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I. Ausgangslage Mit dieser Drucksache leitet der Senat der Bürger- schaft den Geschäftsbericht 2011 der Freien und Hansestadt Hamburg mit der Bitte um Kenntnisnahme zu. Der Senat setzt mit der Vorlage des Geschäfts- berichts 2011 seine Berichterstattung über die Ent- wicklung des städtischen Vermögens, der Schulden und des Ressourcenverbrauchs fort. II. Geschäftsbericht 2011 Berichtsinhalt Der Geschäftsbericht 2011 umfasst drei Teile: Lagebericht und Konzernlagebericht, Zahlenwerk und Anhang zum Jahresabschluss 2011 für die Kernverwaltung, Zahlenwerk und Anhang zum Konzernabschluss 2011. Der für Kernverwaltung und Konzern zusammen- gefasste Lagebericht und Konzernlagebericht infor- miert über die finanzielle und wirtschaftliche Entwick- lung des Konzernverbunds der Stadt Hamburg. Im Rahmen der Darstellung von Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns Hamburg wird ein Überblick über die Entwicklung des Konzernverbunds im Be- richtsjahr 2011 gegeben. Kernbestandteil dieses Ab- schnitts ist die Beschreibung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kernverwaltung und des Kon- zerns im Jahr 2011. Neben der Vermögensstruktur wird insbesondere das Jahresergebnis analysiert, indem wesentliche Sondereffekte des Berichtsjahres aus dem Ordentlichen Ergebnis ausgegliedert und er- läutert werden. Der Nachtragsbericht mit der Darstellung von Vor- gängen nach dem Bilanzstichtag, der Risiko- und Chancenbericht und der Prognosebericht erweitern die Berichtsperspektive über das abgelaufene Jahr hinaus. Im zweiten Teil werden das Zahlenwerk und der Anhang zum Jahresabschluss 2011 für die Kernver- BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 20/6206 04. 12. 12 20. Wahlperiode Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft Geschäftsbericht 2011 mit Jahresabschluss der Kernverwaltung und Konzernabschluss (jeweils bestehend aus Bilanz, Ergebnisrechnung und Anhang) sowie Lagebericht und Konzernlagebericht 1

BÜRGERSCHAFT 20/6206 Drucksache · verhindern damit den nachhaltigen Ausgleich des Ressourcenverbrauchs durch das Ressourcenaufkommen und weisen auf den Konsolidierungsbedarf der

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I.

Ausgangslage

Mit dieser Drucksache leitet der Senat der Bürger-schaft den Geschäftsbericht 2011 der Freien undHansestadt Hamburg mit der Bitte um Kenntnisnahmezu.

Der Senat setzt mit der Vorlage des Geschäfts-berichts 2011 seine Berichterstattung über die Ent-wicklung des städtischen Vermögens, der Schuldenund des Ressourcenverbrauchs fort.

II.

Geschäftsbericht 2011

Berichtsinhalt

Der Geschäftsbericht 2011 umfasst drei Teile:

– Lagebericht und Konzernlagebericht,

– Zahlenwerk und Anhang zum Jahresabschluss2011 für die Kernverwaltung,

– Zahlenwerk und Anhang zum Konzernabschluss2011.

Der für Kernverwaltung und Konzern zusammen-gefasste Lagebericht und Konzernlagebericht infor-miert über die finanzielle und wirtschaftliche Entwick-lung des Konzernverbunds der Stadt Hamburg.

Im Rahmen der Darstellung von Geschäftsverlaufund Lage des Konzerns Hamburg wird ein Überblicküber die Entwicklung des Konzernverbunds im Be-richtsjahr 2011 gegeben. Kernbestandteil dieses Ab-schnitts ist die Beschreibung der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der Kernverwaltung und des Kon-zerns im Jahr 2011. Neben der Vermögensstrukturwird insbesondere das Jahresergebnis analysiert,indem wesentliche Sondereffekte des Berichtsjahresaus dem Ordentlichen Ergebnis ausgegliedert und er-läutert werden.

Der Nachtragsbericht mit der Darstellung von Vor-gängen nach dem Bilanzstichtag, der Risiko- undChancenbericht und der Prognosebericht erweiterndie Berichtsperspektive über das abgelaufene Jahrhinaus.

Im zweiten Teil werden das Zahlenwerk und derAnhang zum Jahresabschluss 2011 für die Kernver-

BÜRGERSCHAFTDER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache20/6206

04.12.1220. Wahlperiode

Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft

Geschäftsbericht 2011

mit Jahresabschluss der Kernverwaltung und Konzernabschluss

(jeweils bestehend aus Bilanz, Ergebnisrechnung und Anhang)

sowie Lagebericht und Konzernlagebericht

1

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waltung vorgelegt. In der Bilanz werden das Vermögenund die Schulden der Kernverwaltung zum 31. De-zember 2011 gegenübergestellt. Der Anlagenspiegelzeigt die Entwicklung der verschiedenen Positionendes Anlagevermögens. Die Ergebnisrechnung stelltAufwendungen und Erträge gegenüber und be-schreibt so die Veränderung des Eigenkapitals im Jahr2011. Im Anhang wird das Zahlenwerk näher erläutert,indem zu den wesentlichen Positionen der Bilanz undder Ergebnisrechnung die ausgewiesenen Beträgedetaillierter aufgegliedert und die zugrunde liegendenBilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze dargestelltwerden.

Im dritten Teil werden das Zahlenwerk und der Kon-zernanhang vorgelegt. Wie beim Jahresabschluss fürdie Kernverwaltung besteht das Zahlenwerk aus einerBilanz und Ergebnisrechnung sowie einem Anlagen-

spiegel. Neben den Angaben zu den angewandtenBilanzierungs- und Bewertungsmethoden, hier er-gänzt um Angaben über die Form der Einbeziehungder Organisationen in den Konzernabschluss, werdenwesentliche Positionen der Bilanz und der Ergebnis-rechnung erläutert. Dem Konzernanhang ist eine Auf-stellung des Anteilsbesitzes der Freien und Hanse-stadt Hamburg zum 31. Dezember 2011 beigefügt.

Im Geschäftsbericht ist ferner ein Glossar enthal-ten, in dem relevante Begrifflichkeiten erläutert wer-den.

III.

Petitum

Der Senat beantragt, die Bürgerschaft möge dieAusführungen in dieser Mitteilung und den anliegen-den Geschäftsbericht 2011 zur Kenntnis nehmen.

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. WahlperiodeDrucksache 20/6206

Gestaltung und Layout: Lütcke & Wulff, Rondenbarg 8, 22525 Hamburg, Tel. (0 40) 23 51 29-0

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Geschäftsberichtder Freien und Hansestadt Hamburg

2011

Freie und Hansestadt HamburgFinanzbehördeGänsemarkt 3620354 HamburgTelefon: 040 / 42823-1662www.hamburg.de

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Hamburg zieht Bilanz

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Eckdaten Konzern Hamburg

+++ Rund 112.000 Beschäftigte: Der Konzern FHH ist damit größter

Arbeitgeber am Wirtschaftsstandort. +++ 65,1 Mrd. Euro Bilanz-

summe: Die Bilanzsumme entspricht der eines mittelgroßen deutschen DAX-

Unternehmens. +++ 54,8 Mrd. Euro Anlagevermögen:

Die Anlagenintensität beläuft sich auf 84 Prozent. +++ Wirtschaftliche

Betätigung der Stadt: Positive Ertragsentwicklung im Jahresergebnis durch

Sondereffekte bei Aufwendungen überlagert. +++ ››Energiewende‹‹

Hamburg sichert sich strategischen Einfluss auf die Strom-, Gas- und Fernwärmenetze.

+++ ››Wohnen‹‹ Vertrag für Hamburg und Bündnis für das Wohnen schaffen

attraktive und günstige Wohnungen. +++ ››Investitionen in Bildung‹‹

Hamburg begegnet Sanierungsstau und wendet bis 2019 rund zwei Milliarden Euro für

den Schulbau auf.

HerausgeberinFreie und Hansestadt HamburgFinanzbehördeGänsemarkt 3620354 Hamburg

Der Geschäftsbericht ist in elektronischer Form unter http://www.hamburg.de/geschaeftsberichte/ veröffentlicht.

RückfragenPresse- und Öffentlichkeitsarbeit der FinanzbehördeTelefon: +49 40/42823 – 1662Fax: +49 40/42823 – 2230E-Mail: [email protected]

Konzept und GestaltungCAT Consultants GmbH & Co. KG, Hamburgwww.cat-consultants.de

klimaneutralgedruckt

Die CO2-Emissionendieses Produkts wurdendurch CO2-Emissionszertifikateausgeglichen.

Zertifikatsnummer:10465-1210-1001www.climatepartner.com

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fenden Geschäftstätigkeit auf Ebene des Konzerns. Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses, insbesondere der Zinslasten und der Abschreibungen im Beteiligungsbereich, verbleibt jedoch im Jahresabschluss der Kern-verwaltung ein Fehlbetrag von rund 1,2 Mrd. Euro. Vor allem die hohen Zinsbelastungen von fast 900 Mio. Euro verhindern damit den nachhaltigen Ausgleich des Ressourcenverbrauchs durch das Ressourcenaufkommen und weisen auf den Konsolidierungsbedarf der Hamburger Staatsfinanzen hin.

Der Senat nutzt konjunkturell bedingte höhere Steuereinnahmen nicht für höhere Ausgaben, sondern zur Verrin-gerung des Defizits. Die konjunkturell bedingten Mehreinnahmen wurden 2011 ausschließlich dazu verwendet, die Kreditaufnahme und den Verbrauch von Rücklagen zu senken. Spätestens ab 2020 müssen die Haushalte der Bundesländer ohne strukturelle Kreditaufnahme aufgestellt werden. Der Senat hat der Bürgerschaft daher den Entwurf eines Finanzrahmengesetzes vorgelegt, der erstmals einen verbindlichen Ausgaberahmen bis zur Schließung des strukturellen Defizits festlegt. Für die Einhaltung dieses Ausgaberahmens und damit der Schuldenbremse bedarf es der gesamten Steuerungs- und Gestaltungskraft der Hamburger Verwaltung und der öffentlichen Unternehmen.

Zum Jahr 2015 soll der Hamburger Haushalt vollständig auf eine kaufmännische Rechnung umgestellt werden. Schon jetzt leistet der Jahres- und Konzernabschluss einen wichtigen Beitrag zu einer Finanzpolitik, die den Bedürfnissen nachfolgender Generationen gerecht wird. Er lenkt den Blick auf den Substanzverzehr städtischen Vermögens, den es in den kommenden Jahren zu vermeiden gilt.

Dank und Anerkennung gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung und der öffentlichen Unternehmen, die die vielfältigen öffentlichen Aufgaben für die Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt Hamburg bewältigen, und auch denen, die diesen Geschäftsbericht mit großem Einsatz gestaltet haben.

Ihr

Senator Dr. Peter Tschentscher

Vorwort des Finanzsenators

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Jahres- und Konzernabschluss für 2011 gibt Aufschluss über die Vermögens- und Ertragslage der Freien und Hansestadt Hamburg und ihrer Beteiligungen. Der Geschäftsbericht stellt das politische und wirtschaftliche Handeln der gesamten Stadt, also der Kernverwaltung, der Landesbetriebe, Sondervermögen und öffentlichen Unternehmen, aus Konzernsicht dar.

Die konjunkturelle Erholung nach der Finanz- und Wirtschafts-krise setzte sich 2011 fort. Dies spiegelt sich insbesondere in einem Anstieg der Steuererträge um 4,3 Prozent wider. Die Ver-waltungsaufwendungen sanken um rund 1 Prozent. Das Verwal-tungsergebnis der Kernverwaltung, also der Saldo aus laufenden Erträgen und Aufwendungen, fällt mit 863 Mio. Euro positiver aus als noch im Vorjahr. Gleiches gilt für das Ergebnis der lau-

Senator Dr. Peter Tschentscher

Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg

Impressum

GeschäftsberichtsteamHans Hinrich Coorssen (Amtsleiter Haushalt und Aufgabenplanung der Finanzbehörde) dankt

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Fachbehörden und Ämtern, die bei der Erstellung des Jahres- und Konzern-abschlusses und des Geschäftsberichts mitgewirkt haben; im Besonderen den Anlagenbuchhalterinnen und Anlagen- buchhaltern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Buchhaltungsservice, den Inventurbeauftragten, den IC-Ver- antwortlichen und Konzernansprechpartnerinnen und Konzernansprechpartnern sowie den Kolleginnen und Kollegen der Ämter Haushalt und Aufgabenplanung sowie Vermögens- und Beteiligungsmanagement;

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verbundenen Organisationen der Freien und Hansestadt Hamburg, die bei der Erstellung des Konzernabschlusses 2011 maßgeblich mitgewirkt haben;

Uwe Voss, Björn Domroese (Senatorenbüro) sowie Daniel Stricker (Pressesprecher der Finanzbehörde);

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bereiches Präsidial- und Parlamentsangelegenheiten: Ramona Feudel, Horst Penner, Sven Przibylka, Axel-Detlef Schulz und Hans-Christian Wedemann;

Rainer Braun (Abteilungsleiter) und vor allem dem Team des Referats Jahres- und Konzernabschluss: Oliver Jensen, Karin Seeger, Stephanie Feddern, Lars Pohl, Klaus Riebau, Tanja Ehrlich, Elisabeth Gay, Olga Haas, Monika Heitmann, Regina Herms-Grube, Maren Hess, Angelika Ifsen, Olivia Ihrig, Björn Jenckel, Svenja Kühl, Ralf Liesberg, Werner Lux, Birgit Mincke, Pamela Müller-Gerber, Olga Ott, Stefanie Reese, Dorothee Schröder, Daniel Schwab, Arne Trost, Holger Voß und Susanne Wintersohl.

Das Geschäftsberichtsteam im historischen Kassensaal der Finanzbehörde

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Inhalt1Vorwort des Finanzsenators

4> Lagebericht und Konzernlagebericht

EinführungFinanzpolitische RahmenbedingungenWirtschaftliche RahmenbedingungenGeschäftsverlauf und Lagedes Konzerns HamburgNachtragsberichtRisiko- und ChancenberichtPrognosebericht

140 141

HmbBeamtVG Hamburger Beamtenversorgungsgesetz HmbZVG Hamburgisches ZusatzversorgungsgesetzHMG Hamburg Marketing GmbHHOCHBAHN Hamburger Hochbahn AktiengesellschaftHVF »Hamburgischer Versorgungsfonds« (HVF) AöRHWF HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbHIBA Internationale BauausstellungIFRS International Financial Reporting StandardsIGS Internationale GartenschauJVCo „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KGKG KommanditgesellschaftKHG KrankenhausfinanzierungsgesetzKStG KörperschaftsteuergesetzLGH Landesbetrieb GebäudereinigungLHO LandeshaushaltsordnungLIFO last in – first outNKL Nordwestdeutsche KlassenlotterieNN NormalnullOECD Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und EntwicklungOHG Offene HandelsgesellschaftÖPNV Öffentlicher Personennahverkehrp. a. Per annumPBefG Personenbeförderungsgesetz PSI PersonalService IntegrationRCMS Risiko-Chancen-ManagementsystemRegG RegionalisierungsgesetzRLZ RestlaufzeitSAGA SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft HamburgSBH Sondervermögen Schule – Bau und BetriebSKL Süddeutsche KlassenlotterieSNH Strategische Neuausrichtung des Hamburger HaushaltswesensSpriAG SpriAG - Sprinkenhof AGStabiRatG StabilitätsratsgesetzStiftung des öR Stiftung des öffentlichen RechtsUKE Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts VJ VorjahrVV VerwaltungsvorschriftXFEL X-Ray Free-Electron LaserZPD Zentrum für Personaldienste

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38> Jahresabschluss für die Kernverwaltung

BilanzErgebnisrechnungAnlagenspiegelAnhang zum Jahresabschluss

80> Konzernabschluss

KonzernbilanzKonzernergebnisrechnungKonzernanlagenspiegelAnhang zum Konzernabschluss

128> Weitere Informationen

Hinweis zur Erstellung des Jahres- und KonzernabschlussesGlossarAbkürzungsverzeichnisImpressum

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Lagebericht und Konzernlagebericht

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 4 5

6 Einführung

7 Finanzpolitische Rahmenbedingungen

9 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen9 Konjunkturelle und weltwirtschaftliche Entwicklung 11 Inflation, Zinspolitik11 Staatsverschuldung13 Demografische Entwicklung13 Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt15 Unternehmensneugründungen

15 Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns Hamburg15 Wesentliche gesellschaftsrechtliche Vorgänge16 Sachinvestitionen17 Gesetzliche Leistungen17 Zuwendungen17 Beschäftigte der Hamburger Verwaltung19 Vermögens- und Finanzlage21 Ertragslage

26 Nachtragsbericht

27 Risiko- und Chancenbericht27 Konjunkturabhängige Risiken28 Strukturelle Risiken 29 Demografische Risiken29 Risiken aus Steuerrechtsänderungen29 Risiken aus den Konzernorganisationen30 Sonstige Risiken31 Risikomanagement der Gebietskörperschaft32 Chancen

34 Prognosebericht34 Standards staatlicher Doppik34 Anforderungen der neuen Finanzverfassung35 Schuldenbegrenzung auf europäischer Ebene37 Ausblick1120

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0 EinführungMit diesem Geschäftsbericht legt die Freie und Hansestadt Hamburg für das Jahr 2011 den kaufmän-nischen Jahresabschluss für die Kernverwaltung sowie den Konzernabschluss für die gesamte öffent-liche Gebietskörperschaft vor. Sie setzt damit die kontinuierliche Berichterstattung über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage fort.

Gegenwärtig wird der kaufmännische Jahres- und Konzernabschluss noch freiwillig und zusätzlich zur kameralen Haushaltsrechnung aufgestellt. Im Unterschied zur allein auf die Erfassung des Geldver-brauchs ausgerichteten Kameralistik bildet der kaufmännische Jahres- und Konzernabschluss den gesamten Ressourcenverbrauch ab, insbesondere den Vermögensverzehr in Form von Abschreibun-gen und das vollständige Ausmaß der bestehenden Zukunftslasten in Form von Rückstellungen. Fer-ner bietet der Konzernabschluss eine Gesamtschau über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der öffentlichen Gebietskörperschaft Hamburg als Ganzes, indem er auch die verselbstständigten Einheiten einschließt.

Die Betrachtung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Jahr 2011 zeigt zunächst, dass die Kernver-waltung und die öffentlichen Unternehmen des Konzerns Hamburg insgesamt erfolgreich gewirtschaf-tet haben. Infolge der weiterhin robusten konjunkturellen Entwicklung waren das Verwaltungsergebnis der Kernverwaltung mit 863 Mio. Euro und das Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit auf Ebene des Konzerns mit 790 Mio. Euro positiv.

Dieses positive Ergebnis wird durch das negative Finanzergebnis jedoch deutlich überlagert, sodass sich insgesamt für die Kernverwaltung ein Jahresfehlbetrag von 1.167 Mio. Euro ergibt. Hintergrund ist, neben der erheblichen laufenden Zinsbelastung der Stadt Hamburg aus ihren Finanzierungsverbindlich-keiten, insbesondere die im Jahr 2011 vorgenommene umfassende Reorganisation des hamburgischen Schulvermögens. Bei der in diesem Zusammenhang durchgeführten Aufnahme des baulichen Erhal-tungszustands der Schulgebäude wurde erheblicher Instandsetzungs- und damit Wertberichtigungs-bedarf in der Größenordnung von über 700 Mio. Euro festgestellt.

Der hieraus entstehende negative Ergebniseffekt zeigt sich, zusammen mit Wertberichtigungsbedarf bei Beteiligungen wie der HSH Nordbank AG, auch im Konzernabschluss, der aufgrund des stark nega-tiven Finanzergebnisses einen Jahresfehlbetrag von 752 Mio. Euro ausweist.

Konzernabschluss für die gesamte öffentliche Gebiets-

körperschaft

Verwaltungsergebnis der Kernverwaltung und Ergebnis aus laufender Geschäftstätig-keit auf Konzernebene positiv

Negative Finanzergebnisse führen zu Fehlbeträgen in

der Kernverwaltung und auf Konzernebene

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6 7Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

1 Finanzpolitische Rahmenbedingungen

Am 24.11.2011 beschloss die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg den Doppelhaushalt 2011/2012. Bis zu diesem Zeitpunkt bewirtschafteten die Behörden den Hamburger Haushalt nach den Regeln der vorläufigen Haushaltsführung.

Dem Beschluss der Bürgerschaft ging ein ungewöhnliches Haushaltsaufstellungsverfahren voraus. Der erste Entwurf des Doppelhaushalts 2011/2012 wurde in der 19. Wahlperiode erstellt. Vor dem Hinter-grund der Beendigung der schwarz-grünen Koalition im November 2010 und der vorzeitigen Neuwahlen im Februar 2011 konnten die parlamentarischen Beratungen dieses Entwurfs nicht zum Abschluss ge-bracht werden.

Der nach den Wahlen gebildete Senat wählte einen neuen haushaltspolitischen Ansatz, um die in Art. 109 Abs. 3 des Grundgesetzes (GG) formulierte sogenannte Schuldenbremse einzuhalten. Der Senat will das seit Jahren bestehende strukturelle Haushaltsdefizit in einem stetigen Prozess schrittweise bis auf null abbauen. Dabei sollen nicht mehr die wechselnden Prognosen der Steuerschätzungen den wesentlichen Bezugspunkt für die Planung der städtischen Ausgaben darstellen. Als Richtschnur wurde vielmehr der in der Vergangenheit beobachtete und nach sachgerechten Maßstäben fortgeschriebene langfristige Trend der Einnahmeentwicklung festgelegt. Um den strukturellen Haushaltsausgleich bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts zu erreichen, muss die durchschnittliche Rate des Ausgabenzu-wachses deutlich unter der mittleren Rate des Einnahmewachstums liegen. Ausgehend vom fortge-schriebenen Haushaltsplan 2010 sind die Ausgabenzuwächse der kommenden Jahre nach diesem Kon-zept auf einen Wert von durchschnittlich unter einem Prozent pro Jahr zu begrenzen. Diese Richtschnur wäre nur dann neu zu justieren, wenn sich bundesweit wirksame Parameter wie das Tempo der Geld-entwertung oder Eckdaten des Steuersystems beziehungsweise der Bund-Länder-Finanzbeziehungen erheblich und nachhaltig verändern würden.

Am 03.05.2011 verabschiedete der Senat einen neuen Haushaltsplanentwurf 2011/2012. Dieser bil-dete einerseits geänderte politische Schwerpunkte ab und löste risikobehaftete Positionen des alten Entwurfs auf. Andererseits entsprach er in den Summen von Einnahmen und Ausgaben dem Entwurf des Vorgängersenats. Die Steuerschätzung vom Mai 2011 führte – angesichts des konjunkturellen Auf-schwungs – zu einer Erhöhung der Einnahmeerwartungen für die Jahre 2011 bis 2014 in einer Grö-ßenordnung von 600 bis 800 Mio. Euro pro Jahr. Seinen haushaltspolitischen Grundsätzen folgend arbeitete der Senat die erwarteten Mehreinnahmen so in den Haushaltsplanentwurf ein, dass das Ausgabevolumen der Behörden und Ämter dadurch nicht ausgeweitet wurde. Vielmehr wurden die zusätzlichen Mittel eingesetzt für begonnene Maßnahmen der strukturellen Haushaltssanierung wie die adäquate Ausstattung des »Hamburgischen Versorgungsfonds« (HVF) AöR, die vorzeitige Tilgung von teuren Wohnungsbaudarlehen Hamburgs beim Bund, den Ausgleich des Defizits des »Sonder-vermögens Stadt und Hafen« und die geringere Inanspruchnahme bestehender Rücklagen. Auch ein-schließlich dieser Mehrausgaben für Kredittilgung und Sanierung ausgelagerter Einheiten bleibt die Ausgabensteigerung gegenüber den jeweiligen Vorjahresplänen in 2011 und 2012 unter der Marke von einem Prozent.

Mit diesen Ergänzungen wurde der Haushaltsplanentwurf im Juni 2011 in die Bürgerschaft eingebracht und am 24.11.2011 verabschiedet.

Die Steuerschätzung vom November 2011 prognostizierte aufgrund der positiven konjunkturellen Rah-menbedingungen gegenüber der Steuerschätzung vom Mai 2011 weitere Mehreinnahmen für 2011 in Höhe von rund 235 Mio. Euro sowie für 2012 in Höhe von rund 55 Mio. Euro. Der Senat hat auch dies nicht zum Anlass für eine Erhöhung der Ausgabenlinie genommen und von einer Anpassung des Haushalts 2011/2012 aufgrund der Steuerschätzung abgesehen. Soweit die prognostizierten Mehrein-nahmen tatsächlich eintreten, soll die daraus resultierende Haushaltsentlastung dazu genutzt werden, die Entnahmen aus Rücklagen und Stöcken beziehungsweise die Nettokreditaufnahme entsprechend zu verringern.

Einhaltung der Schulden-bremse als zentrale Leitlinie der Haushaltspolitik

November-Steuerschätzung signalisiert Mehreinnahmen für den städtischen Haushalt

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Insgesamt hielt 2011 die positive konjunkturelle Entwicklung an, und das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahm bundesweit um drei Prozent zu. Bei den Hamburg verbleibenden Steuern wurden Mehreinnahmen in Höhe von rund 380 Mio. Euro gegenüber dem Haushaltsansatz von 8.336 Mio. Euro erzielt. Auf-grund dieser und weiterer überplanmäßiger Einnahmen sowie geringerer Ausgaben betrug das Finanzierungsdefizit 2011 statt geplanter 1,4 Mrd. Euro nur 427 Mio. Euro. Die mit 650 Mio. Euro ge- plante Nettokreditaufnahme konnte auf 269 Mio. Euro begrenzt werden.

Im Juni 2012 beschloss der Senat den Haushaltsplanentwurf 2013/2014 sowie die Finanzplanung für die Jahre bis 2016. Dabei wurde – ebenso wie für die Jahre 2011 und 2012 – die Grundlinie eingehal-ten, Zuwächse der bereinigten Gesamtausgaben auf weniger als ein Prozent pro Jahr zu begrenzen. Auf der Einnahmeseite lagen der Planung die Werte der Steuerschätzung vom Mai 2012 zugrunde. Die Steuerschätzung beruhte allerdings auf der optimistischen Annahme eines ununterbrochenen Wirt-schaftswachstums bis zum Jahr 2016. Angesichts der offensichtlichen Risiken für die künftige Wirt-schaftsentwicklung entschloss sich der Senat, ab 2014 pauschale Vorsichtsabschläge von den Werten der Steuerschätzung vorzunehmen. Auch nach diesen Abschlägen liegen die für 2013 bis 2016 veran-schlagten Steuereinnahmen höher, als es nach dem langjährigen Trend der letzten beiden Jahrzehnte zu erwarten wäre.

Nach der Planung des Senats sinkt das kamerale Finanzierungsdefizit des Hamburger Haushalts von 598 Mio. Euro im Jahr 2013 über 360 Mio. Euro in 2014 auf rund 169 Mio. Euro in 2015 und 62 Mio. Euro in 2016. In dieser Entwicklung kommen sowohl positive konjunkturelle Effekte als auch strukturelle Sanierungsfortschritte aufgrund der Begrenzung der Ausgabenentwicklung zum Ausdruck. Die Planung sieht vor, die Nettokreditaufnahme und den Verbrauch von Rücklagen schrittweise deutlich zu reduzieren.

Eine wichtige zusätzliche Leitschnur für die Haushaltspolitik ergibt sich daraus, dass die Hamburgische Bürgerschaft im Mai 2012 mit breiter Mehrheit die Schuldenbremse auch in der Hamburger Verfassung verankert hat. Damit werden die Vorgaben des Grundgesetzes bekräftigt und präzisiert. So sollen mög-lichst bereits von 2019 an Haushalte ohne strukturelle Kreditaufnahme aufgestellt werden. Mit einem Finanzrahmengesetz soll zudem der Zuwachs von Ausgaben für die Haushaltsjahre 2013 bis 2020 erst-mals rechtlich verbindlich begrenzt werden, indem Ausgabenobergrenzen festgelegt werden.

Schrittweise Rückführung des Haushaltsdefizits in den

kommenden Jahren

Schuldenbremse in der Hamburger Verfassung

verankert

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 8 9

Hamburg als bedeutende Handels- und Industriemetropole sowie zweitgrößter europäischer Contai-nerhafenstandort ist in hohem Maße mit der Weltwirtschaft verflochten. Auch die Beteiligungen des Konzernverbunds der Stadt Hamburg – darunter die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA), die Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung und die Hamburg Messe und Congress GmbH – sind nicht nur in der Metropolregion Hamburg oder in Deutschland wichtige Arbeit-geber, sondern pflegen europa- und weltweite Geschäftsbeziehungen.

Die Erholung der Weltwirtschaft nach Ende der großen Rezession infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise setzte sich 2011 fort. Im Jahresverlauf verlangsamte sich die wirtschaftliche Dynamik allerdings deutlich. Zunehmend stand die Weltkonjunktur unter dem Einfluss der europäischen und amerikanischen Staats-schuldenkrise und der hiermit verbundenen Turbulenzen an den Finanzmärkten. Es wuchsen Zweifel an der Tragfähigkeit der Staatsverschuldung einiger Länder im Euroraum. Zudem wiesen einige Schwellen-länder erste Zeichen einer wirtschaftlichen Überhitzung auf, auf die die Wirtschaftspolitik mit restriktiven Maßnahmen reagierte. Auch die hohen Rohstoffpreise, insbesondere der Ölpreis, belasteten die wirt-schaftliche Entwicklung.

Angesichts der Zuspitzung der Finanz- und Staatsschuldenkrise ergriffen die Staats- und Regierungs-chefs des Euroraums zahlreiche Maßnahmen, um das Vertrauen in die Bonität der Mitgliedstaaten an den Finanzmärkten zurückzugewinnen. So wurden die Ressourcen der Europäischen Finanzstabi-lisierungsfazilität (EFSF) ausgeweitet, ein Schuldenschnitt für Griechenland vereinbart und die Eigen-kapitalanforderungen für den Bankensektor verschärft. Ferner wurde das sogenannte „Sixpack“ ver-abschiedet, ein Paket von sechs Regelwerken zur Kontrolle und Korrektur nationaler Finanzpolitiken und zum Abbau makroökonomischer Ungleichgewichte. Zugleich wurde der Stabilitäts- und Wachstumspakt gestärkt. Schließlich wurde zum Jahresende der Fiskalpakt beschlossen, der insbesondere festlegt, dass die nationalen Haushalte ausgeglichen sein oder einen Überschuss aufweisen müssen. Maximal ist künftig ein jährliches strukturelles Defizit von 0,5 Prozent gemessen am BIP zu Marktpreisen zuläs-sig. Gleichzeitig ist der Schuldenstand schrittweise zurückzuführen (jährlich um ein Zwanzigstel), sofern dieser den Grenzwert von 60 Prozent gemessen am BIP zu Marktpreisen übersteigt. Im Rahmen des „Twinpack“ sollen zudem die Überwachungsmechanismen im Euroraum verstärkt werden (siehe auch Kapitel 6.3 »Schuldenbegrenzung auf europäischer Ebene«).

Die Finanzpolitik, die angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise stark expansiv ausgerichtet war, schwenkte in den meisten Ländern auf einen Konsolidierungskurs ein. Die zuletzt massiv gestiegene Staatsverschuldung ließ Zweifel an der Tragfähigkeit des Schuldenstands einiger Länder, insbesondere im Euroraum, aufkommen, denen die Regierungen mit Sparprogrammen begegneten.

2.1 KONJUNKTURELLE UND WELTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

Der konjunkturelle Aufholungsprozess nach der Rezession infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise setz-te sich 2011 fort, wenngleich deutlich verlangsamt. Nach Berechnungen der Organisation für wirtschaft-liche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stieg das weltweite BIP 2011 um 3,9 Prozent (Vorjahr: 4,8 Prozent). Auch die Dynamik des Welthandels schwächte sich mit einem Wachstum von 6,9 Prozent nach 11,4 Prozent im Vorjahr deutlich ab.

Dabei divergierte die wirtschaftliche Entwicklung in den verschiedenen Regionen und Ländern erheb-lich. So nahmen das BIP der USA im Vorjahresvergleich um 1,7 Prozent und das der Europäischen Union (EU) um 1,5 Prozent zu. Die wirtschaftliche Entwicklung blieb insbesondere in Italien (+ 0,4 Prozent) und Spanien (+ 0,7 Prozent) verhalten. In der Rezession befanden sich Griechenland (– 6,9 Prozent) und Portu-gal (–1,6 Prozent). Kräftige Zuwächse verzeichneten dagegen die skandinavischen und osteuropäischen Volkswirtschaften.

2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Verschärfung des euro-päischen Regelwerks als Reaktion auf die Finanz- und Staatsschuldenkrise

Erholung der Weltwirtschaft verlangsamt sich

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Die deutsche Volkswirtschaft setzte ihren wirtschaftlichen Aufholungsprozess nach der großen Rezessi-on infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise fort, wenngleich sich dieser in der zweiten Jahreshälfte deut-lich verlangsamte. Im Laufe des Jahres 2011 konnte das Vorkrisenniveau erreicht werden. Das BIP wuchs um drei Prozent (Vorjahr: 4,2 Prozent). Zunehmend verlagerten sich die Wachstumskräfte auf die Inlands-komponenten. Der Außenhandel lieferte lediglich einen geringen Wachstumsbeitrag, da die Importe fast ebenso stark zunahmen wie die Exporte. Erneut kräftig expandierten dagegen die Ausrüstungs- und Bauinvestitionen mit Wachstumsraten von 7,0 Prozent und 5,8 Prozent. Sie wurden insbesondere durch das niedrige Zinsniveau belebt. Besonders dynamisch entwickelte sich der Wohnungsbau, der die höchsten Wachstumsraten seit Mitte der 90er-Jahre aufwies. Die Wohnungsbautätigkeit profitierte von niedrigen Hypothekenzinsen und steigenden Einkommenserwartungen.

Der private wie auch der staatliche Konsum trugen ebenfalls zum Wachstum bei. Die privaten Konsum-ausgaben verzeichneten mit 1,7 Prozent das größte Wachstum seit 2006. Hier wirkten sich die stabile Arbeitsmarktsituation und die steigenden Einkommen positiv aus. Einen belebenden Effekt auf die staat-liche Investitionstätigkeit übte zudem das inzwischen ausgelaufene Konjunkturpaket II aus.

Hamburg als das deutsche Außenhandelszentrum konnte vom expandierenden Welthandel profitieren. Das Wirtschaftswachstum blieb jedoch mit 1,9 Prozent hinter dem bundesdeutschen Durchschnitt zu-rück. Allerdings fiel der wirtschaftliche Rückgang in der Finanz- und Wirtschaftskrise auch nicht so kräftig aus wie im übrigen Bundesgebiet. Hier wirkte sich aus, dass die Wertschöpfung der Stadt zu einem großen Teil im Dienstleistungsbereich erbracht wird, der bedeutend weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen ist.

Wichtiger Impulsgeber für die wirtschaftliche Entwicklung Hamburgs ist der Hafen. Die Hafenwirtschaft entwickelte sich 2011 äußerst positiv. Der Containerumschlag wuchs mit 14,2 Prozent abermals zwei-stellig. Hamburg ist nunmehr der zweitgrößte europäische Containerhafen. Auch der Seegüterum-schlag expandierte mit 9,1 Prozent kräftig. Besonders kommt dem Hamburger Hafen dabei seine starke Stellung im Handel mit Asien und dem Ostseeraum zugute. China ist mit Abstand der bedeutendste Handelspartner im Bereich der Containerschifffahrt. Der Handel mit China nahm 2011 um 9,4 Prozent zu.

Weiterhin dynamische wirtschaftliche Entwicklung

in Deutschland

Containerumschlag im Hamburger Hafen wächst

zweistellig

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2011 2012Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul

Leitzins der EZB in den Jahren 2011 und 2012

in Prozent

Aug

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1,5

1,25

1,0

0,75

0,25

0

Quelle: Europäische Zentralbank

0,5 ..............................................................................................................................................................................................................................

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Auch im verarbeitenden Gewerbe waren die Umsatzzahlen deutlich aufwärtsgerichtet. Jedoch lag das Wachstum des verarbeitenden Gewerbes mit 2,3 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Dies war auf eine verhaltene Entwicklung in den technischen Branchen zurückzuführen. Das Baugewerbe entwickelte sich dagegen mit einer Wachstumsrate von 7,2 Prozent sehr positiv. Die Umsätze im Bauhauptgewerbe stiegen um neun Prozent. Hierzu trug insbesondere der dynamische Wohnungsbau bei. Die Zahl neuer Wohnungen nahm im Vorjahresvergleich um 5,9 Prozent zu. Die Zahl der Baugenehmigungen für Woh-nungen erhöhte sich sogar um 22,6 Prozent.

Der Dienstleistungsbereich lieferte einen Wachstumsbeitrag von 1,8 Prozent. Besonders kräftig nahm der Bereich Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation zu. Zudem ist Hamburgs Attraktivität im Städtetourismus ungebrochen. So stieg die Zahl der Übernachtungen um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 9,5 Mio. Insgesamt besuchten rund 5,1 Mio. Gäste (Vorjahr: 4,7 Mio.) die Hansestadt (+ 7,4 Prozent).

2.2 INFLATION, ZINSPOLITIK

Das Verbraucherpreisniveau stieg im Jahresdurchschnitt 2011 gegenüber 2010 um 2,5 Prozent. Da-mit lag die Teuerungsrate deutlich höher als im Vorjahr (1,2 Prozent) und überschritt das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Wesentlicher Treiber waren die Energiepreise, insgesamt verteuerte sich Energie um 12,2 Prozent. Begünstigt wurde der Preisanstieg durch die Ab-schwächung des Euros in der zweiten Jahreshälfte.

Die EZB hat 2011 die expansive Ausrichtung ihrer Geldpolitik beibehalten. Sie stand dabei vor der He-rausforderung, zunehmenden Preisauftriebstendenzen bei nachlassender konjunktureller Dynamik ge-recht zu werden. Im April und Juli hob sie den Leitzins angesichts steigender Inflationsraten um jeweils 25 Basispunkte auf zuletzt 1,5 Prozent an. Im Sommer 2011 gerieten jedoch die Finanzmärkte im Zuge der Finanz- und Staatsschuldenkrise unter erheblichen Druck. Die Zinsaufschläge auf Staatsanleihen südeuropäischer Länder, insbesondere Spanien und Italien, stiegen erheblich. Gleichzeitig nahmen die Risiken für das Bankensystem zu. Der Interbankenmarkt kam fast zum Erliegen. Die EZB reagierte mit einer massiven Ausweitung der Liquidität und senkte den Leitzins in zwei Schritten von jeweils 25 Ba-sispunkten im November und Dezember wieder auf ein Prozent.

2.3 STAATSVERSCHULDUNG

Der gesamtstaatliche Finanzierungssaldo Deutschlands wies 2011 ein Defizit in Höhe von einem Pro-zent des BIP auf. Der öffentliche Schuldenstand lag Ende 2011 bei 82,5 Prozent des BIP. Aufgrund der Rückführung des gesamtstaatlichen Finanzierungssaldos unter den Grenzwert von drei Prozent des BIP wurde Deutschland am 22.06.2012 aus dem seit 2009 anhängigen Defizitverfahren nach Artikel 126 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) in Verbindung mit dem Protokoll Nr. 12 entlassen. In seiner Entscheidung forderte der Europäische Rat Deutschland auf, sich in den kommenden drei Jahren verstärkt darum zu bemühen, den über dem europäischen Referenzwert von 60 Prozent des BIP liegenden öffentlichen Schuldenstand zu verringern.

Die erweiterten Schulden Hamburgs – Kernhaushalt, »Sondervermögen Konjunkturstabilisierungs-Fonds Hamburg« und Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts – stiegen auf rund 28,3 Mrd. Euro zum 31.12.2011 (Vorjahr: 27,6 Mrd. Euro). Die Zins-Steuer-Quote, also die Zinszahlungen in Relation zu den Steuereinnahmen, des Kernhaushalts sank infolge des niedrigen Zinsniveaus und höherer Steuereinnahmen von 11,2 Prozent auf 10,1 Prozent.

Verstärkter Preisauftrieb

Expansive Geldpolitik zur Überwindung der Finanz- und Staatsschuldenkrise

Rückgang der Zins-Steuer-Quote auf rund 10 Prozent

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18,0

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12,0

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6,0

4,0

2,0

0,0

20102009200820072006200520042003200220012000

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Hamburg Länder Länder / Gemeinden

Entwicklung der Zins-Steuer-Quote in Hamburg 2000 bis 2011

in Prozent

2011

2009 2010 2011

1.600.000

1.650.000

1.700.000

1.750.000

1.850.000

1.900.000

1.800.000

200820072006200520042003200220012000 2015 2020 2025

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Bevölkerungsentwicklung der Freien und Hansestadt Hamburg 2000 bis 2011 und Prognose

in Personen

Vorausschätzung

Quelle: Statistikamt Nord

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 13

2.4 DEMOGRAFISCHE ENTWICKLUNG

Hamburg wächst: Entgegen dem bundesweiten Trend ist in Hamburg seit 1999 ein stetiges Bevölke-rungswachstum zu verzeichnen. Damit gehört Hamburg zu den Regionen mit den besten Demografie-aussichten in Deutschland. Insgesamt lebten zum Jahresende 2011 1,798 Mio. Menschen in der Stadt. Dies ist ein Zuwachs von 12.388 Personen (Vorjahr: 12.224 Personen). Der Bevölkerungszuwachs ist im Wesentlichen auf Wanderungsgewinne zurückzuführen. In 2011 sind netto 12.235 Personen zugewan-dert, was die Attraktivität Hamburgs als Wohn- und Arbeitsort unterstreicht. Aber auch der natürliche Bevölkerungssaldo, also die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen eines Jahres, war damit leicht positiv. Zudem ist die Hamburger Bevölkerung im Bundesvergleich sehr jung. Der Altenquotient, die Zahl der 65-Jährigen und Älteren je 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren, ist mit 29 der niedrigste im Vergleich aller Bundesländer.

2.5 ENTWICKLUNGEN AUF DEM ARBEITSMARKT

Der bundesweite Beschäftigungsaufbau setzte sich 2011 fort. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg um 547.000 (+ 1,3 Prozent) und erreichte mit 41,1 Mio. Menschen einen neuen Höchststand. Noch stär-ker nahm mit 705.483 Personen (+ 2,5 Prozent) die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu. Sie beträgt nunmehr im Jahresdurchschnitt 28,6 Mio. Personen.

Die registrierte Arbeitslosigkeit in Deutschland sank im Jahresdurchschnitt um 262.598 auf 2.975.823 Arbeitslose. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) von 7,1 Prozent (Vorjahr: 7,7 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosen nahm damit in deutlich geringerem Maße ab, als die Erwerbstätigkeit gestiegen ist. Dies spricht dafür, dass ein erheblicher Teil des Beschäfti-gungsanstiegs aus der Stillen Reserve bislang nicht am Arbeitsmarkt aufgetretener Personen bestrit-ten wurde.

Auch die Lage auf dem Hamburger Arbeitsmarkt verbesserte sich weiter. Die Zahl der Erwerbstäti-gen stieg um 14.400 auf 1,14 Mio. Personen (+ 1,3 Prozent). Die Zunahme entsprach dem Bundes-durchschnitt. Ebenso wie auf Bundesebene nahm die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit 17.177 Personen (+ 2,1 Prozent) stärker zu als die Erwerbstätigkeit. Insgesamt waren im Jahresdurch-schnitt 2011 843.248 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Die Arbeitslosigkeit ging weiter zurück. Im Jahresdurchschnitt waren 72.437 Personen arbeitslos gemeldet, ein Rückgang von 3.036 Arbeitssuchenden. Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) verringerte sich auf 7,8 Prozent (Vorjahr: 8,2 Prozent).

Auch der Hamburger Ausbildungsmarkt entwickelte sich weiterhin erfreulich. Wie im Vorjahr über-stieg auch im Ausbildungsjahr 2010/2011 das Angebot an Ausbildungsplätzen die Zahl der gemeldeten Bewerber. Die Angebots-Nachfrage-Relation betrug 1,27 (Vorjahr: 1,45).

Im Ergebnis war somit weiterhin ein dynamischer Beschäftigungsaufbau in Hamburg zu beobachten. Hierbei waren mit rund 87 Prozent die meisten Personen im Dienstleistungssektor beschäftigt, im pro-duzierenden Gewerbe arbeiteten rund 13 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Mit der verbesserten Lage am Hamburger Arbeitsmarkt ging eine positive Lohnentwicklung einher. So stieg der durchschnittliche Stundenverdienst eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers in Hamburg um 1,8 Prozent. Die Bruttolöhne stiegen um 3,6 Prozent (Vorjahr: 1,4 Prozent).

Hamburg wächst – steigende Bevölke-rungszahlen durch Wanderungsgewinne

Beschäftigung in Deutschland nimmt weiter zu

Positive Entwicklung auf dem Hamburger Arbeitsmarkt hält an

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Quelle: Bundesagentur für Arbeit Hamburg Deutschland

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10

8

6

4

2

0

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 20102009 2011

Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in Deutschland und Hamburg seit 1994

Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) in Prozent

Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder

3 (0,3 %)

38 (3,3 %)

110 (9,6 %)

377 (33,1 %)

612 (53,7 %)

Handel, Verkehr und Lagerei,

Information und Kommunikation

Produzierendes Gewerbeohne Baugewerbe

Baugewerbe

Land- undForstwirtschaft, Fischerei

0 100 200 400300 500 600 700

Erwerbstätige in Hamburg 2011 nach Branchen

Anzahl in Tausend

Übrige Dienstleistungen

Gastgewerbe,

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14 15Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

2.6 UNTERNEHMENSNEUGRÜNDUNGEN

Die Zahl der Unternehmensneugründungen war nach einem deutlichen Zuwachs im vergangenen Jahr leicht rückläufig. Insgesamt wurden 24.495 Gewerbeanmeldungen verzeichnet (– 0,6 Prozent). Rund 88 Prozent der Anmeldungen waren Neugründungen, von denen 38 Prozent auf den Dienstleistungs-sektor entfielen. Hiernach folgten die Bereiche Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen mit 18 Prozent, Baugewerbe mit 14 Prozent und Verkehr/Lagerei mit zehn Prozent. Im Wesentlichen wurden mit 82 Prozent Kleinunternehmen gegründet.

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen stieg im Vorjahresvergleich zwar um 7,1 Prozent auf 17.629. Im Ergebnis verbleibt aber ein deutlicher Nettozuwachs unternehmerischen Potenzials von 6.866 Gewer-betreibenden.

2011 wurden in Hamburg 745 Anträge auf Unternehmensinsolvenz gestellt, ein deutlicher Rückgang um zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Entsprechend waren mit 2.731 Beschäftigten ein Viertel weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vom Verlust ihres Arbeitsplatzes bedroht als im Vorjahr.

3 Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns Hamburg

3.1 WESENTLICHE GESELLSCHAFTSRECHTLICHE VORGäNGE

Bei den unmittelbar von der Freien und Hansestadt Hamburg gehaltenen Beteiligungsunternehmen ergaben sich im Berichtsjahr folgende Änderungen:

Um ihre Rolle als bedeutender Standort für Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien wei-ter zu festigen, hat Hamburg Anfang 2011 die Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH gegründet, die die Zusammenarbeit in der Branche stärken und fördern soll. Zu diesem Zweck bün-delt die Gesellschaft die Kompetenzen der Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen der regenerativen Energiewirtschaft und fördert Schnittstellen zu anderen Branchen, zum Beispiel im Bereich neuer Werkstoffe und Materialien.

Die Aktivitäten der im Bereich des Marketings für Hamburg tätigen Unternehmen – Hamburg Mar-keting GmbH (HMG), Hamburg Tourismus GmbH (HHT) und HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (HWF) – wurden in einer Holdingstruktur gebündelt. Holding-Mutter ist die HMG. Die HHT und HWF werden gleichwohl ihre operativen Tätigkeiten grundsätzlich eigen-verantwortlich ausüben.

Die Hamburger Werkstatt GmbH und die Winterhuder Werkstätten GmbH wurden rückwirkend zum 01.01.2011 mit der Elbe-Werkstätten GmbH verschmolzen. Die Elbe-Werkstätten GmbH bündelt nun-mehr als eine der größten bundesdeutschen Werkstätten die Aktivitäten zur Integration behinderter Menschen in die Arbeitswelt.

Mit Wirkung vom 01.01.2011 ist die SIM Sprinkenhof Immobilien Management GmbH mit der SpriAG-Sprinkenhof AG verschmolzen worden.

Im Verlauf des Geschäftsjahres 2011 erwarb die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH (HGV) weitere Anteile an der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg (SAGA) von der Stadt. Die HGV ist seitdem im Besitz von 61,39 Prozent der Anteile an der SAGA. Die übrigen Anteile werden weiterhin von der Stadt direkt gehalten.

Mehr Unternehmen in Hamburg

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In dem von der städtischen Beteiligungsholding HGV gehaltenen Beteiligungsportfolio wurden im Ge-schäftsjahr 2011 folgende Änderungen vorgenommen:

Die GWG-Beteiligungsgesellschaft mbH (GWG-BG), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der HGV, hat Anfang 2011 weitere 10,7 Prozent ihrer Anteile an der GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH (GWG) an die SAGA verkauft. Nunmehr hält die SAGA eine Beteiligung von rund 67,6 Prozent an der GWG. Die übrigen Anteile werden weiterhin von der GWG-BG gehalten.

Die Beteiligungsstruktur um die Hapag-Lloyd AG (HLAG) hat sich im Zuge verschiedener in 2011 vor-genommener Maßnahmen verändert. Zum 31.12.2010 war die HGV mit einer 46,9-prozentigen Betei-ligung an der Albert Ballin KG (ABKG), die die Anteile der Hamburger Konsortialbeteiligten bündelt, und mittelbar zu 23,6 Prozent an der HLAG beteiligt. Nach gesellschaftsrechtlichen Änderungen (im Wesentlichen die Auflösung des Gemeinschaftsunternehmens „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KG (JVCo), die Umwandlung einer Zinsforderung von 2,3 Mio. Euro der HGV gegen die ABKG in Kommanditanteile sowie eine Kapitalerhöhung, an der die HGV nicht teilgenommen hat) hielt die HGV zum 31.12.2011 38,4 Prozent an der ABKG, was einer unveränderten Beteiligung an der HLAG von 23,6 Prozent entspricht.

3.2 SACHINVESTITIONEN

Um den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, hat die Stadt eine Vielzahl von Investitionen beschlossen, zum Beispiel:

Center for Free-Electron Laser Science (CFEL): Für das CFEL, ein europaweit einmaliges Kompetenz- und Wissenszentrum für Forschung an und mit Lichtquellen, wird gegenwärtig ein neuer Standort errichtet. Hierfür sind Investitionsmittel von rund 53 Mio. Euro veranschlagt.

European XFEL: Der für den geplanten Röntgenelektronenlaser XFEL erforderliche Beschleuniger-tunnel wird vom DESY-Gelände in Hamburg-Bahrenfeld über 3,2 km nach Schenefeld führen, wo auch die Experimentierhallen erbaut werden sollen. Hamburg und Schleswig-Holstein werden sich mit einer Festbetragsfinanzierung in Höhe von 90 Mio. Euro (Anteil Hamburgs rund 65 Mio. Euro) am XFEL beteiligen und die für den Bau und Betrieb erforderlichen Grundstücke und Durchleitungsrechte erwerben.

Hochwasserschutz: Mit dem laufenden Bauprogramm zur Verbesserung des Hochwasserschutzes (1993 bis 2015) wird die rund 100 km lange öffentliche Hochwasserschutzlinie um durchschnittlich ei-nen Meter auf 8 bis 8,50 m über Normalnull (NN), im Einzelfall bis auf 9 m über NN, erhöht. Die Wind und Wellen besonders ausgesetzten Deiche, vor allem in Wilhelmsburg, den Vier- und Marschlanden sowie am südlichen Elbufer, sollen vorrangig fertiggestellt werden. Im Planungszeitraum 2008 bis 2012 werden die Hochwasserschutzwände im Innenstadtbereich sowie eine Reihe von Einzelbauwer-ken (Schleusen, Sperrwerke, Tore) auf die neuen Schutzhöhen gebracht. Das Bauprogramm hat ein Gesamtvolumen von rund 600 Mio. Euro.

Internationale Bauausstellung (IBA): Die innovativen Projekte der IBA, mit dem Fokus auf die stadt-räumliche Erweiterung, erstrecken sich über die Stadtteile Wilhelmsburg, Veddel und den Harburger Binnenhafen auf einer Gesamtfläche von 26,65 km². Die Siedlungsräume sind jeweils eng verbun-den mit den landschaftlichen Elementen der Elbinseln sowie den unterschiedlichen Wasserlagen von Kanälen, Hafenbecken, Entwässerungssystemen und naturnahen Wasserflächen. Durch umfangrei-che Investitionen der Stadt in die Infrastruktur werden optimale Bedingungen für private Investitionen geschaffen. Die IBA ist mit rund 70 Mio. Euro eines der großen Investitionsprojekte Hamburgs und soll im Abschlussjahr 2013 zu einem kreativeren und facettenreicheren Stadtbild beitragen.

Investitionen zur Förderung des Wirtschafts- und Wissen-

schaftsstandorts Hamburg

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Internationale Gartenschau (igs): In Wilhelmsburg wird sich Hamburg ab 2013 unter dem Motto »In 80 Gärten um die Welt« auf über 100 Hektar als grüne Metropole am Wasser präsentieren. Hierfür sind Investitionen in Höhe von rund 73 Mio. Euro vorgesehen.

Kindertagesbetreuung: Mehr Kindertagesbetreuung anzubieten, ist ein zentrales Anliegen des Senats. Für bauliche Maßnahmen und Grunderwerb im Bereich der Kindertagesbetreuung stehen in den Jahren 2011 bis 2014 insgesamt rund 36 Mio. Euro zur Verfügung.

ÖPNV: Der Bau der U-Bahn-Linie 4 hat im Sommer 2007 begonnen. Die Fertigstellung der Strecke Jungfernstieg – HafenCity Universität ist für Ende September 2012 geplant. Der Anteil Hamburgs an den Gesamtkosten beträgt rund 222 Mio. Euro.

Umgehung Finkenwerder: Die Errichtung der Ortsumgehung Finkenwerder soll zu einer nachhaltigen Entlastung des Straßenverkehrs im Ortskern beitragen und zugleich die Anbindung des Airbuswerks verbessern. Insgesamt sind hierfür Mittel in Höhe von rund 57 Mio. Euro vorgesehen.

Billhorner Brückenstraße: Die Billhorner Brückenstraße ist eine bedeutende Route für den hafenbe-zogenen Wirtschaftsverkehr sowie für Schwerlast- und Gefahrenguttransporte. Für die Grundinstand-setzung der Billhorner Brückenstraße sind Investitionen in Höhe von rund 12 Mio. Euro vorgesehen.

3.3 GESETZLICHE LEISTUNGEN

Die Aufwendungen für gesetzliche Leistungen im sozialen Bereich, im Wesentlichen Kindertagesbe-treuung, Hilfe zur Erziehung, Kosten der Unterkunft nach Sozialgesetzbuch II und XII, Sozial- und Kran-kenhilfe, Eingliederungshilfe, Unterhaltsvorschuss, Schwerbehindertenbeförderung, Hilfe nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, Wohnungslosenhilfe, Hilfe zur Pflege, sonstige Hilfe für ältere Menschen sowie Blindengeld, steigen nach leicht rückläufigen Tendenzen Ende der 1990er-Jahre seit 2000 kon-tinuierlich an. Die Ausgaben im Geschäftsjahr 2011 betrugen rund 2,36 Mrd. Euro (+ 7,3 Prozent) und stellten mit etwa 20 Prozent weiterhin einen der größten Posten im Hamburger Haushalt dar.

3.4 ZUWENDUNGEN

Zuwendungen sind ein Instrument zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben, an denen ein erhebliches öffentliches Interesse besteht. Sie werden in der Regel dann gewählt, wenn die Aufgabenerledi-gung von Stellen außerhalb der Verwaltung den wirtschaftlicheren Weg zur Erreichung des mit der Zuwendung verbundenen Zuwendungszwecks darstellt. Gemessen am Zuwendungsvolumen war das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE) wie im Vorjahr der größte Zuwendungsempfänger.

Der „Vierte empfängerbezogene Zuwendungsbericht“ vom 04.10.2011 (Drucksache 20/1740) ( i http://

www.hamburg.de/zuwendungsbericht) vermittelt einen umfassenden Überblick über die mit Zuwendungen geförderten Aufgaben und die jeweiligen Träger der Aufgabe.

3.5 BEsCHäFtiGtE dER HamBuRGER VERWaLtuNG

Der statistische Personalbestand der Hamburger Verwaltung erhöhte sich 2011 um 1.004 Beschäftigte beziehungsweise 1,5 Prozent auf 67.667 Beschäftigungsverhältnisse. Dies entsprach einem Beschäfti-gungsvolumen von 58.853 Vollzeitbeschäftigungsverhältnissen. Der Anstieg der Vollzeitbeschäftigungs-verhältnisse um 753 Vollzeitäquivalente ist im Wesentlichen auf zusätzliche Stellen im Bereich der Schulen und Hochschulen zurückzuführen. Rückläufig entwickelte sich hingegen der Personalbestand in den übrigen Bereichen der Hamburger Verwaltung.

Steigende Aufwen-dungen für gesetzliche Leistungen

Zuwendungen als Instrument zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben

Beschäftigtenzuwachs im Bildungsbereich, sin-kende Beschäftigten-zahlen in den übrigen Bereichen

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Der Frauenanteil gemessen an allen Beschäftigungsverhältnissen betrug 52,9 Prozent (Vorjahr: 52,5 Prozent). Der seit einiger Zeit zu beobachtende Trend einer zunehmenden Teilzeitquote setzte sich auch 2011 fort. Insgesamt 21.870 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten in Teilzeit. Dies entsprach einer Teilzeitquote von 32,3 Prozent (Vorjahr: 31,7 Prozent).

