem Interviewfragebogen der kantonalen Berufsberatung vorbereiten. Am Ende der Schnupperlehre sollen die Jugendlichen sich ein Bild über die Sonnen- und Schat-tenseiten des Berufes machen können. Seitens des Betriebs muss daran gedacht werden, dass die Jugendlichen weder Un-fallgefahren noch Schutzmassnahmen kennen. Das Vorstellen der Mitarbeitenden sowie eine Betriebsbesichtigung sind wichti-ger Bestandteil der Schnupperlehre und vermitteln den Jugendlichen weitere wert-volle Informationen zum Berufsfeld.

Auswertung der SchnupperlehreNach erfolgter Schnupperlehre wird diese in einem Abschlussgespräch mit der Be-rufsbildnerin / dem Berufsbildner oder der Bezugsperson und den Jugendlichen anhand eines Auswertungsbogens bespro-chen. Dabei profitieren die Jugendlichen am meisten von ehrlichen und konstruk-tiven Rückmeldungen. «Gefallens-Zeug-nisse», weil ein Jugendlicher «so lieb» ist, helfen hingegen wenig. Die Jugendlichen sollten nach dem Gespräch wissen, ob sie den schulischen Anforderungen genügen und ob sie sich fachlich und persönlich für diesen Beruf eignen. Es darf auch darüber gesprochen werden, ob ein Jugendlicher in eine Firma oder in ein Team passt. Schluss- endlich sollen die Jugendlichen auch eine ehrliche Einschätzung zum aktuellen Lehr-stellenmarkt erhalten, sodass sie wissen, wie einfach oder schwierig es ist, eine ent-sprechende Lehrstelle zu finden.

Schnupperlehre konkret

• Du sammelst Informationen über den Schnupperberuf

• Du suchst einen geeigneten Schnupperlehrbetrieb

• Du klärst Details vor der Schnupperlehre:

• Wo musst du wann sein? • Wer erwartet dich? • Benötigst du spezielle Kleidung oder

weitere Unterlagen?• Du machst einen guten Eindruck,

wenn du pünktlich, freundlich, interes-siert und zuverlässig bist

• Du führst ein Schnupperlehr-Tagebuch• Du wertest deine Schnupperlehre aus –

sowohl für dich alleine als auch in einem persönlichen Gespräch mit deiner Bezugsperson.

Weiterführende Informationen

• www.berufsberatung.ch Für (fast) alle Fragen rund um Berufe, Lehrstellen und Weiterbildungen

• www.sz.ch/berufsberatung > Download > Berufswahl > Schnupperlehre Für Arbeitsblätter, Tipps und Vorlagen rund um die Schnupperlehre Neu stehen die PDF-Dateien in einer di-gital bearbeitbaren Form zur Verfügung

• www.mb.berufsbildung.ch Das Portal zur Berufsbildung mit Merk-blättern rund ums Thema «Lehre» – auf Lehrbetriebe ausgerichtet

• Besuch des BIZ (Berufsinformations- zentrums) in der Nähe

• Terminvereinbarung bei der Berufsberatung.

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Häsch es gwüsst? Schwyz-Infra liefert Antworten

Clevere Schüler informieren sich vor den

Ferien, wer die besten Jobs bietet, und vor

dem Schulabschluss, bei wem sie in die Leh-

re wollen. Es haben all jene die Nase vorne,

die sich im Kanton Schwyz, in ihrer Gemeinde

und im Bezirk auskennen. Bingo, wer weiss,

wo welche Firmen was machen, welche Pos-

ten bei der öffentlichen Hand der Renner

sind dann vor Ort auch noch die Personalver-

antwortlichen mit seinen Kenntnissen ver-

blüfft. Es braucht nicht viel dazu, nur etwas

Neugier und Freude am Entdecken. Und den

Willen, stets dazuzulernen. Genau die richti-

gen Informationen, wo läuft was, finden sich

im Buch: SCHWYZ-INFRA.

Der Wirtschaftspublizist Axel B. Bott be-antwortet im Buch die Fragen, wo findet in unserem Kanton Schwyz Wertschöpfung statt und welche Gemeinde, welcher Bezirk bietet seiner Bevölkerung, der Wirtschaft und Kurzaufenthaltern optimale Standortbe-dingungen bis hin zu attraktiven Angeboten für Bürger, Zuzüger, Neuansiedlungen.

Das schliesst auch die kürzesten Wege zu den richtigen Behörden ein, welche ist für was zuständig, welche öffentliche Dienstleistung kümmert sich um welche Aufgaben und bietet Lösungen an. Darüber hinaus erfahren Leser, welche Planungen die Gemeinden realisieren, um ihre Orte noch lukrativer, schöner bewohnbar und mit noch nachhaltigeren Leistungen für das Leben und die Umwelt zu gestalten. Nicht nur für junge Berufseinsteiger, auch für die junggebliebenen Erwachsenen und Erziehungsbeauftragten eine anregende

Quelle, die Strukturen unserer Grundversor-gung zu verstehen und neue Möglichkeiten auszuschöpfen.

Der Buchautor Axel B. Bott schreibt schon seit fünf Jahren über Wirtschaft und Res-sourcen des Kantons Schwyz. Von ihm sind im symedya verlag erschienen: «WASSER-SCHWYZ», «WASSERWELTEN IM FLUSS», «SCHWYZECONOMY» und «SCHWYZ INFRA». Die Bücher im Format DIN A4, zwischen 208 und 265 Seiten, sind reich bebildert und zeigen neben gründlich recherchierten Grundlagen ein faszinie-rendes Bild unseres Kantons. Am 16. Mai 2019 stellt der Buchautor ein neues Format vor: aktuelle Informationen über die Infra-strukturen des Kantons, der sechs Bezirke und 30 Gemeinden auf der Webplattform: SCHWYZ-INFRA.CH. Über Suchbegriffe lassen sich die erwünschten Informationen gebündelt aufrufen. Das erspart sehr viel Zeit im Durchforsten einzelner Websites und erhöht die Informationsqualität und -dichte der Ergebnisse.

Weitere Informationen unter www.schwyz-infra.ch oder unter www.symedya.ch/shop

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Berufsbildung

Bereit für die Arbeitswelt von morgen Einzug digitaler Hilfsmittel in die Arbeitswelt der Lernenden

Seit vier Jahren sammelt das Berufsbildungs-

zentrum Goldau Erfahrungen im Einsatz von

Notebooks im Unterricht. Ab Sommer 2019

wird das Konzept «Bring Your Own Device»

in allen Berufen eingeführt.

n Pascal Kälin, Prorektor Berufsbildungszentrum Goldau

Bereits seit etlichen Jahren setzt sich das Berufsbildungszentrum Goldau (BBZG) mit seinen Lehrpersonen mit den aktuellen Fra-gen der Digitalisierung auseinander. Aktuelle Trends und Strömungen werden jeweils be-obachtet und in Bezug auf die Relevanz für die Lehrberufe beurteilt. Der Einzug digitaler Hilfsmittel in die Arbeitswelt der Lernenden nimmt stetig zu. So gibt es mittlerweile nur noch wenige Berufe, welche ganz ohne de-ren Einsatz im Berufsalltag auskommen.

Grundlegende AnwenderkenntnisseSeit vielen Jahren gehören Kurse zum Er-werb grundlegender PC-Anwenderkenntnis-se (ECDL-Diplome) zum Standardangebot des BBZG. Das effiziente Verwenden der Standardsoftware ermöglicht ressourcen-schonendes und professionelles Arbeiten. Dies gilt für Lernende genauso wie für Lehr-personen. Der rasante Anstieg guter Tools für den Unterricht leistete einen weiteren Beitrag dazu, dass die Schule stetig digitaler wurde. Websites mit Übungsaufgaben zum Unterrichtsstoff, Online-Angebote zur Er-stellung eines Lern-Quiz oder das Erstellen einfacher Lehr- oder Lernfilme als Produkt von Schülerarbeiten fanden bald Einzug in den Unterricht.

Neue MöglichkeitenAls dann vor wenigen Jahren erste elek-tronische Lehrmittel für einzelne Berufe

erhältlich waren, packte man am BBZG die Chance und begann in den Abteilungen der Automobilberufe, der Bäcker-Konditor-Con- fiseure und der Zimmerleute mit Pilotklas-sen in Sachen «Bring Your Own Device» (BYOD). BYOD bedeutet, dass jede Lernen-de / jeder Lernende das eigene Notebook in den Unterricht mitbringt, um damit zu arbei-ten. Dabei sollen die Geräte dort verwendet werden, wo es auch wirklich Sinn macht. Anfänglich wurden von den Lernenden Notebooks und Tablets verwendet. Die ge-machten Erfahrungen zeigten auf, dass sich vor allem Notebooks für die Anwendung im Unterricht eignen. Sei es beim Zeichnen von Plänen (CAD), beim Verfassen von Texten, beim Recherchieren von Informationen oder auch beim Teilen von Dateien in den Klassen und Lerngruppen.

Pädagogische HerausforderungenEs liegt auf der Hand, dass neue Möglich- keiten nach neuen Unterrichtsformen ver-langen. Diese sind ein wesentlicher und steter Teil der schulinternen Weiterbildung am BBZG. Das benötigte Know-how wird von den Lehrpersonen möglichst gemein-sam erarbeitet und umgesetzt. Auch ist es so, dass die technische Entwicklung weitere Chancen und Herausforderungen bietet. Daher werden Unterrichtskonzepte wie «Flipped Classroom» oder ortsunabhängi-ges kollaboratives Arbeiten weitere Themen sein, die in naher Zukunft angegangen wer-den. Dazu steht das BBZG im Austausch mit der Pädagogischen Hochschule Schwyz.

Vorbereitung auf ein selbstbestimmtes LebenZiel jeder Berufsausbildung ist es, die jun-gen Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben vorzubereiten. Bekanntlich findet dieses Leben zu einem grossen Teil im Pri- vaten statt. Auch da ist der Einsatz smarter

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Geräte nicht mehr wegzudenken. Die Vor- aussetzung, um selber entscheiden zu können, wie man eine Aufgabe löst, ist das Beherrschen verschiedener Methoden und

Hilfsmittel. Dazu gehört auch der sichere Umgang mit Computern und diversen wei-teren digitalen Tools.

Künftig ist der Computer aus dem Unterricht nicht mehr wegzudenken; das BBZG setzt ab dem Sommer 2019 das BYOD-Konzept um.

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Lehrstellenmarkt in Rothenthurm Lehrbetriebe suchen aktiv nach Lernenden

Schon zum 9. Mal hat Ende Februar 2019

der Lehrstellenmarkt, organisiert vom Amt

für Berufsbildung und vom Amt für Berufs-

und Studienberatung, stattgefunden. Das

Zielpublikum dieser Tischmesse in der MPS

Rothenthurm waren Schulabgängerinnen

und Schulabgänger, die für den Sommer

2019 noch eine Lehrstelle suchen.

Rund 40 Lehrbetriebe präsentierten ihre Fir-ma und ihre Lehrberufe. Mehr als 120 Inter-essierte scharten sich um die Berufsbildner, holten sich Informationen und platzierten wenn möglich auch schon ihre Bewerbungs-dokumentationen. So gingen gemäss Rück-meldungen 60 Bewerbungsdossiers über den Tisch und vor Ort wurden 19 Schnup-perlehren vereinbart.

