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28 | metallzeitung 6 | 2015 Es war nicht ganz einfach für Werksleiter Dr. Hans-Jürgen Krei- pe, als er im März 2015 die neue Wertediskussion der britischen Konzernmutter in die dichtbewal- dete Hügellandschaft um Julius- mühle bei Einbeck übertragen musste. Jeder Beschäftigte müsse »wertgeschätzt« werden. Man sol- le »mit Anstand«, fair, offen und ehrlich handeln. Um Hilfe bitten und anderen helfen sei Pflicht. Doch Kreipe erweckte den Ein- druck, als lese er das Blatt nur ab. Es fehle die Leidenschaft, stellten Anwesende fest. Kein Wunder. Denn die Rea- lität in der Kettenfabrik mit 450 Beschäftigten, die inzwischen zu den profitabelsten des Renold- Konzerns weltweit gehört, ist seit dem 10. April 2015 eine andere: Zwei Betriebsräte wurden fristlos gekündigt, weil sie dem Arbeitge- ber angeblich »Arbeitszeit ge- klaut« haben sollen. Und das bei zwei Betriebsräten, die sich schon in besonderer Weise für das Werk und die Arbeitsplätze eingesetzt haben – vor allem auch in ihrer Freizeit. »Am Werk hängt mein Herz,« sagt Betriebs- ratsvorsitzender Achim Wenzig, 53, um den es in erster Linie geht, »das ist hier mein Le- ben.« Seit 29 Jahren ist er im Betrieb, seit 16 Jahren Vorsitzender und freigestellt. Kollege Jens Munderloh, 45, ist einer der übri- gen elf Betriebsräte. Der Fall: Im März 2015 ließ Werksleiter Kreipe Wenzig vier Wochen lang von zwei Mitarbei- tern beobachten und bespitzeln. So schrieben Produktionsleiter Küster und Versandleiter Groß emsig auf, zu welchen Zeiten Wenzig in der Raucherecke ge- standen habe und sich nicht abge- stempelt hätte. »Klar habe ich mich bei jeder Raucherpause abgemeldet,« sagt Wenzig, »das ist doch aus meiner Abrechnung ersichtlich.« Die 84 Vorwürfe streitet er ab: »Die Zei- ten stimmen sowieso nicht. Mal saß ich nachweislich mit der Geschäftsführung zusammen, mal war ich als Betriebsrat unter- wegs.« Doch Kreipe nutzt die willkürlich aufge- stellte Spitzelliste, um sich zweier unbequemer Betriebsräte zu entledi- gen, die in der Krisen- zeit 2013 federführend mitge- holfen hatten, das Werk zu retten. »2013 stand der ganze Standort auf der Kippe«, sagt der IG Me- tall-Bevollmächtigte Manfred Zaffke, »entweder sollten die Spe- zialketten von Bredbury in Eng- land nach Einbeck, oder von Einbeck nach Bredbury verlagert werden.« Dank eines »Zukunfts-Tarif- vertrags«, der den Standort für vier Jahre sicherte, kam die Pro- duktion nach Südniedersachsen. Aber als bei der Betriebsratswahl 2014 Produktionsleiter Küster, der auch IG Metall-Mitglied ist, als Betriebsrat nicht wieder gewählt wurde, war plötzlich der ganze Be- triebsrat dem Chef ein Dorn im Auge. Zaffke: »Massiv versuchte Kreipe, den Samstag einmal im Monat als Regelarbeitstag durch- zusetzen. Der Betriebsrat hat sich vehement dagegen gewehrt.« Auch widerstrebt dem Chef, dass der Betriebsrat die tarifliche Leistungszulage von zehn Pro- zent, die bei den Angestellten als »Nasenprämie« gilt, einheitlich für alle durchsetzen will. Und bei den beiden Warnstreiks im Febru- ar 2015 kam es zum Eklat: Kreipe und Küster missfiel die Warn- streik-Planung der IG Metall. Wahllos wurden Beschäftigte vor- zeitig nach Hause geschickt. Am 15. Juni wird nun das Ar- beitsgericht Göttingen in dem Fall Wenzig und Munderloh entschei- den. Delikat: In einem Schreiben hat Kreipe zugegeben, interne Vi- deoaufnahmen zur Werkssicher- heit über vereinbarte sieben Tage hinaus gespeichert zu haben. Hat er die Aufnahmen auch zur Be- spitzelung benutzt? Der Betriebs- rat hat dagegen eine einstweilige Verfügung eingereicht. ZWEI FRISTLOSE KÜNDIGUNGEN BEI RENOLD IN EINBECK Einen Monat lang ließ Werksleiter Hans-Jürgen Kreipe die Betriebsräte Achim Wenzig und Jens Munderloh jeden Tag bespitzeln. Ihr Vergehen: Sie hätten bis zu 84 Mal in der Raucherpause nicht gestempelt. Das sei »massiver Arbeitszeitbetrug«. Dahinter steckt der zweifelhafte Versuch, sich zweier unbequemer Betriebsräte zu entledigen. Die Betriebsräte bespitzelt Fotos: Heiko Stumpe (1), Frank Bertram (1) Im Jahre 2013 den Standort gerettet: IG Metall-Bevollmächtigter Manfred Zaffke, Betriebsräte Achim Wenzig und Jens Munderloh (v.l.) Werksleiter Hans- Jürgen Kreipe Der Konflikt zwischen Renold und dem Be- triebsrat konnte mitten im Redaktionsschluss einvernehmlich beigelegt werden. Die ange- strebten Verfahren vor dem Arbeitsgericht Göttingen wurden zurückgezogen.

Die Betriebsräte bespitzelt · RENOLD IN EINBECK Einen Monat lang ließ Werksleiter Hans-Jürgen Kreipe die Betriebsräte Achim Wenzig und Jens Munderloh jeden Tag bespitzeln. Ihr

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28 | metallzeitung 6 | 2015

Es war nicht ganz einfach fürWerksleiterDr.Hans-JürgenKrei-pe, als er im März 2015 die neueWertediskussion der britischenKonzernmutter in die dichtbewal-dete Hügellandschaft um Julius-mühle bei Einbeck übertragenmusste.

Jeder Beschäftigte müsse»wertgeschätzt« werden.Man sol-le »mit Anstand«, fair, offen undehrlich handeln. Um Hilfe bittenund anderen helfen sei Pflicht.Doch Kreipe erweckte den Ein-druck, als lese er das Blatt nur ab.Es fehle die Leidenschaft, stelltenAnwesende fest.

Kein Wunder. Denn die Rea-lität in der Kettenfabrik mit 450Beschäftigten, die inzwischen zuden profitabelsten des Renold-Konzerns weltweit gehört, ist seitdem 10. April 2015 eine andere:Zwei Betriebsräte wurden fristlosgekündigt, weil sie dem Arbeitge-ber angeblich »Arbeitszeit ge-klaut« haben sollen. Und das beizwei Betriebsräten, die sich schonin besondererWeise für dasWerkund die Arbeitsplätze eingesetzt

haben – vor allem auchin ihrer Freizeit. »AmWerk hängt meinHerz,« sagt Betriebs-ratsvorsitzender AchimWenzig, 53, um den esin erster Linie geht,»das ist hier mein Le-ben.« Seit 29 Jahren ister im Betrieb, seit 16Jahren Vorsitzenderund freigestellt. Kollege JensMunderloh, 45, ist einer der übri-gen elf Betriebsräte.

