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H DER HANDWERKSMEISTER Ausgabe Nr. 6 3/2010 Mitteilungen der Kreishandwerkerschaft Anhalt Dessau-Roßlau / Wittenberg Übergabe des diamantenen Meisterbriefes an Rudolf Schimmel (2. v. r.); Edelfried Schimmel; Torsten Seelig, Bürgermeister von Kemberg; Karl Krökel, Kreishandwerksmeister; Matthias Gabler, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Halle und Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (v. l. n. r.) Foto: Holger Krause WOCHENSPIEGEL WITTENBERG Rudolf Schimmel erhält diamantenen Meisterbrief

Ausgabe Nr. 6 DER HANDWERKSMEISTER - khs … · DER HANDWERKSMEISTER H Ausgabe Nr. 6 3/2010 • Seite 3 SHK-Innung Dessau • Heizung und Sanitär Lutz Dr escher GmbH, Inhaber Lutz

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HDERHANDWERKSMEISTER

Ausgabe Nr. 63/2010

Mitteilungen der Kreishandwerkerschaft Anhalt Dessau-Roßlau / Wittenberg

Übergabe des diamantenen Meisterbriefes an Rudolf Schimmel (2. v. r.); Edelfried Schimmel;Torsten Seelig, Bürgermeister von Kemberg; Karl Krökel, Kreishandwerksmeister; Matthias Gabler, Vorstandsmitglied der

Handwerkskammer Halle und Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (v. l. n. r.) Foto: Holger Krause WOCHENSPIEGEL WITTENBERG

Rudolf Schimmel erhält diamantenen Meisterbrief

H DER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 6

3/2010 • Seite 2

Unsere Diamant-,Alt- und Goldmeister 2010

Diamantmeister(60 Jahre Meister)

1. Ruth Schaarschmidt –Damenschneidermeisterin, Dessau-Roßlau

2. Erhard Boßdorf –Friseurmeister, Wittenberg / Naumburg

3. Dorchen Schippmann –Friseurmeisterin, Wittenberg

4. Margarete Reibert –Friseurmeisterin, Pretzsch

5. Rudolf Schimmel –Schmiedemeister, Reuden

Goldmeister(50 Jahre Meister)

1. Johannes Lantzsch –Bäckermeister, Dessau-Roßlau

2. Lisa Leucht –Friseurmeisterin, Dessau-Roßlau

3. Roland Meerheim –Schuhmachermeister, Dessau-Roßlau

4. Karlheinz Richter –Dachdeckermeister, Dessau-Roßlau

5. Werner Thiemicke –Malermeister, Dessau-Roßlau

6. Reinhardt Heinisch –Tapeziermeister, Annaburg

7. Gerhard Vollmer –Herrenschneidermeister, Wittenberg

8. Manfred Pulz – Herrenschneidermeister, Strach9. Günter Habedank –

Herrenschneidermeister, Zahna10. Erhard Moll –

Kraftfahrzeugmeister, Oranienbaum11. Rosemarie Krüger – Tapeziermeisterin, Dabrun12. Manfred Krüger – Tapeziermeister, Dabrun13. Günter Nitzsche – Kraftfahrzeugmeister, Jessen14. Erhard Kralisch – Dachdeckermeister, Mügeln15. Otto Rehhahn – Kraftfahrzeugmeister, Eutzsch16. Werner Gareis – Kraftfahrzeugmeister, Coswig17. Klaus Lehmann –

Kraftfahrzeugmeister, Wittenberg

Altmeister(mindestens 30jährige handwerkliche Selbstständigkeit alsMeister bei gleichzeitiger Vollendung des 60. Lebensjahres)

1. Jürgen Wieprich –Buchdruckermeister, Dessau-Roßlau

2. Jürgen Weber – Dachdeckermeister, Wittenberg3. Hans-Joachim Fuß – Glasermeister, Wittenberg4. Josef Kubat – Schuhmachermeister, Wittenberg5. Walter Fahle – Dachdeckermeister, Wörlitz

Diamantmeisterin Dorchen Schippmann Bildmitte,Sohn Jürgen Schippmann (2. v. l.) , Maren Schippmann

sowie die Gratulanten OB Eckhard Naumann (rechts) undKreishandwerksmeister Karl Krökel (links)

Frieseurmeisterin Margarete Reibert (2. v. l.) erhält denDiamantmeisterbrief

Damenschneidermeisterin Ruth Schaarschmidt ist seit64 Jahren Meisterin

Tischlermeister Siegfried Diedering (links) feiert sein 30jährigesGeschäfts- und 110jähriges Gründungsjubiläum

HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 63/2010 • Seite 3

SHK-Innung Dessau• Heizung und Sanitär Lutz Drescher GmbH,

Inhaber Lutz Drescher• Franke, Baehr & Ritter GmbH,

Geschäftsführer Frank Dieckow

Kfz-Innung Dessau• Autohaus Stieber,

Inhaber Peter-Michael Stieber• Autohaus Heise GmbH, Geschäftsführer

Karl-Heinz Heise und Oliver Krüger• ALM GmbH Klieken, Geschäftsführer

Günter und Andreas Masche• Autohaus Hager & Malende GmbH,

Geschäftsführer Mario Hager undRené Malende

• BOSCH Service Richter, Inhaber Frank Richter• Autohaus Körting, Inhaber Werner Körting• Autohaus Reichert, Inhaber Frank Reichert

Metallinnung Dessau• Bauschlosserei Lehmann,

Inhaber Horst Lehmann

Malerinnung Dessau• Malerbetrieb Lüngen, Inhaberin Gisela Lüngen

Elektroinnung Dessau• Elektro Schulze GmbH,

Geschäftsführer Volkmar Schulze

Friseurinnung Wittenberg• Friseursalon Hiller, Inhaber Hendrik Hiller• Friseursalon Hartung,

Inhaber Dietmar Hartung

Elektroinnung Wittenberg• Jörg Thiele - Elektrotechnik , Inhaber Jörg Thiele• Elektro GmbH Kemberg, Geschäftsführer

Walter Neumann und Karl-Heinz Bastian• Elektro-Griesa, Inhaber Hans-Jörg Griesa• Elektroinstallation Reinhold Wolter,

Inhaber Reinhold Wolter• Elektromeister Egon Gawallek,

Inhaber Egon Gawallek• Elektrofirma Drewes, Inhaber Heinz Drewes• Elektrofirma Mannke, Inhaber Gerd Mannke

