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Effizienzhaus Plus Burghausen – ein Haus mit hohem Zukunftspotenzial Offizielles Fachmagazin des Energie- beraterverbands 7. Jahrgang ISSN 2198-9388 ZKZ 18323 06 16 Das Fachmagazin unabhängiger Energieberater Passivhäuser mit Pelletheizung (S. 12) Auswahl der richtigen Lampe (S. 35) Kongress Energie-Effizienz-Bauen (S. 45)

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Ef� zienzhaus Plus Burghausen – ein Haus mit hohem Zukunftspotenzial

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Offizielles Fachmagazin des Energie-

beraterverbands

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2198-9

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KZ 1

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06 16Das Fachmagazin unabhängiger Energieberater

Passivhäuser mit Pelletheizung (S. 12)

Auswahl der richtigen Lampe (S. 35)

Kongress Energie-Effizienz-Bauen (S. 45)

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Energie KOMPAKT – 06/2016

Rückblick mit Perspektive

Das Jahr 2016 ist auf der Zielgeraden. Die Zeit verging wieder einmal wie im Flug. Wir, der GIH-Bundesverband, sind nun 15 Jahre alt. Menschen in diesem Alter stecken mitten in der Pubertät – unser Verband hat diese längst hinter sich gelassen. Durch unseren Geschäftsführer (in Teilzeit) Benja-min Weismann haben wir im Vorstand Ent-lastung erfahren, ohne die einige von uns die äußerst zeitintensive – ehrenamtliche – Vereinsarbeit nicht mehr leisten könnten. In der Außendarstellung haben wir große Fortschritte gemacht. Der neue Internet-Auftritt ist zeitgemäß und aktuell. Die Viel-zahl der Aktivitäten in den Landesverbän-den zu kommunizieren und übergreifend Weiterbildungen und Veranstaltungen be-suchen zu können ist ein Fortschritt in un-serem Verbandsleben.

Für unsere Mitglieder war der Vorstand viel-fältig unterwegs. Unsere Aktivitäten haben wir großteils auf unserer InternetSeite oder in der Energie Kompakt kommuniziert. Be-sonders beschäftigt uns die Sandwichposi-tion, in die wir Energieberater durch aktuelle Strömungen im Umfeld der Energiebera-tung gebracht werden. Da Fördermittel des Bunds nicht im gewünschten Umfang genutzt werden, plant die KfW, zusätzlich zur der Energieeffizienz-Expertenliste eine Handwerkerliste mit deutlich reduzierten Anforderungen an den Listeneintrag ein-zuführen. Eindeutig der falsche Ansatz. Die Fördermittelgeber sollten einmal hinterfra-gen, weshalb so wenige der über 30.000 Handwerker, die die Ausbildung zum Ener-gieberater im Handwerk durchlaufen ha-ben, in die Energieeffizienz-Expertenliste eingetragen sind und nicht die Qualität der Ausbildung reduzieren.

Wie passt das mit Veröffentlichungen der KfW „Starke Nachfrage bei Effizienzmaß-nahmen im Wohnungsbau und in Unter-nehmen“ und des ZDH „Gute Auslastung, bei größeren Arbeiten einige Monate Vor-lauf“ zusammen? Weiter befürchten wir durch die neue Liste, dass ausgeschüttete Fördermittel keinen erlebbaren Erfolg für

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unsere Kunden bringen und somit genau das Gegenteil bewirken.

Unsere Vorschläge, wie wir die Sanierungs-quote erhöhen können:

• Förderungen des Bunds als One-Stop-Shop (aus einer Hand) und nicht KfW und Bafa.

• Netzwerke aus Handwerkern, Planern und Energieberatern, die bauphysikalisch funktionierende Lösungen realisieren und auch die Technik an die veränder-ten energetischen Bedingungen anpas-sen. Wem nutzt ein mit Fördermitteln des Bunds luftdicht saniertes Gebäude, bei dem die Baufeuchte nicht mehr ab-transportiert wird, oder eine Brennwert-heizung, die mit einem „hydraulischen Abgleich auf dem Papier“ nicht als Brenn-wertheizung funktioniert?

• Einfacher, diskriminierungsfreier Zu-gang zu den Fördermitteln. Das neue Zuschussportal der KfW sorgt aktuell nicht nur bei unseren Kunden, sondern auch bei uns Beratern für Verdruss. Seit Juli können keine Bestätigungen nach Durchführung erstellt werden. Kunden warten auf ihren Zuschuss. Berater kön-nen keine Rechnung stellen, da die Leis-tung nicht erbracht werden kann.

Auf der anderen Seite stellen wir fest, dass die mit Millionen Euro staatlich geförderten Verbraucherzentralen und Energieagen-turen immer mehr in das Tätigkeitsfeld der Energieberatung vordringen und Beratun-gen vor Ort zu Preisen anbieten, die unse-re Mitglieder nicht darstellen können. Hier stelle ich mir die Frage: „Wer kontrolliert ei-gentlich die Qualität der Beratung der Ver-braucherzentralen?“ Daneben stehen die Energieversorger in den Startlöchern, um sich den Markt mit Energieberatungen zu erschließen. Ein weiteres Thema treibt uns im Vorstand seit Jahren um. Die Gleichbe-handlung von Meistern und Technikern. Im deutschen EQR-Bericht wird der Bachelor

mit dem Meister gleichgestellt. In der Ener-gieberatung ist das noch lange nicht voll-zogen. Wir vertreten den Standpunkt, dass eine gleichwertige Ausbildung auch gleich-wertig anerkannt wird. Dass hier ein Um-denken stattfindet, konnten wir in zahlrei-chen Gesprächen mit den verantwortlichen Institutionen erreichen. Einigen Mitgliedern geht das nicht schnell genug, Behörden-mühlen mahlen bekanntlich jedoch meist etwas langsamer.

Im letzten Quartal dieses Jahres haben wir ausgelotet, wie die beiden größten Interes-senvertretungen für Energieberater zusam-menkommen können. Aktuell ist die Defi-nition der wirtschaftlichen Unabhängigkeit in der Abstimmung in den Gremien beider Verbände. Der GIH-Bundesverband steht für die „vorhabensbezogene Unabhängig-keit“ – wer berät, darf nicht ausführen. In wichtigen gemeinsamen Themen arbeiten beide Verbände bereits heute zusammen. Eine starke Interessenvertretung und ein Berufsbild – diese Ziele verfolgen wir wei-ter. Unseren Verband nehme ich verstärkt als ein Team aus Mitgliedern, Gremien und Fördermitgliedern wahr, mit einem Ziel: Wir arbeiten daran, die Klimaschutzziele zu erreichen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die uns in unse-rem Ehrenamt unterstützt haben. Die hier angesprochenen Themen stellen nur einen Ausschnitt der vielfältigen Aktivitäten unse-res Verbands dar. Im nächsten Jahr werden sicherlich wieder neue dazukommen. Ich freue mich schon heute auf spannende Ge-spräche in 2017. Die erste Gelegenheit dazu werden wir auf der Bau im Januar in Mün-chen haben.

In diesem Sinne wünsche ich allen Mitglie-dern, Behörden, Fördermitgliedern, Insti-tutionen, der Politik und allen, die mit uns zusammengearbeitet haben, einen guten Rutsch, Gesundheit und besinnliche Stun-den in der stillen Zeit zwischen den Jahren.

Jürgen LeppigVorsitzender GIH-Bundesverband

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INHALT

Herstellerkennwert für Berechnung des Energiebedarfs von Pelletheizungen

Rückblick Dena-Kongress

Energieeffizienz steigert Gewinne im Gewerbe

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66

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1010

12

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EDITORIAL

POLITIKDie Zukunft der Energiewende liegt in den StädtenSicherere Basis für „Häuslebauer“

NEWSProaktiver Pumpentausch

SCHWERPUNKT:PELLET- & HACKSCHNITZEL-HEIZUNGENEnergetischer VerbundHerstellerkennwerte für Berechnung des Energiebedarfs von Pelletheizungen400.000 Pelletfeuerungen in Deutschland installiert

SCHWERPUNKT:ENERGIEBERATUNG IN DER INDUSTRIEHotel am Burgholz

PRAXISKWK-Förderanträge stellenVerbindung von Optik und Funktionalität

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INHALT 06|16

Bau 2017

Passivhaus mit Vorzeigecharakter

Süddeutsches Energieberaterforum 2017

Design- und DetaillösungenEin Haus mit hohem Zukunftspotenzial

Deutsches Team ist Vizeweltmeister im Steildach

Es werde LichtPassivhaus mit Vorzeigecharakter

MESSEN, TERMINE & KONGRESSELeitthemen für die Zukunft

Neuheiten zur Bau 2017Forschung für die Strom- und Wärmewende

VERBÄNDE Süddeutsches Energieberaterforum 2017

VORSCHAU & IMPRESSUM

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ZUM TITEL:

Das Effizienzhaus Plus Burghausen aus der For-schungsinitiative „Zukunft Bau“ des BMUB er-zeugt weit mehr Energie als seine Bewohner im Jahresdurchschnitt verbrauchen können. Den Beweis dazu erbrachte ein zweijähriges Monito-ring, bei dem alle Daten zu Energieerzeugung, -speicherung und -verbrauch des Ziegelhauses aufgezeichnet und analysiert wurden.

Mehr dazu ab Seite 30

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Energie KOMPAKT – 06/2016

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Im letzten Plenum des Dena-Kongresses, der am 22. und 23. November 2016 im Berlin Con-gress Center stattgefunden hat, haben vier Vertreter aus Wissenschaft und Forschung über die Bedeutung von Städten für die Energiewende diskutiert. Abschließend sprach Bundesumwelt-ministerin Barbara Hendricks über die Stadt der Zukunft.

Die Zukunft der Energiewende liegt in den Städten

Rückblick Dena-Kongress

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Energie KOMPAKT – 06/2016

Reinhard Brehmer, der mit seiner For-schungsgesellschaft die Energiezukunft in einem Stadtentwicklungsgebiet im Nordosten Wiens untersucht, verwies auf die entscheidende Rolle der Be-wohner für den Erfolg von smarten Technologien: „Wenn die nicht wol-len, dann nützt das Ganze gar nichts.“

Reinhard Brehmer, Geschäftsführer, Aspern Smart City Research

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Lamia Messari-Becker vom Sachver-ständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen forderte einen starken Fokus auf soziale Belange inklusive Woh-nen, über alle Parteien hinweg, und eine Aufklärungswelle für alle Bürger in An-betracht des Wandels und der damit verbundenen Herausforderungen. Vie-le Begriffe rund um den Klimawandel seien für die breite Öffentlichkeit nicht verständlich, sie müssten mit Themen wie Heimat und Lebensqualität verbun-den und besser kommuniziert werden.

Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Lehrstuhl für Gebäudetechnologie und Bauphysik, Universität Siegen, Mitglied des Sachver-

ständigenrats für Umweltfragen

„Klimaschutz ist der Motor für die Moder-nisierung unserer Volkswirtschaft“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hen-dricks. Besonders Städte verfügten über große Energie- und Ressourcenpotenzi-ale, stünden aber in einem ambivalenten Verhältnis zur Umwelt: Zum einen verur-sachen sie einen großen Teil der Emissio-nen, zum anderen sind sie Orte, an denen diese Probleme gelöst werden können.

Vor allem beim energieeffizienten Bau-en sieht Hendricks Herausforderun-gen. Dabei dürfe man den sozialen Aspekt nicht aus den Augen verlieren: „Wohnen muss bezahlbar bleiben“, so Hendricks. Denn der Klimaschutzplan sei kein elitäres Projekt für gut ver-dienende Weltverbesserer. Als neuen

Der nächste Dena-Kongress findet am 20. und 21. November 2017 in Berlin statt.www.dena-kongress.de

Alanus von Radecki vom Forschungs-projekt für urbane Innovationen „Mor-genstadt: City Insights“ plädierte dafür, dass neue Technologien und Ansätze in den Alltag der Städte und Kommu-nen getragen werden, zum Beispiel in Beschaffung, Organisation und Beteili-gung: „Hier stehen wir noch am Anfang.“

Alanus von Radecki, Projektleiter „Morgenstadt: City Insights“, Fraunhofer IAO

Andreas Holm vom Forschungsinstitut für Wärmeschutz betonte, dass smar-te Lösungen vor allem einfach, effizi-ent und praktikabel sein müssten: „Hier gibt es mehr als nur Nachholbedarf. Wir müssen einfach mal anfangen!“

Prof. Dr. Andreas Holm, Institutsleiter, Forschungsinstitut für Wärmeschutz

Ansatz hob sie den Ideenwettbewerb „Energieeffizientes Bauen begehrlich machen“ hervor, den die Dena für das Bundesumweltministerium durchführt.

Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau

und Reaktorsicherheit

Politik

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Energie KOMPAKT – 06/2016

888 Politik

Baden-Württemberg, Bayern und Hessen beabsichtigen, die Kreditversorgung für „Häuslebau-er“ zu verbessern. Mit dem vorgelegten Gesetzentwurf möchten die Länder die Vergabe von Immobiliar-Verbraucherdarlehen rechtssicherer gestalten und damit einer Kreditklemme ent-gegenwirken.

Sicherere Basis für „Häuslebauer“Kreditversorgung soll verbessert werden

Vorgesehen ist dabei insbesondere, die Voraussetzungen für eine Kreditgewäh-rung klarer zu definieren. Außerdem soll in Fällen der Anschlussfinanzierung oder Umschuldung die derzeit bestehende Möglichkeit einer erneuten Kreditwür-digkeitsprüfung abgeschafft werden. So ließe sich verhindern, dass Menschen ihre ursprüngliche Finanzierung aufgrund ver-schärfter Bedingungen und damit auch ihre Häuser verlören.

Erleichterungen bei altersgerechtem Umbau von Wohnraum

Eine Ausnahmeregelung soll zudem er-möglichen, dass der altersgerechte Um-bau und die energetische Sanierung von

Wohnraum einer fristgerechten Kredittil-gung nicht im Wege stehen. Darüber hi-naus nimmt der Gesetzentwurf sogenann-te Immobilienverzehrkredite, also Kredit-verträge, die der Alterssicherung dienen, von den Anforderungen der Immobiliar-Verbraucherdarlehen aus. Sie könnten dann auch herangezogen werden, um die Kosten einer altersgerechten Renovierung zu finanzieren. Auf diese Weise ließe sich der Verkauf der Immobilie und der Umzug in ein Heim vermeiden.

Angemessene Umsetzung der EU-Vorgaben

Mit ihrem Gesetzentwurf wenden sich Baden-Württemberg, Bayern und Hes-

sen gegen die Umsetzung der europä-ischen Wohnimmobilienkreditrichtlinie im Kreditwesengesetz. Sie ist im März 2016 in Kraft getreten. Nach Ansicht der Länder ist die EU-Richtlinie durch das deutsche Umsetzungsgesetz unnötig verschärft worden.

Weiteres Verfahren

Der Antrag wurde in der Plenarsitzung am 14. Oktober 2016 vorgestellt und in die Ausschüsse überwiesen. Diese wer-den sich mit dem Thema befassen. An-schließend entscheidet das Plenum über die Empfehlungen der Fachpolitiker.

www.bundesrat.de

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Energie KOMPAKT – 06/2016

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„Neue LED-Straßenlampen sparen nicht nur Energie, sondern auch erhebliches Geld. Pro Jahr können Kommunen damit etwa ein Drittel der Stromkosten einsparen und ei-nen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, erklärte Energie- und Umweltministe-rin des Lands Rheinland-Pfalz, Ulrike Höfken, Mitte November.

Zum Start einer Fördermaßnahme zur Umrüstung von Straßenlampen auf LED-Beleuch-tung übergab die Ministerin erste Förderbescheide an die Kommunen Bad Sobern-heim, Grafschaft sowie Gemeinden in der Vordereifel. 30 bis 50 Prozent des kommuna-len Stromverbrauchs gehen auf das Konto der Straßenbeleuchtung. Ein Grund dafür ist, dass die Leuchten sich oft noch auf dem Stand der 60er-Jahre befinden. „Die Moderni-sierung der Straßenbeleuchtung ist daher eine äußerst wirkungsvolle Klimaschutzmaß-nahme. Damit setzen wir das Motto des laufenden Klimagipfels in Marrakesch 'Handeln und Umsetzten' hier vor Ort in die Tat um“, so Höfken.

Mehr Energieeffizienz, wie zum Beispiel durch die LED-Umrüstung, sei neben der Nut-zung erneuerbarer Energien entscheidend für das Gelingen der Energiewende und die Umsetzung der Klimaschutzziele von Paris. „Energie, die wir einsparen, müssen wir nicht erzeugen, speichern und transportieren“, so Höfken. Das Land unterstütze daher die LED-Umrüstung mit Mitteln aus dem "Kommunalen Investitionsprogramm 3.0" des Bunds. Das Programm fördert Infrastrukturinvestitionen in finanzschwachen Kommu-nen. Aus den Landkreisen liegen 80 Anmeldungen für LED-Umrüstungen vor. Insge-samt können für diesen Zweck etwa 3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Das Land und die Kommunen beteiligen sich mit jeweils 10 Prozent, sodass die Maß-nahmen der Kommunen mit insgesamt 90 Prozent gefördert werden können.

„LED-Leuchten sparen nicht nur Kosten und Energie, sondern auch unnötiges Licht. Das Licht kann besonders gut gelenkt werden, sodass wenig Streuverluste, also wenig ‚Lichtverschmutzung‘ entsteht. LED sind zudem besonders umweltfreundlich, weil sie kein Quecksilber enthalten, und insektenfreundlich, da die Insekten nicht durch Wärme an den Scheiben verkleben, führte Höfken weitere Vorteile der Technik an.

„Die Technik ist vorhanden und erprobt. Doch trotz der vielen, auch wirtschaftlichen Vorteile, werden nur 3 Prozent der Lampen jährlich erneuert“, sagte der Geschäftsführer der Energieagentur des Lands, Thomas Pensel. „Die Energieagentur unterstützt daher die Kommunen mit Informationen zu verfügbaren Technologien, mit Workshops zur Umrüstung auf LED-Leuchten sowie zu Fördermöglichkeiten“, so Pensel. Ein Vergabe-Leitfaden für den Austausch der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente Technologie soll Kommunen bei der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen unterstützen. Von den rund 2300 Städten, Verbands- und Ortsgemeinden in Rheinland-Pfalz haben rund 500 Gemeinden ihre Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie umgestellt. „Die aktuel-len Fördermaßnahmen sind ein weiterer Schritt zu einer kostensparenden Straßenbe-leuchtung, zu Klima- und Umweltschutz im Land“, so Höfken.

www.mueef.rlp.de

Leuchten für den KlimaschutzUmrüsten auf LED-Straßenlampen spart Kosten und Energie

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Energie KOMPAKT – 06/2016

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Pumpen sind für rund 10 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Zwei Drittel aller Betreiber haben allein im Bereich Gebäudemanagement noch veraltete Pumpentechnolo-gie im Einsatz, die mehr Energie verbraucht als nötig. Um die Energiewende voranzutreiben, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) eine neue Fördermaßnahme ins Leben gerufen.

Proaktiver PumpentauschNeue staatliche Förderung

Mit der Förderung können sich gewerb-liche und kommunale Betreiber einen Zuschuss von 30 Prozent auf die Net-tokosten für den proaktiven Pumpen-tausch sichern.

Die Pumpenförderung im Überblick

„Die umweltfreundlichste Kilowattstun-de ist die, die gar nicht erst erzeugt werden muss“, heißt es in der Initiative „Deutschland macht’s effizient“, des BMWI, die alle Menschen für die The-men Nachhaltigkeit und Energieeffi-zienz sensibilisieren soll. Gerade im proaktiven Pumpentausch sieht das BMWI große Potenziale für die Ener-giewende in Deutschland: So sollen in den kommenden Jahren allein durch den Austausch ineffizienter Pumpen im Gebäudebestand 1,8 Tonnen an CO2-

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Energie KOMPAKT – 06/2016

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Wir haben für unser Gebäude (zum Beispiel ein Hotel, Krankenhaus oder Indus-triegebäude) eigene Mitarbeiter, die den Einbau der förderfähigen Hocheffizi-enzpumpen durchführen. Können wir auch die Förderung beantragen, wenn der Einbau nicht von einem SHK-Fachbetrieb durchgeführt wurde?

In diesem speziellen Fall ist es laut Bafa möglich, einen Zuschuss auf die Ma-terialkosten (also zum Beispiel die Kosten für die Hocheffizienzpumpe) zu be-antragen. Dafür muss das Fachunternehmen dem Förderantrag als Beleg die Einkaufsrechnung (zum Beispiel die Rechnung des Fachgroßhandels) beifügen. Die Kosten des Arbeitsaufwands, die dem Fachunternehmer über seine eigene Firma entstehen, werden allerdings nicht anerkannt.

Ist ein Generalmieter, der nicht Eigentümer des Gebäudes, aber für die Instand-haltung sämtlicher Anlagen im Gebäude (also auch der Heizungsanlagen) ver-antwortlich ist, berechtigt, die Pumpenförderung zu beantragen?

Nein, antragsberechtigt ist nur der Eigentümer der Heizungsanlage.

Können auch Contractoren (die also Besitzer der Anlage, nicht aber des Gebäu-des sind) die Pumpenförderung beantragen und direkt von ihr profitieren?

Ja, auch Contractoren sind berechtigt, eine Förderung zu beantragen. Wenn so-wohl der Contractor als auch der Kunde einen Teil der Heizungsanlage besitzen, muss der Antragsteller auch der Rechnungsempfänger sein.

