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Aktiv - Zeitschrift des Autonomen Gewerkschaftsbundes Südtirol
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3 3 . J a h r g a n g
POSTE ITALIANE s.p.a. Spedizione in
Abbonamento Postale D.L. 353/2003
(conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 2, NE BOLZANO.
Informationsschr i f t des Autonomen Südti roler GewerkschaftsbundesNr. 11-12/2012 AktuellFür eine konkrete Sozialpartnerschaft
AktuellWir zahlen die Renten der Selbständigen
GBAS
GBSA
HKS 10 N - mattesPapier
40% Schwarz
HKS 10 K -Glanzpapier
Forderungen des ASGB
Landeshaushalt 2013
AchtunG!
nicht vergessen
den Mitgliedsausweis
auf der letzten Seite
zu entnehmen
Inh
alt
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31
6
Aktuell Seite 4 –10
4 Forderungen des AGSG zum Haushaltsvorschlag 2013
5 Für eine konkrete Sozialpartnerschaft
6 Das neue Familiengesetz
7 Besuch aus Russland
8 Verbrauchertelegramm
theMA Seite 11 – 12
11 HelmutH RenzleR zuR RentenReFoRm: Wir zahlen die Renten der Selbständigen
FAchGewerkSchAFten Seite 13 – 27
GebIetSkörperSchAFten13 InteRVIeW mIt ARno KompAtScHeR
einsparungen im personalbereich
öFFentlIcher DIenSt15 land kündigt die Sozialpartnerschaft
SSG21 lehrer wehren sich
lAnDeSbeDIenStete22 neue berufsspezifische Fachgruppen
trAnSport & Verkehr24 Ausbildung für Berufskraftfahrer
bAu & holz25 BAuHAnDWeRK: entscheidung für gemeinsame zukunft
hAnDel26 Arbeit auf den Weihnachtsmärkten
DIenStleIStunGen Seite 28– 31
28 maßnahmen zur unterstützung der Beitragszahlungen von personen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten
30 mIeten: neuregelung der finanziellen unterstützung
31 landesbeitrag für zahnärztliche leistungen
rentnerGewerkSchAFt Seite 32 – 34
32 törggelen immer beliebter
33 Bericht über unsere Informationsversammlungen im Herbst
34 Reise nach paris
ASGb-Jugend
Seite 17-20
4 SeiteN Beilage
zum herausnehmen
2 Nr. 11-12/2012
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i m p R e S S u m
eigentümer u. Herausgeber: ASGB, 39100 Bozen,
Bindergasse 30
Verantwortlicher Direktor: Helmuth Renzler
Druck: Fotolito Varesco
erscheint monatlicheingetragen am landesgericht,
Bozen, am 23. märz 1978, nr. 7/78 R.St.
mitarbeiter an dieser Nummer: priska Auer
Gottfried von Dellemannmarkus Dibiasi
Andreas Dorigonichristian egger
Hermann lochmannRichard Goller
Karl HeissReinhard Innerhofer
petra nockFriedl oberlechner
Alex piraschristine Staffler
tony tschenettKarin Wellenzohn
Wally Wörndle
Aufnahmen: Archiv ASGB
Redaktionsleitung: priska Auer
Gestaltung: priska Auer
layout & Grafik: mediamacs Bozen
Wenn wir die Medienberichterstattung der letzten Monate und Jahre verfolgen, ent-steht der Eindruck, dass unse-re Welt ein schrecklicher Ort wäre. Dieser Eindruck ver-stärkt sich noch dadurch, dass wir durch die neuen Medien in Lichtgeschwindigkeit über negative Geschehnisse Welt-weit informiert werden.
Auch in unserem kleinen Südtirol gibt es viele Proble-me, die weltweite Krise ist auch bei uns angekommen. Wir müssen je-den Tag dagegen ankämpfen und unseres Bestes geben, damit Schlimmeres abgewen-det werden kann.
Es passiert aber auch überall auf der Welt und auch in unserem Land jeden Tag so viel Positves, über das niemand berichtet. Frau-en und Männer geben täglich ihr Bestes, da-mit ihre Kinder und Schutzbefohlenen ein behütetes und glückliches Leben führen können. Frauen und Männer kümmern sich in unseren Krankenhäusern, Pflegeheimen und Altersheimen um kranke und alte Men-schen und geben ihre ganze Kraft dafür. LehrerInnen und KindergärtnerInnen küm-mern sich um die Ausbildung und Entwick-lung unserer Kinder und Jugendlichen und dies oftmals viel intensiver, als es ihr Stun-denplan vorsieht.
In unseren Städten und Dörfern gibt es unzählige soziale und kulturelle Vereine
und Verbände, in denen die Südtirolerinnen und Südtiroler unentgeltliche, wertvolle Diens-te für die Allgemeinheit leisten. Gerade auch jetzt in der Ad-ventszeit, wo Kinder und Ju-gendliche z.B. ihre Zeit den al-ten Menschen in den Altershei-men widmen, wenn karitative Gruppen Weihnachtsmärkte zugunsten von Notleidenden in der dritten Welt organisieren
und vieles mehr.
Von diesen Aktionen berichten die Medi-en viel zu selten ganz nach dem Motto: Nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nach-richt. Ich habe mich in meinem Kommentar heute nicht daran gehalten. In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine besinnliche Ad-ventszeit, schöne, erholsame Weihnachtsfei-ertage und für das Neue Jahr 2013 auch gute Nachrichten.
Eurer Tony Tschenett
Vorsitzender des ASGB
Nicht alles ist schlecht
Tony TscheneTT
LehrLiNGSkALeNder 2012/13der neue Lehrlingskalender liegt in allen Büros auf und kann
kostenlos abgeholt werden. er wird auch in den Berufsschulen an die Lehrlinge verteilt. der Lehrlingskalender wird in Zusammenarbeit mit
den Gewerkschaften erstellt und vom Arbeitsförderungsinstitut herausgegeben. er enthält wichtige allgemeine informationen
zur Lehre, zu den kollektivvertraglichen und gesetzlichen Bestimmungen sowie zur Zusatzrente.
Lehrlingsk a lenderDas Team von Young+Direct ist für dich da. Kostenlos und vertraulich.SCHREIBEN: [email protected] ANRUFEN: 8400 36 366BESUCHEN: Andreas-Hofer-Str. 36 - 39100 BozenINFORMIEREN: www.young-direct.it
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Nr. 11-12/2012 3
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l Forderungen des ASGB zum haushaltsvoranschlag 2013
Unser Vorsitzender Tony Tsche-nett hatte die Gelegenheit, der
III. Gesetzgebungskommission, die auch für den Haushalt des Landes Südtirol zuständig ist, die Forderun-gen des ASGB zum Haushalt 2013 zu unterbreiten, die wir nachstehend ab-drucken.
Vorausgeschickt, • dass auch in Südtirol die steigende
Armut nicht ignoriert werden kann,
• dass die Arbeitslosigkeit, vor allem die Jugendarbeitslosigkeit und je-ne der Mitbürger über 50 Jahre, im Steigen begriffen ist,
• dass die Kaufkraft massiv sinkt und die Inflation und das Lebens-alter steigen,
fordert der ASGB den Landtag auf, folgende Punkte im Landeshaushalt 2013 zu berücksichtigen.
In letzter Zeit kommt es immer wie-der vor, dass die Sozialpartner vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Was Rom gegenüber Südtirol macht, kann die Landesregierung nicht auch gegenüber der eigenen Bevölkerung machen. Die Gewerkschaften sind bei sozialpartnerschaftlichen Themen (z.B. Einsparungen bei öffentlich Bedienste-ten, Pendlergeld usw.) vorab einzube-ziehen. In diesem Sinne sind die Aus-gaben im gesamten Landeshaushalt zu durchforsten und gemeinsam nach sinnhaftem Sparpotential zu suchen.
Auf jeden Fall müssen Arbeitsplät-ze in Krisenzeiten erhalten bleiben.
Der Kaufkraftschwund führt dazu, dass die Armut steigt und die Renten in Zukunft viel niedriger ausfallen werden. Der Landtag wird aufgefor-dert, alles zu unternehmen, um die Kollektivvertragsverhandlungen in allen Bereichen auf territorialer Ebene zu ermöglichen und zu fördern (Ta-rifhoheit für Südtirol).
Die Kollektivverträge im öffentli-chen Dienst sind endlich abzuschlie-ßen. Wir fordern den Landtag auf, nicht einseitig Kollektivverträge zu verschlechtern und zu blockieren, wie im Landeshaushalt vorgesehen. Auch in diesem Punkt wird die Sozialpart-nerschaft außer Acht gelassen.
Auch im Transportwesen hat das Land die Zuständigkeit und wir for-dern den zuständigen Landesrat auf, endlich die Verträge zu unterzeichnen.
IRAP-Begünstigungen und Bei-tragsvergaben an Betriebe sind daran zu koppeln, dass Arbeitsplätze gesi-chert und neue geschaffen werden.
Die Arbeitslosigkeit ist auch in Süd-tirol im Steigen begriffen, vor allem was die Jugend und die Menschen 50 + anbelangt. Wir fordern Investitionen in die aktive Arbeitsmarkt- und Beschäf-tigungspolitik (Lehrstellen, Weiterbil-dungsangebote für Menschen 50+, Modelle für Altersarbeitszeit).
Südtirol braucht den sozialen Wohnbau in diesen unsicheren Zeiten mehr denn je. Der ASGB fordert die rasche Sanierung der ca. 800 leerste-henden Wohnungen des Wohnbauins-titutes. Dies würde auch die Bauwirt-
schaft in Südtirol ankurbeln, die vor großen Problemen steht.
Jetzt wäre es an der Zeit an eine ge-zielte Förderung der Sanierung des Altbaubestandes zu denken, welcher ein riesiges Potential darstellt.
Bei energetischen Sanierungsmaß-nahmen von Mehrfamilienhäusern könnte die Unvereinbarkeit zwischen der staatlichen Steuerabschreibung laut Gesetz 449/97 und dem Landes-gesetz vom 7. Juli 2010, Nr. 9/6 aufge-hoben werden.
Somit wäre neben einer Rückvergü-tung von 30 Prozent der anerkannten Kosten auch noch die Steuerabschrei-bung von 50 Prozent der zu Lasten gebliebenen Kosten möglich. Für jene die auf Grund ihres niedrigen Ein-kommens die Steuerabschreibung nicht beanspruchen können, müsste bei Anwendung des EEVE Faktors betreffend wirtschaftliche Leistungs-fähigkeit, eine wesentliche Erhöhung des Schenkungsbeitrages vorgesehen werden. Dies um Härtefälle zu ver-meiden und zu verhindern, dass die Sanierungskosten für Familien zum Wohnungsverlust führen.
Bausparen für junge Menschen wä-re sinnvoll und förderungswürdig.
In den Bereichen Gesundheit, Sozi-ales und Bildung wird immer nur vom Sparen geredet. In diesen sensiblen Bereichen braucht es immer wieder Anpassungen an neue Herausforde-rungen und Entwicklungen, damit das derzeitige System erhalten und gefes-tigt werden kann. Von Privatisierun-gen ist grundsätzlich abzusehen.
Der Landeshaushalt setzt sich zum größten Teil aus Steuergeldern der abhängig beschäftigten Bevölkerung zusammen. Wir fordern den Südtiro-ler Landtag auf alles in die Wege zu leiten, damit jeder Südtiroler Bürger nach seinen Möglichkeiten die Steu-ern bezahlt (auch die Bauern).
Wir fordern den Landtag zudem auf, Druck auf die Gemeinden aus-züben, damit diese eine Zusammen-arbeit mit der Agentur der Einnah-men anstreben.
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lFür eine konkrete Sozialpartnerschaft
Alles appelliert derzeit an die „Sozialpartnerschaft“. Die gestern vom AFI (Arbeitsförderungsinstitut) organisierte Veranstaltung zeigte Wege auf, um dieses „Gummiwort“ mit Inhalten zu füllen.
„Bekenntnisse allein reichen nicht mehr. Was wir jetzt brauchen ist eine gelebte Sozialpartnerschaft. Hierfür müssen wir im Diskussionsprozess ein gemeinsames Verständnis darüber fin-den, was wir unter diesem Begriff ver-stehen“. So umriss Elmar Aichner Be-
zirkssekretär des Pustertales und zur Zeit Vorsitzender des Arbeitsförde-rungsinstituts das Ziel der Veranstal-tung. Die Beiträge der Diskutanten machten deutlich, dass die Beziehungen zwischen den Sozialpartnern zwar ge-geben, gleichzeitig aber auch ausbaufä-hig sind. Dies gilt insbesondere für die verstärkte Nutzung der lokalen und betrieblichen Kollektivverträge, aber auch für gemeinsame Initiativen und
Konsultationen mit der Landesregie-rung angesichts der spürbaren Krise. Der Besuch des Präsidenten der öster-reichischen Bundesarbeitskammer Her-bert Tumpel war Anlass für das AFI, über die Qualität und den Ausbau der Südtiroler Sozialpartnerschaft zu reflek-
tieren. Österreich ist ein Beispiel dafür, dass eine gut funktionierende Konzer-tierung soziale Gerechtigkeit mit Wett-bewerbsfähigkeit vereinbart und somit einen Standortvorteil schafft.
Auch in Südtirol sind die Vorausset-zungen gegeben, um die Sozialpartner-
schaft zu stärken. Die Diskussion hat gezeigt, dass die Herausforderungen in Zukunft nicht kleiner werden. Gewerk-schaften wie Unternehmen sind aufge-rufen, gemeinsame Initiativen zu setzen: Qualitativ hochwertige Arbeitsplätze, eine gerechte Verteilung des erwirt-schafteten Einkommens und die Steige-rung der Produktivität durch arbeitsor-ganisatorische Innovationen liegen im Interesse aller. Durch eine stärkere und bessere Nutzung der Kollektivverträge und der sozialpartnerschaftlichen bila-teralen Einrichtungen können diese Ziele auch ohne Unterstützung der Lan-despolitik erreicht werden.
„Angesichts der schwierigen wirt-schaftlichen Phase steht die Südtiro-ler Sozialpartnerschaft vor einer wichtigen Bewährungsprobe. Um diese Situation zu überwinden braucht es Dialog- und Kompromiss-bereitschaft. Parallel dazu muss die Diskussion mit wissenschaftlichem Know-how angereichert werden. Das Arbeitsförderungsinstitut wird jeden-falls am Ball bleiben“, schlussfolgerte AFI-Direktor Stefan Perini am Ende der Veranstaltung.
tony tschenett, Ivan Bozzi (uSeB), Herbert tumpel,
präsident der österreichischen Arbeiterkammer
neue MiTarbeiTer/innen
Mein Name ist Manuel Dengg und ich arbei-te seit 8. Oktober 2012 im ASGB Bezirksbüro in Schlanders. Ich wohne in Stilfs im Vin-schgau und absolvierte im Jahr 2011 die Handelsoberschule in Mals. Da ich die Tätig-
keiten der Gewerkschaften schon immer interessant fand bewarb ich mich um die Stelle beim ASGB.
Hallo alle miteinander, mein Name ist Tho-mas Ferrazin und seit 15. Oktober 2012 bin ich ein neuer Mitarbeiter der großen Ge-meinschaft des Asgb. Ich bin neunzehn Jahre jung und meine große Leidenschaft ist Sport,
vorwiegend Fußball. Ich habe mich beim Asgb beworben, weil ich eine Stelle suchte, wo ich mit vielen Menschen in Kontakt treten kann, da Kommunikation eine meiner
größten Stärken ist. Ihr werdet euch fragen, wo ihr mich finden könnt… ich sitze im Büro in Meran ;)
Liebe LeserInnen, mein Name ist Jennifer Pizzardo. Ich arbeite seit Mitte November im Patronat des ASGB in Bozen. Um die Stelle im ASGB habe ich mich beworben, da ich sehr sozial eingestellt bin und der
Meinung bin, dass die Gewerkschaft heutzutage eine große Stütze für die Gesellschaft ist. Ich arbeite sehr gerne mit Menschen zusammen und habe jetzt schon gemerkt das dies bei der ASGB das um und auf ist. Die Arbeit ist sehr vielseitig und interessant. Durch die Schulungen, Weiterbildungen und der Hilfe meiner Arbeitskollegen habe ich jetzt schon sehr viel gelernt und freue mich jetzt schon was mir die Zukunft bringt.
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das neue FamiliengesetzEin Strategiepapier als Grundlage
dieses Gesetzesentwurfes wurde von der Landesregierung schon in der Sitzung vom 16.5.2011 genehmigt. Nun hat eine Steuerungsgruppe, wel-che sich aus Vertretern der verschie-densten Verbänden und Vereinen zu-sammensetzt, unter der Leitung der zuständigen Landesabteilung einen Entwurf ausgearbeitet, der nun von der Landesregierung formell geneh-migt worden ist.