Das Durchschnittsalter sämtlicher Beschäftigter der Hamburger Verwaltung lag 2011 bei rund 46 Jah-ren. Auf die Altersgruppe der unter 40-Jährigen entfielen rund 27 Prozent der Beschäftigten. Rund 42 Prozent der Beschäftigten waren über 50 Jahre alt. Etwas mehr als ein Fünftel der Beschäftigten werden bis 2019 voraussichtlich altersbedingt ausscheiden. Vor diesem Hintergrund ist die demografi-sche Entwicklung ein zentrales Thema des städtischen Personalmanagements.

Die Zahl der in Ausbildungsverhältnissen Beschäftigten hat sich zum Dezember 2011 auf 3.506 erhöht (Vorjahr: 3.374). Sie wurden vorwiegend in der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), Behörde für Inneres und Sport (BIS), der Behörde für Justiz und Gleichstellung (JB) sowie der Finanzbehörde (FB) beziehungsweise der Steuerverwaltung eingesetzt.

Die Integration der Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH in die hamburgische Verwaltung stellt weiterhin eine wichtige Aufgabe der Dienststelle PersonalSer-vice Integration (PSI) beim Personalamt dar. 2011 konnten weitere 152 Beschäftigte erfolgreich in die Fachbehörden und Ämter der Stadt integriert werden. Damit reduzierte sich die Anzahl der noch im Personalbestand des PSI zur Vermittlung in den internen Arbeitsmarkt geführten Rückkehrerinnen und Rückkehrer auf 558.

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3.6 VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Kernverwaltung

BiLaNZPOstEN 31.12.2010in mio. Euro Prozent

31.12.2011in mio. Euro Prozent

Anlagevermögen 45.510 90,6 44.135 89,8

Umlaufvermögen 3.824 7,6 2.916 5,9

Übrige Aktivposten 343 0,7 408 0,8

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 542 1,1 1.709 3,5

summE aKtiVa 50.219 100,0 49.168 100,0

Eigenkapital — — — —

Sonderposten 1.539 3,1 1.529 3,1

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19.590 39,0 18.881 38,4

Lang- und mittelfristige Verbindlichkeiten 21.149 42,1 21.158 43,0

Kurzfristiges Fremdkapital 6.554 13,0 6.276 12,8

Übrige Passivposten 1.387 2,8 1.324 2,7

summE PassiVa 50.219 100,0 49.168 100,0

Die zum 01.01.2011 erfolgte Übertragung des Schulvermögens auf das neu gegründete Sondervermö-gen Schule – Bau und Betrieb (SBH) führte zu umfangreichen Verschiebungen innerhalb des Anlage-vermögens. Insbesondere verringerten sich die ausgewiesenen Grundstücke und Bauten, während sich entsprechend der Wert der von der Kernverwaltung gehaltenen Finanzanlage SBH durch den Ver-mögenstransfer erhöhte. Diese bilanziellen Effekte sind im Einzelnen im Anhang zum Jahresabschluss der Kernverwaltung, Kapitel 3.2 »Ausgliederung des Sondervermögens Schule – Bau und Betrieb« dargestellt.

Für die hier zur Darstellung der Vermögenslage gewählte Verdichtung auf eine Position Anlagevermö-gen ergeben sich daraus zunächst keine Auswirkungen. Jedoch hat das SBH im Hinblick auf die ihm übertragene zentrale Wahrnehmung der Bau- und Bewirtschaftungsaufgaben für das hamburgische Schulvermögen eine umfassende Aufnahme des baulichen Erhaltungszustands der Schulgebäude und des sich ergebenden Instandsetzungsbedarfs vorgenommen. Aus dieser ergab sich aufgrund von be-stehenden Instandsetzungs- und Sanierungsbedarfen erheblicher Wertberichtigungsbedarf im Hinblick auf das Schulvermögen in Höhe von 742 Mio. Euro. Hieraus und aus weiteren Ergebnisbelastungen resultierte eine Wertberichtigung auf die von der Kernverwaltung gehaltene Finanzanlage SBH im Ge-samtbetrag von 862 Mio. Euro.

Außerdem wurden Wertberichtigungen auf die Finanzanlage »Sondervermögen Stadt und Hafen« in Höhe von insgesamt 388 Mio. Euro vorgenommen. Die Stadt hat 2011 beteiligungswerterhöhend einen Betrag von 207 Mio. Euro in das »Sondervermögen Stadt und Hafen« eingelegt und so den zu Jahres-beginn vorhandenen Beteiligungsbuchwert von 181 Mio. Euro auf 388 Mio. Euro aufgestockt. Im Zuge der Erstellung einer Eröffnungsbilanz auf den 01.01.2012 hat das »Sondervermögen Stadt und Hafen« Vermögen und Schulden nach kaufmännischen Grundsätzen bewertet. Aufgrund der hierbei gewon-nenen Erkenntnisse ergab sich für die Stadt die Notwendigkeit, die von ihr gehaltene Beteiligung am »Sondervermögen Stadt und Hafen« auf einen Wert von null Euro abzuschreiben.

Die genannten Effekte sind die wesentlichen Ursachen für den Rückgang des Anlagevermögens um 1.375 Mio. Euro.

Das Umlaufvermögen lag mit 2.916 Mio. Euro um 908 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau von 3.824 Mio. Euro. Die Abnahme war vorwiegend auf den rückläufigen Bestand an liquiden Mitteln zu-rückzuführen; dieser sank insbesondere wegen verminderter Termingeldanlagen um 835 Mio. Euro. Hinzu kam, dass zum 31.12.2011 erstmalig Ansprüche gemäß Staatsvertrag über die Verteilung

Wertminderung der Schulgebäude reduziert das Vermögen

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von Versorgungslasten bei bund- und länderübergreifenden Dienstherrenwechseln (Versorgungslasten- teilungs-Staatsvertrag) als Nachfolgeregelung zu § 107b Beamtenversorgungsgesetz gegenüber ande- ren Gebietskörperschaften hinsichtlich der anteiligen Übernahme von Versorgungsverpflichtungen in Höhe von 380 Mio. Euro aus den Forderungen gegenüber dem sonstigen öffentlichen Bereich in die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen umgegliedert wurden, da es sich um eine Verringerung der zukünftigen Pensionslasten der Stadt und nicht um einen bereits realisierten mone-tären Anspruch handelt. Gegenläufig wirkte sich die Erhöhung der Forderungen gegen verbundene Organisationen und Organisationen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, um 304 Mio. Euro aus, die insbesondere durch kurzfristige Darlehen an das SBH von 132 Mio. Euro und Termingeld- anlagen bei der HGV von 116 Mio. Euro verursacht wurde.

Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag erhöhte sich auf 1.709 Mio. Euro infolge des Jahresfehlbetrags von 1.167 Mio. Euro.

Zum Rückgang der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 709 Mio. Euro haben zwei Sondereffekte beigetragen: der wie beschrieben geänderte Ausweis der Ansprüche gemäß Versorgungslastenteilungs-Staatsvertrag in Höhe von 380 Mio. Euro und die unter 3.7 – „Ertragslage“ erläuterte Auflösung einer Rückstellung für allgemeine Risiken aus Versorgungsverpflichtungen in Höhe von 250 Mio. Euro für die Abdeckung von Versorgungsansprüchen von Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern aus Landesbetrieben.

Im Hinblick auf die Kapitalstruktur der Kernverwaltung zum Bilanzstichtag ist festzuhalten, dass etwa 90 Prozent des Gesamtvermögens in Form von Anlagevermögen langfristig gebunden sind. Zugleich bestehen rund 85 Prozent des Kapitals aus nicht kurzfristig fälligen Posten. Rund 95 Prozent des lang-fristig gebundenen Vermögens sind somit langfristig finanziert, wobei angesichts der Bonität der Freien und Hansestadt Hamburg als potenzieller Schuldnerin auch kurzfristige Refinanzierungen unproblema-tisch vorgenommen werden könnten.

Konzern

BiLaNZPOstEN 31.12.2010in mio. Euro Prozent

31.12.2011in mio. Euro Prozent

Anlagevermögen 55.289 84,0 54.784 84,2

Umlaufvermögen 9.602 14,6 8.992 13,8

Übrige Aktivposten 553 0,8 606 0,9

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 392 0,6 713 1,1

summE aKtiVa 65.836 100,0 65.095 100,0

Eigenkapital — — — —

Sonderposten 1.972 3,0 2.052 3,2

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 21.754 33,0 21.076 32,4

Lang- und mittelfristige Verbindlichkeiten 31.611 48,0 31.185 47,9

Kurzfristige Verbindlichkeiten 8.438 12,8 8.860 13,6

Übrige Passivposten 2.061 3,2 1.922 2,9

summE PassiVa 65.836 100,0 65.095 100,0

Die Kernverwaltung macht mit rund 75 Prozent der Konzern-Bilanzzahlen den weitaus größten Be-standteil des Konzerns Hamburg aus. Häufig stammen daher die in den Konzernzahlen erkennbaren Effekte aus Vorgängen in der Kernverwaltung.

Im Rückgang des Anlagevermögens um 505 Mio. Euro enthalten ist die bereits beschriebene Wert- berichtigung auf Schulgebäude in Höhe von 742 Mio. Euro. Da es sich an dieser Stelle um eine Konzernbe- trachtung handelt, wurde die Wertberichtigung anders als bei der Kernverwaltung nicht auf die ge-

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von

1.709 Mio. Euro

90 Prozent des städtischen Vermögens sind langfristig

gebunden

Konzernabschluss ist wesentlich durch die Kern-

verwaltung geprägt

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 21

haltene Finanzanlage SBH, sondern direkt auf die im Konzern geführten Schulgebäude vorgenommen.

Im Finanzanlagevermögen verminderte sich, wie im Rahmen der Beschreibung der Vermögenslage der Kernverwaltung erläutert, der Beteiligungsbuchwert des »Sondervermögens Stadt und Hafen« im Saldo um 181 Mio. Euro. Hinzu kamen die anteilige Übernahme des negativen Ergebnisses der HSH Nordbank AG (–108 Mio. Euro) und eine Abschreibung der Anteile an der HSH Nordbank AG (– 253 Mio. Euro). Gegenläufig erhöhte sich das Sachanlagevermögen um 682 Mio. Euro. Dies betraf im Wesentlichen die Neubewertung der Friedhofsgrundstücke bei der Hamburger Friedhöfe AöR um 447 Mio. Euro.

Im Umlaufvermögen (– 610 Mio. Euro) zeigte sich infolge der Abnahme der Termin- und Tagesgelder insbesondere bei der Kernverwaltung ein Rückgang der liquiden Mittel, mit dem eine Abnahme der Schuldposten korrespondiert.

Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag erhöhte sich um 321 Mio. Euro auf 713 Mio. Euro. Neben dem Jahresfehlbetrag von 752 Mio. Euro ging in diese Position insbesondere die Erhöhung der Konzernrücklagen infolge der Neubewertung von Grundstücken bei der Hamburger Friedhöfe AöR (447 Mio. Euro) ein.

Die gegenüber dem Vorjahr um 678 Mio. Euro geringeren Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind insbesondere aufgrund der bereits dargestellten Entwicklung in der Kernver- waltung rückläufig.

Die Verschiebung von lang- und mittelfristigen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten im Umfang von annähernd einer halben Milliarde Euro bei insgesamt nahezu unveränderten Gesamtverbindlichkeiten resultiert größtenteils aus der Finanzierungsstruktur der HGV.

3.7 ERTRAGSLAGE

Während die Ergebnisrechnung als Teil des Jahres- bzw. Konzernabschlusses gemäß der jeweils an-zuwendenden Gliederung erstellt wurde, erscheint zur Vergleichbarkeit mit dem Ergebnis des Vorjah-res eine abweichend aufgebaute Darstellung sinnvoll. Die hier vorgenommene analytische Darstellung nimmt insbesondere bestimmte Umgliederungen aus dem ordentlichen Verwaltungs- bzw. Betriebs-ergebnis und dem ordentlichen Finanzergebnis vor, um die den Jahres- bzw. Konzernabschluss beein-flussenden Sonderfaktoren transparent zu machen. Die bei den einzelnen Positionen ausgewiesenen Beträge stimmen aufgrund dieser Umgliederungen in die Position Sondereinflüsse nicht durchgängig mit den Beträgen der entsprechenden Positionen in der Ergebnisrechnung überein; das Gesamt- Jahresergebnis bleibt jedoch naturgemäß unverändert.

Nicht für jeden Einzelfall gibt es eine objektive Eindeutigkeit, ob ein bestimmter Effekt als Sonderein-fluss zu werten und damit gesondert darzustellen ist oder nicht. Jede in diesem Sinne vorzunehmen-de Qualifizierung unterliegt einem Beurteilungsspielraum. Die hier zugrunde gelegte Beurteilung setzt für die Einstufung als Sondereinfluss voraus, dass ein Effekt sowohl dem Grunde nach einmalig und voraussichtlich nicht wiederkehrend als auch der Höhe nach bedeutsam für die Beurteilung der Er-tragslage der Stadt ist. Ergänzend sei an dieser Stelle auf den jeweiligen Anhang zum Jahres- bzw. Konzernabschluss verwiesen, in dem die Positionen der Ergebnisrechnung untergliedert und erläutert werden und der so ein Nachvollziehen der identifizierten Sondereffekte aus der Gesamtheit aller Er-gebnisbestandteile ermöglicht.

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von 713 Mio. Euro

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Kernverwaltung

Bereinigt um Sondereinflüsse zeigt sich ein deutlicher Anstieg des ordentlichen Verwaltungsergebnis-ses. Vor allem konjunkturbedingt höhere Steuererträge führten zu höheren ordentlichen Verwaltungser-trägen, während sich in den ordentlichen Verwaltungsaufwendungen insbesondere geringerer Wertbe-richtigungsaufwand für Steuerforderungen positiv bemerkbar machte. Bei im Wesentlichen konstanten übrigen ordentlichen Verwaltungsaufwendungen und -erträgen führte dies zu einer Verbesserung des ordentlichen Verwaltungsergebnisses um 470 Mio. Euro auf 394 Mio. Euro.

Zwar reicht wie im Vorjahr das ordentliche Verwaltungsergebnis nicht aus, um das infolge der Zinsbe-lastungen der Stadt deutlich negative ordentliche Finanzergebnis zu decken. Jedoch zeigt sich auch hier die positive Ergebnisentwicklung durch einen Anstieg des ordentlichen Gesamtergebnisses um 573 Mio. Euro auf – 310 Mio. Euro.

Die im Gegensatz hierzu stehende erhebliche Verschlechterung des Gesamtergebnisses auf Ebene des Jahresüberschusses/Jahresfehlbetrags gegenüber dem Vorjahr ist verursacht durch Sonderein-flüsse sowohl im Vorjahr wie im aktuellen Berichtsjahr. Folgende Vorfälle sind als Sondereinflüsse zu betrachten:

ERtRäGE uNd auFWENduNGEN 2010in mio. Euro

2011in mio. Euro

Steuererträge und steuerähnliche Erträge 8.227 8.583

Erträge aus Transferleistungen 833 920

Sonstige Erträge 1.591 1.505

Ordentliche Verwaltungserträge 10.651 11.008

Aufwendungen aus Verwaltungstätigkeit 1.337 1.345

Personalaufwendungen 3.412 3.376

Aufwendungen für Transferleistungen 4.521 4.556

Abschreibungen 553 540

Sonstige Aufwendungen 904 797

Ordentliche Verwaltungsaufwendungen 10.727 10.614

Ordentliches Verwaltungsergebnis –76 394

Zinsaufwendungen – 915 – 862

Übriges Finanzergebnis 108 158

Ordentliches Finanzergebnis – 807 –704

ORdENtLiCHEs GEsamtERGEBNis – 883 – 310

Sondereinflüsse 1.546 – 857

JaHREsÜBERsCHuss/JaHREsFEHLBEtRaG 663 –1.167

Kernverwaltung erzielt besse-res Verwaltungsergebnis als

im Vorjahr

Sondereffekte führen zu einer Ergebnisverschlechterung

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1) Umstellung SteuervereinnahmungSteuererträge werden in sachgerechterer Anwendung der doppischen Grundsätze beginnend mit dem Jahr 2010 bereits als realisiert betrachtet, sobald der Steuerbescheid bekannt gegeben worden ist; zu-vor wurde für die Realisierung auf den Zeitpunkt der Fälligkeit der Steuerzahlung abgestellt. Durch die Vorverlagerung des Realisierungszeitpunktes im Jahr 2010 ergab sich als Einmaleffekt ein um 387 Mio. Euro gestiegener Steuerforderungsbetrag mit entsprechender Ertragsauswirkung.

2) Nachaktivierungen von AnlagevermögenIm Vorjahr wurden, insbesondere im Zuge von Bestandsüberprüfungen, bisher nicht im Bilanzvermö-gen der Stadt erfasste Anlagevermögensbestände, überwiegend Grundvermögen, identifiziert. Die Nachaktivierung dieses Anlagevermögens führte 2010 zu Erträgen von 537 Mio. Euro, 2011 lediglich zu 34 Mio. Euro.

3) Auflösung gebildeter UngewissheitsrückstellungenIn Vorjahren hatte die Stadt Rückstellungen gebildet, um für eine erhöhte Fehleranfälligkeit in der Er-fassung von Verbindlichkeiten gegenüber Tochterorganisationen Risikovorsorge zu treffen. Hintergrund war, dass bei Einführung des doppischen Jahresabschlusses keine hinreichenden Erfahrungen mit der Belastbarkeit der diesbezüglichen Datenlage vorhanden waren. Dies betraf insbesondere die für Toch-terorganisationen übernommenen Versorgungsverpflichtungen, die nicht final abgestimmten Verbind-lichkeiten gegenüber Tochterorganisationen sowie die von der Stadt zu deckenden negativen Eigenka-pitalbeträge von Tochterorganisationen. Aufgrund der kontinuierlichen Verbesserungen im Prozess der Jahresabschlusserstellung der Stadt und der bisher ausgebliebenen Inanspruchnahme dieser Risiko-vorsorge ist der Bedarf für diese Rückstellungen entfallen, sie wurden daher in 2011 erfolgswirksam aufgelöst.

Während die teilweise Auflösung von regelmäßig mit Schätzunsicherheiten behafteten Rückstellungen einen üblichen Vorgang darstellt, ist die dauerhafte Abkehr von Ungewissheitsrückstellungen infolge der Verbesserungen im Prozess der Jahresabschlusserstellung ein grundsätzlich einmaliger Vorgang, der als Sondereinfluss separiert dargestellt wird.

4) Nachholen Rückstellung für KörperschaftsteuerguthabenIm Vorjahr erfolgte erstmalig die zuvor unzutreffend unterlassene Bildung einer Rückstellung für die Gesamtheit der noch bestehenden auszuzahlenden Körperschaftsteuerguthaben gemäß § 37 Absatz 5 Körperschaftsteuergesetz (KStG).

5) Zuschreibungen zu FinanzanlagenEntsprechend der Aufforderung des Haushaltsausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft hatte die Finanzbehörde eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Erstellung eines Gutachtens über den Wert der HGV beauftragt. Hiernach ergab sich für 2010 ein Zuschreibungsbedarf auf die Beteiligung an der HGV in Höhe von 1.012 Mio. Euro zur Aufholung zwischenzeitlich vorgenommener und nicht mehr fortbestehender Wertberichtigungen.

22

2010in mio. Euro

2011in mio. Euro

1) Umstellung Steuervereinnahmung 387 0

2) Nachaktivierungen von Anlagevermögen 537 34

3) Auflösung gebildeter Ungewissheitsrückstellungen 0 435

4) Nachholen Rückstellung für Körperschaftsteuerguthaben – 256 0

5) Zuschreibungen zu Finanzanlagen 1.012 0

6) Abschreibungen auf Finanzanlagen –134 –1.326

1.546 – 857

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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6) Abschreibungen auf FinanzanlagenVon den Abschreibungen des Berichtsjahres betreffen 862 Mio. Euro die Beteiligung am SBH zur Ab-bildung der bereits beschriebenen Wertberichtigung im Schulvermögen (siehe Kapitel 3.6 »Vermögens- und Finanzlage«) und 388 Mio. Euro die Beteiligung am »Sondervermögen Stadt und Hafen«.

Konzern

Wie schon bei der Vermögens- und Finanzlage ist auch bei der Ertragslage die starke Prägung des Kon-zerns durch die Kernverwaltung erkennbar. So sind die Steuererträge und steuerähnlichen Erträge der Kernverwaltung annähernd doppelt so hoch wie der Gesamtbetrag der von den einbezogenen Tochter-organisationen erzielten Umsatzerlöse. Die Personalaufwendungen betreffen mit über 50 Prozent die Kernverwaltung. Im Einzelnen ergaben sich für den Konzern folgende Entwicklungen:

Der Anstieg der Umsatzerlöse um 285 Mio. Euro verteilt sich auf nahezu alle großen vollkonsolidierten Organisationen. Den größten einzelnen Anstieg verzeichnete mit 25 Mio. Euro das Universitätsklini-kum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE), von dem allerdings rund die Hälfte auf einen Einmaleffekt zurückzuführen ist. Auf der anderen Seite erhöhten sich auch die Mate-rialaufwendungen um 315 Mio. Euro. Dieser Zuwachs resultierte aber im Umfang von 179 Mio. Euro aus der Erstkonsolidierung des SBH, dessen Materialaufwendungen im Vorjahr als Teil der Kernver-waltung bei den übrigen Betriebsaufwendungen ausgewiesen wurden.

Insgesamt ergibt sich ähnlich wie bei der Kernverwaltung ein um 700 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr verbessertes ordentliches Betriebsergebnis, das jedoch auch auf Konzernebene das negative ordent-liche Finanzergebnis nicht vollständig decken kann.

Die Belastung des Konzerns mit Steuern ist angesichts der Tatsache, dass nur verschwindend geringe Teile der Kernverwaltung ertragsteuerpflichtig sind und die Ergebnisse zahlreicher Tochtergesellschaf-ten in der HGV ertragsteuerlich zusammengeführt werden, sehr niedrig.

Ertragslage des Konzerns wesentlich durch die Kern-

verwaltung geprägt

Deutlich verbessertes ordentliches Ergebnis

ERtRäGE uNd auFWENduNGEN 2010in mio. Euro

2011in mio. Euro

Steuererträge und steuerähnliche Erträge 8.227 8.583

Erträge aus Transferleistungen 831 915

Umsatzerlöse 4.261 4.546

Übrige Betriebserträge 2.141 2.206

Ordentliche Betriebserträge 15.460 16.250

Materialaufwendungen 1.988 2.303

Personalaufwendungen 5.921 6.015

Aufwendungen für Transferleistungen 2.969 3.088

Abschreibungen 1.323 1.421

Übrige Betriebsaufwendungen 2.896 2.360

Ordentliche Betriebsaufwendungen 15.097 15.187

Ordentliches Betriebsergebnis 363 1.063

Zinsaufwendungen –1.385 –1.329

Übriges Finanzergebnis 376 205

Ordentliches Finanzergebnis –1.009 –1.124

Steuern 89 77

ORdENtLiCHEs GEsamtERGEBNis –735 –138

Sondereinflüsse 641 – 614

JaHREsFEHLBEtRaG – 94 –752

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 25

Wie bereits in der Kernverwaltung führen die Sondereinflüsse im Berichtsjahr auch im Konzern zu einer erheblichen Belastung des Jahresergebnisses, nachdem sie im Vorjahr einen deutlich positiven Effekt bewirkten:

Die als 1) bis 4) aufgezählten Sondereinflüsse sind aus der Kernverwaltung übernommen. Für eine inhaltliche Beschreibung wird daher auf die Ertragslagendarstellung der Kernverwaltung verwiesen. Die als 5) ausgewiesene außerplanmäßige Abschreibung des Schulvermögens betrifft die vom SBH vorgenommene Wertberichtigung auf das übertragene Schulvermögen. Die Abweichung von der im Jahresabschluss der Kernverwaltung enthaltenen Wertberichtigung auf das SBH beruht darauf, dass in der Konzernbetrachtung unter den Abschreibungen nur das Immobilienvermögen selbst und nicht wie im Kernverwaltungsabschluss die Finanzanlage SBH dargestellt wird.

6) Abschreibungen FinanzanlagenAbschreibungen auf Finanzanlagen können in der Konzernbetrachtung nur diejenigen Organisationen betreffen, die nicht als vollkonsolidierte Organisationen in den Konzernabschluss einbezogen wurden. Im Berichtsjahr wurden im Wesentlichen Abschreibungen auf das »Sondervermögen Stadt und Hafen« mit 388 Mio. Euro und auf die HSH Nordbank AG mit 253 Mio. Euro vorgenommen. Bezüglich der HSH Nordbank AG wurde hierbei der von den direkten Anteilseignern HSH Finanzfonds AöR, HGV und »Hamburgischer Versorgungsfonds« (HVF) AöR angesetzte, mit Wertgutachten zur Kapitalerhöhung Anfang 2012 korrigierte Unternehmenswert zugrunde gelegt.

7) Zinsertrag HSH Finanzfonds AöRDie HSH Nordbank AG hat entsprechend den Auflagen, die von der Europäischen Kommission ge-gen sie verhängt wurden, im Jahr 2011 eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Mio. Euro an die HSH Finanzfonds AöR geleistet. Gemäß der quotalen Einbeziehung der HSH Finanzfonds AöR führt diese Einmalzahlung in Höhe von 50 Prozent zu einem Ertrag im Konzernabschluss der Stadt Hamburg. Die Einmalzahlung wurde mit Wirkung zum 20.02.2012 von der HSH Finanzfonds AöR gemäß den Vorgaben der Europäischen Kommission als Kapitalerhöhung wieder in die Bank eingebracht. Hierdurch erhöhte sich der Anteil der HSH Finanzfonds AöR an der HSH Nordbank AG von 59,9 Prozent auf 65,0 Prozent. Der rechnerische Anteil Hamburgs an der HSH Nordbank AG erhöhte sich hierdurch von 42,3 Prozent auf 43,3 Prozent.

Sondereffekte führen zu einer Ergebnisverschlechterung

24

2010in mio. Euro

2011in mio. Euro

1) Umstellung Steuervereinnahmung 387 0

2) Nachaktivierung von Anlagevermögen 537 34

3) Auflösung gebildeter Ungewissheitsrückstellungen 0 435

4) Nachholen der Rückstellung für Körperschaftsteuerguthaben – 256 0

5) Außerplanmäßige Abschreibung Schulvermögen 0 –742

6) Abschreibungen Finanzanlagen – 4 – 655

7) Zinsertrag HSH Finanzfonds AöR 0 250

8) Außerordentliches Ergebnis im Konzern – 23 64

641 – 614

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Wesentliche änderungen in der Beteiligungsstruktur Anfang 2012 hat die GWG-BG weitere 5,3 Prozent ihrer Anteile an der GWG an die SAGA verkauft. Die

Beteiligung der SAGA an der GWG hat sich seither auf rund 73 Prozent erhöht. Die übrigen Anteile liegen weiterhin bei der GWG-BG.

Die HGV hat Ende November 2011 Verträge mit der Vattenfall Europe AG über den Erwerb von jeweils 25,1 Prozent der Anteile an den Netzgesellschaften Strom und Fernwärme und mit der E.ON Hanse AG über den Erwerb von 25,1 Prozent der Anteile an der Netzgesellschaft Gas abgeschlossen. Die Hamburgische Bürgerschaft billigte den Kauf am 09.05.2012. Die Verträge wurden im Juni 2012 wirk-sam. Für den Erwerb der Fernwärmegesellschaft ist ferner die Übertragung des Hamburger Wärme-geschäfts von der Vattenfall Europe Wärme AG auf die zukünftige Fernwärmegesellschaft notwendig, die im November 2012 abgeschlossen sein soll.

Die Hamburgische Bürgerschaft billigte am 28.03.2012, dass sich die HGV am Erwerb weiterer Anteile an der Hapag-Lloyd Holding AG (HLHAG), die als Obergesellschaft des Hapag-Lloyd-Konzerns sämtliche Anteile an der HLAG hält, durch die ABKG in einer Größenordnung von 420 Mio. Euro beteiligt. Insgesamt beträgt das Gesamtvolumen des Anteilerwerbs 600 Mio. Euro. Der Anteilser-werb steht im Zusammenhang mit dem weiteren Rückzug des TUI-Konzerns aus der Gesellschaft. Seitens der ABKG wird zudem der TUI das Sonderrecht eingeräumt, bis zum 31.12.2014 einen Bör-sengang der HLHAG zu fordern. In einem ersten Schritt nahm die HGV Ende März 2012 mit 88 Mio. Euro am Ankauf eines von der TUI gewährten Gesellschafterdarlehens teil, welches in echtes Eigen-kapital der HLHAG gewandelt wurde. Darüber hinaus beteiligte sich die HGV mit einem Volumen von 333 Mio. Euro am Ankauf von Aktien durch die ABKG. Der mittelbare Anteil der HGV an der HLHAG erhöhte sich durch diese Maßnahmen von 23,6 Prozent auf 36,9 Prozent.

Im Zuge der Kapitalerhöhung der HSH Nordbank AG erhöhte die HSH Finanzfonds AöR ihren Anteil an der Bank von 59,9 Prozent auf 65,0 Prozent. Der Anteil der HGV verringerte sich dabei von 6,9 Prozent auf 6,1 Prozent, derjenige der »Hamburgischen Versorgungsfonds« (HVF) AöR von 5,4 Prozent auf 4,7 Prozent. Die Kapitalerhöhung ist Teil des Auflagen- und Zusagenkatalogs, an dessen Einhaltung die Europäische Kommission im September 2011 den Abschluss des Beihilfeverfahrens über die HSH Nordbank AG gekoppelt hatte. Darin wurde der Bank auferlegt, über die bisherige Vergütung der Zweitverlustgarantie der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein hinaus eine zusätzliche Einmalzah-lung in Höhe von 500 Mio. Euro an die garantiegebende Anstalt der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, die HSH Finanzfonds AöR, zu leisten; diese Einmalzahlung wurde von der HSH Finanzfonds AöR als Kapitalerhöhung wieder in die Bank eingebracht. Hiernach hält die Stadt Hamburg nunmehr durchgerechnet 43,3 Prozent (zuvor: 42,3 Prozent) an der HSH Nordbank AG.

Die HGV erwarb im Juni 2012 abermals von der Stadt gehaltene Aktien der SAGA im Wert von rund 114 Mio. Euro.

Die Nordwestdeutsche Klassenlotterie (NKL), an der Hamburg mit 15,9 Prozent beteiligt ist, und die Süddeutsche Klassenlotterie (SKL) fusionierten im Zuge der Neuregelung des Glücksspielstaats-vertrags zur Gemeinsamen Klassenlotterie der Länder (GKL). Der Zusammenschluss erfolgte zum 01.07.2012.

Mit Drucksache 20/4636 hat der Senat die Bürgerschaft gebeten, die haushaltsrechtlichen Voraus-setzungen zur Gründung des Landesbetriebs Gebäudereinigung (LGH) zu beschließen. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 14.04.2010 ist die Stadt verpflichtet, Beschäftigten der Asklepios-Tochtergesellschaften CleaniG GmbH und TexiG GmbH unter bestimmten Voraussetzun-gen die Rückkehr zur Stadt zu ermöglichen. Mit der Einrichtung des LGH soll den Rückkehrerinnen und Rückkehrern eine ihrer Qualifikation entsprechende Beschäftigungsperspektive geboten werden. Der LGH soll die Unterhaltsreinigung in Verwaltungsgebäuden, Schulen, Sporthallen und Hochschu-len übernehmen.

4 Nachtragsbericht

Hamburg sichert sich Einfluss auf die Strom-, Gas-

und Fernwärmenetze

Hamburg baut seine Beteili-gung an Hapag-Lloyd aus

EU-Auflagen hinsichtlich der HSH Nordbank

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 27

5 Risiko- und Chancenbericht5.1 KONJUNKTURABHäNGIGE RISIKEN

Die Steuereinnahmen sind die bei Weitem wichtigste Finanzierungsquelle Hamburgs. Konjunkturelle Entwicklungen wirken sich somit in besonderem Maße auf die Ertragssituation der Stadt aus.

Ergebnisse der mai-steuerschätzung 2012 Die Veranschlagung der Steuereinnahmen orientiert sich an der jeweils aktuellen Steuerschätzung des Arbeitskreises „Steuerschätzungen“. Die Mai-Steuerschätzung 2012 umfasst als Mittelfristschätzung die Jahre 2012 bis 2016. Ihr liegt die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung vom April 2012 zur ge-samtwirtschaftlichen Entwicklung zugrunde. Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für 2012 im Vergleich zur Herbstprojektion 2011 von 2,4 Prozent nominal (1 Prozent real) auf 2,3 Prozent nominal (0,7 Prozent real) reduziert. Für 2013 geht sie aber von einer anziehenden Konjunktur mit einem Wachstum von 3,2 Prozent nominal (1,6 Prozent real) aus, das sich dann in den Jahren 2014 bis 2016 mit einem Zuwachs von 3 Prozent nominal (1,5 Prozent real) etwas verlangsamt. Die Wachstumserwartun-gen beruhen auf der Annahme einer starken Inlandsnachfrage, die sich auf gute Lohn- und Einkommens-perspektiven und eine günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt stützt. Vom Außenbeitrag werden hingegen keine spürbaren Wachstumsimpulse erwartet.

Über den gesamten Schätzzeitraum 2012 bis 2016 betrachtet, ergeben sich gegenüber der November-Steuerschätzung 2011 spürbare Einnahmeverbesserungen von insgesamt 29,4 Mrd. Euro für Bund, Länder und Gemeinden. Die Gebietskörperschaften können danach mit Steuermehreinnahmen von rund 4,6 Mrd. Euro in 2012, rund 5 Mrd. Euro in 2013, rund 6,4 Mrd. Euro in 2014, rund 6,2 Mrd. Euro in 2015 und rund 7,2 Mrd. Euro in 2016 rechnen. Aufsetzend auf der Mai-Steuerschätzung 2012 wurden die Ergebnisse für die Schätzung der Entwicklung des hamburgischen Steueraufkommens herunterge-brochen. Für Hamburg betragen die prognostizierten Mehreinnahmen gegenüber der November-Steu-erschätzung 2011 rund 182 Mio. Euro in 2012, rund 110 Mio. Euro in 2013, rund 191 Mio. Euro in 2014, rund 234 Mio. Euro in 2015 sowie rund 266 Mio. Euro in 2016. Die geplante Einführung einer Kultur- und Tourismustaxe ist in den Mehreinnahmeerwartungen nicht berücksichtigt.

Chancen und Risiken der Entwicklung der steuereinnahmenHamburg rechnet aufgrund der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt, der hohen Tarifabschlüsse und der hieraus resultierenden Effekte aus der steuerlichen Progression sowie der zu erwartenden Prämien- und Sonderzahlungen im Jahresverlauf bei der Bruttolohnsteuer mit einem Zuwachs von 3,9 Prozent in 2012 und 4,6 Prozent in 2013.

Auch die Einkommensteuer wird angesichts steigender Einkommen aus Vermögen und unternehmeri-scher Tätigkeit voraussichtlich deutliche Zuwächse von 9,4 Prozent in 2012 und 7,5 Prozent in 2013 verzeichnen.

Aus dem Aufkommen der Körperschaftsteuer erwartet Hamburg – unter der Voraussetzung, dass sich die Konjunktur weiterhin robust entwickelt – Aufkommenszuwächse in Höhe von 24,6 Prozent in 2012 und vier Prozent in 2013.

Die Einnahmen aus der Umsatzsteuer werden 2012 voraussichtlich um 12,3 Prozent zunehmen. Diese positive Prognose beruht auf hohen Einnahmeerwartungen einerseits sowie dem derzeitig niedrigen Abführungssatz Hamburgs an den Bund andererseits. Letzterer wird jedoch mit Blick auf die steigende Finanzkraft Hamburgs im Ländervergleich wieder steigen. Hierdurch entstehen in 2013 voraussichtlich Einbußen von 6,4 Prozent.

Angesichts der nach wie vor niedrigen Durchschnittsverzinsung wird das Aufkommen aus der Abgel-tungssteuer in 2012 voraussichtlich um 6,2 Prozent zurückgehen. Insgesamt scheinen Investoren ge-genwärtig vor allem in Sachwerte zu investieren. Jedoch geht Hamburg bereits für 2013 von einer Trendumkehr und einem Anstieg von fünf Prozent aus.

Mai-Steuerschätzung prognostiziert steigende Steuereinnahmen

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Leichte Zuwächse erwartet Hamburg in den Jahren 2012 und 2013 bei der Grunderwerbsteuer. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer dürften hingegen deutlich um 5,4 Prozent in 2012 und 4,1 Prozent in 2013 zunehmen. Auch hier zeigt sich die gute Verfassung der hamburgischen Wirtschaft.

Wegen der sehr guten konjunkturellen Entwicklung in den anderen Ländern erhielt Hamburg zum 31.12.2011 eine Einnahme aus dem Länderfinanzausgleich in Höhe von 28 Mio. Euro. Bereits mit der Abrechnung des vierten Quartals 2011 wurde Hamburg aber für das Gesamtjahr 2011 wieder aus-gleichspflichtig. In den kommenden Jahren ist mit steigenden Zahlungsverpflichtungen Hamburgs im Rahmen des Länderfinanzausgleichs zu rechnen.

Der positiven Erwartung hinsichtlich der Steuereinnahmen Hamburgs liegt die Annahme zugrunde, dass sich die Konjunktur weiterhin dynamisch entwickelt. In Anbetracht der fortbestehenden Finanz- und Staatsschuldenkrise im Euroraum und der unvermindert hohen Rohstoffpreise bestehen jedoch auch erhebliche Risiken einer negativen wirtschaftlichen Entwicklung. Diesen Risiken trägt der Senat durch eine vorsichtige Veranschlagung der Steuereinnahmen Rechnung. Gegenüber den Werten der Steuer-schätzung nahm er Risikoabschläge bei den Steuereinnahmen in Höhe von 150 Mio. Euro in 2014, von 300 Mio. Euro in 2015 und von 500 Mio. Euro in 2016 vor. Etwaige Mehreinnahmen über die veran-schlagten Beträge hinaus sollen ausschließlich für die Reduzierung des Finanzierungsdefizits und der geplanten Kreditaufnahme verwendet werden.

Risiken aus der ZinsentwicklungDie Zinslasten stellen mit einem Anteil an den Gesamtaufwendungen von rund sieben Prozent eine der bedeutendsten Aufwandspositionen dar. Insgesamt hatte die Stadt 2011 eine Zinsbelastung in Höhe von 862 Mio. Euro zu tragen.

Auch 2011 profitierte die öffentliche Hand in Deutschland von günstigen Refinanzierungsbedingungen am Kapitalmarkt. Die Zinsen blieben auf einem historisch niedrigen Niveau. Die weiterhin angespannte Situation auf den europäischen Finanz- und Kapitalmärkten, die damit verbundenen Risiken für den Bankensektor sowie die unverändert schwache Konjunktur im Euroraum, insbesondere in Südeuropa, und die weiterhin expansive Geldpolitik der EZB (siehe auch 2.2 – »Inflation, Zinspolitik«) bergen jedoch mittelfristig die Gefahr inflationärer Tendenzen. Langfristig ist somit ein höheres Zinsniveau wahrschein-lich. Dieses hätte für Hamburg steigende Refinanzierungskosten zur Folge.

5.2 STRUKTURELLE RISIKEN

In den kommenden Jahren ist mit einem weiteren auch anteilsmäßigen Anstieg der aus dem Hambur-ger Haushalt zu finanzierenden gesetzlichen Leistungen (Kindertagesbetreuung, Hilfe zur Erziehung, Hilfe zur Pflege, Sozial- und Eingliederungshilfe) zu rechnen. Diese Leistungen machten 2011 mit Auf-wendungen von rund 2,36 Mrd. Euro einen Anteil von etwa 20 Prozent der Gesamtaufwendungen aus. Für das laufende Haushaltsjahr wird ein vergleichbares Volumen, für die Folgejahre steigende Aufwen-dungen erwartet. Die Höhe der künftigen Aufwendungen wird jedoch nicht zuletzt durch bundesgesetz-liche und konjunkturelle Entwicklungen bestimmt, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht quantifiziert werden können.

Vorsichtige Veranschlagung der Steuereinnahmen

im Hamburger Haushalt

Öffentliche Hand profitiert vom niedrigen Zinsniveau

Steigende Aufwendungen für gesetzliche Leistungen in den

kommenden Jahren

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 29

5.3 DEMOGRAFISCHE RISIKEN

Obgleich Hamburg im Vergleich der Bundesländer einen der besten Demografietrends aufweist, wird der demografische Wandel, der sich infolge steigender Lebenserwartung und nachlassender Geburten-zahlen vollzieht, langfristig zu einer Verschiebung der Ertrags- und Aufwandsstruktur führen. Trotz der ungebrochenen Attraktivität der Stadt für Zuwanderer und der prognostizierten Bevölkerungszunahme wird sich die Altersstruktur der Hamburger Bevölkerung verändern. So wird der Altenquotient, die Zahl der 65-Jährigen und Älteren je 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren, von 29 im Jahr 2010 auf 38 im Jahr 2030 steigen. Im gleichen Zeitraum wird der Anteil der über 65-Jährigen an der Hamburger Gesamtbevölkerung von rund 18,7 Prozent auf 22,5 Prozent zunehmen.

In den kommenden Jahren werden somit voraussichtlich die Aufwendungen für ältere Menschen, unter anderem im Bereich der ambulanten Pflege und der medizinischen Versorgung, steigen. Gleiches gilt für die Investitionsbedarfe für altersgerechte Wohnangebote.

5.4 RISIKEN AUS STEUERRECHTSäNDERUNGEN

Im Jahr 2011 wurden verschiedene Steuerrechtsänderungen beschlossen. Im Umsatzsteuerrecht ist beispielsweise mit dem Dritten Gesetz zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes die zeitliche Befris-tung der Anhebung der Umsatzgrenze für die Ist-Besteuerung von 250.000 auf 500.000 Euro entfallen. Ferner wurden im Rahmen des Umwandlungssteuererlasses 2011 langjährige Zweifelsfragen unter anderem im Bereich der Verschmelzung und Abspaltung von Unternehmen geklärt.

Die Änderungen im Zuge des Steuervereinfachungsgesetzes 2011 und des Gesetzes zur Verbesserung der Bekämpfung der Geldwäsche und Steuerhinterziehung (Schwarzgeldbekämpfungsgesetz) betref-fen in erster Linie die Besteuerung natürlicher Personen. Hieraus sollten sich nur geringe Auswirkungen auf den Konzernverbund der Stadt ergeben.

Zu den genauen Auswirkungen von Steuerrechtsänderungen auf die Steuerbelastung der in den Kon-zernabschluss einbezogenen Organisationen lässt sich jedoch aufgrund der vielfältig ausgestalteten Sachverhalte in den verschiedenen Organisationen im Detail keine Aussage treffen.

5.5 RISIKEN AUS DEN KONZERNORGANISATIONEN

Aus den Schwankungen des Beteiligungswertes der HSH Nordbank AG lassen sich sowohl Risiken als auch Chancen durch Wertaufholung auf den bereits wertberichtigten Beteiligungsbuchwert ableiten, konkrete Indikationen hierfür sind allerdings derzeit nicht erkennbar. Risiken bestehen für die HSH Finanzfonds AöR aus einer möglichen Inanspruchnahme der Zweitverlust-Garantie, die sich aktuell auf nominal 7,0 Mrd. Euro beläuft. Zur Absicherung der Risiken aus der Garantie hat die HSH Finanzfonds AöR eine Rückgarantie der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein erhalten. Bei einer Inanspruchnah-me der Garantie durch die HSH Nordbank AG wäre die Stadt damit auch in der Kernverwaltung durch die gemeinsam mit Schleswig-Holstein erteilte Rückgarantie belastet.

Damit liegt ein betragsmäßig besonders hohes Risiko für die Stadt nach wie vor im Bereich der HSH Nordbank AG. Einerseits hat die Bank ihre Sanierung und Restrukturierung unter den Auflagen der Europäischen Kommission konsequent verfolgt. Die Bilanzsumme wurde von 208,4 Mrd. Euro zum 31.12.2008 auf 133,4 Mrd. Euro zum 31.03.2012 reduziert. Das Gesamtvolumen des durch die Garantie der HSH Finanzfonds AöR abgesicherten Portfolios der HSH Nordbank AG beträgt zum 31.03.2012 92,2 Mrd. Euro. In dem bestehenden schwierigen Umfeld der Schifffahrts- und Finanzmärkte ist weiterhin nicht ausgeschlossen, dass beim Portfolioabbau endgültige Verluste in einer Höhe eintreten, die zur Inanspruchnahme der Garantie führen. Die Gewährträgerhaftung der Anteilseigner gegenüber der HSH Nordbank AG für die bis zum Jahr 2005 eingeworbenen Refinanzierungen beträgt zum 31.03.2012 rund 35 Mrd. Euro.

Verschiebung der Alters-struktur der Bevölkerung Hamburgs im Zuge des demografischen Wandels

Garantien für die HSH Nord-bank AG

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Die »Hamburgische Versorgungsfonds« (HVF) AöR ist strukturell unterfinanziert und benötigt bis zum Planungsjahr 2030 ca. 700 Mio. Euro, was dem Barwert der ursprünglich angesetzten Dividendenzu-flüsse aus Anteilen an der HSH Nordbank AG entspricht. Über Anstaltslast und Gewährträgerhaftung ist die Stadt verpflichtet, die Anstalt funktionsfähig zu erhalten, und haftet für die dort vorhandenen Verbindlichkeiten unbeschränkt. 2012 wurde ein Haushaltszuschuss zur Reduzierung der Unterfinan-zierung in Höhe von 218 Mio. Euro geleistet.

5.6 SONSTIGE RISIKEN

Derzeit bilanziert die Stadt die Pensionsrückstellungen im Jahresabschluss der Kernverwaltung in An-lehnung an das Einkommensteuerrecht mit einem Rechnungszinsfuß von sechs Prozent.

Der gemäß § 253 Abs. 2 Sätze 4 und 5 Handelsgesetzbuch (HGB) nach der Rückstellungsabzinsungs-verordnung anzusetzende Zinssatz beträgt für den Monat Oktober 2012 bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren 5,06 Prozent.

Die Standards staatlicher Doppik, die von der Stadt nach Abschluss der Strategischen Neuausrichtung des Hamburger Haushaltswesens voraussichtlich ab dem 01.01.2015 anzuwenden sein werden, sehen dagegen vor, Pensionsverpflichtungen mit einem Zinssatz von 4,5 Prozent zu diskontieren. Der Zins-satz leitet sich aus dem siebenjährigen Durchschnitt der Umlaufsrenditen börsennotierter Bundeswert-papiere mit einer Restlaufzeit von über 15 bis einschließlich 30 Jahren ab. Er wird jährlich durch das Gremium zur Standardisierung des staatlichen Rechnungswesens nach § 49a Abs. 1 Haushaltsgrund-sätzegesetz (HGrG) überprüft und bei einer festgestellten Abweichung von mehr als 0,5 Prozentpunk-ten im Vergleich zum Referenzzinssatz angepasst. Angesichts der im Zuge des niedrigen Zinsniveaus deutlich rückläufigen Umlaufsrenditen börsennotierter Bundeswertpapiere mit einer Restlaufzeit von über 15 bis einschließlich 30 Jahren ist davon auszugehen, dass das Gremium zur Standardisierung des staatlichen Rechnungswesens nach § 49a Abs. 1 HGrG auf der Sitzung im kommenden Herbst den Zinssatz weiter absenken wird.

Bei Ansatz eines Zinssatzes von 4,5 Prozent würde sich in der Bilanz der Kernverwaltung ein eigenkapi-talvermindernder Anpassungsbedarf in Höhe von rund 3,5 Mrd. Euro ergeben. Im Falle eines Zinssatzes von vier Prozent beliefe sich der eigenkapitalvermindernde Anpassungsbedarf auf rund 5,0 Mrd. Euro.

Rekapitalisierung des »Hamburgischen Versor-

gungsfonds« (HVF) AöR

Risiko steigender Pensionsrückstellungen bei

Anwendung eines geringeren Diskontierungszinses

Pensionsrückstellungen der Kernverwaltung per 31.12.2011

Rückstellungsbetrag in Mio. Euro

0

5.000

10.000

4,0

15.000

25.000

20.000

5,04,5 5,5 6,0Zinsfuß in %

19.628 17.169

16.148

..............................................................................................................................................................................................................................

..............................................................................................................................................................................................................................

..............................................................................................................................................................................................................................

..............................................................................................................................................................................................................................

............................................................................................................................................................... .................................................18.32121.117

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 31

5.7 RISIKOMANAGEMENT DER GEBIETSKÖRPERSCHAFT

Nach § 91 Abs. 2 Aktiengesetz (AktG) haben Aktiengesellschaften und über die Ausstrahlungswirkung auch Unternehmen anderer Rechtsformen ein Risikofrüherkennungssystem einzurichten. Ob und in welchem Umfang die Geschäftsführungen der städtischen Unternehmen ein Risikomanagementsys-tem implementiert haben, entscheidet sich nach Eigenart und Größe des Unternehmens und der Kom-plexität seiner Struktur.

Die Einrichtung einer mit dem Risikomanagement des Beteiligungsbereichs der Stadt verzahnten Risikosteuerung einschließlich der Darstellung möglicher Schadenshöhen und Eintrittswahrscheinlich-keiten erfolgt in Anlehnung an die für die Beteiligungen der Stadt geltende Berichterstattung nach § 53 HGrG.

Im Konzernverbund der Stadt ist zur Identifizierung und Steuerung der Risiken der zukünftigen Ent-wicklung für alle wesentlichen Konzerngesellschaften ein Risiko-Chancen-Managementsystem (RCMS) eingerichtet. Im Rahmen des RCMS nehmen die Gesellschaften mindestens jährlich eine Risikoinven-tur vor, indem sie die vorhandenen und zukünftigen Risiken und Risikoursachen erfassen, Eintrittswahr-scheinlichkeiten sowie mögliche Schadenshöhen bewerten und klassifizieren. Die Ergebnisse werden in jährlichen Risikoberichten dargestellt. Für das unterjährige Risikocontrolling sind Monitoring- und Steuerungsinstrumente implementiert.

Mit Beschluss der Senatskommission für öffentliche Unternehmen wurde zum 30.06.2009 der Ham-burger Corporate Governance Kodex (HCGK) eingeführt. Er gilt für alle Unternehmen, an denen die Stadt oder die HGV eine direkte Mehrheitsbeteiligung halten und die eine operative Geschäftstätigkeit aufweisen. Die Anwendung des HCGK bei mittelbaren Beteiligungen wird angestrebt.

Der HCGK soll dazu beitragen, einen kontinuierlichen Prozess zur Verbesserung der Unternehmensführung in den hamburgischen

öffentlichen Unternehmen anzustoßen,

die Transparenz der hamburgischen öffentlichen Unternehmen zu erhöhen und durch mehr Öffent-lichkeit und Nachprüfbarkeit das Vertrauen in Entscheidungen aus Verwaltung und Politik zu stärken,

einen Standard für das Zusammenwirken von Gesellschaftern, Aufsichtsorgan und Geschäftsführung festzulegen und in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess einzutreten.

Der HCGK orientiert sich in der Struktur und im Inhalt am Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK). Auch wurden Erfahrungen aus anderen Gebietskörperschaften berücksichtigt. Wie der DCGK wird auch der HCGK einmal jährlich angepasst, zuletzt zum 01.01.2012. Er enthält detaillierte Vorgaben hinsichtlich der Aufgaben und Zuständigkeiten von Geschäftsführung und Aufsichtsrat.

Die öffentlichen Unternehmen geben seit dem Geschäftsjahr 2009 Entsprechenserklärungen in An-lehnung an § 161 AktG ab. Diese sind den Geschäftsberichten und Internetauftritten der öffentlichen Unternehmen zu entnehmen.

Weitere Informationen über die Führung der hamburgischen öffentlichen Unternehmen bietet der Beteiligungsbericht 2011 der Finanzbehörde (FB) ( i http://www.beteiligungsbericht.fb.hamburg.de/Download.html).

Bessere Führung öffentlicher Unternehmen durch den Hamburger Corporate Gover-nance Kodex (HCGK)

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5.8 CHANCEN

5.8.1 Gesamtwirtschaftliche ChancenHamburg erwirtschaftete 2011 mit 52.731 Euro das höchste BIP je Einwohner in Deutschland. Im euro-päischen Vergleich zählt Hamburg damit zu den fünf wirtschaftsstärksten Regionen. Die wirtschaftliche Bedeutung Hamburgs als Arbeitsmarktzentrum für den norddeutschen Raum wird auch durch die Zahl der Berufspendlerinnen und Berufspendler unterstrichen. Insgesamt weist die Hansestadt einen Über-schuss sozialversicherungspflichtig beschäftigter Berufseinpendler von rund 217.000 auf.

Von herausragender Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ist der Hamburger Hafen. Schätzungen zufolge ist etwa jeder achte Arbeitsplatz direkt oder indirekt von der Hafenwirtschaft ab-hängig. Hierzu zählen beispielsweise auch Arbeitsplätze in Branchen, die Dienstleistungen oder andere komplementäre Leistungen für die Hafenwirtschaft erbringen.

Der Hamburger Hafen profitierte in den zurückliegenden Jahren in besonderem Maße von der Expan-sion des Welthandels im Zuge der fortschreitenden Globalisierung. Die Wachstumsraten des Contai-nerumschlags übertrafen sogar jene des Welthandels. Der Hamburger Hafen hat sich als zentraler Güterumschlagplatz für den deutschen Außenhandel etabliert.

Dabei kommt ihm eine gute Wettbewerbsposition auf den Märkten in Asien und im Ostseeraum zugu-te. Diese Volkswirtschaften wuchsen in den zurückliegenden Jahren besonders stark. Weitere Impulse wird die vom Senat nachdrücklich betriebene Fahrrinnenvertiefung der Elbe entfalten. Darüber hinaus sind weitere Investitionen in die Umschlagkapazität des Hamburger Hafens geplant.

Im Zuge des sektoralen Strukturwandels nimmt der Dienstleistungssektor eine immer größere Bedeu-tung für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung ein. Hamburg ist im nationalen Vergleich eine bedeu-tende Dienstleistungsmetropole mit besonderen Spezialisierungsvorteilen in den Bereichen Werbung und Marktforschung, Versicherungen, Kreativwirtschaft und Schifffahrt. Dank des breit diversifizierten Dienstleistungssektors hat Hamburg beste Chancen, vom Strukturwandel zugunsten der Dienstleistun-gen zu profitieren. Die Entwicklung des Dienstleistungssektors wird dabei durch das hohe Nachfrage-potenzial und die hohe Kaufkraft der Metropolregion Hamburg begünstigt.

Obgleich der überwiegende Teil der Wertschöpfung Hamburgs im Dienstleistungssektor erbracht wird, ist die Stadt ein traditioneller Industriestandort. Besondere Spezialisierungsvorteile im nationalen Ver-gleich hat Hamburg in den Bereichen Luftfahrt und Mineralölverarbeitung. Als drittgrößter Standort der Luftfahrtindustrie weltweit verfügt Hamburg über ein hohes Maß an Technologie und Innovation in dieser Branche. Hamburg zeichnet dabei der Mix aus großen Unternehmen auf der einen und der mit-telständisch geprägten Zulieferindustrie auf der anderen Seite aus. Gegenwärtig entfällt rund die Hälfte der Hamburger Exporte auf die Luftfahrtindustrie. Hamburg hat somit gute Aussichten, vom Wachstum dieser Branche zu profitieren. Insbesondere die wachstumsstarken Volkswirtschaften der Schwellenlän-der in Lateinamerika und Asien haben einen hohen Nachholbedarf im Bereich Luftfahrt. Die Nachfrage dürfte weiter expandieren.

Hamburg zeichnet sich durch eine breite demografische und wirtschaftliche Dynamik aus. Die Stadt hat alle Voraussetzungen, sich im nationalen und internationalen Wettbewerb der Metropolen zu be-haupten und ihre Rolle als Kraftzentrum der deutschen Wirtschaft auszubauen.

5.8.2 strategische ChancenHamburg ist ein attraktiver Wohn- und Unternehmensstandort. Die Stadt sieht sich aber einem zu-nehmenden internationalen Wettbewerb um hochqualifizierte Arbeitskräfte und innovative Unterneh-men ausgesetzt. Der Senat begegnet diesen Herausforderungen mit einer vorausschauenden, aktiven Wirtschafts- und Standortpolitik. Im Mittelpunkt steht dabei die zielgerichtete Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung, um Hamburg insbesondere durch die Förderung von Wirtschaftsclustern zu einer Innovationshauptstadt für Europa zu machen und die Wachstumschancen

Hamburg zählt zu den wirt-schaftsstärksten Regionen

Europas

Wirtschaftliches Wachstum durch Investitionen in die Hafeninfrastruktur

Hamburg als weltweit drittgrößter Standort der

Luftfahrtindustrie

Entwicklung Hamburgs zu einer Innovationshaupt-

stadt für Europa

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in ausgewählten Branchen und Wirtschaftszweigen zu nutzen. Im Wege einer ressortübergreifenden Bündelung unterschiedlicher Politikbereiche soll eine intensive Vernetzung geschaffen werden, die eine nachhaltige Verbesserung der ökonomischen Rahmenbedingungen gewährt. Im Zentrum steht dabei nicht nur die Förderung traditioneller wirtschaftlicher Stärken Hamburgs – Logistik, Luftfahrt und Me-dien –; der Senat unterstützt auch die Clusterentwicklung in den Bereichen erneuerbare Energien, Gesundheitswirtschaft, Kreativwirtschaft sowie maritime Wirtschaft, um die Wachstums- und Entwick-lungspotenziale der Stadt auszuschöpfen.

