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WANN RECHNET SICH WALDARBEIT? Zahlencheck im Forst Wie viel Geld Sie mit Motorsäge, Krananhänger & Co tatsächlich im Wald verdienen, können Sie mit den Rechentipps im Schwerpunkt einfach nachprüfen. SEITE 47 TTIP-GESPRÄCHE Bedingungen klar definiert FAKTEN STATT EMOTIONEN „Botschafter der heimi- schen Landwirtschaft“ erklärten US-Botschafte- rin Alexa Wesner unver- handelbare Vorgaben für eine TTIP-Handelspart- nerschaft. Welche Fakten, Risiken und Sorgen zum Freihandelsabkommen auf dem Bauernhof der Fami- lie Strohmaier in Korning bei Hafnerbach themati- siert wurden, finden Sie auf SEITE 6 www.noe.lko.at DIE ZEITUNG DER LANDWIRTSCHAFTSKAMMER NIEDERÖSTERREICH AKTIONSTAGE 62 Bäuerinnen bei Schulen zu Gast November 2015 Ausgabe 11 ERDÄPFELN 27 Anbau von Stärkekartoffeln RINDER 33 Automatische Melksysteme P.b.b. | 11Z039072M | Landwirtschaftskammer NÖ Wiener Straße 64 | 3100 St. Pölten Adressänderungen bitte an: Landwirtschaftskammer Niederösterreich Wiener Straße 64 | 3100 St. Pölten Tel. 05 0259 29300 | [email protected] Borkenkäfergefahr Eis-, Schnee- und kleine Windbrü- che und die Trockenheit, kombi- niert mit dem Samenjahr bei der Fichte, hat die Dramatik heuer ver- schärft. Was am besten zu tun ist, um den Schädling noch vor dem Winter einzudämmen, weiß Forst- experte Karl Schuster ab SEITE 37 Zahlungsfähigkeit Die finanziellen Herausforderun- gen sind für jeden Hof andere, aber alle Betriebe benötigen Geld für die Weiterentwicklung. Worauf die Betriebsführer achten sollten, da- mit sie immer zahlungsfähig, also liquid bleiben, erklärt LK-Fachfrau Karin Aschauer ab SEITE 39 Investförderung Lesen Sie, wie das Auswahlver- fahren im Bereich der Investi- tionsförderung abläuft, welche Auswahlkriterien und Fördervo- raussetzungen zu erfüllen sind und welche Fristen gelten. De- tails zu allen Schritten des Ver- fahrens ab SEITE 9 Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel Fotos: LK NÖ/Posch

Die Landwirtschaft November 2015

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Page 1: Die Landwirtschaft November 2015

WANN RECHNET SICH WALDARBEIT?

Zahlencheck im ForstWie viel Geld Sie mit Motorsäge, Krananhänger & Co tatsächlich im Wald verdienen, können Sie mit den Rechentipps im Schwerpunkt einfach nachprüfen. SEITE 47

TTIP-GESPRÄCHE

Bedingungen klar defi niertFAKTEN STATT EMOTIONEN „Botschafter der heimi-schen Landwirtschaft“ erklärten US-Botschafte-rin Alexa Wesner unver-handelbare Vorgaben für eine TTIP-Handelspart-nerschaft. Welche Fakten, Risiken und Sorgen zum Freihandelsabkommen auf dem Bauernhof der Fami-lie Strohmaier in Korning bei Hafnerbach themati-siert wurden, � nden Sie auf SEITE 6

www.noe.lko.at

DIE ZEITUNG DER LANDWIRTSCHAFTSKAMMER NIEDERÖSTERREICH

AKTIONSTAGE 62Bäuerinnen bei Schulen zu Gast

November 2015 Ausgabe 11

ERDÄPFELN 27Anbau vonStärkekartoffeln

RINDER 33Automatische Melksysteme

DIE ZEITUNG DER LANDWIRTSCHAFTSKAMMER NIEDERÖSTERREICH

AKTIONSTAGE

Bäuerinnen bei Schulen zu Gast

P.b.b. | 11Z039072M | Landwirtschaftskammer NÖ Wiener Straße 64 | 3100 St. PöltenAdressänderungen bitte an:Landwirtschaftskammer NiederösterreichWiener Straße 64 | 3100 St. PöltenTel. 05 0259 29300 | [email protected]

BorkenkäfergefahrEis-, Schnee- und kleine Windbrü-che und die Trockenheit, kombi-niert mit dem Samenjahr bei der Fichte, hat die Dramatik heuer ver-schärft. Was am besten zu tun ist, um den Schädling noch vor dem Winter einzudämmen, weiß Forst-experte Karl Schuster ab SEITE 37

ZahlungsfähigkeitDie � nanziellen Herausforderun-gen sind für jeden Hof andere, aber alle Betriebe benötigen Geld für die Weiterentwicklung. Worauf die Betriebsführer achten sollten, da-mit sie immer zahlungsfähig, also liquid bleiben, erklärt LK-Fachfrau Karin Aschauer ab SEITE 39

InvestförderungLesen Sie, wie das Auswahlver-fahren im Bereich der Investi-tionsförderung abläuft, welche Auswahlkriterien und Fördervo-raussetzungen zu erfüllen sind und welche Fristen gelten. De-tails zu allen Schritten des Ver-fahrens ab SEITE 9

Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

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Page 2: Die Landwirtschaft November 2015

| 2 | Die Landwirtschaft

November 2015

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Page 3: Die Landwirtschaft November 2015

Inhalt

ÖKR Ing. HeRmann ScHulteS

Schwerpunkt SeIte 47

Deckungsbeitrag – So rechnet man richtig 47

Der Zahlenkompass für den Wald 49

Der Waldwirtschaftsplan 52

Kostenfaktor Maschinenauslastung 54

SV-Beiträge bei Waldbesitzern 55

Vom Einheitswert zur Grundsteuer 58

Leben SeIte 59

Tipps und Tricks für den Garten 59

Martinitag 60

Riesenkürbismeisterschaft 61

Aus dem Leben: Nachtgespenster 61

Seminartipp: Plötzlich Milchbäuerin 62

Schultütenaktion der Bäuerinnen 62

Neue Chance für heimische Spezialitäten 62

Landjugend aktuell 63

Bildungskalender 65

Impressum 70

LK Aktuell SeIte 4

Schweinehaltung im Spannungsfeld 4

TTIP-Verhandlungen 6

Forstförderung gestartet 12

Freiwillige Höherversicherung 16

Invekos und Markt SeIte 19

Produktion SeIte 27

Reportage – Stärkekartoffeln für Agrana 27

Bio für Ackerbauern und Tierhalter 29

Reportage – Efficient Cow Projekt 32

Im Kommen – automatische Melksysteme 33

Mastschweine – Auswerten lohnt sich 35

Schlachten – Sachkundenachweis neu 36

Borkenkäfer – rechtzeitig vorbeugen 37

Laubholzsubmission 2016 38

Wann ist mein Betrieb „flüssig“ 39

Reportage – Aufzeichnungen lohnen sich 41

Der richtige Holzkessel 43

Schweineställe – Lüftung richtig anlegen 45

November 2015 Vorwort

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Fotos: LK NÖ/Eva Posch

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Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser!

Heuer ist schon sehr viel zusammengekommen: GAP, neues Antrags-system, Akontozahlung. Neue Einheitswerte werden ausgeschickt. Stark unterschiedliche Erträge, Wassermangel und immer wieder produkt-spezifisch schlechte Preise. Und immer wieder die Frage: War es eine besondere Dürre oder schon der Klimawandel?

Die Arbeiterkammer klagt über hohe Lebensmittelpreise. Herr Arbeiter-kammer-Direktor Muhm schießt auf Strom aus Biomasse und hat kein Problem mit Billigstrom aus Kohle, Atom oder Erdgas. Er macht die Bio-gasreform zur Bauernförderung, dabei geht es um erneuerbare Energie, die wetterunabhängig auch im Winter weniger Abhängigkeit von Putin und Co bedeutet.

Will der Konsument österreichische erneuerbare Energie, wird’s was kosten. Will der Österreicher Lebensmittelsicherheit aus eigener Produk-tion im offenen Wettbewerb mit dem Weltmarkt mit allen uns bekannten Schikanen, so wird es das ohne Flächenprämien nicht geben. Subventio-niert wird immer der Konsument, weil es dieses Produkt sonst nicht gibt und er/sie es nicht kaufen kann. Jetzt ruinieren die Käfer die Fichten und der Holzpreis sinkt auch noch. Hackschnitzel gibt es genug, aber die Ofen-firmen klagen über leere Auftragsbücher, weil der Geiz unserer energie-politischen Trittbrettfahrer billiges Erdöl und Erdgas zur neuen Religion erklärt. Die eigenen Kräfte jetzt zu mobilisieren, ist Pflicht, eine energie-politische Standortpartnerschaft die richtige Antwort!

Weltweit gibt es viele Regionen, denen die wirtschaftliche Zuversicht ver-loren geht. Der Ölpreis geht nieder, weil alle Produzenten trotz Überan-gebot auf keinen Fall Marktanteile verlieren wollen. Unsere ÖMV leidet unter Ertragsschwäche, muss Bereiche verkaufen und hofft auf bessere Tage. Alle, die vom Ölpreis leben, müssen jetzt ernsthaft sparen. Der Kli-mawandel ist Nebensache. Putin, die Saudis und die Scheichs gestalten unsere energiepolitisch Zukunft und führen ihren Stellvertreterkrieg in Syrien jetzt schon in offener Konfrontation, weil sonst das Öl zulange billig bleibt. Das Flüchtlingselend ist die bekannte Nebenwirkung eines jeden Krieges.

Wollen wir nicht dauerhaft auf der Speisekarte der Ölprinzen stehen, sollten wir uns vom Weg der erneuerbaren Energie von niemandem ab-bringen lassen. Viel gute Energie wünsche ich Ihnen für die kommende Heizsaison.

Herzlichst, Ihr

Page 4: Die Landwirtschaft November 2015

LK Aktuell

Bei vielen Schweinebauern ist momentan sprichwörtlich „die Luft raus“. Dafür ist in erster Linie die prekäre Marktsituation ver-antwortlich. Auch andere „Brenn-punkte“ wie Proteste bei Stallbau-vorhaben oder scharf geführte Dis-kussionen zum Tierschutz tragen nicht gerade zur Motivation in der Branche bei. Die Arbeitsgruppe Schwein, mit Vertretern aus Erzeugung, Ver-marktung und Beratung, setzte sich mit diesen Brennpunkten aus-einander. „Für Österreichs Schwei-nebauern wird es in Zukunft be-sonders wichtig sein, den Absatz und damit das Einkommen für die Betriebe im eigenen Land zu sichern, so LK-Vizepräsident Otto Auer, Vorsitzender der Arbeits-gruppe. „Damit dies gelingen kann, müssen sich Konsumenten in Zu-kunft nicht nur bei Frischfleisch für heimische Ware entscheiden können.“ Zwei wichtige Forde-rungen sind: Eine bessere Her-kunftskennzeichnung für Fleisch auch in der Gastronomie und der Einkauf heimischer Ware in der öffentlichen Verpflegung, zum Bei-

spiel in Kantinen, Krankenhäusern oder Schulen. Weitere Bausteine für die Sicherung von Absatz und Wertschöpfung sind Medien- und Imagearbeit, beispielsweise mit Aktionen und Kampagnen wie „Unsere Landwirtschafft´s“. Rupert Hagler, Funktionär der Mästersparte der Erzeugerge-meinschaft Gut Streitdorf und als Schweinemäster Teil der Initiative „Schule am Bauernhof“ in St. Va-lentin ist überzeugt, dass auch kon-ventionelle Schweinebetriebe den

Dialog mit anderen Berufsgruppen suchen müssen: „Mehr Wertschät-zung und Verständnis gegenüber uns Schweinebauern kann nur entstehen, wenn wir selbst zeigen und zu dem stehen, was wir tun. Denn: Wir brauchen unsere Betrie-be nicht zu verstecken und können der Öffentlichkeit ruhig zeigen, wie gut es unseren Tieren geht“. Die Landwirtschaftskammer Nie-derösterreich unterstützt interes-sierte Betriebe mit Informations- und Beratungsangeboten.

Zitat des MonatsEin Freihandelsabkom-men muss unbedingt Re-geln enthalten, welche die Eckpfeiler unseres Qua-litätsanspruches ohne Wenn und Aber schützen.

lK-Präsident Hermann Schultes gegenüber uS-Bot-

schafterin alexa Wesner bei den

ttIP-gesprächen

WeRtScHätzung und VeRStändnIS gefoRdeRt Der Dialog mit anderen Be-rufsgruppen wird für Schweinehalter immer wichtiger. Die Mitglieder der Arbeits-gruppe Schwein sind sich einig: „Man muss als Schweinebauer zu seiner Arbeit ste-hen und mit Stolz zeigen, wie gut es den Tieren geht.“ Foto: LK NÖ/Bernadette Laister

ScHWeIneHaltung Im SPannungSfeld

Hilfestellungen gesucht

| 4 | Die Landwirtschaft

lK aktuell November 2015

LFI Kursprogramm kommt frei HausDas Bildungspro-gramm des LFI für die kommende Bil-dungssaison bringt heuer die Post. Sollten Sie Ihrpersönliches Exem-plar nicht erhalten, können Sie dieses kostenlos im LFI NÖ unter Tel. 05 0259 26100 oder unter [email protected] anfordern. Alle Kurse auch auf www.lfi.at.

Beratung für die ZukunftDie Beratungsangebote standen im Mittelpunkt des LK-Bildungs-ausschusses Anfang Oktober. Eine aktuelle Umfrage bestätigt, dass die Landwirte mit der Kammer-beratung sehr zufrieden sind. Weg-weisend wird künftig jene Studie über die Beratungsbedarfe in der Unternehmensführung sein. „Auf der Wunschliste ganz oben stehen neben den Dauerbrennern Förde-rungswesen und Rechtliche Bera-tung die Themen Lebens- und Per-sönlichkeitsentwicklung, Innovative Betriebszweige und Kommunikation mit der Gesellschaft“, erklärte Aus-schussvorsitzende Anna Brandstet-ter. Alle Beratungsangebote der LK NÖ finden sich auf www.noe.lko.at unter dem Menüpunkt „Beratung“.

Meisterexkursion ins Retzerland

meISteR BeWegen Andreas Ehrenbrandtner, Obmann der NÖ Meister, freute sich über die rege Teilnahme und begrüßte LK-Präsident Hermann Schultes, die Bundes-obfrau der Meister Daniela Fabianek sowie den Landtagsabgeordneten Richard Hogl und den BBK-Obmann Friedrich Schechtner. Foto: Alfred Wimmer

Die Veranstaltungsreihe „Meister-Bewegen“ gibt Einblicke in inno-vative Betriebe. Auf dem vielsei-tigen Meisterbetrieb Haresleb in Watzelsdorf erhielten die Teilneh-mer der diesjährigen Exkursion Informationen zur Übernahme, Reinigung, Trocknung und Ver-marktung von Kürbiskernen. Gro-ße Investitionen ermöglichen die Verarbeitung der Ernte von 320 Hektar Kürbissen im Lohnverfah-ren. Weitere Schwerpunkte sind Weizen, Gerste, Zuckerrübe und Senf sowie Weinbau.Die Wanderung zur Windmühe Retz wurde rege für interessante

Gespräche genutzt. LK-Präsi-dent Hermann Schultes disku-tierte mit den Meisterinnen und Meister über aktuelle Themen,

wie etwa Kostensituation, Ri-sikoversicherung, Motivation und Ausbildungsqualität in der Landwirtschaft.

Page 5: Die Landwirtschaft November 2015

QUELLE: GRüNER BERIcHT NÖ/STATISTIK AUSTRIA

der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von fleisch liegt in Österreich bei etwa 65 Kilogramm. ein Prozent davon ist Wildfleisch.

WIldSPezIalItäten verkaufen Karl und Regina Einfalt in ihrem Hofladen in Antenfeinhöfen bei Groß Gerungs.

hohen Anteilen und im optimalen Verhältnis vertreten“, so Valencak. „Dieser hohe Anteil resultiert aus der Lebensweise des Wildes, das im Winter den Energiebedarf um 50 Prozent reduziert“, erklärt Uni-versitätsprofessor Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstitutes für Wildtierkunde und Ökologie an der Veterinärmedizinischen Uni-versität. „Damit seine Bewegungs-fähigkeit nicht eingeschränkt wird, lagert das Wild ungesättigte

Aus dem LandProfessorentitel an Draxler

Dorothea Draxler, Geschäftsfüh-rerin der Volkskultur NÖ, erhielt den Professorentitel für ihr Enga-gement in der Kulturarbeit. Lan-deshauptmann Erwin Pröll und Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek gratulierten.

fleischkonsumZahlen für das Jahr 2014

Waldviertler Abfischfest 2015Das alljährliche Abfischfest Ende Oktober am Bruneiteich bei Heidenreichstein bot neben traumhaftem Herbstwetter auch ein dichtes Programm. Höhepunkt war sicherlich das traditionelle Abfischen mit dem Zugnetz und das Herauskeschern der Karpfen. Auch Agrarlandesrat Stephan Pernkopf überzeugte sich persönlich von der hervorragenden Qualität des Waldviertler Karpfens. Im Bild: GF NÖ Teichwirteverband Leo Kirchmaier, Ab.z.NR Martina Diesner-Wais, LR Stephan Pern-kopf, Fischereimeister Martin Amberger, Gerhard Zemann sowie der Obmann des NÖ Teichwirteverband Willibald Hafellner.

November 2015 lK aktuell

Die Landwirtschaft | 5

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gute fettSäuRen machen Farm-wild zu einer gesunden Mahl-zeit. Der Hirschrücken aus dem Bauerngehege schmort sich in der Pfanne nicht nur zu einem Ge-schmackserlebnis, er ist darüber hinaus auch noch gesund. Die optimale Relation zwischen mehr-fachungesättigten Omega3- und Omega6-Fettsäuren bleibt auch nach der Zubereitung erhalten. Wissenschaftlich nachgewiesen hat das Teresa Valencak von der Ve-terinärmedizinischen Universität Wien nicht nur bei Wild aus freier Natur. Auf Initiative von Engelbert Erhart, dem Obmann des Verban-des NÖ Wildtierhalter, hat sie auch Wildfleisch bäuerlicher Wildtier-halter auf Fettsäuregehalt und Fett-säuremuster geprüft. Erhart, der selbst Farmwild in Maierhöfen bei Melk hält, sieht das Ergebnis als weitere Bestätigung für den hohen ernährungsphysiologischen Wert des fettarmen Wildfleisches.„Besonders wertvoll sind die mehrfach ungesättigten Omega3- und Omega6-Fettsäuren, da sie der Körper selbst nicht herstellen kann. Im Wildfleisch sind sie in

Fettsäuren in die Zellmembranen ein, die für die Beweglichkeit auch bei tiefen Temperaturen sorgen. Diese Fettsäuren nehmen die Tie-re über das Futter auf.“ Die bäuer-lichen Wildtierhalter bieten den Tieren das ganze Jahr hochwerti-ges Grundfutter an.Auf die Direktvermarktung von Farmwild hat sich auch Familie Einfalt aus dem Waldviertel spe-zialisiert. „Im Sommer äsen unse-re Hirsche auf Weiden, im Winter fressen sie ausschließlich Heu und Grassilage. Die Wipfel geschläger-ter Nadelbäume bieten wir ihnen zum Beißen und Fegen an. Getrei-de, wie Gerste, Triticale oder Rog-gen verwenden wir nur in ganz geringen Mengen als Lockmittel“, berichten Karl und Regina Einfalt, die am Waldviertler Hirschkogel-hof rund 50 Stück Rotwild auf 9,5 Hektar halten. Sie bieten das ge-reifte Wildfleisch vakuumverpackt oder weiterverarbeitet zu Wurst und Pastete im eigenen Hofladen an. Rund 90 Prozent ist schon vorbestellt.

Paula Pöchlauer-Kozel

WISSenScHaft BEWEIST

Fleisch von Farmwild ist gesund

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25 Jahre Land-urlaub in NÖ

Seit 25 Jahren unterstützt der Landesverband für Urlaub am Bauernhof und Privatzimmer-vermietung NÖ die bäuerlichen Urlaubsanbieter. Unter den Gra-tulanten zum silbernen Bestands-jubiläum waren auch die beiden Landesräte Petra Bohuslav und Stephan Pernkopf sowie LK-Vize-präsident Otto Auer.

Foto: NLK Reinberger

Foto: Volkskultur NÖ

100%= 65 kg

61%Schweinefleisch

16%Rind

18%Kalb

1%Wild 4%

Lamm und Sonstiges

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Page 6: Die Landwirtschaft November 2015

Bildung bringt AntwortenWenn die Tage kürzer werden und die Arbeitsbelastung auf den Bauernhöfen etwas nach-lässt, dann startet die Bildungs-saison im LFI. Man kann jetzt die Zeit nutzen, sein Wissen zu vergrößern. Bildung bedeutet nicht unbedingt, alles zu wis-sen, aber Bildung bedeutet, neugierig zu sein, sich und den eigenen Betrieb weiterzuentwi-ckeln. Es geht nicht nur darum, die Produktionstechniken zu verbessern, sondern auch um unternehmerisches Wissen und nicht zuletzt darum, seine eigene Persönlichkeit zu stär-ken. Die Zeiten sind fordernd, die Preise niedrig, der Markt schwierig, wir können uns die-sen Entwicklungen nicht entzie-hen, sondern müssen Antwor-ten und Lösungen finden. Ich bin eine überzeugte Europäerin. Vieles, was die Landwirtschaft betrifft, gilt es auf europäischer Ebene zu lösen. Manches aber müssen wir auf den Betrieben selber in die Hand nehmen. Wissen hilft dabei. Die passen-den Angebote finden sich im LFI-Katalog.

In schwierigen Zeiten wie die-sen brauchen wir aber auch unsere Verbände, Organisatio-nen und Genossenschaften. Seit jeher sind sie wichtige Partner für die heimische Landwirt-schaft. Sie unterstützen die Bäuerinnen und Bauern in den Bereichen Qualität, Herkunft und Absatzsicherung.

Die Welt im Blick

| 6 | Die Landwirtschaft

lK aktuell November 2015

lK nÖ- Vizepräsidentin theresia meier

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gründe für diesen sehr ernsthaften Dialog am Bauernhof. Aber nicht nur Infos zum Handelsabkommen wurden auf den Tisch gebracht. Auch Risiken und Sorgen stellten einen Schwerpunkt der Gespräche dar. „Die Sorgen der Österreicher decken sich beinahe mit denen der Menschen in Amerika. TTIP kann nur ein Erfolg werden, wenn man diese Sorgen ernst nimmt“, so Botschafterin Alexa Wesner und gibt zu bedenken: „Es gibt hohe Standards auf beiden Seiten. Diese wollen wir beibehalten. Niemand will ein Abkommen, bei dem alles nach unten nivelliert wird.“

genheit, um der Botschafterin die Besonderheiten der österreichi-schen Land- und Forstwirtschaft näher zu bringen und auf Unter-schiede zu anderen Ländern wie Amerika hinzuweisen. „Die Ver-handlungen um TTIP werden von hunderten Experten geführt. Ob der Vertrag in Kraft tritt, werden dann aber unsere Abgeordneten im Parlament zu beschließen ha-ben. Die Verhandler müssen vor-her wissen, was für uns wesent-lich ist, ob wir für oder gegen den Vertrag entscheiden werden. Wir wollen die Fakten kennen“, erklärt Präsident Schultes die Beweg-

Eine Limousine fährt ein. Hinter ihr ein zweites Fahrzeug. Drei Männer – Securities – eilen zur Limousine und öffnen die Türe. Eine junge Frau steigt aus. Sie trägt Gummi-stiefel. Das einzigartige Ambiente dafür bildet der gestandene bäu-erliche Betrieb von Familie Stroh-maier in Korning bei Hafnerbach. Was wie ein Filmdrehbuch klingen mag, ist die Ankunft von US-Bot-schafterin Alexa Wesner anläss-lich eines Gesprächstermins zum TTIP-Handelsabkommen. LK-Prä-sident Hermann Schultes nutzte dabei mit landwirtschaftlichen Verantwortungsträgern die Gele-

„Botschafter der heimischen Landwirtschaft“ erkärten US-Botschafterin Alexa Wesner unverhandelbare Vorgaben für eine TTIP-Handelspartnerschaft.

ttIP-fReIHandelSaBKommen

Bedingungen definiert

BetriebswirtschaftAusschuss tagte

Die Abwicklung der Investitions-förderung und der Existenzgrün-dungsbeihilfe stand heuer im Vordergrund der LK-Beratungen im Bereich Betriebswirtschaft. 3.500 Anträge wurden bisher in der Investitionsförderung gestellt, davon können rund 340 Anträge bereits bewilligt werden. LK-Präsi-dent Hermann Schultes betonte, dass in den nächsten Wochen eine Vereinfachung der Abwick-lungsvorgaben auf der Prioritäten-liste ganz oben stehen muss.

Maschinenring kürt Projekt des Jahres

Mit ihrer „Gülleseparatorgemein-schaft Mostviertel“ holten sich die Kooperationsringe Amstetten, Erlauftal und Ybbstal den Bundes-sieg beim maschinenringinternen Innovationswettbewerb. Rund 40 Landwirte der Region entwickelten gemeinsam mit einem ortsansässi-gen Landtechnikunternehmer einen auf ihre Bedürfnisse abgestimmten, mobilen Gülleseparator.1961 als Verein zur bäuerlichen Selbsthilfe gegründet gibt es heute österreichweit 86 Maschinenringe.

Asylwerber als Erntehelfer

Die NÖ Landarbeiterkammer spricht sich dafür aus, Flüchtlinge als Saisonarbeiter einzusetzen. „Dies würde die Kosten für die Grund-versorgung reduzieren, gleichzeitig aber keinen einzigen heimischen Arbeitsplatz gefährden“, erklärt NÖ LAK-Präsident Andreas Frei-stetter. Die Menschen hätten eine Beschäftigung und müssten nicht untätig ihr Asylverfahren abwarten. Zudem würde die Integration besser funktionieren. Gute Beispiele gibt es schon in Oberösterreich.

Foto: MaschinenringFoto

: LK

Foto: LK OÖ/Hamedinger

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November 2015 lK aktuell

Die Landwirtschaft | 7

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In manchen Zeitungen liest man, dass Sie ihre Linie zum Freihandelsabkommen nach dem Gespräch mit US-Botschaf-terin Alexa Wesner geändert hätten. Stimmt das?Schultes: Von Beginn der Ver-handlungen an habe ich den Leitsatz „Mitverhandeln statt vor Tatsachen gestellt zu werden“ verfolgt. Daran hat sich zu keiner Zeit etwas geändert. Nur wenn wir früh genug unverhandelbare Eck-pfeiler und Vorgaben für unsere heimische Land- und Forstwirt-schaft definieren, können wir erwar-ten, dass diese mit-verhandelt werden. So oder so müssen wir jetzt unsere Be-dingungen klar transportieren, auch wenn es der-zeit nicht populär ist, sich aktiv in die Verhandlungen einzubringen.

Welche Eckpfeiler und Bedin-gungen sind dies nun konkret? Schultes: Ein Handelsabkommen muss Regeln enthalten, die unsere Qualitätsansprüche ohne wenn und aber schützen. Dazu zählen: Gentechnikfreiheit, Wertschät-zung für Natur und Bio, Quoten für sensible Produkte und faire Regeln für Qualitätssiegel sowie Herkunftskennzeichnungen. Eine vernünftige Handelspartner-schaft, die schwarz auf weiß unse-

ren heimischen Betrieben Wert-schöpfungspotenziale eröffnet und gleichzeitig unsere Vorgaben und Besonderheiten schützt, ist mir lieber, als globale Wirtschafts-beziehungen, die nur den „Gro-ßen“ nützen.

Wie würden Sie den Zugang der niederösterreichischen Land- und Forstwirtschaft zum Thema TTIP beschreiben?Schultes: Es ist eine Tatsache, dass Verhandlungen zwischen Europa und den Vereinigten Staa-

ten stattfinden. Die Option „nicht zu verhandeln“ ist für uns fahrlässig. Die bäuerliche Posi-tion muss recht-zeitig, klar und

unmissverständlich eingebracht werden. Ein faires Handelsab-kommen muss den Kleinen, den KMUs und unseren Qualitätsbe-trieben beim Zugang zum kauf-kräftigen amerikanischen Markt helfen. Hier gilt es schon im Ver-handlungsprozess entsprechende Rahmenbedingungen aufzustel-len, die dies ermöglichen. Für uns steht außer Frage, dass wir einem TTIP Vertrag nur dann zustim-men, wenn unsere Bedingungen respektiert wurden und unsere heimische Landwirtschaft durch TTIP tatsächlich neue Chancen lukriert.

Europäischer Saatgutkongress

LK-Präsident Hermann Schultes be-sucht den Kongress 2015 der ESA, der European Seed Association, in Wien. Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria, ist Vorsitzender der Sektion Getreide in der ESA. Man ist sich einig, dass im Wesentlichen biologische Verfahren und Produkte, wie Sorten nicht patentiert werden dürfen. Europa sollte weiter das be-währte System des Sortenschutzes anwenden. Das schützt geistiges Eigentum, aber jeder Züchter kann neue Sorten zur Kreuzung nehmen.

Schulmilch-Award übergeben

In der Volksschule Mühlfeld im Bezirk Neunkirchen wurde der Schulmilch-Award in der Kate-gorie Schulwesen an Volksschul-lehrerin Susanne Nemeth sowie an die Schulmilchbauern Barbara und Johann Schrammel verliehen. Bezirksbauernkammer-Obmann Thomas Handler gratulierte und wies auf die ausgezeichnete Milchqualität hin, für welche die Betriebe der Region stehen. „Damit sichern sie auch wichtige Arbeitsplätze“, so Handler.

nacHgefRagt

LK-Präsident spricht über Hintergründe von TTIP

HeImIScHe landWIRtScHaft foRdeRt BeI eInem ttIP-VeRtRagAusgewogenheit der Angebote Erhaltung hoher Produktions-, Lebensmittel-, Sicherheits- & Um-

weltstandards Absicherung der GVO-FreiheitZollkontingente für sensible Produkte: Rind-, Schweine- und Ge-

flügelfleisch, Stärke, Zucker, Bioethanol und Biodiesel Anerkennung und Schutz heimischer Spezialitäten (geografischer

Ursprungsbezeichnungen), kein Abtausch gegen höhere Import-zollkontingente

Schutz unserer Kennzeichnung am amerikanischen MarktGesamtheitliche Betrachtung der HandelsabkommenNiveau von EU-Vorschriften und Normen bei Umweltschutz,

Arbeitsrecht, Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz müssen erhalten bleiben

Unter diesen Bedingungen bietet TTIP der heimischen Landwirtschaft neue chancen.

Wesentliche Bedingungen

Nicht zu verhandeln wäre einfach nur fahrlässig

Fotos: LK NÖ/Eva Posch

Foto: BBK Foto: ESA/Blechmann

Page 8: Die Landwirtschaft November 2015

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lK aktuell November 2015

Kalte-Hände-Regelung keine nen-nenswerten Erleichterungen.

automaten und Selbstbedienungsläden

Warenausgabe- und Dienstleis-tungsautomaten, bei denen die Gegenleistung für die jeweiligen Einzelumsätze 20 Euro nicht über-steigt, sind generell von der Beleg-erteilungs- und Registrierkassen-pflicht befreit. Notwendig ist eine einmalige Kassenentleerung pro Monat sowie zumindest alle sechs Wochen eine Bestandsverrech-nung, zB durch Zählwerk.

Selbstbedienungsumsätze sind Umsätze, bei denen der Kunde die Ware selbst entnimmt und durch Geldeinwurf in eine Kassabox be-zahlt, zB eine unbesetzte Hütte fernab des Bauernhofs oder Blu-men zur Selbsternte. Für Selbstbe-dienungsumsätze gelten die Rege-lungen der Automatenumsätze. Es reicht eine monatliche Kassenent-leerung mit Ermittlung und Auf-zeichnung der Geldbeträge. Soweit die Umsätze durch die Voll-pauschalierung abgegolten sind, zB Direktvermarktung im Rah-men der einheitswertabhängigen Gewinnermittlung, besteht nach Verhandlungen mit dem Finanz-ministerium keine Belegertei-lungs- und Registrierkassenpflicht. Da aber bislang bloß ein Erlassent-wurf vorliegt und noch Einiges zu präzisieren ist, ersuchen wir Sie, die weiteren diesbezüglichen In-formationen zu verfolgen.

bei Buschenschank, Weinbau über 60 Ar, Urlaub am Bauernhof bis 10 Betten, Be- und Verarbei-tung sowie bei Almausschank sind die Bestimmungen über die Re-gistrierkassen allerdings uneinge-schränkt anwendbar. Ebenso bei Einnahmen-Ausgaben-Rechnung und Buchführung. Die Bestimmungen zur Registrier-kassenpflicht treten mit 1. Jänner 2016 in Kraft. Eine mit einer ent-sprechenden technischen Sicher-heitseinrichtung versehene Regist-rierkasse ist ab 2017 zu verwenden.

Verkauf im freien

Ausnahmen von der Belegertei-lungs- und Registrierkassenpflicht bestehen bis zu einem Jahresum-satz von 30.000 Euro je Betrieb, wenn die Geschäfte von Haus zu Haus oder auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder anderen öf-fentlichen Orten, jedoch nicht in oder in Verbindung mit fest um-schlossenen Räumlichkeiten aus-geführt werden. Darunter fällt zB der offene Verkaufsstand auf Bauernmärkten. Die Grenze von 30.000 Euro bezieht sich laut Fi-nanzministerium auf alle Umsätze des Betriebes, sowohl in den Ver-kaufsräumen als auch im Freien. Durch diese Auslegung bringt die

Tag der BelegausstellungMenge sowie handelsübliche

Bezeichnung undBetrag der BarzahlungWird der Beleg mit einer Registrier-kasse erstellt, sind weiters folgende Angaben notwendig: Kasseniden-tifikationsnummer, Datum und Uhrzeit der Belegausstellung, Be-trag der Barzahlung getrennt nach Steuersätzen, Inhalt des maschi-nenlesbaren Codes. Bei der Be-legerteilungsverpflichtung gibt es keine betragliche Untergrenze. Ein Beleg ist somit auch beim Verkauf von 125 Milliliter Marmelade um zwei Euro auszustellen. Die Nicht-ausfolgung stellt für den Unterneh-mer eine Finanzordnungswidrig-keit mit einem Strafrahmen von bis zu 5.000 Euro dar. Der Leistungs-empfänger ist verpflichtet den Be-leg entgegenzunehmen und bis außerhalb der Geschäftsräumlich-keiten mitzunehmen. Die Nicht-mitnahme hat keine finanzstraf-rechtlichen Folgen. Der Unternehmer ist verpflichtet vom Beleg eine Durch- oder Zweit-schrift anzufertigen und aufzu-bewahren, und zwar sieben Jahre ab Schluss des Kalenderjahres, in dem der Beleg ausgestellt wurde.

Registrierkassenpflicht

Betriebe mit einem Jahresumsatz ab 15.000 Euro (ohne Umsatz-steuer) haben alle Bareinnahmen zum Zweck der Losungsermittlung mit elektronischer Registrierkasse zu erfassen, sofern die Barumsätze dieses Betriebes 7.500 Euro im Jahr überschreiten. Da die Regelung die betrugssichere Ermittlung der Tageslosung sicherstellen soll, hat sie unseres Erachtens für vollpau-schalierte Landwirte keine Bedeu-tung. Bei der Gewinnermittlung durch Teilpauschalierung, zB auch

Mit 1. Jänner 2016 treten Bestim-mungen zur Belegerteilungs- und Registrierkassenpflicht in Kraft.

Belegerteilungspflicht

Für alle Unternehmer – somit grundsätzlich auch für Land- und Forstwirte – gilt dann eine allge-meine Belegerteilungspflicht bei Barzahlung. Darunter fällt etwa auch die Bezahlung mit Banko-mat- oder Kreditkarte, mit Bar-schecks, Gutscheinen, Bons, Ge-schenkmünzen oder dergleichen. Mindestanforderung an die Belege: eindeutige Bezeichnung des

liefernden oder leistenden Unternehmers

fortlaufende Nummer, die zur Identifizierung des Ge-schäftsvorfalles einmalig ver-geben wird

Worauf Sie beim Verkauf von Produkten und Dienstleistungen achten müssen und wie sich die Bestimmungen zur Belegerteilungs- und Registrierkassenpflicht auswirken, lesen Sie in der folgenden Vorabinformation.

Veranstaltungen SteuerreformNeuerungen im Steuerrecht Einkommensteuer, Grund-

erwerbsteuer, Umsatz-steuer

Belegerteilungs- und Regis-trierkassenpflicht

Vorstellung LBG-Registrier-kasse

Kosten: 10 € pro Person

mi, 25. nov., 9 bis 12 uhr GH Gramel, 3380 PöchlarnAnton-Schleckerstraße 1Anmeldung: bis 19. 11. 2015Tel. 05 0259 [email protected], 3. dez., 9 bis 12 uhr BBK Amstetten, 3300 Amstet-ten, Kaspar-Brunner-Straße 18Anmeldung bis 26. 11. 2015 Tel. 05 0259 40100 [email protected]

SteueRRefoRm 2015/2016 NEuERuNGEN

Belegerteilung und Registrierkassen

SteuReRRefoRm Die Landwirtschafts-kammer Nö informiert in eigenen Veran-staltungen über Neuerungen.

Foto: Tim Reckmann/pixelio.de

Mag. christine Kraft ref. steuerrecht tel. 05 0259 27204 [email protected]

Page 9: Die Landwirtschaft November 2015

November 2015 lK aktuell

Die Landwirtschaft | 9

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auSWaHlVeRfaHRen Um Investitionsförderung zu erhalten, gelten gewisse Voraussetzungen. Werden diese zwar erfüllt, aber wird der Antrag aus budgetä-ren Gründen nicht berücksichtigt, kann für das nächste Auswahlverfahren noch-mals eingereicht werden – falls mit dem Projekt noch nicht begonnen wurde.

Foto: Thorben Wengert/pixelio.de

Alle bis zu einem fixen Stichtag vollständig eingereichten An-träge werden hinsichtlich der Fördervoraussetzungen beurteilt und nach den vorgegebenen Kri-terien bewertet.

ablauf

Sobald alle bis zum Stichtag voll-ständig eingelangten Anträge auch auf die Einhaltung der Min-destpunkte überprüft sind, wird die Auswahl auf Basis des vor-handenen Budgets für den Aus-wahlblock durchgeführt.Vorhaben, welche die Mindest-punkteanzahl von fünf und sons-tige Fördervoraussetzungen er-reichen, jedoch aus budgetären Gründen nicht berücksichtigt werden können, kommen auto-matisch ins nächste Auswahlver-fahren. Können diese Vorhaben dort wiederum nicht bewilligt werden, sind sie nicht förderbar. Falls der Landwirt mit dem Pro-jekt noch nicht begonnen hat, kann er ein eventuell nachge-bessertes Projekt wieder einrei-chen und man hat nochmals die Chance auf die Förderung.

Stichtage

Die nächsten Stichtage für die Einreichung der vollständigen Anträge sind der 30. November 2015, der 31. Jänner sowie der 31. März 2016.

fix ausgewählte Vorhaben

Investitionen in Biomasseheiz-anlagen, Almen, Bienen, Maschi-nen der Außenwirtschaft und im Bereich des Fördergegenstandes Umweltwirkung gelten als fix aus-gewählt und werden nicht in das

Auswahlverfahren einbezogen. Nachweise für die nachfolgend dargestellten Auswahlkriterien sind daher für diese Investitionen nicht erforderlich.

auswahlkriterien

Die Kriterien Qualifikation, be-triebswirtschaftliche Betrach-tung, Mitgliedschaft bei einem Qualitätsprogramm oder defi-nierten Verbänden und Wirt-schaftsweise gelten für alle För-dergegenstände und sind somit betriebs- oder bewirtschafter-bezogen. Alle anderen Kriterien werden abhängig vom Förder-gegenstand bewertet.Die für eine Förderbarkeit erfor-derlichen Punkte ergeben sich aufgrund der budgetären Dotie-rung des Auswahlblocks und der tatsächlichen Punkte aller bis zum Stichtag eingelangten voll-ständigen Anträge.

Beschreibung der einzelnen Kriterien

QualifikationHöhere berufliche Qua-

lifikation in Form der Facharbeiterausbildung:

Das Mindesterfordernis für den Nachweis einer ausrei-chenden beruflichen Quali-fikation ist die angemessene Berufserfahrung von min-destens fünf Jahren. Daher wird der Nachweis einer ge-eigneten Facharbeiterprüfung gemäß Land- und forstwirt-schaftlichem Berufsausbil-dungsgesetz (LFBAG), der einen höheren Qualifikations-stand darstellt, als Auswahl-kriterium festgelegt.

Höhere berufliche Qua-lifikation in Form der Meisterausbildung:

Das nächsthöhere Niveau der beruflichen Qualifikation nach der Facharbeiteraus-bildung ist die Meisteraus-bildung, die daher auch mit einer höheren Punkteanzahl bewertet wird. Ebenfalls mit den höheren Punkten bewer-tet werden landwirtschaftli-che Ausbildungen mit Matura oder Hochschulabschluss.

Betriebswirtschaftliche BetrachtungBetriebskonzept mit min-

destens zwei Szenarien oder Varianten:

Die Vorlage eines Betriebs-

konzeptes auch für Investitio-nen unter 100.000 Euro mit der Vorgabe mindestens zwei Szenarien oder Varianten dar-zustellen, geht klar über die Mindestvoraussetzung hinaus und rechtfertigt daher den Einsatz als Auswahlkriterium, das vor allem als strategisches Planungsinstrument für eine zukünftige Betriebsentwick-lung einen wertvollen Beitrag leisten kann.

Qualität und ProduktionSelbstversorgungsgrad öster-

reichweit nicht erreicht: Investitionen, die zur Verbes-

serung des Selbstversorgungs-grades in einem bestimmten Sektor beitragen können,

Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie das Auswahlverfahren im Bereich der Investitionsförderung abläuft und welche Auswahlkriterien es gibt.

auSWaHlVeRfaHRen WAS ZäHLT?

Investitionsförderung – Auswahl- kriterien und Stichtagstermine

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| 10 | Die Landwirtschaft

lK aktuell November 2015

sind mit der entsprechenden Punkteanzahl höher zu be-werten. Wichtig ist, dass die Investition eindeutig den unterversorgten Bereichen zuordenbar ist. Derzeit er-halten zB Investitionen in die Schaf-, Ziegen- und Geflügel-haltung, in die Käseproduk-tion und in viele Zweige der Obst- und Gemüse- sowie Zierpflanzenproduktion die-sen Punkt.

Nutzung regionaler Markt- chancen:

Investitionsprojekten, die speziell auf die Nutzung re-gionaler Absatzchancen abzielen, soll mit diesem Kriterium der regionalen Komponente in Bezug auf Absatzchancen in der land-wirtschaftlichen Produktion Rechnung getragen werden. Investitionen in die mengen-mäßig überwiegende Direkt-vermarktung von Produkten erhalten diesen Punkt.

Mitgliedschaft bei einem Qualitätsprogramm oder in definierten Verbänden:

Spezielle Qualitätsprogram-me garantieren in einem be-stimmten Produktionsbe-reich eine genau definierte Qualität, die über dem ge-setzlich vorgeschriebenen Mindeststandard liegt. Die-sem Bemühen soll mit einem speziellen Auswahlkriterium entsprochen werden.

InnovationspotentialHoher Innovationsgehalt: Innovative Ansätze werden

bei Investitionsprojekten durch eine entsprechende Bepunktung speziell hono-riert. Als innovativ werden Vorhaben aufgefasst, die der landwirtschaftlichen For-schung und experimentalen Entwicklung dienen mit dem Ziel, neue oder erheblich verbesserte landwirtschaftli-che Produktionsverfahren zu entwickeln.

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Selbstversorgungsgrad österreichweit nicht erreicht 3Nutzung regionaler Marktchancen 1InnovationspotenzialHoher Innovationsgehalt 2tierschutz und tiergesundheitBesonders tierfreundliche Haltung 2Mitgliedschaft beim Tiergesundheitsdienst 2emissionsverminderungUmrüsten bestehender offener Güllegruben zu solchen mit fest verbundener baulicher Abdeckung

3

Investition in Düngersammelanlagen für wirtschaftseigenen Dünger mit einer Lager-kapazität von über 8 Monaten

1

Bewässerung/BeregnungInvestition in Bewässerungsmaßnahmen bzw. Niederschlagswassernutzung 2Schutzmaßnahmen/Schutz der KulturenSchutzmaßnahmen (Wind, Hagel, Frost, Vogelfraß, ...) 2Ressourcen- und umweltschonungInvestitionen zum Ressourcenschutz, zur Verminderung von Umweltbelastungen und zur Energieeinsparung

3

Verbesserung der Produktions- und arbeitsbedingungenInvestitionen zur Steigerung der landw. Produktion 1Investitionen zu Verbesserung des Produktionsprozesses oder der Hygiene 1Investitionen zur Lagerung von Produkten der landw. Erzeugung oder deren Vermarktung

1

gesamtpunkte:mindestpunkte: 5

auswahlkriterien mögliche Punkte

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QualifikationHöhere berufliche Qualifikation in Form der Facharbeiterausbildung oder 2Höhere berufliche Qualifikation in Form der Meisterausbildung oder höher 4Betriebswirtschaftliche BetrachtungBetriebskonzept mit mindestens 2 Szenarien oder Varianten 3WirtschaftsweiseBiologische Wirtschaftsweise 1Teilnahme an mindestens einer Agrarumweltmaßnahme (inkl. Nützlingseinsatz)oder Tierschutzmaßnahme Weide

1

Qualität und ProduktionMitgliedschaft bei einem Qualitätsprogramm oder definierten Verbänden 2

Stichtag Auswahlverfahren(Voraussetzung: vollständiger Antrag + Fördervoraussetzungen erfüllt)

Punktebewertung

keine BewilligungFestlegung der Punkteschwelle für den Stichtag

Punkteschwelle erreicht

Bewilligung

Punkteschwelle erreicht

Bewilligung

Punkteschwelle nicht erreicht

neuerliche Berücksichtigung beim nächsten Stichtag

keine Bewilligung

Punkteschwelle nicht erreicht

Investitionen in Biomasseheizanlagen, Almen, Bienen, Maschinen der Außenwirtschaft und im Bereich des Fördergegenstands Umweltwirkung gelten als fix ausgewählt und brauchen dadurch kein Auswahlverfahren.

Mindestpunkte (5) erreicht Mindestpunkte (5) nicht erreicht

Page 11: Die Landwirtschaft November 2015

November 2015 lK aktuell

Die Landwirtschaft | 11 |

Kredit-CheckJetzt billig finanzieren – wir beraten Sie gerne!

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Ihr Ansprechpartner: Dr. Martin Karner, Tel 05 0259 21000, [email protected]

Das Projekt „Pro-Sau“ im Be-reich der Schweinehaltung entspricht beispielsweise die-sen Kriterien.

Tierschutz und TiergesundheitBesonders tierfreundliche

Haltung: Ein über den Mindeststandard

hinausgehender Tierhaltungs-standard, der dem Merkblatt für die besonders tierfreund-liche Haltung entspricht, wird mit einer höheren Punktean-zahl bewertet.

Mitgliedschaft beim Tier- gesund heits dienst:

Die Mitgliedschaft bei einem Tiergesundheitsdienst be-inhaltet die Möglichkeit, an Gesundheitsprogrammen mit vielfältigen Zielsetzungen teil-zunehmen. Bundesweit abge-stimmte Programme stehen für die verschiedenen Tier-arten zur Verfügung. Diese Bemühungen werden mit der entsprechenden Punktean-zahl honoriert. Diese Punkte sind vor allem bei Stallbauten relevant.

WirtschaftsweiseBiologische Wirtschaftsweise,

ÖPUL, Nützlingseinsatz: Die Teilnahme eines Betriebes

an Maßnahmen des Öster-reichischen Programms für eine umweltgerechte Land-wirtschaft rechtfertigt die Vergabe von Punkten im Aus-wahlverfahren. Der spezielle Nützlingseinsatz in den Be-reichen Garten- und Obstbau wird ebenfalls entsprechend honoriert.

EmissionsverminderungUmrüsten bestehender offe-

ner Güllegruben zu solchen mit fest verbundener bauli-cher Abdeckung:

Der nachträgliche Einbau von fest verbundenen baulichen Abdeckungen wie Betonde-cken oder Zeltdächern ist als Maßnahme mit einer hohen Klimarelevanz entsprechend hoch zu bewerten.

Investition in Düngersam-melanlagen für wirtschafts-eigenen Dünger mit einer Lagerkapazität von über acht Monaten:

Wird die Mindestlagerkapa-zität für wirtschaftseigenen Dünger von sechs Monaten mit acht Monaten wesent-lich übertroffen, so ist für diese Investitionsmaßnah-me eine bessere Bewertung gerechtfertigt.