Der Fall: Im März 2015 ließWerksleiter Kreipe Wenzig vierWochen lang von zwei Mitarbei-tern beobachten und bespitzeln.So schrieben ProduktionsleiterKüster und Versandleiter Großemsig auf, zu welchen ZeitenWenzig in der Raucherecke ge-standen habe und sich nicht abge-stempelt hätte.

»Klar habe ich mich bei jederRaucherpause abgemeldet,« sagtWenzig, »das ist doch aus meinerAbrechnung ersichtlich.« Die 84Vorwürfe streitet er ab: »Die Zei-ten stimmen sowieso nicht. Mal

saß ich nachweislichmitder Geschäftsführungzusammen, mal war ichals Betriebsrat unter-wegs.«

Doch Kreipe nutztdie willkürlich aufge-stellte Spitzelliste, umsich zweier unbequemerBetriebsräte zu entledi-gen, die in der Krisen-

zeit 2013 federführend mitge-holfen hatten, das Werk zu retten.»2013 stand der ganze Standortauf der Kippe«, sagt der IG Me-tall-Bevollmächtigte ManfredZaffke, »entweder sollten die Spe-zialketten von Bredbury in Eng-land nach Einbeck, oder vonEinbeck nach Bredbury verlagertwerden.«

Dank eines »Zukunfts-Tarif-vertrags«, der den Standort fürvier Jahre sicherte, kam die Pro-duktion nach Südniedersachsen.Aber als bei der Betriebsratswahl2014 ProduktionsleiterKüster, derauch IG Metall-Mitglied ist, alsBetriebsrat nicht wieder gewähltwurde, war plötzlich der ganzeBe-

triebsrat dem Chef ein Dorn imAuge. Zaffke: »Massiv versuchteKreipe, den Samstag einmal imMonat als Regelarbeitstag durch-zusetzen. Der Betriebsrat hat sichvehement dagegen gewehrt.«

Auch widerstrebt dem Chef,dass der Betriebsrat die tariflicheLeistungszulage von zehn Pro-zent, die bei den Angestellten als»Nasenprämie« gilt, einheitlichfür alle durchsetzen will. Und beiden beidenWarnstreiks imFebru-ar 2015 kam es zum Eklat: Kreipeund Küster missfiel die Warn-streik-Planung der IG Metall.Wahllos wurden Beschäftigte vor-zeitig nach Hause geschickt.

Am 15. Juni wird nun das Ar-beitsgerichtGöttingen in demFallWenzig undMunderloh entschei-den. Delikat: In einem Schreibenhat Kreipe zugegeben, interne Vi-deoaufnahmen zur Werkssicher-heit über vereinbarte sieben Tagehinaus gespeichert zu haben. Hater die Aufnahmen auch zur Be-spitzelung benutzt? Der Betriebs-rat hat dagegen eine einstweiligeVerfügung eingereicht.

ZWEI FRISTLOSEKÜNDIGUNGEN BEIRENOLD IN EINBECK

Einen Monat lang ließ Werksleiter Hans-Jürgen Kreipe die Betriebsräte Achim Wenzigund Jens Munderloh jeden Tag bespitzeln. Ihr Vergehen: Sie hätten bis zu 84 Mal in derRaucherpause nicht gestempelt. Das sei »massiver Arbeitszeitbetrug«. Dahinter stecktder zweifelhafte Versuch, sich zweier unbequemer Betriebsräte zu entledigen.

Die Betriebsräte bespitzeltFotos: Heiko Stumpe (1), Frank Bertram (1)Im Jahre 2013 den Standort gerettet: IG Metall-Bevollmächtigter Manfred Zaffke, Betriebsräte Achim Wenzig und Jens Munderloh (v.l .)

Werksleiter Hans-Jürgen Kreipe

Der Konflikt zwischen Renold und dem Be-triebsrat konnte mitten im Redaktionsschlusseinvernehmlich beigelegt werden. Die ange-strebten Verfahren vor dem ArbeitsgerichtGöttingen wurden zurückgezogen.

metallzeitung 6 | 2015 | 29

Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt

Impressum

IG Metall Bezirk Niedersachsenund Sachsen-Anhalt,Postkamp 12, 30159 Hannover,Telefon 0511–16 40 60,Fax 0511–16 40 650, E-Mail:[email protected]

Homepage:igmetall-nieder-

sachsen-anhalt.deVerantwortlich: Hartmut Meine,Redaktion: Norbert Kandel.

DER 1. MAIIM BEZIRK

Über 57 000 Menschen beteiligten sich in den DGB-Regionen desBezirks an insgesamt 68 Mai-Feiern. Die größten Veranstaltungen imBezirk waren in Hannover, Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg.

Nur der Tariflohn ist Gold

Zuerst zogen über 4000 Demon-stranten vom Freizeitheim Lin-den in die Innenstadt Hanno-vers, dort fanden sich zur Kund-gebung und zum Besuch derZeltstadt vor demRathaus insge-

samt rund 15000 Menschen ein.Nur bei der zentralen Kundge-bung in Berlin demonstriertenund feierten mehr Menschen alsin der Leinestadt.

An den bundesweit 470

Kundgebungen mit über 400000Teilnehmernbeteiligten sichüber50000 inNiedersachsenundüber13 000 in Sachsen-Anhalt. In denDGB-Regionen des IG Metall-Bezirks Niedersachsen und Sach-sen-Anhalts waren es insgesamtüber 57000 Menschen.

Bei derKundgebung inHan-nover forderte IGMetall-Bezirks-leiter Hartmut Meine dieWiedereinführung der Vermö-genssteuerundeinenSpitzensteu-ersatz für Topverdiener. Erverteidigte den Mindestlohn, dernur die unterste Haltelinie seinkönne: »WirbrauchenanständigeTariflöhne in allen Branchen,denn Mindestlohn ist Silber, Ta-riflohn aber Gold.«

DER 1. MAI IN DEN DGB-REGIONEN DES BEZIRKS

In Niedersachsen beteiligtensich 2014 knapp 44400 Men-schen an 46 Orten, in Sachsen-Anhalt waren über 13000 an22 Orten dabei. Hier werden nurdie DGB-Regionen im Gebietdes IG Metall-Bezirks Nieder-sachsen und Sachsen-Anhaltgenannt.

NNiieeddeerrssaacchhsseenn::DGB Region Osnabrück-Emsland:

Osnabrück (1200), Lingen (500),Melle (250), Bramsche (250),Emlichheim (60):22003300 TTeeiillnneehhmmeerr..

DGB Region Nord-Ost-Niedersachsen:

Lüneburg (700), Celle (450),Uelzen (400), Bomlitz (350),Lüchow-Dannenberg (280),Soltau (120): 22330000 TTeeiillnneehhmmeerr..

DGB-Region Süd-Ost-Niedersachsen:

Braunschweig (6000), Salzgitter(5500), Wolfsburg (4000), Helm-stedt (400), Peine (350), Wolfen-büttel (270), Wittmar (110), Ilse-de (100), Darrigsdorf (70), Horn-burg (60), Schöppenstedt (60),Gifhorn (25) Fahrradkorso nachWolfsburg: 1166 994455 TTeeiillnneehhmmeerr..

DGB Region Niedersachsen-Mitte:

Hannover (15 000), Lehrte(1500), Hildesheim (990), Stadt-hagen (450), Hameln (440),Holzminden (290), Alfeld (250),Barnstorf (200), Barsinghausen(200), Nienburg (185), Boden-burg (180), Bad Münder (100),Burgdorf/Hänigsen (80):1199 886655 TTeeiillnneehhmmeerr..