Die Verflechtung des Hafens mit zahlreichen anderen Wirtschaftszweigen führt dazu, dass dem Hafen auch künftig eine bedeutende Rolle als Impulsgeber für die Hamburger Wirtschaft zukommt. Zudem sorgt er dafür, dass die Stadt sehr gut an die Weltmärkte angebunden ist. Dies kommt insbesondere der Industrie zugute. Entsprechend wird der Senat weiter in die Entwicklung der Hafeninfrastruktur investieren. Das Umschlagpotenzial des Hamburger Hafens wird sich bis 2025 voraussichtlich mehr als verdoppeln. Die dynamische Entwicklung des Hafens wird die Stellung Hamburgs auf den Wachs-tumsmärkten in den Schwellenländern weiter stärken. Bereits heute entfallen rund neun Prozent der Exporte auf Handelsbeziehungen mit China. Die Hansestadt ist zudem einer der bedeutendsten euro-päischen Standorte chinesischer Unternehmen.

Ebenfalls gut gerüstet ist Hamburg im Hinblick auf den strukturellen Wandel zu wissensintensiven Dienstleistungen. Beispielhaft steht hierfür die positive Entwicklung der Kreativwirtschaft. Auch im Bereich der Medien nimmt Hamburg national eine führende Rolle ein. Ausschlaggebend für die künf-tige Entwicklung der wissensintensiven Dienstleistungen wird es sein, ob es der Stadt gelingt, ihre Attraktivität für hochqualifizierte Arbeitskräfte zu wahren.

Die Senatspolitik ist daher nicht ausschließlich auf klassische Standortfaktoren ausgerichtet. Im Mittelpunkt steht vielmehr die Verknüpfung wirtschaftlicher Stärke mit sozialem Ausgleich, mithin die Vorstellung einer starken und zugleich solidarischen Stadt mit einer hohen Lebensqualität.

Einen Schwerpunkt bildet hierbei die Versorgung mit ausreichend Wohnraum. Im Zentrum der Woh-nungspolitik des Senats der kommenden Jahre stehen daher die Steigerung der Wohnungsbautätig-keit in Hamburg und die sozialverträgliche Modernisierung von Mietwohnungen. Zentrales Ziel ist, die Rahmenbedingungen für den Neubau von jährlich 6.000 Wohnungen zu schaffen. Dabei soll im Miet-wohnungsneubau ein Anteil öffentlich geförderter Wohnungen für Haushalte mit mittlerem und gerin-gem Einkommen von 30 Prozent erreicht werden.

Die ausgeweitete Neubautätigkeit wird das Wohnungsangebot vergrößern und so den zunehmend enger werdenden Mietmarkt Hamburgs entlasten, die Mietenentwicklung dämpfen und ein ausrei-chendes Angebot an bezahlbarem Wohnraum für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen sicherstellen.

Um diese Ziele zu erreichen, legt der Senat zur nachhaltigen und verlässlichen Förderung des Woh-nungsbaus Wohnraumförderprogramme auf und setzt auf Kooperation mit allen Akteuren der Stadt, insbesondere mit den Bezirken, mit der Wohnungswirtschaft und den Mietervereinen.

Zu den Zielsetzungen haben sich der Senat und die Bezirke im Rahmen des Vertrags für Hamburg – Wohnungsneubau bekannt, der im Juli 2011 unterzeichnet wurde. Er legt für die Hamburger Bezirke Zielmarken für die Anzahl zu genehmigender Wohnungen fest, die in bezirklichen Wohnungsbaupro-grammen konkretisiert werden.

Einen wichtigen Baustein für die Zielerreichung des Vertrags stellt die Beschleunigung der Genehmi- gungsverfahren dar. Im Wege einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Bezirksämtern und Bauinvestoren soll eine Verkürzung des Genehmigungsverfahrens auf sechs Monate erreicht werden. Über die Zahl der genehmigten Wohnungen erstatten die Bezirke dem Senat regelmäßig Bericht.

Starke Stellung des Hambur-ger Hafens im internationalen Wettbewerb

Ziel: Neubau von 6.000 Woh-nungen jährlich

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Der Vertrag für Hamburg – Wohnungsneubau wird durch das Bündnis für das Wohnen in Hamburg von Wohnungswirtschaft und zuständigen Fachbehörden ergänzt, eine Vereinbarung über Neubauzie-le, Klimaschutz und Energieeffizienz, Erhalt von Backsteinfassaden sowie integrative Wohnungspolitik. Der Senat verpflichtet sich insbesondere dazu, Fördermittel für wenigstens 2.000 Mietwohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindungen für Gering- und Mittelverdiener bereitzustellen und ein aktives Flächen- und Portfoliomanagement zu betreiben. Im Gegenzug sagen die Wohnungsverbände zu, auf ihre Mitglieder einzuwirken, um die Zielmarke von 6.000 neu gebauten Wohnungen jährlich zu errei-chen. Das städtische Unternehmen SAGA GWG soll hierbei mit einem Baubeginn von jährlich ca. 1.000 Wohnungen zu einem großen Anteil beitragen.

Die verstärkte koordinierte Zusammenarbeit der Beteiligten zeigt erste Wirkung und hat den Woh-nungsbau merklich belebt. So stieg die Zahl der Baugenehmigungen gemäß Statistischem Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern in 2011 um 29 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010. Gleichzeitig nahm die Zahl der Baufertigstellungen im selben Erhebungs-zeitraum um 8,4 Prozent zu. Das Wohnungsangebot konnte somit deutlich ausgeweitet werden. Und auch 2012 hält diese positive Entwicklung an.

6 Prognosebericht6.1 STANDARDS STAATLICHER DOPPIK

Die gegenwärtige Fassung der vom Gremium zur Standardisierung des staatlichen Rechnungswe-sens nach § 49a Abs. 1 HGrG zu erarbeitenden Standards staatlicher Doppik wurde im Oktober 2011 beschlossen. Sie sind verpflichtend anzuwenden, wenn die Haushaltswirtschaft in ihrem Rechnungs-wesen nach den Grundsätzen der staatlichen Doppik ausgestaltet ist. Dies wird in Hamburg nach Ab-schluss der Strategischen Neuausrichtung des Hamburger Haushaltswesens voraussichtlich ab dem Haushaltsjahr 2015 der Fall sein.

Die Standards staatlicher Doppik folgen nach § 7a Abs. 1 HGrG grundsätzlich den Vorschriften des Dritten Buches des HGB. Sie treffen abweichende Regelungen, sofern Besonderheiten der öffentlichen Haushaltswirtschaft dies erfordern. Beispielsweise sind für die Bereiche der investiven Zuwendungen und Pensionsverpflichtungen besondere, vom HGB abweichende Ansatz- und Bewertungsregeln vor-gesehen.

Die von der Stadt Hamburg im Zuge der Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens getroffe-nen Vereinfachungsregeln werden bis zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung der Standards staat-licher Doppik fortlaufend überprüft. Der Konvergenzprozess soll zum 01.01.2015 abgeschlossen sein. Gegenwärtig weicht das Hamburger Regelwerk noch in einigen Bereichen, insbesondere im Hinblick auf die Rückstellungsbewertung (siehe auch Kapitel 5.6 »Sonstige Risiken«), vom Referenzmodell der Standards staatlicher Doppik ab.

6.2 ANFORDERUNGEN DER NEUEN FINANZVERFASSUNG

Zu den wesentlichen Bestandteilen der neuen Finanzverfassung gehören die Schuldenbremse des Art. 109 Abs. 3 GG sowie die Einrichtung eines Systems regelmäßiger Haushaltsüberwachung durch den Stabilitätsrat (Art. 109a GG in Verbindung mit dem Gesetz zur Errichtung eines Stabilitätsrats und zur Vermeidung von Haushaltsnotlagen (Stabilitätsratsgesetz (StabiRatG))). Mit diesen Regelungen, die am 01.01.2010 in Kraft getreten sind, hat sich der Rahmen für die Haushaltspolitik des Bundes und der Länder grundlegend verändert: Spätestens ab 2020 dürfen die Länder ihre Ausgaben nicht mehr aus

Deutliche Belebung des Wohnungsbaus bereits jetzt

Standards staatlicher Doppik als Regelwerk für Jahres-

und Konzernabschlüsse öffentlicher Gebietskörper-

schaften

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Einnahmen aus Krediten finanzieren. Die Hamburgische Bürgerschaft hat diese Vorgabe im Mai 2012 in der Landesverfassung verankert.

Bereits ab 2011 sind die Bundesländer angehalten, ihre Haushalte so aufzustellen, dass sie dieses Gebot ab 2020 einhalten können. Der Stabilitätsrat überwacht die Haushaltsführung von Bund und Ländern auf der Grundlage von vier zentralen Kennziffern. Dies sind

die Zins-Steuer-Quote, die Kreditfinanzierungsquote, der strukturelle Finanzierungssaldo je Einwohner sowie der Schuldenstand je Einwohner.

Dabei werden zwei Zeiträume betrachtet, die „aktuelle Haushaltslage“ und die „mittelfristige Finanz-planung“. Die aktuelle Haushaltslage umfasst das laufende Haushaltsjahr und die zwei vorangegangenen Jahre. Die mittelfristige Finanzplanung beinhaltet die folgenden vier Jahre. Insgesamt wird ein Zeitraum von sieben Jahren betrachtet.

Der Stabilitätsrat bewertet die Haushaltslage einer Gebietskörperschaft, indem die Werte der oben benannten Kennziffern mit Schwellenwerten verglichen werden. Diese werden aus dem Länderdurch-schnitt der jeweiligen Kennziffer abgeleitet. Eine drohende Haushaltsnotlage wird dadurch signalisiert, dass einer der beiden betrachteten Zeiträume als auffällig bewertet wird. Ein Zeitraum gilt als auffällig, wenn mehr als zwei der vier Kennziffern auffällig sind, mithin die Kennzahlenwerte die Schwellenwer-te überschreiten. In diesem Fall leitet der Stabilitätsrat eine Prüfung ein. Falls diese Prüfung ergibt, dass eine drohende Haushaltsnotlage vorliegt, wird mit dem Land ein Sanierungsprogramm vereinbart, dessen Einhaltung fortlaufend überwacht wird. Für diese fortlaufende Überwachung der Haushalte haben Bund und Länder jährlich einen Stabilitätsbericht vorzulegen. Der Stabilitätsbericht Hamburgs für 2011 (Drucksache 20/1542) zeigt keine drohende Haushaltsnotlage. Die Projektion der mittelfristigen Haushaltsentwicklung verdeutlicht jedoch, dass die finanziellen Handlungsspielräume eingeschränkt bleiben. Dies bestätigt die finanzpolitische Leitlinie des Senats, den Ausgabenanstieg auf weniger als ein Prozent pro Jahr zu begrenzen.

6.3 SCHULDENBEGRENZUNG AUF EUROPäISCHER EBENE

Die EU hat erstmals mit dem Maastricht-Vertrag von 1992 Regeln zur Begrenzung der Staatsverschul-dung festgelegt. Für Staaten, die der dritten Stufe der Europäischen Währungsunion beitreten und den Euro einführen wollten, wurde im Stabilitäts- und Wachstumspakt festgelegt, dass die jährliche Neuver-schuldung nicht mehr als 3 Prozent und die kumulierte Staatsverschuldung nicht mehr als 60 Prozent des BIP betragen dürfe. Diese Vorgaben sowie die im Falle der Überschreitung einsetzenden „Verfah-ren wegen übermäßigen Defizits“ haben nur begrenzte Wirkungen entfaltet. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 hat die große Mehrzahl der Mitgliedstaaten – einschließlich Deutschlands – die Maastricht-Kriterien in erheblichem Umfang verletzt.

Vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrisen in mehreren Mitgliedstaaten haben die Mitgliedstaaten der EU entschieden, das Instrumentarium des Stabilitäts- und Wachstumspakts zu ergänzen und zu verstärken. Im Laufe von weniger als zwei Jahren wurde eine Reihe umfangreicher und tiefgreifender Maßnahmen beschlossen:

Als „Sixpack“ werden sechs europäische, zwischen Europäischem Rat und Europäischem Parla-ment gebündelt verhandelte Gesetzgebungsmaßnahmen bezeichnet, die eine Reform des Stabilitäts- und Wachstumspakts und neue gesamtwirtschaftliche Überwachungsverfahren beinhalten und am 12.12.2011 in Kraft traten. Die neuen Vorschriften messen dem Abbau des öffentlichen Defizits und dem Abbau des Schuldenstands deutlich höhere Bedeutung zu: Mitgliedstaaten mit einem Schulden-stand von mehr als 60 Prozent des BIP werden verpflichtet, diesen zu verringern, und zwar auch dann,

Stabilitätsrat überwacht die Haushaltsführung von Bund und Ländern

Stabilitätsbericht 2011 signalisiert keine drohende Haushaltsnotlage Hamburgs

Verschärfung des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts

34

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36

wenn ihr jährliches öffentliches Defizit unter dem Referenzwert von 3 Prozent des BIP liegt. Sanktionen zur Durchsetzung der Haushaltsdisziplin greifen nun früher und konsequenter, und sie haben – mit Strafzahlungen bis zu 0,2 Prozent des BIP – beträchtliches Gewicht. Das diesbezügliche Entscheidungs-verfahren im Europäischen Rat wurde verkürzt und strikt regelgebunden. Das Europäische System der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und das Europäische Verfahren der Prognose der wirtschaftli-chen Entwicklung wurden zur Grundlage der Beurteilung der Entwicklung in den Mitgliedstaaten erho-ben. Schließlich wurde ein Frühwarnsystem für übermäßige makroökonomische Ungleichgewichte (mit einem umfangreichen „Scoreboard“) sowie ein Korrekturmechanismus rechtlich verankert.

Zu weiteren, im „Twinpack“ zusammengefassten Gesetzesinitiativen, die eine Erweiterung der Regeln des „Sixpack“ darstellen, sind die Verhandlungen zwischen der Europäischen Kommission, dem Rat und dem Europäischen Parlament noch nicht abgeschlossen. Nach diesen Vorlagen soll die Kommissi-on künftig die Möglichkeit erhalten, auf die Haushaltspläne der Eurozonen-Mitgliedstaaten Einfluss zu nehmen und gegebenenfalls eine Überarbeitung einzufordern. Mitgliedstaaten mit ernsthaften finan-ziellen Schwierigkeiten oder solche, die schon finanzielle Unterstützung erhalten (wie Griechenland oder Portugal), würden einer intensiveren Überwachung ihrer finanziellen und wirtschaftlichen Lage unterworfen. So soll die Kommission einem Land Korrekturmaßnahmen empfehlen oder neue Pläne zur Schuldenreduzierung von ihm einfordern können.

Mit dem Europäischen Fiskalpakt sind 25 der 27 Mitgliedstaaten der EU am 12.03.2012 übereinge-kommen, die Haushaltsdisziplin und die Koordinierung ihrer Wirtschaftspolitik zu verstärken. Der Ver-trag nimmt Bezug auf die mit dem „Sixpack“ und dem „Twinpack“ gefundenen Regelwerke, geht aber noch darüber hinaus:

Der gesamtstaatliche Haushalt der Vertragsstaaten muss ausgeglichen sein oder einen Überschuss aufweisen. Die Vorgabe gilt als eingehalten, wenn das jährliche strukturelle Defizit des staatlichen Gesamthaushalts die Obergrenze von 0,5 Prozent des BIP zu Marktpreisen nicht überschreitet.

Erhebliche Abweichungen von diesem Ziel oder dem dorthin führenden Anpassungspfad lösen auto-matisch einen innerstaatlichen Korrekturmechanismus aus.

Die vorgenannten Vorgaben müssen innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten des Vertrages in in-nerstaatliches Recht – möglichst mit Verfassungsrang – umgesetzt sein. Hält ein Staat diese Ver-pflichtung nicht ein, so kann er vor dem Gerichtshof der EU verklagt und vom Gericht mit finanziellen Sanktionen belegt werden.

Vor der Verabschiedung des Fiskalpakts durch Bundestag und Bundesrat waren die Auswirkungen auf die einzelnen staatlichen Ebenen in Deutschland zu klären. Dabei ging es um die Frage, ob die Decke-lung des gesamtstaatlichen Defizits auf 0,5 Prozent des BIP nach Fiskalpakt im Übergangszeitraum bis 2020, in dem die deutsche Schuldenbremse für die Länder noch nicht vollen Umfangs gilt, für die Haushaltspolitik der Länder eine zusätzliche, noch engere Restriktion darstellt. Zur Klarstellung haben Bund und Länder am 24.06.2012 Eckpunkte zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalpakts vereinbart, die festhalten,

dass der Fiskalpakt keine Anforderungen an die Länder begründet, die über die bisherigen deutschen Verfassungsnormen hinausgehen, und

dass der Bund im Fiskalvertrag im Außenverhältnis haftet und das Risiko eventueller Sanktions-zahlungen übernimmt.

Da der Fiskalpakt auf das Defizit des Gesamtstaates (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherung) gerichtet ist und damit – anders als die Schuldenbremse des Grundgesetzes – auch die Defizite der Kommunen einbezieht, spielt die Entwicklung der Kommunalfinanzen bei seiner Umsetzung eine wich-tige Rolle. In den Bund-Länder-Verhandlungen wurden daher eine Reihe von Maßnahmen zur Entlas-tung der Kommunalhaushalte vereinbart oder ins Auge gefasst, die insbesondere die Finanzierung der

Fiskalpakt zur Begrenzung staatlicher Verschuldung in

Europa

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36 37Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

Kindertagesbetreuung, der Grundsicherung im Alter und der Eingliederungshilfe für Behinderte sowie die im Rahmen der Föderalismusreform vereinbarten „Entflechtungsmittel“ betreffen. Als Stadtstaat, der auch die kommunalen Aufgaben abdeckt, kann Hamburg mit zusätzlichen Einnahmen aufgrund dieser Absprachen rechnen. Schließlich wurden Absprachen für eine gemeinsame Kreditaufnahme von Bund und Ländern getroffen, um die Konditionen für die Länder am Kreditmarkt zu verbessern.

Vor dem Hintergrund dieser Vereinbarungen hat nach dem Bundestag auch der Bundesrat dem Fiskalpakt am 29.06.2012 mit Zweidrittelmehrheit zugestimmt.

Aus den Vereinbarungen auf EU-Ebene ergibt sich keine Notwendigkeit einer Veränderung des oben beschriebenen Finanzkonzepts des Hamburger Senats. Dennoch ist es aus Länderperspektive bedeut-sam, dass

die nationale Schuldenbremse nun zusätzlich durch unmittelbar geltendes EU-Recht und insbeson-dere durch einen völkerrechtlichen Vertrag „gehärtet“ wird, den die nationalen deutschen Gesetzge-bungsorgane nicht einseitig modifizieren oder gar außer Kraft setzen können, und

neben nationalen Kontrollinstanzen – insbesondere dem Stabilitätsrat – auch europäische Instan-zen stärker als bisher als Wächter der Schuldenbegrenzung auf allen staatlichen Ebenen auftreten werden.

6.4 AUSBLICK

Trotz des vergleichsweise positiven Bilds für Hamburg im Vergleich zu anderen Bundesländern, dem Bund und der europäischen Ebene wirken die zuvor beschriebenen Risiken auch auf die Hansestadt. Die haushaltspolitischen Gestaltungsspielräume bleiben angesichts einer Verschuldung von über 27 Mrd. Euro (und Rückstellungen von rund 20 Mrd. Euro) im Bereich der Kernverwaltung stark einge-engt. Die zur Einhaltung der Vorgaben der Schuldenbremse notwendigen Schritte geht der Senat mit einem umfassenden Finanzkonzept an. Eine nachhaltige, den Bedürfnissen kommender Generationen verpflichtete Finanzpolitik ist Voraussetzung, die beschriebenen Risiken zu begrenzen und die Chancen einer wirtschaftlich starken Metropole wie Hamburg zu nutzen. Hierbei stehen der Erhalt des öffentli-chen Vermögens und die Reduzierung des Eigenkapitalverzehrs im Mittelpunkt.

Gegenwärtig profitiert Hamburg von der konjunkturell bedingt guten Steuerertragslage und vom histo-risch niedrigen Zinsniveau. Diese Entwicklung wird sich jedoch vermutlich nicht in dieser Form fortset-zen. Insbesondere vor dem Hintergrund inflationärer Tendenzen kann das Zinsniveau absehbar wieder steigen. Damit erhöhen sich die Refinanzierungskosten der Stadt. Im Kern wird das Finanzergebnis aufgrund der hohen Zinslasten den Ausgleich des Gesamtergebnisses noch lange erschweren. Erst die nachhaltige Begrenzung der Neuverschuldung, die der Senat mit der Beschränkung des Ausgaben-wachstums nachdrücklich verfolgt, wird langfristig den Ausgleich des Ressourcenverbrauchs durch das Ressourcenaufkommen ermöglichen.

Deutliche Parallelen zur Schuldenproblematik gibt es bei den Sanierungsrückständen im Bereich der öffentlichen Infrastruktur. Instandhaltung und Sanierung von Gebäuden, Straßen, Gewässern und In-genieurbauwerken sind in den zurückliegenden Jahren nicht im erforderlichen Umfang erfolgt. Die aufgelaufenen Sanierungsbedarfe lassen sich unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht in wenigen Jahren beseitigen. Aber auch unter schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen werden sich Fortschritte erzielen lassen, indem man Arbeitsmethoden verbessert, das Gebäudemanagement professionalisiert, die Kostenkontrolle bei öffentlichen Bauvorhaben stärkt, Bedarfe genauer erhebt und Prioritäten sorgfältig setzt. Notwendige Sanierungen werden Vorrang vor der Aufnahme neuer Projekte erhalten. Damit soll gewährleistet werden, dass das Gesamtvolumen der Sanierungsrückstände nicht weiter ansteigt, sondern schrittweise und planvoll verringert wird.

Hamburg, im Oktober 2012

Verabschiedung des Fiskal-pakts durch Bundestag und Bundesrat

Finanzielle Handlungsspiel-räume bleiben eingeschränkt

Abbau von Sanierungs-rückstand der öffentlichen Infrastruktur als Schwerpunkt der Senatspolitik

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38

Jahresabschluss für die Kernverwaltung

2011

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 38 39

40 Bilanz

42 Ergebnisrechnung

44 Anlagenspiegel

50 Anhang zum Jahresabschluss50 Allgemeine Angaben51 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden55 Erläuterungen zur Bilanz 71 Erläuterungen zur Ergebnisrechnung77 Sonstige Pflichtangaben

Summen und Zwischensummen können Rundungsdifferenzen aufweisen.

Jahresabschluss für die Kernverwaltung

2011

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40

Bilanzzum 31. Dezember 2011

AKTIVA Anhang 31.12.2010in Tsd. Euro

31.12.2011in Tsd. Euro

A. ANLAGEVERMÖGEN 45.509.864 44.134.861

I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Geleistete Investitionszuwendungen 2. Lizenzen, DV-Software3. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 4. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

(3.4)(3.4)

(3.4)

4.209.9512.826.067

10.8957.531

1.365.458

4.219.0992.927.976

12.1998.922

1.270.002

II. Sachanlagen1. Grundstücke für eigene Zwecke

a) Hochschulen, Schulen, Sportanlagen und kulturelle Einrichtungenb) Innere Sicherheit c) Sozial-, Gesundheits- und Jugendeinrichtungen d) Sonstige Verwaltung

(3.5)(3.5)

32.080.6817.512.371

3.588.092337.301448.594

3.138.384

27.843.0765.533.6701.813.241

335.511428.611

2.956.307

2. Grundstücke des Infrastrukturvermögens a) Straßen, Wege, Plätze, Schienenwege, Flugplätzeb) Hafenflächen und Gewässerschutzflächen c) Parks, Grünflächen, Land- und Forstwirtschaft d) Wasserflächen

12.086.0906.798.808

464.1164.792.795

30.371

12.161.6176.801.959

464.2564.863.043

32.359

3. Bauten für eigene Zwecke a) Hochschulen, Schulen, Sportanlagen und kulturelle Einrichtungenb) Innere Sicherheit c) Sozial-, Gesundheits- und Jugendeinrichtungen d) Sonstige Verwaltung

(3.5) 4.246.9643.376.590

260.096109.152501.126

2.165.1541.334.172

255.001100.273475.708

4. Bauten des Infrastrukturvermögens a) Straßen, Wege, Plätze, Brücken, Tunnel, Schienenwegeb) Hafenanlagen und Gewässerschutzbauten c) Parks, Grünflächen, Land- und Forstwirtschaft

3.492.4671.914.362

965.959612.146

3.468.7551.861.8051.002.874

604.076

5. Anlagen zur Verkehrslenkung, Ver- und Entsorgung 269.222 267.895

6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 219.507 208.145

7. Kunstgegenstände, Denkmäler und museale Sammlungen 3.153.785 3.153.815

8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau (3.5) 1.100.275 884.025

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen

a) Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHOb) Landesbetriebe nach § 26 Abs. 1 LHO c) Sondervermögen nach § 26 Abs. 2 LHO d) Körperschaften, Anstalten und Stiftungene) Verbundene Unternehmen in privater Rechtsform

(3.6)(3.6)

(3.6)(3.6)(3.6)

9.219.2328.641.085

32.413108.755282.199

2.509.5945.708.124

12.072.6869.736.393

30.839109.728

1.480.9102.536.5175.578.399

2. Beteiligungen 52.229 53.071

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 411.231 471.609

4. Ausleihungen (3.6) 114.687 1.811.613

B. UMLAUFVERMÖGEN 3.824.242 2.916.520

I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke 71.484 48.911

II. Vorräte 13.228 10.965

III. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände (3.7) 1.900.089 1.852.452

1. Forderungen gegen Dritte (ohne den öffentlichen Bereich) (3.7) 988.237 999.526

2. Forderungen gegen verbundene Organisationen und Organisationen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (3.7) 311.616 616.097

3. Forderungen gegen den sonstigen öffentlichen Bereich (3.7) 449.209 61.162

4. Sonstige Vermögensgegenstände (3.7) 151.027 175.667

IV. Wertpapiere des Umlaufvermögens 15 70

V. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks (3.8) 1.839.426 1.004.122

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN (3.9) 343.239 408.163

D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG (3.10) 541.746 1.708.804

BILANZSUMME 50.219.091 49.168.348

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 40 41

PASSIVA Anhang 31.12.2010in Tsd. Euro

31.12.2011in Tsd. Euro

A. EIGENKAPITAL (3.10) 0 0

I. NettopositionII. ErgebnisvortragIII. Jahresüberschuss/ -fehlbetragIV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

(3.10)(3.10)(3.10)(3.10)

2.749.859– 3.955.104

663.499541.746

2.749.859– 3.291.605–1.167.0581.708.804

B. SONDERPOSTEN (3.11) 1.539.389 1.529.030

I. Sonderposten für InvestitionszuwendungenII. Sonderposten für Beiträge und GebührenIII. Sonstige Sonderposten

(3.11)(3.11)(3.11)

1.337.493186.081

15.815

1.339.600171.76317.667

C. RÜCKSTELLUNGEN (3.12) 20.973.773 20.186.857

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenII. Rückstellungen für RückzahlungsverpflichtungenIII. Sonstige Rückstellungen

(3.12)(3.12)(3.12)

19.589.634289.794

1.094.345

18.881.422184.125

1.121.310

D. VERBINDLICHKEITEN (3.13) 27.702.757 27.433.665

I. Anleihen und ObligationenII. Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenIII. Erhaltene Anzahlungen auf BestellungenIV. Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Dritten a) Öffentlicher Bereich

davon aus Länderfinanzausgleich b) Privatrechtlicher Bereich

davon Rückzahlung von Steuern u. ä. AbgabenV. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Organisationen und Organisationen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehtVI. Sonstige Verbindlichkeiten

(3.13)(3.13)(3.13)

(3.13)(3.13)

9.566.5579.938.044

624.5024.763.759

694.48118.556

4.069.27868.584

1.798.8631.011.032

9.580.2909.581.927

609.9624.768.533

751.976112.548

4.016.55769.690

1.984.141908.812

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN (3.14) 3.172 18.796

BILANZSUMME 50.219.091 49.168.348

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Ergebnisrechnungfür die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011

Anhang 2010in Tsd. Euro

2011in Tsd. Euro

1. Erträge aus Verwaltungstätigkeita) Steuererträge und steuerähnliche Erträge

davon aus Gemeinschaftssteuern davon aus Landessteuern davon aus Gemeindesteuern davon steuerähnliche Erträge

b) Erträge aus Gebühren, Beiträgen und Aufwendungsersatzc) Erträge aus Geldbußen, Verwarnungs- und Zwangsgeldern, Geldstrafen d) Privatrechtliche Entgeltee) Erträge aus Mieten und Pachten

(4.1)(4.1)

(4.1)

9.462.316 8.613.518 4.938.810

655.802 2.996.395

22.511 678.590

51.022 22.917 96.269

9.389.400 8.583.255 4.794.622

683.670 3.088.563

16.400 671.357 54.500 18.192 62.096

2. Erträge aus Transferleistungen davon aus sozialen Transferleistungen

(4.1) 833.140 300.154

919.559 333.250

3. Sonstige Erträge a) Erträge aus Anlagenabgängen und Nachaktivierungen b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen c) Erträge aus der Auflösung von Sonderposten d) Übrige sonstige Erträge

(4.1)(4.1)(4.1)(4.1)(4.1)

1.279.552 736.002 333.178 152.910 57.462

1.168.250 141.716

556.338 159.129 311.067

4. Aufwendungen aus Verwaltungstätigkeita) Aufwendungen für Miete, Bewirtschaftung und Unterhaltung von Grundstückenb) Aufwendungen für die Bewirtschaftung und Unterhaltung des Infrastrukturvermögens c) Aufwendungen für Verwaltungsbedarfd) Aufwendungen für Rechtshilfe und andere bezogene Leistungene) Aufwendungen für Lehr- und Lernmittel

(4.2) 1.337.254 462.017 118.585 464.252 263.224

29.176

1.345.701 567.682

122.399 463.469 160.444

31.707

5. Personalaufwendungen a) Entgelte b) Beamtenbezüge c) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

davon für Rückstellungen zur Altersversorgung d) Sonstige Personalkosten

(4.2)(4.2)(4.2)

3.412.214 671.024

1.493.708 1.230.502

–107.58916.980

3.375.740 623.964

1.483.203 1.251.768

–77.95016.805

6. Aufwendungen für Transferleistungen a) an Dritte (ohne öffentlichen Bereich) b) an Tochterorganisationen c) an den sonstigen öffentlichen Bereich

(4.2)(4.2)(4.2)

4.520.916 2.884.347

977.109 659.460

4.555.924 2.938.630 1.376.763

240.531

7. Aufwendungen für den Länderfinanzausgleich (4.2) 58.181 65.933

8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen davon Gebäude

davon Infrastrukturvermögen

(4.2) 553.128 116.487 127.012

539.772 64.633

125.814

9. Sonstige Aufwendungen (4.2) 1.101.660 731.219

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 42 43

Anhang 2010in Tsd. Euro

2011in Tsd. Euro

10. VERWALTUNGSERGEBNIS 591.655 862.920

11. Erträge aus Beteiligungen 9.707 12.412

12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

davon aus verbundenen Organisationen(4.3) 3.241

3.241 67.639 67.639

13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Organisationen

95.043 1.350

78.539 594

14. Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 1.012.058 0

15. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens (4.3) 133.528 1.326.180

16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Organisationen

(4.3) 914.677 11.441

862.388 11.367

17. FINANZERGEBNIS (4.3) 71.844 – 2.029.978

18. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN VERWALTUNGSTÄTIGKEIT 663.499 –1.167.058

19. JAHRESÜBERSCHUSS/ -FEHLBETRAG 663.499 –1.167.058

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44

Anlagenspiegelzum 31. Dezember 2011

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN RESTBUCHWERTE

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbuchung /Umgliederung

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbuchungen

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Geleistete Investitionszuwendungen2. Lizenzen, DV-Software3. Sonstige immaterielle

Vermögensgegenstände 4. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle

Vermögensgegenstände

6.057.306 129.768

7.532

1.365.458

146.241 5.970

185

225.320

– 565.573 –1.946

–1

–74.011

276.766 2.167

1.206

– 246.765

5.914.740 135.959

8.922

1.270.002

– 3.231.239 –118.873

–1

0

– 298.690 – 5.797

– 3

0

543.170 915

1

0

– 5– 5

3

0

– 2.986.764 –123.760

0

0

2.826.067 10.895

7.531

1.365.458

2.927.976 12.199

8.922

1.270.002

7.560.064 377.716 – 641.531 33.374 7.329.623 – 3.350.113 – 304.490 544.086 – 7 – 3.110.524 4.209.951 4.219.099

II. Sachanlagen1. Grundstücke für eigene Zwecke

a) Hochschulen, Schulen, Sportanlagen und kulturelle Einrichtungen davon Hochschulen davon Schulen davon Sportanlagen davon kulturelle Einrichtungen

b) Innere Sicherheit c) Sozial-, Gesundheits- und Jugendeinrichtungen

davon Sozialeinrichtungen davon Gesundheitseinrichtungen

davon Jugendeinrichtungen davon Wohngebäuded) Sonstige Verwaltung

3.673.083 622.649

1.984.242 827.251 238.941 349.130 477.124

394.206 62.707 1.459

18.752 3.353.905

952 70

945000000 0

5.815

–1.800.664 – 2.983

– 1.777.847 –19.181

–653 – 2.051

– 22.071 – 20.423

– 9960

– 652–144.585

8.709 –10.275

4.544 17.023

– 2.583 1.961 2.088 3.168

–1.080 00

– 80.317

1.882.080 609.398 210.939 826.038 235.705 349.040 457.141 376.951 60.631

1.45918.100

3.134.818

– 84.991 –12.822 – 26.727 – 42.750 – 2.692

–11.829 – 28.530 – 11.916– 16.614

00

– 215.521

– 899 1 0

– 899–1000000

–165

20.811 0

20.405 406

0000000

28.714

– 3.760 0

–1.621 – 2.140

1–1.700

00000

8.461

– 68.839 –12.821 –7.943

– 45.383 – 2.692

–13.529 – 28.530 –11.916 –16.614

00

–178.511

3.588.092609.827

1.957.515784.501236.249337.301448.594382.29046.093

1.45918.752

3.138.384

1.813.241 596.577 202.996 780.655 233.013 335.511 428.611 365.035

44.017 1.459

18.100 2.956.307

7.853.242 6.767 –1.969.371 – 67.559 5.823.079 – 340.871 –1.064 49.525 3.001 –289.409 7.512.371 5.533.670

2. Grundstücke des Infrastrukturvermögens a) Straßen, Wege, Plätze,

Schienenwege, Flugplätze davon Straßen, Wege, Plätze davon Schienenwege davon Flugplätze

b) Hafenflächen und Gewässerschutzflächen davon Hafenflächen davon Gewässerschutzflächen

c) Parks, Grünflächen, Land- und Forstwirtschaft davon Parks, Spielplätze, Grünanlagen davon Land- und Forstwirtschaft

d) Wasserflächen

7.163.529 6.361.938

162.925 638.666 496.101 147.068 349.033

4.928.123 4.216.233

711.890 31.574

8.316 1.335 6.981

01.234

28 1.206 2.736 1.258 1.478

52

– 3.024 – 2.626

– 392– 6–10

–1–13.594– 13.142

– 452–19

– 22.443 – 23.668

1.225 0

–1.248 5

–1.253 82.675 46.752 35.923

2.013

7.146.378 6.336.979

170.739 638.660 496.086 147.101

348.985 4.999.940 4.251.101

748.839 33.620

– 364.721 –166.834

–7.774 –190.113 – 31.985

–1.346 – 30.639

–135.328 –127.471

–7.857 –1.203

– 308 0

– 3080

– 210

– 21–16

0–16

0

21.682 21.682

00000

458 452

61

– 1.072 – 1.077

50

1760

176– 2.011 4.801

– 6.812 – 59

– 344.419 –146.229

– 8.077 –190.113 – 31.830

– 1.346– 30.484

– 136.897 –122.218 –14.679 –1.261

6.798.8086.195.104

155.151448.553464.116145.722318.394

4.792.7954.088.762

704.03330.371

6.801.959 6.190.750

162.662 448.547464.256 145.755 318.501

4.863.043 4.128.883

734.160 32.359

12.619.327 12.338 –16.638 60.997 12.676.024 – 533.237 – 345 22.141 –2.966 – 514.407 12.086.090 12.161.617

Aufgrund des Ausweises in Tsd. Euro können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

Page 49: BÜRGERSCHAFT 20/6206 Drucksache · verhindern damit den nachhaltigen Ausgleich des Ressourcenverbrauchs durch das Ressourcenaufkommen und weisen auf den Konsolidierungsbedarf der

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 44 45

Anlagenspiegelzum 31. Dezember 2011

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN RESTBUCHWERTE

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbuchung /Umgliederung

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbuchungen

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Geleistete Investitionszuwendungen2. Lizenzen, DV-Software3. Sonstige immaterielle

Vermögensgegenstände 4. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle

Vermögensgegenstände

6.057.306 129.768

7.532

1.365.458

146.241 5.970

185

225.320

– 565.573 –1.946

–1

–74.011

276.766 2.167

1.206

– 246.765

5.914.740 135.959

8.922

1.270.002

– 3.231.239 –118.873

–1

0

– 298.690 – 5.797

– 3

0

543.170 915

1

0

– 5– 5

3

0

– 2.986.764 –123.760

0

0

2.826.067 10.895

7.531

1.365.458

2.927.976 12.199

8.922

1.270.002

7.560.064 377.716 – 641.531 33.374 7.329.623 – 3.350.113 – 304.490 544.086 – 7 – 3.110.524 4.209.951 4.219.099

II. Sachanlagen1. Grundstücke für eigene Zwecke

a) Hochschulen, Schulen, Sportanlagen und kulturelle Einrichtungen davon Hochschulen davon Schulen davon Sportanlagen davon kulturelle Einrichtungen

b) Innere Sicherheit c) Sozial-, Gesundheits- und Jugendeinrichtungen

davon Sozialeinrichtungen davon Gesundheitseinrichtungen

davon Jugendeinrichtungen davon Wohngebäuded) Sonstige Verwaltung

3.673.083 622.649

1.984.242 827.251 238.941 349.130 477.124

394.206 62.707 1.459

18.752 3.353.905

952 70

945000000 0

5.815

–1.800.664 – 2.983

– 1.777.847 –19.181

–653 – 2.051

– 22.071 – 20.423

– 9960

– 652–144.585

8.709 –10.275

4.544 17.023

– 2.583 1.961 2.088 3.168

–1.080 00

– 80.317

1.882.080 609.398 210.939 826.038 235.705 349.040 457.141 376.951 60.631

1.45918.100

3.134.818

– 84.991 –12.822 – 26.727 – 42.750 – 2.692

–11.829 – 28.530 – 11.916– 16.614

00

– 215.521

– 899 1 0

– 899–1000000

–165

20.811 0

20.405 406

0000000

28.714

– 3.760 0

–1.621 – 2.140

1–1.700

00000

8.461

– 68.839 –12.821 –7.943

– 45.383 – 2.692

–13.529 – 28.530 –11.916 –16.614

00

–178.511

3.588.092609.827

1.957.515784.501236.249337.301448.594382.29046.093

1.45918.752

3.138.384

1.813.241 596.577 202.996 780.655 233.013 335.511 428.611 365.035

44.017 1.459

18.100 2.956.307

7.853.242 6.767 –1.969.371 – 67.559 5.823.079 – 340.871 –1.064 49.525 3.001 –289.409 7.512.371 5.533.670

2. Grundstücke des Infrastrukturvermögens a) Straßen, Wege, Plätze,

Schienenwege, Flugplätze davon Straßen, Wege, Plätze davon Schienenwege davon Flugplätze

b) Hafenflächen und Gewässerschutzflächen davon Hafenflächen davon Gewässerschutzflächen

c) Parks, Grünflächen, Land- und Forstwirtschaft davon Parks, Spielplätze, Grünanlagen davon Land- und Forstwirtschaft

d) Wasserflächen

7.163.529 6.361.938

162.925 638.666 496.101 147.068 349.033

4.928.123 4.216.233

711.890 31.574

8.316 1.335 6.981

01.234

28 1.206 2.736 1.258 1.478

52

– 3.024 – 2.626

– 392– 6–10

–1–13.594– 13.142

– 452–19

– 22.443 – 23.668

1.225 0

–1.248 5

–1.253 82.675 46.752 35.923

2.013

7.146.378 6.336.979

170.739 638.660 496.086 147.101

348.985 4.999.940 4.251.101

748.839 33.620

– 364.721 –166.834

–7.774 –190.113 – 31.985

–1.346 – 30.639

–135.328 –127.471

–7.857 –1.203

– 308 0

– 3080

– 210

– 21–16

0–16

0

21.682 21.682

00000

458 452

61

– 1.072 – 1.077

50

1760

176– 2.011 4.801

– 6.812 – 59

– 344.419 –146.229

– 8.077 –190.113 – 31.830

– 1.346– 30.484

– 136.897 –122.218 –14.679 –1.261

6.798.8086.195.104

155.151448.553464.116145.722318.394

4.792.7954.088.762

704.03330.371

6.801.959 6.190.750

162.662 448.547464.256 145.755 318.501

4.863.043 4.128.883

734.160 32.359

12.619.327 12.338 –16.638 60.997 12.676.024 – 533.237 – 345 22.141 –2.966 – 514.407 12.086.090 12.161.617

Aufgrund des Ausweises in Tsd. Euro können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

Page 50: BÜRGERSCHAFT 20/6206 Drucksache · verhindern damit den nachhaltigen Ausgleich des Ressourcenverbrauchs durch das Ressourcenaufkommen und weisen auf den Konsolidierungsbedarf der

46

Anlagenspiegel (Fs.)zum 31. Dezember 2011

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN RESTBUCHWERTE

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbuchung /Umgliederung

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbuchungen

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

3. Bauten für eigene Zwecke a) Hochschulen, Schulen, Sportanlagen

und kulturelle Einrichtungen davon Hochschulen davon Schulen davon Sportanlagen davon kulturelle Einrichtungen

b) Innere Sicherheit c) Sozial-, Gesundheits- und Jugendeinrichtungen

davon Sozialeinrichtungen davon Gesundheitseinrichtungen davon Jugendeinrichtungen davon Wohnungen und Wohnheime

d) Sonstige Verwaltung

6.646.037 1.578.644 3.945.863

776.657 344.873 409.596 271.005

67.537 8.057

176.094 19.317

1.300.133

43.147 31.084 4.937 6.929

197538969

00

834135672

– 4.150.190 – 13.562

– 3.672.318 – 464.310

0– 5.736

– 13.270 – 639

0– 11.974

– 657 – 15.976

38.640 18.890

9.294 7.422 3.034 1.223

– 85 – 85

000

879

2.577.634 1.615.056

287.776 326.698 348.104 405.621 258.619

66.813 8.057

164.95418.795

1.285.708

– 3.269.447 – 714.397

– 1.967.308 – 407.308 – 180.434 – 149.500 – 161.853

– 42.723 – 5.590

– 100.139 – 13.401

– 799.007

– 37.424 – 19.482

– 3.677 – 8.759 – 5.506 – 5.116 – 3.631 – 1.057

– 100 – 2.206

– 268 – 17.603

2.063.405 8.961

1.845.880 208.564

04.0307.138

3950

6.285 458

6.614

40040

– 3400000

– 4

– 1.243.462 – 724.918 – 125.105 – 207.499 – 185.940 – 150.620 – 158.346

– 43.385 – 5.690

– 96.060 – 13.211

– 810.000

3.376.590864.247

1.978.555369.349164.439260.096109.152

24.8142.467

75.9555.916

501.126

1.334.172 890.138 162.671 119.199 162.164 255.001 100.273

23.428 2.367

68.894 5.584

475.708

8.626.771 45.326 – 4.185.172 40.657 4.527.582 – 4.379.807 – 63.774 2.081.187 – 34 – 2.362.428 4.246.964 2.165.154

4. Bauten des Infrastrukturvermögens a) Straßen, Wege, Plätze, Brücken, Tunnel

davon Straßen, Wege, Plätze davon Brücken, Tunnel

b) Hafenanlagen und Gewässerschutzbauten davon Hafenanlagen davon Gewässerschutzbauten

c) Parks, Grünflächen, Land- und Forstwirtschaft davon Parks, Grünflächen davon Land- und Forstwirtschaft

5.005.236 3.924.276 1.080.960 2.988.632

5.510 2.983.122 1.158.215 1.146.960

11.255

16.524 4.770

11.754 8.903 1.015 7.888 1.751

965786

– 11.360 – 11.360

0000

– 4.116 – 4.116

0

23.229 19.459

3.770 51.412

41750.995

5.892 5.523

369

5.033.629 3.937.145 1.096.484 3.048.947

6.942 3.042.005 1.161.742 1.149.332

12.410

– 3.090.874 – 2.556.589

– 534.285 – 2.022.673

– 3.440 – 2.019.233

– 546.069 – 539.509

– 6.560

– 90.966 – 76.596 – 14.370 – 21.400

– 114 – 21.286 – 15.566 – 15.392

– 174

9.954 9.954

0000

3.977 3.977

0

620

62– 2.000

0– 2.000

– 8– 8

0

– 3.171.824 – 2.623.231

– 548.593 – 2.046.073

– 3.554 – 2.042.519

– 557.666 – 550.932

– 6.734

1.914.3621.367.687

546.675965.959

2.070963.889612.146607.451

4.695

1.861.805 1.313.914

547.891 1.002.874

3.388 999.486 604.076 598.400

5.676

9.152.083 27.178 – 15.476 80.533 9.244.318 – 5.659.616 – 127.932 13.931 – 1.946 – 5.775.563 3.492.467 3.468.755

Aufgrund des Ausweises in Tsd. Euro können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

Page 51: BÜRGERSCHAFT 20/6206 Drucksache · verhindern damit den nachhaltigen Ausgleich des Ressourcenverbrauchs durch das Ressourcenaufkommen und weisen auf den Konsolidierungsbedarf der

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 46 47

Anlagenspiegel (Fs.)zum 31. Dezember 2011

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN RESTBUCHWERTE

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbuchung /Umgliederung

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbuchungen

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

3. Bauten für eigene Zwecke a) Hochschulen, Schulen, Sportanlagen

und kulturelle Einrichtungen davon Hochschulen davon Schulen davon Sportanlagen davon kulturelle Einrichtungen

b) Innere Sicherheit c) Sozial-, Gesundheits- und Jugendeinrichtungen

davon Sozialeinrichtungen davon Gesundheitseinrichtungen davon Jugendeinrichtungen davon Wohnungen und Wohnheime

d) Sonstige Verwaltung

6.646.037 1.578.644 3.945.863

776.657 344.873 409.596 271.005

67.537 8.057

176.094 19.317

1.300.133

43.147 31.084 4.937 6.929

197538969

00

834135672

– 4.150.190 – 13.562

– 3.672.318 – 464.310

0– 5.736

– 13.270 – 639

0– 11.974

– 657 – 15.976

38.640 18.890

9.294 7.422 3.034 1.223

– 85 – 85

000

879

2.577.634 1.615.056

287.776 326.698 348.104 405.621 258.619

66.813 8.057

164.95418.795

1.285.708

– 3.269.447 – 714.397

– 1.967.308 – 407.308 – 180.434 – 149.500 – 161.853

– 42.723 – 5.590

– 100.139 – 13.401

– 799.007

– 37.424 – 19.482

– 3.677 – 8.759 – 5.506 – 5.116 – 3.631 – 1.057

– 100 – 2.206

– 268 – 17.603

2.063.405 8.961

1.845.880 208.564

04.0307.138

3950

6.285 458

6.614

40040

– 3400000

– 4

– 1.243.462 – 724.918 – 125.105 – 207.499 – 185.940 – 150.620 – 158.346

– 43.385 – 5.690

– 96.060 – 13.211

– 810.000

3.376.590864.247

1.978.555369.349164.439260.096109.152

24.8142.467

75.9555.916

501.126

1.334.172 890.138 162.671 119.199 162.164 255.001 100.273

23.428 2.367

68.894 5.584

475.708

8.626.771 45.326 – 4.185.172 40.657 4.527.582 – 4.379.807 – 63.774 2.081.187 – 34 – 2.362.428 4.246.964 2.165.154

4. Bauten des Infrastrukturvermögens a) Straßen, Wege, Plätze, Brücken, Tunnel

davon Straßen, Wege, Plätze davon Brücken, Tunnel

b) Hafenanlagen und Gewässerschutzbauten davon Hafenanlagen davon Gewässerschutzbauten

c) Parks, Grünflächen, Land- und Forstwirtschaft davon Parks, Grünflächen davon Land- und Forstwirtschaft

5.005.236 3.924.276 1.080.960 2.988.632

5.510 2.983.122 1.158.215 1.146.960

11.255

16.524 4.770

11.754 8.903 1.015 7.888 1.751

965786

– 11.360 – 11.360

0000

– 4.116 – 4.116

0

23.229 19.459

3.770 51.412

41750.995

5.892 5.523

369

5.033.629 3.937.145 1.096.484 3.048.947

6.942 3.042.005 1.161.742 1.149.332

12.410

– 3.090.874 – 2.556.589

– 534.285 – 2.022.673

– 3.440 – 2.019.233

– 546.069 – 539.509

– 6.560

– 90.966 – 76.596 – 14.370 – 21.400

– 114 – 21.286 – 15.566 – 15.392

– 174

9.954 9.954

0000

3.977 3.977

0

620

62– 2.000

0– 2.000

– 8– 8

0

– 3.171.824 – 2.623.231

– 548.593 – 2.046.073

– 3.554 – 2.042.519

– 557.666 – 550.932

– 6.734

1.914.3621.367.687

546.675965.959

2.070963.889612.146607.451

4.695

1.861.805 1.313.914

547.891 1.002.874

3.388 999.486 604.076 598.400

5.676

9.152.083 27.178 – 15.476 80.533 9.244.318 – 5.659.616 – 127.932 13.931 – 1.946 – 5.775.563 3.492.467 3.468.755

Aufgrund des Ausweises in Tsd. Euro können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

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48

Anlagenspiegel (Fs.)zum 31. Dezember 2011

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN RESTBUCHWERTE

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbuchung /Umgliederung

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbuchungen

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

5. Anlagen zur Verkehrslenkung, Ver- und Entsorgung davon Verkehrslenkung davon Ver- und Entsorgung

6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung davon Fahrzeuge davon Informations- und

Kommunikationsausstattung davon übrige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

7. Kunstgegenstände, Denkmäler und museale Sammlungen

8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

282.506 275.829

6.677

591.105 175.975

134.149

280.981

3.153.943

1.100.279

452444

8

30.805 8.613

9.276

12.916

97

330.448

– 56 – 56

0

– 35.647 – 5.279

– 20.598

– 9.770

– 51

– 388.680

306284

22

1.821235

728

858

0

– 158.021

283.208 276.501

6.707

588.084 179.544

123.555

284.985

3.153.989

884.026

– 13.284 – 10.620 – 2.664

– 371.598 – 105.768

– 103.048

– 162.782

– 158

– 4

– 1.973 – 1.697

– 276

– 43.343 – 14.323

– 14.496

– 14.524

– 17

0

660

32.991 4.390

20.516

8.085

1

0

– 62 – 56

– 6

2.011 0

37

1.974 0 3

– 15.313 – 12.367 – 2.946

– 379.939 – 115.701

– 96.991

– 167.247

– 174

– 1

269.222265.209

4.013

219.50770.207

31.101

118.199

3.153.785

1.100.275

267.895 264.134

3.761

208.145 63.843

26.564

117.738

3.153.815

884.025

43.379.256 453.411 – 6.611.091 – 41.266 37.180.310 – 11.298.575 – 238.448 2.199.782 7 – 9.337.234 32.080.681 27.843.076

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen

a) Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHO b) Landesbetriebe nach § 26 Abs. 1 LHO c) Sondervermögen nach § 26 Abs. 2 LHOd) Körperschaften, Anstalten und Stiftungene) Verbundene Unternehmen in privater Rechtsform

2. Beteiligungen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 4. Ausleihungen

10.303.611 37.106

115.903 282.199

3.288.038 6.580.365

52.249 411.231 137.121

2.478.552 0

2.352 2.449.237

26.923 40

360.653

1.703.503

– 56.934 0

– 1.379 00

– 55.555 – 69

– 275 – 5.669

– 138 00

– 138 00

9080

– 908

12.725.091 37.106

116.876 2.731.298 3.314.961 6.524.850

53.091 471.609

1.834.047

– 1.662.526 – 4.693 – 7.148

0– 778.444 – 872.241

– 200

– 22.434

– 1.326.172 – 1.574

0– 1.250.388

0– 74.210

000

000000000

000000000

– 2.988.698 – 6.267 – 7.148

– 1.250.388 – 778.444 – 946.451

– 200

– 22.434

8.641.08532.413

108.755282.199

2.509.5945.708.124

52.229411.231114.687

9.736.393 30.839

109.728 1.480.910 2.536.517 5.578.399

53.071 471.609

1.811.613

10.904.212 4.242.711 – 62.947 – 138 15.083.838 – 1.684.980 – 1.326.172 0 0 – 3.011.152 9.219.232 12.072.686

ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT 61.843.532 5.073.838 – 7.315.569 – 8.030 59.593.771 – 16.333.668 – 1.869.110 2.743.868 0 – 15.458.910 45.509.864 44.134.861

Aufgrund des Ausweises in Tsd. Euro können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 48 49

Anlagenspiegel (Fs.)zum 31. Dezember 2011

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN RESTBUCHWERTE

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbuchung /Umgliederung

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbuchungen

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

5. Anlagen zur Verkehrslenkung, Ver- und Entsorgung davon Verkehrslenkung davon Ver- und Entsorgung

6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung davon Fahrzeuge davon Informations- und

Kommunikationsausstattung davon übrige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

7. Kunstgegenstände, Denkmäler und museale Sammlungen

8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

282.506 275.829

6.677

591.105 175.975

134.149

280.981

3.153.943

1.100.279

452444

8

30.805 8.613

9.276

12.916

97

330.448

– 56 – 56

0

– 35.647 – 5.279

– 20.598

– 9.770

– 51

– 388.680

306284

22

1.821235

728

858

0

– 158.021

283.208 276.501

6.707

588.084 179.544

123.555

284.985

3.153.989

884.026

– 13.284 – 10.620 – 2.664

– 371.598 – 105.768

– 103.048

– 162.782

– 158

– 4

– 1.973 – 1.697

– 276

– 43.343 – 14.323

– 14.496

– 14.524

– 17

0

660

32.991 4.390

20.516

8.085

1

0

– 62 – 56

– 6

2.011 0

37

1.974

0

3

– 15.313 – 12.367 – 2.946

– 379.939 – 115.701

– 96.991

– 167.247

– 174

– 1

269.222265.209

4.013

219.50770.207

31.101

118.199

3.153.785

1.100.275

267.895 264.134

3.761

208.145 63.843

26.564

117.738

3.153.815

884.025

43.379.256 453.411 – 6.611.091 – 41.266 37.180.310 – 11.298.575 – 238.448 2.199.782 7 – 9.337.234 32.080.681 27.843.076

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen

a) Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHO b) Landesbetriebe nach § 26 Abs. 1 LHO c) Sondervermögen nach § 26 Abs. 2 LHOd) Körperschaften, Anstalten und Stiftungene) Verbundene Unternehmen in privater Rechtsform

2. Beteiligungen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 4. Ausleihungen

10.303.611 37.106

115.903 282.199

3.288.038 6.580.365

52.249 411.231 137.121

2.478.552 0

2.352 2.449.237

26.923 40

360.653

1.703.503

– 56.934 0

– 1.379 00

– 55.555 – 69

– 275 – 5.669

– 138 00

– 138 00

9080

– 908

12.725.091 37.106

116.876 2.731.298 3.314.961 6.524.850

53.091 471.609

1.834.047

– 1.662.526 – 4.693 – 7.148

0– 778.444 – 872.241

– 200

– 22.434

– 1.326.172 – 1.574

0– 1.250.388

0– 74.210

000

000000000

000000000

– 2.988.698 – 6.267 – 7.148

– 1.250.388 – 778.444 – 946.451

– 200

– 22.434

8.641.08532.413

108.755282.199

2.509.5945.708.124

52.229411.231114.687

9.736.393 30.839

109.728 1.480.910 2.536.517 5.578.399

53.071 471.609

1.811.613

10.904.212 4.242.711 – 62.947 – 138 15.083.838 – 1.684.980 – 1.326.172 0 0 – 3.011.152 9.219.232 12.072.686

ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT 61.843.532 5.073.838 – 7.315.569 – 8.030 59.593.771 – 16.333.668 – 1.869.110 2.743.868 0 – 15.458.910 45.509.864 44.134.861

Aufgrund des Ausweises in Tsd. Euro können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

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50

Anhang zum Jahresabschlussfür das Geschäftsjahr 2011

1 Allgemeine AngabenDer Jahresabschluss der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) zum 31.12.2011 wurde in sinngemäßer Anwendung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB)* und der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) aufgestellt. Das Nähere regelt die Bilanzierungsrichtlinie als Anlage zur Verwaltungsvorschrift (VV) zu § 15a Landeshaushalts-ordnung (LHO).

Die FHH nimmt staatliche und gemeindliche Aufgaben durch Behörden, Ämter, Landesbetriebe, juristische Personen des öffentlichen Rechts und privatrechtlich organisierte Tochterorganisationen wahr. Der Jahresabschluss wird für den Bilanzie-rungskreis der Kernverwaltung (Kernbilanzierungskreis) aufgestellt. Dieser umfasst neben den Behörden und Ämtern auch Selbstbewirtschaftungsfonds nach § 15 Abs. 3 LHO, Sondervermögen nach § 26 Abs. 2 LHO und Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHO, die zum Abschlussstichtag kein eigenständiges kaufmännisches Rechnungswesen führen (siehe im Abschnitt 3.6 »Finanzanlagen«).