Es handelt sich hauptsächlich um ein organisches Gesetz, das alle Maß-nahmen des Landes und der Region, welche die Familie betreffen, in einem Gesetz zusammenfasst und sie somit übersichtlicher macht und auch auf einander abgestimmt werden können. Der Gesetzesentwurf gliedert sich in sechs Abschnitte, welche in der Über-
schrift die inhaltliche Zielsetzung aus-drücken:
1. Allgemeine Grundsätze und Ziele2. Familienunterstützende
Maßnahmen3. Koordinierung der
familienfördernden Maßnahmen4. Kleinkinderbetreuungsdienste5. Finanzbestimmungen6. Schluss- und
Übergangsbestimmungen
Inhaltlich wurden im Besonderen drei Handlungsschwerpunkte ausgearbeitet:
• Frühzeitige Stärkung der Elternkompetenz
• Vereinbarkeit von Familie und Beruf
• Finanzielle Unterstützung
Familie wird als Begriff neu definiert, womit man der Pluralisierung der ver-schiedenen Lebensformen in einer mo-dernen Gesellschaft von heute gerecht werden möchte. Eine klare Regelung hinsichtlich Zuständigkeit der Aufga-ben im Bereich der Familienförderung zwischen Land und Gemeinde wird zukünftig Zweigleisigkeit unterbinden und Synergien schaffen, welche sicher schlussendlich den Familien zu Gute kommt. Auch eine territoriale Vernet-zung und bereichsübergreifende Zu-sammenarbeit auf Landes-, Gemeinde- und Bezirksebene verspricht eine Auf-wertung der Familienpolitik in unse-rem Lande. Weiteres werden Zeitpoli-tik sowie Wohn- und Lebensräume der Familien gefördert.
Die Elternkompetenzen und ihre frühzeitige Stärkung mit besonderem Schwerpunkt der Vaterrolle ist her-
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lvorgehoben worden, wobei auch die Paarberatung und Begleitungsangebo-te für Kinder und Jugendliche ihre Berücksichtigung findet.
Unter der Vereinbarkeit von Familie und Beruf strebt man die Förderung eines veränderten Geschlechterrollen-verständnisses an, Anreize für Eltern-zeit der Väter zu schaffen, den berufli-chen Wiedereinstieg zu unterstützen. Die Zertifizierung „audi familieundbe-ruf“ soll auch auf kleinere und mittlere Betriebe ausgedehnt werden, Inhaber dieser Zertifizierung werden regelmä-ßig kontrolliert. Bei direkte und indi-rekte Fördermaßnahmen werden fami-lienunterstützende Maßnahmen ent-sprechend anerkennt, gefördert werden auch innerbetriebliche Betreuungsein-
richtungen sowie Umschulungen für Berufs- Rückkehrerinnen.
Als finanzielle Unterstützung der Familien wird die Leistung des Landes für Kinder von null bis drei Jahren beibehalten, hingegen für die minder-jährigen Kinder werden die Mittel von Land, Region und Staat zur Ver-fügung gestellt, unter Berücksichti-gung ihrer Zweckbestimmung und der finanziellen Familiensituation. Neu eingeführt wird mit diesem Ge-setz ein Familienpass, der unbürokra-tisch allen Familien zu Gute kommen sollte. Familiengerechte Tarife und steuerliche Erleichterungen auf Lan-des- und Gemeindeebene sollen Fa-milien finanziell erleichtern. Großer Raum wird der Regelung von Betreu-
ungs- und Begleitungsangebote ein-geräumt: es ist von flexibler Zugang zu den Angeboten und bessere Ab-stimmung die Rede, flächendecken-den und bedarfsorientierten Ausbau von sozialpädagogischen Betreuung für Kleinkinder, ebenso für Schüler in intensiver Zusammenarbeit mit den Vereinen, Ausbau der ergänzenden und außerschulischen Betreuungs- und Begleitungsangebote für Kinder aller Altersstufen. Garantiert wird auch die Betreuung pflegebedürftiger Familienmitglieder durch ein ange-messenes System von Sach- und Geldleistungen. Für die Anerkennung von Zeiten für die Erziehung und Pflege wird sich das Land in Rahmen seiner Zuständigkeit einsetzen.
Besuch aus russland Kürzlich weilte eine Delegation hochrangiger Gewerkschafter aus Russland und der
autonomen Provinz Baschkirien auf Einladung des ASGB in Südtirol.
Tony Tschenett wies in einer Aus-sprache mit der Delegation dar-
auf hin, dass die Wirtschaft die Chan-cen der Globalisierung schnell wahrge-nommen hat. Er stellte aber auch fest, dass sich in den letzten Jahren auch für die Arbeiterschaft einiges zum Positiven entwickelt hat. Die interna-tionalen Kontakte tragen auch dazu bei, dass sich die Gewerkschafter Anregungen, Tipps und Unterlagen beschaffen können, mit denen sie in ihrer Gewerkschaft und in ihren Be-trieben ihre Tätigkeit zum Wohle der Arbeiterschaft unterstützen können. Auch ein Besuch beim Fraktionsspre-cher der SVP, Elmar Pichler Rolle stand auf dem Programm. Die Ge-werkschafter schilderten ihm die wirtschaftliche und soziale Entwick-lung in ihrem Land und wiesen dar-auf hin, dass der Erfahrungsaus-tausch und der Dialog mit dem AS-GB, den sie bereits seit 23 Jahren pflegen, für sie sehr wichtig ist. Pich-ler-Rolle wies auf die vielen Ebenen, auf denen das Land Südtirol und die Südtiroler Wirtschaft bereits einen
regelmäßigen Austausch mit Russ-land pflegen. Er bedankte sich auch beim ASGB, da dieser der erste Süd-tiroler Verband war, das Kontakte zu den GUS-Staaten herstellte.
Weitere Stationen des Besuches wa-ren Betriebsbesichtigungen bei der Brauerei Frost in Meran und der Fa. Leitner AG in Sterzing, ein Erfah-rungsaustausch mit unseren Fachse-kretären der Industriebetriebe, ein Treffen mit Hans Widmann, Muse-umsbesuche und eine Dolomitenrund-
fahrt. Der ASGB freut sich, auf diesem internationalen Parkett seine Mitarbeit und den intensiven Erfahrungsaus-tausch bieten zu können und hofft, den Kollegen für ihre schwere und verant-wortungsvolle Aufbauarbeit in Wirt-schaft und Gesellschaft ihrer Regionen gute Hinweise für ihre Bemühungen zu Gunsten einer gerechteren Gesellschaft mitgegeben zu haben.
Die russische Delegation mit ASGB-mitarbeitern bei der Besichtigung
der Brauerei Forst
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lVerbrauchertelegramm
Verbraucherzentrale SüdtirolI-39100 Bozen, - Zwölfmalgreiner Str. 2 tel. (0471) 975 597 - Fax (0471) 979 914
e-mail: [email protected] - www.verbraucherzentrale.it
rechnungen und dokumente gut aufbewahren
Wie lange sollte man Rechnungen und Dokumente aufbewahren? Eine Frage, die wir uns stellen, wenn
wir alte Unterlagen durchsehen: ist das nun Altpapier oder ein wichtiges Dokument? Leider gibt es immer noch Fälle, in denen VerbraucherInnen die Rechnungen nur wenige Monate nach deren Fälligkeit und Bezahlung wegwerfen: somit könnte eine auf diese Rechnung zustehende Gutschrift (oder auch nur die Bezahlung der Rechnung selbst) nicht mehr einwandfrei bewiesen werden.
Auf der Homepage der Verbraucherzentrale (www.ver-braucherzentrale.it) steht eine Liste der wichtigsten Aufbe-wahrungsfristen zur Verfügung. Nicht immer entsprechen die empfohlenen Aufbewahrungsfristen den gesetzlichen Verjährungsfristen; im Zweifelsfall ist es sicher besser, die Dokumente etwas länger aufzubewahren.
Einige praktische Beispiele• Abonnement TV (Zahlungsbelege): 10 Jahre• Autosteuer (Zahlungsbeleg): drei Jahre nach Fälligkeit,
empfohlen mindestens fünf Jahre
• Darlehen (Zahlungsbeleg für Ratenzahlungen): für immer
• Dokumente für die Steuererklärung: bis zum Ablauf des vierten Jahres nach Hinterlegung der Steuererklä-rung, empfohlen mindestens sechs bis sieben Jahre
• Kassabelege für Einkäufe: 26 Monate (gelten auch für Garantierechte); bei Belegen aus chemischem Papier besser eine Kopie machen, da diese nicht so lange lesbar bleiben.
• Kontoauszüge: zehn Jahre• Mieten (Zahlungsbelege): fünf Jahre• Rechnungsbelege für IMU-Zahlungen:
fünf Jahre ab dem Zahlungsjahr• Rechnungen Gas, Strom, Müllabfuhr: fünf Jahre vom
Gesetz vorgeschrieben, zehn Jahre empfohlen• Telefonrechnungen für Festnetz und Mobiltelfon: zehn
Jahre empfohlen• Versicherungen (Zxahlungsbelege):
ein Jahr nach Fälligkeit• Verkehrsstrafmandate: fünf Jahre
s icher wohnen
Schutz vor einbrüchen steuerlich absetzbar
Einen Einbruch in den eigenen vier Wänden
zu erleiden bedeutet für viele Menschen einen gro-ßen Schock. Viele Einbrü-che könnten jedoch durch Anwendung einfacher Vor-sichtsmaßnahmen vermie-den werden. Auch die In-
vestition in Einbruchssi-cherungs-Maßnahmen ist gut angelegtes Geld; der Aufwand für solche Maß-nahmen kann zusätzlich von der Steuer abgesetzt werden. Schlimmer als der materielle Schaden ist für die Betroffenen meist die
Vorstellung, sich in den ei-genen vier Wänden nicht mehr sicher fühlen zu können.
Durch einen Rundgang im und außerhalb des Hauses können Schwach-stellen oft bereits mit blo-ßem Auge erkannt werden. Dazu zählen z.B. Standard-schlösser, schwache Mau-erverankerungen, ungesi-cherte Türangeln, Keller-fenster ohne Zusatzschlös-ser, ungesicherte Gitterros-te und vieles mehr.
Die Behebung solcher Schwachstellen am eigenen Gebäude bzw. der Woh-nung erfolgt durch Maß-nahmen zur Einbruchssi-cherung. Die Investition in Einbuchssicherungs-Maß-nahmen kann von der Ein-kommenssteuer (IRPEF) abgezogen werden. Für Maßnahmen im Zeitraum
zwischen 26. Juni 2012 bis einschließlich 30. Juni 2013 können 50 Prozent der Ausgaben (Betrag in-klusive Mehrwertsteuer) abgesetzt werden; der Be-trag muss zu gleichen Tei-len auf zehn Jahre von der Einkommenssteuer abge-zogen werden. Im Grunde können all jene Maßnah-men steuerlich abgesetzt werden, welche einem Diebstahl vorbeugen bzw. die Sicherheit des Gebäu-des fördern. Wichtig: bei der Bezahlung der Rech-nung ist darauf zu achten, dass auf den Bankbelegen der Zahlungsgrund, sowie die eigene Steuernummer und die Steuer- bzw. Mehrwertsteuernummer der Firma angeführt wer-den. Weitere Informatio-nen auf www.verbraucher-zentrale.it/wohnen.
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lVerbrauchertelegramm
Verbraucherzentrale SüdtirolI-39100 Bozen, - Zwölfmalgreiner Str. 2 tel. (0471) 975 597 - Fax (0471) 979 914
e-mail: [email protected] - www.verbraucherzentrale.it
kapitalerhöhungen bei Südtiroler Banken
In diesen Wochen ist bei den lokalen Banken
häufig von „Kapitalerhö-hung“ die Rede. Den Kun-den, aber auch Nichtkun-den, wird die Zeichnung von neuen Bankaktien vor-geschlagen. Nun ist der Ankauf einer Aktie keine alltägliche Operation, und für all jene, die mit den Börsenabläufen nicht ver-traut sind, ist ein solcher Kauf beileibe keine klassi-sche Investition. Daher sollte man sehr vorsichtig sein, und einige grundle-gende Informationen be-achten. Im Falle einer Ka-
pitalerhöhung einer Ge-sellschaft (oder, wie in diesem Fall, einer Bank) handelt es sich nicht um eine „kurzlebige“ Investi-tion wie jene an der Börse (heute kaufen, morgen verkaufen), sondern um eine längerfristige Opera-tion. Man wird Aktionär oder Aktionärin der Bank, um es – zumindest für ei-nige Jahre – zu bleiben. Es kann daher auch passie-ren, dass nach drei oder vier Jahren, aber auch frü-her, die Aktien einen Wertverlust von 20-30 Prozent im Verhältnis
zum Kaufzeitpunkt auf-weisen. Es kann natürlich auch das Gegenteil passie-ren, also dass die Aktie nach diesem Zeitraum 20-30 Prozent mehr Wert ist, aber das hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Der Verkauf der Aktien. Auch dieser gestaltet sich nicht immer einfach: viele KundInnen der lokalen Banken melden uns, dass sie mehrere Monate war-ten mussten (oder immer noch warten müssen), um die vor einigen Jahren er-worbenen Bankaktien ab-
stoßen zu können und das investierte Kapital wieder zu erhalten. Für einige von ihnen war diese Transakti-on alles andere als „schmerzlos“, und statt ei-nes „capital gain“ führte die Investition zu Verlus-ten auch im Ausmaß von 30 Prozent des investierten Kapitals. Mit besten Grü-ßen an die Empfehlungen der Bankberater, die beim Verkauf von einem „guten Geschäft“ sprachen. Da-her: Vorsicht!
Weitere Informationen auf www.verbraucherzent-rale.it.
Neues Glücksspieldekret sieht mehr Transparenz bei den Gewinnchancen und Werbeverbote vor
Die Umsätze für Lotto und Co. steigen ra-
sant: allein im ersten Halb-jahr 2012 hat die Zunahme in Italien gegenüber dem 1. Halbjahr 2011 24 Prozent (von 35,8 auf 44,3 Mia. Eu-ro) und in Südtirol 25 Pro-zent (von 307 auf 385 Mio. Euro) betragen. Diese Sum-men fehlen dann beim Kauf von anderen Waren und Dienstleistungen.
Die rasante Zunahme der Glücksspielumsätze wird zunehmend kriti-scher gesehen. Dies hat
auch die Verbraucherzent-rale Südtirol bereits seit geraumer Zeit bewogen, auf die wachsenden Gefah-ren durch den - wenn auch unter staatlicher Aufsicht stehenden - Glück-spiel-Wettbewerbsmarkt hinzuweisen. Am 18.06.2010 wurden Einga-ben wegen mangelnder Transparenz bei den Glücksspielen bei den Parlamentsfraktionen und bei der Antitrustbehörde hinterlegt. Die Antitrust-behörde hat trotz mehr-
maliger Nachfragen noch nicht reagiert. Hingegen wurde vor wenigen Wo-chen auf Vorschlag des Gesundheitsministers Bal-duzzi von der Regierung ein Gesetzesdekret verab-schiedet (GD Nr. 158/2012), welches mehr Transparenz bei den Ge-winnchancen und Werbe-verbote vorsieht. Damit wurde den SpielerInnen das Recht auf eine korrek-te Information zuerkannt. Ab 01.01.2013 müssen bei der Glücksspielwerbung,
wo sie noch erlaubt ist, und auch auf den Spielab-schnitten immer die Ge-winnchancen angegeben werden. Sind viele Trans-parenzinformationen not-wendig, müssen diese über Internet und in den Spiellokalen zur Verfü-gung stehen. Dazu würde in letzter Konsequenz auch die Veröffentlichung von bereits ausgelosten Gewinnen zählen, weil diese sich auf die verblei-benden Gewinnchancen stark auswirken.
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lVerbrauchertelegramm
Verbraucherzentrale SüdtirolI-39100 Bozen, - Zwölfmalgreiner Str. 2 tel. (0471) 975 597 - Fax (0471) 979 914
e-mail: [email protected] - www.verbraucherzentrale.it
Mitteilungsblatt der Verbraucherzentrale Südtirol - Beilage zur Ausgabe November/Dezember, Zwölfmalgreinerstraße 2 Bozen, eingetragen beim Landesgericht Bozen unter Nr. 7/95, verantwortlicher Direktor: W. Andreaus
Weihnachtsgeschenke für Mensch und Umwelt
Zukunftsforscher stel-len einen Wandel im
Konsumverhalten und bei der Wahl von Geschenken, insbesondere Weihnachts-geschenken, fest. Materielle Produkte verlieren dabei zunehmend an Bedeutung. Kein Wunder, denn die Haushalte sind schon voll von Kochbüchern, Kravat-ten, Pullovern, Geräten – sicher gut gemeinten Ge-schenken, die aber tief hin-ten im Schrank oder Ab-stellraum lagern. Aber was
schenkt man Menschen, die eh schon alles haben? Wie wäre es mit einem Ge-schenk, mit dem man etwas für Menschen und die Um-welt tut? Hier einige Ge-schenkideen.
