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Flensburger Nachrichten Flensburger Nachrichten Für den Bau eines Geschäftskomplexes wurde in den 1980er-Jahren ein Teil des historischen Johannisviertels vernichtet FLENSBURG Wenn der Tot alab risswirk- lich Wahrheit werden sollte, dann hätte dasdamaligeBaupr ojektHafermarktbes- te Chancen, in die Liste der größten Pla- nungsi rrtümer dieser Stadt aufge nom- menzu werde n.Dem vor26 Jah reneinge-  weih tenGeschäfts zentrumdroh t der Ab- riss– mang elsAttrak tivitä t.Die Entsch ei- dungliegtletztli chin derHand derEigen- tümer,undvonihnengibtesreichlich:Die Firma Densch&Schmidt, zwei in Däne- markansässigeInvesto rensowie Uhrma- cherf amil ie Thomsen (  sieheTex t vorh erige Seite). Sie haben das letzte Wort über die Zukunf t des Komplexe s. DasklangAnfangder1980erJahrenoch ganzanders.Damalshießes,nachdenvie- len Kahlschlägen und Abbrüchen im Jo- hannisviertel komme es endlich wieder zurNeubebauung.Dummnur,dassfürdie geplantenNeubauten der Abbruchbagger zunächst kräftig zulangen musste (siehe nebenstehnden Artikel). Sogar der Kin- dergarten Johannisstraße, 1837 der erste der Stadt, rückte ins Visier. Wohnungen undGesch äft e sollte n in denneuenHäu- sern entst ehen.Ins Kreuz feuergeriet be- sonders die Möglichkeit, die der Bebau- ungsplan einräumte: An der Ecke Angel-  burger Straße/J ohan nisst raße sollt e ein fünfst öckige s Gebäu de entst ehen. Als Bauh err des Vo rhabens tratab 1984 Ger- not W. Thomsen aus Harrislee (getho-  bau)auf,Grundst ücksei gentü merwardie Optima Hausbau GmbH, den Auftrag als  Architek t erhie lt Wern er Schaffer. InderheißenPhasederDiskussionüber Genehmigung oder Ablehnung fuhr der Inves torschwere s Gesch ützauf undlegte das Gutachten eines Flensburger Anwal- te s vor , derbeieinemNei n zuden Plä nen Scha denser satzin Höhevon knappeiner Million Mark errechnete. Der damalige StadtbauratWolradKoehler fasstedas Er- gebni s von Ver hand lungen zwisch en Stadt und Invest oren zusammen: Eine moderneNutzung–wiedievorgesehenen Einka ufsmä rkte– solleein „städ teba ulich ansprechendes Kleid“ erhalten. Im Au- gust 1986 schlugen die Abrissbagger zu. 1987 wurde das Neub auvor hab en zum Spielball der Investoren. Die Harrisleer Getho-BauverkaufteesandieBremerFir- ma„Castell “, diees an dänisc he Einze lin-  vest orenweiter verkau fte. „Cas tell “plantenocheinengroßenAuf- schla g fürdas Gebie tHafermar kt.Die ers- tenvierHäuse r sol lte n imInner n lee r ge- räumt werden zur Einri chtun g einer Markthalle.Kosten: zehnMillionen Mark, 1500 Quadratmeter groß. Bei dem ver- sprochenen südländischen Flair würden Hafer marktundAngel burgerStra ßezuei- ner echt en Einkaufs-A ltern ativ e zur Fuß- gängerzone. Große Worte, nichts dahin- ter . DiePläne tauch tennie wiederauf. Im Juni 1988 wurde der 15 Millionen MarkteureNeubauinBetriebgenommen. BeimRichtfestein halb esJahrzuvor hat te Stadt baura t Koeh ler die Hoffn ung ausge- sprochen,dassdasneueEinkaufszentrum dieAngelburgerStraßeneubelebe.27Jah- respäterhatsichdieseHoffnungzerschla- gen. Der Lidl-Markt als wichtigstes Ge- schäft machte Ende Januar 2014 dicht. Das Gebäude biete nicht die Möglichkeit für eine moderne Erweiterung. Andere Geschäfte sind ebenfalls aufgegeben. Die Zukunf t der verbliebe nen steht in den Diealte Fabr ik in der Johannisstraße : Die Investoren wollten sie nicht erhalten, sie wurde im August 1986 abgerissen.  FOTOS: NOWC Stern en. Beobach ter mit Blick auf die  wirtsc haft liche Si tuati on des Haf ermar k- tessehenesschonalsErfolg,dasswenigs- tensdie Spark assen filia le erha ltenbleibt. Ulric h Spitz er,bei der IHKverantwor t- lich für die Standortpolitik, räumte ein, das s derAbrissderHäuserundeinekom- plet t neue Planung sinnvol l seien. Er mach tekeinen Hehldaraus,dass er kaum  Alternati ven dazu sehe, auch wenn ihm  von den Eigen tümer n keineabschli eßen- den Statements vorlägen. Mit der Stadt- planu ng indespflege man einenkontinu- ierli chenAustausch . „Es muss etwa s pas- sieren“, sagte er, „und zwar mehr als nur konzeptionell. Das muss an die Substanz gehen.