DGB Region Südniedersachsen-Harz:

Göttingen (550), Einbeck (370),Goslar (250), Langelsheim(200), Northeim (150), Hann.

Münden (120), Osterode (100),Bad Harzburg (100), Uslar (100),Seesen (50): 11999900 TTeeiillnneehhmmeerr..

SSaacchhsseenn--AAnnhhaalltt::DGB Region Magdeburg-Altmark:

Stendal (1300), Magdeburg(1300), Zielitz/Wolmirstedt(1000), Schönebeck (500),Halberstadt (450), Salzwedel(400), Wernigerode (400),Quedlinburg (350), Oschersle-ben (350), Aschersleben (300),Bernburg (250), Könnern (100),Burg (25): 66772255 TTeeiillnneehhmmeerr..

DGB Region Halle-Dessau: Halle(2300), Dessau-Roßlau (900),Zeitz (800), Naumburg (800),Sangerhausen (500), Bitterfeld-Wolfen (450), Lutherstadt Wit-tenberg (300), Roßlau (250),Hettstedt (150):66445500 TTeeiillnneehhmmeerr..

Über 4000 im Demozug: Bezirksleiter Hartmut Meine (Mitte) in Hannover

Foto:S

venFabian

IN TRAUER

Reimar BirkwaldReimar Birkwald war von1981 bis 1987 Bezirksleiter imdamaligen Bezirk Hanno-ver – und nochheute tragen Ta-rifverträge auchin der Metallin-dustrie Nieder-sachsen undSachsen-Anhaltsowie bei VWseine Hand-schrift. Am 6.März 1924 im schlesischenReilswerk geboren, arbeiteteer ab 1945 als Werkzeugfräserbei Seydel & Co in Bielefeld,wurde 1952 Betriebsratsvor-sitzender, 1954 Tarifsekretärbeim Vorstand der IG Metallund 1975 Leiter der Tarifab-teilung. Beim berühmten Ta-rifvertrag »Lohnrahmen II«1973 in Baden-Württembergwar er beteiligt. Er galt als»Akkord-Papst« und Spezia-list darin, stupide Bandarbeitdurch Erholzeiten, verlänger-te Taktzeiten und Leistungs-zulagen erträglicher zu ma-chen. Reimar Birkwald starbam 3. Mai 2015 in einem Se-niorenheim in Königstein(Taunus) im Alter von 91 Jah-ren. Lobhudeleien lehnte erab, Ungerechtigkeiten mach-ten ihn zornig – zuletzt dieeuropäische Ignoranz gegen-über den Flüchtlingen imMittelmeer.

Foto:p

rivat

Reimar Birk-wald starb am3. Mai 2015

30 | metallzeitung 6 | 2015

Achim Wenzig ist seit 1999 Be-triebsratsvorsitzender: »Wir habenbei Renold auch in Krisen kon-struktiv zusammengearbeitet.«

Seit der Betriebsratswahl 2014ist das vorbei.Damals hat sichPro-duktionsleiter AchimKüster gegenden Wunsch der Belegschaft auf-stellen lassen. Küster war viele Jah-re als Meister Betriebsrat und Ver-trauensmann der IG Metall.

Wenzig: »Die Rollentrennung Ar-beitgeberundBetriebsrat ist schwermöglich.« Konsequenz: Die Beleg-schaft wählt ihn nicht mehr.

Anfang des Jahres bespitzelteKüster zusammen mit dem Ver-sandleiter Markus Groß die Rau-cher im Unternehmen. Doch nurAchim Wenzig und seinem Be-triebsratskollegen Jens Munderlohwurde »Arbeitzeitbetrug« durch

ungestempelte Pausen vorgewor-fen. Beide erhielten eine fristloseKündigung. Beim Vergleich deraufgelisteten Daten sind die Vor-würfe kaum zu halten. Wenzig:»Am12.Märzwar ich zumBeispielzu einem längeren Gespräch beimPersonalleiterundnicht inderRau-cherecke.«

Obwohl Küster und Groß denganzen März einen angeblichen»Arbeitszeitbetrug« dokumentierthaben wollen, wurden beide Be-triebsräte nicht einmal dazu ange-hört. Wenzig: »Selbst bei unserenLeiharbeitern machen sie das in-zwischenund ziehen sogar denBe-triebsrat hinzu.«

Noch2013hattedieTroika ausManfredZaffke (IGMetall),AchimWenzig und Werkleiter Hans-Jür-gen Kreipe an einem Strang gezo-gen. Gemeinsam haben sie für ei-nen Zukunftstarifvertrag gerun-gen, der 328 Arbeitsplätze bis 2018garantiert. 80 neue Arbeitsplätzewurden bis heute geschaffen, weildie Produktion von Rollenkettenvon England nach Deutschlandverlagert wurde. Zehn Millionen

Süd-Niedersachsen-Harz

ImpressumIG MetallSüd-Niedersachen-HarzTeichstraße 9-11,37154 NortheimTelefon 05551 98870-0

igmetall-snh.deRedaktion: Martina Ditzell(verantwortlich)

Manfred Zaffke, Erster Bevollmächtigter derIG Metall Süd-Niedersachsen-Harz: »Die Vor-würfe gegen den Betriebsratsvorsitzenden AchimWenzig und Betriebsrat Jens Munderloh sind aben-teuerlich und nicht haltbar. Wir werden bis zur letz-ten Instanz gegen die Kündigungen vorgehen. Mirist dieses Verhalten der lokalen Geschäftsleitung

unverständlich. Bis zur Betriebsratswahl 2014 haben wir konstruktivzusammen gearbeitet. Als dann Produktionsleiter und IG Metall-Mitglied Achim Küster als Betriebsrat nicht wieder gewählt wurde, gingeine Hetzkampagne gegen Wenzig los. Ich habe mehrfach versucht, mitWerkleiter Kreipe ein klärendes Gespräch zu führen. Leider erfolglos.AchimWenzig ist seit mehr als zwanzig Jahren Betriebsrat und warentscheidend am Zukunftstarifvertrag und der Standortsicherung inEinbeck beteiligt. Er hat das Unternehmen nicht betrogen.«

Abenteuerliche Hetzkampagne

Euro sollen in den Standort inves-tiertwerden.Wenzig: »Wir sindaufeinem guten Weg.« Dafür hat dieBelegschaft auf Sonderzahlungenverzichtet, die sie aber durch zu-sätzliche Wochenstunden erarbei-ten kann. Inzwischen brummt dieProduktion in Einbeck. Der Be-triebsrat hat regelmäßig verpflich-tende Mehrabeit an Samstagen ab-gelehnt. Das Managment übteständig Druck auf die Belegschaftaus, freiwilligMehrarbeit zu leisten,erzählen Beschäftigte, die sich abernicht offenwehrenwollen.Wenzig:»WirmüssenAlternativenprüfen.«

Auch sorgte die ForderungdesBetriebsrats für Ärger, dass dieLeistungszulagen, wie tariflich ver-einbart, einheitlich bezahlt werdensollen. InderProduktionbekommtjeder Beschäftigte zehnProzent aufden Bruttolohn. Munderloh: »Imnicht gewerblichenBereichwerdenNasenprämien von null bis 20 Pro-zent gezahlt.«

Eskaliert ist der Konflikt imFrühjahr beimWarnstreik.Wenzighat als Vertrauensmann zu Warn-streiks aufgerufen.Als einigeKolle-gen vorzeitig für ein Foto erschie-nenwaren,wurdedieZeit allen200Warnstreikenden zusätzlich abge-zogen. Auch den Beschäftigten ausdem nicht gewerblichen Bereichwurden beim ganztätigen Warn-streik am 17. Februar 3,5 Stundenpauschal abgezogen, obwohl sichalle ausgestempelt hatten. Wenzig:»Damit wurde doppelt abgezogen.Das ist Betrug.«

Betriebsratsvorsitzender Achim Wenzig und BetriebsratJens Munderloh müssen sich gegen unrechtmäßigeBeschuldigungen zur Wehr setzen: »Wir haben unsereRauchpausen ausgestempelt .«

Wer betrügt wen um Arbeitszeiten?BEHINDERUNG DERBETRIEBSRATSARBEITBEI RENOLD

Betriebsräte sollen das Unternehmen durch nicht gestempelte Raucherpausen betrogenhaben. Das Unternehmen wiederum zieht Beschäftigten mehr Stunden als ausgestempeltwährend des Warnstreiks im Frühjahr ab. Die IG Metall hat jetzt Rechtsmittel eingelegt.

