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UN Studio van Berkel & Bos, Amsterdam Mercedes-Benz Museum, Stuttgart BauWerk_03 Deutsche BauZeitschrift

BauZeitschrift Deutsche BauWerk 03 · 2011. 2. 17. · UN Studio van Berkel & Bos, Amsterdam Mercedes-Benz Museum, Stuttgart BauWerk_03 Deutsche BauZeitschrift

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Page 1: BauZeitschrift Deutsche BauWerk 03 · 2011. 2. 17. · UN Studio van Berkel & Bos, Amsterdam Mercedes-Benz Museum, Stuttgart BauWerk_03 Deutsche BauZeitschrift

UN Studio van Berkel & Bos, Amsterdam

Mercedes-Benz Museum, Stuttgart

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Der Ort

Nähert man sich auf dem Autobahnring von derInnenstadt her Daimler City in Stuttgart-Unter-türkheim, schwebt der Silberling wie eine Fata Morgana über dem Grund: Prominent postiert am nordwestlichen Haupteingang der Werksanlagen, markiert das Mercedes-Benz Museum das Portal zu einer beinahe unwirklichen Anderwelt. Abge-schottet hinter schweren Eisentoren, bewacht von livrierten Zerberi im gläsernern Gehäus’, verbirgt sich linkerhand das exterritoriale Produktionsland der Sternkarossen, verführt gegenüber, für alle offen, das automobile Warenwunderwigalaweia des ältesten Karossiers der Welt. Brot und Spiele – was die Römer konnten, können wir schon lang – Ben van Berkel und die Daimlerianer inszenieren die Fron frugal, die Feier mit Pomp und Circum-stances.

Bereits die Topographie ist Ergebnis ausgefeilter Regie: Wie die Wagnerspiele auf dem Bayreuther Göttergipfel thront der van Berkel-Bau tempel-gleich hoch über dem topologischen Niveau der Umgebung. Sechs Meter angehoben nämlich über das ursprüngliche Ausgangsniveau ist die artifiziell geschaffene Landschaftsebene, von welcher aus sich nun das Museum noch einmal fast 50 m in den Himmel schraubt. Vom Entree zum gesam-ten Gelände hin – das neben dem Museum eine separate Verkaufsausstellung beherbergt (leider nicht von UN Studio) – wird zuerst der Blick des Herannahenden sanft zwingend aufwärts gelenkt. Ein Kniff, dem Würdeformelbaukasten der Altvor-deren entlehnt, denen ja alle möglichen Treppen-anlagen auf dem Wege zum Allerhöchstheiligsten effektives Mittel waren, uns Sterbliche die Dis-tanz zum Olymp auch sinnlich erfahrbar werden zu lassen. Und wirklich schreiten die Besucher durch ein Arrangement eben jener Requisiten des Erhabenen – schiefe Ebene, Stufen, schlängelnde Wege – zum hohen Haus der Karossenkultur. Dieses indes ist nur die Krone, gleichsam der Tem-pelbezirk der gesamten »Mercedes-Benz-Welt«. Dieser etwas vom Leib gehalten – was auch die Höhenstaffelung der beiden Gebäudekomplexe widerspiegelt – ist mit dem »Mercedes-Benz- Center« der Bereich des aktuellen Wagenange-bots (gestaltet vom Hausarchitekten Christoph Kohlbecker). Mit konisch zulaufendem Zylinder als sternbekröntem Leuchtturm des profanen Kommerzes, anverwandelt sich diese Partie der Wagenwunderwelt das Formenrepertoire flie-gender Zeltbasare – Tausendundeine Nacht, ja, und es ist keine Erscheinung ...

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Inhalt Seite

Impressum | Editorial 2

Der Ort 3

ObjektdokumentationMöbius auf Klee – Im Bauch des Kolosses 4Werner Jacob

Werner Jacob im Gespräch mit Ben van Berkel 10

Geometrie – Konstruktion – Haustechnik 12Ursula Baus

Fachvortrag Kosten unter Kontrolle 16Michael Kießling

Anwendungsbeispiele

Stahlfassade 18Spiegel der Unternehmenskultur 19Innenraum-Beschichtungen 20

Weitere Produktlösungen 21

BautafelBeteiligte Hersteller (Auswahl) 25

Sponsoring-Partner

ImpressumBauWerk_03wird in Koproduktion mit der DBZ und update:BAU als Begleitheft zur Veranstaltungsreihe

im Sommersemester 2007 herausgegeben.

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheber-rechtlich geschützt.

Herausgeber:update:BAUPeter-Paul-Althaus-Straße 780805 Münchenfon 089 322114-10fax 089 [email protected]

Redaktion: Ulrike Sengmüller (v.i.S.d.P.), Jo Heber, Uta Heindl, Barbara Orlet-Kossielny

Layout: Uta Heindl

Druck: Springer Baumedien

Titelfoto: Christian Richters, Berlin

Soweit nicht anders angegeben, liegen die Abbildungsrechte bei den Architektenoder den jeweiligen Unternehmen.

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit mittlerweile 3 Jahren finden unsere Fachsympo-sien bundesweit an Hochschulen statt, in der Regel vor vollen Auditorien – aktiven Architekten, Planern und Studenten –, die sich im Kontext prominenter Bau-werke ganzheitlich, vom Entwurf bis ins Detail, über neueste Entwicklungen informieren wollen.

Lernen von den Besten: Mit unserem Konzept einer praxisbezogenen Informationsvermittlung „aus erster Hand“ haben wir uns seither viele Freunde an den Hochschulen gemacht. Aber auch bei den Architekten ist dieser neue Weg zu einem themenbezogenen fach-lichen Update gut angekommen – lässt sich doch so das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: im anregenden Kollegenkreis zu diskutieren und Inspira-tionen für zukünftige eigene Entwicklungen zu schöpfen!

Unter dem Label DBZ+BAUcolleg haben wir unser Konzept weiterentwickelt: In Kooperation mit der DBZ und der Bauwelt wird künftig jede Veranstaltungsreihe von einer eigens recherchierten Objektdokumentation begleitet – BauWerk. Damit können wir die Wissens-basis erheblich verbreitern.

Ermöglicht wird dieses anspruchsvolle Konzept durch das Engagement unserer Sponsoring-Partner: Durch ihren finanziellen Beitrag zur Förderung der DBZ+BAUcolleg Symposien dienen sie den Zielen ihrer eigenen Unternehmeskommunikation, gleichzeitig aber engagieren sie sich auch für die öffentliche Wert-schätzung von Baukultur – und damit auch von uns Architekten als Berufsgruppe!

Ulrike Sengmüller

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geometrie, ist der Grundriss organisiert wie ein dreiblättriges Kleeblatt; rings um seinen (hohlen) Stamm, ein gebäudehohes Atrium. Um diesen dreieckigen, indes von kreissegmentalen Schenkeln gerundeten „Knoten“ sind drei Kerne – gelängte Pfeiler – postiert, an denen die aufsteigend höhenversetzten „Blätter“ mittels Brückenaufhängungen andocken, welche die zentralen Lasten aufnehmen. Je entlang ihrer Peripherie winden sich in den „Blättern“ sukzessive Rampen in die Höhe – bis auf acht Eta-gen schließlich, durchgehend von unten nach oben sowie mit- und untereinander verknüpft; nach dem Prinzip des never ending Möbiusbandes auf- und abschlängelnd zur Figur einer verschränkten Doppelhelix. In deren beiden Strängen sind zwei thematisch

Foto: Christian Richters, Berlin

Es war einmal. Stahlbetonskelettbau in rechtwinkliger Rasterologie. Freilich noch nicht verdammt lang her. Doch heute eher von gestern. Beim Mercedes-Benz Museum in Stuttgart-Untertürkheim. Rechte Winkel werden da schief angeschaut; abge-sehen von wenigen Wänden in den Mythenräumen dürften so ziemlich die einzigen senkrechten Senkrechten des ganzen Gebäudes im Atrium zu sichten sein. Diese biotechnogene Architektur der digitalen Avantgarde ist erst möglich geworden mit dem rasanten Zuwachs an Rechnerleistung und davon abhängiger Software, die mit und an der Aufgabe in einem work in progress erwächst. Und aus dem Computer gestampft wurde binnen eben dreier Jahre. Entwickelt aus einer komplexen Kreis-

Baudaten Objekt Mercedes-Benz Museum Standort Stuttgart Bauherr DaimlerChrysler Immobilien, Berlin Architekten UN Studio, Ben van Berkel, Tobias Wallisser Caroline Bos mit Marco Hemmerling, Hannes Pfau Projektleitung Drees&Sommer, Stuttgart Bauzeit 2001– – 2006 (Wettbewerb – Einweihung) Realisation UN Studio mit Wenzel+Wenzel, Stuttgart Generalplanung Museumsinhalte hg merz architekten museumsgestalter, und -gestaltung Stuttgart / Berlin Innenarchitektur UN Studio mit Concrete Architectural Associates, Amsterdam Tragwerksplanung Werner Sobek Ingenieure, Stuttgart Klimatechnik Transsolar Energietechnik, Stuttgart Kostenmanagement Nana Fütterer, Stuttgart Infrastruktur David Johnston, Arup, London Höhe 47,5 m Gesamtfläche ca. 53 000 m² Ausstellungsfläche 16 500 m² Innenraum 210 000 m³ Niveaus 9 Anzahl der ausgestellten Fahrzeuge 160 Pläne 35 000 Beton 120 000 t Glasfront 14 000 m²