“ Spi tze r mac ht unt er and ere m die schwierige Verkehrssituation für die Mi- sere verantwortlich. So sei der Bereich zwar verkehrsberuhigt, gleichzeitig aber eineArt Einfa llsto r nachFlensburg . Auch die Park plat zfrag e müsseneu gelöstwer- den.FürdenstellvertretendeIHK-Haupt- geschäftsführer ist der Komplex aber vor allemeines „schl ichtund ergre ifendar- chitektonischnicht zukunftsträchtig“. UndwassagtderbeauftragteArchitekt?  Wer ner Schaffer will nichts verrat en, er darfesnicht.„Dasisteinnochsehrfragiles Konstrukt“, sagt er dann doch. Kompli- ziert wegen der Abstimmung zwischen den versch ieden en Eigent ümern und Teileigentüm ern. Fest stehe jedenfalls: „Die Baugenehmigung für das neue Pro-  jektmussEndeOktobe rauf demTischlie- gen.“Wasnichtsanderesbedeutetals:Der  Abri ss steh t bevor .  Gerhard Nowc Gunnar Dommasch Immer hinder Zaun der Kita Johannisstraße ist heute bunt: Der aktuelle Vergleich zur his- torischen Aufnahme stützt die Einschätzung: „architektonisch nicht zukunftsträchtig“  JOL FLENSBURG Von den Neubauplänen für den Hafer marktwar Mit te der 80er Jah re ein e Rei hevon Bür ger n ala rmiert . So kri- tisierte die Interessengemeinschaft (IG) St. Joh annis, dassfür den Gesch äftsk om- plex wertvolle Bauten weggerissen wer- den müssten: so die alte Fabrik, der erste Flens burger Kinderga rten und die alte Schule am Dammhof. Die alte Fabrik sei das letzte Beispiel der Industrialisierung indiesemViertel.MehrereandereFabri k-  baut en seien sch on wegger issen worden. So argumentierte auch Klaus-Ove Kahr- mann von der Arbei tsgemeinsch aft für Stadtbildpflege gegenüber dem Rathaus. SeinFazit:„AufkeinenFalldarfeszueiner  Abri ssgene hmig ung komme n.“ Die IG St. Johannis ging sogar so weit, dasLandesamtfür Denkmalpfl egeeinzu- schalten. Der Landeskonse rvat or, Dr. GertKaster , ordn etezwar denKindergar - ten von 1837 als Kulturdenkmal ein, bil- ligtederaltenFabrikaberkeineErhaltens-  würdi gkeitzu.Auchgebees keinestadt ge- schic htli cheBedeutung. DieIG St.Johan- nis führte noch die fantasievolle Gestal- tungdes Fa brikg ebäude s aus der zweit en Hälft e des19. Jah rhund ertsfür die Erha l- tungins Fel d. Es nutzeallesnichts, derMagistratwar in seiner Befürwortung des Neubaupro- ekts nicht umzustimmen. Bedenken ka- men allerdings dem SPD-Ratsherr Knut Franck. Der formulierte seine Kritik sehr plast isch:„Sanierun g bedeu tet Stad tbild - repara tur . Pro f. Bri nck mann in der Schwarzwaldklinikarbeitetdochauchmit demSkal pel l undnich t mitderKreis sä- ge.“ Kurz diskutiert wurde noch der Vor- schlag, die alte Fabrik in den Neubau zu integrieren. Architekt Werner Schaffer  bot die Integr atio n der Fas sade an. „Die Substanz der Gebäude an sich lässt sich nachPrüfu ngund Abwä gungder Vo r-und Nachteile nicht nutzen.“ Zur Erhaltung derFas sad e kames nie– imSpätsommer 1986 waren die alten Häuser nur noch Trümmer. Käme es jetzt zu einem Abriss desKomplexes,wärederVerlustinderJo- hannisstraßeumso schmerzlicher.  gdn  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . Gerhard Nowc ist Redakteur in der Stadtredaktion des Tageblattes – mit Faible für Flensburgs Geschichte [email protected] Blic k auf denHafermarkt: 1968 hatte der Stra- ßenzug (Blick aus der Bismarck- Richtung Hein- richstraße) einen völlig anderen Charakter.  ARCHIV DieEckezwische n Johan nisstraßeund Angel burge r StraßenahmdieHarrisleerGetho- Bau für den Neubaukomplex 1981 ins Visier.  SCHREIBER Flensburger Nachrichten Der Haf er ma rkt-Neu ba u ha t au sg edie nt  Joha nniss traße : Die Schlacht um die alte Fabrik > HAFERMARKT – HISTORIE EINES PLATZES DESIGN, LIVSTI L & KVALI TET DAS5.000m²GROSSEMÖBELHAU S ANDER FLENSBURG ERFÖRDE Fjordvejen 15 in Kollund, DK-6340 Kruså, 0045 - 74 67 87 12 www.kollund .dk / www.kollund outlet.com Öffnungszeiten:  An allen 7 Tagen geöffnet, Montag - Freitag: 10.00 - 17.30 Uhr, Samstag + Sonntag: 11.00 - 16.00 Uhr We sleep do you? MI TTWOCH, 3 0. APRIL / DONNERSTAG, 1. MAI 2 0 14 FLT SEI TE 9 MI TTWOCH, 3 0. APRIL / DONNERSTAG, 1. 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Flensburger NachrichtenFlensburger Nachrichten