Mein Unternehmen/unsere Kommune baut gerade ein neues Verwaltungsge-bäude. Kann ich die Pumpenförderung für die Installation der neuen Anlagen, in denen Hocheffizienzpumpen verbaut werden, beantragen?

Nein, das ist nicht möglich. Die Pumpenförderung kann nur für Modernisie-rung bestehender Heizungssysteme beantragt werden, die mindestens zwei Jahre alt sind.

Ist es nötig, unserer Hausverwaltung eine Vollmacht auszustellen, wenn diese für unsere Heizungsanlage den Förderantrag stellt?

Wenn ein Hausverwalter die Registrierung und Antragstellung für den eigentli-chen Eigentümer übernimmt, ist keine Vollmacht notwendig. Der Antrag muss allerdings auf den Namen des Eigentümers gestellt und von diesem selbst un-terschrieben werden. Auch die Rechnung muss dann entsprechend auf den Na-men des Eigentümers ausgestellt werden.

Häufig gestellte Fragen rund um die Pumpenförderung

Emissionen vermieden werden. Des-halb wird der vorgezogene Austausch von Heizungs- und Zirkulationspumpen sowie die Durchführung des hydrauli-schen Abgleichs seit dem 1. August 2016 staatlich gefördert: Auf Antrag erhalten private Hausbesitzer und Betreiber kom-munaler und gewerblicher Gebäude einen Zuschuss von 30 Prozent auf den Netto-Betrag der Handwerkerrechnung. Gefördert werden sowohl die Anschaf-fungskosten der Hocheffizienzpumpe als auch die Installation durch einen SHK-Fachbetrieb. Pro geförderter Maß-nahme werden Zuschüsse bis maximal 25.000 Euro gewährt.

Der proaktive Pumpentausch und die Durchführung des hydraulischen Ab-gleichs werden dabei als Maßnahmen gesehen, die auch separat voneinander förderfähig sind. Es ist also möglich, bei-spielsweise zuerst den proaktiven Pum-pentausch an einer Heizungsanlage vor-nehmen zu lassen und dann ein halbes Jahr später den hydraulischen Abgleich. In diesem Fall ist es notwendig, für beide Maßnahmen auch separate Förderanträ-ge zu stellen. Werden beide Maßnahmen gleichzeitig durchgeführt, reicht ein An-trag aus.

Die Pumpenförderung kann beim Bun-desamt für Wirtschaft und Ausfuhrkont-rolle (Bafa) beantragt werden: Vor Beginn der Maßnahme muss sich der Antragstel-ler dafür zunächst im Online-Portal des registrieren. Nach Abschluss der Baumaß-nahmen hat er schließlich sechs Monate Zeit, die Pumpenförderung final zu bean-tragen – ebenfalls über das Bafa-Portal. Die Laufzeit der Pumpenförderung ist bis 2020 vorgesehen.

Geltungsrahmen und Kombinations-möglichkeiten der Pumpenförderung

Die Pumpenförderung gilt für Umwälz- und Warmwasserzirkulationspumpen, die Modernisierung von Kälte- und Kli-maanlagen wird jedoch nicht gefördert. Zudem kann die Förderung nur für die Modernisierung bestehender Heizungs-systeme beantragt werden, die mindes-tens zwei Jahre alt sind. Darüber hinaus gilt ein Kumulierungsverbot. Unterneh-men und Kommunen, die die Förderung in Anspruch nehmen, können für diesel-be Maßnahme also keine weiteren För-derungen und staatliche Zuschüsse, wie

zum Beispiel Steuerermäßigungen, be-antragen. Eine Kombination mit ergän-zenden Förderprogrammen ist jedoch problemlos möglich. Ein Beispiel sind die Bafa-Querschnittstechnologien. Die-se Förderung bezuschusst sowohl den proaktiven Pumpentausch als auch den Neueinbau von Hocheffizienzpumpen außerhalb von Heiz- und Warmwasser-zirkulationskreisläufen – zum Beispiel in Kälte- und Klimaanlagen.

Alle Informationen auf einem Blick

Wilo stellt online alle Informationen rund um die neue Fördermaßnahme auf einem Blick bereit. Das Team von Wilo-Energy Solutions bietet zudem kompetente Bera-tung speziell für kommunale und gewerb-liche Betreiber rund um den proaktiven Pumpentausch an.

www.pumpenförderung.de | www.wilo.de/wes

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Energie KOMPAKT – 06/2016

Energetischer VerbundPassivhäuser mit Pelletheizung

Eine Gründerzeitvilla hat im Verbund mit zehn Wohn-Neubauten aufwendig energetisch saniert werden können. Die Heizzentrale mit Pelletkessel, Solarthermie und großem Speicher versorgt Villa und Neubauten über ein Nahwärmenetz. In sieben Jahren Nutzung hat sie sich bewährt.

In Purkersdorf, einem Vorort von Wien, sanierte das Architekturbüro Reinberg bis 2009 eine Gründerzeitvilla vom Ende des 19. Jahrhunderts. Begleitend zur Sanie-rung errichteten sie fünf Neubauten mit zehn Wohnungen. Der Wärmebedarf der gesamten Siedlung wird CO2-frei über eine gemeinsame Anlage aus Pelletheizung, thermischen Kollektoren und großem, zen-tralen Wärmespeicher gedeckt.

Standardisierte Pellets

Während in der zentral auf dem Grund-stück gelegenen Villa der Pelletkessel un-tergebracht wurde, liegen das Pelletlager und der Wärmespeicher in einem nahe ge-legenen ehemaligen Pförtnerhäuschen. Es kann von der Straße aus gut mit Pellets ver-sorgt werden. Aus dem Lager werden die Pellets weiter in den Kessel im Keller der Villa geblasen. „Da haben wir zuerst Angst

gehabt, dass der Weg zu lang ist“, erinnert sich Georg W. Reinberg, einer der Leiter des ausführenden Architekturbüros. Der Weg beträgt zwar keine 3 Meter, weist aber ei-nige Kurven auf. Dennoch funktioniert die Förderung mit Luft sehr gut. Dem Archi-tekten Reinberg ist Ökologie sehr wichtig. „Hackschnitzel sind eigentlich ökologisch besser“, merkt er an. „Noch besser wäre ein Stückgutofen, weil da noch weniger Verar-beitungsenergie drinsteckt, aber da ist die Automatisierung noch nicht ausgereift. Pellets sind am besten, wenn man sich um wenig kümmern will.“ 2013 bis 2015 wur-den durchschnittlich 27.340 Kilogramm Pellets verbraucht.

Energiekonzept

Das Energiekonzept setzt – entsprechend den Prinzipien des Passivhauses – auf sehr gute Wärmebewahrung. Eine hohe Däm-

mung, Fenster und Türen in Passivhausqua-lität, hochwertige Detaillösungen, luftdich-te Konstruktionen und eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung mini-mieren den Heizwärmebedarf. Jede Woh-nung wird über ein Zweileitersystem mit Warm- und Heizwasser versorgt, sodass nur ein Zähler je Wohnung nötig ist. Die Wärme versorgt Radiatorenheizkörper und einen Durchlauferhitzer mit Warmwasser-speicher. Die Siedlung erreicht damit den Passivhausstandard nach niederösterrei-chischen Regeln. Für die Sanierung ent-spricht das nicht ganz dem Standard des deutschen Passivhaus-Instituts. Wesentlich für das Nachhaltigkeitskonzept ist auch der Einsatz von massiven Holzelementen für Wände der Neu- sowie Dächer von Alt- und Neubauten. Das Holz ist CO2-Speicher und senkt den Verbrauch an grauer Energie. Die Ökobilanz ist dadurch sehr gut und vielen modernen Passivhäusern überlegen.

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Energie KOMPAKT – 06/2016

131313Schwerpunkt: Pellet- & Hackschnitzelheizungen

Nahwärmenetz

Der Pelletkessel im Keller der Villa heizt das Wasser auf zirka 80 Grad Celsius. Über ein Nahwärmenetz wird es in den großen Schichtenspeicher im Pfört-nerhäuschen eingelagert, ebenso die Wärme einer 60 Quadratmeter großen Solarthermieanlage auf dem Dach der Villa. Diese deckt zirka ein Drittel des gesamten Wärmebedarfs der Siedlung. Das Nahwärmenetz versorgt die Woh-nungen mit 65 Grad Celsius warmem Wasser. Über eine Wohnungsübergabe-station erwärmt es das Warmwasser im Durchlaufprinzip und versorgt über das gleiche Leitungssystem die Radiatoren. Jede einzelne Wohnung ist zudem mit einem dezentralen Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung, jedoch ohne Nachheizung, ausgestattet. „Wir sehen, dass so die individuelle Steuerung ein-facher ist“, begründet der Architekt die Wahl. Die Heizleistung der Radiatoren ist groß genug für die Neubauten mit ihren großen Südfenstern und die ho-hen Räume im Altbau. Zudem können die Räume so individuell temperiert werden. Vor Überhitzung durch Sonne schützen innen liegende Rollos. Dort, wo bauphysikalisch notwendig, wurden außen liegende Verschattungen einge-baut. Überall wurde eine Nachrüstung vorgesehen, die inzwischen weitge-hend umgesetzt ist.

Repräsentative Villa

Die denkmalgeschützte Villa wurde in vier Wohnungen unterteilt. Auch unter dem ursprünglich nicht ausgebauten Dach wird jetzt gewohnt. Der gesamte Dachstuhl wurde durch eine Brettsperr-holzkonstruktion ersetzt, sodass das massive Holzdach aus der Wohnung zu sehen ist. Südseitig wurde das Dach mit großformatigen Dachkollektoren ein-gedeckt. Die sorgfältige energetische Planung der Wärmedämmung, verschie-denartiger Fenster, sorgsam entwickelter Details, Luftdichtigkeit und Lüftungswär-merückgewinnung über ein dezentrales Lüftungsgerät reduziert den Heizwärme-bedarf auf 20 Kilowattstunden pro Quad-ratmeter im Jahr.

Der Mehrbedarf gegenüber den gleich-zeitig realisierten Neubauten ergibt sich aus der größeren Raumhöhe und aus den nicht überall passivhausmäßig verbesserbaren Details im Bestand, ins-besondere im Keller und Fundament-bereich. Ursprünglich war geplant, eine bestehende Veranda als Wintergarten zu verglasen und in das Lüftungskonzept einzubinden. Sie hätte den Mehrbedarf an Wärme gut kompensieren können. Aus Kostengründen entfiel die Veranda. Ebenfalls aus Kostengründen wurde der Altbau mit Polystyrol anstatt mit Stein-wolle gedämmt.

Proportionstreu

Bei der Sanierung der Villa wurden die Proportionen der repräsentativen In-nenräume ebenso erhalten wie die des äußeren Erscheinungsbilds. Die beste-hende, relativ einfache und schon zur Er-bauungszeit vorgefertigte Fassadenglie-derung wurde genau dokumentiert und größtenteils abgebrochen. Dann erhielt die gesamte Fassade ein dickes Wärme-dämm-Verbundsystem. Dadurch vergrö-ßerte sich das Gebäude natürlich etwas. Diese Vergrößerung von 1:1,06 wurde auch für Bauteile wie Dach und Gebäude-höhe möglichst eingehalten. Innovative Teile der Sanierung wie Fenster und Putz wurden über das Forschungsprogramm „Haus der Zukunft“ gefördert.

Fokus Fenster

„Man kann durchaus auch alte Fenster energetisch sanieren“, betont der Architekt. Auch wenn die Berechnungen dazu relativ kompliziert waren. Die südlichen – reprä-sentativen – Kastenfenster der Villa sehen heute von außen wie früher aus. Neben den Rahmen ist auch die äußere Einschei-benverglasung original. „Wir wollten das Bild von den alten Fenstern ganz erhalten“, erklärt Reinberg. „Ein einfaches Glas gibt ein anderes Bild als eine Isolierverglasung.“ Entsprechend der Dämmschichtdicke wur-den sie nach außen verschoben. In die sa-

Die aktiven Komponenten des Energiekonzepts. Die als Verschattung geplante Photovoltaikanlage wurde aus Kostengründen nicht realisiert.(Grafik: Architekturbüro Reinberg ZT)

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Energie KOMPAKT – 06/2016

1414 Schwerpunkt: Pellet- & Hackschnitzelheizungen

Baudaten: Passivhaussiedlung in Wien/Purkersdorf, Österreich

Bauherr: Aufbauwerk der österreichischen JungarbeiterbewegungArchitekten: Architekturbüro Reinberg ZT GmbH, Wien, www.reinberg.netSimulation und Haustechnik-Konzept: Ingenieurbüro P. Jung, KölnHaustechnik: BPS Enginering, WienBauzeit Villa: Ende 19. JahrhundertSanierung und Neubauten: 2009Wohnnutzflächen [m²]: Sanierung ca. 560, Neubauten 1136WDVS des Altbaus: 26 cm PS Pelletkessel: USV D 80 kW, KWBThermische Kollektoren: 60 QuadratmeterSchichtenspeicher: 3500 LiterWohnungsübergabestation: Combistar, Klinger Gebetsroither Dezentrales Lüftungsgerät: Aerosilent, Drexel & Weiß

nierten Flügel innen wurden höherwertige Isoliergläser eingesetzt. Die Fenster nach Norden wurden innenseitig renoviert. Ihre Außenflügel wurden durch außenbün-dige, nach außen öffnende Niedrigener-giefenster ersetzt. Weitere Fenster in neu geschaffenen Öffnungen sind moderne Passivhausfenster aus Holz.

Neubauten

Die Neubauten sind für passive Solar-nutzung optimiert. Die Gebäude sind südorientiert und öffnen sich mit gro-ßen Verglasungen zur Sonne. Es gibt drei unterschiedliche Gebäudetypen: eine südliche Zeile an der Straße mit vier Ein-heiten, ein Doppelhaus, drei Einfamilien-häuser und einen Anbau an die Villa. Das Erdgeschoss der Neubauten ist hangsei-tig aus Beton. Die Wohnbereiche sind aus Brettsperrholzplatten mit außen lie-gender Wärmedämmung, die durch eine hinterlüftete Holzverschalung geschützt ist. Aus Brandschutzgründen sind sie mit Steinwolle gedämmt. 2013, 2014 und 2015 verbrauchte die Siedlung durch-schnittlich 27.340 Kilogramm Pellets. Damit ist sie nicht nur ästhetisch gelun-gen, sondern auch energetisch.

Achim Pilzwww.bau-satz.net

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Bild 1: Die Pellets werden in den Lagerraum im ehemaligen Pförtnerhäuschen gepumpt. Von dort wird der Kessel in der Villa versorgt. Bild 2: Die Wohnungsübergabestationen aus Durch-lauferhitzer und Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung lassen sich individuell regeln. Bild 3: Der Pelletkessel im Keller der Villa läuft seit sieben Jahren tadellos. Bild 4: Das neue Villen-Dach aus Vollholz veredelt den Raum.

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Energie KOMPAKT – 06/2016

Der GIH hat folgende Kooperationspartner:

Linzmeier Bauelemente GmbHIndustriestraße 2188499 Riedlingenwww.linzmeier.de

Schwenk Putztechnik GmbH & Co. KGHindenburgring 1589077 Ulmwww.schwenk-putztechnik.de

EnerSearch Solar GmbH Industriestraße 6073642 Welzheim www.enersearch.com/solar

Pluggit GmbHValentin-Linhof-Straße 281829 Münchenwww.pluggit.com

Bosch Thermotechnik GmbHSophienstraße 30-3235576 Wetzlarwww.effizienzhaus-online.de

Stiebel Eltron GmbH & Co. KGDr.-Stiebel-Straße 3337603 Holzmindenwww.stiebel-eltron.de

Testo AG Testo-Straße 179853 Lenzkirch www.testo.de

Pluimers Isolierung GmbHEper Straße 1648599 Gronauwww.pluimers.de

Viessmann Deutschland GmbH Viessmannstraße 135108 Allendorf (Eder)

Hottgenroth Software GmbH & Co. KGVon-Hünefeld-Straße 350829 Köln

Kroll GmbHPfarrgartenstraße 4671737 Kirchberg/Murr www.kroll.de

Greensurance Reichenberg GmbHKaltenmoserstraße 1082362 Weilheimwww.greensurance.de

Mag. Gerhard VitzthumIsocell GmbHGewerbestraße 9A-5202 Neumarkt am Wallerseewww.isocell.at

Heinemann GmbHVon-Eichendorff-Straße 59A86911 Dießen www.heinemann-gmbh.de

DiHa GmbH – Dichtes HausHaldenloh B 1a86465 Weldenwww.diha.de

Sonnenkraft Deutschland GmbH Clermont-Ferrand-Allee 34 93049 Regensburg www.sonnenkraft.de

Wolf GmbHPostfach 1380 | Industriestraße 184048 Mainburg www.wolf-heiztechnik.de

Beck+Heun GmbHReinhold-Beck-Straße 235794 Mengerskirchenwww.beck-heun.de

LTM GmbHEberhardtstraße 6089073 Ulmwww.ltm-ulm.de

Wilo SENortkirchenstraße 10044263 Dortmundwww.wilo.de

Moll bauökologische Produkte GmbHRheintalstraße 35-4368723 Schwetzingenwww.proclima.de

ENERSEARCH SOLARLüften Heizen Dämmen - in einem System

Schiedel GmbH & Co. KGLerchenstraße 980995 Münchenwww.schiedel.de

Deutsche Poroton GmbHKochstr. 6 – 710969 Berlinwww.poroton.de

Klimatop GmbHBennigner Straße 7087700 Memmingenwww.klimatop.info

Varta Storage GmbHEmil-Eigner-Straße 186720 Nördlingenwww.varta-storage.com

Techem GmbHHauptstraße 8965760 Eschbornwww.techem.de

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Energie KOMPAKT – 06/2016

Herstellerkennwerte für Berechnung des Energiebedarfs von Pelletheizungen

Nach DIN V 4701-10 oder DIN V 18599

Die energetische Bewertung von Wohngebäuden wird nach wie vor vorwiegend auf Grundlage der veralteten DIN-Norm V 4701 Teil 10 aus dem Jahr 2003 durchgeführt, auch wenn es mit der im Oktober 2016 aktualisierten DIN V 18599 eine aktuelle Norm für diesen Anwendungsbereich gibt. Zu den Gründen gehört, dass die Anwendung der DIN V 18599 komplizierter ist.

Nach und nach wird sie aber häufiger bei Berechnungen genutzt, weil neben Nicht-wohngebäuden auch viele neuere Techni-ken mit der alten Norm überhaupt nicht mehr berechnet werden können. Den-noch rechnen auch einflussreiche Institu-te nach wie vor mit der veralteten DIN V 4701-10. Dadurch werden Holzheizungen oft sehr schlecht bewertet – viel schlech-ter, als sie tatsächlich sind.

Geplant ist, die DIN V 4701-10 durch ein Tabellenverfahren nach DIN V 18599 abzu-lösen. Dieses soll die Anwendung der DIN V 18599 vereinfachen und als DIN V 18599 Teil 12 im ersten Quartal 2017 veröffent-licht werden. Danach wird die Nutzung der DIN V 4701-10 noch für eine Über-gangszeit möglich sein.

Die Frist bis zum Abschalten dieser Norm in der Energieeinsparverordnung (EnEV) durch den Verordnungsgeber und bis zum Zurückziehen durch das DIN sollte so kurz wie möglich ausfallen, denn die Ab-lösung der DIN V 4701-10 ist aus Sicht der Pelletbranche längst überfällig. Schließlich führt eine verbreitete, nicht sachgerechte Anwendung dieser Norm für alle Formen von Holzheizungen zu einer erheblichen Benachteiligung, weil die veralteten Stan-dardwerte der Norm die Energieeffizienz heutiger Pelletkessel und wasserführen-der Pelletkaminöfen nicht abbilden.

Mit einer Aktualisierung dieser Standard-werte ist nicht mehr zu rechnen. Sie wur-de vom zuständigen Normungsausschuss bereits mehrfach mit Verweis auf die ge-

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plante Ablösung dieser Norm durch das Tabellenverfahren nach DIN V 18599 ab-gelehnt. Weiteres Argument: Eine Aktuali-sierung der Werte für Pelletkessel, die auf Basis der vorliegenden Herstellerkennwer-te leicht möglich wäre, reiche nicht aus. Stattdessen müssten die Werte bei vielen Technologien aktualisiert werden.

Aus diesem Grund ist es bei der Anwen-dung der veralteten DIN V 4701-10 sehr wichtig zu beachten, dass bei der Ener-giebedarfsermittlung von Holzheizungen Herstellerkennwerte verwendet werden. Die Standardwerte sind nur zu verwen-den, wenn keine Herstellerkennwerte vor-liegen. Andernfalls wird der Energiebedarf für Pelletheizungen erheblich überschätzt. Daher hat der Deutsche Energieholz- und

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Schwerpunkt: Pellet- & Hackschnitzelheizungen

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Energie KOMPAKT – 06/2016

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Pellet-Verband (DEPV) die Herstellerkenn-werte von Pelletkesseln für Berechnungen mit dieser Norm zusammengetragen und veröffentlicht. Die Liste liegt aktuell (Stand Juli 2016) mit Kennwerten von 214 Pellet-feuerungen von 6 bis 550 Kilowatt von 14 Herstellern vor und kann auf der DEPV-Web-Seite kostenlos heruntergeladen werden.

