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1 Alles Oooommm, oder was? Wie Sie den Ausgleich zum Arbeitsalltag schaffen Frauen fürs Handwerk: KH und Frithjof-Strott-Stiftung fördern erste Ausbildungen // Seite 6 Werbung für Essen: EMG-Geschäftsführer Dieter Groppe im Porträt: // Seite 8 Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Essen 48. Jahrgang //4/2019

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Alles Oooommm, oder was? Wie Sie den Ausgleich zum Arbeitsalltag schaffen

Frauen fürs Handwerk: KH und Frithjof-Strott-Stiftung fördern erste Ausbildungen // Seite 6Werbung für Essen: EMG-Geschäftsführer Dieter Groppe im Porträt: // Seite 8

Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Essen 48. Jahrgang //4/2019

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TRAURIGE FROSTBEULE SUCHT WARMHERZIGEN GASANSCHLUSS.

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EditorialInhalt

Inhalt

04 //Splitter 04 Bundesweite Beachtung für

LokalesHandwerk.de // Bundessieger der Fotografen und Maßschneider in Essen ermittelt // Schließzeiten der KH

05 KH auf der Mode Heim Handwerk // KH-Parkplatz ab sofort ausweispflichtig

06 //Aktuell 06 KH und Frithjof-Strott-Stiftung

fördern erste Ausbildungen für Frauen 07 KH und Kammern vertreten

Handwerksinteressen gegenüber Politik

08 //Profil 08 Dieter Groppe, EMG

10 //Schwerpunkt 10 Work-Life-Balance: Wie man Beruf,

Familie und Privatleben besser vereinbart

16 //Besonderes Handwerk 16 Der Käferschmied

18 //Ausbildung 18 Tag der offenen Werkstätten und

Tag des Handwerks in Essen 20 Bestenehrung //

Bilanz am Ausbildungsmarkt

21 //Innungen 21 KH würdigte Meister und Ehrenamt //

Graveure und Metallbildner feierten Jung-Meister und -Gesellen

22 Porträt: Fachgruppe Fliesen / Interview mit Fachgruppenleiter Heinz-Georg Deiters

24 //Marktplatz 24 Clever eingekauft: 100 Jahre Obers 25 Signal Iduna optimiert

gewerbliche Kfz-Tarife

26 //Special 26 Finanzen und Steuern

30 //Unter uns 30 Glückwünsche und neue Mitglieder 31 Neue Azubis bei der KH // Lehrlingswarte

backten Cup-Cakes // Gemeinsames Sommerfest der SHK- und Dachdecker- Innungen

32 Mitarbeiterporträt: Stephan Margreff

33 //Recht 33 Fahrtickets als steuerfreie Gehaltsbe-

standteile für Arbeitnehmer 33 Verspätungszuschläge drohen

34 //Zuletzt 34 18 Fragen an Jürgen Müller-Goldkuhle 34 Impressum

Fehlende Gewerbeflächen, Azubi- und Mitarbeitermangel, drohende Fahrverbote – die Baustellen sind 2019 nicht weniger geworden, im doppelten Sinne. Viel zu tun für die Kreishandwerkerschaft Essen sowie die Vertretungen des Handwerks auf Landes- und Bundesebene. Dass sich ein langer Atem lohnen kann, zeigt zumindest eine gute Nachricht: Das Bundeskabinett will die Meisterpflicht in zwölf Gewerken wieder einführen.

Dies war etwa für das Fliesen-, Estrich- und Parkettlegerhandwerk eine dauernde Forderung der Handwerksvertretungen seit der Abschaffung 2004. Die hatte zur Folge, dass unzählige Kleinst­

betriebe mit unzureichender Qualifizierung und oft minderwertiger Arbeit den heute so wichtigen Ruf des gesamten Handwerks schädigten. Viele konnten am Markt nicht auf Dauer bestehen – leider aber oft lang genug, um den alteingesessenen Qualitätsbetrieben erheblichen Schaden zuzufügen. Die Ausbildungsquoten sanken deutlich, was maßgeblich zum heute so oft beklagten Fachkräftemangel beitrug. Diese Fehlentscheidung soll nun endlich korrigiert werden. Gut so!

Aber noch nicht gut genug. Einer der Hauptgründe für den Nachwuchs- und Fachkräftemangel ist der Akademisierungswahn. Daher betonen wir bei jeder Gelegenheit und zunehmend im Verbund etwa mit Jobcenter und Agentur für Arbeit, dass für viele Jugendliche eine Ausbildung im Handwerk gegenüber dem Studium die bessere Alternative mit besten Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten ist – bis hin zum eigenen Betrieb. Doch hier braucht es weiteres gesellschaftliches Umdenken. Eltern können stolz auf ihre Kinder sein, wenn diese Friseur, Anlagen-mechaniker oder Elektroniker werden. Dieses verdient allerhöchste gesellschaftliche Wertschätzung! Gut, dass diese Erkenntnis auch dank unserer fortwährenden Überzeugungsarbeit zumindest bei den Verantwortlichen in Essen angekommen ist. Wir bleiben dran!

Einstweilen ist es jedoch Zeit, mal vom hektischen Betriebsalltag abzu-schalten. Wir wünschen unseren Mitgliedsbetrieben sowie den Freunden und Förderern des Essener Handwerks nicht nur eine entspannte und erholsame Weihnachtszeit, sondern auch für das neue Jahr Gesundheit, Glück, wirtschaftlichen Erfolg und Zufriedenheit.

Wolfgang DapprichHauptgeschäftsführer

Langer Atem lohnt

Martin van BeekKreishandwerksmeister

Martin van BeekKreishandwerksmeister

Wolfgang Dapprich Hauptgeschäftsführer

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4 Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

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Bundesweite Beachtung für LokalesHandwerk.de

Beste Nachwuchsfotografin und -maßschneiderinnen Deutschlands in Essen ermittelt

Alle Jahre wieder… schließt die Kreishandwerkerschaft zwischen Weihnachten und

Neujahr, und zwar vom 24. Dezember bis einschließlich 1. Januar.

Dreharbeiten für zwei kurze Imagefilme bei Renovierungs- arbeiten in der ehemaligen Dilldorfschule in Essen-Kupferdreh.

Handwerk vor und hinter der Kamera: U. a. mit dem freien Thema „Schuhmacher“ setzte sich Jungfotografin Hanna Börm im praktischen Leistungswettbewerb im Essener Haus des Handwerks als Bundes-siegerin durch.

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www.LokalesHandwerk.dewww.kh-essen.de

Im September hatte das an der KH Essen entstandene Portal LokalesHandwerk.de

eine Wild Card für die Internationale Handwerksmesse 2020 in München gewonnen.

Es setzte sich als Sieger bei der Startupnight Berlin gegen 32 Mitbewerber aus dem

Handwerk durch, die in fünfminütigen Pitches ihre digitalen Geschäftsmodelle

vorstellten. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) organisierte die

Veranstaltung im Haus des Deutschen Handwerks in diesem Jahr erstmals mit.

Weitere Veranstalter waren Microsoft, Deutsche Telekom, Volkswagen sowie der

Sparkassen- und Giroverband. Auf der bereits 7. Startupnight 2019 präsentierten sich

250 Startups rund 4.000 Besuchern.

Ende Oktober präsentierte sich das Portal zudem beim Digitalgipfel des Bundeswirt-

schaftministeriums als BestPractice-Beispiel für Portale in der Dortmunder Westfalen-

halle. Und das ruhr:HUB wählte das Portal zum Startup des Monats November.

Unterdessen forcierte LokalesHandwerk.de weiter seine Aktivitäten an der Basis.

Zwei kurze Imagefilme hat das Portal Anfang Oktober zusammen mit der Agentur

CityOnlineMedien an zwei Drehtagen in Essener, Bochumer und Mülheimer Innungs-

betrieben gedreht. Einer der beiden Filme richtet sich an Betriebe und soll für eine

Premiummitgliedschaft werben. Der andere Film spricht Endkunden an und soll sie

über die Vorteile informieren, einen Innungsbetrieb zu beauftragen. Gedreht wurde bei

Goldschmieden, Malern- und Lackierern, Friseuren sowie im Kunst-, Lebensmittel-,

und Bauhandwerk. Die Filme sind ab sofort auf LokalesHandwerk.de und auf der

Internetseite der KH zu finden. JJS

Im Praktischen Leistungswettbewerb (PLW) der Fotografen und der Maß-

schneider haben die jeweiligen Jurys im Essener Haus des Handwerks im

November ihre Bundessieger ermittelt. Mit ihren Themen „Ruderverein“

(Porträtfotografie), „Mobilität“ (Industrie- und Architekturfotografie) und

„Schuhmacher“ (freies Thema) konnte Hanna Börm vom Betrieb Elfriede

Liebenow aus Hamburg die Jury aus Detlef Bartsch, Obermeister des Verbandes

der Berufsfotografen Ruhr, und Bundesinnungsmeister Hans Starosta am

meisten überzeugen und sich gegen elf andere Landessieger durchsetzen. Um

am Bundeswettbewerb teilnehmen zu können, muss der Prüfungsausschuss

aus der jeweiligen Region des Gesellen das Prüfungsstück mit mindestens gut

bewertet haben.

Bei den Maßschneidern im Herrenfach befand die Jury aus Stefan Wermter

(Lehrlingswart der Essener Innung) und Sabine Mütze-Dietrich aus Dresden

(l.i. Bild; beide Bundesvorstand) das Sportsakko von Aylin Hammel aus Frank-

furt a. M. am besten. Im Damenfach erkoren die Jurorinnen Sandra Gronemeier

(2. v. r.; Düsseldorf) und Heike Rahusen-Marsch (Bad Homburg, Hessen)

Eleonora Fay zur besten Nachwuchsschneiderin Deutschlands. Die Rheinland-

Pfälzerin konnte mir ihrem Hosenanzug im Chanel-Stil überzeugen.

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Wir sind von gestern.

Deshalb zählen bei uns neben Geldauch noch Menschen und echte Werte.

Denken Sie Geld anders!

www.genobank.de

Acht Innungen und die Abteilung Berufliche Bildung der Kreishandwerkerschaft haben

sich erneut bei Deutschlands größter Verbrauchermesse Mode Heim Handwerk in der

Messe Essen präsentiert.

Vom 9. bis 17. November zeigten auch die Auszubildenden an den zwei je 80 Quadratmeter

großen Ständen in lebendigen Werkstätten ihr Können. Eine Besonderheit bot die Essener

Tischler-Innung: Besucher konnten sich dort selbst einen Minigolfschläger schreinern.

Weitere teilnehmende Innungen waren: Elektroniker, Goldschmiede, Stuckateure, Bau-

gewerbe, Konditoren, Friseure. Am letzten Wochenende war zudem der Eigentümerverein

Haus und Grund Ruhr mit Geschäftsführer Werner Weskamp zu Gast am KH-Stand.

KH-Parkplatz ab sofort ausweispflichtig

Seit November gibt es am Essener Haus des Handwerks ein Parkplatzmanagement. Mit Ausnahme von

zwölf Besucherparkplätzen sowie zwei für Elektrofahrzeuge ist das Parken nur noch mit einer Park-

berechtigung gestattet. Mitarbeiter haben diese bereits erhalten. Azubis bekommen sie gegen eine

Schutzgebühr von zehn Euro bei Daria Chubykin, alle anderen in der Zentrale. Wenn die Parkerlaubnis in

unbeschädigtem Zustand zurückgegeben wird, wird der Betrag erstattet. Grund für die Maßnahme waren

die Fremdparker auf dem Gelände. Das Park-

platzmanagement erfolgt durch die Parkraum

Service GmbH (PRS). Verstöße werden mit

30 Euro geahndet.

Ein Blickfang auf der Mode Heim Handwerk waren die Gesellenstücke im Landeswettbewerb „Die gute Form“ des Tischlerhandwerks, wie hier das von Johannes Wille aus Hamm. Im Bild u. a. (v. vorne r.) Oberbürgermeister Thomas Kufen (r.), Messechef Oliver P. Kuhrt , KH-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Dapprich und Bürgermeister Rudolf Jelinek.

KH auf der Mode Heim Handwerk

Daria Chubykin Telefon: 32 008 - 37 E-Mail: [email protected]

Zentrale Tel: 32 008 – 0 E-Mail: [email protected]

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6 Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

Aktuell

V iele Gewerke suchen hände- ringend geeignete Lehrlinge“, sagte Kreishandwerksmeister

Martin van Beek bei einem Treffen mit den Betriebsinhabern, ihren Auszu- bildenden und dem Stifter in der Essener Kreishandwerkerschaft. Frauen seien mittlerweile sogar oft die leistungs- stärkeren Kandidaten. „Wir beobachten zudem einen disziplinierenden Effekt auf die männlichen Azubis, wenn die eine oder andere Frau in der Berufs-schulklasse ist“, so der Kreishand-

werksmeister, das in der Kreishand- werkerschaft organisiert ist. Insbesondere in den Bau- und Ausbaugewerken gebe es jedoch fast überhaupt keine Frauen. „Deswegen haben wir uns entschlossen, Betriebe zu unterstützen, die vorange-hen“, so van Beek, der selbst einen SHK-Betrieb führt.