Möbius auf KleeIm Bauch des Kolosses

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Explosionszeichnung der Ausstellungsebenen

lauf auf- oder abwärts ziehend – sind stählerne Spanten gezogen, auf denen die so weniger massiven Betonböden lagern.Hinter den metallen schimmernden Scheiben sichtbare Konstruktionsdetails: Schräg aufrecht stehende, stahlummantelte Zickzack-Streben aus Beton führen die peripheren Traglasten ab und sind zugleich Befestigungspunkte für die Glasfassade. Eine Hightech-Lösung aus dem Hause Gartner. 8 000 m2 Alupaneele aus Einzelblechen von je etwa zehn Quadratmetern. An den Gebäudeseiten makellos glatt, in den Rundungen genoppt, changiert das Alukleid wie ein Brailleband. Die 6 200 m2 Glas, zusammengefügt aus 1 700 Einzelscheiben von je individuellem Format, montiert auf stählerne A- und T-Profile, umringen das elliptische Rund. Die

Grundriss Ebene 03

Grundriss Ebene 02

Den Kern bildet das Atrium mit Schnellaufzügen.

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8 Büro 9 Espressobar 10 Lager 11 Wartebereich 12 Teeküche 13 Technik 14 Vorraum 15 Rennen & Rekorde

1 Eingangszone 2 Information 3 Atrium 4 WC 5 Garderobe 6 Multifunktional 7 Empfangsraum

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autonome Rundläufe durch die Mercedes-Benz-Geschichte untergebracht. Was dem fertigen Gebäude freilich nicht anzusehen ist – man sieht nur, wenn man weiß, dass hinter den an der Fassade blechbewehrten Bändern die kunstbeleuchteten „Mythenräume“, hinter den gläsernen die tageslichterhellten „Collectionen“ logieren. Die gewaltigen Lasten der Betonbahnen zu minimieren – auch weil die Gründung auf mineralwasserführendem Grund nur eine rund zwei Meter mächtige Betonplatte zuließ –, konstruier-ten die Amsterdamer die einzelnen Blätter wie einen Tennisschläger: In einen dreifach dynamisch verdrehten Hohlkastenträger – in der kreissegmentalen Horizontalen, in der sich von außen oben nach innen unten verjüngenden Vertikalen sowie mit dem Rampen-

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Kanten der Profilträger verlaufen parallel zu den vertikal-diagonalen Fischgrätstützen, bilden so ein trapezförmiges Netzwerk, wel-ches scheinbar fugenlos mit dem Gebäude verbunden ist. An den Stoßkanten progressiv gegeneinander gekippt, schmiegen sich die planen Glastrapeze dem gekurvten Korpus an und folgen der zwischen siebzig und achtundsiebzig Grad von der Lotrechten abweichenden Außenhaut, kippen in den oberen Lichtbändern nach innen, im unteren Bereich mal in-, mal auswärts.Die materiale Außenwirkung des Mercedes-Benz Museums ist der äußeren Anmutung des Automobils entsprechend; im Innenbe-reich hingegen changiert alles zwischen sachlich und wohnlich: Ebenso unterkühlt wie der graue Terrazzo am Boden in Entree und Atrium empfängt der Sichtbeton in der Galerie der zentralen Halle. Mystisch erhellt durch eine transluzente Membram im Scheitel der Halle, wird die Fahrstuhlfahrt zur Himmelfahrt durch die offen liegende Struktur der gefalteten und verwundenen Stollen und Gänge. Oben empfängt warmes Hirnholzparkett der Räuchereiche in den Mythenräumen, diesen Promenaden durch die Automo-bilgeschichte im Allgemeinen sowie die Firmenhistorie im Besonderen. In den Schausälen mit den Modellen dominieren hellblau beschichtete Böden und Wände – optisch, haptisch, funktional ist dieses monumentale Autodrom die Anamorphose der Mobilität.

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Lageplan, o. M.

Foto: Christian Richters, Berlin

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Die Besucher erarbeiten sich die Ausstellung von oben nach unten. Die Karosserien sind chronologisch angeordnet. Die ältesten Modelle stehen ganz oben, die jüngsten unten.

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Kritik (Mai 2006)

Wenn sich am 19. dieses Monats die Tore öffnen zum größten, teuersten

und im Kern ältesten Automobilmuseum der Welt, wird kritischen Besu-

chern ein Schemen begegnen: Hybris heißt’s und schwebt durch das (nicht

grundlos wohl) unerzählte Millionen teuere Kleinod. Fläzt sich auf blank

polierten Motorhauben mondäner Mobiles, macht den Ackermann und tut

überhaupt, als veranstalte man den ganzen Zauber nur um seinetwillen.

Vor allem manch’ Beschäftigte könnten angesichts der für die Nobelmarke

desaströsen Geschäftszahlen unheilige Illoyalitäten anwandeln und Herrn

Zetsche fragen wollen: Cui bono? Gleichwohl werden solche Bedenken

bald verblassen im Strahlen dieses Leuchtturms am Entree zur Sternenwelt.

Gilt doch seit je, und zunehmend im gnadenlosen Global-Wettstreit, das

Motto: Wer nicht wirbt, verdirbt. Und Werbung ist die Schau-Schatulle

mit eingebautem Talismaneffekt im besten Sinn. Besuchten bereits das alte

Museum mehr Besucher als die Stuttgarter Staatsgalerie, wird das neue

Domizil noch mehr anlocken: Nicht allein, sich an kulinarisch präsentierten

Exponaten in der szenisch inszenierten Erlebniswelt zu delektieren, son-

dern besonders auch wegen des Gebäudes, welches der Automobilgeschich-

te durch die Mercedes-Brille erst den glamourösen Auftritt verschafft. Ist

der vom UN Studio van Berkel & Bos realisierte Bau-Bolide doch archi-

tektonische Innovation on the edge, die der bislang eher inhaltsleeren

Metapher „form follows function“ überzeugend Gestalt gibt: Angefangen

vom Clou mit der Doppelhelix, worin zwei räumlich-thematisch separierte

Parcours installiert werden, die von Besuchern dennoch an beliebigen

Punkten miteinander verknüpft werden können, über die Realisierung des

organofunktionalen Möbiusbandes sowie die symbiotische Beziehung von

dynamisch blobistischen Gestaltungselementen zu statischer Solidität.

Stringent wie Giacomo Mattè-Trucco und seine Turiner Fiat-Fabrik Lingot-

to – nur eben noch einige Ticks mehr. Aber auch einen weniger: Die Test-

Rennstrecke auf dem Dach gab Lingotto besonderen Drive.

Sprechend die Parallelen: Beide Bauwerke sind Inkunabeln automobiler

Immobilien, beide kurvenbetont, vom Boden bis zum Dach befahrbar und

von halsbrecherischer Geometrie.

Spiegelt der italienische Futuroexpressionismus indes noch das Ringen mit

den Widerhaken statischer Gesetze, kommt das kybernetische Kunststück

im Schwabenland in geschliffener Beton-Eleganz daher. Atemberaubend

im zentralen „Dom“: Überwölbt von einem diaphanen Baldachin tür-

men sich piranesische Galerien rings um ein innen noch immer gut 30 m

aufstrebendes Atrium – Apotheose einer „Architektur der Zukunft“, wie

sie Ben van Berkel in seinem Manifest „Move“ visioniert, die den alten

Gegensatz zwischen Stilisten und Funktionalisten aufhebt in prozessorien-

tiertem Bauen.Werner Jacob, Bad Krozingen

Ben van Berkel zeichnet die Grundidee des Entwurfs: Drei einander überschneidende Kreise, deren Zentrum herausgeschnitten ist, um ein dreieckiges Atriuum zu bilden.

Fassadendetail, M 1:20

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Durch die komplexe Geo-metrie des Gebäudes ergeben sich ca. 1 700 unterschiedliche Glasmaße. Die Gläser wurden mit einem besonderen Sieb-druck versehen.

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Komplexes System. Jeder Punkt des Objektes musste mit drei Grö-ßen berechnet werden, denn jedes Bauelement – ob Decke, Wand oder Stütze – ist zweifach gebogen.

Ist die Hülle des Hauses ein Spiegel seiner inneren Funktionen und Abläufe?Wir haben versucht, der Begegnung zwischen den Exponaten und dem Besucher eine Zeitebene einzuziehen. Eine Reflexionsmög-lichkeit über die Dinge einzuräumen. Es geht nicht einfach um eine neue Art der Präsentation, vielmehr soll eine besondere Erfahrung möglich werden. Es soll ein Nachhall im Besucher erzeugt werden, das Bedürfnis, nochmal zu sehen und erleben ...