Bewässerung/BeregnungInvestitionen in Bewässe-

rungsmaßnahmen bzw. Niederschlagswassernutzung:

Durch den zunehmenden Einfluss von Trockenperio-den auf den landwirtschaftli-chen Ertrag werden Maßnah-men in die Beregnung und Bewässerung sowie in die Nutzung von Niederschlags-wasser zur Vermeidung von Ertragseinbußen immer wichtiger. Daher werden für diese Maßnahmen Bepunk-tungen vorgesehen.

Schutzmaßnahmen/Schutz der KulturenSchutzmaßnahmen: Vor allem im Bereich des Gar-

ten-, Obst- und Weinbaus sind umfangreiche Investitionen in den Schutz der Kulturen, wie zB Hagelschutznetze, Frost-beregnung, notwendig, um eine Ertragsabsicherung zu gewährleisten. Daher kommt diesen Maßnahmen große Be-deutung zu, die entsprechend bewertet wird.

Ressourcen- und UmweltschonungInvestitionen zum Ressour-

censchutz, zur Verminderung von Umweltbelastungen und zur Energieeinsparung:

Im Gartenbau beispielsweise sind Investitionen zur Ener-gieeinsparung in Gewächs-häusern inklusive der elektro-nischen Regeleinrichtungen sowie Maßnahmen zur Hei-zungsverbesserung und -um-

stellung, aber auch die Errich-tung geschlossener Bewäs-serungssystemen mit einer entsprechenden Bewertung zu versehen. Weiters erhalten diese Punkte beispielsweise Güllegruben und bauliche Projekte, bei denen ein grö-ßerer Anteil an bestehender Substanz (rund 30 Prozent)genutzt wird sowie Projekte in Tierhaltungssysteme, die mit speziellen Abluftreinigungs-anlagen ausgestattet werden.

Verbesserung der Produktions- und ArbeitsbedingungenInvestitionen zur Steigerung

der landwirtschaftlichen Pro duktion:

Investitionen, die zu einer Out-puterhöhung führen, sollen durch eine Bepunktung spe-ziell berücksichtigt werden.

Investitionen zur Verbesse-rung des Produktionsprozes-ses oder der Hygiene:

Hier werden vor allem In-vestitionen, die zu einer Op-

timierung des Produktions-prozesses und damit zu einer Effizienzsteigerung führen, wie zB Maßnahmen der In-nenmechanisierung, höher bewertet.

Investitionen zur Lagerung von Produkten der landwirt-schaftlichen Erzeugung und deren Vermarktung:

Durch diese Investitionen soll die Wertschöpfung auf dem landwirtschaftlichen Be-trieb verbessert werden, und daher wird diese Investition auch entsprechend mit einem Punkt honoriert.

Di gerharD salzMann ref. förderung tel. 05 0259 25201 [email protected]

Page 12: Die Landwirtschaft November 2015

Stichtag automatisch noch einmal berücksichtigt. Eine Information darüber erfolgt über ein Bewilli-gungs- beziehungsweise Ableh-nungsschreiben. Die Bewilligung erfolgt je nach Verfügbarkeit der Finanzmittel. Ab 2016 wird es wahrscheinlich mehrere Stichta-ge pro Jahr für die Beurteilung der Förderanträge geben.Abwicklungs- und Einreichstelle sind nur mehr die NÖ Landes-forstdirektion und die Bezirks-hauptmannschaften. Die NÖ Landwirtschaftskammer und die Forstberater der Bezirksbauern-kammern haben nur mehr bera-tende Funktion. In vielen Fällen ist aber eine Vorortberatung an-

und Nutzungsberechtigte, unter Punkt 8.5 zusätzlich noch Wasser-genossenschaften und Wasserver-bände eine Förderung beantragen.Neu ist, dass alle eingereichten Anträge nach einem Stichdatum, nämlich dem 1. Dezember 2015, in einem Auswahlverfahren bewertet und gereiht werden. Eine gewisse Mindestpunktezahl muss für eine positive Beurteilung des Antrages erreicht werden. Die Kriterien für die Auswahlverfahren können auf der Homepage des Landesforst-dienstes (LFD) abgerufen werden. Fällt ein Antrag in einem Aus-wahlverfahren durch, weil zu we-nig Budgetmittel vorhanden sind, dann wird dieser beim nächsten

Folgende Maßnahmen werden unter anderem gefördert:Anpassung der Wälder an den

KlimawandelAufrechterhaltung und Ver-

besserung von Nutz-, Schutz-, Wohlfahrts- und ökologischen Wirkungen

Steigerung der Produktivi-tät, der Holzqualität und des Arbeitseinkommens

Mobilisierung der nachhalti-gen Holznutzungsreserven

Naturnahe, widerstandsfähige Waldbestände

Schutz vor NaturgefahrenErhaltung und Verbesserung

von Trinkwasserressourcen des Waldes, der Waldbiodiver-

sität oder seltener ArtenBis dato wurden zu zwei Vorha-bensarten sogenannte Leitfäden erarbeitet, für „4.3.2. Investitionen in die Infrastruktur für die Ent-wicklung, Modernisierung und Anpassung der Forstwirtschaft“ und für „8.5. Investitionen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und des ökologischen Werts der Waldökosysteme“.Als Förderungswerber gelten bei allen Maßnahmen Bewirtschaf-ter land- und forstwirtschaftlicher Betriebe, Waldbesitzervereinigun-gen, Agrargemeinschaften und Ge-meinden. Unter Punkt 4.3.2 kön-nen zusätzlich noch Bringungsge-nossenschaften (-gemeinschaften)

Mitte Oktober hat die Antragstellung für einen Teil der forstlichen Fördermaßnahmen im Rahmen des Pro-gramms „Ländliche Entwicklung LE 14-20“ begonnen. LK-Experte Karl Schuster erklärt, worauf es ankommt.

foRStfÖRdeRung VoRAuSSETZuNG uND FÖRDERGEGENSTäNDE

Forstliche Förderung gestartet

| 12 | Die Landwirtschaft

lK aktuell November 2015

status le 14-20 forst-Vorhabensarten

code Vorhabensart einreichfähigBewilligungs-

fähig4.3.2 Investitionen in die Infrastruktur für die Entwicklung, Modernisierung und Anpassung der Forstwirtschaft ja ja7.6.1 Studien und Investitionen zur Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des natürlichen Erbes ja ja7.6.4 überbetriebliche Maßnahmen für die Bereiche Wald und Schutz vor Naturgefahren ja nein8.1.1 Aufforstung und Anlage von Wäldern ja ja

8.4.1 Vorbeugung von Schäden und Wiederherstellung von Wäldern nach Naturkatastrophen und Katastrophenereignissen – Forstschutz

ja nein

8.5.1 Investitionen zur Stärkung von Resistenz und ökologischem Wert des Waldes – Öffentlicher Wert und Schutz vor Naturgefahren

ja ja

8.5.2 Investitionen zur Stärkung von Resistenz und ökologischem Wert des Waldes – Genetische Ressourcen ja nein8.5.3 Investitionen zur Stärkung des ökologischen Werts der Waldökosysteme – Waldökologie-Programm ja *

8.6.1Investitionen in Forsttechniken sowie Investitionen in Verarbeitung, Mobilisierung und Vermarktung forstwirtschaftlicher Erzeugnisse

ja nein

8.6.2 Erstellung von waldbezogenen Plänen auf betrieblicher Ebene ja nein

16.8.1 Waldbezogene Pläne auf überbetrieblicher Ebene ja nein

* Waldbauliche Aktionen fertig, Schutzaktionen Ende Oktober 2015

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Page 13: Die Landwirtschaft November 2015

zuraten, sie erhöht auch die Punk-tezahl beim Auswahlverfahren.

4.3.2. Infrastruktur

Fördergegenstände sind die Er-richtung und der Umbau von Forststraßen sowie die Anlage von Begehungssteigen, Wasserstellen, Lagerplätzen, Nasslagerplätzen und Aufarbeitungsplätzen. Die Förderhöhe beträgt je nach Maß-nahme zwischen 40 und 70 Prozent der anrechenbaren Kosten, die mindestens 5.000 Euro betragen müssen. Maximal 3.500 Laufmeter werden pro Jahr und Förderwerber genehmigt. Als Fördervorausset-zungen gelten der Nachweis aller erforderlichen Genehmigungen, der Nachweis der Planung und der Bauaufsicht durch befugte Fach-kräfte sowie der Nachweis eines einfachen Nutzungskonzeptes.

8.5. Widerstandsfähigkeit und ökologischer Wert

Betriebe über 100 Hektar haben einen einfachen betrieblichen Plan vorzuweisen. Die Vorhaben müssen sich an der natürlichen Waldgesellschaft orientieren. Die Fördergegenstände finden sich in untenstehender Tabelle mit Stan-dardkosten und Fördersatz. Für alle Maßnahmen gibt es öster-reichweite Standardkostensätze, von denen sich die Förderung mit 60 Prozent im Wirtschaftswald be-ziehungsweise mit 80 Prozent in

Wäldern mit mittlerer und hoher Schutzfunktion berechnet.

aufforstung

Bei Aufforstungsförderungen ist eine Pflanzenrechnung vorzule-gen, um Baumarten und Herkunft zu plausibilisieren. Bei Aufforstungs- und Pflegemaß-nahmen dienen als Grundlage die Angaben in den neuen NÖ Wald-bauempfehlungen (je 12 Laubholz- und 12 Nadelholzbestockungs-zieltypen), die ebenfalls auf der Landeshomepage zum Download bereitstehen. Gefördert wird die Wiederaufforstung nach Schader-eignissen, die Bestandesumwand-lung (Verbesserung um mind. 3/10 der Baumartenkombination), die Ergänzung von Naturverjüngung und der Unterbau. Nicht gefördert werden Feuerbrandwirtspflanzen der Gattungen Sorbus, Pyrus und Malus. Für den Fichtenanteil gibt es eine Regelung nach Wuchsge-biet und Höhenstufe (siehe Tabelle oben). Bei Ergänzung von Natur-verjüngungen werden Gastbaum-arten nicht gefördert. Fichte wird ab der tiefmontanen Stufe aufwärts gefördert.

Pflege, Tragseilbringung

Die Stammzahlen für Pflege-maßnahmen orientieren sich an den NÖ Waldbauempfehlungen. Grünbiomasse muss im Wald verbleiben, Mischbaumarten

sind zu begünstigen. Die Har-vesterdurchforstung wird nicht gefördert. Bei Tragseilbringung ist eine Rechnung über die Menge zur Plausibilisierung der Kosten vor-zulegen. Gefördert werden der Saumschirmschlag, flächige Lichtungen und Femelung. Bei Saumschlägen darf die Breite max. eine Baumlänge, die Kahl-fläche max. 0,3 Hektar betragen. Gefördert werden zudem noch einfache technische Werke, Querfällungen und Bermen, aber nur nach vorheriger Beratung durch den LFD.Da heuer bei den meisten Wald-bäumen ein Blühjahr war und eine reiche Zapfenernte ins Haus steht, wird die Beerntung von Samenbäumen aus Landes-mitteln mit einem Pauschsatz von 350 Euro pro Beerntung ge-fördert. Die Antragstellung er-folgt bei den Mitarbeitern der

November 2015 lK aktuell

Die Landwirtschaft | 13 |

Höhenstufemax. fichten- anteileil in %

anmerkung

Kollin 20 Nur im Wuchsgebiet 7.2

Submontan 30

Submontan 40Nur bei Buchenbestockungsziel-typen

Tiefmontan 50

Mittelmontan 70

Hochmontan 90

8.5 fördergegenstände und fördersatz

Maximaler fichtenanteil bei geförderten aufforstungen:

Di Karl schuster abt. forswirtschaft tel. 05 0259 259 24101 [email protected]

Vorhaben teilaktivität bzw. anmerkung Standardkosten förderung

Bodenvorbereitung Mulchen, nur bei Schutzwald oder Vorbestand mit

Robinie und Götterbaum

1.300,- €/ha

Aufforstung Fichte 1,10 €/Pflanze

Aufforstung Laubholz, Zirbe, Tanne 2,00 €/Pflanze

Aufforstung sonst. Nadelholz 1,65 €/Pflanze

Aufforstung Sträucher, seltene Baumarten 2,33 €/Pflanze

Aufforstung Verpflockung bei Schneeschub 6,- €/Stück

Pflege Jungbestandpflege bis 10 m Oberhöhe 750,- €/ha

Pflege Durchforstung bis 20 m Oberhöhe 750,- €/ha

Pflege Durchforstung mit Seilgerät bis 20 m OH 1.440,- €/ha

Kontrollzaun zwischen 6x6 bis 30x30 m, 200 cm Höhe 368,- €/Zaun

Verjüngungseinleitung mit Tragseil, Kahlfläche kleiner 0,3 ha 19,80 €/efm

Verjüngungseinleitung im Hochwald eichenreicher Waldgesellschaften 800,- €/ha Die

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Forstabteilung der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft.Zurzeit werden noch mehrere Leitfäden zu den Themen, „Wald-ökologieprogramm“, „Investitio-nen in die Verarbeitung und Ver-marktung“, „Waldbezogene Pläne auf einzel- und überbetrieblicher Ebene“ sowie zu „Forstschutz und Neuaufforstung“ erarbeitet.Grundsätzlich kann in dringen-den Fällen aber zu allen Berei-chen bereits jetzt ein Antrag ge-stellt werden, der die fünf MUSS-Kriterien beinhalten muss: Name, Kurzbezeichnung des Vorhabens, Geburtsdatum, Adresse und Unterschrift. Alle anderen Daten und Informationen können dann bis zum jeweiligen Stichtag nach-gereicht werden. Aus bürokrati-schen Gründen wird aber emp-fohlen, nur vollständige Projekte einzureichen, eine Bewilligung kann ohnehin erst nach Vorhan-densein der jeweiligen Leitfäden erteilt werden.Vor jeder Beantragung wird drin-gendst eine Beratung durch die Forstberater von BFI und BBK empfohlen.

Förderformulare können von der Homepage des Landesforstdiens-tes heruntergeladen werden oder sind bei den Forstberatern erhält-lich. http://www.noe.gv.at/Land-Forstwirtschaft/Forstwirtschaft/Forstliche-Foerderung.html.

Page 14: Die Landwirtschaft November 2015

ist der Bezug habende Einheits-wertbescheid auf Basis der Haupt-feststellung 2014 für die Teich-wirtschaft in Kopie zu übermitteln oder, wenn eine Zustellung seitens des Finanzamtes noch nicht erfolgt ist, in Kopie unmittelbar nach Zu-stellung nachzureichen. Die mit dem Einheitswert letztendlich durch das Finanzamt anerkann-ten und ausgewiesenen Flächen müssen mit der Erklärung zum Einheitswert im Zuge der Haupt-feststellung übereinstimmen. Zu-sätzlich sind Angaben über bereits vorliegende Projektbestätigungen der zuständigen Naturschutzbe-hörde des Landes für die Teich-anlage aus vorangegangenen ÖPUL-Programmen zu machen und gegebenenfalls die Projekt-

fIScHotteR Teiche noch vor dem Winter vor Fischottern schützen.

fIScHotteR In nÖ TEICHE VoR SCHäDEN SCHüTZEN

Beihilfe bei Ausfraß und für SchutzFischotter richten in niederösterreichischen Teichen zum Teil erhebliche Schäden an. Gerade kleinere Teiche sind durch Ausfraß besonders gefährdet. Welche Beihilfe Sie beantragen können, erklärt LK-Experte Leo Kirchmaier.

Nicht selten erleben Teichwirte bei der Frühjahrsabfischung durch einen Totalausfraß der Fische eine böse Überraschung. Es empfiehlt sich daher noch vor dem Winter die Teiche durch eine Einzäunung zu sichern. Bisher sind seit dem Start des Fischotter-Förderprogrammes im Sommer aber nur wenige Anträge eingelangt. Ein Grund dafür mag sicherlich auch der heurige Re-kordhitzesommer gewesen sein, der eine große Herausforderung in der Teichwirtschaft darstellte. Also nutzen Sie die günstige Zeit

Einzäunung größerer Teiche wirt-schaftlich nicht sinnvoll erscheint.

gruppe 1: teiche < 0,1 ha

Keine Förderung für Zäune.Beratung bezüglich Prävention

für nicht betrieblich genutzte Teiche (Teichanlagen).

Für Teiche mit landwirtschaft-lichem Einheitswertbescheid beziehungsweise für Teiche, die Teil einer Teichkette mit einer Gesamtteichfläche von über 0,1 ha sind, können präventi-ve Maßnahmen entsprechend Gruppe 2 gefördert werden

nach der Herbstabfischung, um Ihren Teich vor Fischottern einzu-zäunen. Finanzielle Unterstützung bietet das neue Beihilfenmodell für Fischotter in NÖ. Die September-ausgabe der Kammerzeitung „Die Landwirtschaft“ hat darüber aus-führlich informiert. Hier nochmals die Eckpunkte der Beihilfe.Die Art der Beihilfe richtet sich nach der Teichgröße. Für kleinere Teiche bis 0,65 Hektar gibt es eine Beihilfe für die Errichtung eines Elektro- oder Fixzaunes. Für Teiche größer als 0,65 Hektar kann man eine Bei-hilfe für Ausfraß beantragen, da eine

| 14 | Die Landwirtschaft

lK aktuell November 2015

durch eine Projektbestätigung der zuständigen Naturschutzbehörde des Landes dokumentiert wurde, gilt diese Projektbestätigung wei-terhin für die gesamte Verpflich-tungs- und Vertragsdauer.

antragstellung

Die Förderstelle für Niederöster-reich ist die Abteilung Landwirt-schaftsförderung (LF3) des Amtes der NÖ Landesregierung. Auf de-ren Homepage kann das Antrags-formblatt heruntergeladen und bis spätestens 30. November bei der Förderstelle eingebracht werden. Für jede Teichanlage ist die Kopie der Formulare der Erklärung zum Einheitswert im Zuge der Haupt-feststellung 2014 beizulegen (For-mular LuF 1 – FT HF2014). Weiters

Landesmittel, die nicht durch die EU kofinanziert sind.

förderungsvoraussetzungen

Die Teilnahmefläche muss im ersten Jahr der Verpflichtung min-destens einen Hektar förderfähige Teichfläche betragen und in Öster-reich liegen. Dabei ist die Summe der förderfähigen Teichfläche des Betriebes relevant. Einzelne Tei-che können somit auch kleiner als ein Hektar sein. Zusätzlich be-nötigt der Antragsteller eine Be-stätigung der zuständigen Natur-schutzbehörde des Landes über den naturschutzfachlichen Wert der Teichanlage. Für Teichanla-gen, deren naturschutzfachlicher Wert bereits im Rahmen voran-gegangener ÖPUL-Programme

Es ist unbedingt zu beachten, dass ein Einstieg in die Fördermaßnah-me für die naturnahe Teichbewirt-schaftung nach dem 30. November nicht mehr möglich ist. Für die ge-samte fünfjährige Verpflichtungs-periode kann man nur einmalig einen Förderantrag stellen. Es kann also nicht jährlich neu beantragen.

art der förderung

Gefördert wird die extensive und naturnahe Teichbewirtschaftung. Die Flächenprämie von 300 Euro je Hektar förderfähiger Teichfläche und Jahr dient dem Ausgleich von Einkommensverlusten und Kos-ten, die durch die Förderverpflich-tungen entstehen. Bei diesem Förderprogramm handelt es sich ausschließlich um Bundes- und

Jetzt Antrag stellen. Der Einstieg in das Förderprogramm für eine naturnahe, extensive Bewirtschaftung von Teichen für die Periode vom 1. Jänner 2016 bis zum 31. Dezember 2020 läuft nur noch bis Ende November.

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Prämie für extensive Teichwirtschaft

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Page 15: Die Landwirtschaft November 2015

Kurs – Warmwasser-KreislaufanlagenDie Kursteilnehmer bekommen einen fundierten Einblick und erhalten die Grundlagen für den Einstieg in die Fischproduktion in Warmwasser-Kreis-laufanlagen. Die Inhalte reichen von der grundlegenden Technologie über den Betrieb und die Wartung von Kreislaufanlagen bis zur Verarbeitung und Vermarktung der Fische. Weitere Themen sind u.a. Förderwesen, Fisch-krankheiten, Hygiene und wirtschaftliche sowie rechtliche Aspekte.

Kursstart: 19. und 20. November 2015, jeweils von 9 bis 17 Uhr in der Landwirtschaftlichen Fachschule Edelhof, Dauer: 40 UnterrichtseinheitenTGD-Anerkennung: 3 StundenWeiterführende Termine: 27., 28. und 29. Jänner 2016 jeweils von 9 bis 17 Uhr bei der Versuchskreislaufanlage der Firma Waldland, Oberwal-tenreith 10, 3533 Friedersbach

Anmeldeschluss: 12. November 2015, Kurskosten: 490 EuroDieser Kurs wird bei Förderungen (EMFF) als Nachweis der fachlichen Eignung anerkannt.Informationen und verbindliche Anmeldung: Tel. 0677 612 902 12 oder E-Mail: [email protected], Web http://kurse.cyprinus.at

Kleinteichwirterunde

Mit Fachexperten und Praktikern werden aktuelle Themen aus der Teichwirtschaft, wie zB der überblick über Förderprogramme (Investför-derung, Fischotterbeihilfe, Flächen-prämien), fischereifachliche (Fisch-fleischqualität, Teichbewirtschaftung und Umgang mit Hitzeperioden) und wissenschaftliche (Stichwort Fischotter) Erkenntnisse sowie deren recht-liche Rahmenbedingungen, erörtert. Vorstellung der„Romaubachstudie“, die sich mit dem Spannungsfeld Teichwirtschaft und Fischotter im obe-ren Waldviertel befasst.

Donnerstag, 12. November 2015, 13 bis 17 Uhr im Naturpark Heiden-reichsteiner Moor, Waidhofener Str. 80, 3860 HeidenreichsteinTGD-Anerkennung: 1 Stunde, Kosten: 15 Euro pro Person Anmeldung bis 5. November 2015 in der LK NÖ Referat Tierzucht unter der Tel. 05 0259 23100 oder per E-Mail an [email protected]

Ausnahme: keine Förderung für Hälterteiche oder -anlagen.

gruppe 2: 0,1 ha - 0,65 ha

Elektrozaun (Litzen oder Ma-schenzaun): Förderung der Materialkosten zu 50 Prozent bzw. Deckelung der max. För-dersumme mit 750 Euro oder

Fixzaun (mit oder ohne abschlie-ßender Elektrolitze): Förderung der Materialkosten zu 50 Prozent bzw. Deckelung der max. Förder-summe mit 3.000 Euro.

Bei Nichtzäunbarkeit des Tei-ches (zB Geländegegebenhei-ten) kann der Teichwirt eine Beihilfe entsprechend Gruppe 3 beantragen.

gruppe 3: teiche > 0,65 ha bzw. nicht zäunbar

Beihilfe für Ausfraß der Fische.Die Beihilfe bezieht sich auf die

Schadensberechnung durch die

bestätigungen beizulegen. Falls diese Projektbestätigungen fehlen, kann das Einholen der Bestätigung des naturschutzfachlichen Wertes, durch Ankreuzen am Antragsfor-mular in Auftrag gegeben werden.

Weitere Informationen

Zusätzliche Informationen, wie zum Beispiel zu den einzuhalten-den Auflagen sowie ein Informa-tionsfolder zum Thema, finden sich auch auf der Homepage des

November 2015 lK aktuell

Die Landwirtschaft | 15 |

teIcHBeWIRtScHaftung Ziel der Förderung ist die Ausweitung der naturna-hen und traditionellen Teichwirtschaft. Foto: BAW-ÖKO/Archiv Aqua

NÖ Teichwirteverbandes unter www.teichwirteverband-noe.at.

förderstelle

NÖ Landesregierung, Abt. Landwirt-schaftsförderung, Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten, [email protected] Tel. 02742 9005 12984.

Ökologische Station Waldviertel, Gebharts 33, 3943 Schrems, Tel. 02853/78207, [email protected]

Förderung nach Gruppe 2 ist als Alternative möglich. Die Beihilfe erfolgt nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Förder-mittel. Melden Sie unbedingt die Schäden, die durch Ausfraß ent-standen sind. Nur so entsteht ein realistisches Bild der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen für die NÖ Teichwirtschaften.

antragstellung

Nähere Informationen sowie die Antragsformulare zum Download finden Sie auf der Homepage des NÖ Teichwirteverbandes unter www.teichwirteverband-noe.at oder Sie wenden sich direkt an den zuständigen Fachreferenten der LK NÖ, Leo Kirchmaier unter der Tel. 05 0259 23102 oder per E-Mail an [email protected].

Di Di leo KirchMaier ref. tierzucht tel. 05 0259 23102 leo [email protected]

Foto: BAW-ÖKO/Archiv Aqua

Foto: Florian Kainz/Archiv Aqua

enoRmeS fIScHzucHtPotentIal In ÖSteRReIcH Welches Potential in der heimischen Fischzucht steckt, zeigte die erste Fachtagung über Indoor-Aquakultur in Österreich Anfang Oktober in St. Pölten. Die Österreicher verspeisen jährlich rund 70.000 Tonnen Fische, Weich- und Schalentiere, fast zur Gänze Importware. Auch bei Süßwasser-fischen werden jährlich über 9.000 Tonnen eingeführt. Der geringe heimi-schen Selbstversorgungsgrad von rund fünf Prozent spiegelt das enorme zukünftige Potential für Indoor-Kreislaufanlagen in Österreich wider.

indoor-aquakulturtagung von agrar Plus

Page 16: Die Landwirtschaft November 2015

| 16 | Die Landwirtschaft

lK aktuell November 2015

PenSIonSVoRSoRge Die freiwillige Höherversicherung im Rahmen der gesetz-lichen Sozialversicherung bietet viele Vorteile, ist aber auch mit einigen Risken verbunden. Foto: LK NÖ/Gerald Lechner

Vor allem junge Menschen zweifeln, ob die Altersversorgung durch das gesetzliche Pensionssystem ausrei-chend ist. Neben den stark beworbenen Modellen privater Vorsorge gibt es aber auch eine noch weniger be-kannte Alternative im Rahmen des öffentlichen Pensionssystems: Die so genannte Höherversicherung.

sicherung versichert ist, kann sich höher versichern. Die Be-rechtigung zur Höherversiche-rung wird über Antrag vom Ver-sicherungsträger festgestellt. Den Zeitpunkt der Einzahlung kann man frei wählen. Die Bei-träge müssen lediglich in jenem Kalenderjahr geleistet werden, für das sie gelten sollen.

Höchstgrenze

Der jährliche Beitrag zur Höher-versicherung darf die doppelte Höchstbeitragsgrundlage nicht übersteigen. Im Jahr 2015 kön-nen daher maximal 9.300 Euro in die Höherversicherung einbe-zahlt werden.

Vorteile

Die durch die Höherversiche-rung bewirkte „Zusatzpen-sion“, der sogenannte beson-dere Steigerungsbetrag, wird 14 Mal pro Jahr ausgezahlt.

Leistungen aus der Höherver-sicherung sind grundsätzlich zu 75 Prozent steuerfrei.

Leistungen aus der Höher-versicherung werden jährlich der Inflation angepasst.

Im Todesfall geht ein Teil der Leistungen der Höherver-sicherung auf anspruchsbe-rechtige Hinterbliebene über.

Berechnung des besonderen Steigerungsbetrages

Die Höhe dieser „Zusatzpen-sion“ errechnet sich nach einem Prozentsatz, der vom Geschlecht des oder der Versicherten, vom Alter zum Zeitpunkt der Bei-tragszahlung und vom Pen-

pension in diesem Beispiel ledig-lich bei etwa 1.264 Euro liegen.

Höherversicherung

Die Höherversicherung im Rah-men des öffentlichen Pensions-systems ist eine vielfach äußerst attraktive Möglichkeit zur Aufbes-serung der staatlichen Pension. Durch einmalige, mehrmalige oder laufende freiwillige Einzah-lung(en) wird ein eigener Pen-sionsbestandteil erzeugt. Dieser gebührt zusätzlich zur „norma-len“ Pension. Ob und wie viel ein-gezahlt wird, liegt ganz beim Ver-sicherten. Die Höherversicherung kann jederzeit begonnen oder be-endet werden.

Voraussetzungen

Jeder, der in der Pensionsver-sicherung im Rahmen einer Pflicht-, Weiter- oder Selbstver-

chend bei der Sozialversiche-rungsanstalt der Bauern pen-sionsversichert. Mit Erreichen des 40. Lebensjahres übernimmt dieses Kind den landwirtschaft-lichen Betrieb, führt diesen auf alleinige Rechnung und Gefahr und geht mit Erreichen des 65. Lebensjahres schließlich in die Alterspension.Auf Grundlage der aktuellen bei-tragsrechtlichen Werte und ohne Berücksichtigung von Aufwer-tungs- beziehungsweise Infla-tionsfragen würde dieses Kind nach der „alten Methode“ mit Heranziehung der beitragsstärks-ten 15 Versicherungsjahre eine Bruttopension von etwa 1.897 Euro monatlich erhalten. Da in der neuen Pensionsberechnung aber auch die „schwachen“ Bei-tragszeiten voll durchschlagen, wird die zu erwartende Brutto-

Die erfreulicherweise höhere Lebenserwartung der Menschen hat in Österreich deutliche Ver-änderungen bei der Pensions-bemessung notwendig gemacht. Früher waren die einkommens-schwächeren Erwerbsjahre für die Bemessungsgrundlage nicht pensionswirksam. Herangezo-gen wurden lediglich die „besten 15 Jahre“. Nun zählt der gesamte Erwerbsverlauf. Die Höhe der zu erwartenden Pensionsleistun-gen fällt dadurch geringer aus.

Für die in der Landwirtschaft am elterlichen Betrieb hauptberuf-lich mitarbeitenden Kinder und Schwiegerkinder liegt darin eine besondere Problematik. Sie unter-liegen zwar der Pflichtversiche-rung bei der Sozialversicherungs-anstalt der Bauern, sind aber nur auf Basis eines Drittels des be-trieblichen Versicherungswertes pflichtversichert. Sofern auch der Ehepartner des Kindes mitarbeitet, sogar nur auf Basis eines Sechstels. Abhängig vom Einheitswert fal-len die jährlichen Gutschriften auf dem Pensionskonto während der hauptberuflichen Mitarbeit am el-terlichen Betrieb somit tendenziell eher gering aus. Die Anhebung der Altersgrenzen für den Pensionsan-tritt und die dadurch verursachten späteren Hofübergaben verschär-fen die Problematik.

Vereinfachtes Rechenbeispiel

Ein Kind ist ab Vollendung des 15. Lebensjahres am elterlichen Betrieb mit einem Einheitswert von 15.000 Euro hauptberuflich beschäftigt und dementspre-

VoRSoRge RECHZEITIG DRAuF SCHAuEN

Freiwillige Höherversicherung in der gesetzlichen Sozialversicherung

Page 17: Die Landwirtschaft November 2015

November 2015 lK aktuell

Die Landwirtschaft | 17 |

sionsbeginn abhängig ist. Die-ser Prozentsatz wurde nach versicherungsmathematischen Überlegungen gesetzlich fest-gelegt. Verständlicherweise füh-ren in jungen Jahren geleistete Einzahlungen zu einer höheren Rendite, als Beitragsleistungen, die kurz vor dem Pensions-antritt erfolgt sind. Außerdem lösen Zahlungen bei Männern etwas höhere monatliche Zu-satzleistungen aus. Aufgrund der statistisch gesehen geringeren Lebenserwartung wird die Leis-tung dafür durchschnittlich kür-zer in Anspruch genommen.

Berechnungsfaktoren und Rechenbeispiele

Auf der Homepage der Pensions-versicherungsanstalt unter www.pensionsversicherung.at sind die jeweils geltenden Prozentsätze tabellarisch in einem Informa-tionsblatt dargestellt. Den Menü-punkt „Service“ anklicken und unter „Informationsmaterial“ im Downloadbereich findet sich das Dokument „Höherversicherung“. Wie sich bereits ein einziger Beitrag zur Höherversicherung pensionserhöhend auswirkt,

wird am folgenden Beispiel dargestellt:Ein 25-jähriger Mann zahlt ein-malig 3.000 Euro in die Höher-versicherung ein. Er tritt seine Pension mit Vollendung des 62. Lebensjahres an. Aus dieser Ein-zahlung resultiert, ohne Berück-sichtigung der Aufwertung, ein besonderer Steigerungsbetrag von 44,16 Euro monatlich. Ab-hängig von der vorgesehenen jährlichen Aufwertung des ge-zahlten Betrages würde sich die-se monatliche „Zusatzpension“ sogar noch erhöhen.

Natürlich kann man Beiträge zur Höherversicherung auch in klei-nen monatlichen Raten leisten. Diese können selbstverständ-lich jederzeit eingestellt werden. Dazu ein Beispiel:Eine Frau zahlt ab ihrem 41. Le-bensjahr monatlich 70 Euro zur Höherversicherung ein und geht mit 60 in Pension. Bei der ange-nommenen Aufwertung der Bei-träge von jährlich einem Prozent ergibt sich ein besonderer Stei-gerungsbetrag zur monatlichen Pension von 122,03 Euro, den diese Frau 14 Mal jährlich zu-

sätzlich zur Pension bezieht. Für die Rentabilitätsüberlegun-gen zur Höherversicherung sind neben der jährlichen Aufwertung der Beiträge und Dauer des Leis-tungsbezuges insbesondere die steuerlichen Vorteile zu beachten. Hier sind eine teilweise Steuerfrei-heit der späteren Leistung sowie die Absetzbarkeit der geleisteten Beiträge zur Höherversicherung gemeint. Da diese Effekte von der jeweiligen Einkommenssituation abhängig sind, empfiehlt sich eine individuelle Beratung.

Risken

Die Rendite einer Höherversi-cherung hängt selbstverständlich vom erreichten Lebensalter des Beitragszahlers ab. Wer die sta-tistisch wahrscheinliche Lebens-erwartung nicht erfüllt, wird wohl „kein gutes Geschäft“ gemacht haben. Ebenso spielt es eine Rolle, ob es nach dem Tod eines Versicherten beziehungsweise Pensionisten anspruchsberech-tigte Angehörige gibt. Witwen und Witwer haben Anspruch auf 60 Prozent des besonderen Stei-gerungsbetrages. Bei Vollwaisen sind es 36 Prozent und bei (Halb)

Waisen immerhin 24 Prozent des besonderen Steigerungsbetrages. Diese zusätzlichen Leistungen kommen zu den Hinterbliebe-nenpensionen hinzu. Personen mit geringem Einkommen und entsprechend niedriger Pen-sionsleistung ist eine Höherversi-cherung hingegen kaum zu emp-fehlen. Die Gewährung einer all-fälligen Ausgleichszulage würde nämlich durch den besonderen Steigerungsbetrag geschmälert oder ausgeschlossen.

Es ist allerdings unbedingt zu beachten, dass die Vorteil-haftigkeit von Höherversiche-rungen natürlich auch von der Entwicklung der gesetzlichen Rahmenbedingungen abhängt. Der Gesetzgeber kann im Rah-men der verfassungsrechtlichen Zulässigkeit selbst in bestehen-de Versicherungsverhältnisse eingreifen.

Mag. Wolfgang DoBritzhofer ref. sozial- und arbeitsrecht tel. 05 0259 27302

Raiffeisen bietet überbrückungskreditDie starke Trockenheit und der massive Preisverfall bei landwirtschaft-lichen Produkten machen den Landwirten in Niederösterreich derzeit zu schaffen. Die zum Teil späteren EU-Ausgleichszahlungen verschärfen die angespannte Lage noch zusätzlich und können zu Liquiditätsengpässen führen. Um diese verzögerten Auszahlungen abzufedern, bietet die Raiff-eisenbankengruppe NÖ-Wien ab sofort den Landwirten einen überbrü-ckungskredit. Detaillierte Informationen gibt es in allen niederösterreichi-schen Raiffeisenbanken.Der überbrückungskredit der niederösterreichischen Raiffeisenbanken soll den betroffenen Raiffeisen-Kunden rasch und unbürokratisch unter die Arme greifen, um die verzögerten Auszahlungen, die erst mit spätestens Mai erwartet werden, zu kompensieren. „Raiffeisen ist seit jeher ein star-ker Partner der Landwirtschaft. Es ist daher selbstverständlich, dass wir, wenn unsere Bauern von unvorhersehbaren Ereignissen betroffen sind, umgehend Unterstützung anbieten“, betont Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien. Die Kreditaktion wurde in Zusammen-arbeit mit dem Land Niederösterreich, der NÖ Landwirtschaftskammer und dem NÖ Bauernbund ins Leben gerufen.Zusätzlich zum überbrückungskredit besteht die Möglichkeit, kurzfristig Be-triebsmittelkredite einzuräumen sowie – im Fall von Liquiditätsknappheit – die Rückzahlungsraten für Investitionskredite anzupassen oder zu stunden.

Frostschäden bis 30. November versichernDas heurige Jahr hat wieder gezeigt, wie verletzbar die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel ist und verdeutlicht die Notwendig-keit einer umfassenden Absicherung gegen Unwetterschäden. Oft führen strenge Winter oder lang anhaltende Schneedecken zu unvermeidlichen Auswinterungsschäden. Im Ackerbau zählt der Frost neben Hagel, Auswuchs und Sturm zu den gefährlichsten Risiken. Tiefe Temperaturen und Spätfröste können den Ackerbaukulturen, aber auch den Weinreben erhebliche Schä-den zufügen. Die Österreichische Hagelversicherung bietet für Landwirte um-fassenden Versicherungsschutz: In der AGRAR Universal und WEIN Universal werden auch frostbedingte Schäden an Kulturen abgegolten.Nähere Informationen bei Ihren Landesleitern Michael Gindl, NÖ-West unter der Tel. 0664/281 82 96, [email protected] und Josef Kaltenböck, NÖ-Ost, unter der Tel. 0664/827 20 53, [email protected] Antragsfrist für das Frostri-siko und die Änderung der Versicherungssumme läuft noch bis zum 30. November 2015.www.hagel.at

Page 18: Die Landwirtschaft November 2015

| 18 | Die Landwirtschaft

lK aktuell November 2015

bautechnischen Kenntnissen er-forderlich ist und diese mit dem Boden kraftschlüssig verbunden ist. Dafür ist eine baubehördliche Bewilligung durch den Bürger-meister notwendig. Kleine Tafeln auf Pflöcken brauchen keine bau-rechtliche Bewilligung.Akustische Werbungen dürfen innerhalb von 100 Metern ent-lang von Bundesstraßen nicht er-richtet werden.Es versteht sich von selbst, dass bei der Aufstellung von Werbe-tafeln auf Fremdgrund auch die Zustimmung des Grundeigentü-mers eingeholt werden muss.Um beim Aufstellen auf der recht-lich sicheren Seite zu sein, sollte man daher bei Bedarf rechtliche Beratung in Anspruch nehmen.

ßenverkehrs zu erwarten ist.Wer Werbetafeln ohne Geneh-migung aufstellt, muss diese ent-fernen und hat mit oft empfindli-chen Verwaltungsstrafen zu rech-nen. Kommt es durch die Wer-betafel zu einem Unfall, können auch haftungs- und strafrechtli-che Konsequenzen drohen . Neben der Straßenverkehrs-ordnung ist beim Aufstellen von Werbetafeln auch das NÖ Natur-schutzgesetz 2000 zu beachten. Alles, was außerhalb des Ortsge-bietes eine Fläche von einem Qua-dratmeter übersteigt, muss von der Naturschutzbehörde (Bezirks-verwaltungsbehörde) bewilligt werden. Wenn das Landschafts-bild, der Erholungswert oder die ökologische Funktionstüchtigkeit des betroffenen Lebensraums nachhaltig beeinträchtigt wird, gibt es keine Bewilligung. Wenn die Werbetafel eine bauli-che Anlage darstellt, ist auch die NÖ Bauordnung 2015 zu beach-ten. Es handelt sich dann um eine bauliche Anlage, wenn für die Er-richtung ein wesentliches Maß an

Trotz Internet und Handy-Apps setzen viele Direktvermarkter und Buschenschänker in ihrer Wer-bung ganz traditionell auf Werbe-tafeln und Hinweisschilder, mit denen man auch die „Laufkund-schaft“ erreichen will. Also Kun-den, die zufällig vorbeifahren und an einem Einkauf am Bauernhof interessiert sind. Man erreicht damit aber auch jene, die im Um-gang mit neuen Informationsme-dien noch nicht so vertraut sind.

gute lesbarkeit

Neben einer optisch anspre-chenden Gestaltung ist auch die gute Lesbarkeit vom Auto aus ein wichtiges Kriterium. Hier gilt der Grundsatz „weniger ist mehr“, also nicht zu viel Text und ein klares, großes Schriftbild. Am besten eig-nen sich helle, leuchtende Farben als Untergrund. Ein Durcheinan-der verschiedener Schriften, Logos und Bilder ist zu vermeiden.Sind diese Voraussetzungen erfüllt, stellt sich die Frage: Wo wird die Werbetafel am besten aufgestellt?

Rechtliche Vorschriften

Neben der Werbewirksamkeit ist auch der gesetzliche Hintergrund für das Aufstellen von Ankündi-gungsschildern zu beachten. Laut Straßenverkehrsordnung unter-

scheidet man grundsätzlich, ob die Werbe- und Hinweistafeln auf oder neben der Straße aufgestellt werden bzw. ob man sich im Orts-gebiet oder außerhalb befindet.Das Aufstellen von Werbetafeln auf der Straße ist straßenver-kehrsrechtlich zu bewilligen. Werden Straßen und der darüber befindliche Luftraum zu anderen Zwecken als zum Straßenverkehr benützt, so ist laut § 82 StVO eine Bewilligung der jeweiligen Be-hörde erforderlich. Zuständig bei Bundes- und Landesstraßen ist die Bezirksverwaltungsbehörde, bei Gemeindestraßen die Ge-meinde. Die Bewilligung wird er-teilt, wenn die Sicherheit, Leich-tigkeit und Flüssigkeit des Ver-kehrs nicht beeinträchtigt wird.Auf Parkflächen ist das Aufstellen von Werbe- und Hinweistafeln generell verboten.Außerhalb von Ortsgebieten sind Ankündigungen neben Straßen mit öffentlichem Verkehr inner-halb einer Entfernung von 100 Metern vom Fahrbahnrand ver-boten. Ausnahmen werden von der Behörde nur bewilligt, wenn das Vorhaben einem vordringli-chen Bedürfnis der Straßenbenüt-zer dient oder für diese immerhin von erheblichem Interesse ist und keine Beeinträchtigung des Stra-

Werbe- und Hinweistafeln sollen die Kunden auf den Hof bringen. Neben gestalterischen Grundregeln sind beim Aufstellen aber auch einige rechtliche Vorschriften zu beachten.

WaS ISt zu BeacHten? EINE KoMPLExE RECHTSMARTERIE

Aufstellen von Werbeschildern

agRaRRecHt. JaHRBucH 2015Das Jahrbuch Agrarrecht enthält einen überblick über Rechtssetzung und Rechtssprechung in der Land- und Forstwirtschaft auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene. Weitere Beiträge unter anderem:Die neue „Ökoarchitektur“ der GAPVeröffentlichung von EU-AgrarzahlungenReform des LandpachtgesetzesPreis: 44,80 Euro, 252 Seiten, ISBN: 978-3-7083-1046-6Herausgeber Roland Norer/Gottfried Holzer Erhältlich auf www.nwv.at

Buchtipp

WeRBetafeln Das Aufstellen von Werbe- und Hinweisschildern ist eine recht-lich sehr umfangreiche und komplexe Materie, da unter Umständen mehrere Be-willigungen erforderlich sind. Foto: Fotolia.com/ Marco2811

Di aDelheiD gerl ref. Direktvermarktung tel. 05 0259 26502 [email protected]

Mag. alfreD KalKus ref. recht tel. 05 0259 27101 [email protected]

Page 19: Die Landwirtschaft November 2015

MarktNovember 2015 Markt

Die Landwirtschaft

| 19 |

ÖKR Engelbert Erhart, Obmann NÖ Wildtierhalter

Hochwertiges Fleisch aus Farm-wildhaltungIn Österreich halten 1.650 landwirtschaftliche Betrie-be Farmwild. 25 Prozent der österreichischen Farm-wildflächen von 20.000 ha (davon 40 Prozent Winter-futterflächen) befinden sich in Niederösterreich. In Österreich wurden 2014 52.000 Hirsche in der freien Wildbahn erlegt, davon ca. 8.500 in NÖ. Weitere 4.000 Hirsche – Dam-, Rot- und Sikawild – stammen aus den NÖ Farmwildgehegen.

Die Erzeugung von hoch-wertigem Wildfleisch in Premiumqualität ist unser oberstes Gebot in der Farm-wildhaltung. Die Lebenswei-se des Wildes in freier Natur ergibt ein cholesterin- und fettarmes Fleisch mit be-sonders feinem Geschmack. In einer aktuellen Studie des Wildforschungsinstitutes in Wien wurde in Farmwild ein hoher Omega 3 und 6 Anteil festgestellt. Bei einem pro Kopf Verbrauch von unter 1 kg liegt in Österreich der Selbstversorgungsgrad bei Wildfleisch bei 74 Prozent. Der Verkauf unserer Produk-te erfolgt zu 95 Prozent in der Direktvermarktung. Farm-wildhalter benötigen daher Kontaktfreudigkeit und Ver-kaufstalent.

KreditzinsenIm August 2015 betrugen die durchschnittlichen Zinsen für be-

stehende EURO-Kredite von (nicht-finanziellen) Unternehmen mit

Laufzeit bis zu 1 Jahr 1,98 %

1 bis 5 Jahre 2,36 %

über 5 Jahre 2,16 %

neue Kredite bis 1 Mio. Euro 2,06 %

Bezugszinsätze 09/2015 3 Monats-EURIBOR -0,04 %

6 Monats-EURIBOR 0,04 %

AIK-Zinssatz 1.7.-31.12.2015Der Bruttozinssatz für die Agrarinvestionskredite beträgt 1 %.

Daraus ergibt sich zB ein Nettozinssatz für den Kreditnehmer von

0,640 % (36%iger Zinsenzuschuss)

0,500 % (50%iger Zinsenzuschuss)

0,250 % (75%iger Zinsenzuschuss)

Durch den genannten Bruttozinssatz sind Spesen (auch Entgelte

für die Kontoführung) durch den angeführten Zinssatz bereits

abgedeckt.

GETREIDE

Die internationalen Getreidenotierungen scheinen ihren Boden gefunden zu haben. Die komfortable globale Versorgungsbilanz, die guten Hektarerträge bei US-Mais sowie die anhaltend schwachen Exporte von EU-Weizen scheinen mittlerweile in den Kursen vollständig einge-preist zu sein. Auch das Vorhaben Russlands, den Wei-zenexport niedriger zu besteuern, verursachte keinen weiteren Rückgang der europäischen Getreidepreise. Im Gegenteil: Fehlende Bodenfeuchte im US-Weizengürtel sowie zu trockenes und kaltes Wetter in weiten Teilen Europas und im südlichen Russland gaben den Preisen zuletzt sogar einen leichten Auftrieb. An der Euronext Paris konnte der Weizenkontrakt im Monatsvergleich nach einem ständigen Auf und Ab sich leicht auf rund 181 €/t verbessern. Der November-Maiskontrakt zeigte im gesamten Oktober wenig Bewegung und lag zu Re-daktionsschluss mit 166 €/t auf Vormonatsniveau.

Zur Stärkung der Eigenversorgung wurden 2015 die russischen An-bauflächen allerdings ausgeweitet, sodass sich der Bedarf und die Be-reitschaft für Importe noch schwer einschätzen lassen. Insgesamt wird über den Winter aber mit einer entspannten Vermarktungs-situation am EU-Markt gerechnet. Generell ist der Anbau von Weiß-kraut in Westeuropa rückläufig. Gingen die Flächen in Frankreich und den Niederlanden leicht zu-rück, so nahmen die deutschen Flächen seit 2004 um 17 Prozent ab. In NÖ wurde der Anbau von weißem Frisch- bzw. Lagerkraut in den letzten Jahren um rund 35 Prozent eingeschränkt, der Anbau von Industriekraut nahm leicht ab. Positive Entwicklungen verzeich-nete Rotkraut.

Saisonbeginn zu polnischen Ein-käufen am EU-Markt. Auch von Ungarn, Tschechien und der Slo-wenien wurden heuer bereits Im-porte getätigt. Zwar haben sich die Importaktivitäten durch kurzfris-tig bessere Versorgung mit eige-ner Ware zuletzt abgeschwächt, der Markt bleibt aber weiterhin aufnahmefähig. Europaweit werden heuer zufrie-denstellende Erzeugerpreise er-zielt, und es besteht überall Opti-mismus, dass der EU-Markt heuer leicht zu räumen sein wird. Ein Un-sicherheitsfaktor bleibt allerdings: der Bedarf Russlands. Bei Normal-ernten waren in den letzten Jah-ren für einen ausgeglichenen EU-Krautmarkt Exporte nach Russland erforderlich und auch 2014 fanden trotz Embargo Lieferungen statt.