Chancen auf LehrvertragDer Lehrstellenmarkt wird auch nächstes Jahr wieder stattfinden. Die Rückmeldun-gen von Schulabgängern und Lehrbetrieben sind durchwegs positiv. Es ist für angehende Berufsleute eine gute Möglichkeit, mit Fach-leuten ins Gespräch zu kommen und auch unbekanntere Lehrberufe kennenzulernen. Vor neun Jahren hatte man wegen akutem Lehrstellenmangel mit der Organisation angefangen. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet und es sind die Lehrbetriebe, die einen Mangel an Bewerbungen beklagen. Die Auswahl an offenen Lehrstellen ist also nach wie vor gross. Wer in seiner Berufswahl noch etwas flexibel ist, hat gute Chancen auf einen Lehrvertrag. Auf dem heutigen Schweizer Bildungsmarkt ist es möglich, seinen Traumberuf über die unterschied-lichsten Wege zu erreichen. Und manche Kompromisslösung hat sich später als Tür-öffner oder idealer Wegbereiter erwiesen.

Kaminfeger Grätzer GmbH bot am Lehrstellenmarkt in Rothenthurm eine Lehrstelle als Kaminfegerin/Kaminfeger EFZ an.

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Lernendenmedaille 2019 Belohnung für Prüfungsbeste

Im Auftrag der Kommission für Qualifika-

tionsverfahren wurde im Monat Dezember

2018 der Wettbewerb für die Gestaltung der

Lernendenmedaille 2019 ausgeschrieben.

Aus 113 Vorschlägen (Vorjahr 53) hat die Jury das Sujet von Maya Mischler, Lernende im zweiten Lehrjahr als Bäckerin-Kondito-rin-Confiseurin EFZ, Fachrichtung Kondito-rei-Confiserie bei der Confiserie Peter Speck in Zug, als besten Entwurf mit Fr. 1000.– prämiert. Maya Mischler besucht den Unter-richt am Berufsbildungszentrum in Goldau.

Sie umschreibt die Medaille mit folgenden Worten: «Disziplin ist die Brücke zwischen Ziel und Erfolg. So lautet der Spruch auf mei-nem Entwurf. Darauf ist ausserdem eine Stein-brücke zu sehen. Während der Lehrzeit lernt man Stück für Stück mehr dazu und arbeitet sich Stein für Stein zum erfolgreichen Lehr-abschluss hin. Um diese Brücke zu erbauen, braucht es Begeisterung und Disziplin.»

Diese Medaille wird den drei bestrangierten Prüfungsabsolventinnen und Prüfungsab-solventen eines jeden Berufes verliehen, sofern sie mindestens die Gesamtnote 5,0 erreichen. Die Rückseite der Medaille wird durch die Kommission für Qualifikations-verfahren vorgegeben.

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Lehrabschlussfeiern 2019 der Schwyzer Berufsfachschulen

Alle Lernenden, welche die Berufsfachschu- le im Kanton Schwyz besuchen, werden zu einer Lehrabschlussfeier eingeladen. Die kantonalen Berufsfachschulen organisieren diese Feiern für die Lernenden ihrer Schulen. Alle erfolgreichen Lernenden dieser Berufs-fachschulen erhalten eine persönliche Ein-ladung. Berufsbildner, Eltern, Freunde und Bekannte der Prüfungsabsolventen sind zu den Feiern ebenfalls freundlich eingeladen.

• Kaufmännische Berufe und Detailhandelsberufe: 28. Juni 2019 in Schwyz 28. Juni 2019 in Lachen

• Gewerblich-industrielle Berufe: 4. Juli, 5. Juli und 6. Juli 2019 in Goldau 5. Juli und 6. Juli 2019 in Pfäffikon

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Beitritt zur Vereinbarung über die Ost Hoch-schule Rapperswil wird zur Ost – Ostschweizer Fachhochschule

Die designierte Trägerkonferenz aller mitwir-

kenden Kantone und des Fürstentums Liech-

tenstein hat die Rechtsgrundlage für die neue

Fachhochschule am 15. Februar 2019 verab-

schiedet und den künftigen Trägern zur Ratifi-

zierung übergeben. Der Schwyzer Regierungs-

rat beantragt dem Kantonsrat den Beitritt des

Kantons Schwyz zur Vereinbarung über die

Ost. Diese Vereinbarung soll ab dem 1. Sep-

tember 2020 die bisherige Vereinbarung über

die Hochschule Rapperswil ersetzen.

Bereits im Frühling 2018 haben die Regie-rungen der Kantone St. Gallen, Thurgau, Schwyz, Appenzell Ausserrhoden, Glarus und Appenzell Innerrhoden sowie das Fürs-tentum Liechtenstein den Eckwerten für eine neue Trägerschaft über die neu strukturierte Fachhochschule – die Zusammenführung der heutigen drei Fachhochschulen FHS St. Gallen, HSR Rapperswil und NTB Buchs – zugestimmt. Damit wird eine zukunftsfähige, kompetitive und effiziente Fachhochschule geschaffen, die gleichzeitig eine zuverlässige Grundlage für die unabdingbare institutionel-le Akkreditierung nach dem eidgenössischen Hochschulförderungs- und Koordinationsge-setz (HFKG) bildet. An allen drei Standorten im Kanton St. Gallen werden auch weiterhin Lehre und Forschung betrieben.

Neue Vereinbarung mit neuem Namen «Ost – Ostschweizer Fachhochschule»Der neue Name «Ost» mit dem Zusatz «Ostschweizer Fachhochschule» setzt ein Zeichen für einen Neuanfang und einen Aufbruch in eine neue Ära. Mit dem Namen «Ost» wird die Verankerung in der ganzen Ostschweiz und im Fürstentum Liechtenstein prägnant und selbstbewusst zum Ausdruck

gebracht. Entsprechend der Strategie «Eine Schule – eine Marke» werden alle drei Stand-orte ab dem operativen Start der neuen Schule am 1. September 2020 einheitlich unter dem Namen Ost auftreten. Ost wird somit die drei bisherigen Namen FHS, HSR und NTB ablösen.

Organisatorischer Aufbau der neuen Fachhochschule ist auf KursDer Aufbau der Ost ist auf Kurs. Bereits im Januar 2019 hatte die designierte Träger-konferenz wichtige organisatorische Ent-scheide für die Gründungsphase gefällt. So wurde der Sitz des Rektorats in Rapperswil festgelegt und das Organisationsmodell mit sechs Departementen bestätigt. Für die Departemente «Wirtschaft», «Soziale Arbeit» und «Gesundheit» wird der Sitz der Depar-tementsleitung in St. Gallen angesiedelt, für die Departemente «Architektur, Bau- und Planungswesen» sowie «Informatik» in Rap-perswil und für das Departement «Technik» in Buchs. Die operative Aufbauorganisation sowie die Prozesse und Aufgaben werden später durch den neu zu wählenden Hoch-schulrat der Ost weiter konkretisiert.

Fortsetzung der bewährten Zusammenarbeit in neuer StrukturMit dem Beitritt zur neuen FHO kann der Kanton Schwyz weiterhin Einfluss nehmen auf das Studienangebot sowie auf die Zu-sammenarbeit am Standort Rapperswil, wo zurzeit der grösste Teil der rund 110 Schwy-zer Studierenden der Ost immatrikuliert ist. Die Anbindung an die bestehende Hoch- schule Rapperswil (HSR), zu deren Träger-schaft der Kanton Schwyz seit der Grün-dung im Jahre 1972 gehört und welche mit dem Volksentscheid vom Februar 2016 bestätigt wurde, liegt im Interesse des Kan-tons Schwyz. Die Einflussnahme auf das Studienangebot am Standort Rapperswil

Mittel- und Hochschulen

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ist nur möglich mit einem Beitritt zur neuen Ostschweizer Fachhochschule; gleichzeitig mit dem Inkrafttreten der neuen Trägerschaft wird die Vereinbarung über die HSR aufge-löst. Der Kanton Schwyz wird in der Ost mit je einem Sitz in der Trägerkonferenz, dem poli-tischen Gremium, und im Hochschulrat, dem obersten Organ der neuen Fachhochschule, vertreten sein.

Wie bereits heute bei der HSR werden Steuerung, Führung und Finanzierung der neuen Hochschule unter dem «Lead» des Standortkantons St. Gallen stehen, welcher etwa 85 Prozent der Trägermittel finanzieren wird. Die Träger – somit auch der Kanton Schwyz – werden pauschale Beiträge nach Massgabe ihrer Studierenden an allen drei

Standorten der neuen Fachhochschule entrichten. Die Beiträge sind künftig so vor-gesehen, dass der finanzielle Aufwand für die Trägerschaft den Kanton Schwyz tiefer zu stehen kommt als bei der bisherigen HSR-Vereinbarung.

Regierung beantragt Beitritt; Entscheid liegt beim KantonsratBericht und Vorlage für die neue Vereinbarung über die Ost werden nun dem Kantonsrat zur Beratung und Beschlussfassung zuge-leitet. Der Kantonsrat wird voraussichtlich im Mai 2019 definitiv über den Beitritt zur neuen Vereinbarung entscheiden.

(Medienmitteilung der Staatskanzlei des Kantons Schwyz vom 28. März 2019)

Die neue Ostschweizer Fachschule tritt unter dem «Brand» Ost auf.

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Kantonsschule Ausserschwyz – Neubau in Pfäffikon Ausgabenbewilligung von 92 Millionen Franken

Die Kantonsschule Ausserschwyz (KSA)

wird am heutigen Standort in Pfäffikon neu

gebaut. Der Neubau bietet auch Platz für die

Schülerinnen und Schüler, die heute in Nuo-

len unterrichtet werden. Damit entsteht eine

moderne Mittelschule, die dank der höheren

Schülerzahl das Bildungsangebot verstärken

kann. Der Regierungsrat beantragt dem

Kantonsrat für den Neubau des Schulhauses

mit Dreifachturnhalle eine Ausgabenbewilli-

gung in der Höhe von 92 Millionen Franken.

Die Kantonsschule Ausserschwyz (KSA) wird an den beiden Standorten Pfäffikon (rund 420 Schülerinnen und Schüler) und Nuolen (rund 170 Schülerinnen und Schü-ler) geführt. Der heutige Betrieb an zwei Standorten hat teilweise aufwendige Abläufe und Doppelspurigkeiten zur Folge. Vor allem aber wird dadurch ein optimales Bildungs-angebot erschwert. So ist es aufgrund der ungleichen Schülerzahl nicht möglich, dass für alle Schülerinnen und Schüler an beiden Standorten dasselbe umfassende Angebot an Wahlpflicht- und Freifächern angeboten werden kann. Die Zusammenführung der beiden Teilschulen an einem Standort bietet deshalb die besten Voraussetzungen für eine zeitgemässe Mittelschule mit optimaler Schulqualität.