Zeit schenken
Etwas gemeinsam zu un-ternehmen (Spaziergang, Skitour, Ausflug, Ausstel-lungsbesuch, Theater usw.) kann ein schönes Ge-schenk sein. Am besten mit konkreten Terminvor-
schlägen. „Zeit für sich selbst“ ist kostbar. Daher kann man jungen Eltern diese Zeit schenken und auf die Kinder aufpassen oder eine zeitraubende Er-ledigung übernehmen.
Fähigkeiten verschenken
Wer was gut kann, kann he-rausfinden ob er damit an-dere Beschenken kann. Wer
beispielsweise gerne Sachen auf dem Flohmarkt ver-kauft, und weiß dass der/die Beschenkte viel Zeug hat, das er/sie loswerden will, kann daraus sich daraus ein schönes Geschenk „basteln“. Oder jemand räumt gerne auf oder braucht einen Part-ner zum Joggen – der ande-re braucht jemanden, der ihn zu sportlicher Aktivität ermuntert.
Weitere Geschenktipps auf www.verbraucherzentrale.it/umwelt
Bei Flugverspätungen gibt es Geld: euGh bestätigt recht auf Ausgleichszahlungen
Das neue Urteil des Europäischen Ge-
richtshofs zu den Aus-gleichsansprüchen der Pas-sagiere bei Flugverspätun-gen dürfte für die Verbrau-cher noch mehr Klarheit bringen, was die Interpreta-tion der Fluggastrech-te-Verordnung anbelangt - und hoffentlich mehr Ein-sicht bei jenen Fluggesell-schaften, die sich bisher ve-hement gegen die Zahlung bei Verspätungen gesträubt haben.
Schon 2009 hatte der Europäische Gerichtshof im sogenannten Stur-
geon-Urteil befunden, dass die bei Flugstreichungen vorgesehene Ausgleichs-zahlung auch bei Verspä-tungen ausbezahlt werden muss. Das Urteil vom 23.
Oktober 2012 (C-581/10 und C-629/10) bestätigt das erste Urteil auf ganzer Linie. Betroffen sind nicht
Verspätungen generell, sondern nur um jene ab 3 Stunden. Keine Aus-gleichszahlung ist zudem geschuldet - weder im Fal-le einer Verspätung noch einer Streichung - wenn die Ursache nicht von der Fluggesellschaft beeinflusst werden kann. Fluglotsen-streiks, Schneechaos, Vul-kanasche sind typische Beispiele für außerge-wöhnliche Umstände und Ereignisse, die außerhalb des Einflussbereichs der Fluggesellschaften liegen.
Weitere Informationen auf www.euroconsumatori.org.
ihre Me inung i sT gefragT
Umfrage zu den Online GütesiegelnDas Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net) erhebt derzeit EU-weit mittels eines kurzen on-line
Fragebogens, welche Bedeutung Online-Gütesiegel für Konsumenten haben. Ihre Meinung ist also gefragt!www.euroconsumatori.org
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helMuTh renzler zur renTenreforM
Wir zahlen die renten der SelbständigenWenn wir weitere Rentenreformen zu Lasten der Lohnabhängigen vermeiden wollen,
muss endlich die Wahrheit gesagt werden
Es wird uns jeden Tag von allen Seiten verkündet, dass neue Ren-
tenreformen notwendig sind um wei-terhin die Renten ausbezahlen zu kön-nen und der Jugend in Zukunft eine öffentliche Rente zu garantieren. Er-reicht werden soll dies mit der Erhö-hung des Renteneintrittsalters.
Die seit 1. Jänner 2012 geltenden neuen Rentenbestimmungen wurden nach diesem Motto vorgenommen, ohne Rücksicht auf Verluste und mit dem Ergebnis, dass ganze Kategorien von Arbeitnehmern große Nachteile in Kauf nehmen müssen. Auch finan-zielle Schwierigkeiten, weil viele Lohnabhängige von über 50 Jahren ihren Arbeitsplatz verlieren, auf Grund der heutigen Arbeitsmarktsitu-ation keinen neuen finden und somit bis zum Renteneintrittsalter, welches nun bei einem Lebensalter von mehr als 65 Jahren liegt, kein geregeltes Einkommen mehr haben. Dazu gesel-len sich noch psychische Probleme, denn wenn jemand mit über 50 Jah-ren hunderte von Bewerbungsschrei-ben schreiben muss und zum Großteil nicht einmal eine Antwort erhält, dann führt dies oft zu Depressionen und entsprechenden Krankheitsbil-dern. Aber auch die Tatsache, dass bestimmte Tätigkeiten mit einem hö-heren Lebensalter nur mehr sehr mü-hevoll durchgeführt werden können, führt schlussendlich zum Verlust des Arbeitsplatzes und zu einer unsiche-
ren finanziellen Altersversorgung. Dies sind einige der Argumentatio-
nen, die täglich durch die Medien ge-hen um die Bevölkerung von der Notwendigkeit solcher Reformen zu überzeugen. Alles Quatsch: Mit sol-chen Maßnahmen kann man kein öf-fentliches Rentensystem finanzieren. Ein gut funktionierendes Rentensys-tem beruht auf der Anzahl der Bei-tragszahler, auf einer guten wirtschaft-lichen Situation sowie einer größeren Produktion. Und hier muss mit klaren und transparenten Zahlen gearbeitet werden. Um die Anzahl der Beitrags-zahler zu erhöhen, müssen neue Ar-beitsplätze geschaffen und die bestehenden so gestaltet werden, dass auch ältere Mitarbeiter ihre Arbeitsleistung voll entfalten können. Dies sind Maßnahmen wel-ches es umzusetzen gilt um das öffentliche Ren-tensystem weiterhin fi-nanzieren zu können. Gleichzeitig muss auch dafür gesorgt werden, dass alle Kategorien von Versicherten in gleichem Ausmaß zur Finanzierung des öf-
fentlichen Systems beitragen. Die in den Tabellen Seite 12 angeführten Zahlen zeigen ein großes Ungleichge-wicht zwischen den von den Lohnab-hängigen eingezahlten Rentenversi-cherungsbeiträgen und den dadurch bezogenen Leistungen und jenen der Selbständigen auf. Im Jahr 2010 und 2011 wurden von den verschiedenen Kategorien in Südtirol folgenden Ren-tenversicherungsbeiträge einbezahlt (siehe Tabelle).
Die beiden Tabellen zeigen klar eine große Ungerechtigkeit auf. Es wird ersichtlich, dass die Lohnabhängigen im Jahr 2011 insgesamt 1.244.454.000
Euro an Rentenversi-cherungsbeiträgen ein-gezahlt und nur 783.111.851 Euro an Rentenleistungen ausbe-zahlt bekommen haben. Sie haben also um 461.342.149 (vierhun-derteinundsechzigmilli-onen...!!!!!) Euro weni-ger ausbezahlt bekom-men als sie eingezahlt haben. Dieser Nega-tivsaldo zwischen den von den Lohnabhängi-gen eingezahlten und kassierten Rentenleis-tungen kann schon seit Jahrzehnten nachgewie-sen werden. Anderer-seits schauen diese Zah- >
Helmuth Renzler bei einem seiner zahlreiche
Vorträge
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a len bei den Selbständigen gänzlich anders aus. Die Selbständigen haben im Jahr 2011 insgesamt 292.204.000 Euro an Rentenversicherungsbeiträ-gen beim NISF/INPS eingezahlt und im Jahr aber dafür 534.562.051 an Leistungen ausbezahlt bekommen, um 242.358.051 Euro mehr als sie eingezahlt haben. Auch dieser Trend kann schon seit Jahrzehnten beobach-tet werden. Dies bedeutet, dass die Lohnabhängigen in Südtirol jedes Jahr viel mehr einzahlen müssen als sie an Rentenleistungen ausbezahlt bekom-men während dies bei den Selbständi-gen genau umgekehrt ist.
Bevor man nun bei den Lohnabhän-gigen das Renteneintrittsalter erhöht, muss man zuerst dafür sorgen, dass
auch die Selbständigen mehr Renten-versicherungsbeiträge einzahlen. Dies kann nur gelingen, wenn die Einkom-menskontrollen der Selbständigen massiv verstärkt werden und die Steu-er- und Beitragshinterziehung dieser Kategorien drastisch bekämpft werden. Wenn dies nicht geschieht, wird jede Rentenreform scheitern und wir Ar-beitnehmer werden weiterhin still-schweigend große Nachteile in Kauf nehmen müssen. Nur wenn im Ren-tensektor Gerechtigkeit geschaffen, kann das öffentliche Rentensystem weiterhin aufrecht erhalten bleiben und auch in Zukunft angemessene Rentenbeträge ausbezahlen. Deshalb ist es auch auf Landesebene unbedingt notwendig, durch verstärkte Kontrol-
len und Inspektionen in allen Berei-chen ein Gleichgewicht herzustellen. Dies kann gelingen, wenn die zustän-digen Behörden verschärfte Kontrollen bei der Steuer-und der Beitragshinter-ziehung vornehmen. Dazu bedarf es allerdings einer Aufstockung des Per-sonals bei der Steuerbehörde und einer massiven Neuanstellung von Arbeits-inspektoren. Eine solche Erhöhung von Arbeitsinspektoren wurde bisher von der Landesregierung leider immer wie-der verhindert. Es wir höchste Zeit, im Interesse Aller, das dies in absehbarer Zukunft geschieht und dafür müssen wir Arbeitnehmer sorgen. Wir sind es leid dauernd für dumm verkauft zu werden und als Melkkühe des Landes herhalten zu müssen.
Vom NISF/INPS in Südtirol eingenommene Beiträge in den Jahren 2010 und 2011 (Werte in Tausend Euro)
2010 2011 Änderung in %
Laufende Beiträge 1.456.428 1.538.991 + 5,67
unternehmen (ausgleichszahlungen für Mitarbeiter) 1.142.849 1.213.076 + 6,14
handwerker 74.234 77.219 + 4,02
Kaufleute 101.599 107.950 + 6,25
landwirtschaftliche unternehmen 24.284 25.781 + 6,16
bauern 40.124 40.322 + 0,49
arbeitnehmerähnliche Tätigkeiten 65.018 66.713 + 2,61
freiwillige weiterversicherung 2.640 2.332 - 11,66
hausangestellte 5.680 5.597* - 1,47
* arbeitnehmerbeiträge 2011 sind in rot abgedruckt Quelle: nisf/inPs – helmuth renzler
insgesamt wurden somit vom nisf/inPs in südtirol von den verschiedenen Kategorien im Jahr 2010 1.456.428 euro und im Jahr 2011 1.538.991.000 euro an sozialabgaben eingezahlt.
im gegenzug wurden in denselben Jahren aber folgende rentenleistungen ausbezahlt:
Die vom NISF/INPS in den Jahren 2010 und 2011 in Südtirol ausbezahlten Rentenbeträge
2010 2011
Insgesamt 1.205.143.535 1.331.804.022
rentenfonds der lohnabhängigen 700.848.989 737.350.312
Selbständige (Handwerker, Kaufleute und Bauern) 480.780.924 527.886.643
ersatzfonds 27.407.315 43.715.466
integrierende fonds 2.011.106 2.046.073
arbeitnehmerähnliche Tätigkeiten art. 2 gesetz 335/95 3.181.935 4.723.377
andere fonds und Versicherungen 1.859.518 1.952.031
fürsorgeleistungen (sozialrenten u.ä.) 14.025.957 14.006.433
Quelle: nisf/inPs – helmuth renzler
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Geb ietskörperschaften
inTerV iew MiT deM Präs idenTen des geMe indenVerbandes , arno KoMPaTscher
einsparungen im Personalbereich Am 30. November 2012 trafen sich unsere Vertreter Karl Heiss und Reinhard Innerhofer von der
Fachgewerkschaft Gebietskörperschaften mit dem Präsidenten des Südtiroler Gemeindenverbandes Arno Kompatscher zu einem Gespräch bezüglich der geplanten Einsparungen im Personalbereich.
Wir geben das Gespräch in einem kurzen Interview wieder:
ASGB: Herr Kompatscher, die ge-planten Einsparungen der Südtiro-ler Landesregierung beim Landes-, Sanitäts- und Lehrpersonal kennen wir mittlerweile ziemlich genau. Wir wissen auch, dass die Gemein-den bis zu 67 Miollionen Euro we-niger an Landeszuweisungen erhal-ten, welche sicher zum Teil auch auf das Personal abgewälzt werden. Welche Ideen hat der Rat der Ge-meinden diesbezüglich?
Dr. Kompatscher: In den letzten Jahren sind von der Region und dem Staat sehr viele Kompetenzen auf die Gemeinden übertragen worden. Der heutige Stand der Dinge ist der, dass das Gemeindepersonal insgesamt überfordert und am Limit ist. Dies bestätigen uns auch die Zahlen der Krankheitsausfälle, die radikal zuneh-men. Ich dementiere verschiedene Meinungen, die in der Bevölkerung zirkulieren, wonach keine guten Leis-tungen von öffentlich Bediensteten erbracht werden. Meiner Meinung nach arbeitet das Personal der Ge-bietskörperschaften vor allem in der Peripherie sehr gut. Einsparungspo-tential sehe ich höchstens im Rahmen einer Reorganisation von verschiede-nen Diensten und Ämtern Gemein-den übergreifend und in den größe-ren Städten, die bezüglich Personal-stand bisher in keinem Verhältnis zu den kleineren Gemeinden standen.
ASGB: Was können wir uns darun-ter konkret vorstellen?
Dr. Kompatscher: Es wird sicher nie-mand entlassen werden und ich finde es auch nicht sinnvoll von Zahlen beim Personalabbau zu sprechen, wie es einige Landespolitiker schon seit
längerem tun. Allerdings werden auch wir unseren Beitrag zu den Sparzielen leisten müssen. Unsere Hauptaufgabe in den nächsten Jahren wird darin be-stehen, die Arbeit mit dem aktuellen Personalstand auf die bestmögliche Art zu bewältigen. Da einzelne Pensi-onierungen nicht mehr nach besetzt werden, ergibt dies automatisch eine Reduzierung der Stellenpläne. Ver-schiedene Dienste müssen reorgani-siert, d.h. von mehreren Körperschaf-ten gemeinsam und dadurch auch wirtschaftlicher geführt werden wie z.B. Bauämter, Bauhöfe, Gemeindepo-lizei usw. Ich bin allerdings ein Gegner der Auslagerung von Diensten.
ASGB: Die prekären Arbeitsver-hältnisse im öffentlichen Dienst nehmen in Zeiten der Krise stark zu. Bisher wurden diese oft über Jahre hinweg, auch nicht immer ganz legal, verlängert. Die passiert nun aus Gründen des Personalab-baus nicht mehr, was für viele Fa-milien bedeutet, mit einem Gehalt
weniger auskommen zu müssen. Wie stehen Sie dazu?
Dr. Kompatscher: Die befristeten Arbeitsverhältnisse liegen mir be-sonders am Herzen. Ich weiß auch, dass davon sehr viele Frauen betrof-fen sind, die mit einem Ersatzauftrag für eine Mutterschaft udgl. arbeiten. Allerdings müssen diese nach der Rückkehr der Stelleninhaberin not-gedrungen entlassen werden, was oft auch für die Verwaltung mit einer sehr schweren Entscheidung einher-geht. Außerdem können diese Be-diensteten mit Ersatzauftrag die gel-tenden Mutterschaftsregelungen nicht oder nur teilweise in Anspruch nehmen, da die Arbeitsverträge zeit-lich zu kurz sind. Hier gilt mein Aufruf an die Sozialpartner, in den nächsten Jahren Vorschläge für eine bessere Neuregelung einzubringen.
ASGB: Was halten Sie vom derzei-tigen „Bruch der Sozialpartner-schaft“ der Landesregierung?
Dr. Kompatscher: Ich bin der Mei-nung dass die Sozialpartner, sprich Gewerkschaften, unbedingt mitein-gebunden werden müssen. Nur wenn miteinander gesprochen wird, kön-nen Lösungen aufgezeigt bzw. gefun-den werden. Wir haben das ja auch bei den Verhandlungen zum Be-reichsvertrag erlebt. Beispielsweise hatten wir Arbeitgeber Anfangs die Wichtigkeit eines psychophysischen Erholungsurlaubes für das Personal unterschätzt. Zusammen haben wir dann einen sehr guten Kompromiss gefunden.
ASGB: Vielen Dank für das Ge-spräch.