Fotos:HeikoStumpe

Der Konflikt zwischen Renold und dem Be-triebsrat konnte mitten im Redaktionsschlusseinvernehmlich beigelegt werden. Die ange-strebten Verfahren vor dem ArbeitsgerichtGöttingen wurden zurückgezogen.

30 | metallzeitung 6 | 2015

Flexiblere Arbeitszeit in der ProduktionSCHICHTMODELL ALSKOMPROMISS BEIJENSEN IN HARSUM

Beim Großwäschereimaschinen-Hersteller Jensen sind die Auftragsbücher gut gefüllt. Seit Januar 2015gibt es eine neue Betriebsvereinbarung zu den Arbeitszeiten in der Produktion. Die Betriebsräte konn-ten die Mehrarbeit einschränken und Zuschläge ab der ersten Mehrarbeitsstunde vereinbaren. Es gibtjetzt klare Regeln bei zustimmungspflichtiger Mehrarbeit. Die Folge waren auch Neueinstellungen.

Alfeld-Hameln-Hildesheim

Impressum

IG MetallAlfeld-Hameln-Hildesheim,Bahnhofstraße 18-20,31785 Hameln, Telefon 05151936 68-0Alfeld, Telefon 05181 84 61-0Hildesheim,Telefon 0512176 95-0

alfeld-hameln-hildesheim.igmetall.de

Redaktion: Uwe Mebs(verantwortlich)

Betriebsratsteam in Harsum: Bernd Severin (stellvertretender Betriebsratsvorsitzender), Martin Kranz, Franz Dierks,Andreas Matthes, Michael Göhring, Markus Hackenberg (Betriebsratsvorsitzender), Hartmut Meine (IG Metall-Bezirks-leiter), Eike Korkoz und Marc Hanelt (Vertrauenskörperleiter), nicht im Bild: Gunda Rammelsberg und Jean Brennecke

Jensen GroupHauptsitz: Sint-Denijs-Westrem, BelgienGründung: 1937 auf Bornholm, DänemarkKunden: weltweitOrganisation: Zwei Technologiezentren, fünf Pro-

duktionsstandorte, 20 Service- und VertriebszentrenStandort Harsum (Technologiezentrum):

Forschung und Entwicklung, Produktion, Verkaufund ServiceProdukte:Washroom- und Finishingtechnologie

für Großwäschereien

Beschäftigte: 1150 weltweit, davon 276 inHarsumBeschäftigungsstruktur in Harsum: 100

Produktionsmitarbeiter, 25 Monteure, 144 Mit-arbeiter im Verkauf, Marketing, Forschung undEntwicklung, sieben LeiharbeiterTarifvertrag:Metall- und Elektroindustrie

NiedersachsenInteressenvertretung: neun Betriebsräte, 24

Vertrauensleute, ein SchwerbehindertenvertreterIG Metall: hoher Organistionsgrad im Betrieb

Jensen in Harsum im Profil

KOMMENTAR

Gemeinsamfür »GuteArbeit«»Der Betriebs-rat bei Jensensetzt sicherfolg-reich für»GuteArbeit«ein. Dasgehtdurch gute Teamarbeit undQualifizierung im Gre-mium. Die Betriebsräte neh-men regelmäßig an Schu-lungen der IG Metall teil.Jensen ist im A-Betriebe-Projekt der IG Metall. Diebewusste Belegschaft weiß,wann sie was zu tun hat undist jederzeit streikfähig.Grundsätzlich setzt man aufeine dialogorientierte Zu-sammenarbeit auch mit derGeschäftsführung. Dochman scheut sich auch nicht,in die tarifliche Schlichtungzu gehen. Gemeinsam er-reicht man eben mehr für dieBeschäftigten. Darum wer-ben die Betriebsräte erfolg-reich neue IG Metall-Mit-glieder, um diese Solidaritätzu stärken.«

Mathias Neumann,Zweiter Bevollmäch-tigter der IG MetallAlfeld-Hameln-Hildesheim

Foto:M

ikeWasner

Schichtarbeit zustimmen und siemuss Normalschichtlern mindes-tens einen Monat vorher angekün-digt werden. Zudem werden dannzehn Prozent mehr pro Stunde ge-zahlt.Erstbei einerAnkündigungs-frist von dreiMonaten ist der Stun-denlohn zuschlagsfrei für dasUnternehmen.

Zudem wurde ein Arbeitszeit-Flexi-Konto (+/- 60 Stunden) fürNormalschichtler eingeführt, dasBlöcke einer 30- beziehungsweise40-Stunden-Woche ermöglicht.Einmal im Jahrmuss dasKonto aufNull stehen, um die durchschnittli-che 35-Stunden-Woche zu errei-chen. Darüber hinaus werden beizustimmungspflichtiger Mehrar-beitdieZuschläge sofort ausgezahlt.»Ganzwichtig ist, dass dieMehrar-beit nur auf freiwilliger Basis mög-lich ist«, betont Vertrauenskörper-leiter Marc Hanelt.

Der Betriebsrat engagiert sich fürdenSchutzderArbeitnehmerinnenund Arbeitnehmer. Im letzten Jahrsind die Betriebsräte vor einer Be-triebsversammlung durchs Werkgegangen und haben Mängel wiefehlende Schutzgitter fotografiertundpräsentiert. »DieMängel inderArbeitssicherheit wurden schnellbeseitigt«, berichtet Hackenberg.»Das läuft mit der neuen Ge-schäftsleitung viel besser.«

Nächste Ziele sind eine Gleit-zeitregelungaußerhalbderProduk-tion, alternsgerechte ArbeitsplätzeundeineAltersteilzeitregelungüberdie 4-Prozent-Quote hinaus sowieeine Vereinbarung zum betriebli-chen Eingliederungsmanagement(BEM) für Langzeitkranke. Dierks:»Wir brauchen beim BEM einenHandlungsleitfaden,umdiebetrof-fenen Kollegen qualifiziert undschnell zu betreuen.«

Bei Jensen sind die Auftragsbüchervoll, sodassdieAuslastungderPro-duktion im Normalschichtbetriebnichtmehr ausreichte.WeitereMa-schinen passen nicht in die Ferti-gungshallen. »Wir mussten regel-mäßig Mehrarbeit leisten«, erzähltBetriebsratsvorsitzender MarkusHackenberg. In vielen Gesprächenhatte man sich fast mit der Ge-schäftsleitung über eine neue Ar-beitszeitregelung inderProduktiongeeinigt. »Doch der Teufel sitzt imDetail«, meint Betriebsrat FranzDierks. In der tariflichen Schlich-tung wurde dann in mühevollerDetailarbeit ein guter Kompromissausgehandelt, der die Arbeitneh-mer vor ausufernder MehrarbeitschütztundPersonalaufbausichert.