Die mal tages- oder kunstlichterhellten Räume:Haben sie eine Funktion?Für die Erzählung der Historie braucht es eine deutlicher emotio-nale, theatralische Atmosphäre, während die Sammlungen auch metaphorisch im Licht stehen sollten. Und zudem bieten sie einen wunderbaren Blick auf die Umgebung. Dies kam der Idee einer Kontextualisierung entgegen. Ebenso die Möglichkeit der wech-selseitigen Wahrnehmung zwischen den verschiedenen Ebenen: Beim Gang durch die Schau wandert der Besucher buchstäblich durch unterschiedlich Zeiträume – und damit wird eine kaleidos-kopische Erfahrung vermittelt: Es geht um die Geschichte und um meine Beziehung dazu.

War es eine Intention, zu beeindrucken, sowohl durch die Größe als auch die Komplexität des Gebäudes und seiner aufwändigen Installationen?Ja, dieser Looking-up-Effekt, diese, sagen wir, Verzauberung der Besucher, steht in Relation zur Bedeutung der großen Geschichte des Automobils.

Gibt es eine Theorie hinter der Praxis?Wir haben uns mit relevanten Museen auseinandergesetzt und fanden, dass gewisse Grundprinzipien nicht funktionieren für unsere Idee: Der Besucher nähert sich den Ausstellungsstücken der Kunst stets frontal. Einem Auto aber begegnet man nicht frontal, sondern mal von der Seite, mal von oben, dann wieder ein biss-chen von unten – eine gewisse skulpturale Erfahrung wie man ein Auto wahrnimmt. Und das wollten wir einbringen in das Design dieses Museums.

Eine weitere Idee war: Schon im Vorgängergebäude besuchten 450 000 Leute die Autoschau. Ist das nicht Kultur, wenn so viele Besucher kommen, der Geschichte des Autos zu begegnen? Wäre es also nicht wunderbar, noch viel mehr Menschen zu begeistern mit den vielen bislang ungezeigten Exponaten des Mercedes-Museums? Also wollten wir einen Besuchermagneten schaffen mit einem kulturellen Touch, daher die Idee der „Zeitmaschine“, des Zurück in die Zukunft mit der Auffahrt im Atrium.

Hängen Form und Funktion in diesem Werk zusammen?Ich bevorzuge statt Funktion eher Brauchbarkeit. Wo können wir effektiv sein, wo können wir uns mehr formale Freiheiten erlau-ben. Ich vergleiche das mit dem Gehen auf einer Geraden oder in einer Kurve. Es mag schneller sein, gerade zu gehen als in Win-dungen. Aber wenn man Abläufe darstellen will, kann man das linear ebenso wie kurvolinear tun, mit anderen Worten, es ist nicht einfach zu beantworten: ist das Gebäude hier funktional oder nicht. Man kann Autos ebenso auf einer Geraden präsentieren wie im Möbius-Raum.

Im Gespräch mit Ben van Berkel, UN Studio van Berkel & Bos, Amsterdam

INTERVIEW

Das Beleuchtungskonzept im Inneren dient hauptsächlich der theatralischen Inszenierung der Ausstellungsstücke.Es kamen ca. 12 000 Beleuchtungskörper zum Einsatz.

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treppe im Renaissanceschloss Chambord, die – wen wundert es – eine Idee Leonardos sein soll. UN Studio nutzt die Doppel-helix aber für den ganzen Raum. Die Architekten verformten die Spiralen und schoben Ebenen in die Figur, um das mittige Atrium herum angeordnet wie bei einem Kleeblatt, aber jeweils leicht höhenversetzt. An den Spiralen sind auf diese Weise zwei Typen von Ausstellungsebenen konzipiert: die so genannten Mythos-Ebenen und die tagesbelichteten Sammlungsebenen. Diese Ebenen sind untereinander noch einmal mit so genann-ten Twisten verbunden: flache Bauteile, die von zweifach gekrümmten Flächen gebildet werden.

Räumlich umgesetzt heißt das: Besucher erreichen zunächst mit Aufzügen, die in den Atrien montiert wurden, die oberste, etwa 40 Meter höher gelegene Ebene und schlendern dann auf zwei miteinander verknüpften Rampen- und Treppenspiralen von Ebene zu Ebene entlang der ausgestellten Autos wieder hin-unter. Welchen Weg der geneigte Besucher nimmt, bleibt ihm überlassen. Entweder geht man von Mythos- zu Mythosebene abwärts, um dann im zweiten Gang von Sammlungs- zu Samm-lungsebene zu laufen. Oder – und das wird das Übliche sein – man spaziert mal runter und mal rüber von Mythos- zu Samm-lungsebene und dann wieder zur nächsten Mythosebene und so weiter. Die komplexe Geometrie zahlt sich in der Wegeführung durchs Museum aus, zumal HG Merz kongenial mit der atmo-sphärischen Gestaltung der Ausstellungsflächen die geometrisch erklärbare zu einer fühlbaren Raumabfolge zu steigern wusste.

Tragwerk

Nun ahnt man gleich, dass mit herkömmlicher Baupraxis ein solches geometrisches Konstrukt nicht ohne Weiteres in eine tragfähige Konstruktion umzusetzen ist. Wohl berieten Werner Sobek Ingenieure das UN Studio schon in der Wettbewerbspha-

se – aber in diesen Phasen wird selten mehr als das Machbare vom Unmöglichen abgegrenzt. UN Studio gab manches vor: So sollte die mutmaßlich stark bewehrte Betonkonstruktion als Sichtbeton ausgeführt werden, was die Integration der Haus-technik in die tragenden Bauteile nach sich zog und als ästhe-tische Messlatte die ausführenden Betonunternehmen forderte. Und was dann auch nicht ganz vergessen werden darf: Eile war geboten. Den Eröffnungstermin vor der WM 2006 galt es einzu-halten. Summa summarum blieben zwischen Wettbewerb und dem 19. Mai 2006 etwas mehr als vier Jahre, gebaut wurde das Museum in zweidreiviertel Jahren.

Zur Gründung sei nur kurz erwähnt, dass auf einem ehemaligen Verfüllungsbereich gebaut wurde und das Museum auf 850 Ort-betonverdrängungspfählen tiefgegründet ist. Die Vertikallasten aus dem spiralförmig konzipierten Museum werden zum einen über drei Kerne abgetragen, die raumbildend um das Atrium stehen, und zum andern über Wände und Stützen in der Fassa-denebene.

Die Mythosebenen werden von einem Ringträger umfasst, der als umlaufende Rampe ausgebildet ist: ein Hohlkastenträger mit aufgehender Außenwand, ausgeführt in Konstruktionsbeton B55 und einer Wandstärke von 50 Zentimetern. Diese Rampe ist an den Kernen und auf den Fassadenstützen gelagert und trägt als gebogener Durchlaufträger die Vertikallasten ab. Innerhalb dieses durchlaufenden Hohlträgers stellen Schotte die Lastwei-terleitung zwischen Stützen und Rampe sicher.

Die Stützen stehen in zwei Richtungen schief, variieren in der sechseckigen Querschnittsgeometrie und natürlich in der Länge; die Architekten legten außerordentlich viel Wert auf das scharf-kantige Erscheinungsbild der Stützen, will sagen: auf die Aus-führungspräzision. Teilweise ließen sich die Stützen vorfertigen – mit einem Stahlmantel als verlorener Schalung. Die Teilfertig-

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Geometrie

Denken wir zurück an unsere kühn, bisweilen verwegen bau-enden Vorfahren, dann zollen wir allen, die weder Mühen noch Kosten für das Besondere in der Architektur scheuten, irgendwie großen Respekt. Atemberaubende Gewölbeszenarien lassen uns noch heute bewundernd an das geometrieversessenene achtzehnte Jahrhundert denken – zum Beispiel an die komplexe Gewölbelandschaft der Abteikirche Neresheim, in die Martin Knoller eine Kassettenkuppel über kreisförmigem Grundriss in eine Ellipsenkuppel hineinmalte. Die Liebe zur Geometrie als vitruvianische Wissenschaft treibt jedoch schon viel früher die herrlichsten Blüten.

Warum also soll man heute nicht auch großen Aufwand treiben, um zumindest das Ungewohnte zu schaffen und Menschen für Sehens- und Wissenswertes zu begeistern?

Ein geometrieversessenes Völkchen sitzt im UN Studio van Ber-kel & Bos und tüftelt mit Computern und Modellen nimmermü-de an schwingenden, rotierenden, verzwirbelnden, dynamischen und sonstigen Szenarien. Die Holländer versuchen, mit Kurven und Flächen aller Art im Entwurf Räume zu generieren oder zu erschließen, und mit einer bemerkenswerten Mischung aus Tatkraft und Naivität wagen sie auch das Bauen – gewiss nicht zuletzt im leutseligen Vertrauen auf die Bauingenieure und aus-führenden Unternehmen.