Arno Kompatscher
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asgb Kr iT is i erT bez irKsgeMe inschaf T burggrafenaMT
Freistellungen zur Zusatzausbildung für Pflegekräfte werden minimiert
Die Fachgewerkschaft „Gebietskörperschaften“ im ASGB kritisiert die Haltung der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt bezüglich der gesetzlich vorgesehenen Zusatzausbildung für die Behindertenbetreuer/innen. Obwohl das entsprechende Dekret des Landeshauptmannes von 2009 für
die weitere Berufsausübung eine Nachqualifizierung für die nach alter Regelung ausgebildeten Pflegekräfte vorsieht, stellt sich die Verwaltung der Bezirksgemeinschaft quer, indem sie die bezahlten
Freistellungen für die Zusatzausbildung nur in einem minimalen Ausmaß gewährt.
„Wir fordern von einem öffentli-chen Arbeitgeber wie es die Bezirks-gemeinschaften sind, dass er eine gesetzlich vorgesehene Ausbildung, welche Voraussetzung für die weitere Ausübung der Aufgaben eines Be-rufsbildes ist, auch als Arbeitszeit anrechnet“, erklärt der Fachsekretär der ASGB-Gebietskörperschaften, Karl Heiss.
„Es geht bei den Sozialbetreuer/innen, Behindertenbetreuer/innen und Alten- und Familienhelfer/in-nen auch um Aufgaben wie die Me-dikamentenverabreichung. Daher können die Bezirksgemeinschaften das Gesetz nicht weiter ignorieren. Die Realität ist nämlich, dass diese Mitarbeiter/innen ohne Zusatzaus-bildung den regulären Arbeitsablauf mit aufrecht erhalten, obwohl sie dies aus rechtlicher Sicht nicht mehr machen dürften, die Verantwortung dafür aber müssen sie trotzdem tra-
gen. Es wäre am einfachsten und aus rechtlicher Sicht in Ordnung, wenn die Bediensteten bestimmte Dienste aufgrund der fehlenden gesetzlichen Voraussetzungen einfach verweiger-ten, aber ihnen liegt etwas an den Menschen, die sie betreuen“, unter-streicht Heiss.
Während einige Bezirksgemein-schaften die gesetzliche Verpflich-tung und die Notwendigkeit der Zusatzausbildung für die Behinder-tenbetreuer erkennen würden und den Bediensteten den notwendigen bezahlten Sonderurlaub gewährten, würde sich die genannte Bezirksge-meinschaft nur auf ein Minimum beschränken, was sich klar gegen die Absicht des Gesetzes richte. Leidtra-gende dieser Haltung seien letztend-lich vor allem die betreuten Men-schen selbst, so Heiss weiter.
„Was völlig fehlt, ist die Koordinie-rung dieser Angelegenheit auf Lan-
desebene. Diese Problematik dürfte erst gar nicht entstehen: es gibt ein Dekret des Landeshauptmannes mit Gesetzeskraft und dieses müsste von allen Körperschaften gleich eingehal-ten werden“, so der ASGB-Fachse-kretär.
Die Haltung der Bezirksgemein-schaft Burggrafenamt zeige den ganz eindeutigen Trend, dass die Spar-maßnahmen im öffentlichen Dienst auf dem Rücken der Bediensteten ausgetragen werden, mit Auswirkun-gen auf die Qualität der Dienste und mit Nachteilen für die sozial Schwächsten in der Bevölkerung.
Der ASGB-Gebietskörperschaften fordert nun auch die säumige Bezirks-gemeinschaft auf, den betroffenen Behindertenbetreuern/innen die ent-lohnten Freistellungen so zu gewäh-ren, dass sie die gesetzliche Nachqua-lifizierung im Interesse der betreuten Personen erwerben können.
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öffentl icher D ienst
Land kündigt die Sozialpartnerschaft
Seit mehr als vier Jahren wird im öffentlichen Dienst auf dem Rücken der Bediensteten vehement gespart,
wir erinnern an den Aufnahmestopp seit 2008. Damit wird den Bürgern und Bürgerinnen unseres Landes die Möglichkeit eine Arbeitsstelle im öffentlichen Dienst zu bekommen, verweigert. Seit dem Jahr 2010 wurden die Gehälter eingefroren und die Inflationsanpassung aus-gesetzt. Mit dieser Maßnahme werden bis 2014 circa 50 Millionen Euro eingespart.
Aber es ist noch nicht genug!
Jetzt kündigt die Landesregierung endgültig die Sozial-partnerschaft mit den Gewerkschaften. Der Haus-haltsentwurf sieht vor, dass die Landesregierung einseitig, ohne die Gewerkschaften einzubeziehen, über die zu-künftigen Arbeitsregelungen der 35.000 öffentlich Be-diensteten in Südtirol entscheiden kann. Die Gewerk-
schaften des öffentlichen Dienstes fordern die Politik auf, diesen Passus unverzüglich aus dem Gesetzesentwurf zu streichen, die Verhandlungen mit den Sozialpartnern aufzunehmen und damit die Rechte der Gewerkschaften die Arbeitnehmerschaft des öffentlichen Dienstes zu vertreten, zu respektieren.
Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes werden alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, sich gegen die geplanten Maßnahmen zu stellen, ihre Mit-glieder darüber zu informieren und Notfalls zu aktivie-ren. Außerdem werden die laufenden Verhandlungen bis auf weiteres ausgesetzt.
In der Folge wurden Termine mit verschiedenen Land-tagsabgeordneten aller Parteien und Gruppierungen so-wie den Mitgliedern der Finanzkommission, vereinbart und bei den anschließenden Aussprachen unsere Anlie-gen und Forderungen vorgebracht. Folgende Änderungen konnten bisher erreicht werden.
die Gefahr ist aber noch nicht gebannt!
Die Einsparungen von zwei Prozent bei den Personal-kosten für 2013 und für den Dreijahreszeitraum
2013-2015, müssen trotzdem umgesetzt werden und der Aufnahmestopp bleibt aufrecht!
Die Gewerkschaften wurden ihrerseits aufgefordert, Vorschläge für mögliche Einsparungen zu unterbreiten. Auch deine Vorschläge sind gefragt! Sag auch du uns frei heraus wo deiner Meinung nach eingespart werden kann, oder wo Gelder verschwendet wurden oder wer-
den. Deine Vorschläge kannst du innerhalb Dezember 2012 an die jeweiligen ASGB-Fachgewerkschaften schi-cken:
ASGB-Landesbedienstete [email protected]örperschaften [email protected]üdtiroler Schulgewerkschaft [email protected] [email protected]Öffentlicher Dienst [email protected]
Hier für alle ersichtlich die Gegenüberstellung der zwei Entwürfe vor und nach den Abänderungen:
VorherEntwurf der Landesregierung
NachherEntwurf der Gesetzgebungskommission
• reduzierung der ausgaben von mindestens 16 Millionen euro bei den Personalspesen. entsprechende kollektivver-tragliche Bestimmungen finden keine Anwendung mehr. die gewerkschaften werden nur angehört.
• ausgabeneinsparungen von höchstens zwei Prozent (ca. 20 Mio. euro) der Personalkosten im einvernehmen mit den gewerkschaften innerhalb Mai 2013. besagte Maß-nahmen betreffen geltende vertraglich festgelegte rech-te und bestimmungen zur reorga ni sa tion der dienste und des Personals.
• abschaffung der Mehrstunden für das Verwaltungs- und technische Personal des sanitätsbetriebes
• … wurde vorläufig herausgenommen
• Kilometervergütung von ca. 0,55 auf 0,40 euro reduziert
• … wurde vorläufig herausgenommen
• Vergütung der Verpflegungskosten von 25 auf 20 euro reduziert
• … wurde vorläufig herausgenommen
• stundenvergütung für die begleitung oder aufsicht der schüler wird zur hälfte gekürzt und auf 16 stunden pro Tag beschränkt
• … wurde vorläufig herausgenommen
• dauer der unterrichtseinheiten mit 60 Minuten berechnet.
• … wurde vorläufig herausgenommen
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VerTragsrechT und gehälTer in gefahr
Gewerkschaften starten Aktionen gegen die Gehaltskürzungen beim Personal
20 Millionen Euro will das Land im Jahr 2013 bei den Gehältern der öffentlich Bediensteten einsparen. Um diese Einsparungen durchführen zu können beabsichtigt die Landesregierung, den Kollektivvertrag per Gesetz oder mittels Landesregierungsbeschluss auszuhebeln. Diese Vorgangsweise ist für den ASGB-Öffentlicher Dienst und auch für die anderen Gewerkschaften inak-zeptabel, deshalb rufen wir zum Protest gegen diese Maßnahmen auf.
Wir sind bereit mitzuarbeiten, es muss aber in erster Linie dort gespart werden, wo das Geld verschwendet wird und nicht dort wo es sinnvoll für den Bürger einge-setzt wird. Besonders genau gilt es die laufenden Kosten im Landeshaushalt anzuschauen, denn die effektiven Personalkosten machen hier nicht einmal ein Drittel aus. Der Rest erfasst eine Unzahl von Posten und Spesen wie überzogene Mieten und Betriebskosten für Büros, exter-ne Berateraufträge und „massenhaft Beiträge, welche oft allgemein und ohne Ende gewährt werden“. Hier findet sich jede Menge Sparpotenzial ohne rein auf die Perso-nalkosten zurückzugreifen. Im Finanzgesetzentwurf seien zudem Einsparungen in der Höhe von 70 Millionen im Gesundheitswesen vorgesehen, die sich unweigerlich auch auf das Personal auswirken werden.
In einem ersten Schritt hat der ASGB-Öffentlicher Dienst gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften im November landesweit Gewerkschaftsversammlungen abgehalten. Mehr als 2.000 Bedienstete des gesamten Öffentlichen Dienstes in Südtirol haben an diesen Ver-sammlungen teilgenommen und damit ein klares Signal in Richtung Politik gegeben. Um die im Finanzgesetz-
entwurf verankerten einseitigen Kürzungen der Entloh-nungen abzuwenden, machten die Gewerkschaften mobil.
• Am Donnerstag, 06.12.2012 wurde das Finanzgesetz mit den Bestimmungen zur Kostenreduzierung im Landtag von Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder vorgestellt. Alle Gewerkschaften hatten an diesem Tag die Öffentlich Bediensteten zur Teilnahme an Ge-werkschaftsversammlungen in Bozen von 8.00 bis 10.00 Uhr und von 10.00 bis 13.00 Uhr, sowie in allen Hauptorten Südtirols (Innichen, Bruneck, Brixen, Sterzing, Neumarkt, Meran und Schlanders), aufgerufen.
• Zudem fanden folgende Kundgebungen vor dem
Südtiroler Landtag statt: Dienstag 11., Mittwoch 12. und Donnerstag, 13. Dezember; von 16.30 bis 19 Uhr.
Den politisch Verantwortlichen des Landes soll mit diesen Aktionen ganz klar aufgezeigt werden, dass wir mit dieser Vorgangsweise nicht einverstanden sind. Es muss uns gelingen, dem Bürger und den politisch Verant-wortlichen aufzuzeigen, dass wir für unsere Arbeitsplätze unseren Gehalt und unsere Rechte zu kämpfen wissen und dass wir bereit sind, auch vor weiteren Maßnahmen auch über Monate hin, gegen das Kaputtsparen des Dienstes am Bürger nicht zurückschrecken. Gemeinsam für die Zukunft des öffentlichen Dienstes, für unsere Arbeitsplätze, unsere Löhne und unsere Rechte!
16 Nr. 11-12/2012
Liebe Jugend im ASGB,
schon wieder ist ein Jahr fast um! Das Jahr 2012 war ein turbulentes Jahr für die ASGB-Jugend.
Wir hatten einen Wechsel im Jugend-vorstand (Elisa Ros ist neues Vorstands-mitglied und unterstützt seit März tat-kräftig die ASGB-Jugend) und haben uns regelmäßig mit anderen Jugendor-ganisationen in Südtirol getroffen um uns gemeinsam für die Anliegen der Jugendlichen in Südtirol einzusetzen.
Die neue staatliche Lehrlingsreform hat uns im Frühling und Sommer auf Trab gehalten. Wir haben versucht Lehrlinge und zukünftigen Lehrlinge bestmöglich über die Änderungen in der dualen Ausbildung zu informieren und die Gesellschaft auf Probleme in der Berufsausbildung hinzuweisen.
Wir waren auch heuer wieder in vielen Berufsschulen und einigen Oberschu-len zu Gast um die Jugendlichen über ihre Rechte und Pflichten im Arbeits-leben zu informieren und ihre Fragen zum Thema Ausbildung, Sommerjob und Beruf zu beantworten.
Ein wichtiges Thema das uns auch nächstes Jahr begleiten wird ist „Jung und Alt gemeinsam in der Arbeitswelt“.
Wir versuchen durch verschiedene Pro-jekte den Dialog zwischen jungen und älteren Arbeitnehmern zu fördern um ein faires und konstruktives Miteinan-der im Betrieb zu ermöglichen.
Aktuell organisiert die ASGB-Jugend zusammen mit dem ASGB einen Fo-towettbewerb zu diesem Thema, bei dem jeder mitmachen kann der ein passendes Foto auf unserer Homepage hochlädt.
Natürlich gibt es da auch etwas zu ge-winnen! (alle Informationen auf www.asgb.org) Einsendeschluss ist der 31. Dezember, im Anschluss an die Prä-
mierung der drei besten Fotos vergibt die ASGB-Jugend noch einen Publi-kumspreis dessen Sieger durch Face-bookvoting bekanntgegeben wird.
Unser größtes Anliegen ist es aber den Mitgliedern ein starker Partner zu sein, um sie zu allen arbeitsrelevanten The-men zu beraten und zu unterstützen und der Öffentlichkeit die Probleme und Anliegen der arbeitenden Jugend Südtirols aufzuzeigen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Wir wollen aber noch mehr erreichen! Dazu brauchen wir die Unterstützung und das Vertrauen der Jugendlichen und eine starke Stimme durch viele Mitglieder und Leute wie dich, die wis-sen das junge Arbeitnehmer eine Inte-ressenvertretung brauchen.
Da dies die letzte Aktiv Ausgabe im Jahr 2012 ist,
wünschen wir euch allen auf diesem Weg
ein schönes Weihnachtsfest und einen guten
Rutsch ins neue Jahr!
Fragen und AntwortenIn dieser Ausgabe beantworten wir einige Fragen, die uns Jugendliche häufig stellen:
Wieviel Urlaub steht mir zu? Jugendliche unter 16 Jahren haben Anrecht auf mindestens 30 Tage bezahlten Urlaub, Arbeitnehmer über 18 stehen mindestens 20 Tage bzw. vier Wochen zu. Anstelle der im Jahre 1977 abgeschafften kirch-lichen Feiertage sind entlohnte Freistellungen zu gewähren. Die meisten Kollektivverträge sehen noch zusätzliche Ur-laubstage bzw. freie Tage vor (z. B. im Rahmen einer allge-meinen Arbeitszeitverkürzung).
Darf ich entscheiden wann ich meinen Urlaub nehme? Beim Thema Urlaub hat der Arbeitgeber das letzte Wort, aber zwei zusammenhängende Urlaubswochen müssen auf An-frage des Arbeitnehmers innerhalb des Jahres der Anreifung gewährt werden.
Wie setzt sich mein Lohn zusammen? Die Entlohnung besteht aus dem Grundlohn (die Kollektivverträge sehen für jede Kategorie einen entsprechenden Mindest-Grund-lohn vor), der Kontingenzzulage (diese Zulage ist ein fixes Lohnelement, einige Kollektivverräge haben die Kontingenz-zulage in den Grundlohn integriert), sonstigen Zulagen wie z.B.: betriebliche Zulage (Superminimo), Dienstalterszulage (wird alle zwei bis drei Jahre vorgenommen), Produktions-prämien, Außendienstzulage usw.
Muss ich eine Steuererklärung machen, wenn ich nur im Sommer gearbeitet habe? Rein geseztlich bist du nicht
verpflichtet eine Steuererklärung zu machen, aber in vielen Fällen kommt es vor, dass beim Sommerjob zuviel Steurern eingezahlt wurden welche man beim Verfassen einer Steu-ererklärung zurückbekommt. Also besser mit dem CUD Modell, das euch der Arbeitgeber aushändigt in einem AS-GB-Büro nachfragen ob ihr Geld zurückbekommt!
Müssen Überstunden bezahlt werden? Als Überstunden werden vom Gesetz alle Arbeitsstunden bezeichnet, die über die normale Arbeitszeit hinaus geleistet werden. Über-stunden können entweder mit einem Überstundenzuschlag ausbezahlt oder durch Freistunden ausgeglichen werden (wenn Überstunden ausgeglichen werden, steht dir aber dennoch der Überstundenzuschlag zu)
Kann ich meinen Lehrplatz innerhalb der Probezeit ver-lieren? Die Probezeit muss bei Abschluss des Arbeitsverhält-nisses schriftlich vereinbart werden. Während der Probezeit können beide Vertragsparteien das Arbeitsverhältnis (auch das Lehrverhältnis) ohne Einhalten der Kündigungsfrist auf-lösen. Das Höchstausmaß der Probezeit wird von den Kollek-tivverträgen geregelt.