Kfz-Innung Wittenberg• Autohaus Hünsche GmbH,

Geschäftsführer Horst Hünsche• Kfz Elektrik Kutzscher,

Inhaber Roland Kutzscher• Autohaus Rosenheinrich,

Geschäftsführer Jana und Guido Rosenheinrich• Automobile Dieter Peschke,

Inhaber Dieter Peschke

• Abschlepp- und Bergungsdienst ThomasUlisch, Inhaber Thomas Ulisch

• LHS Landmaschinenhandel und Service GmbH,Geschäftsführer Ulrich Hauptmann

• Autohaus Grauer E.K., Inhaber Michael Grauer• Autohaus Schandert GmbH, Geschäftsführer

Wolfgang und Jochen Schandert• Kfz-Meister-Fachbetrieb

AutoService Heiko Fabian,Inhaber Heiko Fabian

• Autohaus Hebold GmbH Co. KG,Inhaber Steve Hebold und Matthias Heinz

• Autohof Henze GmbH & Co. KG,Geschäftsführer Rainer Henze

• Gebhardt‘s Autodienst,Inhaber Holger Gebhardt

Maler-Innung Wittenberg• Malerbetrieb Hans-Jürgen Deckert,

Inhaber Hans-Jürgen Deckert

Metall-Innung Wittenberg• Kunst- und Stahlbauschlosserei Knape,

Inhaber Olaf-Joachim Knape

Elektroinnung Bitterfeld• Elektro-Schmidt, Inhaber Eberhard Schmidt• Elektro-Berger, Inhaber Thomas Berger• Elektro-Service Praczyk,

Inhaber Hans-Jürgen Praczyk• Raguhner Elektro GmbH,

Geschäftsführer Carsten Punge• BESA GmbH,

Geschäftsführer Reinhard Schröter• Elektro-Pfordte, Inhaber Eberhard Pfordte• Elektroinstallation Bölke,

Inhaber Walter Bölke• Elektro Büße Service- und Verwaltungs-

gesellschaft mbH,Geschäftsführer Thomas Büße

SHK-Innung Bitterfeld• Heizungsbau Paul, Inhaber Manfred Paul• Bad- und Heizungstechnik Bodo Wenzel,

Inhaber Bodo Wenzel• Bauklempnerei Kapust, Inhaber Frank Kapust• Heizung und Sanitär Wylezol,

Inhaber Siegbert Wylezol• Zentralheizungsbau Nestler,

Inhaber Andreas Nestler

Tischler-Innung Köthen-Bernburg-Dessau• Giese Trockenbau GmbH, Geschäftsführer

Volker Giese, Bodo Giese und Markus Hänelt• Bautischlerei Siegfried Lewanowski,

Inhaber Siegfried Lewanowski

20jährige Jubiläen

30jähriges Jubiläum • Tischlerei Siegfried Diedering

H DER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 6

3/2010 • Seite 4

HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 63/2010 • Seite 5

Heizen ist ein teures Vergnügen geworden. Deswegen solltenicht weiter Geld verschenkt werden. Durch technischeBeratung von unseren Innungsmitgliedern können wir Ih-nen helfen, Energie zu sparen.Durch Austausch alter Heizungsanlagen bei Gas und Ölauf moderne Brennwertgeräte ist pauschal eine Energie-einsparung von ca. 30 % möglich. Diese Zahlen sind vonEnergieversorgern statistisch hinterlegt. Generell kann mansagen, machen Brennwertheizungen mit Solarunter-stützung für Altbauten Sinn. Es hat sich durchgesetzt, dassmit Solarkollektoren die Wärme der Sonne eingefangenund für die Warmwasserbereitung und Heizungsunter-stützung eingesetzt wird.Ein weiterer Einsparfaktor ist die regelmäßige Wartung.Vergleichen wir das Heizgerät im Hinblick auf seine Be-triebsstunden, so kommt es einer Pkw-Laufleistung von100.00 km im Jahr gleich. Deshalb ist nur eine einzige,schnell durchführbare Wartung und Reinigung erforder-lich. Wer als Heizanlagenbetreiber aus falsch verstande-ner Sparsamkeit darauf verzichtet, muss dies mit einemhöheren Brennstoffverbrauch bezahlen.Jede Wartung und Störungsbeseitigung gehört grundsätz-lich in die Hände eines Profis der örtlichen SHK-Betriebe,denn unsere Service-Techniker werden regelmäßig ge-schult.Auch der Eigentümer einer Heizungsanlage kann vor Be-ginn der Heizungsperiode etwas unternehmen, damit dieHeizungsanlage wirtschaftlich und zuverlässig für Wärmesorgt:(1) Kontrolle der Heizkörper auf Dichtheit und Staubab-

lagerungen. Staubablagerungen erhöhen den Ver-brauch.

(2) Entlüften der Heizkörper nur bei abgestellter Heizung(3) Thermostatventile prüfen, ob diese leichtgängig und

nicht mit Staub zugesetzt sind(4) Danach prüfen Sie den Wasserdruck in der Heizungs-

anlage. Durch das Entlüften wird der Wasserdruckunterhalb der empfohlenen Markierung stehen. Fül-len Sie deswegen entsprechend Wasser nach.Wichtig dabei zu wissen: Die Umwälzpumpe darf nichtin Betrieb sein, damit nicht automatisch wieder neueLuft in die Heizungsanlage gefüllt wird.

Richtiges Heizen und Lüften will gelernt sein. Aus Sichtder Energieeinsparung lüften viele Menschen zu wenigoder übermäßig viel. Die Folge ist Schimmelbildung.RICHTIG: Fenster öffnen – nicht ankippen, für ca. 5–10 Min.Das behaglichste Raumklima liegt zwischen 19 und 22 °C.Die Temperatur im Bad sollte ständig 22–24 °C betragen.Räume sollten auch nachts nicht unter 18 °C absinken, dennes wird mehr Energie zum Aufheizen benötigt.Wenn Räume im Haus über längere Zeit nicht genutztwerden reichen 15–17 °C aus.Entsteht beim Kochen, Baden oder Duschen viel Wasser-dampf, sofort gründlich lüften. Das heißt, Heizventil zu undFenster auf (ca. 5 min.). Danach Ventil wieder auf.Die Türen zu Räumen, in denen die Temperatur niedrig ist(z. B. Schlafzimmer), sollte stets geschlossen bleiben.Zum Schluss möchte ich als Innungsobermeister Sie bit-ten, lassen Sie sich von den Profis der SHK-Innung bera-ten und sparen Sie Geld bei den Heizkosten. Der nächsteWinter kommt bestimmt.Wer möchte nicht mit den Besten der Besten zusammen-arbeiten. Es wird Ihnen schnell geholfen. Hier ist die Listeder SHK-Innungsbetriebe.