Ideale Grösse und Vorteile durch SchulcampusMit der Zusammenlegung der beiden Stand-orte entsteht in Pfäffikon eine Mittelschule mit rund 600 Schülerinnen und Schülern. Diese Grösse wird von Fachleuten sowohl aus schulischer als auch aus organisatori-scher Sicht als ideal betrachtet. Sie ermög-licht neben ausgewogenen Klassengrössen

insbesondere auch ein breites und gut nutzbares Angebot an Wahlpflicht- und Frei-fächern, wovon die Schülerinnen und Schü-ler direkt profitieren. Im Verbund mit der Mediathek der Pädagogischen Hochschule Schwyz und dem Berufsinformationszent-rum, die ebenfalls im Neubau der KSA un-tergebracht werden, und dem benachbarten Berufsbildungszentrum wird der bestehende Bildungscampus weiter gestärkt. Der Be-trieb und die Auslastung von gemeinsamen Anlagen wie Sportstätten, Aula und Mensa können dadurch optimiert werden.

Sanierungsbedarf an beiden SchulstandortenAn beiden heutigen Standorten der KSA be-steht ein ausgewiesener Sanierungsbedarf. Der Kantonsrat hat im März 2015 den An-trag des Regierungsrats mit einer deutlichen Mehrheit von 77 zu 13 Stimmen unterstützt, ein Bauprojekt für den Neubau einer zusam-mengeführten Kantonsschule Ausserschwyz auf dem Areal in Pfäffikon zu planen. Das aus einem umfangreichen Wettbewerb hervorgegangene Bauprojekt sieht einen kreuzförmigen Baukörper vor, der sich gut in das Gelände einpasst. Die Grundstruk-tur aus Holz, Beton und Backstein ermög-licht eine zweckmässige Raumaufteilung, setzt gefällige optische Akzente und legt Wert auf eine unterhaltsarme Aussenhülle. Im Energiebereich kommt ein zeitgemässer Standard zum Einsatz. Das Bauprojekt rech-net mit Gesamtkosten von 92 Mio. Franken. Der Regierungsrat schlägt dem Kantonsrat als Option vor, zusätzlich eine Tiefgarage mit Platz für 49 Personenwagen und 26 Roller sowie einen öffentlichen Schutzraum zu erstellen. Diese Einstellhalle, die nach der Fertigstellung des Schulhauses nicht mehr realisiert werden könnte, hätte zusätzliche Investitionen von 3 Mio. Franken zur Folge, könnte allerdings durch die Bewirtschaftung teilweise finanziert werden.

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Aussenansicht der künftigen Kantonsschule Ausserschwyz, von der Gwattstrasse her gesehen.

Nuolen mit Potenzial für neue Nutzung Während der Bauzeit der neuen KSA in Pfäf-fikon werden die Schülerinnen und Schüler in einem Provisorium unterrichtet, damit der Unterricht möglichst ungestört bleibt. Der Terminplan rechnet mit dem Baubeginn im Herbst 2021. Der Bezug der neuen Schu-le könnte dann im Idealfall auf das neue Schuljahr im Sommer 2024 erfolgen. Bis zur Integration der Schülerinnen und Schüler aus Nuolen am neuen Standort in Pfäffikon bleibt genügend Zeit, um zukünftige Nut-zungsmöglichkeiten für die Liegenschaft in Nuolen zu erarbeiten. Erste Vorarbeiten dazu wurden bereits zusammen mit dem Bezirk March, der Gemeinde Wangen und der Missionsgesellschaft geleistet.

In Übereinstimmung mit der Bildungsstrategie 2025Der Kanton Schwyz verfügt mit den ins-gesamt fünf Mittelschulstandorten – den beiden kantonalen Schulen in Schwyz und Pfäffikon/Nuolen sowie den drei privaten

Mittelschulen in Ingenbohl, Einsiedeln und Immensee – über eine hohe Mittelschul-dichte. Mit dem Neubau der Kantonsschule Ausserschwyz in Pfäffikon wird die Zusam-menführung der beiden bisherigen Stand-orte Pfäffikon und Nuolen umgesetzt. Der Regierungsrat hat in der vom Kantonsrat zur Kenntnis genommenen Bildungsstrategie 2025 das Ziel formuliert, auch im inneren Kantonsteil eine Konzentration der Mittel-schulangebote herbeizuführen, um die hohe Qualität des bestehenden Bildungsangebots langfristig zu sichern und weiter zu entwi-ckeln. Die Kantonsschule Kollegium Schwyz (KKS) und die Stiftung Theresianum Ingen-bohl prüfen deshalb den Zusammenschluss ihrer Bildungsangebote. Eine gemeinsame Projektgruppe hat Gespräche aufgenommen und soll Möglichkeiten aufzeigen, wie das Mit-telschulangebot im inneren Kantonsteil kon-zentriert und weiterentwickelt werden kann.

(Medienmitteilung der Staatskanzlei des Kantons Schwyz vom 21. März 2019)

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Sportliche Erfolge an der KSA Gymnasium und Spitzensport unter einem Hut

An der diesjährigen Junioren-WM im Ski-OL

sowie an den Schweizermeisterschaften der

Mittelschulen im Volleyball in Aarau haben

Schülerinnen und Schüler der Kantonsschu-

le Ausserschwyz (KSA) auf eindrückliche

Weise ihr Können gezeigt.

n Dr. Martin von Ostheim, Rektor KSA

Einmal Goldmedaille, einmal Silbermedaille innert 24 StundenGrosser Erfolg für Nicola Müller aus Ein-siedeln. An der diesjährigen Junioren-WM im Ski-OL holte er auf der Langdistanz am 20. März 2019 die Silber- und am 21. März 2019 im Sprint die Goldmedaille. Im Sprint gewann er mit einem Vorsprung von 14 Sekunden gegen Sergey Mizonov aus Russland einen Lauf über rund 3.5 km und 70 Höhenmeter. Seine zwei Medaillen sind auch ein grosser Erfolg für die KSA, wo er sich zurzeit auf die Matura vorbereitet.

Nicola Müller mit Goldmedaille in der Mitte, vor Sergey Mizonov (RUS) mit Silber und Aapo Viippola (FIN) mit Bronze. Das Foto stammt von Christian Aebersold.

2. Rang für die Herren, 4. Rang für die DamenIm März 2019 fanden in Aarau die Schwei-zermeisterschaften der Mittelschulen im

Volleyball statt. Zahlreiche Teams aus der ganzen Schweiz kämpften um den Pokal. Dabei haben die zwei Mannschaften der KSA auf eindrückliche Weise ihr Können ge-zeigt. Stolz konnten Timon Mäder, Tobias Kistler, Sämi Blaser, Beni Blaser, Leandro Bärlocher, Tim Cummins, Jonas Schmid um Captain Curdin Finschi den Vize-Schweizer-meister-Titel an die KSA und in den Kanton Schwyz heimbringen. Das Damenteam mit Nora Sacher, Diana Sacher, Joana Mazzole-ni, Flavia Kälin, Vanessa Kälin, Laura Ploetz und Lisa Kutos belegte den guten – aber leider unglücklichen – vierten Rang.

Talentprogramm: Gymnasium und SpitzensportAll das unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach und erfordert eiserne Disziplin. Der Erfolg zeigt aber, dass es möglich ist. Das Talentprogramm fördert sportliche und musikalische Talente be-sonders. Dabei profitieren die Schülerin-nen und Schüler von Freiräumen für Trai-nings, Trainingslager und Wettkämpfe (wie beispielsweise die WM). Zudem er-halten sie teilweise Lernfenster und Sport-dispensen sowie eine Athletenbetreuung bzw. Coaching durch eine von Swiss Olympic zertifizierte Sportlehrperson.

MittelschulmeisterschaftenDie Mittelschulmeisterschaften finden jährlich statt und laufen unter dem Patronat des SVSS, des Schweizerischen Verbands für Sport in der Schule. In den Spielsport-arten Unihockey, Volleyball, Basketball und Fussball werden die Meisterschaften von den Schülerinnen und Schülern der Stufe Sek II bestritten. Jeweils ein Team pro Kan-ton kann nach den kantonalen Ausschei-dungen bei den Damen oder Herren um den Schweizermeister-Titel kämpfen.

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Jesus Christ Superstar – Gemeinsames Chorprojekt Schulübergreifende Zusammenarbeit KKS und KSA

Im April 2019 präsentierten die beiden

kantonalen Mittelschulen in einem gemein-

samen Chorprojekt eine qualitativ hochste-

hende Aufführung von Jesus Christ Superstar

mit einem über 100-köpfigen Chor. Dieses

Gemeinschaftsprojekt ist mehr als nur ein

Konzert.

n Lisa Oetiker, Rektorin KKS, Dr. Martin von Ostheim, Rektor KSA

Ein GemeinschaftsprojektEin 100-köpfiger Chor, solistische Auftritte junger Talente sowie eine professionelle Band bestehend aus Musiklehrpersonen der beiden kantonalen Mittelschulen, der Kan-tonsschule Kollegium Schwyz (KKS) und der Kantonsschule Ausserschwyz (KSA) zeigten ihr Können mit ihren Auftritten in Pfäffikon und Schwyz in einem eindrückli-chen Konzert. Ein halbes Jahr Vorbereitung, etliche Proben und eine enge Zusammen-arbeit der Fachschaften Musik der KKS und der KSA ermöglichten dieses einmalige Projekt. Dem Konzert ging eine intensive Zusammenarbeit der beiden Schulen und insbesondere der Musik-Fachschaften und der Schülerinnen und Schüler voraus.

Jesus Christ SuperstarDie berühmte «Rockoper» Jesus Christ Superstar von Andrew Lloyd Webber (Musik) und Tim Rice (Liedtexte) wurde 1971 in New York City uraufgeführt. Sie handelt von den letzten sieben Tagen Jesu in Anlehnung an die Bibeltexte. Die grossen Vorbilder der Passionen Johann Sebastian Bachs

sind durchwegs spürbar. Stilistisch schlägt Webber einen grossen Bogen von gregoriani-schen Klängen über folksongartige Balladen sowie groovigen Funk bis hin zu sinfoni-schen, manchmal klassisch, aber auch ty-pisch musicalartig anmutenden Klängen.

Kultureller AustauschDie Aufführung ist nur einer der Aspekte des Gemeinschaftsprojekts. Ein weiterer Aspekt besteht in einem kulturellen Austausch und einer engen Zusammenarbeit der beiden kantonalen Mittelschulen. Dies bietet sich an, weil beide einen Schwerpunkt auf die musikalische Ausbildung legen, über ein breites musikalisches Angebot verfügen und ein reichhaltiges Konzertangebot pflegen. Berührende musikalische Erlebnisse ver-schaffen unvergessliche Erfahrungen und prägen die Persönlichkeit junger Menschen. Gemeinsames Musizieren begeistert und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Das gilt auch für die beiden Kantonsschulen, die auf diese Weise voneinander profitieren konnten. Wir hoffen natürlich, dass diese gute Zusammenarbeit weitergeht und wir uns bald auf ein neues Projekt freuen dürfen.