Die ASGB-Jugend ist beim Arbeitskreis „Arbeit und Bildung“ des Südtiroler Jugendrings dabei:
„Arbeit und Bildung“ im Fokus des Südtiroler Jugendringes35,1 Prozent arbeitslose Jugendliche in Italien, 9,4 Prozent in Südtirol sind für den Südtiroler Jugendring (SJR) Anlass sich gezielt mit den Themen „Arbeit und Bildung“ auseinanderzusetzen. So wurde hierzu ein eigener Arbeitskreis innerhalb der SJR Strukturen gegrün-det, welcher Informationen sammeln und Maßnahmen ergreifen soll.
In der vor kurzem stattgefundenen ersten Sitzung waren drei Experten geladen: Helmuth Sinn, Abteilungs-direktor der Abteilung Arbeit, und Stefan Luther, Direktor des Amtes für Arbeitsmarktbeobachtung, in-formierten über Daten, Zahlen und Fakten zur Jugendarbeitslosigkeit in
Italien und Südtirol. Josef Negri, Di-rektor des Unternehmerverbandes, gab seine Einschätzung der Situation aus Unternehmersicht wieder.
Laut Sinn und Luther sind in Südtirol vor allem Personen, die nur den Mittel-schulabschluss vorweisen können oder schlechte Sprachkenntnisse haben sowie Nicht-EU-Bürger/innen von Ju-gendarbeitslosigkeit betroffen, wobei Bozen inklusive Umland der „Problem-bezirk“ sei. Negri plädierte für bessere Sprachkenntnisse, mehr Techniker und Technikerinnen, und ein Mehr an In-novation, Forschung und Entwicklung. Auch sei zu hinterfragen, warum es in Südtirol so wenige Jungunternehmer/
innen gebe. „Wir müssen jungen Leute die Angst nehmen zu scheitern“ so Ne-gri. Lebhaft wurde gemeinsam disku-tiert, was für die jungen Menschen am Arbeitsmarkt getan werden kann.
Igor Guizzardi, SJR-Vorsitzender und Leiter des Arbeitskreises, dankte für die erhaltenen Informationen und Inputs und wird nun gemeinsam mit dem Arbeitskreis weitere Möglichkeiten überlegen. „Es ist unser Ziel die Pro-blematik der Jugendarbeitslosigkeit und der prekären Arbeitsverhältnisse zu hinterfragen und gemeinsam mit der Wirtschaft und anderen Institutio-nen Lösungsansätze auszuarbeiten“ so Guizzardi.
Im Bild von links nach rechts: Igor Guizzardi, Helmuth Sinn, Stefan
Luther, Josef Negri, Tobias Karbon, Alexandra Egger, Lukas Nothdurfter
(weitere AK-Mitglieder nicht im Bild).
ASGB-Jugend | Bindergasse 30 | 39100 Bozen | T 0471 308 272 | [email protected]
Liberalisierung der Sonntagsöffnungszeiten im Handel
Im Dezember 2011 beschloss die Regierung Monti eine völlige Niederlassungs-freiheit und Möglichkeit der durchgehenden Öffnungszeiten. Südtirol hinge-gen entschloss sich für eine strengere Regelung. Deshalb hat die Regierung dieses Landesgesetz angefochten. Im Februar 2013 ist ein Urteilsspruch des Verfassungsgerichtshofes zu erwarten. Der Beschluss der Landesregierung umfasst:
1. der Bürgermeister entscheidet für seine Gemeinde die Einschränkungen der Öffnungszeiten
2. Südtiroler Tourismusgemeinden, die jährlich 300.000 Übernachtungen gewährleisten, müssen an mindestens 22 Sonntagen und mindestens drei Feiertagen geschlos-sen bleiben und zwar der erste Weihnachtsfeiertag, Os-tersonntag und Pfingstsonntag.
3. die anderen Gemeinden (z.B. Bozen) müssen an 35 Sonn-und Feiertagen und an den drei oben erwähnten Feiertagen geschlossen bleiben.
4. Ausnahme sind die Südtiroler Grenzgemeinden Brenner, Graun, Innichen, Salurn und Taufers in Münstertal. Diese
können sich an die Gemeinden der Staats- und Provinz-grenze anpassen.
5. Die Öffnungszeiten der Geschäfte an Werktagen: von 06.00 Uhr bis 23.00 Uhr an Sonn- und Feiertagen von 06.00 Uhr bis 21.00 Uhr.
Die Landesregierung hat eine Übergangsfrist von drei Mona-ten festgelegt. Bis dahin können sich die Gemeinden an die neuen Regelungen anpassen.Der freie Sonntag ist wichtig, da er meines Erachtens für die ganze Familie ein Tag der Erholung und des Beisammenseins ist. Diesen Tag an einem Werktag auszugleichen würde das Familienleben enorm beeinträchtigen, da vor allem Frauen und folglich vielfach Mütter im Handel tätig sind.
ASGB- Jugend Elisa Ros
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GesunDhe i tsD ienst
haftpflichtversicherung für grob fahrlässiges Verhalten Fälligkeit am 31.12.2012
Wir wollen alle ASGB-Mitglie-der die eine Haftpflichtversi-
cherung für grob fahrlässiges Verhal-ten im Gesundheitsbereich haben, daran erinnern, dass die bestehende Versicherungspolizze mit 31.12.2012 verfällt.
Der Versicherungsbroker Marsh schickt allen Versicherten eine e-Mail zu, um an die Fälligkeit der Versicherungspolizze zu erinnern. Bei diesem e-Mail kann jeder selbst
die Versicherung verlängern und muss nur noch die Einzahlung täti-gen. Alle ASGB-Mitglieder, welche sich entscheiden eine Haftpflichtver-sicherung für grob fahrlässiges Ver-halten im Gesundheitsbereich mit Jänner abzuschließen, ersuchen wir bittenzirkssekretären/Innen oder beim ASGB Gesundheitsdienst zu melden.
Es haben auch Versammlungen in den Gesundheitsbezirken von Bozen,
Meran, Brixen und Bruneck, mit Vertretern vom Versicherungsbroker Marsh und dem Rechtsanwalt Dr. Alexander Gasser von der Rechtsan-waltskanzlei Pobitzer & Partner, stattgefunden.
Bei diesen Versammlungen konn-ten Fragen und Unsicherheiten be-züglich grob fahrlässigem Verhalten am Arbeitsplatz im Gesundheitsbe-reich und im Verwaltungsbereich geklärt werden.
ssG
Lehrer wehren sich
In den letzten Wochen war die Lehrerschaft einigen Angriffen
von Seiten der Politik ausgesetzt. LR Widmann erklärte öffentlich (Dolo-miten, 15.10.2012), Lehrer sollten endlich für die gesamte Zeit, für wel-che sie bezahlt werden auch arbeiten. Äußerungen wie diese zeigen nicht nur die geringe Wertschätzung der Berufskategorie sondern auch eine peinliche Unkenntnis der Arbeit und Arbeitsverträge derselben. LR Wid-mann scheint nicht zu wissen, dass die von ihm angesprochene Minutendiffe-renz zwischen der Unterrichtsstunde von 50 Minuten und der Arbeitsstun-de von 60 Minuten von allen Kollegen und Kolleginnen eingebracht wird! Hierfür gibt es im Kollektivvertrag ei-ne Bestimmung, welche das Einbrin-gen der genannten Differenz von 10 Minuten genau regelt: Lehrerinnen und Lehrer beaufsichtigen die Schüler vor und nach dem Unterricht, wäh-rend der Pause, in der Mensa und be-gleiten sie bei vielen Lehrausgängen, Ausflügen und mehrtätigen Lehrfahr-ten und bekommen dafür keine einzi-ge Arbeitsstunde angerechnet.
Fakt ist, dass die Unterrichtsstunden nicht einmal die Hälfte der Arbeitszeit von Lehrpersonen ausmachen. Die
Unterrichtsstunden müssen vor und nachbereitet werden, Arbeiten müssen korrigiert werden, es gibt wöchentliche Sitzungen an denen alle Lehrpersonen teilnehmen und auch Fortbildungen, welche zum Berufsbild gehören. Durchschnittlich kommen alle Lehr-personen auf mindestens ca. 38-40 Arbeitsstunden pro Woche. Die Tatsa-che, dass Lehrpersonen nicht wie an-dere Berufskategorien ihre gesamt Arbeitszeit am Arbeitsplatz ableisten (viele von ihnen wären froh, wenn sie an ihrer Schule einen angemessenen Arbeitsplatz mit PC und allen notwen-digen Materialen besäßen) darf nicht zur Anschuldigung führen, sie würden überhaupt wenig arbeiten.
Im Jahre 2006 hat die Landesregie-rung eine Studie zur Arbeitsbelastung der Lehrer in Auftrag gegeben. Als genau diese Studie ergeben hat, dass Lehrer mehr als „nur“ 38 Stunden ar-beiten, da hat man die Studie ignoriert und weggesperrt. Aus diesen und an-deren Gründen haben die Fachge-werkschaften des Bereiches Schule zusammen mehrere Aktionen gestar-tet; diese reichen von einer Unter-schriftenaktion, über Eingaben bei der Gesetzgebungskommission bis zur Mobilisierung aller Kolleginnen und
Kollegen und Freunde der Berufsklas-se. Am 22.11.2012 riefen die SSG alle Kolleginnen und Kollegen dazu auf, abends und am Wochenende dem Landesrat zwischendurch eine E-Mail zu schreiben, gerade dann, wenn sie Arbeiten korrigieren bzw. für die Schule arbeiten. Als Landesrat für Per-sonal sollte Herr Widmann ruhig wis-sen, wann „sein Personal“ arbeitet.
neuerungen in der ssg
Neue Vorsitzende
Die bisherige Vorsitzende Heidi Frötscher ist seit 1. September
in Pension/Teilzeit und steht nun grundsätzlich nur mehr für die Hälfte der Arbeitszeit der Gewerkschaft zur
Verfügung. Der Vorstand hat die Arbeitsweise in-nerhalb der SSG neu organisiert und die Zustän-digkeitsbereiche neu verteilt. Neue Vorsitzende ist Pe-tra Nock. Dank an
Heidi Frötscher für die jahrzehnte-lang geleistete Arbeit.
petra nock
Nr. 11-12/2012 21
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lanDesbeD ienstete
Verstärkung des informationsflussesFacebookSeit kurzem ist der gesamte Öffentliche Dienst der ASGB auf Facebook. Wenn du stets auf dem aktuellen Stand der Dinge sein willst, dann suche uns in Facebook unter ASGB Fachgewerkschaften des öffentlichen Dienstes, und klicke auf gefällt mir.
Aktualisierung der Kontaktlisten für berufsspezifische InformationenUm den Mitgliedern berufsspezifische Informationen senden zu können, sind alle Mitglieder der ASGB-Landesbe-diensteten gebeten, uns auf folgende E-Mail Adresse: [email protected] eine E-Mail mit: Betreff: Kontaktliste – Name - Nachname und Berufsbild zuzusenden.Vielen Dank für die Zusammenarbeit!
Neue berufsspezifische Fachgruppen
Liebe Mitglieder, der Vorstand der Fachgewerkschaft hat in seinen letzten Sitzungen beschlossen, neue
berufsspezifische Fachgruppen zu gründen und bestehen-de auszuweiten. Somit sollen eventuelle Problematiken am Arbeitsort vorzeitig ermittelt werden, um gezielte Präven-tionsarbeit einzusetzen und Konfliktfälle vorzubeugen.
Weiters wurde beschlossen, den Informationsfluss zwischen der Fachgewerkschaft und den Mitgliedern mittels Facebook und berufsspezifischen Verteilerlisten zu verstärken.
Fachgruppen:Wir suchen engagierte und
interessierte Vertreter/innen für berufsspezifische
Fachgruppen
Was sind Fachgruppen: Gruppen von Mitgliedern mit spezifischen Berufsinteressen die eigene Ausschüsse bilden und die im Rahmen der vorliegenden Satzungen eigene Initiativen ergreifen können. Die Fachgruppen werden vom Vorsitzenden, von der Vorsitzenden oder/und dem Landessekretär, der Landessekretärin koordiniert und or-ganisiert. Ziel der Fachgruppen ist es, ein Bindeglied zwi-schen der Fachgewerkschaft und den Mitgliedern vor Ort zu sein, um auf aktuelle Anliegen und Problematiken schneller reagieren und Lösungen finden zu können.
Für folgende Fachgruppen werden Vertreter/innen gesucht:
1) Fachgruppe Straßendienst a) Berufsgruppen: Straßenwärter/innen,
Spezialisierte Straßenwärter/innen und Facharbeiter/innen
2) Fachgruppe Verwaltung a) Berufsgruppen Sekretariatsassistent/innen
und Verwaltungssachbearbeiter/innenb) Berufsgruppe Bibliothekar/innen
3) Fachgruppe Land- und Forstwirtschaft a) Berufsgruppen der Land- und Forstwirtschaft
4) Fachgruppe Heimerzieher/Innena) Berufsgruppe Heimerzieher/innen
5) Fachgruppe Schulwarte a) Berufsgruppen: Schulwarte, Hausmeister/in,
Haushaltsgehilfe/Haushaltsgehilfin
6) Fachgruppe Kindergarten (bereits aktiv) Es werden zusätzliche Vertreter/innen der
Kindergartendirektionen: Bruneck, Meran; Brixen, Neumarkt, Ladinia und Schlanders, gesucht.
7) Fachgruppe Berufsschullehrer/Innnen (bereits aktiv)
Es werden zusätzliche Vertreter/innen der: LBS Handel und Grafik „Gutenberg“, LBS für Sozialberufe „Hanna Arendt", LBS für Kunsthandwerk Gröden, Fachschule für Land und Hauswirtschaft Dietenheim, Fachschule Obst-Weinbau Laimburg, Fachschule für Land-Hauswirtschaft Salern und Musikschulen, gesucht. Hast du Lust und Interesse mitzu-wirken? Dann kontaktiere uns einfach:ASGB-Landesbedienstete, Wangergasse, 39 39100 Bozen – Tel. 0471/974598 E-Mail: [email protected] – www.asgb.orgDie Teilnahme an den Fachgruppen zählt als Arbeitszeit.
22 Nr. 11-12/2012
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Ausbildung für Berufskraftfahrer mit Fahrerqualifizierungsnachweis d, de
Aufgrund einiger Anfragen hat der ASGB-GTV beim Handwerkerverband (LVH) bezüglich der Erneue-
rung des Fahrerqualifizierungsnachweises (CQC) , um ein Angebot angefragt. Das Angebot sieht vor, dass unsere Mitglieder den selben Preis wie die Mitglieder des LVH für jeden der fünf obligatorisch zu absolvierenden Modulen erhalten. Der Preisnachlass von 15 Prozent er-gibt Gesamtkosten für die Erneuerung von 281 Euro + MwSt. Die fünf obligatorischen Module sehen jeweils sieben Stunden Weiterbildung vor.
Modul 1:Verhaltensnormen und Verantwortung des Fahrers – der Kurs findet im LVH statt
Modul 2:Fahrzeugtechnik und richtiges Fahren - Schwerpunkt „Treibstoffsparende Fahrweise“ der Kurs findet imSafety Park statt
Modul 3:Berufsbedingte Risiken, körperliche und geistige Belas-tungen und Kondition des Fahrers - im LVH
Modul 4: PersonentransportAufgaben des Fahrers in Bezug auf die Passagiere und des Unternehmens mit Schwerpunkt „Fahrsicherheit“ - im Safety Park
Modul 5: PersonentransportRegeln und Vorschriften für den Transport von Personen - im LVH
Modul 6: WarentransportAuf- und Abladen der Ware, sowie diesbezügliche Aufgaben des Fahrers - Schwerpunkt „Ladungssicherung“ - im Safety Park
Modul 7: WarentransportRegeln und Vorschriften für den Transport des Ladegutes - im LVH
Zusammenfassend sei vermerkt, dassfür die Führer-scheininhaber der KategorienC +D zusammen bzw. für C oder D Führerscheininhaber je fünf Module zu sie-ben Stunden zu 100 Prozentabsolviert werden müssen.
Wohl wissend dass die meisten Unternehmer solche Kurse organisieren und die Arbeitnehmer somit mit der Zeiteinteilung organisatorische Vorteile haben, erscheint es uns wichtig auf diese Möglichkeit hinzuweisen.
Sollte jemand daran interessiert sein, so wendet euch an den Fachsekretär Richard Goller, der alle weiteren Informationen für euch bereit hält.