Die Unterstützung möglich gemacht hat Stifter Frithjof Strott. „Ich wollte dauer-haft etwas Gutes mit meinen Geld bewirken“, sagt der kinderlose

KH und Frithjof-Strott-Stiftung fördern erste Ausbildungen für FrauenHemmungen, in einem vermeintlichen Männerberuf anzufangen, hatten Christine-Marie Bülten (18) und Laura Giesler (22) nicht, sagen sie. Bülten hat im August eine Lehre zur Elektronikerin in der Firma Zeitdienst Walter Sorge, Giesler eine zur Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) im Kettwiger Innungsbetrieb Leo Krelke & Sohn GmbH & Co. KG begonnen – zwei Berufe in denen normalerweise sehr selten Frauen anzutreffen sind (unter 5 Prozent). Ihre Ausbildung und die einer weiteren jungen Frau – Sara Supanun Scholl erlernt ebenfalls das Elektro-Handwerk in dem Betrieb Schwalvenberg Elektrotechnik GmbH & Co. KG – unterstützt die Kreishandwerkerschaft mit Geldern der erst 2019 gegründeten Frithjof-Strott-Stiftung. 50 Prozent der Ausbildungskosten, also im Schnitt etwa 6.000 Euro pro Azubi und Jahr, überweist die lokale Handwerksorganisation nun erstmals an die drei Ausbildungsbetriebe, die allerdings Mitglied der jeweiligen Handwerksinnung sein müssen.

79-jährige, der bereits einen Teil seines Vermögens in die Stiftung eingezahlt hat (ESSENER HANDWERK berichtete). Von seinen Handwerkern hatte der Immobilienbesitzer immer wieder Klagen über den fehlenden Nachwuchs gehört. „Zugleich habe ich immer wieder gut qualifizierte junge Menschen getroffen, die ihr Studium abgebrochen und als ungelernte Lager-arbeiter oder Auslieferer arbeiteten, weil sie Geld verdienen mussten. Diese Menschen sind für eine qualifizierte Tätigkeit oft dauerhaft verloren“, so der gelernte Schlosser und Diplom-Ingenieur für Wirtschaft und Technik.

Solide Basis für die Karriere

Einig war sich die Runde in der Kreis-handwerkerschaft, dass eine hand-werkliche Ausbildung eine solide Basis für die berufliche Karriere mit allen Möglichkeiten darstellt und auch ein späteres Studium keineswegs ausschließt. „Wir brauchen dringend Übernehmer“, so Kreishandwerks-meister Martin van Beek. „Viele Betriebsinhaber aus der Babyboomer- Generation gehen aktuell in Rente oder würden es gerne. Sie finden aber oft keine Nachfolger.“ Eine Perspektive durchaus auch für gut qualifizierte Frauen.

Imagewandel im Handwerk nötig

„Das Handwerk hat sich gewandelt“, ergänzte Michael Treffurth, Geschäfts-führer des SHK-Betriebs Leo Krelke & Sohn GmbH & Co. KG. „Wir haben Gewicht gegen Geschwindigkeit

Erhöhen gemeinsam den Frauenanteil im Elektro- und Anlagemechaniker-Handwerk: (v. l.) Stifter Frithjof Strott, Geschäftsführer Michael Treffurth (Leo Krelke & Sohn GmbH & Co. KG.), die ange-hende Elektronikerin Christine-Marie Bülten, Betriebsinhaber Frank Stroezel (Zeitdienst Walter Sorge e. K.), die angehende Anlagenmechanikerin Laura Giesler und Kreishandwerksmeister Martin van Beek in der SHK-Werkstatt im Essener Haus des Handwerks.

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Aktuell

Lebensart am See

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getauscht. Fachwissen ist wichtiger geworden. Wir müssen das Fäustel- und Meißel-Image ein Stück weit loswerden.“ Mit Laura Giesler hat er gerade seine erste weibliche Auszubildende ein- gestellt und kommt damit in den Genuss der Förderung. „Das ist eine gute Unterstützung, denn eine Ausbildung ist immer zunächst eine unsichere Investition, von der man nicht weiß, ob sie sich irgendwann auszahlt.“ Bei Laura Giesler ist er jedoch guter Dinge. „Zwischen uns passt keine Brief-marke“, sagte der Betriebsinhaber bei dem Treffen gut gelaunt.

Ausbildung statt Abi

Die 22-Jährige hatte zunächst als Altenpflegerin gearbeitet, sich durch ihren Freund, der bereits seit fünf Jahren Anlagenmechaniker SHK ist, aber zunehmend für dessen Beruf begeistert. Ein Praktikum brachte Gewissheit. So auch bei Christine-Marie Bülten. Sie kam über ihren Bruder mit dem Elektroniker-Beruf in Kontakt. „Ich habe ein Motorrad, das ständig kaputt ist. Beim Schrauben habe ich gemerkt, dass mir Hand-werk grundsätzlich liegt,“ sagt die 18-jährige Essenerin. So brach sie die Schule nach der 11 Klasse ab. „Wozu brauche ich Abitur, wenn ich nicht studieren will? Dann lieber was machen, was mich interessiert und Geld verdienen.“ Jörn­Jakob Surkemper

D ie Kreishandwerkerschaften und die Handwerkskammern (HWK) haben sich im Herbst an mehreren Stellen für die Interessen des Ruhr-Handwerks ein-gesetzt.

In einem Brief an die Umwelt-, Bau- und Sportdezernentin Simone Raskob forderte die KH im Verbund mit den Partnern IHK und HWK Anfang Oktober eine personelle und finanzielle Sicherung der Geschäftsstelle für die Mobilitätspartnerschaft. Diese sei „strukturell notleidend“. In dem Schreiben heißt es: „Nach wie vor bestehen lediglich vorläufige Zuständigkeiten und keine geregelte Vertretung für Krankheits- oder Urlaubs- zeiten mit der Folge, dass z. B. der Internetauftritt keine Aktualität aufweist oder die Partner keinen Überblick über die Mitglieder- und lnteressentensituation besitzen.“Bereits im September trafen sich Kreishandwerksmeister Martin van Beek und KH- Hauptgeschäftsführer Wolfgang Dapprich mit Oberbürgermeister Thomas Kufen und der CDU-Ratsfraktion. Themen waren Fachkräftemangel, Diesel- und Nachfolgeprob-lematik, Vergabepraxis, Ampelphasen, ÖPNV, A52-Ausbau/Ruhrallee-Tunnel, Verdrän-gungswettbewerb aus dem Zentrum und fehlende Gewerbeflächen.

Kritik am schleppenden Vorankommen der Ruhrkonferenz hagelte es beim Ruhr Forum Handwerk am 19. September in Dortmund, bei dem Martin van Beek, Wolfgang Dapprich und SHK-Obermeister Thomas Weber zugegen waren. „Ein Verharren im Kleinklein, fehlende Visionen und zu lange Planungs- und Umsetzungszeiträume ver-hindern den dringend notwendigen wirtschaftlichen Aufbruch für das Ruhrgebiet“, heißt es in einer diesbezüglichen Presseerklärung der HWK Düsseldorf. „Das Scheitern des Regionalplans und die dürftigen Ergebnisse der Ruhrkonferenz zeigen, dass die Politik die Realitäten und Notwendigkeiten für die Region nicht im Blick hat“, so Berthold Schrö-der, Präsident der HWK Dortmund und Sprecher des Ruhrhandwerks in diesem Jahr. JJS

KH und Kammern vertreten Handwerksinteressen

Kritisierte das schleppende und kleinteilige Vorangehen der Ruhrkonferenz beim Ruhr Forum Handwerk: Dortmunds Kammerpräsident Berthold Schröder.

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8 Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

Profil

Von seinem Büro aus blickt Dieter Groppe auf sein derzeitiges Hauptarbeitsfeld: Auf dem Kennedy-Platz sind bereits Dutzende Buden des Weihnachtsmarktes

aufgebaut. Doch was der 64-Jährige eigentlich meint, wird erst im Dunkeln richtig sichtbar: Die Rede ist vom Essener Light Festival, das am 3. November, am Sonntag nach dem Gespräch mit dem ESSENER HANDWERK, seinen Höhepunkt und Abschluss fand – zugleich Startschuss für die traditio-nellen Essener Lichtwochen, die den Weihnachtsmarkt einrahmen und begleiten. Bereits am ersten Wochenende hatte das nunmehr vierte Light Festival mit Unterstützung des guten Wetters 150.000 Besucher in die City gelockt – ein großer Erfolg für das Stadtmarketing. Dieter Groppe war 2015 daran beteiligt, das Festival nach Essen zu holen, das im Verbund von insgesamt 13 Städten wie Jerusalem, Gent, Montreal, Warschau oder Lyon stattfindet. Das illuminierte „House of Cards“ etwa, das in diesem Jahr den Willy-Brandt-Platz dekorierte, stand im letzten Jahr in Gent. „Das ist natürlich ein großer Kostenvorteil, wenn nicht jede Stadt einzeln einen Künstler beauftragen muss“, erklärt Groppe. Zugleich ermögliche der Städteverbund internationale Beachtung. So prangte „visitessen“ schon auf der Stadt- mauer von Jerusalem.

Das Light Festival löste die Reihe „Europa zu Gast in Essen“ ab, an der Groppe bereits ebenfalls mitgearbeitet hatte. „Stillstand ist Rückschritt“, sagt er. „Wir haben eine starke Konkurrenz in den umliegenden Städten, die nicht schläft. Und nach einigen Jahren hat sich ein Format einfach abgenutzt.“ Das gelte zum Beispiel auch für die Hütten auf dem Weihnachtsmarkt, der dieses Jahr bereits am 15. November begann. Gerade sei er dabei, Angebote für neue Hütten im nächsten Jahr zu prüfen. „Ich will nichts von der Stange. Aber es muss natürlich bezahlbar bleiben.“ Eine Qualitätsoffensive für die Weihnachtsmarktgastronomie sei ein weiteres Themenfeld auf seiner Agenda.

Vom Personalamt zu Tina Turner und Joe Cocker

Wie sich der Weihnachtsmarkt gewandelt hat, davon zeugt auch eine Fotocollage in Groppes Büro: Wie eine schwarz-weiße Miniaturstadt, damals noch umrahmt von einer ringförmigen Straße, scheint der Markt dort. Das war 1972 – noch vor seiner Zeit. Denn erst ein Jahr später begann der gebürtige Essener seine Ausbildung bei der Stadt, die er 1978 als Diplomverwal-tungswirt abschloss. Groppe arbeitete zunächst im Personal- amt, dann bei der Stadtentwicklungsplanung, was der heute 64-Jähre rückblickend als großes Glück empfindet: „Sie lernen

„Der Applaus entschädigt für vieles“Die EMG – Essen Marketing GmbH betreibt als Markenhalter, Tourismusgesellschaft und Veran-staltungsagentur der Stadt Imagepflege sowie City- und Zentrenmanagement. Dieter Groppe ist seit Gründung 1996 bei der 50-prozentigen Stadttochter. Zuvor war er – ebenfalls 23 Jahre – bei der Stadtverwaltung Essen. Im April 2020 geht der Vollblutessener nun in Pension. Eine Bilanz.

Den Erfolg vor Augen: Essen Light Festival, Lichtwochen, Weihnachtsmarkt und Co. locken viele Besucher aus Nah und Fern nach Essen. Dass dies so bleibt, dafür sorgt Dieter Groppe, einer der beiden Geschäftsführer der EMG.

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Profil

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dort langfristiges, ganzheitliches Denken und Handeln; das hat mich sehr geprägt.“Irgendwann zog es ihn aber doch „vom grünen Tisch in den vordersten Schützengraben“, wie Groppe sagt. Seit 1986 leitete er die Abteilung Sondernutzung. Dort kam er dann auch zum ersten Mal mit dem Veranstaltungsbereich in Berührung. Er verantwortete städteseitig etwa ein großes Konzert mit Tina Turner und Joe Cocker im damaligen Georg-Melches-Stadion oder die Umwidmung des Deutschlandhauses zur Lindengalerie. Auch verhandelte er mit Christian Stratmann, dem Bruder von Kabarettist Ludger Stratmann, den Erbbaurechtsvertrag für das Europahaus, das heute Stratmanns Theater beheimatet. Zwischen 1990 und 1996 war Groppe Büroleiter der damaligen Bau- bzw. Bau- und Planungsdezernentin Dr.-Ing. Irene Wiese-von-Ofen, ehe er mit Ausgründung der EMG 1996 dort die Bereiche Veranstaltungen und Citymanagement übernahm und ein Jahr später auch Prokurist wurde. Als die damalige Geschäftsführerin Eva Sunderbrink in die Kritik geriet, rückte er 2015 in die Geschäftsführung auf. Seit 2017 bildet er gemeinsam mit Richard Röhrhoff die Doppelspitze der EMG.