Für den Bau eines Geschäftskomplexes wurde in den 1980er-Jahren ein Teil des historischen Johannisviertels vernichtet

FLENSBURG Wenn der Totalabrisswirk-lich Wahrheit werden sollte, dann hättedasdamaligeBauprojektHafermarktbes-te Chancen, in die Liste der größten Pla-nungsirrtümer dieser Stadt aufgenom-menzu werden.Dem vor26 Jahreneinge- weihtenGeschäftszentrum droht der Ab-riss– mangelsAttraktivität.Die Entschei-dungliegtletztlichin derHand derEigen-tümer,undvonihnengibtesreichlich:DieFirma Densch&Schmidt, zwei in Däne-markansässigeInvestorensowie Uhrma-cherfamilie Thomsen ( sieheText vorherigeSeite). Sie haben das letzte Wort über dieZukunft des Komplexes.

DasklangAnfangder1980erJahrenochganzanders.Damalshießes,nachdenvie-len Kahlschlägen und Abbrüchen im Jo-hannisviertel komme es endlich wiederzurNeubebauung.Dummnur,dassfürdiegeplantenNeubauten der Abbruchbaggerzunächst kräftig zulangen musste (siehenebenstehnden Artikel). Sogar der Kin-dergarten Johannisstraße, 1837 der ersteder Stadt, rückte ins Visier. WohnungenundGeschäfte sollten in denneuenHäu-sern entstehen.Ins Kreuzfeuergeriet be-sonders die Möglichkeit, die der Bebau-ungsplan einräumte: An der Ecke Angel- burger Straße/Johannisstraße sollte einfünfstöckiges Gebäude entstehen. AlsBauherr des Vorhabens tratab 1984 Ger-not W. Thomsen aus Harrislee (getho- bau)auf,GrundstückseigentümerwardieOptima Hausbau GmbH, den Auftrag als Architekt erhielt Werner Schaffer.