Öffentlich Bedienstete nehmen ihre Zukunft in die hand!
Um unsere Rechte als öffentliche Bediensteten zu verteidigen,
sind wir alle aufgefordert aktiv zu werden und mitzuarbeiten. Denn seit einiger Zeit stehen wir als öffentlich Bedienstete ständig unter Beschuss und es sieht so aus, als wären wir die Hauptverantwortlichen der Wirt-schaftskrise! Das große Ziel der Wirt-schaft ist es, die öffentlich Bedienste-ten mit denen der Privatwirtschaft
gleichzustellen, nur wem nützt es, der Wirtschaft oder dem Arbeitnehmer, der Arbeitnehmerin? Wir müssen uns nicht schämen öffentlich Bedienstete zu sein, denn wir stehen im Dienste der Bürger und Bürgerinnen Südtirols. In nächster Zukunft wird es sicher Einschneidungen in vertraglich gere-gelte Bestimmungen geben, aber wir wollen mitreden und mitwirken und dürfen nicht zulassen, dass über unse-
ren Köpfen hinweg einseitige Ent-scheidungen getroffen werden. Die Kürzung der Gelder im öffentlichen Dienst wird sich auf längere Sicht auch auf die Dienstleistungen auswirken und somit fast jeden Bürger unseres Landes betreffen und besonders die Jugend. Deshalb nochmals an alle Mitglieder, werdet aktiv, wir alle ge-meinsam sind eine nicht zu unter-schätzende Macht!
transport & Verkehr
Nr. 11-12/2012 23
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Verhandlungen wurden aufgenoMMen
kollektivvertrag „autoferrotranvieri“
Endlich sind die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektiver-
trages (schon seit fünf Jahren fällig) auf nationaler Ebene auf Anordnung des Transportministers wieder aufge-nommen worden. Bekanntlich hat der Verhandlungspartner "ASSTRA" die Verhandlungen eingestellt und somit die Angestellten des öffentli-chen Nahverkehrs in eine unange-nehme Perspektive versetzt. Auch aufgrund des letzten abgehaltenen Streiks im Sektor reagierte das Trans-portministerium und lud seinerseits
die Gewerkschaften zu einer Aus-sprache ein. Leider dringen zur Zeit nur sehr spärliche Informationen diesbezüglich durch. Weder ökono-mische noch normative Vorschläge die auf den Tisch gebracht worden sind, wurden veröffentlicht. Sogar die regionalen Sekretäre der konföderier-ten Gewerkschaften behaupten dies-bezüglich nicht informiert worden zu sein. Nur die Aussage vom Trans-portminister " er werde sich für eine Erneuerung noch im laufenden Jahr einsetzen" und die erneute Sitzungs-
einberufung für Ende November wurde bekannt. Es wäre in der Tat wünschenswert, wenn im Hinblick auf Weihnachten und ein ohnedies schwieriges neues Jahr für die Ange-stellten des Sektors der Vertrag unter-zeichnet werden könnte, erklärt der Sekretär Goller Richard . Schon allein der verlorene Inflationsausgleich im Zeitraum der letzten fünf Jahre, ver-ursacht durch das „nicht Erneuern“ des Kollektivertrages ist erheblich, ohne die längst fällige normative Sei-te zu berücksichtigen.
chemie berGbau
fa . f insTral ag
Neuwahlen des Betriebsrates (eGV) und der Sicherheitssprecher (rLS)
Am 22. und 23. Oktober fanden in alle sechs Südtiroler Werken
der Finstral AG die Neuwahlen der EGV und der Sicherheitssprecher statt. Die Chemiegewerkschaften ha-ben im Vorfeld beschlossen, einheit-liche Listen zu erstellen.
Die Wahlbeteiligung war in allen Werken gut und bewegte sich zwi-schen 66 bis über 90 Prozent und waren somit über dem Durchschnitt.
Nur im Werk Unterinn, wo zwei Wahlkreise eingerichtet wurden, mussten die Arbeiter und die Ange-stellten getrennt ihre Vertretung bestimmen. Dabei kamen die Ar-beiter/innen mit 78 Prozent Wahl-beteiligung fleißig zum Wählen, die Angestellte haben aber die Min-destanzahl an Wahlteilnehmern nicht erreicht und so konnte kein Betriebsrat für den Bereich Ange-stellte gewählt werden.
Die neuen Betriebsräte und Betriebsrätinnen sind:
• Werk Villnöss Deporta Herta, Pramsohler Ida,
Lambacher Martin (auch Sicherheitssprecher)
• Werk Kurtatsch Gruber Carmen,
(auch Sicherheitssprecherin), Cavallari Eros, Bonacini Giuliano,
• Werk Unterinn - Arbeiter Gafriller Albin, Hermeter
Robert, Mayr Johann (auch Sicherheitssprecher)
• Werk Weber in Moos Rottensteiner Siegried,
(auch Sicherheitssprecher), Tasser Valentin, Rungger Alois,
• Werk Schabs Fusco Giuseppe,
(auch Sicherheitssprecher), Algoed Eric,
• Werk Barbian Buonomo Mario, Kusstatscher
Waltraud, Gummerer Simone (auch Sicherheitssprecherin),
Der ASGB-Chemie/Bergbau be-dankt sich bei allen Kandidaten und wünscht den gewählten Be-triebsräten und Sicherheitsspre-chern viel Erfolg in den drei Jahren ihres Mandates.
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bau & holz
bauhandwerK
entscheidung für gemeinsame Zukunft
Die Südtiroler Bauarbeiterkasse (SLBK) und die Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen sollen wieder zusammengeführt werden. Dies haben die Spitzen der SLBK und des Landesverbandes
der Handwerker (LVH) in einer Grundsatzentscheidung beschlossen.
Die SLBK, die 2005 gemeinsam vom LVH und dem ASGB ge-
gründet worden ist, sowie die Bauar-beiterkasse der Autonomen Provinz Bozen sollen wieder gemeinsam für das Südtiroler Baugewerbe tätig sein.
Angesichts der Entwicklungen, die in der letzten Zeit zur Verunsiche-rung der Betriebe in der Südtiroler Baubranche geführt haben, ist man nach reiflicher Überlegung zum Schluss gekommen, dass ein gemein-samer Weg für das Wohl der Betrie-be und der Mitarbeiter die beste Lö-sung darstellt.
In diesem Sinne wird sich der ASGB mit der im Rahmen der SLBK
gewonnenen Erfahrung aktiv und konstruktiv in die zukünftige ge-meinsame Struktur einbringen. Die SLBK hat in den vergangenen sieben Jahren bewiesen, dass man mit einer schlanken Struktur effizient und im Sinne der Betriebe und Mitarbeiter arbeiten kann, nun gilt es, diesen Ansatz mit allen Sozialpartnern kon-sequent weiterzuführen.
„Ja zur Fusion der beiden Kassen“, sagen wir allerdings unter der Vor-aussetzung einer grundlegenden Er-neuerung des Systems. Für uns ist es von großer Bedeutung, dass den Mitarbeitern und den Betrieben die vorteilhaften Konditionen und um-
fangreichen Leistungen, die sie von der SLBK gewohnt sind, auch weiter-hin gewährleistet und die Mittel sek-torenspezifisch eingesetzt werden.
Der LVH, der mit dem ASGB die SLBK gut verwaltet hat, vertritt mehr als 80 Prozent der Betriebe im Süd-tiroler Handwerk.
Wir sind uns unserer Verantwor-tung durchaus bewusst und werden dieser zum Wohle der Klein- und Mittelbetriebe auch weiterhin mit al-ler Kraft nachkommen. Nicht zuletzt ist die derzeit schwierige Situation im Baugewerbe Grundlage für diese Ent-scheidung, um Sicherheit und Stabili-tät für die Zukunft zu schaffen.
Studienreise 2012 nach Tirol
Die diesjährige zweitägige Studi-enreise der Fachgewerkschaft
Bau und Holz im ASGB führte die 14 Vorstandsmitglieder am 12. und 13. Oktober unter der Leitung der Fach-sekretäre Werner Blaas und Friedl Oberlechner nach St.Johann in Tirol, wo unter fachkundigen Führung von Herrn Manfred Agerer die Firma FRITZ EGGER GmbH, eines der führenden europäischen Unterneh-men in den Bereichen Spanplatten,
Produkten für den Möbel- und In-nenausbau sowie Fußböden, besich-tigtet wurde. 1961 gegründet, ist die Fa. EGGER GmbH mittlerweile auf 17 Werke in sieben Ländern mit ins-gesamt 6.800 Mitarbeitern gewach-sen; davon sind allein im Stamm-werk in St. Johann in Tirol 930 Be-schäftigte. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der betriebsinternen Kantine ging es gut gelaunt weiter in unsere Unterkunft ins Hotel Christi-
na nach Pertisau am schönen Achen-see, wo nach einem ergiebigen Abendessen der Rest des Abends in geselliger Runde ausklang. Am nächsten Tag stand noch ein Besuch bei den berühmten Swarowski–Kris-tallwelten in Wattens auf dem Pro-gramm, bevor wir dann die Heimrei-se nach Südtirol antraten.
Die Vorstandsmitglieder bei der Betriebsbesichtigung
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hanDel
handel
Feiertagsarbeit im dezember
Für die Beschäftigten der Han-delsbetriebe, welche im Dezem-
ber an den vorgesehenen Sonntagen und am 8. Dezember arbeiten, gelten folgende Bestimmungen:
Die Arbeitsleistung, die an dem als wöchentlicher Ruhetag vorgesehe-nen Goldenen Sonntag und am Sil-bernen Sonntag und am 8. Dezem-ber erbracht wird, muss mit 95 Pro-zent vergütet werden; zusätzlich be-
steht für die beiden Sonntage An-spruch auf einen Ersatzruhetag unter Beachtung der geltenden gesetzli-chen Bestimmungen. Für die am 8. Dezember erbrachte Arbeitsleistung wird hingegen eine höhere Anzahl von bezahlten Freistellungen ge-währt.
Etwaige andere Arbeitsleistungen an Sonn- und/oder Feiertagen wäh-rend des Jahres werden mit einem
Aufschlag von 50 Prozent auf den Stundensatz vergütet. Der Ersatzru-hetag muss innerhalb der gesetzli-chen Fristen in Anspruch genom-men werden. Für Arbeitnehmer, bei denen die Arbeit an Sonn- und Fei-ertagen der normalen Wochenar-beitszeit entspricht, da als wöchent-licher Ruhetag ein anderer Tag vor-gesehen ist, gilt ein Aufschlag von 30 Prozent.
Auch 2012 keine Prämie im handelssektor
Auch in diesem Jahr hat die statistische Datenerhebung
der Handelskammer Bozen einen negativen Index (-2,4 Prozent) für die Produktivitätssteigerung im Südtiroler Handels- und Dienstleis-tungssektor, bezogen auf das Jahr 2011, ergeben. Dieses Ergebnis, wel-
ches auf den Daten des letzten Jah-res sowie auf dem Durchschnitt des vergangenen Dreijahreszeitraumes basiert, ist wie in den Jahren zuvor auf die anhaltende Wirtschaftskrise zurückzuführen.
Somit besteht für die Beschäftig-ten dieses Sektor im Jahr 2012 kein
Anrecht auf die Produktivitätsprä-mie. Es bleibt zu hoffen, dass sich die wirtschaftliche Lage schon ab dem nächsten Jahr wieder erholt, damit diese Prämie verbunden mit einer Produktivitätssteigerung im gesamten Sektor wieder ausbezahlt werden kann.
Arbeit auf Weihnachtsmärkten
Arbeitnehmer/innen auf dem Weihnachtsmarkt, die sich an
einen festgelegten Stundenplan halten müssen und den Anweisungen des Arbeitgebers unterworfen sind, sollten mit einem Vertrag auf bestimmte Zeit
eingestellt werden. Es ist auch möglich, Teilzeitverträge für einen bestimmten Zeitraum abzuschließen. Sofern die Voraussetzungen dafür gegeben sind, können auch die Wertgutscheine „Voucher“ für diese Tätigkeit verwen-
det werden. „Lavoro occasionale“ mit Abzug der sogenannten Vorsteuer von 20 Prozent ist bei solchen Arbeitsver-hältnissen nicht angebracht, da es sich eindeutig um ein lohnabhängiges Ar-beitsverhältnis handelt.
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nahrunGsmittel inDustr ie
nahrungsMiTTel indusTr ie und Kellere i - und sennere igenossenschaf Ten
kollektivvertrag erneuert
Am 27. Oktober 2012, nach einer langen und schwie-rigen Verhandlung, wurde der neue Kollektivvertrag
für die Lebensmittelindustrie für den Zeitraum 2012 - 2015 unterschrieben. Der Vertrag betrifft ca. 500.000 Ar-beiter und war am 30. September abgelaufen. Die Gewerk-schaften bewerten das Ergebnis positiv, denn mit dem Abschluss des Vertrages im derzeitigen schwierigen wirt-schaftlichen Umfeld ist es gelungen, die Kaufkraft der Löhne zu schützen.Lohnerhöhung: Die durchschnittliche Lohnerhöhung im Dreijahreszeitraum 1.10.2012 bis 30.11.2015 beträgt 126 Euro, die in vier Raten ausbezahlt werden. Bilaterale Körperschaften: (Alifond, Fasa, Lebensversi-cherung) Einvernehmen über Notwendigkeit der Erwei-terung und Ausbau der Leistungen. Der Beitrag von zwei Euro zu Lasten der Arbeiter für den Gesundheitsfond (Fasa) ist auf Jänner 2016 verschoben (war ab Jänner 2013 vorgesehen)Betriebsverhandlungen: Zur Abschwächung von Krisen-
situationen oder zur Sicherung der Arbeitsplätze bei be-deutenden Investitionen kann auf Betriebsebene dem Kollektivvertrag abweichende Bestimmungen ausgehandelt werden, die jedoch nur folgende Themen betreffen dürfen: Arbeitsleistung, Arbeitsorganisation und Arbeitszeit.Arbeit auf Zeit: Die Unterbrechung zwischen zwei Ar-beitsverhältnissen mit Vertrag auf Zeit wird auf 20, bzw. 30 Tage reduziert. Die Unterbrechungen können durch Verhandlungen auf Betriebsebene zur Gänze aufgehoben werden.Wiederanstellung: Das Vorrecht auf Wiederanstellung bei Saisonarbeit oder bei Arbeit auf bestimmte Zeit muss innerhalb 14 Monaten (vorher 12) ab Beendigung des Arbeitsverhältnisses geltend gemacht werden, und zwar schriftlich.Freistellung bei Krankheit des Kindes: Die unbezahlte Freistellung bei Krankheit des Kindes wird von acht auf neun Tage pro Jahr innerhalb des 3. bis zum 9. Lebensjahr, anstatt vom 3. bis zum 8. Lebensjahr, erhöht.
Neue Mindestlöhne 2012 - 2015
Kat. Param.Mindest- lohn am 30.09.12
Erhöhung 1.10.12
Neuer Mindest-
lohn
Erhöhung 1.04.13
Neuer Mindest-
lohn
Erhöhung 1.05.14
Neuer Mindest-
lohn
Erhöhung 1.10.15
Neuer Mindest-
lohn
Kontin-genz
Kontin- genz
Monatslohn Insgesamt ab
1.10.15
1s 230 1948,23 67,15 2015,38 67,15 2.082,53 67,15 2.149,68 10,07 2.159,75 545,7 10,33 2.715,80
1 200 1694,1 58,39 1752,49 58,39 1.810,88 58,39 1.869,27 8,76 1.878,03 538,7 10,33 2.427,06
2 165 1397,66 48,17 1445,83 48,17 1.494,00 48,17 1.542,17 7,23 1.549,40 530,5 10,33 2.090,24
3a 145 1228,25 42,33 1270,58 42,33 1.312,91 42,33 1.355,24 6,35 1.361,59 525,8 10,33 1.897,75
3 130 1101,18 37,96 1139,14 37,96 1.177,10 37,96 1.215,06 5,69 1.220,75 522,3 10,33 1.753,40
4 120 1016,46 35,04 1051,5 35,04 1.086,54 35,04 1.121,58 5,25 1.126,83 520,0 10,33 1.657,15
5 110 931,76 32,12 963,88 32,12 996,00 32,12 1.028,12 4,82 1.032,94 517,7 10,33 1.560,92
6 100 847,07 29,2 876,27 29,20 905,47 29,20 934,67 4,38 939,05 515,3 10,33 1.464,69
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renTenzusaTzfonds
Maßnahme zur Unterstützung der Beitragszahlungen von Personen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten
Arbeitnehmer, welche in Südtirol in einen Zusatzrentenfonds wie dem Laborfonds eingeschrieben sind, können im Falle des krisenbeding-ten Verlustes des Arbeitsplatzes oder im Falle einer vorübergehen-den Aussetzung des Arbeitsverhält-nisses (Lohnausgleichskasse) oder in anderen Fällen einen Antrag um Unterstützung seitens der Autono-men Region Trentino-Südtirol stel-len, welche in diesen Fällen die Wei-terzahlung der Zusatzrentenbeiträ-ge innerhalb der festgelegten Höhe und Zeiträume übernimmt.