Innungsobermeister Granzner

Heizen ist ein teures Vergnügen

SHK-Innungsbetriebe Dessau-Roßlau:Gas-Technik Seliger GmbHROWA HAUSTECHNIK GmbHWunsch+Siebald GmbHFirma SchellhammerFirma Krieg & WittorSalanda GmbHHebsacker & Stepanek GmbHFirma Diethardt Barthelvon der Heydt Service GmbH & Co.KG

SHK-Innungsbetriebe Bitterfeld-Wittenberg:

MK-Service GmbHRonald Fenske GmbHF irma Ralf OpitzFranke Baehr & Ritter GmbHF irma Lutz DürrschmidtF irma Lutz DrescherLummitzsch HeizungsbauBarth & Schmidt

Heizung & Sanitär Bork

Sanitär-Heizung-Klima Breitfelder

Heizung und Sanitär CzaplickiHeizungsbau Dörr

Leichtkonstruktionen Dach & WandGmbH & Co. KGSanitär- und Heizungsbau Franzen

Sanitär und HeizungstechnikGranznerH.-E.-S. - Service GmbH

Sanitär & Heizung Jung

Installateur & HeizungsbauSchubert

Heizung-Sanitär-GasinstallationKarsaiSanitär und Heizungsbau Kunze

Heizung & Sanitär Lorenz

Heizung-Sanitär-Gas Mang

Zentralheizungsbau NestlerHeizungs- und Sanitärtechnik Opitz

Raguhner Elektro GmbH

Sanitär GbR

HLS Heizung Lüftung Sanitär SchillerFirma Schmidt

Heizung-Lüftung-Ofenbau Schröter

Haustechnik und Wartungsservice

SORAL DIRECT TDS

Klempnerei Tegge GmbH

Heizung & SanitärinstallationWimmer

Heizung & Sanitär Wylezol

Zängler GmbHBi Ho Da GmbH

Heizung - Sanitär

Bauklempnerei Kapust

Heizungsbau PaulHeizung-Lüftung-Sanitär SchlüterGmbH

Haustechnik GmbH SchulzH + S Siegfried GmbH

Bauklempnerei Specht

Gas- und Wasserinstallation Wendt

Sanitär & Heizung WenzelFrank Dückstein Heizung-Sanitär

Haustechnik Helmut Wahle

Lorenz Heizung-Bad-Elektro GmbH

Raik Altekruse Heizung-SanitärGmbH

Joachim Heizung & Sanitär

Fanke Heizung-Lüftung-SanitärGmbH

Martin & Co. GmbH

Detlef Wilke Heizung-Lüftung-Sanitär

H DER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 6

3/2010 • Seite 6

EAB schließt auf zu den „Top 100“

DESSAU-ROSSLAU/MZ – „Top 100“ zeichnet die innova-tivsten Unternehmen Deutschlands aus. In diesem Jahrrückte die EAB Sandow GmbH aus Dessau in diesen illustrenKreis auf.Über mehrere Monate prüfte die WirtschaftsuniversitätWien das Innovationsverhalten von insgesamt 248 mittel-ständischen Unternehmen in Deutschland. Die 100 bes-ten, darunter EAB, tragen das Gütesiegel für ein Jahr. DieAuszeichnung nahm dieser Tage der Mentor des Projek-tes, Lothar Späth, Ministerpräsident a.D. Baden-Württem-berg, in Rostock-Warnemünde vor. In der Dessau-RoßlauerFirma bringen 50 kreative Mitarbeiter ständig neue Ideenein, im Bereich von Elektroinstallationen ebenso wie beiEinbruch- und Brandmeldeanlagen, Videoüberwachungoder Gebäudesystemtechnik. Damit unterstützt das Un-ternehmen seine Kunden aus dem privaten, gewerblichenund öffentlichen Bereich bei der Sicherheit und der Energie-

Gütesiegel für innovativste Firmen.

eff izienz ihrer Gebäude. Wichtig ist für Geschäftsführer GertSandow: „Wir müssen auf neue Entwicklungen schnell re-agieren. Nur so können wir immer vorn mit dabei sein.“So war es beispielsweise auch bei der neuesten Innovati-on aus dem Hause EAB. Nachdem ab Januar 2010 in Neu-bauten und bei größeren Sanierungen Messeinrichtungen,so genannte elektronische Haushaltszähler, installiert wer-den müssen, die den Nutzern den tatsächlichen Energie-verbrauch und die Nutzungszeit anzeigen, wurde eine Tech-nologie entwickelt, die dem Kunden den Stromverbrauchseiner Geräte visuell vor Augen führt. „So kann er selbstentscheiden, welche Stromverbraucher erneuert werdenmüssen.“

8 Weitere Informationen zu den ausgezeichneten Preis-trägern und zum Projekt „Top 100“ gibt es unter

www.top100.de.

Sensual NatureSensual Fusion Sensual Drama Sensual Poetry

Die Friseurinnung Wittenberg präsentierte Anfang Oktober gemeinsam mit dem Berufsschulzentrum Wittenberg dieaktuellen Modetrends Herbst/Winter 2010/2011.Mit kreativen Höchstleistungen begeisterten die Akteure. „Es war ein Festival für Friseurinnen und Friseure“, zeigte sichInnungsobermeister Dietmar Hartung begeistert.Dabei wurde in diesem Jahr vor allem auf Modernität, die Nähe zur Salonwirklichkeit und auf hochwertigen, typen-gerechten Chic der Haar-Kreationen gesetzt.Die Trendfrisuren heißen in diesem Jahr Sensual Fusion, Sensual Drama, Sensual Poetry und Sensual Nature.Modebewusste Frauen tragen in der kommenden kalten Jahreszeit kreative Frisuren. In Wittenberg wurden diese AnfangOktober präsentiert. Fotos: KH

Vielfalt ist Trumpf bei den Herbst-/Winterfrisuren 2010/11Friseurinnung und BSZ Wittenberg zeigen Modetrends

HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 63/2010 • Seite 7

Nachwuchs ist gesichert13 Jung-Gesellen der SHK Innung freigesprochen

Gesellenbriefe wurden im Kulturhaus Wolfen überreicht.

