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90 format magazine no 8
Digitales Lehren und Lernen in PolizeischulenEine Auslegeordnung
Kurt Hügi
Direktor, Zürcher Polizeischule (ZHPS)
Der Artikel beschreibt aus der Sicht einer Polizeischu-
le den Einfluss der Digitalisierung auf die Lernenden,
die Ausbilder/-innen sowie die Schulen und wirft einen
Blick auf die Literatur und empirische Untersuchungen.
Digitales Lernen wird oft mit E-Learning oder dem Ein-
satz von digitalen Lernplattformen gleichgesetzt. Beides
greift zu kurz, denn nicht das Lehren oder das Lernen
werden digital, sondern die Hilfsmittel. Weil uns digi-
tale Hilfsmittel in allen Lebensbereichen begleiten, sol-
len sie es grundsätzlich auch beim Lernen tun. Die dazu
nötige Medienkompetenz ist der Schlüsselfaktor, um
Kompetenzorientierung, Individualisierung und Refle-
xionsfähigkeit in der Ausbildung zu fördern. Ausbilder/
-innen verlieren zwar ihre Bedeutung als Alleinwis-
sende, sie werden deshalb aber nicht überflüssig. Das
Schwergewicht der Lehrtätigkeit soll nicht beim vermit-
telnden Unterricht liegen, sondern bei der Planung und
Vorbereitung von selbstorganisiertem Lernen, klugem
Üben, Anwenden und Reflektieren. Dazu braucht es
hoch motivierte und kompetente Ausbilder/-innen.
Nicht immer aber finden die dank der Digitali-
sierung möglichen Veränderungen so rasch statt,
wie es technisch möglich wäre. Trotz der Möglich-
keiten von E-Voting treffen sich beispielsweise die
Stimmberechtigten des Kantons Glarus im traditio-
nellen Ring der Landsgemeinde. Als 2006 die Regie-
rung beantragte, die 25 Gemeinden zu 10 zusam-
menzuschliessen, wurde ein Antrag aus dem Ring
angenommen, der gleich eine Reduzierung auf 3
vorschlug (Leuzinger 2018). Innovativste, basisde-
mokratische Entscheide lassen sich also ganz ohne
digitale Hilfsmittel fällen.
Zudem hat die Digitalisierung, wie jede Techno-
logie, auch negative Seiten: z. B. Missbrauch von
Daten, Hasskommentare auf Internetforen, Internet-
sucht, Darknet oder Cyberkriminalität.
Digitales Lernen wird oft mit E-Learning oder
dem Einsatz von digitalen Lernplattformen gleichge-
setzt. Beides greift zu kurz. Beim digitalen Lernen
wird der Gebrauch von digitalen Endgeräten zu ei-
ner Selbstverständlichkeit wie am entsprechenden
Arbeitsplatz in der Praxis oder in anderen Lebens-
bereichen. Die Kreidezeit an den Schulen ist schon
lange zu Ende (Döbeli Honegger 2017).
Der Cluster (Abbildung 1) zeigt, wie digitales Ler-
nen die Lernenden, die Ausbilder/-innen sowie die
Schulen beeinflusst. Im Folgenden sollen die einzel-
nen Elemente des Clusters aus der Sicht einer Poli-
zeischule und mit Blick auf die Literatur und empiri-
sche Untersuchungen diskutiert werden.
Einflüsse auf die Lernenden
Muss das Lernen aufgrund der Digitalisierung heu-
te neu erfunden werden? Eine rhetorische Frage,
denn Lernen findet in unseren Köpfen statt und
diese funktionieren nicht digital. Es wird also nicht
das Lernen digitalisiert, sondern es verändern sich
lediglich die Hilfsmittel, die dem Lernen dienen.
DIGITALES LEHREN UND LERNEN IN POLIZEISCHULEN
Die Digitalisierung verändert viele unserer Lebensbe-
reiche mit hoher Geschwindigkeit. Heute sind nahe-
zu alle Personen mit einem digitalen Endgerät ausge-
rüstet, diese Geräte werden immer leistungsfähiger
und sie werden immer intensiver genutzt. Dienstleis-
tungen, wie beispielsweise das Einkaufen, verändern
sich radikal. Beim Warten an der Bushaltestelle surft
man durch ein globales Angebot, vergleicht Preise
und Qualitäten und bestellt das Passende online.
Ganze Berufe, wie derjenige des Taxifahrers, werden
verschwinden, weil sich die Transportbedürfnisse der
Kunden mit den Fahrstrecken von Autofahrern digital
kombinieren lassen. Moderne Fahrassistenzsysteme
machen das Autofahren immer sicherer und in au-
tonom fahrenden Fahrzeugen wird ein Fahrer schon
bald überflüssig sein.