Botschafter nach innen und außen

Gesellschafter der EMG sind je zur Hälfte die Stadt Essen und der EMS – Essen Marketing Service e. V., in dem sich Einzelhandel, Dienstleister, Grundeigentümer und Schausteller zusammen-getan haben. Werbung nach innen und außen sei die Mission der EMG: „Die Menschen, die hier wohnen, sollen sich wohl-fühlen und sich mit ihrer Stadt identifizieren.“ Das Angebot an Einzelhandel und Gastronomie lasse sich aber nur dann halten, wenn die Nachfrage stimmt. Die zahlreichen Essener Hotels etwa seien unter der Woche durch die Messe und die großen Firmen ordentlich ausgelastet; an den Wochenenden gelte es jedoch, Menschen mit Veranstaltungen wie Essen on Ice oder Essen Original in die Stadt und Hotels zu holen und zum

Wiederkommen zu animieren. „Die wachsende ältere Generation ist heute noch sehr mobil und macht gerne Städtetrips am Wochenende. Hier haben wir gerade wieder mit dem Verkaufs-sender Sonnenklar.TV eine große Kampagne mit Kombi- Angeboten für das Light Festival inkl. Übernachtung und Stadt-führung gemacht. Da kommen jetzt am Wochenende wieder allein 300, 400 Leute.“

Dicke Bretter und andere Highlights

Ein wenig stolz ist Groppe auch auf ein anderes Kombi-Angebot, das er wieder- beleben konnte, nachdem es 2015 eingestellt worden war: das „Xmas-Ticket Ruhr“. Damit könnten Weihnachtsmarktbesucher für 19,90 Euro aus dem gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) mit Bus und Bahn zum Essener, Duisburger und Dortmunder Weihnachtsmarkt an- und wieder abreisen. Enthalten ist außerdem ein Verzehrgutschein über 15 Euro. Groppe habe

dicke Bretter bohren müssen, um die Neuauflage zu erreichen. Weitere Highlights seiner beruflichen Laufbahn waren der Auftritt des italienischen Sängers Andrea Bocelli im Borbecker Stadtgarten, persönliche Treffen mit Kabarettistin Gerburg Jahnke oder Musiker und Entertainer Götz Alsmann. Generell habe der Kontakt mit den Kulturschaffenden immer einen besonderen Reiz seiner Tätigkeit gebildet. „Das Gefühl beim Applaus nach der Abmoderation bei Essen Original, das bekommen Sie an keinem Schreibtisch. Das entschädigt für viele Abend- oder Wochenendschichten.“ Wenn Groppe 2020 in den Ruhestand geht, will er mehr Zeit mit seiner Frau und im Garten sowie auf Reisen verbringen. Die fünf großen Theater in Italien stehen noch auf seiner Agenda. Langeweile dürfte jedenfalls nicht aufkommen. Dieter Groppe lebt seit 35 Jahren mit seiner Frau in der Hei-

matdanksiedlung in Essen- Fulerum. Gemeinsam haben sie eine erwachsene Tochter und seit kurzem auch einen Hund. Jörn­Jakob Surkemper

Dieter Groppe Tel. +49 201 88 720 32, E-Mail: [email protected]

Dieter Groppe im Gespräch

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10 Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

Arbeit und Privatleben „unter einen Hut zu bringen“, also eine Balance zwischen Beruf und Privatleben zu erreichen, ist oft nicht einfach und schon gar

nicht für Selbstständige. Wobei der neudeutsche Begriff Work-Life-Balance etwas irreführend ist: Das klingt so, als ob Arbeiten und Leben Gegensätze wären. Dabei ist die Arbeit ein großer Bestandteil unseres Lebens. Wem die Arbeit Freude macht, der empfindet sie nicht als Last. Trotzdem gilt: Der Mensch braucht Ruhe phasen, braucht Abwechslung und Ausgleich. Sonst nimmt der Stress überhand und macht krank.

Idealerweise sollte man sich nach einem langen Arbeitstag entspannen. Im Alltag sieht es aber häufig ganz anders aus. Termine, Verpflichtungen und Hektik warten oft auch nach Feierabend auf einen und selbst wenn man eigentlich nichts zu tun hat, kreisen die Gedanken häufig genug noch um die Arbeit. Hinzu kommt in unserer modernen Zeit, dass die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben verschmelzen. Der Trend nennt sich Work-Life-Blending: Durch die moderne Technik checken wir auch nach Feierabend oder im Urlaub unsere E-Mails, beantworten Kundenanfragen und sind ständig erreichbar. Hier hilft nur ein konsequentes Zeitmanagement und Nein-Sagen. Planen Sie tagsüber feste Zeiten ein, in denen Sie Ihre E-Mails lesen und beantwor-ten. Auch für Kundenanfragen sollte man ein festes Zeit-fenster einrichten und nicht zwischen zu vielen Auf gaben hin- und herspringen. Das macht einen nur kirre und kos-tet immer wieder Zeit, um sich neu ins Thema zu denken. Nach Feierabend sollten Sie zur Ruhe kommen – oder sich „gesund auspowern“, wie zum Beispiel beim Sport. Machen

Kraft tankenWasser ist sein Element, Kanupolo seine Leidenschaft:

Frank Struck, Obermeister der Essener Elektro-

innung, spielt seit Jahrzehnten Kanupolo. Früher hat

er sogar an einer Weltmeisterschaft teilgenommen.

Jetzt mit 50 kümmert er sich um die Nachwuchs-

sportler. Jeden Montag trainiert er zusammen mit

seinem achtjährigen Sohn Fynn in Essen-Werden auf

der Ruhr. „Kanupolo ist eine Mannschaftssportart,

bei der man sich richtig schön auspowern kann“,

erklärt der begeisterte Wassersportler. Neben

körperlicher Fitness seien auch Taktik und techni-

sches Können gefragt. Solange das Wetter es

zulässt, wird gespielt. Im Winter steht Laufen oder

Fitnesstraining auf dem Programm. Wobei Frank

Struck Bewegung an frischer Luft bevorzugt und

gerne mit seiner Familie in der Natur unterwegs ist.

Insgeheim fiebert er schon ab Weihnachten dem

Frühling entgegen, wenn im Februar/März die Saison

wieder losgeht.

In seinem wendigen Kanu muss der 50-Jährige auto-

matisch auf sein Gleichgewicht achten, sonst geht er

unter. „Kanupolo ist ein idealer Ausgleich zum

Beruf“, findet Frank Struck.

Ausgeglichen & erfolgreich führen

Work-Life- Balance: Wie man Beruf, Familie und Privat-leben besser vereinbart

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Schwerpunkt

Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

Sie sich keinen Freizeit stress. Lernen Sie, auch im Privatleben „Nein“ zu sagen, wenn Ihnen alles zu viel wird.

Arbeiten im eigenen Rhythmus

Vielleicht halten Sie diesen Vorschlag für verrückt und wenig praktikabel im Handwerk, aber denken Sie mal darüber nach, ob das nicht auch für Sie eine Lösung wäre: Hören Sie auf Ihren Bio-rhythmus und teilen Sie sich die Arbeit nach Ihrer persönlichen Leistungskurve ein. Der eine ist eine Lerche und hat früh morgens seine Geistesblitze und viel Energie, der andere ist eine Eule und läuft erst ab mittags auf Hochtouren. Wer gegen den eigenen Biorhythmus arbeitet, gelangt automatisch aus der Work-Life-Balance. Als Kundin war ich auch erst verwundert, als mir ein Schrei-nermeister sagte, er käme erst ab 10 Uhr zum Aufmaß vorbei – erstens, weil dann die Autobahn frei wäre; zweitens sei er kein Frühauf steher. Wir haben dann den Termin auf einen Samstag verscho-ben – dann war auch für mich 10 Uhr ideal. Der Schreinermeister hat übri-gens montags meistens frei, weil er regelmäßig samstags arbeitet.

Die Work-Life-Balance im Betrieb

Wer nicht als Einzelkämpfer arbeitet, sondern einen Betrieb mit mehreren Mit arbeitern führt, muss natürlich so arbeiten, dass die Betriebsabläufe funk-tionieren. Aber Vieles ist eine Frage der Organisation. Stimmen die internen Arbeitsabläufe? Ließe sich die Effizienz durch andere Methoden, ein anderes Ablagesystem oder den Einsatz neuer Technik steigern? Und sind die der-zeitigen Arbeitszeiten wirklich in Stein gemeißelt? Was sagen Ihre Mitarbeiter dazu? „Mehr Work-Life-Balance muss nicht gleichbedeutend mit mehr Freizeit sein, sondern es geht dabei primär um eine Steigerung der Flexi-bilität für die Arbeitnehmer unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse“, meint Burkhard Heidenberger, Trainer für Arbeitsmethodik, Stress- und Zeitmanagement. Vor allem jüngere Mitarbeiter wünschen sich mehr Zeitautonomie (flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmodelle, Homeoffice-Tage).

Prima Klima

Ein gutes Betriebsklima wirkt sich ebenfalls positiv auf die Work-Life- Balance von Chefs und Mitarbeitern aus. Stimmt die Stimmung im Betrieb, geht allen die Arbeit leichter von der Hand und man nimmt ein gutes Gefühl mit nach Hause. Wenn dann noch die Aufgaben nach Können und Interesse verteilt sind, stimmt die betriebs-interne Balance. Andersrum gilt: Fühlen sich die Mitarbeiter ständig über fordert sowie unter Zeit- und Leistungsdruck, sinkt die Zufrieden-heit und es steigt der Krankenstand. Mit gezielten Schulungen kann man die Mitarbeiter schlau machen und auch erreichen, dass sie lernen, mit einem hohen Arbeits pensum besser umzu gehen. Stichwort: Resilienz (siehe Extra-Tipp). Und ein Mittel wirkt immer positiv: Lob und An -erkennung. Mitarbeiter, die sich wahrgenommen fühlen, deren Arbeit wertgeschätzt wird, sehen ihre Arbeit nicht nur als Job an, sondern als wichtigen Bestandteil ihres Lebens.

Resilienz steigern Der Begriff Resilienz bezeichnet die

psychische Widerstandskraft. Sie macht

Menschen stark gegen Stress und Be -

lastungen. Das Interessante ist: Resilienz

lässt sich trainieren. Man kann seine

innere Haltung, seine Einstellungen und

Verhaltensweisen durch andere Denk-

muster beeinflussen und ersetzen.

Beispiel: Wer sich jeden Morgen im Stau

ärgert und sich in seine Wut hineinsteigert,

kommt keinen Meter schneller voran –

setzt sich aber selbst unter Druck und

peitscht seinen Adrenalinspiegel hoch.

Wer dagegen den Stau gelassen hin-

nimmt; sich sagt: „Ist halt so. Kann ich

nicht ändern“, wird viel entspannter zum

Ziel kommen. Gute Musik, ein Hörbuch

oder ein Schluck Kaffee machen die

Situation noch erträglicher. Unter-

stützend sollte man im Terminkalender

immer genügend Zeit für alle Aktivitäten

und Aufgaben einplanen. Auch Pausen-

zeiten einplanen!

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Für den Sieg trainierenKonzentriertes Arbeiten von 7.30 bis 16 Uhr, danach Sport

treiben, Zeit mit Ehefrau Martina verbringen und wenn es

nötig ist, abends noch Angebote schreiben oder Entwürfe

anfertigen. Graveurmeister Michael Splittorf ist sehr

diszipliniert, sonst könnte er seine sportlichen, beruflichen

und privaten Ziele nicht unter einen Hut bringen. Vor knapp

20 Jahren hat ihn das Wettkampffieber befallen, „anfangs

bin ich nur gelaufen, um Kondition aufzubauen, aber dann

hat das Laufen so viel Spaß gemacht, dass ich mir einen

Marathon zum Ziel gesetzt habe, erzählt der 58-Jährige.

Seitdem legt er während der Marathonvorbereitung rund

120-130 Kilometer pro Woche zurück, im Winter trainiert

er „nur“ vier bis fünf Mal die Woche und läuft ca. 60-70

Kilometer. Beim Laufen am Kanal oder im Landschaftspark

Duisburg-Nord ist der Alltag weit weg, „da bekomme ich

den Kopf richtig frei.“ Der Graveurmeister ist aber auch

ehrgeizig, „ich möchte schon aufs Siegerpodest“, gibt er zu.

Auf der Langstrecke hat das oft geklappt. Im Hinterkopf

gibt es jetzt ein neues Ziel: einen Triathlon schaffen.

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Schwerpunkt

Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

Richtig abschalten nach der Arbeit Gerade Selbstständigen fällt es oft besonders schwer, einmal wirklich abzuschalten, denn es gibt immer etwas zu tun und meist auch keine festen Arbeitszeiten. Wer aber gesund und leistungsfähig bleiben will, der muss lernen, den Kopf frei zu bekommen und sich anderen Dingen zu widmen. Wie das gelingt, erklärt IKK-Regionalgeschäftsführerin Elke Markelj.

Warum fällt es uns so schwer, nach einem langen Arbeitstag abzuschalten und zu entspannen?Dafür gibt es viele Gründe. Viele Menschen haben auch in der Freizeit durch Hobbys oder Ehrenamt viele Termine, die auf sie warten. Dazu kommen häufig noch familiäre Verpflichtungen. Nicht vergessen darf man auch die sozialen Medien, die ständig genutzt werden und so ein Abschalten schwierig machen. Außerdem neigen viele Menschen dazu, grundsätzlich über Dinge zu grübeln. Die Arbeit bietet sich da besonders an, weil sie ein sehr zentraler Lebensbereich ist, gerade bei Betriebsinhabern. Und sicherlich spielen nicht zuletzt Faktoren wie Zeitdruck, Arbeitsverdichtung und die ständige Erreichbarkeit eine große Rolle.

Wie kann man die Gedanken austricksen, um doch schnell abzuschalten?Viele Menschen können gut und einfach bei Sport oder bei Unternehmungen mit der Familie oder Freunden abschalten. Sicher kann hier und da auch der Fernseher für Ablenkung sorgen, richtige Aktivitäten sind aber sinn-voller und wirken wesentlich besser. Manchmal reicht das aber nicht aus. Dann muss man sich den Gründen stellen, die dazu führen, dass man nicht abschalten kann – vor allem, wenn einen bestimmte Probleme längerfristig begleiten. Gerade Selbständige können notfalls auch spät am Abend noch versuchen, ein Problem zu lösen, ehe sie deswegen nicht schlafen können. Das sollte aber die Ausnahme bleiben.

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Was kann passieren, wenn man gar nicht zur Ruhe kommt?Als Langzeitfolgen von Stress drohen Erschöpfung oder irgendwann ein Burnout. Auf lange Sicht können auch körperliche Symptome wie Infektanfälligkeit, Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System oder dem Stoffwechsel auftreten.

Kann man Entspannung lernen? Sicher, aber geht das nicht von heute auf morgen, sondern erfordert etwas Übung und regelmäßige Anwendung. Die IKK classic bezuschusst ihren Versicherten darum eine ganze Reihe von Gesundheitskursen – beispielsweise autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Qigong oder auch Yoga. Letztlich sind auch Sport, Unterhaltung oder sozialer Kontakt immer gute Möglichkeiten, gedanklich im Hier und Jetzt zu bleiben und zu entspannen.