Wolfen (rob). „Es war eine aufgeschlossene, kontaktfreu-dige Klasse“, schätzte der Vorsitzende des Prüfungsaus-schusses der Sanitär Heizung Klima (SHK) Innung und ehe-malige Fachlehrer am Berufsschulzentrum „Hugo Junkers“Dessau, Horst Wieczorek, im Gespräch mit dem WOCHEN-SPIEGEL die zurückliegenden dreieinhalb Jahre ein. Positivhabe sich ausgewirkt, dass drei aus der Klasse bereits vor-zeitig auslernen konnten. Das habe die andern angespornt.Das Einzugsgebiet, aus dem die Azubis kamen, war sehrgroß. Es reichte vom Raum Jessen über den Altkreis Zerbstbis zum Altkreis Bitterfeld. Das kostete auch den Azubisviel Zeit. Trotzdem war es für den Prüfungsausschuss eineangenehme Prüfung. 12 Azubis hatten sich zur Prüfungangemeldet, 10 haben die Gesellenprüfung zum Anlagen-mechaniker erfolgreich abgeschlossen, fünf in der Rich-tung Wassertechnik, vier in Richtung Wärmetechnik undeiner in der Richtung Lüftungstechnik. Vier Mal konntedas Prädikat „Gut“ vergeben werden, sieben Mal „Befriedi-gend“ und zweimal „Ausreichend“.„Ihr habt nach dreieinhalb Jahren anstrengender Arbeiterfolgreich die Grundlage für euren Beruf gelegt, dochdenkt daran, das Lernen hört nie mehr auf“, gab HorstWieczorek den jungen Leuten mit auf den Weg. „Ihr habtdie Prüfung bestanden, die aus euch einen Fachmann

macht. Das zu bewerkstelligen ist euch in den meisten Fäl-len nicht leicht gefallen. Ihr musstet euch ins Zeug legen.Einige haben das leider erst kurz vor der Prüfung erkannt.In den Ausbildungsbetrieben und in der Schule wären wirfroh gewesen, wenn ihr früher zu dieser Erkenntnis ge-kommen wärt“, zog Innungsobermeister Hans-Udo Granz-ner Bilanz. „Ihr tretet jetzt in einen Lebensabschnitt ein,wo Leistung gefordert wird. Leistung als Maßstab verschafftaber auch die Chance, seine Geschicke und damit seineZukunft in die eigenen Hände legen zu können. Sie habeneinen Beruf erlernt, der auch in Zukunft gebraucht wird“,so der Innungsobermeister und verwies dabei auf die Mit-verantwortung für das Klima in Sachen CO2-Emmission inder Heizungstechnik. „Ich wünsche euch für euren weite-ren Lebensweg Freude an der Arbeit, Anerkennung für eureLeistung und Zufriedenheit im Beruf“, sagt Hans-UdoGranzner vor der Übergabe der Gesellenbriefe.Nachdem alle ihre Gesellenbriefe und Abschlusszeugnissein den Händen hielten, wurden die vier Jahrgangsbesten,die ihre Gesellenprüfung mit „Gut“ abgelegt hatten, durchden Innungsobermeister und die Mitglieder des Prüfungs-ausschusses mit einem Geschenk geehrt. Andreas Thor-mann, der bei der Firma G & S Haustechnik GmbH in Zerbstseine Ausbildung absolvierte, wurde Jahrgangsbester.

H DER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 6

3/2010 • Seite 8

Mit der Schneeweiß Hoch- und Tiefbau GmbH, dem Maler-betrieb Schönau GbR und der SIGNAL IDUNA Generalver-tretung Matthias Berger können in diesem Jahr erstmaligdrei Dessauer Unternehmen gleichzeitig die AuszeichnungIKKimpuls-Siegel entgegen nehmen. Damit setzten sich diegesundheitsorientierten Betriebe gegenüber zahlreichen

weiteren Firmen in Sachsen-Anhalt durch. Die IKK gesundplus würdigt mit der Verleihung dieses Titels Betriebe, dieüber die gesetzlichen Vorschriften hinaus besondere Akti-vitäten in der betrieblichen Gesundheitsförderung undbeim Arbeitsschutz nachweisen. Darüber hinaus gilt es, denKrankenstand auf sehr niedrigem Niveau zu halten oder

nach prozentualen Vorga-ben der Krankenkasse zusenken. Beide Kriterien ha-ben die Unternehmen ge-meinsam mit ihren Be-schäftigten erfüllt.

So standen primär die ge-sunde Ernährung und dieRückenschule am Arbeits-platz auf dem Programm.Aber auch die Begutach-tung der vorhandenenComputerarbeitsplätze er-folgte in den Unterneh-men. In Fortsetzung derZusammenarbeit ist dieTeilnahme an Kursveran-staltungen zum Thema„gesunder Rücken“ ge-plant. „Mit Krankenständenunter einem Prozent undfast null Prozent Fluktuati-on schaffen sich die amIKKimpuls-Siegel beteilig-ten Firmen natürlich auchWettbewerbsvorteile,“ er-läutert IKK-Gesundheits-berater Peter Jarczewski.Das heißt, da es fast keineKrankentage gibt, könnenauch wirklich Kosten ge-spart werden. Und daslohnt sich für die Betriebegleich doppelt. Denn dieIKK gesund plus vergütetdie erfolgreiche Teilnahmeam Impuls-Siegel zusätz-lich mit einem f inanziellenBonus in Höhe von 100Euro für jeden Mitarbeiterund das Unternehmen. Sozahlt sich Gesundheits-förderung gleich mehrfachaus. Die Auszeichnung er-folgte im Haus des Hand-werks im Beisein des Des-sauer Kreishandwerksmeis-ters Karl Krökel durch Hel-ge Hoefener von der IKKgesund plus .

Auszeichnung mit dem IKKimpuls-Siegel:Siegel für drei Dessauer Unternehmen

(Foto v.l.n.r.: Helge Hoefener, IKK gesund plus; Matthias Berger, Generalvertretung SIGNAL IDUNA;René Schönau, Malerbetr ieb Schönau GbR; Roland Volkmer, Schneeweiß Hoch- und Tiefbau GmbH;

Karl Krökel, Kreishandwerksmeister; Sven Volkmer, Fa. Schneeweiß)

HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 63/2010 • Seite 9

„Ausbruch“ aus dem Hamsterrad

Frohe WeihnachtenDer Hamster ist ein nachtaktives Tier. Bei Käf ighaltung brauchter ein Hamsterrad, in dem er unermüdlich das tut, was in derFreiheit zum Überleben gehört: Laufen, laufen, laufen.Für uns ist diese tägliche Hetze ein Symbol für den Dauer-stress. Ob im eigenen Handwerksbetrieb oder im Alttag het-zen wir tagtäglich durch unser Leben, das dabei unmerklichan uns vorüber rauscht.W ir sollten wenigstens zum Jahresende 2010 aus demHamsterrad springen und uns über die Weihnachtsfeiertageund zum Jahreswechsel eine Auszeit nehmen.In diesem Sinne wünsche ich frohe und erholsame Feiertageund einen guten Rutsch in das Jahr 2011.

Viele Grüße Karl Krökel

Wie man sich telefonisch vor Einbrüchen schützt, zeigte eine kleine Messe am 18. und 19. Juni 2010 am Haus desHandwerks. Firmen der Innungen Metallhandwerk, Elektro und Kfz mit Angeboten von Sicherheitsanlagen und dasInformationsmobil des Landeskriminalamtes präsentierten zahlreiche Möglichkeiten zur Prävention vor Einbrüchen. Imkommenden Jahr beabsichtigen die Veranstalter die kleine Schau zu wiederholen.