UN Studio ging im Entwurf nicht von einer Konstruktion, son-dern von einer geometrischen Figur aus. Genauer gesagt: von einer Doppelhelix, die so verzogen wurde, dass sie über einen annähernd dreieckigen Grundriss mit einer Kantenlänge von rund 80 Metern passt. Nun ist die Doppelhelix zur Erschließung der Vertikalen zwar nicht neu; berühmt ist die Doppelwendel-

Geometrie – Konstruktion – HaustechnikUrsula Baus

Foto: Peri GmbH, Weissenhorn

Renderings:Werner Sobek Ingenieure, Stuttgart

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gemeinsam mit der Firma Peri ein pfiffiges Schalverfahren, um die doppelt gekrümmten Flächen wie gewünscht betonieren zu können. Vorgefertigte Schalungskörper wurden im eingebauten Zustand mit präzise zugeschnittenen Schaltafeln belegt, die elastisch verformt in die von den Architekten vorgegebene Form gedrückt wurden.

Besonderes Verdienst kommt in dem Zusammenhang dem CAD-Architekturexperten Arnold Walz zu, der die geometrische Ausarbeitung des gesamten Hauses von Anfang an mit aufbau-te und dank eines von ihm selbst entwickelten Programms im parametrischen Modell ständig aktualisierte. Mit Hilfe dieses maßgeschneiderten 3-D-Modells ließen sich die Abstimmungs-prozesse effizient und zuverlässig für alle beteiligten Gewerke koordinieren. Wo in der verzwickten Geometrie Gefahren für die Baubarkeit lauerten, kam Arnold Walz ins Spiel – unter anderem in manchen Bereichen der doppelt gekrümmten Betonoberflä-chen.

Feuer

Und was passiert in einem offenen, vierzig Meter hohen Raum, wenn es brennt? Die Sprinkleranlage verhindert zwar eine Aus-breitung des Feuers, aber die Entrauchung stellt vor ein größeres Problem. Es klingt denkbar einfach, was sich Imtech, Halfkann + Kirchner mit Drees & Sommer ausdachten: Im Mercedes Museum wird im Ernstfall ein künstlicher Tornado erzeugt, mit dem der gesamte Rauch nach oben abgeführt werden kann. Düsen, die in sechs Reihen in den Wänden rund um das Atri-um eingebaut sind, blasen in Drallrichtung des Tornados, der den Rauch aus den Ausstellungsebenen „aufsaugt“ und durch Entrauchungsventilatoren auf Ebene 8 ins Freie befördert. Was in Modellversuchen funktionierte, gelang im Probeversuch an Ort und Stelle ebenfalls.

„Doppelhelix führt in betontechnischen Grenzbereich“ titulierte Züblin in einer Pressemeldung. Nun fragt man sich natürlich, ob sich der konstruktive Aufwand, der hier nur in groben Zügen skizziert ist, gelohnt haben mag. Vor Ort, im Museum erkennen auch Fachleute die geometrische Figur und die Tragwirkung nicht auf den ersten, bisweilen auch nicht auf den zweiten Blick. Anspruchsvoll entworfene und umgesetzte Details finden sich in der Architektur von UN Studio auch nicht gerade – darauf legte vielmehr HG Merz mit seiner Innenraumgestaltung Wert. Unein-geschränkt muss man jedoch zugeben, dass die Bauaufgabe als Ganzes überzeugend gelöst ist. Die Untertürkheimer Autobauer bekamen einen plastisch kraftvollen, zeichenhaften Baukörper und ein mutmaßlich gut funktionierendes, zum Schauen gera-dezu verführendes Museum, aus dem der rechte Winkel – der im Autobau nie etwas galt – zugunsten schnittiger Kurven und weicher Formen verbannt worden ist. Konstruktiv zieht diese Verbannung aber jenen Aufwand nach sich, dessen Ergebnisse wir, siehe oben, in der Architekturgeschichte durchaus schätzen gelernt haben.

Foto: Peri GmbH, Weissenhorn

der Wand der darunter liegenden Mythosrampe sowie auf den Kernen beziehungsweise indirekt auf der Unterkante des Twis-tes gelagert. Komplex? Das Tragwerk ist immerhin so komplex, dass übliche Bemessungshilfsmittel an bestimmten Stellen nicht dienen konnten. Um zum Beispiel für die geometrisch kompli-zierteren Bauteile praktikable Stabwerkmodelle zu finden und zu berechnen, musste ein erheblich höherer Aufwand getrieben werden als üblich.

Beton und CAD

Installationen für Lüftung, Elektroleitungen, Sprinkler, Heizung, Rauchmeldesystem und so weiter sollten im raumbildenden Tragwerk „verschwinden“, denn UN Studio hatte, wie erwähnt, im Innenraum möglichst ungestörte Sichtbetonflächen geplant. Per se war es schwierig genug, Schalkörper für die geometrisch komplexen Bauteile herzustellen – es ging nur mit präzisen 3D-Datenmodellen. Züblin und Wolff & Müller entwickelten

teilstützen wurden dann an Ort und Stelle betoniert, nachdem die Stahlkonstruktion montiert und ausgerichtet war – für die Lasteinleitung an den Fuß- beziehungsweise Kopfpunkten mussten ohnehin besondere Stahleinbauteile ausgetüftelt wer-den.

Als weitere, recht komplexe Bauteile erwiesen sich die Twiste zwischen den versetzten Ebenen. Ein solcher Twist besteht aus zwei verwundenen Ebenen, die im Bereich des Kerns einen geschosshohen Hohlkasten bilden. Zur Außenfassade hin ver-dreht sich ein solcher Kasten zu einer schrägen Decke, wodurch entlang der Fassade eine Rampenfläche mit einer Neigung von etwa 13 Grad entsteht.

Die Geschossdecken – also die Flächen zwischen Rampen, Ker-nen und Twisten mit Spannweiten bis zu 30 Metern – bestehen ebenfalls aus Stahlbeton und liegen bei den Mythosebenen an den genannten Bauteilen – Rampen, Kernen und Twistoberkan-ten – auf. In den Sammlungsebenen sind die Deckenträger auf

Renderings:Werner Sobek Ingenieure, Stuttgart

Foto: Peri GmbH, Weissenhorn

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Zeichnungen:Architekten

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wenigsten Planer leisten“, so Roscher. Für ihn ist es wichtig, zu jedem Zeitpunkt die verplanten Mengen und daraus resultieren-de Kosten per Knopfdruck abrufen zu können. Denn nur eine transparente Planung erlaubt eine fundierte Diskussion mit dem Bauherrn über mögliche Maßnahmen zur Kostensenkung. Um Projekte schnell und optimal zu planen, setzt Roscher schon seit mehr als zehn Jahren auf die Lösungen von Nemetschek. Derzeit hat er die CAD-Software Allplan, Allright Kostenma-nagement, Allplan Sketch für digitale Freihandskizzen und Bau-finanz im Einsatz. Neu hinzugekommen sind 2006 Nemetschek IntelligenteBauDaten IBD.Gerade bei der Mengen- und Kostenermittlung profitiert Roscher von Design2Cost: „Früher habe ich Mengen und Kos-ten immer wieder händisch ermittelt, um die Stimmigkeit der Ergebnisse nachzuprüfen. Die neue Lösung von Nemetschek ist dagegen zuverlässig und äußerst genau. Bei meinen Projekten spare ich damit bei der Mengenermittlung 90 Prozent der bisher benötigten Zeit ein und erreiche weitgehende Kostensicher-heit.“ Das Besondere bei dieser Lösung ist, dass die Kosten nicht nur auf Gewerke-, sondern auch auf Positionsebene oder nach Leistungsbereichen wie beispielsweise Mauer- oder Beton- und Stahlbetonarbeiten darstellbar sind. So können Planer und Bau-herr genau analysieren, welche Summen sich hinter welchen Posten verbergen. Und das hilft wiederum dabei, Kosten gezielt zu reduzieren.Die Genauigkeit des Arbeitens mit Design2Cost übertrifft herkömmliche Verfahren wie Kubikmeterberechnungen bei Weitem und unterstützt so Bauherren bei der Planung und Ab-sicherung der Finanzierung. Denn Banken lassen sich mit einer ausführlichen und DIN 276-gerechten Dokumentation, in der alle Posten bis auf die letzte Steckdose enthalten sind, wesent-lich leichter überzeugen und stehen Finanzierungen positiver gegenüber. „Bisher war eine Genauigkeit auf diesem Niveau in der Praxis nur mit deutlichem Mehraufwand und großem zeit-lichen Vorlauf möglich. Mit der neuen Lösung von Nemetschek erhalte ich solche Ergebnisse automatisch und ziehe dadurch mit großen Architekturbüros gleich“, sagt Wolfgang Roscher über seine Erfahrungen. Gerade kleinere Planungsbüros sind darauf angewiesen, Zeit und Personalressourcen optimal einzusetzen. Da Planung, Mengen- und Kostenermittlung sowie AVA mit Design2Cost schneller von der Hand gehen, gewinnen Planer wieder mehr Zeit für andere Arbeitsschritte und werden so wett-bewerbsfähiger. www.nemetschek.de

Die Kluft zwischen steigenden Qualitätsansprüchen und der immer kürzeren Bearbeitungszeit von Projekten wird stetig grö-ßer – und das bei gleichzeitigem Kostendruck. Mit Design2Cost hat Nemetschek eine integrierte Lösung für effizientes Kosten-management entwickelt. Design2Cost setzt sich je nach Bedarf und Anspruch des Anwenders aus der Software Allplan für das Gebäudemodell, der AVA-Software Allright oder dem Kata-logsystem Alltop und Nemetschek IntelligenteBauDaten IBD zusammen. Die intelligenten Baudaten vereinfachen die Arbeits-abläufe für Planer und Bauunternehmer deutlich.