Zwar kann jetzt im Schichtbe-trieb gearbeitet werden, dafür wirdaberdieMehrarbeit drastisch redu-ziert. Der Betriebsrat muss der

30 | metallzeitung 6 | 2015

Hannover

TERMINE

Worker WheelsAm 11. Juli ins Weserberg-land zur Villa Löwenherz.Wir treffen uns: Stadion-brücke Hannover, Abfahrtum 9.30 Uhr. Von dort fah-ren wir zur OttensteinerHochebene, dann zum Kö-terberg, weiter durchs We-serbergland zumMotorrad-hotel Villa Löwenherz. Dort

werdenwir beiGegrill-tem undKaffee ei-ne Pauseeinlegen.

Dann geht es weiter auf dieandere Seite der Weser nachNeuhaus, Holzminden vor-bei nach Eschershausen,Gronau, dann wieder nachHannover. Anmelden biszum 26. Juni 2015 bei:

[email protected]

RÜCKBLICK

Auslernveranstaltung7. Mai 2015Am 7. Mai gab es in der IGMetall Hannover eine Ver-anstaltung mit über 70 Teil-nehmern, die sich mit derFrage »Wie weiter nach derAusbildung« beschäftigt hat.Einen ausführlichen Bericht,weiterführende Links undauch Bilder findet Ihr ab so-fort auf unserer Homepage.

igmetall-hannover.de

Gewerkschaftstag 2015IN FRANKFURT AM MAINVOM 18. BIS 24. OKTOBER

IG Metall Hannover richtet zwölf Anträ-ge an den Gewerkschaftstag.

Acht ehrenamtliche Delegierteder IG Metall Hannover werdenim Oktober 2015 am Gewerk-schaftstag der IG Metall teilneh-men und über die Ausrichtungunserer Gewerkschaft für diekommenden vier Jahre mitent-scheiden. Der Gewerkschaftstagist das höchste demokratischeGremiumbundesweit. ImGepäckhaben sie zwölf Anträge, die aufder vergangenen Delegiertenver-sammlung der IG Metall Hanno-ver beschlossen wurden.

Inhaltlich geht es in ihnen so-wohl um gesellschaftspolitischeals auch umbetriebs- und tarifpo-litische Themen, wie etwa:

1. Gegen Armut, Ausgrenzungund Spaltung derGesellschaft undfür die Würde der Menschen,Chancengleichheit und gesell-schaftliche Teilhabe.2. Für eine Verbesserung der Si-tuation von Geflüchteten insbe-sondere im Bezug auf den Zugangzu Qualifizierung, Ausbildungund Arbeit.3. Gegen eine weitere Abschot-tungspolitik der EuropäischenUnion.4. Für die Verteidigung und denAusbau des Niveaus der gesetzli-chen Rente5.Weiterhin die deutliche Ableh-nung der Rente mit 67.

6. Für bessere Regelungen fürWerkvertragsbeschäftigte.7. Für eine Debatte über die Mög-lichkeit und Sinnhaftigkeit derAufnahme von speziellen Rege-lungen/Boni fürMitglieder der IGMetall in Tarifverträgen.8.Fürmehr Bildungsangebote in-nerhalb der IGMetall fürVertrau-ensleute und Referentinnen.

Außerdem werden für die IGMetall Hannover Dirk Schulze alsErster Bevollmächtigter und Mit-glied des Beirats der IGMetall so-wie die Zweite BevollmächtigtePia Pachauer am Gewerkschafts-tag in Frankfurt amMain teilneh-men. n

Impressum

IG Metall HannoverPostkamp 1230159 HannoverTelefon 0511 124 02-0Fax 0511 124 02-41E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-hannover.de

Redaktion:Dirk Schulze (verantwortlich),Pia Pachauer

TARIFABSCHLUSS

bei Elektro StillerAb 1. Juli 2015 gilt für Metaller beiElektro Stiller endlich wieder einTarifvertrag der IG Metall.

Der Haustarifvertrag wurdegemeinsam mit unserer Schwester-gewerkschaft IG BAU verhandelt.

Die Beschäftigten bei ElektroStiller fallen nun endlich nicht mehrunter die Regelungen der sogenanntenChristlichen Gewerkschaft Metall(CGM).

Zum Beispiel erhalten sie nun ei-ne Jahressonderzahlung ohne beiKrankheit Abzüge hinnehmen zumüssen, wie es der CGM-Vertrag vor-sieht.

TRW Barsinghausenund BeckedorfGelungener Übergang zu Federal Mogul

Im Februar 2015 wurde TRW Automotive Barsinghau-sen und Beckedorf mit dem gesamten GeschäftsbereichMotorenkomponenten an Federal Mogul verkauft.

Federal Mogul ist ein Zulieferer-Konzern von An-triebs-und Sicherheitstechnologien für die Kfz/Nfz-In-dustrie mit Sitz in Southfield (USA).

Der Betriebsratsvorsitzender Uwe Pfersich sowieder bisherige Konzernbetriebsratsvorsitzende vonTRW,Jens Thäder, bestätigen, dass nach dem Eintritt von Fe-deralMogul in denArbeitgeberverbandNiedersachsen-metall alle Arbeitnehmerrechte gesichert sind. Die Ak-tivitäten zur Integration der TRW-Werke in denKonzern Federal Mogul gestalten sich bisher recht posi-tiv. n

Eindrücke vom 1. Mai 2015 in Hannover

Demozug Kundgebung Jugendaktion

30 | metallzeitung 6 | 2015

Nienburg-Stadthagen

Großer Zusammenhalt für den TarifMDEXX INWEYHE

Das Ex-Siemens-Unternehmen kommt nicht zur Ruhe. Das Mdexx-Management setzt auf Tarifflucht,statt das Ventilatorenwerk mit Innovation und einem konsequenten Effizienzprogramm bei den Ar-beitsprozessen und in der Führung auf Kurs zu bringen. Am 30. April 2015 hat die Belegschaft beimWarnstreik deutlich gezeigt: »Das Maß ist voll. Wir sind zu allem bereit.«

Ende 2014 ist das UnternehmenMdexx aus dem Arbeitgeberver-band ausgetreten. Begründet wur-de diese Entscheidung mit den zuhohenTariflöhnen, die dieWettbe-werbsfähigkeit zu sehr einschrän-ken würden. Personalchefin SilkePeitschzeigtdamitmalwieder, dasseinige Unternehmen immer nochdie altenWerkzeugewieTariffluchtaus der Kiste holen, die zwar kurz-fristig Kosten senken, aber keinenachhaltige Perspektive aufbauen.Dabei zeigt sichbereitsheute invie-

len kleinen und mittelständischenBetrieben, dass gerade der Wertvon motivierten und qualifiziertenMitarbeitern unterschätzt wurde.Fachkräfte, die auch in Zeiten vonIndustrie 4.0 ein Unternehmenlangfristig voranbringen, gehennicht zuArbeitgebern,dieunterTa-rif zahlen.

