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DAS NT - HAUS DES HERRN 5 | NUR EINS; DIE FULLE CHRISTI OFFENBAREN Jede Institution und Organisation steht und fällt nicht so sehr mit ihren Lehren oder ihrer Organisationsform. Jede Institution steht oder fällt mit der Art von Menschen, die sie hervorbringt. Das Christentum muss Jünger/innen hervorbringen. Thema: Offenbart sich Christus durch Ihr Leben?

Das NT - Haus des Herrn 5 | Nur eins; Die Fülle Christi ... Das neutestamentliche Haus des... · Jesus selbst ist Ihnen näher als je ... so zu leben, wie ich es euch aufgetragen

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DAS NT - HAUS DES HERRN 5 | NUR EINS; DIE FU LLE CHRISTI

OFFENBAREN

Jede Institution und Organisation steht und fällt nicht so sehr mit

ihren Lehren oder ihrer Organisationsform. Jede Institution steht oder

fällt mit der Art von Menschen, die sie hervorbringt. Das Christentum

muss Jünger/innen hervorbringen.

Thema:

Offenbart sich

Christus durch

Ihr Leben?

www.jesusgemeinde.ch | [email protected] | 23.10.2016 1

1 Das NT - Haus des Herrn 5 | Nur eins; Die Fülle Christi offenbaren

Die Fülle Christi muss sich durch uns offenbaren können

Eine neue und frische Salbung

Zu viele Menschen haben sich einfach abgerackert, weil Sie nicht wussten, was Gott für Sie

bereit hat. Sie durchleben eine Zeit, in der Ihnen der Herr auf sehr dramatische Weise

klarmacht, wie sehr Sie ihn brauchen, denn, Sie werden jetzt direkt in seine Abhängigkeit

geführt. Jesus selbst ist Ihnen näher als je zuvor. Doch seine Nähe zeigt sich nicht so sehr an

äusserlichem Segen, sondern vielmehr im Weg des Kreuzes. Und dennoch haben Sie immer

mehr Freude daran, da der Weg des Kreuzes (siehe auch Bibelstudie „Zerbrich mich“ – hier

klicken) mehr und mehr zum Weg Ihres Lebens geworden ist.

Gleichzeitig scheinen viele Ihrer Ideen, Hobbys und Aktivitäten, auf denen früher viel Freude

und auch Segen lag, jetzt schwach und nicht mehr sehr interessant zu sein. Sogar einige Ihrer

christlichen Lieblingsthemen, sowie die Art und Weise wie der Leib Christi insgesamt geleitet

und geführt wird, werden auf eine einfachere und reinere Definition des Christentums

reduziert. Sie möchten einfach nur Jesus kennenlernen, sie möchten in seine reine

Jüngerschaft eintreten (siehe auch Bibelstudie „Wahre Jüngerschaft“ Teil 1-3 – hier klicken)

und alles andere verliert schnell an Bedeutung. Weil Gott das in Ihnen bewirkt, werden Sie

in Wahrheit neu aufgerichtet.

Philipper 2, 13

Und doch ist es Gott allein, der beides in euch bewirkt: Er schenkt euch den Willen

und die Kraft, ihn auch so auszuführen, wie es ihm gefällt.

Inmitten all der Veränderungen, die Sie zurzeit erleben, wächst Ihre Überzeugung, dass Sie

auf dem richtigen Kurs sind. Ihr Ziel ist es zu sehen, wie sich der Charakter Jesu Christi, seine

Sanftmut, seine Autorität (Kraft) und seine Gnade in Ihrem Leben zeigt.

Sie haben erkannt, wenn auch unter verzehrtem Gesicht, das jedes christliche Programm

und gemeindliche Aktivität, die nicht auf Jesu Gnade basiert, lediglich ein „totes Werk“ oder

einen „toten Glauben“ hervorbringt und nicht die Kraft in sich hat, Menschen zu verändern

oder aus schwierigen Situationen zu befreien.

Die Wahrheit ist, dass der Heilige Geist Sie auf eine reifere geistliche Stufe vorbereitet.

Letztendendes wird Gott Sie gebrauchen wollen, um innerhalb der Gemeinde (ganzer Leib

Christi) die Menschen zur Heiligkeit anzuspornen um somit die dämonischen Bollwerke, die

ihre Umgebung noch bedrücken und gefangen halten, niederzureissen.