Die Besonderheit der Lösung liegt darin, dass Anwender damit Planung, Ausschreibung, Ausführung und Abrechnung bewäl-tigen und den gesamten Planungs- und AVA-Prozess deutlich schneller abwickeln können. Michael Kießling, Business Mana-ger bei Nemetschek ergänzt: „Design2Cost ist aus einem Guss, sorgt für den Austausch der relevanten Informationen zwischen CAD, Kostenplanung und AVA und liefert so ein Mengengerüst für die Kostenberechnung und Ausschreibung. Anwender erzie-len mit ihr erhebliche Produktivitäts- und Ertragssteigerungen und können beispielsweise den Aufwand bei der Mengenermitt-lung reduzieren.“

Positionsgenaue Variantenvergleiche zu jedem Zeitpunkt

Varianten können mit der neuen Lösung im Handumdrehen erstellt und unter den verschiedenen Gesichtspunkten miteinan-der verglichen werden. Zudem werden Kosten über Mehr- und Minderlisten detailliert dargestellt und analysiert. Mit Design-2Cost lassen sich Variantenvergleiche per Knopfdruck bis auf Positionsebene realisieren, denn jedes Bauteil beinhaltet bereits sämtliche Positionen aus den verschiedenen Gewerken. So sind Änderungen schnell und einfach umzusetzen – unabhängig ob sie von Bauherr, Statiker oder Handwerker gefordert werden. Dabei werden die neuen Mengen mit entsprechenden Kosten automatisch erfasst und übersichtlich dargestellt. Auf diese Weise stehen dem Nutzer zu jeder Zeit stimmige Unterlagen für die Ausschreibung sowie eine Übersicht über die Projektkosten zur Verfügung.Alle Varianten lassen sich mit Design2Cost per Mausklick visuell darstellen. Ein ansprechend visualisiertes Gebäude ist ein wichtiges Verkaufsargument und liefert vor allem in der Entwurfsphase eine fundierte Entscheidungsgrundlage für alle Beteiligten. Denn gerade private Bauherren haben oft Schwie-

rigkeiten, sich Pläne und Entwürfe realitätsgetreu vorzustellen. Design2Cost ermöglicht es, das geplante Projekt ab dem ersten Zeichenstrich stetig zu visualisieren. Die Software überzeugt durch einen sehr hohen Detailgrad bei der Darstellung von Bau-teilen in Abhängigkeit des gewählten Maßstabs und der Planart. Die Visualisierung wird unterstützt durch ansprechende Tex-turen und Accessoires, wie realitätsgetreu aufbereitete Badezim-mereinrichtungen, Pkws, Bodenbeläge oder auch Pflanzen und Bäume für die Gestaltung des Gartens. Diese Accessoires kön-nen in einer Fülle von Varianten in die Visualisierung integriert werden – und untermauern so einen umfassenden Gesamtein-druck des Projekts für Bauherren und Investoren.

Assistenten für alle Arbeitsschritte

An den Bedürfnissen der Anwender ausgerichtete Assistenten vereinfachen das Arbeiten mit der Software zusätzlich. Sie ent-halten grafische Bauelemente wie zum Beispiel unterschiedliche Varianten für Haustüren oder Fenster. Die Assistenten erlauben dem Nutzer, Bauteilarten einfach auszuwählen sowie schnell und unkompliziert ein Gebäudemodell zu erstellen. Insgesamt umfasst die Lösung 26 Assistenten, darunter für den Rohbau, Fenster, Türen, Dächer, Fassaden, Außenanlagen oder Erdar-beiten. Zum Arbeiten tippt der Softwareanwender nur auf das gewünschte Element und zeichnet damit. Die Bauteile können im Laufe der Planung weiter spezifiziert und verändert werden, die Mengen für die entsprechenden Positionen werden automa-tisch ermittelt. So muss nicht mehr alles gezeichnet werden, was in der Mengenermittlung berücksichtigt werden soll. Anwender optimieren ihre Arbeitsabläufe und gewinnen wieder mehr Zeit für andere Planungsaufgaben.

Architekturbüro Roscher geht mit Design2Cost neue Wege

„Immer mehr Bauherren sprechen das Thema Kostensicherheit aktiv im Planungsprozess an und wollen wissen, wie verlässlich Budgetaussagen sind“, berichtet Architekt Wolfgang Roscher aus Freiburg. Vor mehr als 30 Jahren hat er in der Südwestecke Deutschlands sein Architekturbüro gegründet und seitdem über-wiegend Projekte im Gewerbe- und Wohnungsbau realisiert. Seiner Erfahrung nach ist eine fundierte Kostenanalyse die Basis für eine gute Zusammenarbeit mit Bauherren. „Wenn Men-gen und Kosten nicht korrekt auf den Punkt gebracht werden, geht man als Architekt heutzutage auch das Risiko ein, recht-lich belangt zu werden. Und das können und wollen sich die

Kosten unter KontrollePlanung, Ausschreibung, Ausführung und Abrechnung mit Design2Cost bewältigen

Zusammenfassung des Vortrags von Michael Kießling

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Architektur bestimmt im Wesentlichen das Erscheinungsbild eines Unternehmens nach innen wie nach außen. Sie ist somit Spiegelbild der Unternehmenskultur. Eine hochwertige Architektur und Innen-ausstattung ist ein nachhaltiger Erfolgs-faktor mit maßgeblichem Einfluss auf den Geschäftserfolg. Diese Philosophie verbindet zwei Unternehmen: Mercedes-Benz und Vola.

Beide Unternehmen stehen für höchste Qualitätsprodukte. Vola positioniert sich als einziger zeitloser Klassiker im Sanitär-armaturen- und Accessoires-Bereich. Vor mehr als drei Jahrzehnten wurden die ersten Armaturen von Arne Jacobsen, einem der weltweit renommiertesten Architekten und Designer unserer Zeit-geschichte, entwickelt. Höchste Qua-lität in Verarbeitung und Materialität, Nachhaltigkeit, Funktionalität, Ästhetik und das Festhalten an geometrischen Grundformen bilden das Fundament jeglicher Produktentwicklungen. Die kompromisslose, funktionale und formale Klarheit der Vola Produktserie erlaubt es, in vielfältigen Aufgabenstellungen immer gestalterisch konsequent zu ent-scheiden. Somit sind Vola Armaturen und Accessoires bis heute ein unverzichtbarer, ganzheitlicher Teil aktuellster internatio-naler Architektur, wie beispielsweise im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart. Das Vola Baukastensystem ermöglicht eine

außergewöhnliche planerische Flexibilität. So konnten im Mercedes-Benz Museum individuelle Wünsche bei der Ausstattung der Sanitärräume mit Vola Produkten ermöglicht werden. Durch stetige Weiterentwicklung der Technik konnte Vola die sowohl archi-tektonische wie auch technologische Fortentwicklung in der Sänitärtechnik immer begleiten und ist somit zentrales Funktionselement modernster Installa-tionstechnik.Das Sortiment umfasst Waschtisch-, Elektronik-, Küchen-, Wannen- und Brausearmaturen und Zubehör/Ausstat-tung in Chrom, Chrom matt, Edelstahl gebürstet und in 15 weiteren Farben.

Zur Ausstattung der Sanitärbereiche im Mercedes-Benz Museum entschied man sich ausschließlich für Vola Edelstahlpro-dukte. Es handelt sich um einen hoch-wertigen Edelstahl, der besonders kor-rosions- und säurebeständig ist und sich insbesondere für den Einsatz in öffent-lichen und halböffentlichen Räumen eignet. Auch bei starker Beanspruchung kann bei Vola Edelstahl nichts abplatzen, abblättern oder sich ablösen.Als eine der ersten ökologischen Arma-turen überzeugen Vola Produkte des Wei-teren durch ihre Wirtschaftlichkeit – ein Aspekt, der gerade in öffentlichen und halböffentlichen Bereichen zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Spiegel der Unternehmenskultur

Im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart:Die Klassiker Vola Wandarmatur 111

Ebenfalls im Mercedes-Benz Museum:Der Vola Eingriffmischer 590 mit Schwenkauslauf