Weißes Lagerkraut erzielt mit über 30 Cent je kg in dieser Saison be-reits zur Ernte ein Erzeugerpreis-niveau, das seit vielen Jahren nicht erreicht wurde. Während in ande-ren Jahren kleinere Ernten in NÖ durch Lieferungen aus anderen Regionen bzw. Importe aus ande-ren EU-Ländern ausgeglichen wer-den konnten, sind 2015 die Ernte-mengen in ganz Europa gering. Die sommerliche Trockenheit, die den gesamten mitteleuropäischen Raum betraf, führte zu massiven Ertragseinbußen. Andererseits war es in Nordeuropa zur Ernte zu kalt und zu nass. So dürften 2015 in Polen, einem der größten EU-Krautanbauländer, nur 0,8 Mio. Tonnen geerntet worden sein, im Unterschied zu 1,2 Mio. Tonnen im Vorjahr. Das führte bereits zu

Nicht nur in NÖ, in ganz Europa fielen die Erträge bei Kraut in dieser Saison sehr klein aus. Auch der Anbau ist in vielen Regionen seit längerem rückläufig.

UNGEWÖHNLICHE WARENSTRÖME BEIM AUSSENHANDEL MIT KRAUT

Kraut in Preishausse

Foto

: LK

/Arc

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Page 20: Die Landwirtschaft November 2015

SchweinepreiseBasis 84-103 kg SG, 57 % MFAMonatspreise in Euro pro kg SG, netto

Ferkelpreise30 kg FerkelMonatspreise in Euro pro Stück, netto

StierpreiseJungstiere R3, frei SchlachtstätteMonatspreise in Euro pro kg SG, netto

| 20 | Die Landwirtschaft

Markt November 2015

FERKEL

Die anhaltend schwierige Situation am Schlacht-schweinemarkt schlug sich auch auf den heimi-schen Ferkelmarkt nieder. Das Ferkelangebot stieß in der ersten Oktoberhälfte noch auf wenig Interesse bei den heimischen Mästern. Auch die Exporte Richtung Südosteuropa gestalteten sich nicht einfach. Gegen Monatsende besserte sich die Situation dank rückläufiger Angebotsmen-gen. Die NÖ Ferkelnotierung konnte um zehn Cent auf 1,85 € je kg angehoben werden. Vor-sichtig optimistisch ist man für den November. Nach Abschluss der Feldarbeiten und aufgrund der guten Versorgung mit qualitativ hervorra-gendem Futtergetreide dürfte bei den Mästern das Interesse an Ferkeln steigen. Das Angebot sollte in den nächsten Wochen dagegen saisonal bedingt weiter abnehmen. Man erwartet daher stabile bis leicht steigende Ferkelpreise.

SCHWEINE

Die übliche Herbstschwäche am Schweine-markt ist heuer besonders zu spüren. In fast ganz Europa steht dem reichlichen Aufkommen an schlachtreifen Tieren kombiniert mit hohen Schlachtgewichten eine saisonüblich ruhige innereuropäische Nachfrage gegenüber. Die zur Marktentlastung notwendigen Drittlandexporte gestalteten sich unverändert schwierig. Nach dem deutlichen Rückgang im September gab der NÖ Basispreis im Oktober um weitere acht Cent auf 1,29 € je kg nach. Der weitere Ausblick bleibt verhalten. Im November dürfte das Angebot sich zwar nicht weiter erhöhen. Die verfügbaren Stückzahlen dürften aber weiterhin überdurch-schnittlich ausfallen. Das beginnende Vorweih-nachtsgeschäft sollte zwar für etwas Belebung im Fleischgeschäft sorgen. In den nächsten Wochen erwartet man knapp behauptete Erzeugerpreise.

RINDER

Im Oktober konnten die NÖ Schlachtstierpreise ihre Aufwärtsbewegung noch verstärken. Mitte des Monats wurde bei den Durchschnittspreisen aller Klassen das Vorjahresniveau um über 20 Cent übertroffen. Zwar wurden im September um rund vier Prozent mehr österreichische Stiere geschlachtet als im Vorjahr, dieses Mehrangebot traf aber auf reges Konsumenteninteresse. Da durch das hohe Preisniveau die Exportmöglichkei-ten stark reduziert sind, wird der Markt vor allem durch den sehr guten Absatz im Inland getragen. Preislicher Spielraum wurde auch durch die eben-falls verbesserten Preise in Deutschland geschaf-fen. Für die nächsten Wochen wird eine stabile bis leicht knappe Angebotssituation erwartet. Zusammen mit den Vorbereitungen für das Weih-nachtsgeschäft sollte dies ab Mitte November nochmals anziehende Preise ermöglichen.

Obwohl Hitze und Trockenheit lange Zeit Einbußen erwarten ließen, übertreffen nach der Ernte die Weinerntemengen in Österreich und in Europa das Vorjahr.

VORLÄUFIGE ERGEBNISSE DER WEINERNTE 2015 IN ÖSTERREICH UND DER EU

Weinernten über dem Vorjahr

Trotz Hitze und Trockenheit übertrifft die österreichische Weinernte 2015 das niedri-ge Vorjahresniveau nach letz-ten Schätzungen um gut ein Viertel. Auch der langjährige Durchschnitt wird mit den er-warteten 2,53 Mio. Hektolitern übertroffen.

Für Niederösterreich liegen die Ernteschätzungen bei 1,5 Mio.

Hektolitern, was knapp 20 Pro-zent über dem Vorjahr aber nur leicht über dem Schnitt der letz-ten zehn Jahre liegt. Die außer-ordentlich schwache Rotwein-ernte von 2014 wird mit 424.000 Hektolitern fast verdoppelt, die Weißweinernte fällt um rund 10 Prozent höher aus. Im Burgen-land übertrifft die überdurch-schnittliche heurige Weinernte das Vorjahr um fast die Hälfte,

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0Italien

Tschechien

Bayern

Österreich

9876543211211109

Italien

ÖsterreichBayern

Tschechien

1,2

1,3

1,4

1,5

1,6

1,7Niederlande

Dänemarkt

Deutschland

Österreich

9876543211211109Niederlande

ÖsterreichDeutschland

Dänemark

30354045505560657075

Bayern

Niederösterreich

9876543211211109

Bayern

Niederösterreich

in der Steiermark und in Wien um ein Viertel. Auch die EU-Weinernte wird mit über 170 Mio. Hektolitern sowohl die Vorjahresergebnis als auch den Fünfjahresdurchschnitt von 166 Mio. Hektolitern übertreffen.

Nach dem extrem schwachen Vorjahr erobert sich Italien mit über 50 Mio. Hektolitern Ernte-menge den Rang als europaweit Fo

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Page 21: Die Landwirtschaft November 2015

HolzpreiseFaser-/Schleifholz - MischpreisJahrespreise in Euro/FMO, netto

Erdäpfelpreisevorwiegend festkochende Sorten, lose in KistenMonatspreise in Cent/kg, nettoPreise in Cent/kg, netto

Milch4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß

November 2015 Markt

Die Landwirtschaft | 21 |

MilchpreiseMit 1. Oktober bezahlten die in NÖ tä-

tigen Molkereigenossenschaften ihren

Lieferanten folgende Milcherzeuger-

preise in Cent pro Kilogramm:

Konventionelle Milch

Berglandmilch, netto 30,00

Milchgenossenschaft NÖ, netto 30,00

Gmundner Milch, netto 30,30

Biomilch

Berglandmilch, netto 42,70

Milchgenossenschaft NÖ, netto 41,50

Änderungen beim Milcherzeuger-

preis werden jedem Milchlieferanten

aufgrund des Milchvertrages im

Milchgeldanlageblatt mitgeteilt.

Qualitätsergebnisse

Im August 2015 entsprachen 98,64%

der in NÖ angelieferten Milch der

1. Güteklasse. Für 81,78 % der

angelieferten Milch wurde auch der

S-Zuschlag von bis zu 1,45 Cent/kg

ausbezahlt.

DI MARIANNE PRIPLATA-HACKL DI MARTIN SCHILDBÖCK

HOLZ

Die Aufarbeitung von Käferholz ist voll angelau-fen. Die Lager der Sägeindustrie sind außer-ordentlich gut mit Nadelsägerundholz gefüllt. Obwohl von gesondertem Bedarf an frischem, gesundem Sägerundholz gesprochen wird, wurden die Preise für das 4. Quartal um bis zu € 5,- je FMO gesenkt. Auch für Starkholz gibt es teilweise stärkere Abschläge. Das Leitsortiment Fichte B, 2b liegt zwischen € 83,- und € 94,- je FMO. Aufgrund des großen Angebotes an Kala-mitätsholz wurden auch die Preise für Braunblo-che und CX deutlich gesenkt. Bei Laubsägerund-holz lässt die Eiche wieder eine sehr gute Saison erwarten. Buche sollte sich auch preislich etwas erholen. Nadelindustrierundholz wird verhalten nachgefragt, da die Standorte der Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie sehr gut mit Roh-stoff bevorratet sind. Die Preise sind stabil.

ERDÄPFEL

Die NÖ Erdäpfelernte konnte heuer über weite Strecken bei guten Witterungsbedingungen eingebracht werden. In der Schlussphase haben dann Nässe und Kälte die Arbeiten zwar etwas verzögert. Gegen Monatsende konnte die Ernte aber doch zum Abschluss gebracht werden. Die Erträge fielen deutlich geringer als in den Vorjah-ren aus. Qualitativ gibt es das eine oder andere Problem mit Drahtwurmbefall bzw. Durchwuchs. Die Absatzsituation zeigte sich im Oktober sai-sontypisch unspektakulär. Nach dem Auslaufen der Aktionen hat sich der Inlandsabsatz beruhigt. Exporte finden kaum statt. Die traditionellen Im-portländer sind meist noch recht gut mir eigener Ware eingedeckt bzw. werden momentan mit günstiger Ware europäischer Mitbewerber ver-sorgt. Die Erzeugerpreise liegen mit 20,- bis 22,- € je 100 kg stabil auf Vormonatsniveau.

MILCH

Seit Ende August haben sich die Preise an der internationalen Milchproduktenbörse erholt. Mitte Oktober lagen sie um rund 50 Prozent über dem sommerlichen Tiefstwert und damit wieder etwa auf dem Niveau vom April 2015. Die Ursa-chen für diese positiven Signale werden in einer stärkeren chinesischen Nachfrage nach Frisch-milch und Babynahrung sowie der schwächeren neuseeländischen Milchproduktion gesehen. Wetterbedingt könnte sich die Milcherzeugung in Ozeanien auch in den nächsten Monaten rückläufig entwickeln, was weitere internatio-nale Preissteigerungen ermöglichen würde. In Europa liegt die Milchanlieferung im September wie in den Monaten zuvor über 2014. Allerdings dürften die niedrigen Preise die Milchanlieferung bald abschwächen, darauf deutet zumindest die erhöhte Zahl an Kuhschlachtungen hin.

EU-Kartoffelernte auf RekordtiefFür die EU-28 wird heuer eine Gesamtkartoffelernte von rund 53 Mio. Ton-nen prognostiziert, so wenig wie nie und zum Vorjahr ein Minus von etwa 7,5 Mio. Tonnen. Wenn auch die Anbaufläche seit Jahren stetig abnimmt, so sind es heuer die in vielen Ländern schwachen Hektarerträge, die das Ernteergebnis reduzieren. Während in der EU-15 die Erntemenge mit gut 43 Mio. Tonnen im Mittel liegt und in den letzten Jahren schon einige Male unterschritten wurde, fehlen die Erntemengen 2015 vor allem in Osteuropa und am Balkan. In diesen Ländern liegt die Ernte rund ein Drittel unter dem fünfjährigen Mittel. Quelle: AMI

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2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

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Österreich

und weltweit größter Wein-produzent wieder zurück. Und auch in Frankreich konnte die Weinernte nach jüngsten fran-zösischen Schätzungen von einem hohen Vorjahresniveau ausgehend auf 47,7 Mio. Hekto-liter weiter gesteigert werden. Im Vergleich zum 5-Jahres-schnitt stiegen die Erntemen-gen in beiden Ländern ebenfalls an. Mittelfristig stabil, zum Vor-jahr aber rückläufig, zeigt sich die spanische Weinernte.

Kleiner als 2014, aber im Mit-tel der letzten Jahre, fällt die deutsche Weinernte aus. In den wichtigen deutschen Weinbau-gebieten Rheinhessen, Pfalz und Mosel wird die Vorjahres-menge um rund fünf Prozent unterschritten. Deutschland ist nach Spanien der viertgrößte EU-Weinproduzent.

Page 22: Die Landwirtschaft November 2015

HOLZMARKT Die europäischen Lager sind voll. Neue Hoffnungsmärkte sind Indien, China und Australien. Foto: LK NÖ/Erich Marschik

| 22 | Die Landwirtschaft

Markt November 2015

holz möglich. Der Markt für Pappelsägerundholz ist mäßig, da der Export nach Italien sehr schleppend anläuft. Durch die relativ günstigen Fichtenrund-holzpreise wird wieder verstärkt auf Fichte für die Produktion von Paletten und Verpackungsware zurückgegriffen. Topqualitäten von Buntlaubhölzern, wie Ei-che, Elsbeere, Nuss und Kirsche lassen sich auf der Submission verkaufen. Die Baumart Ahorn ist fast unverkäuflich und sollte heuer wenig genutzt werden.

Große Hoffnungen werden auf den Export nach China gesetzt, um den übervollen europäi-schen Laubschnittholzmarkt zu entlasten.

Schleifholz

Frisches Schleifholz ist ein ver-derbliches Sortiment, das haupt-sächlich bei Fichtendurchfors-tungen produziert wird. Die Abnahme von frisch erzeugtem

Export nach Amerika ist nur be-dingt möglich. Künftige neue Hoffnungsmärkte sind Indien, China und Australien. Die Preise für Hackgut und Sägespäne sind durch den Stillstand im steiri-schen Zellstoffwerk Pöls, dem Brand in der oberösterreichi-schen Papierfabrik Laakirchen und der schlechten Auftragslage der Papierindustrie rückgängig.

Laubrundholz

Die Laubholzsaison kommt nur langsam in Schwung. Die Preise sind sehr verhalten. Vor allem der Markt für Rotbuchenrundholz zu befriedigenden Preisen ist fast nicht vorhanden. Europaweit sehr gut ist der Markt für Eichen-sägerundholz, da der Trend zu dunklen Holzarten hingeht. Die Nachfrage nach Eichenparkett-böden ist enorm gestiegen. Der Absatz von schlechter Rotbuche ist zu gleich bleibenden Preisen sowohl als Sägerundholz, als In-dustrieholz wie auch als Brenn-

Jahr 2015 eine Produktion von rund 8,6 Millionen Kubikme-ter Schnittholz. Die Preise für Schnittholz sind je nach Verwen-dungszweck sehr unterschied-lich und Preiserhöhungen sind derzeit bei vielen Schnittholz-sortimenten nicht umzusetzen.

Die aktuelle Situation am Schnittholzmarkt stellt sich wie folgt dar. In Italien ist der Ab-satz durch das Sparpaket der Regierung infolge der Eurokri-se extrem schwierig, da es fast keine öffentlichen Aufträge gibt und der Privatkonsum gering ist. Traditionellerweise wird die schlechtere Schnittware in den arabischen Raum exportiert. Der Export in diese Länder ist aber durch den niedrigen Ölpreis und den erhöhten Anfall an schlech-terem Schnittholz aufgrund des eingeschnittenen Käferholzes sehr schwierig. Der Absatz nach Japan ist derzeit mengen- wie auch preismäßig rückläufig. Der

Obwohl sich die allgemeine Wirtschaftslage derzeit nur sehr zögernd erholt, ist die Nachfrage nach frischem Sägerundholz sehr gut. Durch den großen Anfall von Käferholz ist die Lage am Nadelsäge-rundholzmarkt ziemlich angespannt.

Mit vereinten Kräften versuchen alle Partner in der Weiterver-arbeitung die großen Käferschad-holzmengen zu übernehmen und zu verarbeiten.

Nadelsägerundholz

Der Markt für Nadelsägerund-holz ist dementsprechend ange-spannt. Die Preise für normales Weißkiefern- und Schwarzkie-fernsägerundholz mittlerer und schlechter Qualität sind leicht zurückgegangen. Schönes Weiß-kiefernsägerundholz für Fens-terkantel sollte man rasch erzeu-gen, denn ab Februar steigt die Bläuegefahr und das Holz kann für diese Verarbeitungszwecke nicht mehr verwendet werden. In solch wirtschaftlich schwieri-gen Zeiten ist besonders auf die Zahlungssicherheit der Abneh-mer zu achten.

Schnittholzmarkt

Die österreichische Sägein-dustrie prognostiziert für das

ANGESPANNT ZEIGT SICH DER HOLZMARKT

Der Holzmarkt im Winter

Page 23: Die Landwirtschaft November 2015

November 2015 Markt

Die Landwirtschaft | 23 |

gabe auf Seite 38 der Zeitung „Die Landwirtschaft“ bezie-hungsweise im Internet unter www.waldverband-noe.at. Jetzt schon vormerken: Der Aktions-tag ist am Montag, dem 25. Jän-ner 2016 in Heiligenkreuz.

zum Heizen wird im kommen-den Winter sicherlich gut nach-gefragt sein.

Laubholzsubmission

Der NÖ Waldverband veranstal-tet in enger Zusammenarbeit mit der Forstabteilung der NÖ Land-wirtschaftskammer im Jänner 2016 wieder eine Laubholzsub-mission am Standort Heiligen-kreuz. Nähere Informationen dazu erhalten Sie in dieser Aus-

abteilung der NÖ Landwirt-schaftskammer und dem NÖ Waldverband. Die Versorgungslage der Werke mit Waldhackgut ist durch den hohen Schadholzanfall sehr gut. Derzeit sind die Lager voll und die Zufuhr schwierig.

Brennholz

Die Nachfrage nach Brennholz ist gegeben. Qualitativ hoch-wertiges trockenes Brennholz

Schleifholz ist durch den Brand der Papiermaschine in Laa-kirchen nur schwer möglich. Sobald der Termin für die Wie-deraufnahme der Produktion feststeht, wird es entsprechende Informationen geben.

Faserholz

Durch den verstärkten Ein-schnitt von Käferholz kommt es zu einem Überangebot an Hack-gut. Der Absatz von Faserholz aus dem Wald ist noch problem-los möglich. Die Zellstoffpreise haben sich stabilisiert.

Plattenholz

Die Plattenindustrie ist gut aus-gelastet und produziert derzeit in vollem Umfang. Durch die Aufarbeitung des Käferholzes sind die Lager sehr voll. Die Prei-se wurden im vierten Quartal leicht abgesenkt.

Biomasse

Die Versorgung der bestehen-den Fernwärmewerke und Kraft-Wärme-Kopplungs-An-lagen mit Waldhackgut ist ein zentrales Thema für die Forst-

Heizen mit Holz – egal ob Pellets oder Hackschnitzel – liegt voll im Trend und bietet daher den Waldbauern wieder attraktive Einnahmemöglichkeiten mit dem erneuerbaren, umweltfreundlichen Energieträger aus heimischen Wäl-dern, und in diesen Tagen beginnt wieder die Waldarbeit.

Etwa die Hälfte der Wälder Öster-reichs wird kleinbetrieblich, also bäuerlich bewirtschaftet. Da gilt es neben der laufenden Pflege und Be-wirtschaftung des Waldes auch z.B. an eine Betriebshaftpflicht-Versiche-rung für Waldbesitzer zu denken. Aber welche Schäden sind dabei

versichert? Inwieweit sind Schäden an Spaziergängern durch z. B. herab fallende Äste versichert?

Jeder, und somit auch ein Waldbe-sitzer, haftet lt. ABGB (§ 1295 ABGB) für jene Vorfälle, an welchen ihn ein Verschulden trifft. Daher empfehlen wir den Abschluss einer landwirt-schaftlichen Betriebshaftpflichtver-sicherung. Diese hat die Aufgabe (im Rahmen des vereinbarten Deckungsumfanges), das Vermögen und damit die wirtschaftliche Exis-tenz des Versicherungsnehmers zu schützen. Das geschieht auf zwei-fache Weise: Entweder sie bezahlt gerechtfertigte Schadenersatz-

ansprüche (Befreiungsfunktion) oder sie wehrt ungerechtfertigte, bloß behauptete Schadenersatz-ansprüche ab (Abwehrfunktion). Die Haftpflichtversicherung deckt jedoch nicht das unternehmeri-

sche Risiko (z.B. Gewährleistung) selbst ab. Eine landwirtschaftliche Betriebshaftpflichtversicherung be-inhaltet neben dem Bestandsrisiko (Haus- und Grundbesitz) und dem Betriebsrisiko (landwirtschaftliche Tätigkeit) auch das Produkthaft-pflichtrisiko (Folgeschaden aufgrund mangelhaften Produktes).Sämtliche gekennzeichneten Wan-der-, Rad- und Reitsportwege sind übrigens vom Land NÖ in einem Pauschalvertrag versichert. Ihr NV-Versicherungsberater infor-miert Sie gerne über den für Ihren Betrieb passenden Schutz. www.noevers.at Anzeige

NIEDERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG

Holz – voll im Trend!

Versicherungstipps

Generaldirektor Hubert Schultes, Niederösterreichische Versicherung AG

50,0055,0060,0065,0070,0075,0080,0085,0090,0095,00

100,00105,00

Euro

Holzpreis Euro 10-Jahres-Durchschnitt (2005-2014)

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Sägerundholz, Fi/Ta Blochholz B, Stärkeklasse 2b

DI LUDWIG KÖCK Ref. Waldnutzung Tel. 05 0259 24204 [email protected]

Page 24: Die Landwirtschaft November 2015

INVEKOS

In der letzten Ausgabe „Der Landwirtschaft“ wurde bereits dargestellt, dass es für das Antragsjahr 2015 Vorschusszahlungen (Akontierungen) geben wird. Mit geplantem Termin 18. November kommen die ersten Teilzahlungen, nämlich ÖPUL und AZ, zur Auszahlung.

MITTE NOVEMBER WIRD AKONTIERT

Vorschusszahlung ÖPUL und AZ 2015

| 24 | Die Landwirtschaft

Invekos November 2015

ÖPUL-Maßnahme Prämie

Biologische Wirtschaftsweise (Bio) 225 €/ha

Umweltgerechte und biodiv. Bewirtschaftung (UBB) 45 €/ha

Einschränkung ertragsst. Betriebsmittel (EEB) 60 €/ha

Verzicht Fungizide Getreide 40 €/ha

Anbau seltener lw. Kulturpflanzen (SLK) 120 €/ha

Begrünung von Ackerflächen - Zwischenfruchtanbau 120 €/ha

Begrünung von Ackerflächen – System Immergrün 80 €/ha

Mulch- und Direktsaat (MZ) 60 €/ha

Bodennahe Ausbringung fl. Wirtschaftsdünger/Biogasgülle

1 €/m³

Erosionsschutz Obst/Wein/Hopfen 100 €/ha

Pflanzenschutzmittelverzicht (Insektizide, Herbizide) Wein/Hopfen

250 €/ha

Silageverzicht 80 €/ha

Einsatz von Nützlingen (NUE) 1.000 €/ha

Bewirtschaftung von Bergmähwiesen – nur BM-Code 350 €/ha

Alpung 40 €/RGVE gealpt

Behirtung 20 €/RGVE beh.

Bewirtschaftung auswaschungsgef. Ackerflächen (AG) 450 €/ha

Vorbeugender Oberflächengewässerschutz auf Acker (OG, ZOG)

450 €/ha

Zugrundeliegende (vereinheitlichte) Prämiensätze für Vorschusszahlung ÖPUL

Im Antragsjahr 2015 war vie-les neu – neue Programme be-gannen, die Antragstellung MFA 2015 wurde grundlegend geän-dert (Online-Antrag). Es konnten nicht alle Voraussetzungen für eine verordnungsgem. Auszah-lung im November unter Berück-sichtigung aller EU-Vorgaben für das „Ausnahmejahr 2015“ erfüllt werden. Deshalb wird eine Vor-schusszahlung gewährt, finanziert

durch Bundes- bzw. Landesmittel. Dabei wird ein vereinfachtes Be-rechnungsverfahren angewendet. Nicht alle Maßnahmen können berücksichtigt werden. Es werden rund 75 % des berechenbaren Be-trages österreichweit ausbezahlt. Nicht jeder Betrieb wird aufgrund des vereinfachten Berechnungs-schemas 75 % Anzahlung erhal-ten. Es wird vorkommen, dass die Vorschusszahlung tw. deutlich

niedriger ausfallen wird, verein-zelt werden Betriebe keine Akon-tierung erhalten.

ÖPUL - Was ist zu erwarten?

Grundlage für die Akontierung sind die Flächen gem. MFA 2015 (zeitgerecht gestellt), gültig bean-tragte ÖPUL-Maßnahmen sowie Daten aus dem HA 2014 (zB für die Begrünung). Weiters werden vereinfachte, tw. vereinheitlichte Prämiensätze angewendet. De-tails dazu finden Sie im neben-stehenden Kasten.Einzelne ÖPUL-Maßnahmen oder Prämienbestanteile blei-ben bei der Vorschusszahlung unberücksichtigt:Tierschutz – WeideNaturschutz (inkl. K 20 und

Natura 2000)Landschaftselemente bei UBB

und BioErhaltung gefährdeter

NutztierrassenSteilflächen bei Bewirtschaf-

tung von BergmähwiesenVorbeugender

GrundwasserschutzBioprämie bei Bio-TeilbetriebZuschlag Biobiene

AZ - Berechnungsgrundlagen

Neben den Flächen aus dem MFA 2015 werden RGVE-Daten aus der Almauftriebsliste 2015 und der Alm-/Weidemeldung 2015 heran-gezogen. Bestimmte Daten wer-den auf Basis 2014 berücksichtigt:Anteil benachteiligtes Gebiet

(als Faktor, zB 70 % x Fläche 2015)

Tierhalter ja/neinErschwernispunkte 2014 (Be-

rechnung nach Formel 2015)Betriebe ohne AZ 2014 bzw. mit weniger als 40 BHK-Punkte 2014 erhalten pauschal 25 €/ha. In die AZ-Berechnung der Vorschuss-zahlung werden Flächen über 70 ha nicht eingerechnet. AZ-fähige Gemeinschaftsweiden erhalten ebenso keine Akontierung.

Information der Antragsteller

Die Akontierung erfolgt mit 18.11.2015. Jeder Antragsteller wird über die Vorschusszahlung informiert (Anschreiben der AMA). Es gibt keine Bescheide bzw. Mitteilungen bei der Vor-schusszahlung. Das Anschreiben dient zur Information – ein Ein-spruch ist nicht möglich bzw. macht auch keinen Sinn, da die Berechnung auf festgelegten „ver-einfachten“ Bedingungen basiert. Endgültig abgerechnet wird vor-aussichtlich mit Ende April 2016. Diese Endberechnung erfolgt dann unter Berücksichtigung der Beantragung sowie der Ergebnis-se aller Kontrollen (verwaltungs-technische Prüfungen, Vor-Ort-Kontrollergebnisse). Der jetzt im November akontierte Betrag wird gegen gerechnet. Es wird somit Ende April der Rest auf die voll-ständige ÖPUL- bzw. AZ-Zahlung überwiesen (Differenzbetrag). Er-gibt die Endberechnung einen ge-ringeren Auszahlungsbetrag, wird auch rückgefordert.

DI ANDREAS SCHLAGERHinweis: relevante Flächen/Tiere multipliziert mit diesen Prämiensätzen und davon 75 % ergeben den Auszahlungsbetrag für die Aktonierung.

Page 25: Die Landwirtschaft November 2015

Erinnerung - Umbruch Variante 3Handlungsbedarf

Die Begrünungsvariante 3 mit spätester Anlage 20. August darf nun ab 15. November umgebrochen werden. Der freiwillige (z.B. wit-terungsbedingte) Verzicht auf die Bodenbearbeitung im Herbst ist natürlich möglich. Der 15. November stellt lediglich den frühestmög-lichen Umbruchstermin dar.

Einkürzung, Pflege und Nutzung von Begrünungen Ein Einkürzen (häckseln / mähen / walzen) von Begrünungen ist auch im Begrünungszeitraum - vor dem frühsten Umbruchstermin - möglich. Dies gilt für jede Variante im Zwischenfruchtanbau (aus-genommen Variante 1 – zeitliches Befahrungsverbot!) und auch für Begrünungen im System Immergrün. Fällt der Entschluss die Begrü-nung aufgrund des üppigen Aufwuchses im Herbst einzukürzen oder zu mähen, ist darauf zu achten, dass dies nicht bodennah passiert. Auch nach dem Arbeitsgang muss auf eine ehemals flächendecken-de Begrünung rückgeschlossen werden können.

CLEMENS HOFBAUER

NEGATIV BEURTEILTE REFERENZÄNDERUNGSANTRÄGE

Die AMA beurteilt weiterhin zum MFA Flächen 2015 gestellte Refe-renzänderungsanträge (Landschaftselemente, Heimgut) und teilt das Beurteilungsergebnis in Mitteilungsform dem Antragsteller mit (positiv, teilweise positiv, negativ, nicht notwendig).

Negativ beurteilte Anträge sind mittels Korrektur zum MFA Flächen 2015 aus der Beantragung zu entfernen. (Sanktionsgefahr)

Diese Antragsrichtigstellung kann selbständig im Wege von e-ama oder mit Hilfe der BBK vorgenommen werden.

In Fällen mit Handlungsbedarf (negativ, teilweise negativ) macht die BBK gesondert nochmals aufmerksam.

DI GERALD HOHENAUER

Die Antragsfrist für die Zwischenfruchtbegrünung endete mit 15.10.2015. Damit ist für Begrüner ein wichti-ger Schritt erledigt. Das „Antrags- bzw. Digitalisierungssystem“ wird aber nicht abgestellt. Bis Mitte Dezember können noch verschiedenen Erledigungen gemacht werden.

WAS KANN IM HERBST 2015 NOCH ERLEDIGT WERDEN?

ÖPUL-Maßnahmenneubeantragung oder Digitalisierungen als Vorbereitung zum MFA 2016

November 2015 Invekos

Die Landwirtschaft | 25 |

Die Bezirksbauernkammern wer-den je nach Aufgabenstellung An-gebote bzw. Aufforderungen ma-chen. Welche Bereiche davon be-troffen sind erfahren Sie hier.

Maßnahmenneubeantragung

Bis zum 15. Dezember 2015 kön-nen noch Maßnahmen im ÖPUL (ausgenommen Begrünung - Zwi-schenfrucht) beantragt werden. Sollten Sie noch neue ÖPUL-Maß-nahmen beantragen wollen, muss dies bis zum 15.12. erledigt wer-den. Selbstverständlich kann dazu die Hilfestellung der BBK in An-spruch genommen werden.

Hofkartenaktualisierung in einigen Gebieten in NÖ

Für rund ein Drittel der Antragstel-ler in NÖ (siehe auch Beitrag in der Septemberausgabe) wurden neue

Luftbilder (im GIS) eingespielt. Die BBK hat dazu vorweg eine Über-prüfung auf ev. Digitalisierungsbe-darf gemacht. Wurde Handlungs-bedarf erkannt, wird gemeinsam mit dem Antragsteller im Herbst überprüft, ob tatsächlich eine Än-derungsdigitalisierung notwendig ist. Betroffene Betriebe werden dazu entsprechend eingeladen (mit Terminvorgabe) – halten Sie diesen ein.

Digitalisierungen als Vorbe-reitung für den MFA 2016

Alle Feldstücke bzw. Schlagein-teilungen werden durch die AMA nach Abschluss im Herbst für den MFA 2016 übernommen und auch in der neuen Feldstücksliste 2016 (Zusendung Frühjahr 2016) vor-gedruckt. Jede flächenmäßige Ak-tualisierung (Digitalisierung) bis

Mitte Dezember 2015 kann daher für den MFA 2016 übernommen werden. Man erhält aktuelle Feld-stücke und Schlageinteilungen im Vordruck und für die Beantragung MFA 2016. Bereits bekannte Flä-chenänderungen oder Anpassun-gen wie zum Beispiel Zu- oder Ab-gänge durch Pacht-/Kaufgeschäfte, Änderungen bei Bewirtschaftungs-grenzen, Schlag-/Nutzungseintei-lungen für 2016 (unterschiedliche Kulturen oder Nutzungen) können vorbereitend bereits im Herbst digitalisiert werden. Diese Digita-lisierungen, vorbereitend für den MFA 2016, sind kostenfrei. Dies ist natürlich nur mit Terminverein-barung mit der BBK umsetzbar. Melden Sie sich umgehend, wenn bei Ihrem Betrieb Flächenände-rungen bereits bekannt sind. Um korrekt digitalisieren zu können, ist

eine Vorbereitung zwingend. Neue Feldstücksgrenzen oder Schlagein-teilungen sind in Hofkarten einzu-zeichnen bzw. mittels Skizzen dar-zustellen. Daten zu neuen Feldstü-cken (Betriebsnummer Vorbewirt-schafter oder Grundstücksdaten) sind mitzubringen.

Miterledigt werden kann …

Unter bestimmten Umständen können auch noch Fehler (zB negativ beurteilte Referenzände-rungsanträge) bei gestellten An-trägen auftreten. Diese sind zu be-reinigen. Sollten Sie aufgrund von Beantragungserfordernissen oder Digitalisierungsbedarf bereits in der BBK sein, werden diese – so-weit möglich – natürlich gleich miterledigt.

DI ANDREAS SCHLAGER

Page 26: Die Landwirtschaft November 2015

| 26 | Die Landwirtschaft

Invekos November 2015

INVEKOS

Die UBB-Fruchtfolgebestimmung ersetzt ab 2016 nicht mehr die Greening-Anbaudiversifizierung. Für 2015 gilt noch die alte Regelung.

Im Rahmen der Programmein-führung GAP und Ländliche Ent-wicklung 2015 bis 2020 wurde die ÖPUL-Maßnahme „Umwelt-gerechte und biodiversitätsför-dernde Bewirtschaftung (UBB)“ als Äquivalenzmaßnahme für die Greening- Bestimmungen festgelegt, welche die Grundlage für den Erhalt der Direktzahlun-gen (Basisprämie) in voller Höhe sind. Äquivalenzmaßnahme be-deutet, dass mit Einhaltung der

UBB UND GREENING

Achtung bei Fruchtfolge 2016GÜLLEAUSBRINGUNG IM HERBSTAus Gewässerschutzgründen (Nitrataustrag) ist die Aus-bringung von stickstoffhaltigen Düngemitteln zu Zeiten mit geringem oder keinem N-Bedarf nicht zulässig.

Im Konkreten ist die Ausbrin-gung von Gülle (inkl. Biogas-gülle, Jauche, N-Handelsdün-ger) auf Ackerflächen ab 15. Oktober nicht mehr zugelassen. Ausgenommen davon sind Ackerflächen, welche mit 15. Oktober bereits mit einer Fol-gefrucht oder Zwischenfrucht eingesät waren. In diesem Fall beginnt der Verbotszeitraum mit 15. November. Auf Dauer-grünland und Wechselwiesen beginnt der Verbotszeitraum für Gülle mit 30. November. Auch die Stickstoffmengen sind begrenzt: auf Ackerflächen ab Ernte der letzten Hauptfrucht bis zu Beginn des Verbotszeit-raumes max. 60 kg N/ha feldfal-lend. Die N-Gaben zu nicht ge-nutzten Zwischenfrüchten sind der Folgefrucht anzurechnen. Auf Grünland ab 1. Oktober bis Beginn Verbotszeitraum max. 60 kg N/ha.

In Festmist und Kompost liegt der darin enthaltene Stickstoff in organischer Bindung vor, hier beginnt das Ausbringverbot mit 30. November (gesamte LN).Für Teilnehmer an der ÖPUL-Maßnahme „Vorbeugender Grundwasserschutz auf Acker-flächen“ haben die Gülleverbots-zeiträume bereits mit 20. Sep-tember (bei Raps und Winter-gerste 15. Oktober) begonnen.

DI JOSEF SPRINGER

CC-Aktionsprogramm Nitrat

Gegenüberstellung der Fruchtfolgebestimmungen für Greening und UBBAckerflä-che in ha

Greening- Anbaudiversifizierung

UBB-Fruchtfolgebestimmungen

< 5 ha keine Auflagen keine Auflagen

5 bis 10 keine AuflagenHauptkultur max. 66 % (ausgenommen Ackerfutter), max. 75 % Getreide und Mais

10 bis 30 mindestens zwei Kulturen;

Hauptkultur maximal 75 %

mindestens drei Kulturen; Hauptkultur maximal 66 % (ausgenommen Ackerfutter), maximal 75 % Getreide und Mais; Biodiversitätsflächen auf Acker zählen nicht als eigene Kultur

> 30

mindestens drei Kulturen; Hauptkultur maximal 75 %; die beiden größten Kulturen maximal 95 %

gleiche Regelung wie > 10 ha

An dieser Tabelle lässt sich erkennen, dass die Auflagen für UBB meist strenger sind als die Greening-Bestimmungen.

Angebaute KulturenAnzahl Kulturen lt.

Greening- Anbaudiversifizierung

ÖPUL-UBB- Fruchtfolgeauflage

Sommergerste, Wintergerste 2 1

Sommerweichweizen, Sommerhartweizen 1 2

Winterweichweizen, Sommerhartweizen 2 2

Winterweichweizen, Winterhartweizen, Winterdinkel 1 3

Winterweichweizen, Winterhartweizen, Sommerdinkel 2 3Die Fruchtfolgeplanung für 2016 ist je nach Betroffenheit vorzunehmen. Entweder gilt es nur die Greening-Anbaudiversifizierung (keine UBB-Teilnahme) oder neben der Anbaudiversifizierung auch die UBB-Fruchtfolgeauflagen (UBB-Teilnahme) zu berücksichtigen.

Unterschiede zwischen Greening-Anbaudiversifizierung und ÖPUL-Fruchtfolgeauflag

UBB-Förderauflagen (Frucht-folge, Biodiversität, …) auch die Greening-Bestimmungen (An-baudiversifizierung, ökologische Vorrangflächen) für das Antrags-jahr 2015 eingehalten werden. Ab dem kommenden Jahr wird ÖPUL-UBB nicht mehr als Äqui-valenz für die Greening- Anbau-diversifizierung gelten. Die Land-wirte müssen beide Regelungen beachten. Dies hat den Vorteil, dass mit einem Verstoß gegen

UBB-Fruchtfolgeauflagen nicht automatisch auch ein Greening-Verstoß einhergeht, sondern nur dann, wenn auch gegen die An-baudiversifizierung verstoßen wird. In den meisten Fällen wer-den bei Erfüllung der UBBFrucht-folgeauflagen auch die Bestim-mungen der Greening- Anbau-diversifizierung eingehalten. Die Kulturartendefinition in der Di-rektzahlung und im ÖPUL unter-scheidet sich geringfügig.

Page 27: Die Landwirtschaft November 2015

ProduktionOfficia poreium quiatus aut fuga. Nimagnam volupta-tem sum. Seite xx

„In den letzten sechs Jahren ha-ben wir die Erdäpfelflächen be-ständig auf 25 Hektar erweitert“, berichten Reinhard und Gabrie-le Mendlig, die in Oberndorf bei Weikertschlag im Bezirk Waid-hofen an der Thaya unter ande-rem 174 Hektar Ackerfläche be-wirtschaften. „Auf drei bis vier Hektar erzeugen wir Speisein-dustriekartoffeln für Püree und auf etwa 21 Hektar Stärkekar-toffeln für Agrana“, erklären die beiden. „Für den Erdäpfelanbau sprechen bei uns die Fruchtfolge und der Preis.“

Die Preisbestandteile

Den Preis verhandeln die Bauern, organisiert in der Vereinigung ös-terreichischer Stärkekartoffel-produzenten mit der Agrana je-des Jahr neu. Der Preis setzt sich aus dem Grundpreis, einer Fix-

Reinhard Mendligs Vater hat noch fünf Hektar Stärkekartoffeln angebaut. Wie Sohn Reinhard gemeinsam mit seiner Frau Gabriele die Knollen auf mittlerweile 25 Hektar produziert, haben wir kürzlich zwischen vollen Erdäpfelkisten in Erfahrung gebracht.

Familie menDlig produziert seit 1965 stärkekartoffeln in oberndorf bei Weikertschlag

„Wir sind auch 2016 wieder dabei“

Die iDeale Kuh

Efficient Cows bei Familie Plank Seite 32

SchweinemaSt

Warum sich Aus-werten rechnet Seite 35

Schlachten

Wer braucht Sach-kundenachweis? Seite 36

gabriele unD reinharD menDlig lagern bei Bedarf den letzten Teil der Ern-te auf Haufen in einer Maschinenhalle, bevor sie ihn abliefern. In Kisten lagern die Speiseindustriekartoffel und das Pflanzgut. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

rePortage

„Aufzeichnungen lohnen sich“ Seite 41

Foto

: LK

/Höl

lere

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und einer Qualitätsprämie sowie einer variablen Prämie zusam-men. Im Vorjahr zahlte Agrana einen Grundpreis ab 18 Prozent Stärkegehalt von 60 Euro je Ton-ne und eine Fixprämie von fünf Euro je Tonne. Die Qualitäts-prämie wird ausbezahlt, wenn der Schmutzanteil bei der Anlie-ferung unter fünf Prozent liegt. Im Vorjahr machte sie 1,5 Euro je Tonne aus. Die variable Prä-mie liegt zwischen null und fünf-zehn Euro, im Vorjahr wurden acht Euro je Tonne ausbezahlt. „Für die heurige Ernte laufen die Verhandlungen noch“, berich-ten Reinhard und Gabriele. „Wir rechnen aber mit einer höheren variablen Prämie als im Vorjahr, weil die heurige Ernte durch die Trockenheit um die Hälfte gerin-ger ausgefallen ist, als in norma-len Jahren.“

Bio für Acker und Tierhalter Seite 29

Almwirtschaftstagung Seite 30

Die Klaue trägt die Milch Seite 31

Automatische Melksysteme Seite 33

Seminar Schweinemast Seite 35

Borkenkäfergefahr steigt Seite 37

Laubholzsubmission 2016 Seite 38

Wann ist Betrieb „flüssig“ Seite 39

AK Unternehmensführung Seite 42

Passende Gewinnermittlung Seite 42

Der richtige Holzkessel Seite 43

Lüftungen – Schweineställe Seite 45

Page 28: Die Landwirtschaft November 2015

mit die Kartoffeln vor dem Frost aus der Erde kommen. Erdäp-fel, die sie aufgrund der gestaffel-ten Kontingente erst später liefern können, lagern sie in einer Maschi-nenhalle. Sie liefern die Kartoffeln nicht zur nächst gelegenen Über-nahmestelle in Waidhofen an der Thaya, sondern mit einem LKW eines Transportunternehmers aus der Familie direkt nach Gmünd. „Weil die Erdäpfel schon am LKW sind, bringen wir sie gleich in die Fabrik“, erklären Reinhard und Ga-briele. Heuer waren sie aufgrund der geringen Erntemenge, bedingt durch die Dürre, schon am 12. Ok-tober mit der Ernte fertig.Beide sind schon gespannt, wel-

dabei jedes Jahr die Mittel“, erklä-ren Mendligs. Ab Reihenschluss folgen in einem Normaljahr sechs bis sieben Fungizidbehandlun-gen. „Heuer waren aufgrund der Trockenheit nur vier erforderlich“, begründen Reinhard und Gabrie-le. Gegen den Kartoffelkäfer reicht meist eine Behandlung im Zuge der ersten oder zweiten Fungi-zidbehandlung. Damit sie bei ho-hem Infektionsdruck, aber noch feuchtem Boden, trotzdem mit dem Traktor in die Bestände fah-ren können, haben sie alle 21 Me-ter Fahrgassen angelegt.Der Krankheitsdruck ist generell gering durch die fünf- bis sechs-jährige Fruchtfolge.

ernte auf agrana-lieferplan abgestimmt

Wo das Kraut vor der Ernte noch nicht abgelaufen ist, häckseln sie es ab, damit das Herausnehmen mit dem Einreiher reibungslos läuft. „Bei der Ernte der Stärkekar-toffeln muss die Siebkettenteilung zwischen 40 und 50 liegen, dort ist die Leistung drin“, wissen die beiden. Sie beginnen mit der Ern-te entsprechend des Agrana-Lie-ferplanes und je nach Witterung in der letzten August- beziehungs-weise der ersten Septemberwo-che. „Wir holen zum Frühlieferter-min so viele Erdäpfeln heraus wie möglich, weil wir anschließend die Arbeitskapazität für den raschen Anbau von Triticale, Wintergers-te und Raps benötigen“, begrün-den Mendligs. Wenn sie den ersten Teil ihres Lieferkontingentes erfüllt haben, unterbrechen sie die Ernte bis zum nächsten Liefertermin. Ab Ende September bis spätestens 20. Oktober ernten sie jeden Tag, da-

mehrjahresschnitt zählt

Mendligs ernten in einem Jahr mit passender Witterung zwischen 40 und 50 Tonnen Stärkekartoffeln, heuer waren es nur rund 20 Ton-nen je Hektar. „Mit schlechten Ern-ten müssen wir ab und zu rechnen, deshalb zählt für uns der Durch-schnittswert der letzten vier bis fünf Jahre und der passt“, betonen Reinhard und Gabriele. „Auf jeden Fall müssen wir im Mehrjahres-schnitt mindestens 40 Tonnen je Hektar an Stärkekartoffeln ernten, damit es sich für uns rechnet.“Wenn die Qualität der eigenen Ernte hoch ist, verwenden sie einen Teil für Nachbausaatgut. „In der Regel kaufen wir jedes Jahr ein Viertel bis ein Drittel des Saatgu-tes zu, weil wir bei den Sorten am aktuellsten Stand sein wollen und auch gerne Neues ausprobieren“, erklären Mendligs. „Nur im Vor-jahr war der Herbst extrem ver-regnet und die Qualität hat des-halb für den Nachbau nicht ge-passt. Dafür verwenden wir beim nächsten Anbau nur zertifiziertes Saatgut.“Sie benötigen zirka 2,5 Tonnen Saaterdäpfel je Hektar. Die Kosten liegen zwischen 30 und 40 Cent je Kilogramm. „Wir bevorzugen beim Anbau große Kartoffeln, weil ihnen ihr höherer Substanzgehalt mehr Triebkraft verschafft“, be-gründen Reinhard und Gabriele. „Außerdem stecken sie ungünsti-ge Witterung in der Anfangsphase leichter weg.“ Das Saatbeet berei-ten sie unmittelbar vor dem An-bau ganz fein vor. „Beim Legen muss es stauben, damit die Erd-äpfel im Herbst leichter zu klau-ben sind“, wissen die beiden aus Erfahrung

Vierreihige anbaukombi

Sie legen die Erdäpfeln mit der be-triebseigenen vierreihigen Anbau-kombi mit Reihendüngung. Nach zwei Wochen häufeln sie die Rei-hen maschinell an. Im Schnitt be-nötigen sie für die gesamte Kartof-felfläche drei bis vier Tage. Dann folgt eine Unkrautbekämpfung im Vorauflauf mit den eigenen Pflan-zenschutzgeräten. „Wir wechseln

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Pflanzenbau november 2015

agrana bietet VertragsproduktionAgrana erzeugt im Werk Gmünd seit über 75 Jahren hochwertige Produkte aus Stärke von Kartoffeln und bezieht den Rohstoff hauptsächlich aus NÖ und OÖ. Besonders im Waldviertel trägt Agrana mit dem Vertragsanbau dazu bei, dass viele Betriebe langfristig erfolgreich im Haupterwerb wirt-schaften. Der Vertragsanbau bietet gegenüber der Kartoffelproduktion für den freien Markt den Vorteil von Sicherheit bei Abnahme und Erzeuger-preis mit zusätzlichen Prämien für Qualität und Lagerhaltung. Der Aus-zahlungspreis setzt sich aus einem stärkegehaltsabhängigen Basispreis sowie einer fixen und variablen Prämie zusammen. Letztere ist von der Marktsituation für Kartoffelstärke abhängig und kann maximal 15 Euro je Tonne betragen. Im Schnitt der letzten Jahre lag der Erzeugerpreis bei einem Stärkegehalt von 19 Prozent bei rund 90 Euro je Tonne inklusive Mehrwertsteuer.