1.Thessalonicher 4, 1-7

Weiter nun, ihr Brüder, bitten und ermahnen wir euch in dem Herrn Jesus, dass ihr in

dem noch mehr zunehmt, was ihr von uns empfangen habt, nämlich wie ihr

wandeln und Gott gefallen sollt. Denn ihr wisst, welche Gebote wir euch gegeben

haben im Auftrag des Herrn Jesus. Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung,

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2 Das NT - Haus des Herrn 5 | Nur eins; Die Fülle Christi offenbaren

dass ihr euch der Unzucht enthaltet; dass es jeder von euch versteht, sein eigenes

Gefäss in Heiligung und Ehrbarkeit in Besitz zu nehmen, nicht mit leidenschaftlicher

Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen; dass niemand zu weit geht und

seinen Bruder in dieser Angelegenheit übervorteilt; denn der Herr ist ein Rächer für

alle diese Dinge, wie wir euch zuvor gesagt und ernstlich bezeugt haben. Denn Gott

hat uns nicht zur Unreinheit berufen, sondern zur Heiligung.

Hebräer 12, 12-15

Darum „richtet wieder auf die schlaff gewordenen Hände und die erlahmten Knie“,

und „macht gerade Bahnen für eure Füsse“, damit das Lahme nicht vom Weg

abkommt, sondern vielmehr geheilt wird! Jagt nach dem Frieden mit jedermann und

der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird! Und achtet darauf, dass

nicht jemand die Gnade Gottes versäumt, dass nicht etwa eine bittere Wurzel

aufwächst und Unheil anrichtet und viele durch diese befleckt werden…

Christus ähnlich oder christlich?

Wir haben der Gemeinde und somit den Gläubigen, so gut wie alles beigebracht, ausser wie

man Jünger Jesu Christi wird. Somit haben wir genau den Auftrag verpasst, den wir

eigentlich erhalten haben.

Matthäus 28, 19-20

So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des

Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich

euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der

Weltzeit! Amen.

Wir haben den Menschen Doktrinen gegeben, aber nicht Jesu Jüngerschaftsworte. Wir

haben Ihnen Handbücher gegeben, aber nicht den „Immanuel“ (Gott mit uns). Bei all dem,

wo wir irregeführt wurden, sehen wir im Endeffekt immer ein gleiches Muster. Die

Umsetzung im Alltag in letzter Konsequenz fehlt.

Denn es ist nicht allzu schwer, jemanden zu erkennen, der aus einem pfingstlerischen,

baptistischen oder einem anderen traditionellen kirchlichen Hintergrund kommt. So gut wie

jede lokale Gemeinde scheint ihren eigenen „speziellen“ Dreh, ihr eigenes System der

Traditionen zu entwickeln. Viele Glaubensdiskussionen werden geführt, einmal rational,

dann wieder eher emotional. Und doch wird jede Irrlehre in letzter Konsequenz die einfache

und reine Hingabe an Christus (Jüngerschaft) vernebeln, denn dann wird die

(Veränderungs-) Kraft Gottes in unserem Leben abgeschwächt. Unterwerfen Sie sich einer

solchen Denkweise und schon bald werden Sie wie sie werden.

Wir möchten doch wie Jesus sein und nicht wie andere Menschen. Wir wollen das Reich

Gottes und nicht die typische schweizerische Art des Christentums.

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Deshalb sollten wir auf der Hut sein und uns voller Leidenschaft einzig und allein dem Geist

Gottes und den Worten des Herrn Jesus unterordnen und uns ohne Umwege nach den

heiligen Massstäben des Reiches Gottes ausstrecken. Jede Ausrichtung, jedes Ziel, ausser

Christus in seiner ganzen Fülle, Kraft und Vollmacht zu erfahren, wird uns in den

kommenden Tagen in die Irre führen.

Schauen Sie sich doch einmal an, was Jesus aus ganz gewöhnlichen Menschen gemacht hat.