Vola 4011: Die wassersparende, sensorgesteuerte Alternative zum Klassiker Vola 111

www.vola.de

Der Designklassiker Vola im Mercedes-Benz Museum

An Möbiusbänder erinnernd drehen sich Glas- und Aluminiumschleifen abwech-selnd auf über 50 m Höhe. Die Neigung dieser Bänder verändert sich dabei stän-dig, in verschiedenen Gebäudebereichen laufen sie ineinander über. „An der gesamten Glasfassade mit fast 7 000 m2 Fläche gibt es keine geraden Winkel, und keine zwei der über 1 700 Glasscheiben sind gleich“, beschreibt Projektleiter Norbert Gütinger vom ausführenden Fassadenspezialisten Josef Gartner GmbH in Gundelfingen seine Ausgangsbasis.Die gesamte Fassadenentwicklung, Kon-struktion und Metallbauplanung wurde von Gartner durchgeführt. Johannes Schwenk, verantwortlicher Fassaden-planer, erinnert sich: „Die Geometrie verlangte alles von uns ab. Modernste CAD-Software war Voraussetzung für eine dreidimensionale Planung in diesem Maßstab.“

Die Komplexität der Konstruktion mach-te für Schwenk schnell klar: „Nur eine Stahlfassade war für die statischen Las-ten geeignet und nur ein Aufsatzsystem mit Schraubkanal flexibel genug für die variierenden Strukturen.“ Die meisten Fassadenflächen sind Überkopfvergla-sungen, und in manchen Bereichen geht die Neigung bis zu 30° nach außen. Die Scheibengewichte liegen teilweise weit über 400 kg. Die Berücksichtigung dieser technischen Herausforderungen unter

Überlap-pendes Dich-tungskonzept mit mehreren Ebenen

RAICO Therm+ 56 S-lStahlfassade

Pfostendetail mit Sonderpressleiste

Stahlfassade

Aufsatztechnik für eine stark variierende Fassadenstruktur

www.raico.de

Einbeziehung der wirtschaftlichen Rah-menbedingungen ergab die Entscheidung für das THERM+ Stahl-Verglasungssys-tem.

Mit diesem System haben bei der Umset-zung alle Beteiligten beste Erfahrungen gemacht. Deshalb bewertet Gütinger die Flexibilität des Produktes und die kom-petente partnerschaftliche Zusammen-arbeit mit dem Systemhaus sehr positiv: „Verschiedene Sonderlösungen haben wir in kurzer Zeit gemeinsam mit RAICO entwickelt, um alle Anforderungen zu erfüllen. Mit speziellen Dichtungen konn-ten wir individuelle Maßgaben wie Schall-schutz und unterschiedliche Einbausitua-tionen im Gebäude lösen. Da alle Winkel unterschiedlich waren, kamen Sonder-werkzeuge zum Einsatz. Die spezielle Dichtungstechnik ermöglichte dabei eine sichere Abdichtung und Entwässerung. Mehrere Sonderprofile und Pressleisten wurden nach Design-Vorgaben der Archi-tekten entwickelt. Alles lief reibungslos.“

„Alles wurde termingerecht fertig und funktioniert“, zeigten Gütinger und Schwenk ihre Zufriedenheit mit dem Pro-jektablauf. Die Unterstützung durch Raico bei allen Beteiligten, von der Planung über die Werkstatteinweisung bis hin zur Baustellenbetreuung, sehen die beiden ebenso als einen Erfolgsfaktor an wie die Qualität des Systems selbst.

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Nur folgerichtig wurde bei diesem spektakulären Gebäude auch bei den Innenraumbeschichtungen ausschließlich auf Spitzen-produkte gesetzt:Das Lastenheft forderte für alle eingesetzten Materialien „höchs-te Qualität und zurückhaltendes Auftreten“. Zudem stellten die eng gesteckten Terminpläne – der gesamte Innenausbau war von März 2005 bis April 2006 zu bewältigen – sowie die schiere Masse der zu bearbeitenden Flächen große Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Beschichtungsstoffe.Im Inneren sollte die prägende Betonkonstruktion als Sicht-fläche erhalten bleiben. Der Malerbetrieb B. Weber GmbH veredelte hier mit der farblosen, lösemittelfreien Beschichtung Brillux Betonschutz LF 861. Der Anstrich auf Reinacrylat-Dis-persionsbasis schützt innen wie außen, ist leicht und damit wirtschaftlich zu verarbeiten. Gerade in den Raumbereichen mit Streiflichtsituationen bewährte sich der Einsatz von Brillux Super Latex ELF 3000 für Wände und Decken. Die Beschichtung mit ihrem stumpfmatten Glanzgrad ist erste Wahl, wenn ein sehr gleichmäßiges Oberflächenbild gefordert ist und – wie im neuen Mercedes-Benz Museum – große Flächen zu bearbeiten sind. Ihre hohe Strapazierfähigkeit macht sie gerade für Räume mit hohem Publikumsaufkommen besonders geeignet. Mit sehr überzeugenden Ergebnissen verarbeitet das Maler-Team der Weber GmbH zudem Brillux Dolomit ELF 900. Diese All-round-Farbe mit äußerst hoher Deckkraft lässt nun akzentuiert Wand- und Deckenanstriche in der Ausstellungsinszenierung in brillantem Weißfarbton erstrahlen. Keine Kompromisse auch bei den Lackierungen: Neben dem wasserverdünnbaren Brillux Lacryl Seidenmattlack 270 sorgt Brillux Impredur Seidenmattlack 880 für edle und belastbare Oberflächen. Die aromatenfreie Beschichtung präsentiert Holz-, Metall- und Hart-PVS-Unter-gründe in feinem, seidenmattem Glanz und perfektem Ober-flächenbild. Der ausgezeichnete Verlauf trug seinen Teil dazu bei, dass die Stuttgarter Verarbeiter alle Zeitvorgaben einhalten konnten.

Innenraum-Beschichtungen

Finish für ein futuristisches Museum

www.brillux.de

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www.g-u.de

Die zentrale Steuerung und Visualisierung der sicherheits-technischen Anlagen der neun Ebenen des Mercedes Benz Museums, insbesondere die der Außentürsicherung, erfolgt über das herstellerneutrale Gebäudemanagement- und Organisa-tionssystem GEMOS.

Die Vorteile von GEMOS, entwickelt von der Gretsch-Unitas- Unternehmenstochter ela-soft GmbH & Co. KG, liegen in seinem modularen Aufbau und seiner offenen Schnittstellen-architektur. Systeme aller gängigen Hersteller aus den Bereichen Sicherheits-, Gebäude- und Kommunikationstechnik können so problemlos integriert werden. Hier wurden beispielsweise elektro-akustische Anlagen, Zutrittskontrolle, Sprechanlage, Einbruch- und Brandmeldeanlagen, Rettungswegstechnik und haustechnische Elemente aufgeschaltet.

Besondere Bedeutung hatte auch bei der Aufschaltung das durchgängige Türenkonzept, das die Unternehmensgrup-pe Gretsch-Unitas im Mercedes-Benz Museum im Bereich der Not- und Panikausgänge, angefangen bei mechanischen Panikschlössern nach DIN EN 1125 bis hin zur elektronischen Fluchttürabsicherung nach EltVTR realisiert hat. In der Sicher-heitstechnik ist die Fluchttürsteuerung ein komplexes Thema, da Türen zum einen vor unberechtigtem Eindringen und Verlas-sen schützen sollen, andererseits in Notfallsituationen jederzeit schnell und leicht zu öffnen sein müssen, um Flucht- und Ret-tungswege zugänglich zu machen.

Fluchttürsicherungsanlagen dienen nicht nur der Absicherung und Überwachung von Zugängen und Rettungswegen, sondern können problemlos zum Beispiel Besucherströme lenken und Gebäudeabschnitte zeitweilig isolieren. Das Zusammenspiel von mechanischen, mechatronischen und elektronischen Kompo-nenten eröffnet viele flexible Möglichkeiten zur Verwirklichung spezifischer Ansprüche.

Sicherheitstechnik

Total vernetzt

Rohrrahmenpaniktür

Fluchttürsteuerung

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Weitere innovative Produktlösungen

Deckensysteme

Von der KAB Koch Deckensysteme GmbH & Co. KG in Velbert und deren Zweig-niederlassung Lampert in Bad Waldsee wurden in den Ausstellungs- und Gastro-nomie-Bereichen insgesamt 7500 m2 hochwertige Deckenverkleidungen gelie-fert und montiert. Die nachstehende Auf-stellung (Auswahl) verdeutlicht die Viel-seitigkeit dieser erbrachten Leistungen:• FORUM®-Rohrlamellendecke 3-dimen-sional gestaltet, mit oberhalb angeord-neten Schallabsorbern (Bereich Rennen und Rekorde), ca. 2 200 m2