Das Gliederungsschema der Bilanz nach § 266 Abs. 2 und 3 HGB ist den Besonderheiten der Rechnungslegung der öf-fentlichen Verwaltung entsprechend angepasst. Das Vermögen ist nach öffentlichen Aufgabenfeldern gegliedert. Dies lässt Rückschlüsse auf den Grad der Bindung des Vermögens für öffentliche Zwecke bzw. auf Verwertungsmöglichkeiten zu. Die Form der Darstellung ist gegenüber dem Vorjahr beibehalten worden.

Die Ergebnisrechnung wird entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Mit dem Begriff Ergebnisrechnung anstatt des handelsrechtlichen Terminus Gewinn- und Verlustrechnung wird der Tatsache Rechnung getragen, dass bei einer Gebietskörperschaft keine Gewinnerzielungsabsicht besteht. Auch in der Ergebnisrech-nung ist die Gliederung dahingehend angepasst, dass die Inhalte des staatlichen Handelns erkennbar sind. Leerposten werden nicht gezeigt. Die Gliederung der Ergebnisrechnung ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die Beträge in der Bilanz und der Ergebnisrechnung werden im Anhang, sofern nicht explizit auf eine andere Größen- ordnung hingewiesen wird, in Millionen Euro (Mio. Euro) angegeben. Da die Leistungen einer juristischen Person des öffentlichen Rechts grundsätzlich nicht der Umsatzsteuerpflicht unterliegen und die FHH daher i. d. R. nicht zum Vorsteuer-abzug berechtigt ist, werden Beträge einschließlich Umsatzsteuer ausgewiesen.

* Der Rechnungslegung der FHH liegt grundsätzlich das HGB in der Fassung vor dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) zugrunde.

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 50 51

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 2.1 AKTIVA

Für Zwecke der Erstbilanzierung wurde das Vermögen grundsätzlich zu vorsichtig geschätzten Zeitwerten angesetzt. In der laufenden Bilanzierung bewertet die FHH ihr Vermögen zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Ver-mögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Nutzungsdauer zeitlich begrenzt ist, werden entsprechend ihrer be-triebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauern sind in der Abschreibungstabelle der FHH festgelegt. Die Abschreibungsmethoden haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert.

Der Herstellungskostenansatz umfasst im Sinne des § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB die Materialkosten, die Fertigungskosten und die Sonderkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Auf den Ansatz des fertigungsbedingten Werteverzehrs von Anlagevermögen, der Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie der Zinsen für Fremdkapital im Sinne des § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB wird verzichtet.

Für bewegliche und immaterielle Vermögensgegenstände gilt grundsätzlich eine Aktivierungsgrenze von 5.000 Euro brutto.Die FHH stellt Dritten Mittel für investive Zwecke zur Verfügung, wenn an der Wahrnehmung von Aufgaben außerhalb der Verwaltung ein erhebliches öffentliches Interesse besteht. Die Investitionszuwendungen, mit denen Zuwendungsempfän-ger bilanzierungsfähiges Anlagevermögen schaffen, werden als immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert, wenn der Geförderte zu einer Gegenleistung verpflichtet ist. In diesen Fällen bilanziert die FHH das ihr hieraus entstehende Recht auf Erfüllung des Zuwendungszwecks als immateriellen Vermögensgegenstand. Die Zuwendungen werden grundsätzlich über die Bindungszeit abgeschrieben.

Für den Ansatz in der Eröffnungsbilanz ist das städtische Grundvermögen auf der Grundlage von Bodenrichtwerten bewer-tet worden. Diese Wertansätze werden in den Folgejahren als Anschaffungskosten fortgeführt.

Die Straßen und Wege sind grundsätzlich in Sammelanlagen erfasst. Gleiches gilt für Infrastrukturbauten in Parkanlagen und Grünflächen. Diese Ausnahme vom Grundsatz der Einzelbewertung nach § 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB ist aus Gründen der Wirtschaftlichkeit gewählt worden.

Hingegen sind Ingenieurbauwerke, insbesondere Brücken, Tunnel und Bauwerke des Hochwasserschutzes, sowie Infra-strukturbauten im Bereich der Friedhöfe einzeln zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt.

Straßenbäume und Anlagen zur Verkehrslenkung, z. B. Lichtsignalanlagen, Straßenschilder, Verkehrszeichen und Park-scheinautomaten, werden aus Wesentlichkeitsgründen ebenso mit Festwerten bewertet wie Büromobiliar, Sammlungen und Bibliotheken im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Technische Anlagen und Maschinen werden in der FHH vornehmlich im Bereich der Verkehrslenkung sowie der Ver- und Entsorgung eingesetzt. Deshalb ist der nach § 266 Abs. 2 HGB vorgesehene Bilanzposten »Technische Anlagen und Maschinen« durch den Bilanzposten Anlagen zur Verkehrslenkung, Ver- und Entsorgung ersetzt.

Standardbürosoftware ist wie IT-Hardware im Bilanzposten Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung enthalten.

Die musealen Sammlungen werden zu Bewertungseinheiten zusammengefasst und mit Festwerten auf der Grundlage vorsichtig geschätzter Zeitwerte im Posten Kunstgegenstände, Denkmäler und museale Sammlungen geführt. Kunst-gegenstände und Denkmäler, die nicht Bestandteil musealer Sammlungen sind, werden einzeln eingestellt.

Die Bewertung der Anteile an verbundenen Organisationen und Beteiligungen ist für die Eröffnungsbilanz grundsätz-lich mithilfe der Eigenkapital-Spiegelbildmethode vorgenommen worden. Soweit diese Bewertung aufgrund vermuteter wesentlicher stiller Reserven (über 250 Mio. Euro) zu bedeutenden Abweichungen vom Zeitwert führte, sind die Unterneh-menswerte durch Gutachten ermittelt worden. Die auf diese Weise ermittelten Wertansätze werden in den Folgebilanzen als (fiktive) Anschaffungskosten für das Finanzanlagevermögen fortgeführt. Das Finanzanlagevermögen unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung. Seine Werthaltigkeit wird jährlich überprüft. Abschreibungen auf einen niedrigeren beizulegen-den Wert am Bilanzstichtag werden vorgenommen, wenn die Wertminderung als voraussichtlich dauerhaft anzusehen ist. Eine dauerhafte Wertminderung wird angenommen, wenn eine stetige Entwicklung darauf hindeutet, dass die Finanzan-lage im Wert gemindert ist.

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Wertpapiere des Anlagevermögens werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizule-genden Wert bilanziert. Ausleihungen werden mit dem Nennwert des Anspruchs aus der Ausleihung bzw. zum niedrige-ren beizulegenden Wert angesetzt. Zinslose oder niedrig verzinsliche Ausleihungen werden nur diskontiert, soweit sich hieraus eine wesentliche Verringerung gegenüber dem Nominalbetrag ergibt.

Aus Gründen der Wesentlichkeit gilt bei Vorräten für Lagerbestände eine Aktivierungsgrenze von 50.000 Euro je Lager.

Die Lager werden vereinfachend zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu Durchschnittspreisen bewertet. Unfer-tige Erzeugnisse bzw. Leistungen werden aus Gründen der Wesentlichkeit nicht ausgewiesen.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände werden mit ihrem Nominalwert aktiviert. Die Werthaltigkeit be-stehender Forderungen und Sonstiger Vermögensgegenstände wird im Zuge der Jahresabschlusserstellung überprüft. Dem Ausfallrisiko wird durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Aus Wesentlichkeitsgründen werden Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände erst ab einer Wertgrenze von 100.000 Euro je Einzelforde-rung ausgewiesen. Für Behörden, deren Planung und Bewirtschaftung im Rahmen der Strategischen Neuausrichtung des Hamburger Haushaltswesens (SNH) bereits nach kaufmännischen („doppischen“) Grundsätzen erfolgt, gilt keine Wesentlichkeitsgrenze. Zum Bilanzstichtag doppisch verfasste Behörden sind die Behörde für Wissenschaft und For-schung (BWF), die Behörde für Justiz und Gleichstellung (JB), die Behörde für Inneres und Sport (BIS) ohne den Bereich Sport und die Finanzbehörde (FB) einschließlich Steuerverwaltung.

Abweichend von § 266 Abs. 2 HGB wird auf einen gesonderten Ausweis von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verzichtet, da den Forderungen im öffentlichen Bereich häufig kein Leistungsaustausch zugrunde liegt. Forderungen aus Steuern und ähnlichen Abgaben, aus privatrechtlichen Entgelten und aus Transferleistungen gegenüber Dritten werden zum Bilanzposten Forderungen gegen Dritte (ohne öffentlichen Bereich) zusammengefasst.

Bei den Forderungen aus Gemeinschaftssteuern wird nur der Anteil ausgewiesen, der der FHH zusteht.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden aus Wesentlichkeitsgründen erst ab einer Wertgrenze von 1 Mio. Euro – in den bereits auf Doppik umgestellten Behörden gilt eine Wertgrenze von 10.000 Euro – eingestellt. Disagien werden nach § 250 Abs. 3 HGB stets periodengerecht abgegrenzt.

2.2 PASSIVA

Investive Zuwendungen von Dritten werden in der Bilanz nach dem Bruttoverfahren als Sonderposten für Investitions-zuwendungen ausgewiesen und korrespondierend zur bezuschussten Anlage ertragswirksam aufgelöst.

Die Sonderposten für Beiträge und Gebühren beinhalten u. a. Beiträge für allgemeinen Wegebau, Sielbau, Sielanschluss und Straßenausbau. Eine exakte Kopplung der Sonderposten an die damit finanzierten Anlagen, z. B. Straßen, ist zurzeit nicht vollständig möglich. Daher werden vereinfachend Jahressummen gebildet, die ratierlich über eine durchschnittliche Nutzungsdauer von 25 Jahren aufgelöst werden.

Rückstellungen werden mit dem Betrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wird das Wahlrecht des Art. 28 Abs. 1 Satz 1 des Einführungsgesetzes zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) einheitlich dahingehend ausgeübt, dass auch Altzusagen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen (Ansprüche, die vor dem 01.01.1987 erworben wurden) passiviert werden.

Die Rückstellungsbedarfe sind durch gutachterliche versicherungsmathematische Berechnungen vom 17.05.2012 auf Basis anerkannter Generationensterbetafeln (Richttafeln 2005 G nach Heubeck) und eines Rechnungszinsfußes von 6 % im Sinne des § 6a Abs. 3 Satz 3 Einkommensteuergesetz (EStG) ermittelt worden.

Für den Bereich der aktiv Beschäftigten ist in Modifikation des steuerrechtlichen Teilwertverfahrens der volle Barwert der Pensionsverpflichtungen für jede anspruchsberechtigte Person angesetzt. Die bis zum Pensionsalter zu zahlenden, diskon-

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tierten fiktiven jährlichen Versicherungsprämien werden nicht in Abzug gebracht. Damit entspricht die Berechnungsmetho-de dem Ausgaben-Umlageverfahren und trägt der Tatsache Rechnung, dass die Pensionsverpflichtungen aus Steuererträ-gen finanziert und in der FHH derzeit keine wesentlichen Reserven durch das Ansparen von Prämien gebildet werden. Im Bereich der Versorgungsempfängerinnen und -empfänger (passiv Beschäftigte) entspricht die gutachterliche Bewertung dem konventionellen Teilwertverfahren.

Potenzielle Karriereentwicklungen der Anspruchsberechtigten bis zum Eintritt des Versorgungsfalles werden durch geeignete versi-cherungsmathematische Faktoren in die Berechnung einbezogen. Gleiches gilt für die regelmäßigen Anpassungen i. H. v. 1 % für passiv Beschäftigte im Tarifbereich. Die im Jahr 2011 beschlossenen Tarifanpassungen sind im Rückstellungsansatz berücksichtigt.

Die öffentliche Verwaltung ist verpflichtet, Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richtern, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Senatorinnen und Senatoren und den mit Sonderarbeitsvertrag nach beamtenrechtlichen Grundsätzen Beschäftigten auch nach Eintritt in den Ruhestand Beihilfen im Krankheitsfall zu gewähren. Die entsprechenden Rückstel-lungen werden anhand von Vorjahreswerten als prozentualer Anteil an den Pensionsrückstellungen ermittelt.

Der nach dem Handelsrecht verpflichtende gesonderte Ausweis von Steuerrückstellungen ist für die FHH aufgrund ihrer Stellung als Steuergläubigerin nicht einschlägig. Verpflichtungen im Bereich der Steuern betreffen bei der FHH nicht die Entrichtung, sondern die Rückerstattung bereits vereinnahmter Steuererträge, wenn sich im Rahmen der späteren Steuer-festsetzung ein Erstattungsanspruch des Steuerpflichtigen herausstellt. Die entsprechende Verpflichtung der FHH wird als Rückstellung für Rückzahlungsverpflichtungen, deren Höhe noch nicht endgültig feststeht, erfasst.

Rückzahlungsverpflichtungen können auf bereits bekannten Einzelsachverhalten oder auf noch unbekannten, aber auf-grund von Erfahrungswerten zu erwartenden Erstattungsvorgängen beruhen. Während die Rückstellungen für Einzelsach-verhalte wie noch auszuzahlende Körperschaftsteuerguthaben im Sinne des § 37 Abs. 5 Körperschaftsteuergesetz (KStG) und etwaige Verpflichtungen aus laufenden Rechtsstreitigkeiten bzw. Rechtsbehelfsverfahren bereits im Jahresabschluss der FHH bilanziert sind, wurde davon abgesehen, im Jahresabschluss zum 31.12.2011 eine pauschalierte Rückstellung für Steuerrückzahlungen zu bilden. Die FHH strebt die Bildung einer solchen pauschalierten Rückstellung, aus der eine erhebliche, derzeit jedoch nicht abschließend quantifizierbare Ergebnisbelastung zu erwarten ist, nach einer sachgerechten Ermittlungsmethodik auf der Grundlage von Erfahrungswerten für die Zukunft an, spätestens zu Beginn der vollendeten Umstellung auf die Standards staatlicher Doppik.

Angesichts der besonderen Anforderungen bei der Abschätzung zukünftiger Steuerrückzahlungen, insbesondere aufgrund des konjunkturbedingt erheblich schwankenden Steueraufkommens und der Auswirkungen von Einmaleffekten wie Steu-errechtsänderungen, ist eine mehrjährige Datenbasis Voraussetzung dafür, einen sachgerechten und nicht überwiegend zufallsgeprägten Rückzahlungsbetrag ermitteln zu können. Mit dem Veranlagungszeitraum 2011 wurde der Aufbau einer solchen Datenbasis begonnen.

Sonstige Rückstellungen (z. B. für Prozessrisiken und -kosten, Schadensersatz sowie ausstehende Rechnungen) werden aus Gründen der Wesentlichkeit nur bei Überschreiten einer Wertgrenze von 100.000 Euro je Einzelfall gebildet. Für bereits doppisch verfasste Behörden gilt eine Wertgrenze von 10.000 Euro. Die Rückstellungsbeträge werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ermittelt.

Für Verlustübernahmeverpflichtungen aus dem Beteiligungsbereich, die über die bereits gewährten Zuschüsse hinaus zu erfüllen und die der Höhe nach ungewiss sind, werden Rückstellungen angesetzt.

Rückstellungen für Bürgschaften und Gewährleistungsverpflichtungen werden gebildet, wenn mit einer Inanspruchnahme der FHH zu rechnen ist. Unter diesem Posten werden ebenfalls Rückstellungen für negative Eigenkapitalwerte von Toch-terorganisationen ausgewiesen, bei denen eine Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen droht.

Für Altlastensanierung sowie Schadstoff- und Gefahrgutentsorgung werden nur für hinreichend konkretisierte Vorhaben Rückstellungen gebildet. Sie werden auf der Grundlage einer Barwertermittlung passiviert. Für zeitlich begrenzte Dekon-taminierungsmaßnahmen wird dabei der beizulegende Zeitraum und – angelehnt an die steuerlichen Bewertungstabellen (§ 12 Abs. 3 Bewertungsgesetz (BewG)) – ein Zinssatz von 5,5 % zugrunde gelegt. Für Sicherungsmaßnahmen, deren Dauer in der Regel unbegrenzt ist, wird die Rückstellung in Höhe des Barwerts einer ewigen Rente angesetzt.

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Für die Inanspruchnahme von Altersteilzeit im Blockmodell und von Sabbatjahren werden Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Diese Rückstellungen werden aus Wesentlichkeitsgründen nicht diskontiert. Die Rückstellun-gen aus Altersteilzeitvereinbarungen umfassen die Aufwendungen für Gehaltszahlungen in der Freistellungsphase ein-schließlich des zusätzlichen Arbeitgeberanteils zur gesetzlichen Rentenversicherung und die Aufstockungsbeträge.

Für Rückbauverpflichtungen werden Rückstellungen bilanziert, wenn eine hinreichende Wahrscheinlichkeit der Inanspruch-nahme der FHH besteht. Abweichend vom Handelsrecht werden die zu erwartenden Verpflichtungen nicht über die Lauf-zeit angesammelt, sondern in voller Höhe eingestellt. Auch hier gilt eine Wertgrenze von 100.000 Euro bzw. in den bereits nach den Grundsätzen der Doppik wirtschaftenden Behörden von 10.000 Euro je Einzelfall.

Aus Wesentlichkeitsgründen wird darauf verzichtet, Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung, Drohverluste, Jubilä-umszuwendungen und die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen zu bilden. Gleiches gilt, zumindest bis zur Einführung eines zentralen Zeiterfassungssystems, auch für Rückstellungen für nicht genommenen Urlaub und geleistete Überstunden.

Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Im Zusammenhang mit langfristig aufgenommenen Krediten und Anleihen tätigt die FHH Zinsswapgeschäfte. Diese dienen der Steuerung vorhandener Zinsänderungsrisiken.

Bei den Verbindlichkeiten wird eine vom Handelsrecht abweichende Gliederung verwendet. Statt Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden allgemein Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Dritten dargestellt. Hierunter werden alle Verbindlichkeiten der FHH gegenüber dem öffentlichen Bereich außerhalb des Konzerns FHH sowie gegenüber dem privatrechtlichen Bereich ausgewiesen. Zu diesen zählen u. a. Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen, sofern es sich bei den Gläubigern nicht um Kreditinstitute, verbundene Organisationen oder Organisationen, mit denen ein Beteili-gungsverhältnis besteht, handelt. Sie werden ab einer Wertgrenze von 100.000 Euro je Einzelfall bilanziert. In den bereits doppisch verfassten Behörden ist diese Wertgrenze aufgehoben.

Bei den Sonstigen Verbindlichkeiten werden die handelsrechtlich vorgesehenen Davon-Vermerke (aus Steuern und im Rahmen der sozialen Sicherheit) aufgrund der öffentlichen Besonderheiten nicht ausgewiesen.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten werden aus Wesentlichkeitsgründen erst ab einer Wertgrenze von 1 Mio. Euro, in den bereits doppisch verfassten Behörden ab 10.000 Euro, bilanziert.

2.3 ERGEBNISRECHNUNG

Umsatzerlöse im Sinne des § 277 Abs. 1 HGB sind für die FHH von nachrangiger Bedeutung. An deren Stelle weist die FHH Erträ-ge aus Verwaltungstätigkeit, insbesondere Steuererträge, und Erträge aus Transferleistungen in der Ergebnisrechnung aus.

Zu den Steuererträgen und steuerähnlichen Erträgen zählen die Erträge aus Gemeinschaftssteuern sowie Landes- und Gemeindesteuern. Zu den Gemeinschaftssteuern gehören Einkommen-, Körperschaft- und Umsatzsteuer. Diese Steuern werden von den Ländern vereinnahmt, stehen aber nach Art. 106 Abs. 3 Satz 1 Grundgesetz (GG) Bund und Ländern ge-meinsam zu. Die Ergebnisrechnung weist nur den Anteil an den Gemeinschaftssteuern aus, der auf die FHH entfällt. Der Anteil des Bundes stellt für die FHH einen durchlaufenden Posten dar.

Grundsätzlich gilt bei allen Steuern die Bekanntgabe des Bescheids als Realisierungszeitpunkt des Ertrags. Steuervoraus-zahlungen werden mit Zufluss als realisierter Steuerertrag erfolgswirksam vereinnahmt.

Zu den Erträgen aus Transferleistungen zählen insbesondere Ansprüche der FHH gegenüber dem Bund aus der Erbrin-gung bestimmter Leistungen, die zu einem Teil vom Bund zu tragen sind. Diese Erträge sind realisiert mit der Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen für eine Beteiligung des Bundes oder Dritter. Ebenfalls werden unter dieser Position Finanz-mittelübertragungen innerhalb des öffentlichen Bereichs ausgewiesen, denen kein Leistungsaustausch zugrunde liegt.

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Die Gesamtaufwendungen für die Erbringung dieser Leistungen werden als Aufwendungen für Transferleistungen gezeigt. Sie werden nicht mit den korrespondierenden Erträgen saldiert.

Anhand der Beitreibungsquoten der Kasse.Hamburg, der Steuerkasse und der Justizkasse werden bei den Forderungen gegen Dritte Pauschalwertberichtigungen vorgenommen und unter Sonstige Aufwendungen bzw. bei Auflösungen un-ter Sonstige Erträge gezeigt. Mit den Quoten wird den unterschiedlich hohen Forderungsausfällen in den verschiedenen Bereichen Rechnung getragen.

Aufwendungen für selbst erstellte materielle Vermögenswerte werden nur als Eigenleistungen aktiviert, wenn sie in einem EDV-gestützten Verfahren gebucht worden sind und somit nachgewiesen werden können.

3 Erläuterungen zur Bilanz3.1 ALLGEMEINE HINWEISE

Für den Ausweis einiger Bilanzposten, insbesondere im Bereich der Rückstellungen, werden die Wertansätze durch Abfragen bei den Fachbehörden und Ämtern der FHH erhoben.

3.2 AUSGLIEDERUNG DES SoNDERVERMöGENS SCHULE – BAU UND BETRIEB

Mit der Einrichtung des Sondervermögens Schule – Bau und Betrieb (SBH) zum 01.01.2010 wurden die Planungs-, Bau-, Investitions- und Bewirtschaftungsaufgaben für den Bereich der Schulimmobilien im Sondervermögen gebündelt, um im Wege eines Mieter-/Vermietermodells eine effizientere und effektivere Aufgabenwahrnehmung und damit eine nachhaltige Verbesserung des baulichen Zustands der Schulimmobilien zu erreichen. Zu diesem Zweck wurde das wirtschaftliche Eigen-tum an sämtlichen schulisch genutzten Gebäuden und Grundstücken auf das Sondervermögen übertragen. Dieses überlässt wiederum der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) die Schulimmobilien im Rahmen eines Mietverhältnisses.

Das SBH wurde 2010 noch im Kernbilanzierungskreis geführt. Die bilanzielle Übertragung sämtlicher Schulimmobilien und Grundstücke auf das Sondervermögen wurde erst zum 01.01.2011 vollzogen. Hierbei wurde dem SBH ein mit 3,825 % p. a. verzinsliches Gründungsdarlehen gewährt, dessen Höhe entsprechend dem auf das übertragene Vermögen rechnerisch entfallenden Anteil der Verbindlichkeiten der Kernverwaltung bemessen wurde.

Aus der Ausgründung des SBH resultierten – unter Berücksichtigung eines nachträglichen Anlagentransfers in 2011 – die folgenden bilanziellen Auswirkungen:

VERÄNDERUNGSBILANZ Position

Abgang in der FHHin Mio. Euro

Zugang bei der FHH in Mio. Euro

A. Anlagevermögen

II. Sachanlagen

1. und 2. Grundstücke 1.850 —

3. und 4. Bauten 2.094 —

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Organisationen

c) Sondervermögen nach § 26 Abs. 2 LHO

Finanzanlage „Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb“ — 2.242

4. Ausleihungen

Gründungsdarlehen an das Sondervermögen — 1.703

Sonstige Aktiva/Passiva 256 255

SUMME 4.200 4.200

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Der Beteiligungsansatz für das SBH von 2.242,2 Mio. Euro ergab sich somit als Residualgröße aus dem gewährten Gründungsdarlehen und sonstiger übertragener Aktiva und Passiva.

Im Zuge einer umfassenden Bestandsaufnahme des Zustands der Schulgebäude im Laufe des Jahres 2011 wurden durch das SBH erhebliche Sanierungs- und Instandhaltungsbedarfe festgestellt, die bilanziell im Wertansatz der Schulgebäude abzubilden waren. Insgesamt waren außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 741,5 Mio. Euro vorzunehmen. Hinzu kamen Rückstellungsbedarfe für für Rückbauvorhaben. Im Ergebnis reduzierte sich das Eigen- kapital des SBH zum 31.12.2011 auf 1.379,8 Mio. Euro.

Die hierdurch abgebildete Wertminderung des SBH-Vermögens machte eine Wertberichtigung von 862,4 Mio. Euro auf den Beteiligungsansatz des SBH in Höhe von ursprünglich 2.242,2 Mio. Euro erforderlich. Danach entsprach der Wertansatz der Beteiligung am SBH im Jahresabschluss der FHH zum 31.12.2011 der Höhe des Eigenkapitals des Sondervermögens (1.379,8 Mio. Euro).

3.3 ALLGEMEINE HINWEISE ZUM ANLAGEVERMöGEN

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände, Sach- und Finanzanlagen ist im Einzelnen im Anlagenspiegel dargestellt. Veränderungen der organisatorischen Zuständigkeiten führen zu Anlagentransfers zwischen Behörden und Ämtern, die in den Zu- und Abgängen enthalten sind.

3.4 IMMATERIELLE VERMöGENSGEGENSTäNDE

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen von 4.219,1 Mio. Euro (Vorjahr: 4.210,0 Mio. Euro) bilden die Geleisteten Investitionszuwendungen mit 2.928,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2.826,1 Mio. Euro) den größten Posten.

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Geleistete Investitionszuwendungen 2.826 2.928

Lizenzen, DV-Software 11 12

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 8 9

Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 1.365 1.270

GESAMT 4.210 4.219

Die Geleisteten Investitionszuwendungen verteilen sich im Wesentlichen auf die Bereiche Soziales und Gesund-heit (1.033,0 Mio. Euro), Wissenschaft und Forschung (909,7 Mio. Euro) sowie Verkehr, Stadtentwicklung und Umwelt (644,3 Mio. Euro).

Die Erhöhung der Geleisteten Investitionszuwendungen in 2011 entfällt im Wesentlichen auf die Bereiche Gesundheit (51,4 Mio. Euro) sowie Wissenschaft und Forschung (25,3 Mio. Euro). Darüber hinaus sind geleistete Zuwendungen i. H. v. 24,0 Mio. Euro an die Hamburg Port Authority aktiviert worden.

Die Abgänge im Geschäftsjahr 2011 von 565,6 Mio. Euro sind im Wesentlichen auf die Bereinigung des Bestandes nach Ablauf der zugrunde gelegten Nutzungsdauer, insbesondere in den Bereichen Verkehr, Stadtentwicklung und Umwelt (443,1 Mio. Euro) sowie Soziales und Gesundheit (72,2 Mio. Euro), zurückzuführen.

Die wesentlichen Zugänge bei den Geleisteten Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände i. H. v. 225,3 Mio. Euro betreffen

den Bereich der Krankenhäuser mit 45,5 Mio. Euro (insbesondere 8,9 Mio. Euro für die Asklepios Klinik Altona, 7,8 Mio. Euro für die Asklepios Klinik St. Georg, 7,3 Mio. Euro für das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf sowie 6,9 Mio. Euro für die Asklepios Klinik Harburg),

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den Bereich Verkehr (insbesondere 36,5 Mio. Euro für den Bau der U-Bahn HafenCity, 10,2 Mio. Euro für die Erneuerung der U-Bahn-Verkehrswege, 12,9 Mio. Euro für den Aufbau eines Fahrgastinformations- und -managementsystems sowie 17,5 Mio. Euro für verschiedene Baumaßnahmen an Bahnhöfen) sowie

den Bereich Wissenschaft und Forschung mit 28,2 Mio. Euro (insbesondere 11,6 Mio. Euro an die Universität Hamburg und 11,7 Mio. Euro an die Stiftung Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY) unter anderem zur Förderung des Baus eines X-Ray Free-Electron Lasers).

Darüber hinaus sind Anzahlungen an die IGS Internationale Gartenschau Hamburg 2013 Gesellschaft mit beschränkter Haftung i. H. v. 32,6 Mio. Euro und an die IBA Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung i. H. v. 17,5 Mio. Euro geleistet worden.

3.5 SACHANLAGEN

Das Sachanlagevermögen beträgt 27.843,1 Mio. Euro (Vorjahr: 32.080,7 Mio. Euro). Darunter bilden die Grundstücke des Infrastrukturvermögens mit 12.161,6 Mio. Euro (Vorjahr: 12.086,1 Mio. Euro) und die Grundstücke für eigene Zwecke mit 5.533,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7.512,4 Mio. Euro) die größten Posten.

SACHANLAGEN 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Grundstücke für eigene Zwecke 7.512 5.534

Grundstücke des Infrastrukturvermögens 12.086 12.161

Bauten für eigene Zwecke 4.247 2.165

Bauten des Infrastrukturvermögens 3.493 3.469

Anlagen zur Verkehrslenkung, Ver- und Entsorgung 269 268

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 220 208

Kunstgegenstände, Denkmäler und museale Sammlungen 3.154 3.154

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.100 884

GESAMT 32.081 27.843

Daneben werden Grundstücke mit einem Wert von 48,9 Mio. Euro im Umlaufvermögen geführt, da sie zum Verkauf be-stimmt sind. Im Geschäftsjahr sind Grundstücke mit einem Wert von 22,4 Mio. Euro vom Anlage- ins Umlaufvermögen umgegliedert worden.

Der Rückgang im Bereich der Grundstücke für eigene Zwecke i. H. v. 1.978,7 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf die Aus-gliederung des SBH (1.839,6 Mio. Euro) zurückzuführen.

Gleiches gilt für den Bereich der Bauten für eigene Zwecke. Auch dieser Rückgang i. H. v. 2.081,8 Mio. Euro resultiert im Wesentlichen aus der Ausgliederung des SBH (2.093,9 Mio. Euro). Zugänge sind i. H. v. 45,3 Mio. Euro zu verzeichnen und betreffen hauptsächlich die Hochschulen (insbesondere 14,5 Mio. Euro für das Biozentrum der Universität Hamburg im Botanischen Garten und 12,1 Mio. Euro für den Ergänzungsbau des Hauptgebäudes der Technischen Universität Hamburg-Harburg).

Unter den Bauten für eigene Zwecke werden auch Vermögensgegenstände aus Finanzierungsleasing geführt, deren wirt-schaftliche Eigentümerin die FHH ist. Der Gesamtbuchwert dieser Vermögensgegenstände beträgt 176,8 Mio. Euro (Vor-jahr: 196,7 Mio. Euro). Hierzu zählen das Polizeipräsidium (88,8 Mio. Euro), die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) (30,6 Mio. Euro) sowie drei Dienstgebäude (57,4 Mio. Euro).

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Die aus Leasingverträgen resultierenden Verbindlichkeiten werden unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Organisationen und Organisationen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen (siehe im Abschnitt 3.13 »Verbindlichkeiten«).

Die Zugänge von 330,4 Mio. Euro bei den Geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau beinhalten u. a.

136,8 Mio. Euro für verschiedene Infrastrukturbaumaßnahmen (davon 22,0 Mio. Euro für die Umgehung Finkenwerder) sowie 66,2 Mio. Euro für Schulbaumaßnahmen, die mit der Ausgliederung zukünftig im SBH abgebildet werden.

Die Abgänge von 388,7 Mio. Euro sind im Wesentlichen auf die Ausgliederung des SBH (307,1 Mio. Euro) zurückzuführen.

3.6 FINANZANLAGEN

Die Finanzanlagen werden in der Beteiligungsübersicht (siehe im Abschnitt 7 des Anhangs zum Konzernabschluss), die alle verbundenen Organisationen und Beteiligungen der FHH zeigt, einzeln aufgeführt. Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHO sowie Sondervermögen nach § 26 Abs. 2 LHO werden grundsätzlich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Selbstständigkeit als Finanzanlagen der FHH betrachtet. Sofern ihr Rechnungswesen noch in den Haushalt der FHH integriert ist, sind das Vermögen und die Schulden dieser Einrichtungen im Abschluss der Kernverwaltung abgebildet.

Teil der Kernverwaltung sind folgende Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHO:

Staatlicher Hochbau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) und Wassergütestelle Elbe der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU)

sowie folgende Sondervermögen nach § 26 Abs. 2 LHO:

Zusatzversorgung der FHH, Zusätzlicher Versorgungsfonds der FHH, Versorgungsrücklage der FHH, Versorgungsfonds für die Altersversorgung der Abgeordneten der Bürgerschaft, Schuldendienstrücklage, Ausgleichsrücklage nach dem Schwerbehindertengesetz, Allgemeine Rücklage, Sondervermögen für Naturschutz und Landschaftspflege der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), »Sondervermögen Konjunkturstabilisierungs-Fonds Hamburg«, Grundstock für Grunderwerb, Tierseuchenkasse der FHH und Vermächtnis Borsteler Jäger.

Die vier erstgenannten Sondervermögen sind kamerale Versorgungsrücklagen, die die FHH zur Finanzierung zukünftiger Versorgungsverpflichtungen führt. Diese Sondervermögen gehen über die daraus getätigten Wertpapierkäufe und den Geschäftskontenbestand in die Bilanz der Kernverwaltung ein.

Die Finanzanlagen betragen insgesamt 12.072,7 Mio. Euro (Vorjahr: 9.219,2 Mio. Euro).

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FINANZANLAGEN 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Anteile an verbundenen Organisationen 8.641 9.736

Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHO 32 31

Landesbetriebe nach § 26 Abs. 1 LHO 109 110

Sondervermögen nach § 26 Abs. 2 LHO 282 1.481

Körperschaften, Anstalten und Stiftungen 2.510 2.536

Verbundene Unternehmen in privater Rechtsform 5.708 5.578

Beteiligungen 52 53

Wertpapiere des Anlagevermögens 411 472

Zusatzversorgung der FHH 70 75

Zusätzlicher Versorgungsfonds der FHH 108 123

Versorgungsrücklage der FHH 232 273

Sonstige 1 1

Ausleihungen 115 1.812

GESAMT 9.219 12.073

Die Anteile an verbundenen Organisationen sind im Vergleich zum Vorjahr von 8.641,1 Mio. Euro auf 9.736,4 Mio. Euro gestiegen. Im Wesentlichen ist dieser Anstieg auf Zugänge bei den Sondervermögen sowie bei den Körperschaften, An-stalten und Stiftungen zurückzuführen.

Der Gesamtwert der Sondervermögen nach § 26 Abs. 2 LHO ist im Vorjahresvergleich um 1.198,7 Mio. Euro auf 1.480,9 Mio. Euro gestiegen. Zurückzuführen ist dieser Anstieg im Wesentlichen auf die bilanzielle Ausgliederung des SBH zum 01.01.2011 mit einem Gesamtwert von 2.242,2 Mio. Euro. Gegenläufig wirken die außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Beteiligungsansätze für das SBH und das »Sondervermögen Stadt und Hafen« von 862,4 Mio. Euro bzw. 388,0 Mio. Euro (siehe im Abschnitt 3.2 »Ausgliederung des Sondervermögens Schule – Bau und Betrieb«).

Angesichts von vorhandenen Schätzunsicherheiten im Vorfeld der abschließenden Erstellung der Eröffnungsbilanz des »Sondervermögens Stadt und Hafen« wird aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht für das Sondervermögen ein Wert von null angenommen.

Die Zugänge bei den Körperschaften, Anstalten und Stiftungen von insgesamt 26,9 Mio. Euro entfallen auf eine Kapital-einlage bei der Hamburg Port Authority.

Die Abgänge bei den verbundenen Unternehmen in privater Rechtsform i. H. v. 55,6 Mio. Euro resultieren aus der Veräußerung von Anteilen an der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg an die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH (HGV).

Die Veränderungen bei den Ausleihungen betreffen hauptsächlich das dem SBH gewährte Gründungsdarlehen i. H. v. 1.703,1 Mio. Euro. Demgegenüber stehen Rückzahlungen gewährter Darlehen i. H. v. 4,4 Mio. Euro.

3.7 FoRDERUNGEN UND SoNSTIGE VERMöGENSGEGENSTäNDE

Der Forderungsspiegel zeigt, wie die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände zusammengesetzt sind und welche Restlaufzeiten (RLZ) zum 31.12.2011 bestehen.

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Forderungsspiegel

In den Forderungen gegen Dritte (ohne den öffentlichen Bereich) sind u. a. 1.142,0 Mio. Euro Steuerforderungen (Vorjahr: 1.280,0 Mio. Euro) und 114,6 Mio. Euro Forderungen aus Sozialhilfedarlehen (Vorjahr: 113,9 Mio. Euro) enthalten.Die vorgenommenen Wertberichtigungen i. H. v. 533,3 Mio. Euro beruhen mit 419,0 Mio. Euro zum überwiegenden Teil auf der vorsichtigen kaufmännischen Bewertung ausstehender Steuerforderungen. Forderungen aus Sozialhilfe- darlehen sind um 80,1 Mio. Euro im Wert berichtigt worden.

Die Forderungen gegen verbundene Organisationen und Organisationen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen u. a.:

Salden der Geschäftskonten der öffentlichen Einrichtungen in einer Gesamthöhe von 121,0 Mio. Euro, Forderungen (Termingeldanlagen) gegenüber der HGV i. H. v. 116,0 Mio. Euro (im Vorjahr wurden Termingeldanlagen

bei verbundenen Organisationen von 218,0 Mio. Euro noch unter dem Posten „Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks“ ausgewiesen),

kurzfristige Darlehen gegenüber dem SBH i. H. v. 132,0 Mio. Euro, Forderungen gegen die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts zur

Förderung neuer Projekte im Altenwohn- und Pflegebereich von 40,2 Mio. Euro.

Zu den Forderungen gegen den sonstigen öffentlichen Bereich gehören u. a. Forderungen aus der Abrechnung des Landesanteils am Umsatzsteueraufkommen im Rahmen des Länderfinanzausgleichs für 2011 von 34,2 Mio. Euro sowie Forderungen aus der Steuerzerlegung der Abgeltungsteuer von 11,6 Mio. Euro. Die im Vorjahr ausgewiesene Forderung nach § 107b Beamtenversorgungsgesetz (BeamtVG) von 380,3 Mio. Euro wurde zum 01.01.2011 in die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen umgegliedert und hier mit den Pensionsrückstellungen verrechnet. Hintergrund dieser Umgliederung war, dass diese Ansprüche die von der FHH zu tragenden Pensionslasten mindern und keine bereits realisierten monetären Ansprüche darstellen.

Unter den Sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen 159,7 Mio. Euro bewilligte, jedoch noch nicht ausgezahlte Zuwendungen ausgewiesen. Hiervon entfallen 112,2 Mio. Euro auf Zuwendungen nach dem Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (Krankenhausfinanzierungs-gesetz – KHG).

ART DER FORDERUNG Gesamt 31.12.2010

in Mio. Euro

Gesamt 31.12.2011

in Mio. Euro

Davon mitRLZ < 1 Jahrin Mio. Euro

Davon mitRLZ > 1 Jahrin Mio. Euro

Forderungen gegen Dritte (ohne den öffentlichen Bereich) 1.678 1.533 1.526 7

Wertberichtigungen – 690 – 533 – 533 —

ZWISCHENSUMME 988 1.000 993 7

Forderungen gegen verbundene Organisationen und Organisationen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 312

617

571

46

Wertberichtigungen — –1 –1 —

ZWISCHENSUMME 312 616 570 46

Forderungen gegen den sonstigen öffentlichen Bereich 449 61 61 —

Sonstige Vermögensgegenstände 151 175 175 —

GESAMT 1.900 1.852 1.799 53

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3.8 KASSENBESTAND, BUNDESBANKGUTHABEN, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN UND SCHECKS

Die Bestände von 1.004,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1.839,4 Mio. Euro) setzen sich wie folgt zusammen:

ART DER GUTHABEN 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Termin- und Tagesgelder 1.813 1.000

Zentrale Giroguthaben 20 1

Dezentrale Bargeldbestände und Giroguthaben (Zahlstellen und Handvorschüsse) 6 3

GESAMT 1.839 1.004

3.9 AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPoSTEN

Die Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten von 408,2 Mio. Euro (Vorjahr: 343,2 Mio. Euro) enthalten im Einzelnen:

AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Beamtenbezüge Januar Folgejahr 187 207

Sozialhilfe Januar Folgejahr 87 90

Kindertagesheime und Tagespflege Januar Folgejahr 35 46

Disagien aus Kreditaufnahmen 15 17

Sonstige 19 48

GESAMT 343 408

3.10 EIGENKAPITAL

Eigenkapitalspiegel

EIGENKAPITAL /NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG

Nettoposition

in Mio. Euro

Ergebnisvortrag

in Mio. Euro

Jahresergebnis

in Mio. Euro

SummeEigenkapitalin Mio. Euro

Stand zum 01.01.2011 2.750 – 3.292 — – 542

Jahresfehlbetrag 2011 — — –1.167 –1.167

Stand zum 31.12.2011 2.750 – 3.292 –1.167 –1.709

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3.11 SoNDERPoSTEN

Der Gesamtbetrag der Sonderposten hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 1.539,4 Mio. Euro auf 1.529,0 Mio. Euro leicht verringert. Die Sonderposten für Investitionszuwendungen bilden auch 2011 den Hauptbestandteil.

SONDERPOSTEN 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Sonderposten für Investitionszuwendungen 1.337 1.339

Sonderposten für Beiträge und Gebühren 186 172

Sonstige Sonderposten 16 18

GESAMT 1.539 1.529

Die Sonderposten für Investitionszuwendungen, soweit sie bis einschließlich 2005 gebildet worden sind, sowie die Sonderposten für Beiträge und Gebühren werden über 25 Jahre linear aufgelöst. Die Auflösung der seit 2006 neu gebildeten Sonderposten für Investitionszuwendungen orientiert sich an der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer des jeweiligen bezuschussten Vermögensgegenstandes.

An den Sonderposten für Investitionszuwendungen haben die Bereiche Wissenschaft und Forschung sowie Infrastruktur die größten Anteile. Beispielsweise fallen hierunter Förderungen nach dem Zukunftsinvestitionsgesetz, dem Gesetz zur Entflechtung von Gemeinschaftsaufgaben und Finanzhilfen (Entflechtungsgesetz – EntflechtG), Zuschüsse für Hochwasser- schutz und Hafenlasten sowie die Hochschulbauförderung des Bundes.

In 2011 wurden Bundeszuschüsse insbesondere für folgende Vermögensgegenstände passiviert:

Biozentrum der Universität Hamburg im Botanischen Garten (12,3 Mio. Euro), Ergänzungsbau des Hauptgebäudes der Technischen Universität Hamburg-Harburg (10,7 Mio. Euro), Bestattungsforum auf dem Friedhof Ohlsdorf (7,7 Mio. Euro), Polizeitrainingszentrum (7,5 Mio. Euro), Neubau der Aula der Jugendmusikschule (5,8 Mio. Euro), Haus der Lehrerbildung (3,8 Mio. Euro), Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe (3,0 Mio. Euro), Erweiterung des Leistungszentrums Rudern und Kanu inkl. Ausbau der Regattastrecke (2,1 Mio. Euro).

Als Sonstige Sonderposten sind u. a. Sachschenkungen ausgewiesen. Die Zunahme beruht auf unentgeltlichen Über-tragungen von Grundstücken.

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3.12 RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungsspiegel

RÜCKSTELLUNGEN Stand01.01.2011

in Mio. Euro

Verbrauch

in Mio. Euro

Umbuchung/Umgliederung

in Mio. Euro

Auflösung

in Mio. Euro

Zuführung

in Mio. Euro

Stand31.12.2011

in Mio. Euro

Pensionsrückstellungen 16.522 — – 400 — 26 16.148

Pensionsähnliche Verpflichtungen 974 — 19 346 — 647

Beihilferückstellungen 2.094 — — 8 — 2.086

Rückstellungen für Pensionenund ähnliche Verpflichtungen 19.590

— – 381 354 26 18.881

Rückstellungen fürRückzahlungsverpflichtungen 288 25 — 80 — 183

Rückstellungen fürRückzahlungsverpflichtungenaus dem Länderfinanzausgleich 2 2 — — 1 1

Rückstellungen fürRückzahlungsverpflichtungen 290 27 — 80 1 184

Rückstellungen fürProzessrisiken und -kosten 165

1 — 21 8 151

Rückstellungen fürVerlustübernahmeverpflichtungen 118 — — 107 — 11

Rückstellungen für Bürgschaftenund Gewährleistungsverpflichtungen 488 3 — 64 227 648

Rückstellungen für Altlastensanierung 95 — — — 33 128

Rückstellungen fürAltersteilzeit und Sabbatjahre 133 23 – 4 — 1 107

Allgemeine Verbindlichkeitsrückstellungen 48 15 — 32 30 31

Weitere sonstige Rückstellungen 47 5 — 1 5 46

Sonstige Rückstellungen 1.094 47 – 4 225 304 1.122

GESAMT 20.974 74 – 385 659 331 20.187

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenZusagen für Pensionen und ähnliche Versorgungsleistungen bestehen für folgende Personengruppen:

Hamburgische Beamtinnen und Beamte sowie mit Sonderarbeitsvertrag Beschäftigte bei Erreichen der Altersgrenze bzw. im Falle der Invalidität (§§ 4 ff. Hamburgisches Beamtenversorgungsgesetz - HmbBeamtVG),

Hinterbliebene (Witwen, Witwer und Waisen) der hamburgischen Beamtinnen und Beamten und zusätzlich für die Gewährung von Sterbegeld (§§ 20 ff. HmbBeamtVG),

Beschäftigte (Hamburgisches Zusatzversorgungsgesetz – HmbZVG), Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und Senatorinnen und Senatoren sowie deren Hinterbliebene (Übergangsgeld

und Ruhegehalt nach §§ 13 ff. Senatsgesetz) sowie Abgeordnete der Bürgerschaft (Übergangsgeld und Altersentschädigung nach §§ 9 ff. Hamburgisches Abgeordnetengesetz).

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN Aktive Versorgungsempfängerinnenund -empfänger

in Mio. Euro Anzahl in Mio. Euro Anzahl

Beamtinnen und Beamte 5.782 37.127 8.946 32.203

Tarifbeschäftigte 339 25.439 1.018 28.305

Abgeordnete der Bürgerschaft, Senatorinnen und Senatoren, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister 22 — 41 —

GESAMT 6.143 62.566 10.005 60.508

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Die Rückstellungsbedarfe sind durch gutachterliche versicherungsmathematische Berechnungen vom 17.05.2012 ermittelt worden (siehe im Abschnitt 2.2 »Passiva«). Berücksichtigt sind Rückstellungsbedarfe für die Kernverwaltung der FHH (einschließlich Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHO), für die Landesbetriebe nach § 26 Abs. 1 LHO, für den Alt- bestand der Versorgungsempfängerinnen und -empfänger des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE), für die Versorgungsansprüche der Hinterbliebenen sowie für die unverfallbaren Anwart- schaften auf Betriebsrenten.

Nicht in die gutachterlichen Berechnungen einbezogen sind die Rückstellungsbedarfe für die Ansprüche der Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft, der Bürgermeisterinnen/Bürgermeister bzw. Senatorinnen/Senatoren sowie die Verpflichtun-gen nach dem Versorgungslastenteilungs-Staatsvertrag (Nachfolgeregelung zu § 107b BeamtVG), da sich diese Rückstel-lungen aufgrund der spezifischen rechtlichen Ausgestaltung einer standardisierten versicherungsmathematischen Berech-nungsmethode entziehen. Die Rückstellungsbeträge für die Ansprüche der Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft sowie Bürgermeisterinnen/Bürgermeister bzw. Senatorinnen/Senatoren sind auf der Grundlage der durchschnittlichen Aufwendungen für die Versorgung der letzten drei Jahre errechnet worden. Wie im Vorjahr sind zudem aus technischen Gründen die Ansprüche jener Beschäftigten, die zum Abschlussstichtag ohne Bezüge beurlaubt waren, nicht in die gutach-terlichen Berechnungen einbezogen. Insgesamt betraf dies zum 31.12.2011 rund 3.000 Beschäftigte.

Gruppiert nach Bewertungsbereichen setzen sich die Pensionsrückstellungen wie folgt zusammen:

PENSIONSRÜCKSTELLUNGENNACH BEWERTUNGSBEREICHEN

Aktive Versorgungsempfängerinnen und -empfänger

31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Beamtinnen und Beamte 5.814 5.777 8.947 8.909

Verpflichtungen nach dem Versorgungslastenteilungs-Staatsvertrag 323 5 — —

Tarifbeschäftigte 316 332 1.024 1.018

Unverfallbare Anwartschaften der Tarifbeschäftigten auf Betriebsrenten 9 7 — —

Abgeordnete der Bürgerschaft 1 1 1 2

Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und Senatorinnen und Senatoren 22 21 24 39

Altbestand der Versorgungsempfängerinnen und -empfängerdes Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf –Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE) — — 41 37

GESAMT 6.485 6.143 10.037 10.005

Der Rückgang der Pensionsrückstellungen um 374,2 Mio. Euro ist im Wesentlichen der erstmalig rückstellungsmin-dernden Berücksichtigung der Ansprüche nach dem Versorgungslastenteilungs-Staatsvertrag (Nachfolgeregelung zu § 107b BeamtVG) i. H. v. 380,3 Mio. Euro geschuldet, die zuvor unter den Forderungen gegen den sonstigen öffent-lichen Bereich ausgewiesen wurden (siehe im Abschnitt 3.7 »Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände«). Zudem werden die anteilig auf das SBH und das Zentrum für Aus- und Fortbildung (ZAF) entfallenden Versorgungs-verpflichtungen i. H. v. 19,7 Mio. Euro nunmehr unter den pensionsähnlichen Verpflichtungen geführt, da beide Orga-nisationen zum 01.01.2011 verselbstständigt wurden und somit nicht mehr der Kernverwaltung angehören.

Die pensionsähnlichen Verpflichtungen haben sich um insgesamt 327,0 Mio. Euro verringert. Der Rückgang betrifft im Wesentlichen die Auflösung einer Rückstellung für übernommene Versorgungsverpflichtungen von Tochterorgani-sationen i. H. v. 250,0 Mio. Euro, für die kein Bedarf mehr gesehen wird. Weiterhin wurde hier die Rückstellung für Beihilfen an Landesbetriebe i. H. v. 75,5 Mio. Euro aufgelöst, da diese von den einzelnen Landesbetrieben direkt zu bilden ist.

Insgesamt betragen die im Rückstellungsbereich abgebildeten Versorgungslasten der Stadt 18.881,4 Mio. Euro. Hinzu kommen Versorgungszusagen gegenüber Beteiligungsorganisationen i. H. v. 580,1 Mio. Euro, die unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Organisationen und Organisationen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, (siehe im Abschnitt 3.13. »Verbindlichkeiten«) gezeigt werden. Weitere Versorgungsverpflichtungen i. H. v. 47,0 Mio. Euro sind als Verbindlichkeiten gegenüber dem sonstigen öffentlichen Bereich erfasst. Die gesamten Ver-sorgungslasten der Stadt betragen mithin 19.508,5 Mio. Euro.

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Rückstellungen für RückzahlungsverpflichtungenDie Rückstellungen für Rückzahlungsverpflichtungen beinhalten überwiegend Steuerrückzahlungsverpflichtungen von 182,6 Mio. Euro (Vorjahr: 287,7 Mio. Euro). Diese setzten sich zusammen aus 143,0 Mio. Euro für noch auszuzahlende Körperschaftsteuerguthaben nach § 37 Abs. 5 KStG und 39,6 Mio. Euro für drohende Steuerrückzahlungen wegen laufen-der Rechtsstreitigkeiten bzw. Rechtsbehelfsverfahren.

Die Auflösung von Rückstellungen betrifft mit 55,1 Mio. Euro drohende Steuerrückzahlungen wegen laufender Rechtsstrei-tigkeiten bzw. Rechtsbehelfsverfahren, die nunmehr abgeschlossen sind.

Sonstige RückstellungenDer Rückgang der Rückstellungen für Verlustübernahmeverpflichtungen i. H. v. 107,0 Mio. Euro ist auf die Auflösung einer Rückstellung für nicht final abgestimmte Verbindlichkeiten gegenüber Tochterorganisationen zurückzuführen, deren Notwendigkeit im Zuge einer verbesserten Datengrundlage und der bisher ausgebliebenen Inanspruchnahme entfallen ist.

Unter den Rückstellungen für Bürgschaften und Gewährleistungsverpflichtungen sind 52,2 Mio. Euro (Vorjahr: 30,1 Mio. Euro) für die drohende Inanspruchnahme aus Bürgschaften und 595,8 Mio. Euro (Vorjahr: 458,0 Mio. Euro) für negative Eigenkapitalwerte von Tochterorganisationen bilanziert. Die Rückstellung für Bürgschaften hat sich durch die dro-hende Inanspruchnahme einer Bürgschaft zugunsten der Sietas KG Schiffswerft i. H. v. 20,2 Mio. Euro erhöht. Die Erhöhung der Rückstellung für negative Eigenkapitalwerte von Tochterorganisationen beruht im Wesentlichen auf Zuführungen im Zusammenhang mit der »Hamburgischer Versorgungsfonds« (HVF) AöR i. H. v. 99,3 Mio. Euro und der Elbphilharmonie Hamburg Bau GmbH & Co. KG i. H. v. 53,8 Mio. Euro wegen negativer Ergebnisentwicklung. Gegenläufig wirkt die Auf-lösung einer Rückstellung für weitergehende Risiken aus noch nicht vorliegenden Abschlüssen von Tochterorganisationen i. H. v. 55,0 Mio. Euro.

Für künftige Kosten der Altlastensanierung ist eine Rückstellung auf der Grundlage einer Barwertermittlung gebildet worden. Die Zuführung ist im Wesentlichen auf die Anpassung der Berechnungsmethodik für Verpflichtungen aus Siche-rungsmaßnahmen zurückzuführen (siehe im Abschnitt 2.2 »Passiva«).

Für Verpflichtungen aus Altersteilzeit und Sabbatjahren sind Rückstellungen i. H. v. 91,7 Mio. Euro (Altersteilzeit) und 14,8 Mio. Euro (Sabbatjahre) gebildet worden.

Die Allgemeinen Verbindlichkeitsrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für noch ausstehende Rechnungen.

3.13 VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeitenspiegel

ART DER VERBINDLICHKEIT Gesamt31.12.2010

in Mio. Euro

Gesamt31.12.2011

in Mio. Euro

Davon mit RLZ< 1 Jahr

in Mio. Euro

Davon mit RLZ1 bis 5 Jahrein Mio. Euro

Davon mit RLZ> 5 Jahre

in Mio. Euro

Anleihen und Obligationen 9.567 9.580 2.168 6.301 1.111

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.938 9.582 817 4.010 4.755

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 624 610 610 0 0

Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Drittendavon öffentlicher Bereichdavon privatrechtlicher Bereich

4.764695

4.069

4.769752

4.017

855653202

1.15150

1.101

2.76349

2.714

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenenOrganisationen und Organisationen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

davon Leasingverbindlichkeiten1.799

541.984

521.019

6191

31774

15

Sonstige Verbindlichkeitendavon Leasingverbindlichkeiten

1.0119

9090

8070

1020

00

GESAMT 27.703 27.434 6.276 11.755 9.403

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Die Kredite im Rahmen des »Sondervermögens Konjunkturstabilisierungs-Fonds Hamburg« haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Sie verteilen sich im Verbindlichkeitenspiegel auf die nachfolgenden Positionen:

VERBINDLICHKEITENSONDERVERMÖGEN KONJUNKTUR-STABILISIERUNGSFONDS HAMBURG

Gesamt31.12.2010

in Mio. Euro

Gesamt31.12.2011

in Mio. Euro

Davon mit RLZ< 1 Jahr

in Mio. Euro

Davon mit RLZ1 bis 5 Jahrein Mio. Euro

Davon mit RLZ> 5 Jahre

in Mio. Euro

Anleihen und Obligationen 1.534 1.534 350 984 200

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 100 100 — 100 —

Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Drittendavon privatrechtlicher Bereich

175175

175175

——

——

175175

GESAMT 1.809 1.809 350 1.084 375

Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen sind mit einem Zinssatz von 4,25 % bzw. dem vertraglich vereinbarten Prozentsatz diskontiert worden.

Bei den Anleihen und Obligationen handelt es sich fast ausschließlich um Landesobligationen i. H. v. 9.579,2 Mio. Euro.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Vorjahresvergleich um 356,1 Mio. Euro auf 9.581,9 Mio. Euro zurückgegangen. Diese Abnahme ist im Wesentlichen einer verringerten Kreditaufnahme von 365,0 Mio. Euro geschuldet. Gegenläufig wirkte sich eine Verbindlichkeit von 8,9 Mio. Euro gegenüber der HSH Nordbank AG aus.

Unter den Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden mit 529,6 Mio. Euro im Wesentlichen erhaltene Investiti-onszuwendungen ausgewiesen, die noch nicht zweckentsprechend verwendet worden sind. Hiervon entfallen u. a.