Agrana bietet überbetrieblichen Maschineneinsatz beim Legen und Ernten an und unterstützt die Anbauer bei der Transportorganisation. Kompe-tente Anbauberatung schafft zusätzliche Produktionssicherheit. Dadurch eröffnen sich auch für weniger spezialisierte Betriebe neue Chancen, in die Stärkekartoffelproduktion einzusteigen und somit ihr betriebliches Poten-tial weiter auszuschöpfen. Agrana ermöglicht ihren Lieferanten außerdem den Bezug von wertvollen Nebenprodukten, wie Kartoffelrestfruchtwas-serkonzentrat als Dünger und Kartoffelpülpe als Futter und Gärsubstrat. Informationen und Anmeldung unter Tel. 02852 503 19301 oder per e-mail: [email protected]

Damit Der einreiher bei der Ernte reibungslos läuft, sind die Hände vieler Hel-fer im Einsatz. Geerntet wird nach dem Lieferplan der Agrana. Foto: Familie Mendlig

betriebsspiegelbetriebsführer Reinhard (54) und Gabriele (48) Mendlig

Familienmitglieder am betrieb Kinder Andrea (27), Karin (25), Julia (23), Michael (20) - alle sind FJ Wieselburg Absolven-ten, Oma Maria (73), Onkel Franz (72)Flächenbewirtschaftung 200 ha, davon 149 ha Getrei-de-Saatgutvermehrung, 25 ha Kartoffeln, 8 ha Grünland, 18 ha Wald; 450 m Seehöhe; 500 - 700 mm Jahresniederschlag; Sand- bis mittelschwere Lehmböden

chen Preis der Verein der Stärke-kartoffelproduzenten mit Agra-na ausverhandelt. „Auf jeden Fall bauen wir 2016 wieder auf 21 Hek-tar Stärkekartoffeln an. Stimmt für heuer der Preis, könnten es noch mehr werden“, schmunzeln Rein-hard und Gabriele Mendlig.

PAulA PöchlAuer-Kozel

Page 29: Die Landwirtschaft November 2015

november 2015 Pflanzenbau/Tierhaltung

die landwirtschaft | 29 |

AT-BIO-401

R

[email protected] www.bios-kontrolle.at

BIOS-Biokontrollservice ÖsterreichIhr Partner für die Bio-Zertifizierung

Feyregg 39 4552 Wartberg/KremsTelefon: 07587/7178 Fax: 07587/7178-11

bio meSSehalle 8

Neueinsteiger sollten sich mit dem System Biolandbau vertraut machen, am besten im direkten Kontakt zu Biobetrieben und mit einem Einführungsseminar. Die LK NÖ veranstaltet zwei Bio-Einführungsseminare mit Schwerpunkt Bioackerbau in der Bildungswerkstatt Mold. Das Programm reicht von Bo-den- und Humusaufbau bis zur Fruchtfolgegestaltung und Bei-krautregulierung. In Mold kann man sich über Vor- und Nachteile unterschiedlicher Striegel- und Hackgerätetypen informieren.termin 1: 9. bis 11. Dezember; termin 2: 11. bis 13. JännerDie Teilnehmerzahl je Termin ist auf 30 begrenzt. Eine Anmeldung unter Tel. 05 0259 29500 ist er-forderlich.

Kurs Bioackerbau

Bessere Grundfutterqualität, we-niger Arbeitsaufwand durch ef-fiziente Weidehaltung, weniger Kraftfutterverbrauch, gesunde Kühe und betriebswirtschaftli-cher Erfolg – wer will das nicht?Am 10. und 11. November startet in Purgstall an der Erlauf das ers-te zweitägige Modul zu Fütterung und Grundfutterqualität.Die Themen: Verdauung und Nährstoffbe-

darf von Milchkühen Futteraufnahme und Kraftfut-

terbedarf

auSbilDungSmoDul loW-input Milchproduktion

Weniger kann mehr seinDie Weiterbildung für Betriebe, die an der Low-Input Milchproduktion interes-sierte sind, startet am 10. November.

Mitte November lockt die „BIO ÖSTERREICH“ alle Bio-Interessierten nach Wiesel-burg. Die Messe bietet viele Infos und ein tolles Rahmenprogramm.

Rationsgestaltung im Lakta-tionsverlauf

Milchinhaltsstoffe und BCS in der Fütterungskontrolle

Grundfutterqualität beurtei-len

Futter richtig konservieren (Heu und Silage)

Betriebsbesichtigungen mit praktischen Übungen

Zweitägige Module folgen im Jänner, April und November. In-teressierte melden sich unter [email protected] oder Tel. 0732 654884 an. Die Kosten betragen

für BIO AUSTRIA Mitglieder für alle neun Tage 280 Euro und für Nichtmitglieder 320 Euro. Nähere Infos gibt es unter www.bio-austria.at/lowinput

Parallel dazu lädt der erste LOW INPUT Milchvieharbeitskreis in NÖ zum Mitmachen ein. LKV Mitgliedschaft und Teilnahme an den LOW INPUT Fachseminaren sind Voraussetzung.Anmeldung und Infos bei Sepp Kreuzer unter Tel. 0676 842 214 347, [email protected]

Unter dem Titel „BIO ÖSTER-REICH“ findet am 15. und 16. No-vember 2015 in Wieselburg die erste österreichweite Bio-Messe statt. Rund 130 Aussteller erwar-ten die interessierten Besucher täglich von 9 bis 18 Uhr.

Den wichtigsten Schwerpunkt bilden selbstverständlich Bio-Le-bensmittel. Daneben sind aber auch Produkte zu den Themen Kosmetik, Bekleidung, Bio-Pro-

Erste Biomesse Österreichs in Wieselburg

duktion und das Thema biolo-gisch Gärtnern vertreten.

beratung durch die landwirtschaftskammer

Ein umfassendes Beratungsan-gebot bietet die Landwirtschafts-kammer Niederösterreich. Wei-ters sind zum Beispiel unter an-derem auch die Bio Austria, die AMA und verschiedene Zertifi-zierungsstellen beratend auf der Messe im Einsatz.

Die Messe wendet sich an Bio-Landwirte genauso wie an den Le-bensmittelhandel und an Verarbei-tungsbetriebe sowie an Großkü-chen und Gastronomie. Zusätzlich richtet sich der erste Messetag, der Sonntag auch an die Endverbrau-cher mit Möglichkeiten zur Verkos-tung und zum Einkauf.

rahmenprogramm

Ein umfangreiches Rahmenpro-gramm mit vielfältigen Work-

shops und Vorträgen rundet die Messe ab. Ein buntes Kinderpro-gramm soll auch die jüngsten Messebesucher ansprechen. Die „BIO ÖSTERREICH“ soll als neue Kommunikationsplattform für den Bio-Bereich in Österreich und den angrenzenden Nachbar-staaten alle relevanten Bereiche der Bio-Szene vernetzen und den Austausch untereinander fördern.Infos auf www.bio-oesterreich.at oder auf www.messewieselburg.at.

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tierhaltung november 2015

Klauenpflege theorie & praxisDiese Veranstaltungen sollen dazu dienen, dass Lahmheiten bei Kühen langfristig vermie-den werden und bei Klauen-defekten richtig reagiert wird.

Grundkurs KlauenpflegeDie Grundkurse werden in den LFS Gießhübl, Hohenlehen, Edelhof, Warth und Pyhra zwi-schen dem 15. November und 3. Dezember abgehalten.Die genauen Angaben über Orte, Termine und Referenten finden Sie unter www.lk-noe.at in der Rubrik „Tiere/Rinder“.

Perfektionskurse Klauen-pflegeDie Perfektionskurse finden zwischen 17. November und 3. Dezember in den LFS Gießhübl, Hohenlehen, Edelhof und Pyhra statt. Die BBK Krems und die BBK Zwettl halten den Kurs am Betrieb Schitzenhofer in Rastenfeld ab. Der Klauenpfle-gekurs im Weinviertel wird bei Bernhard Mayer in Ernstbrunn durchgeführt.Die genauen Angaben über Orte, Termine und Referenten finden Sie unter www.lk-noe.at in der Rubrik „Tiere/Rinder“.

Almwirtschaft Basiswissen Alminfrastruktur und Alm-

wirtschaftsplan Standortangepasste Almbe-

wirtschaftung Betriebswirtschaft und

Recht Tierhaltung Alpine Gefahren AlmpersonalDie Fachunterlagen stehen als Druckwerk bei der LK NÖ unter Tel. 05 0259 23200 und als Download unter www.lfi.at, www.lko.at oder www.almwirtschaft.com zur Verfügung.

Fachlektüre AlmDer NÖ Alm- und Weidewirt-schaftsverein bietet in Zusammen-arbeit mit der LK NÖ und dem LFI die Fachtagung Almwirtschaft an.

Die themen im Überblick

Sicherer Umgang mit Rindern Mountainbike und Tourismus Haftungs- und Versicherungs-

fragen Almförderungen Weiderekultivierung und Ein-

forstungsrechteAlmflächen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Bergbauern-betriebe. Je nach Anteil kann der Viehbestand entsprechend erhöht werden. Um dieses Potential opti-mal ausnutzen zu können, bedarf es einer professionellen Bewirt-

Experten und Praktiker referieren am 26. November in Rabenstein an der Pie-lach über brennende Almthemen. Mehr dazu im folgenden Beitrag.

schaftung der Almflächen. Das Management, meist Almobmann, Almmeister oder Geschäftsführer, muss immer mit dem aktuellsten Wissen ausgestattet sein.Die Tagung findet am 26. Novem-ber von 08.30 bis 16.30 Uhr im Ge-meinde- und Kulturzentrum Ra-benstein an der Pielach statt. Eine Anmeldung unter der Tel. 05 0259 23200 ist bis 19. November unbe-dingt notwendig. Die Teilnahme-gebühr beträgt 25 Euro gefördert, für Nichtlandwirte 50 Euro. Für die Veranstaltung werden eine Stun-de TGD und drei Stunden Alpung und Behirtung als Weiterbildung anerkannt.

DI AugusT BITTermAnn

BIOMIN Rinder- Fachgespräche 2015Gesunde Kälberaufzucht - Die Basis für leistungsstarke Rinder

• Mit natürlichen Futterzusätzen die Kälberentwicklung fördern Referent: DI Franz Ertl / DI Martin Wieser / DI Christian Punz

• Praktische Lösungen aus tierärztlicher Sicht Referent: Dipl. Tzt. Ferdinand Entenfellner TGD

Anerkennung

Natürlich im Futter.

Datum Zeit Ort VeranstaltungsortDo, 12.11. 19:30 Krumbach KrumbacherhofMo, 16.11. 19:30 Wolfsbach GH FehringerFr, 20.11. 19:30 Klement GH HöschMo, 23.11. 19:30 Etzen GH Mathe

BIOMIN Animal Nutrition GmbH, 3131 Getzersdorf, AustriaTel: +43 2782 803 0, e-Mail: [email protected]

www.biomin.net

Diese Veranstaltung wird als Weiter-bildungsveranstaltung gemäß § 11 TGD Verordnung 2009 im Ausmaß von 1 Stunde für Tierhalter anerkannt.

themenblicK rinder, tourisMus, haftung, förderung

Almwirtschaftstagung

Foto

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term

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Page 31: Die Landwirtschaft November 2015

stier des monats

enDell ist ein enorm ausgeglichener Stier im Aus-gabeprogramm. Er ist bereits abgegangen und nur ein kleiner Samenvorrat ist vorhanden.Foto: NÖ Genetik

Lahmheitshäufigkeit im EC Projekt Tabelle: LKV NÖ

lKV Kennzahl DeS monatS

Die Klaue trägt die MilchHier erfahren Sie, wie die Lahmheit nach „Sprecher“ beurteilt wird.

Ergebnisse aus dem LKV unter-stützten Projekt „Efficient Cow“, kurz EC, zeigten, dass in den ös-terreichweit rund 170 untersuch-ten Herden eine mittlere Lahm-heitshäufigkeit von 24 Prozent auftritt. Die Lahmheit jeder Kuh wurde anhand des fünfstufigen Bewertungsschemas nach „Spre-cher“ beurteilt, von 1 – gesund – bis 5 – schwere Lahmheit. Meist nimmt der Landwirt die Lahmheit bei einer Kuh erst ab Stufe 3 wahr.

wirtschaftlicher Schaden durch lahmheit

Der wirtschaftliche Schaden einer Lahmheit wird mit 400 Euro beziffert und entsteht durch ge-ringere Milchleistung, Fruchtbar-keitsstörungen, Behandlungs-kosten und meist geringere Nut-zungsdauer. In einer Herde be-deuten Lahmheitsprobleme hohe Einkommensverluste. Lahmheit ist immer durch Schmerzen ver-ursacht. Diese Kühe fressen we-niger, was besonders bei leis-tungsstarken Tieren oft zu Stoff-wechselproblemen führen kann.

Sie rutschen in der Herdenrang-ordnung nach unten und zeigen auch Brunstzeichen seltener. 90 Prozent aller Lahmheiten sind an den Klauen lokalisiert und zu-meist sind die Klauen der Hinter-gliedmaßen betroffen.

Probleme früh erkennen

Das wichtigste Instrument, um Lahmheit in der Herde möglichst gering zu halten, ist das frühe Erkennen von Problemen. Der Landwirt kann durch aufmerk-sames Beobachten Signale ge-fährdeter Tiere bemerken, bevor sie noch sichtbar lahmen. Ein ge-sundes Tier braucht zum Aufste-hen normalerweise nur wenige Sekunden. Zieht sich dieser Vor-

gang in die Länge, benötigt das Tier mehrere Versuche oder steht das Rind zuerst mit den Vorder-beinen auf, kann das bereits ein Schmerzsignal sein.Auch am stehenden Tier kann man frühzeitig Signale beobach-ten. Denkt man sich eine Linie durch den Zwischenklauenspalt der Hintergliedmaßen einer Kuh, sollte diese annähernd parallel zur Körperlängsachse verlaufen. Ist die Klaue bereits stark nach außen gedreht, mit einem Öff-nungswinkel Zwischenklauen-spalt zu Körperlängsachse grö-ßer 20 Grad, zeigt das bereits eine Entlastungsstellung des Rindes an, um Druck und somit auch Schmerzen in den Außenklauen

zu reduzieren. Weiteres Lahm-heitszeichen ist eine Entlastungs-stellung einer Gliedmaße unter den Bauch oder die Brust, um die Innenklaue zu entlasten. Trip-pelt das Tier hin und her, ist das ein Hinweis, dass Schmerzen an mehreren Füßen vorliegen.

gekrümmter rücken zeigt starke Schmerzen

Zeigt das Tier eine gekrümmte Rückenlinie, deutet das auf stär-kere Schmerzen hin und ent-spricht einem Lahmheitsgrad von 2 bis 3 nach „Sprecher“. Ist die Lahmheit so weit vorangeschrit-ten, dass die Kuh eine Gliedma-ße nur noch wenig bis nicht mehr belasten kann, entspricht das einem Lahmheitsgrad von 4 bis 5. Hier hatte das Tier meist schon längere Zeit Schmerzen, und es wurde mit Gegenmaßnahmen zu lange zugewartet. Die LKV-Kontrollassistenten wurden in kürzlich durchgeführ-ten Schulungen in Theorie und Praxis zu der Lahmheitsbewer-tung nach „Sprecher“ geschult. Nutzen Sie die Gelegenheit wäh-rend der Milchleistungsprüfung zu einem informativen Gespräch mit Ihrem LKV-Kontrollassisten-ten zum Thema Lahmheit und deren Ursachen.

Ing. mArTIn gehrInger lKV niederösterreich

november 2015 tierhaltung

die landwirtschaft | 31 |

ENDELL – Die hochkarätige Linienalternative

Aufgrund seiner Linie und seiner Fähigkeiten kommt Endell neu in die Ausgabe. Er stammt von einer niederbayerischen Kuhfamilie ab. Die Nachkommen aus diesem Kuhstamm verbuchten unzählige Erfolge im Schauring und kombinieren dies mit sehr hohen Milchleistungen.Endells Linienführung mit Vater Endo und Mutter-vater Bospor ist für die NÖ Population sehr fremd und bietet eine Alternative zu den dominierenden Stierlinien. Endells Töchter zeigen ein hohes Leis-tungsniveau in der Milch und bei den Milchinhalts-stoffen. Vor allem fällt die überdurchschnittliche

Milchfettvererbung positiv auf. Endell zeigt ein sehr ausgeglichenes Vererbungsprofil. Fleischwert und Fitness liegen im positiven Bereich. Seine Töchter zeigen eine schnelle Melkbarkeit und eine gute Persistenz. Überragend ist vor allem die gute Befruchtung, die Endell vererbt. Seine Töchter sind sehr gefällige, kompakte Jungkühe mit hervorra-genden Fundamenten und Eutern.Endell ist Träger vom Erbfehler TP, dies sollte man bei der Anpaarung berücksichtigen.

ernsT grABner

Anteil an Tieren im ec Projekt mit einer Bewertung lahmheit > = 3 in % (AT gesamt)

FV bV hF

1. Lakt. 7,3 8,7 10,32. Lakt. 10,0 10,2 17,9

3. Lakt. 28,9 26,5 40,2

Lahmheitshäufigkeit im EC Projekt nach Rasse und Laktation

Page 32: Die Landwirtschaft November 2015

| 32 | die landwirtschaft

tierhaltung november 2015

der ersten Geburt ordentlich zu. „Dabei stellte sich heraus, dass die Kühe viel schwerer sind, als wir ge-glaubt haben“, so die beiden. „Kei-ne Überraschung war für uns der durchschnittliche Body Condition Score von 3,5 auf der BCS-Skala von 1 bis fünf. Damit sind wir auch zufrieden“, erklären die beiden. Bei der Beurteilung der Lahmheit nach dem fünfstufigen Bewertungssche-ma nach „Sprecher“ 1 – gesund bis 5 – schwere Lahmheit liegen Planks mit 1,1 im gesunden Bereich.Susanne und Josef Plank nehmen an den Arbeitskreisen Unterneh-mensführung und Milch teil. „Dort werden wir vorschlagen, das Pro-jekt ‚Efficient Cow‘ zu besprechen.“

PAulA PöchlAuer-Kozel

ist. Sie muss mehr fressen, um die gleiche Milchmenge zu erzeugen“, begründen die beiden. Für sie hat sich der Einsatz im Vorfeld des Pro-jektes auf jeden Fall gelohnt.

Der einsatz im Vorfeld

„Wir haben die Kühe nach jeder Milchleistungskontrolle und alle Kühe und Kalbinnen kurz vor der Geburt vermessen und gewogen“, erinnern sich Susanne und Josef Plank. „Dabei zeigte sich bei drei Zwillingsgeburten im Erhebungs-zeitraum, dass ein Bauchumfang von mehr als 300 Zentimetern auf Zwillinge hinweist.“ Bei den Kal-binnen nehmen Bauchumfang mit plus 20 Zentimetern und der Brustumfang mit plus zehn Zenti-metern drei bis vier Monate nach

750 und 830 Kilogramm liegt“, be-richten die beiden. „In diesem Be-reich ist das Verhältnis von produ-zierter Milch zum Tiergewicht opti-mal.“ Wiegen die Kühe mehr als 830 Kilogramm, sinkt die Energieeffi-zienz wieder. „50 Prozent unserer Erstlingskühe liegen unter und die zweite Hälfte über dem Österreich-schnitt“, so Susanne und Josef. „Sie sind in der Aufzuchtphase Heubei-ßer und entwickeln sich deshalb et-was später.“Das bestätigen die Auswertungen – ab der dritten Laktation liegen alle Tiere wieder über dem Öster-reichschnitt in den höheren Effi-zienzklassen. „Für uns heißt das, dass eine 950 Kilogramm schwere Kuh im Vergleich zu einer 750 Kilo-gramm schweren weniger effizient

„Beim Verhältnis aufgenomme-ner Energiemenge zu produzier-ten Milchkilogramm liegen unse-re Kühe bei allen drei Laktationen über dem Österreichschnitt“, freu-en sich Susanne und Josef Plank. „Aber erst ab der dritten Laktation beginnt das Verhältnis von Kilo-gramm ECM zu MJ NEL mit der Ef-fizienzklasse 0,25 bis vereinzelt 0,30 interessant zu werden.“ Deshalb lautet für die beiden das Ziel, auf jeden Fall mehr als drei Kälber pro Kuh. Aktuell bringen 31 Prozent der Kühe mehr als fünf Kälber zur Welt.

gewicht drückt auf die milch

Ein weiteres Ziel sind leichtere Tie-re. „Die Projektauswertung hat für unseren Betrieb gezeigt, dass das Idealgewicht der Kühe zwischen

Sie wollten wissen, wie effizient ihre Kühe sind und haben beim Projekt „Effi-cient Cow“ mitgemacht - Susanne und Josef Plank verraten uns, wo sie richtig lagen, wo sie sich verschätzten und was sie überrascht hat.

zwei raSSen Susanne und Josef Plank haben mit 21 Fleckvieh- und acht Braunviehkühen am „Efficient Cow“ Projekt teil-genommen. Der Zeitaufwand für die Erhebung und die neun Kontrollen lohnte sich. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

SuSanne unD joSeF PlanK oberndorf an der Melk

„Ab der dritten Laktation werden sie interessant“ Mit dem Projekt „Efficient Cow“

begibt sich die Rinderzucht Austria von Oktober 2013 bis Oktober 2016 in Österreichs Milchviehställen auf die Suche nach der idealen Kuh. Von rund 200 Betrieben österreichweit haben sich 53 aus NÖ mit 2438 Tieren beteiligt. Gemeinsam mit den Kontrollassistenten des LKV haben die Landwirte zusätzlich zur Leistungskontrolle Daten zu Körpergewicht, Fütterung, Gesundheit und Mobilisierung erhoben, die vom LKV und dem Zuchtverband gesammelt und für die Auswertungen bereit-gestellt wurden. Die Auswer-tungen sind in der Endphase und die Ergebnisse werden den Teilnehmern im November und Dezember übergeben.

Die ideale KuhDie ideale Kuh gibt problemlos mit den betriebseigenen Futter-mitteln möglichst viel Milch und bringt jedes Jahr ein gesundes, wachstumsfreudiges Kalb zur Welt.

Efficient Cow Projekt

Page 33: Die Landwirtschaft November 2015

november 2015 tierhaltung

die landwirtschaft | 33 |

Angesichts steigender Herdengrößen und Arbeitsbelastung sind viele Fami-lienbetriebe auf der Suche nach Lösungen, um die täglichen Routinearbeiten im Milchviehstall zu automatisieren und die Arbeitsbelastung zu reduzieren.

Viele Betriebe stehen vor der Fra-ge, ob auch sie ihre Kühe in Zu-kunft von einem automatischen Melksystem (AMS) melken las-sen. Investitionen in Melktech-nik sollte man gut überlegen und sorgfältig planen, denn sie beein-flussen Arbeitsabläufe und Wirt-schaftlichkeit des Betriebs für vie-le Jahre. Für die Landwirte sind meist die Einsparung der Arbeits-zeit und die Verbesserung der Arbeitsqualität für die Anschaf-fung eines AMS entscheidend.Es gilt allerdings auch noch eine Reihe anderer Dinge vor der Ent-scheidung für oder gegen ein AMS zu bedenken. Hohes Maß an technischem

Verständnis und Freude an der Arbeit am PC sind notwendig.

Zwei Personen sollten mit der Technik vertraut sein, eine davon muss immer er-

reichbar sein, um Störungen zu beheben.

Ein verlässlicher Servicetech-niker von Seiten der Firma ist notwendig.

Die Platzierung im Stall und die Gestaltung des Tierumtriebs entscheiden wesentlich über die Akzeptanz der Melkbox.

Ein AMS beeinflusst auch die zukünftigen Betriebserweite-rungsmöglichkeiten.

Die Arbeitszeit verschiebt sich vom Melken in Richtung Datenkontrolle, Tierbeobach-tung und Pflege.

Rationsgestaltung und Vorlage muss man anpassen.

Diese Punkte und noch viele wei-tere für AMS-Interessenten wich-tige Kriterien aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Bauen und Herdenmanagement, werden im Zuge der im Februar stattfinden-

den Melkroboter-Fachtage aus-führlich behandelt.

optimierungspotential erkennen und nutzen

Betrieben, die mit einem AMS melken, steht täglich eine Fülle an Informationen zur Verfügung. Die regelmäßige Analyse dieser Informationen erlaubt es, die Ein-stellungen des Melkroboters, die Tierbeobachtung und weitere Be-reiche des Herdenmanagements zu optimieren. Es gilt, die Viel-zahl der möglichen Einstellungen im Managementprogramm des AMS zu nutzen, um das System bestmöglich auszulasten und die Milch so schonend und stressfrei wie möglich zu ermelken. Damit ein möglichst großer Teil der Her-de die Melkbox regelmäßig und freiwillig aufsucht, sind neben den Einstellungen des Manage-

Dr. mArco horn, BeD ref. milchwirtschaft Tel. 05 0259 23304 [email protected]

melkroboter Fachtagfür Milcherzeuger mit Interesse an automatischen MelksystemenTermine: 11.02., 9-16 Uhr, Rabenstein/Pielach, GH Krassnig12.02., 9-16 Uhr, Etzen, GH Mathereferenten: Marco Horn, Gerald Biedermann, Rudolf Schütz und LandwirteTgD-Anerkennung: 1hKosten: 30 Euro gefördert, 60 Euro ohne FörderungAnmeldung: LK NÖ, Tel. 05 0259 23300 bis 08.02.2015

melkroboter Stammtischfür Landwirte, die mit automatischen Melksystemen melkenTermine: 16.11., 9-12 Uhr, Inning, GH Birgl,20.11., 9-12 Uhr, Frankenreith, GH Schrammelreferenten: Marco Horn, Martina Baumgartner, Mar-tin GehringerTgD-Anerkennung: 1hKosten: 15 Euro gefördert, 30 Euro ohne FörderungAnmeldung: LK NÖ, Tel. 05 0259 23300 bis 12.11.2015

Für Einsteiger und Profis

aMs in zahlenIn Niederösterreich hat die Anzahl der Betriebe mit auto-matischem Melksystem (AMS) in den letzten Jahren stark zugenommen. Der erste nieder-österreichische Melkroboter ging im Jahr 2000 in Betrieb. 2013 setzten 26 Betriebe auf ein AMS und im Oktober 2015 waren in NÖ bereits 80 Melk-roboter in Betrieb. Die Zahl der AMS-Betriebe hat sich in den letzten beiden Jahren mehr als verdoppelt. Österreichweit erle-digen AMS bereits in knapp 500 Betrieben die Melkarbeit.

automatiSche melKSySteme

Immer mehr Betriebe setzen auf AMS

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mentprogramms auch Faktoren, wie zum Beispiel die Klauenge-sundheit und die Rationsgestal-tung mit Menge und Schmackhaf-tigkeit des Lockfutters am AMS, der Energiegehalt der Trogration und das Futtertischmanagement entscheidend.

In der Praxis stellen sich AMS-Be-triebe immer wieder Fragen wie: Welche AMS-Kennzahlen sind

wichtig und welche sind weni-ger wichtig?

Wo stehe ich mit meinen Kennzahlen im Vergleich zu anderen AMS-Betrieben?

Wie kann ich vermeiden, dass Kühe ohne Melkanrecht den Roboter blockieren?

Wie kann ich den Nachtreibe-aufwand reduzieren?

Diese und viele weitere Fragen werden im Zuge der im Novem-ber 2015 stattfindenden Melk-roboter-Stammtische diskutiert. AMS-Betriebe können ihre Er-fahrungen austauschen, sich mit konkreten Kennzahlen ver-gleichen und erhalten wertvolle Tipps zur weiteren Optimierung ihrer Betriebe.

Page 34: Die Landwirtschaft November 2015

Eber des Monats

iggy ist mit positiven Abweichun-gen in allen Teilzuchtwerten und einem Gesamtzuchtwert von 138 Punkten ein Garant für ausgezeich-nete Mastendprodukte. Foto: Besamungsstation Hohenwarth

P-iggy Seit rund einem Jahr werden die Pietraineber der Besamungsstation Ho-henwarth in die Leistungsklassen „Gold“ und „Silber“ eingeteilt. Aufgrund der herausragenden Leistungen bei niederösterreichischen Schweine-mästern wurde dieser „Goldeber“ zum Eber des Monats gewählt. Die aus-gezeichneten Leistungsdaten der Vollgeschwisterprüfung haben sich am Schlachthaken nicht nur bestätigt, sondern wurden deutlich übertroffen.

Iggy 5841 NN in der Blup-Zuchtwertschätzung: 138 Punkte

Tgz FV Mfa Kl Kafl

ZW +18 -0,08 +1,6 +0,1 +2,8

Weitere Infos unter www.besamung-hohenwarth.at oder www.gutstreitdorf.at

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tierhaltung november 2015

schafe/ziegen freihandverkaufAm 07. November findet in der Berglandhalle der nächste Freihandverkauf für Schafe und Ziegen statt.Nähere Informationen gibt es unter www.schafundziege.at

Fo

to: L

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Ö/A

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lebenSmitteltrenDS unter der lupe

Du bist, was du isstEine schier unendliche Medienpräsenz haben regiona-le Herkunft, BIO, Convenience und explizit Vegan. Ein Grund natürlich als Viehzüchter die Stirn zu runzeln.

Vor allem der derzeitige Trend der veganen Ernährung liegt so man-chem heutzutage bereits im Ma-gen. Hier gibt es viele Weltstars, die diese Einstellung zur Ernäh-rung voran getrieben haben. Ve-gan ernähren sich nicht nur mehr die blass-fahlen „Superökos“ – sondern medienpräsente Welt-stars, Schauspieler, Designer,.Es steht für jung(geblieben), gesund, vital und klarerweise daraus resul-tierend – erfolgreich. Der ganze Medienrummel mit of-fensichtlich zahlungskräftigem Publikum impliziert aber stets: Oberschicht und gehobene Mit-telschicht. Laut Harald Lemke, So-zialphilosoph aus Deutschland, sind diese Megatrends nicht un-bedingt eine Frage des Geldes. Obwohl man schon einräumen muss, dass wenn sich die globale Mittelschicht nicht für Fair Trade, regional und BIO interessiert und dafür Geld ausgeben würde, dann wären die Regale im Supermarkt anders bestückt. Doch was kommt zuerst – der Preis oder die Mo-ral? Der aktuelle 6 Teiler auf ORF

III berichtet vom Ochs Karson. Er wurde von einem Fotografen, einem Künstler und einem Gour-met-Kritiker mithilfe eines Land-wirtes aufgezogen, auf der Weide erlegt und später zerlegt. Respekt-voll, behutsam und wohl wissend, dass man hier ein Tier getötet hat, um selbst zu leben. Fakt ist: Der sanfte Tod auf der Weide ist letzt-lich doch brutal. Nach einiger Er-holung sind die Protagonisten so-weit, das Tier seiner naturgemä-ßen Bestimmung zuzuführen und zu zerlegen. Was nehmen wir Bauern und Gärtner davon mit? Keiner von uns lebt unter einem Glassturz. Wir alle sind Teil diverser Mega-trends. Jeder, der dies erkennt oder bereits erkannt hat, befindet sich auf dem richtigen Weg. Wir unterstützen sie dabei und ste-hen Ihnen bei strategischen sowie technischen Fragen, aber auch in Sachen Finanzierung und Förde-rung zur Seite.

gregor hoFFmAn,

lk-projekt gmbh

Mehr Erfolg im Kuhstall

weiterbilDen am 4. unD 5. noVemberDie laufende Entwicklung in der Landwirtschaft stellt hohe Anfor-derungen an die Betriebsleitung und das tägliche Management. Bei diesen Veranstaltungen erfährt jeder interessierte Rinderzüchter und Milchviehhalter wertvolle Anregungen, wie er seine Produktionstechnik weiter verbessern kann.

termine4. November: LFS Gießhübl und LFS Pyhra (jeweils Turnsaal)5. November: LFS Edelhof (Turnsaal) und LFS Warth (Franz Blochberger Saal)Beginn: jeweils 8.45 Uhr, Ende: 16.30 Uhr

Programm Kraftfutter vom Grünland – Wie gelingt das? Bessere Fruchtbarkeit im Stall durch die Bestandsbetreuung – Wie

haben wir dies im Rahmen des Tiergesundheitsdienstes erreicht? Wir teilen Tisch, Bett und Arbeitsplatz. Wie kann das gelingen? Hohe Zellzahlen. Was nun? Strategische Mastitisbekämpfung in der

Praxis Milch- und Zuchtviehproduktion in Zukunft aus Sicht eines Praktikers

Es treten an jedem Veranstaltungsort alle Referenten auf. Für die Ver-anstaltungsteilnahme ist keine Anmeldung erforderlich, davon ausge-nommen sind Schulklassen.

Teilnehmerbeitrag: 20 Euro pro Betrieb, 40 Euro für Nichtlandwirte,6 Euro pro Schüler inklusive TagungsunterlageAnsprechpartner für die Organisation ist Helmut Riegler-Zauner, LK NÖ, Tel. 0664/52 63 686.

Foto

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Page 35: Die Landwirtschaft November 2015

november 2015 tierhaltung

die landwirtschaft | 35 |

tionen gemeinsam mit der Fir-ma Intelicon entwickelt. Damit steht ein einfaches und benut-zerfreundliches Auswertungs-programm für die Mitglieder der Arbeitskreise und der EZG Gut Streitdorf kostenlos zur Verfü-gung. Nach der Freischaltung für den eigenen Betrieb werden Fer-kel- und Mastschweineabrech-nungen über eine Schnittstelle der EZG Gut Streitdorf direkt in

das Programm eingespielt. Da-mit erfolgt ein großer Teil der Dateneingabe automatisch. Nach Eingabe der Kosten für Futter und Tierarzt, der Verluste und partie-weisen Zuordnung von einge-stallten und ausgestallten Tieren wird eine biologische und öko-nomische Auswertung erstellt. So kann man Mastpartien zeitnah auswerten und Schlussfolgerun-gen für die weitere Mast ziehen.

Schweinmäster erzielten im Durchschnitt der letzten zehn Jahre eine Direktkostenfreie Leis-tung (DfL), früher „Deckungsbei-trag“, mit der sie die Gebäudekos-ten abdecken und ein Arbeitsein-kommen erwirtschaften konn-ten. Dies zeigen auch die Ergeb-nisse aus den Arbeitskreisen. Der Unterschied zwischen den Be-trieben ist aber enorm.Das erfolgreichere Viertel der ausgewerteten Betriebe liegt bei der DfL um etwa ein Drittel über dem Durchschnitt der Arbeits-kreisbetriebe und etwa doppelt so hoch wie das schwächere Viertel.

Schnell und einfach zur Partieauswertung

Seit Ende 2010 steht das profes-sionelle Mast-Auswertungspro-gramm MAPonWeb als Internet-anwendung zur Verfügung. Es wurde von den österreichischen Schweinemastarbeitskreisen und dem VÖS als Zusammen-schluss der Erzeugerorganisa-

Wie Sie sich mit dem Mastauswertungsprogramm MAPonWeb einen schnellen Überblick über Leistun-gen und Kosten Ihrer Mastpartien verschaffen können, erklärt Johannes Schmutzer vom Beratungsteam Schweinehaltung.

SchweinemaSt betriebliche leistungen und kosten

Warum sich Auswerten lohnt

Ing. johAnnes schmuTzer BBK melk

Das Seminar „Mast erfolgreich umsetzen – Futterkosten im Blickfeld“ liefert Werkzeuge, mit denen die Futterkosten optimiert werden können.Das Programm Unterschiede und Poten-

tiale bei der Fütterung von Mastschweinen, Kennzah-len, Erfassung eigener Daten; Johann Schmutzer, LK, Bera-tungsteam Schweinehaltung

Verbesserung der Futterver-

Seminar Schweinemast - Futterkosten im Blickfeld

wertung, Inhaltsstoffe einer Mastration und die Bedeu-tung der Rohfaser im Fut-ter; Herbert Oberroithner, Fa. Garant

Futtermittelmärkte, Ein- und Verkauf sowie mögliche Ab-sicherung von Futterpreisen; Martin Schildböck, LK NÖ

Kosten: 15 Euro/Betrieb ge-fördert, 30 Euro/Betrieb ohne Förderung; Anmeldung bis eine Woche vor der jewei-

ligen Veranstaltung unter Tel. 05 0259 23100

Die Termine 9. Dezember 9 bis 12 Uhr, LFS Gießhübl 16. Dezember 9 bis 12 Uhr, Bildungswerkstatt Mold 20. Jänner 9 bis 12 Uhr, GH Wurlitzer, 3142 Perschling

Auch bei guten Leistungen und einer günstigen Kostenstruktur ist die schnelle Auswertung über MAPonWeb ein einfaches Kont-rollinstrument und Motivator für die eigene Arbeit!

eigene Stärken und Schwächen im Vergleich

Das Mastauswertungsprogramm liefert neben der Auswertung von einzelnen Mastpartien auch die Auswertung der Partien über einen Zeitraum, zum Beispiel ein Kalenderjahr und den anonymen Vergleich mit den Ergebnissen anderer Betriebe, die MAPonWeb nutzen, zum Beispiel in Form des Betriebsvergleiches. Im vergan-genen Jahr haben österreichweit rund 300 Betriebe ihre Mastpar-tien über das System ausgewer-tet. Eine Mastauswertung mit Be-triebsvergleich finden Sie unter www.lk-noe.at in der Rubrik Tie-re/Schweine

Der lanDwirt kann mit MAPonWeb Mastpartien zeitnah auswerten und Schlussfolgerungen für die weitere Mast ziehen Foto: LK NÖ/Gerner

Die termine 4. Dezember, 9.30 – 12 Uhr,

LK NÖ Sankt Pölten 14. Jänner 2016, 9 – 14 Uhr, LFS Gießhübl 22. Jänner 2016, 9.30 – 12 Uhr, Bildungswerk-

statt Mold

Kostenbeitrag 15 Euro/BetriebAnmeldung bis eine Woche vor der jeweiligen Veranstaltung unter Tel. 05 0259 23100.

einschulung mAPonWeb

Page 36: Die Landwirtschaft November 2015

| 36 | die landwirtschaft

tierhaltung november 2015

Eine Vorgabe dieser Verordnung ist, dass das Töten und damit zu-sammenhängende Tätigkeiten nur Personen durchführen dürfen, die über entsprechende Fachkennt-nisse verfügen, damit die Tiere von vermeidbarem Schmerz, Stress und Leiden verschont werden. Dieser Grundsatz galt auch bereits bisher.

ab 8. Dezember neu

Neu ist jedoch, mit Ausnahmen, dass ab 8. Dezember folgende Tä-tigkeiten im Rahmen der Schlach-tung nur Personen durchführen dürfen, die über einen Sachkunde-nachweis verfügen: Handhabung und Pflege von

Tieren vor ihrer Ruhigstellung Ruhigstellen von Tieren zum

Betäuben oder Töten; BetäubungBewertung der Wirksamkeit der

BetäubungEinhängen und Hochziehen le-

bender, jedoch bereits betäub-ter Tiere

Entblutung lebender, jedoch bereits betäubter Tiere

für rituelle SchlachtungenNeben der EU Verordnung und der nationalen Durchführungsverord-

nung ist auch das österreichische Bundesgesetz zur Durchführung unmittelbar anwendbarer unions-rechtlicher Bestimmungen auf dem Gebiet des Tierschutzes zu berücksichtigen. Das Gesetz mit dem sperrigen Namen regelt unter anderem die Durchführung von Schulungen und Prüfungen sowie die Ausstellung der vorgeschrie-benen Sachkundenachweise. Hier findet man auch eine, auf der EU Verordnung basierende, Über-gangsfrist – nämlich den 8. Dezem-ber 2015.

bis 8. Dezember möglich

Bis 8. Dezember 2015 kann man einen Sachkundenachweis erlan-gen, wenn eine Person mit ent-sprechenden Kenntnissen und Fä-higkeiten, die bisher bereits nötig waren, drei Jahre Berufserfahrung nachweist. Der Antragsteller muss in einer schriftlichen Erklärung versichern, dass er in den drei Jah-ren vor dem Datum der Antragstel-lung keine ernsten Verstöße gegen das gemeinschaftliche und/oder nationale Tierschutzrecht began-gen hat. Entsprechende Formu-lare und Erklärungsvorlagen sind bei der zuständigen BH erhältlich. Wird diese Frist versäumt, ist ein entsprechender Kurs zu absolvie-ren. Nähere Informationen zu die-sem Kurs erhält man bei der Di-rektvermarktungsberatung der LK.

Kein Sachkundenachweis ist erfor-derlich für Hausschlachtungen.Kein Sachkundenachweis ist für die Schlachtung von Fischen, Frö-schen, Krusten- und Schalentie-ren erforderlich. Kein Sachkun-denachweis ist erforderlich für die Schlachtung von Geflügel, Kaninchen und Hasen im land-

wirtschaftlichen Betrieb im Hin-blick auf die direkte Abgabe klei-ner Mengen Fleisches durch den Erzeuger an den Endverbraucher oder lokale Einzelhandelsgeschäf-te, die dieses Fleisch unmittelbar an den Endverbraucher als Frisch-fleisch abgeben. Kleine Mengen bedeuten jährliche Schlachtungen von weniger als 10.000 Stück Hüh-nern, Enten, Gänsen oder Puten sowie 5.000 Stück Kaninchen aus eigener Produktion.

Dem Sachkundenachweis gleichwertig

Keinen Sachkundenachweis benö-tigen Personen, die über eine, dem Sachkundenachweis gleichwertige Ausbildung verfügen. Als gleich-wertig gilt der Nachweis über den Abschluss des Hoch-

schulstudiums der Veterinär-medizin oder

über die bestandene Lehrab-schlussprüfung im Lehrberuf Fleischverarbeitung oder den Nachweis der Zugangsvoraus-setzungen zum Fleischerhand-werk oder

über den Abschluss einer LFS oder einer landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt, deren Lehr-plan auch das Schlachten ent-hält oder

über den Abschluss einer Aus-bildung, die die geforder-ten Inhalte umfasst, und da-her als dem Sachkundenach-weis gleichwertig anerkannt wird und auf einer Liste auf der Homepage des Bundesministe-riums für Gesundheit veröffent-licht wird oder

über eine in einem anderen Mitgliedstaat der Europäi-schen Union als gleichwertig anerkannte oder geltende Aus-

bildung, sofern der betreffende Mitgliedstaat die Gleichwertig-keit bestätigt

mittels Bescheid aufgrund der alten Tierschutz-Schlachtver-ordnung erteilter Genehmi-gung der Bezirksverwaltungs-behörde zum Schlachten von Farmwild und Bisons unter Ver-wendung einer Feuerwaffe.

In den angeführten Fällen ist die Ausbildung dem Sachkundenach-weis gleichwertig und der Nach-weis der Ausbildung ausreichend. Wenn man dennoch Wert auf einen Sachkundenachweis legt, ist vorgesehen, dass einer Person, die eine dem Sachkundenachweis gleichwertige Ausbildung absol-viert hat, auf Antrag bei der zustän-digen Bezirkshauptmannschaft ein (kostenpflichtiger) Sachkun-denachweis auszustellen ist - hier-bei ist keine Übergangsfrist zu be-achten.In allen übrigen Fällen der Schlachtung ist ein Sachkunde-nachweis erforderlich. Diesen er-langt man durch einen entspre-chenden Kurs, oder, wie oben be-schrieben, kann er bis 8. Dezem-ber 2015 von Personen mit drei-jähriger Berufserfahrung bei der zuständigen BH beantragt werden.Für das Schlachten von Farmwild und Bisons mit einer Feuerwaffe ist der positiv absolvierte Sachkun-delehrgang „Schießen von Farm-wild im Gehege“ des Bundesver-bandes österreichischer Wildhal-ter Voraussetzung, um den Sach-kundenachweis zu erlangen.

Die EU Verordnung über den Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Tötung enthält Vorschriften über die Tötung von Tieren, die zur Herstellung von Lebensmitteln, Wolle, Häuten, Pelzen oder anderen Erzeugnissen gezüchtet oder gehalten werden. LK-Tierarzt Stefan Fucik informiert über die konkreten einschlägigen Vorschriften.

neu: SachKunDenachweiS zuM schlachten Von tieren

Wer braucht ihn?

Die nationalen Durchführungs-bestimmungen zur EU Ver-ordnung über den Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Tötung wurden mit der österreichischen Tierschutz-Schlachtverordnung am 16. Oktober 2015 kund-gemacht. Erst jetzt kann daher über die einschlägigen Vorschrif-ten konkret berichtet werden.

Ab sofort konkret

mAg. sTeFAn FucIK ref. Tiergesundheit und Tierschutz Tel. 05 0259 23501 [email protected]

Page 37: Die Landwirtschaft November 2015

november 2015 Forst

die landwirtschaft | 37 |

Holz noch als Frischholz verkau-fen. Man sollte möglichst großzü-gig vorgehen, um alle befallenen Bäume aus dem Wald zu bringen. Gefährdet sind vor allem Fichten, die viele grüne Nadeln verloren ha-ben. Dies ist am Waldboden gut zu kontrollieren. Es werden im Be-stand Löcher entstehen, die sich durch das heurige Samenjahr rasch verjüngen können.

Das Problem löst sich nicht von selbst

Von selbst wird sich dieses Pro-blem nicht lösen, auch wenn die Witterung im Winter und nächsten Frühjahr günstig sein sollte. Die ge-schädigten Bäume benötigen zum

Vor allem in den zentralen und öst-lichen Teilen des Waldviertels ist die Situation sehr sensibel. Aber auch im Voralpenbereich muss verstärkt kontrolliert werden.

nur die Spitze des eisbergs

Je nach Gebiet kommen sowohl Buchdrucker als auch Kupferste-cher als dominierende Borkenkä-ferarten vor und verursachen be-reits die ersten Löcher in den Be-ständen. Meist ist dies jedoch nur die Spitze des Eisberges. Rund um bereits sichtlich absterbende Bäu-me sind die noch grünen Nachbar-bäume ebenfalls befallen. Die ab-gestorbenen Bäume haben noch in Entwicklung befindliche Larven- und Puppenstadien der Borkenkä-fer unter der Rinde, die Witterung im Herbst wird zeigen, ob sich die-se noch fertig entwickeln können. Junge und alte Käfer werden den Stamm noch verlassen und in der Streu überwintern oder unter der Rinde bis zum Frühjahr warten. Auch tiefe Temperaturen können den Käfern nicht viel anhaben. So werden im Frühjahr viele Käfer für einen Neubefall vorhanden sein – ja, wenn nicht das befallene Holz aufgearbeitet und aus dem Wald gebracht wird. Die Aufarbeitung

Eis-, Schnee- und kleine Windbrüche und die Trockenheit kombiniert mit dem Samenjahr bei der Fichte, hat die Dramatik heuer verschärft. Was am besten zu tun ist, um die Schäden einzudämmen und im nächsten Frühjahr keine bösen Überraschungen zu erleben, weiß LK-Forstexperte Karl Schuster.

borKenKäFergeFahr für 2016 steigt draMatisch

So beugen Sie rechtzeitig vor

bis zum Ende des Winters wird da-rüber entscheiden, ob es im nächs-tes Jahr zu großen Schäden kommt.

was ist zu tun?

Zunächst sind alle Bäume umzu-schneiden, die abgestorben sind. Unter der Rinde muss man kont-rollieren, wie weit die Entwicklung der Käfer vorangeschritten ist. Sind noch Käfer vorhanden, muss man das Holz aus dem Wald brin-gen, da sich ansonsten die Käfer in die Bodenstreu zum Überwintern begeben.Die Bäume entrinden und die Rin-de verbrennen oder mit Insektizi-den behandeln wäre auch mög-lich. Wenn Material verbrannt wird, muss man unbedingt vorher am Gemeindeamt Bescheid geben, wann und wo dies passiert. Ver-brennen von biogenen Materialien im Freien ist verboten, nur bei Bor-kenkäfergefahr ist dies ausnahms-weise erlaubt. Danach sollte man den nächststehenden noch grü-ne Baum umschneiden und unter der Rinde nach Käfer suchen. Am besten sucht man kleine Einbohr-löcher, oft in der Nähe von Ästen, und hebt vorsichtig die Rinde weg. Wenn Käfer gefunden werden, so kann man sich sicher sein, dass

rund um den Käferbaum mehre-re Bäume noch entfernt werden müssen, die befallen sind.Auch bei einigen wenigen Käfern ist das Entfernen der Bäume wich-tig. Außerdem kann man dieses

Bäume, die nur mehr wenige grüne Zweige von den Eis- und Schnee-bruchschäden haben, muss man entnehmen, bei Fichte mindestens vier bis fünf grüne Astquirl oder 50 Prozent der ursprünglichen Krone.

Grobäste und Wipfelholz aus dem Wald bringen und verhacken oder im Wald mit der Motorsäge gut zerkleinern, denn Grünmasse sollte, wenn möglich, im Wald bleiben.

Energieholzhaufen sollte man bis Winterende aus dem Wald trans-portieren.