Sicherheitsmesse im Haus des Handwerks

H DER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 6

3/2010 • Seite 10

Zur VOB-Veranstaltung im ersten Halbjahr konnte derKreishandwerksmeister Karl Krökel wiederum eine Reihevon Handwerksbetrieben begrüßen, die sich diese guteGelegenheit der Schulung nicht nehmen ließen.

Was ist neu in der VOB 2009?Zur Zeit werden alle Betriebe mit einer Flut von Angebo-ten zur Neufassung der VOB überschwemmt. Es soll andieser Stelle eine kurze Auflistung der wesentlichen Ände-rungen aufgezeigt werden, um Betrieben eine Entschei-dungshilfe bei der Kaufentscheidung zur Hand zu geben.

VOB/ADie umfangreichsten Änderungen erfolgten in der VOB/A:

Als besonders zu erwähnen ist, dass die bisher 32 Para-graphen auf 22 Paragraphen „eingedampft“ sind. Eine in-haltliche Verkürzung der VOB/A ist damit jedoch nichtunbedingt verbunden. Im Wesentlichen wurden Tatbestän-de, die inhaltlich zusammengehören, in einem Paragraphenzusammengefasst. So beinhaltet nun ein neu gefasster § 9(Vertragsbedingungen) die bisherigen §§ 11 bis 15, alsodie Regelungen zu den Ausführungsfristen, Vertragsstra-fen, Verjährung und Mängelansprüchen, Sicherheits-leistung und Änderung der Vergütung.

Weiterhin ist allgemein eine „sprachliche Modernisierung“des bisherigen Textes festzustellen. So wird eine andereZitierweise verwendet; früher: Paragraph, Nummer, Absatz;jetzt: Paragraph, Absatz, Nummer, wie es bei Gesetzenüblich ist.

Im § 3 (Arten der Vergabe) wurden nun feste Auftrags-wertgrenzen, getrennt nach Gewerken, festgesetzt.

Auftragsvergabe VOB-Veranstaltung

Beschränkte Ausschreibung § 3 (3) Nr. 1 kann erfolgen biszu folgendem Auftragswert ohne Umsatzsteuer:

a) 50.000 Euro für Ausbaugewerke,b) 150.000 Euro für Tief-, Verkehrswege- und

Ingenieurbaumaßnahmen,c) 100.000 Euro für alle übrigen Gewerke.

Freihändige Vergabe § 3(5) Nr. 6: - 10.000 Euro.

Der neue § 5 Abs. 2 beinhaltet die lange umstrittene„Mittelstandsklausel“, die den Vorrang der Vergabe vonTeil- oder Fachlosen gegenüber der Generalunternehmer-vergabe festschreibt.

In der Neuregelung des § 7 (Leistungsbeschreibung) istnun in Nr. 4 festgelegt, dass „Bedarfspositionen grund-sätzlich nicht in die Leistungsbeschreibung aufzunehmen“sind und angehängte Stundenlohnarbeiten nur im unbe-dingt erforderlichen Umfang in die Leistungsbeschreibungaufgenommen werden dürfen.

Bei Auftragswerten unter 250.000 Euro sind Vertragser-füllungsbürgschaften nicht mehr zulässig, nur in Ausnah-mefällen dürfen Gewährleistungsbürgschaften vereinbartwerden (§ 9 Abs. 7 VOB/A). Bei beschränkter Ausschrei-bung und freihändiger Vergabe sollen i.d.R. überhauptkeine Bürgschaften mehr verlangt werden dürfen. Die Höheder Bürgschaften wurde drastisch reduziert. Vertragser-füllungsbürgschaften sind für öffentliche Auftraggeber nurnoch i.H.v. fünf Prozent der Nettoauftragssumme zulässig.Gewährleistungsbürgschaften nur noch i.H.v. drei Prozent.Völlig neu ist die Bestimmung zur Nachforderung von Preis-angaben § 16 Abs. 3 VOB/A.

HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 63/2010 • Seite 11

Region. Die Kreishandwerkerschaft als Körperschaft desöffentlichen Rechts ist zwangsläuf ig per Gesetz in vielewichtige Entscheidungsprozesse eingebunden. Zu wichti-gen Fragen der Wirtschaftsentwicklung sind ihre Stellung-nahmen zwingend vorgegeben. Vor dem Hintergrund deraktuellen Diskussionen zur demographischen Entwicklungund den damit einhergehenden Veränderungen zur Siche-rung des Handwerkernachwuchses sprach der WOCHEN-SPIEGEL mit Dessau-Roßlaus Kreishandwerksmeister KarlKrökel.

Was bereitet Ihnen hinsichtlich der Sicherung desHandwerkernachwuchses die meisten Probleme?Die Entwicklung des Bildungsstandortes Dessau-Roßlaubereitet uns große Sorgen. Gerade nach der Kreisgebiets-reform besteht für das Oberzentrum Dessau-Roßlau dieäußerst ernst zu nehmende Gefahr der Ausdünnung deswichtigen Standortfaktors „Arbeitshumanvermögen“ undeiner damit einhergehenden Verschlechterung der wirt-schaftlichen Entwicklung.

Was heißt das konkret?Die Bemühungen im „Regionalverbund Anhalt für berufli-che Bildung“ haben leider nicht zu einvernehmlichen Re-gelungen zwischen den Schulträgern der benachbartenLandkreise geführt, so dass eine Planungssicherheit so-wohl für die Betriebe als auch für unsere Berufsschulennicht gegeben ist. Die Kreishandwerkerschaft sieht dieBerufsbildung als eine Basisaufgabe der Wirtschaftsförde-rung und damit auch der Förderung des selbständigenHandwerks und der Sicherung des Berufsnachwuchses. Sieist Teil der Wirtschaftskraft des dritten Oberzentrums. Diekreisfreie Stadt Dessau-Roßlau mit ihrem fachlich hohenAusbildungspotential am Anhaltischen Berufsschulzentrum„Hugo Junkers“ darf nicht zum „Verlierer“ der Gebietsreformwerden.

Was heißt Verlierer der Gebietsreform?Durch den Verlust der Schülerströme aus den „Alt-Land-kreisen“ ist anhand der Schülerzahlen bereits jetzt festzu-stellen, dass allein aus der Wirtschaftskraft der Stadt Des-sau-Roßlau keine genehmigungsfähigen Klassen in derKFZ-Branche mehr zustande kommen können und ebensoim Bereich der Gastronomie.