113,1 Mio. Euro auf Förderungen des Bundes nach dem EntflechtG, 89,3 Mio. Euro auf Zuschüsse des Bundes nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG), 61,9 Mio. Euro auf Zuschüsse des Bundes nach dem Regionalisierungsgesetz (RegG), 43,3 Mio. Euro auf Zuschüsse des Bundes für den Hochwasserschutz, 41,9 Mio. Euro auf Zuschüsse des Bundes für Seehäfen, 18,6 Mio. Euro auf Zuschüsse des Bundes nach dem Hochschulbauförderungsgesetz (HSchulBG), 17,0 Mio. Euro auf die Beteiligung anderer Bundesländer am XFEL, 12,6 Mio. Euro auf Zuschüsse des Bundes für Forschungsbauten an Hochschulen und Großgeräte, 10,4 Mio. Euro auf Zuschüsse des Bundes für das Laserzentrum Nord, 6,3 Mio. Euro auf Zuschüsse des Bundes für die Hafenbahnmodernisierung sowie 5,6 Mio. Euro Zuschuss des Bundes für das Neue Eismeer im Tierpark Hagenbeck.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Organisationen und Organisationen, mit denen ein Beteiligungsver-hältnis besteht, beinhalten hauptsächlich: Verpflichtungen von 580,1 Mio. Euro zur Erfüllung von Versorgungsansprüchen von Beschäftigten der Landesbetriebe und anderer ausgegründeter Tochterorganisationen,

bereits verbindlich zugesagte Zuwendungen von 312,4 Mio. Euro, u. a. – an die Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft von 156,2 Mio. Euro, insbesondere für die Erneuerung der U-Bahnflotte i. H. v. 99,4 Mio. Euro, – an die Asklepios Kliniken Hamburg GmbH von 50,4 Mio. Euro, – an die Neue Schauspielhaus-Gesellschaft mit beschränkter Haftung von 20,4 Mio. Euro, – an die IBA Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung von 16,1 Mio. Euro, Salden der Geschäftskonten öffentlicher Einrichtungen in einer Gesamthöhe von 482,6 Mio. Euro, Verbindlichkeiten aus Kassenkrediten von 170,0 Mio. Euro, davon 100,0 Mio. Euro gegenüber der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts und 70,0 Mio. Euro gegenüber der »Hamburgi-scher Versorgungsfonds« (HVF) AöR,

Verbindlichkeiten von 26,1 Mio. Euro gegenüber der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft für Ausgleichszahlungen gemäß § 45a Personenbeförderungsgesetz (PBefG),

Verbindlichkeiten, die sich aus dem Fördermittelbescheid (Mietkauf) für den Anteil der FHH am Krankenhausneubau der Asklepios Klinik Barmbek über 85,8 Mio. Euro ergeben,

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 66 67

Verbindlichkeiten aus Darlehen von 81,7 Mio. Euro gegenüber der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfä-hige Anstalt des öffentlichen Rechts,

Verbindlichkeiten öffentlicher Einrichtungen aus Drittmitteln und Studiengebühren von insgesamt 65,4 Mio. Euro sowie Leasingverbindlichkeiten von 45,6 Mio. Euro für das Verwaltungszentrum Billstraße.

Zu den Sonstigen Verbindlichkeiten von 908,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1.011,0 Mio. Euro) zählen u. a.: Zinsverpflichtungen von 388,2 Mio. Euro und Verbindlichkeiten aus Zuwendungsbescheiden von 244,2 Mio. Euro, davon 101,8 Mio. Euro Fördermittel zur Krankenhaus-finanzierung.

3.14 PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPoSTEN

PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Agien aus Darlehensaufnahmen 3 5

Erbbaurecht (Einmalzahlungen) 0 7

Sonstige 0 7

GESAMT 3 19

3.15 HAFTUNGSVERHäLTNISSE UND SoNSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Unter den Haftungsverhältnissen sind sämtliche Verbindlichkeiten aufgrund von Rechtsverhältnissen subsumiert, aus denen die FHH nur unter bestimmten Umständen in Anspruch genommen werden kann und mit deren Eintritt am Bilanzstich-tag nicht zu rechnen ist. Die FHH hat Rückstellungen für Bürgschaften und Gewährleistungsverpflichtungen gebildet, sofern hier mit einer Inanspruchnahme zu rechnen ist (siehe im Abschnitt 3.12 »Rückstellungen«).

Die Übernahme von Bürgschaften, Garantien oder sonstigen Gewährleistungen, die zu Aufwendungen in künftigen Haus-haltsjahren führen können, bedarf nach § 39 Abs. 1 LHO einer der Höhe nach bestimmten Ermächtigung durch einen Haus-haltsbeschluss oder durch ein Gesetz. Weitere Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB bestehen für die FHH nicht. Insbesondere sind Haftungsverhältnisse durch die Bestellung von Hypotheken und Grundschulden für fremde Verbindlich-keiten durch die VV zu § 64 LHO ausgeschlossen.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE 31.12.2010in Mio. Euro

Zugänge 2011in Mio. Euro

Abgänge 2011in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Bürgschaftendavon für verbundene Organisationendavon für Dritte

8.5178.240

277

186168

18

679642

37

8.0247.766

258

Garantiendavon für verbundene Organisationendavon für Dritte

7.393785

6.608

442199243

1.67251

1.621

6.163933

5.230

Gesamt abzüglich gebildeter Rückstellungen/Verbindlichkeiten

15.91030

628482

2.3519

14.187503

GESAMTSUMME 15.880 146 2.342 13.684

Die größten Zugänge 2011 bei den Bürgschaften und Garantien entfallen auf: Bürgschaften zugunsten der HSE Hamburger Stadtentwässerung AöR i. H. v. 80,0 Mio. Euro und der HGV i. H. v.

70,0 Mio. Euro für Umschuldungsbedarfe entsprechend den Darlehensfälligkeiten und noch unverbürgte Finanzierungen von Beteiligungen und

Garantien zugunsten der HSH Finanzfonds AöR i. H. v. 235,0 Mio. Euro.

Demgegenüber stehen Abgänge bei den Bürgschaften zugunsten der »Hamburgischer Versorgungsfonds« (HVF) AöR i. H. v. 295,0 Mio. Euro und bei den Garantien für die HSH Finanzfonds AöR i. H. v. 1.435,0 Mio. Euro.

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GewährträgerhaftungDie FHH haftet zudem für Verbindlichkeiten verbundener Organisationen und Organisationen, mit denen ein Beteiligungs-verhältnis besteht, im Rahmen der sogenannten Gewährträgerhaftung, wenn dies im jeweiligen Errichtungsgesetz vorge-sehen ist.

Bei der Bemessung des Haftungsbetrags ist auf die im Jahresabschluss 2011 der jeweiligen verbundenen Organisation ausge-wiesene Summe der Verbindlichkeiten und Rückstellungen abgestellt worden. Soweit die FHH Verbindlichkeiten gegenüber einer verbundenen Organisation aus der Deckung von Pensionsverpflichtungen passiviert hat, sind diese mindernd berück-sichtigt worden. Für Organisationen, die einen kameralen Abschluss vorlegen, ist der Verschuldungsstand zugrunde gelegt worden. Haftet die FHH zusammen mit weiteren Gewährträgern als Gesamtschuldnerin, ist die volle Summe angesetzt worden, da nach § 421 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) der Gläubiger jeden Gesamtschuldner für die gesamte Forderungshöhe in Anspruch nehmen könnte. Wenn es zu einer Inanspruchnahme der FHH käme, würde ggf. eine entsprechende Forderung i. H. d. Regressanspruchs gegenüber den anderen Gewährträgern eingestellt werden.

GEWÄHRTRÄGERHAFTUNG 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Haftungsbetrag für Anstalten des öffentlichen Rechts 8.740 8.813

Haftungsbetrag für Körperschaften des öffentlichen Rechts 570 530

Haftungsbetrag für Stiftungen 44 39

Haftungsbetrag für Aktiengesellschaften 44.983 38.000

Haftungsbetrag für Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHO 126 143

Haftungsbetrag für Sondervermögen nach § 26 Abs. 2 LHO 293 2.259

Gesamt abzüglich gebildeter Rückstellungen

54.756243

49.784352

GESAMTSUMME 54.513 49.432

Eine Inanspruchnahme der FHH aus Gewährträgerhaftung ist im Geschäftsjahr 2011 nicht angefallen.

Die größten Haftungsbeträge aus Gewährträgerhaftung bestehen für die: HSH Nordbank AG mit 37.999,8 Mio. Euro (Vorjahr: 44.983,2 Mio. Euro), Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit 4.231,7 Mio. Euro (Vorjahr: 4.046,9 Mio. Euro),

HSE Hamburger Stadtentwässerung AöR mit 1.882,2 Mio. Euro (Vorjahr: 1.898,4 Mio. Euro) sowie HSH Finanzfonds AöR mit 1.174,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1.227,1 Mio. Euro). Der Betrag ist um 1.130,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1.330,0 Mio. Euro) bereinigt worden, da Garantien in dieser Höhe unter den Haftungsverhältnissen ausgewiesen sind.

Im Fall der HSH Nordbank AG entfiel im Rahmen einer Verständigung zwischen der Europäischen Kommission und der Bundes- regierung die Gewährträgerhaftung für Emissionen nach dem 18.07.2005. Die Gewährträgerhaftung besteht nur noch für diejenigen Verbindlichkeiten der HSH Nordbank AG fort, die zum Zeitpunkt des Abschlusses der sog. Verständigung I über die Abschaffung der Gewährträgerhaftung bereits bestanden haben bzw. die während der Übergangsfrist bis zum 18.07.2005 übernommen wurden. Es wird daher nur auf den verbliebenen Bestand der Verbindlichkeiten mit Gewährträger-haftung zum Berichtsstichtag abgestellt (siehe unten).

Neu hinzugekommen ist die Gewährträgerhaftung für das SBH mit einem Volumen von 2.095,5 Mio. Euro.

Sonstige finanzielle VerpflichtungenSonstige finanzielle Verpflichtungen der FHH ergeben sich aus Dauerschuldverhältnissen, dem Bestellobligo bei Investiti-onsvorhaben und Sonstigem. Die Verpflichtungen aus unbefristeten Dauerschuldverhältnissen werden mit der Summe der bis zum frühesten Kündigungstermin anfallenden Beträge ausgewiesen.

Der Ausweis erfolgt zum Nominalwert.

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 68 69

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN Gesamt31.12.2011

in Mio. Euro

Davon mit RLZ< 1 Jahr

in Mio. Euro

Davon mit RLZ1 bis 5 Jahrein Mio. Euro

Davon mit RLZ> 5 Jahre

in Mio. Euro

Dauerschuldverhältnisse Mietedavon für verbundene Organisationendavon gegenüber Dritten

1.412468944

26717988

38076

304

765213552

Dauerschuldverhältnisse Informationstechnikdavon für verbundene Organisationendavon gegenüber Dritten

3910

391

1190

119

2710

271

101

Dauerschuldverhältnisse Bewirtschaftung, Instandhaltung davon gegenüber verbundenen Organisationendavon gegenüber Dritten

140

14

000

303

110

11

Bestellobligo bei Investitionsvorhaben davon gegenüber verbundenen Organisationendavon gegenüber Dritten

32625868

1147638

184168

16

281414

Übrige finanzielle Verpflichtungendavon gegenüber verbundenen Organisationendavon gegenüber Dritten

206203

3

3635

1

9896

2

72720

GESAMTSUMME 2.349 536 936 877

Bei den Dauerschuldverhältnissen aus Mieten wirkt sich erstmalig der Globalmietvertrag mit dem SBH über die Nutzung von Schulimmobilien mit einem jährlichen Volumen von 136,4 Mio. Euro aus.

Ebenfalls hierunter fallen die langfristigen Anmietungen der Polizeischießanlage Braamkamp, der Landespolizeischule und des Hauptgebäudes der Behörde für Justiz und Gleichstellung (JB) mit einem Gesamtvolumen von 190,1 Mio. Euro.

In den Dauerschuldverhältnissen aus dem Bereich Informationstechnik sind Verträge mit Dataport bzgl. Infrastrukturdienst-leistungen für Bildschirmarbeitsplätze in der FHH in einer Höhe von 273,2 Mio. Euro enthalten.

Die bilanzielle Ausgliederung des SBH zeigt sich in gegenüber dem Vorjahr deutlich geminderten Verpflichtungen für Bewirtschaftung und Bestellobligo.

Unter den übrigen finanziellen Verpflichtungen ist ein Kostenerstattungsvertrag mit einem Restvolumen von 192,0 Mio. Euro zugunsten der Hamburg Port Authority für Investitionen im Hafen enthalten. Der FHH steht im Gegenzug aber ein Erstattungsanspruch i. H. v. 90 % der förderungsfähigen Ausgaben nach dem Gesetz über Finanz- hilfen des Bundes nach Art. 104a Abs. 4 des Grundgesetzes an die Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen sowie Schleswig-Holstein für Seehäfen zu.

3.16 DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Übersicht über das Derivatgeschäft

ZINSDERIVATE 31.12.2010in Mio. Euro

Zugängein Mio. Euro

Abgängein Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Swaps 4.528 500 325 4.703

Swapoptionen 500 800 100 1.200

SUMME 5.028 1.300 425 5.903

Neben Derivatgeschäften tätigt die FHH auch derivativ beeinflusste Kreditgeschäfte. Ein Teil der Kreditvereinbarungen ist mit Kündigungs- oder Wandlungsoptionen abgeschlossen worden.

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STRUKTURIERTE FINANZINSTRUMENTE 31.12.2010in Mio. Euro

Zugängein Mio. Euro

Abgängein Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Strukturierte Anleihen 128 0 0 128

Strukturierte Darlehen 1.678 264 200 1.742

SUMME 1.806 264 200 1.870

3.17 GESCHäFTE MIT NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN

Eine Abfrage bei Behörden und Senatsämtern ergab, dass die FHH im Berichtsjahr 2011 keine wesentlichen, nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommenen Geschäfte mit nahe stehenden Organisationen abgeschlossen hatte. Auf die Erhebung von Geschäften mit nahe stehenden natürlichen Personen wurde aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 70 71

4 Erläuterungen zur Ergebnisrechnung

4.1 ERTRäGE

Die Erträge aus Verwaltungstätigkeit von 9.389,4 Mio. Euro (Vorjahr: 9.462,3 Mio. Euro) resultieren im Wesentlichen aus Steuererträgen. Auf die Erträge aus Gebühren, Beiträgen und Aufwendungsersatz, aus Mieten und Pachten, aus Geld-bußen, Verwarnungs- und Zwangsgeldern sowie Geldstrafen und aus privatrechtlichen Entgelten entfällt lediglich ein Anteil an den Erträgen aus Verwaltungstätigkeit von rund 9 %.

ERTRÄGE AUS VERWALTUNGSTÄTIGKEIT 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Steuererträge und steuerähnliche Erträgedavon Gemeinschaftssteuerndavon Landessteuerndavon Gemeindesteuerndavon steuerähnliche Erträge

8.6134.939

6562.996

22

8.5834.795

6843.088

16

Gebühren, Beiträge und Aufwendungsersatz 679 671

Erträge aus Mieten und Pachten 96 62

Geldbußen, Verwarnungs- und Zwangsgelder, Geldstrafen 51 55

Privatrechtliche Entgelte 23 18

GESAMT 9.462 9.389

Die Steuererträge und steuerähnlichen Erträge gliedern sich nach Steuerarten wie folgt:

STEUERERTRÄGE UND STEUERÄHNLICHE ERTRÄGE 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Lohnsteuer und veranlagte Einkommensteuer 3.298 3.106

Gewerbesteuer 1.780 1.754

Umsatzsteuer 1.704 1.741

Nicht veranlagte Steuern vom Ertrag 493 526

Grundsteuer 423 491

Grunderwerbsteuer 290 307

Körperschaftsteuer 211 231

Sonstige Steuern und steuerähnliche Erträge 414 427

GESAMT 8.613 8.583

Die Ertragssituation Hamburgs hat sich im Bereich der Steuern im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Die Steuererträge und steuerähnlichen Erträge betragen insgesamt 8.583,3 Mio. Euro (Vorjahr: 8.613,5 Mio. Euro).

Dies resultiert im Wesentlichen daraus, dass im Vorjahr durch die Umstellung des Realisierungszeitpunkts eine einmalige Erhöhung der Steuerforderungen und damit auch der Steuererträge eingetreten ist. Vor diesem Hintergrund bleiben die Steuererträge des Jahres 2011 trotz konjunkturell verbesserter Situation bei den Steuereinnahmen geringfügig hinter dem Betrag des Vorjahres zurück.

Während sich bei den meisten Steuerarten die positiven Auswirkungen der in 2010 wieder angesprungenen Konjunktur widerspiegeln, zeigen sich bei der Lohnsteuer und veranlagten Einkommensteuer rückläufige Steuererträge von 192,3 Mio. Euro. Dabei ist bei der Lohnsteuer ein leichter Anstieg zu verzeichnen (ca. 2 %), der von den sinkenden Erträgen aus der Einkommensteuer aufgrund steuerrechtlicher Entlastungsmaßnahmen überkompensiert wird. Hier machen sich ins- besondere das Unternehmenssteuerreformgesetz, die Konjunkturpakete I und II sowie das Bürgerentlastungsgesetz strukturell bemerkbar.

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Die positive Konjunkturentwicklung führt auch bei der Umsatzsteuer (36,9 Mio. Euro) und der Körperschaftsteuer (19,8 Mio. Euro) zu höheren Erträgen.

Gleiches gilt bei den nicht veranlagten Steuern vom Ertrag. Angesichts der verbesserten Ertragslage nehmen die Unter-nehmen wieder vermehrt Ausschüttungen vor, sodass das Steueraufkommen um 33,0 Mio. Euro gestiegen ist.

Im Bereich der Landessteuern hat sich die Grunderwerbsteuer im Zuge der weiterhin hohen Aktivität auf dem Hamburger Immobilienmarkt um 17,1 Mio. Euro auf 307,0 Mio. Euro erhöht.

Bei den Sonstigen Steuern und steuerähnlichen Erträgen ist ein Anstieg von 13,2 Mio. Euro zu verzeichnen. Die Erträge aus Erbschaftsteuer und Spielgerätesteuer sind im Vergleich zum Vorjahr höher ausgefallen. Hingegen ist das Aufkommen aus der Lotteriesteuer und der Spielbankabgabe gesunken.

Die Erträge aus Mieten und Pachten von 62,1 Mio. Euro haben sich im Vergleich zum Vorjahr (96,3 Mio. Euro) rückläufig entwickelt. Im Vorjahr wurden unter dieser Position auch bestehende Mietverträge zwischen dem SBH und dem Hambur-ger Institut für berufliche Bildung (HIBB) ausgewiesen, die nach der Ausgliederung des SBH nicht mehr die Kernverwaltung betreffen.

Die Erträge aus Transferleistungen betragen 919,6 Mio. Euro (Vorjahr: 833,1 Mio. Euro). Hierbei handelt es sich vorwie-gend um Zuwendungen aus dem öffentlichen Bereich.

ERTRÄGE AUS TRANSFERLEISTUNGEN 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Erträge aus sozialen Transferleistungendavon Sonstige Zuweisungen vom Bunddavon unbesetzte Pflichtplätze und Ersatzleistungen von Reha-Trägerndavon Sonstige Erstattungendavon Zweckgebundene Zuweisungen von Ländern und Gemeindendavon Sonstige Zuweisungen und Erstattungen von Sozialversicherungsträgern sowie der Bundesagentur für Arbeit

3005124

1494828

3335823

1893528

Erträge aus sonstigen Transferleistungendavon Zuweisungen vom Bund und von Länderndavon Allgemeine Zuweisungen aus dem öffentlichen Bereichdavon Zweckgebundene Zuweisungen vom Bunddavon Sonstige Zuschüsse und Erstattungen von der EUdavon Sonstige Zuweisungen und Erstattungendavon Zuweisungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG)

53339

168248

41370

587123163219161353

GESAMT 833 920

In den Zuweisungen vom Bund und von den Ländern sind 62,8 Mio. Euro aus dem Hochschulpakt 2020 enthalten.

Die Sonstigen Erträge enthalten:

SONSTIGE ERTRÄGE 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Erträge aus Anlagenabgängen und Nachaktivierungendavon Erträge aus Anlagenabgängendavon Erträge aus Nachaktivierungen

736199537

142108

34

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 333 556

Erträge aus der Auflösung von Sonderposten 153 159

Übrige sonstige Erträgedavon Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungendavon periodenfremde Erträge

5808

311180

52

GESAMT 1.280 1.168

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Die Erträge aus Anlagenabgängen resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Anteilen an der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg i. H. v. 51,2 Mio. Euro und aus Grundstücksverkäufen i. H. v. 55,3 Mio. Euro.

Die Erträge aus Nachaktivierungen entfallen auf die Aktivierung von Infrastrukturbauten, Grundstücken und Flächenan-passungen, die zuvor nicht im Bilanzvermögen der FHH abgebildet waren.

Hinsichtlich der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen wird auf den Rückstellungsspiegel verwiesen (siehe im Abschnitt 3.12 »Rückstellungen«). Ein Anteil von 103,0 Mio. Euro aus dem dort ausgewiesenen Auflösungsbetrag von 659,0 Mio. Euro betrifft Personalrückstellungen und ist im Personalaufwand berücksichtigt.

Die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten von 159,1 Mio. Euro (Vorjahr: 152,9 Mio. Euro) ergeben sich im Wesentlichen aus der Auflösung von Sonderposten für Investitionszuwendungen i. H. v. 140,1 Mio. Euro (Vorjahr: 129,4 Mio. Euro) und für Beiträge i. H. v. 18,9 Mio. Euro (Vorjahr: 20,3 Mio. Euro).

Die Übrigen sonstigen Erträge fallen im Vorjahresvergleich mit 311,1 Mio. Euro (Vorjahr: 57,5 Mio. Euro) deutlich höher aus. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die Auflösung von Wertberichtigungen aus Steuerforderungen i. H. v. 180,1 Mio. Euro und sonstige periodenfremde Erträge.

4.2 AUFWENDUNGEN

AUFWENDUNGEN AUS VERWALTUNGSTÄTIGKEIT 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Miete, Bewirtschaftung und Unterhaltung von Grundstücken 462 568

Bewirtschaftung und Unterhaltung des Infrastrukturvermögens 119 122

Verwaltungsbedarf 464 464

Rechtshilfe und andere bezogene Leistungen 132 154

Zuführungen zu Rückstellungen für Prozessrisiken und -kosten und Schadenersatzverpflichtungen 131 6

Lehr- und Lernmittel 29 32

GESAMT 1.337 1.346

Durch die Ausgliederung des SBH haben sich die Bewirtschaftungsnebenkosten um 90,3 Mio. Euro erhöht. Gleichzeitig haben sich die von der Kernverwaltung zu tragenden Nebenkosten um 118,2 Mio. Euro reduziert. Gebäudemieten i. H. v. 130,8 Mio. Euro werden erstmalig ausgewiesen.

Die Zuführungen zu den Rückstellungen für Prozessrisiken und -kosten waren im Vorjahr geprägt durch einen Einzelfall mit erheblichem betraglichem Risiko, weswegen eine Rückstellung i. H. v. 107,7 Mio. Euro gebildet wurde.

Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

PERSONALAUFWENDUNGEN 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Entgelte 671 624

Beamtenbezüge 1.494 1.483

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.338 1.330

Veränderung der Pensionsrückstellungen –108 –78

Sonstige Personalkosten 17 17

GESAMT 3.412 3.376

Die Entgelte sind im Vergleich zum Vorjahr um 47,1 Mio. Euro gesunken. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Aus-gliederung des SBH und die hiermit einhergehende Versetzung des Personals zurückzuführen. Insgesamt wurde dem SBH ein Beschäftigungsvolumen von 566 Vollzeitäquivalenten aus der Kernverwaltung zugewiesen.

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Gegenläufig hat sich die Erhöhung der Tarifentgelte zum 01.04.2011 um 1,5 % ausgewirkt. Zusätzlich wurde im Geschäfts-jahr 2011 eine Einmalzahlung i. H. v. 360 Euro an Vollzeitbeschäftigte geleistet.

Der leichte Rückgang der Beamtenbezüge um 10,5 Mio. Euro geht im Wesentlichen auf die Absenkung des Weihnachts-geldes auf einheitlich 1.000 Euro je Vollzeitbeschäftigten zurück. Gegenläufig wirken die im Berichtsjahr beschlossenen Besoldungsanpassungen.

Hinsichtlich der Veränderung der Pensionsverpflichtungen wird auf die Ausführungen zu den Rückstellungen (siehe im Abschnitt 3.12 »Rückstellungen«) verwiesen.

Die Aufwendungen für Transferleistungen setzen sich wie folgt zusammen:

AUFWENDUNGEN FÜR TRANSFERLEISTUNGEN 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

an Dritte (ohne öffentlichen Bereich) 2.884 2.939

an Tochterorganisationen 977 1.377

an den sonstigen öffentlichen Bereich 660 240

GESAMT 4.521 4.556

Die Aufwendungen für Transferleistungen an Dritte beinhalten u. a.

Hilfen zum Lebensunterhalt sowie Leistungen der Grundsicherung i. H. v. 769,9 Mio. Euro, Aufwendungen für Kindertagesbetreuung i. H. v. 476,4 Mio. Euro, Eingliederungshilfen i. H. v. 392,2 Mio. Euro, Hilfen zur Erziehung i. H. v. 240,9 Mio. Euro, Hilfen zur Pflege (ambulant und stationär) i.H.v. 177,6 Mio. Euro sowie Zuschüsse für laufende Zwecke an soziale oder ähnliche Einrichtungen i. H. v. 108,9 Mio. Euro.

Die Aufwendungen für Transferleistungen an Tochterorganisationen haben sich im Vorjahresvergleich um 399,7 Mio. Euro erhöht. Wesentlicher Grund hierfür ist, dass die Zuweisungen an Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHO, die bisher unter dem sonstigen öffentlichen Bereich gezeigt wurden, ab 2011 als Aufwendungen für Transferleistungen ausgewiesen werden.

Die Aufwendungen für den Länderfinanzausgleich betragen im Berichtsjahr 65,9 Mio. Euro (Vorjahr: 58,2 Mio. Euro). Damit gehört die FHH weiter zu den Geberländern.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen lassen sich wie folgt gliedern:

ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS UND SACHANLAGEN

2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 260 295

Abschreibungen auf Gebäude 117 64

Abschreibungen auf Infrastrukturvermögen 127 126

Abschreibungen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung 43 44

Außerplanmäßige Abschreibungen 6 11

GESAMT 553 540

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Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen 74 75

Die Sonstigen Aufwendungen setzen sich aus den nachfolgenden Posten zusammen:

SONSTIGE AUFWENDUNGEN 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Zuführungen zu Rückstellungen für 411 295

Bürgschaften und GewährleistungsverpflichtungenAltlastensanierungSonstigesRückzahlungsverpflichtungen

1330

20258

2273335

0

Nicht zu aktivierende Zuschüsse an Beteiligungsorganisationen 169 82

Verluste aus Anlagenabgängen 275 84

Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Forderungen 184 39

Weitere Aufwendungen 28 85

Periodenfremde Aufwendungen 35 146

GESAMT 1.102 731

Hinsichtlich der Zuführungen zu Rückstellungen für Bürgschaften und Gewährleistungsverpflichtungen sowie Zu-führungen zu Rückstellungen für Altlastensanierung wird auf Abschnitt 3.12 »Rückstellungen« verwiesen.

Die Nicht zu aktivierenden Zuschüsse an Beteiligungsorganisationen betreffen im Wesentlichen eine sofort aufwands-wirksame Zahlung an die Hamburg Port Authority von 81,5 Mio. Euro (Vorjahr: 133,0 Mio. Euro).

Bei den Verlusten aus Anlagenabgängen handelt es sich überwiegend um Korrekturen im Zuge durchgeführter Inventuren.

Von den Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Forderungen entfallen 24,5 Mio. Euro auf Wertberichtigungen und 14,3 Mio. Euro auf Abschreibungen auf Forderungen gegen Dritte. Die Wertberichtigungen sind im Vorjahr im Zuge der Umstellung des Realisierungszeitpunkts der Steuererträge und des damit einhergehenden erheblich gestiegenen Forde-rungsbestands besonders hoch ausgefallen. Dieser Sondereffekt ist nunmehr entfallen.

Als Weitere Aufwendungen werden u. a. Schadenersatzleistungen i. H. v. 22,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7,3 Mio. Euro) ausge-wiesen. Ferner sind hier Leistungen an die Stiftung Lebensraum Elbe i. H. v. 13,9 Mio. Euro enthalten.

4.3 FINANZERGEBNIS

FINANZERGEBNIS 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Erträge aus Beteiligungen 10 12

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 3 68

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 95 78

Zuschreibungen auf Finanzanlagen 1.012 0

Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens –133 –1.326

Zinsen und ähnliche Aufwendungen –915 – 862

GESAMT 72 – 2.030

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Der deutliche Anstieg der Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens betrifft Zinserträge i. H. v. 65,1 Mio. Euro aus dem Gründungsdarlehen zu Gunsten des SBH (siehe im Abschnitt 3.2 »Ausgliederung des Sondervermögens Schule – Bau und Betrieb«).

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens i. H. v. 1.326,2 Mio. Euro setzen sich wie folgt zusammen: SBH mit 862,4 Mio. Euro (siehe im Abschnitt 3.2 »Ausgliederung des Sondervermögens Schule – Bau und Betrieb«), »Sondervermögen Stadt und Hafen« mit 388,0 Mio. Euro, HGV mit 65,5 Mio. Euro, HAB Hamburger Arbeit – Beschäftigungsgesellschaft mbH mit 8,7 Mio. Euro, Institut für Hygiene und Umwelt mit 1,6 Mio. Euro.

Die von der FHH zu entrichtenden Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind aufgrund des weiterhin niedrigen Zins-niveaus im Jahr 2011 um 52,3 Mio. Euro auf 862,4 Mio. Euro gesunken.

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5 Sonstige Pflichtangaben5.1 ZUSAMMENSETZUNG DES SENATS IN 2011

In der FHH bilden der Erste Bürgermeister und die Senatorinnen und Senatoren den Senat. Der Senat ist die Landesregie-rung. Er führt und beaufsichtigt die Verwaltung.

Senatskanzlei, Bevollmächtigter beim Bund, Personalamt, Medien und IT-Wirtschaft, Hanse Office Brüssel Olaf Scholz (SPD), Erster Bürgermeister (ab 07. März 2011) Christoph Ahlhaus (CDU), Erster Bürgermeister (bis 07. März 2011)

Behörde für Wissenschaft und Forschung (BWF) Dr. Dorothee Stapelfeldt (SPD), Zweite Bürgermeisterin (ab 23. März 2011) Dr. Herlind Gundelach (CDU) (bis 07. März 2011)

Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) Detlef Scheele (SPD) (ab 23. März 2011) Dietrich Wersich (CDU), Zweiter Bürgermeister (bis 07. März 2011)

Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) (ab 23. März 2011) Dietrich Wersich (CDU), Zweiter Bürgermeister (bis 07. März 2011)

Behörde für Inneres und Sport (BIS) Michael Neumann (SPD) (ab 23. März 2011) Heino Vahldieck (CDU) (bis 07. März 2011)

Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) Ties Rabe (SPD) (ab 23. März 2011) Dietrich Wersich (CDU), Zweiter Bürgermeister (bis 07. März 2011)

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) Jutta Blankau (SPD) (ab 23. März 2011) Dr. Herlind Gundelach (CDU) (bis 07. März 2011)

Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) Frank Horch (parteilos) (ab 23. März 2011) Ian Karan (parteilos) (bis 07. März 2011)

Finanzbehörde (FB) (Zuständigkeit für die Bezirke) Dr. Peter Tschentscher (SPD) (ab 23. März 2011) Dr. Herlind Gundelach (CDU) (bis 07. März 2011)

Behörde für Justiz und Gleichstellung (JB) Jana Schiedek (SPD) (ab 23. März 2011) Heino Vahldieck (CDU) (bis 07. März 2011)

Kulturbehörde (KB) Prof. h. c. Barbara Kisseler (parteilos) (ab 23. März 2011) Reinhard Stuth (CDU) (bis 07. März 2011)

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5.2 BÜRGERSCHAFT IN 2011

SPD-Fraktion (62 Mitglieder)Abaci, Kazim (seit 07.03.2011); Albrecht, Matthias (seit 07.03.2011); Arndt, Peri (seit 07.03.2011); Badde, Elke (bis 24.03.2011); Balcke, Jan; Bekeris, Ksenija; Böwer, Thomas (bis 07.03.2011); Buschhüter, Ole Thorben; Buss, Wilfried (bis 07.03.2011); Czech, Matthias (seit 07.03.2011); Dobusch, Gabriele; Domres, Anja; Dressel, Dr. Andreas; Duden, Barbara; Egloff, Ingo (bis 15.03.2011); Ehlers, Jan (07.03.2011 bis 30.04.2011); Eisold, Gunnar; Ernst, Britta (bis 31.08.2011); Fock, Jan-Hinrich (seit 07.03.2011); Frank, Günter (bis 07.03.2011); Gritz, Daniel (seit 07.03.2011); Grote, Andy; Grund, Uwe (bis 07.03.2011); Gutzki-Heitmann, Birte (seit 07.03.2011); Hakverdi, Metin; Hanneken-Deckert, Ulrike (seit 07.03.2011); Holster, Lars (seit 07.03.2011); Jäck, Regina (seit 29.06.2011); Jürgens, Hildegard (seit 07.03.2011); Kammeyer, Annkathrin (seit 07.03.2011); Kekstadt, Gert (seit 23.03.2011); Kienscherf, Dirk; Klooß, Rolf-Dieter (bis 07.03.2011); Koeppen, Martina; Krischok, Anne-gret; Kühn, Philipp-Sebastian; Lein, Gerhard; Leonhard, Dr. Melanie (seit 07.03.2011); Lohmann, Uwe (seit 23.03.2011); Martin, Dorothee (seit 07.03.2011); Müller, Doris (seit 07.03.2011); Münster, Arno; Neumann, Michael (bis 23.03.2011); Nitruch, Barbara (seit 24.06.2011); Oldenburg, Dr. Christel; Petersen, Dr. Mathias; Pochnicht, Lars (seit 16.03.2011); Quast, Jan; Rabe, Ties (bis 23.03.2011); Rickmers, Erck (seit 07.03.2011); Ritzenhoff, Thomas (23.03.2011 bis 29.06.2011); Rose, Wolfgang; Rugbarth, Andrea (bis 07.03.2011 und seit 24.06.2011); Schaal, Dr. Monika; Schäfer, Dr. Martin; Schiedek, Jana (bis 07.03.2011); Schmidt, Hansjörg (seit 07.03.2011); Schmitt, Frank (seit 07.03.2011); Schumacher, Sören; Schwieger, Jens-Peter (seit 07.03.2011); Schwinke, Karl (bis 24.06.2011); Simsek, Ali (seit 07.03.2011); Stapelfeldt, Dr. Dorothee (bis 23.03.2011); Steinbiß, Olaf (bis 07.03.2011 und seit 01.09.2011); Steppat, Sabine (seit 07.03.2011); Tabbert, Urs (seit 23.03.2011); Thimm, Carola; Timmermann, Juliane; Timmermann, Karin; Tode, Dr. Sven (seit 07.03.2011); Tschentscher, Dr. Peter (bis 23.03.2011); Veit, Carola; Vértes-Schütter, Dr. Isabella (seit 07.03.2011); Vogt-Deppe, Silke (seit 07.03.2011); Völsch, Thomas; Wiesner, Frank (seit 07.03.2011); Wowretzko, Sylvia (seit 03.05.2011); Wysocki, Ekkehard (seit 24.03.2011)

CDU-Fraktion (28 Mitglieder)Ahlhaus, Christoph (seit 07.03.2011); Ahrons, Barbara (bis 07.03.2011); Beuß, Wolfgang (bis 07.03.2011); Böttger, Olaf (bis 07.03.2011); Capeletti, Bernd (bis 07.03.2011); Dinges-Dierig, Alexandra (bis 07.03.2011); Dreyer, Dieter (bis 07.03.2011); Engels, Hartmut (bis 07.03.2011); Erkalp, David (bis 07.03.2011); Felskowsky, Thomas (bis 07.03.2011); Fischer, Lydia (bis 07.03.2011); Föcking, Dr. Friederike (bis 07.03.2011); Folkers, Claudia (bis 07.03.2011); Frankenberg, Egbert (bis 07.03.2011); Freistedt, Marino (bis 07.03.2011); Frommann, Jörn (bis 07.03.2011); Gienow, Hanna (bis 07.03.2011); Gladiator, Dennis (seit 07.03.2011); Goldberg, Thies G. J. (bis 07.03.2011); Graage, Eckard (bis 07.03.2011); Grapengeter, Jens (bis 07.03.2011); Hamann, Jörg; Harlinghausen, Rolf (bis 07.03.2011); Haufler, Nikolaus (seit 07.03.2011); Hecht, Heiko; Heinemann, Robert; Heintze, Roland; Hesse, Klaus-Peter; Hochheim, Dr. Natalie (bis 07.03.2011); Jürs, Vera (bis 07.03.2011); Kleibauer, Thilo; Koop, Karen (bis 07.03.2011); Kreuzmann, Thomas; Krüger, Harald (bis 07.03.2011); Lafrenz, Hans (bis 07.03.2011); Langhein, Dr. A. W. Heinrich (bis 07.03.2011); Lemke, Dittmar (bis 07.03.2011); Machaczek, Bettina (bis 07.03.2011); Martens, Brigitta (bis 07.03.2011); Mohaupt, Dr. Lutz (bis 07.03.2011); Müller, Stephan (bis 07.03.2011); Müller-Kallweit, Wolfgang (bis 07.03.2011); Niedmers, Ralf; Ohlsen, Olaf; Ploog, Wolfhard (bis 07.03.2011); Prien, Karin (seit 07.03.2011); Röder, Berndt (bis 07.03.2011); Roock, Hans-Detlef; Scheuerl, Dr. Walter (seit 07.03.2011); Schira, Frank; Seelmaecker, Richard (bis 07.03.2011); Spethmann, Viviane; Stemmann, Hjalmar; Stöver, Birgit; Thering, Dennis (seit 07.03.2011); Thomas, Elke (bis 07.03.2011); Trepoll, André; Vahldieck, Heino (seit 07.03.2011); Voet van Vormizeele, Kai; Vries, Christoph de (seit 07.03.2011); Wankum, Andreas C.; Warnholz, Karl-Heinz; Wersich, Dietrich (seit 07.03.2011); Wersich, Ekkehart (bis 07.03.2011); Westinner, Monika (bis 07.03.2011); Wolff, Katharina (seit 07.03.2011)

GAL-Fraktion (15 Mitglieder)Becker, Horst (bis 07.03.2011); von Berg, Dr. Stefanie (seit 07.03.2011); Blömeke, Christiane; Demirel, Phyliss (seit 07.03.2011); Duge, Olaf (seit 07.03.2011); Fegebank, Katharina (seit 07.03.2011); Goetsch, Christa; Golke, Tim; Gregersen, Martina (bis 07.03.2011); Gümbel, Dr. Eva; Gwosdz, Michael (bis 07.03.2011); Hajduk, Anja (seit 07.03.2011); Kerstan, Jens; Lieven, Claudius (bis 07.03.2011); Möller, Antje; Müller, Farid; Schmitt, Heidrun (seit 07.03.2011); Steffen, Dr. Till; Tjarks, Anjes (seit 07.03.2011); Waldowsky, Andreas (bis 07.03.2011)

FDP-Fraktion (9 Mitglieder)Bläsing, Robert (seit 07.03.2011); Duwe, Dr. Kurt (seit 07.03.2011); Jarchow, Carl-Edgar (seit 07.03.2011); Kaesbach, Martina (seit 07.03.2011); Kluth, Dr. Thomas-Sönke (seit 07.03.2011); Ritter, Finn Ole (seit 07.03.2011); Schinnenburg, Dr. Wieland (seit 07.03.2011); Suding, Katja (seit 07.03.2011); von Treuenfels, Anna-Elisabeth (seit 07.03.2011)

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78 79Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

DIE LINKE-Fraktion (7 Mitglieder)Artus, Kersten; Baum, Elisabeth (bis 07.03.2011); Bischoff, Dr. Joachim (bis 30.11.2011); Hackbusch, Norbert; Heyenn, Dora; Joithe-von Krosigk, Wolfgang (bis 07.03.2011); Özdemir, Cansu (seit 07.03.2011); Schneider, Christiane; Sudmann, Heike (seit 07.03.2011); Yildiz, Mehmet

Fraktionslos (1 Mitglied)Ciftlik, Bülent (bis 07.03.2011)

5.3 BESCHäFTIGTE

Beamte Angestellte Gesamt

Kernverwaltung(inkl. Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHO ohne eigenes Rechnungswesen)

Stichtag

31.12.2011

Jahres- durchschnitt

2011

Stichtag

31.12.2011

Jahres- durchschnitt

2011

Stichtag

31.12.2011

Jahres- durchschnitt

2011

Anzahl aller Beschäftigungsverhältnisse 38.922 38.673 21.890 21.756 60.812 60.429

abzüglich Auszubildende – 2.317 – 2.286 – 871 – 864 – 3.188 – 3.150

abzüglich Beurlaubte –1.689 –1.636 –794 –783 – 2.483 – 2.419

abzüglich Beschäftigte in derFreistellungsphase Altersteilzeit –7 –12 – 614 – 596 – 621 – 608

abzüglich Beschäftigte in derFreistellungsphase des Sabbatmodells – 203 –194 –16 –19 – 219 – 213

GESAMT 34.706 34.545 19.595 19.494 54.301 54.039

Aufgrund von unterschiedlichen Abgrenzungen des Personenkreises weichen die Beschäftigtenzahlen von denen der im Abschnitt 3.12 »Rückstellungen« genannten aktiv Beschäftigten ab.

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80

Konzernabschluss

2011

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80 81

82 Konzernbilanz

84 Konzernergebnisrechnung

86 Konzernanlagenspiegel

88 Anhang zum Konzernabschluss88 Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss89 Konsolidierung93 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden95 Erläuterungen zur Konzernbilanz107 Erläuterungen zur Konzernergebnisrechnung115 Sonstige Angaben116 Beteiligungsübersicht 2011

Summen und Zwischensummen können Rundungsdifferenzen aufweisen.Die für die Kernverwaltung angegebenen Werte können konsolidierungsbedingtvon denen im Anhang des Einzelabschlusses abweichen.

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

2011

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82

Konzernbilanzzum 31. Dezember 2011

AKTIVA Anhang 31.12.2010in Tsd. Euro

31.12.2011in Tsd. Euro

Aufwendungen für die Ingangsetzung des Geschäftsbetriebs 2.511 1.674

A. ANLAGEVERMÖGEN (4.1) 55.289.494 54.783.569

I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Geleistete Investitionszuwendungen 2. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 3. Geschäfts- oder Firmenwerte 4. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

(4.1)(4.1)(4.1)(4.1)(4.1)

4.189.3251.503.382

86.9801.399.4601.199.503

4.218.2591.728.539

126.605 1.316.874 1.046.241

II. Sachanlagen1. Grundstücke und Bauten 2. Technische Anlagen und Maschinen3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Kunstgegenstände, Denkmäler und museale Sammlungen 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

(4.1)(4.1)

47.118.35036.699.678

4.554.675981.501

3.224.3861.658.110

47.056.80836.578.919 4.593.773

990.666 3.227.756 1.665.694

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen, nicht vollkonsolidierten Organisationen 2. Ausleihungen an verbundene, nicht vollkonsolidierte Organisationen3. Beteiligungen an assoziierten Organisationen 4. Sonstige Beteiligungen 5. Ausleihungen an assoziierte Organisationen und Organisationen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht6. Wertpapiere des Anlagevermögens 7. Sonstige Ausleihungen

(4.1)(4.1)

(4.1)(4.1)

(4.1)(4.1)

3.981.819409.512

4.8592.750.742

154.083

70.474530.11562.034

3.508.502223.126

6.262 2.391.664

190.867

45.495 591.383

59.705

B. UMLAUFVERMÖGEN 9.602.025 8.992.148

I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke (4.3) 71.498 48.925

II. Vorräte1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen3. Fertige Erzeugnisse und Waren 4. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte

(4.4)

(4.4)(4.4)(4.4)

607.50685.985

441.9812.187

77.353

689.72890.260

424.829 91.664 82.975

III. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene, nicht vollkonsolidierte Organisationen und gegen

Organisationen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht3. Forderungen gegen Gesellschafter außerhalb des Konsolidierungskreises 4. Sonstige Vermögensgegenstände

(4.5)(4.5)

(4.5)

6.447.0735.516.715

267.5727.981

654.805

6.236.2905.104.315

535.043 10.730

586.202

IV. Wertpapiere des Umlaufvermögens 25 70

V. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks (4.6) 2.475.923 2.017.135

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN (4.7) 351.156 408.226

D. AKTIVE LATENTE STEUERN (4.8) 198.581 196.336

E. AKTIVIERTER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG 144 0

F. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG (4.9) 391.859 713.469

BILANZSUMME 65.835.770 65.095.422

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82 83

PASSIVA Anhang 31.12.2010in Tsd. Euro

31.12.2011in Tsd. Euro

A. EIGENKAPITAL (4.9) 0 0

I. NettopositionII. Allgemeine Rücklage (Kapital-/Gewinnrücklage)III. Zweckgebundene RücklagenIV. Ausgleichsposten für Anteile anderer GesellschafterV. Konzern-BilanzergebnisVI. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

(4.9)(4.9)(4.9)(4.9)(4.9)(4.9)

2.749.859592.908

67.786– 129.336

– 3.673.076391.859

2.749.859 1.103.067

86.531 –115.911

– 4.537.015 713.469

B. SONDERPOSTEN (4.10) 1.972.061 2.051.599

I. Sonderposten für InvestitionszuwendungenII. Sonderposten für Beiträge und GebührenIII. Sonstige Sonderposten

(4.10)(4.10)

1.704.642186.082

81.337

1.799.270 171.764 80.565

C. RÜCKSTELLUNGEN (4.11) 23.700.541 22.766.293

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenII. Rückstellungen für Rückzahlungsverpflichtungen und SteuerrückstellungenIII. Sonstige Rückstellungen

(4.11)(4.11)(4.11)

21.753.805322.267

1.624.469

21.075.934 218.970

1.471.389

D. VERBINDLICHKEITEN (4.12) 40.049.273 40.045.404

I. Anleihen und ObligationenII. Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenIII. Erhaltene Anzahlungen auf BestellungenIV. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen V. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht vollkonsolidierten Organisationen und

Organisationen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehtVI. Verbindlichkeiten gegenüber GesellschafternVII. Sonstige Verbindlichkeiten

11.069.08818.964.169

1.017.0531.141.239

446.304398.277

7.013.143

10.975.998 19.023.597

1.071.085 1.202.629

565.618 403.151

6.803.326

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN (4.13) 105.395 217.611

F. PASSIVE LATENTE STEUERN (4.14) 8.500 14.515

BILANZSUMME 65.835.770 65.095.422

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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Konzernergebnisrechnungfür die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011

Anhang 2010in Tsd. Euro

2011in Tsd. Euro

1. Steuererträge und steuerähnliche Erträge (5.1) 8.613.518 8.583.255

2. Erträge aus Transferleistungen (5.1) 831.308 914.522

3. Erträge aus Betriebsmittelzuschüssen 58.716 4.256

4. Umsatzerlöse (5.1) 4.261.191 4.546.266

5. Gebühren und ähnliche Erträge (5.1) 712.317 703.525

6. Aktivierte Eigenleistungen 45.804 44.927

7. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 85.308 18.939

8. Erträge aus Mieten und Pachten (5.1) 40.572 40.874

9. Sonstige Erträgea) Erträge aus Anlagenabgängenb) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungenc) Erträge aus der Auflösung von Sonderpostend) Übrige sonstige Erträge

(5.1)

(5.1)

(5.1)

1.735.108106.824272.214208.229

1.147.841

1.862.593110.551

653.206 259.056 839.780

10. Materialaufwendungena) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Warenb) Aufwendungen für bezogene Leistungen

(5.2) 1.988.469478.071

1.510.398

2.303.274605.317

1.697.957

11. Personalaufwendungena) Entgelte und Bezügeb) Sozial- und Versorgungsleistungen für Altersversorgungc) Sonstige Sozial- und Versorgungsleistungen

(5.2) 5.920.7424.183.5201.088.803

648.419

6.015.2584.249.167

1.258.787 507.304

12. Aufwendungen für Transferleistungen 2.968.648 3.088.176

13. Aufwendungen für Betriebsmittelzuschüsse 119.651 107.435

14. Aufwendungen für den Länderfinanzausgleich 58.181 65.933

15. Abschreibungena) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagenb) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände

des Umlaufvermögens und sonstige Abschreibungen

(5.2) 1.322.529

1.318.871

3.658

2.163.180

2.125.370

37.810

16. Aufwendungen aus Mieten und Pachten (5.2) 363.052 249.586

17. Sonstige Aufwendungen a) Verluste aus Anlagenabgangb) Aufwendungen aus Verwaltungstätigkeitc) Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderpostend) Übrige sonstige Aufwendungen

(5.2)(5.2)(5.2)

2.611.402286.380747.10158.350

1.519.571

1.936.353118.479653.023

33.2631.131.588

18. ERGEBNIS DER LAUFENDEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 1.031.168 789.962

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Anhang 2010in Tsd. Euro

2011in Tsd. Euro

19. Ergebnis aus Beteiligungen (5.3) 34.078 – 45.675

20. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 6.924 2.724

21. Zinsen und ähnliche Erträge (5.3) 334.049 507.524

22. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens (5.3) 3.618 664.611

23. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (5.3) 1.384.727 1.328.905

24. FINANZERGEBNIS (5.3) – 1.013.294 –1.528.943

25. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 17.874 –738.981

26. Außerordentliche Erträge (5.4) 21.850 203.057

27. Außerordentliche Aufwendungen (5.4) 44.926 139.413

28. AUSSERORDENTLICHES ERGEBNIS (5.4) – 23.075 63.644

29. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (5.5) 57.092 69.996

30. Sonstige Steuern (5.5) 18.826 – 2.646

31. Latente Steuern (5.5) 13.097 9.098

32. JAHRESFEHLBETRAG – 94.217 –751.785

33. Verlustvortrag aus Vorjahren 3.376.099 3.673.076

34. Einstellungen in / Entnahmen aus Rücklagen – 154.388 – 61.523

35. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn 57.403 54.052

36. Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust 9.031 3.420

37. KONZERN-BILANZERGEBNIS (5.6) – 3.673.076 – 4.537.016

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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86

Konzernanlagenspiegelzum 31. Dezember 2011

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN RESTBUCHWERTE

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Änderun-gen des Konsoli-

dierungs-kreises

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbu-chung /

Umgliede-rung

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Änderun-gen des Konsoli-

dierungs-kreises

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Zuschrei-bungen

in Tsd. Euro

Umbu-chung /

Umgliede-rung

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand31.12.2010

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Geleistete Investitionszuwendungen 2. Sonstige immaterielle

Vermögensgegenstände3. Geschäfts- oder Firmenwerte 4. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

4.734.635

399.3421.931.760

1.199.503

0

1.0941.335

0

123.840

34.89917.464

268.538

– 564.448

– 6.7670

– 114.209

416.675

38.7220

– 307.591

4.710.702

467.2901.950.559

1.046.241

– 3.231.253

– 312.362– 532.300

0

0

– 749– 250

0

– 293.958

– 31.483– 101.135

0

543.074

3.9110

0

0

00

0

– 26

– 20

0

– 2.982.163

– 340.685– 633.685

0

1.503.382

86.9801.399.460

1.199.503

1.728.539

126.6051.316.874

1.046.241

8.265.240 2.429 444.741 – 685.424 147.806 8.174.792 – 4.075.915 – 999 – 426.576 546.985 0 – 28 – 3.956.533 4.189.325 4.218.259

II. Sachanlagen1. Grundstücke und Bauten 2. Technische Anlagen und Maschinen3. Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 4. Kunstgegenstände, Denkmäler

und museale Sammlungen5. Geleistete Anzahlungen

und Anlagen im Bau

52.121.4907.955.585

3.119.073

3.225.772

1.743.812

6.017.48740

16.529

0

233.712

897.742155.236

169.410

2.292

716.505

– 6.342.010– 139.041

– 120.389

– 136

– 343.622

379.931268.470

– 15.279

1.242

– 574.147

53.074.6408.240.290

3.169.344

3.229.170

1.776.260

– 15.421.812– 3.400.910

– 2.137.572

– 1.386

– 85.702

– 2.084.715– 10

– 4.055

0

0

– 1.230.266– 275.110

– 170.644

– 29

– 25.855

2.205.81652.552

115.603

1

1.489

15.6630

0

0

0

19.593– 23.039

17.990

0

– 498

– 16.495.721– 3.646.517

– 2.178.678

– 1.414

– 110.566

36.699.6784.554.675

981.501

3.224.386

1.658.110

36.578.9194.593.773

990.666

3.227.756

1.665.694

68.165.732 6.267.768 1.941.185 – 6.945.198 60.217 69.489.704 – 21.047.382 – 2.088.780 – 1.701.904 2.375.461 15.663 14.046 – 22.432.896 47.118.350 47.056.808

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen, nicht

vollkonsolidierten Organisationen 2. Ausleihungen an verbundene, nicht

vollkonsolidierte Organisationen3. Beteiligungen an

assoziierten Organisationen 4. Sonstige Beteiligungen5. Ausleihungen an assoziierte Organisationen und Organisationen, mit denen

ein Beteiligungsverhältnis besteht6. Wertpapiere des Anlagevermögens7. Sonstige Ausleihungen

427.818

7.859

3.839.039199.844

71.569535.41762.048

60

0

013

0 00

213.531

1.500

32.7751.990

3.331 71.057

417

– 1.493

– 97

– 130.479– 396

– 24.079 – 10.032

– 1.859

5.030

0

2.242– 6.880

– 2.262 – 4.828

– 888

644.946

9.262

3.743.577194.571

48.559 591.61459.718

– 18.306

– 3.000

– 1.088.297– 45.761

– 1.095 – 5.302

– 14

0

0

00

0 00

– 396.720

0

– 263.616– 2.295

– 1.969– 1

0

25

0

00

072

1

0

0

037.515

000

– 6.819

0

06.837

0 5.000

0

– 421.820

– 3.000

– 1.351.913– 3.704

– 3.064– 231

– 13

409.512

4.859

2.750.742154.083

70.474 530.11562.034

223.126

6.262

2.391.664190.867

45.495591.383

59.705

5.143.594 73 324.601 – 168.435 – 7.586 5.292.247 – 1.161.775 0 – 664.601 98 37.515 5.018 – 1.783.745 3.981.819 3.508.502

ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT 81.574.566 6.270.270 2.710.527 – 7.799.057 200.437 82.956.743 – 26.285.072 – 2.089.779 – 2.793.081 2.922.544 53.178 19.036 – 28.173.174 55.289.494 54.783.569

Aufgrund des Ausweises in Tsd. Euro können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

Page 91: BÜRGERSCHAFT 20/6206 Drucksache · verhindern damit den nachhaltigen Ausgleich des Ressourcenverbrauchs durch das Ressourcenaufkommen und weisen auf den Konsolidierungsbedarf der

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Konzernanlagenspiegelzum 31. Dezember 2011

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN RESTBUCHWERTE

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Änderun-gen des Konsoli-

dierungs-kreises

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Umbu-chung /

Umgliede-rung

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand01.01.2011

in Tsd. Euro

Änderun-gen des Konsoli-

dierungs-kreises

in Tsd. Euro

Zugang

in Tsd. Euro

Abgang

in Tsd. Euro

Zuschrei-bungen

in Tsd. Euro

Umbu-chung /

Umgliede-rung

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

Stand31.12.2010

in Tsd. Euro

Stand31.12.2011

in Tsd. Euro

I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Geleistete Investitionszuwendungen 2. Sonstige immaterielle

Vermögensgegenstände3. Geschäfts- oder Firmenwerte 4. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

4.734.635

399.3421.931.760

1.199.503

0

1.0941.335

0

123.840

34.89917.464

268.538

– 564.448

– 6.7670

– 114.209

416.675

38.7220

– 307.591

4.710.702

467.2901.950.559

1.046.241

– 3.231.253

– 312.362– 532.300

0

0

– 749– 250

0

– 293.958

– 31.483– 101.135

0

543.074

3.9110

0

0

00

0

– 26

– 20

0

– 2.982.163

– 340.685– 633.685

0

1.503.382

86.9801.399.460

1.199.503

1.728.539

126.6051.316.874

1.046.241

8.265.240 2.429 444.741 – 685.424 147.806 8.174.792 – 4.075.915 – 999 – 426.576 546.985 0 – 28 – 3.956.533 4.189.325 4.218.259

II. Sachanlagen1. Grundstücke und Bauten 2. Technische Anlagen und Maschinen3. Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 4. Kunstgegenstände, Denkmäler

und museale Sammlungen5. Geleistete Anzahlungen

und Anlagen im Bau

52.121.4907.955.585

3.119.073

3.225.772

1.743.812

6.017.48740

16.529

0

233.712

897.742155.236

169.410

2.292

716.505

– 6.342.010– 139.041

– 120.389

– 136

– 343.622

379.931268.470

– 15.279

1.242

– 574.147

53.074.6408.240.290

3.169.344

3.229.170

1.776.260

– 15.421.812– 3.400.910

– 2.137.572

– 1.386

– 85.702

– 2.084.715– 10

– 4.055

0

0

– 1.230.266– 275.110

– 170.644

– 29

– 25.855

2.205.81652.552

115.603

1

1.489

15.6630

0

0

0

19.593– 23.039

17.990

0

– 498

– 16.495.721– 3.646.517

– 2.178.678

– 1.414

– 110.566

36.699.6784.554.675

981.501

3.224.386

1.658.110

36.578.9194.593.773

990.666

3.227.756

1.665.694

68.165.732 6.267.768 1.941.185 – 6.945.198 60.217 69.489.704 – 21.047.382 – 2.088.780 – 1.701.904 2.375.461 15.663 14.046 – 22.432.896 47.118.350 47.056.808

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen, nicht

vollkonsolidierten Organisationen 2. Ausleihungen an verbundene, nicht

vollkonsolidierte Organisationen3. Beteiligungen an

assoziierten Organisationen 4. Sonstige Beteiligungen5. Ausleihungen an assoziierte Organisationen und Organisationen, mit denen

ein Beteiligungsverhältnis besteht6. Wertpapiere des Anlagevermögens7. Sonstige Ausleihungen

427.818

7.859

3.839.039199.844

71.569535.41762.048

60

0

013

0 00

213.531

1.500

32.7751.990

3.331 71.057

417

– 1.493

– 97

– 130.479– 396

– 24.079 – 10.032

– 1.859

5.030

0

2.242– 6.880

– 2.262 – 4.828

– 888

644.946

9.262

3.743.577194.571

48.559 591.61459.718

– 18.306

– 3.000

– 1.088.297– 45.761

– 1.095 – 5.302

– 14

0

0

00

0 00

– 396.720

0

– 263.616– 2.295

– 1.969– 1

0

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037.515

000

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06.837

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– 3.000

– 1.351.913– 3.704

– 3.064– 231

– 13

409.512

4.859

2.750.742154.083

70.474 530.11562.034

223.126

6.262

2.391.664190.867

45.495591.383

59.705

5.143.594 73 324.601 – 168.435 – 7.586 5.292.247 – 1.161.775 0 – 664.601 98 37.515 5.018 – 1.783.745 3.981.819 3.508.502

ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT 81.574.566 6.270.270 2.710.527 – 7.799.057 200.437 82.956.743 – 26.285.072 – 2.089.779 – 2.793.081 2.922.544 53.178 19.036 – 28.173.174 55.289.494 54.783.569

Aufgrund des Ausweises in Tsd. Euro können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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Anhang zum Konzernabschlussfür das Geschäftsjahr 2011

1 Allgemeine Angaben zum KonzernabschlussDer Konzernabschluss der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) zum 31.12.2011 wurde in sinngemäßer Anwendung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), der Standards staatlicher Doppik und der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt. Das Nähere regelt die Konzernrichtlinie der FHH.