In nur dreieinhalb Jahren wurden durchschnittliche Männer und Frauen zu furchtlosen

Jüngern umgestaltet und buchstäblich mit dem Geist Gottes erfüllt. Wenn diese leiden

mussten, verzogen sie keine Miene, als sie Opfer bringen mussten, drückten sie sich nicht

davor. Sie setzten ganz einfach um, wenn auch unter vielen offenen Fragen, was Jesus gesagt

hatte. Diese ganz normalen Menschen wurden mit geistlicher Autorität über Dämonen

ausgestattet und übten Macht über Krankheiten aus. Sie waren der Beweis dafür, dass

Christus lebt und Menschen verändert. Dreieinhalb Jahre Jesus pur (Wahrheit pur) werden

in uns dasselbe wie in ihnen hervorbringen, nämlich das Reich Gottes!

Jene Menschen waren genauso durchschnittlich und menschlich wie wir. Der Unterschied

zwischen ihnen und uns ist unsere Art, wie wir mit dem Wort Gottes umgehen. Nämlich

nicht konsequent genug. Oder anders ausgedrückt: wir sind zu weich und zu bequem. Wir

werden fortlaufend verführt, durch den Wohlstand.

Lukas 8, 14

Der von Disteln überwucherte Boden entspricht einem Menschen, der die Botschaft

zwar hört, bei dem aber alles beim Alten bleibt. Denn die Sorgen des Alltags, die

Verführung durch den Wohlstand und die Jagd nach den Freuden dieses Lebens

ersticken Gottes Botschaft, so dass keine Frucht reifen kann.

Das Wohlstandsevangelium und unsere Freuden in der Welt haben uns „reichen Länder“ fest

im Griff, im Klammergriff. Vielleicht entgegnet mir jemand, das sei ja vor zweitausend Jahren

gewesen. Das stimmt, doch

Hebräer 13, 8

Jesus Christus ist und bleibt derselbe, gestern, heute und für immer.

Vielleicht sagen Sie nun: „Aber jene Menschen haben Jesus wirklich reden gehört und sahen

seine Wunder!“ Doch derselbe Geist, der damals durch Jesus wirkte, wird heute auch über

uns ausgegossen. Der Heilige Geist ist nicht alt oder schwach geworden. Auch ist er nicht

wortbrüchig geworden. Der Heilige Geist wird auch heute noch ausgegossen. Dieselben

Worte, die Jesus im ersten Jahrhundert sprach, sind auch heute tatsächlich „lebendig und

wirksam“ in den Herzen der Menschen.

Hebräer 4, 12

Gottes Wort ist voller Leben und Kraft. Es ist schärfer als die Klinge eines beidseitig

geschliffenen Schwertes; dringt es doch bis in unser Innerstes, bis in unsere Seele und

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unseren Geist, und trifft uns tief in Mark und Bein. Dieses Wort ist ein

unbestechlicher Richter über die Gedanken und geheimsten Wünsche unseres

Herzens.

Hat er uns nicht versprochen, bei uns zu sein bis ans Ende der Welt?

Matthäus 28, 20

Lehrt sie, so zu leben, wie ich es euch aufgetragen habe. Ihr dürft sicher sein: Ich bin

immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!"

Jesus ist immer noch derselbe, der Heilige Geist wird nach wie vor ausgegossen und die

Worte Christi haben immer noch ihre volle Gültigkeit. Wir haben keine Entschuldigungen,

nicht gehorsamer gegenüber seinen Worten zu werden.

Der Ewige, der vor rund zweitausend Jahren sein Reich in den Menschen errichtete, ist

absolut fähig, das auch heute noch in uns zu tun. Alles, was wir brauchen, ist Jesus pur und

uneingeschränkt. Alles, was wir brauchen, sind Herzen, die sich mit nichts oder niemand

geringerem als Jesus zufrieden geben. Diese Menschen trennen sich von der Welt, von den

Freuden der Welt, von ihrem Wohlstand, überhaupt, von allen Dingen, denn sie wollen

einfach nur Jesu Jünger sein

Lukas 14, 33-35

Darum kann auch keiner von euch mein Jünger sein, wenn er sich nicht von allem

trennt, was er hat. Salz ist etwas Gutes. Wenn jedoch das Salz seine Kraft verliert,

womit soll man sie ihm wiedergeben? Es ist dann nicht einmal mehr als Dünger für

den Acker geeignet; man kann es nur noch wegwerfen. Wer Ohren hat und hören

kann, der höre!