Wenn der Erhalt des Bildungsstandortes Dessau-Roßlauein so wichtiger Standortfaktor ist, spielt das Themaim Rahmen der Wirtschaftsförderung denn eine ent-scheidende Rolle?Wir können derzeit nicht erkennen, dass der Wirtschaftsde-zernent an dieser entscheidenden Frage arbeitet, normaler-weise muss sich auch ein Oberbürgermeister mit ganzer Krafteinbringen, was der Stadtrat unternimmt kennen wir auchnicht. Es reicht doch nicht aus, eine so zentrale Frage inAusschüssen oder Beiräten anzudiskutieren oder dazu le-diglich seine Meinung zu sagen. Der Landrat aus Witten-berg und ich als Kreishandwerksmeister sind Gründungs-mitglieder eines wichtigen Bildungsprojektes in Wittenberg.Selbstverständlich arbeiten wir aber mit dem SchulamtsleiterBernd Wolfram, dem zuständigen Dezernenten Dr. Rasch-pichler und den Schuldirektoren sehr eng in dieser Fragezusammen. Sie können sich sicher vorstellen, was das fürKraft kostet, wenn man das alles ehrenamtlich macht. Unddas ist nur eine von vielen zentralen Fragen, an denen wirarbeiten. Weil hier so wenig passiert und man nicht sehen-den Auges den Karren gegen die Wand fahren kann, habenwir am 11. August im Haus des Handwerks Dessau mitEntscheidungsträgern des Landesverwaltungsamtes und denKreishandwerkerschaften Anhalt Bitterfeld sowie Köthen/Bernburg eine Beratung durchgeführt. Wir wollen diese kon-krete Form der Arbeit jetzt 2 bis 3 mal im Jahr fortsetzen.

Was waren die Ergebnisse dieser Beratung?Wir haben deutlich gemacht, dass die Stadt Dessau-Roßlauim Regionalverbund über die geringste Anzahl an Status-klassen - das sind landesübergreifende Fachklassen mitSchülern aus dem gesamten Bundesgebiet, Landesfach-klassen mit nur einem Standort in Sachsen Anhalt und Re-gionalfachklassen im Regionalverbund verfügt. Der Land-kreis Anhalt Bitterfeld hat 5 mal so viele wie wir. Den Ver-antwortlichen des Landesverwaltungsamtes haben wireinen sechs Seiten umfassenden Forderungskatalog mit-gegeben, um der sorgenvollen Entwicklung in Dessau-Roß-lau entgegenzuwirken. Wir wollen zum Beispiel, dass nochneun Regionalfachklassen und zwei Landesfachklassen ausdem Baubereich gebildet werden. Die Kreishandwerker-schaft Köthen/Bernburg hat unsere Bemühungen dahinge-hend unterstützt, dass sie es ablehnen, das Schüler aus Zerbstin Dessau umsteigen und nach Bitterfeld weiterfahren.

Wird Berufsschulzentrum Gebietsreform-Verlierer?Kreishandwerkerschaft Dessau-Roßlau setzt Schwerpunkte der Schulentwicklungsplanung

Impressum:Herausgeber und Redaktion:

Kreishandwerkerschaft Anhalt

Dessau-Roßlau / Wittenberg

Kochstedter Kreisstraße 44

06847 Dessau-Roßlau

Telefon (03 40) 51 76 74

Telefax (03 40) 5 71 07 48

E-Mail [email protected]

Internet www.khs-anhalt.de

Satz, Gestaltung und Druck:

Druckerei Wieprich • Dessau-Roßlau

Auflage: 5 000

Büro Wittenberg

Collegienstraße 53a

06886 Lutherstadt Wittenberg

Telefon (0 34 91) 40 20 97

Telefax (0 34 91) 40 20 93

H DER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 6

3/2010 • Seite 12

Post aus Berlin

Dessau-Roßlaus Schulamtsleiter Bernd Wolfram mit den achtJunggesellen des Maler- und Lackiererhandwerks.

Vorn 2. und 3. von links die besten Auszubildenden desJahrgangs, Lukas Höll und Franziska Werner.

Bernd Wolfram: „Sie müssen das Gelernte ständig ver-vollständigen“

Dessau (db). „Die Auszubildenden zum Gruppenfoto, ohVerzeihung ich meinte ja die Junggesellen“. René Schönau,Innungsobermeister der Maler- und Lackiererinnung derKreishandwerkerschaft Anhalt Dessau-Roßlau / Wittenbergblickte fast entschuldigend in die Runde, denn die seit dreiJahren gewohnten Gesichter der Auszubildenden gehö-ren nun freigesprochenen Junggesellen.Bernd Wolfram, Sozialdezernent der Stadt Dessau-Roßlau,überbrachte die Grußworte, richtete aber auch ernsthafteWorte an die acht Anwesenden. Denn es geht jetzt erstrichtig los mit dem Lernen: „Die Ausbildungszeit vermit-telt Ihnen nur die Grundbegriffe, jetzt kommt es darauf andas eigene Wissen ständig zu vervollkommnen und sichweiterzubilden. An Ihrer Arbeit sollen und werden sich vieleMenschen erfreuen, daran müssen Sie immer denken.Leistungsstillstand ist Rückschritt“.

Das Lernen geht weiterAcht neue Junggesellen bei der Maler und Lackierer innung

Ehrungen 20jährige Firmenjubiläen

(v. l.) Gerhard Dubielzig, Karl Gröger, Manfred Reichert,Günter Masche, Karl Krökel, Markus Behrend, Frank Richter,

Bernd Wolfram und Klaus-Lothar Bebber

(v. l.) Karl Krökel, Reinhold Wolter, Walter Neumann, Jörg Thiele,Egon Gawallek, Rolf Rehfeld, OB Naumann, Frau T iemann

HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 63/2010 • Seite 13

Sind wir vom „organisatorischen Konservatismus“ betroffen?Stärkerer Regionalbezug erforderlich

Sowohl kleine, mittelständische und große Unternehmenals auch öffentliche Verwaltungen oder gar Vereine undOrganisationen können vom organisatorischen Konserva-tismus betroffen sein – also der Tendenz, organisatorischeVeränderungen zu vermeiden oder zu verhindern.Dieser verwendete Term bringt zum Ausdruck, dass Neue-rungen und Variationen häufig nicht deshalb nicht durch-geführt werden, weil sie nicht sinnvoll wären, sondern weiles eine menschliche und organisatorische Tendenz gibt,am Vorhandenen und Althergebrachten festzuhalten.Eine Organisation muss sich aus neu erwachsenden An-forderungen heraus verändern können – auch gegenVeränderungswiderstände, Veränderungsträgheit, Skepsisund Zurückhaltung.Das Festhalten am Status Quo und die dadurch verzöger-te (oder gar keine) Anpassung an einer sich immer schnel-ler verändernden Umwelt ist gleichbedeutend mit dem Ver-lust von Wettbewerbsvorteilen im Rahmen unserer Inte-ressenvertretung.Ob die Notwendigkeit für Veränderungen wahrgenommenwird, hängt nicht nur vom richtigen Erkennen und Inter-pretieren der Fakten, sondern auch vom Auftauchen einerpassenden Lösung ab. Lösungen in Form von neuen Stra-tegien und Organisationskonzepten bestimmen daher dieArt der Problemwahrnehmung, d.h., ein Problem wird