Studien zeigen, dass die neueGeneration gerade bei den »Soft-skills« wie Qualifizierung, Arbeits-bedingungenunddieVereinbarkeitvonArbeits-undPrivatlebengenau

Impressum

IG Metall Nienburg-StadthagenMühlenstraße 14,31582 Nienburg undProbsthäger Straße 4,31655 Stadthagen,Telefon 05021 96 00-0 und05721 97 44-0.

igmetall-nienburg-stadthagen.de

Redaktion: Thorsten Gröger(verantwortlich)

»Diese Tarifflucht ist ein Anschlagauf Tarifverträge. Das werdenwir nicht hinnehmen. DasManagement bei Mdexx kämpftnicht mit offenem Visier. DerVerbandsaustritt wurde Ende letz-ten Jahres nur auf unsere Anfragebekanntge-geben.

Einseitiges Management zulasten der Tariflöhne

hinschaut. Mdexx will sich als mit-telständisches Unternehmen neuaufstellen. Doch wie soll das ohneVerlässlichkeit bei den Entgelten,derQualifikationundohnegezielteInvestitionen gehen?

Bisher hatMdexx seit 2009 dieBelegschaftmehr als halbiert. Heu-te arbeiten statt 489 nur noch 160Beschäftigte inWeyhe.DerSchwei-zer Investor CGS hat die auch vonder Region subventionierte Pro-duktionshalle nie genutzt, sonderngleich die Transformatorenferti-

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Bis heute wurden keine belastba-ren betriebswirtschaftlichenKennzahlen auf den Tisch gelegt.Statt dessen wird versucht, einenKeil zwischen Betriebsrat, Beleg-schaft und IG Metall zu treiben.Es wird über zu teure Tariflöhneberichtet, die auch die Wett-bewerber nicht zahlen würden.Eine Behauptung, die so nichthaltbar ist.Es ist schade, dass Mdexx einenKonflikt provoziert, statt in kon-struktiven Tarifverhandlungen

eine betriebsspezifische Lösungzu erarbeiten, die Tarifverträge invielen Fällen erfolgreich ermög-licht haben.Grundsätzlich müssen die Kostenauf den Prüfstand, wenn die Wett-bewerber günstiger anbieten kön-nen. Doch bitte nicht gegen dieBeschäftigten. Denn auch Ven-tilatoren-Hersteller in Süd-deutschland sind erfolgreich. Dortsind die Einkommen höher als beiuns. Nach einer Rückkehr in denTarif sind wir zu einer gemeinsa-men Analyse bereit, um dann eineLösung auf Basis eines Tarifver-trags zu vereinbaren.«

Thorsten Gröger, ErsterBevollmächtigter der IG MetallNienburg-Stadthagen

Warnstreik am 30. April 2015 bei Mdexx in Weyhe: »Betriebsrat,Belegschaft und IG Metall kämpfen gegen die Tarifflucht.«

gung nach Tschechien verlagert.»DieBelegschaftmuss seit 2009umihreArbeitsplätze fürchtenundsolljetzt wieder die Zeche für die Fehl-planungdesManagements zahlen«,sagt Betriebsratsvorsitzender Mi-chael Unger. »Unsere Reihen sindgeschlossen, um gegen diese Tarif-flucht zu kämpfen.«

Die Fronten sind verhärtet, dadasManagement »Flächentarifver-träge« als zu teuer und unflexibelverurteilt. Peitsch fordert einen Sa-nierungstarifvertrag. Dochwie solldas gehen,wenndasUnternehmennichtmehr tarifgebunden ist? »Wirsind verhandlungsbereit, aber mitklaren Spielregeln«, betont Unger.»Die Tarifstruktur der IG Metallbietet vieleMöglichkeiten, auch imSanierungsfall.«

30 | metallzeitung 6 | 2015

TERMINE

OrtsjugendausschussDer OJA trifft sich am 2. Ju-ni und am 1. Juli um 18 Uhrim Gewerkschaftshaus. AlleJAVis und Azubis sind herz-lich eingeladen.

BEITRAGS-ANPASSUNGDie Mitgliedsbeiträge in derTextilindustrie und beiAutovision werden entspre-chend der Tariferhöhungenzum 1. Juli angepasst.

Im Elektrohandwerk werdenwir auf der Basis der unsbekannten Daten die Mit-gliedsbeiträge zum 1. Junientsprechend demMindest-lohn anpassen.

BÜROGESCHLOSSENAm 18. Juni bleibt unserBüro wegen einer Klausurgeschlossen.

Mehr als 3,7MillionenArbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer be-kommen mehr Geld. Für einigeBeschäftigtengruppen gelten al-lerdings noch Ausnahmen, für ei-nige Branchen Übergangsfristen.Ab 1. Januar 2017 muss aber füralle mindestens 8,50 Euro gezahltwerden. Ein erster Schritt in dierichtige Richtung. Es gibt aber be-

reits heute Branchen (zum Bei-spiel imElektrohandwerk), für diehöhere Mindestlöhne vereinbartwerden konnten. Wir haben die-ses zum Anlass genommen unddieMitgliedsbeiträge auf Basis deruns bekannten Daten zum 1. Juni2015 entsprechend angepasst.

Mindestlohn-Hotli-ne des DGB weiter-hin aktiv. Die Min-destlohn-Hotline desDeutschen Gewerk-schaftsbundes(DGB) ist weiter ver-

fügbar. Die Hotline ist von mon-tags bis freitags von 7 bis 20 Uhrsowie samstags von 9 bis 16 Uhrerreichbar. Fragen zum Mindest-lohnwerden in den Sprachen Bul-garisch, Deutsch, Englisch, Kroa-tisch, Mazedonisch, Polnisch,Rumänisch, Serbisch, Türkischund Ungarisch beantwortet. ■

Werksführung auf der GeorgsmarienhütteStudierende in der IG Metall – Viel Theorie und wenig Praxis?

Nicht für 14 Maschinenbaustu-denten der Hochschule Osna-brück. Am 20. April besuchten siegemeinsammit der IGMetall unddemHochschulinformationsbüroderGewerkschaften inOsnabrück

die Georgsmarien-hütte. Zur Begrü-ßung empfing derArbeitsdirektor Prof.Dr. Felix Osterheiderdie Studierenden undreferierte über dieEntstehungsge-schichte des Stahl-werks, die Herausfor-

derungen, die es in der Zukunft zumeistern gilt, und darüber, welcheBerufsperspektiven es dort fürjunge Ingenieure gibt. Im Stahl-werk zu arbeiten, sei bestimmtnicht so sexy wie bei einem Ent-

wicklungsdienstleister, dennochherrsche ein besonderes Betriebs-klima. Alle Mitarbeiterinnen undMitarbeiter werden geschätzt unddank der tarifvertraglichen Rege-lungen lässt sich gutes Geld ver-dienen. Im Anschluss folgte dieWerksführung durch die verschie-denen Bereiche.

Später gab es noch eine Dis-kussionsrunde mit dem Betriebs-ratsvorsitzenden Ludwig Sand-kämper, dem Ingenieur Jens Seilerund Nils Giese von der IG MetallOsnabrück.Eine gelungene Exkursion! ■

Viel los in Bramsche, Melle undOsnabrück: »Die Arbeit derZukunft gestalten wir!« war dasMotto der diesjährigen Mai-Kundgebungen. In Bramsche,Melle und Osnabrück fandenbunte Veranstaltungen unterstarker Beteiligung der IG Me-tall statt. ■

Der gesetzliche MindestlohnMINDESTLOHN-HOTLINEDES DGB

Ein historisches Ereignis: Deutschland hat seit Jahresbeginn endlich dengesetzlichen Mindestlohn, für den die Gewerkschaften über ein Jahrzehntgekämpft haben. Der Mindestlohn von 8,50 Euro schützt Beschäftigte vorHungerlöhnen und Unternehmen vor unfairem Wettbewerb.