Standardkennwerte der DIN V 4701-10 längst überholt

Wie sehr die Standardwerte der alten Norm veraltet sind, zeigen folgende Zah-len: Der Standardwert für den Wirkungs-grad im stationären Betrieb liegt bei 80 Prozent. Die Hersteller geben für Pellet-heizungen heutzutage Werte zwischen 90 und 98 Prozent an – bei Brennwertkesseln sogar zwischen 101 und 107 Prozent. Der tatsächliche Wirkungsgrad liegt demnach durchschnittlich um rund das 1,2-Fache über dem Standardwert!

Die Formeln für die Standardwerte setzen die Hilfsenergie, die mit der Kesselleistung steigt, viel zu hoch an: Beim Hilfsenergie-bedarf pro Grundzyklus liegt der Stan-dardwert im Durchschnitt um mehr als das Sechsfache über dem Herstellerwert, und bei der mittleren elektrischen Leis-tungsaufnahme im stationären Betrieb immerhin noch um mehr als das Dreiein-halbfache. Der Hilfsenergiebedarf wird insbesondere bei großen Kesseln um ein Vielfaches überschätzt. Dies zeigen Grafi-ken, in denen die Herstellerkennwerte und die Linie der Standardkennwerte aufgetra-gen sind.

Daraus ergeben sich für das Tabellenver-fahren nach DIN V 4701-10 für Gebäude mit Nutzflächen bis 500 Quadratmetern Erzeugeraufwandszahlen zwischen 1,36 und 1,38. Auf Basis von Herstellerkenn-werten ist bei Pelletkesseln tatsächlich mit Erzeugeraufwandszahlen zwischen 1,15 und 1,2 zu rechnen, und bei Brennwert-Pelletkesseln noch einmal niedriger.

Erheblich überschätzte Energiekosten bei Berechnungen mit Standardkennwerten

Diese überhöhten energetischen Stan-dardkennwerte führen bei Berechnungen des Endenergie- und Primärenergiebe-darfs nach DIN V 4701-10 dazu, dass der ermittelte Energiebedarf von Pelletfeu-

Schwerpunkt: Pellet- & Hackschnitzelheizungen

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erungen deutlich zu hoch ausfällt – viel höher, als er tatsächlich ist. Der Pelletbe-darf und die Energiekosten von Pellethei-zungen werden daher deutlich zu hoch eingeschätzt. Dies gilt ganz besonders für große Pelletkessel: Bei ihnen fällt die Be-wertung mit Standardkennwerten im Ver-gleich zu anderen Heizsystemen wegen des stark überhöhten Hilfsenergiebedarfs

besonders schlecht aus, wie Planer immer wieder feststellen. Für Pelletheizungen für Einfamilienhäuser werden in Energieaus-weisen und bei Gebäudeplanungen dann häufig 50 Prozent zu hohe Energiekosten ausgewiesen.

Aufgrund dieser beiden Berechnungsfeh-ler werden in vie- len Fällen Ener-

giekosten für Pelletheizungen errechnet, die über denen von Öl- und Gasheizun-gen liegen, obwohl Öl langjährig 30 Pro-zent teurer war als Holzpellets. Die Folge ist, dass viel zu häufig gegen den Einbau von Pelletfeuerungen entschieden wird.

Das betrifft insbesondere große Kessel, die viel Wärme bereitstellen. Dabei wür-den sich gerade bei ihnen die im Ver-gleich zu einem Ölkessel höheren Inves-titionen in einen Pelletkessel aufgrund des langjährig niedrigeren Pelletpreises besonders schnell bezahlt machen. Die Folge ist, dass das Interesse an Pellethei-zungen gerade in der Wohnungswirt-schaft vielfach gering ist, obwohl sie in Siedlungen ohne Fernwärme- und Gas-

anschluss für eine kostengünstige Wärmeversorgung sorgen können.

Berechnungen mit Herstellerkennwerten vornehmen

Die berechneten Energiekosten ändern sich bei Berechnungen nach DIN 4701-10 mit Herstellerkennwerten merklich zugunsten von Pelletheizungen. Dafür kann die regelmäßig aktualisierte Liste der Herstellerkennwerte des DEPV ge-nutzt werden.

Dennoch unterbleibt dies aus vielerlei Gründen nach wie vor häufig, unter ande-rem, weil übersehen wird, dass die Norm Berechnungen mit Herstellerkennwerten nicht nur erlaubt, sondern vorsieht: Die Standardwerte der DIN V 4701-10 für Festbrennstoffkessel sind lediglich Lü-ckenfüller für den Fall, dass keine Kenn-größen der konkreten Feuerungsanlage zur Hand sind. Dazu führt die DIN auf Sei-te 93 aus: „Wenn die Kenngrößen eines konkreten Produkts nicht bekannt sind, kann vereinfachend mit den in Tabelle 5.3-13 angegebenen Standard-Kenngrö-ßen die Erzeuger-Aufwandszahl und der Hilfsenergiebedarf eines Biomasse-Wär-

meerzeugers berechnet werden.“ Wer mit der DIN V 4701-10 richtig rechnen will, ist also gehalten, mit den Her-stellerkennwerten zu rechnen, wenn

diese verfügbar sind. Dies gilt auch für EnEV- und KfW-Nachweise sowie für Energieausweise: Die Herstellerkennwer-te können und sollten auch zur Berech-nung des Energiebedarfs für EnEV- und KfW-Nachweise und für Energieauswei-se verwendet werden. Bauherren und

Hauseigentümern ist daher im eigenen

Schwerpunkt: Pellet- & Hackschnitzelheizungen

Energie KOMPAKT – 06/2016

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Interesse zu empfehlen, bei ihrem Archi-tekten oder Energieberater vor der Erstel-lung der Nachweise und des Energieaus-weises nachzufragen, ob die Berechnung mit Herstellerkennwerten unter Berück-sichtigung des Pufferspeichers erfolgt ist, und gegebenenfalls darauf zu bestehen, dass dies sichergestellt wird.

Die Anwendung des im November 2016 veröffentlichten Modellgebäudebewer-tungsverfahrens „EnEV easy“ ist keine sinn-volle Alternative zu Rechnungen mit Her-stellerkennwerten, da die Tabellenwerte für die Modellgebäude entgegen anders lautenden Aussagen offenbar ebenfalls auf Basis der veralteten Standardwerte kalkuliert wurden, anstatt sie auf Basis von Werten zu kalkulieren, die sich am unteren Drittel der Herstellerkennwerte bewegen, wie es nach den Regeln der Normung zu erwarten gewesen wäre. Demnach wer-den auch mit der „neuen“ EnEV easy für Gebäude mit Pelletheizungen deutlich zu hohe Energieverbräuche berechnet und in Energieausweisen ausgewiesen.

Berechnungen mit Mittelwerten und Formeln auf Basis der Herstellerkennwerte

Sofern nicht mit Herstellerkennwerten für einen speziellen Kessel gerechnet werden kann (zum Beispiel wenn ein allgemeiner Vergleich, eine Studie oder ein Angebot nicht auf Basis eines spezi-ellen Kessels berechnet wird), ist es zu-lässig und empfehlenswert, Mittelwerte beziehungsweise Formeln auf Basis der Herstellerkennwerte zu verwenden. Die-se können der untenstehenden Tabelle entnommen werden.

Dies ist jedoch für EnEV- und KfW-Nach-weise und für Energieausweise nicht zulässig. In diesen Fällen dürfen nur die Kennwerte der tatsächlich eingebauten Anlage oder die Standardwerte verwen-det werden.

Geeignete EnEV-Software verwenden

In der Vergangenheit hatten viele Pla-ner, die die Herstellerkennwerte aus den genannten Gründen nutzen wollten, da-mit zu kämpfen, dass ihr Computerpro-gramm dies gar nicht zuließ, obwohl die Norm das Rechnen mit Herstellerkenn-werten vorsieht. Das hat sich mittlerwei-le geändert: Das Gros der Software lässt

die Eingabe der Herstellerkennwerte nunmehr zu.

Viele Computerprogramme stellen dem Nutzer des Programms die Werte sogar bereit. Sofern die Werte vom genutzten Programm nicht bereitgestellt werden, müssen Anwender die Werte selbst ein-geben, wozu es sich empfiehlt, sich die Liste der Herstellerkennwerte leicht auf-findbar abzuspeichern. Wer die Kessel ei-nes Herstellers einbaut, der nicht Mitglied im DEPV ist, hat es schwerer: Er muss die Werte beim Hersteller erfragen und darauf bauen, dass dieser die Werte auch tatsäch-lich schnell bereitstellt.

Leider ermöglichen aber noch immer nicht alle Energieberater-Computerprogramme das Rechnen mit Herstellerkennwerten. Wer ein solches Programm nutzt, sollte auf ein geeignetes Programm umstellen, mit dem er Holzheizungen richtig berechnen kann. Die DEPV-Übersicht über EnEV-Soft-ware nach DIN V 4701-10 für Pelletheizun-gen zeigt, welche Programme sich für die Berechnung des Heizenergiebedarfs von Pelletheizungen eignen und welche nicht. Sie kann ebenfalls von der DEPV-Web-Sei-te heruntergeladen werden.

Kennwert Formeln/Mittelwerte auf Basis der Herstellerkennwerte

Bezeichnung Abkürzung Formel Mittelwert

Wirkungsgrad im stat. Betrieb ηSB 0,944

Wirkungsgrad im Grundzyklus ηGZ 0,90 x ηSB

Vom Wärmeerzeuger bei einem Grundzyklus abgegebene Nutzwärme QN,GZ QN,max x 0,57

Kesselspezifische Dauer des Grundzyklus tN,GZ 0,57

Leistungsanteil Heizkreis ZHK,m

1 (bei ausschl. indirekter Wärmeabgabe)

0,5 (bei direkter und indirekter Wärmeabgabe)

Max. Nutzleistung im Betrieb QN,max 0,42 x AN

Mittlere Nutzleistung im Betrieb QN,m 0,85 x QN,max

Temperaturhysterese Δϑ 10

Wasservolumen des Heizkreises inkl. des Puffers VJ,HK 0,8 x AN + 30 x QN,max

Hilfsenergiebedarf bei einem Grundzyklus QHE,GZ 0,004 x QN,max

Mittlere elektrische Leistungsaufnahme im stat. Betrieb Pel,SB 3,19 x QN,max

Hilfsenergie der automatischen Förderung (Haken setzen)

Schwerpunkt: Pellet- & Hackschnitzelheizungen

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Standardwerte der DIN V 18599 aktualisiert

Die Normenserie DIN V 18599 wurde jüngst aktualisiert. Die Neuausgabe trägt das Erscheinungsdatum Oktober 2016. Die Teile 5 und 8 der DIN V 18599 enthal-ten angepasste Standardkennwerte für Pellet- und Hackschnitzelkessel, in die die vom DEPV erfassten Herstellerkennwerte eingeflossen sind. In der Folge bilden die neuen Standardwerte den Energiebedarf der Anlagen besser ab als die alten Stan-dardwerte.

Dabei fallen einige Werte (insbesondere der Bereitschaftswärmeverlust) deutlich günstiger aus als die bisherigen Standard-werte, andere bei bestimmten Leistungs-

klassen aber auch etwas ungünstiger. Zum Beispiel ist die elektrische Leistungsauf-nahme bei Betriebsbereitschaft keine Kon-stante mehr, was bei kleinen Kesseln zu niedrigeren, bei großen aber zu höheren Verbrauchsschätzungen führen wird. Da-durch sind realistischere Abschätzungen und weniger kesselgrößenabhängige Ver-zerrungen zu erwarten. Dies stellt sowohl für die Pellet- als auch die Hackschnitzel-branche eine deutliche Verbesserung dar.

Herstellerkennwerte auch bei Be-rechnungen nach DIN V 18599 einsetzen

Trotz der Aktualität der Standardkenn-werte der neuen DIN V 18599 ist auch bei Berechnungen mit dieser Norm die Verwendung von Herstellerkennwerten

möglich und sinnvoll. Der Grund: Stan-dardwerte werden grundsätzlich ungüns-tiger ausgewiesen als der Durchschnitt der Herstellerwerte, sodass sich mit Hersteller-werten auch bei Berechnungen nach DIN V 18599 in den meisten Fällen ein etwas günstigerer und realistischerer Energie-bedarf ergibt. Dies gilt insbesondere für Pellet-Brennwertkessel, für die es bei den Wirkungsgraden bisher keine eigenen Standardwerte gibt. Das heißt bei der Be-rechnung eines Brennwertkessels mit den Standardwerten würde man so tun, als würde man einen Pelletkessel einbauen, der die Brennwerttechnik nicht nutzt. Der Wirkungsgrad wird so um etwa 10 Prozent zu niedrig angesetzt.

Auch die regelmäßig aktualisierte Liste der Herstellerkennwerte des DEPV nach DIN V 18599 kann auf der DEPV-Web-Seite kostenlos heruntergeladen werden. Sie enthält derzeit die Werte von 154 Pellet-heizungen von zwölf Herstellern mit Nenn-wärmeleistungen von 6 bis 550 Kilowatt.

Bei der Arbeit mit der DIN V 18599 ist zu beachten, dass die DIN V 18599 die Ein-gabe heizwertbezogener Wirkungsgra-de vorsieht, auch wenn sich die Berech-nungsergebnisse der DIN V 18599 auf den Brennwert beziehen. Dafür werden jedoch heizwertbezogene Ausgangswer-te genutzt, die durch die Formeln der DIN V 18599 dann auf Brennwertbezug umge-rechnet werden.

Die Eingabe brennwertbezogener Wir-kungsgrade kann bei der Anwendung der DIN V 18599 eine Fehlerquelle sein. Es soll-te bei Herstellerkennwerten daher kritisch geprüft werden, ob sie sich auf Heiz- oder Brennwert beziehen: Wirkungsgrade über 100 Prozent sind auf jeden Fall heizwert-bezogen, und Wirkungsgrade über 90 Prozent bei Niedrigtemperaturkesseln in aller Regel auch. Wirkungsgrade zwischen 80 und 90 Prozent dürften sich bei Nied-rigtemperaturkesseln hingegen auf den Brennwert beziehen. Wenn der Heizwert- oder Brennwertbezug aus den Angaben nicht eindeutig hervorgeht, dann sollte beim Hersteller nachgefragt und sich ge-gebenenfalls nach heizwertbezogenen Wirkungsgraden erkundigt werden.

Jens DörschelFachreferent für Politik und Umwelt

Deutscher Energieholz- undPellet-Verband (DEPV)

2020 Schwerpunkt: Pellet- & Hackschnitzelheizungen

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400.000 Pellet-feuerungen in Deutschland installiert

Hoher Klimaschutzfaktor

In der Gemeinde Drebach im Erzgebirgskreis ist die 400.000. Pelletfeuerung in Deutschland in Betrieb gegangen. Der 26-Ki-lowatt-Pelletkessel beheizt eine zum Wohnhaus umgebaute Kirche. Zum Jubiläum weist der Geschäftsführer des Deut-schen Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV) Martin Bentele auf das hohe CO2-Einsparpotenzial moderner Holzfeuerungen und die gesicherte Verfügbarkeit von Holzpellets in Deutsch-land hin, die einen weiteren Ausbau ermöglichen.

Ein erfreuliches Ereignis stand für die deutsche Pelletbranche Ende Oktober in der sächsischen Gemeinde Drebach im Erzgebirgskreis an. Bentele zeichne-te dort die 400.000. Pelletfeuerung in Deutschland aus und überreichte den Betreibern, der Familie Hoffmann, ei-nen Gutschein für 3 Tonnen Pellets. Die Pelletheizung der Firma HDG Bavaria ist Gewinner einer Auslosung unter Kessel- und Ofenherstellern. Sie beheizt eine zum Wohnhaus umgebaute Kirche, wo sie eine alte Ölheizung ersetzt. In Sach-sen wurden letztes Jahr rund 5 Prozent der bundesweiten Förderanträge für Pel-letheizungen gestellt. Damit nimmt der Freistaat im östlichen Teil Deutschlands die Vorreiterrolle ein. Bundesweit füh-rend ist Bayern mit über 35 Prozent aller Anlagen.

„Beim DEPV hätten wir dieses Jubiläum gerne schon drei Jahre früher began-gen“, wie Bentele betont. Die Flaute am Heizungsmarkt habe jedoch auch die Pelletbranche ereilt. Dabei können Pel-letfeuerungen wesentlich zur Energie-wende am Wärmemarkt beitragen. „Fakt ist, dass mit modernen Holzheizungen und automatischen Öfen auf sehr wirt-schaftliche Art und Weise große Mengen CO2 eingespart werden können – bei

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gleichzeitig hervorragendem Emissi-onsverhalten. In diesem Jahr werden die bundesweit betriebenen Pelletfeuerun-gen rund 3 Millionen Tonnen CO2 ein-sparen. Mit der sicheren Verfügbarkeit von Holzpellets aus heimischer Produk-tion könnten sogar deutlich mehr Anla-gen betrieben werden“, so Bentele.

Breites Einsatzspektrum von Pelletfeuerungen und hohe Pelletproduktion

Pelletfeuerungen kommen nicht nur bei der Sanierung zum Einsatz, auch im Neubau und für die gewerbliche Nutzung sind sie geeignet. Das zeigt auch die Vielfalt der weiteren Preisträ-ger um die 400.000. Anlage. Unter den derzeit installierten Feuerungen sind rund 250.500 Pelletheizungen mit einer Leistung bis 50 Kilowatt, etwa 12.000 Anlagen mit einer größeren Leistung und rund 137.500 Pelletkaminöfen. Mit rund 2 Millionen Tonnen Produktion im Jahr (3,2 Millionen Tonnen Kapazität) stellt Deutschland heute europaweit die meisten Pellets her. Hierfür werden zu 90 Prozent im Sägewerk anfallende Holzspäne und Sägemehl verwendet. Nichtsägefähige Rundhölzer (zu dünn, zu dick zum Einsägen) werden zu etwa

10 Prozent genutzt. Von beiden Sorti-menten sind in Deutschland jährlich bis zu 23,5 Millionen Tonnen verfügbar. Seit Jahren produziert Deutschland mehr Pellets als im Land verbraucht werden, die Handelsstatistik weist regelmäßig ei-nen Exportüberschuss aus.

Hohe staatliche Förderung für den Heizungstausch

Die Rahmenbedingungen für den Hei-zungstausch hin zur Pelletfeuerung sind in Deutschland sehr gut. Über das bun-desweit angebotene Marktanreizpro-gramm können 20 bis 30 Prozent der In-vestitionskosten direkt erstattet werden. „Der Bürger weiß allerdings im seltens-ten Falle von den staatlichen Wohltaten“, bemängelt Bentele. Hier seien engagier-te SHK-Betriebe gefragt, die Verbraucher beim Heizungstausch hin zu erneuer-barer Wärme beraten können. Speziell qualifizierte Betriebe findet man unter www.pelletfachbetrieb.de beziehungs-weise www.fachstudio-pelletkaminofen.de. Bentele kündigt an, die Qualifizie-rung des Fachhandwerks als kompeten-ter Ansprechpartner weiterhin mit Schu-lungsprogrammen zu stärken.

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Schwerpunkt: Pellet- & Hackschnitzelheizungen

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Energie KOMPAKT – 06/2016

2222 Schwerpunkt: Energieberatung in der Industrie

Hotel am BurgholzEnergieeffizienz steigert Gewinne im Gewerbe

Energieeffizienz wird immer mehr an Bedeutung gewinnen. Gestiegene Ansprüche an den Ho-telbetrieb, Wellness, Saunen, klimatisierte Konferenzräume etc. führen zu ständig steigendem Energieverbrauch in dieser Branche. Der hohe Energieverbrauch bei Hotels und die damit ver-bundenen Kosten mindern die Gewinne der Hotelbetreiber.

Auch deshalb gerät die Energieeffizienz der einzelnen Geräte, der Gebäude und das Zusammenspiel der einzelnen Kom-ponenten immer mehr in den Fokus.

Sommerkeller 12 – Architekten und Effizi-enzberater untersuchte das Drei-Sterne-Hotel „Am Burgholz“ im Luftkurort Tabarz, mitten im Naturpark Thüringer Wald. Das Hotel wurde im Zeitraum von 1951 bis 1953 errichtet und gehörte zu den ersten Heimbauten in der DDR. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Insge-samt 96 Zimmer, ein eigenes Restaurant, Seminarräume sowie ein Wellness- und Fitnessbereich sind im Hotel vorhanden. Der Hotelkomplex soll nun energetisch saniert und optimiert werden, um einen wirtschaftlicheren Betrieb des Hotels zu gewährleisten.

Das Gebäude

Der Gebäudekomplex wurde 1951 nach Entwürfen von Jochen Mäder in massiver Ziegelbauweise als Ferienheim der DDR-Einheitsgewerkschaft, dem FDGB, gebaut und bis zur Wiedervereinigung betrie-ben. Das Ferienheim war eines der ersten Heimbauten in der DDR und steht deshalb heute unter Denkmalschutz. Das „Theo-Neubauer“-Ferienheim beherbergte da-mals 112 Betten. Der Bau wurde in den 70ern auf 140 Betten erweitert. Die Fassa-de des Bettenhauses erhielt 1994 ein Wär-medämm-Verbundsystem. Die Fenster wurden erneuert. Das Drei-Sterne-Superi-or-Hotel besteht heute aus vier Gebäude-teilen, dem Segmentbau, dem Kopfbau, der Rezeption und dem Bettenhaus, die allesamt nach Südwesten ausgerichtet sind. Zum Hotel gehören ein eigenes Re-staurant, eine Bar, mehrere Tagungsräume sowie ein Wellnessbereich. Der Wellness-

bereich verfügt über ein Schwimmbad und diverse Saunen sowie einen großen Fitness- und Trainingsbereich.