Der mit dem Konzernabschluss der FHH abgebildete Konsolidierungskreis umfasst neben der Kernverwaltung die wirt-schaftlich selbstständigen Tochterorganisationen (siehe im Abschnitt 2 »Konsolidierung«). Die Kernverwaltung der FHH ist die Konzernmutter.

Für den Konzernabschluss wurde festgelegt, dass zunächst nicht alle Bilanzierungs- und Bewertungsmaßstäbe im Konzern vollständig nach den Grundsätzen des Jahresabschlusses für die Kernverwaltung vereinheitlicht werden (siehe im Ab-schnitt 3 »Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden«). In einer Übergangszeit bis 2015 werden die Ansatz-, Bewertungs- und Darstellungsgrundsätze im Konzernverbund harmonisiert.

Mit der Herausgabe von Regelungen zur Vereinheitlichung der Bewertungs- und Bilanzierungsstandards im Konzern Freie und Hansestadt Hamburg hat die Finanzbehörde (FB) bereits wesentliche Schritte in Richtung konzern-einheitlicher Ansatz- und Bewertungsregeln unternommen. Handelsrechtliche Wahlrechte werden von den Tochterorgani-sationen im Konzernverbund der FHH einheitlich ausgeübt.

Zu den wesentlichen Festlegungen für die Konzernrechnungslegung der FHH zählen:

Verwendung von Beteiligungswerten, die im Zuge der Eröffnungsbilanzerstellung durch die Kernverwaltung nach der Eigen-kapital-Spiegelbildmethode (at equity) oder gutachterlich ermittelt und als Anschaffungskosten fortgeschrieben wurden.

Keine Konsolidierung von Steuern im Konzern (siehe im Abschnitt 2.3 »Konsolidierungsgrundsätze«). Verzicht auf eine Segmentberichterstattung nach Politikfeldern. Begrenzung der Zwischenergebniseliminierungen auf wesentliche Vorgänge (siehe im Abschnitt 2.3 »Konsolidierungs-

grundsätze«). Verzicht auf Zwischenabschlüsse bei Organisationseinheiten mit abweichendem Geschäftsjahr (siehe im Abschnitt 3.2

»Weitere Festlegungen«).

Das Gliederungsschema der Bilanz nach § 266 Abs. 2 und 3 HGB ist den Besonderheiten der Rechnungslegung der öffentlichen Verwaltung entsprechend angepasst. Die Form der Darstellung ist gegenüber dem Vorjahr beibehalten worden.

Die Ergebnisrechnung wird entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Mit dem Begriff Ergebnisrechnung anstatt des handelsrechtlichen Terminus Gewinn- und Verlustrechnung wird der Tatsache Rechnung getragen, dass bei einer Gebietskörperschaft keine Gewinnerzielungsabsicht besteht. Die Gliederung der Ergeb-nisrechnung ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Zur klareren und übersichtlicheren Darstellung werden in der Bilanz und in der Ergebnisrechnung einzelne Posten zusam-mengefasst; diese werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Leerposten werden nicht gezeigt.

Der Konzernabschluss wird, wie auch der Jahresabschluss für die Kernverwaltung der Stadt, zusätzlich zur kameralen Rechnungslegung erstellt. Mit dem Konzernabschluss der FHH sind keine handels- oder steuerrechtlichen Wirkungen für die Tochterorganisationen verbunden. Insbesondere entbindet er die Tochterorganisationen nicht von der Pflicht, ihrerseits einen Konzernabschluss aufzustellen.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes vermerkt ist, werden sämtliche Werte in Millionen Euro (Mio. Euro) angegeben.

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88 89

2 Konsolidierung2.1 KREIS DER EINZUBEZIEHENDEN ORGANISATIONEN

Der Konsolidierungskreis umfasst den Kernbilanzierungskreis – dargestellt im Jahresabschluss für die Kernverwaltung – und die wirtschaftlich verselbstständigten Einheiten der FHH, hier als Tochterorganisationen, andere Beteiligungen und Anteile bezeichnet. Die Tochterorganisationen können sowohl in öffentlich-rechtlicher als auch in privatrechtlicher Form verfasst sein.

Konzernstruktur der FHH

TOCHTERORGANISATIONEN, ANDERE BETEILIGUNGEN UND ANTEILE

Öffentlich-rechtlicheOrganisationseinheiten

PrivatrechtlicheOrganisationseinheiten

Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHO

Landesbetriebe nach § 26 Abs. 1 LHO Sondervermögen nach § 26 Abs. 2 LHO mit eigenem Rechnungswesen

Körperschaften des öffentlichen Rechts Anstalten des öffentlichen Rechts Stiftungen des öffentlichen Rechts

Kapitalgesellschaften Personengesellschaften

KERNBILANZIERUNGSKREIS

Behörden und Ämter Sonderbereiche

Fachbehörden Senatsämter Bezirksämter

Selbstbewirtschaftungs-

fonds Sondervermögen nach § 26 Abs. 2 LHO ohne eigenes Rechnungswesen

KONZERN FREIE UND HANSESTADT HAMBURG

Mit der Verwendung des Begriffs verbundene Organisation anstelle des handelsrechtlichen Terminus verbundenes Unternehmen wird der Tatsache Rechnung getragen, dass auch öffentlich-rechtliche Organisationseinheiten, die keine Unternehmen sind, in den Konzernabschluss einbezogen werden.

Dem Kernbilanzierungskreis sind diejenigen Organisationsbereiche zugeordnet, die mit der FHH verbunden, aber

wirtschaftlich unselbstständig sind oder kein eigenständiges kaufmännisches Rechnungswesen führen oder über keine selbstständig entscheidungsbefugte Leitung verfügen.

Für weitergehende Informationen zum Kernbilanzierungskreis wird auf den Anhang zum Jahresabschluss für die Kernver-waltung (siehe dort im Abschnitt 3.6) verwiesen.

In Abgrenzung zur Kernverwaltung sind die Tochterorganisationen und die anderen Beteiligungen mit der FHH verbundene, aber wirtschaftlich eigenständig operierende Organisationseinheiten, die den Zielen der FHH dauerhaft dienen sollen. Die Eigenständigkeit von Tochterorganisationen manifestiert sich i. d. R. in einer eigenen Leitung und einem eigenen Rechnungs-wesen.

Tochterorganisationen sind von der FHH beherrschte Einheiten. Die FHH verfügt über einen beherrschenden Einfluss, wenn sie als Gesellschafterin die Finanz- und Geschäftspolitik der Tochterorganisationen bestimmen kann. Dies wird i. d. R. bei ei-ner direkten oder indirekten Kapitalbeteiligung von mehr als der Hälfte der Stimmrechte an der Organisation angenommen, sofern die FHH die Organisation mithilfe dieser Stimmrechte tatsächlich beherrschen kann.

Beteiligungen im Sinne von Gemeinschaftsorganisationen und assoziierten Organisationen sind Konzerneinheiten, auf die die FHH einen maßgeblichen, aber keinen beherrschenden Einfluss ausüben kann. Ein maßgeblicher Einfluss besteht re-gelmäßig, wenn die FHH einen Anteil von mindestens 20 % an der Organisation hält. Beteiligungen im Sinne von Gemein-

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schaftsorganisationen sind eine Sonderform der assoziierten Organisationen und werden im Abschluss der FHH analog zu diesen behandelt. In Ausnahmefällen wird bei besonderer wirtschaftlicher Bedeutung die Quotenkonsolidierung ange-wandt.

Organisationen, auf die die FHH weder einen beherrschenden noch einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als andere Anteile berücksichtigt. Dies betrifft i. d. R. Organisationen, an denen die FHH Anteilsrechte von weniger als 20 % hält. Sie werden nach der mit dem Anteilsbesitz verbundenen Zwecksetzung als Anlage- oder Umlaufvermögen geführt.

2.2 ABGRENZUNG DES KONSOlIDIERUNGSKREISES 2011

Der Konsolidierungskreis 2011 ist in Übereinstimmung mit den in der Konzernrichtlinie festgelegten Wesentlichkeitskrite-rien auf der Grundlage der Abschlüsse des Geschäftsjahres 2011 der Organisationen abgegrenzt worden. Grundsätzlich sind jene Tochterorganisationen voll zu konsolidieren, die entweder einen Umsatz von über 15 Mio. Euro erzielen, eine Bilanzsumme von über 20 Mio. Euro aufweisen oder ein Jahresergebnis von über 10 Mio. Euro bzw. unter –10 Mio. Euro erwirtschaften. Tochterorganisationen, die diese Schwellenwerte nicht überschreiten, werden zu Anschaffungskosten (at cost) in den Konzernabschluss einbezogen. Die Schwellenwerte für die Einbeziehung als vollkonsolidierte Organisation sind so festgelegt, dass auch die Gesamtheit der hiernach nicht vollkonsolidierten Organisationen unwesentlich für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist. Unter Beachtung der Grundsätze der Wesentlichkeit und Wirtschaftlichkeit werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

Tochterorganisationen, die im Konzernabschluss ihrer Muttergesellschaft als unwesentlich bewertet werden, sowie verbundene ausländische Organisationen.

Gegenwärtig noch nicht im Konzernabschluss konsolidiert ist das »Sondervermögen Stadt und Hafen«, da dieses der-zeit noch nach kameralen Grundsätzen Rechnung legt. Gemäß vorläufigem Stand der nach kaufmännischen Grundsätzen erstellten Eröffnungsbilanz auf den 01.01.2011 ist für das Sondervermögen eine Bilanzsumme von rund 379 Mio. Euro zu erwarten.

In den Konzernabschluss 2011 sind unter Berücksichtigung von Einbeziehungswahlrechten 107 Tochterorganisationen voll-konsolidiert einbezogen worden. Folgende Organisationen sind neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen worden:

Ambulanzzentrum des UKE GmbH Hamburg Energie Solar Betriebs GmbH Hamburg Energie Solar GmbH Hamburg Marketing GmbH Hamburg Tourismus GmbH IGS Internationale Gartenschau Hamburg 2013 Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb

Die CTL Container Terminal Lübeck GmbH ist im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die Übertragung ihres Vermögens als Ganzes unter Auflösung ohne Abwicklung auf die HHLA Intermodal GmbH verschmolzen worden.

Die BNM Baugesellschaft Neue Messe mbH wurde zum 01.01.2011 entkonsolidiert, da sie unwesentlich geworden ist.

Die BeNEX GmbH, die 1. BeNEX Fahrzeuggesellschaft mbH und die MOLITA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Messe Hamburg KG werden aufgrund von Stimmrechtsbeschränkungen nicht vollkonsolidiert.

Das Zentrum für Personaldienste (ZPD) hat 2011 das Einzelkriterium Bilanzsumme knapp überschritten, die HPC Hamburg Port Consulting GmbH hat 2011 das Einzelkriterium Umsatz überschritten. Die Gesellschaften werden aus Wirtschaftlich-keitsgründen nicht in den Konzernabschluss 2011 aufgenommen.

Die Gemeinschaftsorganisation HSH Finanzfonds AöR wurde quotal in den Konzernabschluss 2011 einbezogen, da sie von wesentlicher Bedeutung ist und eine Konsolidierung at equity zu einem unzutreffenden Bild der wirtschaftlichen Lage des Konzerns führen würde.

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Beteiligungen im Sinne von assoziierten Organisationen werden at equity konsolidiert. Für assoziierte Organisationen gelten die gleichen Wesentlichkeitskriterien wie für Tochterorganisationen. Assoziierte Organisationen, die diese Schwellen- werte nicht überschreiten, werden at cost in den Konzernabschluss einbezogen.

Insgesamt sind zum 31.12.2011 wie im Vorjahr 12 Beteiligungen at equity konsolidiert worden.

Sonstige Beteiligungen, bei denen weder ein beherrschender noch ein maßgeblicher Einfluss der FHH besteht, werden at cost bewertet.

Die Aufstellung des Beteiligungsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB ist als Abschnitt 7 dem Konzernanhang beigefügt. Sie weist 331 Tochterorganisationen und Beteiligungen aus, davon befinden sich 92 im direkten Anteilsbesitz der FHH.

Organisationen, an denen die FHH weniger als 20 % Anteilsbesitz hält, und Tochterorganisationen von Assoziierten werden nicht gesondert ausgewiesen. Auf die Nennung dieser Anteile wird nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB verzichtet.

2.3 KONSOlIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Bei der Vollkonsolidierung von Organisationseinheiten aus Teilkonzernen wird auf die jeweiligen Einzelabschlüsse abge-stellt. Konzernabschlüsse werden lediglich für die Konsolidierung at equity herangezogen.

Grundsätze für die VollkonsolidierungDie Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode. Bei dieser werden die Beteiligungsbuchwerte der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterorganisationen gegen das anteilige Eigenkapital aufgerechnet.

Die Vermögensgegenstände und Schulden werden zu Buchwerten übernommen. Entstehende Unterschiedsbeträge werden im Rahmen der Konsolidierungsrechnung auf ihre Ursachen hin untersucht.

Steuererträge und -aufwendungen sowie Steuerforderungen, Steuerverbindlichkeiten und Steuerlatenzen werden nicht konsolidiert. Bei einem staatlichen Konzernabschluss besteht im Vergleich zu einem privaten Konzern die Besonderheit, dass nicht nur Steueraufwendungen geleistet, sondern auch Steuererträge erzielt werden. Einige der Steuern, die von einbezogenen Tochterorganisationen zu zahlen sind, fließen direkt oder anteilig über Umlagen an die Konzernmutter. Aus Sicht des Konzerns handelt es sich hierbei zwar prinzipiell um Aufwendungen bzw. Erträge, die grundsätzlich zu elimi-nieren wären, aufgrund des hoheitlichen Charakters der Steuererhebung ist im Konzernabschluss in Modifizierung der Einheitstheorie aber der Bruttoausweis festgelegt. Posten in der Bilanz und Ergebnisrechnung, die aus der Stellung der FHH als Steuergläubigerin resultieren, werden daher auch im Konzernabschluss gezeigt.

Die einzeln zurechenbaren stillen Reserven und Lasten werden bei den jeweiligen Vermögenswerten bilanziert.

Zum 31.12.2011 waren aufgrund von Gutachten ausschließlich dem Posten Grundstücke und Bauten stille Reserven im Gesamtwert von 2.545,4 Mio. Euro zugeordnet. Hiervon entfallen

1.638,6 Mio. Euro auf die SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg, 346,8 Mio. Euro auf die GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH, 194,6 Mio. Euro auf die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, 135,6 Mio. Euro auf die Bäderland Hamburg GmbH, 79,6 Mio. Euro auf die Hamburg Messe und Congress GmbH, 74,5 Mio. Euro auf die Hamburger Wasserwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung, 53,6 Mio. Euro auf die HSG Hanseatische Siedlungs-Gesellschaft mbH, 13,0 Mio. Euro auf die Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft, 5,0 Mio. Euro auf die Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH (PVG) und 4,1 Mio. Euro auf die HOCHBAHN Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG.

Vom Gesamtwert der stillen Reserven sind 760,2 Mio. Euro den Gebäuden zugeordnet und werden planmäßig mit diesen abgeschrieben.

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Verbleibende Unterschiedsbeträge werden entweder mit den Konzernrücklagen verrechnet (negativer Unterschiedsbe-trag) oder als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert (positiver Unterschiedsbetrag) und grundsätzlich über 20 Jahre ab-geschrieben. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden gesondert unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte sind um 82,6 Mio. Euro auf 1.316,9 Mio. Euro gesunken. Die Abnahme verteilt sich auf Zugänge von 23,3 Mio. Euro, denen Abgänge von 5,5 Mio. Euro sowie Abschreibungen von 100,4 Mio. Euro gegenüber-stehen. Hiervon entfallen 6,8 Mio. Euro auf außerplanmäßige Abschreibungen.

Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden negativen Unterschiedsbeträge haben sich im Berichtsjahr um 469,0 Mio. Euro auf 1.203,6 Mio. Euro erhöht. Sie werden direkt mit den Konzernrücklagen verrechnet.

Die 2011 hinzugekommenen negativen Unterschiedsbeträge betreffen mit 447,2 Mio. Euro fast vollständig die durch eine Neubewertung der Grundstücke bewirkte Kapitalerhöhung der Hamburger Friedhöfe AöR. Aus der Erstkonsolidierung des Sondervermögens Schule – Bau und Betrieb sowie der Hamburg Marketing GmbH stammen weitere 11,0 Mio. Euro. In Höhe von 10,8 Mio. Euro wirken sich Kapitalmaßnahmen bereits konsolidierter Organisationen aus.

Minderheitenanteile Dritter werden in der Konzernbilanz als Bestandteil des Eigenkapitals, aber getrennt von dem auf die FHH entfallenden Eigenkapital ausgewiesen. Das den Minderheitsgesellschaftern zurechenbare Konzernergebnis wird in der Konzernergebnisrechnung separat gezeigt.

Grundsätze für die QuotenkonsolidierungAls Gemeinschaftsunternehmen wird die HSH Finanzfonds AöR quotal in den Konzernabschluss einbezogen. Für die Quotenkonsolidierung gelten prinzipiell die gleichen Grundsätze wie für die Vollkonsolidierung. Allerdings werden die Abschlussposten des Gemeinschaftsunternehmens nur anteilig in Höhe der Beteiligungsquote des Konzerns in den Konzernabschluss übernommen.

Grundsätze für die Equity-KonsolidierungIm Gegensatz zur Vollkonsolidierung werden bei der Konsolidierung at equity nicht die Abschlussposten der assoziier-ten Organisation in die Konzernbilanz übernommen, sondern es wird lediglich der Beteiligungswert modifiziert. Er wird ausgehend von den historischen Anschaffungskosten der Beteiligung entsprechend der Entwicklung des anteiligen Ei-genkapitals der jeweiligen assoziierten Organisation fortgeschrieben. Für die Erstkonsolidierung der assoziierten Organi-sationen wurde die Buchwertmethode angewandt.

Für den Konzernabschluss 2011 wurden gemäß § 312 Abs. 6 HGB grundsätzlich die Konzernabschlüsse der assoziierten Organisationen herangezogen. In den Fällen, in denen keine Konzernabschlüsse aufgestellt wurden, wurde auf den Jah-resabschluss abgestellt.

Die Konzernabschlüsse der HSH Nordbank AG und der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die AKN Eisenbahn AG legt seit 2011 keinen Konzernabschluss mehr vor. Hieraus resultierten eine Kapitalzunahme und ein Geschäfts- oder Firmenwert von 0,9 Mio. Euro, der unmittelbar außerplanmäßig abgeschrieben wurde. Auf eine Vereinheitlichung der Bewertungsmethoden ist nach § 312 Abs. 5 Satz 1 HGB bei allen einbezogenen assoziierten Organisationen im Konzernabschluss verzichtet worden.

Entstehende Unterschiedsbeträge zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen Eigenkapital der assoziierten Organisation werden auch bei der Konsolidierung at equity ermittelt.

Der Gesamtwert der im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte assoziierter Organisati-onen ist im Geschäftsjahr von 42,9 Mio. Euro auf 33,1 Mio. Euro gesunken. Diese Reduzierung um 9,8 Mio. Euro setzt sich aus Zugängen von 2,2 Mio. Euro und Abschreibungen von 12,0 Mio. Euro (davon 8,6 Mio. Euro außerplanmäßig) zusammen.

Die aus der Kapitalkonsolidierung assoziierter Organisationen resultierenden negativen Unterschiedsbeträge belaufen sich wie im Vorjahr auf 13,6 Mio. Euro.

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Grundsätze für die Konzernaufrechnungen Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen werden im Wege der Schuldenkonsolidierung gegen-einander aufgerechnet. Insgesamt sind zum 31.12.2011 konzerninterne Verpflichtungen i. H. v. 7.637,2 Mio. Euro eliminiert worden. Die saldierten Aufrechnungsdifferenzen i. H. v. 43,5 Mio. Euro sind vollständig ergebniswirksam als Aufwand behandelt worden.

Geschäftsvorgänge zwischen den Konzerngesellschaften (Binnenumsätze) sind, soweit sie nicht bei einer Konzernge-sellschaft aktiviert wurden, im Rahmen der Aufwands- und Ertragseliminierung nach § 305 HGB miteinander verrechnet worden. Differenzen aus der Aufwands- und Ertragseliminierung sind ergebniswirksam verrechnet worden. Im Ergebnis sind konzerninterne Lieferungs- und Leistungsbeziehungen i. H. v. 3.421,2 Mio. Euro eliminiert und saldierte Differenzen von 14,2 Mio. Euro als Ertrag erfasst worden.

Zwischenergebniseliminierungen waren im Bereich der Finanzanlagen vorzunehmen, da wesentliche Zwischengewinne i. H. v. 103,9 Mio. Euro aus der Veräußerung von Anteilen an vollkonsolidierten Tochterorganisationen (GWG Gesell-schaft für Wohnen und Bauen mbH sowie SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg) aufgetreten sind. Diese sind im Rahmen der Kapitalkonsolidierung vollständig eliminiert worden.

3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 3.1 KONZERNBIlANZ UND KONZERNERGEBNISRECHNUNG

Für den Konzernabschluss ist in der Konzernrichtlinie der FHH festgelegt, dass eine Vereinheitlichung aller bedeutenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach den Regelungen des Jahresabschlusses der Kernverwaltung im Konzern FHH sukzessive erfolgt. Das gewählte Verfahren dient dem Ziel, mit vertretbarem zeitlichen Aufwand einen Konzernab-schluss vorzulegen, der Transparenz über die tatsächliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der gesamten öffentlichen Gebietskörperschaft FHH einschließlich ihrer Beteiligungen herstellt.

Die Tochterorganisationen erstellen ihre Abschlüsse nach konzerneinheitlichen Ansatz- und Bewertungsregeln gemäß den von der Finanzbehörde (FB) herausgegebenen Regelungen zur Vereinheitlichung der Bewertungs- und Bilanzierungsstandards im Konzern Freie und Hansestadt Hamburg. Handelsrechtliche Wahlrechte werden konzernweit einheitlich ausgeübt. Handelsbi-lanzen II sind im Falle wesentlicher Abweichungen von den konzerneinheitlichen Ansatz- und Bewertungsregeln aufzustellen.

Die Tochterorganisationen bilanzieren nach den Vorschriften des HGB in der jeweils gültigen Fassung.

Grundsätzlich werden von den Tochterorganisationen folgende wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an-gewandt:

Bilanzierungshilfen für Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes, die vor dem 01.01.2010 gebildet wurden, werden unter Anwendung der für sie geltenden Vorschriften in der bis zum 28.05.2009 gel-tenden Fassung des HGB fortgeführt.

Vermögensgegenstände des immateriellen Vermögens sowie des Sachanlagevermögens werden zu fortgeführten An-schaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet.

Dem Werteverzehr des abnutzbaren Anlagevermögens wird durch planmäßige lineare (nach Maßgabe der steuerlichen Abschreibungstabellen) sowie ggf. durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. In Ausnahmefällen werden branchenspezifische Nutzungsdauern zugrunde gelegt.

Die Anteile an verbundenen Organisationen, Beteiligungen und die Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit ihren An-schaffungskosten bewertet. Soweit ihnen ein geringerer Wert beizulegen ist, werden gebotene Abschreibungen vorge-nommen. Von dem handelsrechtlichen Wahlrecht, nicht dauerhafte Wertminderungen bei Finanzanlagen zu bilanzieren, wird kein Gebrauch gemacht. Das Wertaufholungsgebot wird beachtet.

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Entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden als immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert.

Ausleihungen werden mit dem Nennwert bilanziert und, soweit erforderlich, auf den Bilanzstichtag abgezinst.

In den Herstellungskosten sind neben den direkt zurechenbaren Kosten anteilige Gemeinkosten, ggf. auch Fremdkapi-talzinsen für die Bauzeit, enthalten.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit dem gewogenen Durchschnitt bewertet; Ver-brauchsfolgeverfahren (LIFO/FIFO) sind zugelassen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert und, soweit erforderlich, abgezinst. Erkennbare Risiken werden durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Disagien werden als aktive Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert.

Latente Steuern werden unsaldiert ausgewiesen. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt auf der Grundlage des geltenden Körperschaftsteuersatzes einschließlich Solidaritätszuschlag sowie des in Hamburg geltenden Gewerbesteu-ersatzes von insgesamt 32,3 %.

Von der FHH oder Dritten erhaltene investive Zuwendungen bilanzieren die Konzerntöchter grundsätzlich nach der Brut-tomethode (Bildung von Sonderposten). Aufgrund branchenspezifischer Besonderheiten findet insbesondere bei den Verkehrsbetrieben die Nettomethode Anwendung. In diesen Fällen werden die in der Kernverwaltung ausgewiesenen investiven Zuwendungen nicht in die Aufrechnungen einbezogen.

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit Me-thod). § 253 Abs. 2 S. 2 und 3 HGB finden Anwendung. Der Bewertung liegen eine Gehaltsdynamik und eine Renten-dynamik entsprechend den unternehmensspezifischen Gegebenheiten zugrunde. Der Zuführungsbedarf wird einheitlich gleichmäßig über 15 Jahre bis zum Jahr 2024 gestreckt. Im Sinne des Art. 67 Abs. 2 Einführungsgesetz zum Han-delsgesetzbuch (EGHGB) werden die hierdurch nicht ausgewiesenen Rückstellungsbeträge im Anhang benannt. Die Pensionsrückstellungen der Landesbetriebe und Landeseinrichtungen nach § 15 Abs. 2 LHO werden demgegenüber im Konzern nach der Berechnungsmethode der Kernverwaltung (siehe im Abschnitt 2.2, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung) bilanziert.

In Ausübung des Wahlrechts nach Art. 28 Abs. 1 S. 1 EGHGB wird von einigen Tochterorganisationen auf die Passivierung von Pensionszusagen, die vor dem 01.01.1987 gegeben wurden (Altzusagen), verzichtet. Die nicht passivierten Verpflich-tungen zum 31.12.2011 betragen 79,9 Mio. Euro.

Die Rückstellungen für Rückzahlungsverpflichtungen und die Sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach ver-nünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Künftige Preis- und Kostensteigerun-gen nach dem Bilanzstichtag werden mit 1,5 % p. a. berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden in Höhe des Erfüllungsbetrags ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs des Geschäfts-jahres bewertet, unter Berücksichtigung von Änderungen aus Kursabweichungen zum Bilanzstichtag.

Für nähere Ausführungen zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Kernverwaltung wird auf den Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung verwiesen (siehe dort im Abschnitt 2).

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3.2 WEITERE FESTlEGUNGEN

Handelsrechtliche Vorgaben zur Bildung latenter Steuern aus der Konsolidierung gemäß § 306 HGB werden nicht berück-sichtigt, da die FHH als Gebietskörperschaft grundsätzlich keiner Steuerpflicht unterliegt.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Organisationen werden überwiegend zum Stichtag 31.12. erstellt. Auf die Aufstellung von Zwischenabschlüssen bei Tochterorganisationen mit abweichendem Geschäftsjahr wird verzichtet. Für die Konsolidierung der einzigen vollkonsolidierten Tochterorganisationen mit einem abweichenden Geschäftsjahr (Hamburgische Staatsoper Gesellschaft mit beschränkter Haftung sowie HamburgMusik gGmbH – Elbphil-harmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft) wurden die letzten Jahresabschlüsse vor dem 31.12.2011 herangezogen. Diese Gesellschaften haben keine Vorgänge von besonderer Bedeutung zwischen ihren jeweiligen Abschlussstichtagen und dem Konzernabschlussstichtag gemeldet.

4 Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die für die Kernverwaltung und Tochterorganisationen angegebenen Werte können konsolidierungsbedingt von den in den jeweiligen Einzelabschlüssen ausgewiesenen Werten abweichen.

Vor dem Anlagevermögen sind Aufwendungen für die Ingangsetzung des Geschäftsbetriebs von 1,7 Mio. Euro ausgewie-sen. Es handelt sich um Beträge, die von der Hamburg Energie GmbH aktiviert und im Berichtsjahr i. H. v. 0,8 Mio. Euro planmäßig abgeschrieben wurden.

4.1 ANlAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Jahr 2011 zeigt der Konzernanlagenspiegel.

Das Anlagevermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 505,9 Mio. Euro verringert. Hier wirkte sich aus, dass im Zuge der Übertragung der Schulgebäude und Grundstücke von der Kernverwaltung auf das Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb eine umfassende Erhebung des Zustands der Schulgebäude durchgeführt wurde, die zur Vornahme einer Wert-berichtigung i. H. v. 741,5 Mio. Euro führte. Gegenläufig wirkte sich – neben regelmäßigen Bestandsveränderungen – insbesondere die Aufnahme weiterer Tochterorganisationen in den Konsolidierungskreis aus.

* erstmals konsolidiert

ANLAGEVERMÖGEN 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Kernverwaltung 35.318 31.228

Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb* — 3.514

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 3.481 3.426

HSE Hamburger Stadtentwässerung AöR 3.135 3.167

HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH 1.538 1.557

GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH 1.537 1.507

Hamburg Port Authority 1.196 1.181

HSH Finanzfonds AöR (Anteil FHH) 1.263 1.030

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE) 715 710

Sonstige 7.106 7.464

GESAMT 55.289 54.784

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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Immaterielle VermögensgegenständeDer Gesamtwert der immateriellen Vermögensgegenstände ist von 4.189,3 Mio. Euro auf 4.218,3 Mio. Euro gestiegen. Den wesentlichen Posten bilden mit 1.728,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1.503,4 Mio. Euro) die Geleisteten Investitionszuwendungen. Sie haben sich im Vorjahresvergleich um 225,1 Mio. Euro erhöht. Aus der Bereinigung von unzutreffend behandelten Inter-company-Zuwendungssalden zwischen einer Konzerntochter und der Kernverwaltung im Rahmen der Konzernkonsolidie-rung ergab sich im Berichtsjahr insbesondere eine Erhöhung der Geleisteten Investitionszuwendungen i. H. v. 179,7 Mio. Euro. Zugleich resultierten hieraus periodenfremde Erträge i. H. v. 184,8 Mio. Euro.

Die Sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände von 126,6 Mio. Euro (Vorjahr: 87,0 Mio. Euro) umfassen u. a. Lizenzen und DV-Software. Der Anstieg von 39,6 Mio. Euro betrifft hauptsächlich die Anschaffung neuer Software.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte belaufen sich auf 1.316,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1.399,5 Mio. Euro). Sie sind im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aufgrund laufender Abschreibung um 82,6 Mio. Euro gesunken.

Die Geleisteten Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände von 1.046,2 Mio. Euro (Vorjahr: 1.199,5 Mio. Euro) beziehen sich hauptsächlich auf Investitionszuwendungen für noch nicht fertiggestellte Bauvorhaben.

SachanlagenDer Wert der Sachanlagen sank von 47.118,4 Mio. Euro auf 47.056,8 Mio. Euro. Wie auch im vergangenen Jahr bilden die Grundstücke und Bauten mit 36.578,9 Mio. Euro (Vorjahr: 36.699,7 Mio. Euro) den Hauptposten des Sachanlagevermö-gens. Im Rückgang um 120,8 Mio. Euro sind neben laufenden Zugängen und planmäßigen Abschreibungen eine außeror-dentliche Abschreibung der Schulgebäude i. H. v. 741,5 Mio. Euro beim Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb sowie gegenläufig eine Werterhöhung infolge der Neubewertung der Friedhofsgrundstücke der Hamburger Friedhöfe AöR i. H. v. 447,2 Mio. Euro enthalten.

FinanzanlagenDie Finanzanlagen sind von 3.981,8 Mio. Euro auf 3.508,5 Mio. Euro gesunken. Die Veränderung betrifft im Wesentlichen die Beteiligungen an assoziierten Organisationen. Der Gesamtwert der Beteiligungen an assoziierten Organisationen hat sich von 2.750,7 Mio. Euro auf 2.391,7 Mio. Euro verringert. Dies resultiert hauptsächlich aus der anteiligen Übernah-me des negativen Ergebnisses der HSH Nordbank AG i. H. v. 108,4 Mio. Euro. Darüber hinaus ergab ein Impairmenttest, dass diese Beteiligung um 252,5 Mio. Euro im Wert zu berichtigen war.

Der Wert der Sonstigen Beteiligungen i. H. v. 190,9 Mio. Euro (Vorjahr: 154,1 Mio. Euro) ist um 36,8 Mio. Euro gestiegen. Hier erlaubte die wirtschaftliche Erholung der Dedalus GmbH & Co. KGaA eine entsprechende Zuschreibung.

Die Anteile an verbundenen, nicht vollkonsolidierten Organisationen sanken deutlich von 409,5 Mio. Euro auf 223,1 Mio. Euro. Die Verringerung ist im Wesentlichen auf die Wertberichtigungen auf die Finanzanlage »Sondervermögen Stadt und Hafen« i. H. v. insgesamt 388,0 Mio. Euro zurückzuführen. Die FHH hatte zuvor beteiligungswerterhöhend einen Betrag von 207,0 Mio. Euro in das »Sondervermögen Stadt und Hafen« eingelegt und so den zu Jahresbeginn vorhandenen Beteiligungsbuchwert von 181,0 Mio. Euro auf 388,0 Mio. Euro aufgestockt.

Der Gesamtwert der Ausleihungen an assoziierte Organisationen und Organisationen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht, hat sich auf 45,5 Mio. Euro gegenüber 70,5 Mio. Euro im Vorjahr weiter verringert. Die Asklepios Kliniken Hamburg GmbH hat planmäßig eine unverzinsliche Ausleihung an die »Hamburgischer Versorgungsfonds« (HVF) AöR i. H. v. 22,5 Mio. Euro zurückgezahlt.

Wertpapiere des AnlagevermögensDer Gesamtwert der Wertpapiere des Anlagevermögens ist von 530,1 Mio. Euro auf 591,4 Mio. Euro gestiegen. Die Stei-gerung ist hauptsächlich auf Zugänge der Kernverwaltung i. H. v. 60,6 Mio. Euro zurückzuführen. Mit den Wertpapieren des Finanzanlagevermögens sind im Berichtsjahr Pensionsrückstellungen i. H. v. 3,2 Mio. Euro saldiert worden.

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4.2 BETEIlIGUNGSÜBERSICHT

Die Beteiligungsübersicht ist als Abschnitt 7 dem Konzernanhang beigefügt.

4.3 ZUM VERKAUF BESTIMMTE GRUNDSTÜCKE

Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke mit einem Wert von 48,9 Mio. Euro (Vorjahr: 71,5 Mio. Euro) sind fast aus-schließlich der Kernverwaltung zuzuordnen (siehe im Abschnitt 3.5, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung).

4.4 VORRÄTE

Der Gesamtwert der Vorräte im Konzern ist im Vergleich zum Vorjahr um 82,2 Mio. Euro auf 689,7 Mio. Euro gestiegen. Im Wesentlichen ist dies auf die Fertigen Erzeugnisse und Waren zurückzuführen.

VORRÄTE 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 86 90

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 442 425

Fertige Erzeugnisse und Waren 2 92

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 77 83

GESAMT 607 690

Der größte Anteil der Unfertigen Erzeugnisse und Leistungen entfällt mit 172,0 Mio. Euro (Vorjahr: 171,1 Mio. Euro) auf ausstehende Beträge für Betriebskosten bei der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg. Weitere 114,5 Mio. Euro (Vorjahr: 117,0 Mio. Euro) beziehen sich auf im Bau befindliche Projekte des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer.

Im Wesentlichen erhöhte sich der Bestand an Fertigen Erzeugnissen und Waren mit 75,2 Mio. Euro bei der Hamburg Port Authority und mit 14,0 Mio. Euro beim Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer.

Die Geleisteten Anzahlungen auf Vorräte entfallen mit 82,1 Mio. Euro (Vorjahr: 77,2 Mio. Euro) fast ausschließlich auf die Elbphilharmonie Hamburg Bau GmbH & Co. KG.

4.5 FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Der Bestand der Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände ist im Berichtszeitraum um 210,8 Mio. Euro auf 6.236,3 Mio. Euro gesunken.

Forderungsspiegel

ART DER FORDERUNG Gesamt 31.12.2010

in Mio. Euro

Gesamt 31.12.2011

in Mio. Euro

Davon mitRLZ < 1 Jahrin Mio. Euro

Davon mitRLZ > 1 Jahrin Mio. Euro

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.220 5.663 2.087 3.576

Wertberichtigungen auf Forderungen –703 – 559 – 559 —

ZWISCHENSUMME 5.517 5.104 1.528 3.576

Forderungen gegen verbundene, nicht vollkonsolidierte Organisationen und gegen Organisationen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 267 535 532 3

Forderungen gegen Gesellschafter außerhalb des Konsolidierungskreises 8 11 11 0

Sonstige Vermögensgegenstände 655 586 347 239

GESAMT 6.447 6.236 2.418 3.818

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Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 556,6 Mio. Euro auf 5.663,3 Mio. Euro verringert und beziehen sich überwiegend auf

Hypothekendarlehen der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit 3.719,3 Mio. Euro (Vorjahr: 3.739,0 Mio. Euro) und

die Kernverwaltung mit 1.594,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2.127,1 Mio. Euro).

Die Reduzierung in der Kernverwaltung ist zurückzuführen auf die Verrechnung der Forderungen nach § 107b Beamten-versorgungsgesetz (BeamtVG) i. H. v. 380,3 Mio. Euro mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (siehe im Abschnitt 3.7, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung).

Die Sonstigen Vermögensgegenstände von 586,2 Mio. Euro entfallen im Wesentlichen auf

die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit 219,1 Mio. Euro (Vorjahr: 262,1 Mio. Euro) und

die Kernverwaltung mit 173,5 Mio. Euro (Vorjahr: 149,2 Mio. Euro; siehe im Abschnitt 3.7, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung).

Es sind Sonstige Vermögensgegenstände i. H. v. 10,4 Mio. Euro mit Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich-tungen sowie mit sonstigen Personalrückstellungen gemäß § 246 Abs. 2. S. 2 HGB saldiert worden.

4.6 KASSENBESTAND, BUNDESBANKGUTHABEN, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN UND SCHECKS

Der Gesamtbetrag des Kassenbestands, der Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks hat sich um 458,8 Mio. Euro von 2.475,9 Mio. Euro im Vorjahr auf 2.017,1 Mio. Euro reduziert. Die liquiden Mittel verteilen sich auf die Organisationen wie folgt:

KASSENBESTAND, BUNDESBANKGUTHABEN,GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN UND SCHECKS

31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Kernverwaltung 1.703 1.004

Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) 198 283

Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts 90 253

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 50 79

Stadtreinigung Hamburg AöR 92 76

Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten gGmbH 49 55

Sonstige 294 267

GESAMT 2.476 2.017

Der Kassenbestand der Kernverwaltung ist aufgrund einer verringerten Termingeldanlage deutlich rückläufig (siehe im Abschnitt 3.8, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung). Der im Vergleich zum Vorjahr deutliche Anstieg des Kassenbestands bei der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) und der Hamburgischen Wohnungs-baukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts ist auf die vermehrte Anlage von Termin- und Festgeldern zurückzuführen.

4.7 AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Unter den Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagien i. H. v. 23,3 Mio. Euro ausgewiesen, von denen 16,8 Mio. Euro auf die Kernverwaltung entfallen.

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4.8 AKTIVE lATENTE STEUERN

Die Aktiven latenten Steuern i. H. v. 196,3 Mio. Euro (Vorjahr: 198,6 Mio. Euro) betreffen im Wesentlichen die SAGA Sied-lungs-Aktiengesellschaft Hamburg mit 97,3 Mio. Euro (Vorjahr: 92,6 Mio. Euro) und die GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH mit 61,3 Mio. Euro (Vorjahr: 65,5 Mio. Euro) aus Verlustvorträgen und von der Handelsbilanz abweichenden Ansätzen von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens in der Steuerbilanz. Ansonsten wurden hauptsächlich aktive latente Steuern gebildet, die aus dem unterschiedlichen Ansatz von Pensionsverpflichtungen in der Steuerbilanz einiger Tochterorganisationen resultieren. Hiervon entfallen 25,6 Mio. Euro (Vorjahr: 27,8 Mio. Euro) auf die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA).

4.9 EIGENKAPITAl

Zum 31.12.2011 weist der Konzern FHH einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag i. H. v. 713,5 Mio. Euro auf der Aktivseite der Bilanz aus (Vorjahr: 391,9 Mio. Euro).

Eigenkapitalspiegel

EIGENKAPITAL / NICHTDURCH EIGENKAPITALGEDECKTER FEHLBETRAG

Nettoposition

in Mio. Euro

AllgemeineRücklage

(Gewinn- /Kapital-

rücklage)in Mio. Euro

Zweck-gebundeneRücklagen

in Mio. Euro

Konzern-Bilanz-

ergebnis

in Mio. Euro

Eigenkapital FHH

in Mio. Euro

Andere Ge-sellschafter

in Mio. Euro

Eigenkapital

in Mio. Euro

Stand 01.01.2010 2.750 648 45 – 3.376 67 –198 –131

Zu- / Abgänge 0 – 174 0 –155 – 329 21 – 308

Umbuchungen / Umgliede-rungen / Verrechnungen

0 119

23 0 141 0 141

Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag 0 0 0 – 142 –142 48 – 94

Stand 01.01.2011 2.750 593 68 – 3.673 – 263 –129 – 392

Zu- / Abgänge 0 39 19 – 58 0 – 37 – 37

Umbuchungen / Umgliede-rungen / Verrechnungen 0 471

0 – 3 468 0 468

Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag

0 0 0 – 802 – 802 50 –752

Stand 31.12.2011 2.750 1.103 87 – 4.537 – 598 –116 –713

NettopositionDie Nettoposition entspricht mit 2.749,9 Mio. Euro dem Betrag der Kernverwaltung (siehe im Abschnitt 3.10, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung).

Allgemeine Rücklage (Kapital-/Gewinnrücklage) Die Allgemeine Rücklage hat sich im Vorjahresvergleich um 510,2 Mio. Euro auf 1.103,1 Mio. Euro erhöht. Ursächlich dafür ist weit überwiegend die im Zuge der Neubewertung der Grundstücke der Hamburger Friedhöfe AöR vorgenommene Kapitalerhöhung um 447,2 Mio. Euro. Daneben stammen 11,0 Mio. Euro aus der Erstkonsolidierung des 2011 neu in den Konsolidierungskreis aufgenommenen Sondervermögens Schule – Bau und Betrieb. Die weiteren Bewegungen betreffen im Wesentlichen Ergebnisverwendungen der Tochterorganisationen.

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Zweckgebundene RücklagenDie Zweckgebundenen Rücklagen haben sich von 67,8 Mio. Euro auf 86,5 Mio. Euro erhöht. Der Anstieg beruht im Wesentlichen darauf, dass im Zusammenhang mit der Übertragung hoheitlicher Aufgaben von Umlandgemeinden auf die HSE Hamburger Stadtentwässerung AöR den Zweckgebundenen Rücklagen ein Betrag von 16,4 Mio. Euro aus der Allge-meinen Rücklage zugeführt wurde.

Konzern-Bilanzergebnis Das Konzern-Bilanzergebnis beträgt – 4.537,0 Mio. Euro nach – 3.673,1 Mio. Euro im Vorjahr. Es umfasst

den Jahresfehlbetrag von –751,8 Mio. Euro, den Verlustvortrag aus Vorjahren von – 3.673,1 Mio. Euro, die Einstellungen in bzw. Entnahmen aus Rücklagen von – 61,5 Mio. Euro, die anderen Gesellschaftern zustehenden Gewinne von – 54,0 Mio. Euro und die auf andere Gesellschafter entfallenden Verluste von 3,4 Mio. Euro.

JahresergebnisDie folgende Tabelle zeigt die Ergebnisentwicklung sowie die sich daraus ergebenden Ergebniseffekte auf den Konzernab-schluss. Aus der Kernverwaltung wurde ein Fehlbetrag von 1.167,1 Mio. Euro einbezogen, aus den Jahresabschlüssen der Tochterorganisationen stammen im Saldo Fehlbeträge von 1.032,6 Mio. Euro. Im Zuge der Konsolidierung verbesserte sich das Konzernergebnis um insgesamt 1.447,9 Mio. Euro auf einen Jahresfehlbetrag von 751,8 Mio. Euro.

ERGEBNISENTWICKLUNGSummen-abschluss

in Mio. Euro

Konzern-abschluss

in Mio. Euro

Jahresfehlbetrag Kernverwaltung –1.167

Jahresfehlbetrag Tochterorganisationen –1.033

Summenabschluss – 2.200

Jahresfehlbetrag Konzern –752

Differenz 1.448

Ergebniseffekte Konzern

Rücknahme Abschreibungen Finanzanlagen 1.706

Rücknahme Rückstellungen negatives Eigenkapital 223

Bereinigung Intercompany-Salden 185

Abschreibungen Geschäfts- oder Firmenwerte und stille Reserven –139

Eliminierte Zwischengewinne aus Anteilsverkäufen SAGA und GWG –104

Ergebnisübernahme at equity einbezogener Organisationen – 98

Wertberichtigung at equity einbezogener Organisationen – 261

Sonstige Konsolidierungseffekte – 64

SUMME 1.448

Aus den Jahresabschlüssen der Einzelorganisationen sind Abschreibungen auf Beteiligungsbuchwerte von in den Konzern-abschluss einbezogenen Organisationen im Umfang von 1.705,6 Mio. Euro bereinigt worden. Im Wesentlichen handelt es sich mit 862,4 Mio. Euro um Abschreibungen auf das Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb und mit 663,4 Mio. Euro um Abschreibungen auf die HSH Nordbank AG. Grund für die Bereinigung ist, dass konsolidierte Einheiten mit ihrem Jah-resergebnis in den Konzernabschluss eingehen. Dadurch sind negative Geschäftsentwicklungen bei diesen Organisationen bereits im Konzernergebnis erfasst, sodass eine beim jeweiligen Anteilseigner aufgrund derselben Geschäftsentwicklung zusätzlich vorgenommene Wertberichtigung auf die gehaltene Beteiligung an der Tochterorganisation i. d. R. entfällt.

Die aufwandswirksamen Anpassungen der Rückstellungen für negatives Eigenkapital und ausstehende Einlagen sind im Konzernabschluss i. H. v. 223,1 Mio. Euro zurückgenommen worden. Weitere 184,8 Mio. Euro stammen aus der Bereinigung von aufgelaufenen Intercompany-Zuwendungssalden zwischen einer Konzerntochter und der Kernverwaltung im Rahmen der Konzernkonsolidierung (siehe im Abschnitt 4.1 »Anlagevermögen«).

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Gegenläufig erhöhten Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sowie im Rahmen der Konsolidierung aufgedeck-te stille Reserven i. H. v. 138,5 Mio. Euro und eliminierte Zwischengewinne aus der Veräußerung von Anteilen an der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg und der GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH i. H. v. 103,9 Mio. Euro den Fehlbetrag auf Konzernebene. Die Übernahme der Ergebnisse der at equity einbezogenen Organisationen belastete das Konzernergebnis mit insgesamt 97,7 Mio. Euro. Auf Basis von Impairmentbetrachtungen wurden die Beteiligungen bzw. Geschäfts- oder Firmenwerte der HSH Nordbank AG, der TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG und der POLZUG Intermodal GmbH um insgesamt 261,1 Mio. Euro im Wert berichtigt.

Ausgleichsposten für Anteile anderer GesellschafterDer Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter hat sich um 13,4 Mio. Euro auf –115,9 Mio. Euro (Vorjahr: –129,3 Mio. Euro) verringert. Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Anteilsaufstockung der FHH an der Hamburger Gesellschaft für Gewerbebauförderung mbH (HaGG-Vermögen) von 60 auf 94 %, die Erstkonsolidierung der IGS Inter-nationale Gartenschau 2013 Gesellschaft mit beschränkter Haftung sowie auf die Jahresergebnisse und Dividendenaus-schüttungen jener Tochterorganisationen zurückzuführen, an denen die FHH nicht 100 % der Anteile hält.

4.10 SONDERPOSTEN

Der Gesamtbetrag der Sonderposten ist im Vorjahresvergleich leicht von 1.972,1 Mio. Euro auf 2.051,6 Mio. Euro ange-stiegen.

SONDERPOSTEN 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Sonderposten für Investitionszuwendungen 1.705 1.799

Sonderposten für Beiträge und Gebühren 186 172

Sonstige Sonderposten 81 81

GESAMT 1.972 2.052

Die Sonderposten für Investitionszuwendungen bilden weiterhin die wesentlichen Posten und sind mit 1.339,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1.337,5 Mio. Euro) überwiegend der Kernverwaltung zuzuordnen. Weitere 251,2 Mio. Euro (Vorjahr: 240,0 Mio. Euro) entfallen auf die HSE Hamburger Stadtentwässerung AöR.

Die Sonderposten für Beiträge und Gebühren von 171,8 Mio. Euro (Vorjahr: 186,1 Mio. Euro) werden ausschließlich von der Kernverwaltung gebildet und von dieser bilanziert (siehe im Abschnitt 3.11, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung).

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4.11 RÜCKSTEllUNGEN

Rückstellungsspiegel

RÜCKSTELLUNGEN Stand01.01.2011

in Mio. Euro

Unter-schieds-

betrag BilMoG

in Mio. Euro

Änderungdes Kon-

solidie-rungs-

kreisesin

Mio. Euro

Verbrauch

in Mio. Euro

Umbu-chung /Umglie-derung

in Mio. Euro

Betrag aus Auf-und Ab-zinsung

in Mio. Euro

Auflösung

in Mio. Euro

Zu- führung

in Mio. Euro

Stand31.12.2011

in Mio. Euro

Rückstellungen für Pensionenund ähnliche Verpflichtungen 21.754 19 1 – 116 – 381 100 – 367 66 21.076

Rückstellungen fürRückzahlungsverpflichtungenund Steuerrückstellungen 290 0 0 – 29 2 0 – 80 6 189

Steuerrückstellungen 32 0 0 –7 0 0 – 15 20 30

Rückstellungen fürRückzahlungsverpflichtungenund Steuerrückstellungen 322 0 0 – 36 2 0 – 95 26 219

Personalrückstellungen 474 0 5 – 144 – 2 9 – 6 126 462

Rückstellungen fürausstehende Rechnungen 145 0 – 2 – 122 6 0 – 16 130 141

Rückstellungen fürunterlassene Instandhaltung 48 0 0 – 23 19 –1 – 4 25 64

Übrige sonstige Rückstellungen 958 0 4 – 132 129 – 39 – 293 178 804

Sonstige Rückstellungen 1.625 0 7 – 421 152 – 31 – 319 459 1.471

GESAMT 23.701 19 8 – 573 – 227 69 – 781 551 22.766

Der Betrag aus Auf- und Abzinsung beinhaltet Aufzinsungen i. H. v. 112,5 Mio. Euro und Abzinsungen i. H. v. 43,3 Mio. Euro.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenIm Wesentlichen beziehen sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit 18.881,4 Mio. Euro auf die Kernverwaltung (siehe im Abschnitt 3.12, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung). Weitere hohe Rück-stellungsbeträge werden von folgenden Tochterorganisationen ausgewiesen: 289,1 Mio. Euro von der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA), 261,4 Mio. Euro von der »Hamburgischer Versorgungsfonds« (HVF) AöR sowie 220,6 Mio. Euro vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE). Der verblei-bende Betrag von 1.423,4 Mio. Euro entfällt auf die übrigen Tochterorganisationen.

Die in diesem Bilanzposten enthaltenen Rückstellungen für Verpflichtungen nach dem Versorgunslastenteilungs-Staatsver-trag (Nachfolgeregelung zu § 107b BeamtVG) haben sich durch die zum 01.01.2011 erfolgte Umgliederung der im Vorjahr aktivisch ausgewiesenen zugehörigen Erstattungsforderung in der Kernverwaltung i. H. v. 380,3 Mio. Euro verringert (siehe im Abschnitt 3.12, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung).

Von den Pensionsrückstellungen der Tochterorganisationen sind 1,2 Mio. Euro nach § 246 Abs. 2. S. 2 HGB saldiert worden. Die Zuführung zu den Pensionsverpflichtungen aus der BilMoG-Umstellung erfolgt nach Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB bis zum 31.12.2024. Die zum 31.12.2011 nicht gebildeten Rückstellungsbeträge belaufen sich auf 199,2 Mio. Euro.

Rückstellungen für Rückzahlungsverpflichtungen und SteuerrückstellungenDie Rückstellungen für Rückzahlungsverpflichtungen von 189,4 Mio. Euro betreffen mit 184,1 Mio. Euro fast ausschließlich die Kernverwaltung (siehe im Abschnitt 3.12, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung).

Steuerrückstellungen für Umsatz-, Körperschaft- und Gewerbesteuer sind ausschließlich von den Tochterorganisationen, in erster Linie von der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg (7,5 Mio. Euro), der FHK Flughafen Hamburg Konsortial-

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und Service GmbH & Co. oHG (6,6 Mio. Euro), der Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffent-lichen Rechts (UKE) (6,2 Mio. Euro) und der GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH (4,4 Mio. Euro) gebildet worden.

Sonstige RückstellungenDie Sonstigen Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr auf 1.471,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1.624,5 Mio. Euro) reduziert. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Kernverwaltung zurückzuführen und wird unten im Abschnitt zu den Übrigen sonstigen Rückstellungen erläutert.

PersonalrückstellungenDie Personalrückstellungen setzen sich u. a. zusammen aus:

Urlaubsrückstellungen, Altersteilzeitverpflichtungen, Vergütungsnachzahlungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und künftigen Jubiläumszuwendungen.

Die größten Anteile entfallen mit 133,2 Mio. Euro auf die Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft und mit 106,5 Mio. Euro auf die Kernverwaltung.

Von den Personalrückstellungen der Tochterorganisationen sind 12,4 Mio. Euro nach § 246 Abs. 2 S. 2 HGB saldiert worden.

Übrige sonstige RückstellungenDer größte Teil der Übrigen sonstigen Rückstellungen ist mit 382,6 Mio. Euro der Kernverwaltung zuzuordnen. Der Rück-gang gegenüber dem Vorjahr begründet sich in erster Linie aus Anpassungen bei den Allgemeinen Verbindlichkeitsrück-stellungen (siehe im Abschnitt 3.12, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung). Auf einzelne einbezogene Organisationen entfallen folgende Rückstellungsbeträge:

* erstmals konsolidiert

ÜBRIGE SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Kernverwaltung 578 383

Hamburg Port Authority 48 77

Elbphilharmonie Hamburg Bau GmbH & Co. KG 64 62

Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb* – 50

Stadtreinigung Hamburg AöR 38 42

HSE Hamburger Stadtentwässerung AöR 41 21

Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 18 14

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE) 14 14

Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung 18 13

Sonstige 139 128

Gesamt 958 804

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4.12 VERBINDlICHKEITEN

Verbindlichkeitenspiegel

ART DER VERBINDLICHKEIT Gesamt31.12.2010

in Mio. Euro

Gesamt31.12.2011

in Mio. Euro

Davon mit RLZ

< 1 Jahrin Mio. Euro

Davon mit RLZ

1 bis 5 Jahrein Mio. Euro

Davon mit RLZ

> 5 Jahrein Mio. Euro

Davon dinglich

gesichertin Mio. Euro

Anleihen und Obligationen 11.069 10.976 2.228 7.301 1.447 —

Verbindlichkeitengegenüber Kreditinstituten 18.964 19.024 2.503 6.947 9.573 233

Erhaltene Anzahlungenauf Bestellungen 1.017 1.071 1.068 3 0 —

Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen 1.141 1.203 1.148 8 47 —

Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen, nicht vollkonsolidiertenOrganisationen undOrganisationen, mit denen einBeteiligungsverhältnis besteht 447 565 336 68 161 —

Verbindlichkeitengegenüber Gesellschaftern 398 403 403 0 0 —

Sonstige Verbindlichkeiten 7.013 6.803 1.174 1.481 4.148 139

GESAMT 40.049 40.045 8.860 15.808 15.377 372

Der Stand der Verbindlichkeiten ist leicht gesunken. Die Verbindlichkeiten zum 31.12.2011 betragen 40.045,4 Mio. Euro (Vorjahr: 40.049,3 Mio. Euro). Die größten Anteile an den Verbindlichkeiten haben die Kernverwaltung mit 25.947,5 Mio. Euro und die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit 4.151,5 Mio. Euro.