Empfangsberechtigte
Mitglieder geschlossener oder of-fener Rentenfonds, die mit der Pens-Plan Centrum AG eine Vereinbarung abgeschlossen haben oder nicht, wel-che die nötigen Voraussetzungen haben. Ausgeschlossen sind Mitglie-der bestehender Fonds oder privater Rentenpläne (PIP).
Die Voraussetzungen für die Maßnahmen sind
• seit mindestens zwei Jahren den Wohnsitz in einer Gemeinde der Region Trentino-Südtirol zu haben
• seit mindestens zwei Jahren in einen Rentenfonds eingeschrie-ben zu sein
• die Beitragszahlung in den Ren-tenfonds im Jahr vor Eintreten der wirtschaftlichen Notlage nicht freiwillig ausgesetzt zu haben
• die Beitragszahlung in den Ren-tenfonds für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren nicht freiwillig unterbrochen zu haben
• ein durchschnittliches Familie-neinkommen von höchstens
57.000 Euro jährlich nach Abzug der Einkommenssteuer zu haben
• ein Familienvermögen von höchs-tens 114.000 Euro nach Abzug des Wertes des Wohneigentums zu haben
• sich aus folgendem Grund in ei-ner wirtschaftlichen und familiä-ren Notlage befunden zu haben (siehe Punkt „Dauer der Maß-nahmen“)
Dauer und Zeiträume
Die Maßnahmen können maximal 36 Monate beansprucht werden. Die Dauer variiert aufgrund der Situation der wirtschaftlichen Schwierigkeiten
• Bezug von Arbeitslosengeld oder sonstiger Einkommensunterstüt-zungen, die auf gesamtstaatlicher, regionaler und Landesebene bei Verlust des Arbeitsplatzes vorge-sehen sind. Zeitraum Beginn und Ende des Bezuges des Geldes.
• Bezug der Mobilitätszulage laut Gesetz vom 23. Juli 1991, Nr. 223 und laut Gesetz vom 19. Juli 1993, Nr. 236. Zeitraum Beginn und Ende des Bezuges des Gel-des.
• Tage vollständiger Suspendierung von der Arbeit mit Anrecht auf die ordentliche und außerordent-liche Lohnausgleichskasse. An-zahl der vollständigen Tage der Suspendierung von der Arbeit (auch nicht aufeinander folgende Tage) während dem Zeitraum der Schwierigkeit.
• Tage vollständiger Suspendierung von der Arbeit mit Anrecht auf die Bauarbeiter-Lohnausgleichs-kasse wegen schlechter Witte-
rung. Anzahl der vollständigen Tage der Suspendierung von der Arbeit (auch nicht aufeinander folgende Tage) im Zeitraum der wirtschaftlichen Schwierigkeit.
• Anrecht auf die in den staatlichen Gesetzesbestimmungen vorgese-henen außerordentlichen Sozial-beihilfen. Zeitraum Beginn und Ende des Bezugs des Geldes. Bei LAK die Anzahl der Tage der vollständigen Suspendierung von der Arbeit (auch nicht aufeinan-der folgend) während der wirt-schaftlichen Notlage.
• Beschäftigung bei einem einzigen Arbeitgeber ausschließlich mit Verträgen für kontinuierliche und koordinierte Mitarbeit oder mit Verträgen für Projektarbeit, wobei die Personen, die eine di-rekte Rente beziehen, und die Mitglieder der Verwaltungs- und Kontrollorgane der Gesellschaf-ten sowie die Mitglieder von Gre-mien und Kommissionen ausge-schlossen sind. Zeitraum, in dem nach Beendigung der Zusam-menarbeit nicht unmittelbar ge-arbeitet wurde.
• Abwesenheiten wegen Krankheit und/oder Unfall, die sich über den von dem jeweiligen Vorsorg-einstitut und vom Arbeitgeber entschädigten Zeitraum hinaus-ziehen. Ab Ende des vom Vor-sorgeinstitut oder vom Arbeitge-ber entschädigten Zeitraum.
• Schwierige finanzielle Situation der eigenen Familie infolge von Naturkatastrophen oder von be-sonders und außerordentlich schwerwiegenden Umständen. Zeitraum Beginn und Ende des Bezugs des Geldes.
Das Gesuch kann mehrere Male einge-reicht werden, für einen Gesamtzeit-
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raum von max. 36 Monaten und einen Gesamtbetrag von max. 4.600 Euro.
Modalitäten der Antragstellung
Das Gesuch muss direkt oder über die Patronate oder über sonstige Einrichtungen, die eine Vereinba-rung abgeschlossen haben, bei der PensPlan Centrum AG eingereicht werden.
Frist der Antragstellung
Das Gesuch muss immer bei Ende der Notsituation, d.h. Innerhalb von 36 Monate und auf jeden Fall binnen 30. Juni des Jahres eingereicht wer-den, das auf das Ende der Notsituati-on folgt. Gesuche, welche bei der PensPlan Centrum AG nach den genannten Fristen gesandt werden, werden abgelehnt.
Stempelsteuer
Auf dem Gesuch ist eine Stempel-marke von 14,62 Euro anzubringen.
Ausmaß des Eingreifens
In den Fällen von Arbeitsplatzver-lust werden Beiträge zurückgelegt, die den von den Betroffenen im Laufe des Kalenderjahres vor dem Eintritt der Notsituation eingezahlten Durch-schnittsbeiträgen entsprechen, wobei sie den Durchschnittswert der im sel-ben Kalenderjahr beim repräsentativs-ten Rentenfonds, der mit der PensPlan Centrum AG eine Vereinbarung abge-
schlossen hat, eingezahlten Beiträge nicht überschreiten dürfen. In den Fällen der Suspendierung von der Ar-beit beziehen sich die zurückgelegten Beträge nur auf die tarifvertraglich vorgesehene Beitragszahlung zu Lasten des Arbeitnehmers und des Arbeitge-bers. Die Höchstgrenze entspricht dem Durchschnittswert der Beiträge, aus-schließlich der Abfertigung, die im Kalenderjahr vor dem Eintritt der Notsituation beim repräsentativsten Rentenfonds, der mit der Penplan Centrum AG eine Vereinbarung abge-schlossen hat, eingezahlt wurden.
Modalitäten für die Rücklage
Die PensPlan Centrum AG eröffnet eine individuelle Rentenposition mit-tel buchhalterischer Rücklage der al-len Versicherten zustehenden und aufgrund des Aufwertungssatzes laut Art. 2120 des Zivilgesetzbuches aufge-werteten Beiträge (1,5% fix + 75% der ISTAT-Aufwertung der vom ISTAT bestätigten Verbraucherpreise).
Modalitäten für die Rückerstattung
Die zurückgelegten Beträge werden an den Rentenfonds ausbezahlt, wel-chem der Antragsteller im Moment des Ansuchens um Zusatzrentenleis-tung oder Gesamtablöse angehört.
Voraussetzung für die Rückerstattung
Die Rückzahlung der Beträge kön-nen von denjenigen beansprucht
werden, die bei Erreichen der bei der jeweiligen gesetzlichen Rentenversi-cherung vorgesehenen Vorausset-zungen:
• die Beitragszahlung in den Ren-tenfonds für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren nicht freiwillig unterbrochen haben
• auf die Zusatzrentenleistungen zugreifen (indem sie mindestens 2/3 des Kapitals in Rente umwan-deln, falls sie sich für eine Aus-zahlung in Form von Rente ent-scheiden) bzw. alternativ dazu die Ablöse aufgrund von Pensio-nierung beantragen.
Bei Ableben des Antragstellers werden die zurückgelegten Beträge vom Solidaritätsfonds einbehalten.
Verbot der Häufung
Es kann nicht mehrmals für diesel-be Notsituation um die von den nachfolgenden Artikeln vorgesehe-nen Maßnahmen angesucht werden.
Das genannte Gesuch um Unter-stützung in einer wirtschaftlichen Notlage sowie die Gesuche für die weitere Leistungen, auch bezüglich der Rentenbeiträge für Erziehungs- oder Pflegearbeit im Rahmen des Regionalen Familienpaketes und der Sozialvorsorge, die für die Ein-geschriebenen von Zusatzrenten-fonds in Südtirol vorgesehen sind, können beim Patronat des ASGB (Sozialer Beratungsring SBR) in Bozen oder im jeweiligen Bezirks-büro eingereicht werden.
Maßnahmen gegen die Steuerhinterziehung
Im Rahmen der Maßnahmen ge-gen die Steuerhinterziehung wer-
den von der Agentur der Einnahmen vermehrt Kontrollen durchgeführt. In diesem Zusammenhang weisen wir zum wiederholten Male darauf hin, dass Beschäftigte im Haushalt die Steu-ererklärung Modell UNICO PF (Mod.
730 ist für die Haushaltsbeschäftigten nicht möglich) abfassen und die even-tuelle Steuerschuld mit dem Mod. F24 selbst einzahlen müssen. Dies deshalb, weil die Arbeitgeber keine Steuersubs-titute sind und deshalb die entspre-chende Lohnsteuer nicht über dem Lohnstreifen abgezogen werden kann.
Die Beschäftigten im Haushalt erhal-ten von ihren Arbeitgebern lediglich die Bestätigung für die eingezahlten Beiträge für Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung. Selten erhalten sie einen Lohnstreifen oder ein Modell CUD; wenn, dann immer ohne Abzug der entsprechenden Lohnsteuer.
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Neuregelung der finanziellen Unterstützung für Mieter ab 1. Jänner 2013
Für alle Bürger, welche ab 1. Jänner erstmals für einen Beitrag zur Bezahlung der Miete ansuchen ist der je-
weilige Sozialsprengel der richtige Ansprechpartner.Ab 1. Jänner 2013 wird nämlich das bisher vom Institut
für den Sozialen Wohnbau ausgezahlte Wohngeld und das von den Sozialsprengeln ausgezahlte Mietgeld zu ei-ner einzigen Leistung, genannt Mietbeitrag, zusammen-geführt. Diese wird aber, auch was die Bedingungen für den Anspruch anbelangt, wesentlich abgeändert. Für den Bezug des Mietbeitrages ist die Vorlage der EEVE Erklä-rung bei den Sozialsprengeln notwendig.
Für die Erstellung der EEVE Erklärungen werden folgende Dokumente benötigt:
Anagrafische Daten• Gültige Identitätskarte• Gültige Steuernummer• Invaliditätsnachweis• Genaue Adresse des aktuellen Wohnortes falls
nicht dem Wohnsitz entsprechend
Einkommen• Formblatt 730 oder UNICO• Formblatt CUD• Mwst. Erklärung (Selbständige)• IRAP Erklärung (Selbständige)• Ausländische Einkommen, die nicht im Fbl. 730 oder
UNICO aufscheinen• Mietvertrag für die Erstwohnung und Angabe even-
tueller Beiträge für die Miete
Landwirtschaftliche Einkommen• Angabe der Großvieheinheiten• Erschwernispunkte• Angabe in Quadratmeter: Obstbau, Gemüseanbau,
Weinbau, Beerenanbau, Gartenbau, Felder und Wiesen• Forstwirtschaft: Jährlicher Hiebsatz in Kubikmetern.
• Weitere Dokumente:• Trennungs- bzw. Scheidungsurteil bzw. -dekret.
Immobilien• Gebäude- bzw. Grundkatasterauszug• Immobilien im Ausland
und Angabe der Nettowohnfläche
Bewegliches Vermögen• ABI und CAB Nummer der Bank• Saldo zum 31.12. des Vorjahres
des beweglichen Vermögens• Dokumente über alle Arten des beweglichen Vermö-
gens, wie Kapitalisierungsverträge, Versicherungspo-lizzen mit Kapitalisierung, Beteiligungen an Kapital-gesellschaften, Staatspapiere, Depotscheine, Invest-mentfonds usw.
Keinen Anspruch auf den Mietbeitrag haben jene Bürger, welche die von der Landesregierung festgelegten Netto-einkommensgrenzen, berechnet mit den Regeln der EE-VE, laut nachfolgender Tabelle überschreiten:Für all jene, welche das Wohngeld bereits bisher über das
Institut für den Sozialen Wohnbau bezogen haben ändert sich bis zur ersten natürlichen Vertragsfälligkeit (max. vier Jahre) nichts. Nach der ersten natürlichen Vertrags-fälligkeit kann dann nur mehr über den Sozialsprengel um den Mietbeitrag angesucht werden.
Familienmitglieder
Nettoeinkommen laut EEVE BerechnungMonat Jahr
1 Person 1.321,92 € 15.863,04 €
2 Personen 1.729,51 € 20.754,12 €
3 Personen 2.247,26 € 26.967,12 €
4 Personen 2.709,94 € 32.519,28 €
5 Personen 3.139,56 € 37.674,72 €
6 Personen 3.525,12 € 42.301,44 €
sTeuern
Besteuerung Mieteinnahmen 2013
Seit 2011 besteht die Möglich-keit, die Mieten mit der so ge-
nannten „cedolare secca“ zu versteu-ern anstatt mit den herkömmlichen progressiven Steuersätzen. Diese bis-herige Regelung sah vor, dass 85 Pro-zent der Mieteinnahmen der norma-len Besteuerung unterworfen wurden. Ab einer bestimmten Einkommenshö-
he ist es vorteilhafter, die „cedolare secca“ anzuwenden. Dabei wird die gesamte Miete mit 21 Prozent (19 Prozent bei den begünstigten Mietver-trägen) besteuert. Ab 2013 werden die 85 auf 95 Prozent erhöht. Das bedeu-tet, dass bei der Besteuerung der Mie-ten mit der alten Regelung nur mehr einen Freibetrag von fünf Prozent ab-
gezogen wird. Die Einkommensgren-ze, für die es sich ab 2013 rechnet für die „cedolare secca“ zu optieren, ist deshalb nun geringer als bisher. Die Änderung kann bei der jährlichen Registrierung des Vertrages gemacht werden. Es ist deshalb ratsam sich vorher zu erkundigen, ob sich die „ce-dolare secca“ auszahlt oder nicht.
30 Nr. 11-12/2012
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Wer kann um das Regionale Familiengeld ansuchen?Das Regionale Familiengeld ist eine finanzielle Zulage, die ab dem 2. Kind bis zum 18. Lebensjahr bzw. ab dem 1. Kind bis zum 7. Lebensjahr nach Einkommen und Vermögen gestaffelt ausbezahlt wird.
Wie wird das Familiengeld berechnet?Es gibt Einkommensgrenzen nach Anzahl der Kinder. Zudem werden nun mit der EEVE-Erklärung bei lohn-abhängiger Arbeit zehn Prozent vom Einkommen in Abzug gebracht. Ebenso werden jetzt die Arztspesen laut Steuererklärung, bezahlte Mieten bzw. Zinsen auf Hypothekardarlehen vom Einkommen abgezogen. Es
kann also durchaus vorkommen, dass mit dem neuen Berechnungsmodus viele erneut Anrecht auf das Fami-liengeld haben. Die entsprechenden Gesuche können in unseren ASGB Büros jederzeit ohne Terminverein-barung gemacht werden.
Bis wann kann man das Gesuch um das Regionale Fa-miliengeld für das Jahr 2013 einreichen?
Grundsätzlich kann das Gesuch mit der entsprechen-den EEVE Erklärung innerhalb 31. Dezember 2012 eingereicht werden. Es gibt auch die Möglichkeit im Laufe des Jahres 2013 das Gesuch einzureichen, aller-dings mit Laufzeit ab Gesuchstellung.
FrAGe & ANTWOrTWie bereits in vorhergehenden AKTIV-Ausgaben, veröffentlichen wir auch in unserer aktuellen Zeitung einige Fragen und Antworten, die häufig an unsere MitarbeiterInnen gestellt werden. In der aktuellen Ausgabe beschäftigt sich unsere Mitarbeiterin Wal-traud Wörndle mit Fragen rund um das regionale Familiengeld.
der Landesbeitrag für zahnärztliche Leistungen
Mit Beschluss der Landesregierung vom 29.10.2012 Nr. 1608 wurden die Kriterien zur indirekten kura-
tiven zahnärztlichen Betreuung abgeändert.So fallen alle Rechnungen bzw. Honorarnoten von
privaten Zahnärzten, welche ab ab 1. Januar 2013 ausge-stellt werden, unter die neuen Bestimmungen.