Zustand der Gebäudehülle

Die Außenbauteile – Wände, Bodenplat-ten, Fenster, Dach etc. sind sehr unter-schiedlich aufgebaut. Der derzeitige Zu-stand ist im Wesentlichen schadensfrei. Es besteht kein dringender Sanierungsbe-darf.

Das Bettenhaus wurde umfassend ener-getisch saniert. An den anderen Gebäude-teilen wurden im Wesentlichen die Fenster ausgetauscht und die Dämmung über der obersten Geschossdecke ergänzt. Wegen der hoch einzuschätzenden Denkmalei-genschaft des Gebäudekomplexes sind energetische Sanierungen im Wandbe-reich nur bedingt möglich. Die sehr unter-schiedlichen Gebäudeteile und Wandauf-bauten sollen einzeln betrachtet werden. Die Nutzungen in den einzelnen Abschnit-ten unterscheiden sich erheblich. Große klimatisierte Konferenzräume, Restaurant und Küche im Kopfbau. Zimmer, kleine Seminar- und Konferenzräume im Seg-mentbau. Der verglaste Eingangsbereich mit Rezeption und Lobby. Das Bettenhaus mit Zimmern und Wellnessbereich im Un-tergeschoss.

Sanierungsvorschlag Gebäudehülle

Im Zuge von anstehenden Sanierungs-arbeiten oder bei der regelmäßigen Zim-mersanierung können Maßnahmen zur Verbesserung der energetischen Qualität der thermischen Hülle durchgeführt wer-den. Aufgrund der hohen Kosten und der zu geringen Raumhöhe wird auf die Be-trachtung der Bodenplatte verzichtet.

Die Wände gegen Außenluft im Betten-haus sind bereits mit einem ausreichenden Wärmedämm-Verbundsystem ertüchtigt. Alle übrigen Außenwände, auch die Kel-lerwände, können im Zuge von Zimmerre-novierungen oder sonstigen Arbeiten mit Innendämmung ertüchtigt werden. Man entschied sich für ein kapillaraktives Mate-rial, Dicke 6 Zentimeter mit einer WLG 045. Bei der Innendämmung ist zu beachten, dass sich der Taupunkt nach innen ver-schiebt und es zu Tauwasserausfall an der Grenzschicht zwischen Innendämmung und Bestandswand kommen kann. Mit 6 Zentimetern Innendämmung wird sich der U-Wert der Wand erheblich verbes-sern. Höhere Dämmstärken sind in der Re-gel nicht zu empfehlen. Zudem geht auch mehr Fläche in den Räumen verloren. Vor Einbau einer Innendämmung ist auf jeden Fall eine Bauteilsimulation zur Feuchteent-wicklung in der Wand empfohlen.

Die Fenster können ebenfalls ersetzt wer-den. Der Wärmedurchgangskoeffizient der alten Fenster wird mit einem U-Wert von 1,6 bis 1,9 W/m²K vermutet. Das ent-spräche den Werten zum Zeitpunkt des Einbaus. Diese sollten durch Fenster mit einem U-Wert von zirka 0,9 W/m²K er-setzt werden. Wenn der U-Wert der Wand schlechter ist als der des Fensters, muss mit der Möglichkeit des Tauwasserausfalls gerechnet werden. Möglicherweise ist dann eine Innendämmung sinnvoll oder zumindest eine Dämmung der Fensterlei-bungen innen.

Oberste Geschossdecken und/oder Kehl-gebälk und Dächer sind gut gedämmt. Wir finden U-Werte von 0,19 bis 0,48 W/m²K. Somit ist die DIN 4108 Mindestwär-meschutz im Hochbau erfüllt. Wegen des Denkmalschutzes wird eine Aufdachdäm-

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232323Schwerpunkt: Energieberatung in der Industrie

mung vorerst ausgeschlossen. Sie hätte al-lerdings den großen Vorteil der Verbesse-rung des sommerlichen Wärmeschutzes. Darüber sollte im Rahmen einer Dachum-deckung nochmals nachgedacht werden.

Haustechnik

Es erfolgte eine umfangreiche Bestands-aufnahme und Analyse der Haustechnik. Das Ergebnis ist die Energiebilanz. Für die Energiebilanz muss der tatsächliche Energieverbrauch mit der Summe der

Energieverbräuche der einzelnen Anlagen übereinstimmen. Um die Energieverbräu-che der einzelnen Anlagen zu ermitteln, werden die Anschlussleistungen mit den jeweiligen Laufzeiten multipliziert. Die meisten Maschinen laufen während ihres Betriebs nicht bei voller Leistung. Die An-schlussleistung ist dabei oft der einzige Weg, um ohne Messung einen sinnvollen Wert für die tatsächlich auftretende Leis-tung einer Maschine zu erhalten. Eine weitere Ungenauigkeit ergibt sich beim Schätzen der Laufzeit. Eine fehlerhafte

Schätzung wirkt sich dabei erheblich auf den Energieverbrauch der zu betrachten-den Anlage aus. Am Ende werden die er-rechneten Energieverbräuche über einen Korrekturfaktor mit dem tatsächlichen Gesamtenergieverbrauch abgeglichen. Der nach einer Formel ermittelte Korrek-turfaktor beträgt hier 0,47. Dieser Korrek-turfaktor wird für die mit strombetriebe-nen Maschinen und Anlagen verwendet. Eine Ausnahme ist die Beleuchtung. Bei Leuchtmitteln ist davon auszugehen, dass sie mit der Anschlussleistung betrieben werden.

Das Diagramm „Gesamter Energiever-brauch auf die Querschnittstechnologien aufgeteilt“ zeigt deutlich, dass die Wär-me- und Warmwasserbereitstellung mit 80 Prozent den größten Anteil am Energie-verbrauch des Hotels ausmacht. Gefolgt von der Beleuchtung (5,5 Prozent) und den Klima- und Kälteanlagen (4,3 Prozent).

Die Abbildung „Gesamte Energiekosten auf die Querschnittstechnologien aufge-teilt“ zeigt, wie sich die Energiekosten auf die einzelnen Technologien verteilen. Bei den Kosten macht die Wärmebereitstel-lung keinen so großen Teil aus, wie beim Energieverbrauch. Sie stellt aber auch hier den größten Teil mit zirka 57 Prozent aller energiebezogenen Kosten. Sie wird wieder gefolgt von Beleuchtung (11,7 Prozent) und Klima- und Kälteanlagen (9,2 Prozent).

Lastganganalyse

Aus dem Lastgang lassen sich nützliche Informationen zu eventuell vorhandenen Einsparpotenzialen erkennen. Dadurch lassen sich beispielsweise Unregelmäßig-keiten, überdurchschnittlicher Verbrauch und Lastspitzen erkennen. Daraus kön-nen mögliche Einsparpotenziale identifi-ziert werden.

Der Jahreslastgang zeigt einen breiten Verlauf mit vielen Spitzen auf ähnlichem Niveau. Es gibt wenige stark ausgeprägte Spitzen. Die größte Lastspitze wurde am 21. Juli 2015 um 10 Uhr gemessen. Die Spitzen rühren vermutlich von der Küche her, da hier Geräte mit hohen Anschluss-werten im Einsatz sind und jeweils beim Aufheizen große Mengen an elektrischem Strom benötigen. Außerdem laufen im Sommer die Kühlgeräte zur Lebensmit-telkühlung stärker als in der kalten Jahres-

Aufteilung des gesamten Energieverbrauchs

Aufteilung der Energiekosten auf die einzelnen Technologien

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zeit. Die zirka 3153 Vollbenutzungsstun-den weisen auf eine breite Grundlast hin.

Fazit elektrischer Lastgang

Der Lastgang zeigt einen gleichmäßigen Verlauf mit vielen Spitzen. Der Verbrauch ist tagsüber deutlich erhöht. Es sollte ge-prüft werden, einen Teil des Bedarfs durch ein BHKW selbst bereitzustellen.

Der Lastgang zeigt vereinzelte massive Spitzen. Diese werden vermutlich in erster Linie von den Küchengeräten verursacht. Es sollte geprüft werden, die Spitzen durch ein Lastmanagementsystem zu reduzie-ren.

Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz

Auf Grundlage der Energiebilanz und der Beobachtungen vor Ort werden Maßnah-men zur Verbesserung der Energieeffizi-enz erarbeitet. Nachfolgend sind Maßnah-men zur Steigerung der Energieeffizienz beschrieben.

In der Energiebilanz wurden die einzel-nen Maschinen und Anlagen nach den Querschnittstechnologien aufgeteilt

und teilweise, je nach Standort, zusam-mengefasst. Aus der Energiebilanz wird ersichtlich, welche Querschnittstechnolo-gien und welche Bereiche wie viel Ener-gie verbrauchen und welche Kosten da-durch verursacht werden. Den höchsten Verbrauch verursacht dabei mit rund 80 Prozent die Wärmeversorgung durch die vorhandenen Niedertemperaturkessel zur Beheizung der Gebäude und des Brauch-wassers.

Es wurden drei Sanierungsvarianten er-arbeitet. Kurz beschrieben wird nur die dritte Variante mit Umsetzung aller Maß-nahmen.

Variante 3

Es werden folgende Maßnahmen vorge-sehen:

• Austausch der Heizkreispumpen• Umstellung der Beleuchtung auf LED-

Leuchtmittel• Sukzessiver Austausch der Fenster• Nutzung der Abwärme der Kältemaschi-

nen unter der Küche• Erneuerung der Lüftungsanlage der Kü-

che mit einem System zur Wärmerück-gewinnung

• Installation einer zentralen Gebäudeleit-technik

• Installation zweier BHKW, um einen großen Teil der thermischen Last abzu-decken

• Zur thermischen Spitzenlastabdeckung werden zwei Wärmepumpen integriert

• Aufbau eines größeren Biogas-Fermen-ters zur eigenen Erzeugung regenerati-ver Energie

Bei der dritten Variante werden alle vor-geschlagenen Maßnahmen mit Ausnah-me der Brennwertkessel und der Photo-voltaik umgesetzt.

Im Gegensatz zu Variante 2 werden hier zwei BHKW installiert. Der Biogas-Fermenter wird größer dimensioniert, sodass er voll ausreicht, um die BHKW mit Energie zu versorgen. Anstatt der Brennwertkessel werden hier die Wär-mepumpen installiert, die dann zum Einsatz kommen, wenn die Abwärme aus den BHKW und den anderen Maß-nahmen zur Abwärmenutzung nicht ausreicht, um das Gebäude zu behei-zen und mit Warmwasser zu versorgen. In dem Fall werden die Wärmepumpen zum Vorheizen auf ein mittleres Tem-peraturniveau (zirka 50 Grad Celsius)

Jahreslastgang Strom 2015

Schwerpunkt: Energieberatung in der Industrie

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genutzt. Die Abwärme aus den BHKW wird genutzt, um das Wasser über die-ses Temperaturniveau hinaus zu erwär-men. Auf diese Weise können die Wär-mepumpen geschickt genutzt werden, um die Spitzenlast bereitzustellen. Da die Wärmepumpen jedoch nur auf ein moderates Temperaturniveau vorhei-zen, können sie sehr wirtschaftlich mit einem COP von zirka 3,8 betrieben wer-den. Dies wäre nicht möglich, würden sie auf höherem Niveau betrieben.

Die Variante zielt auf eine vollständi-ge Energieautarkie des Hotels ab. Der Grundbedarf an Wärme und der benö-tigte Strom werden durch den Biogas- Fermenter und die BHKW voll gedeckt.

Auf die Photovoltaik kann auch hier komplett verzichtet werden. Der Be-trieb von zwei BHKW parallel erzeugt genügend elektrische Energie, um das Hotel zu versorgen. Zwar entsteht durch den Betrieb der Wärmepumpen ein er-höhter Strombedarf, dieser wird aber hauptsächlich in den Wintermonaten entstehen. In diesen Monaten erzeugt die Photovoltaik ohnehin nur wenig Energie. Die BHKW dagegen laufen im Winter in Volllast.

Der Batteriespeicher ist hier zwingend nötig, um die Autarkie bei der Versor-gung mit elektrischer Energie zu ge-

währleisten und um das Laden von Elek-trofahrzeugen zu ermöglichen.

Es können dadurch zirka 300.000 Kilo-wattstunden Strom und zirka 1.000.000 Kilowattstunden Erdgas gespart werden. Durch das BHKW und die Wärmepumpen werden zirka 99 Prozent des Wärmebe-darfs gedeckt. Beide Anlagen werden mit dem selbst erzeugten Biogas betrieben. Die BHKW produzieren sogar mehr Strom, als am Standort gebraucht wird. Dieser Überschuss von zirka 34.000 Kilowattstun-den kann entweder eingespeist oder zum Laden von E-Fahrzeugen genutzt werden. Diese Variante besitzt insgesamt eine Amortisationszeit von zirka 6,3 Jahren.

Das Sankey-Diagramm zeigt, dass das Hotel nach Umsetzung dieses Fahrplans tatsächlich energieautark betrieben werden kann. Das selbst erzeugte Biogas ist der einzige Energieträger, der zum Betrieb des Hotels benötigt wird.

In den zwei BHKW wird das Biogas in elektrischen Strom und Wärme umge-wandelt. Die Abwärme kann direkt zur Bereitstellung mit Heizungsenergie und Warmwasser genutzt werden. Mit dem erzeugten elektrischen Strom kann der hauseigene Bedarf komplett gedeckt werden. Ein Teil des Stroms wird über die Kälteanlagen und die Wärmepum-pen genutzt, um Umgebungswärme und den Wärmeeintrag in die Kühlräume nutzbar zu machen. Dadurch wird der Umgebung und den Kühlräumen Wär-me entzogen und dem Heizungssystem zur Verfügung gestellt. Die Wärmepum-pen werden nur in den kalten Monaten nötig sein, wenn die BHKW nicht genug Abwärme für das gesamte Hotel erzeu-gen. In dieser Zeit wird durch die Wär-mepumpen auf ein mittleres Tempera-turniveau vorgewärmt. Das BHKW heizt auf die gewünschte Temperatur hoch. Auf diese Weise wird die Temperatur-spreizung, die die Wärmepumpen erzeu-gen müssen, möglichst klein gehalten, um einen möglichst effizienten Betrieb der Wärmepumpen zu gewährleisten.

Michael BüchlerDipl.-Ing. Architekt

Sommerkeller12 – Architekten und Effizienzberater

Sankey-Diagramm

Das Hotel wurde im Zeitraum von 1951 bis 1953 errichtet und gehörte zu den ersten Heimbau-ten in der DDR. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

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Schwerpunkt: Energieberatung in der Industrie

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KWK-Förderanträge stellen BHKW richtig planen

In Deutschland werden zunehmend Kraft-Wärme-gekoppelte Anlagen (KWK, auch BHKW) einge-setzt. Diese Anlagen erzeugen äußerst effizient Strom und Wärme und versorgen damit größere Gebäude/Gebäudekomplexe (zum Beispiel Krankenhäuser, Verwaltungsgebäude oder Wohn-ensembles). Aber auch in kleinen Einfamilienhäusern ist das Mikro-BHKW längst kein Exot mehr.

Die Errichtung solcher Anlagen, der Einkauf des Brennstoffs sowie das Ein-speisen überschüssigen Stroms ins Ener-gienetz können vom Staat gefördert werden. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) ist für die Förderung entsprechend des KWK-Ge-setzes zuständig. Das KWK-Gesetz regelt die Erhaltung, Modernisierung und den Ausbau von KWK-Anlagen und trat in seiner reformierten Fassung am 1. Ja-nuar 2016 in Kraft. Im Oktober erfolgte die Bewilligung durch das EU-Parlament, sodass jetzt Anträge zur Förderung von KWK-Anlagen beim Bafa gestellt werden können.

Im Gebäudebereich werden die KWK-Anlagen meist wärmegeführt ausge-legt. Die Anlage – Verbrennungsmotor, Stirlingmotor, Brennstoffzelle – soll möglichst kontinuierlich laufen. Einige Anlagen können modulierend arbeiten. Neben der KWK-Anlage selbst sind auch ein Spitzenlastkessel sowie ein Puffer-

speicher zu planen. Bei der Planung ei-nes BHKW sind also viele Parameter zu berücksichtigen.

Entscheidend für die Rentabilität eines BHKW ist die möglichst gleichzeitige Erzeugung und Abnahme von Wärme und Strom. Daher ist eine Simulation des Betriebs mit den passenden Profilen unerlässlich. Das Software-Modul Evebi-BHKW-Simulation von Envisys erfüllt alle Anforderungen an eine sachgerechte Planung. In der Software sind Lastprofile (Strom) von der Wohnnutzung über Ge-werbenutzung bis zur Industrienutzung hinterlegt. Individuelle Lastprofile aus eigenen Messungen können übernom-men werden.

Das Wärmeprofil wird neben den Ge-bäudeparametern automatisch auf der Grundlage des Klimas am Standort generiert. Für die langfristige Planung kann das Klima im Jahr 2030 gemäß Deutschem Wetterdienst (TRY) gewählt

werden. Zusätzlich werden die Ergebnis-se aus der DIN V 18599 berücksichtigt. Neben dem Wärmespeicher (Puffer-speicher) kann auch ein Stromspeicher (Batterie) in die Simulation einbezogen werden. In einer Datenbank sind alle am Markt gängigen BHKW hinterlegt. Die Brennstoffzelle wird ebenfalls be-rücksichtigt. Ausfüllhilfen zu den techni-schen Daten sowie den wirtschaftlichen Daten wie Preise, Einspeisevergütung, Kosten der Generalüberholung etc. un-terstützen den Anwender bei der Einga-be. Damit werden neben den Anlagen-planern auch optimal Energieberater unterstützt, die ihren Kunden moderne Technologien empfehlen wollen.

Neben dem Ziel einer möglichst hohen Anzahl von Vollbenutzungsstunden kann auch nach der Wärmedeckung, der Stromdeckung oder dem Kapitalwert optimiert werden. Berechnet wird ne-ben der Auslegung des BHKW, des Spit-zenlastkessels und des Pufferspeichers auch der exakte Deckungsanteil (Kappa) gemäß DIN V 18599 Teil 9. Die Simulati-on erfolgt stundengenau, die Ausgabe der Ergebnisse über gewünschte Zeit-einheiten (Monat, Woche, Tag etc.). So können auch Auslastungen im Sommer, in den Übergangsmonaten etc. bewertet werden. Die Ergebnisse können grafisch differenziert werden (wärmebezogen, strombezogen etc.), sodass diese nach verschiedenen Gesichtspunkten ausge-wertet werden können.

Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ge-hört ebenfalls zu den Ergebnissen wie ein umfangreicher Ergebnisbericht mit allen Eingabe- und Ergebnisdaten sowie grafischen Darstellungen.

www.envisys.de

Evebi-BHKW-Simulation: Anlagendaten

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Verbindung von Optik und Funktionalität

Iconic Awards 2016

Pluggit hat einen wichtigen Design-Preis gewonnen. Der Plugg-Line-Design-Luftauslass erhielt die Auszeichnung „Iconic Awards 2016 – Winner“ in der Kategorie „Product – Building Techno-logies“. Die Preisverleihung fand Anfang Oktober 2016 im Doppelkegel in der BMW-Welt an-lässlich der Expo Real in München statt. Alle Gewinner werden darüber hinaus im Online-Portal „Iconic Directory“ unter www.iconic-architecture.com präsentiert.

Mit dem preisgekrönten Plugg-Line-De-sign-Luftauslass wird Optik und Funkti-onalität in der Lüftungstechnik zu einer abgestimmten Einheit verbunden. Bei der Entwicklung des Produkts galt es den für die Wohnraumlüftung notwendigen Volumenstrom geräuschlos und zugfrei sicherzustellen und gleichzeitig die sicht-bare Luftaustrittsöffnung zu minimieren. So setzt das fertige Produkt neue Akzente bei der gestalterischen Integration einer Lüftungsanlage in ein modernes Wohn-ambiente.

Erster wichtiger Schritt bei der Realisie-rung war die Anpassung der Luftauslass-Grundmaße an die Maße heute gängiger Fensterfronten. Das neue Basismaß von 850 mal 140 Millimetern orientiert sich daher an einer konventionellen Fenster-breite von 900 Millimetern. Die rechtecki-ge Austrittsöffnung verteilt die Frischluft über einen nur zirka 5 Millimeter breiten, kaum sichtbaren Spalt. Dieser Querschnitt stellt sicher, dass bei den erforderlichen

Volumenströmen die Luft nur mit sehr ge-ringer Strömungsgeschwindigkeit austritt und damit kaum beziehungsweise nicht spürbar ist.

Die Edelstahlblende der trittstabilen Plugg-Line-Designauslässe kann mit un-terschiedlichen Materialien kombiniert werden. Sie bietet die Möglichkeit, den Bodenbelag aus Naturstein, Fliesen, Echt-holz, Kork, Linoleum oder Teppich zu in-tegrieren, lässt sich wahlweise aber auch komplett in gebürstetem Edelstahl dar-stellen. Darüber hinaus können mit den drei Blenden sechs verschiedene Flächen-aufteilungen für die Bodenbeläge und die Edelstahloptik realisiert werden.