Eigene Bedürfnisse beachten

Als Chef muss man natürlich auch an sich denken. Schließlich trägt man die Hauptlast im Unternehmen durch starke Arbeitsbelastung, Erfolgsdruck, hohe Verantwortung und ständige Anfragen von Mitarbeitern, Kunden oder Geschäftspartnern. Deswegen ist es wichtig, kleine Pausen in den Alltag einzubauen. Es ist keine Faulenzerei,

wenn Sie spätestens alle 90 Minuten ein bisschen entspannen: Bewusstes Atmen, etwas Bewegung, der Blick aus dem Fenster – das macht locker und Ihr Unterbewusstsein entwickelt nebenbei neue Ideen. Sabine Bredemeyer, die ein Buch über glückliche Führungskräfte geschrieben hat (Happy Leaders, Happy People, Great Results), rät

zudem, mehrmals am Tag innezuhalten und in sich hineinzuhorchen: Wie geht es mir gerade? Wie gestresst bin ich wirklich? Und was bräuchte ich, damit ich mich besser fühle? „Wir sollten mehr auf unsere eigenen Bedürfnisse

hören – und dann auch so mutig sein

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Schwerpunkt

Erfüllung unserer Bedürfnisse bitten“, meint der Coach. Wenn man beispiels-weise das Bedürfnis nach mehr Ruhe verspüre, sollte man einfach mal die Bürotür geschlossen halten. Oder falls Sie mit unnötigen Informationen überschüttet werden – dann bitten Sie ihre Mitarbeiter um andere, konkrete Informationen. Viele Führungskräfte ignorieren aber selbst die wichtigsten Grundbedürfnisse wie Essen und Trinken und setzen ihren Körper damit zusätzlich in eine Stresssituation.

Überlastung vermeiden

Wer regelmäßig in sich hineinhorcht, lernt mit der Zeit, seine eigenen Kapa-zitäten besser einzuschätzen. Ist mir dieser Auftrag nicht zu viel? Lohnt es sich, diesen nervigen Kunden zu be - dienen oder sollte man ihn ruhig der Konkurrenz überlassen? Wäre es nicht

besser, Termine abzusagen? Es muss erlaubt sein, sich solche Fragen zu stellen und natürlich muss man sie ehrlich beantworten und die Konsequenzen ziehen. Um Überlastung zu vermeiden, sollte man versuchen, möglichst viele Aufgaben zu delegieren. Bunkern Sie nicht Ihr Wissen, sondern machen Sie Mitarbeiter oder Kollegen schlau, sodass die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt werden kann.

Freizeit und Rituale

Es gibt Menschen, die brauchen mehr Ruhepausen als andere. Pauschallösungen für eine optimale Work-Life-Balance gibt es nicht. Einig sind sich aber Arbeitsmediziner und Psychologen, dass man sich immer gewisse Zeit-anteile am Tag freihalten sollte, die nicht verplant sind. Und an diesen Auszeiten sollte nur im Notfall gerüttelt

werden. Jeder Mensch braucht Zeit nur für sich. Schon ein paar Minuten können viel bewirken. Ideal ist es, wenn man direkt nach der Arbeit ganz für sich alleine Stress abbaut. Das kann beim Sport sein, bei einem kurzen Spaziergang oder beim Hören einer Entspannungs-CD auf dem Heimweg. Ein Ritual könnte auch das Tagebuch-schreiben sein mit dem Fokus „Was habe ich heute gut gemacht?“ Solche Rituale helfen, Abstand zu gewinnen und ein Kapitel abzuschließen. Das macht den Kopf frei und man hat auch noch Lust, sich mit Freunden und Familie zu beschäftigen. Wichtig ist, aus dem Hamsterrad rauszukommen und nicht den Fehler zu machen, immer mehr zu arbeiten, um alles bewältigen zu können. Das führt langfristig zum Burnout.

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16 Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

Besonderes Handwerk

Der KäferschmiedThomas Beers Herz schlägt seit seiner Jugend für den Käfer. In seiner Käferschmiede hat er sich vor fast 25 Jahren auf die charmanten „Krabbeltiere“, aber auch andere VW- und Por-sche-Oldtimer spezialisiert. Seine Kunden kommen aus ganz Deutschland, sogar ein royales Familienmitglied aus dem Königreich Tonga tunte schon mal einen Käfer in Essen-Kray.

Nur ein verwitterter, grünspan-überzogener Käfer deutet straßenseitig auf das Gewerbe

von Thomas Beer am Essener Stadtrand hin. An der Gebäudeseite findet sich fast ein weiteres Dutzend alter Käfer- Wracks. Erst in der Werkstatt lässt sich erahnen, was daraus wieder einmal werden könnte. Drei gepflegte Exemplare – orange, schwarz und hellblau – stehen dort auf und unter den Hebebühnen.

Thomas Beer hat sich auf die sympathi-schen Ur-Volkswagen spezialisiert – von der einfachen Reparatur bis zur Kom-plett-Restauration und zum Maßfahr-zeug auf Bestellung. Den orangenen (im

Bild) hat er für sich selbst nachgebaut – nach dem Vorbild des legendären 1302 des Borbecker VW-Tuners Theo Decker (TDE) aus den frühen 1970er-Jahren. Bei Nachbau und Restaurierung orientiert sich der Kfz-Mechaniker-Meister auch an alten VW-Katalogen. „Es muss historisch passen. Ich mache nur das, was man vor 30 Jahren auch schon machte“, sagt Beer und meint z. B. breitere Reifen, besondere Innenaus-stattung oder einen stärkeren Motor. Einen solchen wollte ein Mitglied der Königsfamilie aus dem Generalkonsulat von Tonga einmal für seinen Käfer. „Als ich gerade fertig war, hieß es, ich solle auch noch auf Automatik umstellen. Da

musste ich natürlich alles noch mal auseinandernehmen“, erinnert sich Beer, der über die Jahre ein umfangreiches Ersatzteillager aufgebaut hat.Auch in der Werkstatt lagern einige Käfer-Karosserien. Eine unscheinbare rote spielte dabei eine Schlüsselrolle in Beers Leben. Der 57-Jährige kommt ursprünglich aus Wesel. Eigentlich wollte er mal Maschinenbau studieren, belegte in der gymnasialen Oberstufe Leistungs-kurse in Mathe und Physik. „Ich musste dann auf Mathe und Deutsch wechseln; das war gar nichts für mich.“ Beer schmiss 1979 die Schule, um eine Lehre zum Kfz-Mechaniker anzutreten. Das Arbeitsamt bot ihm aber nur eine freie

Restauration, Tuning und Reparatur – selbst der Motor für einen T1-Bus vor ihm ist eine Einzelanfertigung, eigenhändig montiert. Thomas Beer ist der Maßschmied für den Käfer- oder VW-Bus-Fan.

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Besonderes Handwerk

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Heizungsbauerlehrstelle an. Durch Zufall traf er einen alten Sandkastenfreund, bei dem es sich genau umgekehrt verhielt. „Wir haben dann kurzerhand unsere Lehrstellen getauscht.“ So fand Beer bei VW in Hammin-keln schließlich seine Passion. Er kaufte sich für 200 Mark seinen ersten Käfer vom Schrott – damals noch das am weitesten verbreitete Alltagsauto –, möbelte ihn wieder auf und ver-kaufte ihn für 3.500 Mark weiter. „Davon habe ich mir dann mein erstes eigenes Auto gekauft: einen Käfer Cabrio.“ 1983 trat er in den Käfer-Cabrio-Club in Wesel ein und lernte, dass man in einen Käfer auch einen Porsche-Motor einbauen kann – eine Offenbarung. Vom Hobby zum Beruf

Richtig ernst wird sein Hobby aber erst 1991 – in doppelter Hinsicht: Die Essener Arbeits-kollegin eines Freundes hatte Probleme mit ihrem Käfer. Beer schaute jenes Fahrzeug an, das heute noch in seiner Werkstatt lagert, und lernte dabei seine heutige Ehefrau kennen. Beer mietete in Essen Räume am ehemaligen Schacht Hubert an. Klar war für den begeisterten Tüftler immer, sich irgendwann selbstständig zu machen. 1996, nachdem sein Existenz- gründungssparvertrag fällig geworden war, wagte er in Essen den Schritt in die Selbst-ständigkeit – zunächst mit einem angestellten Meister als Betriebsleiter; seine eigene Meisterprüfung legte er 2007 ab. 1999 kaufte Beer seine jet-zige Werkstatt am Bonifacius-ring in Kray-Nord. Neben Käfern zählen auch alte Porsche oder VW-Busse zu seinen bevorzugten Reparatur- und Restaurationsobjekten. „Mittlerweile haben andere Werkstätten manchmal

Probleme, die Ventile bei einem Golf II einzustellen“, sagt Beer, sodass zunehmend auch solche sogenannten Youngtimer zu seinem Portfolio gehören. Der Käfer bleibe aber das Herz der Käferschmiede. „Der Sympathie- Effekt“ bindet ihn nach wie vor an den beliebten Kleinwagen. Inzwischen ist auch Sohn Maximilian Käfer-Fan. Der fand sein Studium zu theoretisch und wechselte in die Ausbil-

dung im väterlichen Betrieb. Die relativ einfache Technik fasziniert auch den 24-Jährigen: „Viele meiner Mitauszubil-denden stehen in ihren Betrieben oft nur daneben. Ich baue auch schon mal einen Motor komplett auseinander, um ihn zu reparieren.“ Er kann sich gut vorstellen, den väterlichen Betrieb irgendwann einmal zu übernehmen.

www.kaeferschmiede.deJörn-Jakob Surkemper

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18 Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

Ausbildung

Graveur Pavel

Grotkamp stellte den

Besuchern sein

ausgezeichnetes

Meisterstück vor.

Es handelt sich um

eine Uhr auf russi-

scher Birke, in die

auf Deutsch in

arabischen und auf

Russisch in kyrilli-

schen Buchstaben

ein Lobgedicht auf

die Stadt Essen

eingraviert ist.

Selbst Hand anlegen konnten auch die Besucherinnen beim Tag des Handwerks, wie hier in der SHK-Werkstatt.

Die Metallbauer, Anlagemechaniker SHK und Tischler hatten zum Tag des Handwerks eine Minigolfbahn gebaut. Um diese zu nutzen, konnten die Besucher selbst einen Schläger anfertigen.

Schleckermäuler

mussten sich

zurückhalten:

Am Stand der

Konditoren

konnten die

Besucher kreativ

mit Marzipan

modellieren.

Konzentration war am Stand der Elektroniker gefragt.

Auch der auf dem Dach der Kreishandwerkerschaft

erzeugte Honig konnte beim Tag des Handwerks

erstmals gekauft werden. Foto

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Mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler Essener Abgangsklassen besuchten am 20. September den Tag der Offenen Werkstätten, um ihr handwerkliches Geschick in unterschiedlichen Gewerken auszuprobieren. Besonders an Familien richtete sich der Tag des Handwerks einen Tag später. Auch hier bestand reichlich Gelegenheit zum Kennenlernen verschiedener Handwerksberufe.

Tage des Handwerks in Essen

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Die Welt der Farben und Lacke war bei den Fahrzeug- lackierern zum Greifen nah.

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Große Nachfrage erzeugte beim Tag der offenen Werkstätten

erneut der Schweißsimulator

Am Stand der Friseur-Innung konnten die Besucher der „offenen Werkstätten“ ihr Geschick am Schaukopf erproben.

Auch die Werk-zeuge und Materialien des Dachdecker-handwerks konnten in einer

offenen Werkstatt erprobt werden.

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20 Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

Ausbildung

Insgesamt sank die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen um 197 auf 3.372. Die Bewerberzahlen stiegen hingegen leicht um 49 auf 3.923. 264 Bewerber blieben zuletzt

unversorgt, 41 Bewerber mehr als im Jahr davor. 341 freie usbildungsplätze konnten dennoch nicht besetzt werden. Im Handwerk blieben die Zahlen nahezu unverändert. Dort sind bis zum 30. September 720 neue Verträge abgeschlossen worden, fünf weniger als 2018. „Gleichwohl ist die Situation der Hand-werksbetriebe nicht zufriedenstellend“, resümierte KH-Haupt- geschäftsführer Wolfgang Dapprich. „Die Anzahl der unbesetzten Stellen im Handwerk steigt. Wir müssen jungen Leuten deshalb die Vorteile einer dualen Ausbildung, gerade auch im Handwerk, aufzeigen: Familienfreundlichkeit, Gestaltungsfreiheit, erantwortung, Teamgeist, Arbeitsplatzsicherheit, geregelte Arbeitszeiten, Wertschätzung.“ Arbeitsagenturchefin Andrea Demler forderte ausbildungswillige Unternehmen auf, ihre

offenen Stellen bereits jetzt zu melden und sich ggf. über Fördermöglich-keiten zu informieren. Fo

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Durchwachsene Bilanz am Ausbildungsmarkt

Kreishandwerkerschaft ehrte ihre Besten Einige überragende Nachwuchskräfte hat auch das abgeschlossene Ausbildungsjahr 2018/2019 hervorgebracht. Die besten zehn hat die Kreishandwerkerschaft Essen am 22. November im Haus des Handwerks geehrt. Eine besondere Würdigung erhielten außerdem einige Essener Jung-Gesellen, die sich im überregionalen Leistungswettbewerb auf Kammer- und Landesebene durchsetzen konnten. Die Bilanz 2019: ein Landessieger (zweiter Platz) und acht Kammersieger, darunter zwei erste Plätze. Mit dabei war auch Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, der eigens vom Parteitag in Leipzig anreiste.

Die Konsenspartner zogen Bilanz: (v. l.) Dietmar Gutschmidt (Geschäftsführer JobCenter), Franz Roggemann (Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK), Andrea Demler (Vorsitzende der Geschäftsführung Arbeitsagentur), Dieter Hillebrand (Vorsitzender des DGB, MEO) und KH-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Dapprich.