Wie überheblich und stolz sind wir in den Wohlstandsländern. Wie egoistisch legen wir das

Wort Gottes für unser Leben aus! Ja, wir sind tief gefallen, erlauben wir uns doch, mehr zu

besitzen und zu geniessen als unser Herr und König auf Erden.

Johannes 13, 16-17

Ich sage euch die Wahrheit: Ein Diener steht niemals höher als sein Herr, und ein

Botschafter untersteht dem, der ihn gesandt hat. Wenn ihr das begreift und danach

handelt, wird man euch glücklich schätzen.

Wir wissen doch alle ganz genau,

Psalm 49, 18-21

Denn wenn er stirbt, nimmt er nichts davon mit, sein Reichtum folgt ihm nicht ins

Grab. Wenn er sich auch in diesem Leben für glücklich hält und die Welt ihn

bewundert, muss er doch wie alle andern sterben, die das Licht des Tages nicht

mehr sehen. Der Mensch, stolz auf seinen grossen Reichtum, erkennt nicht, dass er

sterben muss wie die Tiere.

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5 Das NT - Haus des Herrn 5 | Nur eins; Die Fülle Christi offenbaren

Wenn wir immer wieder über Fragen der Leiterschaft im Leib Christi oder der „richtigen

Lehre“ hin und her diskutieren, werden wir den wahren Zweck der Gemeinde, nämlich

Jünger Jesu zu machen, völlig verfehlen.

Matthäus 28, 19-20

Geht hinaus in die ganze Welt, und ruft alle Menschen dazu auf, mir nachzufolgen!

Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Lehrt sie, so zu

leben, wie ich es euch aufgetragen habe.

Hebräer 6, 1

Darum wollen wir jetzt aufhören, euch immer wieder in den einfachsten Grundlagen

eures Glaubens an Christus zu unterweisen. Wir möchten vielmehr darüber sprechen,

was Christen wissen müssen, die in ihrem Glauben erwachsen sind. Es geht jetzt also

nicht mehr darum, das alte Leben hinter sich zu lassen, das letztlich zum Tod führt;

auch nicht darum, wie notwendig es ist, zu Gott umzukehren und ihm zu vertrauen.

Einige von Ihnen wollen einen Pastor, andere wiederum Älteste. Wieder andere wollen ein

Gremium aus Diakonen. Ein paar von Ihnen wollen Apostel und Propheten. Ich möchte es

hier ganz deutlich sagen: Gott errichtet keine Dienste. Gott erweckt Knechte (Sklaven). Ja,

sie haben richtig gelesen „Knechte“ oder „Sklaven“.

1. Korinther 9, 19

Ich bin also frei und von niemandem abhängig. Aber um möglichst viele für Christus

zu gewinnen, habe ich mich zum Sklaven aller Menschen gemacht.

Römer 6, 17-23

Aber Gott sei Dank! Ihr seid nicht mehr hilflos der Sünde ausgeliefert, sondern ihr

hört von ganzem Herzen auf das, was euch gelehrt worden ist. Denn nachdem ihr

von der Herrschaft der Sünde wirklich frei geworden seid, könnt ihr jetzt Gott dienen

und das tun, was ihm gefällt. Weil ihr das so schwer verstehen könnt, will ich es euch

an einem bekannten Beispiel deutlich machen, dem Sklavendienst: Früher habt ihr

der Zügellosigkeit und dem Unrecht wie Sklaven gedient. Jetzt aber sollt ihr

uneingeschränkt Gott dienen; lebt so, wie es ihm gefällt, denn ihr gehört zu ihm!

Als Sklaven der Sünde wart ihr zwar frei, allerdings nur vom Guten.

Und was kam dabei heraus? Bei dem Gedanken daran könnt ihr euch heute nur

schämen, denn ihr hattet dafür nichts anderes als den Tod verdient. Aber jetzt seid

ihr frei von der Sünde und dient Gott als seine Knechte. Ihr gehört zu ihm und tut,

was ihm gefällt, und schliesslich schenkt er euch das ewige Leben. Denn die Sünde

wird mit dem Tod bezahlt. Gott aber schenkt uns in der Gemeinschaft mit Jesus

Christus, unserem Herrn, ewiges Leben.