Tanz und Gesang – die Bühne «rockt»; Foto: Erhard Jordi

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Pädagogische Hochschule Schwyz

Naturnahe Campus-Gestaltung der PHSZ für mehr biologische Vielfalt

Die räumliche Einbettung in die abwechs-

lungsreiche Landschaft zwischen Rigi und

Bergsturzgebiet ist ein wichtiges Standort-

merkmal der PH Schwyz. Mit der langfristig

ausgerichteten Zielsetzung einer naturna-

hen Gestaltung des Aussenraumes leistet

sie einen aktiven Beitrag zur Förderung der

lokalen Biodiversität.

n Prof. Dr. Dr. Jürgen Kühnis, Dozent für BNE und Leiter der Kommission für Nachhaltigkeit & Chancengleichheit ([email protected])

Der Rückgang der weltweiten Biodiversität hat sich in den letzten Jahrzehnten trotz internationaler Schutzbemühungen weiter verschärft (WWF, 2018). Wie die wissen-schaftliche Synthese der schweizerischen Biodiversitätsstudien der letzten 15 Jahre (Fischer et al., 2015) verdeutlicht, befindet sich die biologische Vielfalt in einem un-befriedigenden Zustand und hat seit 1900 deutlich abgenommen. Über ein Drittel aller Arten und fast die Hälfte aller Lebensraum-typen gelten heute als bedroht. Die Schweiz zählt damit zu den Ländern in Europa mit dem höchsten Anteil an gefährdeten Arten (OECD, 2017). Der Handlungsbedarf auf internationaler und nationaler Ebene ist entsprechend gross. Die Vereinten Nationen haben deshalb die Jahre 2011 bis 2020 zur Dekade der Biodiversität erklärt. Diese soll mit der Leitvision «Living in harmony with nature» dafür genutzt werden, das Bewusst-sein für die Wichtigkeit der Biodiversität zu stärken und aufzuzeigen, dass wir alle aufge-fordert sind, einen aktiven Beitrag zu leisten.

Verantwortung als Bildungsinstitution Vor diesem Hintergrund und im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung

(BNE) können auch Bildungsinstitutionen einen wichtigen Beitrag leisten, beispiels-weise durch die Förderung naturnaher Schulareale. Um diese Vorbilds- und Ver-mittlungsfunktion an der PH Schwyz wahr-zunehmen, bildet die Biodiversität nicht nur ein Themenfeld der Ausbildung künftiger Lehrpersonen, sondern ist zugleich ein zentraler Pfeiler der Campus-Philosophie. Um die lokale Artenvielfalt auf dem Aus-sengelände zu fördern, wurden in den letzten Jahren ein Gestaltungs- und Pfle-gekonzept ausgearbeitet und schrittweise verschiedene Aufwertungsmassnahmen umgesetzt. Nebst der Dachbegrünung, die seit der Fertigstellung der PH Schwyz im Jahr 2006 besteht, wurde der heutige Cam-pus durch eine Magerwiesenfläche, hei-mische Sträucher sowie neu geschaffene Kleinstrukturen angereichert. Für das Jahr 2020 ist der Bau eines Wildbienenhotels angedacht, das als internes Schulprojekt durch Studierende und eine externe Fach-person realisiert werden soll. Wie aktuelle Projektbeispiele auf nationaler Ebene (unter anderem www.bluehendeschulen.ch oder die Aktion «Mission B» von SRF, www.srf.ch/missionb) zeigen, liegt die PH Schwyz mit diesen ökologischen Bestre-bungen voll im Trend.

Zertifizierung als wichtiger Meilenstein Die Stiftung Natur & Wirtschaft (www.naturundwirtschaft.ch) zeichnet Firmen- und Schulareale aus, die einen wichtigen ökologischen Beitrag zur Erhaltung der natürlichen Artenvielfalt leisten und den Nutzenden eine lebendige Beziehung zur Natur ermöglichen. Nach dem erfolgrei-chen Audit vor Ort wurde die PH Schwyz im Dezember 2018 als erste pädagogische Hochschule der Schweiz mit diesem na-tional anerkannten Label ausgezeichnet. Diese Anerkennung ehrt und ist zugleich

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Verpflichtung, die bisherigen Bemühungen konsequent weiterzuführen.

Nicht zuletzt dank der schönen Magerwiese hat die PHSZ eine Auszeichnung für ihre naturnahe Campus- Gestaltung erhalten.

Verstärkte Kooperation mit Natur- und Tierpark Goldau Die bereits im Rahmen der Campus-Ge-staltung intensivierte Zusammenarbeit mit dem Natur- und Tierpark Goldau soll in der kommenden Strategieperiode 2020–2025 weiter ausgebaut werden. In Kooperation mit dessen Umweltbildungsteam wird derzeit ein neues BNE-Wahlangebot zum Thema «Biodiversität vor der Haustüre – Lebensräume und Artenvielfalt entdecken» für Studierende und Lehrpersonen aus-gearbeitet und im Herbst 2019 erstmals durchgeführt. In diesem neuen Modul befassen sich die Studierenden und Lehr-personen mit unserer Landschaft sowie dem Potenzial und den Herausforderungen des Draussenlernens in ausgewählten Le-bensräumen. Sie vertiefen ihr bisheriges ökologisches und umweltdidaktisches

Wissen und lernen grundlegende Um- setzungsaspekte zur Gestaltung eines naturnahen Schulareals kennen.

Literaturhinweise:• Fischer M. et al. (2015): Zustand der

Biodiversität in der Schweiz 2014. Bern: Forum Biodiversität Schweiz et al.

• Kühnis, J. (2018). Biodiversität – ein Schlüsselthema im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Themati-sche Relevanz und curriculare Verortung in der Schweizer Schulbildung. In P.-M. Rabensteiner, O. Holz, & M. Michielsen (Eds.), Teacher Education, Sustainability and Development. Challenges, Issues, Solutions for Teaching in the 21st Century. (S. 233–242). Erziehungswissenschaft. Wien: LIT Verlag

• Kühnis, J. (in press). Lernort Natur – viel mehr als nur grüne Kulisse. Bildungs- potential und Herausforderungen für die Schulpraxis. In M. Zupanic Benic, O. Holz, & M. Michielsen (Eds.), Requirements and Approaches for Contemporary Tea-cher Training. Erziehungswissenschaft. Wien: LIT Verlag

• OECD (2017). OECD Environmental Perfor-mance Reviews: Switzerland 2017. Paris: OECD Publishing. Abgerufen von: http://dx.doi.org./10.1787/9789 264279 674-en

• WWF (2018). Living Planet Report 2018: Aiming higher. Gland: WWF Switzerland

An dieser Stelle publizieren Mitarbei-ternde der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ) Beiträge aus ihrem Fachbereich. Sie sollen Einblick geben und zum Dialog einladen.

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Kurznachrichten aus der PH Schwyz Aktuelles, Veranstaltungen, Angebote

Jubiläumsprojekt «Arche – eine Ode an die Fantasie»: Aufführungen bis zum 25. Mai 2019«Sie alle sind gekommen. Sie alle sind aus-erwählt. Sie alle werden am Anfang stehen, am Ursprung in ein neues Zeitalter: Nie mehr Stress, nie mehr Krieg, nie mehr schlechte Laune!». Mit diesem Versprechen werden die Zuschauerinnen und Zuschauer zu Beginn der Theaterproduktion «ápxn – Eine Ode an die Fantasie» konfrontiert.Die Eigenproduktion der PHSZ-Studierenden wird anlässlich des 15-Jahre-Jubiläums der PHSZ bis zum 25. Mai 2019 auf dem gesam-ten PHSZ-Areal aufgeführt.

Tickets sind erhältlich unter: https://bit.ly/2Z8eG41

Begleitend zum Theaterprojekt findet in derselben Zeit eine Frühlingsausstellung im Medienzentrum statt. Auf drei Inseln, die sich im UG, im Medienzentrum sowie im 1. Stock der PHSZ befinden, werden Medi-en ausgestellt zu den Themen Theaterpäd-agogik, Fantasie sowie zu «Philosophieren mit Kindern, Gefühle wahrnehmen und zu ihnen stehen».

28. Mai 2019: Einladung Präsentation BachelorarbeitenIm Rahmen seiner Bachelorarbeiten erar-beitet der diesjährige Abschlussjahrgang der PHSZ aktuelle und relevante Themen aus dem Schulalltag. Ihre Ergebnisse stellen die Studierenden allen Interessierten am 28. Mai 2019 ab 16.00 Uhr vor – dies in Form von Postern, die bis zum 3. Juni an der PHSZ von der Öffentlichkeit besichtigt werden können.

Aktuelles Weiterbildungsprogramm der PHSZ ist onlineDas aktuelle Weiterbildungsprogramm der PHSZ bietet auch im Studienjahr

2019/2020 eine ausgewogene und thema-tisch vielfältige Anzahl an Kursen. Lehr- personen und Schulleitende können sich bis zum 31. Mai 2019 bequem online für die Weiterbildungskurse und Zusatzausbil-dungen anmelden.

Anmeldung: https://webportal.phsz.ch/weiterbildungsprogramm/

Start für ersten CAS Einführung in die Integrative FörderungAm 23. August 2019 beginnt der erste CAS EIF mit dem Grundlagenmodul. Er bietet interessierten Lehrpersonen eine erste Grundlage für die Arbeit im Bereich der Integrativen Förderung. Das Angebot wird in Kooperation mit der Hochschule für Heilpädagogik durchgeführt. Es sind noch Kursplätze frei, die Anmeldefrist läuft bis am 31. Mai 2019.

Informationen: www.phsz.ch/cas-eif.

CAS Schulleitung – Führungsaufgaben übernehmenAm 22. Mai startet der vierte Durchgang des CAS Schulleitung. Der EDK-anerkannte Lehrgang richtet sich an Lehrpersonen, die sich für Führungsaufgaben interessieren und qualifizieren möchten. Sie setzen sich mit klassischen Führungsfragen auseinan-der und rüsten sich für die anspruchsvolle Aufgabe der Schulleitung. Es hat noch wenige Plätze frei.

Informationen und Anmeldung: www.phsz.ch/cas-schulleitung

MAS Professional Development in Language Education: Qualifikation für EnglischlehrpersonenFür die Weiterqualifikation im Fremd- sprachenbereich führt die PHSZ in Koope-

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ration mit der Universität Chichester (UK) und dem Sprachinstitut NILE in Norwich (UK) den MAS Professional Development in Language Education durch. Der modu-lare Aufbau des Weiterbildungsangebots ermöglicht ein weitgehend selbstbestimm-tes Lernen und Arbeiten. Dank persön-lichem Austausch mit einer englischen Tutorin/einem englischen Tutor muss nur das Einstiegsmodul an der PHSZ absol-viert werden.

Informationen: www.phsz.ch/weiterbildung/cas-mas-lehrgaenge/mas-professional- development-in-language-education/

CAS/MAS Theaterpädagogik: Studienstart im Herbst 2019Theaterarbeit bildet in einem umfassenden Sinn, stärkt die Persönlichkeiten und schult überfachliche Kompetenzen. Die nächsten CAS wie auch MAS Theaterpädagogik star-ten im Herbst 2019. Bis Ende Mai nimmt die PHSZ Anmeldungen für beide Weiterbil-dungslehrgänge entgegen.