Holz, das man im Spätwinter nicht rechtzeitig abführen kann, sollte man verpacken (luftdicht abschließen) oder mit einem Insektizidnetz (Storanet®) abdecken, damit keine Käfer ausfliegen können.

Wenn man Holz mit Insektiziden besprüht, darf man nur erlaubte Mittel verwenden und muss alle Auflagen einhalten. Alle Stämme sind tatsächlich zu benetzen. Die Behandlung eines gesamten großen Gan-ters ist meist nicht sinnvoll, da man nicht alle Stämme erreicht.

Bei größeren Löchern sollte im Frühjahr eine begiftete Prügelfalle oder das Trinet® jeweils mit einem Lockstoffmittel platziert werden.

Beim Einsatz von Insektiziden ist generell darauf hinzuweisen, dass ab 23.11.2015 für den Ankauf der Sachkundenachweis erforderlich ist.

Ende Winter kann man auch Fangbäume fällen, die man laufend kont-rollieren und rechtzeitig vor dem Ausflug der Käfer im Frühjahr wieder aus dem Wald bringen muss. Über diese Maßnahmen werden wir im Spätwinter nochmals berichten und diese genauer erläutern.

maßnahmen in den betroffenen gebieten setzen

Der baum erscheint noch grün, aber am Boden liegen bereits viele grüne Nadeln und auf den Astkränzen liegt Bohrmehl. Fotos: LK NÖ/Schuster

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| 38 | die landwirtschaft

Forst november 2015

der Fichte in den Beständen, der in tieferen Lagen durchaus gefährdet erscheint. Die Situation erinnert an die 1990er Jahre, wo sich die Fich-te im Zentralraum von Niederös-terreich großflächig verabschiedet hat.

Inwieweit für Bekämpfungsmaß-nahmen auch Fördermittel zur Verfügung stehen, wird sich in den nächsten Wochen erst zeigen, wenn die Leitfäden für den Forst-schutz vom BMLF erstellt worden sind. Wenn dies der Fall ist, so er-

Erholen genügend Wasser, damit sie die Feinwurzeln wieder erneu-ern und Nadelmasse aufbauen können. Alle Waldbesitzer werden ersucht, die Warnungen der Forst-fachleute ernst zu nehmen.Zurzeit werden auch viele Beschei-de von der Behörde verschickt mit teils sehr kurzen Aufarbeitungs-zeiträumen. Bitte verstehen Sie das nicht als Schikane, sondern nehmen Sie die Dinge ernst und versuchen Sie, diese Termine ein-zuhalten. Es geht in manchen Ge-bieten um den langfristigen Erhalt

DI KArl schusTer ref. Waldbau Tel. 05 0259 24101 [email protected]

folgt eine genaue Information in dieser Zeitung.Informationen über die wichtigs-ten Borkenkäferarten und ihre Lebensweise finden Sie unter www.borkenkaefer.at, eine Seite des BFW, Institut für Waldschutz. Kontaktieren Sie bei Fragen die Forstberater der BBK und BFI.

Auch heuer werden wieder wert-volle Laubholzstämme aus dem Bauernwald von 28. Dezember bis 5. Jänner nach Heiligenkreuz gebracht, um dort am 20. Jänner an Bestbieter versteigert zu wer-

den. Wer schöne Stämme über die Laubholzsubmission vermarkten möchte, meldet sich beim Forst-sekretär seiner BBK. Er nimmt die Verkaufsanmeldung entgegen.Es werden nur Holzarten der

unten angeführten Anforderun-gen zur Submission zugelassen. Nicht der Liste entsprechende Qualitäten und Holzarten wer-den nicht übernommen. Säge-rundholz muss auf Blochlängen

Wertvolle Laubhölzer werden in Heiligenkreuz wieder einem großen Käuferkreis angeboten. Über Details zur Anlieferung und Ausformung informiert der Beitrag.

toP Qualität in heiligenKreuz

Laubholzsubmission 2016

sägerundholz Furnierholz

TraubeneicheStieleiche

Esche

LängeStärke

Qualität

ab 2,5 m in 1/2m Längen steigend50 cm+

A

Längen ab 2,5 m steigend bis 6 m50 cm+

Kern möglichSpitzahornBergahornFeldahorn

LängeStärke

Qualität

ab 2,5 m in 1/2m Längen steigend40 cm+

A

Längen ab 2,5 m steigend bis max.6 m45 cm+

keine VerfärbungenSpeierling

KirscheElsbeere

LängeStärke

Qualität

ab 2,5 m in 1/2m Längen steigend40 cm+

A

Längen ab 2,5 m steigend bis max.6 m45 cm+

keine VerfärbungenSchwarznuss

BirneWalnuss

LängeStärke

Qualität

ab 2,5 m in 10 cm Längen steigend40 cm+

A

Längen ab 2,5 m steigend bis max.6m40 cm+

keine Verfärbungen

DI luDWIg KöcK ref. Waldnutzung Tel. 05 0259 24204 [email protected]

Spezifikation 2016

ausgeformt sein. Furnierholz ist von 2,5 Metern aufwärts bis fünf Metern Länge auszuformen. Das Übermaß beträgt bei allen Stäm-men mindestens zehn Zentime-ter. Nicht zugelassen sind Nadelholz, Rotbuche, Weißbuche, Birke, Edelkastanie, Linde, Zerreiche, Schwarzerle, Weide, Pappel, Pla-tane, Mehlbeere. Sämtliches angeliefertes Holz wird aus organisatorischen Grün-den ohne Rücksprache an den Bestbieter verkauft. Der Aktionstag findet am 25. Jän-ner ab 9.00 Uhr auf dem Submis-sionsplatz statt.

Weitere Auskünfte erteilt der NÖ Waldverband unter Tel. 05 0259 24000 und Ihr Forstsekre-tär. Detailinformationen finden Sie auch auf der LK-Homepage unter www.lk-noe.at in der Rub-rik Forst.

unter Der rinDe zeigt sich der Befall mit dem typischen Schadbild bei Buchdrucker. Der größte Schaden für den Wald-bauern ist die Holzbläue, die voranschreitet und das Holz entwertet. Foto: LK NÖ/Schuster

Die LK NÖ führt in den Bezirken eine Infokampagne „Rechte und Pflichten der Jagdausschuss-obmänner gemäß NÖ Jagdge-setz“ durch. Sie beginnt Mitte November und soll Mitte März 2016 abgeschlossen werden. Die Veranstaltungen werden für die Obmänner und ihre Stellver-treter abgehalten, die Einladun-gen dazu ergehen schriftlich, die Termine sind auch auf der LK-Homepage ersichtlich.

jagdausschuss

Am 26. November findet im Schüttkasten Klement, Ernst-brunn von 9.30 bis 15.30 die Vollversammlung des NÖ Wald-verbandes statt. Infos unter www.waldverband-noe.at

nö Waldverband

Page 39: Die Landwirtschaft November 2015

Liquide, also flüssig, zu sein, be-deutet, dass ein Betrieb jeder-zeit vollständig und terminge-recht seinen Zahlungsverpflich-tungen nachkommen kann und daher gegenüber Lieferanten und Banken als verlässlicher Geschäftspartner auftritt. Kre-ditraten kann man pünktlich bezahlen, Skonti beim Betriebs-mitteleinkauf ausnutzen und private Ausgaben tätigen, ohne das Betriebskonto überziehen zu müssen.

Kapitaldienstgrenzen helfen beim bewerten und Planen

Die wertvollste Kennzahl zur Einschätzung der Liquidität des eigenen Betriebes ist die Berechnung der Kapitaldienst-grenze. Sie gibt jenen Betrag an, den man jährlich maximal für die Tilgung von Krediten auf-brauchen kann, ohne die Sta-bilität des Betriebes zu gefähr-den. Kapitaldienstgrenzen hel-fen, verschiedene Investitions-varianten zu bewerten und zu planen.Ausgangspunkt für die Er-mittlung ist das Gesamtein-kommen, also die Summe aus den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft sowie etwaiger Neben- und Sozialeinkünfte. Von diesen muss man Sozial-

Die finanziellen Herausforderungen sind für jeden Hof verschieden, aber alle benötigen Geld für die Weiterent-wicklung ihres Betriebes. Worauf die Betriebsführer dabei achten sollten, um immer zahlungsfähig, also liquid zu bleiben, weiß LK-Expertin Karin Aschauer.

versicherungsbeiträge und Pri-vatverbrauch, also die Lebens-erhaltungskosten, abziehen, um die Eigenkapitalbildung zu erhalten, also jenen Betrag, der den Verbrauch überdeckt. Die Tabelle zeigt drei Beispielsbe-triebe.

Betrieb 1 ist ein Futterbaube-trieb mit Schwerpunkt Rinder-mast, der Einkünfte von 29.500 Euro aus der Land- und Forst-wirtschaft erwirtschaftet. Ad-diert man dazu das Sozialein-kommen, steht der Familie ein Gesamteinkommen von 32.700 Euro zur Verfügung, von dem sie den Privatverbrauch und die Sozialversicherungsbeiträge be-zahlen muss.

Die Eigenkapitalbildung, die unter anderem für Kredittil-gungen, zur Abdeckung der In-flation bei Ersatzinvestitionen aber auch für unvorhergesehe-ne Ausgaben erforderlich ist, beträgt für Betrieb 1 somit 700 Euro.

Betrieb 2 ist ein Milchviehbe-trieb, der im letzten Jahr 340.000 Euro in den Stallumbau inves-tiert hat, während Betrieb 3 einen Dauerkulturbetrieb dar-stellt, der im letzten Jahr einen Traktor um 79.500 Euro mit Fremdfinanzierung angeschafft hat. Auf Betrieb 3 zeigt sich, dass das Gesamteinkommen nicht reicht, um den Privatver-brauch und die Sozialversiche-

rungsbeiträge abzudecken. Der Verbrauch wird unterdeckt, das heißt, Eigenkapital wird auf-gebraucht und der Betrieb lebt also von der Substanz.

nachhaltige Kapitaldienstgrenze

Zieht man von der betrieblichen Eigenkapitalbildung die bereits bestehenden Tilgungsverpflich-tungen ab, erhält man die nach-haltige Kapitaldienstgrenze. Sie gibt an, wie viel an zusätzlichem Kapitaldienst, also Fremdkapi-taltilgung und Schuldzinsen, ge-leistet werden kann. Die Kapi-talrückgewinnung über die Ab-schreibung steht dabei weiterhin in vollem Umfang für Ersatzin-vestitionen zur Verfügung.

Betrieb 1 Betrieb 2 Betrieb 3

Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft+ Nebeneinkommen, Sozialeinkommen

29.500 €3.200 €

49.000 €0 €

15.250 €8.500 €

= Gesamteinkommen- Privatverbrauch- Sozialversicherungsbeiträge

32.700 €21.300 €10.700 €

49.000 €32.800 €12.000 €

23.750 €18.500 €6.400 €

= Eigenkapitalbildung- Tilgung Fremdkapital

700 €0 €

4.200 €19.600 €

-1.150 €5.300 €

= Nachhaltige Kapitaldienstgrenze+ Abschreibung Gebäude

700 €15.800 €

-15.400 €21.600 €

-6.450 €4.500 €

= Mittelfristige Kapitaldienstgrenze+ Abschreibung Maschinen und Geräte

16.500 €12.000 €

6.200 €18.500 €

-1.950 €7.400 €

= Kurzfristige Kapitaldienstgrenze 28.500 € 24.700 € 5.450 €

schematische ermittlung der Kapitaldienstgrenzen bei drei Beispielsbetrieben

liQuiDität unD KaPitalDienStgrenze

Wann ist mein Betrieb „flüssig“?

november 2015 betriebswirtschaft

die landwirtschaft | 39 |

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Page 40: Die Landwirtschaft November 2015

| 40 | die landwirtschaft

betriebswirtschaft november 2015

mittelfristige Kapitaldienstgrenze

Um die mittelfristige Kapital-dienstgrenze zu erhalten, ad-diert man die Abschreibung für Gebäude und bauliche Anla-gen zur nachhaltigen Kapital-dienstgrenze. Man verwendet die Kapitalrückgewinnung aus der Gebäudeabschreibung, um die Tilgungsverpflichtungen er-füllen zu können. Die Abschrei-bung für Gebäude und bauliche Anlagen erhöht den zur Kredit-rückzahlung verfügbaren Betrag deutlich. Sie kann aber nicht mehr für Ersatzinvestitionen im Gebäudebereich eingesetzt werden.

Betrieb 2 weist eine mittelfris-tige Kapitaldienstgrenze von 6.200 Euro auf. Damit hat er noch Spielraum für ein geringe-res Preisniveau oder steigende Lebenshaltungskosten. Ein voll-ständiges Ausnutzen der mit-telfristigen Kapitaldienstgrenze sollte aber im Hinblick auf un-erwartete Preistäler und/oder unerwartete finanzielle Belas-tungen vermieden werden.

Bei Betrieb 3 ist die mittelfristi-ge Kapitaldienstgrenze klar ne-gativ. Er zieht die Abschreibung für Gebäude und bauliche An-lagen bereits in vollem Umfang für die Kredittilgung heran. Das ist ein erster Warnhinweis für zukünftige Liquiditätsengpässe.

Kurzfristige Kapitaldienstgrenze

Die kurzfristige Kapitaldienst-grenze bezieht zusätzlich zur Ge-bäudeabschreibung auch die Ab-schreibung für Maschinen und Geräte mit ein. Damit kann man vorübergehend eine noch hö-here Liquidität und möglichst hohe jährliche Tilgungsraten er-reichen. Gleichzeitig erhöht sich das Risiko, weil kein Kapital für Ersatzinvestitionen mehr zur Ver-fügung steht. Die Folge können Liquiditätsengpässe während der gesamten Kreditlaufzeit bis hin zur Existenzgefährdung sein. Man muss notfalls Geld aufneh-men, das man aus dem laufenden Betrieb nicht mehr zurückzahlen

kann. Dies ist dann oft der Beginn einer Schuldenspirale.Die Ausschöpfung der kurzfris-tigen Kapitaldienstgrenze ist da-her im Sinne einer verantwor-tungsvollen und nachhaltigen Betriebsführung nicht anzuraten.

erhöhung der aussagekraft durch mehrjahresvergleich

Die Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft aber auch der Privatverbrauch schwanken von Jahr zu Jahr. Die Eigenka-pitalbildung und damit die da-von abgeleiteten Kapitaldienst-grenzen sind keine Konstanten, sondern weisen in der Praxis für ein- und denselben Betrieb deutliche Unterschiede in den einzelnen Wirtschaftsjahren auf (siehe Abbildung 1).

Kapitaldienstgrenzen sollten aus diesem Grund sinnvoller-weise über einen mehrjährigen Betrachtungszeitraum berech-net werden, um ihre Aussage-kraft zu erhöhen.

Kapitaldienstgrenzen im mehrjahresvergleich

-20.000 €

-10.000 €

0 €

10.000 €

20.000 €

30.000 €

40.000 €

50.000 €

60.000 €

70.000 €

80.000 €

Nachhaltige KDG Mittelfristige KDG Kurzfristige KDG

ø eig. Betrieb 2010 2011 2012 2013 2014

KArIn AschAuer, msc Bsc ref. Betriebswirtschaft Tel. 05 0259 225108 [email protected]

kurz gefasstDie Erhaltung der betrieb-lichen Liquidität zählt zu den wichtigsten Aufgaben eines Unternehmers und damit auch jedes Landwirtes. Die Kapital-dienstgrenzen als einfach zu ermittelnde Kennzahlen helfen dabei.

Liegt die Tilgungsrate für zu-sätzliche Kredite unter der langfristigen Kapitaldienst-grenze, kann von einer soliden Liquidität des Betriebes aus-gegangen werden. Liegt die Tilgungsrate für zusätzliche Kredite zwischen lang- und mit-telfristiger Kapitaldienstgrenze, so ist eine entsprechende Liqui-dität gegeben, wenn während der Kreditlaufzeit keine Ersatz-investitionen oder größere Reparaturen in Gebäude und baulichen Anlagen zu erwarten sind.

Stehen auf einem Betrieb je-doch in naher Zukunft größere Umbauarbeiten an, drohen bei voller Ausschöpfung der mittel-fristigen Kapitaldienstgrenze erste Liquiditätsprobleme.

Noch drastischer wird die Lage bei der kurzfristigen Kapital-dienstgrenze: Die gesamte Abschreibung wird zur Kredit-tilgung verwendet, wodurch keine Geldmittel mehr für Er-satzinvestitionen zur Verfügung stehen und jegliche weitere Investitionen wieder nur über Kredite finanzierbar sind. Daher sollte der Liquiditätsspielraum zwischen mittel- und kurzfris-tiger Kapitaldienstgrenze bei Investitionsüberlegungen nicht verplant werden. So kann bei unvorhergesehenen Finanzie-rungserfordernissen – wie etwa durch eine notwendig geworde-ne Großreparatur – aber auch in Zeiten von vorübergehend niedrigen Produktpreisen oder hohen Betriebsmittelpreisen aus finanziellen Reserven ge-schöpft werden.

Stehen auf einem Betrieb Investitionen an, sollten der Investitions-plan und der darauf aufbauende Finanzierungsplan vollständig sein. Neben dem geplanten Investitionsobjekt muss auch die Finan-zierung des zusätzlichen Tierbestandes und des zusätzlichen Um-laufvermögens, wie zum Beispiel Futtermittel, bedacht werden.

Besonders bei Stallbauinvestitionen ist in der Finanzierungsplanung darauf zu achten, dass zwischen der Investition und der Vollaus-lastung meist mehrere Monate vergehen. Auch für diesen Zeitraum muss die Liquidität des Betriebes gesichert sein.

Die Liquidität muss auch bei angespannter Marktsituation und bei unvorhergesehenen Finanzierungserfordernissen gegeben sein.

Gesamtbetriebliche Aufzeichnungen über mehrere Jahre steigern die Qualität und Aussagekraft der Kapitaldienstgrenzen.

Tipps für solide liquiditätsplanung

Page 41: Die Landwirtschaft November 2015

november 2015 betriebswirtschaft

die landwirtschaft | 41 |

Martin und Martina entschei-den über Entwicklungen am Be-trieb nur auf Basis von betriebs-wirtschaftlichen Berechnungen, so auch über den Stallbau 2011. „Was verdienen wir? Wie kön-nen wir die Betriebserweiterung finanzieren?“, das waren für die beiden die wichtigsten Fragen.

Die Mitgliedschaft im Arbeits-kreis Milch verschaffte ihnen einen Überblick über die Kos-ten im Milchbereich. Da aber der Teufel im Detail steckt und verschachtelte Positionen nur schwer zuzuordnen sind, haben sie nach dem Seminar „Erfolgs-rezept Buchführung“ mit be-triebswirtschaftlichen Aufzeich-nungen begonnen. Mit den da-raus gewonnenen Zahlen waren die Fragen zu Anschaffungen schnell berechnet und beant-wortet.Damit der Betrieb weiterhin auf gesunden Fundamenten steht und die Liquidität erhal-

buchFÜhrung bringt den durchblick

„Aufzeichnungen lohnen sich“

ten bleibt, war klar, dass es eine funktionelle, tierfreundliche und vor allem eine kostengünstige Stallbaulösung mit netto 140.000 Euro sein muss. Der mit viel Holz errichtete Laufstall wurde als Kaltstall gebaut.

regelmäßige Kontrolle

Für Sonnleitners ist die Kennt-nis und die regelmäßige Kont-rolle der Aufwandspositionen wichtig für eine erfolgreiche Be-triebsführung. „Zu wissen, wie viel wir für Zukauffuttermittel, Reparaturen und Maschinen-kosten aufwenden müssen und wie sich die Aufwandspositionen entwickeln, ist sehr wertvoll“, so Martin. „Da kam uns das Semi-nar ‚Erfolgsrezept Buchführung‘ der Kammer sehr gelegen. Die regelmäßige Überprüfung der Liquidität vor und nach unserer Investition in den neuen Milch-viehstall ist für uns besonders wichtig. Mit Hilfe der gesamtbe-trieblichen Aufzeichnungen und

der Kennzahlenauswertung im Seminar gelingt das sehr gut.“

betriebsbesuche sind besonders aussagekräftig

Besonders aussagekräftig waren für Martin und Martina die zwei Betriebsbesuche der LK-Berater. „Durch die auf unseren Betrieb zugeschnittene Betreuung haben wir korrekte Datengrundlagen für die Kennzahlenberechnung er-arbeitet“, so die beiden. Neben den Kennzahlen zur Wirtschaft-lichkeit ihres Betriebes und jenen zur Liquidität waren auch jene zur Krisenfestigkeit und zur Eigen-kapitalbildung besonders inter-essant. „Reicht das Familienein-kommen aus? Können wir unse-ren Lebensunterhalt erwirtschaf-ten? Können wir darüber hinaus auch noch Eigenkapital bilden?“, haben sich Martin und Martina gefragt. „Die Antworten darauf waren sehr interessant für uns und eigentlich das Wertvollste an dem

ganzen Seminar.“ Die Darstellung des vorhandenen Vermögens und die Höhe des Jahresumsatzes wa-ren weitere interessante Informa-tionen für sie. „Wir können jedem Betriebsführer nur empfehlen, ge-samtbetriebliche Aufzeichnung zu machen, diese dann richtig zu interpretieren und laufend in die Betriebsführung einfließen zu lassen“, betonen die beiden. „Das Seminar ‚Erfolgsrezept Buchfüh-rung‘ ist dazu bestens geeignet. Wir denken schon einen Schritt weiter und hoffen, dass die Grün-dung eines Arbeitskreises Unter-nehmensführung im Raum Waid-hofen/Ybbs umgesetzt wird, denn dann haben wir eine regelmäßige fachliche Begleitung und können auf eine langjährige Kennzahlen-auswertung zurückgreifen.“

Warum für Martin und Martina Sonnleitner das Se-minar „Erfolgsrezept Buchführung“ so gelegen kam, haben sie uns bei einem Betriebsbesuch verraten.

martin unD martina Sonnleitner bewirtschaften in Hollenstein/Ybbs 28 Hektar Grünland und 40 Hektar Wald. Sie halten 35 Milchkühe auf 833 Meter Seehöhe mit 178 BHK-Punkten. Ihre drei Kinder und Martins Eltern unterstützen sie dabei nach Kräften. Foto: LK NÖ/Höllerer

In Waidhofen an der Ybbs soll ein neuer Arbeitskreis Unternehmens-führung gegründet werden. Interessierte sind zum ersten Treffen am 19. November um 19.30 in der BBK Waidhofen/Ybbs, Kapuzinergasse 9 recht herzlich eingeladen.Die themen: Ausgewählte Änderungen des Steuerreformgesetzes 2015/16 mit Belegerteilungspflicht, Registrierkassenpflicht und Änderun-gen Umsatzsteuergesetz; der Bundesbericht Arbeitskreis Unternehmens-führung 2014; nicht beachtete Kosten sowie die Funktionsweise eines Arbeitskreises.Bitte um zuverlässige Anmeldung unter Tel. 05 0259 25120 oder per E-Mail an [email protected], bis spätestens drei Tage vor der Veranstaltung.

neuer AK unternehmensführung in Waidhofen/Ybbs

Ing. roBerT höllerer ref. Betriebswirtschaft Tel. 05 0259 225122 [email protected]

Page 42: Die Landwirtschaft November 2015

LBG Business Agrar- Programmschulung Einsteiger

| 42 | die landwirtschaft

betriebswirtschaft november 2015

Aufzeichnungen über die Einnahmen und Ausgaben eines landwirtschaft-lichen Betriebes liefern wertvolle Informationen für den Betriebsleiter. Die Kenntnis darüber bildet nicht nur für die laufende Betriebsführung, sondern auch vor Investitionen eine wichtige Entscheidungsgrundlage.Für viele Betriebe ergibt sich auch aus steuerlichen Gründen die Notwen-digkeit, ihre Einnahmen und Ausgaben aufzuzeichnen, sei es aufgrund von Nebentätigkeiten, Direktvermarktung oder wegen der neuen Pauschalie-rungsverordnung. Auch ohne Verpflichtung ist es sinnvoll, einen einfachen finanziellen Überblick über den Betrieb zu erhalten.

Im Zuge dieses Halbtagesseminars erhalten Sie eine umfassende Einschu-lung auf das EDV-Programm LBG Business Agrar Modul 1 und somit das Rüstzeug um selbstständig eine EDV-mäßig geführte Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erstellen zu können.

Die termineJeweils von 9.00 bis 13.00 Uhr, ausgenommen am 13. Jänner von 13.00 bis 17.00 an der LFS Gießhübl. Anmeldung bis spätestens eine Woche vor dem Termin in Ihrer BBK, 30 Euro pro Betrieb1. Dezember, LFS Mistelbach 2. Dezember, FJ Wieselburg3. Dezember, BW Mold 4. Dezember, BBK Baden14. Dezember, LK NÖ 18. Dezember, LFS Hollabrunn7. Jänner, LFS Edelhof 11. Jänner, LFS Warth13. Jänner, LFS Gießhübl von 13.00 bis 17.00 Uhr

Die passende Gewinnermittlungs-art für meinen BetriebDie Rahmenbedingungen zur Vollpauschalierung haben sich durch Ände-rungen im Einkommensteuergesetz verändert. Dadurch oder auch durch Betriebserweiterungen werden immer öfters Flächen- und Viehbesatz-grenzen überschritten. Folglich ist ein Wechsel der Gewinnermittlungart in die Teilpauschalierung, Einnahmen-Ausgaben-Rechnung oder Bilanzierung erforderlich. Welche dieser Gewinnermittlungsarten kann nun die passende für meinen Betrieb sein? Welche Auswirkungen hat ein Welchsel? Gibt es Auswirkungen auf die Umsatzsteuer? Auf diese und viele andere Fragen zur Gewinnermittlung in der Land- und Forstwirtschaft erhalten Sie in diesem Seminar Antworten. Auch im Hinblick auf zukünftige Betriebsentwicklun-gen und Erweiterungen ist es vorteilhaft, mögliche Auswirkungen auf die Gewinnermittlung und die damit verbundene Einkommensteuerbelastung zu berücksichtigen. Ein Halbtagesseminar vermittelt diese Grundlagen. Weite-res erhalten Sie Informationen zu den Neuerungen bei der Belegerteilungs-pflicht sowie zur Registrierkassenpflicht.

Die termineJeweils von 9.00 bis 13.00 Uhr, Anmeldung bis spätestens eine Woche vor dem Termin in Ihrer BBK, 25 Euro pro Betrieb6. November, GH Pichler, Vitis 11. November, BBK Scheibbs16. November, BBK Zwettl 19. November, BBK Mistelbach18. November, BBK Baden 23. November, BBK St.Pölten26. November, BBK Amstetten 30. November, LFS Warth9. Dezember, BBK Hollabrunn

arbeitSKreiS Mitglieder haben es leichter

Aufzeichnen – Auswerten – EntscheidenWie Sie betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen richtig interpretieren und Vor-teile für Ihren Betrieb daraus ziehen können, erfahren Sie im Arbeitskreis Unter-nehmensführung.

Richtig interpretiert sind be-triebswirtschaftliche Aufzeich-nungen eine wertvolle Hilfe, um daraus Schlüsse für den langfris-tigen Erhalt und Ausbau des Be-triebes zu ziehen. Dabei unter-stützt der Arbeitskreis Unterneh-mensführung seine Mitglieder. Der Arbeitskreisbetreuer hilft bei den Aufzeichnungen und erstellt die Buchhaltungsauswertung.Eine intensive Auseinanderset-zung mit den Ergebnissen der Buchführung sowie der Vergleich mit anderen Arbeitskreismitglie-dern erlaubt es, Stärken, Schwä-chen, Chancen und Gefahren

des eigenen Betriebes zu erken-nen. Die Auswertung der Buch-führung und der Erfahrungsaus-tausch mit Berufskollegen dienen als Grundlage für die Optimie-rung ökologischer und ökonomi-scher Betriebsfaktoren. Vorträge und Diskussionen, zu den The-men aus Betriebswirtschaft und Persönlichkeitsbildung, die sich die Teilnehmer wünschen sowie Betriebsbesichtigungen stehen im Zentrum.

Für Landwirte, die mit betriebs-wirtschaftlichen Aufzeichnungen beginnen wollen, bietet das LFI

das dreiteilige Seminar „Erfolgs-rezept Buchführung: Aufzeich-nen – Auswerten – Entscheiden“ an. Im Seminar erlernen Sie die Grundlagen der Buchführung, erforderliche Schritte beim Auf-zeichnen, Gewinnermittlungsar-ten in der Landwirtschaft und Sie üben die Bedienung der Buch-führungssoftware sowie die Inter-pretation des eigenen Jahresab-schlusses. Vorkenntnisse sind dafür nicht notwendig. Zwei Be-ratungen am Betrieb runden das Seminar ab, um Sie optimal von der Inventur bis zum Jahreswech-sel zu begleiten.

erfolgsrezeptbuchführung

termine 9. Nov. 2015; 9.00-16.30 Uhr, BBK Zwettl 19. Nov. 2015;

9.00-16.30 Uhr, BBK Am-stetten

25. Nov. 2015; 09-16.30 Uhr, BBK Wr. Neustadt

2. Dez. 2015; 9.00-16.30 Uhr BBK St. Pölten 10. Dez. 2015;

9.00-16.30 Uhr, BBK Korneu-burg

Kosten und anmeldung€ 140 pro Betrieb (gefördert)inklusive zwei Beratungen am Betrieb; Anmeldung unter Tel. 05 0259 25120 oder in Ihrer zuständigen BBK bis spä-testens eine Woche vor dem Termin.

Page 43: Die Landwirtschaft November 2015

Für die Wahl des richtigen Heiz-systems sind Verfügbarkeit und Kosten des Brennstoffes, das Platzangebot für den Lagerraum und der Heizkomfort entschei-dend.

Scheitholzkessel mit Pufferspeicher

Scheitholzheizungen werden meist in Bauernhäusern und in Ein- sowie Zweifamilienhäusern im ländlichen Gebiet verwendet. Sie sind in der Anschaffung billi-ger als Hackgutfeuerungen. Hat man Zugang zu günstigem Holz aus dem eigenen Wald oder als Selbstwerber in einem Forstbe-trieb, sind auch die Betriebskos-ten sehr niedrig.Heute werden überwiegend Saug-zug-Gebläsekessel mit Leistun-gen zwischen 15 und 60 Kilowatt angeboten. Die Anforderungen an die Brennstofflagerung sind gering, der manuelle Aufwand für das Beschicken und Betreuen der Anlage ist dafür höher. Der Kesselfüllraum sollte für Halbmeter-Scheite geeignet sein. Die Füllraumgröße und ob man Weich- oder Hartholz verwendet,

Österreichs Kesselhersteller sind weltweit führend und erzeugen und entwickeln saubere, effiziente und komfor-table Heizsysteme. Einen Überblick über die Heizkessel und ihr Können gibt LK-Experte Herbert Haneder.

november 2015 technik

die landwirtschaft | 43 |

bestimmen die Abbranddauer. Diese liegt zwischen vier und acht Stunden bei Volllast und kann bis zu 20 Stunden im Teillastbetrieb betragen. Verbrennungsregelun-gen, meist mit Lambdasonde, sor-gen für hohe Verbrennungsquali-täten mit geringen Emissionen. Einige Modelle verfügen über eine automatische Zündung. Mo-derne Holzvergaserkessel haben Wirkungsgrade über 90 Prozent und liegen deutlich über jenen von „Allesbrennerkesseln“.Um den Komfort zu steigern und einen Schwachlastbetrieb des Kessels an wärmeren Tagen zu verhindern, ist ein Pufferspeicher unbedingt erforderlich. Er spei-chert die überschüssige Wärme und gibt sie bei Bedarf wieder an das Heizsystem ab. Ein Durchhei-zen über die Heizperiode ist daher möglich. Weiters sorgen Puffer für einen höheren Jahresnutzungs-grad, geringeren Brennstoffver-brauch und weniger Emissionen.

Puffergröße

Die Größe des Puffers muss man mit der Heizlast des Gebäudes und der Leistung des Kessels ab-

stimmen. Herstellerempfehlun-gen sind zu berücksichtigen. Als Faustzahl kann mit 55 bis 100 Li-ter pro Kilowatt Nennleistung des Kessels gerechnet werden. Um einen höheren Komfort zu errei-chen, werden aber 80 bis 100 Li-ter pro Kilowatt empfohlen. Bei Niedertemperaturheizungen, wie zum Beispiel Fussboden- und Wandheizungen, ist die nutzbare Kapazität des Puffers höher als bei Radiatorheizungen.Eine Kombination des Kessels mit einer Solaranlage ist vorteil-haft, da neben der Warmwasser-bereitung im Sommer auch ein extremer Schwachlastbetrieb des Kessels verhindert wird.

Scheitholz-Pelletskombikessel immer beliebter

Mit einem Scheitholz-Pellets-kombikessel kann man das re-gional verfügbare Scheitholz oder den homogenen Brennstoff Pellets verwenden. Diese Kessel sorgen für einen vollautomati-schen Heizbetrieb, auch wenn man einmal nicht nachlegt, zum Beispiel bei Krankheit oder im Urlaub. Wenn das Scheitholz niedergebrannt und die Ener-gie im Pufferspeicher verbraucht ist, stellt der Kessel automatisch auf Pelletsbetrieb um. Legt man wieder Scheitholz nach, schaltet sich der Pelletskessel ab. Vor al-lem die automatische Betriebs-fortführung nach Abbrennen des Scheitholzes macht das Heizen

mit dem Kombikessel so kom-fortabel.

thermische Solaranlagen

Thermische Solaranlagen sind längst Stand der Technik und lie-fern kostenlos Energie. Warmwas-ser-Solaranlagen ermöglichen es, rund 70 Prozent des Warmwas-sers über die Solaranlage aufzu-heizen. In den Sommermonaten kann die Solaranlage das Warm-wasser meist vollständig berei-ten. Dadurch vermeidet man den unwirtschaftlichen Teillastbe-trieb des Heizkessels in dieser Zeit und die Lebensdauer erhöht sich. Solaranlagen liefern die Wärme in einen Brauchwasserspeicher (Boiler), der mit Trinkwasser ge-füllt ist oder in einen Pufferspei-cher, der Heizungswasser enthält. Pro Person benötigt man etwa 1,5 bis zwei Quadratmetern Flach-kollektor- oder ein bis 1,2 Quadrat-meter Vakuumröhrenkollektorflä-che. Das Brauchwasserspeicher-volumen sollte 50 bis 75 Liter je Quadratmeter Kollektorfläche be-tragen. Das entspricht dem 1,5- bis zweifachen Tagesbedarf an Warm-wasser.Bei größeren Solaranlagen ab zehn Quadratmeter oder bei mehr als fünf Personen sollte man auf ein System mit Pufferspeicher überge-hen. Pufferspeicher sind mit Hei-zungswasser gefüllt. Die in ihnen bevorratete Wärme kann wahl-weise direkt ins Heizungssystem eingespeist oder über einen Wär-

Faustzahl für Puffergröße, abhängig von Füllraum und holzart

weiches Holz: Liter Füllraum des Kessels x 9 = Liter Puffervolumen

weich/hart gemischt: Liter Füllraum des Kessels x 13 = Liter Puffervolumen

hartes Holz: Liter Füllraum des Kessels x 17 = Liter Puffervolumen

Beispiel.: Heizkessel 20 kW mit 150 Liter Füllraum, weich/hart gemischt: 150 Liter x 13 = 1.950 Liter (2.000 Liter Puffer)

Der richtige holzKeSSel eine entscheidung für Viele Jahre

Scheitholz, Hackgut oder Pellets?Foto: LK OÖ

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| 44 | die landwirtschaft

technik november 2015

metauscher ans Trinkwasser über-tragen werden. Größere Solaranla-gen, die gleichzeitig die Raumhei-zung unterstützen, sind in sehr gut gedämmten Gebäuden mit Nie-dertemperaturheizung, wie Fuss-boden- oder Wandheizung sinn-voll. Die Anlagengröße sollte der Hersteller oder der Installateur ge-nau berechnen.

automatische holzheizungen

Hackschnitzel- und Pelletsheizun-gen arbeiten weitgehend vollauto-

matisch und weisen den höchsten Komfort unter den Holzheizsyste-men auf. Hackgutheizungen wer-den in einem Leistungsbereich von 20 Kilowatt bis fünf Mega-watt und mehr angeboten. Vor-aussetzung ist ein ausreichendes Platzangebot zur Lagerung der Hackschnitzel und eine geeigne-te Zufahrtmöglichkeit zum Be-füllen des Bunkers. Deshalb wer-den Hackgutanlagen oft in einem Wirtschaftsgebäude errichtet. Über Nahwärmeleitungen wird

das bestehende Heizsystem im Wohngebäude angeschlossen.Automatische Zündung, Wär-metauscherreinigung und Ent-aschung sowie eine optimale Ver-brennungsregelung – bis weit in den Teillastbereich – zeichnen die-se Anlagen aus. Ein Pufferspeicher ist bei einer Hackgutheizung auf-grund seiner Teillastfähigkeit bis 30 Prozent der Nennleistung bei eini-gen Herstellern nicht zwingend er-forderlich. Bei Verwendung eines Speichers hat die Anlage weniger An- und Abschaltphasen. Es ver-bessert sich der Jahresnutzungs-grad bei einem geringeren Brenn-stoffverbrauch und geringeren Emissionen. Ein Puffer ermöglicht auch die Einbindung einer Solar-anlage, die im Sommer die Warm-wasserbereitung übernehmen kann. Üblicherweise werden 30 Liter Puffervolumen pro Kilowatt Kesselleistung als Mindestwert an-genommen. Pelletsheizungen sind vollautoma-tische Holzheizungen, die relativ wenig Lagerraum benötigen. Sie werden auch für sehr kleine Leis-tungen gebaut, die vor allem für Niedrigenergiehäuser mit geringe-rem Wärmebedarf notwendig sind.Oft sind sie eine günstige und um-weltfreundliche Alternative zu Heizöl. Abgesehen von einer drei- bis viermaligen Aschenentleerung im Jahr haben sie den gleichen Komfort. Durch die einheitliche Qualität und Größe des Brennstoffes sind Pelletsanlagen nahezu störungs-frei. Pellets werden meist mit dem Tankwagen geliefert.

heizen mit nahwärme

Immer mehr Landwirte nutzen das Erzeugen und Liefern von Wärme aus Biomasse als zusätzliche Ein-kommensquelle. Versorgt werden vor allem öffentliche Gebäude wie Gemeindeämter, Schulen und Kin-dergärten sowie Wohn- und Rei-henhausanlagen und Gewerbe-betriebe. Auch kleinere Anlagen, bei denen ein Landwirt einen oder mehrere Nachbarn mit Wärme ver-sorgt, werden immer öfter errich-tet. Voraussetzung sind kurze Lei-

tungslängen und eine hohe Wär-medichte des Netzes.Ein einzelner Landwirt oder eine bäuerliche Betreibergruppe kön-nen Nahwärmeanlagen errich-ten. Investiert wird in die gesam-te Biomasseanlage zuzüglich der baulichen Maßnahmen sowie in das Wärmeverteilnetz. Der Er-richter ist für die Funktion, War-tung und Reparatur der Hei-zungsanlage verantwortlich.Der Abnehmer hat mit der Wär-meerzeugung keinerlei Aufwand und genießt hohen Komfort. Er übernimmt die Wärme an einem Wärmetauscher bei der Überga-bestation oder Pufferspeicher und bezahlt einen, am Wärmemen-genzähler gemessenen, indexge-sicherten Wärmepreis. Wärmelie-ferverträge werden üblicherwei-se für eine Laufzeit von 15 bis 20 Jahren abgeschlossen. Die Versor-gungssicherheit garantiert die Be-treibergruppe vertraglich.Über Fördermöglichkeiten, Wirt-schaftlichkeit und Technik für Biomasseheizungen und Nah-wärmeanlagen bietet die LK NÖ auch Beratungen vor Ort an.

DI herBerT hAneDer ref. Technik und energie Tel. 05 0259 25301 [email protected]

Scheitholzbedarf pro jahrHeizlast in Kilowatt x1,1 für Hartholz1,5 für Weichholzergibt Raummeter Scheitholz.Ein Bauernhaus mit 30 Kilowatt Heizlast benötigt 33 bis 45 Raummeter Scheitholz jährlich.

energiegehalt von ScheitholzWassergehalt 20 Prozent:1 Raummeter Fichte enthält 1.350 Kilowattstunden und entspricht

135 Liter Heizöl EL1 Raummeter Buche/Eiche enthält 1.900 Kilowattstunden und ent-

spricht 190 Liter Heizöl EL1.000 Liter Heizöl EL entsprechen etwa 7,5 Raummeter Fichte oder

fünf Raummeter Buche.

Faustformel scheitholz

hackgutbedarf pro jahrHeizlast in Kilowatt x2,0 für Hartholz2,5 für Weichholzergibt Schüttraummeter (Srm) Hackgut. Ein Bauernhaus mit 30 Kilowatt Heizlast benötigt 60 bis 75 Srm Hackgut jährlich.

energiegehalt von hackgutWassergehalt 25 Prozent:1 Srm Fichte enthält 766

Kilowattstunden und ent-spricht 76,6 Liter Heizöl EL

1 Srm Buche enthält 1.058 Kilowattstunden und ent-spricht 105,8 Liter Heizöl EL

1.000 Liter Heizöl EL ent-sprechen etwa 13 Srm Fichtenhackgut oder 9,5 Srm Buchenhackgut.

Faustformel hackgut

Pelletsbedarf pro jahrHeizlast in Kilowatt x 400 Kilogramm ergibt Kilogramm Pellets.Ein Bauernhaus mit 30 Kilo-watt Heizlast benötigt zwölf Tonnen Pellets jährlich, das entspricht in etwa 20 Kubik-meter.

energiegehalt von Pelletsbei einem Wassergehalt von acht bis zehn Prozent:1 Kilogramm Holzpellets

enthält 4,8 Kilowattstunden und entspricht 0,48 Liter Heizöl EL

1.000 Liter Heizöl EL ent-sprechen etwa 3,2 Schütt-raummeter oder 2,1 Tonnen Pellets.

Faustformel Pellets kurz gefasstFür moderne Biomassefeue-rungen ist das Potential groß. Österreichische Heizkesselher-steller sind weltweit anerkannte Qualitäts- und Technologieführer bei Biomasselkessel. Hoher Komfort, geringe Emissionen und hohe Wirkungsgrade zeich-nen die Anlagen aus. Darüber hinaus sind Holzbrennstoffe wesentlich billiger als Öl oder Gas. Die Senkung des Wärme-verbrauches durch thermische Sanierung sowie die Umstellung der Wärmeversorgung auf mo-derne Biomasseanlagen kann einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, zur Unabhängigkeit von Energieimporten und zur Versorgungssicherheit leisten.

Page 45: Die Landwirtschaft November 2015

november 2015 tierhaltung

die landwirtschaft | 45 |

ter parallel zu den Abteilwänden luftdicht ausgeführt werden, um hohe Luftgeschwindigkeiten ent-lang der Stallwände zu vermeiden.

türganglüftung

Die Türganglüftung ist ein sehr einfach zu installierendes Zu-

SchweineStälle kliMa und tiergesundheit

Die Lüftung richtig anlegen

Abteile, so dass Zuglufteinflüs-se ausgeschlossen werden kön-nen. Die aufsteigende wärmere Luft aus dem Tierbereich sorgt für langsame Luftumwälzungen, welche die Verteilung der Frisch-luft im Abteil unterstützen.Die Anordnung des Abluft-schachtes beeinflusst die Luft-verteilung minimal. Um Luft-kurzschlüsse zu vermeiden, muss man den Bereich um den Abluftschacht luftdicht ausfüh-ren und der Abluftschacht muss gegenüber der Decke abgesetzt werden. Idealerweise sollte die Absaugöffnung 60 bis 100 Zenti-meter unterhalb der Porendecke

liegen, sofern die Höhe des Ab-teils dies erlaubt.

zuluft- oder rieseldecke

Im Gegensatz zur klassischen Porendecke wird die Frischluft über gelochte Hartschaumplat-ten oder Lochfolien ohne darüber liegende Dämmschicht ins Abteil geführt. Die Zuluft gelangt meist über den Zentralgang oder einem Vorraum ins Abteil.Durch die fehlende Luftbrem-se (Dämmschicht) muss man die Luft in der kälteren Jahreszeit unbedingt anwärmen. Wird die Frischluft nicht ausreichend vor-gewärmt, verteilt sich die Zuluft immer wieder ungleichmäßig. Die Luftgeschwindigkeiten erhöhen sich, da die kalte Luft direkt über die gangseitigen Öffnungen in den Tierbereich fällt.Kondensatbildung an der Loch-decke weist einerseits auf eine un-zureichende Wärmeverteilung im Abteil hin, andererseits können auch punktuelle Kaltlufteinträ-ge der Grund dafür sein. Zusätz-lich zu den geschlossenen Berei-chen rund um den Abluftschacht müssen auch mindestens 0,5 Me-

mit Der nebelProbe kann die Gleichmäßigkeit der Luftverteilung bei Lüftungsdecken sehr gut sichtbar ge-macht werden.

Der beDiengang wird bei der Türganglüftung zur Luftverteilung genutzt. Foto: LK NÖ/Etlinger

Jede Lüftungsanlage stellt ihre eigenen Ansprüche an den op-timalen Betrieb, egal ob Poren-lüftung, Zuluft oder Rieseldecke, Türgangslüftung und Unterflur-Betriebsganglüftung.

Porenlüftung

Die Zuluftführung über Poren-decken ist ein weit verbreitetes System, das in allen Nutzungs-richtungen zu finden ist. Übli-cherweise wird die Porendecke mit magnesitgebundenen Holz-wolleplatten (Heraklith-Plat-ten) mit obenliegender Dämm-schicht aus Mineralwolle ausge-führt. In letzter Zeit findet man auch vermehrt geschlitzte oder gelochte Kunststoff- und Alutra-pezplatten anstelle der Holzwol-leplatten.Das Hauptaugenmerk bei al-len Bauformen der Porendecke muss man aber auf einen ausrei-chenden Schlitz- oder Lochan-teil und auf die absolut lückenlo-se Verlegung der Dämmschicht legen.

Bei sachgerechter Ausführung der Porendecke gelangt die Zu-luft gleichmäßig und mit sehr geringer Geschwindigkeit in die

Richtig dimensionierte und einwandfrei funktionierende Lüftungsanlagen sind ein wichtiger Bestandteil in der modernen Schweineproduktion. Welche Anforderungen und Probleme die unterschiedlichen Lüftungs-systeme mit sich bringen, darüber informiert LK-Experte Gottfried Etlinger.

gleichmäSSige Luftverteilung über den Bediengang bei einer Unterflur-Betriebsganglüftung. Fotos: LK NÖ/Etlinger

Die Lüftung muss vorrangig die verbrauchte und mit Schad-gasen angereicherte Stallluft abführen. Durch richtige Posi-tionierung der Abluftkanäle und ausreichende Dimensionierung der Ventilatoren kann sie diese Aufgabe relativ problemlos er-füllen. Eine weit komplexere Anforderung an die Lüftung ist die Versorgung der Tiere mit ausreichend Frischluft (Zuluft). Dem Anspruch einer gleich-mäßigen und zugluftfreien Luftverteilung in den Abteilen werden nicht alle Lüftungsanla-gen gerecht. Seit einigen Jahren wird die Planung moderner Lüf-tungsanlagen aber auch durch Vorgaben und Forderungen der Behörde stark beeinflusst. Zusätzlich muss bei Neu- und Umbauten das Heizungssystem gemeinsam mit der Lüftungs-anlage betrachtet werden, da in den meisten Fällen auch in Warmställen mit entsprechen-der Gebäudedämmung ein Wär-medefizit besteht.Lüftungsanlagen erfüllen ihre Aufgaben in der Praxis oft nur unzureichend. Das zeigen immer wieder auftretende Pro-bleme mit Klimagestaltung und Tiergesundheit.

Aufgaben der lüftung

Page 46: Die Landwirtschaft November 2015

| 46 | die landwirtschaft

technik november 2015

FunKtionSSchema der Unterflur-Betriebsganglüftung mit zentralem Zuluft-kanal. Foto: LK NÖ/Etlinger

bei DecKenDurchbrÜchen für Elektro-, Wasser- oder Futterleitungen müssen die entstandenen Öffnungen wieder entsprechend abgedichtet wer-den. Foto: LK NÖ/Etlinger

unerlässlich. Die Türganglüftung eignet sich für Abteile mit einer Länge von maximal zehn bis zwölf Metern und die Buchten-tiefe sollte fünf Meter nicht über-schreiten.