Internationales Renommee der Iconic Awards

Über die Vergabe der Iconic Awards ent-scheidet eine unabhängige und sachver-ständige Jury aus Vertretern der Bereiche Architektur, Innenarchitektur, Design und

Markenkommunikation. International he-rausragende Architekturprojekte werden ebenso prämiert wie innovatives Interior- und Produktdesign und überzeugende Kommunikationskonzepte.

Als unabhängiger, internationaler Ar-chitektur- und Designwettbewerb kon-zentrieren sich die Iconic Awards auf das Zusammenspiel aller Disziplinen der Architektur, Bauwirtschafts- und Immo-bilienbranche sowie der gestaltenden und produzierenden Industrie. Mit der Auszeichnung möchte der Rat für Form-gebung als auslobende Institution der Ico-nic Awards den interdisziplinären Dialog stärken und zugleich das Verständnis von Architektur in der Öffentlichkeit vertiefen. Die Iconic Awards ehren als unabhängi-ges Gütesiegel relevante zeitgenössische Entwicklungen sowie besondere gestalte-rische Leistungen und genießen internati-onal ein hohes Renommee.

www.pluggit.com

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Design- und Detaillösungen Schornstein- und Lüftungsbereich

Auf einem komplett neu gestalteten Messestand, der ganz im Zeichen von Emotionalisierung, Design und Digitalisierung steht, präsentiert Schiedel auf der Bau 2017 in München (Halle A3, Stand 319) zahlreiche Design-Neuheiten und Weiterentwicklungen im Bereich Schornstein- und Ofenlösungen sowie digitale Serviceleistungen für modernes Bauen.

Im keramischen Schornsteinbereich zeigt das Unternehmen beim Haupt-produkt Absolut verschiedene neue Entwicklungsstufen, die die Bedeutung des Schornsteins im modernen Hausbau unterstreichen. Neben einem Plus an Sicherheit und Flexibilität tragen diese sowohl dem Wunsch nach mehr Design als auch dem Trend zum kellerlosen Bau-en Rechnung. Speziell hierzu wurde ein neuer Fertigfuß mit nahezu unsichtba-rer Designtür anstelle der sonst üblichen Putztür entwickelt. Wichtige Themen wie

Verbrennungsluftzuführung und Kon-densatableitung wurden praxisgerecht gelöst und in das neue Bauteil integriert. Weiterentwickelt wurde auch der Abso-lut-Thermo-Trennstein. Der Stein ermög-licht eine flexiblere vertikale thermische Entkopplung im Dachsparrenbereich.

Ein Highlight am Messestand stellen die neuesten Kingfire-Ofenlösungen dar. Wie alle Schiedel Kaminöfen bieten sie individuell gestaltbaren Feuer- und Flam-mengenuss auf kleinstem Raum – und

das in ganz neuer Form. Das Unterneh-men stellt außerdem den ersten, absolut raumluftunabhängig betriebenen, drei-seitig-offenen Kingfire Grande S vor. Da-mit werden nicht nur Akzente im Hinblick auf die Feuer-Perspektive gesetzt, sondern der erste raumluftunabhängige 3-seitige Scheitholz-Kamineinsatz geliefert, der die hohen technischen Ansprüche im Neu-bau hinsichtlich Blower-door-Sicherheit und dem gleichzeitigen Betrieb mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung erfüllt. Weiter wird der Kingfire Lineare G für

Das Unternehmen stellt auf der Bau den ersten absolut raumluft-unabhängig betriebenen, dreiseitig-offenen Kingfire Grande S vor.

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dem weltweit größten Innovationspreis für Technologie, Sport und Lifestyle, aus-gezeichnet – und das in vier Kategorien: Innovation, High Quality, Design und Funktionalität. Zusätzlich wurden sie zum „Besten Produkt 2016/2017“ gekürt.

Im Lüftungsbereich legt Schiedel den Fokus auf das Aera-Luftverteilungssys-tem (LVS), das Rückgrat für ein gesundes Wohnklima, das bereits in der Rohbau-phase passgenau eingeplant wird. An das kompatible Luftverteilungssystem Aera-LVS sind neben dem Lüftungssystem Aera-Flex auch alle aktuell gängigen Lüf-tungsgeräte mit Luftverteilung von 160 Millimetern Durchmesser anschließbar.

Seit Juni 2016 präsentiert sich der Schie-del-Internet-Auftritt in neuem Glanz und steht dabei neben benutzerfreundlichen technischen Feinheiten ebenfalls ganz im Zeichen von Emotionalisierung und Design. Die moderne und übersichtliche Website bietet neben dem sogenann-ten Responsive-Design-Ansatz und einer intuitiven und schnellen Navigation ein breites Spektrum an technischen Infor-mationen, Produktdetails und zahlreichen Servicefunktionen. Neben dem umfang-reichen Download-Bereich liegt der Fokus auf ansprechenden Bildern und Referen-zen rund um die Themen Heizen, Lüften

und Leben.Schiedel bietet mit dem neuen elektroni-schen Produktkatalog – der 3D-CAD-BIM-Bibliothek von Cadenas – bestmögliche Unterstützung für BIM, Architektur und Anlagenbau. Der elektronische Produkt-katalog, basierend auf der Ecatalogso-lutions-Technologie, sowie der Zugang über das 3D-CAD-Download-Portal bil-den die Basis für diesen Kundenservice. In erster Linie geht es darum, dass Bauinge-nieure, Planer und Architekten schon zu Beginn des Planungsprozesses schneller und leichter mit aktuellen Daten in sämt-lichen BIM- und AEC-CAD-Formaten ar-beiten können.

Der SAP-basierte Online-Schiedelprofi ist ein intelligentes Servicetool, das weit über die Funktion eines Produktkonfigu-ators hinausgeht und das Angebots- und Bestellmanagement für Kunden weiter professionalisiert. Alle Schiedel-Produkte lassen sich damit schnell und flexibel kon-figurieren, in konkrete und individuelle Kundenangebote umwandeln und über einen Webshop auch gleich bestellen – einfach und bequem per Klick! Insgesamt enthält der Schiedelprofi über 30.000 Artikel und bietet nach erfolgter Regist-rierung und Freischaltung alle relevanten Informationen zu Preisen, Materialnum-mern, Kundendate und bisherigen An-

geboten – und das alles in Echtzeit und ohne lästige Updates.

www.schiedel.de

Die Flexibi-lität des Komfort-

lüftungssystems mit Wärmerückge-winnung Aera Flex

wird vor allem beim Einbau spürbar. Der

Anschluss an das Luftverteilersys-tem ist universell und platzsparend möglich.

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den Brennstoff Gas vorgestellt. Über eine App auf dem Smartphone oder Tablet oder über eine klassische Fernbedienung, kann der Ofen einfach bedient werden. Beide Ofenvarianten werden erstmals auf der Bau präsentiert.

Mit den Kingfire-Modellen Linea-re S und Rondo S wird ein beson-deres Augenmerk auf das Design und das Erlebnis von Wohnkom-fort und behaglicher Wärme ge-legt.

So besticht die Variante Li-neare S mit einer schlanken Ofentür aus vollflächigem Spezialglas und einer modernen Charakteristik. Beim Rondo S ist der Name Programm: Diese Variante punktet mit einer gebogenen Tür, die das Sichtfeuer optisch wesentlich vergrößert.

Neben dem renommierten Red Dot Award für die beiden Varianten Lineare S und Rondo S wurden alle bisherigen Kingfire-Ofenlösungen auch mit dem Plus X Award,

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Ein Haus mit hohem Zukunftspotenzial

Effizienzhaus Plus Burghausen

Zwei Jahre lang ist das Effizienzhaus Plus Burghausen (Bayern) im Rahmen der Forschungsiniti-ative Zukunft Bau des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit bezüglich seiner Energiebilanz genauestens untersucht worden. Während eine dreiköpfige Fa-milie das Haus bewohnte, wurden kontinuierlich die Daten zu Energieerzeugung, -speicherung und -verbrauch erhoben und analysiert.

Der aktuell veröffentlichte Abschlussbe-richt der Technischen Hochschule Deg-gendorf (THD) zeigt, dass das Einfamili-enhaus ein sattes Plus erwirtschaftete: Es erzeugte weit mehr Energie, als seine Bewohner im Jahresdurchschnitt verbrau-chen konnten. Mit dem Modellvorhaben sollte der Beweis erbracht werden, dass ein konventionelles Ziegelhaus, ausgestattet mit am Markt verfügbarer Haustechnik, den Anforderungen zukünftiger Energie-effizienzstandards gewappnet ist. Außer-dem war vorgesehen, das Konzept des Hauses weiterzuentwickeln, um es an die Ansprüche Wirtschaftlichkeit und Praxist-

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auglichkeit heranzuführen. Bereits heute wird das Forschungsprojekt in Serienreife umgesetzt: Basierend auf den Ergebnissen des Monitorings, entsteht aktuell eine Ef-fizienzhaus-Plus-Siedlung mit 13 Häusern nach dem Burghauser Vorbild.

Energiebilanz im Plus

Neben 34 Hausprojekten aus ganz Deutschland stellte sich das von Sonnen-haus-Architekt Georg Dasch geplante Ef-fizienzhaus Plus Burghausen zwei Jahre auf den Prüfstand der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesbauministeriums.

Wie alle teilnehmenden Häuser musste es während dieser Monitoringphase be-weisen, dass es unter dem Strich sowohl einen negativen Jahres-Primärenergiebe-darf (Qp) als auch einen negativen Jahres-Endenergiebedarf (Qe) erreicht. Die über-schüssige Energie sollte in erster Linie für ein Elektroauto genutzt werden. Dafür haben die Forscher des Technologie-Campus Freyung der THD um Professor Dr. Wolfgang Dorner während der Evalu-ierungsphase an 120 Messstellen im Haus kontinuierlich alle Verbrauchs- und Um-weltdaten des Hauses genau aufgezeich-net und Vergleiche von prognostiziertem

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Wärme- und Strombedarf zur realen Nut-zung gezogen. Am Ende lautet ihre Bilanz in Kürze: Im ersten wie auch im zweiten Jahr ist sowohl die elektrische als auch die thermische Energieerzeugung bilanziell deutlich höher als die verbrauchte Wär-me- und Strommenge. Im zweiten war der elektrische Eigenversorgungsanteil mit 61 Prozent sogar noch höher als im ersten Jahr, ebenso die solare Deckung Wärme; sie lag hier sogar bei 94 Prozent. Das Elek-troauto erwies sich als konstanter und zu-verlässiger Stromabnehmer.

Massive Ziegelbauweise macht den Unterschied

Ein Aspekt unterscheidet das Effizienz-haus Plus Schlagmann von den anderen Modellprojekten: Es wurde ganz gezielt als ein regionales Haus mit traditioneller Architektur, regionalen Handwerkern, marktüblichen nachhaltigen Baustoffen sowie verfügbarer, ausgereifter Haustech-nik erbaut.

Die Gebäudehülle des Hauses hat sich während der Testphase mehr als bewährt: Sie wurde in traditioneller Bauweise aus massivem, monolithischen Ziegelmau-

erwerk errichtet und dient mit ihrer Spei-chermasse als großes Energiedepot. Der verwendete Ziegelstein Poroton-T7 von Schlagmann Poroton sorgt zudem mit einem Wärmeleitwert von 0,07 W/mK für eine hohe Wärmedämmung. Die Innen-wände wurden ebenfalls aus speicher-fähigem Ziegelmauerwerk errichtet. Um Wärmeverluste umfassend zu vermeiden, wurden alle Details wärmebrückenopti-miert ausgeführt (Uw,b=0,007). Eine de-zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerück-gewinnung sorgt für den Luftaustausch.

Solarstrom optimal genutzt

Zur Stromerzeugung dienen sowohl die auf dem südlichen Hausdach (32 Quad-ratmeter, 4,2 Kilowattpeak) als auch die auf dem Dach der Garage (6,5 Kilowatt-peak) installierten Photovoltaikmodule. Insgesamt wurde während des Monito-rings im ersten Jahr Strom in einer Höhe von 10.176 Kilowattstunden pro Jahr er-zeugt und 7.043 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht. Im zweiten Jahr lag das Ver-hältnis von erzeugtem zu verbrauchtem Strom bei 10.563 zu 7157 Kilowattstun-den pro Jahr. Eine Hochleistungsbatterie auf Basis von Lithium-Eisenphosphat mit

einer schnellen Ladezeit und hohen Zy-klenzahl ist als Tagesspeicher integriert. Ein hauseigenes Energiemonitoring steuerte bedarfsorientiert alle Anlagen und sorgte so für eine optimale Solar-stromnutzung. Der überschüssige Strom wurde vorrangig für das Betanken des Elektroautos verwendet. Die Fahrleistung betrug im ersten Jahr 6874, im zweiten 14.740 Kilometer.

Hohe solare Eigenversorgung mit Wärme

Die Wärmebereitstellung erfolgt über eine große thermische Indach-Solaranlage mit

Die Gesamtbilanz thermische und elektrische Energie fördert in beiden Evaluierungsjahren ein dickes Plus zutage: Im ersten wie auch im zweiten Monitoringjahr ist sowohl die elektrische als auch die thermische Energieerzeugung bilanziell deutlich höher als die verbrauchte Wärme- und Strommenge.

Die perlitgefüllten Poroton-Ziegel T7 in einer Wandstärke von 49 Zentimetern sind die Basis der hochwärmedämmenden und zugleich

wärmespeichernden Gebäudehülle des Effizienzhauses Plus.

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Der Bau des Quartiers Süderfeld Park in Hamburg-Lokstedt ist bereits in vollem Gange, jetzt haben der Bauherr, die J. H. Gustav Burmeister, und der Projektent-wickler Metropol Grund auch hinsicht-lich des Mobilitätskonzepts einen Gang zugelegt: Das Unternehmen Starcar konnte als Partner für das Carsharing mit Elektroautos gewonnen werden, der Energiedienstleister Urbana wird die Tiefgaragen mit Ladesäulen für das Car-sharing und für die privaten Stellplätze der Bewohner ausstatten.

Das Konzept sieht vor, mit zwei E-Carsharing-Autos, vermutlich vom Typ BMW i3, zu beginnen und bei steigen-der Nachfrage die Anzahl zu erhöhen. Olaf Puttlitz, Geschäftsführer von Star-car, sieht in der Strategie Potenzial: „Für viele Menschen macht ein eigenes Auto in einer so zentralen Lage wie Lokstedt keinen Sinn mehr. Ein quartierseigenes Carsharing ist für die Interessenten ein zusätzlicher Anreiz, hier ein neues Zu-hause zu finden.“

Von den 300 Tiefgaragenparkplätzen sollen langfristig je nach Bedarf zirka 50 Prozent mit einer Ladesäule für Elektro-autos ausgerüstet werden. Frank Jarmer, Geschäftsführer des Energiedienstleis-ters Urbana, hält dieses Ziel für realis-

Innovatives MobilitätskonzeptWohnquartier Süderfeld Park wird E-mobil

323232 Praxis

tisch: „Elektroautos sind die Mobilität der Zukunft, daran wird aus Gründen des Umweltschutzes und der schwin-denden Rohstoffe kein Weg vorbeifüh-ren.“ Der Strom für die Ladesäulen wird in dem quartierseigenen Blockheiz-kraftwerk erzeugt, das auch Wärme und Strom für die Wohnungen liefert und ebenfalls von Urbana betrieben wird.

„Wir freuen uns, dass wir zwei so renom-mierte Partner gewinnen konnten und den künftigen Bewohnern des Süderfeld Parks ein attraktives, nachhaltiges und damit zukunftsfähiges Mobilitätskonzept anbieten können“, sagt Daniel Scherz, Lei-ter des Bereichs Energiekonzepte bei Met-ropol Grund.

www.urbana.de

saisonalem Wärmespeicher: 51 Quadrat-meter solarthermische Kollektoren auf dem Süddach ernten Sonnenenergie, die direkt ins Heizsystem eingespeist oder in die Betondecken eingespeichert wird. Überschüssige Sonnenenergie wird in einen zweiteiligen Schichten-speicher von 48 Kubikmetern Wasser eingelagert und bedarfsgerecht über eine innenliegende Wärmepumpe mit Wärmetauscher an das Gebäude abge-geben. Auch das Warmwasser wird über einen Wärmetauscher aus dem Schich-tenspeicher entnommen. Derart erzeug-te Wärmeenergie von 20.596 Kilowatt-stunden standen so nur verbrauchten 12.045 Kilowattstunden (Messung aus

dem zweiten Jahr; im Vorjahr ähnlich) gegenüber. Insgesamt wurde eine di-rekte solare Deckung der Wärme von 94 Prozent (Vorjahr: 90 Prozent) erreicht, denn obwohl das System genügend Wärmeenergie aufnehmen beziehungs-weise speichern kann, gibt es Phasen mit keiner oder geringer solarer Wärme-zufuhr, in denen der Bedarf nicht rein mit Solarthermie gedeckt werden kann. Die Heizverteilung im Gebäude erfolgt über Flächenheizung und Bauteilakti-vierung. Damit ist eine kurzzeitige Wär-mespeicherung über die Bauteilmassen möglich.

www.ehp-schlagmann-baywa.de

Bauherr des „Effizienzhaus Plus Schlagmann/Baywa“ ist das mittelständische und familien-geführte Ziegelunternehmen Schlagmann Poroton, Zeilarn, Landkreis Rottal-Inn. Kooperati-onspartner ist die Baywa, Mün-chen, die das Projekt förderte und darüber hinaus ihre Kompetenz, Erfahrung und marktübergreifen-de Präsenz in den Bereichen Bau-stoffe, Haustechnik, erneuerbare Energien und wohngesundes Bauen einbrachte.

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Die Kooperationspartner freuen sich über die zukünftige Zusammenarbeit (von links): Olaf Puttlitz (Starcar), Daniel Scherz (Metropol Grund), Frank Jarmer (Urbana) und Horst und He-len Jill Wellmann (J. H. Gustav Burmeister).

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3333333333Praxis

Smart-Home-Lösungen stehen für die Zu-kunft des modernen Wohnens. Im Lebens-Phasen-Haus Tübingen, einem Projekt der Eberhard-Karls-Universität und regionaler Wirtschaftsunternehmen, demonstriert Somfy, was in Sachen Barrierefreiheit alles möglich ist. Mitte November zeichnete die Robert-Bosch-Stiftung das Modellhaus mit dem Deutschen Alterspreis aus.

Das Lebens-Phasen-Haus bietet die Mög-lichkeit, barrierefreie Wohnkonzepte live zu erleben und altersgerechte Assistenz-systeme sowie digitale Kommunikations- und Informationstechnologien selbst auszuprobieren. Gemeinsam mit weiteren Partnern hat Somfy das Referenzobjekt aufgebaut und mit dem Internet-basier-ten Smart-Home-System Tahoma sowie zahlreichen intelligenten Anwendungen ausgestattet.

Für umfassende Unterstützung im Alltag ist gesorgt: Zeit- und sensorgesteuerte Rollläden schützen vor Sonneneinstrah-lung und gesundheitsbelastenden Hit-zestaus, automatische Beleuchtungslö-sungen minimieren das Sturzrisiko. Ein Zugangssystem für die Haus- und Neben-tür erhöht die Mobilität und ermöglicht im Notfall den schnellen Zugang für Hel-fer. Zusätzliche Öffnungs-, Bewegungs- und Rauchwarnmelder runden das Sicher-heitspaket ab.

Technische Assistenzsysteme für ein Altern in Würde

So bietet das Lebens-Phasen-Haus inno-vative Smart-Home-Lösungen für jede Al-tersstufe. „Mit Tahoma haben wir die zen-trale Rolle bei der digitalen Steuerung im Lebens-Phasen-Haus übernommen“, sagt Oliver Rilling, Leiter Strategisches Produkt-marketing bei Somfy. „Damit lassen sich

Lebens-Phasen-Haus gewinnt Alterspreis 2016

Gebäudeautomation

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bei Bedarf technische Hilfen wie sensor-gesteuerte Beleuchtung, Sturzerkennung und automatische Notrufsysteme schnell und unkompliziert vernetzen und flexibel erweitern.“

Die Jury des Deutschen Alterspreises überzeugte am Tübinger Projekt vor al-lem das integrative Konzept, ein altersge-

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rechtes Leben in Würde in den eigenen vier Wänden zu erleichtern – und das mit Produkten, die bereits auf dem Markt er-hältlich sind. Der mit 60.000 Euro dotierte Preis wurde in der Berliner Repräsentanz der Robert-Bosch-Stiftung von Bundesfa-milienministerin Manuela Schwesig über-reicht.

www.lebensphasenhaus.de

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Deutsches Team ist Vizeweltmeister im Steildach

Qualität im Handwerk

Seit 2006 unterstützt Roto Dach- und Solartechnologie das deutsche Team bei der IFD-Weltmeister-schaft Junger Dachdecker. Das Unternehmen kennt die Anforderungen der Branche und weiß, was Profis mitbringen müssen, um zu den Besten im Handwerk zu gehören. Das zehnte Jubiläum der Partnerschaft wurde auf der diesjährigen IFD-Weltmeisterschaft in Warschau von einem weiteren Erfolg gekrönt: In der Kategorie Steildach errang die deutsche Mannschaft den zweiten Platz.