Informationen: www.phsz.ch/cas-theaterpaedagogik und www.phsz.ch/mas-theaterpaedagogik

Medienzentrum PHSZ: individuelle Einführungen am Standort PfäffikonSeit 2017 führt das Medienzentrum der PHSZ auch einen Standort in Pfäffikon. Je-den Mittwoch- und Donnerstagnachmittag können Medien entdeckt und ausgeliehen sowie vom Standort Goldau zur Abholung nach Pfäffikon bestellt werden. Damit steht in der Ausserschwyz der gesamte Bestand von rund 26 000 Medien zur Verfügung. Neu haben interessierte Lehrpersonen-

Gruppen die Möglichkeit, individuelle Einführungen vor Ort zu buchen. Dies ermöglicht zum einen den Einblick in das Angebot in Pfäffikon, zum anderen, individuelle Fragen direkt mit der Leiterin des Medienzentrums zu besprechen. ([email protected]) • Öffnungszeiten Medienzentrum

Standort Goldau: MO, 11.30–18.00 Uhr, DI−FR, 10.00–18.00 Uhr

• Öffnungszeiten Medienzentrum Standort Pfäffikon: MI, 13.30–18.00 Uhr, DO, 13.30–18.00 Uhr

WEITERBILDUNGSKURSE

Kompetenzen fördern und aufbauenSpielerischer Umgang mit mathematischen Mustern im Kindergarten.Im Vordergrund steht das Kennenlernen verschiedener «mathematikhaltiger» Materialien und Anregungen, wie frühe mathematische Lernprozesse begleitet werden können. Der spielerische Um-gang mit Mustern ermöglicht Kindern einen aktiven Zugang zu Mathematik.Kursleiterin Christine Streit ist eine erfah-rene Mathematikdidaktikerin mit einem besonderen Blick für junge Kinder.Der Weiterbildungskurs (Kurs Nr. 33.09.01) richtet sich an Lehrpersonen des Kinder-gartens. Er findet am 25. Mai 2019 von 9.00 bis 16.00 Uhr an der PHSZ statt. Es sind noch Plätze frei.

Anmeldung Weiterbildungskurse online: www.phsz.ch/online-programm

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Kanton

Aktuelles aus dem Bildungswesen Beschlüsse, Projekte und Vorstösse

KANTONSRAT

An den ausserordentlichen Sitzungen des Kantonsrates vom 6. Februar und 17. April 2019 wurden folgende Geschäfte behandelt, die das Schul- und Bildungswesen betref-fen: Ersatzwahl des Kommissionspräsiden-ten und eines Mitglieds der Kommission für Bildung und Kultur• Auf Vorschlag der CVP-Fraktion wird KR

Mathias Bachmann, Küssnacht, an Stelle des als Kommissionspräsident zurückge-tretenen KR Adrian Dummermuth zum Präsidenten der Kommission für Bildung und Kultur für die restliche Amtsdauer 2016–2020 gewählt.

• Auf Vorschlag der CVP-Fraktion wird KR Daniel Woodtli, Ingenbohl, als Mitglied der Kommission für Bildung und Kultur für die restliche Amtsdauer 2016–2020 gewählt.

Erledigte/abgeschriebene parlamentarische Vorstösse• Postulat M 13/14 von KR Sibylle Ochsner,

KR Paul Hardegger, KR Eva Isenschmid: Festlegung der Richtzahlen für Klassen- grössen in die Kompetenzen des Kan-tonsrates, erheblich am 23. September 2015 (RRB Nr. 985/2018)

• Interpellation I 30/18 von KR Paul Furrer: HZI Neubau für den zukünftigen Nutzen geeignet? (RRB Nr. 830/2018)

• Kleine Anfrag KA 8/19 von KR Dominik Blunschy, KR Matthias Kessler und KR Jo-nathan Prelicz: Wer wäre Träger einer verein-ten Mittelschule Innerschwyz?, eingereicht am 15. März 2019, beantwortet 3. April 2019

REGIERUNGSRAT

Januar 2019• Bildungsdirektoren-Konferenz Zentral-

schweiz (BKZ): Genehmigung BKZ-Statut

Februar 2019• Bildungsdepartement: Regionales Schul-

abkommen Ostschweiz – Anhang für das Schuljahr 2019/2020 – Genehmigung

• Volksschulen und Sport: Gemeinde Oberiberg: Beitrag an Schulanlagen – Ersatzbau «Altes Schulhaus» – Zusiche-rung definitiver Kantonsbeitrag; Bezirk Einsiedeln: Beitrag an Schulanlagen – Aufstockung 2. Obergeschoss Schulhaus Kornhausstrasse – Zusicherung defini-tiver Kantonsbeitrag; Sportförderung im Kanton Schwyz – Weiterführung der Leistungsvereinbarung mit dem Sport-verband Kanton Schwyz

• Mittel- und Hochschulen: Änderung des Bundesgesetzes über die Eidge-nössischen Technischen Hochschulen (ETH-Gesetz) – Vernehmlassung

März 2019• Bildungsdepartement: Entwurf zum

Bundesgesetz über die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung (EHB-Gesetz) – Vernehmlassung

• Mittel- und Hochschulen: Gymnasien: Einführung von Informatik als obli-gatorisches Fach ab dem Schuljahr 2020/2021 – Auftrag

April 2019• Amt für Volksschulen und Sport:

Sportfonds-Kommission: Zusätzliches Mitglied – Wahl

• Mittel- und Hochschulen: Pädagogi-sche Hochschule Schwyz: Eckwerte zur Erarbeitung des Entwicklungs- und Finanzplans 2020–2025 – Genehmi-gung; Postulat P 6/19: Mittelschulstra-tegie vor der definitiven Standortfrage – Beantwortung

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EDK

Anerkennung von Lehrdiplomen Revision der Reglemente abgeschlossen

Die EDK hat ihre Grundlagen für die ge-

samtschweizerische Anerkennung von

Lehrdiplomen revidiert. Ziel der Revision

war in erster Linie eine Zusammenführung

mehrerer Rechtstexte und eine formale Be-

reinigung. Inhaltlich wurden hingegen nur

einzelne Änderungen vorgenommen. Der

Grossteil der heute gültigen Vorgaben für

die gesamtschweizerische Anerkennung der

Lehrdiplome hat also weiterhin Gültigkeit.

Die EDK hat an ihrer Plenarversammlung vom 28. März 2019 das neue «Reglement über die Anerkennung von Lehrdiplomen für den Unterricht auf der Primarstufe, der Sekundarstufe I und an Maturitätsschulen» verabschiedet. Es regelt die gesamtschwei-zerische Anerkennung der Diplome von Lehrpersonen der obligatorischen Schule (Primarstufe inkl. Kindergarten oder Ein-gangsstufe und Sekundarstufe I) und von Maturitätsschulen durch die EDK.

Der Grossteil der heute gültigen Regelungen für die gesamtschweizerische Anerkennung hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und war nicht Gegenstand der Revision. So behalten beispielsweise die Vorgaben zur Dauer der Ausbildung (Bachelor für die Pri-

marstufe, Master für die Sekundarstufe I), zu den Ausbildungszielen oder zur Qualifika-tion der Dozierenden ihre Gültigkeit.

Zu den vereinzelt vorgenommenen Verän-derungen gehört beispielsweise, dass die Hochschulen die Eignung der angehenden Lehrpersonen für den Lehrberuf abklären müssen. Diese Praxis besteht heute bereits an der Mehrheit der Hochschulen, neu gilt sie auch als Vorgabe für die gesamtschwei-zerische Anerkennung. Keine Aufnahme in den neuen Rechtstext fand hingegen die in der Anhörung vorgeschlagene Variante, Ab- solventinnen und Absolventen mit einer Be-rufsmaturität prüfungsfrei zur Ausbildung für die Primarstufe zuzulassen. Für eine Zu-lassung müssen sie also wie bis anhin eine Prüfung in allgemeinbildenden Fächern erfolgreich absolvieren.

Das neue Reglement wird per 1. Januar 2020 in Kraft treten. Die Hochschulen haben in der Folge zwei Jahre Zeit, um die Anpassungen an das neue Reglement vorzunehmen.

Der Entwurf für ein neues Reglement war 2018 bei den Kantonen und weiteren Ad-ressaten in einer Anhörung und stiess da-bei auf eine mehrheitliche Zustimmung.

(EDK-Medienmitteilung vom 28. März 2019)

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Umwelt + Schule

Mittelsteinzeitliche Jägerinnen und Jäger Pfahlbausiedlung und Jägerlager Wauwil

Zahlreiche Schulklassen haben in vergange-

nen Jahren die rekonstruierte Pfahlbausied-

lung in Wauwil LU erkundet und sind auf

einer Führung in die Jungsteinzeit einge-

taucht. Nun lässt sich im Freilichtmuseum

auch die Welt der Jäger und Sammlerinnen

der Alt- und Mittelsteinzeit entdecken.

Zum Zehn-Jahr-Jubiläum des Vermittlungs-projekts der Kantonsarchäologie Luzern und der Gemeinde Wauwil ist es durch die Rekonstruktion eines mittelsteinzeitlichen Jägerlagers erweitert worden. Es erlaubt eine sinnliche Zeitreise in eine kaum be-kannte Vergangenheit. Die Menschen der Alt- und Mittelsteinzeit streiften etwa 16 000 bis 8000 Jahre vor heute durch das Mittelland und ernährten sich von Jagdwild oder Früchten. Schüle-rinnen und Schüler können steinzeitliche Materialien ausprobieren oder sie erfahren, was auf dem urgeschichtlichen Speiseplan von Jägerinnen und Sammlern stand. Spie-lerisch lernen sie das Leben der Menschen kennen und erfahren, welche entscheidende Rolle Klima und Umwelt damals spielten. Der Rückzug der Gletscher hinterliess Spu- ren, die bis heute in der Landschaft zu se-hen sind. Die Brücke zwischen Gegenwart und Vergangenheit wird zudem anhand einer modellhaften Grabungssituation geschla-gen. Was sagen die Spuren aus der Vergan-genheit über die Menschen von damals aus?

Führungen und Workshops mit Archäologie-ProfisDas Vermittlungsprogramm in der Pfahl-bausiedlung und dem Jägerlager Wauwil ist auf Schulklassen der Primarstufe und der Sekundarstufe I zugeschnitten und deckt Kompetenzen des Lehrplans 21 ab.

Archäologie-Studierende des Vereins ur.kultour betreuen das Angebot. Für die aktuelle Saison ist ein neues Führungs-programm entstanden. Neben einstündi-gen Klassenführungen durch die Alt- und Mittelsteinzeit wird auch ein längerer Workshop angeboten. Darin erleben die Schülerinnen und Schüler alle steinzeit-lichen Epochen und können die grossen Veränderungen im Übergang dieser Zeit-abschnitte reflektieren und eine Brücke zu ihrer Lebenswelt schlagen.

Das geschieht in einer archäologischen Landschaft mit schweizweiter Bedeutung. Über 120 Siedlungsstellen belegen, dass sie zwischen Alt-, Mittel- und Jungsteinzeit immer wieder aufgesucht wurden. Die ersten Bäuerinnen und Bauern der Jungsteinzeit gründeten dort um 4300 v. Chr. das bisher älteste bekannte Pfahlbaudorf der Schweiz.