Anders als bei den Zuluft- oder Porendecken, hat die Anordnung des Abluftschachts einen großen Einfluss auf die Funktionalität des Systems. Bei einreihiger An-ordnung der Buchten muss der Ventilator gegenüberliegend vom Bediengang an der Seite des Zu-lufteintritts positioniert sein (sie-he Skizze). Sind die Buchten an beiden Seiten des Bedienganges angeordnet, sind zwei Abluft-schächte notwendig.

luftsystem. Durch die begrenzten Möglichkeiten der Zuluftöffnun-gen in der Tür ist dieses System nur für kleine Einheiten prakti-kabel.Die Frischluft soll sich im Be-diengang mit der Stallluft vermi-schen und dann langsam über die Buchtentrennwände in den Tierbereich strömen. Die Trenn-wände zum Gang sind daher un-bedingt geschlossen und in einer Höhe von mindestens einem Me-ter auszuführen. Um eine mög-lichst gleichmäßige Luftvertei-lung zu gewährleisten, muss die Lufteintrittsgeschwindigkeit an der Tür kleiner als 2,5 Meter pro Sekunde sein und die Luftvor-wärmung in kälteren Perioden ist

kurz gefasstViele Probleme in den ver-schiedenen Lüftungssystemen lassen sich schon durch sach-gerechte Planung und Monta-ge vermeiden. Entsprechende Beratung im Vorfeld und ein-ordnungsgemäßer Einbau der Lüftungsanlage erspart in sehr vielen Fällen aufwendige und teilweise kostspielige Sanie-rungsmaßnahmen.

goTTFrIeD eTlInger ref. Technik und energie Tel. 05 0259 25306 [email protected]

Ein immer wieder auftretendes Problem bei allen Lüftungssystemen sind Luftkurzschlüsse am Abluftschacht. Frischluft wird sofort wieder abtrans-portiert, ohne jede Auswirkung auf das Stallklima. Ein gleichmäßiger Frischlufteintrag über das gesamte System ist nicht gegeben.In Lüftungsanlagen, bei denen die Zuluft über die Decke einströmt, liegt die Ursache meist im mangelhaft ausgeführten Anschluss der Dämmung oder der Lochdecke zum Abluftschacht beziehungsweise dem fehlenden luftdichten Bereich rund um den Schacht. Bei der Unterflur-Betriebsgang-lüftung hingegen muss der Boden unterhalb des Abluftschachtes geschlos-sen ausgeführt werden, zirka 1,2 bis 1,5 Meter ab der Abteiltür, um einen Kurzschluss zu vermeiden.

Ein ähnliches Problem zeigt sich bei unsachgemäß ausgeführten Wand-anschlüssen von Poren- und Zuluftdecken. Die kalte Frischluft fällt ent-lang der Wand mit teilweise großer Geschwindigkeit in den Tierbereich ab. Können sich die Tiere diesen Zuglufteinträgen nicht entziehen, ist mit erheblichen tiergesundheitlichen Problemen zu rechnen. Durch die hohe Luftgeschwindigkeit fällt die Luft darüber hinaus unter den Spaltenboden und steigt, mit Schadgasen angereichert, im Tierbereich wieder auf. Eine fehlende oder schlampig (keine Randpressung) eingebaute Dämmung ist die Hauptursache dieser Erscheinung bei Porendecken. Sind die Rand-bereiche bei Lochdecken nicht geschlossen ausgeführt und ist der Wand-

anschluss nicht ordentlich mit Silikon oder Schaum abgedichtet, zeigt sich dieselbe Problematik.

Auch bei der Türganglüftung und der Unterflur-Betriebsganglüftung tau-chen immer wieder Probleme mit schädlichen Kaltlufteinträgen auf. Die häufigste Ursache ist eine zu hohe Zuluftgeschwindigkeit von mehr als 2,5 Meter pro Sekunde. Dies kann an der falschen Dimensionierung der Zuluft-öffnungen liegen, aber auch an der fehlenden oder ungenügenden Kondi-tionierung der Frischluft in der kalten Jahreszeit. Die Zuluftwege unter dem Betriebsgang müssen regelmäßig gereinigt werden. Vor allem verschmutz-te Heizsysteme im Zuluftkanal haben eine stark geminderte Leistung, und eine entsprechende Luftvorwärmung ist nicht mehr gegeben. Ist die Zuluft zu kalt, fällt sie unmittelbar nach der Buchtentrennwand unter den Spal-tenboden in den Güllebereich und steigt an anderer Stelle, angereichert mit Schadgasen, wieder auf.

Besondere Beachtung ist bei der Türgang- und Unterflur-Betriebsgang-lüftung auch den Buchtentrennwänden zum Bediengang zu schenken. Nur bei ordentlich geschlossenen Abtrennungen ist eine zufriedenstellende Funktion der Lüftung gegeben. Beschädigte oder mangelhaft montierte Trennwände bringen punktuelle Kaltlufteinträge in den Tierbereich mit sich.

Unterflur Betriebsganglüftung

Die Frischluft wird über einen zen-tralen Zuluftkanal angesaugt, um von dort unterhalb der Tür und des Futterganges ins Abteil zu ge-langen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Zuluft vom Zent-ralgang über einen Rost vor der Ab-teiltür anzusaugen. Der Futtergang im Abteil muss, getrennt vom Gül-lekanal, unterkellert sein. Der Bo-den des Futterganges ist perforiert, so dass die Luft durch die Schlitze in das Abteil strömen kann. Dieses System funktioniert ebenfalls nur, wenn die Luft im Winterbetrieb vorkonditioniert wird. Die Zuluft wird unter Flur oder im Zentral-gang entweder mit Gasstrahlern oder vorzugsweise mit Warmwas-ser-Heizungsrohren erwärmt. Das gewährleistet, dass die bereits er-wärmte Zuluft über den gesamten Futtergang mit geringer Luftge-schwindigkeit ins Abteil und da-mit in den Tierbereich einströ-men kann.

probleme in der lüftungsanlage erkennen und vermeiden

Page 47: Die Landwirtschaft November 2015

Officia poreium quiatus aut fuga. Nimagnam volupta-tem sum. SEITE XX

Wann rechnet sich Waldarbeit?

Ob sich Holznutzungen lohnen, lässt sich sehr rasch und unkom-pliziert ermitteln, indem man das billigste Sortiment – das Pro-dukt mit dem niedrigsten Preis – den Holzerntekosten gegen-überstellt.

Beispiel Energieholz Fichte

Energieholz lang, reine Fichte; bestehend aus Wipfeln, schwa-chem Stangenholz und Bruch-holz nach dem Eisbruch Anfang Dezember 2014. Der Preis betrug zum Zeitpunkt des höchsten An-gebots 55 Euro AMM ungehackt frei Waldstraße. AMM bedeutet Preis je Atro-Tonne Holz in Rin-de, Rinde wird bezahlt.Da die Holzerntekosten meist nach Festmeter abgerechnet werden, ist eine Umrechnung von Atro-Tonne auf Festme-ter nötig. Der in den Österrei-

Ob sich Holznutzungen lohnen, lässt sich sehr rasch und unkompliziert ermitteln. Wie man dabei vorgeht und wann sich der Einsatz von Dienstleistern lohnt, weiß Forstfachmann Johann Sandler.

DECKUNGSBEITRAG KOSTEN UND ERLÖSE

So rechnet man richtig

KENNZAHLEN

Zahlenkompass für den Wald SEITE 49

WALDWIRTSCHAFTSPLAN

Mit welchen Erträgen rechnen? SEITE 52

MASCHINENKOSTEN

Entscheidend für finanziellen Erfolg SEITE 54

Trotz mehrerer Jahre mit sehr gutem Holzpreis vertreten immer noch viele Waldbesit-zer die Meinung, Waldarbeit würde mehr kosten, als sie an Erlösen bringt. Bei "Wald-arbeit" denken sie dabei nicht an Aufforstung, Kultur-pflege, Mischungsregelung und Stammzahlenreduktion, sondern an die Erstdurch-forstung oder Durchforstung allgemein. Dieses Vorurteil ist die perfekte Entschuldigung für alle Nutzungs- und Pflege-versäumnisse.

Gegen Vorurteil

SV-BEITRÄGE FÜR WALDBESITZERSo werden die Sozialversicherungs-beiträge berechnet.

SEITE 55

VOM EINHEITSWERTZUR GRUNDSTEUERWie setzt sich die Grundsteuer zusam-men und welche Zuschläge gibt es?

SEITE 58

Foto

: LK

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hlau

er-K

ozel

Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

chischen Holzhandelsusancen (ÖHU) festgelegte Umrech-nungsfaktor für Fichte beträgt 2,11. Das bedeutet, dass man zum Erzeugen einer Atro-Ton-ne Energieholz 2,11 Festmeter Rundholz benötigt. Für einen Festmeter Holz erhält man somit 26,07 Euro (55 dividiert durch 2,11). Die Holzerntekosten lie-gen bei Vergabe an ein Holz-ernteunternehmen bei der Erst-durchforstung meist nicht über 25 Euro/FMO. Ausgenommen

DER WALDWIRTSCHAFTSPLAN liefert wichtige Grundlagen für die Berechnung von Deckungsbeiträgen. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Page 48: Die Landwirtschaft November 2015

die für die Waldarbeit zur Ver-fügung stehende Arbeitszeit im-mer knapper. Die Auslagerung einzelner Tätigkeiten oder der gesamten Waldarbeit steht zur Diskussion. Vergebene Arbei-ten kosten Geld, aber sie sind erledigt. Die Dienstleister in der Forstwirtschaft stehen unter-einander in ständiger Konkur-renz und bieten ihre Leistungen zu nachvollziehbaren Preisen an. Wenn beispielsweise eine Durchforstung 20 Euro je Fest-meter kostet, darf man nicht dem Irrtum verfallen, dass man die vollen 20 Euro spart, wenn man die Nutzung selbst mit eigenen Maschinen und Geräten durch-führt. Die Fixkosten für die In-vestitionen sowie die variablen Kosten fallen auf jeden Fall an.

Maschinenauslastung spielt wichtige Rolle

Die jährliche Maschinenaus-lastung spielt hier eine wichtige

sind ungepflegte Bestände und solche mit besonders schwie-rigen Bringungsverhältnissen oder wenn Seilbringung not-wendig ist.Unter diesen Bedingungen geht es wegen des enormen Anfalls nicht um die Erzeugung des am besten bezahlten Sortiments, sondern um die rasche und mit möglichst wenig Arbeit verbun-dene Entnahme des Schadhol-zes. Trotzdem standen zirka 26 Euro zur Abdeckung der Erzeu-gungskosten zur Verfügung. Hät-te man aus den geeigneten Stü-cken Schleifholz zu einem Preis von 88 Euro je Atro-Tonne pro-duzieren und rechtzeitig ver-markten können, hätte man da-für rund 42 Euro je FMO erlöst.

Fremdarbeitskräfte einsetzen?

Mit dem raschen Wachstum der Betriebe oder dem Wech-sel in den Nebenerwerb wird

| 48 | Die Landwirtschaft

Betriebswirtschaft im Wald November 2015

WENN DIE ARBEITSZEIT knapp wird, steht die Auslagerung einzelner Tätigkei-ten oder der gesamten Waldarbeit zur Diskussion. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Rolle. Wird die unterstellte Stun-denanzahl nicht erreicht, steigen die errechneten Kosten deutlich über die ÖKL-Richtwerte. Bei genauer Kalkulation bleibt häu-fig nur der Lohnanspruch für die eigene Arbeit übrig. Wenn man die Zeit aufbringen kann, sollte man darauf nicht verzichten.Kostenvergleiche bei der Holz-ernte zwischen der motormanu-ellen Methode und der vollme-chanisierten Holzernte mit Har-vester und Forwarder zeigen ein-deutig, dass im schwachen Holz die Maschinen billiger sind. Im Starkholz, bei günstigen Bedin-gungen, ist der Forstarbeiter mit Motorsäge, Seilwinde und Kran-anhänger konkurrenzfähig.

Durchforstungen auslagern

Sollen einzelne Arbeiten verge-ben werden, dann wären es aus rein wirtschaftlichen Überlegun-gen sinnvoll, Durchforstungen und Arbeiten in schwierigem Ge-lände auszulagern. Arbeiten, die eine hohe Qualität fordern, wie zum Beispiel das Forstpflanzen-setzen, die Mischungsregelung und die Schaft- und Kronenpfle-ge übernehmen darauf speziali-sierte Firmen. Die Abrechnung erfolgt meist nach Leistung, also Stück, Hektar oder Festmeter. Die laufende Kontrolle der Qua-lität der Arbeit durch den Auf-traggeber ist hier wichtig.

Zeitbedarf und Deckungsbeitrag

Die Arbeitszeit, die man für die Bewirtschaftung von einem Hektar Wald je Jahr benötigt, er-hält man durch Summieren aller

Arbeitsstunden, die man für die Bewirtschaftung eines Hektar Wald von der Aufforstung über die Pflege bis zur Endnutzung aufgewendet hat. Die Summe di-vidiert man dann durch die Um-triebszeit – Alter in dem der Be-stand geschlägert wurde.Als Richtwert kann man sich 15 Stunden Zeitaufwand mer-ken. Der Arbeitszeitbedarf steigt deutlich mit der Bonität, weil da-mit auch die anfallende Holz-menge steigt. Der Deckungsbei-trag je Arbeitskraftstunde liegt, außer auf ertragsschwachen Standorten, praktisch immer über 20 Euro.Das Erzeugen von Brennholz so-wie von Energieholz unter acht Zentimetern Durchmesser ist in dieser Kalkulation nicht ent-halten. Zur Berechnung der De-ckungsbeiträge je Hektar und Jahr sind Holzpreise unterstellt, die einem langjährigen Durch-schnitt entsprechen. Seit 2011 lassen sich dank der deutlich gestiegenen Preise bessere De-ckungsbeiträge erwirtschaften.

Die Tabelle zu den Standardde-ckungsbeiträgen zeigt, dass der Arbeitszeitbedarf mit der Bonität deutlich steigt, weil auch die an-fallende Holzmenge größer wird. Der im Wald je Stunde erzielba-re Deckungsbeitrag kann Ver-gleichen mit der Landwirtschaft leicht standhalten.

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Standarddeckungsbeitrag

Deckungsbeitragin Euro je Hektar

ArbeitszeitbedarfStunden je Hektar und Jahr

DeckungsbeitragEuro je Arbeitskraftstunde

Bonität Fichte Kiefer Buche Fichte Kiefer Buche Fichte Kiefer Buche

4 197 116 193 9 10 11 21 12 17

6 304 224 313 12 13 15 25 17 20

8 422 361 451 15 17 19 27 21 23

10 557 - - 19 - - 29 - -

12 704 - - 22 - - 32 - -

Page 49: Die Landwirtschaft November 2015

November 2015 Betriebswirtschaft im Wald

Die Landwirtschaft | 49 |

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KENNZAHLEN ÜBERBRÜCKEN FEHLENDE EIGENE ERFAHRUNGEN

Der Zahlenkompass für den WaldWo eigene Erfahrungen fehlen, können allgemeine Rahmenwerte sehr hilfreich sein. Sie geben keine prä-zisen Antworten und gelten nur bei durchschnittlichen, also häufig vorkommenden Voraussetzungen. Aus diesem Grund liegen sie auch kaum völlig daneben – testen Sie selbst.

Kennzahlen sind eine erste Orientierungshilfe, um den Zeit-aufwand, die Leistung je Einheit, die voraussichtlichen Kosten und Erlöse sowie andere Kennwerte anzuschätzen. Durch die Nach-kalkulation, die Berechnung der tatsächlichen Werte im Nachhi-nein, wächst das eigene Wissen und man kann künftig besser be-urteilen, in welchem Bereich des von den Kennzahlen vorgeschla-genen Rahmens man sich befin-den wird.Die verwendeten Kennzahlen stammen teilweise aus dem, vom Österreichischen Agrarverlag he-

rausgegebenen Forstjahrbuch 2006. Zusammengestellt wur-den sie von Wolfgang Jirikowski, dem Leiter der Forstlichen Aus-bildungsstätte Ort bei Gmunden unter Mitarbeit von Franz-Wer-ner Hillgartner.

Arbeitszeit Schlagräumen

Beim Schlagräumen bereitet man die Schlagfläche für die Aufforstung vor. Erledigt man die Arbeit auf der ganzen Fläche händisch mit der leichten Mo-torsäge benötig man 150 Stun-den je Hektar. Für die Räumung der Pflanzgasse mit Fratten le-

gen und auf Haufen werfen wer-den 40 Stunden je Hektar benö-tigt. Im befahrbaren Gelände ent-nimmt man den Schlagabraum zur Gänze immer häufiger im grünen Zustand mit dem Kra-nanhänger oder dem Forwarder und verwendet ihn als Energie-holz für größere Heizwerke oder KWK-Anlagen. Der Erlös nach Abzug der Kosten liegt zwischen null und drei Euro je Schüttraum-meter. Hier ist der Nährstoffent-zug zu beachten! Das Verbren-nen der Äste und Holzreste am Schlag ist nach dem Luft-Rein-

halte-Gesetz verboten, ausge-nommen nach Borkenkäferbefall als Bekämpfungsmaßnahme.Das Mulchen von einem Hekt-ar Schlagfläche mit einem pro-fessionellem Gerät kostet rund 1.500 Euro und ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Beseitigung der verdämmenden Schlagvege-tation mechanisch erfoglen soll, zum Beispiel mit einem traktor-gezogenen Kleinmulcher.

Arbeitszeit Pflanzung

Bei der Pflanzung gelten folgen-de Angaben für 1.000 Stück am Hektar.

Page 50: Die Landwirtschaft November 2015

| 50 | Die Landwirtschaft

Betriebswirtschaft im Wald November 2015

Leistung in FMO/Betriebsstundein Abhängigkeit vom BHD in cm

Tätigkeit Arbeitsverfahren 15 25 35 40 45durchschnittliche Masse je Sortimentsstück in FMO 0,07 0,12 0,22 0,35 0,53Nadelholz: F, EA, Ausformung Sortimentsverfahren 0,5 1,1 1,8 2,4 3,3Nadelholz: Fällung, Entastung Stammverfahren 0,5 1,3 2,1 3,0 4,0Nadelholz: Fällung Baumverfahren 2,4 4,8 8,4 10,6 13,2Laubholz: F, EA, Ausformung Stammverfahren 1,1 2,3 4,3 5,9 6,3Maschinelle Bodenrückung Traktor mit Anbauseilwinde 2,2 2,6 3,2 3,8 4,6Maschinelle Bodenrückung Windenknickschlepper 2,6 3,0 4,2 4,5 4,5Rückung Traktor mit Krananhänger 3,8 5,8 7,2 7,2 7,2Vorrückung (max. 50 m) mit Pferd 2,2 3,1 4,0 - -Kurzstreckenseilkran bergauf mobiles Kleinseilgerät - 3,2 4,3 6,6 -Tragseilbringung bergauf u. ab Rückemastgerät, 400 Meter - - 7,3 10,4 13,8

Harvester mittlerer Harvester 4 bis 12

400 Meter 7,7 11,7 14,3

Forwarder 600 Meter 7,4 11,1 13,9

800 Meter 6,9 10,1 13,2

Abkürzungen: F: Fällen; EA: Entasten

DER MITTLERE Stammdurchmesser hat den größten Einfluss auf die Holz-erntekosten. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

JE SCHWÄCHER die Durchmesser desto günstiger ist die vollmechani-sierte Ernte. Foto: LK NÖ/Gruber

WinkelpflanzungPflanzen unter 50 Zentimetern

zwölf bis 15 StundenPflanzen über 50 Zentimetern

15 bis 20 StundenTopfpflanzen setzen vier bis

sechs StundenLochpflanzung Laubholz

händisch 20 bis 25 Studen; maschinell: 16 bis 24 Stunden.

Ausgrasen, Entfernung verdäm-mender Begleitvegetationganzflächig mit Sichel oder

Sense 40 Stunden je Hektarganzflächig mit Motormäher

und Sense 15 bis 20 Stunden je Hektar

Pflanzen freistellen (Austrich-tern) zehn bis 15 Stunden je Hektar

chemisch, ganzflächig mit Rü-ckenspritze 20 bis 30 Stunden je Hektar

chemisch, reihenweise mit Rückenspritze sechs bis zwölf Stunden je Hektar

chemisch, ganzflächig mit Spritzgerät eine bis zwei Stun-den je Hektar

Schutz vor Wild:Verbiss-/Fegeschutz spritzen

zehn Stunden je HektarVerbiss-/Fegeschutz streichen

15 Stunden je HektarVerbiss-/Fegeschutz mecha-

nisch mit Schafwolle oder Schutzkappe 15 Stunden je Hektar

Scherenzaun 1,5 m hoch vier bis zwölf Stunden je 100 Lauf-meter

Zaun hochwildsicher zwölf bis 20 Stunden je 100 Laufmeter

Zaunabbau vier Stunden je 100 Laufmeter

Laut Forstgesetz ist der Wald-eigentümer zur Wiederbewal-dung verpflichtet. Der Schutz vor Wildschäden ist freiwillig. Es gibt keinen Anspruch auf Kosten-ersatz für die Mittel oder deren Ausbringung. Man kann jedoch im Jagdpachtvertrag eine andere Regelung vereinbaren. Manche Jagdpächter bezah-len von sich aus zum Beispiel das Verbissschutzmittel. Treten Wildschäden auf, sind sie nach den Vorschriften des Jagdgeset-zes und der Jagdverordnung gel-tend zu machen und zu entschä-digen.

Pflege in der Dickungs- und frühen Stangenholzphase

Stammzahlreduktion in Fich-ten-Naturverjüngung, 5.000 bis 60.000 Stück je Hektarunter zwei Metern Höhe mit

Hippe, Axt 40 bis 80 Stunden je Hektar

unter zwei Metern Höhe mit Freischneider oder Motorsäge 20 bis 60 Stunden je Hektar

von zwei bis fünf Metern Höhe mit Freischneider oder Mo-torsäge 30 bis 90 Stunden pro Hektar

von fünf bis acht Metern Höhe mit Freischneider oder Mo-torsäge 50 bis 140 Stunden je Hektar

Stammzahlreduktion in Fichten Aufforstungenvon zwei bis fünf Metern Höhe

mit Freischneider oder Motor-säge 20 bis 30 Stunden je Hektar

in fünf bis acht Metern Höhe mit Freischneider oder Mo-torsäge 35 bis 60 Stunden je Hektar

Läuterung (negative Auslese) im Laubholzvon zwei bis fünf Metern Höhe

mit Freischneider oder Mo-torsäge 25 bis 30 Stunden je Hektar

von fünf bis acht Metern Höhe

mit Freischneider oder Motor-säge 30 bis 40 Stunden je Hektar

Anlage von Pflegegassen mit Freischneider/Motorsäge, zwei Meter breit vier bis acht Stunden je Hektar

Wertastungerste Etappe bis 2,5 Meter

zehn Stunden je 100 Stämme mit Handsäge

zweite Etappe 2,5 Meter bis fünf Meter zwölf Stunden je 100 Stämme mit Gestängesäge

dritte Etappe fünf bis 9 Meter sechs Stunden je 100 Stämme mit zwei Klettersägen

Pflegemaßnahmen rechnen sich Jahre und Jahrzehnte später über höhere Holzerlöse, geringere Holzerntekosten und durch eine höhere Bestandesstabilität. Für Stammzahlreduktionen in Fich-tennaturverjüngungen steigen der Zeitaufwand und die Kosten deutlich mit der Bestandeshöhe.

Holzernte

Mit Abstand den größten Einfluss auf Zeitaufwand und die Kosten bei der Holzernte hat der mittle-re Durchmesser (Media) der Sor-timente. Am einfachsten zu mes-sen – vor allem beim noch stehen-den Baum – ist der Brusthöhen-durchmesser (BHD). Die Media

Leistung Holzernte je Betriebsstunde

Der Zeitaufwand für die Pausen und das Betanken, zum Beispiel der Motorsäge, ist nicht enthalten.

Page 51: Die Landwirtschaft November 2015

November 2015 Betriebswirtschaft im Wald

Die Landwirtschaft | 51 |

mit Harvester und Forwarder

Euro je Festmeter excl.

Tätigkeit Schlägerung Bringung Gesamt

Erstdurchforstung dichter Bestand

18 11 29

Erstdurchforstunggepflegter Bestand

15 10 25

Folgedurchforstung 12 8 20

Endnutzung 8 7 15

kann daraus abgeleitet werden. Die Kosten für die Holzernte hän-gen direkt mit den Leistungen zusammen. Das Stück-Masse-Gesetz kommt voll zum Tragen. Die Tabelle "Kosten Holzernte" zeigt Richtwerte für die hoch me-chanisierte Holzernte. Das mo-tor-manuelle Ernteverfahren mit Motorsäge ist im Starkholz kon-kurrenzfähig. Je schwächer die Durchmesser, umso günstiger

ist der Vollernter. Harvester und Forwarder können per Achse nur wenige Kilometer zurücklegen. Über längere Strecken müssen sie mit einem LKW-gezogenen Tief-lader überstellt werden. Die Kos-ten für die Transportfahrzeuge, die Zeit für das Auf- und Abladen, das Sichern der Ladung sowie die Fahrzeit verteuern die Holzernte bei kleinen Aufträgen um ein bis zwei Euro je Festmeter.

Für die Bringung ist bei güns-tigen Bedingungen ein Drit-tel der Zeit für Fällen, Ent-asten und Ausformen zu rechnen. Bei langen Rücke- distanzen, schwachen Durch-messern und vielen Sortimenten wächst der Aufwand auf bis zur Hälfte der Zeit für die Schläge-rung und Aufarbeitung. Ein gro-ßer Vorteil des Systems Harves-ter-Forwarder liegt darin, dass der Harvester die ausgeformten Stammstücke nach Sortimenten getrennt direkt neben der Rück-egasse ablegt. Ab fünf Sortimen-ten verteuert sich die Bringung um einen Euro je Festmeter.

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L1375066Deutz Fahr - Agroplus 70, 2008,71/53 PS/kW, 1000h, A, K, EHR,KRG, EUR 15.500,-- exkl. 20 %MwSt., Klemens Ollmaier, +43 6646218345

L1353171New Holland - T8020, 2008, 247/182PS/kW, 3850h, A, LS, K, PSH, EHR,DLB, KL, EUR 45.000,-- exkl. 20 %MwSt., Klemens Ollmaier, +43 6646218345

L1241244New Holland - TN75S, 2003, 75/56PS/kW, 3740h, A, LS, K, PSH, EHR,FH, DLB, KL, EUR 23.000,-- exkl. 20% MwSt., Klemens Ollmaier, +43 6646218345

L1189016

New Holland -TN75S, 2001,75/56 PS/kW,930h, A, K, EUR19.900,-- exkl.20 % MwSt.,KlemensOllmaier, +43664 6218345

L1375051New Holland - TL 80, 1999, 82/61PS/kW, 6401h, A, K, EHR, KL, EUR15.900,-- exkl. 20 % MwSt., KlemensOllmaier, +43 664 6218345

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BISO Schrattenecker GmbH Niederlassung Raasdorfhttp://www.biso.at

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L1037252Deutz - 5690 HTS, 2006, 321/237PS/kW, 2400h, EUR 66.000,-- exkl.20 % MwSt., Klemens Ollmaier, +43664 6218345

L1401680John Deere - 9780 HillmasterAllrad, 2005, 383/282 PS/kW, 1684h,EUR 120.000,-- exkl. 20 % MwSt.,Klemens Ollmaier, +43 664 6218345

L1401683New Holland - BB 960, 2001, 999h,TDA, EUR 29.000,-- exkl. 20 %MwSt., Klemens Ollmaier, +43 6646218345

L1314920New Holland - TV-T 155 AutoCommand, 2006, 156/115 PS/kW,4640h, A, K, PSH, EHR, gfVA, FH,DLB, KL, EUR 48.000,-- exkl. 20 %MwSt., Klemens Ollmaier, +43 6646218345

L1314952New Holland - TV-T 170 AutoCommand, 2006, 171/126 PS/kW,6305h, A, K, PSH, EHR, gfVA, FH,DLB, KL, EUR 54.000,-- exkl. 20 %MwSt., Klemens Ollmaier, +43 6646218345

L1173513Valtra - S 260, 2006, 260/192 PS/kW,4800h, A, LS, K, PSH, EHR, gfVA,FH, DLB, FZW, KL, EUR 49.500,--exkl. 20 % MwSt., Klemens Ollmaier,+43 664 6218345

BISO Schrattenecker G.m.b.Hhttp://www.bisoaustria.com

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L1173513Valtra - S 260, 2006, 260/192 PS/kW,4800h, A, LS, K, PSH, EHR, gfVA,FH, DLB, FZW, KL, EUR 49.500,--exkl. 20 % MwSt., Klemens Ollmaier,+43 664 6218345

BISO Schrattenecker G.m.b.Hhttp://www.bisoaustria.com

ANSPRECHPARTNER: Klemens Ollmaier, Tel. 0043 664 6218345, Mail: [email protected] (alle Preise verstehen sich exkl. 20 % MwSt.)60 weitere Traktoren, Mähdrescher, div. angehängte Landmaschinen im Abverkauf - siehe www.landwirt.com - Händlersuche: "BISO"

KONTAKTEdenaichet, 21, 4773 Eggerding

KONTAKT RAASDORFGewerbestr. 4, 2281 Raasdorf/Wien

Page 52: Die Landwirtschaft November 2015

Jede seriöse Planung beruht auf einer entsprechenden Daten-grundlage. Aber wer kann fol-gende Fragen zu seinen Forstflä-chen sofort beantworten?

Die großen Unbekannten

Wie viele Festmeter Holz ste-hen in meinem Wald?

Wieviel Holz wächst auf mei-nen Flächen jährlich zu?

Welche Menge und Sortimen-te kann ich nachhaltig jähr-lich nutzen?

Welche Pflegemaßnahmen soll ich in den nächsten Jah-ren durchführen und welche Maßnahmen sind am drin-gendsten?

Welche Nutzungen stehen in den nächsten Jahren an oder sollte ich durchführen?

| 52 | Die Landwirtschaft

Betriebswirtschaft im Wald November 2015

Im Forst erstreckt sich die Umtriebszeit eines Bestandes oft über mehrere Bewirtschaftergenerationen. Das erfordert eine langfristige und vorausschauende Planung, um den Wald erfolgreich bewirtschaften zu können. Wie hier der Waldwirtschaftsplan strategisch wertvolle Arbeit leisten kann, erklärt Forstfachmann Harald Hebenstreit.

Mit welchen Erträgen ist aus dem Betriebszweig Forstwirt-schaft in den nächsten Jahren zu rechnen?

Viele Waldbesitzer können die-se, für die Bewirtschaftung zen-tralen Fragen, nicht oder nur un-zureichend beantworten. Somit bleibt in betriebswirtschaftlicher Hinsicht die Forstwirtschaft bei vielen landwirtschaftlichen Be-trieben die große Unbekannte.

Der Waldwirtschaftsplan liefert die Antworten.

Der Waldwirtschaftsplan ist ein betrieblich abgestimmtes maß-geschneidertes Konzept für die Bewirtschaftung der Forstflä-chen für einen Planungszeit-raum von zehn Jahren. Er zeigt, was wo und wann passieren

soll, um erfolgreich Forstwirt-schaft zu betreiben. Der Wald-wirtschaftsplan liefert wichtige Kennzahlen, die als Planungs-grundlage für die Bewirtschaf-tung herangezogen werden.

Wir haben nichts zu verschenken

Laut der österreichischen Wald-inventur liegt der durchschnitt-liche Zuwachs in Niederöster-reichs Kleinwald bei 9,3 Vorrats-festmetern Holz pro Hektar. Die durchschnittlich genutzte Men-ge an Holz konnte im Kleinwald von 5,2 Vorratsfestmeter im Jahr 1996 auf acht Vorratsfestmeter angehoben werden. Trotz dieser positiven Entwick-lung nutzen viele Waldbesitzer bei Weitem nicht das vorhan-

DEM WALDWIRTSCHAFTSPLAN wird ein umfangreiches Kartenwerk beigelegt. Das vorliegende Beispiel zeigt einen Ausschnitt aus der Altersklassenkarte. Diese Karte gibt dem Waldbesitzer einen Überblick über das vorliegende Alter seiner Bestände und beinhaltet auch die Erschließung seiner Waldflächen durch Forst-straßen und Rückewege. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

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Waldwirtschaftsplan

Mehr Beratungsangebote unter:www.noe.lko.at/beratung

Ihre Situation: Sie wollen wissen, wie viel und welches Holz in Ihrem Wald steht? Sie wollen wissen, was Sie nutzen können oder sollen?

Unser Angebot für Sie: Wir erstellen für Ihre Forstflächen einen Waldwirtschaftsplan mit daraus abgeleitetem Nutzungsplan und Hiebsatz. Weiters erhalten Sie eine Übersichtskarte, auf der Ihre Waldbestände eingezeichnet, ihrem Alter ent-sprechend eingefärbt sind. Sämtliche notwendige Unterlagen werden von uns zusammengestellt und ertragskundliche Aufnahmen vor Ort durchgeführt.

Ihr Nutzen: Sie lernen Ihren Wald besser kennen, wissen über den aktuellen Zustand Bescheid, erfahren die nötigen Maßnahmen zur Verbesserung der Stabilität und Qualität.Kostenbeitrag: bis 11 ha: 500 Euro, 11 - 69 ha: 47 Euro pro ha, 70 - 99 ha: 45 Euro pro ha,100 - 149 ha: 42 Euro pro ha, ab 150 ha: 39 Euro pro ha,...

Beratungsort: am HofIhr Ansprechpartner: Forstsekretär Ihrer Bezirks-bauernkammer oder DI Johann Sandler, 05 0259 24309, [email protected]

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WALDWIRTSCHAFTSPLAN ERLAUBT BLICK IN DIE ZUKUNFT

Mit welchen Erträgen kann ich in den nächsten Jahren rechnen?

Page 53: Die Landwirtschaft November 2015

November 2015 Betriebswirtschaft im Wald

Die Landwirtschaft | 53 |

Unterteilung in Bestände Im Zuge der Aufnahmen werden die Forstflächen in einzelne Bestände

unterteilt, die sinnvolle Einheiten für die Bewirtschaftung bilden. Holzvorrat Der Holzvorrat je Baumart wird auf Betriebs- und Bestandesebene er-

hoben. Laufender Zuwachs Der Zuwachs wird jährlich nach Baumarten getrennt ausgewiesen. Maßnahmenplanung Auf Bestandesebene werden Pflege, Vor- und Endnutzung für den Pla-

nungszeitraum festgelegt. Hiebsatz Aufgrund der erhobenen Daten wird die mögliche jährliche Holzernte-

menge in Erntefestmeter getrennt nach Vor- und Endnutzung ermittelt. Deckungsbeitragsrechnung Im Zuge der bestandesweisen Maßnahmenplanung wird bei empfohle-

nen Nutzungen der Deckungsbeitrag berechnet. Dabei schätzt man die erntekostenfreien Erlöse an. Geschätzte durchschnittliche Holzpreise je Baumart und Erntesortiment werden zu Grunde gelegt und in Ab-hängigkeit der Bestandesverhältnisse werden durchschnittliche Ernte-kosten angenommen.

Kennzahlen für die Bewirtschaftung

DI HARALD HEBENSTREIT Ref. Waldnutzung Tel. 05 0259 24205 [email protected]

dene Leistungspotential ihrer Forstfläche. Dadurch geht den bäuerlichen Betrieben jährlich mögliches Einkommen aus dem Betriebszweig Forstwirtschaft verloren. Im Sinne der Nachhal-tigkeit kann problemlos die jähr-lich zuwachsende Holzmenge genutzt werden, ohne den Holz-vorrat abzubauen.

Der oft noch verankerte Gedan-ke der „Sparkasse Wald“ ist der falsche Ansatz. Ungepflegte oder überalterte Bestände liefern oft eine negative Verzinsung des Ka-pitals Wald. Ein bewirtschafteter Wald mit stabilen leistungsfähi-gen Beständen beschert seinem Besitzer eine dementsprechende Rendite. Der Bewirtschaftungs-plan zeigt dem Waldbesitzer, wo er die Hebel ansetzen kann, um größeren wirtschaftlichen Nutzen aus dem Betriebszweig Forstwirtschaft zu ziehen.

Die Umsetzung ist entscheidend

Die beste Planung ist wert-los, wenn man die empfohle-nen Maßnahmen in der Bewirt-schaftung nicht berücksichtigt.

Der Waldwirtschaftsplan soll als „Fahrplan“ für die Waldbewirt-schaftung entsprechend ver-wendet werden.

Der Waldwirtschaftsplan liefert eine Reihe an ertragskundlichen Daten. Das in der Abbildung ge-zeigte Altersklassendiagramm zeigt dem Waldbesitzer seine Waldfläche in 20-jährige Alters-klassen aufgeschlüsselt. Ziel eines Altersklassenwaldes sollte ein ausgeglichenes Altersklas-senverhältnis sein. In diesem Fall wäre in jeder Altersklasse die gleiche Waldfläche vertreten. Die Differenz zeigt die Abwei-chung zu diesem Soll-Zustand. Diese Differenz soll durch ge-zielte Bewirtschaftungsmaßnah-men ausgeglichen werden.

DEM WALDWIRTSCHAFTSPLAN wird ein umfangreiches Kartenwerk beigelegt. Das vorliegende Beispiel zeigt einen Ausschnitt aus der Altersklassenkarte. Die-se Karte gibt dem Waldbesitzer einen Überblick über das vorliegende Alter sei-ner Bestände und beinhaltet auch die Erschließung seiner Waldflächen durch Forststraßen und Rückewege. Foto: LK NÖ/Hebenstreit

LEGENDE 1 Altersklasse (1 - 20 Jahre)

2 Altersklasse (21 - 40 Jahre)

3 Altersklasse (41 - 60 Jahre)

4 Altersklasse (61 - 80 Jahre)

5 Altersklasse (81 - 100 Jahre)

6 Altersklasse (101 - 120 Jahre)

7 Altersklasse (121 - 140 Jahre)

Auswertung Ertragskundliche DatenFlächenübersicht nach Altersklasse

05

101520253035

0,12,3

7,4

31,1

21,0

7,1

0,0 0,0 0,0

Blöße I II III IV V IV IV ungl. alt.

Blöße I II III IV V VI VIIungl. altrig.

Ist 0,10 2,33 7,41 31,07 21,01 7,09 0,00 0,00 0,00

Soll 13,80 13,80 13,80 13,80 6,90 0,00 0,00

Diff.: -11,47 -6,39 +17,27 +7,21 +0,19 0,00 0,00

Altersklassendiagramm (Werte in ha) 70,71 ha gesamt

Page 54: Die Landwirtschaft November 2015

| 54 | Die Landwirtschaft

Betriebswirtschaft im Wald November 2015

che Durchschnittssätze, die auf einer durchschnittlichen Ma-schinenauslastung basieren. Wenn er diese durchschnitt-lichen Auslastungen nicht er-reicht, kalkuliert der Landwirt mit zu niedrigen Maschinen-stundensätzen. Die wahren Stundensätze liegen über den ÖKL-Richtwerten, daher wird nicht kostendeckend kalkuliert.

Speziell für den Forstbereich gibt es vom Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Land-schaft eine online-Forstmaschi-nendatenbank unter http://bfw.ac.at/fmdb/maschinen.web. Hier kann der Waldbesitzer aus einer Vielzahl an Forstmaschi-nentypen wählen und die Ein-gangsparameter auf seine be-triebsspezifischen Gegebenhei-ten anpassen, wie zum Beispiel die jährliche Auslastung und den Anschaffungspreis. Da-durch lassen sich die Maschi-nenselbstkosten genau, schnell und einfach ermitteln.

Maschinenauslastung ist entscheidend

Das Beispiel im Kasten zeigt, wie sich der Stundensatz (Ma-

Landmaschinen sind schwierig zu ermitteln. Es handelt sich oft um kubaturabhängige Kosten-angaben mit unterstellten Bau-kosten je Kubikmeter, die man für die Garagierung in Ansatz bringt.Für zulassungspflichtige selbst-fahrende Landmaschinen muss man eine Haftpflichtversiche-rung abschließen. Die Versi-cherungsbeiträge werden unab-hängig davon fällig, ob man die Maschine intensiv oder kaum einsetzt.Bei geringer jährlicher Auslas-tung erhöhen die jährlich anfal-lenden Fixkosten dementspre-chend den Maschinenstunden-satz.

Variable Kosten

Die variablen Kosten umfassen all jene Kosten, die direkt von der Produktion abhängig sind. Die variablen Maschinenkosten umfassen Treibstoff-, Schmier-mittel- und Reparaturkosten.

Soll-Ist-Vergleich

Viele Waldbesitzer kalkulieren ihre Maschinenkosten mit den ÖKL-Richtwerten. Bei diesen Maschinenselbstkosten han-delt es sich um unverbindli-

Die Maschinenkostenkalkula-tion unterstützt bei der Planung von Investitionen und ermög-licht einen Vergleich von Ma-schinen und Arbeitssystemen. Die Maschinenkostenkalkula-tion ermittelt die wahren Stun-densätze. Damit bildet sie die Grundlage für die Preisfindung bei überbetrieblichen Maschi-neneinsätzen.

Fixkosten

Die Maschinenkosten kann man in Fixkosten und variable Kos-ten unterteilen. Fixkosten um-fassen jene Kosten, die unab-hängig von der Einsatzzeit der Maschine jährlich konstant an-fallen. Die Fixkosten setzen sich aus Abschreibung, Zinskosten, Kosten der Unterbringung und Versicherung für selbstfahrende und zulassungsfähige Maschi-nen zusammen.Die Abschreibung verteilt die Anschaffungskosten der Ma-schine auf die Nutzungsdauer. Zinsen werden deshalb ange-setzt, weil der Landwirt das in die Maschinen investierte Ka-pital auch alternativ in anderen ertragreichen Projekten hätte anlegen können. Die jährlichen Kosten der Unterbringung von

Bäuerliche Mischbetriebe be-nötigen Forstmaschinen, wie Krananhänger, Seilwinde und Holzspalter oft nur wenige Stun-den im Jahr. Die Maschinen-stundenkosten erhöhen sich da-durch vergleichsweise stark und sie werden oft unterschätzt.Die Markt- und Absatzlage gibt die Preise der verkauften Sorti-mente vor. Diese kann der Wald-besitzer kaum beeinflussen, ab-gesehen von der Erzeugung ein-zelner Nischenprodukte. Die Kostenseite kann der Landwirt sehr wohl aktiv steuern und durch Senken der Kosten sein Ergebnis aus dem Betriebszweig Forstwirtschaft positiv beein-flussen. Wenn man aber nicht weiß, an welcher Stelle die Kos-ten entstehen und auf welche Höhe sie sich belaufen, wird es schwer, diese gezielt zu senken.

Kostenkalkulation bringt Licht ins Dunkel

Die Maschinenkostenkalkula-tion ermöglicht den Vergleich von Selbstkosten zu Fremdkos-ten. Sie gibt mir Antworten auf die Frage, was mich die Holz-ernte kostet, wenn ich sie selbst bewerkstellige oder einen Lohn-unternehmer beauftrage.

Waldbewirtschafter sollten sich jede Investition in den Maschinenfuhrpark gründlich überlegen, da sie hart verdientes Geld über einen längeren Zeitraum binden. Wie Sie bei den Maschinenkosten schlagkräftig blei-ben und trotzdem günstig fahren, weiß LK-Forstexperte Harald Hebenstreit.

MASCHINENAUSLASTUNG ENTSCHEIDENDER FAKTOR FÜR WIRTSCHAFTLICHEN ERFOLG

Wann fährt man schlagkräftig und günstig?

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Page 55: Die Landwirtschaft November 2015

November 2015 Betriebswirtschaft im Wald

Die Landwirtschaft | 55 |

oder in Familienbetrieben nur kurzzeitig zum Einsatz kommen. Dies ist bei landwirtschaftlichen Mischbetrieben im Forstbereich sehr oft der Fall. Krananhänger, Seilwinde und Holzspalter sind oft nur in einem überschauba-ren Stundenumfang im Einsatz.

Intensivere Auslastung senkt die Fixkostenbelastung

Die Vorteile einer Maschinenge-meinschaft liegen auf der Hand. Der gemeinsame Kauf verteilt die Finanzierungssumme auf mehrere Schultern. Die stärkere Auslastung verkürzt die Amorti-sationsspanne und erlaubt eine bessere Anpassung an den tech-nischen Fortschritt bei der Er-satzinvestition.

schinenselbstkosten) einer Forstmaschine bei unterschied-licher Auslastung verändert. Eine effiziente und zeitgerechte maschinelle Ausstattung ist für jeden Betrieb notwendig, um die Arbeit wirtschaftlich erledi-gen zu können. Viele Familien-betrieben können ihre Maschi-nen jedoch selten voll auslas-ten. Das überhöht die Kosten, und den erhofften Einsparungs-effekt, den die Technik erzielen soll, erreichen sie nicht.

Gemeinschaftsmaschinen

Ergänzend zur Eigenmechani-sierung, zum Maschinenring oder Lohnunternehmer ist der gemeinsame Maschinenkauf interessant. Gemeinschafts-maschinen schaffen mehre-re Landwirten zusammen an, halten und nutzen sie gemein-sam. Geeignet sind solche Ge-meinschaften bei Maschinen, die zeitlich weitgehend flexibel

DI HARALD HEBENSTREIT Ref. Waldnutzung Tel. 05 0259 24205 [email protected]

Beispiel: 10 t Krananhänger mit Kran und SternradantriebNeuwert: 38.500 €maximale Nutzungsdauer: 5.000 Betriebsstunden (Bst)maximale Nutzungszeit: 10 JahreZinssatz: 3,00 %Reparaturkostenkoeffizient: 0,8 Garagierungsbedarf: 70m³Gebäudekosten/Jahr und m³: 3 €

Variante 1: Auslastung 200 Stunden/JahrAbschreibung: A = (38.500 €)/(200 Stunden*10 Jahre)= 19,25€Zinsanspruch: Z = 19.250 €*0,03*10Jahre/2.000 Stunden= 2,89€Unterbringung: U = 70m^3*(3 €)/200Stunden=1,05 €Reparatur: R = 38.500 €/5000Bst*2000Bst/5000Bst*0,8= 2,47 €Maschinenkostenstundensatz bei einer jährlichen Auslastung von 200 Stunden: 25,66 €

Variante 2: Auslastung 60 Stunden/JahrAbschreibung: A = (38500 €)/(60 Stunden*10 Jahre)= 64,17 €Zinsanspruch: Z = 19250 €*0,03*10Jahre/600 Stunden= 9,63 €Unterbringung: U = 70 m^3*(3 €)/60 Stunden= 3,5 €Reparatur: R = 38500 €/5.000 Bst*600Bst/5.000 Bst*0,8= 0,74 €Maschinenkostenstundensatz bei einer jährlichen Auslastung von 60 Stunden: 78,04 €

Beispiel

SOZIALVERSICHERUNGSBEITRÄGE BEI WALDBESITZERN

So werden die Beiträge berechnet

Prozentsätze zur Bildung des Versicherungswertes vom Einheitswert (2015):

bis € 5.000 Einheitswert 18,28472 %

von € 5.100 bis 8.700 20,31637 %

von € 8.800 bis 10.900 16,50702 %

von € 11.000 bis 14.500 11,42799 %

von € 14.600 bis 21.800 9,26936 %

von € 21.900 bis 29.000 6,85679 %

von € 29.100 bis 36.300 5,07910 %

von € 36.400 bis 43.600 3,80934 %

ab € 43.700 2,92048 %

Bildung des Versicherungswertes

LK-Sozialrechtsexperte Heinz Wilfinger bringt im folgenden Beitrag einen Überblick von der Unfallversicherung über die Beitragsgrundlage für Angehörige bis zur Mehrfachversicherung bei Nebenerwerbsbetrieben.

Die Unfallversicherung ist eine Betriebsversicherung. Der Versi-cherungsschutz erstreckt sich auf die Betriebsführer und auf fol-gende Angehörige, sofern sie im Betrieb tätig sind: Ehegatte, ein-getragener Partner, Kinder, En-kel-, Wahl-, Stief- und Schwieger-kinder, Eltern, Großeltern, Wahl-, Stief- und Schwiegereltern sowie Geschwister.

Unfallversicherung

Personen, die als Eigentümer oder sonstige Nutzungsberech-tigte einen land- und forstwirt-schaftlichen Betrieb auf eigene Rechnung und Gefahr führen,

sind in der Unfallversicherung nach dem Bauern-Sozialversi-cherungsgesetz (BSVG) pflicht-versichert, wenn der vom Fi-nanzamt festgestellte land- und forstwirtschaftliche Einheits-wert des Betriebes mindestens 150 Euro beträgt. Dabei wird gesetzlich vermutet, dass nach dem Bewertungsgesetz als forst-wirtschaftliches Vermögen be-wertete Grundstücke in der einem forstwirtschaftlichen Be-trieb entsprechenden Weise, auf Rechnung und Gefahr der dazu im eigenen Namen Berechtig-ten bewirtschaftet werden. Ein Gegenbeweis ist für länger als

Page 56: Die Landwirtschaft November 2015

Führung eines land- und forst-wirtschaftlichen Betriebes zum Unternehmensgegenstand der Gesellschaft zählt. Diese Pflicht-versicherung besteht unabhängig von der Höhe des Einheitswertes des von der Gesellschaft geführ-ten Betriebes. Es gibt keine Versi-cherungsgrenze.