Insgesamt 25 Teams aus zwölf Ländern ha-ben an den Wettbewerben in den Katego-rien Dachdeckung, Abdichtung und Me-talldeckung teilgenommen. Dabei galt es je zwei Pflichtaufgaben und eine Kürauf-gabe zu bewältigen. Am Ende zählte die Qualität der Handwerksleistung; bewertet wurden Präzision, Sauberkeit, Materialef-fizienz und Schnelligkeit. „Als Hersteller hochwertiger Dachfenster wissen wir, dass unsere Dachfenster erst durch den fach-gerechten Einbau durch Profi-Handwerker perfekt werden. Die Nachwuchsförderung im Handwerk ist uns daher ein großes An-liegen“, erklärt Michael Marien, Geschäfts-leiter Deutschland. „Mit unserer Unterstüt-zung des deutschen Teams fördern wir die Qualität des Handwerks und steigern somit das Renommee und die Attraktivität des Dachdeckerberufs.“

Vizeweltmeister Tom Gladisch und Volker Pohlmeyer

Das Steildach-Team auf der WM in War-schau bestand aus den Dachdecker-Jung-gesellen Tom Gladisch, 1. Bundessieger 2015, und Volker Pohlmeyer, 2. Bundessie-ger 2014. Die Entscheidung war äußerst knapp: Nur wenige Punkte trennten den ersten vom zweiten Platz. Bereits bei der vergangenen IFD-Weltmeisterschaft im Jahr 2014 hatten die deutschen Nach-wuchs-Profis aus der Dachdeckerbranche den Silberpokal gewonnen. Mit der erneu-ten Platzierung als Vizeweltmeister ist es dem Team gelungen, an diese herausra-gende Leistung anzuknüpfen. Die Sieger wurden im Rahmen einer feierlichen Gala

im Fußball-Nationalstadion vor 350 Teil-nehmern geehrt.

Stolz aufs Handwerk ist international

„Für mich war es faszinierend zu erleben, mit welch sportlichem Teamgeist und Stolz auf ihren Beruf sich die jungen Dach-handwerker aus verschiedensten Ländern präsentiert haben“, berichtet Frank Wen-del, Leiter Produktmanagement bei Roto. Er war in Warschau dabei. „Dass unsere Mannschaft ihr Können so eindrucksvoll unter Beweis gestellt und sich im interna-tionalen Wettbewerb erneut durchgesetzt hat, freut mich sehr. Der Erfolg des deut-

schen Teams ist auch ein großer Erfolg. Er bestätigt uns darin, den Fokus konsequent auf das Thema Qualität zu legen und jun-ge Handwerker zu unterstützen.“ Parallel zur Weltmeisterschaft bot der 64. IFD-Kon-gress die Gelegenheit zum Austausch mit internationalen Kollegen aus der Branche. Top-Themen waren die neuen IFD-Richt-linien für Fassaden und für den Umgang mit Asbest sowie ein neues Klassifizie-rungssystem für Dachschiefer. Außerdem wurde demonstriert, wie Drohnen die Ar-beit von Planern und Dachdeckern unter-stützen können.

www.roto-dachfenster.de

Trafen sich auf der IFD-Weltmeisterschaft in Warschau: Reinhold Wickel, Key Account Mana-ger Roto (links), Artur Wierschem, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des ZVDH (Zweiter von links) sowie Frank Wendel, Leiter Produktmanagement Roto, Jörg Schmitz, Trainer des deutschen WM-Teams und Karl-Heinz Schneider, Präsident des ZVDH (von rechts) mit dem deutschen WM-Team

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Es werde LichtAuswahl der richtigen Lampe

Glühbirnen, Halogenlampen, Energiesparlampen oder LEDs: Welche ist nun richtig fürs Arbeitszim-mer, fürs Wohnzimmer oder auch für die Weihnachtsbeleuchtung? Viele stehen ratlos vor den Regal-metern in Bau- oder Supermarkt, denn die Unterschiede, was Atmosphäre, Helligkeit und Energie-verbrauch betrifft, sind enorm.

„Die meisten Verbraucher denken in Watt, wenn sie eine Lampe kaufen wollen“, be-richtet Martin Brandis, Energieexperte der Verbraucherzentrale. „60 Watt für den Schreibtisch, 25 Watt für die Tischlampe, damit sind die meisten vertraut.“ Diese Angaben sind für die neuen Energie-sparlampen und LED jedoch nur bedingt aussagekräftig: Da die viel weniger Strom benötigen, erreichen sie die gleiche Hel-ligkeit mit einer viel niedrigeren Wattzahl. „Relevant für die Auswahl des passenden Leuchtmittels sind deshalb mittlerweile zwei andere Angaben“, erklärt Brandis: „Lumen und Kelvin“.

Die Lumen-Zahl ist das Maß für die Hellig-keit der Lampe. 700 Lumen entsprechen

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in etwa der Helligkeit der alten 60-Watt-Glühbirne. Die Kelvin-Angabe hingegen gibt Auskunft über die Lichtfarbe: Lampen mit 2700 Kelvin leuchten ähnlich wie die herkömmliche Glühbirne warmweiß und sorgen für ein gemütliches Licht zu Hause. Tageslichtweiße Lampen mit zirka 6000 Kelvin erzeugen ein sachliches Licht, das eher für den Arbeitsplatz geeignet ist.

„Diese Angaben bedeuten bei allen Lam-pentypen das Gleiche“, ergänzt Brandis und fügt hinzu: „Am wichtigsten ist je-doch: Sowohl Energiesparlampe als auch LED verbrauchen deutlich weniger Strom als die alten Glühbirnen, zumeist weni-ger als ein Viertel. Gleichzeitig halten sie deutlich länger. Die Anschaffung lohnt

sich also doppelt.“ Vorsicht ist jedoch bei Halogenlampen geboten: Sie benötigen fast genauso viel Energie wie die alten Glühbirnen.

Damit Verbraucher alle Informationen zu den neuen Lampen auch zur Hand haben, wenn sie sie tatsächlich benötigen, gibt es bei der Energieberatung der Verbraucher-zentrale das „Lampenkärtchen“, eine prak-tischen Kaufhilfe für unterwegs. Das Kärt-chen ist seit Oktober kostenfrei in allen teilnehmenden Beratungseinrichtungen der Verbraucherzentrale Energieberatung erhältlich (solange der Vorrat reicht).

www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

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Passivhaus mit VorzeigecharakterMonolithischer Mehrgeschosswohnungsbau nach Passivhausstandard

Fit für die Zukunft präsentiert sich ein modernes Mehrfamilienhaus in Heilbronn mit über 60 Wohn-einheiten sowie studentischen Appartements im Erdgeschoss. Das Objekt kombiniert die wirt-schaftlichen und bauphysikalischen Pluspunkte dämmstoffgefüllter Unipor-Coriso-Mauerziegel mit modernster Eisspeichertechnologie. So entsteht ein Passivhaus mit Vorzeigecharakter.

Für die monolithisch aufgebaute Außen-wand bietet der hochwärmedämmende Passivhaus-Ziegel Unipor W-07 Coriso eine laut Hersteller ökonomisch und ökologisch maßgeschneiderte Lösung. Die Diffusionsoffenheit der Konstruktion schafft zudem ein hohes Maß an Wohn-komfort.

Der Cäcilienpark steht für ein ehrgeiziges Projekt in Heilbronn. Mitten im Herzen der Stadt, in unmittelbarer Nähe des Ne-ckars, entstehen rund um das ehemalige Gelände der Heilbronner Traditionsbrau-erei Cluss hochwertiger Wohnraum und eine anspruchsvolle Architektur. Das städtebauliche Konzept für das Innen-stadt-Quartier Neckarterrassen umfasst neben Villen und Wohnhäusern auch eine Seniorenwohnanlage für betreutes Wohnen. Abgerundet wird das Areal von

einem Pflegeheim, einer Tagesstätte für Demenzkranke und dem Büro „Senioren für andere“. Hinzu kommt nun auch das „Passivhaus am Cäcilienmarkt“ – ein in Sa-chen Ökologie und Energiekonzept rich-tungsweisendes Mehrfamilienhaus der Riemer Planung aus Heilbronn.

Heute schon den Standard von morgen bauen

Das langgestreckte Gebäude schließt mit einem stumpfen Winkel an die sich kreuzenden Cäcilien- und Rosenberg-straße an. Fünf in einem kräftigen Braun-ton gehaltene Treppenhäuser gliedern straßenseitig die weiße Lochfassade. Deren westliche Stirnseite ist an der Cäcilienstraße durch über die gesamte Breite reichende Balkone kammartig aufgefächert. Das Erdgeschoss ist leicht

zurückgesetzt und bildet zusammen mit den vorgesetzten Stützen kurze, durch die Treppenhäuser unterbrochene Pas-sagen. Diese Aufständerung verleiht der massiven Fassade eine wohltuende Leichtigkeit und bietet Passanten Schutz vor Regen.

Mit dem Projektentwickler Gunnar Wil-cke arbeitete die Riemer Planung mit einem Profi zusammen, der klare Vor-stellungen für das Bauvorhaben hatte. Gleichzeitig war er auch offen für Vor-schläge seiner Partner. Entsprechend dem städtischen Umfeld waren hoch-wertige Wohnungen gewünscht, mit 60 bis 100 Quadratmetern pro Wohnein-heit. Durchgesteckte Grundrisse von der Straßenseite bis zur ruhigen Grünanlage auf der Gebäuderückseite bedingten eine zweispännige Anbindung an die

In einem dunklen Braunton gehaltene Trep-penhäuser gliedern die weiße Lochfassade des Hauses in der Heilbronner Cäcilienstra-ße. Das Erdgeschoss ist leicht zurückge-setzt und bietet Passanten und Bewohnern Schutz bei Regen.

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Treppenhäuser. Die Wohnungen sollen langfristig vermietet werden. Aufgrund der Anschaffungskosten sowie der Wirt-schaftlichkeit im Unterhalt wünschte der Bauherr explizit monolithische Au-ßenwände ohne Wärmedämm-Verbund-system. Das Architekturbüro knüpfte an diese Überlegungen an und brachte ein Passivhaus ins Gespräch, dessen höherer Preis sich über die reduzierten Betriebs-kosten nach kurzer Zeit amortisieren würde. Damit stand das zukunftsweisen-de ökologische Grundkonzept.

Die Parabel von der Druckfestigkeit

Passivhäuser in monolithischer Bauweise sind eine Domäne der deutschen Ziegel-industrie und heutzutage ein abrufbarer Standard. Insbesondere die Unipor-Werke bieten mit dem Unipor W-07 Coriso einen maßgeschneiderten Ziegel für monolithi-sche Passivhäuser an. „Dieser Mauerziegel erreicht einen U-Wert von 0,14 W/m²K und ist damit der ideale Baustein für die Niedrigenergie- und Passivhausbauwei-se“, betont Karl Schmid, Geschäftsführer

des Unipor-Mitgliedswerks Schmid. „Nicht umsonst hat der Unipor W-07 Coriso so-gar die Passivhauszertifizierung erhalten.“ Niedrige Wärmedurchgangswerte sind jedoch auch immer ein Resultat von Hohl-kammeranteil und Rohdichte des Ziegels sowie die Leistungsfähigkeit der minerali-schen Dämmstoff-Füllung. Ein hoher An-teil von Hohlkammern und eine geringe Rohdichte sind gut für die Wärmeleitfähig-keit, weniger gut für die Druckfestigkeit. Dies ist ein physikalisches Grundgesetz, und schnell war klar: Fünf Geschosse däm-men kann der Unipor W-07 Coriso, beim Tragen jedoch stößt er möglicherweise an seine Grenzen. Zur Lösung dieser Pro-blematik war ein interdisziplinäres Team gefragt – ein Ziegelspezialist sowie ein Statiker wurden in die weitere Planung miteinbezogen.

Entlastungsangriff

Die Druckfestigkeitswerte waren schließ-lich für die Auswahl des Ziegels ausschlag-gebend. Stellt man den Unipor W-07 Coriso mit wärmeleittechnisch ähnlich leistungsfähigen Mauerziegeln in den Vergleich, so ist festzustellen: In der Druck-festigkeit ist er hier der Klassenprimus. Der Lieferant war schnell gefunden: Mit dem Ziegelwerk Schmid (Bönnigheim) hatte man nicht nur einen leistungsstarken Pro-duzenten vor Ort, sondern mit Diplom-Ingenieur Ralph Schätzlein auch einen zertifizierten Passivhausplaner zur Seite. Zusammen mit dem Statiker Steffen Laig und dem verantwortlichen Architekten Ingo Siewert wurde eine Lösung gefun-den, das Außenmauerwerk vom Druck zu entlasten. Anstelle der häufig verwende-ten Filigrandecken entschied man sich für parallel zur Fassade verlaufende Spannbe-tondecken. Hierzu bot der zweispännige Grundriss hervorragende Voraussetzun-gen: Denn die Treppenhäuser und die aus jeweils zwei 17,5 Zentimeter breiten KS-Steinen gemauerten doppelschaligen Wohnungstrennwände eigneten sich ide-al zum Auflagern der Decken. In einem Achsmaß von 7,5 bis 8,5 Metern gespannt, entlasten die 22 Zentimeter starken De-cken das Außenmauerwerk so weit, dass der Unipor W-07 Coriso sich voll auf das konzentrieren kann, worin er am besten ist: seine geringe Wärmeleitfähigkeit. Le-diglich die westliche Giebelseite, mit den über die gesamte Breite vorgesetzten Bal-konen, ist in Stahlbeton mit aufgesetzter Wärmedämmung ausgeführt.

Aus Kostengründen nachhaltig: Monolithische Außenwände ohne Wärmedämm-Verbund-system wünschte sich der Bauherr des Mehrfamilienhauses in der Heilbronner Cäcilienstra-ße. Das Architekturbüro brachte daraufhin passivhauszertifizierte Mauerziegel als Wand-aufbau ins Gespräch.

Mehrfamilien-Passivhaus in Heilbronn: Die Verwendung von plangeschliffenen Unipor-W-07-Coriso-Mauerziegeln in Kombination mit dem speziell von Unipor vertriebenen Dünn-bettmörtel Maxit Mur 900-D ermöglichte neben der Mörtel- auch eine große Zeitersparnis beim Mauerwerksbau.

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Bautafel

Objektadresse: Cäcilien-/Rosenbergstraße, 74072 HeilbronnBauherr: Wilcke Baugesellschaft mbH und Co. KG, 74177 Bad FriedrichshallEntwurf und Planung: Riemer Planung GmbH, Staufenbergstraße 31, 74081 Heilbronn Projektleitung: Ingo SiewertTragwerksplanung: Wulle Laig Ingenieure GmbH, Kreuzenstraße 98, 74076 HeilbronnVerarbeiter Mauerwerk: Fritz Gauer GmbH & Co. KG, Austraße 12, 74613 ÖhringenAußenwände: Planziegel Unipor W07 CorisoZiegellieferant: Ziegelwerk Schmid, GmbH & Co. Erligheimer Straße 45, 74357 Bönnigheim, Mitgliedsunternehmen der Unipor-GruppeGesamtwohnfläche: Rund 4100 QuadratmeterBauzeit (Gesamtprojekt): Oktober 2013 bis März 2015

Auch energetisch ist alles im Lot

Welche enormen Fortschritte das Bau-wesen gemacht hat, wurde spätestens zu dem Zeitpunkt ersichtlich, als beim Aushub für den Eisspeicher Relikte aus der Jungsteinzeit freigelegt wurden. 600 Kubikmeter Eisspeicher wurden in das Erdreich gesetzt. In Kombination mit einer gasbetriebenen Wärmepumpe so-wie einem Gasbrennwertgerät werden je Kilowatt aufgewendeter elektrischer Leistung der Umgebung mehr als 3 Kilo-watt kostenlos zur Verfügung stehende Energie entzogen. Über die Kristallisati-onswärme des Eisspeichers kann diese Energie abrufbereit zwischengelagert werden – unabhängig von der Jahres-zeit. Den knapp doppelt so hohen Inves-titionskosten für konventionelle Öl- und Gasbrennwertkessel steht – über einen

Zeitraum von 15 Jahren gerechnet – eine Betriebskostenersparnis von 60 bis 75 Prozent gegenüber. Doch auch „billige Energie“ ist nicht umsonst. Insofern ist der nach (Passivhaus-Projektierungspa-ket errechnete Heizwärmebedarf von 14,8 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (= zertifiziertes Passivhaus) eine klare Ansage für künftige Mehrgeschoss-anlagen.

Schneller Baufortschritt

Die für das Außenmauerwerk verwen-deten Coriso-Ziegel überzeugten Bau-herren und Rohbauunternehmer nicht nur durch ihre wärme- und schallschutz-technischen Werte. Als Planziegel lie-ßen sie sich von dem mit dem Rohbau beauftragten Unternehmen Fritz Gauer (Öhringen) nicht nur zeit-, sondern auch mörtelsparend im Dünnbettmörtel ver-arbeiten. Die Verlegung erfolgte in de-ckelnder Lagerfuge mit dem von der Uni-por-Ziegel-Gruppe speziell vertriebenen Dünnbettmörtel Maxit Mur 900-D. Der Abschluss zu den Spannbetondecken erfolgte mit dem klassischen, 11,5 Zen-timeter starken Abmauerstein. In einer Wandstärke von 49 Zentimetern zuzüg-lich Innen- und Außenputz erreicht das Mauerwerk einen U-Wert von 0,14 W/m²K. Dieser Wert kann sich sehen lassen – auch in der Zukunft.

Dr.-Ing. Thomas Fehlhaberwww.unipor.de

Passivhaus am Cäcilienpark: Auf rund 94 Quadratmetern bieten gut aufgeteilte Drei-zimmerwohnungen ausreichend Licht und Raum zum Gestalten und Genießen.

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Mitgliedsantrag

Weitere Informationen auf der Homepage: www.gih.de

Datum______________GIH Bundesverband e.V. Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker Unter den Linden 1010117 Berlin

Ich beantrage hiermit die Mitgliedschaft in meinem zuständigen Landesverband innerhalb des GIH Bundesverbands. Die entsprechende Satzung finden Sie unter www.gih.de bei den jeweiligen Mitgliedsverbänden. Sie kann Ihnen aber auch zugeschickt werden.

Name Telefon

Vorname Mobil

Straße, Nr. Fax

PLZ Wohnort Mail

Beruf Homepage

Meine Qualifikation als Gebäudeenergieberater weise ich durch beigefügte Kopie des Prüfungszeugnisses bzw. der Urkunde nach. Die Beitragshöhe wird durch die Mitgliederversammlung der jeweiligen Landesverbände festgelegt. Für das Jahr 2016 beträgt der Beitrag in den meisten Landesverbänden 150 Euro. Die Satzung habe ich gelesen und erkenne Sie an.

Ort: Datum: Unterschrift:

Datenschutz: Ich bin damit einverstanden, dass der Verein meine Daten für satzungsgemäße Zwecke verwendet. Dazu gehört auch das Speichern meiner Daten in elektronischen Medien für die Vereinsverwaltung und in den Datenbanken des GIH-Bundesverbands, die öffentlich zugänglich sind, zum Beispiel auf Webseiten.

Ort: Datum: Unterschrift:

Einzugsermächtigung: Hiermit ermächtige ich meinen Landesverband ___________________ den fälligen Beitrag von _________ Euro von meinem unten angegebenen Konto einzuziehen, bis auf Widerruf.

Bankname: BLZ: Konto:

Ort: Datum: Unterschrift:

Der Antrag kann nur angenommen werden wenn: 1. die Kopie des Qualifikationsnachweises vorliegt2. alle Felder ausgefüllt wurden3. die Bestätigungen unterschrieben sind

Rückfragen und Informationen: Tel.: 030/340 60 23-70 Fax: 030/340 60 23-77 Mail: [email protected]

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Leitthemen für die Zukunft Bau: 16. bis 21. Januar 2017, München

Die Bau 2017 geht mit vier Leitthemen an den Start – Themen, die entscheidend sind für die Zukunft des Bauens. Viele Aussteller werden vom 16. bis 21. Januar 2017 in München ihre Präsentationen da-nach ausrichten und entsprechende Lösungen anbieten. Die Verlags-Marketing Stuttgart ist wieder mit dabei und präsentiert den Tag der Immobilienwirtschaft am Mittwoch, 18. Januar, und bietet an fünf Messetagen Rundgänge.

In den Messeforen werden Architekten, Bauingenieure und Projektentwickler die Leitthemen unter verschiedenen As-pekten erörtern und diskutieren. Und in den Sonderschauen der Bau werden die Themen anhand von Produkt- und Pro-jektbeispielen veranschaulicht.

Intelligente Fassade

Über die Jahrhunderte hinweg waren Fassade, Tragwerk, Materialien und de-ren primäre Schutzeigenschaften nicht voneinander zu trennen. Die Fassade war ein Abbild der dahinter liegenden Gebäudestruktur. Sie nahm die Nutzung vorweg, sprach Bände über die Eigen-tümer des Hauses, ihren gesellschaftli-chen Stand, über deren Reichtum und nicht zuletzt ihr ästhetisches Empfinden. Dies monochrome Bild auf die Fassa-de hat sich entscheidend gewandelt. Heute sind Fassaden multifunktionale innovative Hüllsysteme, die komplexen

Anforderungen gerecht werden müssen und können. Der technologische Fort-schritt in der Bauwirtschaft ist einer der wesentlichen Aspekte auf dem Weg zur intelligenten, aber auch komplexer wer-denden Gebäudehülle.