Informationen und Buchungsanfragen: www.urkultour.ch, www.pfahlbausiedlung.ch

Schüler bestaunen mit ihrer Lehrerin eine rekonstruierte, mittelsteinzeitliche Rundhütte.

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Biodiversität im Naturraum Schule Angebot für Primarschulen

Das dreijährige Programm für Primarschulen

fördert die Artenvielfalt im Schulaussen-

raum. Als Lernorte ermöglichen naturnahe

Schulareale das Erfahren und Beobachten

der Natur und das Erweitern von Pflanzen-

und Tierkenntnissen.

Schülerinnen und Schüler sind gemeinsam mit Lehrpersonen, Schulleitung und Haus-warten ermuntert, auf dem Schulareal Bio-diversität zu fördern, zu erforschen und zu pflegen. Warum: Weil Naturschutz im Klei-nen beginnt und sich gerade im Siedlungs-raum wichtige Trittsteine und Ökonischen schaffen lassen. Weil so neue, wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen ent-stehen. Der neu geschaffene Erlebnis- und Forschungsraum bietet Gelegenheit, das Schulareal vermehrt als Lernort zu nutzen und am Kompetenzerwerb draussen zu arbeiten. Zudem leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der ökologischen Zusammenhänge und lassen die Kinder und Jugendlichen bei der Umsetzung teilhaben.

Zielgruppen: Primarschulen

Programmelemente: Aktionsmodule mit Bauanleitung und Checklisten, Biodiversi-

tätskoffer mit Entdeckerset und Experimen-ten, Exkursionsideen, Unterrichtsvorschlä-ge, Lehrerworkshops

Programmlaufzeit: Herbst 2019 bis Herbst 2022. Ab Ende Oktober 2019 können sich interessierte Lehrpersonen oder Schul-leiterinnen für einen Biodiversitätskoffer bewerben.

Aktuell entwickelt PUSCH (Praktischer Umweltschutz) verschiedene Umsetzungs-hilfen und Unterrichtshandreichungen. Für diese Entwicklungs- und Experimentierpha-se wird eine Handvoll Pilotschulen gesucht, die eine biodiversitätsfördernde Aktion an der Schule planen. Haben Sie ungenutzte Ecken, die durch das Anlegen von Blüh-streifen, Nisthilfen oder einer Trockenstein-struktur aufgewertet werden können? Eine Rasenfläche, die umgestaltet werden kann? Haben Sie Zeiträume wie Projektwochen oder Aktionstage vorgesehen, die sich dafür speziell anbieten?

Anmeldung bzw. weitere Informationen unter www.pusch.ch/fuer-schulen/schulprogramm-biodiversitaet/

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Ab in die Natur! Draussen unterrichten

Eine Viertelstunde Fussmarsch, schon

ist das Klassenzimmer im Wald erreicht.

Dann geht es los mit den vier Lektionen.

«Das Tolle am draussen lernen», sagt Frau Lötscher, «wir können verschiedene Fächer spielerisch miteinander verbinden, zum Beispiel Deutsch und Turnen, aber auch Aspekte von Natur, Mensch und Gesell- schaft gehören ganz klar dazu.» Während die Gruppe von Frau Lötscher Deutschauf-gaben mit Buchstabenzetteln an Bäumen löst und Tiere und deren Stimmen bestimmt, widmet sich die Gruppe von Heilpädagogin Frau Wolfert dem Rechnen. «Wir sind im Wald immer Entdecker, das finden wir cool», meinen Elia und Niike. Die Motivation, etwas zu erfahren, zu erlernen, sie steigt automa-tisch an der frischen Luft, so scheint es.

Vom Unterricht draussen profitieren alle – er stärkt Ihre Beziehung zu den Schülerin-nen und Schülern und wirkt sich positiv auf das Klassenklima aus. Sie als Lehrperson können an der frischen Luft richtig durchat-men, Stress reduzieren und Ihre Kinder von einer neuen Seite kennenlernen. Sie gestal-

ten Ihren Unterricht abwechslungsreich mit authentischen Lernumgebungen. Draussen sind Kinder motiviert und konzentriert am Lernen, erhalten ausreichend Bewegung und üben ihre Sozialkompetenzen.

Packen Sie die Gelegenheit und verlegen auch Sie Ihren Unterricht nach draussen. Machen Sie mit bei unserer Aktionswoche «Ab in die Natur – draussen unterrichten». Der WWF und SILVIVA unterstützen Sie da-bei mit lehrplanorientierten Unterrichtsma-terialien und passenden Weiterbildungen. ERBINAT, Schweizer Pärke und Natur-schutzzentren in Ihrer Region bieten in der Aktionswoche individuelle Beratung und geführte Lernangebote an.

Wann: 16.–20. September 2019Wer: Lehrpersonen des 1. und 2. Zyklus Anmeldung und Infos: wwf.ch/draussenunterrichtenHandbuch und Weiterbildung: www.silviva.ch/draussen-unterrichten

Unter den ersten 600 TeilnehmerInnen werden 60 WWF-Bodenentdeckertaschen für den Unterricht draussen verlost.

Im Freien lernen heisst, die unmittelbare Umwelt kennen, schätzen und respektieren zu lernen.

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Tipps

Für den Alltag und Unterricht Aktuelle Hinweise und Anregungen

Aus diversen Lehrmitteln, Unterrichtshilfen

sowie Hinweisen zu Veranstaltungen und

Angeboten, welche der Redaktion von «schu-

le + bildung» fast täglich zugestellt werden,

haben wir für die Rubrik «Tipps» wiederum

eine Auswahl getroffen.

31. LUZERNER SCHUL-THEATERTAGE

Schon bald heisst es wie-der «Bühne frei» für 14 spielfreudige Schulklas-sen aller Stufen aus der ganzen Zentralschweiz, die seit Oktober 2018 an ihren Theaterprojekten arbeiten. Die diesjährige Ausgabe der Luzerner Schultheatertage steht

unter dem Thema «FRAGENFRAGEN». Auftrags der PH Luzern, Zentrum für Thea-terpädagogik, bitten wir Sie, wie jedes Jahr, die Programme/Plakate an die Schulhäuser zu verteilen und aufzuhängen. Die Zuschauer- plätze sind begrenzt und werden nach dem Datum der Anmeldung vergeben.

Informationen: PH Luzern, Ursula Ulrich, Zentrum Theaterpädagogik, Sentimatt 1, 6003 Luzern, Telefon 041 203 01 60, E-Mail [email protected]. www.phlu.ch/ztp

DER MANTEL

Fanette, 14, lebt mit ihrer Mutter in Paris. Ihr Nachbar ist Aron Schatz, 95. Fanette ist seit ihrer Kindheit mit Aron befreundet und hat von ihm Deutsch gelernt. Ein Schüler-Aus-landsaufenthalt bringt sie nach Deutschland, in Aron Schatz’ alte Heimat. In ihrem Gepäck

ist ein Abholschein für einen Damenmantel, der den Krieg überdauert und den Aron ihr mitgegeben hat. Während Fanette in Deutschland ist, kümmert sich Moumouche, ihr Schulfreund, um Aron Schatz. Der alte Jude und der junge Araber freunden

sich an. Aron beginnt, von seiner Vergangen-heit und vom Krieg zu erzählen.In Deutschland versucht Fanette herauszufin-den, was es mit dem Mantel auf sich hat und was im Zweiten Weltkrieg mit Arons Verwand-ten geschehen ist. Tatsächlich trifft sie im Dorf auf Menschen, die Arons Onkel und Tante noch gekannt haben. Und sie lernt die Enkelin des Schneiders kennen, der für Arons Tante den Mantel angefertigt und aufbewahrt hat.

Der Mantel; ca. 220 Seiten, Fr. 23.90, ab 13 Jahren; Verlag Jungbrunnen, Rauhensteingasse 5, Postfach 583, 1011 Wien; www.jungbrunnen.co.at

18 LERNJOBS

Wie können Schüle-rinnen und Schüler ihre Neugier beim Ler-nen nutzen? Was hat Kaugummikauen mit Lernen zu tun? Gibt es Nahrungsmittel, die die Konzentrationsfähig- keit unterstützen? Was ist zu tun, damit das Gelernte während einer

Prüfung besser abgerufen werden kann? Zu solchen und weiteren Fragen finden die Schülerinnen und Schüler spannende und praxisnahe Antworten in diesem Arbeitsheft. Die «18 Lernjobs» sind so aufgebaut, dass die Schülerinnen und Schüler selbständig

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an ihren individuellen Lernthemen arbeiten können. Die Lehrperson begleitet die Schüle-rinnen und Schüler bei der Umsetzung ihrer Lernziele.

18 Lernjobs – Tipps, Tricks und Übungen für das eigenständige Lernen; 96 Seiten, A4 Broschur, Fr. 24.–; hep verlag ag, ott verlag ag, Gutenberg- strasse 31, 3011 Bern; www.hep-verlag.ch

LERNWELTEN – NMG

Das Studienbuch für den 1. und 2. Zyklus «LERNWELTEN Natur – Mensch – Gesellschaft AUSBILDUNG» bietet Studierenden und Lehr-personen fachdidak-tische Grundlagen für den kompetenzorien-tierten NMG-Unterricht. Die ersten fünf Kapitel

stehen unter der Überschrift «NMG ver- stehen». Darin wird die grundlegende Aus-richtung des Fachs NMG erläutert. Sieben weitere Kapitel folgen unter der Überschrift «NMG unterrichten». Sie stellen Modelle und Leitfragen vor, die beim Konzipieren und Gestalten von NMG-Unterricht eingesetzt werden können.

Lernwelten – NMG – Weiterbildung – Grundlagen und Planungsbeispiele; 140 Seiten, A4, farbig illust-riert, broschiert, Schulpreis Fr. 24.–; Schulverlag plus AG, Belpstrasse 48, Postfach 366, 3000 Bern 14; www.schulverlag.ch

SPEED-LEHRMITTEL FÜR SCHULEN

Möchten Lehrperso-nen mit ihrer Klasse den Zusammenhang von Risikoverhalten, Geschlecht & Rasen reflektieren, Präven- tion einmal aus ei-ner etwas anderen

Perspektive betrachten? Die Fachstelle jumpps bietet ein neues Speed-Lehrmittel an. Das Lehrmittel setzt sich aus den Berei-chen Rasen, Gender und Risiko zusammen. Jeder Bereich, bestehend aus mehreren Unterrichtseinheiten, lässt sich unabhängig von den anderen einsetzen. Zudem ist jede Einheit in sich abgeschlossen und erlaubt so eine individuelle Unterrichtsplanung. Das kostenlose neue Lehrmittel ist Lehrplan-21- kompatibel und lässt sich dank Suchfunktion nach Kompetenzen filtern. Das Lehrmittel behandelt viele überfachliche Themen, lässt sich aber auch in fachliche Themen integrie-ren: Medien und Informatik | Ethik, Religio-nen, Gemeinschaft | Physik | Bildnerisches Gestalten | Deutsch. Lektionsideen und Lernwege für die Schulen sind unter www.speed-lehrmittel.ch zu finden.