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6 Das NT - Haus des Herrn 5 | Nur eins; Die Fülle Christi offenbaren

Wenn wir einmal erkannt haben, dass nicht der Dienst das Ziel ist, sondern die gute „Knecht-

oder Sklavenschaft“ in Christus, werden wir allmählich sehen, wie die Kraft Gottes in der

Gemeinde wieder sichtbar wird.

Das Muster für die christliche Leiterschaft in der kommenden Zeit ist recht einfach: Ein

Leiter, eine Leiter muss jemand sein, der mit der brennenden Leidenschaft erfüllt ist, mit

Jesus Christus und seinen Worten absolut zu übereinstimmen. Somit wird er ein wahrer

Jünger Jesu und erhält die Kraft und Vollmacht, weitere Jünger zu salben. Wird es nicht mehr

und mehr die Leidenschaft Ihres Herzen, Christus ähnlicher zu werden?

In der Frage um die lokalen Gemeinden geht es nicht darum, welche verschiedenen

Vorgehensweisen Erfolg bringen könnten, die Frage ist vielmehr: Werden wir Menschen

sein, die mit aller Kraft und Aufwand Christus suchen? Gott kann praktisch jede

Gemeindestruktur gebrauchen, wenn die Menschen in dieser Gemeinde ihn mit

aufrichtigem Herzen suchen und beginnen, nach seinen Worten zu leben. Bedenken wir,

dass uns die Gnade und Autorität dazu bereits gegeben ist, nämlich durch Christus selbst.

Am Tag vor Pfingsten hatte er lediglich eine Gemeinde von 120 Menschen im Obergemach

eines Hauses, doch jene waren ernsthaft auf der Suche nach Gott. In Antiochien gab es

Propheten und Lehrer, die Gemeinschaft hatten und einmütig Gott suchten.

Apostelgeschichte 13, 1

In der Gemeinde von Antiochia gab es mehrere Propheten und Lehrer: Barnabas,

Simeon, genannt "der Schwarze", Luzius von Kyrene, Manaën, der zusammen mit

dem Herrscher Herodes erzogen worden war, und Saulus.

In Martin Luther hatte Gott nichts anderes als einen unzufriedenen Mönch, der Gott suchte.

In jeder Erweckung gebrauchte der Herr einfache Männer und Frauen (siehe auch

Bibelstudium „Die Gnade Gottes bei einfachen Männern“ sowie „ Die Gnade Gottes bei

einfachen Frauen“), von denen ein jeder zuvor Gott intensiv gesucht hatte. Für den

Allmächtigen geht es nicht um die äusserliche Form, sondern um die Haltung des

menschlichen Herzens ihm gegenüber.

Definitiv verzweifelt

Das Wirken Gottes an einem Menschen beginnt immer im formlosen und leeren. Er, der

Allmächtige, beginnt nicht durchstrukturiert und wohlorganisiert. Gott macht aus Menschen

zuerst leere Seelen, welche verzweifelt nach ihm schreien. Alles Alte muss zuerst raus.

Matthäus 9, 17

Auch füllt man nicht jungen Wein in alte Schläuche. ´Er gärt ja noch, und` die

Schläuche würden platzen; der Wein würde auslaufen, und auch die Schläuche wären

nicht mehr zu gebrauchen. Nein, jungen Wein füllt man in neue Schläuche; dann

bleibt beides erhalten.

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7 Das NT - Haus des Herrn 5 | Nur eins; Die Fülle Christi offenbaren

Gott gebraucht die verzweifelten, gesalbten Einzelpersonen, die sich in einem Keller oder

Obergeschoss treffen, um Gott zu suchen. Der Geist gibt ihnen Gnade, macht sie leer und

erfüllt ihr Herz definitiv mit Verzweiflung. Entschlossen und ohne nachzulassen kommen

sie immer wieder vor Gott. Sie legen all ihre Errungenschaften und Fähigkeiten ab. Doch

sie geben nicht auf. Sie bleiben dran.

Lukas 18, 1-6

Eines Tages zeigte Jesus seinen Jüngern durch ein Gleichnis, wie wichtig es ist,

beständig zu beten und nicht aufzugeben. „In einer Stadt lebte ein Richter“, sagte er.