Digitales Planen, Bauen und Betreiben

Das Bauen und insbesondere die Bau-technik wandeln sich aktuell in schwin-delerregendem Tempo. Während das Bauen jahrhundertelang denselben Regeln folgte, bringen die technischen Neuerungen des letzten Jahrzehnts eine ungeahnte Vielfalt an intelligenten Bauprodukten einerseits und eine neue Form der Architektur-(Re-)Produktion andererseits hervor. Digitale Planungs- und Fertigungsprozesse, adaptiert aus dem Automobil- und Maschinenbau, erlauben die serielle Fabrikation bis zu Kleinstmengen von einem Stück.

Vernetztes Gebäude

Die Digitalisierung und Vernetzung sämtlicher Technik in Gebäuden ermög-licht Quantensprünge in der Energieein-sparung, ohne die die ehrgeizigen, po-litisch gewollten CO2-Einsparziele nicht erreichbar wären.

Bauen und Wohnen 2020

Schon heute werden die Weichen dafür gestellt, wie unsere Städte und Gemein-den in 25 Jahren aussehen werden. Was heute gebaut wird, schafft Raum für Wohnen und Arbeiten in den nächsten Jahrzehnten. In Zukunft werden Arbei-ten und Wohnen viel stärker vernetzt sein und flexibel an unterschiedlichen Orten in unterschiedlichen Konfigurati-onen stattfinden.

Zur Messe bietet die Verlags-Marketing Stuttgart an fünf Messetagen verschie-dene Rundgänge über das Münchner Messegelände an. Die Informationen, die die Teilnehmer erhalten, sind ganz gezielt auf die Besuchergruppe zuge-schnitten. Den Tag der Immobilienwirt-schaft am Mittwoch, 18. Januar, sollten sich Mitarbeiter von Wohnungsunter-nehmen, Planer, Architekten, Verwalter und Gebäudeenergieberater dick im Ka-lender anstreichen. Denn an diesem Tag stehen speziell auf die Zielgruppe zuge-schnittene Themen auf dem Programm. Mehr zum Tag der Immobilienwirtschaft und den Rundgängen lesen Sie auf den folgenden Seiten.

www.bau-muenchen.com

Messen, Termine & Kongresse

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Energie KOMPAKT – 06/2016

414141Messen, Termine & Kongresse

Tag der ImmobilienwirtschaftMittwoch, 18. Januar 2017 | Bauen und Wohnen 2050 – jetzt handeln – Zukunft sichern

10.30 - 11.00 Uhr Wohnbauoffensive – was leistet der Bund? Monika Thomas, Leiterin der Abteilung Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten im BMUB

11.00 - 11.30 Uhr Gespaltene Immobilienmärkte in Deutschland Prof. Harald Herrmann, BBSR

11.30 - 12.00 Uhr Individueller Sanierungsfahrplan der Bundesregierung Dr. Alexander Renner, BMWi

12.00 - 12.30 Uhr Zukunft Bauen – Serie oder Unikat? Prof. Dr. Thomas Jocher, Universität Stuttgart

12.30 - 13.15 Uhr Gesprächsrunde – Jetzt handeln und den Wohnungsbedarf sichern Moderation: Ulrich Zink Prof. Harald Herrmann, BBSR Thomas Kirmayr, Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP Dr. Alexander Renner, BMWi Monika Thomas, BMUB

13.15 - 13.45 Uhr Innovationen für Bauen und Wohnen Thomas Kirmayr, Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP Fraunhofer 13.45 - 14.15 Uhr Aktuelle und künftige Trends auf dem Wohnungsmarkt Annamaria Deiters-Schwedt, Empirica Institut

14.15 - 14.45 Uhr Wohnungskonzepte für bezahlbare Mieten Karl Scheinhardt, Kreisbaugesellschaft Tübingen

14.45 - 15.15 Uhr Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen Dieter Schwahn, Südwert Bietigheim-Bissingen und München

15.15 - 15.45 Uhr Sanierungsfahrplan versus Abrissbirne Ulrich Zink, BAKA Bundesverband Altbauerneuerung

15.45 - 16.15 Uhr Effizienzhaus Plus im Altbau – wie geht es weiter Petra Alten, BMUB

16.15 - 16.30 Uhr Impulse: Mehr Wohnraum – Was können Wohnungsunternehmen leisten? Andreas Eisele, BFW-Vorsitzender Landesverband Bayern

16.30 - 16.45 Uhr Impulse: Wohnkosten müssen wirtschaftlich umsetzbar sein Xaver Kroner, Verbandsdirektor und geschäftsführendes Vorstandsmitglied VdW Bayern 16.45 - 17.30 Uhr Diskussionsrunde: Bauen und Wohnen 2050 – Jetzt handeln – Zukunft sichern

Einführung und Gesprächsleitung: Dr. Volker Hauff, Bundesminister a.D. Gunther Adler, Staatssekretär im BMUB Christian Bruch, BFW-Bundesgeschäftsführer Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin GdW Bundesverband Dr. Frank Heidrich, Ministerialdirigent im BMWi Ulrich Zink, BAKA Bundesverband Altbauerneuerung

17.30 – 19.30 Uhr Get-together

Die Immobilien-wirtschaft im Fokus

Hochkarätiges Vortragsprogramm

Noch rund ein Monat trennt uns von der Eröffnung der Bau 2017, der Weltleit-messe für Architektur, Materialien und Systeme. Sie ist die größte und bedeu-tendste Veranstaltung der Branche. Vom 16. bis 21. Januar 2017 werden über 2000 Aussteller aus über 40 Ländern so-wie mehr als 235.000 Besucher aus aller Welt nach München kommen.

Die Verlags-Marketing Stuttgart als langjähriger Medienpartner für die Immobilienwirtschaft sorgt am „Tag der Immobilienwirtschaft“ mit einem spannenden Vortragsprogramm für ein Messe-Highlight. Höhepunkte der Veranstaltung werden die beiden Ge-sprächsrunden sein. Hochrangige Ver-treter aus Politik, Wissenschaft und Verbänden nehmen zur aktuellen poli-tischen Situation auf dem Immobilien-markt Stellung.

Tag der Immobilienwirtschaft

Am Tag der Immobilienwirtschaft, der am Mittwoch, 18. Januar 2017 von 10 bis 20 Uhr im Rahmen der Messe Bau 2017 in München stattfindet, werfen der Bundesverband Altbauerneuerung (Baka) und die Verlags-Marketing Stutt-gart nicht nur die Fragen zur Zukunft des Bauens und Wohnens auf, sondern haben auch hochkarätige Referenten gewonnen, die darauf eine Antwort ge-ben. Ein Blick in das Vortragsprogramm lohnt sich allemal.

Über den Messeeingang West ist die Hal-le B0 schnell und einfach zu erreichen. Besucher können jederzeit zu einem oder mehreren Vorträgen vorbeikommen. Im Anschluss an die Vorträge und Diskus-sionsrunden lädt die Verlags-Marketing von 17.30 bis 19.30 Uhr zu einem Gedan-kenaustauch auf den Baka-Stand ein.

Weitere Informationen und das Anmel-deformular finden sich online.

www.immoclick24.de/bau2017

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Energie KOMPAKT – 06/2016

4242 Messen, Termine & Kongresse

Speziell für Energieberater zugeschnitten

Der GIH-Bundesverband auf der Bau

Messerundgänge Herzliche Einladung

Auch zur Bau 2017 bietet die Verlags-Marketing Stuttgart – Medienpartner für die Immobilienwirtschaft – an fünf Messetagen verschiedene Rundgänge über das Münchner Messegelände an. Die Informationen, die die Teilnehmer erhalten, sind ganz gezielt auf die Besuchergruppe zugeschnitten. Teilweise erleben Sie Präsentationen, die im üblichen Messebetrieb nicht stattfinden.

Bei den zirka zweistündigen Rundgängen werden speziell für die in der Immobi-lienwirtschaft tätigen Planer und Entscheider sowie für die Gebäudeenergiebe-rater relevanten Produkte, Bauelemente, Systeme und Dienstleistungen vorge-stellt. Kompetente, mit den Anforderungen der Immobilienwirtschaft vertraute Ansprechpartner, geben beim Rundgang Auskunft.

Die Gruppen starten vom Stand der Baka in der Halle B0 (Messeeingang West). Treffpunkt für die Rundgänge ist der Stand der Baka in der Halle B0, 15 Minuten vor Führungsbeginn. Die Zahl der Teilnehmer an den Führungen und die kosten-losen Eintrittskarten sind begrenzt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfol-ge des Eingangs bearbeitet. Alle Teilnehmer werden schriftlich benachrichtigt und erhalten das Messeticket und weitere Informationen rechtzeitig vor Messe-beginn zugeschickt. Wer verbindlich einen Platz reservieren möchte, kann dies ganz einfach online erledigen.

www.immoclick24.de/bau2017

Auf der Weltleitmesse für Architektur, Materi-alien und Systeme in der Baubranche, die vom 16. bis 21. Januar 2017 in München stattfindet, präsentiert sich der GIH mit seinen Landesver-bänden. Der GIH ist mit einem dem Messestand 104C in Halle B0 vertreten.

Verschiedene Landesverbände sind vor Ort:

Montag, 16.01.: BayernenergieDienstag, 17.01.: GIH Baden-WürttembergMittwoch, 18.01.: BundesverbandDonnerstag, 19.01.: GIH Rhein-Ruhr, GIH Sachsen, GIH Sachsen-Anhalt und weitereFreitag, 20.01.: Energieberater FrankenSamstag, 21.01.: Bayernenergie

Außerdem bietet der GIH einen Messerundgang zu ausgewählten Ständen am Dienstag von 11:00 bis 14:30 Uhr an.

Der GIH bietet zudem Vorträge am 17. und 20. Januar an:

Dienstag, 17.01.2017, 14:00 - 14:30 UhrMehr neue Mobilität bei der persönlichen Ener-giewende – Wie E-Autos, Pedelecs, Carsharing etc. in ein saniertes Gebäude integriert werden. Dieter Bindel, stellvertretender GIH-Bundesvor-sitzender

Dienstag, 17.01.2017, 14:30 - 15:00 UhrMehr Möglichkeiten in der Sanierung durch das Handwerk – Wie aktuelle politische Aktionen die Energiewende pushen bzw. bremsen. Jürgen Leppig, GIH-Bundesvorsitzender

Freitag, 20.01.2017, 16:30 - 17:00 UhrMehr Klimaziele erreichen mit moderner Haus-technik – Wie neue Technologien energiespa-rend und CO2-reduzierend umgesetzt werden. Alois Zimmerer, Vorsitzender Bayernenergie

Freitag, 20.01.2017; 17:00 - 17:30 UhrMehr Einbruchschutz durch KfW-Programme – Wie Hauseigentümer sich energetische Maß-nahmen in Kombination mit Sicherheitstechnik fördern lassen. Michael Neckermann, Vorsitzen-der der Energieberater Franken und Josef Moos-reiner, Technischer Rat Bayerisches Landeskrimi-nalamt

Ihre Vorteile bei Teilnahme:

• Kostenfreies Messeticket für alle Teilnehmer (Tagesticket)• Die ersten 100 angemeldeten Teilnehmer parken umsonst im Messeparkhaus

(Angemeldete Teilnehmer erhalten am Ende des Rundgangs kostenlos ein Ausfahrticket für das Messeparkhaus.)

• Exklusive Informationen der Aussteller während dem Rundgang• Snacks und Getränke beim Registrierungs-Counter und während

des Rundgangs (Aussteller) • auf Wunsch: Teilnahmebescheinigung

Wählen Sie zwischen drei Themen:• Rundgang „Bezahlbares Bauen & Wohnen“• Rundgang „Neue Bau- und Wohnkonzepte“• Rundgang „Praxisnahe Lösungen für den Baubestand“

Rundgänge:

Montag, 16.01.201714:00 Uhr | Bezahlbares Bauen & WohnenDienstag, 17.01.201711:00 Uhr | Neue Bau- und Wohnkonzepte14:00 Uhr | Praxisnahe Lösungen für den BaubestandMittwoch, 18.01.201711:00 Uhr | Bezahlbares Bauen & Wohnen14:00 Uhr | Neue Bau- und WohnkonzepteDonnerstag, 19.01.201711:00 Uhr | Praxisnahe Lösungen für den Baubestand14:00 Uhr | Neue Bau- und WohnkonzepteFreitag, 20.01.201711:00 Uhr | Neue Bau- und Wohnkonzepte

Änderungen vorbehalten

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Energie KOMPAKT – 06/2016

434343Messen, Termine & Kongresse

Im Rahmen der Weltleitmesse Bau, die vom 16. bis 21. Januar 2017 in München stattfindet, werden Neu-entwicklungen, innovative Materialien und viele weitere Produkte vorgestellt. Auf den folgenden Sei-ten sind einige Produkte zusammengestellt, bei denen es lohnenswert erscheint, die Messestände zu

besuchen. Aufgrund der Fülle an Neuheiten haben wir exemplarisch einige interessante Produkte aus-gewählt, die die Vielfalt des Angebotsspektrums der Messe demonstrieren.

Neuheiten zur Bau 2017

Schlagmann Poroton

Mit den Poroton-S-Ziegeln bietet Schlag-mann Poroton ein System, das alle Vor-aussetzungen für energieeffiziente, wirt-schaftliche Wohngebäude in sich vereint. Hinzu kommen weitere Verbesserungen hinsichtlich der statischen Eigenschaften und schalldämmenden Werte – diese wer-den auf der Bau erstmals präsentiert. Da-neben werden wärmebrückenoptimierte Lösungen mit Systemziegeln gezeigt, die sowohl zur Energieoptimierung der Konstruktion als auch zur Bauzeitverkür-zung beitragen. Eine lange Lebensdau-er und niedrige Instandhaltungskosten machen die S-Ziegel zum bevorzugten Wandbaustoff vieler Investoren und Woh-nungsbauunternehmen. Denn längst sind mehrstöckige Geschossbauten in monoli-thischer Ausführung (bis zu neun Etagen) und energetischem Standard bis zu KfW-Effizienzhaus 40 keine Seltenheit mehr. Zögerliche Hausbesitzer können, wenn es um die Sanierung der Außenwand geht, mit dem Dämmstoff „Ziegel“ überzeugt werden: Dieser ist ihnen meist als Baustoff nicht fremd, er ermöglicht eine nahezu schadensfreie Ausführung, verspricht zu-künftige Instandhaltungskosten gering zu halten und ist bei einem späteren Rück-bau als einfacher Bauschutt zu entsorgen.

www.schlagmann.de

Zukunft des Bauens Naturinform

"Die Gestaltende" ist ein Fassadensystem in natürlicher Holzoptik. Gefertigt aus einem natürlichen, wetterfesten Holzverbund-werkstoff, eignet sich die elegante Außen-verkleidung als vorgehängte Fassade für Neu- und Bestandsbauten. Mit zwei un-terschiedlichen Deckmaßen sind den Ge-staltungsmöglichkeiten keine Grenzen ge-setzt. Viele Farben runden das Programm ab. Die massiven Rhombusleisten Small, mit einem Deckmaß von 66 Millimetern, und XL, mit 99 Millimetern Breite, können sowohl waagrecht als auch senkrecht ver-legt werden. Eine Kombination aus beiden Größen eröffnet zudem Gestaltungsmög-lichkeiten für interessante Fassaden-Looks. Die hochwertigen Profile sind in Standard-längen von 4 und 6 Metern erhältlich. Son-derlängen sind auf Anfrage möglich. Mit ih-rer individuellen Holzmaserung und einem natürlich anmutenden Farbverlauf werden sie in den exklusiven Farben Graphitgrau, Eichen-, Bernstein- und Kastanienbraun angeboten. Die Oberflächenstruktur erhält durch eine leichte Bürstung ein elegantes

Fassade in HolzoptikErscheinungsbild. Der Clou allerdings sind die vielen Sonderfarben, wie Sonnengelb, Cremeweiß, Ziegelrot, Moosgrün, Wald-grün, Anthrazit oder Meerblau. Sie lassen eine schlichte Fassade zum Hingucker wer-den und sind gegen Aufpreis lieferbar. Die Außenverkleidung wird als vorgehängte hinterlüftete Fassade verwendet. Dabei werden die Rhombusleisten mit einer Nut-und-Spund-Verbindung formschlüssig auf einer Holzunterkonstruktion verlegt. Zur Befestigung der Leisten auf der Holz-lattung steht das aus dem Zubehörpro-gramm bewährte Montageklammerset zur Verfügung. Fachgerecht montiert, schützt Die Gestaltende die Außenwandkonst-ruktion sicher und wirtschaftlich vor Wit-terungseinflüssen und Beschädigungen. Ergänzend dazu bietet das umfangreiche Sortiment von Naturinform leicht zu mon-tierende Edelstahlecken, mit denen ein op-tisch sauberer und eleganter Übergang zur Leiste gestaltet werden kann.

www.naturinform.com

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Energie KOMPAKT – 06/2016

4444 Messen, Termine & Kongresse

Halfen

Unipor

Kneer

Reduzierter Wärmedurchgang

Die nächste Generation

Langlebig und stabil

Verblendmauerwerksfassaden sind optisch attraktiv, wirtschaftlich, langlebig und bie-ten nachhaltigen Schutz vor Lärm, Wärme oder Kälte und Witterungseinflüssen. Des-halb sind sie im Neu- und Sanierungsbau nach wie vor gefragt. Für die dauerhaft sichere Konstruktion der Klinkerfassade sorgen die Konsolanker von Halfen. Sie

dienen zur Aufnahme des Eigengewichts von Verblendmauerwerksschalen und

dessen Weiterleitung in die Gebäu-detragschale. Bei der Verankerung

des Verblendmauerwerks durch die Wärmedämmung

hindurch entstehen punktuelle Wär-mebrücken. Der

Nach dem Vorbild der Coriso-Mauerziegel enthält auch der Unipor W07 Silvacor ei-nen hochwärmedämmenden Kern. Dieser ist, anders als bei Coriso-Ziegeln, jedoch nicht mineralischen Ursprungs, sondern besteht aus sortenreinen Nadelholzfa-sern. Damit stellt er die gelungene Kom-bination aus massivem Wandbaustoff und nachwachsendem Rohstoff dar. Auf diese

verbesserte Konsol-anker HK5 kann diese reduzieren. Seine optimierte Form kommt mit weniger Stahl aus, und zwar dort, wo es darauf ankommt: im Durchdringungs-bereich der Gebäudedämmung. Wie schon beim Vorgängermodell HK4 Thermo sind dadurch keine zusätzlichen dämmenden Maßnahmen wie zum Beispiel Dämmstrei-fen zwischen Wand und Konsole oder ähn-liche Isolierungen nötig. Das geprüfte Sys-tem des Konsolankers und die deutlichen Verbesserungen bei Form, Wärmedurch-gang und Laststufen ermöglichen Bauher-ren, wirtschaftlicher zu bauen und Niedrig-energiestandards noch leichter zu erfüllen.

www.halfen.de

Weise gelingt der Spagat zwischen guten bauphysikalischen Eigenschaften bei hoher Energieeffizienz und einem nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Nun sollen künftig auch weitere bestehende Unipor-Mauerziegel mit dem Silvacor-Dämmstoffkern versehen werden. Damit will die Gruppe den besonders wohnge-sunden und zukunftsorientierten Baustoff

Mit den Systemen für Aluminium-Kunst-stofffenster, dem AKF 724 S und AKF 734 S, erweitert Kneer-Südfenster sein Sortiment in einem Bereich, der bei Bauherren und Architekten derzeit besonders hoch im Kurs steht. Preislich deutlich günstiger als Aluminium-Holz-Fenster, bieten sie eine hö-herwertige Alternative zu reinen Kunststoff-fenstern. Im Gegensatz zu marktüblichen Systemen mit sogenannter Clip-Montage ist die Aluminium-Flügelschale nicht fest mit dem Kunststoffrahmen verbunden. Das erlaubt eine unterschiedliche Längen-ausdehnung der beiden Materialien und

wirkt sich positiv auf die Lebensdauer des Systems aus. Die Aluminiumschale punktet durch eine anspruchsvolle Eckverbindung und überzeugt durch ihre hochwertige Optik. Basis der neuen Aluminium-Kunst-stofffenster ist ein stabiles und langlebiges Kunststoffprofil, das sich für große Fens-terelemente bis hin zu weitläufigen Hebe-Schiebe-Türen eignet. Zur individuellen Farbgestaltung stehen die komplette RAL-Farbpalette und viele Effektfarbtöne zur Verfügung. Dabei garantiert die Pulverbe-schichtung Langlebigkeit und Farbechtheit. Auch der Wärmeschutz ist hervorragend. So

erreicht das Alumi-nium-Kunststoff-fenster AKF 734 S von Kneer-Südfenster mit Dreifachver-glasung einen Uw-Wert von bis zu 0,75 W/m²K und da-mit Passivhaus-Niveau.

www.kneer-suedfenster.de

noch weiter vorantreiben. Neben Langle-bigkeit und Werterhalt zeichnet den Ziegel auch seine gute Recyclingfähigkeit aus: Bei-de Komponenten – Ziegel und Dämmstoff – lassen sich am Ende ihres Lebenszyklus problemlos wieder trennen und machen den Mauerziegel damit bis ins Letzte nach-haltig.

www.unipor.de

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Energie KOMPAKT – 06/2016

454545Messen, Termine & Kongresse

Forschung für die Strom- und Wärmewende

Kongress Energie-Effizienz-Bauen: 30. und 31. Januar 2017, Berlin

Der zweitägige Kongress Energie-Effizienz-Bauen – Forschung zu effizienten Technologien und in-telligenten Konzepten für die Strom- und Wärmewende im Bereich energieoptimierte Gebäude und Quartiere blickt am 30. und 31. Januar 2017 in Berlin auf das Energieversorgungssystem der Zukunft.