Arbeitgeber-Service E-Mail: [email protected] Tel: 0800 4 5555 20.

Die beste Gesellenprüfung im Bereich der Kreishandwerkerschaft Essen legte in diesem Jahr der Kraftfahrzeug-

mechatroniker Niklas Weiß vom Ausbildungs- betrieb Gottfried Schultz Automobilhandels SE vor. Den zweiten Platz belegt Tischler Sven Kirkskothen aus der Firma Gerbener & Staubach GmbH, gefolgt vom Maler und Lackierer Marvin Groß, Betrieb Josef Hribar. Im überregionalen Leistungswettbewerb kam Lukas Strehl von der Rud. Otto Meyer Technik GmbH & Co. KG am weitesten. Er setzte sich als bester Elektro-niker im Kammerbezirk Düsseldorf und zweitbester in ganz NRW durch. Jessica Buda von der Apleona Wolfferts GmbH überholte ihre männlichen Kollegen im Anlagenmechanikerhandwerk SHK und gewann ebenfalls den ersten Platz im Kammerbezirk. JJS

Die Besten der Besten 2019 und ihre Gratulanten: v. l. Oberbürgermeister Thomas Kufen, Marvin Groß, Lukas Strehl, Niklas Weiß, Jessica Buda, Sven Kirkskothen und Kreishandwerksmeister Martin van Beek.

Die Partner des Essener Ausbildungskonsenses haben bei ihrer Bilanz zum Ausbildungsjahr 2019 am 30. Oktober ein durchwachsenes Fazit gezogen.

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Inungen

Ausstellung – Beratung – VerkaufVelux Vertragshändler

Seit über 100 Jahren eine gute Adresse für das Dachdeckerhandwerk im Raum Essen

E ine gemeinsame Lossprechungs- und Meisterfeier beging die Graveur- und Metallbildner-Innung Rhein-Ruhr im Spätsommer in der Handwerks-

kammer Düsseldorf. Zwölf Jung-Gesellen und zehn Neumeister (Foto) nahmen dort ihre Gesellen- und Meisterbriefe entgegen. Dabei stach das Meisterstück von Pavel Grotkamp von Gravuren Greger besonders hervor (s. S. 18)

Handwerkskammer-Präsident Andreas Ehlert und Essens Kreishandwerkmeister Martin

van Beek überreichten dem Tischler Hans-Jürgen Wortberg zum Dank für seine langjährige Zugehörigkeit zum Innungsvorstand das Goldene Ehren- zeichen der Kammer. Dem Innungsvor-stand gehörte Wortberg bereits seit 1975 an. Bereits seit 1973 ist auch der Gas- und Wasser-Installateur sowie Zentralhei-zungs- und Lüftungsbauer Franz-Josef Sauerwald im Vorstand seiner Innung tätig. Er er hielt dafür die Silberne Medaille der HWK Düsseldorf. Für sein 60-jähriges Meisterjubiläum wurde dem Maler und Lackierer Alfred Schoppen der Diamantene Meisterbrief verliehen. Der 84-Jährige hatte seine Meisterprüfung im Februar 1959 abgelegt, sich 2000 selbstständig gemacht und ist noch immer in leitender Funktion in der Dirk Stöller und Alfred Schoppen GbR tätig.

Einen Goldenen Meisterbrief für ihr 50. Meisterjubiläum erhielten außerdem der Elektroniker und frühere Essener Kreishandwerksmeister Gerd Peters, der Kfz-Mechaniker und frühere Lehrlings-

wart Joachim Castell, der Elektroniker Rainer Drengenburg, der Dach- decker Heribert Gudenoge, der Friseur Klaus Nentwig und der Gas- und Wasserinstallateur Heinz Sperling. JJS

Graveure und Metallbildner feierten Jung-Meister und -Gesellen

KH würdigte Meister und EhrenamtZwei Ehrenauszeichnungen der Handwerkskammer, ein Diamantener und sechs Goldene Meisterbriefe hat die Kreishand-werkerschaft am 15. November in ihren Räumen verliehen.

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22 Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

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Gut für Fliesenleger und für den Nachwuchs

Wie hat sich die Abschaffung der Meisterpflicht auf ihren Fachbereich ausgewirkt?Heinz­Georg Deiters: Aktuell sind 801 Fliesenbetriebe in Essen gelistet, da- runter auch Bauhaus sowie Maler- und Lackiererbetriebe, die ebenfalls Fliesen verlegen. Die Zahl der selbstständigen Betriebe ist enorm gestiegen. Damals hatten wir in Essen 40 Innungsbetriebe mit rund 200 Fliesenlegern. Die Zahl der Meisterbetriebe ist deutlich zurück-gegangen, aufgrund des Alters oder weil sie mit den Dumpingpreisen nicht mit-halten konnten. Zudem sehen viele Meisterbetriebe keinen Sinn mehr darin auszubilden, wenn sich die Lehrlinge nach drei Jahren selbstständig machen und ggf. noch die Kunden mitnehmen. Dadurch macht sich nun auch Nach-wuchsmangel bemerkbar. Dieses Jahr haben wir zum Beispiel keinen Azubi und die aus den laufenden Ausbildungs-jahren kann man an einer Hand abzäh-len. Zudem haben uns viele Generalun-ternehmen die Fliesenleger abgeworben.Auch ich habe selbst einige Mitarbeiter verloren, die sich anschließend selbst-ständig gemacht haben. Wobei ich dazu sagen muss: Die haben bei mir gelernt und wissen zumindest arbeitstechnisch, was richtig ist. Was arbeitsrechtlich und betriebswirtschaftlich richtig ist, lernt man nur auf der Meisterschule. Proble-matischer ist, dass viele als Querein-steiger Fliesenleger wurden und vorher beispielsweise Kfz-Mechaniker waren; die arbeiten nicht so sauber wie wir.

Gibt es noch andere Gründe für den Nachwuchsmangel?Es ist eine schwere Arbeit, die viele scheuen. Die Lehrlinge sind zudem viel zu oft in der Schule, das Ausbildungs-system sollte überarbeitet werden. Der Blockunterricht ist zu lange, da fehlen die Lehrlinge im Betrieb. Auf der Bau-stelle lernen die Auszubildenden mehr als an der Fliesenwand. Der Nachwuchs fehlt an allen Ecken und Enden. Dabei ist die Ausbildung nicht schlecht vergü-tet. Die Wiedereinführung des Meister-briefs führt dazu, dass wieder mehr ausgebildet werden kann und die Aus-gelernten in den Betrieben bleiben. Ein anderes Problem liegt darin, dass die Jugendlichen statt einer Ausbildung lie-ber ein Studium wählen. Wir müssen mehr Studienabbrecher gewinnen, denn die Aufstiegs- und Qualifikationsmög-lichkeiten sind auch bei uns Fliesenle-gern vorhanden. Dann kann man sich auch nur noch mit Qualifikation selbst-ständig machen. Ohne Meisterpflicht wird es nicht weitergehen in puncto Ausbildung.

Hatte der Wegfall der Meisterpflicht auch Auswirkungen auf die Innung?Wir sind jetzt ein Fachbereich und keine eigene Innung mehr, weil wir nicht mehr genügend Mitglieder hatten und sich das nicht mehr rechnete. Deshalb haben wir uns der Baugewerbe-Innung angeschlossen. Da ist auch noch die Fachgruppe Estrich vertreten. Unser Fachbereich wird wohl wieder größer werden, wenn wir den Meisterbrief hof-

fentlich zurückbekommen. Wir führen noch eine eigene Innungskasse und haben nur einen Fachgruppenleiter, statt eines Innungsobermeisters, aber ich bin genauso stimmberechtigt.

Wann soll die Meisterpflicht offiziell wirksam werden? Welche Änderungen gehen damit einher? Was passiert dann mit den Betrieben ohne Meister?Das Verfahren läuft und soll möglichst dieses Jahr noch verabschiedet werden und nächstes Jahr in Kraft treten. Wobei die laufenden Betriebe Bestandsschutz haben, sie werden also nicht geschlos-sen. Die Veränderungen werden also vermutlich erst in der nächsten Genera-tion wirksam. Unser Fachbereich wird von möglichen Schließungen nicht betroffen sein. In der Innung sind nur Meisterbetriebe; das ist Bestandteil der Innung. Wir gehen davon aus, dass wie-der mehr Meisterprüfungen gemacht werden. Die Meisterpflicht wird sich in 20 Jahren bemerkbar machen, dann werden viele Nicht-Meisterbetriebe ver-schwunden sein. Dennoch ist es für die Zukunft der Fliesenleger gut, denn der Nachwuchs ist wichtig, da hat bei der Abschaffung keiner nachgedacht, dass niemand mehr ausbilden will.

2004 verloren über 50 Gewerke die Meisterpflicht. Nun hat sich die Bundesregierung auf die Wiedereinführung in zwölf Berufen geeinigt. Das freut vor allem Heinz-Georg Deiters, der seit 2017 die Fachgruppe Fliesen in der Baugewerbe- innung leitet. Was das für ihn und seine Kollegen bedeutet, erklärt er im Interview.

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Inungen

Warum sollten Betriebe in die Innung bzw. Fachgruppe eintreten?Wegen des Informationsaustau-sches mit den Kollegen und dem Zusammenhalt. Außerdem haben wir einen Fachanwalt in der Innung, der uns kostenfrei unterstützt, wenn es Rechts-streitigkeiten gibt mit Lehrlin-gen, Kunden, Mahnungen etc.

Welche Aufgaben haben Sie in der Fachgruppe?Im Beruf bin ich seit 1984, habe erst drei Jahre meine Lehre gemacht, dann die Meister-schule, und seit 1991 bin ich Fliesenlegermeister. Die Fach-gruppe Fliesen habe ich 2017 übernommen. Arbeitstechnisch hält sich das in Grenzen; unsere Geschäftsstelle unterstützt uns. Ich muss ein bis zwei Sitzungen im Jahr vorbereiten und leiten. Dann muss ich zu den bauge-werblichen Verbänden nach Düsseldorf, wo alle Fachgrup-penleiter der Fliesenleger aus dem Gebiet Nordrhein zusam-menkommen und über aktuelle Themen wie die Novellierung

der Handwerksordnung diskutieren. Ansonsten schlichte ich Probleme zwi-schen Betrieben und Kunden. Es ist kein Rund-um-die-Uhr-Job, sonst könnte ich mein Geschäft nicht führen.

Wo liegen die aktuellen Herausforderungen ihrer Fachgruppe?Vom Gewerk her: eine ordentliche Arbeit abzuliefern, weil nicht nur wir Probleme bei der Nachwuchsgewinnung und den Qualifikationen haben, das heißt, man kommt teilweise auf schlecht vorbereitete Baustellen. Und natürlich der Nachwuchsmangel, denn die Arbeit ist da, die Auftragsbücher sind voll.Außerdem haben wir deutlich schwieri-gere Materialien. Es gibt Fliesen von drei Metern Länge; das gab es früher nicht und muss gelernt werden. Für mich selbst war das nie ein Problem. Ich bin mit den Herausforderungen und Anfor-derungen großgeworden. Diejenigen, die das heute lernen, werden direkt damit konfrontiert. Nur, ohne Schulungen geht

„Ohne Meisterpflicht wird es nicht weitergehen in puncto Ausbildung.“

Fachgruppensteckbrief:

Fachgruppenbetriebe: 15

Beschäftigte: ca. 70

Auszubildende: max. 5

Fachgruppenleiter und Lehrlingswart

der Innung: Heinz-Georg Deiters

Stellv. Fachgruppenleiter:

Helmut Wehner

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Die Arbeit im Fliesenlegerhandwerk wird anspruchsvoller. Auch deshalb freut sich Fachgruppenleiter Heinz-Georg Deiters (li.) über die Wiedereinführung der Meister-pflcht. Hier mit einem Mitarbeiter.

es nicht. Unser Beruf hat sich nicht großartig verändert, aber die Fliesen.

Was macht den Fliesenlegerberuf so interessant?Es ist traumhaft, wenn man mit seinen Händen etwas Schönes entstehen lassen kann. Am Rechner kann man zwar tippen, aber am Ende des Tages nichts Fertiges betrachten. Es ist ein sehr kreativer Job, kein Badezimmer ist wie ein anderes. Man hat mit vielen verschiedenen Mate-rialien zu tun. Es ist auch gewünscht, kreativ zu sein. Die Aufteilung der Räume ist jedem selbst überlassen. Man muss gegenüber dem Kunden kreativ sein, und man muss sich von denen abheben, die es nicht gelernt haben.

Vielen Dank für das Gespräch.Das Interview führte Ramona Stier.

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MarktplatzMarktplatz

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Special

Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

im Handwerk zusammen.“ Dazu gehöre manchmal auch, das eigentlich Un- mögliche doch möglich zu machen, wenn es auf einer Baustelle mal eng wird.Dankbar ist Edgar Juras vor allem seinem Team und der Kundschaft: „Für diese gute Zusammenarbeit, für das tägliche Engagement der Mitarbeiter und auch die jahrelange Treue der Kunden möchte ich meinen herz-lichen Dank aussprechen. So macht das Geschäft immer wieder Freude und Lust auf die nächsten 100 Jahre.“

Special: Mobilität und NutzfahrzeugeSpecial

CLEVER eingekauft gut UNTERWEGS

Serie

Bedachungsgroßhandel Heinrich Obers GmbH Geschäftsführer: Edgar JurasSabinastraße 65, 45136 Essenwww.obers.net

Firmengründer Heinrich Obers hatte das Geschäft kurz nach dem ersten Weltkrieg gegründet.