• Schmalstegrasterdecke (Bereich Mythen)• Kühldecken als Akustikdecken mit Lochgipsplatten (Bereich Sammlungen)• KAB-Lichtdecken mit Siebdruck-beschichtung in hängenden Gipskarton-Zylindern (Bereich Vertriebsausstellung)• Deckenscheibe mit Edelstahlgewebe (Bereich Vertriebsausstellung)• Sonder-Stuckgipselemente zur Aufnah-me der Sonderleuchten, Art „Cloud“ (Bereich Sammlungen)• Runde Deckenscheiben mit statisch tra-gender Stahlunterkonstruktion (Bereich Gastronomie)

www.kab-decken.com

Decke

Transluzente Deckensegel

Im Zentrum des kleeblattförmigen Grund-risses befindet sich ein dreieckiges Atrium, um das herum die Blätter des Kleeblatts wandern. Die fünf zweigeschossigen sogenannten Mythosräume, in denen die Firmengeschichte dargestellt wird, orien-tieren sich zu diesem Atrium. Durch trans-luzente Segel aus PTFE fällt von oben weiches Licht. Gleichzeitig trennen sie die oberste Ebene, von der aus der Muse-umsrundgang beginnt, optisch ab. Die Segel sind an den Wänden und an den drei Stegen befestigt, die die drei Aufzüge anlaufen. Für die Aufzüge mussten Aus-sparungen vorgesehen werden. Planung, Fertigung und Montage übernahm das Unternehmen Covertex aus Rimsting. Als Material wurde das Gewebe 3T40 von Gore verwendet. Die Segel haben eine Größe von je 125 m2. Covertex ist Spezia-list für die Entwicklung von Membran- und pneumatischen Konstruktionen. Die Experten begleiten die Auftraggeber von der Idee über den Entwurf und die finan-ziellen Planungen bis hin zur Montage. Covertex hat mit einer Reihe renommierter Projekte weltweit Anerkennung gefunden.

www.covertex.de

Brandschutzverglasungen

Für die Festverglasungen auf der obers-ten, repräsentativen Ebene E8 waren die Anforderungen an den Brandschutz in technischer und gestalterischer Hinsicht besonders hoch. Für die Verglasung zwischen dem Eventbereich mit vorgela-gertem Foyer und dem »Rundgang der Mythen« sowie für die das Foyer zum Atrium hin abschließende Festvergla-sung war G30 gefordert; darüber hinaus sollte die Verglasung absturzsichernde Funktion übernehmen. Die Brandschutz-verglasung zum Atrium hin ist raumhoch ausgeführt, während sich die ca. 50 m lange Verglasung zwischen dem »Rund-gang der Mythen« und Eventbereich in ihrer Höhe polygonal der ansteigenden Betonbrüstung anpasst. Beide Brand-schutzverglasungen wurden mit Pyran® S hergestellt, einem monolithischen, ther-misch vorgespannten Borosilicatglas nach DIN EN 13024. Pyran® S als solches erfüllt die geforderte Brandschutzanforderung G 30, um aber die zusätzliche Funktion als absturzsichernde Verglasung zu gewähr-leisten, wurde ein VSG aus je zwei Schei-ben Pyran® S aufgebaut.

www.schott.de

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Fassadenkonstruktion

In der 16 000 m2 großen Fassade des Mercedes-Benz Museums spiegeln sich Innovationskraft, Solidität und zeitloses Design. Die extrem komplexe Geometrie des Gebäudes stellte besondere Heraus-forderungen. In dreidimensionaler Bau-weise produzierte die Josef Gartner GmbH 400 unterschiedliche Fassadenelemente aus Stahl und Glas, die allein 1 700 unter-schiedliche Glasmaße aufweisen. Jedes der 400 Stahl-Pfosten-Riegel-Elemente misst bis zu 6 x 8 m und ist ein Unikat. Dafür verarbeitete Gartner geschweißte Sonderprofile aus Stahl mit einer Gesamt-länge von insgesamt 11 000 m und einem Gewicht von 250 t sowie rund 1 700 Glas-scheiben mit Sondersiebdruck. Auch die Glasscheiben sind Einzelanfertigungen in einer Größe von maximal 2,50 x 4,50 m, die bis zu 460 kg wiegen. Gartner fertigte auch die Blechtafeln, die eine Fläche von rund 8 000 m2 umfassen und zwischen den einzelnen Gebäudeebenen angeord-net sind. Die Tafeln sind überwiegend im Radius gebogen, ein Teil ist sphärisch gekrümmt. Auf den Blechen ist eine Prägenoppung aufgebracht.

www.josef-gartner.de

RWA-Systeme

Colt-Rauch- und Wärmeabzugssysteme (NRA) sowie automatische Rauchschür-zen sind Teil des von Imtech Deutschland auf Basis seiner Computersimulationen und Modellversuche erstellten Brand-schutzkonzeptes für das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart.Die Entrauchung der Ausstellungse-benen erfolgt über das Atrium. Darin wird im Brandfall durch entsprechend platzierte Luftdüsen ein Zyklon-Wirbel-sturm erzeugt, welcher den Rauch aus den Bereichen erfasst und über einen im Glasdach des Atriums integrierten Colt-RWA-Lüfter nach außen abführen soll. Diese sehr flachprofilige Spezialan-fertigung in Übergröße wurde mit Glas-hauben bestückt. In Verbindung mit der maschinellen Entrauchung ist sie für eine Leistung von 250 000 m3/h ausgelegt. Automatisch steuerbare Colt-Rauchschür-zen von insgesamt 160 lfdm mit einer Abrolltiefe bis zu 14 m begrenzen und kanalisieren den Rauch und unterstützen den Zyklon-Effekt im Atrium.Um dem gebogenen Verlauf der Wände zu folgen, mussten die Rauchschürzen in kleinen Segmenten montiert werden. Sie sind in die Zwischendecken integriert. Im Sichtfeld liegende Abschlussleisten wurden in entsprechender RAL-Farbe angeglichen. Trennwände und Türen der Technikräume bestehen aus eloxierten Colt-Aluminiumlamellen mit unterschied-lichem Lamellenabstand.Den Übergang zwischen Mercedes-Benz Center und Museum bilden ebenerdige Colt-Sichtschutz- und Lamellensysteme.

www.coltinfo.de

Betonschalung | Fassade

Erfolg durch Kooperation

Bereits in der Submissionsphase mit ein-bezogen, entwickelte die Peri GmbH für die Bauteile Twist und Mythos realisier-bare Herstellverfahren. Die gewonnenen Erkenntnisse fanden Eingang in 3D-Bau-werksplanungen, welche zur Schalele-mentherstellung dienten. Musterkörper wurden in mächtigen Dimensionen von elf Metern Höhe und acht Metern Länge für die Bereiche Twist und Mythos ange-fertigt. Die hierbei hergestellten Varianten möglicher Betonoberflächen nutzte das Architektenteam zur Entscheidungsfin-dung, welches Schalkonzept und welche Oberflächenergebnisse letztendlich zur Ausführung kommen sollten. Die Abwick-lung dieses beeindruckenden Projektes erforderte einzigartige Ingenieur- und Montageleistungen auf der Baustelle und eine hohe Managementleistung zur Koordination der Arbeitsabläufe. In part-nerschaftlicher Zusammenarbeit ist es den Ingenieuren der Firmen Züblin und Peri gelungen, den hohen Ansprüchen der Architekten gerecht zu werden – nicht zuletzt wegen der großen Erfahrung der PERI-Anwendungsingenieure.

www.peri.de

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Baukonstruktion

ArGe Generalübernehmer

Ed. Züblin AG Stuttgart www.zueblin.de

Wolff & Müller GmbH & Co. KG, Stuttgart www.wolff-mueller.de

Schalung

Peri GmbH [22] Weißenhorn www.peri.de

Betonbohren und -sägen

Diamant Bohr- und Trenn GmbH Leonberg www.diamant-bohrtrenn.de

Fassade

Fassadenentwicklung Glasfassaden

Josef Gartner GmbH [22] Gundelfingen www.josef-gartner.de

Stahlfassaden-Aufsatzsystem

Raico Bautechnik GmbH [18] Gewerbegebiet Nord 2 87772 Pfaffenhausen T 08265 911-0 F 08265 911-100 [email protected] www.raico.de

Brandschutzglas

Schott Jenaer Glas GmbH [23] Jena www.schott.de

Beschichtetes Glas

BGT Bischoff Glastechnik AG Bretten www.bgt-bretten.de

Musterfassade

Roschmann Konstruktionen aus Stahl und Glas GmbH Gersthofen www.roschmann.de

Stahltüren

Sommer Fassadensysteme • Stahlbau • Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG Döhlau b. Hof www.sommer-hof.de

Blend- und Sichtschutz

Clauss Markisen Projekt GmbH Bissingen www.clauss-markisen.de

Segel über dem Atrium

covertex GmbH [23] Obing www.covertex.com

Beratung SichtbetonBetonMarketing Süd GmbH Ostfildern BetonMarketing Deutschland GmbH www.betonmarketing.de

Bautafel

Beteiligte Hersteller – Auswahl

Aufzugsanlagen

Der Weg durch das Museum beginnt mit den drei „Pre-Show-Aufzügen“ von ThyssenKrupp, die den Besucher in 45 sec. auf fast 50 m Höhe bringen. Die Archi-tekten hatten etwas Futuristisches mit Bezug zu Automobil und die typischen Materialien Verwendendes vor Augen, möglichst fugenlos und ohne sichtbare Verschraubungen. Heraus kam eine aero-dynamisch voll verkleidete, an frühere Rekordfahrzeuge oder an einen Sturz-helm erinnernde, metallisch schimmernde Kabine. Die anspruchsvoll zu modellie-rende, zu fertigende und zu lackierende Fahrkorb-Außenverkleidung besteht aus Kohlenfaser-Glasfaser-Kunststoff-Ver-bund (CFK/GFK). Neben den „Pre-Show-Aufzügen“ sorgt ThyssenKrupp Aufzüge mit acht weiteren Aufzugsanlagen (meh-reren Lasten- und Feuerwehraufzügen und drei Satellitenaufzügen, die als Ver-bindungsaufzüge zwischen den einzelnen Ebenen dienen) und zwei Fahrtreppen vom Typ Velino mit Glasbalustraden und aus Edelstahl gefertigten Stirnsockeln und Abdeckprofilen dafür, dass die Besucher-ströme immer im Fluss sind.