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Abbildung 1: Einflüsse des digitalen Lernens (ZHPS)
Diese Hilfsmittel bergen aber auch Risiken wie
Ablenkung, Oberflächlichkeit, Ziellosigkeit oder
spielerische Nutzung. Es ist oft zu beobachten,
dass Lernende, welche dem Präsenzunterricht nur
mit Mühe folgen können, auch beim individuellen
Arbeiten auf einer Lernplattform überfordert sind.
Demgegenüber haben generell gut Lernende auch
keine Probleme damit, individuell mit physischen
Lernmitteln oder Lernplattformen zu arbeiten. Neue
Technologien dienen also meistens nur denjenigen,
die auch mit den alten Technologien zurechtgekom-
men sind.
Eine Nationalfondsstudie untersucht, wie weit
Computerspielerfahrung bei Digital Natives beruf-
liche Kompetenzen fördern kann. Positive Effekte
sind bei Piloten oder bei am Bildschirm operieren-
den Chirurgen erkennbar (Horizonte 2018), also in
Berufen, in denen mit digitalen Hilfsmitteln zentrale
Steuerungsfunktionen ausgeübt werden.
Weil uns digitale Hilfsmittel in allen Lebensberei-
chen begleiten, sollen sie es grundsätzlich auch beim
Lernen tun. Die dazu nötige Medienkompetenz ist
heute eine Schlüsselqualifikation. Dazu gehören die
Reduktion von Wissen und Information auf das We-
sentliche, die Fähigkeit zur Abstraktion, Reduktion
und Modellbildung sowie die Konzentrationsfähig-
keit, um die Ablenkung in der digitalen Umwelt zu
minimieren (Hartmann Hundertpfund 2015).
Ein nachhaltiger Lernprozess folgt der Logik «An-
eignen – Anwenden – Reflektieren» (Abbildung 2).
Beim Aneignen gelangt Neues über verschiedene
Filter vom Ultrakurzzeitgedächtnis via Kurzzeitge-
dächtnis ins Langzeitgedächtnis und vernetzt sich
dort mit Vorwissen und Erfahrungen. Dieser Prozess
verläuft sehr individuell und in unterschiedlichen
Geschwindigkeiten, weil die Voraussetzungen für
Abbildung 2: Vom Vermitteln zum Handeln (ZHPS)
diese Vernetzungen von Person zu Person ver-
schieden sind. Das Anwenden wird zuerst im ge-
schützten Rahmen der Schule geübt, wobei sich die
Übungsanlagen immer mehr der Praxis nähern, bei-
spielsweise mit Handlungstrainings oder Lernfeld-
konzepten.
Mit Hilfe des Reflek-
tierens wird das Ganze
verinnerlicht und die
Basis für den erfolgrei-
chen Transfer geschaf-
fen. Kompetent ist, wer sein Verhalten reflektieren
kann – darauf baut eine duale Ausbildung auf, die an
zwei Lernorten (Schule und Korps) stattfindet. Wissen
alleine genügt nicht, Handeln alleine aber auch nicht.
Einfluss auf die Ausbilder/-innen
Muss das Lehren aufgrund der Digitalisierung neu
erfunden werden? In der digitalen Zeit verlieren die
Lehrpersonen ihren Status als Allein- oder Alleswis-
sende, denn auf YouTube findet sich vielleicht ein
dreiminütiger Lehrfilm, der etwas besser erklärt als
die Lehrperson.
Zur Organisation und Begleitung des Lernpro-
zesses sind Ausbilder/-innen heute jedoch wichtiger
denn je. Guter Unterricht (Meyer 2004) lässt sich
nicht an digitale Hilfsmittel delegieren. Natürlich
erleichtern flexible, digitalisierte Lernmaterialien das
individuelle Lernen. Aber auch das Buch ist vom
Konzept her individualisiert und erlaubt verschiede-
ne Zugänge. Die Grundsätze des individuellen und
selbstorganisierten Lernens sind bereits lange be-
kannt (Herold 2011). Es braucht kreative Ausbilder/
-innen, die das umsetzen. Hilfsmittel und Methoden
alleine machen noch keinen wirkungsvollen Unter-
richt.
Die Hilfsmittel [...] bergen auch Risiken wie Ablenkung, Oberfläch-lichkeit, Ziellosigkeit oder spieleri-sche Nutzung.