Der Essener Bedach-ungsgroßhandel Heinrich Obers feiert

in diesem Jahr das Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen. Eigentümer und Geschäfts-führer Edgar Juras, seit 1986 für Obers aktiv, blickt positiv in die Zukunft des Unternehmens.„Die Marktlage am Bau ist derzeit sicherlich gut. Das gilt auch in der Bedachung“, so Edgar Juras. Lediglich der Fachkräftemangel mache ihm und auch seinen Kunden zu schaffen: „Viel Markt-potential kann von den Betrieben einfach nicht abgearbeitet werden, weil Arbeitskräfte fehlen.“Gründer Heinrich Obers hatte das Geschäft kurz nach dem ersten Weltkrieg gegründet und leitete das Unternehmen auch durch nicht einfache Zeiten wie während des Zweiten Welt-kriegs. 1954, zwei Jahre vor

seinem Tod, trat Herbert Kirsch, ein späterer, langjähriger Gesellschafter ins Unternehmen ein. Edgar Juras kam in den 80er-Jahren durch seinen Onkel Karl-Heinz Schmitz, der 56 Jahre vom Azubi bis zum Gesellschafter für Obers tätig war, ins Unternehmen. 1991 übernahm er die Anteile seines Onkels und ist seit 2005 Alleingesellschafter. Heute beliefern die 21 Mitarbeiter größtenteils im Radius von 50 Kilometern um den Standort in Essen Dachbaustellen. „Wir sehen uns als inhabergeführten Betrieb mit Persönlichkeit, der vor allem durch Kundennähe erfolgreich ist“, so Edgar Juras. „Wir sind Mittelstand und arbeiten auf Augenhöhe mit unseren Kunden

Ein Jahrhundert Heinrich Obers in Essen

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brEigentümer und Geschäfts-führer Edgar Juras ist seit 1986 für das Unternehmen aktiv.

Starkes Team: Auch 100 Jahre nach der Gründung des Unternehmens blickt der Bedachungsgroßhandel Heinrich Obers positiv in die Zukunft.

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MarktplatzMarktplatz

Signal Iduna optimiert gewerbliche Kfz-Tarife

Focus Money hat die Signal Iduna zuletzt achtmal in Folge als „fairsten Kfz-Versiche-rer“ ausgezeichnet. Der Kleinflottentarif richtet sich speziell an Gewerbetreibende.

Mit dem aktuellen Kleinflottenmodell hat die Signal Iduna einen

Kfz-Versicherungstarif besonders für Gewerbekunden aus Hand-

werk und Einzelhandel geschaffen. Er gilt für kleinere Fuhrparks

zwischen drei und neun Firmenfahrzeugen.

Der Versicherungsschutz gilt unter anderem für Pkw, Lieferwagen,

Lkw, Verkaufsfahrzeuge, aber auch für Arbeitsmaschinen. Neben

besonderen Schadenfreiheitsrabatten bietet die Signal Iduna eine

vereinfachte Beitragsberechnung und Sonderkonditionen. Für die

Autoversicherung hat der „fairste Kfz-Versicherer“ (Focus Money)

die Produktlinien „Basis“ und „Premium“ entwickelt. Für zusätzliche

Flexibilität in der Gestaltung des gewünschten Versicherungsschutzes

sorgen wählbare Bausteine.

Der Basistarif bietet einen im Marktvergleich günstigen Grundschutz

gemäß den Empfehlungen der Verbraucherorganisationen. Der

Premiumtarif ist auf eine besonders leistungsstarke Absicherung

ausgelegt. Highlights sind z. B. die auf 24 Monate verlängerte

Neu- und Kaufwertentschädigung, die Absicherung von Eigenschäden

bis zu einer Höhe von 50.000 Euro sowie ein umfassendes Ab -

sicherungspaket für Fahrzeuge mit E-Kennzeichen. Focus Money

hatte die Signal Iduna 2019 zum achten Mal in Folge als „fairsten

Kfz-Versicherer“ ausgezeichnet.

Achtung: Die Kündigung eines Altvertrages muss bis spätestens zum

30. November beim Versicherer eingetroffen sein, damit ein Wechsel

zum nächsten Jahresbeginn wirksam werden kann. Bei einer Tarif-

erhöhung oder -anpassung besteht jedoch ein Sonderkündigungs-

recht auch im laufenden Jahr.

SIGNAL IDUNA Gruppe, Gebietsdirektion EssenRolandstr. 5, 45128 EssenMobil: 0176 80753230E-Mail: [email protected]

Innovationspreis „Fügen im Handwerk“ von ZDH und DVS

Der Wettbewerb „Fügen im Handwerk“ soll den hohen Stellenwert der Fügetechnik für das Handwerk hervorheben.

Fachverbände, Innungen des Handwerks sowie DVS-Bildungsein-

richtungen aufgepasst: Ab sofort können sie bis zum 1. März 2020

Handwerksbetriebe nominieren, die sich in besonderer Weise um

den Innovationstransfer und die Personalentwicklung in der Füge-

technik verdient gemacht haben. Denn zum vierten Mal loben der

Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Deutsche

Verband für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS) den

gemeinsamen Innovationspreis „Fügen im Handwerk“ aus.

Alle zwei Jahre wird der Preis im Rahmen des DVS Congress vergeben.

Er ist ein Zeichen für die gemeinsamen Aktivitäten von ZDH und DVS

sowie für den hohen Stellenwert der Fügetechnik im Handwerk. Die

Schirmherrschaft hat ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer inne.

„Fügetechniken spielen in vielen Gewerken des Handwerks eine

wichtige Rolle: Im Metallhandwerk ebenso wie beispielsweise im

Karosserie- und Fahrzeugbau, im SHK-Handwerk, in der Kälte- oder

Zahntechnik. Mit unserem Innovationspreis möchten wir den Stellen-

wert dieser hochkomplexen Verfahren für das Handwerk hervor-

heben und gleichzeitig auf die Bedeutung des Handwerks für den

Innovationstransfer aufmerksam machen“, erläutert Wollseifer die

Zielsetzung der Auszeichnung.

Auch DVS-Präsidentin Susanne Szczesny-Oßing unterstreicht

die Bedeutung des gemeinsamen Preises und hebt hervor:

„Das Handwerk hat im DVS eine große Bedeutung, denn hier wird

Fügetechnik in verschiedenen Berufen praktisch umgesetzt.

Mit dem gemeinsamen Innovationspreis zeichnen ZDH und DVS

attraktive und zukunftsorientierte Handwerksunternehmen aus,

die ihre Mitarbeiter motivieren und fördern.“

Die Bewerbungsunterlagen sind unter www.zdh.de bzw. über die Geschäftsstelle der Koordinierungsgruppe Handwerk-DVS ([email protected]) zu beziehen. Für Rückfragen zur Bewerbung steht Frau Dr. Gesa Koglin, Tel 030 206 19 324 zur Verfügung.

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26 Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

Finanzen und Steuern

In der Region sehen Fachleute eine Verbindung aus digitaler Technik und persönlichem Kontakt als erfolgreich:

Der Sparkasse Essen sei es wichtig, durch regionale Kompetenz zu bestechen und parallel digitale Wege nicht als Hürde zu sehen, sondern als willkommene Unter-

Persönlicher Kontakt bleibt im TrendWährend andere sich zurückziehen, setzen die regionalen Banken und Sparkassen auch weiterhin auf den persönlichen Kontakt. Das Handwerk hat technische Neuerungen im Bereich Finanzen wohlwollend aufgenommen, jedoch bleibt der persönliche Kontakt für die Mehrheit unverzichtbar. Mehrere Studien kommen zu dem Schluss, dass es – auch in Zeiten der Digitalisierung – im Handwerk häufig persönlich wird, wenn es um Finanzen geht.

stützung miteinzubeziehen. „Mit Hilfe digitaler Innovationen können Prozesse und Entscheidungen beschleunigt werden und dabei helfen, viele gute Geschäfte reibungsloser auf den Weg zu bringen“, sagt der Leiter des Firmen-kundenbereichs, Timo Kluge.

30 Prozent an Erträgen über digitale Kanäle

Die Boston Consulting Group prognos-tiziert, dass in fünf Jahren 30 Prozent der Erträge von Banken im Firmen-kundengeschäft ausschließlich über digitale Kanäle erwirtschaftet werden. Fo

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Finanzen und Steuern

Umgekehrt würde das bedeuten, dass etwa zwei Drittel der Erträge auf nicht digitalem Wege entstehen. Passend dazu wünschen sich in einer Umfrage der Targobank und dem Deutschen Handwerksblatt unter Handwerkern 60 Prozent der Befragten auch zukünftig einen persönlichen Ansprechpartner.Vor allem bei individuellen Lösungen ist nach wie vor der persönliche Kontakt unabdingbar: Im Tagesgeschehen komme es immer wieder vor, dass beispielsweise im Kreditgeschäft kein einzelnes Produkt gewählt wird, sondern eine Kombination aus NRW.BANK-Förderung, Darlehensmitteln der Sparkasse und vielleicht noch anderen Elementen, heißt es von der Sparkasse Essen. „Unsere Firmenkundenberater kennen ihre Unternehmen in allen Be - sonderheiten, sie sind mit Engagement und Herzblut vor Ort, wenn es um Finanzierungen oder Kredite geht und haben für Sonder-themen oder Spezialfragen Experten im Hintergrund, die mit ihrer individuellen Expertise helfen können,“ erklärt der Bereichsleiter für Firmenkunden bei der Sparkasse Essen, Timo Kluge.Die individuelle Beratung ist also weiterhin erwünscht. Das ist auch ein Ergebnis der Postbank Digitalstudie aus dem vergangenen Jahr, die sich zwar auf Privatkunden bezieht, jedoch ein ähnliches Ergebnis vor-weist: Sobald es konkret um den Abschluss einer Geldanlage geht, zieht es die meisten Deutschen in eine Bankfiliale.www.sparkasse-essen.de

Unsere Experten können mit individueller Expertise helfen.Timo Kluge, Bereichsleiter Firmenkunden bei der Sparkasse Essen

Sparkasse Essen berät zu Elektroautos

D as Wort „Klimaschutz“ ist in aller Munde. Betriebe rund um den Globus sollen energetisch produzieren, nachhaltig wirtschaften und eigene Klimaziele definieren. Oft sind

mit den Umsetzungen der „ökologischen Firma“ erhöhte Kosten verbunden. Die Sparkasse Essen berät Firmenkunden, die zum Beispiel ihren Fuhrpark auf Elektroautos umstellen oder teil-umstellen wollen. Ganzheitlich werden alle für das Vorhaben und das Unternehmen wichtigen Informationen im Beratungsgespräch genau beleuchtet.Es gibt rund um „Klimaschutz“ gleich mehrfach gute Nachrichten: Die NRW.BANK bietet das Förderprogramm „Elektro-Mobilität“ an. Zusätzliche Förderung winkt über die Steuer, denn ab 2020 gibt es eine 50-prozentige Sonderabschreibung für Elektro- Lieferfahrzeuge, Vorteile bei der Gewerbesteuer für E-Autos und bei Elektro-Firmenwagen außerdem eine Verlängerung der Steuervergünstigungen. Je nachdem, was ein Betrieb machen möchte, gibt es aber auch andere Fördermöglichkeiten der NRW.BANK wie „Luftreinhaltung“, „Nachhaltigkeit“ oder „Umwelt und Energie“. Ein zweiter Blick lohnt sich – um zukünftig Kosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zu leisten für die schöne Stadt Essen von morgen.Als Kreditinstitut, bei dem der Mittelstand der Region im Fokus steht, ist die Sparkasse Essen Ansprechpartner rund um Firmen-kredite. Neben den klassischen Finanzierungsformen integrieren unsere Kundenbetreuer diverse Förderoptionen vorhabenorientiert in ihr Konzept. Es lohnt sich also ein Blick in die Zukunft: Die Beratung rund um die Umsetzung findet dann in Ihrer Sparkasse Essen statt, inklusive Ermittlung und Beantragung aller Förderungen.

Sparkasse Essen / Bereich FirmenkundenTel. 0201 103-5000, III. Hagen 43, 45127 Essen.

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Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

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Finanzen und Steuern

Kaufmännische Verwaltung leicht gemacht dank Digitalisierung: Daten wie Belege oder Lohndaten lassen sich heute über das Internet einfach und effizient an den Steuerberater übergeben. Doch die Möglichkeiten der modernen Technik sind noch nicht überall angekommen: Einer Studie der Gesell-schaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der DATEV zufolge kommt nicht einmal ein Fünftel der Daten über eine direkte Schnittstelle in die Kanzlei.

DATEV bietet mit ihrer Cloud-Anwendung Unter-nehmen online eine Fülle an Möglichkeiten für die digitale Buchhaltung. Die Bandbreite der

Funktionen reicht von Kassenbuch, Rechnungseingang und -ausgang über Lohndaten, Bankkontenverwaltung und Zahlungsverkehr bis hin zu Buchführungs- und Lohnauswertungen oder den sicheren Umgang mit elektronischen Rechnungen. Die Belege stehen in der Cloud direkt für den Steuerberater bereit und sind im Rechenzentrum der DATEV rechtssicher archiviert. Der Vorteil der Cloud-Anwendung: Mit dem Einlesen des digitalisierten Belegs arbeitet das System durchgängig mit einheitlichen Daten, die sich dann auch effizient an weitere Stellen wie Finanzverwaltungen, Sozial-versicherungsträger, Banken, Krankenkassen, Berufs-genossenschaften oder statistische Ämter übermitteln lassen. Damit lassen sich Zeit und Geld sparen.