Osnabrück

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IG Metall OsnabrückAugust-Bebel-Platz 149074 OsnabrückTelefon 0541 33838-0Fax 0541 33838-1124E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-osnabrueck.de

Redaktion:Peter Spiekermann(verantwortlich), Stephan Sol-danski, Jacqueline Wamhoff

Rückblick 1. Mai

30 | metallzeitung 6 | 2015

TERMINE

»3. Fest der Kulturen -bunt statt braun« in Peine■ 6. Juni, 11 bis 14 UhrDas Bündnis für Toleranz inPeine veranstaltet in der Pei-ner Fußgängerzone wiederein buntes Kulturfest, andem sich über 20 Gruppen,Organisationen und Perso-nen beteiligen. Der OMA(Orts-Migranten-Aus-schuss) der IG Metall ist mitder Respekt-Torwand dabei.

Gedenkstunde am 8. Mai am Peiner Ehrenmal70. Jahrestag der Befreiung Deutschlands und Europas vom Faschismus

Peter Baumeister (VVN-BdA Pei-ne) begrüßte die zahlreichen Gäste,insbesondere den Vizekonsul desGeneralkonsulats der RussischenFöderation in Hamburg, AndreyKudryartser. Baumeister warb fürein Leben in Solidarität und Part-nerschaft, eine Politik der Verstän-digung und der gemeinsamen Si-cherheit mit Russland in Europa. ■

Die Arbeit der Zukunft gestalten wir!INTERNATIONALERTAG DER ARBEIT

Unter diesem Motto fanden die »Jubiläums-Feiern« am 1. Mai statt – der Tag der Arbeit be-ging seinen 125. »Geburtstag«. Zu diesem Anlass nahmen rund 6000 Menschen an den ins-gesamt drei Veranstaltungen unserer Verwaltungsstelle teil. Errungenschaften der Arbeiter-bewegung und auch Herausforderungen für die Zukunft standen im Mittelpunkt.

In Salzgitter begann der 1. Mai mit einer großen Demo, an der sich über 1000 Be-schäftigte beteiligten. Der bunte Demozug war in diesem Jahr mit vielen themati-schen Transparenten bestückt, die die Vielfalt gewerkschaftlicher Arbeit undzentraler Themen verdeutlichten.

Salzgitter-Peine

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IG Metall Salzgitter-PeineChemnitzerstr. 3338226 SalzgitterTelefon 05341 8844-0Fax 05341 8844-20E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-salzgitter-peine.de

Redaktion:Wolfgang Räschke(verantwortlich),Ina Biethan

Festredner der stim-mungsvollen Gedenk-veranstaltung in Peinewar Hubertus Heil,stellvertretender Vor-sitzender der SPD-Bundestagsfraktion.Da Zeitzeugen immerweniger würden, wer-de das Erinnern immerbedeutsamer.

Claudia Nowak (Verdi), Marion Koslowski-Kuzu (DGB), Marcel Bürger (Stadt SZ),Bernd Riexinger (Die Linke), Tim Höwinger (IG Metall Jugend), im Bild von links,waren die Redner in Salzgitter. Zentrale Themen waren auch hier soziale Gerech-tigkeit und Arbeitnehmerrechte. Darüber hinaus wurden die Umtriebe der Rech-ten in Form von Bragida-Pegida scharf kritisiert sowie auf die Lage der Flücht-linge hingewiesen. In weiteren Schwerpunkten ging es um die Einwendungskam-pagne gegen das Nationale Entsorgungsprogramm und Schacht Konrad.

In Peine kamen rund 300 Teilnehmer zur Maiveranstaltung am Gewerk-schaftshaus. Neben der Kundgebung gab es auch hier ein liebevollgestaltetes Familienfest, das auch für die Kleinen viel zu bieten hatte.Frank Raabe-Lindemann (DGB), Dr. Volker Menke (Bündnis für Toleranz)und Axel Burgdorf (Betriebsratsvorsitzender Klinikum Peine) waren dieFestredner. Eine gerechte Verteilung, Menschenwürde und Toleranzstanden dabei im Mittelpunkt.

Die IG Metall Jugend beteiligtesich mit einem »Demomobil«.Thematisch ging es um die Situa-tion der Flüchtlinge, zu der derOrtsjugendausschuss seit einigerZeit arbeitet. Auch der akustischeBeitrag in Form von Musik sorgtefür gute Stimmung.

30 | metallzeitung 6 | 2015

Halle-Dessau

TERMINE

Jubilarfeiern in speOhne unsere langjährigenMitglieder, die seit mehr als25 Jahren der IG Metall dieTreue halten, wäre unsereOrganisation nicht so starkund kraftvoll. Auf Jubilarfei-ern wollen wir mit Euch ingepflegter Gastronomie je-weils ab 17 Uhr einige schö-ne Stunden verbringen undEuch dabei für Eure Treuedanken.

HalleMittwoch, 23. September,Gasthof zumMohr

WittenbergMittwoch, 7. Oktober,Gasthof Grauer Wolf

KöthenMittwoch, 14. Oktober,Hotel Anhalt

DessauMittwoch, 21. Oktober,Obstmustergarten

HettstedtMittwoch, 28. Oktober,Waldcafé

Es macht Spaß, Leute zu begeisternINTERVIEW MITJENS HANSELMANN

Seit Mai hat die Jugendarbeit in unserer Verwaltungsstelle wieder einenNamen und ein Gesicht – der gebürtige Schwabe und VfB Stuttgart-Fan JensHanselmann will neuen Schwung in die Jugendgremien bringen. Seineersten Schritte lenkt er dabei in die Betriebe. Über Einladungen zu Sitzun-gen der Jugend- und Auszubildendenvertretungen ( JAV) freut er sich sehr.

Der Theaterabendam 7. Mai im Pusch-kinhaus in Halle warin zweifacher Hin-sicht eine Premiere:Zum einen war dasvon Volker Dirkeseingerichtete Dario-Fo-Stück »Bezahltwird nicht« eineExtra-Veranstaltungfür Gewerkschafter& friends. Zumande-ren war dieses Polit-theater erstmalig eine

Gemeinschaftsveranstal-tung der IG Metall Halle-Dessau und der Gewerk-schaft der Polizei Halle.Mit im Boot war auch derDGB.

50 Kolleginnen undKollegen beider Gewerk-schaften hatten Lust aufTheater und wurden nichtenttäuscht. Für dieOrgani-satoren von IGMetall undGewerkschaft der Polizeistand danach fest: Dasmüssenwirwiederholen!n

Jens, wie kommt man von derSchwäbischen Ostalb nach Sach-sen-Anhalt?Hanselmann: Indem man viel Gu-tes über die VerwaltungsstelleHalle-Dessau gehört und eineRie-senlust auf Jugendarbeit hat.Du bist 30 Jahre jung, gebürtigerSchwabe, verheiratet, Vater eineskleinen Sohnes und gelernter In-dustriemechaniker. Wo hast dudasHandwerkderGewerkschafts-arbeit gelernt?Hanselmann: Gleich in meinemersten Ausbildungsmonat beiZF Lenksysteme SchwäbischGmünd – einem 6000-Mann-Be-trieb – wurde ich als Jugendver-treter in die JAV gewählt. Seit-dem konnte ich jede MengeErfahrungen sammeln – so alsVorsitzender der Konzernju-gendvertretung, später als Be-triebsrat, Mitglied der Delegier-tenversammlung und Referent.Soeben habe ich ein einjährigesTrainee-Programm in Bad Orberfolgreich absolviert.