überhaupt erst angesichts einer bestimmten Lösung greif-bar. Genau das ist gegenwärtig unser Hauptproblem: wirkritisieren den Zustand unserer Handwerksorganisation –verweigern oder verhindern aber die Diskussion über pas-sende Lösungen. Damit sind Veränderungen von vornhe-rein ausgeschlossen. Die Neigung zur Vermeidung vonÄnderungen ist in allen Organisationen vorhanden.Die Besonderheit unserer Handwerksorganisation ist, dassmit der Übertragung von Entscheidungskompetenzen andas Hauptamt (also einer Vielzahl von Mitarbeitern) undder „Verschmelzung“ von Haupt- und Ehrenamt an derSpitze unserer Organisation, das Auftreten des organisa-torischen Konservatismus befördert wird.Diese Ebene wird keine Strategien zur Verbesserung derSituation an der Basis der Handwerksorganisation entwi-ckeln. Die hierfür notwendigen Impulse können nur ausden Innungen selbst, den Kreishandwerkerschaften undden Landesinnungsverbänden kommen – aber immer inVerbindung mit konkreten Lösungsansätzen.Dazu bedarf es jedoch wirklich aktiv arbeitender Vorstän-de - auf allen diesen Ebenen - die etwas bewegen unddamit automatisch verbessern oder verändern wollen.

Euer Karl Krökel

In der Krypta des Westminster Abtei sind auf dem Grabstein eines anglikanischen Bischofs folgende Worte zu lesen:„Als ich jung und frei war und mein Vorstellungsvermögen keine Grenzen hatte, träumte ich davon, die ganze Welt zuverändern.Als ich älter und weiser wurde, entdeckte ich, dass sich die Welt nicht ändern würde.Also schränkte ich mich ein und beschloss, nur mein Land zu verändern. Aber auch das schien nicht möglich.Als ich in meinen Lebensabend eintrat, versuchte ich in einem letzten verzweifelten Versuch nur meine Familie zu verän-dern, jene, die mir am nächsten standen. Doch auch sie ließen es nicht zu.Jetzt, da ich auf dem Sterbebett liege, wird mir klar: Wenn ich mich selbst zuerst geändert hätte, dann hätte ich durchmein Beispiel meine Familie geändert.Durch ihre Ermutigung wäre ich in der Lage gewesen, mein Land zu verbessern und vielleicht hätte ich sogar die Weltverändert.“

Bevor wir weiter versuchen, über Jahre hinweg die gleichen Themen immer wieder zu diskutieren ohne viel zu bewirken,sollten wir erst Klarheit über unsere Ziele gewinnen und bereit sein, an uns zu arbeiten.

Euer Karl Krökel

WeltveränderungWie klar ist unser Verständnis zur Reform der Handwerksorganisation?

Vorgemerkt!Neujahrsempfang des Handwerks

5. Januar 2011 • 13.00 UhrWörlitzer Hof

H DER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 6

3/2010 • Seite 14

Schwarzarbeit ist die in erheblichem Umfang erfolgteselbstständige Erbringung von Dienst- oder Werkleistun-gen, ohne eine entsprechende Handwerksrolleneintragung,Reisegewerbekarte oder Gewerbeanmeldung vorweisen zukönnen.

Für den Landkreis Wittenberg bedeutet die Bekämpfungder Schwarzarbeit in erster Linie, den Betroffenen Wege indie Legalität aufzuzeigen.Natürlich erfolgt auch, je nach den Umständen des Einzel-falls, eine Ahndung der Ordnungswidrigkeit (Bußgeld-rahmen: bis zu 50.000 €).

Um eine effektive Bekämpfung der Schwarzarbeit auch inZukunft zu sichern, wird um entsprechende Hinweise auf„Schwarzarbeit“ seitens der Handwerksbetriebe gebeten.

Bekämpfung der Schwarzarbeit im Landkreis WittenbergWas bedeutet Bekämpfung von Schwarzarbeit auf kommunaler Ebene?

Hinweise oder Fragen werden unter folgender Adresse/Telefonnummer entgegengenommen:

Landkreis WittenbergFachdienst OrdnungBreitscheidstr. 406886 Lutherstadt Wittenberg

Tel. 03491/ 479-565, 479-584 oder 479-583Fax. 03491/ 479-995-584Email. [email protected]

Sofern es gewünscht ist, dass auf Innungs-, Gewerbe-vereins- oder ähnlichen Versammlungen zu der Thematikgesprochen wird, so kann sich ebenfalls an o.g. Adresse/Telefonnummer gewandt werden.

Das Handwerk hilft VereinenEine Aktion der Kreishandwerkerschaft

Dessau (db). „Ohne Handwerk geht nichts“ und „Bes-ser mit Meistern“ sind nicht bloße Slogans, sondernTatsachen. Das wissen auch die vielen Sport- undandere Vereine aus diversen Sponsorentätigkeitender Handwerksbetriebe. Daher kennen viele Firmen-inhaber und Geschäftsführer die kleinen und gro-ßen Sorgen der Vereine ganz gut. Nun wollen dieHandwerksbetriebe noch ein Stück weiter gehen, soKreishandwerksmeister Karl Krökel.Karl Krökel: „Angesichts der schwierigen Haushalts-lage der Stadt und den sich daraus ergebenden Kon-sequenzen der Förderung für Vereine im Sport- undKulturbereich, will die Handwerkerschaft der Regi-on auch hier ihrer Verantwortung als lokaler Akteurgerecht werden und helfen. Das Handwerk bietethierbei einen besonderen Service materieller Art an,um dringend notwendige Reparaturen, Service- undInstandhaltungsleistungen – die aus eigener Kraftnicht gestemmt, jedoch dringend erforderlich sind– zu realisieren.“Aus diesem Grund konnten sich Vereine bei derKreishandwerkerschaft Dessau-Roßlau/ Wittenbergmelden und Anträge abgeben. Diese Anträge soll-ten kurz das Problem enthalten und, wenn möglich,mit Fotos die Lage darstellen.Die Innungsobermeister der Kreishandwerkerschaftwerden sich nun zusammen setzen und einige „Här-tefälle“ heraus suchen. Karl Krökel: „Ich will es nichtin jedem Fall versprechen, aber in besonderen Här-tefällen kann sogar die volle Übernahme der Kos-ten erfolgen, natürlich bei überschaubaren Summen.Die Mitgliedsbetriebe der KFZ-Innung bieten z.B. Ra-batte auf werkstatteigene Serviceleistungen. Dochdas muss dann in jedem Fall einzeln betrachtet wer-den.“

Kreishandwerksmeister Karl Krökel und die Innungen wollenden Vereinen der Region helfen.