Versicherte Angehörige

Neben den Betriebsführern sind auch folgende nahe Angehörige gemäß BSVG kranken- und pen-sionsversichert, sofern sie im Be-trieb hauptberuflich beschäftigt sind: Ehegatte oder eingetrage-ner Partner; Kinder, Enkel, Wahl-, Stief- und Schwiegerkinder ab dem vollendeten 15. Lebensjahr; Eltern, Großeltern, Wahl-, Stief- und Schwiegereltern nach der Be-triebsübergabe.

Nebentätigkeiten

Die bäuerliche Sozialversiche-rung erstreckt sich nicht nur auf die land- und forstwirtschaftli-che Urproduktion, sondern auch auf betriebliche Nebentätigkei-ten. Es sind dies im Wesentlichen die so genannten land- und forst-

ein Monat zurückliegende Zei-ten nicht zulässig.

Kranken- und Pensionsversicherung

Zusätzlich zur Unfallversicherung entstehen für die Betriebsführer die Kranken- und Pensionsver-sicherung nach dem BSVG, so-fern der Einheitswert mindestens 1.500 Euro beträgt. Führen Ehe-gatten oder eingetragene Part-ner den Betrieb auf gemeinsame Rechnung und Gefahr, sind beide pflichtversichert. Führen andere Personen einen Betrieb auf ge-meinsame Rechnung und Gefahr in Form einer Gesellschaft bür-gerlichen Rechts, wird der Ein-heitswert auf die Gesellschafter aufgeteilt. Es entsteht bei jenen Gesellschaftern die Pflichtversi-cherung, deren Einheitswertan-teil die Grenze von 1.500 Euro er-reicht.Pflichtversichert in der Unfall- so-wie Kranken- und Pensionsver-sicherung sind auch die Gesell-schafter einer Offenen Gesell-schaft und die unbeschränkt haf-tenden Gesellschafter einer Kom-manditgesellschaft, sofern die

| 56 | Die Landwirtschaft

Betriebswirtschaft im Wald November 2015

wirtschaftlichen Nebengewer-be gemäß Gewerbeordnung, wie zum Beispiel Holzakkord sowie sonstige Tätigkeiten, für die kei-ne Gewerbeberechtigung erfor-derlich ist und die in wirtschaftli-cher Unterordnung und in einem Naheverhältnis zum land- und forstwirtschaftlichen Hauptbe-trieb ausgeübt werden. Die Ein-nahmen aus bestimmten betrieb-lichen Nebentätigkeiten sind ge-sondert beitragspflichtig.

Beitragsgrundlage

Grundlage für die Bemessung der Sozialversicherungsbeiträge ist grundsätzlich der so genann-te Versicherungswert des Betrie-bes. Dieser ist ein bestimmter Prozentsatz des Einheitswertes des bewirtschafteten Betriebes und stellt das vom Gesetz ange-nommene (fiktive) Monatsein-kommen aus dem Betrieb dar. Die gesetzlich vorgegebenen Pro-zentsätze sind nach der Einheits-werthöhe gestaffelt und verlaufen ab einem Einheitswert von 8.700 Euro degressiv. Sie werden jähr-lich mit der Aufwertungszahl dy-namisiert.

Die neue Hauptfeststellung der Einheitswerte zum 1. Jänner 2014 gilt für die Sozialversicherung erst ab 1. Jänner 2017. Personen, die am 31. Dezember 2016 nicht der Kranken- und Pensionsver-sicherung gemäß BSVG unter-liegen und nur durch das Wirk-samwerden der neuen Hauptfest-stellung die Versicherungsgren-ze von 1.500 Euro überschreiten, bleiben weiterhin von der Pflicht-versicherung ausgenommen, so-lange nicht eine flächenmäßige Vergrößerung der bewirtschafte-

ten Betriebsfläche erfolgt. Umge-kehrt können Personen, die zum genannten Stichtag der Kranken- und Pensionsversicherung unter-liegen und nur durch das Wirk-samwerden der Hauptfeststellung die Versicherungsgrenze unter-schreiten, bis zum 31. Dezember 2017 bei der Sozialversicherungs-anstalt der Bauern beantragen, dass ihre Pflichtversicherung auf-recht bleibt, solange nicht eine flächenmäßige Verringerung der bewirtschafteten Betriebsfläche erfolgt. Korrespondierende Wah-rungsbestimmungen bestehen auch für die Unfallversicherung.Wird der Betrieb von einer OG oder KG geführt, so sind für die Ermittlung der Beitragsgrundla-ge der unbeschränkt haftenden Gesellschafter die im jeweiligen Kalenderjahr auf einen Kalender-monat im Durchschnitt entfallen-den Einkünfte laut Einkommen-steuerbescheid maßgeblich. Der Betriebsführer kann auch be-antragen, dass anstelle des vom Einheitswert abgeleiteten Versi-cherungswertes die im Einkom-mensteuerbescheid ausgewiese-nen Einkünfte als Beitragsgrund-lage heranzuziehen sind (Bei-tragsgrundlagenoption). Wegen ihrer steuerlichen Voraussetzun-gen und Auswirkungen sowie pensionsrechtlichen Folgen ist vor Ausübung der Option eine in-dividuelle Beratung erforderlich.

Beitragsgrundlage für Angehörige

Für im Betrieb hauptberuflich beschäftigte Angehörige hat der Betriebsführer eigene Beiträge zur Pensions- und Krankenversi-cherung zu leisten. Die Beitrags-grundlage beträgt bei Kindern vor

Übersicht: Beiträge 2015 für Betriebsführer

UV KV PV

Beitragssatz 1,9 % 7,65 % 17 %

Mindestbeitragsgrundlage 749,17 749,17 405,98

monatl. Mindestbeitrag 14,23 57,31 69,02

Höchtsbeitragsgrundlage 5.425 5.425 5.425

monatl. Höchstbeitrag 103,08 415,01 922,25

FÜR IM BETRIEB HAUPTBERUFLICH beschäftigte Angehörige hat der Betriebs-führer eigene Beiträge zur Pensions- und Krankenversicherung zu leisten. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Page 57: Die Landwirtschaft November 2015

November 2015 Betriebswirtschaft im Wald

Die Landwirtschaft | 57 |

25 Hektar Wald mit einem forstlichen Einheitswert-Hektarsatz von 300 Euro ergeben einen Einheitswert (EW) von 7.500 Euro.Bildung des Versicherungswertes, also der Beitragsgrundlage:für 5.000 Euro EW: 18,28472 Prozent = 914,23600 Eurofür 2.500 Euro EW (5.100 bis 7.500): 20,31637 % = 507,90925 EuroDie Summe ergibt 1.422,14525 Euro, gerundet auf den Versicherungswert von 1.422,15 Euro.

Werden neben den Waldflächen auch landwirtschaftliche Flächen be-wirtschaftet, wird vom gesamten Einheitswert des land- und forstwirt-schaftlichen Betriebes der Versicherungswert gebildet.Beiträge: 1,9 Prozent für die Unfallversicherung – 27,02 Euro 17,0 Prozent für die Pensionsversicherung – 241,77 Euro 7,65 Prozent für die Krankenversicherung – 108,79 EuroIn Summe fallen für den einzelnen Betriebsführer Beiträge von 377,58 Euro im Monat an. Wird im Betrieb ein Kind hauptberuflich beschäftigt, sind für dieses ab vollendetem 18. Lebensjahr zusätzlich 116,85 Euro Pensions- und Krankenversicherung zu entrichten.

Acht Hektar Wald mit einem forstlichen Einheitswert-Hektarsatz von 205 Euro ergeben einen Einheitswert von 1.640 Euro.Für die Bildung des Versicherungswertes wird der Einheitswert auf volle Hundert Euro abgerundet: Einheitswert 1.600 Euro, davon ergeben 18,28472 Prozent einen Versicherungswert von 292,55 Euro.Da der Versicherungswert unter den jeweiligen Mindestbeitragsgrund-lagen liegt, werden diese angewendet. Der Betriebsführer hat die Mindestbeiträge zur Unfall-, Pensions- und Krankenversicherung von insgesamt 140,56 Euro im Monat zu entrichten. Läge der Einheitswert bei 1.400 Euro, wäre nur der Unfallversicherungsbeitrag von 14,23 Euro im Monat zu zahlen.

Der Betrieb aus dem Beispiel 2 mit dem Einheitswert von 1.640 Euro wird im Nebenerwerb geführt. Der Betriebsführer bezieht als Angestellter ein monatliches Bruttogehalt von 4.500 Euro plus zwei Sonderzahlungen in gleicher Höhe. Da die Summe der Beitragsgrundlagen aus dem Forstbe-trieb und der Tätigkeit als Angestellter die Höchstbeitragsgrundlage von monatlich 5.425 Euro übersteigt, muss der Betriebsführer nach einem entsprechenden Antrag bei der SVB die bäuerlichen Pensions- und Kran-kenversicherungsbeiträge nur mehr vom monatlichen Differenzbetrag von 175 Euro bezahlen.Das Jahreseinkommen, auf einen Monat umgelegt, ergibt 5.250 Euro (4.500 x 14 : 12) aus der unselbstständigen Tätigkeit. Die Differenz auf die Höchstbeitragsgrundlage von 5.425 Euro beträgt 175 Euro.Die Pensions- und Krankenversicherungsbeiträge von 24,65 Prozent des Differenzbetrages ergeben daher nur mehr 43,13 Euro im Monat. Der Beitrag zur Unfallversicherung von 14,23 Euro monatlich bleibt unver-ändert. In Summe belaufen sich für diesen, im Nebenerwerb geführten Betrieb die SV-Beiträge auf 57,36 Euro monatlich.

Beispiel 1

Beispiel 2

Beispiel 3

dem vollendeten 18. Lebensjahr ein Sechstel, danach ein Drittel, und bei, nach der Übergabe wei-ter beschäftigten Eltern die Hälf-te der Betriebsführer-Beitrags-grundlage. Führen Ehegatten oder eingetragene Partner den Betrieb auf gemeinsame Rech-nung und Gefahr oder ist ein Ehe-gatte oder eingetragener Partner im Betrieb des anderen hauptbe-ruflich beschäftigt, so beträgt die Beitragsgrundlage für jeden Ehe-gatten oder eingetragenen Part-ner die Hälfte der Betriebsbei-tragsgrundlage.

Mindest- und Höchstbeitrags-grundlagen, Beitragssätze

Bei der Beitragsberechnung wer-den bestimmte Mindest- und Höchstbeitragsgrundlagen an-gewendet (siehe Übersicht Seite 56). In der Pensionsversicherung reicht die Mindestbeitragsgrund-lage bis zu einem Einheitswert von 2.200 Euro, in der Unfall- und Krankenversicherung bis zu einem Einheitswert von 4.000 Euro. Die Höchstbeitragsgrundla-ge erreicht ein einzelner Betriebs-führer bei einem Einheitswert von 83.600 Euro (Werte 2015). Sie wird im Zuge der Steuerreform ab 2016 außertourlich um 120 Euro mo-natlich erhöht.Als Beitrag zur Unfallversicherung hat der Betriebsführer 1,9 Prozent der monatlichen Beitragsgrund-lage zu bezahlen. Dieser Be-triebsbeitrag deckt auch den Ver-sicherungsschutz der mittätigen Angehörigen ab. Als Beitrag zur Krankenversicherung sind vom Betriebsführer für sich und seine hauptberuflich beschäftigten An-gehörigen 7,65 Prozent der jewei-ligen Beitragsgrundlage und zur Pensionsversicherung 17 Prozent der jeweiligen Beitragsgrundlage zu zahlen.

Mehrfachversicherung bei Nebenerwerbsbetrieben

Eine Pflichtversicherung nach dem BSVG tritt bei Zutreffen der Voraussetzungen auch dann ein, wenn die betroffene Person auf-grund einer anderen Erwerbs-

tätigkeit bereits nach einem an-deren Gesetz sozialversichert ist. Eine solche Mehrfachversiche-rung kann in allen drei Versiche-rungszweigen, der Unfall-, Kran-ken- und Pensionsversicherung, eintreten. So ist beispielsweise ein nach dem Allgemeinen Sozialver-sicherungsgesetz (ASVG) versi-cherter Arbeiter oder Angestellter zusätzlich nach dem BSVG versi-chert, wenn er einen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb über der jeweiligen Versicherungs-grenze führt.

Überschreiten in der Kranken- und Pensionsversicherung im Falle einer Mehrfachversicherung die Beitragsgrundlagen aus allen Erwerbstätigkeiten in einem Ka-lenderjahr insgesamt die Höchst-beitragsgrundlage, so kann bei der Sozialversicherungsanstalt der Bauern ein Antrag auf so ge-nannte Differenzvorschreibung gestellt werden. Es wird dann die Beitragsgrundlage nach dem BSVG soweit reduziert, dass es insgesamt zu keiner Überschrei-tung der Höchstbeitragsgrundla-ge kommt. Insofern sind also die Beitragsleistungen bei Mehrfach-versicherung durch die Höchst-beitragsgrundlage gedeckelt.

Als Alternative zum Antrag auf Differenzvorschreibung besteht auch die Möglichkeit, sich über der Höchstbeitragsgrundlage ge-zahlte Beiträge (teilweise) rück-erstatten zu lassen. In der Kran-kenversicherung muss ein sol-cher Erstattungsantrag bis zum Ablauf des dem Beitragsjahr dritt-folgenden Kalenderjahres gestellt werden. In der Pensionsversiche-rung werden die Beiträge, sofern nicht vorher ein Antrag auf Rück-erstattung gestellt wurde, von Amtswegen zum Pensionsanfall rückerstattet.

DR. HEINZ WILFINGER Ref. Soziales Tel. 05 0259 27301 [email protected]

Page 58: Die Landwirtschaft November 2015

zur Kammerumlage von der-zeit 30,14 Euro. Bei Zugrunde-legung des obigen Beispiels er-gäbe sich ein Gesamtbetrag für die jährliche Grundsteuer samt den Grundsteuerzuschlägen von 903,98 Euro zuzüglich des einma-ligen Grundbetrages von 30,14 Euro (42,54 x 5 + 42,54 x 16,25 + Grundbetrag).Die Grundsteuer sowie die Grundsteuerzuschläge werden in vier Teilbeträgen jeweils zum 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November eingehoben. Die Einhebung der Zuschläge erfolgt durch das Finanzamt. Der ein-malige Grundbetrag wird zum 15. Mai eingehoben.Die angeführte Ableitung der Grundsteuer und der Grund-steuerzuschläge gilt gleicherma-ßen für land- und für forstwirt-schaftliches Grundeigentum. Das bedeutet, dass man beispielsweise auch direkt berechnen kann, wie sich diese Abgaben, rein auf die Waldfläche bezogen, auswirken.

Bei den Beispielen, die im Artikel über die Sozialversicherungsbei-träge (Seite 55 bis 57) dargestellt werden, würden sich folgen-de jährliche Abgaben – jeweils Grundsteuer plus Grundsteuer-zuschläge ohne Grundbetrag für den Gesamtbetrieb – aus forst-wirtschaftlichem Grundeigen-tum ergeben:

Beispiel 1: 25 Hektar Wald, forstwirtschaft-licher Einheitswert 7.500 Euro; Grundsteuermessbetrag 13,54; jährliche Grundsteuer plus Grundsteuerzuschläge 287,73 Euro; bezogen auf ein Hektar

Beispiel: Der gesamte land- und forstwirtschaftliche Einheitswert würde 22.000 Euro betragen. Da-raus ergäbe sich aus obiger For-mel ein Grundsteuermessbetrag von 42,54 (3.650 x 0,0016 + 18.350 x 0,002). Bei einem Hebesatz von 500 Prozent ergäbe sich in diesem Fall eine jährliche Grundsteuer von 212,70 Euro (42,54 x 5).

Gleichzeitig mit der Grundsteuer A werden auch die so genannten Grundsteuerzuschläge eingeho-ben. Diese sind der Unfallversicherungs-

beitrag mit 300 Prozent des Grundsteuermessbetrages

der Beitrag zum Familienlas-tenausgleichsfonds mit 125 Prozent des Grundsteuer-messbetrages

die Abgabe von land- und forstwirtschaftlichen Betrie-ben mit 600 Prozent des GMB

die Landwirtschaftskammer-umlage mit 600 Prozent des Grundsteuermessbetrages

In Summe ergibt sich für die ge-samten Grundsteuerzuschläge daraus ein Hebesatz von 1.625 Prozent. Hinzu kommt in Nie-derösterreich noch ein jährli-

cher Grundbetrag

| 58 | Die Landwirtschaft

Betriebswirtschaft im Wald November 2015

Waldfläche pro Jahr 11,51 EuroBeispiel 2:Acht Hektar Wald, forstwirt-schaftlicher Einheitswert 1.640 Euro; Grundsteuermessbetrag 2,62; jährliche Grundsteuer plus Grundsteuerzuschläge 55,68 Euro; bezogen auf ein Hektar Waldfläche pro Jahr 6,96 Euro

In Hinblick auf die derzeit anlau-fende Phase der Versendung der neuen Einheitswertbescheide ist festzustellen, dass deren Wirk-samkeit in Bezug auf die Grund-steuer und die Grundsteuerzu-schläge rückwirkend auf den 1. Jänner 2015 eintritt. Das bedeu-tet, dass die Gemeinden bei einer etwaigen Erhöhung des land- und forstwirtschaftlichen Einheits-wertes die daraus resultierenden Mehrbeträge auch rückwirkend bis zu diesem Datum vorschrei-ben (können).

Eine Steuer, die über den Einheits-wert direkt auf land- und forstwirt-schaftlichem Grundeigentum be-ruht, ist die Grundsteuer A. Ab-weichend davon wird für sonstiges Grundvermögen die Grundsteuer B eingehoben. Die Grundsteuer wird von den Gemeinden eingeho-ben, denen der Ertrag dieser Steuer auch zur Gänze zukommt. Die Berechnung der jährlichen Grundsteuer erfolgt über den Grundsteuermessbetrag.Die Gemeinden sind ermächtigt, bei der Steuerfestsetzung einen einheitlichen Hebesatz von bis zu 500 Prozent auf den Grundsteuer-messbetrag anzuwenden. In der Regel werden diese 500 Prozent von den Gemeinden ausgeschöpft.Der Grundsteuermessbetrag (GMB) für die Grundsteuer A ist gesetzlich festgelegt und ergibt sich wie folgt. 1,6 Promille von den ersten

3.650 Euro des land- und forst-wirtschaftlichen Einheitswer-tes plus

2,0 Promille vom Rest des land- und forstwirtschaftli-chen Einheitswertes

Wie sich die Grundsteuer für land- und forstwirtschaftliches Eigentum errech-net, erklärt LK NÖ-Forstexperte Wolfgang Grünwald.

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Vom Einheitswert zur Grundsteuer

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Page 59: Die Landwirtschaft November 2015

LebenSeminar „Plötzlich Milchbäuerin“ er-leichtert Einstieg in die Milchwirtschaft. Seite 62

AuS dem LebenNachtgespenster Seite 61

KonSumenten hAben gewähLtBeliebtester Top-Heuriger Seite 61

StAAtSmeiSterSchAftGrößter Kürbis kommt aus NÖ Seite 61

event der LAndjugendFit für Unternehmerzukunft Seite 64

„verfeStigt“ in nÖPilotprojekt umgesetzt Seite 64

LAndjugend Setzt Auf biLdungTanz & Gesang im Herbst Seite 64

brAuchtum

Martinifest: Tag der Nächstenliebe Seite 60

SchuLtütenAKtion

Bäuerinnen bringen Wissen zu Kindern Seite 62

LebenSmitteL

EU vereinfacht Kopierschutz Seite 63

garten im novemberSammeln Sie Laub mit dem Rasenmäher ein, dadurch wird es zerkleinert und vermischt sich mit Grasschnitt, was die Kompostie-rung beschleunigt. Lassen Sie in einer Gartenecke einen Laub-haufen liegen, so ermöglichen Sie den Nützlingen das Überwintern. In Staudenbeeten und unter Sträucher können Sie das Laub belassen. Streuen Sie etwas Kom-posterde über das Laub, so wird verhindert, dass der Wind das Laub verweht. Die übrigen Blätter geben Sie in einen luftigen Kom-poster schichtweise mit anderen Gartenabfällen wie Grasschnitt und Häckselgut. Die Zugabe von frischem Kompost, Hornmehl oder kurz abgelagertem Mist be-schleunigt die Zersetzung. Selbst aus Nuss-, Pappel- u. Eichenlaub lässt sich Kompost erzeugen. Es dauert lediglich länger. Geben Sie Gartenkalk, Algenkalk oder Steinmehl dazu. Kalk neutralisiert bei dem stark gerbsäurehältigen Laub die Säure.

Sind diese Bedingungen erfüllt, blüht sie je nach Sorte zwischen März und Mai in einer großen Far-benpalette. All jene, die sich die Blütenpracht des Frühlingsblü-hers nach Hause holen möchten, sollten schon jetzt vorsorgen und Zwiebel legen.

DI CHrISTIaN KorNHErr

Tulpen einen Frühlingsflor, wäh-rend die Stauden gerade beginnen zu erwachen. Doch Tulpen eignen sich auch als Begleiter von Gehöl-zen, wie Rosen. Selbst in Trögen oder Schalen schmücken sie Gar-ten und Haus. Sie lieben sonnige bis leicht halbschattige Standor-te. Ein nahrhafter durchlässiger Boden ist für die Tulpe wichtig.

Keine andere Pflanze ist in unseren Frühlingsgärten so gerne gesehen wie die Tulpe. Als Speicherorgan dient der Tulpe eine Zwiebel mit meist brauner, trockener Haut. Um diese Zwiebel gab es im 17. Jahr-hundert einen regelrechten Hype. Für die verschiedensten Sorten wurden horrende Preise bezahlt und auch Spekulationsgeschäfte rund um die Zwiebel standen auf der Tagesordnung. Heutzutage ist sie vor allem in den Niederlanden ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, da dort ein Großteil der Zwiebeln und Schnittblumen produziert wird.In Haus und Garten ist die Tul-pe vielseitig einsetzbar. Es können ganze Zwiebelbeete angelegt wer-den, die nach der Blüte mit einjäh-rigen Beetpflanzen bepflanzt wer-den. Ansprechend wirken auch Mischungen von Zwiebelpflanzen und Stauden. Dabei bilden die

Im Herbst heißt es vom Garten Abschied nehmen. Dabei sollte man jedoch nicht auf die Vorbereitung für das nächste Jahr vergessen. Unser Tipp: Schon jetzt Tulpenzwiebel legen und sich im Frühjahr an der bunten Pracht erfreuen.

die tuLpe Pflanze des Monats

Jetzt ans Frühjahr denkentipp von Johannes Käfer, Obmann der Gärtnervereini-gung NÖ.

die tuLpe stammt aus dem persischen Raum. Die größte Verbreitung hat sie heutzutage in den Niederlanden. Foto: Volker Kraus/pixelio.de

Page 60: Die Landwirtschaft November 2015

| 60 | die landwirtschaft

brauchtum november 2015

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Im Kalender

november 2015SO, 1. ALLERHEILIGENMO, 2. ALLERSEELENDI, 3. HUBERTUSMI, 11. MARTINIFESTFR, 13. TAG DES APFELSSO, 15. LEOPOLDITAGSA, 21. MARIä OPFERUNGSO, 22. CHRISTKÖNIGSFESTSO, 29. 1. ADVENTSONNTAG

Auch heuer wird in vielen Gemein-den das Lied „Ich geh mit meiner Laterne“ erklingen. Denn kaum hält die Dämmerung Einzug und hüllt das Land in ein schummri-ges Licht werden selbst gebastel-te Laternen entzündet. Menschen ziehen durch die Straßen und stel-len für eine kurze wertvolle Zeit die Nächstenliebe ins Rampenlicht. Es wird daran gedacht, wie Martin sei-nen Mantel mit einem Bettler teil-te. Aber welche Rolle spielen hier-bei die Laternen? Eine Überliefe-rung besagt, dass am Grab des hei-ligen Martin Lichterumzüge veran-staltet wurden. Daraus soll sich die Laternenprozession entwickelt ha-ben. Andere meinen, Bauern sind Urheber dieses Brauches, da für sie Licht und Feuer im November frü-her überlebenswichtig waren.

Laternen basteln, Lieder singen und den Geschichten über den heiligen Martin lauschen: Das Martinifest hält für Groß und Klein einige Highlights parat.

mArtinifeSt aM 11. noveMber

Tag der Nächstenliebe

regionaler Genuss leicht gemacht

Die „Gutes vom Bauernhof“-App punktet nicht nur mit einem neuen Namen, sondern macht bäuer-lich-regionalen Genuss so einfach wie noch nie. Unter dem Namen Schmankerl-Navi wurde die seit dem Jahr 2013 nutzbare App wei-terentwickelt. Konkret sind Ab-Hof-Betriebe, Bauernregale im Super-markt, Märkte, AMA-Gastrosiegel-Wirtshäuser und Buschenschänken österreichweit verzeichnet. Neu ist auch die Suche nach Bio-Einkaufs-möglichkeiten. Das Schmankerl-Na-vi ist im App-Store downloadbar.

leopoldisingen lockt nach Purgstall

Am Sonntag, 15. November, geht es in der Pfarrkirche Purgstall an der Erlauf musikalisch zur Sache. Denn ab 14 Uhr lassen gleich zehn Bäuerinnensinggruppen die Tradition geistlicher Volkslieder aufleben. Mit viel Freude und Lei-denschaft bringen sie ihre Lieder dem Publikum zu Gehör. Die Sän-gerinnen stammen aus den Regio-nen Bernschlag/Allentsteig, Bruck/Leitha, Geras, Hollabrunn, Horn, Melk, Petzenkirchen-Bergland, Randegg, Scheibbs und Steinakir-chen. Der Eintritt ist fei.

Zertifikatslehrgang sorgt für Weitblick

Einen Urlaub in ägypten, Griechen-land oder Österreich: Steigende Ansprüche der Gäste und große Reiseerfahrung legen die Latte für bäuerliche Vermieter hoch. Eine gute Aus- und regelmäßige Wei-terbildung ist daher sehr wichtig. Der 16-tägige Zertifikatslehrgang „Urlaub am Bauernhof“ bietet die Möglichkeit dazu in kompakter und ganz auf die Bedürfnisse von bäuer-lichen Vermietern zugeschnittener Form. Beginn: 19. November 2015Weitere Informationen und Anmel-dung unter Tel. 05 0259 26505.

Unterstützung für Hofübergeber

Die Sozialversicherungsanstalt der Bauern bietet auch heuer wieder eine Gesundheitsaktion speziell für Hofübergeber an. Bei einer zweiwö-chigen Neuorientierung können sich Teilnehmer speziellen Fragestellun-gen widmen: „Wie gelingt mir das Loslösen vom Betrieb?“, „Wie meis-tere ich den Pensionsantritt?“ und viele weitere Fragen stehen dabei im Mittelpunkt. Zusätzlich wartet ein Erfahrungsaustausch mit Fach-leuten und Berufskollegen. Termine, Standorte und Anmeldungen unter Tel. 0732 76 33 4370

Foto: LK NÖ/Eva Posch Foto: SVBFoto: Friedhold Mathes/pixelio.de Foto: www.urlaubambauernhof.at

mArtiniLobenAm Sonntag, 8. November, ist im Brandlhof in Radlbrunn Brauchtumspflege angesagt. Denn die Volkskultur NÖ lädt ab 10 Uhr zum traditionellen Martiniloben. Nach der heili-gen Messe folgt die Segnung des Jungen 2015er Weines. Infos: www.volkskulturnoe.at

Ausflugstipp

brAuch mit tiefgAng Es ist nicht nur ein Brauch für Kinder. Auch Erwachsene genießen die Laternenprozessionen und schätzen die Geschichten über Hilfsbe-reitschaft und Nächstenliebe, die man sich rund um den heiligen Martin erzählt. Foto: Stefanie Bernecker-Pfinztal_pixelio.de

Page 61: Die Landwirtschaft November 2015

november 2015 brauchtum

die landwirtschaft | 61 |

Hermann Unger und sein 509 Ki-logramm schweres Meisterstück. Der 491,50 Kilogramm schwere Kürbis von Friedrich Melka aus Riederberg in Niederösterreich belegte den dritten Rang. Insge-samt standen bei der Meister-schaft 2015 über sieben Tonnen auf der Waage. 2.300 Besucher fie-berten beim spannenden Kürbis-wiegen mit den Teilnehmern um die Wette.

Riesenkürbisse: Hier kommt es auf die Größe an

27 Teilnehmer kämpften bei der diesjährigen österreichischen Rie-senkürbismeisterschaft um den Staatsmeistertitel. Das Rennen machte Thomas Puchner mit sei-nem 526 Kilogramm schweren Riesenkürbis. Der Niederöster-reicher aus Ernstbrunn ließ be-reits im Vorjahr aufhorchen und sicherte sich damals den Vize-staatsmeistertitel. Der zweite Platz ging heuer an den Burgenländer

NachtgespensterDas Problem begleitete sie schon seit längerem. Anfangs hat sie drauf gehofft, eine Lösung würde sich von alleine finden. Als das nicht geschah, versuchte sie das Problem zur Seite zu schieben. Untertags gelang ihr das recht gut, die viele Arbeit in der Familie und am Hof verlangten von ihr untertags ihre volle Aufmerk-samkeit und Kraft. In der Nacht aber, wenn ihr Körper im Schlaf Erholung suchte, bahnte sich das ungelöste Problem seinen Weg an die Oberfläche des Bewusstseins und raubte ihr den Schlaf. Dann lag sie lange wach und ihre Gedanken drehten sich im Kreis. Der leichte Schlaf der frühen Morgenstunden konnte dann nicht mehr wettmachen, was sie nachts an Erholung versäumte. Er hatte seit Wochen immensen Stress. Zu viele Dinge sollten gleichzeitig erledigt werden und so arbeitete er mit hohem Tempo und unter Druck bis oft spät in den Abend hinein. Wenn er dann endlich völlig erschöpft ins Bett fiel, plante und checkte sein Hirn weiter, und er war so aufgekratzt, dass er trotz seiner Erschöpfung erst nach Stunden einen unruhigen Schlaf fand.

Gehören auch Sie zu den Menschen die immer wieder von Schlaflosigkeit geplagt werden? Die sich anstatt zu schlafen, Sorgen machen, die immer größer werden? Oder holt Sie die Angst ein, etwas nicht zu schaffen? Sorgen und Ängste bauen sich bedrohlich wie Gespenster auf, nähren sich aus sich selbst und führen zur Entstehung noch größerer Sorgen und Ängste. Ein Kreislauf der kräftezehrend ist, wenn er nicht unterbrochen wird.

Ein Kreislauf aber, der mit etwas Disziplin auch gestoppt wer-den kann. Wirksam ist es, das Hirn von seinen kreisenden Ge-danken wegzubringen und mit anderem zu beschäftigen, damit es wieder entspannen kann. Ein paar Seiten lesen, kann ebenso helfen, wie beruhigende Musik, eine kurze Meditation oder ein Gebet und das Vertrauen darauf, „Morgen werde ich wissen, was zu tun ist und danach handeln“. Zur Lösung innerer An-spannung hat sich Muskelentspannung nach Jacobsen bewährt und auch die Naturmedizin bietet wertvolle Hilfsmittel.

Bei all der Methodenvielfalt darf aber nicht vergessen werden, aktiv die Problemlösung anzugehen und die Lebensumstände zu verändern, die einem den Schlaf raubten. Nur so ist lang-fristig ein gesundes Leben möglich.

di Anna ecklDipl. Lebens- und SozialberaterinTel. 0664/60 259 25801

bäuerliches Sorgentelefon Tel. 0810/676 810 www.lebensqualitaet-bauernhof.at

aus dem Leben

Bester Top-Heuriger gewähltMit rund 17.000 Stimmen wählten Heurigengäste ihre Lieblinge unter den 133 NÖ Top-Heurigen. Die Stimmenkaiser wurden von LK NÖ-Vizepräsident Otto Auer (1.v.r.) und Obmann-Stellvertreterin des Landesverbandes für bäuerliche Direktvermarkter Christine Zimmermann (2.v.r.) mit Urkunde und Hoftafel aus-gezeichnet. In der Kategorie „Heuriger bäuerlich“ machten das Rennen: 1. Platz: Buschenschank Eschberger, Bad Pirawarth2. Platz: Weingut & Heuriger Jurecek, Maissau3. Platz: Winzerhaus Kattner, ReichersdorfBeliebteste „Top-Heurige“ in der Kategorie „Heuriger gewerblich“ sind:1. Platz: Gausterer Ranch, Guntramsdorf2. Platz: Heuriger Gausterer, Guntramsdorf3. Platz: Heuriger Dungel, Leobersdorf Foto: LK NÖ/Eva Posch

rieSenKürbiSmeiSterSchAft Der Niederösterreicher Thomas Puchner holte mit seinem 526 Kilogramm schweren Kürbis den Staatsmeistertitel nach Ernstbrunn. Foto: Die Garten Tulln

Page 62: Die Landwirtschaft November 2015

begeiSterung SpürbAr mAchen Landesbäuerin Irene Neumann-Hart-berger erklärt, warum die niederöster-reichischen Bäuerinnen im Oktober die Schulbank drückten: „Auf dem Bau-ernhof passieren jeden Tag Wunder, das können wir herzeigen. Uns ist es wichtig, alle Kinder für unsere Land-wirtschaft zu begeistern. Darum freut es uns, wenn Kinder am Ende unseres Besuches fragen, wann die nächste Bäuerinnen-Stunde stattfindet.“

ler fertig und können dann unse-re Freizeit gemeinsam mit unseren Kindern genießen“, so Barbara. Bei ihrem ersten Arbeitseinsatz im Stall ist sie praktisch ins kalte Wasser ge-sprungen. Doch die Engelsgeduld ihres Ehemannes hat sie ermutigt: „Er hat bei Null angefangen und mir alles erklärt.“ Heute lässt er ihr freie Hand und alles wird am Be-trieb gemeinschaftlich umgesetzt. Kompromisse sind bei ihnen total fehl am Platz, wie Barbara Müll-ner zu berichten weiß: „Wir ha-ben das Glück, dass wir uns sehr ähnlich sind. Wir reden darüber und dann werden entsprechende Schritte für unseren Betrieb umge-

dem Motto „Augen zu und durch“ meisterte sie die neue Situation, fand ihren Platz in der Familie und schließlich auch am Betrieb. Denn während sie früher noch mit Wert-

papieren hantierte, sind es jetzt die Kühe, welche sie ständig im Blick behält. Stall-arbeit, Außenwirt-schaft, Silieren, Haus-halt und vieles mehr gehören zu ihrem

Arbeitspensum mit dazu. „Stefan ist der geborene Bauer. Ich bin hi-neingewachsen, da ich mir dach-te, wenn ich ihm helfe, verbringen wir gemeinsam Zeit, sind schnel-

„Wir hatten ein Wochenendhaus in Pöggstall. Bei einem Fest habe ich Stefan kennengelernt, und mir war von Anfang an klar: Ihn gibt es nur mit Kühen und das in Mollendorf“, erinnert sich Barbara Müllner. Zwei Jahre lang führten sie eine Fernbeziehung und Barbara pendelte am Wochenende immer von Wien nach Mol-lendorf. Keine ange-nehme Zeit, wie sie ganz offen ge-steht. Schlussendlich zog sie am Hof von Familie Müllner ein. Drei Generationen lebten zu jener Zeit noch unter einem Dach. Frei nach

Ein ganzes Leben hinter sich zu lassen? Für viele undenkbar. Dass es zwar nicht einfach, aber mög-lich ist, zeigt Barbara Müllner. Die gebürtige Wienerin kündigte ihren Job in einer Bank, verließ ihre Woh-nung in Ottakring und zog ins Süd-liche Waldviertel. Damals war sie 25 Jahre alt. Mittlerweile lebt sie seit 14 Jahren in Mollendorf bei Weiten und hat dies keine Sekun-de lang bereut. Der Grund dafür trägt sogar einen Namen. Er heißt Stefan, ist ihr Ehemann und ge-meinsam managen sie nicht nur den bäuerlichen Traditionsbetrieb, sondern bieten auch ihren beiden Kinder ein harmonisches Umfeld.

| 62 | die landwirtschaft

Leben november 2015

die liebe versetzt bekanntlich berge und machte mich zur bäuerin

Barbara Müllner aus Mollendorf bei Weiten ist heutzutage Milchbäuerin aus Leidenschaft. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Stefan versorgt sie 34 Milchkühe mit weiblicher Nachzucht, 15 Hektar Acker- und 26 Hektar Grünland. Den Einstieg in die Landwirtschaft verdankt sie, laut eigenen Aussagen, der Geduld ihres Mannes.

weiterbiLdungStipp für QuereinSteiger PlötzlicH MilcHbäUerin

Von der Bankerin zur Bäuerin

Auch heuer fanden die alljährlichen Aktionstage der Bäuerinnen in Niederöster-reich statt. Dieses Mal standen sie unter dem Motto „Schultüte – gefüllt mit regionaler, saisonaler Jause“. Rund 290 Schulklassen wurden besucht.

AKtionStAge der bäuerinnen infos für Kinder

Das 1x1 vom Bauernhof

Volksschulkinder konnten heuer ganz besondere Besucher in ihren Klassenzimmern begrüßen. Mit im Gepäck hatten sie Schultüten der etwas anderen Art. Grund da-für war der alljährliche Aktionstag der Bäuerinnen. Dabei besuchten heimische Bäuerinnen die Volks-schulen und brachten neben einer regionalen Jause jede Menge Wis-sen über Arbeit und Leben am Bauernhof mit. „Spannende Ein-blicke in die Welt der Landwirt-schaft, Infos über regionale Le-bensmittel, gesunde Ernährung und Spaß sind die wichtigsten Zu-taten der Aktion“, erklärt Landes-

bäuerin Irene Neumann-Hartber-ger. Sie selbst bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb und spricht aus Erfahrung, wenn sie sagt: „Immer weniger Menschen wissen, welche Arbeiten auf einem Bauernhof an-fallen und worauf es Bäuerinnen sowie Bauern ankommt. Hier ist es wichtig, schon den Kindern die Besonderheiten der heimischen Land- und Forstwirtschaft näher zu bringen.“ Das passierte in ei-gens gestalteten Schulstunden. In 287 Schulklassen mit 5.277 Schü-lerinnen und Schülern waren die Bäuerinnen zu Gast. Lebensnahes Wissen, wie es sich nicht nachlesen

lässt, stand hierbei im Mittelpunkt. Doch auch zum Angreifen und Sel-bermachen war einiges dabei. Mit Anschauungsmaterial – etwa Heu oder Getreidekörnern – wurde In-teresse für Lebensmittel und was in ihnen steckt geweckt. „Wir sind moderne Unternehmer und ste-hen mit ganzer Kraft hinter unse-ren Betrieben. Genau das wollen wir den Konsumenten von mor-gen vermitteln und mehr Bewusst-sein für unsere Arbeit schaffen“, so Neumann-Hartberger. Weitere Infos zur Schultütenaktion unter www.baeuerinnen-noe.at und www.erlebnisbauernhof-noe.at.

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im Lebensmittelbereich, sie bie-ten auch in internationalen Han-delsabkommen den Erzeugern Sicherheit vor Nachahmung. Da-her war dieser Schritt so wichtig, und ich freue mich, dass es nun gelungen ist, diesen Beschluss zu fassen“, so Landwirtschaftskam-mer-Präsident Hermann Schultes. Die heutige Lösung macht es un-bürokratisch möglich, dass mehr Unternehmen aus Österreich die geschützten EU-Herkunftszei-chen anmelden und so im Export erfolgreich sind. Wir gehören mit unseren Spezialitäten zu den Bes-ten weltweit und wollen diesen Vorteil auf neuen Märkten auch entsprechend ausspielen können. Dafür sind diese Zeichen ideal, weil sie einerseits Qualität signa-lisieren und andererseits vor un-erlaubten Kopien schützen.

setzt.“ Stand Stefan Müllner bei der Hofübernahme mit 23 Jahren zwar noch alleine da, so hat sich dies grundlegend verändert. Mit seiner Frau, die den Quereinstieg mit sei-ner Hilfe bravourös gemeistert hat, liegt die Verantwortung nun auf ihren beiden Schultern. Eine Tatsa-che, die der ganzen Familie zugu-tekommt. Aber nicht nur das: Auch die betrieblichen Erfolge sprechen für das Unternehmer-Duo. So

Ein Jahr ist es nun her: Damals machte LK-Präsident Hermann Schultes erstmals auf die kom-plizierten Regeln aufmerksam, die man einhalten musste, um eine Lebensmittel-Spezialität mit einem EU-weiten Herkunftsver-merk zu versehen. Sehr schwer konnte man sich den Zusatz „Ge-schützte geographische Angabe“ oder „Geschützte Ursprungsbe-zeichnung“ sichern. Nun hat das Parlament den Zugang für diesen internationalen Kopierschutz ver-einfacht. Im Landwirtschaftsres-sort wird ein Beirat für geschütz-te Ursprungsbezeichnungen und geografische Angaben eingerich-tet und das Patentamt sorgt für die Abwicklung. Diese Zeichen sind nicht nur ein weltweit an-erkanntes Marketinginstrument für europäische Spitzenqualität

eigenen weg gefunden Barbara Müllner ist heutzutage begeisterte Milch-bäuerin. Die Quereinsteigerin führt gemeinsam mit ihrem Mann Stefan den Be-trieb und ist in allen Entscheidungen mit eingebunden. Fotos: LK NÖ/Eva Posch

freude und SpASS An der Arbeit Gesundheit und Zufriedenheit stehen bei Fa-milie Müllner hoch im Kurs. Sie wollen ihren Kindern vor allem die Begeisterung vor-leben und mitgeben, damit generationenübergreifende Arbeit funktionieren kann.

november 2015 Leben

die landwirtschaft | 63 |

grundLAgenSeminAr für einSteiger in die miLchKuhhALtungDas Seminar richtet sich an Personen, die einen nichtlandwirtschaftlichen Beruf erlernt haben und beispielsweise durch Heirat Teil eines Milchkuh-betriebs geworden sind. Vermittelt wird grundlegendes Wissen, dass die Arbeit am Betrieb erleichtert. Eine Exkursion zu einer Milchbauernfamilie er-leichtert den Erfahrungsaustausch. Termin: Montag, 14. Dezember, 8.45 bis 16.30 Uhr, Ort: Vortragssaal, NÖ Genetik in der BerglandhalleAnmeldung und Infos unter Tel. 05 0259 23202. Anmeldungen sind bis 9. Dezember möglich.

Plötzlich Milchbäuerin

KopierSchutz für LebenSmitteL WUrde vereinfacHt

Neue Chancen für heimische Spezialitäten

Sicherheit vor nAchAhmung Der Marchfeldspargel trägt bereits den Her-kunftsvermerk „Geschützte geographische Angabe“. Die Regelvereinfachung soll es künftig auch für weitere heimische Spezialitäten einen unbürokratischeren Zu-gang zum internationalen Kopierschutz ermöglichen. Foto: Genussregion Österreich

konnten sie alleine in den letzten Jahren einen Bundessieg, einen Bundesreservesieg und diverse Schauerfolge für sich verbuchen. Zusätzlich wurden sie gleich fünf Mal in Folge zum besten Fleck-viehzüchter im Bezirk Pöggstall gekürt. Und so setzen sie auch in Zukunft auf den Leitspruch: „We-nig, aber dafür gut beinand.“

Eva PoSCH

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| 64 | die landwirtschaft

Landjugend november 2015

verfeStigt Erkenntnisse aus der Rausch- und Risikopädagogik bilden die Basis für ein neues Seminar der Landjugend NÖ. Fotos: LJ NÖ

Landjugend NÖ startet PilotprojektKünftig sollen Veranstalter von Festen im Rausch- und Risiko-sektor nicht mehr alleine daste-hen. Unterstützung gibt es von der Landjugend Niederösterreich und einem speziellen Pilotpro-jekt. Unter dem Titel „VerFESTigt“ möchte man Jugendliche ertüch-tigen mit den Risiken der Zeit umzugehen. Das Konzept dahinter wurde mit Ansätzen aus der Rausch- und

Risikopädagogik entwickelt und wird künftig in angepasster Form den Landjugendgruppen ange-boten. Ausgebildete Mitarbeiter des Landjugendbüros sorgen für den notwendigen fachlichen In-put. Neben den bewährten Semi-naren zu den Themen Veranstal-tungsrecht und Lebensmittelhy-giene findet man nun auch „Ver-FESTigt“ im Jahresprogramm der Landjugend.

Jung, dynamisch, engagiert und mutig genug, brisanten The-men auf den Grund zu gehen: So präsentierten sich rund 300 Landwirte im Francisco Josephi-num in Wieselburg beim „Bäu-erlichen Jungunternehmertag“. Aktuelle Themen, hochkarätige Referenten und Erfahrungsaus-tausch standen dabei im Mittel-punkt. Den Abschluss bildete eine Diskussionsrunde, die es in sich hatte: Denn Bundesminis-ter Andrä Rupprechter, Landesrat Stephan Pernkopf sowie Land-wirtschaftskammer-Präsident

Hermann Schultes standen den Teilnehmern Rede und Antwort. Hofübernahme, neue Ideen, Ko-operationen, Marketing, Gene-rationenkonflikt, Familienbe-trieb, … diese und viele weitere Schlagwörter beschäftigen junge Landwirte ständig. Genau des-halb wurden sie am bäuerlichen Jungunternehmertag zum Thema gemacht. Nach einem kurzen Er-öffnungsstatement durch Stefan Kast, Obmann der Österreichi-schen Jungbauernschaft ging es mit einem spannenden Vortrag von Stefanie Schloffer, Campaig-

ning Bureau, zum Thema „Neue Wege in der Agrarkommunika-tion“ weiter. Einen Überblick über Förderungsmöglichkeiten für Junglandwirte gab Gerhard Salzmann vom Referat Förderung der LK Niederösterreich. Susanne Fischer und Erhard Reichsthaler, beide Lebens- und Sozialberater, stellten eine typisch, bäuerliche Familiensituation zum Thema „Hofübergabe“ dar. Der Erfah-rungsbericht eines Junglandwirts und die hochkarätig besetzte Dis-kussionsrunde rundeten die ge-lungene Veranstaltung ab.

teiLnehmerAnSturm Viele Landjugendliche nutzten die Möglichkeit, um sich über Themen wie Hofübernahme, neue Ideen, Kooperationen, Marketing oder Generationenkonflikt zu informieren. Foto: LK NÖ/Eva Posch

bäuerLicher jungunternhemertAg

Fit für die Zukunftchorwochenende sorgt für guten tonAm 7. und 8. Oktober findet zum sechsten Mal das Chorwochenen-de Sing Go(o)d statt. Diesjähriger Austragungsort ist das Pfarrheim Hafnerberg im Bezirk Triestingtal. Franz Hörmann und die neue Re-ferentin Daniela Faschingleitner studieren mit den singbegeister-ten Jugendlichen Lieder ein. Diese werden am Sonntag, 8. Novem-ber, um 10 Uhr bei der heiligen Messe in der Wallfahrtskirche Hafnerberg präsentiert. Kurz-entschlossene können sich noch im Landjugend Büro anmelden. Nähere Informationen finden Sie unter www.noelandjugend.at.

volkstanz in der HerbstsaisonWie jedes Jahr bietet die Landju-gend NÖ den Landjugendlichen die Möglichkeit, sich in den Bereichen Kultur und Brauchtum weiterzu-bilden. Sei es Singen, Schuhplatteln oder Volkstanz – für jeden ist das Richtige dabei. So werden bei vier Volkstanz- und Schuhplattler-stammtischen Vernetzung und Erfahrungsaustausch groß geschrie-ben. Bernhard Jagersberger vom Tanzforum NÖ gibt dabei praktische Inputs. Beim „Jungen Tanzleiterse-minar“, das Ende Oktober stattfand, wurden speziell Volkstanzleiter angesprochen. Hier ging es darum, Gruppenleitern Tipps und Tricks mitzugeben. Von 27. bis 28. No-vember gibt es ein weiteres Junges Tanzleiterseminar im Seminarhotel Steinberger in Altlengbach.