Welche Projekte stehen zur Zeitganz oben auf Deiner Agenda?Hanselmann: Ich möchte die Me-talljugend in den Betrieben ken-nenlernen, ihr meine Unterstüt-zung anbieten und den aktivenOrtsjugendausschuss weiter auf-bauen. Bewährte Events wie dasVolleyballturnier (20. Juni) unddie Jugendcamps im Sommer willich weiterführen.

Meine erste, uns alle sehr be-rührende Exkursion als Jugendse-kretär war am 8. Mai der BesuchderKZ-Gedenkstätte Bergen-Bel-sen aus Anlass des 70. Jahrestagsder Befreiung vom Faschismus.Die Halbwertzeit eines Jugendse-kretärs ist in der Regel begrenzt,wächst der Kandidat ja irgend-wann aus dem Best Age raus. Duhast den Staffelstab von MatthiasBode übernommen, der eine neueberufliche Laufbahn eingeschla-genhatunddemwirandieserStel-le herzlich für drei gemeinsameJahre danken. Wie weit planst Duvoraus?

Hanselmann: Meine Projektstelleist auf zwei Jahre angelegt. IchmöchtemeineArbeit gutmachen,danach sehen wir weiter!Und wie steht’s mit Hobbys?Hanselmann: Fußball, Musik – ichspiele Posaune –, Freunde treffen,Hunde (zwei Chihuahuas) undAutos (davon ist eins ein betagtesAudi-Cabrio). Kontakt:[email protected] n

Premiere für eine spannende PartnerschaftIG Metall und Gewerkschaft der Polizei veranstalteten gemeinsam einen Theaterabend.

Impressum

IG Metall Halle-Dessaun Büro HalleBöllberger Weg 2606110 HalleTelefon 0345 135 89-0n Büro DessauGrenzstraße 506849 Dessau-RoßlauTelefon 0340 87 14-0E-Mail:[email protected]:

halle-dessau.igmetall.deRedaktion:Almut Kapper-Leibe (verant-wortlich), Jutta Donat

Jens Hanselmann

Freuten sich auf das gemeinsame Theatererlebnis: AlmutKapper-Leibe, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Halle-Des-sau, und Rolf Gumpert, Bezirksgruppenvorsitzender der GdPSachsen-Anhalt/Süd

Fotos:J.Donat

30 | metallzeitung 6 | 2015

Magdeburg-Schönebeck

ALLES GUTE

Wir gratulieren zumGeburtstag im Juni

93 Jahre Rudolf Hampe92 Jahre Gerhard Blume91 Jahre Rudolf Köhler89 Jahre Alfred Gädeke,

Ruth Pforte88 Jahre Rosemarie

Zenss. Johann Schliefke,Siegfried Luther

87 Jahre Ursula Alsleben,Karl Keil, Wolfgang Junge

86 Jahre Werner Leff,Adalbert Daberkow

85 Jahre Richard Erd, Ed-mund Herz, Siegfried Kipka,Guenter Lampe, Inge Ma-drunka, Heinz Pasenau,Werner Schmidt

80 Jahre Alfred Back-haus, Waldemar Bader, Ger-hard Beständig, Dieter Beth-ge, Horst Bialek, HildegardGlöckner, Siegfried Hamel,Martin Heuwold, HelmutJust, Immo Klamm, HelgaLehmann, Arnold Lehmann,Kurt Lipschinki, GerdaMetz, Günter Nagel, FritzRedel, Werner Schmidt,Detlef Wendt, Heinz Zim-mermann

75 Jahre Rolf Banse, KlausBäthge, Wilfried Beil, Chri-sta Elsmann, Klaus Gagel-mann, Helga Gantzer, Hans-Joachim Grosskopf, WernerGruss, Günter Heine, Gun-dula Henze, Bernd Jakob,Gerd Knauder, Bernd König,Wilfried Korthals, KarlaLeppin, Karl Heinz Messer-schmidt, Magdalena Nagel,Brigitta Neumann, ErnstOelschläger, Walter Pirzkall,Horst Prokop, Ingrid Reh-wald, Günther Rose, DieterRühmer, Theodora Schima,Hans Seelisch, Helga Stange,Wolfgang Umlawsky, Dr.Horst Winkler, Werner Wir-bel, Klaus Wiskow, SiegfriedWittke, Jürgen Würfel, Wal-traud Zieber

70 Jahre Michael Al-brecht, Uwe Bork, HermaChristians, Rosemarie Gast,Hannelore Grafenstein,Marita Patz, Jürgen Rowald,Bernd Schulz, ReinhardTischer, Dieter Titsch

JAV-Arbeitskreis traf sich zum Erfahrungsaustausch

Hunderte Besucher beim 1. MaiMINDESTLOHNWAR THEMA

Der DGB thematisierte beim Tag der Arbeit moderne Arbeitsformen und derensoziale Bedingungen. Unter dem Motto »Die Arbeit der Zukunft gestalten wir!«fanden zwischen Arendsee und Zeitz über 20 Veranstaltungen zum 1. Mai statt.

Dr. Ulrich Dohle, Vorstandsvorsitzender derRolls-Royce Power Systems AG , stellte am 23.April Sigmar Gabriel die saubere Motorentech-nologie und die hochqualifizierte MannschaftvonMTURemanTechnologies vor. AuchKatrinBudde, Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktionvon Sachsen-Anhalt, begleitete denBundeswirt-schaftsminister, der sich beim Betriebsrat überdessen aktuelle Themen informierte. n

Am 23. April riefen Jugend- und

Auszubildendenvertreterinnen und

-vertreter den JAV-Arbeitskreis ins

Leben. Elf Jugendvertreterinnen und

-vertreter aus sechs verschiedenen

Betrieben nutzten die Gelegenheit,

um sich über ihre ehrenamtliche

Arbeit auszutauschen und befassten

sich unter anderem mit den gesetz-

lichen Grundlagen einer JAV-Sit-

zung sowie den vielfältigen Aspek-

ten von Ausbildungsqualität. Der

JAV-Arbeitskreis wird sich in Zu-

kunft jeden zweiten Monat treffen

und aktuelle Themender Interessen-

vertretung für junge Arbeitnehmer

und Auszubildende besprechen, um

die Qualität der Ausbildung in den

Betrieben zu sichern und weiter zu

verbessern.

Das Angebot richtet sich an alle

Jugend- und Auszubildendenvertre-

tungen im Gebiet der Verwaltungs-

stelle Magdeburg-Schönebeck. n

Die IG Metall Magdeburg-Schö-nebeck nutzte die diesjährigeMai-kundgebung unter anderem, umauf den 70. Jahrestag des Tagesder Befreiung vomNationalsozia-lismus aufmerksam zu machen.Flyer zum Thema wurden verteiltund interessante Gespräche mitBesuchern geführt. n

Wirtschaftsminister Gabriel besuchte MTU in Magdeburg

Impressum

IG MetallMagdeburg-SchönebeckErnst Reuter-Allee 39 (City Carré)39104 MagdeburgTelefon 0391 532 93-0Fax 0391 532 93-40E-Mail: [email protected]

Internet:magdeburg.igmetall.de

Redaktion:Detlev Kiel (verantwortlich)

Blick von der Magdeburger Bühne

Michael Hertzfeld und Bernd Strutz präsentierten den Stand »70 Jahre Befreiung«.

Unser JAV-Arbeitskreis mit Referent Nicolai Nolze (2.v.r.)