HDER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 63/2010 • Seite 15

Wie von der KfW veröffentlicht, erfährt das KfW-Förderprogramm „Energieeff izient Sanieren“ zum 1.9.2010 wichtigeÄnderungen:Einstellung der Förderung für Einzelmaßnahmen (Programm-Nr.: 152/430)Die KfW stellte die Förderung der Einzelmaßnahmen sowohl in der Kredit- als auch in der Zuschussvariante ein.Die bislang im Programm „Energieeff izient Sanieren – Einzelmaßnahmen“ förderfähigen Maßnahmen können zukünftigim Programm „Wohnraum modernisieren“ zu den dort geltenden Bedingungen beantragt werden.Einstellung wesentlicher Teile des Programms „Energieeffizient Sanieren – Sonderförderung“ (Programm-Nr.:431) zum 31.8.2010Davon betroffen ist die Förderung von Maßnahmen zur Optimierung der Wärmeverteilung und zum Abbau vonNachtstromspeicherheizungen.Erhalten bleibt die Förderung für die qualif izierte Baubegleitung.

Änderungen beim KfW-Förderprogramm „Energieeffizient Sanieren“

Politisch Verantwortung übernehmenDie Abgeordneten haben ihr Mandat vom Wähler und blei-ben während der Wahlperiode auf den Willen der Wählerverpflichtet. Das Mandat ist kein Privateigentum, sondernauch an die Partei bzw. die Fraktion gebunden, solangesie sich an die Wahlaussagen hält. Diesem Auftrag der Wäh-ler müssen die Abgeordneten gerecht werden.In den Ausschüssen muss herausgearbeitet werden, inwie-weit die bisherige politische Verantwortung zur Erreichungder gestellten Aufgaben ausreicht und wo zukünftig nochstärkere Anstrengungen erforderlich sind.Am Ende ist es Aufgabe der Stadtverordnetenversammlung,die Vorschläge der Stadtverwaltung zu bewerten und sei-nen Willen für den weiteren politischen Prozess deutlichzu machen.Wenn wir uns die Situation in Dessau-Roßlau vor Augenhalten, vor allem die desaströse Haushaltssituation undandere Baustellen so stellt sich unweigerlich auch die Fra-ge: „Was bedeutet eigentlich politische Verantwortung zuübernehmen konkret?“ Gibt es immer mehr „Zuständige“und keine „Verantwortlichen“?Verantwortung heißt haftbar sein, für die Folgen einste-hen. Es reicht auch nicht, politisch allgemein Verantwor-tung zu übernehmen und sich bei einem Flop mit demGewissen oder dem Versagen anderer herauszureden.„Wir dürfen uns nur das leisten, was wir auch durch eigeneEinnahmen decken können, dies ist eigentlich jedem Bür-ger und Unternehmer klar. Mancher Handwerksmeister

kann sich in schwierigen Zeiten oftmals selbst keinen Lohnzahlen, weil zuerst die Lieferanten, die Mitarbeiter, dieSozialkassen, das Finanzamt und die Kreditinstitute bedientwerden müssen – erst wenn am Ende noch etwas übrigbleibt, hat er etwas „verdient“.Wer übernimmt aber die Verantwortung dafür, dass übereinen längeren Zeitraum kein „Haushalt der Verantwor-tung“ in Dessau-Roßlau aufgestellt wurde.Alle Entscheidungen – auch personelle wie z. B. bei derWahl eines Dezernenten – sind dem Entscheider bzw. derEntscheidungsgruppe (Fraktion) zurechenbar. Die Motiva-tion zur Verantwortungsübernahme beziehen die Entschei-dungsträger aus ihrer Ethik der Verantwortung, die dassich Kümmern um die Folgen von Entscheidungen und dieBereitschaft für sie aufzukommen einschließt.Das Wort Verantwortung hat daher nur da einen Sinn, wojemand die Folgen seines Handelns öffentlich abgerech-net bekommt.Das heißt konkret:- dass Kommunalpolitiker am Erfolg ihrer Wahlverspre-

chen und Parteiprogramme gemessen werden müssen,- Oberbürgermeister, Dezernenten am Erfolg für die Stadt,- Angestellte und Beamte an der Kontrolle der Leistung

Übrigens: Verantwortlich ist man nicht nur für das, wasman tut, sondern auch für das, was man nicht tut.

Euer Karl Krökel

Auf der Suche nach dem handwerklichen Nachwuchs hatunsere Kreishandwerkerschaft in Person des Kreishandwerks-meisters auch 2010 im Ausbildungspakt Wittenberg, demlokalen Netzwerk der Agentur für Arbeit, mitgearbeitet. Ge-meinsam mit Unternehmen, Verbänden und Bildungs-trägern sind wir als Kreishandwerkerschaft bemüht, die-sen Ausbildungspakt mit Leben zu erfüllen.Durch eine frühzeitige Berufsorientierung sollen alle Po-tenziale der Schulabgänger in der Region genutzt werden.Diese Arbeit wird um so wichtiger, wenn man bedenkt, dass2010 die Anzahl der Schulabgänger gegenüber dem Vor-jahr um 15,4 % zurückgegangen ist. 2011 will die Kreis-handwerkerschaft ihre Bemühungen weiter intensivieren,in dem wir ein eigenes berufsorientiertes Projekt „WorkScout“ auf den Weg bringen. Schülerinnen und Schüler

der 7.–10. Klassen sollen sich in Gruppen auf „Wander-schaft“ zu Handwerksbetrieben der Region begeben undvor Ort theoretische und praktische Erfahrungen sammeln.In jedem Handwerksbetrieb präsentiert ein Meister dasGewerk in einem kleinen Einführungsvortrag. Zentral je-doch ist das Motto „Erfahrung durch Anpacken“ und sosollen Schülerinnen und Schülern beispielsweise den Um-gang mit der Kelle oder dem Teig in der Bäckerei selbstausprobieren.Es wird dort also „Handwerk live“ geboten. Die Schüler-innen sollen sich auf „Work Scout“ vorbereiten und mitdem zur Verfügung gestellten Informationsmaterial aus-einandersetzen. Im Rahmen eines Preisausschreibens sindje Gewerk Fragen zu beantworten und den besten winkenwertvolle Preise.

Kreishandwerkerschaft Mitglied im Ausbildungspakt Wittenberg2011 mit „Work Scout“ neues Projekt starten

H DER HANDWERKSMEISTERAusgabe Nr. 6

3/2010 • Seite 16