„Es war ein harter, gottloser Mann, der den Menschen mit Verachtung

begegnete. Eine Witwe aus der Stadt sprach immer wieder bei ihm vor und forderte

ihr Recht gegenüber jemandem, der ihr Unrecht getan hatte. Der Richter ging eine

Weile über ihre Klagen hinweg, doch irgendwann wurde er ihrer müde. `Ich fürchte

weder Gott noch Menschen´, dachte er, `aber diese Frau raubt mir den Verstand. Ich

will zusehen, dass sie ihr Recht bekommt, damit sie mich mit ihren ständigen

Anträgen verschont.“ Und der Herr sagte: „Aus dem Handeln dieses ungerechten

Richters sollt ihr etwas lernen: Wenn selbst er schliesslich ein gerechtes Urteil fällte

- wird Gott da nicht seinen Auserwählten, die ihn Tag und Nacht anflehen, ihr Recht

verschaffen? Wird er sie vertrösten? Ich sage euch, er wird ihnen Recht

verschaffen, und zwar schnell! Doch wenn der Menschensohn wiederkommt, wie

viele wird er dann vorfinden, die solch einen Glauben haben?“

So wie Christus sich selbst leer machte, verzichten auch sie freiwillig auf alle Privilegien,

Reichtümer und ihre Bequemlichkeiten in der Welt

Philipper 2, 7-8

Er, der Gott in allem gleich war und auf einer Stufe mit ihm stand, nutzte seine

Macht nicht zu seinem eigenen Vorteil aus. Im Gegenteil: Er verzichtete auf alle

seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Knecht. Er wurde einer

von uns – ein Mensch wie andere Menschen. Aber er erniedrigte sich ´noch mehr`:

Im Gehorsam gegenüber Gott nahm er sogar den Tod auf sich; er starb am Kreuz

´wie ein Verbrecher`.

und nehmen zudem seine (Knechts-) Gestalt, sein neues Gewand, an?

Römer 13, 11-14

Bei dem allem seid euch bewusst, in was für einer entscheidenden Zeit wir leben.

Unsere Rettung ist jetzt noch näher als damals, als wir zum Glauben kamen, und es

ist höchste Zeit, dass ihr aus dem Schlaf aufwacht. Die Nacht geht zu Ende, bald

bricht der Tag an. Darum wollen wir uns von allem trennen, was man im Dunkeln tut,

und die Waffen des Lichts ergreifen. Lasst uns ein einwandfreies Leben führen, mit

dem wir im Licht des Tages bestehen können, ein Leben ohne Schlemmen und

Saufen, ohne sexuelle Ausschweifung und ohne Streit und Rechthaberei. Legt das

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8 Das NT - Haus des Herrn 5 | Nur eins; Die Fülle Christi offenbaren

alles ab, und zieht ein neues Gewand an: Jesus Christus, den Herrn. Beschäftigt

euch nicht länger damit, wie ihr die Begierden eurer eigenen Natur zufrieden

stellen könnt.

Dann bringen sie ihre grosse Leere vor ihn und wissen, dass vor echter Erfüllung stets

echte Leere kommt. Sie betrachten die Erkenntnis ihrer geistlichen Armut

als Geschenk Gottes, als Vorbereitung auf sein Reich.

Matthäus 5, 3

„Glücklich zu preisen sind die, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das

Himmelreich.“

Offenbarung 3, 17

Du sagst: „Ich bin reich und habe alles im Überfluss, es fehlt mir an nichts“, und dabei

merkst du nicht, in was für einem jämmerlichen und erbärmlichen Zustand du bist –

arm, blind und nackt.

Ist es denn nicht so, dass wir umso mehr Hunger nach Gott haben, je stärker wir das

Gefühl der innerlichen Leere haben? Gott erwählt die „neuen Weinschläuche“, gereinigt,

geleert und fähig, den neuen Wein (das Wort Gottes) aufzunehmen. Ihre Herzen sind

Gefässe, in die der Geist Gottes ausgegossen wird. In ihnen wächst die Fülle und Kraft des

Christus. Ziel ihres Lebens ist es, die Frucht und die Kraft des Heiligen Geistes in sich zu

haben.

Wenn wir uns Gott nähern, sollten wir dabei nicht nach starren Mustern und unflexiblen

Strukturen vorgehen. Vielmehr sollten unsere Herzen und unser Verhalten quasi formlos und

formbar sein. Wir erhalten ein neues Herz, ein fleischliches (gehorsames) Herz.