Großes Wachstum

Die Vorteile der neuen Technologien nutzen immer mehr Unternehmen. Zuletzt ist bei der DATEV die Zahl der Kunden – vor allem Steuerberater, Wirtschafts-prüfer, Rechtsanwälte und deren zumeist kleine und mittelständische Unternehmensmandanten – innerhalb eines Jahres um 41.000 auf rund 325.000 gestiegen. Bereits im vergangenen Geschäftsjahr (1. Januar bis 31. Dezember 2018) hatte DATEV von einer stärkeren Nutzung digitaler Lösungen profitiert und beim Umsatz die Schwelle von einer Milliarde Euro (1,034 Mrd.) übersprungen. Gründe für den kräftigen Umsatzschub lagen in der zunehmenden Digitalisierung der betriebswirtschaftlichen Prozesse – zum Beispiel bei der Buchführung, der Bilanzierung und der Steuerdeklaration – und der daraus resultierenden steigenden Nachfrage und den höheren Anwenderzahlen.www.datev.de

Viel Potenzial bei digitaler Buchhaltung

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30 Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

Unter uns

HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE11.02. Dirk Stricker Fa. Stricker & Co. KG Fahrzeuglackiererbetrieb

19.02. Heike Terbille GbR Jutta Trampenau und Heike Terbille, Friseurbetrieb

05.03. Alexander Kriesch Fa. Elektro Kriesch GmbH Elektrotechnikerbetrieb

08.03. Martina Nebe GbR Martina Nebe und Krystyna Peters, Friseurbetrieb

12.03. Armin Schneider Fa. melgera Elektrotechnik GmbH, Elektrotechnikerbetrieb

17.03. Michael Portten Maler- und Lackiererbetrieb

20.03. Uwe Höltke Fa. A.T.H. Automobiltechnik

Heinze GmbH, Kraftfahrzeug- technikerbetrieb

24.03. Michael Berens Fa. Elektro Franz Berens, Inh. Michael Berens Elektrotechnikerbetrieb

65. Geburtstag

02.02. Bernhard Bannenberg Fa. Herborn GmbH, Installateur- und Heizungsbauerbetrieb

17.02. Cornelia Engelmohr Fa. Engelmohr Malerbetrieb GmbH, Maler- und Lackiererbetrieb

20.02. Peter Deseive Kraftfahrzeugtechnikerbetrieb

21.03. Reinhold Metzelaars Installateur- und Heizungsbauer-betrieb

70. Geburtstag

20.02. Wolfgang Klotz Fa. Wolfgang Klotz GmbH Maler- und Lackiererbetrieb

14.03. Karl-Heinz Scheppein Kraftfahrzeugtechnikerbetrieb

24.03. Heribert Strätner Fa. Heribert Strätner GmbH Maler- und Lackiererbetrieb

80. Geburtstag

10.02. Winfried Beher Fa. H. Beher GmbH Tischlerbetrieb

10.02. Wolfgang Schmidt Fa. Reifen Schmidt GmbH Vulkaniseur- und Reifen- mechanikerbetrieb

29.03. Alfred Bas Fa. GbR Alfred Bas und Torsten Bas, Dachdeckerbetrieb

85. Geburtstag

07.02. Werner Forster Fa. W. Forster GmbH Bauunternehmen 85. Lebensjahr

14.02. Gerd Paschen Vulkaniseur- und Reifen- mechanikerbetrieb

50. Geburtstag

09.01. Peter Triptrap Fa. Ewald Triptrap GmbH Fahrzeuglackiererbetrieb

25.01. Sabine Schüßler Maler- und Lackiererbetrieb

09.03.Dirk Gierszewski GbR Marco Bischoff u. Dirk Gierszewski, Installateur- und Heizungsbauerbetrieb

60. Geburtstag

11.01. Detlef Mölders Elektrotechnikerbetrieb

14.01. Berthold Zachau Installateur- und Heizungs- bauerbetrieb

20.01. Ingrid Notthoff Friseurbetrieb

Friseur-Innung Essen

01.07.19 Hadi Khalaf Yousef Steeler Str. 177,45138 Essen

17.07.19 Miguel Becker Byfanger Str. 8,45257 Essen

19.07.19 Anja Neumann Tempelhof 3 45307 Essen

25.07.19 Spomenka Franciskovic Katernberger Str. 89, 45327 Essen

29.07.19 Sarah Nowakowski Langemarckstr. 293,45309 Essen

01.09.19 Anas Al Zamel Altendorfer Str. 315, 45143 Essen

12.08.19 Christian Wagner Jahnstr. 42, 45355 Essen

01.08.19 Mürvet Subayi Steeler Str. 182, 45138 Essen

22.05.19 Evgenija Diterle Kreuzeskirchstr. 5, 45127 Essen

29.07.19, Sezai Basoglu Vogelheimer Str. 15, 45326 Essen

07.08.19 Türkan Bayraktar Katernberger Str. 81 a, 45327 Essen

02.09.19 Bogumila Anna Reiff Erdwegstr. 5, 45356 Essen

01.09.19 Veidt Grote Rüttenscheider Str. 208, 45131 Essen

09.09.19 Haarstudio CASTILLO UG Hinseler Hof 6, 45277 Essen

11.09.19 Aynur Cöklü Schulte-Hinsel-Str. 21, 45277 Essen

13.09.19 Bianca Lepahé Höhenweg 96, 45359 Essen

16.09.19 Nasira Boukraa Karlstr. 8, 45329 Essen

01.10.19 Oksana Balakhonova Bochumer Landstr. 306, 45279 Essen

01.10.19 Tanja Stawitzki und Tanja Siemienowski Heisinger Str. 494, 45259 Essen

22.09.19 Anja Schulz Bahnhofstr. 54, 45259 Essen

01.10.19 Schrade GmbH Bonscheidter Str. 48, 45259 Essen

11.10.19 Lisa Verena Minopoli Hufelandstr. 74, 45147 Essen

08.11.19 Theresa Stöckmann Frintroper Str.111,45359 Essen

Metall-Innung Essen

12.07.19 Thomas Schäper Victoriahain 35, 45141 Essen

19.07.19 Udo Feldkamp Korthover Weg 65, 45307 Essen

20.08.19 Mario Weidemann Carolus-Magnus-Str. 17, 45356 Essen

01.09.19 Niko und Jerko Filipovic Fürstäbtissinstr. 78, 45355 Essen

19.09.19 ETO-Tec GmbH Ruhrtalstr. 17 a, 45239 Essen

01.10.19(Edel)Stahl-Design GmbH Ruhrtalstr. 19 a, 45239 Essen

Maler- und Lackierer-Innung Essen

16.07.19, Jörg Knümann Corneliusstr. 26, 45219 Essen

24.07.19, Remi Muntoni Ruhrau 46 a, 45279 Essen

01.08.19 Levent Güneri Pfeifferstr. 24, 45309 Essen

21.08.19 Ulrike Albrecht Steingatt 12, 45289 Essen

06.08.19 Werner Behrendt Möllerhus 50, 45257 Essen

16.10.19 Malerteam Groll GmbH Weidkamp 180, 45356 Essen

15.10.19 Dirk Stöller und Alfred Schoppen Herbrüggenhof 37, 45359 Essen

21.10.19 Thomas Otto Wendeler Steeler Bergstr. 8, 45276 Essen

Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Essen

17.07.19HST Gesellschaft für Heizungs- und Sanitärtechnik mbH Mülheimer Str. 7, 45145 Essen

15.07.19 H. Schäfer Heizung-Sanitär GmbH, Langenberger Str. 505, 45277 Essen

16.07.19 Stanley Fell Mönkhoffs Busch 43,45277 Essen

13.08.19 André Brake Kevelohstr. 62 , 45277 Essen

15.08.19 Jutta Hertel Im Winkel 13, 45219 Essen

Dachdecker-Innung Essen

01.08.19 Michael Schmidt Rahmstr. 144, 45326 Essen

01.10.19 Oliver Streckert Hellweg 13 a, 45276 Essen

Innung des Kraftfahrzeug- Gewerbes Essen

11.07.19 Autoteam 24 GmbH In der Hagenbeck 23, 45143 Essen

19.07.19 Ingo Heinz, Sebastian Lubos und Daniel Nendza Krablerstr. 127, 45326 Essen

26.07.19 Ralf Kovacs Dahlhauser Str. 103, 45279 Essen

29.07.19 Melanie Brujaka und David Klupski Burgstr. 1 a, 45289 Essen

01.08.19 Kötter GmbH & Co. KG Wilhelm-Beckmann-Str. 7, 45307 Essen

15.08.19 Peter Deseive Levinstr. 153, 45356 Essen

19.08.19 Michael Rüdel Hafenstr. 255, 45356 Essen

20.08.19 Andreas Kaps Heßlerstr. 63, 45329 Essen

05.09.19 Ali Darwich Johanniskirchstr. 80, 45329 Essen

01.10.19 Stefan Leuwer Breloher Steig 5, 45279 Essen

07.09.19 British Cars Service Pausch & Koenen GmbH Lysegang 9, 45139 Essen

Stukkateur-Innung Essen

01.08.19 acasa GmbH Heisinger Str. 11, 45134 Essen

12.08.19 Mehmet Camirtasi Keunefeld 5, 45355 Essen

Tischler-Innung Essen

01.08.19 Felix Bischof Klinkestr. 32, 45136 Essen

01.08.19 Max Riegel Pramenweg 10, 45307 Essen

19.08.19 Andreas Oganowski und Lukas Oganowski Röntgenstr. 13, 45143 Essen

01.09.19 Tobias Keweloh Kaninenberghöhe 50, 45136 Essen

01.10.19 Fabian Füllgräbe und Denis Reichert Frielingsdorfweg 4, 45239 Essen

Bezirksfachgruppe Fahr-zeug- und Metall-Lackierer

02.07.19 Martin Schlupp Hauptstr. 35, 45219 Essen

07.08.19 Michael Kozlowski Manderscheidtstr. 2, 45141 Essen

03.09.19 Yunus Lackierfachbetrieb UG Viktoriastr. 38 c , 45327 Essen

Baugewerbe-Innung Essen

02.08.19 Thomas Schlesiger Schonnebeckhöfe 51, 45309 Essen

23.08.19 Bülent Toptas Gerscheder Weiden 5, 45357 Essen

26.08.19 Sven Bergau Rossenrayweg 10, 45355 Essen

02.09.19 GEKO-Bau GmbH Meißnerstr. 31, 45145 Essen

16.09.19Telesz GmbH Ursulastr. 17, 45131 Essen

06.09.19 Heiko Wydlowski Kappenbergstr. 66, 45355 Essen

01.10.19 Kai Walter Langner Niederweniger Str. 46,45257 Essen

01.10.19 HCB - Han Concept Bau GmbH Sessenbergstr. 2, 45139 Essen

Dachdecker-Innung Essen

01.09.19 Dachdecker Brandt GmbH Mönkhoffs Busch 28, 45277 Essen

02.09.19 Ulrich Erich Knizia Friedrich-List-Str. 31, 45128 Essen

Elektro-Innung Essen

11.09.19 E-Proof GmbH Karolingerstr. 96, 45141 Essen

Raumausstatter-Innung Essen

10.07.19 Erasmus Benjamin Mette c/o Fa. Pohl + Rotelli Kirchfeldstr. 2, 45219 Essen

06.08.19 Christian Schröter Burgstr. 1 , 45289 Essen

16.09.19 Gabriele Juliane Bonsiepe Joachimstr. 6, 45307 Essen

01.11.19 Udo Weber Lautstr. 9, 45359 Essen

NEUE MITGLIEDER

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Unter uns

31

Lehrlingswarte backten Cup-Cakes

Kreativität und Fingerspitzengefühl waren beim Stammtisch der Lehrlingswarte im Oktober gefragt. Rund ein Dutzend Lehrlingswarte der Essener Innun-

gen backten und verzierten in der KH-eigenen Konditorei Cup-Cakes. Fachkundige Anleitung erhielten sie dabei von Ausbilderin Irene Gereitzig.

Neue Azubis bei der KH

Zübeyde Cankurt und Robin Risse haben im September ihre

Ausbildungen zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Büromanagement in der Kreishandwerkerschaft Essen begonnen. Die 21-jährigen Abiturienten sind über ihre jeweiligen Berufsberater auf die Ausbildung und die

Kreishandwerkerschaft aufmerksam geworden. Robin Risse hatte zusätzlich von seinem Vater und seinem Onkel, der in Bochum einen Kfz-Betrieb führt und Mitglied der dortigen Innung ist, von der KH gehört. Die beiden jungen Leute haben bereits ein Praktikum hinter sich – sie im Büro eines Betriebes, er im Bereich Mediengestaltung. Der Bochum-Dahlhausener hospitiert derzeit in der Lehrlings- abteilung bei Stefanie Heinz. „Die Atmosphäre hier ist super familiär!“, sagt er. Auch der Essenerin Zübeyde Cankurt gefällt es: „Es macht großen Spaß!“ Sie sitzt gerade in der ÜbL-Verwaltung und Prüfungsabteilung. Beide hoffen auf eine Übernahme nach der dreijährigen Ausbildung.

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Gemeinsames Sommerfest der SHK- und Dachdecker-Innungen

Es blieb friedlich, scherzte Haupt- und Innungs-geschäftsführer Wolfgang Dapprich später. Beim gemeinsamen (Spät-)Sommerfest der SHK-

und Dachdecker-Innung im Eon-Sportlertreff am Baldeneysee ließen es sich rund 150 Gäste beider Innungen gutgehen.