Für Akteure der Branche bietet der Kon-gress die ideale Plattform, sich über in-novative Konzepte für eine effiziente, wirtschaftliche und sichere Energieversor-gung unserer Städte auszutauschen. Mit dem Gasometer auf dem Euref-Campus in Berlin ist bewusst ein Veranstaltungsort gewählt worden, wo eine CO2-neutrale und dezentrale Energieversorgung schon heute gelebt wird.

Zwischen 2008 und 2014 konnte der Wärmebedarf in Gebäuden um mehr als 12 Prozent gesenkt werden, und im Jahr 2015 haben erneuerbare Energien bereits mehr als 13 Prozent zum Wärmeverbrauch in Deutschland beigetragen – so viel wie noch nie. Gebäude und Quartiere über-nehmen bei der Transformation unseres Energiesystems eine Schlüsselrolle. In die-sem Bereich gibt es enormes Potenzial, den Energiebedarf zu reduzieren und den

verbleibenden Bedarf auf Basis erneuer-barer Energiequellen effizient zu decken.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert Forschung, Ent-wicklung und Demonstration energieo-ptimierter Gebäude und Quartiere. Mit der neuen Forschungsinitiative Energie-Effizienz-Bauen werden die etablierten Förderschwerpunkte Energieoptimier-tes Bauen, Energieeffiziente Stadt und Energieeffiziente Wärmeversorgung einschließlich der Forschung zu thermi-schen Energiespeichern und zur Nieder-temperatur-Solarthermie gebündelt.

Ein Highlight im Programm des Kon-gresses ist der Beitrag der Internationa-len Energie-Agentur. Kamel Ben Naceur beleuchtet aus internationaler Perspek-tive die Entwicklung innovativer Ener-gietechnologien und zukunftsweisende

Ansätze zu einer nachhaltigen und wirt-schaftlichen Energieversorgung.

Weiter stehen folgende Forschungs-bereiche im Fokus der Veranstaltung:

• Plusenergie- und netzdienliche Gebäude: Bauliche Beiträge für die Energiewende

• Dezentrale Energieversorgungs-konzepte in Stadtquartieren

• Wirtschaftlichkeit für Wärme- und Kältenetze

• Methoden und Tools zur integralen Planung

Die Teilnehmerzahl der Veranstaltung ist begrenzt, eine baldige Registrierung wird daher empfohlen.

www.forschungsnetzwerke-energie.de/gebaeude-und-quartiere/veranstaltungen

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Energie KOMPAKT – 06/2016

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Süddeutsches Energieberaterforum 2017

Erfahrungsaustausch und Weiterbildung

Das 14. Süddeutsche Energieberaterforum findet am 17. und 18. Februar 2017 wieder in der „Baye-rischen Bau-Akademie“ in Feuchtwangen statt. Mit der Teilnahme gönnt man sich zwei interessante und angenehme Tage in familiärer Umgebung. Hier kann die Gelegenheit genutzt werden, in inten-siven Gesprächen mit anderen Energieberatern seine Kenntnisse zu erweitern. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

VorträgeFreitag, 17. Februar 2017

08.00 Eintragung09.00 Besuch der Ausstellung09.25 Begrüßung09.30 Messtechnik, Heizkosten- abrechnung – Herr Becherer10.15 Hydraulischer Abgleich10.45 Kaffeepause, Besuch der Ausstellung 11.30 Deckenheizung – Herr Bühler12.30 Mittagspause, Besuch der Ausstellung13.45 KfW Nichtwohngebäude – Frau Bühner14.45 Sanierungsfahrplan

15.45 Kaffeepause, Besuch der Ausstellung16.15 Eisspeicher – Herr Siegemund17.15 Eigenstrom in der Beratung – Referenten Team19.00 Highlight Abendveranstaltung, aktuelles Baurecht – Herr Weglageab 20.00 Buffet

WorkshopsSamstag, 18. Februar 20179.00 bis 15.00 Uhr

Workshop 1: WEG – ein zukunftsweisen-des Betätigungsfeld für Energieberater

Hausverwaltungen sehen sich nicht mehr in der Lage, anstehende Sanie-rungsmaßnahmen gesetzes- und förde-rungskonform umzusetzen. Gebäude-energieberater sind exakt die, die sie sich als Partner wünschen. Dieser Workshop zeigt Ihnen als Gebäudeenergieberater:

• Wie Sie erfolgreich Kontakt zu Haus-verwaltungen aufbauen

• Wo und wie Hausverwaltungen Hilfe wünschen und dankend annehmen

• Mit welchen Argumenten Sie bei WEG-Versammlungen punkten

• Wie Sie die Hausverwaltungen unter-stützen können, Förderungen zu be-antragen

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Energie KOMPAKT – 06/2016

47474747Verbände

Auf einen Blick

Anmeldung und Infoswww.gih-bw.deE-Mail: [email protected] Telefon: 0711/79488599

Vorträge: 140 Euro für Mitglieder, 150 Euro für NichtmitgliederWorkshop: 160 Euro für Mitglieder, 190 Euro für NichtmitgliederPreise inkl. MwSt. und Verpflegung

Übernachtung: Da das Zimmerkontingent beschränkt ist, bitten wir um baldige Reservierung.

Zimmerpreise : EZ 59 Euro, DZ 90 Euro Preis jeweils inkl. MwSt.Für Donnerstag auf Freitag beste-hen Übernachtungsmöglichkeiten in den Hotels in Feuchtwangen.

Abendbuffet 30 Euro

• Neue Wege in Bezug auf die Eigen-stromvermarktung und rechtssichere Mieterstrommodelle

• Welche Dokumentationen für eine för-derfähige Baubegleitung von Nöten sind

• Wie Sie zu einer angemessenen Preisge-staltung finden

• Dieses Wissen wird Ihnen abwechs-lungsreich in Form von Vorträgen und in Gruppenarbeit vermittelt

Leitung: Matthias Haas, Thomas Schenk, Andreas Kimmerle und weitere Referenten

Workshop 2: „Rechtliche Fragen zur Bau-begleitung (Vertrag, Leistungsumfang, Haftung, Vergütung etc.) im Rahmen der energetischen Sanierung von Gebäuden”

Auch der erfahrene und fachlich kom-petente Energieberater/(Fach-)Planer kann im Rahmen seiner Tätigkeit – ins-besondere bei seiner baubegleitenden Qualitätsüberwachung – schnell über baurechtliche Fallstricke stolpern. In die-sem Workshop wird anschaulich und gut verständlich für Nicht-Juristen in alle im Alltag relevanten rechtlichen Fragestell-

lungen zur Baubegleitung eingeführt. Baufachanwalt und führender Baurechts-referent Rechtsanwalt Andreas Weglage informiert „lebensnah“ – und selbst auf spontane Fragen im Workshop werden konkrete Antworten folgen!

Workshop 3: Effizienzhausberechnung gemischtgenutztLeitung: Oliver Völksch

Workshop 4: Luftdichtheit: Bauliche Um-setzung und deren Kontrolle

Theoretischer und praktischer Workshop:• Einführung bauphysikalischer Einflüsse• Baupraxis ist keine Laborpraxis• Aktives Feuchtemanagement für Konst-

ruktionen• Erstellen der Luftdichtenebene • „Klebt oder klebt nicht“, praktische Vor-

führung an verschiedenen Baustoffen• Dachsanierung von außen• Qualitätssicherung

Leitung: Thomas Stumpp

Workshop 5: Stromspeicher, elektrische Mobilität

Engere Zusammenarbeit beschlossenZDH und GIH im Spitzengespräch

Der Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Energiebera-terverband GIH wollen mindestens ein-mal im Jahr aktuelle Themen rund um die Energieberatung besprechen. Beide sind für eine Öffnung des individuellen Sanierungsfahrplans (ISFP) für Hand-werksmeister mit Weiterbildung Gebäu-deenergieberater (HWK).

Es ist geplant, dass der ISFP als neues ganzheitliches Energieberatungspro-gramm in der Vor-Ort-Beratung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (Bafa) integriert wird. Bisher dürfen Energieberater aus dem Hand-werk mit eigenem Betrieb in diesem Förderprogramm keine Beratungen aus-führen. Sowohl das Handwerk als auch

die Energieberater sind sich einig, dass hierfür ein neuer Name wie etwa Bafa-Sanierungsfahrplan zielführend wäre. Außerdem müssten die ermittelten Da-ten dem Kunden in einer einheitlichen Schnittstelle für weitere Sanierungspla-nungen zur Verfügung gestellt werden.

Zudem wurde am 12. Oktober in der Berliner ZDH-Zentrale vereinbart, dass Netzwerke zwischen Handwerkern, Energieberatern und anderen Akteuren am Bau weiter ausgebaut werden. Der Energieberaterverband GIH ist vor über 15 Jahren aus den ersten Kursen des „Gebäudeenergieberater im Handwerk“ entstanden.

www.gih.de

Beschlossen am 12. Oktober eine engere Zu-sammenarbeit (von links): Michel Durieux, ZDH-Referatsleiter Energiepolitik, Karl-Se-bastian Schulte, ZDH-Geschäftsführer, Jür-gen Leppig, GIH-Vorsitzender, und Benjamin Weismann, GIH-Geschäftsführer

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Energie KOMPAKT – 06/2016

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Unterstützung von GIH-Forderungen

Positives Feedback

GIH-Bundeskongress 2017

Obfrau für Umwelt und Bau im Bundestag

Der GIH-Vorsitzende Jürgen Leppig hat mit der Bundestagsabgeordeten Anja Weisgerber (CSU) viele gemeinsame Mei-nungen festgestellt, die in den nächsten Jahren unbedingt in der energetischen Sanierung und im Neubau umgesetzt werden müssen, um die Energiewende zu meistern.

Die CSU-Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Schweinfurt-Kitzingen ist Obfrau im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicher-heit. Ende Oktober besuchte Leppig die Rechtsanwältin in ihrem Büro. Dabei konnten sie folgende Übereinstimmung feststellen:

• Qualifizierte Meister und Bachelor-Ab-solventen sollen nach EQR/DQR, dem europäischen und deutschen Qualifi-kationsrahmen, im Kontext der Ener-gieberatung gleich behandelt werden.

• Das Berufsbild Energieberatung soll umgesetzt werden.

• Förderungen müssen für Bürger ver-einfacht werden.

Am 31. Oktober war Tomas Titz, 1. Vor-sitzender des GIH Niedersachsen, zu Besuch bei Schlagmann Poroton. Ge-schäftsführer Clemens Kuhlemann zum Besuch und der Zusammenarbeit mit dem Verband: „Wir freuen uns sehr, dass die wechselseitigen Kontakte auf frucht-baren Boden gefallen sind. Die Kollegen

Der GIH lädt am 6. April zu seinem Bun-deskongress 2017 in die Bayerische Lan-desvertretung in Berlin, Behrenstraße 21/22, ein. Neben einem umfänglichen Vortragsprogramm am Nachmittag fin-det um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion

• Steuerliche Absetzbarkeit von Ener-giesparmaßnahmen sind notwendig, um Klimaschutz-Ziele zu erreichen.

• Alternative Energieformen sollten vorangebracht werden.

• Klare Abgrenzung von Energiebera-tungen und Beratungen durch die Verbraucherzentralen ist nötig.

Es wurde vereinbart, diese Ziele gemein-sam anzugehen und im stetigen fachli-chen Austausch zu bleiben.

www.gih.de

aus dem Haus haben Ihr Angebot zu ei-ner Ihrer Webinarreihen genutzt und mit dem Medium erste und durchweg posi-tive Erfahrungen geschöpft. Es ging da-bei um das Thema der Wärmebrücken, die in positiver Ausführung, zum Bei-spiel mit der Poroton-Deckenrandscha-le, einen gewünschten wärmetechnisch

negativen Effekt haben. Gut finden wir auch Ihre Impulse, die Sie im Bereich der Online-EnEV-Tools sammeln und gesam-melt haben. Speziell dazu sollten wir in engem Kontakt bleiben, da wir von der Ziegelindustrie über den gleichen Pro-grammanbieter die Ziegelprogramme bewerben und vermarkten.“

mit hochkarätigen politischen Vertre-tern zu folgendem Thema statt: „Wel-chen Einfluss haben politische Entschei-dungen und Förderinstrumente auf die Energieberatung?“. In einer begleiten-den Ausstellung werden aktuelle Pro-

dukte der energetischen Sanierung vor-gestellt. Der Eintritt ist frei. Am Folgetag findet die jährliche Mitgliederversamm-lung des Bundesverbands an derselben Stelle statt.

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GIH-Vorsitzender Jürgen Leppig im Gespräch mit der CSU-Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber

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Energie KOMPAKT – 06/2016

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GIH-Energieberater im Fernsehen„Das Nebenkosten-Experiment“

Die Verbrauchersendung „Service zu Hau-se“ (montags 18.50 Uhr im HR-Fernsehen) hat in Kooperation mit der Hörfunkwelle HR3 ein Projekt mit dem Arbeitstitel „Das Nebenkosten-Experiment“ durchgeführt. Die Fernsehmacher fanden das Projekt so toll, dass sie aus dem geplanten Einteiler gleich drei Sendungen gemacht haben. Mit jeweils rund elf Minuten wurde noch nie so lange über das Thema berichtet.

Mit dabei waren die beiden Energiebera-ter Harald Hahn und Martin Henrich. Die beiden GIH-Hessen-Mitglieder haben bei den Sendungen auch „ganz dezent“ den GIH in Szene gesetzt und für den Verband geworben. Eine kostenlose und damit un-bezahlbare Öffentlichkeitsarbeit.

Zwei hessische Familien sind gegenei-nander angetreten, um sich über zwei Wochen mit dem Thema Nebenkosten

Eine Initiative von:

Weitere Informationen und kompetente Ansprechpartner in Ihrer Nähe finden Sie auf www.die-hauswende.de. Oder rufen Sie uns an: 08000 736 734

ist nichts zu schwör.Dem Energieberateur

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vertraut zu machen und so viel Geld wie möglich einzusparen. Die beiden Energie-berater Hahn und Henrich haben bei den teilnehmenden Familien die großen Ener-giefresser im Haushalt aufgedeckt. Ihnen wurden vom Sender je eine Familie anver-traut, um dieser mit Rat und Tat beiseite zu stehen. Mit kleinen und günstigen Lö-sungen konnten sie aufzeigen, wie man leicht Geld einsparen kann. Die Lösungen waren so gewählt, dass möglichst viele Zuschauer diese auch für sich zu Hause umsetzen können. Alles nach dem Motto: Wie kann ich möglichst viel Strom, Gas und Wasser einsparen?

Dabei waren die Berater auch mit unge-wöhnlichen Verhaltensweisen konfron-tiert. So haben die beiden Töchter einer Familie ihre Vokabeln unter der Dusche gelernt. Dass dabei Wasser und Heizener-gie verschwendet wird, war den jungen

Damen gar nicht bewusst. „Teurer Spaß“, war der Kommentar von Hahn. „Aber wahrscheinlich wäre ein Nachhilfelehrer noch teurer“, bewertete er dieses Verhal-ten mit einem Schmunzeln. Gesendet wurde das Experiment über drei Wochen montagabends bei „HR Service zu Hau-se“ und auch im Internet ist es online zu sehen. „Die Dreharbeiten haben Spaß ge-macht“, so Henrich. „Die Einschaltquoten und Rückmeldungen haben gezeigt, dass dieses Projekt ein voller Erfolg war". Auch die Redakteure sind vom Erfolg begeistert und planen daher für Januar eine zusätzli-che Sendung zum Thema. Diese soll dann über 25 Minuten dauern. Mit dabei sind natürlich wieder die beiden GIH-Protago-nisten Harald Hahn und Martin Henrich.

Die Sendungen sind unter http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/

index.jsp?rubrik=68432 abrufbar

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17Verlags-Marketing Stuttgart GmbHReinsburgstraße 82, 70178 StuttgartPostfach 102 744, 70023 StuttgartTelefon 0711/238 86-22Fax 0711/238 86-19

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Verantwortlich für den Inhalt:Verlags-Marketing Stuttgartund GIHGesamtkoordination:Verlags-Marketing Stuttgart GmbHAnzeigenverwaltung:Verlags-Marketing Stuttgart GmbHPostfach 102 744, 70023 StuttgartAnzeigenleitung:Karin Navaei Telefon 0711-238 [email protected]:Jörg Bleyhl (job)[email protected] Mack (jm)[email protected]

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Urheber- und VerlagsrechtDie Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Bei-träge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Spei-cherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außer-halb der durch das Urheberrechtsgesetz fest-gelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen, Bildern, Grafiken und sonstigen Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerrufliche Einverständ-nis, die zugesandten Beiträge beziehnungs-weise Informationen in Datenbanken einzu-stellen, die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden Dritten geführt werden.

Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmi-gung des Verlags gestattet. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigung auf elektronischen Da-tenträgern.

Erscheinungsweise:6 Ausgaben im JahrAbogebühren 2016:60,00 Euro pro Jahr einschl. Versand, zuzüglich MwSt.Bestellanschrift:Verlags-Marketing Stuttgart GmbHPostfach 102 744, 70023 Stuttgart

Druckauflage:4. Quartal 2015:9.426 Exemplare

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Vorschau auf Energie KOMPAKT 01/2017

Die nächste Energie KOMPAKT erscheint am 17. Februar 2017

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Digitales Arbeiten ist aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzu-denken. Auch in der Branche der Gebäudeenergieberater herrscht ein großes Angebot. Die Auswahl für den Energieberater ist groß und damit auch die Möglichkeit, seinen gesamten Arbeitsalltag zu opti-mieren. Der Umfang der Unterstützung richtet sich dabei ganz nach seinen Anforderungen. Wir zeigen beispielhaft passende Software.

Erneuerbare Energien/Elektrospeicher

Sie sind clever, meistens smart und immer sexy: Erneuerbare Ener-gien schreiten in ihrer technischen Entwicklung immer schneller voran. Wir zeigen neue Entwicklungen und Verbesserungen bei den Regenerativen. Auch Elektrospeicher sind im Kommen. Sie speichern thermische Energie und bieten somit beispielsweise eine gute Mög-lichkeit, Photovoltaikanlagen zu ergänzen. Die gespeicherte Energie kann also über längere Zeit gespeichert und dann verwendet wer-den, wenn sie benötigt wird. Wie zeigen anhand von Praxisbeispie-len, wie nützlich Elektrospeicher sein können.

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51Der GIH und seine MitgliedsverbändeGIH Nord e.V.Valentinskamp 2420354 HamburgTelefon 040/31 112 940 Fax 040/31 112 [email protected]. Vorsitzender Jürgen Lehmann

GIH Niedersachsen e.V.Braunschweiger Straße 53 31134 HildesheimTelefon 05121/162 126 Fax 05121/33 836 Bei Fax immer „GIH“ vermerken [email protected] www.gih-nds.de1. Vorsitzender Tomas Titz

GIH Sachsen-Anhalt e.V.Halberstädter Straße 2539387 Oschersleben [email protected] 1. Vorsitzender Rene Herbert

GIH Rheinland-Pfalz e.V.Auf der Sandkaut 867281 BissersheimTelefon 06131/66 90 820Fax 06131/66 90 [email protected] François Keller

Energieberater Franken e.V.Gerbrunner Weg 5097074 WürzburgTelefon 0931/20 701 014Fax 0931/32 094 020www.energieberater-ev.de1. Vorsitzender Michael Neckermann

GIH Rhein-Ruhr e.V. Ehmsenstraße 344269 DortmundTelefon 0231/481 273Fax 0231/488 [email protected]. Vorsitzender Helmut Klein

Gebäudeenergieberater in Hessen e.V.Ludwig-Erhard-Straße 568519 ViernheimTelefon 06204/65 [email protected]. Vorsitzender Jürgen Stupp

GIH Landesverband Thüringen e.V.c/o. Umweltzentrum des Handwerks ThüringenIn der Schremsche 307407 RudolstadtTelefon 3672/377 180Fax 3672/377 [email protected] Frank Hohle

GIH Sachsen e.V. Petersstraße 2009599 FreibergTelefon 03731/2108 34Fax 037324/69 [email protected]. Vorsitzender Konrad Nickel

Gebäudeenergieberater Saarland e.V.Hohenzollernstraße 47 – 49 66117 Saarbrücken Telefon 0681/97 62 480Fax 0681/97 62 [email protected]. Vorsitzender Ralph Schmidt

GIH Baden-Württemberg e.V.Elwertstraße 10 70372 Stuttgart Telefon 0711/794 885 99 Fax 0711/900 576 [email protected]. Vorsitzender Dieter Bindel

BAYERNenergie e.V.Pelkovenstr. 4180992 MünchenTelefon 089/89 546 775Fax 089/89 198 [email protected]. Vorsitzender Alois Zimmerer

LFE e.V. Erich-Steinfurth-Straße 8 10243 Berlin Telefon 030/47 38 73 83 Fax 030/62 90 40 37info@lfe-energieberater.dewww.lfe-energieberater.deVorstandsvorsitzender Marko Schneider

Die Kooperationspartner des GIH:

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GIH Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker Bundesverband e.V.Unter den Linden 10 | 10117 BerlinTelefon 030/340 60 23 - 70Fax 030/340 60 23 - [email protected] | www.gih-bv.de1. Vorsitzender Jürgen Leppig

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