Hesekiel 36, 23-28

Und ich werde meinen grossen, unter den Nationen entweihten Namen heiligen, den

ihr mitten unter ihnen entweiht habt. Und die Nationen werden erkennen, dass ich

der HERR bin, spricht der Herr, HERR, wenn ich mich vor ihren Augen an euch als

heilig erweise. Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch aus allen

Ländern sammeln und euch in euer Land bringen. Und ich werde reines Wasser auf

euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von all euren Unreinheiten und von all

euren Götzen werde ich euch reinigen. Und ich werde euch ein neues Herz geben

und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus

eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Und ich werde

meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen

Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut. Und ihr werdet in

dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr werdet mir zum Volk,

und ich, ich werde euch zum Gott sein.

www.jesusgemeinde.ch | [email protected] | 23.10.2016 9

9 Das NT - Haus des Herrn 5 | Nur eins; Die Fülle Christi offenbaren

Anmerkungen:

steinernes Herz = ungehorsames Herz | fleischliches Herz = gehorsames Herz

Ordnungen = siehe Bibelstudium „ein Gott der Ordnung“ – hier klicken

Wir werden durch seine Gnade zu Menschen werden, die in der Tiefe unserer

Herzen von der Leidenschaft erfüllt ist, Gott immer gehorsamer zu werden und ihn immer

wieder zu suchen, bis Christus selbst in uns Gestalt gewinnt.

Galater 4, 19

Meine Kinder, um die ich abermals Geburtswehen erleide, bis Christus in euch

Gestalt gewonnen hat

Lassen Sie uns also nicht ständig über die äussere Form des Christseins und über

Leiterschaftsstrukturen und Formen reden. Nur eines ist wichtig: Werden wir all unsere

Vorstellungen aufgeben, zum wahren Evangelium zurückkehren und den Worten und

Geboten Jesu gehorchen? Werden wir in unserer Suche und unserem Hunger nach Gott

wirklich verzweifelt sein?

Finden Sie Jesus und keine Religion!

Während dieses neuen Wirken Gottes sollte es unser Ziel als Leiter und Fürbitter sein, in

Jesus zu bleiben und keine Denomination über eine andere zu erheben.

1. Johannes 2, 6

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat.

Wenn wir wirklich in ihm und seinen Worten bleiben, werden wir „wandeln, wie er

gewandelt ist“. Gibt es nicht viele Bereiche in uns, in denen Jesus und seine Worte

mittlerweile schon mehr eine Religion (biblisches Wissen ohne in die Tat umgesetzt) ist als

eine reale Person, welche von den Toten auferstanden ist und wir real nachfolgen?

Die Christen des ersten Jahrhunderts hatten die Worte Jesu und den Geist Jesu. In dieser

Einfachheit genoss die Gemeinde eine unübertroffene Gnade der Grösse und Macht. Auch

wir kehren dorthin zurück, dass wir „nur noch“ seine Jünger sind und trachten danach, so

zu wandeln wie er. Das ist die einzige Anforderung an den Bau des Hauses des Herrn. Es

muss zu unserem Wunsch werden, dass einzig und allein das Abbild Gottes in unseren

Herzen gross wird.

Ist das möglich? Habe ich einen Grund so zu schreiben oder zu sprechen? Hier ein

gutgemeinter Rat: Sie können mich und meine Worte in Frage stellen, kein Problem, aber

stellen Sie niemals Gottes Worte in Frage.

Johannes 14, 12

Ich versichere euch: Wer an mich glaubt, wird dieselben Dinge tun, die ich getan

habe, ja noch grössere, denn ich gehe, um beim Vater zu sein.

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Er lehrte weiter

Johannes 15, 7

Doch wenn ihr mit mir verbunden bleibt und meine Worte in euch bleiben, könnt

ihr bitten, um was ihr wollt, und es wird euch gewährt werden!

Ist das bei Ihnen so? Wenn Sie in rechter Position und Übereinstimmung mit Gottes Willen

für Ihr Leben sind, werden Sie in der Tat sowohl die Zustimmung des Vaters als auch die

Autorität des Sohnes in Ihrem Leben haben. Wenn nicht, gilt es umzukehren, Busse zu tun

und schnellstens in eine einfachere Reinheit des Gehorsams zu gelangen sowie flehend

seine Gnade zu erbitten. Aus diesem Grund ist das Ziel des Vaters, das auch unser Ziel sein

muss, nichts weniger, als dass wir Christus immer ähnlicher werden und dadurch in der

Erkenntnis der Wege Gottes sorgfältig unterwiesen werden.