4.13 PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Der Gesamtbetrag der Passiven Rechnungsabgrenzungsposten hat sich um 112,2 Mio. Euro auf 217,6 Mio. Euro (Vorjahr: 105,4 Mio. Euro) erhöht.

PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 31.12.2010in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Hamburger Friedhöfe AöR 9 121

Hamburg Messe und Congress GmbH 33 32

Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 12 11

Universität Hamburg 7 7

Kernverwaltung 3 7

Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung 6 5

Hamburg Port Authority 6 5

Sonstige 29 30

GESAMT 105 218

Ursächlich für den Anstieg ist im Wesentlichen die erstmalige Bildung von Rechnungsabgrenzungsposten für Grabnut-zungsgebühren bei der Hamburger Friedhöfe AöR i. H. v. 112,0 Mio. Euro.

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4.14 PASSIVE lATENTE STEUERN

Zum 31.12.2011 betragen die Passiven latenten Steuern 14,5 Mio. Euro (Vorjahr: 8,5 Mio. Euro). Hiervon entfallen 8,1 Mio. Euro (Vorjahr: 3,9 Mio. Euro) auf die SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg und 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro) auf die GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH. Die Latenzen sind auf in der Steuerbilanz gebildete Rücklagen gemäß § 6b Einkommensteuergesetz (EStG) zurückzuführen.

4.15 HAFTUNGSVERHÄlTNISSE UND SONSTIGE FINANZIEllE VERPFlICHTUNGEN

Die Gesamtsumme der Haftungsverhältnisse des Konzerns zum 31.12.2011 beträgt 4.529,2 Mio. Euro. Hiervon entfallen 4.144,2 Mio. Euro auf die Kernverwaltung.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE 31.12.2010 in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Bürgschaftendavon von der Kernverwaltung für verbundene, nicht konsolidierte Organisationendavon von der Kernverwaltung für Drittedavon von vollkonsolidierten Organisationen für verbundene, nicht konsolidierte Organisationendavon von vollkonsolidierten Organisationen für Dritte

43771

2777

82

39058

2585

69

Verpflichtungen aus Gewährleistungsverträgen davon von der Kernverwaltung für verbundene, nicht konsolidierte Organisationendavon von der Kernverwaltung für Drittedavon von vollkonsolidierten Organisationen für verbundene, nicht konsolidierte Organisationendavon von vollkonsolidierten Organisationen für Dritte

5.58133

5.2784

266

4.608231

4.1000

277

Gewährte Pfandrechte 0 0

Sonstige Haftungsverhältnisse 13 34

Gesamtabzüglich gebildeter Rückstellungen

6.03130

5.032503

GESAMTSUMME HAFTUNGSVERHÄLTNISSE 6.001 4.529

Im Konzernabschluss werden lediglich übernommene Haftungsverhältnisse für außerhalb des Konzerns stehende Organisa-tionen und nicht vollkonsolidierte Tochterorganisationen dargestellt.

Insgesamt sind im Einzelabschluss der Kernverwaltung Bürgschaften und Garantien von 13.684,0 Mio. Euro ausgewiesen (siehe im Abschnitt 3.15, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung).

Die FHH haftet für Verbindlichkeiten ihrer Beteiligungen im Rahmen der sogenannten Gewährträgerhaftung, wenn dies im jeweiligen Errichtungsgesetz vorgesehen ist. Die Gesamtsumme der Gewährträgerhaftung im Konzern beträgt 39.505,5 Mio. Euro. Von den in der Kernverwaltung ausgewiesenen Verpflichtungen von 49.432,4 Mio. Euro (siehe im Abschnitt 3.15, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung) entfallen 9.926,9 Mio. Euro auf in der Konzernbilanz enthaltene Verbindlichkeiten.

Der hohe Rückgang bei den Verpflichtungen aus Gewährleistungsverträgen resultiert im Wesentlichen aus einer Garan-tieerklärung für die HSH Finanzfonds AöR, die in 2011 von 5.000,0 Mio. Euro auf 4.000,0 Mio. Euro verringert wurde.

Gewährte Pfandrechte sowie Sonstige Haftungsverhältnisse sind ausschließlich den Tochterorganisationen zuzurechnen.

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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Die Sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum 31.12.2011 betragen 4.639,8 Mio. Euro (Vorjahr: 5.414,4 Mio. Euro) und sind mit den Erfüllungsbeträgen ausgewiesen.

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN 31.12.2010 in Mio. Euro

31.12.2011in Mio. Euro

Bestellobligo bis 1 Jahr davon gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Organisationendavon gegenüber Übrigen

51470

444

57810

568

Bestellobligo 1 bis 5 Jahre davon gegenüber Übrigen

5959

6363

Bestellobligo über 5 Jahredavon gegenüber Übrigen

11

1515

Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverhältnissen bis 1 Jahrdavon gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Organisationendavon gegenüber Übrigen

16020

140

18841

147

Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverhältnissen 1 bis 5 Jahredavon gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Organisationendavon gegenüber Übrigen

47021

449

51759

458

Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverhältnissen über 5 Jahredavon gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Organisationendavon gegenüber Übrigen

81841

777

76469

695

Durch die FHH zugesicherte Zuwendungendavon gegenüber Übrigen

1.0161.016

924924

Unwiderrufliche Kreditzusagendavon gegenüber Übrigen

506506

404404

Andere finanzielle Verpflichtungen bis 1 Jahr davon gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Organisationendavon gegenüber Übrigen

587109478

31518

297

Andere finanzielle Verpflichtungen 1 bis 5 Jahre davon gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Organisationendavon gegenüber Übrigen

1.225116

1.109

69823

675

Andere finanzielle Verpflichtungen über 5 Jahre davon gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Organisationendavon gegenüber Übrigen

582

56

17465

109

GESAMT 5.414 4.640

Die durch die FHH zugesicherten Zuwendungen sowie die unwiderruflichen Kreditzusagen beziehen sich auf die Hambur-gische Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts, die im Rahmen verschiedener Förderpro-gramme Zuwendungen und Kredite gewährt.

Zur weiteren Erläuterung der Sonstigen finanziellen Verpflichtungen wird auf den Anhang zum Jahresabschluss der Kern-verwaltung verwiesen (siehe dort im Abschnitt 3.15).

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106 107

4.16 DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Um den Zinsänderungsrisiken der FHH entgegenzuwirken und die Kreditkonditionen zu optimieren, werden derivative Finanzinstrumente am Kapitalmarkt eingesetzt. Diese werden ausschließlich zur Steuerung vorhandener Zinsänderungs-risiken genutzt. Spekulationsgeschäfte werden nicht getätigt.

Zum 31.12.2011 beträgt das Nominalvolumen der Derivatgeschäfte (Swaps, Swap-Options und Caps) insgesamt 10.359,3 Mio. Euro (Vorjahr: 8.307,0 Mio. Euro). Hiervon entfallen 5.903,0 Mio. Euro (Vorjahr: 5.028,0 Mio. Euro) auf die Kernverwaltung. Der Anstieg von 2.052,3 Mio. Euro geht im Wesentlichen auf die Kernverwaltung mit 875,0 Mio. Euro, auf die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit 695,0 Mio. Euro sowie auf die HSH Finanzfonds AöR mit 500,0 Mio. Euro zurück.

Des Weiteren hat die Kernverwaltung derivativ beeinflusste Kreditgeschäfte abgeschlossen, deren Gesamtbetrag sich auf insgesamt 1.870,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1.806,0 Mio. Euro) beläuft.

Weitere Informationen enthält Abschnitt 3.16 des Anhangs zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung.

5 Erläuterungen zur Konzernergebnisrechnung 5.1 ERTRÄGE

In der Konzernergebnisrechnung werden Steuererträge und steuerähnliche Erträge der FHH von 8.583,3 Mio. Euro ausgewiesen (siehe im Abschnitt 4.1, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung).

Die Erträge aus Transferleistungen haben sich von 831,3 Mio. Euro auf 914,5 Mio. Euro erhöht. Erträge aus Transfer-leistungen werden ausschließlich von der Kernverwaltung (siehe im Abschnitt 4.1, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung) erzielt. Es handelt sich hierbei vorwiegend um Zuweisungen vom öffentlichen Bereich.

Die Umsatzerlöse sind um 285,1 Mio. Euro auf 4.546,3 Mio. Euro gestiegen. Den Umsatzerlösen liegen aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsfelder der Tochterorganisationen unterschiedliche Sachverhalte zugrunde. So werden im Kon-zernverbund u. a. Mieterträge, abgerechnete Leistungen für Containerumschlag, Erlöse aus Personenbeförderung und Abfallgebühren erzielt.

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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Die Gesamtsumme der Umsatzerlöse verteilt sich auf die Tochterorganisationen wie folgt:

UMSATZERLÖSE 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 558 565

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE) 324 349

Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 298 322

Stadtreinigung Hamburg AöR 257 262

Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts 224 234

Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung 227 232

GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH 210 218

HSE Hamburger Stadtentwässerung AöR 216 214

Hamburger Wasserwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung 166 185

LOTTO Hamburg GmbH 150 151

Sonstige 1.631 1.814

GESAMT 4.261 4.546

Ohne Umsatzerlöse der Tochterorganisationen der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA).

Gegenüber dem Jahr 2010 konnten nahezu alle umsatzstarken Konzerntöchter ihre Umsätze steigern. Die mit 25,1 Mio. Euro deutlichste Steigerung entfällt auf das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE), geht aber mit 12,7 Mio. Euro aus Einmaleffekten hervor.

Die Umsatzerlöse der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft enthalten 9,4 Mio. Euro periodenfremde Erlöse, im Wesentlichen nachträgliche Einnahmen der HVV Hamburger Verkehrsverbund Gesellschaft mbH.

Die Gebühren und ähnlichen Erträge haben sich um 8,8 Mio. Euro auf 703,5 Mio. Euro (Vorjahr: 712,3 Mio. Euro) verrin-gert.

Die Erträge aus Mieten und Pachten betragen im Geschäftsjahr 40,9 Mio. Euro (Vorjahr: 40,6 Mio. Euro). Davon entfallen auf die Kernverwaltung 27,1 Mio. Euro.

Die Sonstigen Erträge sind um 127,5 Mio. Euro auf 1.862,6 Mio. Euro angestiegen.

SONSTIGE ERTRÄGE 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 272 653

Erträge aus der Auflösung von Sonderposten 208 259

Erträge aus Anlagenabgängen 107 111

Übrige sonstige Erträge 1.148 840

GESAMT 1.735 1.863

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sind um 381,0 Mio. Euro angestiegen. Mit 597,9 Mio. Euro (Vorjahr: 189,7 Mio. Euro) entfallen sowohl die Erträge aus der Auflösung als auch der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr im Wesent- lichen auf die Kernverwaltung (siehe Abschnitt 4.1, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung); 44,5 Mio. Euro der Erträge bei der Kernverwaltung resultieren aus der Auflösung einer Rückstellung auf Konzernebene. Auflösungen bestimmter personalbezogener Rückstellungen sind bei den Personalaufwendungen und nicht den Sonstigen Erträgen berücksichtigt.

Die Übrigen sonstigen Erträge beinhalten u. a. Erträge des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf – Körper-schaft des öffentlichen Rechts (UKE) i. H. v. 115,5 Mio. Euro (Vorjahr: 172,1 Mio. Euro) sowie der Kernverwaltung i. H. v. 314,5 Mio. Euro (Vorjahr: 417,6 Mio. Euro). Letztere resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Steuerforderungen (180,1 Mio. Euro).

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In den Übrigen sonstigen Erträgen sind periodenfremde Erträge i. H. v. 63,9 Mio. Euro enthalten. Davon entfallen auf die Kernverwaltung 34,5 Mio. Euro und die Universität Hamburg 13,7 Mio. Euro.

5.2 AUFWENDUNGEN

Die Materialaufwendungen verteilen sich auf die Tochterorganisationen wie folgt:

MATERIALAUFWENDUNGEN 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 256 268

Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb* — 179

Stadtreinigung Hamburg AöR 175 174

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE) 152 161

Hamburg Port Authority 129 161

Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer 127 147

Sonstige 1.149 1.213

GESAMT 1.988 2.303

* erstmals konsolidiert

Die beim erstmals konsolidierten Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb ausgewiesenen Materialaufwendungen wurden vor der Ausgliederung aus der Kernverwaltung zum 01.01.2011 dort als Mietnebenkosten erfasst. Hervor-zuheben ist daneben ein Anstieg bei der Hamburg Port Authority auf 161,5 Mio. Euro (Vorjahr: 128,9 Mio. Euro). Dieser rührt aus der erstmaligen Bildung einer Rückstellung für Nachsorgeverpflichtungen her, die im Zusammenhang mit Einlagerungen von Baggergut aus Elbsedimenten gebildet wurde; 34,4 Mio. Euro der ausgewiesenen Aufwendungen sind periodenfremd.

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Die Personalaufwendungen betragen insgesamt 6.015,3 Mio. Euro (Vorjahr: 5.920,7 Mio. Euro).

Hiervon entfällt der überwiegende Anteil mit 3.374,9 Mio. Euro (Vorjahr: 3.411,9 Mio. Euro) auf die Kernverwaltung (siehe im Abschnitt 4.2, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung).

PERSONALAUFWENDUNGEN 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Kernverwaltung 3.412 3.375

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE) 324 332

Universität Hamburg 236 248

Hamburger Institut für berufliche Bildung (HIBB) 218 211

Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 196 207

Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten gGmbH 155 156

Stadtreinigung Hamburg AöR 119 120

Sonstige 1.261 1.366

GESAMT 5.921 6.015

Die Personalaufwendungen der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft enthalten periodenfremde Aufwendungen i. H. v. 18,4 Mio. Euro, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Zuführung zu einer Wettbewerbsrückstellung stehen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen verteilen sich auf Kernverwaltung und Tochterorganisationen wie folgt:

ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDEDES ANLAGEVERMÖGENS UND SACHANLAGEN

2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb* — 798

Kernverwaltung 595 542

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 82 81

HSE Hamburger Stadtentwässerung AöR 72 75

Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 58 59

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE) 50 50

Hamburg Port Authority 37 46

Sonstige 425 474

GESAMT 1.319 2.125

* erstmals konsolidiert

Der größte Anteil des Abschreibungsvolumens i. H. v. 797,5 Mio. Euro ist in diesem Geschäftsjahr dem Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb zuzurechnen. Dabei handelt es sich um 56,0 Mio. Euro Abschreibung des laufenden Jahres sowie 741,5 Mio. Euro außerplanmäßige Abschreibung auf Schulgebäude.

Der Anteil der Kernverwaltung an der Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen i. H. v. 542,3 Mio. Euro ist im Vergleich zum Vorjahr (595,0 Mio. Euro) gesunken, weil die planmäßigen Abschreibungen der Schulgebäude nunmehr beim Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb ausgewiesen werden.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen sind im Konzernverbund im Umfang von 786,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7,5 Mio. Euro) vorgenommen worden. Der überwiegende Teil entfällt mit 741,5 Mio. Euro auf das Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb. Die Elbphilharmonie Hamburg Bau GmbH & Co. KG hat Anlagen im Bau außerplanmäßig um 24,4 Mio. Euro abgeschrieben (Vorjahr: 4,4 Mio. Euro).

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Die Aufwendungen aus Mieten und Pachten betragen 249,6 Mio. Euro (Vorjahr: 363,1 Mio. Euro). Die Kernverwaltung weist Aufwendungen aus Mieten und Pachten inkl. Nebenkosten von 183,4 Mio. Euro (Vorjahr: 302,5 Mio. Euro) aus. Der Rückgang betrifft hauptsächlich Mietnebenkosten, die nach der Ausgliederung des Sondervermögens Schule – Bau und Betrieb unter den Materialaufwendungen ausgewiesen werden.

Die Sonstigen Aufwendungen sind im Vorjahresvergleich von 2.611,4 Mio. Euro auf 1.936,4 Mio. Euro gesunken.

SONSTIGE AUFWENDUNGEN 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Verluste aus Anlagenabgang 286 118

Aufwendungen aus Verwaltungstätigkeit 747 653

Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten 58 33

Übrige sonstige Aufwendungen 1.520 1.132

GESAMT 2.611 1.936

Innerhalb der Sonstigen Aufwendungen sind die Aufwendungen aus Verwaltungstätigkeit i. H. v. 653,0 Mio. Euro mit 612,9 Mio. Euro überwiegend der Kernverwaltung zuzurechnen. Von den Verlusten aus Anlagenabgang entfällt mit 84,7 Mio. Euro (Vorjahr: 272,7 Mio. Euro) der größte Teil ebenfalls auf die Kernverwaltung (siehe im Abschnitt 4.2, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung).

ÜBRIGE SONSTIGE AUFWENDUNGEN 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Kernverwaltung 690 406

Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts 224 225

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE) 62 54

Universität Hamburg 51 36

Hamburg Messe und Congress GmbH 36 35

Sonstige 457 376

GESAMT 1.520 1.132

Auch bei den Übrigen sonstigen Aufwendungen ist der größte Rückgang auf die Kernverwaltung zurückzuführen (siehe Ab-schnitt 4.2, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung). Zudem enthielten die Übrigen sonstigen Aufwendungen bei der Hamburg Port Authority im Vorjahr einen einmaligen Aufwand von 36 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Errich-tung der Stiftung Lebensraum Elbe.

5.3 FINANZERGEBNIS

Das Finanzergebnis beträgt im Berichtsjahr –1.528,9 Mio. Euro (Vorjahr: –1.013,3 Mio. Euro) und beinhaltet im Wesentlichen Abschreibungen auf Finanzanlagen i. H. v. 664,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,6 Mio. Euro) und das Zinsergebnis von – 821,4 Mio. Euro (Vorjahr: –1.050,7 Mio. Euro).

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Das Ergebnis aus Beteiligungen von – 45,7 Mio. Euro (Vorjahr: 34,1 Mio. Euro) setzt sich wie folgt zusammen:

ERGEBNIS AUS BETEILIGUNGEN 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Erträge aus Beteiligungen an verbundenen, nicht konsolidierten Organisationen 10 20

Ergebnis der assoziierten Organisationen 9 – 88

Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 17 18

Erträge aus übrigen Beteiligungen 2 5

Aufwendungen aus Verlustübernahmen – 4 –1

GESAMT 34 – 46

Das negative Ergebnis aus Beteiligungen ist mit – 87,9 Mio. Euro (Vorjahr: 8,7 Mio. Euro) im Wesentlichen dem Ergebnis der assoziierten Organisationen geschuldet. Dieser Fehlbetrag ist auf die Übernahme des anteiligen negativen Ergebnisses der HSH Nordbank AG i. H. v. –108,4 Mio. Euro zurückzuführen. Gegliedert nach Organisationen stellt sich das Ergebnis aus Beteiligungen wie folgt dar:

ERGEBNIS AUS BETEILIGUNGEN 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

HSH Finanzfonds AöR –1 –77

HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH –7 –16

Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) 10 11

SRH Beteiligungsgesellschaft mbH 5 6

HHLA Container Terminals Gesellschaft mit beschränkter Haftung 3 6

Sonstige 24 24

GESAMT 34 – 46

Der anteilige Fehlbetrag der HSH Nordbank AG von 108,4 Mio. Euro beeinflusst die Beteiligungsergebnisse der HSH Finanzfonds AöR, der HGV und der »Hamburgischer Versorgungsfonds« (HVF) AöR. Bei Letzterer wird dies zum größten Teil durch die Übernahme des Überschusses der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH ausgeglichen.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens belaufen sich im Berichtsjahr auf 664,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,6 Mio. Euro). Die Abschreibungen stammen mit 396,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro) überwiegend aus der Kernverwaltung (siehe im Abschnitt 4.3, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung). Mit 388,0 Mio. Euro sind sie fast ausschließlich dem »Sondervermögen Stadt und Hafen« zuzurechnen. Weitere 253,2 Mio. Euro resultieren aus der außerplanmäßigen Abschreibung der Anteile an der HSH Nordbank AG, die mit 156,5 Mio. Euro auf die HSH Finanzfonds AöR und mit 96,7 Mio. Euro auf die »Hamburgischer Versorgungsfonds« (HVF) AöR entfällt.

Die Zinsen und ähnlichen Erträge betragen 507,5 Mio. Euro (Vorjahr: 334,0 Mio. Euro). 4,8 Mio. Euro betreffen Erträge aus Abzinsung, die ausschließlich den Tochterorganisationen zuzuordnen sind. Vom Gesamtbetrag entfallen 407,2 Mio. Euro auf die HSH Finanzfonds AöR. Sie setzen sich zusammen aus einer vereinnahmten Einmalzahlung i. H. v. 250,0 Mio. Euro (nach Quotierung), die aufgrund der gegenüber der HSH Nordbank AG verhängten EU-Auflagen geleistet wurde, so-wie aus Erträgen aus der Garantieübernahme zugunsten der HSH Nordbank AG. Im Zuge der Konsolidierungsmaßnahmen sind die Zinsen und ähnlichen Erträge der Kernverwaltung um 1,1 Mio. Euro bereinigt worden. Der Posten enthält keine Zinserträge der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Diese werden i. H. v. 234,3 Mio. Euro bei den Umsatzerlösen ausgewiesen.

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ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

HSH Finanzfonds AöR (Anteil FHH) 203 407

Kernverwaltung 94 77

Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) 3 4

Stadtreinigung Hamburg AöR 2 3

Elbphilharmonie Hamburg Bau GmbH & Co. KG 0 3

f & w fördern und wohnen AöR 0 2

Sonstige 32 12

GESAMT 334 508

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betragen 1.328,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1.384,7 Mio. Euro), von denen 2,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro) auf verbundene Unternehmen entfallen. Aufwendungen aus der Abzinsung schlagen mit 94,0 Mio. Euro (Vorjahr: 81,9 Mio. Euro) zu Buche. Die im Jahresabschluss für die Kernverwaltung (siehe im Abschnitt 4.3, Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung) enthaltenen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen von – 862,4 Mio. Euro sind im Rahmen der Konsolidierung um 9,2 Mio. Euro bereinigt worden.

ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Kernverwaltung 905 852

HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH 71 76

HSE Hamburger Stadtentwässerung AöR 75 72

HSH Finanzfonds AöR (Anteil FHH) 43 42

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 41 37

GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH 32 30

»Hamburgischer Versorgungsfonds« (HVF) AöR 30 24

Sonstige 188 196

GESAMT 1.385 1.329

5.4 AUSSERORDENTlICHES ERGEBNIS

Das Außerordentliche Ergebnis von 63,6 Mio. Euro (Vorjahr: – 23,1 Mio. Euro) resultiert aus Außerordentlichen Erträgen i. H. v. 203,0 Mio. Euro und Außerordentlichen Aufwendungen i. H. v. –139,4 Mio. Euro. Mit 184,8 Mio. Euro betrifft der Ausweis der Außerordentlichen Erträge eine erfolgswirksame Anpassung von Intercompany-Zuwendungssalden im Rahmen der Konzernkonsolidierung (siehe Abschnitt 4.1 »Anlagevermögen«). Die Außerordentlichen Aufwendungen sind mit 112,0 Mio. Euro größtenteils auf die erstmalige Bildung von passiven Rechnungsabgrenzungsposten für Grabnutzungs-gebühren bei der Hamburger Friedhöfe AöR zurückzuführen.

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5.5 STEUERN

Die Steueraufwendungen betragen 76,5 Mio. Euro (Vorjahr: 89,0 Mio. Euro). Hiervon entfallen

70,0 Mio. Euro auf Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, – 2,6 Mio. Euro auf Sonstige Steuern und 9,1 Mio. Euro auf Latente Steuern (saldiert).

STEUERAUFWENDUNGEN 2010in Mio. Euro

2011in Mio. Euro

Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) 31 40

GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH 4 10

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 25 9

FHK Flughafen Hamburg Konsortial und Service GmbH & Co. oHG 7 8

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE) –1 6

Sonstige 23 3

GESAMT 89 76

Die Sonstigen Steuern enthalten 20,0 Mio. Euro periodenfremde Erträge. Diese resultieren aus der Auflösung von Steuer-rückstellungen und aus Grundsteuererstattungen bei der Hamburg Port Authority.

5.6 KONZERN-BIlANZERGEBNIS

Der Konzernverbund der FHH schließt seine Ergebnisrechnung 2011 mit einem Konzernbilanzverlust von – 4.537,0 Mio. Euro ab (Vorjahr: – 3.673,1 Mio. Euro). Der Wert ergibt sich als Saldo aus

dem Jahresfehlbetrag von –751,8 Mio. Euro, dem Verlustvortrag aus den Vorjahren von – 3.673,1 Mio. Euro, den Einstellungen in die bzw. Entnahmen aus den Rücklagen von – 61,5 Mio. Euro und den anderen Gesellschaftern zustehenden Gewinnen oder Verlusten von – 50,6 Mio. Euro.

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6 Sonstige Angaben 6.1 BESCHÄFTIGTE

Die durchschnittliche Anzahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beträgt im Berichtsjahr:

BESCHÄFTIGTE Jahresdurch-schnitt 2011

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 68.381

Beamtinnen und Beamte 39.343

Zwischensumme 107.724

Auszubildende 4.316

GESAMT 112.040

Davon beschäftigte die quotal einbezogene HSH Finanzfonds AöR im Jahresdurchschnitt fünf Mitarbeiter.

Durch die Erstkonsolidierung der neu in den Konsolidierungskreis aufgenommenen Organisationen erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt um 308.

6.2 ANGABEN DES EINFlUSSES STEUERlICHER VORSCHRIFTEN AUF DAS KONZERNJAHRESERGEBNIS

Die Einstellung in Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 6b EStG war letztmalig für das Geschäftsjahr 2009 möglich. Drei Tochterorganisationen machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch und behielten den Sonderposten nach Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB bei. Nach Auflösungen von 3,6 Mio. Euro beträgt der Sonderposten mit Rücklageanteil zum Bilanzstichtag bei verbleibenden zwei Tochterorganisationen insgesamt 32,4 Mio. Euro.

6.3 CORPORATE GOVERNANCE

Die einzige börsennotierte Tochterorganisation der FHH, die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA), hat die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zur Anwendung der Empfehlungen der »Regierungskommission Deut-scher Corporate Governance Kodex« abgegeben und auf ihrer Internetseite ( i http://www.HHLA.de) veröffentlicht.

Für alle anderen wesentlichen verbundenen Unternehmen der FHH gilt der Hamburger Corporate Governance Kodex ( i http://beteiligungsbericht.fb.hamburg.de).

6.4 SENAT / BÜRGERSCHAFT

Siehe Abschnitte 5.1 und 5.2 im Anhang zum Jahresabschluss für die Kernverwaltung.

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7 Beteiligungsübersicht 2011Aufstellung des Anteilsbesitzes der Freien und Hansestadt Hamburg zum 31.12.2011

ORGANISATION Rechtsform Sitz Beteiligungs-anteil

31.12.2011in %

EK gesamt31.12.2011

in Tsd. Euro

Jahres-ergebnis

2011in Tsd. Euro

Erläute-rungen

Vollkonsolidierte Organisationen

1. HaGG Hamburger Immobilienbeteiligung GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 – 23.447 0

AKK Altonaer Kinderkrankenhaus gGmbH GmbH Hamburg 94,00 1.652 340

Ambulanzzentrum des UKE GmbH GmbH Hamburg 100,00 157 0 2)

Bäderland Hamburg GmbH GmbH Hamburg 100,00 38.093 0 2)

Berufsbildungswerk Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 90,00 19.074 – 79

Berufsförderungswerk Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 5.248 – 4.200 1) 3)

CTD Container-Transport-Dienst GmbH GmbH Hamburg 100,00 1.256 0 2)

Elbphilharmonie Hamburg Bau GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 –191.520 – 53.796 1)

f & w fördern und wohnen AöR AöR Hamburg 100,00 33.059 – 2.156 1)

FEG Fischereihafenentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 41.052 1.077 1)

FFG Fahrzeugwerkstätten Falkenried GmbH GmbH Hamburg 100,00 4.100 0 2)

FHK Flughafen Hamburg Konsortial und Service GmbH & Co. oHG oHG Hamburg 51,00 1.244 24.860

Fischmarkt Hamburg-Altona Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 4.518 0 2)

Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 97,50 63.760 0 2)

Friedr. Jasper Rund- und Gesellschaftsfahrten GmbH GmbH Hamburg 100,00 4.163 0 2)

GGV Grundstücksgesellschaft Verwaltungsgebäude Neuenfelder Straße mbH GmbH Hamburg 100,00 25 0 2)

GHL Gesellschaft für Hafen- und Lagereiimmobilien-Verwaltung Bei St. Annen mbH GmbH Hamburg 100,00 11.196 734

GroundSTARS GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 1.236 620

Grundstücksgesellschaft Polizeipräsidium mbH GmbH Hamburg 100,00 28 0 2)

GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH GmbH Hamburg 100,00 382.981 34.296

GWG Gewerbe Gesellschaft für Kommunal- und Gewerbeimmobilien mbH GmbH Hamburg 100,00 992 0

2)

GWG-Beteiligungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 143.375 0

2)

HADAG Seetouristik und Fährdienst Aktiengesellschaft AG Hamburg 100,00 4.096 0 2)

HafenCity Universität Hamburg – Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung § 15 (2) LHO Hamburg 100,00 9.074 1.242 1) 3)

HaGG Hamburger Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und Projektplanung mbH GmbH Hamburg 100,00 2.224 0

2)

Hamburg Energie GmbH GmbH Hamburg 100,00 – 5.009 –1.428

Hamburg Energie Solar Betriebs GmbH GmbH Hamburg 100,00 4.000 0 2)

Hamburg Energie Solar GmbH GmbH Hamburg 60,00 – 775 – 573

»Hamburgischer Versorgungsfonds« (HVF) AöR AöR Hamburg 100,00 – 336.227 – 99.252 1)

Hamburg Marketing GmbH GmbH Hamburg 77,50 138 0 1)

Hamburg Messe und Congress GmbH GmbH Hamburg 100,00 11.679 0 2)

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116 117

ORGANISATION (FS.) Rechtsform Sitz Beteiligungs-anteil

31.12.2011in %

EK gesamt31.12.2011

in Tsd. Euro

Jahres-ergebnis

2011in Tsd. Euro

Erläute-rungen

Vollkonsolidierte Organisationen (Fs.)

Hamburg Port Authority AöR Hamburg 100,00 713.053 -97.577 1)

Hamburg Tourismus GmbH GmbH Hamburg 51,00 105 11

Hamburger Friedhöfe AöR AöR Hamburg 100,00 342.982 –112.495 1)

Hamburger Gesellschaft für Gewerbebauförderung mbH (HaGG-Vermögen) GmbH Hamburg 94,00 6.010 706 1)

Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) AG Hamburg 69,65 486.970 92.139

Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft AG Hamburg 100,00 142.434 0 2) 3)

Hamburger Institut für berufliche Bildung (HIBB) § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 24.930 3.903 1) 3)

Hamburger Kunsthalle Stiftung öffentlichen Rechts Stiftung des öR Hamburg 100,00 –3.172 2 1) 3)

Hamburger Wasserwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 141.683 –7 2)

Hamburgische Staatsoper Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 2.998 2.024 1) 4)

Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts AöR Hamburg 100,00 751.768 0 1)

HamburgMusik gGmbH - Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft GmbH Hamburg 95,20 707 242 1)

HCCR Hamburger Container- und Chassis-Reparatur-Gesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 1.942 0

2)

HGL Hamburger Gesellschaft für Luftverkehrsanlagen mbH GmbH Hamburg 100,00 985 0 2)

HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH GmbH Hamburg 100,00 2.349.259 – 65.513 1)

HHLA Container Terminal Tollerort GmbH GmbH Hamburg 100,00 34.741 0 2)

HHLA Container Terminals Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 111.449 0 2)

HHLA Container-Terminal Altenwerder GmbH GmbH Hamburg 74,90 74.072 0 2)

HHLA Container Terminal Burchardkai GmbH GmbH Hamburg 100,00 76.961 0 2)

HHLA CTA Besitzgesellschaft mbH GmbH Hamburg 74,90 6.360 0 2)

HHLA Frucht- und Kühl-Zentrum GmbH GmbH Hamburg 50,98 10.295 – 3.188

HHLA Intermodal GmbH GmbH Hamburg 100,00 29.043 0 2)

HHLA Logistics GmbH GmbH Hamburg 100,00 –1.237 0 2)

HHLA Rosshafen Terminal GmbH GmbH Hamburg 100,00 19.024 1.596

HHLA-Beteiligungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 131.547 0 2)

HOCHBAHN Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 56.038 8

HOCHBAHN Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 39.572 2.459

Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) § 15 (2) LHO Hamburg 100,00 13.227 2.609 1) 3)

Hochschule für Musik und Theater Hamburg § 15 (2) LHO Hamburg 100,00 2.601 1.291 1)

HSE Hamburger Stadtentwässerung AöR AöR Hamburg 100,00 1.087.872 32.477 1)

HSG Hanseatische Siedlungs-Gesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 8.545 0 2)

HWW-Beteiligungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 613.828 0 2)

IGS Internationale Gartenschau Hamburg 2013 Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 66,60 –15.485 –5.445 1)

IMPF Hamburgische Immobilien Management Gesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 25 0 2)

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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118

ORGANISATION (FS.) Rechtsform Sitz Beteiligungs-anteil

31.12.2011in %

EK gesamt31.12.2011

in Tsd. Euro

Jahres-ergebnis

2011in Tsd. Euro

Erläute-rungen

Vollkonsolidierte Organisationen (Fs.)

Innovationsstiftung Hamburg Stiftung des öR Hamburg 100,00 54.564 173 1)

Institut für Hygiene und Umwelt § 15 (2) LHO Hamburg 100,00 4.206 –1.518 1) 3)

KFE Energie GmbH GmbH Hamburg 100,00 25 0 2)

KFE Klinik Facility-Management Eppendorf GmbH GmbH Hamburg 51,00 107 0 2)

KLE Klinik Logistik Eppendorf GmbH GmbH Hamburg 100,00 70 0 2)

Klinik Gastronomie Eppendorf GmbH GmbH Hamburg 51,00 50 0 2)

Kommanditgesellschaft VHG Verwaltung Hamburgischer Gebäude GmbH & Co. GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 77.319 5.457 1) 3)

Landesbetrieb Erziehung und Beratung § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 21.163 –1.472 1)

Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 15.641 293 1) 2)

Landesbetrieb Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 39.237 1.227 1) 3)

Landesbetrieb Hamburgische Münze § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 11.497 – 297 1) 2)

Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 102 3.005 1) 2)

Landesbetrieb Verkehr § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 11.422 364 1)

LOTTO Hamburg GmbH GmbH Hamburg 100,00 4.585 874 1)

Martini-Klinik am UKE GmbH GmbH Hamburg 100,00 112 0 2)

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Stiftung des öR Hamburg 100,00 6 6 1)

Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH (PVG) GmbH Schenefeld 100,00 11.368 0 2)

Projektierungsgesellschaft Finkenwerder mbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 329.592 2.216 1)

Reisering Hamburg RRH GmbH GmbH Hamburg 92,00 2.072 0 2)

RMH Real Estate Maintenance Hamburg GmbH GmbH Hamburg 100,00 100 0 2)

SAGA Erste Immobiliengesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 7.200 0 2)

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg AG Hamburg 100,00 862.154 118.225 1)

SCA Service Center Altenwerder GmbH GmbH Hamburg 100,00 601 0 2)

Service Center Burchardkai GmbH GmbH Hamburg 100,00 26 0 2)

Sondervermögen Hamburgisches Telekommunikationsnetz § 26 (2) LHO Hamburg 100,00 104.638 – 226 1)

Sondervermögen Schule – Bau und Betrieb § 26 (2) LHO Hamburg 100,00 1.379.874 – 873.384 1) 3)

spriag – Beteiligungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 17.370 0 2)

SpriAG – Sprinkenhof AG AG Hamburg 100,00 6.486 0 2)

SRH Beteiligungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 20.524 5.373

SRH Verwaltungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 13.384 1.908

Landesbetrieb Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 4.713 – 48 1) 3)

Stadtreinigung Hamburg AöR AöR Hamburg 100,00 90.642 7.749 1)

Technische Universität Hamburg-Harburg § 15 (2) LHO Hamburg 100,00 37.325 3 1) 3)

TEREG Gebäudedienste GmbH GmbH Hamburg 56,00 1.731 0 2)

TuTech Innovation GmbH GmbH Hamburg 100,00 3.839 493 1)

UNIKAI Lagerei- und Speditionsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 51,00 3.893 575

Universitäres Herzzentrum Hamburg GmbH GmbH Hamburg 100,00 140 0 2)

Universität Hamburg § 15 (2) LHO Hamburg 100,00 129.175 40.736 1) 3)

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts (UKE) KöR Hamburg 100,00 36.988 638 1)

Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten gGmbH GmbH Hamburg 100,00 109.008 7.329 1) 3)

Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein Aktiengesellschaft AG Hamburg 94,19 17.635 0 2)

WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH GmbH Hamburg 100,00 902 0 2)

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118 119

ORGANISATION (FS.) Rechtsform Sitz Beteiligungs-anteil

31.12.2011in %

EK gesamt31.12.2011

in Tsd. Euro

Jahres-ergebnis

2011in Tsd. Euro

Erläute-rungen

Verbundene, nicht konsolidierte Organisationen

1. Benex Fahrzeuggesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 30 0 5)

1. HaGG Hamburger Verwaltungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 28 0 5)

ABG Ahrensburger Busbetriebsgesellschaft mbH GmbH Ahrensburg 58,00 74 0 2) 5)

Aerotronic – Aviation Electronic Service GmbH GmbH Hamburg 100,00 – 2 –1 5)

agilis Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG GmbH & Co. KG Regensburg 100,00 7.169 – 99 5)

agilis Verkehrsgesellschaft mbH & Co. KG GmbH & Co. KG Regensburg 100,00 114 –161 5)

agilis Verwaltungsgesellschaft mbH GmbH Regensburg 100,00 32 2 5)

AIRSYS – Airport Business Information Systems GmbH GmbH Hamburg 100,00 500 0 2) 5)

ATG Alster-Touristik GmbH GmbH Hamburg 100,00 3.472 0 2) 5)

BCH BüroConsult Hamburg Gesellschaft für Personaldienst-leistungen mbH GmbH Hamburg 100,00 130 0 2) 5)

BeNEX GmbH GmbH Hamburg 51,00 58.357 644 5)

Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) Stiftung des öR Hamburg 100,00 374 –133 1) 3) 5)

Berufliches Trainingszentrum Hamburg (BTZ) Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 2.302 – 483

3) 5)

BFW Vermittlungskontor GmbH GmbH Hamburg 100,00 398 14 3) 5)

BNM Baugesellschaft Neue Messe mbH GmbH Hamburg 100,00 25 0 5)

C.A.T.S. Verwaltungs-GmbH GmbH Hamburg 100,00 43 2 5)

CATS Cleaning and Aircraft Technical Services GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 909 485 5)

CHANCE Beschäftigungsgesellschaft mbH Hamburg GmbH Hamburg 100,00 130 –112 5)

Claus-Ramm-Stiftung § 26 (2) LHO Hamburg 100,00 20 0 1) 5)

CONSULAQUA Hamburg Beratungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 79 29 2) 5)

CSP Commercial Services Partner GmbH GmbH Hamburg 100,00 40 0 2) 5)

Deichtorhallen Hamburg GmbH GmbH Hamburg 100,00 – 898 5 1) 5)

Ebba-Wittke-Nachlass § 26 (2) LHO Hamburg 100,00 26 1 1) 5)

Elbphilharmonie und Laeiszhalle Service GmbH GmbH Hamburg 100,00 437 167 1) 4) 5)

Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH GmbH Hamburg 51,00 25 0 1) 5)

FBG Fulda Bus GmbH GmbH Fulda 100,00 – 493 0 2) 5)

FEG Fischereihafenentwicklungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 25 1 1) 5)

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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120

ORGANISATION (FS.) Rechtsform Sitz Beteiligungs-anteil

31.12.2011in %

EK gesamt31.12.2011

in Tsd. Euro

Jahres-ergebnis

2011in Tsd. Euro

Erläute-rungen

Verbundene, nicht konsolidierte Organisationen (Fs.)

Filmfest Hamburg GmbH GmbH Hamburg 100,00 385 380 5)

FilmFörderung Hamburg/Schleswig-Holstein GmbH (FFHSH) GmbH Hamburg 74,80 26 0 1) 5)

FLZ Hamburger Feeder Logistik Zentrale GmbH GmbH Hamburg 66,00 25 0 5)

ForEx Gutachten GmbH GmbH Pinneberg 100,00 25 0 2) 5)

Forschungs- und Wissenschaftsstiftung Hamburg Stiftung des öR Hamburg 100,00 – 3.763 5.778 1) 5)

GAC German Airport Consulting GmbH GmbH Hamburg 100,00 180 25 5)

GHL Gesellschaft für Hafen- und Lagereiimmobilien-Verwaltung Block D mbH GmbH Hamburg 100,00 8.184 0

2) 5)

GHL Zweite Gesellschaft für Hafen- und Lagereiimmobilien-Verwaltung mbH GmbH Hamburg 100,00 3.609 0

2) 5)

GroundSTARS Verwaltungs GmbH GmbH Hamburg 100,00 51 3 5)

Grundstücksgesellschaft Billstraße 82-84 mbH GmbH Hamburg 100,00 26 3 5)

Grundstücksgesellschaft Kaltenkirchen mbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 84 – 3 5)

Grundstücksgesellschaft Kaltenkirchen Verwaltungs-GmbH GmbH Hamburg 100,00 29 1 5)

HAB Hamburger Arbeit – Beschäftigungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 – 2.286 –10.590 1) 5)

HAB Service Gesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 – 408 – 490 5)

HADAG Verkehrsdienste GmbH GmbH Hamburg 100,00 30 0 2) 5)

HafenCity Hamburg GmbH GmbH Hamburg 100,00 78 3 3) 5)

Hamburg Convention Bureau GmbH GmbH Hamburg 100,00 38 – 4 5)

Hamburg Energie Wärme GmbH GmbH Hamburg 51,00 441 – 32 5)

Hamburg Innovation GmbH GmbH Hamburg 90,00 160 31 5)

Hamburg Kreativ GmbH GmbH Hamburg 100,00 25 0 1) 3) 5)

Hamburg Travel GmbH GmbH Hamburg 100,00 43 3 5)

HAMBURG WASSER Service und Technik Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 4.318 208

5)

Hamburger Krematorium Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 25 0 2) 5)

Hamburger Krematoriums-Transport-Gesellschaft mbH GmbH Hamburg 80,00 60 – 4 5)

Hamburger Volkshochschule § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 3.808 230 1) 3) 5)

Hamburgische Luft- und Raumfahrt Beteiligungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 25 0 2) 5)

HCC Hanseatic Cruise Centers GmbH GmbH Hamburg 51,00 1.004 333 5)

HCCR Erste Beteiligungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 33 0 5)

HCU NIAH Forschung-Weiterbildung-Service GmbH GmbH Hamburg 70,00 82 9 3) 5)

HEG Hamburger Entsorgungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 573 226 5)

HHLA Intermodal Polska Sp.z o.o. Sp.z o.o.Warschau/

Polen 100,00 4.684 –1.846 6)

HHLA Intermodal Polska Terminals Sp.z o.o. Sp.z o.o.Warschau/

Polen 100,00 6 – 5

5)

HHLA Logistics Altenwerder GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 578 – 649 5)

HHLA Logistics Altenwerder Verwaltungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 47 0 5)

HHLA-Personal-Service-Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 45 0 2) 5)

HHW Hamburger Hochbahn-Wache GmbH GmbH Hamburg 100,00 26 0 2) 5)

HMC International GmbH GmbH Hamburg 100,00 14 0 5)

HNB Hamburger Nahverkehrs-Beteiligungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 77 0 2) 5)

HOCHBAHN-Verwaltungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 133 6 5)

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120 121

ORGANISATION (FS.) Rechtsform Sitz Beteiligungs-anteil

31.12.2011in %

EK gesamt31.12.2011

in Tsd. Euro

Jahres-ergebnis

2011in Tsd. Euro

Erläute-rungen

Verbundene, nicht konsolidierte Organisationen (Fs.)

Hochschule für bildende Künste Hamburg § 15 (2) LHO Hamburg 100,00 2.826 1.208 1) 3) 5)

HPC Hamburg Port Consulting GmbH GmbH Hamburg 100,00 1.367 0 2) 6)

HPTI Hamburger Port Training Institute GmbH GmbH Hamburg 100,00 102 0 2) 5)

HSE Hamburger Stadtentwässerung Verwaltungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 26 – 3

5)

HVV Hamburger Verkehrsverbund Gesellschaft mbH GmbH Hamburg 85,50 60 0 1) 5)

HWC Hamburger Wohn Consult Gesellschaft für wohnungswirtschaftliche Beratung mbH GmbH Hamburg 100,00 130 0 2) 5)

HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH GmbH Hamburg 51,00 247 23 3) 5)

hySOLUTIONS GmbH GmbH Hamburg 61,00 84 50 5)

IBA Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 25 0 1) 5)

IBZ Pankrac a.s. a.s.Nyrany/

Tschechien 93,33 209 7 5)

IGS Servicegesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 29 0 3) 5)

Innovationsstarter Fonds Hamburg GmbH GmbH Hamburg 100,00 11.848 –177 5)

Innovationsstarter Hamburg GmbH GmbH Hamburg 100,00 221 46 5)

Israel Samuel Bonn – Legat § 26 (2) LHO Hamburg 100,00 30 0 1) 5)

Junge Werkstatt – bbw Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 162 30

5)

Kasse.Hamburg § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 490 – 412 1) 2) 3) 5)

KLIFF Zentrum für Klimafolgenforschung GmbH GmbH Hamburg 100,00 21 – 5 3) 5)

KME Klinik Medizintechnik Eppendorf GmbH GmbH Hamburg 51,00 51 0 2) 5)

komm.pass.arbeit GmbH GmbH Hamburg 100,00 114 – 346 5)

Kraftverkehr Lauterbach Beteiligungs GmbH GmbH Lauterbach 100,00 64 6 3) 5)

Kraftverkehr Lauterbach GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Lauterbach 100,00 – 44 0 3) 5)

KSE Klinik Service Eppendorf GmbH GmbH Hamburg 51,00 68 0 2) 5)

KTE Klinik Textil Eppendorf GmbH GmbH Hamburg 51,00 25 0 2) 5)

Landesbetrieb Philharmonisches Staatsorchester § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 45 – 44 1) 2) 4) 5)

Landesbetrieb Rathaus-Service § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 1.352 –126 1) 3) 5)

Leipziger Institut für Energie GmbH GmbH Leipzig 100,00 392 156 5)

Ludwig-Peters-Stiftung § 26 (2) LHO Hamburg 100,00 70 0 1) 5)

Luise-Gothmann-Fonds § 26 (2) LHO Hamburg 100,00 7 0 1) 5)

LZN Laser Zentrum Nord GmbH GmbH Hamburg 100,00 58 2 3) 5)

LZU Leercontainer Zentrum Unikai GmbH GmbH Hamburg 65,00 695 7.167 5)

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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ORGANISATION (FS.) Rechtsform Sitz Beteiligungs-anteil

31.12.2011in %

EK gesamt31.12.2011

in Tsd. Euro

Jahres-ergebnis

2011in Tsd. Euro

Erläute-rungen

Verbundene, nicht konsolidierte Organisationen (Fs.)

Maria-Wolters-Stiftung § 26 (2) LHO Hamburg 100,00 3 0 1) 5)

MAZ level one GmbH i.L. GmbH Hamburg 100,00 k.A. k.A. 1) 5)

„MEDIA DESK“ Informationsstelle für europäische Filmförderung GmbH GmbH Hamburg 100,00 26 0

5)

MediGate GmbH GmbH Hamburg 100,00 239 0 2) 5)

METRANS (Danubia) a.s. a.s.

Dunajska Streda /

Slowakei 100,00 19.189 3.238

6)

METRANS (Deutschland) GmbH GmbH Hamburg 100,00 147 1 5)

METRANS a.s. a.s.Prag/

Tschechien 51,50 118.054 21.297

6)

METRANS Adria D.O.O. D.O.O.Koper/

Slowenien 100,00 407 16

5)

METRANS D.O.O. D.O.O.Rijeka/

Kroatien 100,00 – 8 – 4 5)

METRANS Danubia Kft. Kft.Györ/

Ungarn 100,00 – 233 – 243 5)

METRANS DYKO Rail Repair Shop s.r.o. s.r.o.Prag/

Tschechien 100,00 3.008 333 5)

METRANS Rail (Deutschland) GmbH GmbH Kirnitzschtal 100,00 107 76 5)

METRANS Rail s.r.o. s.r.o.Prag/

Tschechien 80,00 674 320 5)

MKH – Multimedia Kontor Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 230 7

5)

MOLITA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Messe Hamburg KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 –12.191 444

5)

Museum für Völkerkunde Hamburg Stiftung des öR Hamburg 100,00 – 339 1 1) 3) 5)

MVZ am Altonaer Kinderkrankenhaus GmbH GmbH Hamburg 100,00 36 3 5)

Neue Schauspielhaus-Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 –1.178 – 349 1) 4) 5)

Orthmann‘s Reisedienst ORD GmbH GmbH Hamburg 100,00 793 0 2) 5)

P+R-Betriebsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 95,00 314 0 2) 3) 5)

Planetarium Hamburg § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 8.432 –747 1) 5)

ProQuartier Hamburg Gesellschaft für Sozialmanagement und Projekte mbH GmbH Hamburg 100,00 200 0

2) 5)

RALOS Verwaltung GmbH GmbH Hamburg 94,00 23 10 5)

RALOS Verwaltung GmbH & Co. Vermietungs-KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 – 658 – 436 5)

Rechenzentrum der Hamburger Staatstheater Gesellschaft bürgerlichen Rechts GbR Hamburg 100,00 205 0

4) 5)

ReGe Hamburg Projekt-Realisierungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 1.183 134 1) 5)

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ORGANISATION (FS.) Rechtsform Sitz Beteiligungs-anteil

31.12.2011in %

EK gesamt31.12.2011

in Tsd. Euro

Jahres-ergebnis

2011in Tsd. Euro

Erläute-rungen

Verbundene, nicht konsolidierte Organisationen (Fs.)

Richard-Bruns-Vermächtnis § 26 (2) LHO Hamburg 100,00 5 0 1) 5)

RMVB Ratzeburg-Möllner Verkehrsbetriebe GmbH GmbH Ratzeburg 76,00 800 – 29 5)

S.A.E.M.S. Verwaltungs-GmbH GmbH Hamburg 100,00 44 4 5)

S.T.A.R.S. Verwaltungs-GmbH GmbH Hamburg 100,00 50 3 5)

SAEMS Special Airport Equipment and Maintenance Service GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 60,00 318 393

5)

SAGA IT-Services GmbH GmbH Hamburg 100,00 103 0 2) 5)

SBG Süderelbe Bus GmbH GmbH Hamburg 100,00 2.000 0 5)

SC HPC Ukraina Ltd.Odessa/ Ukraine 100,00 60.771 9.840 6)

School of Life Science Hamburg Gemeinnützige Gesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 462 19

5)

Schulservice Hamburg Gesellschaft für Facility Management mbH GmbH Hamburg 100,00 50 0 2) 5)

SecuServe Aviation Security and Services Hamburg GmbH GmbH Hamburg 100,00 150 0 2) 5)

SecuServe Aviation Security and Services Holding International GmbH GmbH Hamburg 100,00 250 0

2) 5)

ServCount Abrechnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 1.044 35 5)

SGG Städtische Gebäudeeigenreinigung GmbH GmbH Hamburg 100,00 26 0 2) 5)

»Sondervermögen Stadt und Hafen« § 26 (2) LHO Hamburg 100,00 0 – 6.193 1) 6)

SRH Wertstoff GmbH GmbH Hamburg 100,00 – 2.202 478 5)

STARS Special Transport and Ramp Services GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 51,00 517 – 27 5)

Stiftung Elbefonds Stiftung des öRGrünen-

deich 100,00 10.853 248 1) 5)

Stiftung Harburg § 26 (2) LHO Hamburg 100,00 76 1 1) 5)

Stiftung Historische Museen Hamburg Stiftung des öR Hamburg 100,00 – 2.924 93 1) 5)

Stiftung Lebensraum Elbe Stiftung des öR Hamburg 100,00 13.885 1.965 1) 5)

Stilbruch Betriebsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 95 0 2) 5)

STR Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 686 147 5)

Thalia Theater Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 100,00 – 825 – 543 1) 4) 5)

TPH Triennale der Photographie Hamburg GmbH GmbH Hamburg 100,00 31 0 3) 5)

UKE Business Services GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 100,00 1.900 0 5)

UKE Verwaltungs GmbH GmbH Hamburg 100,00 25 0 2) 5)

Ulrich Stein Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 51,00 532 368 5)

Uniconsult Universal Transport Consulting GmbH GmbH Hamburg 100,00 100 0 2) 5)

Unikai Hafenbetrieb GmbH GmbH Hamburg 100,00 3.640 0 2) 5)

Universitäres Transplantationszentrum Hamburg gGmbH GmbH Hamburg 100,00 25 0 5)

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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ORGANISATION (FS.) Rechtsform Sitz Beteiligungs-anteil

31.12.2011in %

EK gesamt31.12.2011

in Tsd. Euro

Jahres-ergebnis

2011in Tsd. Euro

Erläute-rungen

Verbundene, nicht konsolidierte Organisationen (Fs.)

Universität Hamburg Marketing GmbH GmbH Hamburg 100,00 497 170

5)

VBR-Verkehrsbetriebe- und Servicegesellschaft mbH GmbH Neuhof 100,00 – 470 – 612 5)

Vereinigung KITA Servicegesellschaft mbH GmbH Hamburg 100,00 619 10 5)

Vereinigung Kitas Nord gGmbH GmbH Hamburg 100,00 942 304 5)

Verwaltung Hamburgischer Gebäude VHG GmbH GmbH Hamburg 100,00 26 1 5)

Verwaltungsgesellschaft Finkenwerder mbH GmbH Hamburg 100,00 35 1 3) 5)

VKN – Vertriebsgesellschaft Kompostprodukte Nord mbH GmbH Hamburg 64,83 40 – 2 5)

WSH Wohnservice Hamburg Gesellschaft für wohnungswirtschaftliche Dienste mbH GmbH Hamburg 100,00 130 0 2) 5)

Zentral-Omnibus-Bahnhof „ZOB“ Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 83,64 759 0

5)

Zentrum für Aus- und Fortbildung (ZAF) § 15 (2) LHO Hamburg 100,00 2.516 164 1) 3) 5)

Zentrum für Personaldienste (ZPD) § 26 (1) LHO Hamburg 100,00 2.288 657 1) 3) 6)

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ORGANISATION (FS.) Rechtsform Sitz Beteiligungs-anteil

31.12.2011in %

EK gesamt31.12.2011

in Tsd. Euro

Jahres-ergebnis

2011in Tsd. Euro

Erläute-rungen

Anteilmäßig konsolidierte Organisationen

HSH Finanzfonds AöR AöR Hamburg 50,00 335.024 – 218.449 1)

Assoziierte at equity konsolidierte Organisationen

AKN Eisenbahn AG AG Kalten-kirchen

50,00 13.652 0 1) 2)

Asklepios Kliniken Hamburg GmbH GmbH Hamburg 25,10 383.069 54.431

Dataport AöR Altenholz 34,48 63.123 1.293 1)

Elbe-Werkstätten GmbH GmbH Hamburg 33,91 30.395 21.791 1)

Gesellschaft zur Beseitigung von Sonderabfällen mbH GmbH Kiel 50,00 13.121 – 615 3)

Hamburgische Seefahrtsbeteiligung „Albert Ballin“ GmbH & Co. KG

GmbH & Co. KG Hamburg 38,40 1.901.829 – 2.078

Hansaport Hafenbetriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 49,00 5.156 0 2)

HSH Nordbank AG AG Hamburg 42,33 5.529.796 – 330.435 2)

MVR Müllverwertung Rugenberger Damm GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 25,00 38.051 22.000

Polzug Intermodal GmbH GmbH Hamburg 33,33 5.137 –1.591

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR Hamburg 47,50 7.664 4.745 1)

TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG GmbH & Co. KG

Frankfurt am Main 50,00 – 9.365 – 8.623 3)

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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ORGANISATION (FS.) Rechtsform Sitz Beteiligungs-anteil

31.12.2011in %

EK gesamt31.12.2011

in Tsd. Euro

Jahres-ergebnis

2011in Tsd. Euro

Erläute-rungen

Assoziierte, nicht konsolidierte Organisationen

AHS Aviation Handling Services GmbH (AHS Holding) GmbH Hamburg 32,25 –1.658 – 885 3) 5)

AHS Hamburg Aviation Handling Services GmbH GmbH Hamburg 49,00 1.190 484 3) 5)

Arbeitsstiftung Hamburg – Gesellschaft für Mobilität im Arbeitsmarkt mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 45,00 74 2

5)

ARS-UNIKAI GmbH GmbH Hamburg 50,00 341 35 5)

Biotex GmbH (ruhender Betrieb) GmbH Hamburg 100,00 k.A. k.A. 5)

Biowerk Hamburg GmbH GmbH Hamburg 47,50 41 0 5)

Biowerk Hamburg GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 47,50 698 52 5)

BTI Blohm und TEREG Industriedienstleistungen GmbH GmbH Hamburg 50,00 60 0 2) 5)

cantus Verkehrsgesellschaft mbH GmbH Kassel 50,00 4.989 1.066 5)

Centrum für Angewandte Nanotechnologie (CAN) GmbH GmbH Hamburg 34,80 28 0 1) 5)

CIT Container Inland Trucking GmbH GmbH Hamburg 50,00 39 13 5)

Cuxcargo Hafenbetrieb GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Cuxhaven 50,00 0 7 5)

Cuxcargo Hafenbetrieb Verwaltungs-GmbH GmbH Cuxhaven 50,00 16 –1 5)

CuxPort GmbH GmbH Cuxhaven 25,10 6.842 1.335 5)

Demos Gesellschaft für E-Partizipation mbH GmbH Hamburg 25,10 130 21 3) 5)

Deutsches Klimarechenzentrum GmbH GmbH Hamburg 27,27 3.984 510 1) 5)

DHU Gesellschaft Datenverarbeitung Hamburger Umschlagsbetriebe mbH GmbH Hamburg 40,40 1.579 812 5)

Eichdirektion Nord AöR Kiel 23,48 3.401 0 1) 2) 5)

Gemeinnützige Gesellschaft für Alten- und Behindertenhilfe mit beschränkter Haftung GmbH Hamburg 50,00 237 96

5)

Gesundheitswirtschaft Hamburg GmbH GmbH Hamburg 50,00 25 0 1) 5)

hamburg.de GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 20,00 – 2.349 246 1) 5)

Hamburger Verkehrsmittel-Werbung GmbH GmbH Hamburg 24,90 –1.306 406 5)

Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut gemeinnützige GmbH GmbH Hamburg 50,00 649 31 5)

HanseCom Gesellschaft für Informations- und Kommunikationsdienstleistungen mbH GmbH Hamburg 26,00 2.809 605

4) 5)

HanseGM Gebäudemanagement GmbH GmbH Hamburg 50,00 173 113 5)

HanseMerkur Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin am UKE gemeinnützige GmbH GmbH Hamburg 48,00 35 7 1) 5)

HMS Hamburg Media School GmbH GmbH Hamburg 50,00 713 – 92 1) 5)

Holsteiner Wasser GmbH GmbHNeu-

münster 50,00 9.682 0

5)

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ORGANISATION (FS.) Rechtsform Sitz Beteiligungs-anteil

31.12.2011in %

EK gesamt31.12.2011

in Tsd. Euro

Jahres-ergebnis

2011in Tsd. Euro

Erläute-rungen

Assoziierte, nicht konsolidierte Organisationen (Fs.)