www.thyssenkrupp-aufzuege.de www.iguzzini.de

Lichtlösungen

Das System Le Perroquet, das hier zum Einsatz kam, besteht aus einer Reihe von Strahlern, die eine immer stärker geglie-derte und eigenwillig gestaltete lichttech-nische Lösung ermöglichen. Le Perroquet kann als Spot-Ausführung unmittelbar an Stromschienen mit Netzspannung, als elektronische Hängeleuchte, als Stand-leuchte, als Hängeleuchte über Schie-nenmontage oder als direkte Wand- oder Deckenleuchte eingesetzt werden. Die Strahler bestehen aus Aluminiumdruck-guss und Polycarbonat. Sie lassen sich um 340° um die senkrechte Achse drehen und um 10-180° zur horizontalen Achse hin neigen. Mechanische Schraubensper-ren, Messskalen und Kupplungseinrich-tungen sorgen für anforderungsgerechte Ausrichtung des Lichtstrahls. Le Perroquet produziert unterschiedliche Lichtkegel: Spot, Flood und elliptische Lichtstreu-ungen. Als Zubehör sind diverse Farbfilter erhältlich, Blendkappen, Strahlerkappen, Wall-Washer-Schirme, IR-Filter, Fresnel-Linsen, Schutzglasaufsätze und UV-Filter. Die Strahler werden in 4 verschiedenen Abmessungen angeboten.

Weitere innovative Produktlösungen

Boden | Aufzüge | Beleuchtung

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Terrazzoboden

In Eingangsbereich sowie der darunter liegenden Ebene entschieden sich die Pla-ner für einen homogenen und fugenlosen Terrazzobelag. Die Firmen Ranft-Terrazzo und R. Bayer Betonwerkstein GmbH teil-ten sich den Auftrag, wobei unterschied-liche Techniken zum Einsatz kamen. In der unteren Ebene erstellte Ranft den Belag klassisch als „Walzterrazzo“. Die Firma Bayer arbeitete im Eingangsbereich mit dem sog. „Fließterrazzo“. Unterschiedlich auch das Erscheinungsbild. So wurde im ersten Fall ein dunkles Korn in eine helle Zementsteinmatrix eingebettet und im zweiten Fall ein helles Gesteinskorn in eine dunkle Zementsteinmatrix. In beiden Fällen kam als Zement Dyckerhoff Weiss zum Einsatz, einmal unbehandelt und ein-mal mit schwarzen Pigmenten eingefärbt. Durch diesen unterschiedlichen Mate-rialmix entstand ein spannungsreicher, von den Architekten gewollter Kontrast zwischen den Böden in den unterschied-lichen Ebenen. Beim Fließterrazzo im Ein-gangsbereich kamen zusätzlich Intarsien in Form großer, in die Fläche eingelegter heller Kreise hinzu.

www.dyckerhoffweiss.de

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Bautafel

Beteiligte Hersteller – Auswahl

Technischer Ausbau

Aufzugsanlagen und Fahrtreppen

ThyssenKrupp Aufzüge [24] GmbHNeuhausen www.thyssen-aufzuege.de

Weitwurfdüsen, Schlitzdurchlässe, Quellluftdurchlässe, Lüftungsgitter, Entrauchungsklapen, Brandschutz-klappen, Schalldämpfer, Volumen-stromregler, VVS Regler und Jalou-sieklapppen

TROX GmbH Neukirchen-Vluyn www.trox.de

Rauchschutzanlagen, Lamellensysteme

Colt International GmbH [22] Kleve www.coltinfo.de

Fluchttür-Steuerung, Paniktür-verschlüsse, Gebäudemanagement- und Organisationssystem

Gretsch-Unitas GmbH [21]BaubeschlägeJohann-Maus-Straße 371254 DitzingenT 07156 301-0F 07156 301-293www.g-u.de

Löschsysteme

Total Feuerschutz GmbH Köln www.total-feuerschutz.de

Lüftungsdecken

Rentschler REVEN Lüftungssysteme GmbH Sersheim www.reven.de

Facility management

DS-Plan AG Stuttgart www.ds-plan.com

Energiekonzept

Transsolar Energietechnik GmbH Stuttgart www.transsolar.com

Innenausbau

Terrazzo-Boden

R. Bayer Beton- und Terrazzogruppe Betonwerkstein Manufaktur www.betonwerkstein.de

Terrazzo Ranft – Rudolf Ranft GmbHBaierbrunnwww.terrazzo-ranft.de

Terrazzo-Zement

Dyckerhoff Weiss [24]Wiesbadenwww.www.dyckerhoffweiss.de

Doppelboden

Boden im Raum GmbH Hattingen www.boden-im-raum.com

Parkett-Boden

Bembé Parkett GmbH & Co. KG Bad Mergentheim www.bembe.de

Verlegewerkstoff

Uzin Utz AG Ulm www.uzin.com

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StengLicht AG Stuttgart-Wangen www.steng.de

Armaturen

Vola GmbH [19] Schwanthalerstraße 75 a 80336 München T 089 599959-0 F 089 599959-90 [email protected] www.vola.de

WC-Trennwände

Cabrillant AG CH-Chur www.cabrillant.com

Spiegel

alluvial Leichtspiegel GmbH Holzkirchen www.alluvial.de

Möbel

Moroso Spa I-Cavallico www.moroso.it

Medientechnologie

Hewlett Packard GmbH Böblingen www.hp.com

Restaurant – Gläser

Porzellanfabrik Schönwald Schönwald www.schoenwald.com

Restaurant – Porzellan

Rosenthal AG Selbwww.rosenthal.de

Muster Bodenbelag

Barit® Kunstharz-Belagstechnik GmbH Esslingen www.barit.de

Trockenbau

Lindner AG Arnstorf www.lindner-holding.de

Decken

KAB Koch Deckensysteme [23] GmbH & Co. KG Velbert www.kab-decken.com

Innenraum-Beschichtungen

Brillux GmbH & Co. KG [20] Weseler Straße 401 48163 Münster T 0251 7188-0 F 0251 7188-439 [email protected] www.brillux.de

Transportsystem

Zarges Aluminiumsysteme GmbH Weilheim www.zarges.de

Glasbrüstungen, Gitterroste

EM Metallbau GmbH & Co. KG Bocholtwww.epping-metallbau.de

Beleuchtung

iGuzzini illuminazione [24] Deutschland GmbH Planegg www.iguzzini.de

modular lighting nederland bv NL-Amstelveen www.supermodular.com

Semperlux AG Berlin www.selux.de

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Warum eigene Gedanken, eigene Ideen, eigene Fragen?

Gelungene Architektur der Gegenwart, die zweckrationale Planung mit der Freude an sinnlichen For-men und Materialien zu verbinden weiß – wie das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart von UN Stu-dio van Berkel & Bos –, basiert nie auf „gutem Durchschnitt“. Das gilt um so mehr, wenn – wie hier – eine Reihe bahnbrechender Produktentwicklungen in der Zusammenarbeit zwischen Architekt und Hersteller realisiert werden konnte.

Wer die Spitzenleistung sucht, wer die Nase vorn haben will im Wettbewerb, der legt stets Wert auf eigene Gedanken, Ideen, Fragen. Dieses personenbezogene, „verborgene“ Wissen, das um die all-gemein zugänglichen Informationen herum noch vorhanden ist, stellt heute zunehmend das eigent-liche Potenzial zum erfolgreichen Handeln dar, und die damit verbundenen Erfahrungen der Akteure machen heute den Wettbewerbsvorteil aus.

Deshalb gehen wir neue Wege und realisieren an Hochschulen bundesweit Symposien zu weg-weisender Architektur – unter der fachlichen Moderation engagierter Lehrstühle, unter Mitwirkung ihrer Architekten selbst sowie von Sponsoring-Partnern aus der Industrie, die ihre spezifischen Leistungen im Kontext gelungener Architektur-Lösungen zur Diskussion stellen wollen. Diskutieren Sie mit: mit Moderatoren, Referenten, mit den anderen Seminarteilnehmern!

In Vorbereitung:

Renzo Piano Building Workshop, ParisKaufhaus Peek & Cloppenburg, Köln

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Die Formel für eine neue Lernkultur

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Sauerbruch Hutton Architekten, BerlinUmweltbundesamt, Dessau

update:BAUT 089 [email protected]

Gatermann + Schossig, KölnCapricorn Haus, Düsseldorf