Der Herr ruft uns auf, denselben Preis wie Jesus zu zahlen, dieselben Werke wie Jesus zu tun

und genau dieselben Segnungen aus dem Gebet zu empfangen wie Jesus.

Wir können es uns doch nicht leisten, die Verheissungen Gottes durch Kompromisse zu

schmälern oder seinem Willen noch weiter ungehorsam zu sein/bleiben. Dies würde seine

Gnade billig erscheinen lassen und das, liebe Geschwister, ist Hochverrat und

wiederspiegelt die Erbsünde Adams in unserem Leben! Ungehorsamkeit!

Judas 4, 3-8

Liebe Freunde! Eigentlich wollte ich euch über die Rettung schreiben, die Gott uns

gemeinsam geschenkt hat. Das liegt mir sehr am Herzen. Doch nun muss ich in

meinem Brief ermahnen und warnen. Setzt euch entschlossen für den Glauben ein,

wie er denen, die zu Gott gehören, ein für alle Mal überliefert ist. Bei euch haben

sich einige Leute eingeschlichen, über die schon längst das Urteil gefällt wurde. Sie

wollen von Gott nichts wissen und missbrauchen seine Gnade als Freibrief für ihr

zügelloses Leben; ja, sie verraten Jesus Christus, der doch allein unser Herr und

Herrscher ist. Was ich jetzt sage, ist euch allen längst bekannt. Und doch möchte ich

euch daran erinnern: Zwar befreite Gott das ganze Volk Israel aus Ägypten.

Trotzdem vernichtete er später alle, die sich von ihm abgewandt hatten. Gott

bestrafte auch die Engel, die ihren Auftrag missachtet und den Platz verlassen

hatten, der ihnen von Gott zugewiesen war. Bis zum Tag des letzten Gerichts hält er

sie mit unlösbaren Ketten in der Finsternis eingeschlossen. Vergesst auch nicht

Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte. Sie verhielten sich ähnlich wie

jene Engel. Denn auch sie führten ein Leben voll sexueller Zügellosigkeit und wollten

sich mit Wesen anderer Art einlassen. Sie sind ein warnendes Beispiel: Jetzt müssen

sie die Qualen des ewigen Feuers erleiden. Genauso lassen sich in euren Gemeinden

Leute von falschen Visionen leiten und vergehen sich am eigenen Körper.

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Wenn Jesu Worte gelehrt und gelebt werden, wird auch das Leben Jesu offenbar. Und mit

einem solchen Leben, werden wir ewiges Leben ernten.

Matthäus 19, 27-29

Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir

nachgefolgt; was wird uns dafür zuteil? Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage

euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn

des Menschen auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch auf zwölf

Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der Häuser oder

Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker

verlassen hat um meines Namens willen, der wird es hundertfältig empfangen und

das ewige Leben erben.

Der Geist Jesus wird sich dort frei entfalten können, wo Jesu Worte ungeschminkt und klar

fordernd gelehrt und umgesetzt werden.

Das sollte unser kurz sowie auch unser langfristiges Ziel sein. Zu erleben, dass Jesus Christus

in seiner Fülle bei uns, in der Familie und in der Gemeinde offenbar wird.

Gebet

Lieber Herr Jesus, vergib uns, dass uns Lehrmeinungen oder Themen über die Leiterschaft im

Leib Christi und Verwaltungsfragen wichtiger waren als unsere Liebe zu Dir. Reinige uns Herr,

von den Auswirkungen falscher religiöser Traditionen. Schenke uns jetzt, in diesem Moment,

eine grenzenlose Leidenschaft für Dich und nur für Dich allein! Zu Deiner Ehre leben und

beten wir. Amen.

Weitere Bibelstudien unter www.jesusgemeinde.ch.

Für Fragen zögern Sie nicht uns zu schreiben: [email protected]

Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit sei allezeit mit Dir/Ihnen!

In Jesu Liebe verbunden

jesusgemeinde.ch

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12 Das NT - Haus des Herrn 5 | Nur eins; Die Fülle Christi offenbaren

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