InderheißenPhasederDiskussionüberGenehmigung oder Ablehnung fuhr derInvestorschweres Geschützauf undlegtedas Gutachten eines Flensburger Anwal-tes vor, derbeieinemNein zuden PlänenSchadensersatzin Höhevon knappeinerMillion Mark errechnete. Der damaligeStadtbauratWolradKoehler fasstedas Er-gebnis von Verhandlungen zwischenStadt und Investoren zusammen: EinemoderneNutzung–wiedievorgesehenenEinkaufsmärkte– solleein „städtebaulich

ansprechendes Kleid“ erhalten. Im Au-gust 1986 schlugen die Abrissbagger zu.1987 wurde das Neubauvorhaben zumSpielball der Investoren. Die HarrisleerGetho-BauverkaufteesandieBremerFir-ma„Castell“, diees an dänische Einzelin- vestorenweiter verkaufte.

„Castell“plantenocheinengroßenAuf-schlag fürdas GebietHafermarkt.Die ers-tenvierHäuser sollten imInnern leer ge-räumt werden zur Einrichtung einerMarkthalle.Kosten: zehnMillionen Mark,1500 Quadratmeter groß. Bei dem ver-sprochenen südländischen Flair würdenHafermarktundAngelburgerStraßezuei-ner echten Einkaufs-Alternative zur Fuß-gängerzone. Große Worte, nichts dahin-ter. DiePläne tauchtennie wiederauf.

Im Juni 1988 wurde der 15 MillionenMarkteureNeubauinBetriebgenommen.BeimRichtfestein halbesJahrzuvor hatteStadtbaurat Koehler die Hoffnung ausge-sprochen,dassdasneueEinkaufszentrumdieAngelburgerStraßeneubelebe.27Jah-respäterhatsichdieseHoffnungzerschla-gen. Der Lidl-Markt als wichtigstes Ge-schäft machte Ende Januar 2014 dicht.Das Gebäude biete nicht die Möglichkeitfür eine moderne Erweiterung. AndereGeschäfte sind ebenfalls aufgegeben. DieZukunft der verbliebenen steht in den

Diealte Fabrik in der Johannisstraße: Die Investoren wollten sie nicht erhalten, sie wurde im August 1986 abgerissen.   FO T O S: N O W C

Sternen. Beobachter mit Blick auf die wirtschaftliche Situation des Hafermark-tessehenesschonalsErfolg,dasswenigs-tensdie Sparkassenfiliale erhaltenbleibt.

Ulrich Spitzer,bei der IHKverantwort-lich für die Standortpolitik, räumte ein,dass derAbrissderHäuserundeinekom-plett neue Planung sinnvoll seien. Ermachtekeinen Hehldaraus,dass er kaum Alternativen dazu sehe, auch wenn ihm von den Eigentümern keineabschließen-

den Statements vorlägen. Mit der Stadt-planung indespflege man einenkontinu-ierlichenAustausch. „Es muss etwas pas-sieren“, sagte er, „und zwar mehr als nurkonzeptionell. Das muss an die Substanzgehen.“

Spitzer macht unter anderem dieschwierige Verkehrssituation für die Mi-sere verantwortlich. So sei der Bereichzwar verkehrsberuhigt, gleichzeitig abereineArt Einfallstor nachFlensburg. Auchdie Parkplatzfrage müsseneu gelöstwer-den.FürdenstellvertretendeIHK-Haupt-geschäftsführer ist der Komplex aber vorallemeines – „schlichtund ergreifendar-chitektonischnicht zukunftsträchtig“.