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November 2015 Bildungskalender

Die Landwirtschaft | 65 |

Persönlichkeit und Kreativität

„Neues für den Advent“ 04.12.15; 18:00-21:00Ort: LFS ZwettlKosten: EUR 60,- Anmeldung: 02822/52684

Das Beste aus Omas oder Uromas Küche 04.12.15, 14:00-17:30Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 12,-Anmeldung: 07445/204

Einen kunstvoll gestalteten Feuerkorb schweißen 20.11.15-21.11.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 160,- (ungefördert), EUR 130,- (gefördert), EUR 50,- Nächtigung, Vollpension, EUR 40,-MaterialbeitragAnmeldung: 05 0259 29500

Gut übergeben - gut zusammen-leben 01.12.15; 09:00-17:00Ort: BBK GmündKosten: EUR 130,- (ungefördert), EUR 35,- (gefördert), EUR 30,- für jede weitere Person eines Betriebes Anmeldung: 05 0259 26100

Kreative Ideen für eine schöne Weihnachtszeit 23.11.15; 08:30-11:30Ort: LFS Unterleiten Kosten: EUR 20,-Anmeldung: 07445/204

Lachyoga 04.12.15; 19:00-21:00Ort: LFS GießhüblKosten: EUR 10,- Anmeldung: 07472/62722

NLP Masterausbildung Modul 2 (16 UE)21.11.15+22.11.15; 09:00-17:00Ort: Maria Ward Haus, 3100 St. PöltenKosten: EUR 295,- (ungefördert), EUR 165,- (gefördert) Anmeldung: 02272/61157

Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum - Österrei-chische Bäuerinnen zeigen Profil 09.12.15-18.03.16; 09:00-17:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 1.500,- (ungefördert), EUR 450,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 26100

Schmieden Grundkurs für Advent und Weihnachten - 2 tägiger Praxiskurs 03.12.15-04.12.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 160,- (ungefördert), EUR 130,- (gefördert), EUR 50,-Nächtigung, Vollpension, EUR 40,- MaterialbeitragAnmeldung: 05 0259 29500

Stoffdruck mit Modeln 27.11.15; 14:00-17:00Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 25,- Anmeldung: 07445/204

Weihnachtliches Gestalten mit Baumzäpfen 23.11.15; 18:00-21:00Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 20,-Anmeldung: 07445/204

Gesundheit und Ernährung

„Fisch auf den Tisch“ 04.12.15; 13:30-17:00

Ort: LFS ZwettlKosten: EUR 50,- Anmeldung: 02822/52684

Gesundes Kochen mit dem Dampfgarer 18.11.15; 15:00-18:30Ort: LFS SooßKosten: EUR 25,-Anmeldung: 02754/6154

junge.küche.mold: Noodles & Co. 28.11.15; 10:00-14:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 25,- Anmeldung: 05 0259 29500

koch.werkstatt.mold: Weihnachtsbäckerei 21.11.15; 09:00-17:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 50,- Anmeldung: 05 0259 29500

koch.werkstatt.mold: Wir backen Kekse! 12.12.15; 09:00-17:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 60,- Anmeldung: 05 0259 29500

Komm & koch mit den Bäuerin-nen! Brotbackkurs „Lerne selbst Brot zu backen“ 11.12.15; 16:00-22:00Ort: BBK TullnerfeldKosten: EUR 49,- pro Person (Preis-änderungen aufgrund Fördergeneh-migung vorbehalten)Anmeldung: 05 0259 26202

Komm & koch mit den Bäuerin-nen! Wintergemüse- Fitmacher in der kalten Jahreszeit 16.11.15; 17:00-21:0019.11.15; 17:00-21:00Ort: BBK Baden und Mödling17.11.15; 17:30-21:30Ort: BBK Mistelbach17.11.15; 13:00-17:00Ort: BBK Waidhofen/Ybbs18.11.15; 17:30-21:30Ort: BBK Gänserndorf19.11.15; 18:00-22:00Ort: BBK Zwettl20.11.15; 13:30-17:30Ort: BBK Amstetten20.11.15; 17:00-21:00Ort: BBK Bruck/LeithaAnmeldung: 05 0259 26202Kosten: EUR 49,- pro Person (Preis-änderungen aufgrund Fördergeneh-migung vorbehalten)

Lebkuchenzeit 2 21.11.15; 09:00-14:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 50,- Anmeldung: 02629/2222-0

Präsentation und Verkostung von Milchprodukten - Produkt-kunde/Produktkompetenz 03.12.15; 09:00-12:00Ort: BBK Waidhofen/ThayaKosten: EUR 30,- (ungefördert),

EUR 15,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41800

EDV

Agris Kellermanagement - Ein-steigerkurs 9.12.15; 18:00-22:00Ort: LFS KremsKosten: EUR 160,- (ungefördert), EUR 80,- (gefördert) Anmeldung: 02732/87516

Digitale Bildbearbeitung 11.12.15; 18:00-22:30Ort: LFS OttenschlagKosten: EUR 220,-Anmeldung: 02872/7266

EDV – Einsteigerkurs/Wiederein-steigerkurs 23.11.15; 19:30-22:50Ort: LFS GamingKosten: EUR 100,-Anmeldung: 07485/97353

Einstieg ins Internet 21.11.15; 08:00-12:30Ort: LFS OttenschlagKosten: EUR 180,- Anmeldung: 02872/7266

Web 2.0: Facebook, 17.11.15; 19:30-22:50Ort: LFS GamingKosten: EUR 75,-Anmeldung: 07485/97353

Bauen, Energie und Land

Ausbildung zum/zur Stapler-fahrer/in 23.11.15-25.11.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 230,- pro Person inkl. einmaliger Prüfungsgebühr, EUR 92,5 Nächtigung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29500

Eigenversorgung durch Photovoltaik 19.11.15; 09:00-12:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 15,- Anmeldung: 05 0259 29500

Energie für JEDERMANN - Strom, Wärme, Kälte, Treibstoff 18.11.15; 08:30-16:30Ort: LFS TullnKosten: EUR 30,-Anmeldung: 02272/62515

Erneuerbare Energieanlagen-schau für die Wärme-, Strom-, Kälte-, Treibstofferzeugung 18.11.15; 18:00-22:00Ort: LFS TullnKosten: EUR 10,-Anmeldung: 02272/62515

Erste-Hilfe im Vergiftungsfall 01.12.15; 08:30-17:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 55,- (davon € 35,00 für das Rote Kreuz), Anmeldung: 05 0259 29500

GPS in der Landwirtschaft 27.11.15; 08:30-15:00Ort: LFS TullnKosten: EUR 116,- (ungefördert), EUR 58,- (gefördert) Tagesgebühr und Seminarunterlagen, Gebühr der Messgeräte Anmeldung: 02272/62515

Kraftfahrzeug-Elektrikkurs, 2-tägiger Praxiskurs 20.11.15-21.11.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 150,- (ungefördert), EUR 120,- (gefördert), EUR 50,- Nächtigung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29500

Ladungssicherung in der Landwirtschaft 25.11.15; 18:00-20:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 15,- Anmeldung: 05 0259 29500

Milchviehstall - planen, bauen, finanzieren, TGD-Anerkennung: 2h04.12.15; 09:00-16:00Ort: GH Prinz, Purgstall an der ErlaufKosten: EUR 30,- (ungefördert), EUR 15,- pro Betrieb (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41500

Traktorinformationstage - Lind-ner Baureihe Geotrac Serie 4 02.12.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 40,- Anmeldung: 05 0259 29500

Wohnbauseminar - Bauen mit nachwachsenden Rohstoffe 25.11.15; 08:30-16:00Ort: LFS TullnKosten: EUR 30,-Anmeldung: 02272/62515

Dienstleistungen und Einkom-menskombination

Auffrischungsschulung Lebens-mittelhygiene und Allergenin-formation 16.11.15; 09:00-12:00Ort: BBK Wr. Neustadt19.11.15; 09:00-12:00Ort: BBK Waidhofen/Thaya23.11.15; 09:00-12:00Ort: BBK Mistelbach25.11.15; 09:00-12:00Ort: BBK Melk26.11.15; 09:00-12:00Ort: BBK Gänserndorf30.11.15; 09:00-12:00Ort: BBK Krems01.12.15; 09:00-12:00Ort: LK NÖ, St. PöltenAnmeldung: 05 0259 26500Kosten: EUR 15,-, EUR 5,- jede wei-tere Person vom Betrieb, EUR 30,- für Nicht-Landwirte, EUR 10,- jede weitere Person Nicht-Landwirte

ZERTIFIKATSLEHRGANG BäUERLICHE DIREKTVERMARKTUNG 23. NOVEMBER 2015 BIS 13. APRIL 2016; 8 UHR BIS 16.30 UHR ORT: LK NÖ, ST PÖLTENKOSTEN: EUR 1730,- (UNGEFÖRDERT), EUR 660,- (GEFÖR-DERT), EUR 560,- MITGLIEDER VOM LANDESVERBAND FüR BäUERLICHE DV NÖANMELDUNG: 05 0259 26200

ZERTIFIKATSLEHRGANG URLAUB AM BAUERNHOF19.NOVEMBER 2015 BIS 09. MäRZ 2016; 8 UHR BIS 16.30 UHR ORT: LK NÖ, ST. PÖLTENKOSTEN: EUR 2100,- (UNGEFÖRDERT), EUR 700,- (GEFÖRDERT)ANMELDUNG: 05 0259 26500

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Weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.lfi.at/noe und www.landimpulse.at.

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Bildungskalender November 2015

Auswirkungen der Steuerreform 2016 17.11.15; 09:00-12:00Ort: BBK Baden und MödlingAnmeldung: 05 0259 40200

Grundkurs - Aquakultur in Warmwasser-Kreislauflagen 19.11.15; 09:00-17:00Ort: LFS EdelhofKosten: EUR 490,-Anmeldung: 02822/52402

Herstellung von Frischkäse und Frischkäsezubereitungen 10.12.15; 09:00-17:00Ort: LMTZ Francisco JosephinumKosten: EUR 105,- (ungefördert) Anmeldung: 07416/52437-800

Hygieneschulung für Imker 25.11.15; 18:00-22:00Ort: LFS GießhüblKosten: EUR 40,- Anmeldung: 07472/62722

Metkurs 11.12.15; 09:00-17:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 55,- (ungefördert), EUR 27,50 (gefördert ) Anmeldung: 02629/2222-0

Produkte aus dem Bienenvolk 27.11.15; 09:00-17:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 55,- Anmeldung: 02629/2222-0

Schnapsbrennkurs - Neuheiten 25.11.15; 08:30-17:00Ort: LFS PyhraKosten: EUR 100,- (ungefördert), EUR 50,- (gefördert)Anmeldung: 02745/2393

Verarbeitung von Rohmilch 09.12.15; 08:30-18:00Ort: LFS TullnKosten: EUR 30,- Anmeldung: 02272/62515

Wildbret Verarbeitung Rehwild 2.12.15; 13:00-21:00Ort: LFS TullnKosten: EUR 35,-Anmeldung: 02272/62515

Pflanzenproduktion

Edelbrandsensorik 24.11.15; 09:00-12:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 45,- (ungefördert), EUR 25,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 26100

UBB-Seminar Umweltgerechte LandwirtschaftUBB-Weiterbildung 3 Std., Bio-Weiterbildung 3 Std.17.11.15; 09:00-12:00Ort: GH Angerer, Stixendorf18.11.15; 09:00-12:00Ort: GH Pemmer, Lichtenau19.11.15; 09:00-12:00Ort: GH Wurz, Eggern

24.11.15; 09:00-12:00Ort: GH Klang, Echsenbach24.11.15; 09:00-12:00Ort: GH Haslinger, „Zum goldenen Kreuz“, Gföhl25.11.15; 09:00-12:00Ort: BBK Krems26.11.15; 09:00-12:00Ort: BBK Baden und Mödling26.11.15; 09:00-12:00Ort: GH Hofbauer, Rosenau-Schloß30.11.15; 09:00-12:00Ort: NatschbachAnmeldung: 05 0259 4140001.12.15; 09:00-12:00Ort: Krumbach01.12.15; 09:00-12:00Ort: GH Hirsch, Groß Gerungs01.12.15; 09:00-12:00Ort: GH Sportrestaurant Haders-dorf, Hadersdorf am Kamp03.12.15; 09:00-12:00Ort: BBK Baden und Mödling03.12.15; 09:00-12:00Ort: Raika-Saal Ottenschlag04.12.15; 09:00-12:00Ort: BBK Bruck/LeithaAnmeldung: 05 0259 4032109.12.15; 09:00-12:00Ort: JUFA - Jugend-und Familien-gästehaus, Raabs an der Thaya10.12.15; 09:00-12:00Ort: Miesenbach10.12.15; 13:30-16:30Ort: BBK Bruck/LeithaAnmeldung: 05 0259 4032110.12.15; 09:00-12:00Ort: GH Pöhn, Nondorf11.12.15; 09:00-12:00Ort: GrimmensteinAnmeldung: 05 0259 41400Kosten: EUR 10,- (gefördert)

Weinfehler 10.12.15; 18:00-22:00Ort: LFS KremsKosten: EUR 90,- (ungefördert), EUR 45,- (gefördert) Anmeldung: 02732/87516

Tierhaltung

Ausbildungskurs zum EU-Befä-higungsnachweis für Tiertrans-porte TGD-Anerkennung: 1h09.12.15; 13:00-17:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 55,- (ungefördert), EUR 30,- pro Person (gefördert), inkl. € 2,10 für BefähigungsnachweisAnmeldung: 05 0259 26100

Bienen: Grundschulung für Imkerneueinsteiger 21.11.15; 09:00-17:00Ort: LFS Gaming20.11.15; 18:00-22:00Ort: LFS Gießhübl, Kosten: EUR 75,- Anmeldung: 02629/2222-21

Bienen: Vom Wachs zur Kerze 04.12.15; 09:00-17:00 Ort: LFS WarthKosten: EUR 55,- (ungefördert), EUR 27,5 (gefördert) Anmeldung: 02629/2222-0

Einstieg in die Schafhaltung, TGD-Anerkennung: 2h20.11.15; 09:00-17:00Ort: GH Obermüller, Schliefauhof, RandeggKosten: EUR 70,- (ungefördert), EUR 35,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41500

Einstieg in die Ziegenhaltung, TGD-Anerkennung: 2h27.11.15; 09:00-17:00Ort: GH Kendler, Oberndorf an der MelkKosten: EUR 70,- (ungefördert), EUR 35,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 46900

Eutergesundheitsseminar, TGD-Anerkennung: 1h04.12.15; 09:00-12:30Ort: GH Schaumberger, Waidhofen an der YbbsKosten: EUR 30,- (ungefördert), EUR 15,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41900

Fachtagung Almwirtschaft, TGD-Anerkennung: 1h26.11.15; 08:30-17:00Ort: Gemeinde- u. Kulturzentrum RabensteinKosten: EUR 50,- (ungefördert), EUR 25,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 23200

Fischverarbeitung und –kenn-zeichnung, TGD-Anerkennung11.12.15; 13:00-18:00Ort: Landw. Berufsschule EdelhofKosten: EUR 40,- (gefördert) Anmeldung: 05 0259 23100

Grundkurs Aquakultur in Warm-wasser-Kreislaufanlagen,TGD-Anerkennung:3h19.11.15-20.11.15; 09:00-17:00Ort: LFS EdelhofKosten: EUR 490,- Anmeldung: 0677/61290212

Herstellung einer Futtermischra-tion - Wo liegen die häufigsten Fehlerquellen TGD-Anerkennung: 1h24.11.15; 09:00-12:00Ort: Röckliner Elisabeth, Seitens-tettenKosten: EUR 45,- (ungefördert), EUR 20,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 40100

Homöopathie für Nutztier-haltung - Grundkurs Tag 2 (Komplexmittelapotheke) TGD-Anerkennung: 1h24.11.15; 09:00-17:00Ort: BBK AmstettenAnmeldung: 05 0259 4010027.11.15; 09:00-17:00Ort: Mostlandhof, PurgstallAnmeldung: 05 0259 4150030.11.15; 09:00-17:00Ort: ehem. BBK DobersbergAnmeldung: 05 0259 41802Kosten: EUR 110,- (ungefördert), EUR 55,- pro Person (gefördert)

Informationsveranstaltung für TierhalterInnen TGD-Anerkennung: 1h, Bio-Wei-terbildung: 1h, UBB-Weiterbil-dung: 1h17.11.15; 13:30-16:00Ort: GH Brandstätter, Schenken-brunn/Mautern18.11.15; 13:30-16:00Ort: GH Enne, Els20.11.15; 13:30-16:00Ort: GH Steiner-Völker, Wolfshofe-ramt/St. Leonhard23.11.15; 19:30-22:00Ort: GH Haslinger, „Zum goldenen Kreuz“, Gföhl25.11.15; 19:30-22:00Ort: GH Petz, Allentsgschwendt

Kalbinnenaufzucht - eine Alter-native im Grünland, TGD-Aner-kennung: 2h10.12.15; 09:00-17:00Ort: Kutscherhof, Gästehaus Veroni-ka, Purgstall an der ErlaufAnmeldung: 05 0259 4153111.12.15; 08:45-16:30Ort: GH Schrammel, FrankenreithAnmeldung: 05 0259 42100Kosten: EUR 36,- (ungefördert), EUR 18,- (gefördert)

Klauenpflege der Kuh – Grund-kurs, TGD-Anerkennung: 2h17.11.15-18.11.15; 19:30-16:30Ort: LFS HohenlehenAnmeldung: 05 0259 4190030.11.15-01.12.15; 19:30-16:30Ort: LFS EdelhofAnmeldung: 02822/5240202.12.15-03.12.15; 19:30-16:30Ort: LFS WarthAnmeldung: 02629/222203.12.15-04.12.15; 19:00-16:30Ort: LFS PyhraAnmeldung: 02745/2393Kosten: EUR 180,- (ungefördert), EUR 90,- (gefördert)

Klauenpflege der Kuh – Perfek-tionskurs, TGD-Anerkennung: 2h17.11.15; 08:45-16:30Ort: LFS GießhüblAnmeldung: 05 0259 40103, 05 0259 4150019.11.15; 08:45-16:30Ort: Betrieb Monika und Johann SchitzenhoferAnmeldung: 05 0259 40900, 05 0259 4210019.11.15; 08:45-16:30Ort: LFS HohenlehenAnmeldung: 05 0259 4190020.11.15; 08:45-16:30Ort: LFS EdelhofAnmeldung: 02822/5240202.12.15; 08:45-16:30Ort: Mayer Bernhard, ErnstbrunnAnmeldung: 05 0259 4085103.12.15; 08:45-16:30Ort: LFS PyhraAnmeldung: 02745/2393 Kosten: EUR 180,- (ungefördert), EUR 90,- (gefördert)

Lämmerausfälle, TGD-Anerken-nung: 2h 12.12.15; 09:00-17:00Ort: GH Birgl, InningKosten: EUR 132,- (ungefördert), EUR 68,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 46900

Mästertag der Schweinebörse, TGD-Anerkennung: 1h19.11.15; 09:00-16:00Ort: GH Birgl, InningKosten: EUR 24,- für Nicht-Landwirte

Melkroboter – Stammtisch, TGD-Anerkennung: 1h16.11.15; 09:00-12:00Ort: GH Birgl, Inning20.11.15; 09:00-12:00Ort: GH Schrammel, FrankenreithAnmeldung: 05 0259 23300Kosten: EUR 30,- (ungefördert), EUR 15,- (gefördert)

Milchwirtschaftliche Fachtagung, TGD-Anerkennung: 1h02.12.15; 09:00-13:00Ort: GH Thaler, GroßschönauAnmeldung: 05 0259 4050027.11.15; 09:00-13:00Ort: GH Engl-Zöchling, RainfeldAnmeldung: 05 0259 41000Kosten: EUR 10,- (ungefördert), EUR 5,- (gefördert)

Mutterkuh – Fachinformations-kreis, TGD Anerkennung: 1h17.11.15; 19:30-22:00Ort: GH Pemmer, LichtenauKosten: noch offen

Rationsoptimierung für die intensive Stiermast, TGD-Aner-kennung: 1h10.12.15; 09:00-12:00Ort: BBK KorneuburgKosten: EUR 40,- pro Betrieb (un-gefördert), EUR 20,- pro Betrieb (gefördert)Anmeldung: 05 0259 23200

Rindermasttag 2015 ,TGD-Anerkennung: 1h18.11.15; 09:00-17:00Ort: GH Birgl, InningKosten: EUR 30,- pro Betrieb (un-gefördert), EUR 15,- pro Betrieb (gefördert)Anmeldung: 05 0259 23200

Schafe und Ziegen rund um die Geburt, TGD-Anerkennung: 2h11.12.15; 09:00-17:00Ort: GH Birgl, InningKosten: EUR 132,- (ungefördert), EUR 68,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 46900

Schweinefachtag, TGD-Anerken-nung: 1h02.12.15; 09:00-12:00Ort: GH Halbwax, LichtenwörthKosten: EUR 13,- pro Betrieb (ungefördert), EUR 5,- pro Betrieb (gefördert)

Page 67: Die Landwirtschaft November 2015

November 2015 Bildungskalender

Die Landwirtschaft | 67 |

Schweinemast - Leistung kennen - Potentiale nutzen EDV-Einschu-lung MAP (Mastauswertungspro-gramm,) TGD-Anerkennung: 1h04.12.15; 09:30-12:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 30,- pro Betrieb (un-gefördert), EUR 15,- pro Betrieb (gefördert)Anmeldung: 05 0259 23100

Weinviertler Schweinefachtag, TGD-Anerkennung30.11.15; 09:00-12:00Ort: BBK HollabrunnKosten: EUR 13,- pro Betrieb (ungefördert), EUR 5,- pro Betrieb (gefördert)

Umwelt und Biolandbau

„Reden wir über´s LEBEN - Wald-viertler Biogespräche“ - Auftakt „Gesunder Mensch“ 23.11.15; 09:00-17:00Ort: LFS EdelhofKosten: EUR 28,- Anmeldung: 02822/52402

Brauchtumsjahr - Pflanzenver-wendungen im Jahreskreis - Winter Winterzeit - Rückblick auf Altes, Vorschau auf Neues25.11.15; 09:00-17:00Ort: Mantlerhof, GedersdorfKosten: EUR 85,- Anmeldung: 05 0259 26100

Einführungsseminar Bioackerbau 09.12.15-11.12.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 120,- (ungefördert), EUR 80,- pro Betrieb (gefördert)Anmeldung: 05 0259 29500

Tiergesundheit bei Bio-Schwei-nen, TGD-Anerkennung: 1h16.11.15; 15:30-19:00Ort: Messe WieselburgKosten: EUR 40,- (ungefördert), EUR 10,- (gefördert), für Lieferanten der Bioschwein Austria gratis

Tinte und Wasserfarben aus Pflanzen 24.11.15; 09:00-17:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 80,- (ungefördert), EUR 45,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 26100

Wieviel Humus braucht der Bio-landbau? 19.11.15; 13:00-18:00Ort: GH Püreschitz, Seibersdorf a. d. LeithaKosten: EUR 100,- (ungefördert), EUR 20,- (gefördert)Anmeldung: 02742/90833

Workshop „Nachhaltig kleiden“ 10.12.15; 18:00-22:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 30,-Anmeldung: 02629/2222-0

Unternehmensführung

Aktuelles aus der Steuer- und Sozialversicherung 19.11.15; 09:00-13:00Ort: GH Bräuhofer - Burggasthof, Natschbach-LoipersbachKosten: EUR 40,- (ungefördert), EUR 20,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41400

Die passende Gewinnermitt-lungsart für meinen Betrieb 16.11.15; 09:00-13:00Ort: BBK ZwettlAnmeldung: 05 0259 4210017.11.15; 09:00-13:00Ort: BBK MistelbachAnmeldung: 05 0259 4120018.11.15; 09:00-13:00Ort: BBK Baden und MödlingAnmeldung: 05 0259 4020023.11.15; 09:00-13:00Ort: BBK St. PöltenAnmeldung: 05 0259 4160026.11.15; 09:00-13:00Ort: BBK AmstettenAnmeldung: 05 0259 4010030.11.15; 09:00-13:00Ort: LFS WarthAnmeldung: 05 0259 4140009.12.15; 09:00-13:00Ort: BBK HollabrunnAnmeldung: 05 0259 40600Kosten: EUR 50,- (ungefördert), EUR 25,- (gefördert)

Erfolgsrezept Buchführung: Aufzeichnen - Auswerten - Ent-scheiden 19.11.15 ; 09:00-16:30Ort: BBK AmstettenAnmeldung: 05 0259 4010025.11.15; 09:00-16:30Ort: BBK Wr. NeustadtAnmeldung: 05 0259 42000

02.12.15; 09:00-16:30Ort: BBK St. PöltenAnmeldung: 05 0259 4160010.12.15; 09:00-16:30Ort: BBK KorneuburgAnmeldung: 05 0259 40800Kosten: EUR 300,- (ungefördert), EUR 140,- pro Betrieb (gefördert)

Fremdarbeitskräfte richtig be-schäftigen 25.11.15- ; 09:00-16:00Ort: BBK Bruck/LeithaKosten: EUR 60,- (ungefördert), EUR 30,- pro Betrieb (gefördert)Anmeldung: 05 0259 40321

Gestaltungsmöglichkeiten im Arbeitsvertrag Vermeidung von Strafen wegen Lohndumping26.11.15; 09:00-12:00Ort: BBK KremsKosten: EUR 40,- (ungefördert), EUR 20,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 40900

Hofübergabe leicht gemacht 18.11.15; 09:00-16:00Ort: GH Thaler, GroßschönauAnmeldung: 05 0259 4050003.12.15; 09:00-16:00Ort: BBK KorneuburgAnmeldung: 05 0259 4080007.12.15; 09:00-16:00Ort: BBK St. PöltenAnmeldung: 05 0259 4160009.12.15; 09:00-16:00Ort: Bildungswerkstatt MoldAnmeldung: 05 0259 4070010.12.15; 09:00-16:00Ort: BBK AmstettenAnmeldung: 05 0259 40100Kosten: EUR 60,- (ungefördert), EUR 30,- pro Betrieb (gefördert)

Kooperationen in der Landwirt-schaft - rechtliche Gestaltungs-möglichkeiten 23.11.15; 09:00-13:00Ort: BBK MelkKosten: EUR 40,- (ungefördert), EUR 20,- (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41100

LBG - Bodenwächter Einsteiger 19.11.15; 08:00-17:00Ort: LBG Computerdienst GmbH Korneuburg01.12.15; 09:00-17:00Ort: LFS Edelhof

10.12.15; 09:00-17:00Ort: LFS WarthAnmeldung: 02262/64234Kosten: EUR 150,- (ungefördert), EUR 80,- (gefördert)

LBG - Business Agrar 07.12.15; 08:00-17:00Ort: LBG Computerdienst GmbH KorneuburgKosten: EUR 150,- (ungefördert), EUR 80,- (gefördert)Anmeldung: 02262/64234

LBG - Feld- und Gründlandplaner 24.11.15; 08:00-17:00Ort: LBG Computerdienst GmbH KorneuburgKosten: EUR 150,- (ungefördert), EUR 80,- (gefördert)Anmeldung: 02262/64234

LBG - Kellerbuch Einsteiger 18.11.15; 08:00-17:0009.12.15; 08:00-17:00Ort: LBG Computerdienst GmbH KorneuburgKosten: EUR 150,- (ungefördert), EUR 80,- (gefördert)Anmeldung: 02262/64234

LBG Business Agrar - Programm-schulung Einsteiger 01.12.15; 09:00-13:00Ort: LFS MistelbachAnmeldung: 05 0259 4120002.12.15; 09:00-13:00Ort: HLBLA Francisco JosephinumAnmeldung: 05 0259 4150003.12.15; 09:00-13:00Ort: Bildungswerkstatt MoldAnmeldung: 05 0259 4070004.12.15; 09:00-13:00Ort: BBK Baden und MödlingAnmeldung: 05 0259 40200Kosten: EUR 60,- (ungefördert), EUR 30,- (gefördert)

LBG-Abhof 02.12.15; 08:00-17:00Ort: LBG Computerdienst GmbH KorneuburgKosten: EUR 150,- (ungefördert), EUR 80,- (gefördert)Anmeldung: 02262/64234

LBG-Rind 03.12.15; 08:00-17:00Ort: LBG Computerdienst GmbH Korneuburg

Kosten: EUR 150,- (ungefördert), EUR 80,- (gefördert)Anmeldung: 02262/64234

Seminar Mein Betriebskonzept 25.11.15; 09:00-16:30Ort: BBK MistelbachKosten: EUR 25,-, EUR 10,- für jede weitere Person eines BetriebesAnmeldung: 05 0259 41200

Warenterminbörsen25.11.15; 09:00-13:00Ort: BBK Waidhofen/ThayaAnmeldung: 05 0259 4180002.12.15; 09:00-13:00Ort: BBK TullnerfeldAnmeldung: 05 0259 41700Kosten: EUR 40,- (ungefördert), EUR 20,- pro Betrieb (gefördert)

Veranstaltung

Schnuppertag - „Landwirtschaft“ 15.12.15; 08:30Ort: LFS PyhraSchnuppertag - LW mit Lebens-mitteltechnik 14.12.15; 08:30 Ort: LFS PyhraAuskunft: 02745/2393

Schulinfotag 13.11.15; 09:00-14:0014.11.15; 09:00-14:00Ort: LFS GießhüblAuskunft: 07472/6272219.11.15; 13:30 Ort: LFS PyhraAuskunft: 02745/239320.11.15; 13:00 21.11.15; 09:00 Ort: LFS TullnAuskunft: 02272/6251526.11.15; 09:0001.12.15; 09:0010.12.15; 09:00 Ort: LFS TullnerbachAuskunft: 02233/52436

Tag der offenen Tür 20.11.15; 08:00-15:0021.11.15; 08:00-12:00Ort: LFS HollabrunnAuskunft: 02952/213327.11.15; 14:00-18:0028.11.15; 09:00-12:00Ort: LFS MistelbachAuskunft: 02572/2421

LANGE NACHT DER STEINEAm Samstag, 14. November, können sich interessier-te auf eine ganz besondere Entdeckungsreise in der Amethyst Welt Maissau begeben. Ein spannendes und abwechslungsreiches Programm ist dabei garan-tiert. Spezialführungen, Edelstein-Schauschleifen und vieles mehr werden bis 22 Uhr geboten. Näheres unter www.amethystwelt.at.

BIOSPHäRENPARK WIENERWALD ENTDECKEN UND ERSCHMECKENDer Biosphärenpark Wienerwald ist weit über seine Grenzen für seine große landschaftliche Vielfalt bekannt. Auf den sorgsam ausgewählten Wander-routen lassen sich seltene Tier- und Pflanzenarten neben beeindruckenden Kulturgütern entdecken. Biosphärenpark Partnerbetriebe laden zur Einkehr und Stärkung ein. Mehr Infos zum Biosphärenpark Wienerwald und den Wanderführer zum Download finden Sie unter www.bpww.at.

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Page 68: Die Landwirtschaft November 2015

| 68 | Die Landwirtschaft

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Page 69: Die Landwirtschaft November 2015

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Tiroler Traktoren und Transporter für alpine GrünlandprofisMit dem Lintrac hat das Kundler Familienunternehmen Lindner den ersten stufenlosen Standardtraktor mit 4-Rad-Lenkung im Programm. Wie der besonders effiziente und wendige Lintrac spielen auch die Unitrac-Transporter ihre Stärken im alpinen Gelände aus.

Seit Ende 2014 produziert Lindner den neuen Lintrac in Serie. Der erste stufenlose Standardtraktor mit mitlenkender Hinterachse punktet in der Berg- und Grünlandwirtschaft ebenso wie in der Kulturlandwirtschaft und im Kommunalbereich. Technische Highlights des Lintrac sind die 4-Rad-Lenkung, das stufenlose ZF-Getriebe, die Hochleistungs-Arbeitshydraulik von Bosch und die besonders einfache LDrive-Bedienung. Der Lintrac wurde in den vergangenen Monaten konsequent verbessert: So beträgt das höchst zulässige Gesamtgewicht des Lintrac jetzt bis zu 6.800 Kilogramm. Die Heckhydraulik kommt mit und ohne 4-Rad-Lenkung auf eine Hubkraft von 3.800 kp.

Für den Berg- und Grünlandbereich vereint der Lintrac die Merkmale von Traktor, Hangmäher und Hoflader in einem Fahrzeug, das senkt

den Investitionsbedarf für die Landwirte deutlich. Durch den niedrigen Schwerpunkt verfügt der Lintrac außerdem über große Hangtauglichkeit bis über 60 Prozent Steigung. Alle Informationen zu den Traktoren und Transportern sowie der Firmengeschichte erhalten Besucher des Innovationszentrums in Kundl.

Das multifunktionale Verkaufs- und Kundencenter beherbergt neben Schulungsräumen auch die Innovationsgalerie. Dort zeigt Lindner Höhepunkte aus der mehr als 65-jährigen Unternehmensgeschichte. Die Bandbreite reicht von Oldtimer-Traktoren bis zu interaktiven Elementen. Zwei Mal täglich haben Interessierte die Möglichkeit, die Innovationsgalerie ohne Voranmeldung aus nächster Nähe zu erleben. Die Führungen starten Montag bis Freitag um 10.30 Uhr und um 14.30 Uhr inkl. Präsentation des 3-D-Films zum Unitrac 112 LDrive. Die neueste Innovation von Lindner wird im Sommer 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Lindner im Internet: www.lindner-traktoren.at Anzeige

Fachzentrum Wagner aus Amstetten informiertDas Fachzentrum WAGNER in Amstetten hat die ersten GEA Melkroboter MIOne in Betrieb genommen. Die Mitarbeiter der Firma Wagner sind mit der Technik des MIOne bestens vertraut. Der MIOne Melkroboter als Multibox-System ist rund um die Uhr für Sie und Ihre Kühe im Einsatz. Bereits nach kurzer Zeit kommt jedes Tier regelmäßig gerne und nach seinem eigenen Rhythmus in die bequeme Melkbox. Hier lässt es sich vom mobilen Ansetzroboter „bedienen“. Der Rest ist angenehme Routine: Tag für Tag, Nacht für Nacht und immer mit der gleichen Präzision. Ihre Kühe werden mit immer gleichbleibender Melkroutine gemolken. Egal wann – im Erntestress, an Wochenenden oder Feiertagen! MIOne - Darauf können Sie sich verlassen! www.melktechnik-wagner.at 07472/64529

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Fortbestand der Biso-Schrattenecker-Gruppe ist gesichertDer Fortbestand der Biso-Schrattenecker-Gruppe ist jetzt gesichert, nachdem das Unternehmen im Juli des Jahres zunächst Insolvenz anmelden musste. Wie Biso jetzt mitteilt, wird einer der Schwerpunkte der laufenden Geschäftstätigkeit die Teilnahme an der Agritechnica sein.

Mit weitreichendem Produktprogramm und innovativen Neuentwicklungen soll der Messestand (B04) in Halle 5 bestückt sein.

Die weitere Ausrichtung wird begleitet durch effizienzsteigernde Maßnahmen und Straffung der Prozesse. Doch dem Konzept des Innovationsführers bleibt man nach eigenen Angaben treu.

Tel. 07751/7911 - 0, www. biso.at Anzeige

Am 2. Dezember findet von 9.15 bis 16.45 Uhr am„Heffterhof“ der LK Salzburg, Maria Cebo-tari Straße 1-7, 5020 Salzburg das ÖKL-Kollo-quium zum Thema „Moderne Technik auch im Grünland“ statt. Die Anmeldung erfolgt über die ÖKL-Homepage www.oekl.atDas Programm Top-Grundfutterqualität – warum? Futterwert und Milchqualität – Heuwerbesysteme im Vergleich zur Silage Bauliche und technische Heutrocknungssysteme Technische Kennzahlen verschiedener Heutrocknungsverfahren Raufutterernte am Steilhang – Alternativen zu Hand- und Bandrechen (Mäh-)Aufbereiter: Für und Wider Ein marktfertiges Gerät zur Ampfer-Regulierung mit Heißwasser Wir schauen auf unsere Wiesen – Ein Projekt des ÖKL Kammschwader als futterschonende Alternative Praxisberichte zweier erfolgreicher Grünlandbetriebe

ÖKL Kolloquium „Moderne Technik auch im Grünland“

Foto

: ÖKL

Page 70: Die Landwirtschaft November 2015

| 70 | Die Landwirtschaft

Termine November 2015

Sprechtage der SVB

AMSTETTEN04.11, 11.11 ,18.11.,25.11.,8.30-12 und 13-15 Uhr

BADEN

29.11., 23.11.,

8-12 und 13-15 Uhr

BRUCK/LEITHA 02.11., 16.11., 30.11.,8.30-12 und 13-15 Uhr

GäNSERNDORF05.11., 12.11., 19.11., 26.11., 8-12 und 13-15 Uhr

GMüND05.11., 12.11., 19.11., 26.11., 8.30-12 und 13-15 Uhr

HOLLABRUNN02.11., 09.11., 16.11., 23.11., 30.11., 8-12 und 13-15 Uhr

HORN04.11, 11.11 ,18.11.,25.11.,30.09, 8-12 und 13-15 Uhr

KORNEUBURG03.11., 24.11., 8-12 und 13-15 Uhr

KREMS03.11., 10.11., 17.11., 24.11., 8-12 und 13-15 Uhr

LILIENFELD18.11., 8.30-12 und 13-15 Uhr

MELK05.11., 12.11., 19.11., 26.11., 8.30-12 und 13-15 Uhr

MISTELBACH04.11, 11.11 ,18.11.,25.11., 30.09, 8-12 und 13-15 Uhr

NEUNKIRCHEN03.11., 10.11., 17.11., 24.11., 8-12 und 13-15 Uhr

SCHEIBBS02.11., 09.11., 16.11., 23.11., 30.11., 8.30-12 und 13-15 Uhr

ST. PÖLTENjeden Mittwoch undDonnerstag, 8-12 und 13-15 Uhrjeden Freitag 8-12h

TULLNERFELD10.11., 17.11., 8-12 und 13-15 Uhr

WAIDHOFEN/THAyA02.11., 09.11., 16.11., 23.11., 30.11., 8.30-12 und 13-15 Uhr

WAIDHOFEN/yBBS04.11., 25.11., 9-12 und 13-15 Uhr

WR. NEUSTADT05.11., 12.11., 19.11., 26.11., 8-12 und 13-15 Uhr

ZWETTL03.11., 10.11., 17.11., 24.11., 8.30-12 und 13-15 Uhr

Rechtsberatung

Nachstehend finden Sie die nächs-ten Rechtssprechtage in den BBK und in der LK NÖ in St. Pölten jeden Dienstagvormittag. Für komplizierte Angelegenheiten ist es zweckmäßig in St. Pölten vorzusprechen und einen gesonderten Termin in der Rechtsabteilung unter der Tel. 05 0259 27000 zu vereinbaren.

AMSTETTEN06.11., 9-12 und 13-14 Uhr

BADEN/MÖDLING16.11., 13-15 Uhr

BRUCK/LEITHA16.11., 9-11 Uhr

GäNSERNDORF05.11., 9-12 und 13-14 Uhr

GMüND 12.11., 13-15 UHR

HOLLABRUNN20.11., 9-12 und 13-14 Uhr

HORN04.11., 9-12 und 13-15 Uhr

KORNEUBURG16.11., 8-12 Uhr

KREMS26.11., 9-12 und 13-15 Uhr

LILIENFELD25.11., 9-12 und 13-15 Uhr

MELK12.11., 9-12 Uhr

MISTELBACH26.11., 9-12 und 13-15 Uhr

NEUNKIRCHEN23.11., 9-12 und 13-15 Uhr

SCHEIBBS, 25.11., 9-11 Uhr

TULLNERFELD12.11., 14-16 Uhr

WAIDHOFEN/THAyA12.11., 9-11 Uhr

WR. NEUSTADT09.11., 9-12 und 13-15 Uhr

ZWETTL19.11., 9-12 und 13-15 Uhr

Steuersprechtage

AMSTETTEN: 13.11., 9-12 Uhr

HOLLABRUNN: 06.11. 9-12 Uhr

KORNEUBURG: 16.11., 9-12 Uhr

WR. NEUSTADT: 20.11., 9-12 Uhr

ZWETTL: 27.11., 9-12 Uhr

Steuertermine

16. Umsatzsteuer für den Voran-meldungszeitraum September – Finanzamt

Lohnsteuer für den Monat Oktober – Finanzamt

Einkommensteuer für das 4. Vierteljahr – Finanzamt

Körperschaftsteuer für das 4. Vierteljahr – Finanzamt

4,5 %iger Dienstgeberbei-trag zum Familienlastenaus-gleichsfonds für den Monat Oktober – Finanzamt

Kommunalsteuer für Oktober - Gemeinde(n)

Kraftfahrzeugsteuer für die Monate Juli, August und September

(3. Vierteljahr) – Finanzamt

Grundsteuer für das 4. Vierteljahr – Gemeindeamt

Grundsteuerzuschläge für das 4. Vierteljahr – Finanzamt

ZUCHTRINDERVERSTEIGERUNGEN BERGLAND 11.11.

ZWETTL 25.11.

KäLBERVERSTEIGERUNGEN BERGLAND 05.11., 19.11.

WARTH 02.11., 23.11.

ZWETTL 10.11.

Märkte in Niederösterreich

Bildungswerkstatt Mold Seminar- und Gästehaus der Landwirtschaftskammer NÖ

Ein idealer Ort fürSchulungen & KurseFachvorträge & ExkursionenVereinsausflüge & KlausurenEntspannung & ErholungFeste & Feiern

Bildungswerkstatt MoldMold 72, 3580 Horn T 05 0259 29500E [email protected] I www.bildungswerkstatt-mold.at

Da fahr‘

ich hin!

Die LandwirtschaftDie monatliche Zeitschrift der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer

Herausgeber: NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten Medieninhaber und Verleger:NÖ Landes-LandwirtschaftskammerWiener Straße 64, 3100 St. PöltenTel. 05 0259 29300

Herstellung: Herold Druck und Verlag AGFaradaygasse 6, 1030 Wien

Herstellungsort: WienVerlagsort: 3100 St. PöltenZulassungsnummer: 11Z039072M

Redaktion: Chefredakteurin DI Ulrike Raser, BEd; DI Bernadette Laister, DI Paula Pöchlauer-Kozel, Mag. Eva PoschSatz, Layout: Marlene Mitmasser, Eva KailFotoredaktion: LK NÖRedaktionssekretariat: Sonja HiessbergerE-Mail: [email protected], Tel. 05 0259 29300Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten

Anzeigen: Manuela Schilcher, Tel. 05 0259 29303, [email protected]

Die Landwirtschaft erscheint monatlich; Jahres-bezugspreise einschl. Postgebühr im Inland € 28, im Ausland € 40. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe - auch auszugsweise - nur mit Ge-nehmigung des Verlages, veröffentlichte Texte und Bilder gehen in das Eigentum des Verlages über. Es kann daraus kein wie immer gearteter Anspruch, ausgenommen allfällige Honorare, abgeleitet werden.

Auch wenn im Text nicht explizit ausgeschrieben, beziehen sich alle personenbezogenen Formulie-rungen auf weibliche und männliche Personen. Alle Angaben erfolgen mit größter Sorgfalt, Gewähr und Haftung müssen wir leider ausschließen.

Satz- und Druckfehler vorbehalten. Für unver-langt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung und Rücksendung. Ein Rechtsanspruch auf Veröffent-lichung von Inseraten, welcher Art auch immer, besteht nicht.

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: NÖ Landes-Landwirtschaftskammer(Körperschaft öffentlichen Rechts) Wiener Straße 64, 3100 St. PöltenKammerdirektor: DI Franz RaabGrundlegende Richtung: Förderung der Gesamtinteressen der Land- und Forstwirtschaft.

Page 71: Die Landwirtschaft November 2015

November 2015

Die Landwirtschaft | 71 |

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Page 72: Die Landwirtschaft November 2015

Leben| 72 | Die Landwirtschaft

Bäuerinnen November 2015

Veronika Heinz Bezirksbäuerin Lilienfeld

Gesundheitstipp des MonatsGrippeimpfung schützt von Dr. Michael Sokol

Eine richtige Grippe oder Influenza ist keine harmlose Krankheit, bestimmte Risiko-gruppen (z.B.: Menschen mit Herz/Lungenleiden, Diabetes, Asthma) sind besonders gefährdet daran zu erkranken. Auch Kinder und Menschen über 50 gehören zu den Risikogruppen. Daher ist die Grippeimpfung gerade bei diesen Personen sehr zu empfehlen. Die Impfstoffe der Grippe-impfung bestehen aus abgeschwächten Grippeviren, gegen die der menschliche Körper nach der Impfung „Abwehrzel-len“ bildet. Selbst wenn ich trotz Impfung erkranke, erkranke ich nicht so schwer wie ohne Impfung. Da eine Impfung für unsere Immunabwehr wie ein Training für Sportler wirkt, würden wir nicht gerne alle trainieren? Denn, nur wer trainiert ist, ist vorbereitet und kann sich schützen.

ZUTATEN40 dag Käse, mager

8 dag Dinkelflocken, 3 Eidotter

½ Becher Sauerrahm, Salz, Pfeffer

Muskatnuss, ½ Bund Petersilie, 3 Eiklar

Zum Bestreuen: 3 EL Sesam, 4 TL Öl

Blattsalat der Saison

Kerbelvinaigrette:

1 Zwiebel, mittelgroß

2 dag Kerbel,

1 Paprikaschote klein

1/16 l Essig, 1/16 l Öl, 1/8 l Wasser

Salz, Pfeffer

Erdäpfelpyramide eroberte ganz NiederösterreichWoher kommen Nahrungsmittel, die scheinbar unbegrenzt und zu jeder Zeit zur Verfügung stehen? Die Antwort auf diese Frage entlockt vielen heutzutage nur mehr ein Schulterzucken. Bewusstseinsbildung lautet hierbei das Zauber-wort: Unter dem Motto „Säen-Wachsen-Ernten.Natur erleben“ sind die Bäuerinnen in ganz Niederösterreich dem Aufruf der Initiative von „So schmeckt Niederösterreich“ gefolgt und haben mitgewirkt, über 2.000 Erdäpfelpyramiden aufzu-stellen. Alleine im Bezirk Hollabrunn wurden dabei etwa 35 Erdäpfelpyramiden in Kindergärten, Volksschulen und an öffentlichen Plätzen gemeinsam mit Kindern zusammengesetzt. Im Herbst machten sich die Kinder jetzt wieder auf die Suche nach den Erdäpfeln, um sie danach gemeinsam zuzubereiten und zu genießen. Foto: Die Bäuerinnen-Bezirk Hollabrunn

Wald = LebenLIEBE =……., wer kennt sie nicht, diese liebevollen Wortspielereien auf T-Shirts, Bettwäsche und vielen anderen Gebrauchs-gegenständen. HOLZ = Wärme, WALD = Leben; seit einigen Jahren zieren diese Slogans viele Straßenränder. Die Landjugend hat seinerzeit damit begonnen, diesem natürlichen Rohprodukt wieder seinen Stellenwert zu geben. HOLZ = Baustoff – leider ist er in den 70er Jahren beson-ders in der Möbelindustrie der minderwertigen Billigschiene von verklebten Spanplatten und Kunststoffen zum Opfer gefallen. Mich fasziniert ein Salzburger Unternehmer, der sehr erfolg-reich Massivholzhäuser baut, die ohne Bauchemie und ohne zusätzliche Energieversorgung auskommen. Holzhäuser, ohne Schrauben oder Nägel, ohne Dü-beln, ohne Leim; Bauelemente, die in allen Bestandteilen atmen. Zusätzlich haben diese Holzhäu-ser auch die Eigenschaft, Hoch-frequenzwellen von Handymas-ten fast gänzlich abzuschirmen. Eine geniale Idee, die Ressource Holz im Sinne der Umwelt und als Beitrag zur Preissicherung des Holzmarktes zu nutzen. Denn gerade der vergangene Sommer stellt edie Waldbesitzer auf eine harte Probe: der Borkenkäfer fin-det optimale Lebensbedingun-gen. Fazit: Notschlägerungen = Preisverfall. LIEBE = mit neuen Ideen die Freude am Arbeitsplatz in der Land- und Forstwirtschaft neu zu erleben.

REZEPT DES MONATS

Käse-Dinkelflocken-Schnitzel bringen Genuss in den Herbst Den grob geriebenen Käse, Din-kelflocken, Eidotter, Sauerrahm, Salz, Pfeffer, Muskatnuss und fein gehackte Petersilie vermi-schen. Eine Stunde rasten lassen. Eiklar zu Schnee schlagen und unter die Dinkelmasse heben. Laibchen formen, mit Sesam be-streuen und in einer beschich-teten Pfanne mit etwas Öl auf beiden Seiten gut anbraten. Im Backrohr bei 160° C zehn Minu-

ten fertig backen. Den Blattsalat säubern, zerteilen, waschen und abtropfen lassen. Für die Kerbel-vinaigrette die Zwiebel schälen und fein hacken. Kerbel putzen und ebenfalls fein hacken. Die Paprikaschote säubern, Kernge-häuse ausschneiden und klein-würfelig schneiden. Alle Zutaten mit Essig, Öl und Wasser gut ver-rühren, mit Salz und Pfeffer ab-schmecken. Guten Appetit!

Foto

: LK

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