Fachstelle jumpps, Jungen und Mädchenpädagogik, Projekte für Schulen, Zentralstrasse 156, 8003 Zürich; E-Mail [email protected]

NATECH 7 FÜR DIE ERSTENKLASSEN DER SEK I

Mit dem Lehrplan 21 ist es erstmals möglich, aufeinander abge-stimmte Lehrmittel zu entwickeln, mit denen die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler spiralcurricular vom Kindergarten bis zum Abschluss der ob-ligatorischen Schule

aufgebaut werden können. In diesem Sinn schliesst «NaTech 7–9» direkt an «Kinder begegnen Natur und Technik» (Kindergarten, Lehrmittelverlag Zürich) und «NaTech 1|2, 3|4, 5|6» (Primarstufe, Schulverlag plus und Lehrmittelverlag Zürich) an. «NaTech 7–9» ist konsequent am Lehrplan 21 ausgerichtet, insbesondere wurde der Orientierungspunkt Mitte des 8. Schuljahres berücksichtigt. Das Lehrmittel ermöglicht kompetenzorientierten Unterricht für die verschiedenen Niveaus der

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Sekundarstufe I. «NaTech 7–9» enthält für alle Niveaus gemeinsam das Grundlagen-buch mit den grundlegenden Inhalten, die Toolbox für naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen sowie eine Webplattform mit Filmen, Simulationen und weiteren Mate-rialien. Ergänzend werden Arbeitsmaterialien in drei verschiedenen Niveaus angeboten. «NaTech 7» ist bereits erschienen, «Na-Tech 8» und «NaTech 9» erscheinen je ein Jahr später.

Natech 7; Grundlagenbuch Fr. 34.80, Arbeitsma-terialien Fr. 24.80, Webplattform für SuS Fr. 10.80, Kommentar Fr. 78.–, Toolbox Fr. 14.80, auch digi- tale Bundlevarianten möglich; Lehrmittelverlag Zürich, Räffelstrasse 32, 8045 Zürich, Telefon 044 465 85 85; www.lmvz.ch

DIE BRÜCKE

Eine schmale, schaukelnde Brücke führt über den Fluss. So schmal, dass keine zwei nebeneinander Platz haben. Eines Tages

treffen der Bär und der Riese aufeinander – in der Mitte der Brücke. Keiner will umkeh-ren, keiner gibt nach. Was tun? Die ersten Lösungsversuche helfen nicht weiter, einer der beiden würde immer den Kürzeren zie-hen. Doch dann hat der Riese eine zündende Idee: Wenn sie zusammenarbeiten und nicht gegeneinander, könnte es klappen: Eng umschlungen, ganz langsam und in kleinen Schritten bewegt sich einer um den ande-ren herum. Eine Erzählung von fabelhafter Anmut. Der moderne Klassiker in drei Spra-chen, Mehrsprachigkeit fördert Integration, Konflikte gewaltfrei lösen.

Die Brücke; Kinderbuch, 32 Seiten, Fr. 23.90, für Kinder ab 4 Jahren; Verlag Jungbrunnen, Rauhensteingasse 5, Postfach 583, A-1011 Wien. www.jungbrunnen.co.at

DOKTOR PROKTORS PUPSPULVER

Doktor Proktor ist ein verrückter Professor. Na ja, beinahe viel-leicht – eigentlich ist er ein genialer Erfin-der! Es wird schliess-lich nicht alle Tage ein Pupspulver erfunden, das man sogar als Raketenstarthilfe an die NASA verkaufen könnte. Davon sind

zumindest Bulle und Lise fest überzeugt! Wären da bloss nicht die fiesen Zwillinge Truls und Trym, die sich das Pupspulver unter den Nagel reissen wollen.

Doktor Proktors Pupspulver; 240 Seiten, zum Vorlesen ab 8 Jahren, durchgehend farbig illustriert, mit UV-Lackierung auf dem Cover, Fr. 19.50; Arena Verlag GmbH, Rottendorfer Strasse 16, D-9074 Würzburg; www.arena-verlag.de

EINE KLASSE FÜR SICH – HAIFISCHALARM!

Jonas, Maya, Irfan & Co. sind sprich-wörtlich eine Klasse für sich und haben, zum Leidwesen ihrer Lehrerin Miller, jede Menge Fantasie. In drei in sich ab-geschlossenen Ge-schichten berichtet ein Kind von den

Abenteuern der Klasse. Immer ist es etwas ganz Alltägliches, das die Fantasie der Kinder anregt und in kürzester Zeit eine Eigendyna-mik entwickelt, welche Lehrerinnen und Lehrer gehörig ins Schwitzen bringt. Für jede Menge komischer Situationen ist gesorgt. So ist die ganze Klasse überzeugt, dass die rote Stelle an Julians Bein nur von einem Hai-fisch- oder mindestens einem Piranha-Angriff

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stammen kann. Klar, dass keines der Kinder mehr ins Schwimmbecken will, was wieder-um den Sportlehrer zum Verzweifeln bringt. Ein anderes Mal sind es Knochen, die die Kin-der im Schulgarten finden. Die Aufregung ist gross, das müssen Dinosaurierknochen sein! Die ganze Klasse hofft, als grosse Entdecker gefeiert zu werden und in die Geschichtsbü-cher einzugehen. Wild entschlossen setzen sich die Kinder über alle Regeln hinweg, um die Sache aufzuklären. Erst als sich Daisy, der Hund des Hausmeisters, ebenfalls für die Knochen interessiert, dämmert den Kindern, wie die Knochen in den Garten gekommen sein könnten. Die durchgängig bebilderten Ge-schichten bieten nicht nur spannende Aben-teuer, es gibt auch jede Menge zu lachen!

Eine Klasse für sich – Haifischalarm!; Vor- und Selberlesebuch (6–8 Jahre), 104 Seiten, Fr. 19.90; Orell Füssli Thalia AG, Dietzingerstrasse 3, 8036 Zürich; www.orellfuessli.ch

WALDFÜHRER FÜR NEUGIERIGE

Dieses Buch ist ein Begleiter für alle, die den Wald besser verstehen möchten. Es hilft, den Blick für die Natur zu schärfen und Veränderungen zu verstehen. Die-ses Buch ist kein Bestimmungsbuch über Pflanzen und Tiere, sondern es gibt auf praktische Weise

Antworten auf die vielen Fragen, die sich neu-gierige Menschen stellen, wenn sie durch den Wald gehen. Den roten Faden dieses Führers bilden 300 konkrete Fragen und Antworten, die bei Arbeitswochen im Wald mit Schülern und Erwachsenen immer wieder auftauchen. Die Themen sind systematisch gegliedert und durch Zeichnungen anschaulich illustriert. Ausgehend von der konkreten Beobachtung der Bäume, Waldpflanzen und Waldtiere

erschliesst das Buch verschiedenste Themen wie etwa Wachstum der Bäume, Holzernte, Schutz von Tropenwäldern und Schutzwir-kung des Waldes im Gebirge. So erweitert die-ser Waldführer nicht nur die Kenntnisse über die Bäume im Einzelnen, sondern er hilft, den Blick für die Natur und ihr Zusammentreffen mit der Zivilisation zu schärfen, Vorgänge auf-zudecken und Veränderungen zu verstehen.

Waldführer für Neugierige; 248 Seiten, broschiert, Softcover, Fr. 32.–; Werd & Weber Verlag AG, Gwattstrasse 144, 3645 Thun/Gwatt; www.werdverlag.ch

GESUNDHEIT

Das kleine Handbuch zeigt Verantwortlichen, was zur Vorbereitung für die «Sanität» an einem grösseren An-lass mit Kindern und Jugendlichen gehört und wie «Erste Hilfe» bei Unfall und Krank-heit gewährleistet wer-den kann.Eindrückliche Erleb- nisse warten auf Kin-

der und Jugendliche bei Spiel und Sport, besonders in Weekends oder Lagern. Aber im Schatten von Bewegung und Werken, von Naturerleben und Zusammensein auf engem Raum warten auch Gefahren. Unfälle können passieren oder Teilnehmende werden krank. Da hilft «Gesundheit» in der Vorbereitung wie im Akutfall. In diesem Nachschlagewerk, re-digiert von einem Arzt, werden die häufigsten Krankheiten und Unfälle alphabetisch auf-gelistet, die Symptome beschrieben und die nötigen Massnahmen aufgezeigt.Wer kein professionelles medizinisches Wis-sen hat, lernt Krankheiten und Verletzungen erkennen und gewinnt die Sicherheit, richtig zu handeln. Trotzdem, auch dieses praxisnahe Handbuch ersetzt nicht den Besuch eines Sanitäts- oder Nothilfekurses.

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Gesundheit; Unfall und Krankheit mit Kindern – Handbuch, broschiert, 192 Seiten, 13x21 cm, 1. Auflage 2019, Fr. 24.80; rex buch shop, Brunner Medien AG, Arsenalstrasse 24, Postfach 1064, 6010 Kriens; www.rex-buch.ch

DIE GEHEIMNISVOLLE WELT DES LEONARDO DA VINCI

Auch 500 Jahre nach seinem Tod staunt man über das Universalgenie Leonardo da Vinci: Seine Kreativität, sein Entdeckergeist und sein futuristi-scher Forschungs-drang prägten Jahrhunderte und beeindrucken noch heute die Welt. Sei

es der Traum vom Fliegen, die Neugier auf die menschliche Anatomie, die Kunst des Malens oder sogar die Erfindung von Maschinen: Seine Fantasie kannte keine Grenzen!Leonardos vielseitige Talente und Interessen schienen unermesslich. Aber was trieb die-sen genialen Künstler an? Was machte sein Schaffen so revolutionär? Die Autorin Christine Schulz-Reiss taucht im zweiten Band der Reihe Kinder entdecken berühmte Leute tief in die geheimnisvolle Welt von Leonardo da Vinci ein und zeigt, dass der Meister seiner Zeit lange voraus war. Der Künstler Paolo Friz hat eindrückliche Illustrationen geschaffen, die das Leben da Vincis auf atemberaubende Weise und aus einer verblüffend neuen Pers-pektive einfangen.

Die geheimnisvolle Welt des Leonardo da Vinci; ab 8 Jahren, 36 Seiten, 21x26 cm, Halbleinen, Papp-band, matt kaschiert, Fr. 24.50. Der Kindermann Verlag feiert sein 25 Jahr-Verlagsjubiläum. Kinder-mann Verlag, Am Lokdepot 12, D-10965 Berlin; www.kindermannverlag.de

SPRACHPARCOURS –DEUTSCH FÜR DIE SEK I

Ausgangsmaterial sind elf gehaltvolle Texte mit span-nenden, alltagsbe-zogenen Themen für Jugendliche, mit denen in den drei Teilbereichen Textverständnis, Sprachbetrachtung (Grammatik und Rechtschreibung) sowie Textschaffen

gearbeitet werden kann. Dabei wurde auf ein möglichst breites Angebot an verschiedenen Textsorten geachtet. Der Schwierigkeitsgrad reicht von relativ einfachen bis zu anspruchs-vollen Fragen. Die Schreibanlässe im Bereich Textschaffen entsprechen der Erfahrungs- und Erlebniswelt der Jugendlichen (z. B. Erste Liebe; Musik richtig geniessen; Freizeitstress: «Tschüss, ich muss weiter»; Die Bulimie brachte mich fast um! u. v. m.) und wollen zum Nachdenken anregen und eine Identifikation ermöglichen.