Ausgenommen sind die Leistungen laut Art. 2 des Lan-desgesetzes Nr. 16 vom 11. Mai 1988 in geltender Fassung (herausnehmbare und festsitzende Prothesen, Kronen, Brücke, herausnehmbare oder festsitzende Regulierungs-apparate für Personen unter 18 Jahre). Für diese bleibt die derzeitige Regelung aufrecht (siehe Tebelle 2)
Die neuen Bestimmungen ab 1.1.2013:• Einkommen laut EEVE• Wohnsitz in Südtirol• Eintragung beim Gesundheitsdienst• Rechnung mindestens 200,00 €uro• die Rechnung muss innerhalb sechs Monate nach
Ausstellungsdatum eingereicht werden
Im Jahr kann der Höchstbetrag von 300,00 €uro an Ver-gütungen nicht überschritten werden.
Für weitere Infos stehen die ASGB Büros gerne zur Verfügung.
in der Tabelle 1 sind die Vergütungen angegebenTabelle 1
Gesamtbetrag der Rechnung
Verfügbarer Betrag
200,00 – 400,00 € 50,00 € 401,00 – 600,00 € 75,00 € 601,00 – 800,00 € 100,00 € 801,00 – 1.000,00 € 125,00 €1.001,00 – 1.200,00 € 150,00 €1.201,00 – 1.400,00 € 175,00 €über 1.400,00 € 200,00 €
Tabelle 2
herausnehmbare Prothese
maximal 55,00 €* (je element)
festsitzende Prothese (Krone oder brücke)
maximal 241,00 €* (je element)
herausnehmbarer regulierungsapparat (Person unter 18 Jahre)
maximal 1.949,00 €*
festsitzender regulierungsapparat (Person unter 18 Jahre)
maximal 2.635,00 €*
* der betrag wird laut einkommenssituation der familie, welche durch die eeVe erklärung festgestellt wird, errechnet und kann zwischen null €uro und dem Maximalbetrag laut Tabelle 2 liegen. das bedeutet, liegt das familieneinkom-men laut eeVe beim faktor der wirtschaftlichen lage bis 1,5, so werden 100% des Maximalbetrages ausbezahlt. erhöht sich der faktor der wirtschaft-lichen lage richtung 3, so vermindert sich der Maximalbetrag linear. wenn der faktor 3 erreicht wird, gibt es noch 20% des Maximabetrages. bei Überschreitung des faktors 3 gibt es keinen beitrag mehr. falls die Vergütung die 50,00 € nicht erreicht, erlischt das anrecht auf die selbe.
Nr. 11-12/2012 31
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Törggelen immer beliebterDie beiden Törggelepartien
beim Gasthof Saubacher Hof in Barbian für das Wipptal, die Bezirke Meran und Schlan-
ders, bzw. jenes beim Gasthaus Unterweg in Afing für die Bezirke Bozen und Unterland waren auch heuer wieder voll ausgebucht.
Während die Wipptaler sich vor dem Törggelen bei der Besichti-gung des Städtchens Klausen auf das „Große Glück“ von Dürer zurückversetzt sahen, erkundeten Burggräfler und Vinschger einge-hend die Knappenstadt Sterzing. Viele wanderten dann zu Fuß von Barbian zum Saubacherhof.
Die Bozner und Unterlandler benutzten die Seilbahn nach Je-nesien und wanderten dann nach kurzer Einkehr beim Gasthof zum Hirschen in einer knappen Stunde zum Gasthaus Unterweg.
Eine besondere Note erhielten die drei Törggelen durch die musikalischen Darbietungen von Norbert von Spinn und un-serem früheren Vorstandsmit-glied Josef Mair aus Ratschings. Nach reichlichem Essen und Trinken traten alle zufrieden und vielleicht auch etwas wein-selig die Heimreise an.
Die lustige Runde der ASGB-Rentner
Vorankündigung einer 5-Tagesreise nach dalmatien
Termin: 20. - 24.04.2013Preise pro Person: im Doppelzimmer 379 Euroim Einzelzimmer 409 Euro Das Programm wird Mitte Jänner in allen ASGB-Büros aufliegen.Meldeschluss: 01.03.2013
Vorankündigung von Tagesfahrten Frühjahr 2013
Im April: Für Ende April planen wir für unsere Mitglieder aus Bozen,dem Unterland, dem Wipptal, Meran und dem Vinschgau eine Ta-gesfahrt nach Brescia und dem Idrosee.Mitte Mai: Tagesfahrt zu einer deutschen Sprachinsel.
Genaueres werden wir in der nächsten Aktiv-Ausgabe mitteilen.
32 Nr. 11-12/2012
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Bericht über unsere informationsversammlungen im herbst
Alle vier Versammlungen wa-ren sehr gut besucht, offen-
sichtlich wurden die Themen „Wie sieht die Zukunft unserer Renten aus“ sowie „Aktuelles zum Ver-braucherschutz“ von unseren Mit-gliedern als wichtig eingestuft.
Rentenfachmann Helmuth Renz-ler erklärte u.a.was man unter er-worbenes Recht zu verstehen habe und machte auf verschiedene Neu-erungen und deren Hintergründe aufmerksam, wie z.B. bei der Hin-terbliebenenrente, wenn bei neuen Eheschließungen zwischen den Ehepartnern ein Altersunterschied von 20 Jahren oder mehr besteht.
Durch die Übernahme der de-fizitären INPDAP durch die IN-
PS/NISF habe sich ein Problem ergeben, das aber mittelfristig si-cher bewältigt werden wird. Alles in allem seien unsere Renten nicht unmittelbar gefährdet, al-lerdings, könnte der Staat, wie bereits für 2012 und 2013 gesche-hen, Veränderungen bei der An-passung der Renten an die Infla-tionsrate vornehmen, was einen Kaufkraftverlust bewirkt.
Renzler wies darauf hin, dass jede von der INPS/NISF einge-hende Post sofort zu öffnen, bzw. zu lesen und bei Unklarheiten dem Patronat vorzulegen sei.
Walter Andreaus von der Ver-braucherzentrale Südtirol machte auf Fälle aufmerksam, wie man
den Leuten heute versucht das Geld aus der Tasche zu ziehen; bei Verträgen müsse man beson-ders vorsichtig sein, bevor man seine Unterschrift darunter setzt. Man könne sich in Zweifelsfällen immer an die Verbraucherzentra-le wenden, die auch Kostenver-gleiche anstellt.Alle Rechnungen seien unbedingt aufzubewahren, denn nur so habe man bei positi-vem Gerichtsentscheid von strit-tigen Angelegenheiten Anrecht auf Vergütung.
Beide Referenten blieben auf den vielen Fragen keine Antwort schuldig, so dass sich alle Teil-nehmer mit großem Applaus be-dankten, bevor man dann auf den gemütlichen Teil überging.
Im Bild die teilnehmer an der Informationsversammlung in Sterzing
Nr. 11-12/2012 33
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reise nach Parisvom 8. bis 14. Oktober 2012
Um 7.00 Uhr ging die Fahrt mit einem erfahrenen und
freundlichen Chauffeur los. Auf der Strecke zu unserer Zwischenstation Mülhausen im Elsass stieg unser Reiseleiter zu. In Mülhausen hatte wir genügend Zeit, die Altstadt und ihre romantischen Gassen und alten Fachwerkhäuser zu erkunde.
Am zweiten Tag ging es weiter zu unserem Ziel, wo wir gleich durch eine zweistündige Stadt-rundfahrt erste Eindrücke über diese pulsierende Großstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten gewinnen konnten.
Am dritten Tag ging es bereits am Vormittag zum weltberühm-ten,leider von Touristen überlau-fenen Schloss Versailles, am Nachmittag auf den Eiffelturm und am Abend konnten wir noch eine Schifffahrt auf der Seine ge-nießen, um vom Wasser aus noch herrliche Erinnerungsfotos zu knipsen. Das dicht gedrängte Rei-
seprogramm führte uns am vier-ten Tag an die Loire (mit 1020 Kilometer der längst Fluss Frank-reichs), wo wir das schönste der vielen Loire-Schlösser, das Chate-au Chambord besuchen konnten. Am Nachmittag fuhren wir nach Orleans, um dort die mächtige Kathedrale Sainte-Croix und das alte Rathaus zu bewundern. Ein vorzügliches Abendessen konn-ten wir in Orleans einnehmen, bevor wir nach Paris zurück kehrten.
Der Vormittag des fünften Tages stand zu unserer freien Vergügung und so konnte jeder auf eigene Faust mittels U-Bahn Paris erkun-den (Notre Dame, Centre Pompi-dou, Kaufhaus Lafayette usw.). Am Nachmittag besuchten wir den Friedhof Pere Lachaise (40 ha groß), wo wir u.a. das Grab von Chopin, Oscar Wilde und Allan Kardec besichtigen konnten. Am Abend fuhren wir noch auf die
Terrasse des Turmes Tour Mount-parnasse, auf 220 Meter Höhe, wo wir bei schönstem Wetter einen herrlichen Rundblick über Paris genießen konnten.
Am sechsten Tag traten wir frühzeitig die Heimreise mit Zwi-schenstation in Strasbourg an. Dort wurden uns von einer Stadt-führerin die berühmtesten Se-henswürdigkeiten der Altstadt mit der gigantischen Kathedrale in einem zwei Stunden dauernd Rundgang gezeigt.
Am letzten Tag ging es dann gemütlich über die Schweiz und durch den Arlberg nach Hause.
Die Teilnahme an dieser Reise hatte sich wirklich gelohnt. Ein besonderer Dank gilt dem Fahrer und dem Reiseleiter, die gekonnt diese Fahrt gestaltet haben. Aber auch den Teilnehmern sei ge-dankt, die durch ihre Pünktlich-keit zum guten Gelingen beige-tragen haben.
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Räume der Phantasie
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I-39100 Bozen Bindergasse 30 Tel. 0471 308200I-39042 Brixen Vittorio Veneto-Str. 33 Tel. 0472 834515I-39031 Bruneck St. Lorenzner-Str. 8 Tel. 0474 554048I-39042 Sterzing Untertorplatz 2 Tel. 0472 765040I-39012 Meran Freiheitsstraße 182/c Tel. 0473 237189I-39028 Schlanders Holzbruggweg 19 Tel. 0473 730464I-39044 Neumarkt Straße der Alten Gründungen Nr. 8 Tel. 0471 812857
Autonomer Südtiroler Gewerkschaftsbund
Mitgliedsausweis 2013
hinweis
Liebe kolleginnen, liebe kollegen,ihr haltet das Dezember-Aktiv in den Händen, mit welchem wir euch auch den
Mitgliedsausweis und einen Faltkalender mitschicken. Mitglieder, die den Beitrag jährlich bezahlen, bekommen den Mitgliedsausweis
nicht mit dieser Zeitung zugeschickt. Sie erhalten ihn, wie üblich, nachdem sie den Mitgliedsbeitrag beglichen haben.
Wir danken für euer Verständnis.
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NeujahrDietmarGenovevaAngelikaEmilie ›Hl. Drei Könige
SigridErhardJulianGregorThomas v. C. ⁄ErnstFest d. Taufe Jesu
ReinerArnoldMarzellusAntoniusPriskaMario €Fabian u. Sebastian
MeinradVinzenzHeinrichFranz v. SalesPauli BekehrungTitus u. TimotheusAngela M. ‹
Thomas v. AquinJ. FreinademetzMartinaJohannes Bosco
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ReginaldMariä LichtmessBlasius ›
Veronika AgathaPaul MikiUnsinniger Don.GutmannErichHugo ⁄
U. L. Frau i. LourdesGregor IIAschermittwochValentinSiegfriedPhilippaBenignus €
SimonKonradAmataGunthildIsabellaRomanaMatthias Ap.
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OstermontagFranz v. PaulaRichard ›IsidorEvaJasminJohannes
WalterThomas v. TolentinoEngelbertStanislaus ⁄HertaIdaValerian
WaltmannBenediktRudolfAlexander €WernerHildegundKonrad v. Parzham
CajusGeorgHelmutStaatsfeiertag ‹KletusZitaPeter
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Tag der ArbeitAthanasius ›Jakobus Ap.FlorianGotthard
GundulaGiselaUlrikeBeatusGordian ⁄JakobusChr. Himf., Muttertag
ServatiusBonifatiusSophieJohannes NepomukPascalErika €Pfingstsonntag
PfingstmontagKonstantinRita, RenateWibertDagmarUrban I ‹Dreifaltigkeitssonntag
AugustinGermanMaximinFerdinandPetronilla ›
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SimeonFronleichnams.
HildeburgQuirinBonifazNorbertRobertGiselbert ⁄Herz-Jesu-Sonntag
DianaBarnabasKasparAntonius v. PaduaHartwigGermanaBenno €
RainerElisabethRomualdMargareta EbnerAlbanSighildeEdeltraud ‹
Johannes d. T.EleonoreVigilHaraldDiethildPeter u. PaulOtto ›
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TheobaldMariä HeimsuchungThomas Ap.BertaLätiziaMaria TheresiaWillibald
Kilian ⁄VeronikaEngelbertOliverNabor u. FelixArnoRoland
EgonCarmen €AlexiusArnoldJustaElias Proph.Daniel Proph.
Maria Magdalena ‹BrigittaChristophorusJakob d. Ä. Ap.Anna u. JoachimBertholdNazarius
Marta ›IngeborgIgnatius v. Loyola
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Alfons v. L.EusebiusLydiaRainer
Maria SchneeVerklärung d. Herrn ⁄AlbertDominikusEdithLaurentiusKlara v. Assisi
HilariaKassianMeinhard €Mariä HimmelfahrtBeatrix EliasHelena
LudwigBernhard v. ClairvauxMaximilian ‹Maria KöniginRosa v. L.Bartholomäus Ap.Patrizia
MargaretaMonikaAugustinus ›Johannes Ent.FelixRaimund N.
JÄNNER 2013 FEBRUAR JULI AUGUST
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Wir wünschen allen Mitgliedern und FreundInnen des ASGB fröhliche Weihnachten und ein glückliches Jahr 2013Der Bundesvorstand, der Leitungsausschuss und die MitarbeiterInnen des ASGB.
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20132013SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER
Büro des ASGBLandesleitung Bozen Tel. 0471 308200Bindergasse 30 Fax 0471 308201 Bezirksbüro Brixen Tel. 0472 834515 Vittorio Veneto-Str. 33 Fax 0472 834220
Bezirksbüro Bruneck Tel. 0474 554048St. Lorenzner-Str. 8 Fax 0474 537226
Bezirksbüro Meran Tel. 0473 237189Freiheitsstraße 182/c Fax 0473 258994
Bezirksbüro Schlanders Tel. 0473 730464Holzbruggweg 19 Fax 0473 732120
Bezirksbüro Sterzing Tel. 0472 765040Untertorplatz 2 Fax 0472 765040
Bezirksbüro Neumarkt Tel. 0471 812857Straße der Fax 0471 812857Alten Gründungen 8
DGA-Steuerabteilung Tel. 0471 308286Bindergasse 22 - Bozen Fax 0471 308284
ASGB-Patronat Tel. 0471 308210Bindergasse 22 - Bozen Fax 0471 308211
ASGB-Landesbedienstete Tel. 0471 974598Wangergasse 39 - Bozen Fax 0471 1969365
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Schutzengels.
IngridGregorRosa v. V.Roswitha ⁄GundolfReginaMariä Geburt
KorbinianNikolaus v. T.HildaMariä Namen €TobiasKreuz-ErhöhungMariä Schmerzen
KorneliusHildegard v. B.LambertWilma ‹Andreas K. T.Matthäus Ap.Moritz
TheklaRupertNikolaus v. F.Kosmas u. DamianVinzenz v. P. ›LiobaMichael
Hieronymus
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RemigiusSchutzengelfestEwaldFranz v. AssisiFlavia ⁄Rosenkranzsonn.
MarkusBenediktaSibylleDaniel QuirinHorst €Gerold
HildegundAureliaHedwigRudolfLukas Evang.Frieda ‹Wendelin
UrsulaKordulaJakobAnton M. C.KrispinAmandWolfhard ›
Simon u. JudasHermelindeDietgerWolfgang
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AllerheiligenAllerseelenHubert ⁄
Karl BorromäusEmmerichLeonhardEngelbertGottfriedAurelLeo €
MartinEmilEugenAlberichLeopold v. Ö.OthmarGertrud v. H. ‹
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Katharina v. A. ›IdaJosaphatGuntherFriedrichAndreas Ap.
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1. Advent
Luzius ⁄Franz XaverBarbaraReinhardNikolausAmbrosius2. Advent
Valeria €AngelinaDavidHartmannLuziaBerthold3. Advent
AdelheidJohannes v. M. ‹PhilippUrbanDominikusHagar4. Advent
IvoHeiliger AbendWeihnachten ›StephanstagJohannes Ap.Unsch. KinderLothar
EgwinSilvester