HPV Hamburger Papiervermarktung GmbH GmbH Hamburg 49,00 380 199

5)

IPN Inland Port Network GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 50,00 40 – 196 5)

IPN Inland Port Network Verwaltungsgesellschaft mbH GmbH Hamburg 50,00 27 4 5)

Kombi-Transeuropa Terminal Hamburg GmbH GmbH Hamburg 50,00 180 69 5)

KViP-Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg mit beschränkter Haftung GmbH Uetersen 48,00 15.301 – 300

3) 5)

metronom Eisenbahngesellschaft mbH GmbH Uelzen 25,10 500 0 2) 5)

MzN Mobilitätszentrale Nord Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Uetersen 20,00 71 0

2) 5)

NBE nordbahn Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG GmbH & Co. KGKalten-kirchen 50,00 1.423 698 5)

NBE nordbahn Eisenbahn-Verwaltungsgesellschaft mbH GmbHKalten-kirchen 50,00 30 1

5)

Norgenta Norddeutsche Life Science Agentur GmbH GmbH Hamburg 40,00 63 1 1) 5)

ODEG Ostdeutsche Eisenbahn GmbH GmbH Parchim 50,00 247 –1.622 5)

Polder – Seehäfen – Harburg GmbH GmbH Hamburg 20,62 96 3 4) 5)

Stadtverkehr Lübeck GmbH GmbH Lübeck 49,90 31.141 0 2) 5)

TFG Verwaltungs GmbH GmbHFrankfurt am Main 50,00 127 0

5)

UKE Consult und Management GmbH GmbH Hamburg 40,00 126 51 5)

Verwaltungsgesellschaft MVR Müllverwertung Rugenberger Damm mbH GmbH Hamburg 25,00 54 2

5)

WoWi Media GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG Hamburg 29,35 6.465 5.517 5)

ZEBAU Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt GmbH GmbH Hamburg 23,52 93 11

5)

Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung GmbH GmbH Hamburg 29,00 14.055 129 1) 5)

1) Direkte Beteiligungen der Freien und Hansestadt Hamburg, im Jahresabschluss der Kernverwaltung unter den Finanzanlagen bilanziert 2) Mit Ergebnisabführungs-/ Verlustübernahmevertrag bzw. Ergebnisabführung an den Haushalt und Verlustübernahme durch den Haushalt 3) Vorläufige Jahresabschlusszahlen 4) Die Tochter hat ein abweichendes Wirtschaftsjahr 5) Nicht vollkonsolidiert bzw. nicht at equity konsolidiert, da unwesentlich 6) Nicht vollkonsolidiert bzw. nicht at equity konsolidiert, da die für die Aufstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Angaben nicht ohne unverhältnismäßige Kosten oder Verzögerungen zu erhalten sind

k. A.: Ein Wert liegt nicht vor.

Weitere Informationen zu den Tochterorganisationen und Beteiligungen der FHH enthältder Beteiligungsbericht der Stadt. i

http://www.beteiligungsbericht.fb.hamburg.de

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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Weitere Informationen

2011

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130 Hinweis zur Erstellung des Jahres- und Konzernabschlusses

131 Glossar

140 Abkürzungsverzeichnis

142 Impressum

Lagebericht und Konzernlagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss für die Kernverwaltung Weitere Informationen

2011

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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Hinweis zur Erstellung des Jahres- und Konzernabschlusses

Der Jahres- und Konzernabschluss sowie der vorliegende Geschäftsbericht wurden von der Finanzbehörde (FB) erstellt. Einer Abschlussprüfung zur Erteilung eines Bestätigungsvermerks zum Jahres- und Konzernabschluss der FHH bedarf es nicht, solange die Rechnungslegung nach kaufmännischen Grundsätzen haushaltsrechtlich freiwillig und zusätzlich zu der für die Entlastung des Senats durch die Bürgerschaft maßgeblichen kameralen Haushaltsrechnung erfolgt.

Daher führt der Rechnungshof gegenwärtig keine vollumfängliche Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss der FHH durch, sondern nimmt eine kritische Durchsicht zur Unterstützung der Qualitätssicherung vor. Das Ergebnis dieser kritischen Durchsicht des Jahres- und Konzernabschlusses 2011 wird der Rechnungshof in einer Ergänzung zum Jahres-bericht 2013 vorlegen (www.hamburg.de/Rechnungshof/Jahresberichte).

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130 131Lagebericht und Konzernlagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss für die Kernverwaltung Weitere Informationen

GlossarAusgewählte Begriffe auf einen Blick

Anleihen der öffentlichen Hand sind in der Regel als fest-verzinsliche Inhaberschuldverschreibungen ausgestaltet.

Assoziierte Organisation Assoziierte Organisationen sind jene Organisationen, auf die die Stadt einen maß-geblichen, aber keinen beherrschenden Einfluss ausüben kann. Gegenüber einer assoziierten Organisation hat die Stadt somit eine schwächere Position inne als gegenüber einer Tochterorganisation (siehe auch Tochterorganisation). Maßgeblicher Einfluss beschreibt die Möglichkeit, an der Geschäftspolitik einer Organisation mitzuwirken, ohne dass hiermit eine Beherrschung verbunden wäre. Im Zweifel liegt ein maßgeblicher Einfluss vor, wenn sich die Beteiligung auf mindestens 20 Prozent des Nennkapitals erstreckt. Anteile an assoziierten Organisationen werden unter der Bilanz-position „Beteiligungen“ ausgewiesen. Assoziierte Orga-nisationen werden in den Konzernabschluss im Wege der Equity-Methode einbezogen (siehe auch Equity-Methode).

At cost Finanzanlagen (siehe auch Finanzanlagen) wer-den grundsätzlich zu Anschaffungskosten (at cost) bilan-ziert. In den Konzernabschluss gehen Tochterorganisationen (siehe auch Tochterorganisation) und assoziierte Organisati-onen (siehe auch assoziierte Organisation) unter anderem dann at cost ein, wenn eine Voll- beziehungsweise Equity-Konsolidierung (siehe auch Vollkonsolidierung und Equity-Methode) aufgrund des Grundsatzes der Wesentlichkeit nicht in Betracht kommt. In diesen Fällen werden lediglich die Buchwerte der Finanzanlagen (ohne Konsolidierung) in den Konzernabschluss übernommen.

Aufwendungen Aufwendungen stellen den Verbrauch an Mitteln oder den in Geld bewerteten Ressourcenver-brauch (Werteverzehr) eines Geschäftsjahres dar.

Außenbeitrag Der Außenbeitrag beschreibt in der Volks- wirtschaftlichen Gesamtrechnung den Saldo aus Exporten und Importen.

Außerordentliches Ergebnis Im Außerordentlichen Er-gebnis werden sämtliche Erträge und Aufwendungen zu- sammengefasst, die außerhalb der gewöhnlichen Verwaltungs-tätigkeit anfallen und damit auf seltenen sowie ungewöhn- lichen Vorfällen beruhen. Hierzu zählen z.B. Aufwendungen und Erträge, die im Zuge von Naturkatastrophen entstehen.

Bilanz In der Bilanz werden das Vermögen (Aktiva) und das Kapital (Passiva) einander wertmäßig gegenübergestellt. Die linke Seite der Bilanz gibt somit Auskunft über die Ver-wendung der eingesetzten finanziellen Mittel. Die rechte Bilanzseite gibt durch den Ausweis des Fremdkapitals und des Eigenkapitals Auskunft über die Mittelherkunft.

Abgeltungsteuer Die Abgeltungsteuer ist eine Quellen-steuer auf Kapitalerträge und Veräußerungsgewinne. Sie ist eine Erhebungsform der Einkommensteuer.

Abschreibungen Abschreibungen erfassen den Werte-verzehr für materielle und immaterielle Vermögensgegen-stände des Anlagevermögens. Mit ihrer Hilfe werden im Rechnungswesen die für diese Güter anfallenden Anschaf-fungs- beziehungsweise Herstellungskosten erfolgswirk-sam auf die Jahre ihrer Nutzung aufgeteilt.

Aktivierte Eigenleistungen Bei aktivierten Eigenleistun-gen handelt es sich um selbsterstellte materielle Vermögens- gegenstände, zum Beispiel Anlagen oder Maschinen. Sie bilden als Ertragsposition in der Ergebnisrechnung (siehe auch Ergebnisrechnung) ein Korrektiv zu den für die selbst- erstellten materiellen Vermögensgegenstände angefalle-nen Aufwendungen. Auf diese Weise wird die Erfolgsneut-ralität des Herstellungsvorgangs sichergestellt.

Anhang Der Anhang ist Bestandteil des Jahresabschlus-ses. Er hat vor allem die Aufgabe, das Zahlenwerk der Bilanz (siehe auch Bilanz) und Ergebnisrechnung (siehe auch Ergebnisrechnung) zu erläutern und zu ergänzen. Seiner Ergänzungsfunktion entsprechend werden dem Jahresab-schlussadressaten im Rahmen des Anhangs Informationen, die nicht in der Bilanz oder Ergebnisrechnung abzubilden, aber für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Er-tragslage unerlässlich sind, bereitgestellt.

Anlagenspiegel Beim Anlagenspiegel handelt es sich um eine Übersicht über die Entwicklung der Vermögensgegen-stände des Anlagevermögens (siehe auch Anlagevermögen) innerhalb eines Geschäftsjahres.

Anlagevermögen Zum Anlagevermögen gehören nach § 247 Abs. 2 Handelsgesetzbuch (HGB) Vermögensgegen-stände, die dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäfts- beziehungsweise Verwaltungsbetrieb zu dienen. Inner-halb des Anlagevermögens werden die immateriellen Ver- mögensgegenstände (siehe auch immaterielle Vermögens- gegenstände), die Sachanlagen (siehe auch Sachanlagen) und die Finanzanlagen (siehe auch Finanzanlagen) unter-schieden.

Anleihen Eine Anleihe ist eine Schuldverschreibung eines Emittenten, etwa des Bundes oder eines Bundes-landes. Anleihen stellen die wesentliche Finanzierungs-form der öffentlichen Hand dar. Der Käufer einer Anleihe erwirbt das Recht auf Rückzahlung des investierten Kapi-tals (Nennwert) nach einer bestimmten Laufzeit zuzüglich einer vorher festgelegten Verzinsung.

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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Eigenkapital Das Eigenkapital ist eine rechnerische Grö-ße. Sie bezeichnet die Differenz zwischen dem Vermögen (Aktiva) einer Organisation und den Schulden (Verbindlich-keiten und Rückstellungen) sowie den Sonderposten (siehe auch Rückstellungen, Sonderposten und Verbindlichkeiten). Jahresüberschüsse erhöhen, Jahresfehlbeträge mindern das Eigenkapital. Ist das bilanzielle Eigenkapital durch im abgelaufenen Geschäftsjahr oder in vorangegangenen Jah-ren angesammelte Verluste aufgebraucht und ergibt sich ein Überschuss der Passiva über die Aktiva, so ist nach § 268 Abs. 3 HGB der Fehlbetrag als letzter Posten auf der Aktivseite gesondert unter der Bezeichnung »Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag« auszuweisen.

Entsprechenserklärung Vorstand und Aufsichtsrat bör-sennotierter Gesellschaften müssen jährlich erklären, inwie-weit dem Deutschen Corporate Governance Kodex (siehe auch Corporate Governance Kodex) entsprochen wurde. Diese Erklärung wird als Entsprechenserklärung bezeichnet.

Equity-Methode Assoziierte Organisationen (siehe auch assoziierte Organisation) sind grundsätzlich im Wege der Equity-Konsolidierung in den Konzernabschluss einzube-ziehen. Bei der Equity-Methode werden im Gegensatz zur Vollkonsolidierung (siehe auch Vollkonsolidierung) nicht die Aktiva und Passiva der assoziierten Organisationen in den Konzernabschluss übernommen. Es wird vielmehr der Be-teiligungsansatz aus dem Einzelabschluss modifiziert. Ziel-setzung der Equity-Methode ist es, die Beteiligung im Kon-zernabschluss mit dem anteiligen Eigenkapital zu bewerten.

Ergebnisrechnung Die Ergebnisrechnung weist durch Gegenüberstellung der Aufwendungen (siehe auch Aufwen-dungen) und Erträge (siehe auch Erträge) eines Geschäfts-jahres das Jahresergebnis aus. Übersteigen die Erträge eines Geschäftsjahres die Aufwendungen, entsteht als Sal-do ein Jahresüberschuss; anderenfalls wird ein Jahresfehl-betrag ausgewiesen. Die Ergebnisrechnung entspricht der kaufmännischen Gewinn- und Verlustrechnung.

Erträge Als Ertrag bezeichnet man den in Geld ausge-drückten Wertezuwachs in einem Geschäftsjahr.

Europäische Finanzstabilisierungsfazilität Die Europä-ische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) ist ein Element des im Jahr 2010 errichteten temporären Euro-Schutzschirms. Die EFSF kann Notkredite an Länder des Euroraums aus-geben, um die Stabilität der Eurozone zu wahren. Das Geld hierfür leiht sich die EFSF am Kapitalmarkt. Insgesamt be-trägt das Ausleihvolumen der EFSF 440 Mrd. Euro. Zu den weiteren Instrumenten neben der Kreditvergabe gehören die Ausgabe vorsorglicher Finanzhilfen sowie die Vergabe

Bruttoinlandsprodukt Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirt-schaft. Das BIP bezeichnet den Geldwert aller im Inland pro-duzierten Waren und Dienstleistungen. Das nominale BIP drückt den Geldwert in aktuellen Marktpreisen aus, wäh-rend das reale BIP alle Waren und Dienstleistungen zu kons-tanten Preisen des Vorjahres bewertet. Für eine langfristige Betrachtung der Entwicklung des realen BIP werden die je-des Jahr gewonnenen Indexwerte miteinander verbunden („verkettet“).

Bruttowertschöpfung Die Bruttowertschöpfung be-schreibt den Produktionswert von Gütern und Dienstleis-tungen in einer Volkswirtschaft nach Abzug erbrachter Vor-leistungen (zum Beispiel Rohstoffe und Vorprodukte).

Corporate Governance Kodex Der Corporate Gover- nance Kodex bildet einen rechtlichen und organisatorischen Rahmen für die Überwachung und verantwortungsvolle Führung von Unternehmen. Er soll Transparenz schaffen und die Nachvollziehbarkeit von Unternehmensaktivitäten ge-währleisten. Für öffentliche Unternehmen, an denen die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) oder die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH (HGV) eine Mehrheitsbeteiligung hält, wurde 2009 der Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK) eingeführt. Der HCGK soll den Informationsgrad für die Öffentlichkeit er-höhen und die Einhaltung der Grundsätze zur Führung, Über-wachung und Prüfung öffentlicher Unternehmen wahren.

Derivate Derivate sind Finanzinstrumente, deren Be-wertung sich aus dem Preis, den Preisschwankungen und -erwartungen eines zugrunde liegenden Basisinstruments (zum Beispiel Aktien oder Anleihen) ableitet. Zu den bekann-testen Derivaten zählen Swaps, Optionen und Futures. Die FHH nutzt Derivate ausschließlich zur Steuerung vorhan-dener Zinsänderungsrisiken. Spekulationsgeschäfte sind grundsätzlich verboten (siehe auch Zinsswapgeschäfte.)

Diskontierung Die Diskontierung (auch Abzinsung) ist eine Methode aus der Zinseszinsrechnung. Sie ermöglicht die Berechnung des Barwerts aus zeitlich späteren Zahlungen, indem diese Zahlungen auf einen Stichtag abgezinst werden.

Doppelte Buchführung (»Doppik«) Bei der doppelten Buchführung erfolgt jede Buchung auf mindestens zwei Konten. Sie bedient sich dabei der sogenannten Bestands-konten (für die Erstellung einer Bilanz) und der Erfolgskon-ten (für die Erstellung einer Ergebnisrechnung). Für den Begriff der doppelten Buchführung hat sich im öffentlichen Bereich die Bezeichnung »Doppik« (= Doppelte Buchfüh-rung in Konten) etabliert.

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132 133Lagebericht und Konzernlagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss für die Kernverwaltung Weitere Informationen

Finanzrechnung Die Finanzrechnung weist alle Ein- und Auszahlungen einer Periode aus. Solange die Kameralistik (siehe auch Kameralistik) in der FHH das führende System darstellt, erfolgt die Rechenschaftslegung über die Finanz-ströme im Rahmen der kameralen Haushaltsrechnung.

Fiskalpakt Der Fiskalpakt wurde im März 2012 von sämt-lichen Staaten der Europäischen Union (EU) mit Ausnahme Großbritanniens und Tschechiens unterzeichnet. Er sieht vor, dass die Unterzeichner verbindliche Haushaltsregeln in die nationalen Rechtsordnungen, vorzugsweise auf Ver- fassungsebene, aufnehmen. Nach dem Fiskalpakt müssen die nationalen Haushalte künftig ausgeglichen sein oder einen Überschuss aufweisen. Der Haushalt gilt als aus- geglichen, wenn das jährliche strukturelle Defizit 0,5 Prozent gemessen am BIP nicht übersteigt. Zudem ist der Schuldenstand schrittweise zurückzuführen (jährlich um ein Zwanzigstel), sofern dieser den Grenzwert von 60 Prozent gemessen am BIP übersteigt.

Fortgeschrittene Volkswirtschaften Als fortgeschritte-ne Volkswirtschaften wird die Gruppe der westlichen Indust-rienationen, zum Beispiel USA und Deutschland, bezeichnet.

Fremdkapital Fremdkapital wird auf der Passivseite der Bilanz (siehe auch Bilanz) geführt. Es bezeichnet gegenwär-tige und zukünftige Schulden (Verbindlichkeiten und Rück-stellungen mit Verbindlichkeitscharakter) gegenüber Dritten, die rechtlich entstanden oder wirtschaftlich verursacht sind. Fremdkapital stellt eine der Quellen der Mittelherkunft dar und gibt in Relation zum Eigenkapital (siehe auch Eigenka-pital) den Anteil der Fremdfinanzierung des Vermögens an.

Gemeinschaftssteuern Nach Art. 106 Abs. 3 Grundge-setz (GG) sind Gemeinschaftssteuern jene Steuern, deren Aufkommen Bund und Ländern gemeinsam zusteht. Zu den Gemeinschaftssteuern gehören insbesondere die Einkom-mensteuer, die Körperschaftsteuer und die Umsatzsteuer. Der Aufteilungsschlüssel ist dabei je Steuerart verschieden.

Gemeinschaftsunternehmen Gemeinschaftsunterneh-men werden von der FHH gemeinsam mit einem oder mehreren nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bzw. Organisationen geführt. Sie werden im Wege der Quotenkonsolidierung (siehe auch Quotenkonso-lidierung) in den Konzernabschluss einbezogen.

Geschäftswert Als Geschäftswert bezeichnet wird ein im Rahmen der Kapitalkonsolidierung (siehe auch Kapital-konsolidierung) verbleibender aktivischer Unterschiedsbe-trag, der nicht stillen Reserven (siehe auch stille Reserven) zugerechnet werden kann. Der Geschäftswert wird auf der

von Finanzhilfen zur Rekapitalisierung von Finanzinstituten. Die EFSF wird Mitte 2013 durch den Europäischen Stabi-lisierungsmechanismus ersetzt (siehe auch Europäischer Stabilisierungsmechanismus).

Europäischer Stabilisierungsmechanismus Der Euro-päische Stabilisierungsmechanismus (ESM) wird Mitte 2012 die EFSF (siehe auch Europäische Finanzstabilisierungsfazi-lität) ergänzen und ab Mitte 2013 ablösen. Zweck des ESM ist es, finanziell in Schwierigkeiten geratene Mitgliedslän-der des Euroraums durch vorsorgliche Finanzhilfen, Dar- lehen, Hilfen zur Rekapitalisierung angeschlagener Finanz-institute sowie Interventionen am Primär- und Sekundär-markt unter strikten Auflagen zu unterstützen. Insgesamt verfügt der ESM hierfür über Stammkapital in Höhe von 700 Mrd. Euro.

Finanzanlagen Als Finanzanlagen werden Investitionen in Unternehmen oder Institutionen in Form von Eigenkapital (zum Beispiel durch den Erwerb von Anteilen) oder Fremd-kapital (zum Beispiel durch die Gewährung von Darlehen), ausgewiesen, die dazu bestimmt sind, der Stadt dauerhaft zu dienen. Im Wesentlichen zählen das Beteiligungsver- mögen der Stadt sowie Ausleihungen hierzu.

Finanzergebnis Das Finanzergebnis umfasst jene Auf-wendungen und Erträge, die zwar auch zur laufenden Verwaltungstätigkeit gehören, aber Finanzierungs- oder Kapitalanlagegeschäfte betreffen. Hierunter fallen die Er-träge beziehungsweise Aufwendungen aus Beteiligungen oder die für Schulden zu leistenden Zinsaufwendungen der Stadt.

Finanzierungssaldo des Staates Der Finanzierungssal-do des Staates errechnet sich aus den Einnahmen abzüglich der Ausgaben des Staates (Bund, Länder, Gemeinden, So-zialversicherung). Sind die Ausgaben in einer Periode höher als die Einnahmen, so ist der Finanzierungssaldo negativ (Staatsdefizit). Bei einem positiven Finanzierungssaldo spricht man dagegen von einem Staatsüberschuss.

Finanzplanung Die Finanzplanung ist eine zukunfts- orientierte vollständige Zusammenstellung aller voraus-sichtlichen Ausgaben und der zur Deckung dieser Ausgaben vorgesehenen Einnahmen unter Berücksichtigung der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung. Der Planungszeit-raum beträgt fünf Jahre. Dies bedeutet, dass in Hamburg die Finanzplanung drei Jahre über den aktuellen jeweils zwei Jahre umfassenden Haushaltsplan hinausgeht, da Finanzplanung und Haushaltsplan gleichzeitig beschlossen werden. Die Finanzplanung bildet den Rahmen für die künf-tige Haushaltspolitik.

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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gänzend zum Jahresabschluss erstellt. Durch die Einführung der Doppik (siehe auch doppelte Buchführung (»Doppik«)) wird in Hamburg die kamerale Rechnungslegung (Haushalts- rechnung) um einen doppischen Jahresabschluss erweitert.

Jahresergebnis Das Jahresergebnis ist der während der Abrechnungsperiode (zum Beispiel Haushaltsjahr) erwirt-schaftete Überschuss oder Fehlbetrag der Erträge (siehe auch Erträge) gegenüber den Aufwendungen (siehe auch Aufwendungen). Umgangssprachlich wird dieser Saldo der Ergebnisrechnung (siehe auch Ergebnisrechnung) auch kurz als Ergebnis bezeichnet.

Kameralistik Die Kameralistik ist die klassische Form der Buchführung im öffentlichen Sektor. Im Gegensatz zur Doppik (siehe auch doppelte Buchführung (»Doppik«)) be-trachtet das kamerale Rechnungswesen lediglich die realen Zahlungsströme, jedoch nicht Erträge (siehe auch Erträge) und Aufwendungen (siehe auch Aufwendungen), also Ver-änderungen von Vermögens- oder Schuldposten. Kamerale und doppische Werte weichen daher systembedingt von-einander ab.

Kapitalerhöhung Als Kapitalerhöhung wird die Ver-breiterung der Eigenkapitalbasis eines Unternehmens bezeichnet. Die Erhöhung des Eigenkapitals (siehe auch Eigenkapital) kann durch Zuführung neuer Mittel von außen, beispielsweise im Wege einer Einlage, oder durch Selbst-finanzierung, zum Beispiel durch die Einbehaltung von Ge-winnen, erfolgen.

Kapitalkonsolidierung Im Rahmen der Kapitalkonsoli-dierung werden konzerninterne Kapitalverflechtungen für Zwecke der Erstellung des Konzernabschlusses eliminiert. Hierfür wird der Beteiligungsansatz aus dem Einzelab-schluss der FHH mit den hierauf entfallenden anteiligen Eigenkapitalposten aus der Bilanz (siehe auch Bilanz) der einbezogenen Tochterorganisation (siehe auch Tochter- organisation) verrechnet. Diese Positionen tauchen in der Konzernbilanz nicht mehr auf.

Kernbilanzierungskreis (KBK) Der Kernbilanzierungs-kreis ist der Bilanzierungskreis der Kernverwaltung. Neben Behörden und Ämtern werden ihm diejenigen Organisati-onsbereiche zugeordnet, die zwar mit der FHH verbunden, aber wirtschaftlich unselbstständig sind oder kein eigen-ständiges kaufmännisches Rechnungswesen führen oder keine selbstständig entscheidungsbefugte Leitung haben.

Konsolidierung Als Konsolidierung wird die Zusammen-fassung von Einzelabschlüssen zum Konzernabschluss be-zeichnet. Dies erfolgt im Rahmen einer Kapital- (siehe auch

Aktivseite der Konzernbilanz ausgewiesen und in der FHH grundsätzlich über 20 Jahre abgeschrieben.

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB)Unter den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) versteht man allgemein anerkannte Regeln über die Führung der Bücher sowie die Erstellung des Jahres- und Konzernabschlusses. Die GoB stellen zwingend zu beach-tende Rechtssätze dar, die das Gesetz ergänzen und überall dort greifen, wo Regelungslücken auftreten beziehungswei-se wo spezifische Vorschriften einer Auslegung bedürfen.

Haftungsverhältnisse Haftungsverhältnisse sind alle Verbindlichkeiten aufgrund von Rechtsverhältnissen, aus denen die FHH nur unter bestimmten Umständen, mit deren Eintritt derzeit nicht gerechnet wird, in Anspruch genommen werden kann. Sie werden ausschließlich im Anhang (siehe auch Anhang) dargestellt. Für den Fall, dass mit einer Inanspruchnahme zu rechnen ist, ist eine Ver-bindlichkeit (siehe auch Verbindlichkeiten) oder eine Rück- stellung (siehe auch Rückstellungen) zu passivieren.

Handelsgesetzbuch (HGB) Das Handelsgesetzbuch (HGB) bildet den Kern des deutschen Handelsrechts. Es regelt die Rechtsverhältnisse der Kaufleute.

Haushaltsgrundsätzegesetz Das Haushaltsgrundsätze-gesetz (HGrG) gibt Grundsätze für das Haushaltsrecht des Bundes und der Länder vor. Es wurde im Sommer 2009 durch das Gesetz zur Modernisierung des Haushaltsgrund-sätzegesetzes grundlegend verändert. Nunmehr ist es den Bundesländern überlassen, ob sie ihr Rechnungswesen nach der traditionellen Kameralistik (siehe auch Kameralistik) oder nach den Grundsätzen der staatlichen Doppik (siehe auch doppelte Buchführung (»Doppik«)) gestalten.

Haushaltsplan Der Haushaltsplan ist eine systematische Gegenüberstellung der voraussichtlichen Ausgaben, die zur Erfüllung der staatlichen Aufgaben im Planungszeitraum notwendig sind, und der Einnahmen. Er ist Grundlage für die Haushalts- und Wirtschaftsführung der Stadt Hamburg.

Immaterielle Vermögensgegenstände Immaterielle Ver- mögensgegenstände bezeichnen unkörperliche Gegenstände des Anlagevermögens. Sie können nur aktiviert werden, wenn sie entgeltlich erworben wurden. Beispiele sind Geleistete Investitionszuwendungen, Konzessionen und Lizenzen.

Jahresabschluss Ein Jahresabschluss besteht aus einer Bilanz (siehe auch Bilanz), einer Ergebnisrechnung (siehe auch Ergebnisrechnung) und einem Anhang (siehe auch Anhang). Ein Lagebericht (siehe auch Lagebericht) wird er-

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Kapitalkonsolidierung), Schulden- (siehe auch Schulden-konsolidierung) und Zwischenergebniskonsolidierung (siehe auch Zwischenergebniseliminierung). Auch sind in der Er-gebnisrechnung (siehe auch Ergebnisrechnung) konzern-interne Aufwendungen (siehe auch Aufwendungen) und Erträge (siehe auch Erträge) sowie Umsätze zu bereinigen.

Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis be-schreibt den Kranz der Organisationen, die in den Konzern-abschluss der FHH mittels Voll- oder Equity-Konsolidierung (siehe auch Vollkonsolidierung und Equity-Methode) einbe-zogen werden.

Kosten Kosten sind der monetär bewertete Verzehr von Gütern und Dienstleistungen in Prozessen der Leistungser-stellung (siehe auch Ressourcen), während Aufwendungen (siehe auch Aufwendungen) den Verzehr von Gütern und Dienstleistungen ohne zwingenden Bezug zur Leistungser-stellung bezeichnen.

Länderfinanzausgleich Der Länderfinanzausgleich ist ein Mechanismus zum Ausgleich der unterschiedlichen Finanzkraft der Bundesländer. Er umfasst horizontale und vertikale Komponenten. Die vertikale Komponente beinhal-tet insbesondere die Verteilung der Steuereinnahmen zwi-schen Bund, Ländern und Gemeinden sowie die Zahlung zusätzlicher Hilfen (Bundesergänzungszuweisungen) an be-sonders leistungsschwache Bundesländer. Die horizontale Komponente bezieht sich auf die Verteilung des der Länder-gesamtheit insgesamt zustehenden Steueraufkommens mit Ausgleichszuweisungen an finanzschwache Länder, die von finanzstarken Ländern aufgebracht werden.

Lagebericht Der Lagebericht hat die Aufgabe, den durch den Jahresabschluss vermittelten Einblick in die Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage der FHH durch zusätzliche Angaben zu ergänzen. Er enthält zukunftsorientierte Infor-mationen über die FHH und ihr Umfeld.

Landeshaushaltsordnung Die Landeshaushaltsord-nung (LHO) regelt das Haushalts-, Rechnungs- und Prü-fungswesen eines Bundeslandes. Sie setzt die Vorgaben des HGrG (siehe auch Haushaltsgrundsätzegesetz) in Lan-desrecht um. Die Regelungen der LHO werden durch Ver-waltungsvorschriften (VV) konkretisiert.

Latente Steuern Latente Steuern resultieren aus dem Auseinanderfallen von Steuerschuld aufgrund des steuer-lichen Gewinns einerseits und einer fiktiven Steuerschuld aufgrund eines nicht durch steuerrechtliche Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften beeinflussten Handelsbilanz-gewinns andererseits. Diese Differenz kann positiv oder

negativ sein und mithin zum Ansatz einer latenten (noch nicht eingetretenen) Steuerschuld oder eines latenten Steuerguthabens führen. Latente Steuern sind für die FHH lediglich auf Ebene des Konzerns relevant, da die Kernver-waltung nicht der Steuerpflicht unterliegt.

Leitzins Der Leitzins wird von den zuständigen Zentral- banken eines Landes bzw. einer Währungsunion fest-gelegt und gibt die Konditionen an, zu denen sich die Geschäftsbanken Liquidität von ihren Noten- und Zentral-banken beschaffen können. Er stellt das wesentliche geld-politische Instrument zur Steuerung des Zinsniveaus dar. Mit der Senkung des Leitzinses wird die Kreditvergabe und somit die Konjunktur angeregt. Bei der Festlegung des Leitzinses richtet sich die Europäische Zentralbank (EZB) nach dem Gebot der Geldwert- und Preisstabilität.

Liquidität Liquide Mittel sind die Finanzmittelreserven (zum Beispiel Barmittel oder Forderungen im Sinne von Bankguthaben = Zahlungsmittelbestand), die jederzeit zur Begleichung von Verbindlichkeiten (siehe auch Verbindlich-keiten) eingesetzt werden können.

Minderheitenanteile Minderheitenanteile sind die An-teile des Eigenkapitals (siehe auch Eigenkapital), die wei-teren Gesellschaftern einer vollkonsolidierten Tochterorgani-sation der FHH (siehe auch Tochterorganisation) zustehen. Minderheitenanteile werden im Zuge der Kapitalkonsolidie-rung (siehe auch Kapitalkonsolidierung) berechnet und auf separaten Posten im Konzernabschluss ausgewiesen.

Nachtragsbericht Der Nachtragsbericht ist Bestand-teil des Lageberichts (siehe auch Lagebericht). In den Nachtragsbericht sind nach §§ 289 Abs. 2 Nr. 1 und 315 Abs. 2 Nr. 1 HGB Informationen über Tatbestände von besonderer Bedeutung aufzunehmen, die dem Berichter-stattenden zwischen Bilanzstichtag und Aufstellungsdatum bekannt geworden sind und die Einfluss auf die dargestellte wirtschaftliche Lage haben.

Prognosebericht Der Prognosebericht soll im Rahmen des Lageberichts (siehe auch Lagebericht) einen Überblick über erwartete wesentliche künftige Entwicklungen beispielsweise hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung geben. Im Gegensatz zu den übrigen Teilen des Lage- berichts handelt es sich damit beim Prognosebericht um einen zukunftsbezogenen Bericht. Den Adressaten des Jahresabschlusses (siehe auch Jahresabschluss) soll auf diesem Wege die Möglichkeit geboten werden, neben vergangenheitsorientierten auch zukunftsbezogene Informa- tionen in die Bewertung der Lage des Berichterstattenden einfließen zu lassen.

Lagebericht und Konzernlagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss für die Kernverwaltung Weitere InformationenLagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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weglichen und unbeweglichen Vermögensgegenstände. Zu den Sachanlagen zählen unter anderem Grundstücke und Gebäude.

Schuldenkonsolidierung Im Rahmen der Schuldenkon-solidierung werden die zwischen den in den Konzernab-schluss einbezogenen Organisationen bestehenden Forde-rungen und Verbindlichkeiten (siehe auch Verbindlichkeiten) gegeneinander aufgerechnet, um diese zu eliminieren. Im Konzernabschluss sind lediglich Forderungen und Verbind-lichkeiten gegenüber außerhalb des Konzerns stehende Organisationen auszuweisen.

Schwellenländer Als Schwellenländer werden solche Länder bezeichnet, die sich infolge ihrer Entwicklung am Übergang zu einem Industrieland befinden. Es handelt sich tendenziell um Entwicklungsländer, die hohes wirtschaft-liches Wachstum aufweisen. Zu den Schwellenländern gehören unter anderem Brasilien, China und Indien.

Segmentberichterstattung Die Segmentberichter-stattung ist ein optionaler Teil des Einzel- und Konzernab-schlusses privatwirtschaftlicher Unternehmen. Sie dient der Bereitstellung von Informationen über Teileinheiten oder Geschäftsaktivitäten eines Unternehmens, um dem Jah-resabschlussadressaten zusätzliche Informationen über das berichterstattende Unternehmen zu bieten. Die FHH ver-zichtet auf die Erstellung einer Segmentberichterstattung.

Sonderposten Sonderposten werden als Gegenposi-tion für aktivierte Vermögensgegenstände eingestellt, die aus Zuwendungen anderer öffentlicher Gebietskörperschaf-ten oder privater Dritter finanziert wurden. Sie werden auf der Passivseite der Bilanz (siehe auch Bilanz) ausgewiesen.

Sondervermögen Sondervermögen sind rechtlich un-selbstständige, abgesonderte Teile des Landesvermögens. Sie werden getrennt vom sonstigen Vermögen verwaltet. Nur Zuführungen und Ablieferungen werden im Haushalts-plan veranschlagt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen Sonstige finan-zielle Verpflichtungen bezeichnen künftige Zahlungsver-pflichtungen (unter anderem aus Dauerschuldverhältnissen), denen sich die FHH nicht entziehen kann. Sie werden, sofern nicht eine Passivierung als Verbindlichkeit (siehe auch Verbindlichkeiten) oder Rückstellung (siehe auch Rückstellungen) geboten ist, im Anhang (siehe auch Anhang) ausgewiesen.

Stabilitätsrat Der Stabilitätsrat ist ein gemeinsames Gremium des Bundes und der Länder zur Vermeidung von

Quotenkonsolidierung Die Quotenkonsolidierung ist eine Konsolidierungsmethode zum Einbezug von Gemein- schaftsunternehmen (siehe auch Gemeinschaftsunterneh-men) in den Konzernabschluss. Bei der Quotenkonsolidierung werden die Jahresabschlussposten des Gemeinschaftsun- ternehmens nicht in voller Höhe, sondern nur entsprechend dem Konzernanteil in die Konzernbilanz übernommen.

Rechnungsabgrenzungsposten Rechnungsabgren-zungsposten dienen der periodengerechten Ergebnis- ermittlung; technisch stellen sie mangels Veräußerbarkeit keine Vermögensgegenstände dar. Dabei wird zwischen aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten unter- schieden. Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Zahlungen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, so- weit sie Aufwendungen (siehe auch Aufwendungen) für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Analog dazu werden als passive Rechnungsabgrenzungsposten Zahlungen vor dem Abschlussstichtag bilanziert, soweit sie Erträge (siehe auch Erträge) für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Ressourcen Ressourcen sind die (Produktions-)Mittel (Personal und Sachmittel), die in die Produktion von Gütern oder Dienstleistungen eingehen.

Risiko- und Chancenbericht Der Risiko- und Chancen-bericht hat im Rahmen des Lageberichts (siehe auch Lage-bericht) die Aufgabe, Chancen und Risiken der voraussicht-lichen Entwicklung des Konzerns FHH zu benennen. Hierzu zählen beispielsweise Chancen und Risiken aus konjunktu-rellen Entwicklungen.

Rücklagen Rücklagen sind variable Teile des Eigenkapitals (siehe auch Eigenkapital). Sie sind nicht mit Rückstellungen zu verwechseln, die Bestandteil des Fremdkapitals sind (siehe auch Rückstellungen und Fremdkapital), weil sie wirtschaftliche Verpflichtungen gegenüber Dritten darstel-len. Rücklagen müssen nicht zwingend mit Zahlungsmittel-reserven (siehe auch Liquidität) unterlegt sein.

Rückstellungen Rückstellungen sind Passivposten, die solche finanziellen Verpflichtungen der Berichtsperiode als Aufwand (siehe auch Aufwendungen) zurechnen, die durch zukünftige Handlungen bedingt werden und deshalb be-züglich ihres Eintretens oder ihrer Höhe nicht völlig, aber dennoch ausreichend sicher sind. Beispiele sind Rückstel-lungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen oder Rückstellungen für Prozessrisiken und -kosten.

Sachanlagen Vermögensgegenstände des Sachanla-gevermögens sind alle körperlich fassbaren und damit be-

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Haushaltsnotlagen. Seine Einrichtung geht auf die Föderalis-musreform II zurück und ist in Artikel 109a GG geregelt. Die zentrale Aufgabe des Stabilitätsrates ist die regelmäßige Überwachung der Haushalte des Bundes und der Länder.

Stabilitäts- und Wachstumspakt Der Stabilitäts- und Wachstumspakt ist ein regelbasierter Rahmen für die Koor-dinierung und Überwachung der nationalen Finanzpolitiken in der EU. Er sah ursprünglich ein maximales Defizit von 3 Prozent und eine Obergrenze des Schuldenstands von 60 Prozent jeweils gemessen am BIP vor. Im Rahmen der Aktivitäten zur Bewältigung der Finanz- und Staatsschulden-krise wurde der Stabilitäts- und Wachstumspakt umfassend reformiert. Das im Dezember 2011 in Kraft getretene Regel-werk soll für mehr Haushaltsdisziplin sorgen. Es sieht nun-mehr die Verpflichtung zu einem strukturell ausgeglichenen Haushalt sowie die Rückführung der Schuldenstandsquote auf 60 Prozent des BIP vor. Ferner unterliegt die Rückfüh-rung des Defizits und der Schuldenstandsquote einem ab-gestuften Sanktionsverfahren.

Standards staatlicher Doppik Die Standards staatlicher Doppik werden gemäß § 7a Abs. 2 HGrG (siehe auch Haus-haltsgrundsätzegesetz) von einem Bund-Länder-Gremium (Standardisierungsgremium gemäß § 49a Abs. 1 HGrG) entwickelt, um einheitliche Ansatz-, Bewertungs- und Dar-stellungsregeln für das staatliche Rechnungswesen festzu-legen. Grundsätzlich folgt die staatliche doppelte Buchfüh-rung den Vorschriften des Dritten Buches des HGB (siehe auch Handelsgesetzbuch). Abweichende Regelungen wer-den nur bei Besonderheiten der öffentlichen Haushalts-wirtschaft getroffen, beispielsweise im Bereich der Zuwen - dungen oder der Pensionsverpflichtungen.

Steuerzerlegung Die Steuerzerlegung bezeichnet im Steuerrecht die Verteilung des Steueraufkommens zwi-schen mehreren Gebietskörperschaften.

Stille Reserven Stille Reserven ergeben sich aus der Differenz zwischen den Buchwerten und den tatsächlichen Werten von Vermögensgegenständen auf der Aktivseite so-wie aus der Differenz zwischen den Buchwerten und den niedrigeren tatsächlichen Werten von Passivposten. Sie sind mithin nicht aus der Bilanz (siehe auch Bilanz) unmittel-bar ersichtlich. Auf der Aktivseite entstehen stille Reserven vornehmlich durch das strikte Anschaffungskostenprinzip, wonach die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten die Wertobergrenze eines Vermögensgegenstandes bilden.

Strukturierte Finanzinstrumente Bei einem strukturier-ten Finanzinstrument handelt es sich um eine Kombination aus einem finanziellen Vermögenswert bzw. einer finanziel-

len Verbindlichkeit und einem Derivat (siehe auch Derivate). Beispiele für strukturierte Finanzinstrumente sind Wandel- oder Optionsanleihen. Das derivative Element dient dabei insbesondere der Risikosteuerung, im Falle der FHH vor-wiegend der Steuerung des Zinsrisikos.

Teilkonzernabschluss In einem mehrstufigen Konzern sind Tochterorganisationen (siehe auch Tochterorganisa-tion), die gleichzeitig im Verhältnis zu nachgeordneten Organisationen Mutterorganisationen darstellen, für die ihnen nachgeordneten Teile grundsätzlich verpflichtet, einen Teilkonzernabschluss aufzustellen, sofern kein befreiender Konzernabschluss der obersten Konzerngesellschaft nach § 291 HGB vorliegt.

Tochterorganisation Tochterorganisationen sind jene Organisationen, auf die die FHH einen beherrschenden Ein-fluss ausüben kann und die im Wege der Vollkonsolidierung (siehe auch Vollkonsolidierung) in den Konzernabschluss der FHH einbezogen werden. Ein beherrschender Einfluss liegt regelmäßig vor, wenn die FHH mehr als 50 Prozent der Anteile hält, mithin über die Stimmrechtsmehrheit verfügt.

Transferleistungen Eine Transferleistung ist eine Geld- oder Sachleistung, die eine Person erhält, ohne dafür eine direkte Gegenleistung erbringen zu müssen. Der Begriff wird vor allem auf staatlich organisierte oder gesetzliche Leistungen angewandt. Zu den staatlichen Transferleistun-gen in Deutschland zählen unter anderem Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Elterngeld und Kindergeld.

Umlaufvermögen Zum Umlaufvermögen gehören die Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäfts- oder Verwaltungsbetrieb zu dienen. Forderungen, Kassenbestände oder Vorräte zählen beispielsweise zum Umlaufvermögen.

Verbindlichkeiten Eine Verbindlichkeit stellt eine Ver-pflichtung zur Leistung dar. Sie steht am Bilanzstichtag ihrer Höhe und Fälligkeit nach fest.

Verbraucherpreisindex Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten konsumiert werden, und stellt dabei den zentralen Indikator für die Geldwertentwicklung einer Volkswirtschaft dar. Er wird auf der Grundlage des sogenannten »Warenkorbs« ermittelt.

Verwaltungsergebnis In das Verwaltungsergebnis ge-hen sämtliche Aufwendungen (siehe auch Aufwendungen) und Erträge (siehe auch Erträge) ein, die in einem unmit-telbaren Zusammenhang mit dem Leistungserstellungs-

Lagebericht und Konzernlagebericht Jahresabschluss für die Kernverwaltung Konzernabschluss Weitere Informationen

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prozess der Verwaltung stehen. Hierzu zählen zum Beispiel Erträge aus Steuern oder Personalaufwendungen.

Vollkonsolidierung Vollkonsolidierung bedeutet, dass eine Tochterorganisation (siehe auch Tochterorganisation) grundsätzlich mit all ihren Aktiva und Passiva sowie Auf-wendungen (siehe auch Aufwendungen) und Erträgen (sie-he auch Erträge) in den Konzernabschluss einfließt, soweit diese nicht durch Konsolidierungsmaßnahmen (siehe auch Konsolidierung) modifiziert oder eliminiert werden.

Vollzeitäquivalente Ein Vollzeitäquivalent (VzÄ) be-schreibt die Arbeitsleistung in Zeiteinheiten, die eine Voll-kraft nach den relevanten rechtlichen Vorgaben zu erbringen hat.

Zinsswapgeschäfte Zinsswapgeschäfte werden zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken abgeschlossen und betreffen beidseitig noch nicht erfüllte Zinszahlungs-verpflichtungen. Dabei vereinbaren zwei Vertragspartner, zu bestimmten zukünftigen Zeitpunkten Zinszahlungen auf festgelegte Nennbeträge auszutauschen.

Zwischenergebniseliminierung Die Zwischenergebnis- eliminierung dient dazu, Gewinne und Verluste, die aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen ent- stehen, zu eliminieren. Dabei werden die Vermögensgegen- stände, die der Lieferung oder Leistung zugrunde liegen, neu bewertet. Sie werden mit den Konzernanschaffungs- bzw. -herstellungskosten angesetzt.

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Abkürzungsverzeichnis

ABKG Albert Ballin KGAEUV Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen UnionAG AktiengesellschaftAktG AktiengesetzAöR Anstalt öffentlichen RechtsBAföG BundesausbildungsförderungsgesetzBeamtVG Beamtenversorgungsgesetz BilMoG BilanzrechtsmodernisierungsgesetzBIP BruttoinlandsproduktBNatSchG Bundesnaturschutzgesetz CFEL Center for Free-Electron Laser ScienceDAX Deutscher AktienindexDCGK Deutscher Corporate Governance KodexDESY Deutsches Elektronen-SynchrotronEFSF Europäische FinanzstabilisierungsfazilitätEGHGB Einführungsgesetz zum HandelsgesetzbuchEntflechtG EntflechtungsgesetzESF Europäischer Sozialfonds EStG EinkommensteuergesetzEU Europäische UnionEZB Europäische ZentralbankFHH Freie und Hansestadt HamburgFIFO first in – first outGG GrundgesetzgGmbH Gemeinnützige GmbHGKL Gemeinsame Klassenlotterie der LänderGmbH Gesellschaft mit beschränkter HaftungGVFG GemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzGWG GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbHGWG-BG GWG-Beteiligungsgesellschaft mbHHBFG Hochschulbauförderungsgesetz HCGK Hamburger Corporate Governance KodexHGB HandelsgesetzbuchHGrG Haushaltsgrundsätzegesetz HGV HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH HHLA Hamburger Hafen und Logistik AktiengesellschaftHHT Hamburg Tourismus GmbH HLAG Hapag-Lloyd AGHLHAG Hapag Lloyd Holding AG

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Inhalt1Vorwort des Finanzsenators

4> Lagebericht und Konzernlagebericht

EinführungFinanzpolitische RahmenbedingungenWirtschaftliche RahmenbedingungenGeschäftsverlauf und Lagedes Konzerns HamburgNachtragsberichtRisiko- und ChancenberichtPrognosebericht

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HmbBeamtVG Hamburger Beamtenversorgungsgesetz HmbZVG Hamburgisches ZusatzversorgungsgesetzHMG Hamburg Marketing GmbHHOCHBAHN Hamburger Hochbahn AktiengesellschaftHVF »Hamburgischer Versorgungsfonds« (HVF) AöRHWF HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbHIBA Internationale BauausstellungIFRS International Financial Reporting StandardsIGS Internationale GartenschauJVCo „Albert Ballin“ Joint Venture GmbH & Co. KGKG KommanditgesellschaftKHG KrankenhausfinanzierungsgesetzKStG KörperschaftsteuergesetzLGH Landesbetrieb GebäudereinigungLHO LandeshaushaltsordnungLIFO last in – first outNKL Nordwestdeutsche KlassenlotterieNN NormalnullOECD Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und EntwicklungOHG Offene HandelsgesellschaftÖPNV Öffentlicher Personennahverkehrp. a. Per annumPBefG Personenbeförderungsgesetz PSI PersonalService IntegrationRCMS Risiko-Chancen-ManagementsystemRegG RegionalisierungsgesetzRLZ RestlaufzeitSAGA SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft HamburgSBH Sondervermögen Schule – Bau und BetriebSKL Süddeutsche KlassenlotterieSNH Strategische Neuausrichtung des Hamburger HaushaltswesensSpriAG SpriAG - Sprinkenhof AGStabiRatG StabilitätsratsgesetzStiftung des öR Stiftung des öffentlichen RechtsUKE Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Körperschaft des öffentlichen Rechts VJ VorjahrVV VerwaltungsvorschriftXFEL X-Ray Free-Electron LaserZPD Zentrum für Personaldienste

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fenden Geschäftstätigkeit auf Ebene des Konzerns. Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses, insbesondere der Zinslasten und der Abschreibungen im Beteiligungsbereich, verbleibt jedoch im Jahresabschluss der Kern-verwaltung ein Fehlbetrag von rund 1,2 Mrd. Euro. Vor allem die hohen Zinsbelastungen von fast 900 Mio. Euro verhindern damit den nachhaltigen Ausgleich des Ressourcenverbrauchs durch das Ressourcenaufkommen und weisen auf den Konsolidierungsbedarf der Hamburger Staatsfinanzen hin.

Der Senat nutzt konjunkturell bedingte höhere Steuereinnahmen nicht für höhere Ausgaben, sondern zur Verrin-gerung des Defizits. Die konjunkturell bedingten Mehreinnahmen wurden 2011 ausschließlich dazu verwendet, die Kreditaufnahme und den Verbrauch von Rücklagen zu senken. Spätestens ab 2020 müssen die Haushalte der Bundesländer ohne strukturelle Kreditaufnahme aufgestellt werden. Der Senat hat der Bürgerschaft daher den Entwurf eines Finanzrahmengesetzes vorgelegt, der erstmals einen verbindlichen Ausgaberahmen bis zur Schließung des strukturellen Defizits festlegt. Für die Einhaltung dieses Ausgaberahmens und damit der Schuldenbremse bedarf es der gesamten Steuerungs- und Gestaltungskraft der Hamburger Verwaltung und der öffentlichen Unternehmen.

Zum Jahr 2015 soll der Hamburger Haushalt vollständig auf eine kaufmännische Rechnung umgestellt werden. Schon jetzt leistet der Jahres- und Konzernabschluss einen wichtigen Beitrag zu einer Finanzpolitik, die den Bedürfnissen nachfolgender Generationen gerecht wird. Er lenkt den Blick auf den Substanzverzehr städtischen Vermögens, den es in den kommenden Jahren zu vermeiden gilt.

Dank und Anerkennung gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung und der öffentlichen Unternehmen, die die vielfältigen öffentlichen Aufgaben für die Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt Hamburg bewältigen, und auch denen, die diesen Geschäftsbericht mit großem Einsatz gestaltet haben.

Ihr

Senator Dr. Peter Tschentscher

Vorwort des Finanzsenators

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Jahres- und Konzernabschluss für 2011 gibt Aufschluss über die Vermögens- und Ertragslage der Freien und Hansestadt Hamburg und ihrer Beteiligungen. Der Geschäftsbericht stellt das politische und wirtschaftliche Handeln der gesamten Stadt, also der Kernverwaltung, der Landesbetriebe, Sondervermögen und öffentlichen Unternehmen, aus Konzernsicht dar.

Die konjunkturelle Erholung nach der Finanz- und Wirtschafts-krise setzte sich 2011 fort. Dies spiegelt sich insbesondere in einem Anstieg der Steuererträge um 4,3 Prozent wider. Die Ver-waltungsaufwendungen sanken um rund 1 Prozent. Das Verwal-tungsergebnis der Kernverwaltung, also der Saldo aus laufenden Erträgen und Aufwendungen, fällt mit 863 Mio. Euro positiver aus als noch im Vorjahr. Gleiches gilt für das Ergebnis der lau-

Senator Dr. Peter Tschentscher

Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg

Impressum

GeschäftsberichtsteamHans Hinrich Coorssen (Amtsleiter Haushalt und Aufgabenplanung der Finanzbehörde) dankt

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Fachbehörden und Ämtern, die bei der Erstellung des Jahres- und Konzern-abschlusses und des Geschäftsberichts mitgewirkt haben; im Besonderen den Anlagenbuchhalterinnen und Anlagen- buchhaltern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Buchhaltungsservice, den Inventurbeauftragten, den IC-Ver- antwortlichen und Konzernansprechpartnerinnen und Konzernansprechpartnern sowie den Kolleginnen und Kollegen der Ämter Haushalt und Aufgabenplanung sowie Vermögens- und Beteiligungsmanagement;

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verbundenen Organisationen der Freien und Hansestadt Hamburg, die bei der Erstellung des Konzernabschlusses 2011 maßgeblich mitgewirkt haben;

Uwe Voss, Björn Domroese (Senatorenbüro) sowie Daniel Stricker (Pressesprecher der Finanzbehörde);

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bereiches Präsidial- und Parlamentsangelegenheiten: Ramona Feudel, Horst Penner, Sven Przibylka, Axel-Detlef Schulz und Hans-Christian Wedemann;

Rainer Braun (Abteilungsleiter) und vor allem dem Team des Referats Jahres- und Konzernabschluss: Oliver Jensen, Karin Seeger, Stephanie Feddern, Lars Pohl, Klaus Riebau, Tanja Ehrlich, Elisabeth Gay, Olga Haas, Monika Heitmann, Regina Herms-Grube, Maren Hess, Angelika Ifsen, Olivia Ihrig, Björn Jenckel, Svenja Kühl, Ralf Liesberg, Werner Lux, Birgit Mincke, Pamela Müller-Gerber, Olga Ott, Stefanie Reese, Dorothee Schröder, Daniel Schwab, Arne Trost, Holger Voß und Susanne Wintersohl.

Das Geschäftsberichtsteam im historischen Kassensaal der Finanzbehörde

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Eckdaten Konzern Hamburg

+++ Rund 112.000 Beschäftigte: Der Konzern FHH ist damit größter

Arbeitgeber am Wirtschaftsstandort. +++ 65,1 Mrd. Euro Bilanz-

summe: Die Bilanzsumme entspricht der eines mittelgroßen deutschen DAX-

Unternehmens. +++ 54,8 Mrd. Euro Anlagevermögen:

Die Anlagenintensität beläuft sich auf 84 Prozent. +++ Wirtschaftliche

Betätigung der Stadt: Positive Ertragsentwicklung im Jahresergebnis durch

Sondereffekte bei Aufwendungen überlagert. +++ ››Energiewende‹‹

Hamburg sichert sich strategischen Einfluss auf die Strom-, Gas- und Fernwärmenetze.

+++ ››Wohnen‹‹ Vertrag für Hamburg und Bündnis für das Wohnen schaffen

attraktive und günstige Wohnungen. +++ ››Investitionen in Bildung‹‹

Hamburg begegnet Sanierungsstau und wendet bis 2019 rund zwei Milliarden Euro für

den Schulbau auf.

HerausgeberinFreie und Hansestadt HamburgFinanzbehördeGänsemarkt 3620354 Hamburg

Der Geschäftsbericht ist in elektronischer Form unter http://www.hamburg.de/geschaeftsberichte/ veröffentlicht.

RückfragenPresse- und Öffentlichkeitsarbeit der FinanzbehördeTelefon: +49 40/42823 – 1662Fax: +49 40/42823 – 2230E-Mail: [email protected]

Konzept und GestaltungCAT Consultants GmbH & Co. KG, Hamburgwww.cat-consultants.de

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Die CO2-Emissionendieses Produkts wurdendurch CO2-Emissionszertifikateausgeglichen.

Zertifikatsnummer:10465-1210-1001www.climatepartner.com

Page 148: BÜRGERSCHAFT 20/6206 Drucksache · verhindern damit den nachhaltigen Ausgleich des Ressourcenverbrauchs durch das Ressourcenaufkommen und weisen auf den Konsolidierungsbedarf der

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Hamburg zieht Bilanz