Sprachparcours – Deutsch für die Sekundarstufe I, Lesetexte und Aufgaben, Schülerheft. 84 Seiten, A4, geheftet, Fr. 23.80; Scola Verlag, Orell Füssli Verlag AG, Dietzingerstrasse 3, 8003 Zürich; www.ofv.ch

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Vögele Kultur Zentrum, Pfäffikon «Faszination Gesicht»

Gesichter sind die Basis für soziale Interak-

tionen: Wir sind auf die Reaktion des Gegen-

übers angewiesen, sowohl um uns bestätigt

zu fühlen, aber auch um die Wirkung unseres

Ausdrucks zu verstehen. Innert Sekunden

erfassen wir nicht nur das Antlitz eines Men-

schen, sondern alle sich darin abspielenden

Regungen. Durch das Lesen der Mimik un-

seres Gegenübers versuchen wir, Emotionen

zu entschlüsseln. Und oftmals bilden wir uns

auch ein (Vor-)Urteil über eine Person allein

anhand von Gesichtsmerkmalen.

In Gesichter blicken wir aber nicht nur bei persönlichen Begegnungen. Auch in unse-rer Mediengesellschaft sind sie allgegen-wärtig: in Zeitungen, auf Plakaten oder am Bildschirm. Politik und Wissenschaft, Tech-nik und Werbung bemächtigen sich unseres Gesichts und versuchen, es für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Aber was kann das Gesicht tatsächlich über uns aussagen? Welche Regungen können wir kontrollieren und welche nicht? Und wem gehört unser Antlitz im Zeitalter der digitalen Medien?

Die Ausstellung «Faszination Gesicht – Was unsere Mimik alles zeigt» beleuchtet ein-drücklich, welche entscheidende Rolle un-ser Antlitz im täglichen Miteinander spielt. Sie widmet sich mit zeitgenössischer Kunst, wissenschaftlichen Beiträgen und interak-tiven auf spielerische Art und Weise diesem spannenden Teil unseres Körpers.

Angebote für SchulklassenDie multimediale Ausstellung bietet gerade für Schulklassen sehr viel: Professionelle Kulturvermittlerinnen greifen in fachkun-

digen Führungen unerwartete Aspekte des Themas Gesicht auf, beleuchten vermeint-lich Offensichtliches und stellen dabei be-wusst den Alltag der Jugendlichen in den Fokus. So werden die Schülerinnen und Schüler angeregt, ihre Erfahrungen mit dem Thema zu reflektieren, ihre Meinungen zu formulieren und sich in der Gruppe auszu-tauschen. Schulklassen erhalten im Vögele Kultur Zentrum ausserdem freien Eintritt und kostenlos dialogische Führungen.

Spannendes und vielfältiges VeranstaltungsprogrammDie Ausstellung «Faszination Gesicht» wird von einem bunten und interessanten Veranstaltungsprogramm begleitet. Neben einer packenden Podiumsdiskussion zum Thema «Gesicht und Identität», den offe-nen Werkstätten für Kinder und Jugendli-che oder Kinovorführungen ist der Körper-sprache-Workshop der Fachdozentin Petra Frese (USA) besonders spannend. Sie er-klärt am 7. September 2019 anschaulich, was wir mit unserer Körpersprache aussa-gen und wie wir Mimik und Gestik des Ge-genübers richtig deuten können. Dies hilft besonders Lehrpersonen, im Berufsalltag besser zu kommunizieren.

Vögele Kultur Zentrum, Gwattstrasse 14, 8808 Pfäffikon, voegelekultur.ch; «Faszination Gesicht» vom 19. Mai bis 22. September 2019. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 11.00–17.00, Donnerstag 11.00–20.00. Anmeldung für kostenlose dialogische Führungen unter Telefon 055 416 11 14 oder [email protected]

Museen

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Landesmuseum, Zürich Dauerausstellung «Geschichte Schweiz»

Die neue Ausstellung zur Schweizer Ge-

schichte beschreibt auf 1000 m2 das Wer-

den der Schweiz über einen Zeitraum von

550 Jahren – beginnend am Ende des Mit-

telalters, über die Neuzeit hinweg bis hin zu

den demokratischen Institutionen, heraus-

gefordert von der globalisierten Gegenwart.

Eine demokratische Gesellschaft braucht neben Staatsbürgerschaft, Wahlrecht und Gewaltentrennung eine integrative Gemein-schaft. Hierzu gehören die Teilhabe an na-tionalen Institutionen und die Identifikation mit gemeinsamen Symbolen. Das historische Werden dieser Institutionen und der Ge-brauch solcher Symbole bildet den roten Fa-den der neuen Dauerausstellung «Geschichte Schweiz». Lokale, sprachregionale oder grenz- überschreitende Puzzleteilchen zeigen das Zusammenspiel auf und machen den Entste-hungsprozess der Alten Eidgenossenschaft zum modernen Bundesstaat ersichtlich.

Die neue Dauerausstellung «Geschichte Schweiz» inszeniert diesen Weg auf einem Rundgang vom 15. ins 21. Jahrhundert. Der Gang durch die Jahrhunderte vermittelt den historischen Kontext regionaler Strö-mungen und internationaler Einflüsse rund um ausgewählte Exponate: Dabei zeigen einzigartige Manuskripte sowie bedeutende Objekte, wie Charles Le Bruns Allianztep-pich von 1663 oder die Flabkanone aus der Bührle Fabrikation, wichtige soziale und wirtschaftliche Rück und Fortschritte der Schweiz auf. Die Ausstellung verdeutlicht das Werden der Schweiz an diversen Dreh- und Wendepunkten.

Die Geschichte der Schweiz ist zudem eine Geschichte von Grenzen, die sich bilden und

immer wieder verschoben haben, seien es geografische, sprachliche oder kon-fessionelle Grenzen. Das stetige neue Be-mühen, diese Trennlinien zu überwinden, machte die Entwicklung zum modernen, souveränen Staat mitten in Europa möglich. Die Ausstellung überschreitet zudem eine zeitliche Grenze, die für historische Museen oft ein Tabu ist. Sie wagt den Ausblick auf die Geschichte der Gegenwart. Der Ausstel-lungsteil zum 21. Jahrhundert befasst sich mit globalen Themen wie Migration, Klima-wandel oder Robotik. Sie formulieren Fragen an die Gegenwart. Die Antworten darauf werden die Zukunft der Schweiz prägen.

Schweizerisches Nationalmuseum, Landesmuseum Zürich, Museumstrasse 2, 8001 Zürich. Dauerausstellung «Geschichte Schweiz». Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10.00–17.00, Donnerstag bis19.00. Führungen und Eintritt sind für Schulklassen aus der ganzen Schweiz kostenlos. Lehrpersonen, die einen Klassenbesuch vorbereiten möchten, erhalten freien Eintritt. Auskunft und An-meldung Mo–Fr 9.00–12.30, T. +41 44 218 66 00, [email protected]

Mithilfe zahlreicher Exponate (hier eine Darstellung des Siegels des Bundesvertrags, Druckgrafik, nach 1816, Zürich. Aquatinta auf Papier, Schweizerisches Nationalmuseum) wird einem die Schweizer Ge-schichte veranschaulicht.

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Stapferhaus, Lenzburg «FAKE. Die ganze Wahrheit»

Fake News, Fake-Profile und Fake-Produk-

te. Konzerne, die schummeln. Sportler, die

dopen. Politiker, die nicht die Wahrheit

s-gen – so viel Fake wie heute war noch nie.

Und wir sind mittendrin. Und fragen uns:

Was ist echt, was ist wahr und was gelogen?

Wem können wir, wem sollten wir vertrauen?

Die Verunsicherung ist gross und die Lage ernst: 83 Prozent der Schweizer Bevölke-rung sind der Meinung, dass die vielen Lügen den Zusammenhalt gefährden und unsere Demokratie bedrohen. Zugleich sa-gen 44 Prozent, in manchen Dingen lieber nicht immer die Wahrheit wissen zu wollen. Das zeigt: Mit der Lüge und der Wahrheit ist es kompliziert.

Darum steht am Bahnhof Lenzburg nun das«Amt für die ganze Wahrheit». Es öffnet den Besucherinnen und Besuchern die Tür in eine Welt voller Überraschungen und lädt sie ein, die Ehrlichkeit in der Liebe, die Höf-lichkeiten im Alltag und die unhaltbaren Versprechen aus der Politik zu verhandeln.

Der Gang durchs Amt führt von der Dienst-stelle für Wahrheitsfindung über die Kom-mission für Glaubwürdigkeit bis ins Labor für Lügenerkennung. Dabei begegnen die Be-sucherinnen und Besucher Verantwortungs-trägern unserer Gesellschaft, die um die Wahrheit ringen. Sie staunen über lügendeFische und echte Kunst, checken Faktenund erkunden Fakes. Sie testen ihre Mitbe-sucherinnen und -besucher am Lügende-

tektor auf Lug und Trug und darauf, wie sie es mit der Wahrheit halten. Herzstück des Amtes ist die zentrale Lügenanlaufstelle, in der alle gemeinsam die eingegangenen Lü-gen sortieren und zusammen entscheiden, welche davon in einer Gesellschaft geduldet, welche nötig und welche tödlich sind.

Wie auch immer sich Lüge und Wahrheit beim Amtsbesuch wenden: Es bleiben zwei Seiten einer schillernden Medaille – je nach Perspektive ist das eine wahr und das andere gelogen. Auf dem Spiel stehen nicht weniger als das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit. Der Chefbeamte für die ganze Wahrheit mahnt deshalb eindring-lich, dass kein Amt allein über Wahrheit und Lüge richten darf. Vielmehr nimmt er die Besucherinnen und -Besucher in die Pflicht: Die Wahrheit braucht dich!

Stapferhaus, Bahnhofstrasse 49, 5600 Lenzburg. «FAKE. Die ganze Wahrheit»; Ausstellung vom 28. Oktober 2018 bis 24. November 2019. Geöffnet von Dienstag bis Sonntag 9.00–17.00, Donners-tag bis 20.00. Informationen und Anmeldungen unter www.stapferhaus.ch

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WIR BRINGEN SCHULEN IN DEN SCHNEE

Die Buchungsplattform gosnow.ch macht es für Lehrpersonen erheblich einfacher, Schneesportlager und -tage zu buchen: Alle Angebote auf einen Blick, alles wird organisiert – und Sie haben nur einen Ansprechpartner! So sorgen wir von der Schneesportinitiative Schweiz dafür, Kinder und Jugendliche wieder so richtig für den Schneesport zu begeistern!

Wir freuen uns, Ihre Klasse auf die Piste zu bringen: gosnow.ch

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Wir leben Nähe. Die Schwyzer Kantonalbank ist eng mit dem Kanton Schwyz verbunden – und mit seinen Einwohnern. Darum sitzen wir mit unseren Kunden im gleichen Boot, wenn es um ihre finanziellen Anliegen geht. Vom einfachen Sparen über Hypothekarkredit­modelle bis zu individuellen Finanzierungs­ und Vorsorgeplänen: Wir sind für Sie da.

www.szkb.ch

GUT BERATEN, SCHWYZER ART.

PERSÖNLYYCH

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