UndwassagtderbeauftragteArchitekt? Werner Schaffer will nichts verraten, erdarfesnicht.„DasisteinnochsehrfragilesKonstrukt“, sagt er dann doch. Kompli-ziert wegen der Abstimmung zwischenden verschiedenen Eigentümern undTeileigentümern. Fest stehe jedenfalls:„Die Baugenehmigung für das neue Pro- jektmussEndeOktoberauf demTischlie-gen.“Wasnichtsanderesbedeutetals:Der Abriss steht bevor.   Gerhard Nowc

Gunnar Dommasch

Immerhinder Zaunder Kita Johannisstraße ist heute bunt: Der aktuelle Vergleich zur his-torischen Aufnahme stützt die Einschätzung: „architektonisch nicht zukunftsträchtig“   JOL

FLENSBURG Von den Neubauplänen fürden Hafermarktwar Mitte der 80er Jahre

eine Reihevon Bürgern alarmiert. So kri-tisierte die Interessengemeinschaft (IG)St. Johannis, dass für den Geschäftskom-plex wertvolle Bauten weggerissen wer-den müssten: so die alte Fabrik, der ersteFlensburger Kindergarten und die alteSchule am Dammhof. Die alte Fabrik seidas letzte Beispiel der IndustrialisierungindiesemViertel.MehrereandereFabrik- bauten seien schon weggerissen worden.So argumentierte auch Klaus-Ove Kahr-mann von der Arbeitsgemeinschaft fürStadtbildpflege gegenüber dem Rathaus.SeinFazit:„AufkeinenFalldarfeszueiner Abrissgenehmigung kommen.“

Die IG St. Johannis ging sogar so weit,dasLandesamtfür Denkmalpflegeeinzu-schalten. Der Landeskonservator, Dr.GertKaster, ordnetezwar denKindergar-ten von 1837 als Kulturdenkmal ein, bil-ligtederaltenFabrikaberkeineErhaltens-

 würdigkeitzu.Auchgebees keinestadtge-schichtlicheBedeutung. DieIG St.Johan-nis führte noch die fantasievolle Gestal-tungdes Fabrikgebäudes aus der zweitenHälfte des19. Jahrhundertsfür die Erhal-tungins Feld.

Es nutzeallesnichts, derMagistratwarin seiner Befürwortung des Neubaupro-ekts nicht umzustimmen. Bedenken ka-

men allerdings dem SPD-Ratsherr KnutFranck. Der formulierte seine Kritik sehrplastisch:„Sanierung bedeutet Stadtbild-reparatur. Prof. Brinckmann in derSchwarzwaldklinikarbeitetdochauchmitdemSkalpell – undnicht mitderKreissä-ge.“

Kurz diskutiert wurde noch der Vor-schlag, die alte Fabrik in den Neubau zuintegrieren. Architekt Werner Schaffer bot die Integration der Fassade an. „DieSubstanz der Gebäude an sich lässt sichnachPrüfungund Abwägungder Vor-undNachteile nicht nutzen.“ Zur ErhaltungderFassade kames nie– imSpätsommer1986 waren die alten Häuser nur nochTrümmer. Käme es jetzt zu einem AbrissdesKomplexes,wärederVerlustinderJo-hannisstraßeumso schmerzlicher.   gdn

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Gerhard Nowc ist Redakteur in der Stadtredaktion des Tageblattes– mit Faible für Flensburgs [email protected]

Blick auf denHafermarkt: 1968 hatte der Stra-ßenzug (Blick aus der Bismarck- Richtung Hein-richstraße) einen völlig anderen Charakter.   ARCHIV

DieEckezwischen Johannisstraßeund Angelburger StraßenahmdieHarrisleerGetho-Baufür den Neubaukomplex 1981 ins Visier.   SCHREIBER

Flensburger Nachrichten

Der Hafermarkt-Neubau hat ausgedient

 Johannisstraße:Die Schlacht

um die alte Fabrik 

> HAFERMARKT – HISTORIE EINES PLATZES

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