Todesstoß für Ausbildung durch Mindestlohn? Die Auswirkungen für Essen // Seite 8

Engagement bis zuletzt: IHK-Chef Dr. Gerald Püchel im Porträt // Seite 10

Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Essen 48. Jahrgang //2/2019

Belohntüte plus Lohntüte:Wie Sie Mitarbeiter motivieren // Seite 12

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19.06.19 15:10

Todesstoß für Ausbildung durch Mindestlohn? Die Auswirkungen für Essen //

Todesstoß für Ausbildung durch Mindestlohn? Die Auswirkungen für Essen //

Todesstoß für Ausbildung durch Mindestlohn? Die Auswirkungen für Essen //

Todesstoß für Ausbildung durch Mindestlohn? Die Auswirkungen für Essen //

Engagement bis zuletzt: IHK-Chef Dr. Gerald Püchel im Porträt //

Engagement bis zuletzt: IHK-Chef Dr. Gerald Püchel im Porträt //

Engagement bis zuletzt: IHK-Chef Dr. Gerald Püchel im Porträt //

Engagement bis zuletzt: IHK-Chef Dr. Gerald Püchel im Porträt //

Engagement bis zuletzt: IHK-Chef Dr. Gerald Püchel im Porträt //

Engagement bis zuletzt: IHK-Chef Dr. Gerald Püchel im Porträt //

Engagement bis zuletzt: IHK-Chef Dr. Gerald Püchel im Porträt //

Belohntüte plus Lohntüte:Wie Sie Mitarbeiter motivieren //Für die Ausbildung von

Frauen im Handwerk:

Stifter Frithjof Strott

im Porträt // Seite 8

Topmodel-Kandidatin

zurück im Handwerk:

Lena Lischewski im

Interview // Seite 10

Auf ins Abenteuer:

Das eigene Unternehmen gründen // Seite 12

Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Essen 48. Jahrgang //3/2019

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12.09.19 17:36

KLAPPERN GEHÖRT ZUM HANDWERK.Ihre Anzeige im ESSENER HANDWERK

Ihr Ansprechpartner:

BERND STEGEMANNMedienberaterTel. 02361 9061145 | Fax 02361 [email protected]

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32 Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

Unter uns

„Im Grunde läuft hier alles zusammen“Stephan Margreffs Stellenprofil ist vielseitiger, als man im ersten Moment vielleicht meinen könnte. Das KH-Eigengewächs leitet seit 2011 die Handwerksrollen- abteilung im Haus des Handwerks. Das Mitarbeiterporträt.

Neben Broschüren und Aufklebern, die für die Innungsmitgliedschaft und für LokalesHand-werk.de werben, stapeln sich auf Stephan

Margreffs Schreibtisch etwas abgegriffene blaue, gelbe und rote Pappschnellhefter. Jeder Betrieb erhalte mit seiner Gründung eine solche Mappe. „Natürlich gibt es heute auch eine elektronische Datenbank, wo alle Daten wie Gründung, Gewerk oder Betriebsleiter eingetragen werden“, sagt der gelernte Kaufmann für Bürokommu-nikation und zeigt auf seinen Rechner. Die Mappen würden trotzdem weiterhin angelegt. Ihm gegenüber in einem wandfüllenden Regal lagern die aktiven Betriebe, hinter ihm die bereits gelöschten, die irgendwann ins Archiv wandern.

Zwischendurch kommt Sibel Güngör aus dem Sekretariat in sein Büro. Sie benötigt die Akte von Gerd Peters, der die Woche darauf seinen Goldenen Meisterbrief erhält und für den sie einen Steckbrief erstellen muss. „Im Grunde läuft hier alles zusammen“, sagt Margreff.

„Erst wenn ein Betrieb in die Handwerksrolle ein- getragen ist, kann die Lehrlingsabteilung Lehrlinge eintragen und erst dann können sie zur ÜbL oder zur Prüfung angemeldet werden.“Neueintragungen, Löschungen, Umschreibungen, Ergänzungen – bei fast 4.800 Vollhandwerks-, also meisterpflichtigen Betrieben in Essen sei fast immer etwas zu tun. Sie bilden im engeren Sinne die Hand-werksrolle. Bei der Betriebsanmeldung prüft Margreff die Voraussetzungen. Auch ein Altgeselle mit mindestens sechs Jahren Berufserfahrungen, davon vier in leitender Position, komme als Betriebsleiter infrage. „Das muss er dann z. B. über Arbeitszeugnisse nachweisen“, erklärt der Endvierziger. Eintragungs-pflichtig sind aber auch die zulassungsfreien und hand-werksähnlichen Berufe, wie etwa Änderungsschneider.

„Ich bekomme oft Anfragen von Endkunden oder Betriebsinhabern, die sich erkundigen, ob dieser oder jener Betrieb eingetragen ist. Wenn ja, ist alles gut, wenn nein, gehe ich der Sache nach und setze mich mit dem Ordnungsamt in Verbindung.“ Alle Änderungen in

der Handwerksrolle leitet Margreff auch an die Handwerks-kammer Düsseldorf weiter, die die Daten ebenfalls pflegt.

Von AU-Zertifizierung bis Start-up-Beratung

Ein weiteres, nicht unerhebliches Aufgabenfeld ist die Verwaltung der rund 150 AU-Betriebe in Essen, also jener Kfz-Betriebe, die für die Abgasuntersuchung zugelassen sind. Diese müssten regelmäßige Schulungen nachweisen und die Vergabe der Plaketten mit ihm abrechnen, so Margreff. Dass bei ihm keineswegs Langeweile aufkommt, merkt man auch am häufigen Telefonklingeln. Zwischendurch kommt ein Betriebsinhaber mit einer Frage in sein Büro. Er suche zum Sommer wieder einen Auszubildenden, sein Meister höre aber auf und dessen Nachfolger habe seine Meisterprüfung derzeit noch nicht bestanden. Margreff rät zunächst zum Abwarten. Auch Beratung vor Neugründung gehört zu seinen Aufgaben. Oft kämen Menschen mit Migrationshintergrund zu ihm, die sich etwa als Friseur selbstständig machen möchten, aber keine Aus-bildung, geschweige denn den erforderlichen Meister vorweisen können. „Das ist natürlich nicht schön, wenn man sagen muss, das geht so nicht.“ Umso befriedigender sei seine Arbeit dafür dann, wenn es doch gelingt, Menschen den Weg zur Selbststän-digkeit im Handwerk zu ermöglichen, etwa durch Anerkennung von Zeugnissen.

Besonders die Vielseitigkeit schätzt der 49-Jährige an seiner jetzigen Position, die er seit 2011 innehat. Nach seiner Ausbildung bei der KH war der Rüttenscheider von 1994 bis 2011 dort bereits für das Kassenwesen zuständig. Seine Freizeit gehört seiner Familie, Freunden, der Gemeinde und dem FC Schalke. „Gesund bleiben“, wolle er; sonst könne alles so bleiben, wie es ist.

Stephan Margreff ist „glück-lich verheiratet“ und hat zwei Söhne (19 und 21).Jörn­Jakob Surkemper

Hier lagern sie: die Einträge der Essener Handwerksbetriebe. Und Stephan Margreff ist als Abteilungsleiter Handwerksrolle ihr Verwalter.

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Stephan MargreffTelefon: 02 01 / 32 008 - 31 E-Mail: [email protected]

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33

Recht

Fahrtickets als steuerfreie Gehaltsbestandteile für Arbeitnehmer

Achtung: Verspätungszuschläge drohen

Seit 2019 können Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern Fahrtickets für öffentliche Verkehrsmittel (sog.

Jobtickets) steuer- und sozialabgaben-frei zukommen lassen. Dies gilt auch für Minijobber. Das Jobticket gehört nicht zu den Sachbezügen mit der Monats-grenze von 44 Euro, sondern kommt dem Arbeitnehmer zusätzlich zugute. Um das Ticket steuerfrei gewähren zu können, muss es jedoch neben dem normalen Arbeitslohn erbracht werden; es darf keine Gehaltsumwandlung vorlie-gen. Das Jobticket gilt für alle beruflichen,

aber auch für private Fahrten mit Ausnahme bei IC, ICE, EC und Fern- bussen und Luftverkehr. Begünstigt sind demnach grundsätzlich alle Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs. Dies gilt selbst dann, wenn die Tickets übertragbar sind oder für Mitfahrer gelten.

Hinweis: Es gilt jedoch zu beachten, dass das Ticket auf die Entfernungs- pauschale in der Steuererklärung angerechnet wird, selbst wenn es tatsächlich gar nicht für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte

genutzt wird. Für wen sich die Ent- fernungspauschale steuerlich mehr lohnt und wer auf diese nicht verzichten will, der sollte gegebenenfalls auf das Fahrticket verzichten. Wir helfen Ihnen gerne bei der Beurteilung.

Anmerkung: Mit dem Jahressteuer- gesetz 2020 plant der Gesetzgeber eine Pauschalierungsmöglichkeit mit einer Pauschalsteuer in Höhe von 25 Prozent, bei dem das Jobticket dann nicht mehr auf die Entfernungspauschale angerechnet wird.

Neue Regeln bei den Steuererklärungsfristen und der Erhebung von Verspätungszuschlägen wurden mit dem Gesetz zur Modernisierung

des Besteuerungsverfahrens festgelegt. Die Steuer- erklärungen für 2018 können vorbehaltlich einer Vorabanforderung oder einer Kontingentierung bis zum 28. Februar 2020 abgegeben werden, wenn der Steuerpflichtige die Erklärungen durch einen Steuer-berater erstellen lässt. Für nicht steuerlich beratene Steuerpflichtige wurde die Frist zur Abgabe der Steuererklärung von Ende Mai auf Ende Juli des Folge-jahres verlängert.

Bitte beachten Sie: Im Gegenzug zur eingeräumten Verlängerung der Fristen muss das Finanzamt bei verspäteter Abgabe der Steuererklärungen durch die Gesetzesänderung nunmehr von Gesetzes wegen einen Verspätungszuschlag erheben. Der bisherige Ermessensspielraum der Finanzverwaltung wurde aufgehoben. Der Verspätungszuschlag beträgt für jeden angefangenen Monat der eingetretenen Verspätung 0,25 Prozent der um die Vorauszahlungen vermin-derten festgesetzten Steuer – mindestens jedoch 25 Euro für jeden angefangenen Monat.

StB Dipl.-Kfm. Markus WolffMIZ Steuerberatung GbRIm Teelbruch 55, 45219 EssenTel. 02054 [email protected]

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34 Essener Handwerk // 48. Jahrgang // 4/2019

ZuletztImpressum

Impressum

ESSENER HANDWERK – Offizielles Magazin der Kreishandwerkerschaft Essen, 45. Jahrgang

Herausgeber:Kreishandwerkerschaft EssenKatzenbruchstraße 7145141 Essen

Verlag:RDN Verlags GmbHFachverlag für WirtschaftspublizistikAnton-Bauer-Weg 6 45657 RecklinghausenTel. 02361-490491-10 Fax: 02361-490491-29www.rdn-online.deE-Mail: [email protected]

Chefredaktion: Stefan Prott

Redaktion: Wolfgang Dapprich (verantw. für den Inhalt), Jörn-Jakob Surkemper, Claudia Schneider, Jonas Alder

Anzeigen:Bernd StegemannTel. 02361-9061145 Fax: 02361-5824190E-Mail: [email protected]

Titelbild: skynesher - istockphoto.com

Gestaltungskonzept und Layout:Lars Morawe

Satz und Lithografie: Typoliner Media GmbH, Recklinghausen

Druck und Vertrieb:Silber Druck, Lohfelden

Bezugsbedingungen:Für die Innungsmitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Einzelbezug über die Kreishandwerkerschaft Essen zum Preis von 2,– Euro.

Erscheinungstermin: Vierteljährlich – März, Juni, September, Dezember

Anzeigenschluss:Jeweils am 15. des Vormonats. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 13. Nachdruck – auch auszugsweise – nur unter Quellenangabe und mit Belegexemplar an den Verlag.

Meinen Beruf liebe ich, weil … ich mich damit verwirklichen kann.

Mein Traumberuf als Kind war … Architekt.

Als Obermeister der Steinmetz- und Steinbildhauer-Innung zu arbeiten ist besonders spannend, ... weil Steinmetze seit 2000 Jahren die Schöpfer der Architektur sind.

Meine Mitarbeiter schätzen an mir … meine Sachkenntnis.

Ich schätze an meinen Mitarbeitern … ihr Engagement.

Am Handwerk schätze ich … das Schaffen von Fakten.

Ich gerate in Rage, wenn … Nachlässigkeit sich breitmacht.

Ich tanke auf, wenn ich … wenn ich klassische Musik höre.

In meiner Freizeit… lese ich gern.

Ich lebe gern in Essen … weil es eine Stadt mit Charakter ist.

Wenn nicht hier, würde ich am liebsten … in Köln leben.

Urlaub mache ich am liebsten … im Fichtelgebirge.

Auf eine einsame Insel muss mit … ein gutes Buch.

Drei Wünsche, die mir eine Fee erfüllen soll: Gesundheit, nette Menschen und einen Betriebsnachfolger.

Mein Lieblingsbuch ist … Symposion.

Im Theater/Kino/TV sehe ich mir am liebsten an … Klassiker (im Theater).

Für einen Tag möchte ich in die Haut von … ich fühle mich in meiner eigenen Haut am wohlsten.

Als Henkersmahlzeit lasse ich mir auftischen … eine Fischkomposition.

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18 Fragen an Jürgen Müller-GoldkuhleObermeister der Steinmetz- und Steinbildhauer-Innung Essen

Jürgen Müller-GoldkuhleAlter: 83Beruf: SteinbildhauerSchulabschluss: Mittlere Reife (Humboldtschule)Familienstand/Kinder: verheiratet, zwei KinderSternzeichen: WidderHobbys: Fotografieren

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Erscheinungstermin: 11. KWAnzeigenschluss: 28. Februar 2020Druckunterlagenschluss: 02. März 2020

Bei Fragen wenden Sie sich an unseren Medienberater Bernd Stegemann:Tel. 02361 9061145 | [email protected]

Mobilität & Nutzfahrzeuge

Das nächste Special in der März-Ausgabe:

• PKW und Nutzfahrzeuge

• Aktuelle Modelle und Entwicklungen

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