DIGITALES LEHREN UND LERNEN IN POLIZEISCHULEN
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Der Unterricht an Polizeischulen umfasst immer
noch viele vermittelnde Anteile (Abbildung 2), die
im Klassenunterricht mittels Lehrgespräch statt-
finden. Im Lehrgespräch kann der Lernende nicht
zeigen, was er kann, höchstens, was er weiss. Das
Lehrgespräch fokussiert sich auf die Fachkompetenz,
nicht auf die Handlungskompetenz, und berücksich-
tigt unterschiedliche Lerntempi nicht. Es wird also
vermittelnd gelehrt, aber scheinbar nur handelnd
gelernt. Lässt sich dieser Widerspruch mit digitalen
Hilfsmitteln lösen?
Lehren muss bei den Lernenden einen Aufbau von
neuem Wissen und Veränderung von bestehendem
Wissen auslösen (Abbil-
dung 3). Dieses Wissen
ist die Voraussetzung für
Denken, Handeln und
Entscheiden (Felten und
Stern 2014). Deshalb
folgen diese drei Abläu-
fe bei einer bestimmten Person auch den gleichen
Mustern. Wissen ist einerseits prozedural und lässt
sich durch Üben und Wiederholen automatisieren.
Andererseits ist es konzeptuell und verknüpft sich
mit bestehendem Wissen.
Motorisches (dunkel graune Ovale) und kogniti-
ves Wissen (rote Ovale) müssen gut vernetzt sein,
damit es nicht vergessen geht. Wird der Lernzu-
wachs (helle Ovale) nicht mit dem Bestehenden
vernetzt, geht er rasch wieder verloren. Diese Ver-
netzung ist bei jedem Lernenden sehr individuell.
Motorisches Wissen bleibt längere Zeit erhalten,
auch wenn es nicht benutzt wird (z. B. Schwimmen,
Velofahren, Schiessen). Anders ist es bei kognitivem
Wissen: Dieses wird überschrieben (hell graune
Ovale), wenn es nicht gebraucht oder nicht repetiert
wird (z. B. Fremdsprachen).
John Hattie hat über 15 Jahre Meta-Analysen mit
gegen 80 000 empirischen Untersuchungen durch-
geführt und Effektstärken berechnet (Hattie 2015).
Damit lässt sich die Frage beantworten, was sich auf
den Unterricht stark und was weniger stark auswirkt.
Zu den stärksten Wirkungen gehören die Selbstein-
schätzung des eigenen Lernniveaus (Reflexion), die
Klarheit der Lehrperson, die Lehrer-Schüler-Bezie-
hung und das bewusste Üben. Zu den schwach
wirkenden Effekten zählen Computerunterstützung,
Lernprogramme, webbasiertes Lernen, Fernunter-
richt und offene Klassenzimmer, um nur einige zu
nennen. Hatties Kernbotschaft ist, dass die Koope-
ration zwischen Schule, Lehrperson und Lernenden
entscheidend sei und es auf die Haltung der Lehr-
personen ankomme. Dabei stehe hier nicht die Rolle
des Fachexperten im Vordergrund, sondern, dass
die Lehrperson in der Lage sei, mit den Lernenden
in Dialog zu treten und eine Beziehung aufzubauen.
Der Unterricht an Polizeischu-len umfasst immer noch viele
vermittelnde Anteile [...], die im Klassenunterricht mittels Lehrge-
spräch stattfinden.
DIGITALES LEHREN UND LERNEN IN POLIZEISCHULEN
Abbildung 3: Vernetztes Wissen als Voraussetzung für Denken, Handeln und Entscheiden (ZHPS)
93format magazine no 8
Einfluss auf die Schule
Der Unterricht an einer Polizeischule findet rund zur
Hälfte ausserhalb der Schulzimmer statt (Schiess-
platz, Dojo, Trainingsgelände). Die meisten Schulen
besitzen heute digitale Lösungen, um die individuel-
len Lernwege ihrer Lernenden zu unterstützen oder
Tests durchzuführen. Solche Learning Management
Systeme (LMS) werden dann oft mit der Strategie
gekoppelt, dass Lehrmittel nicht mehr physisch,
sondern digital zur Verfügung gestellt werden. Man
verspricht sich davon eine Kosteneinsparung nach
dem Motto «Digitales ist gratis oder zumindest bil-
liger». Digitale Lehrmittel haben sicher den Vorteil,
dass sie einfacher überarbeitet werden können, dass
Links direkt zu weiterführenden Materialien führen,
Suchfunktionen genutzt und Notizen der Lernenden
integriert werden können.
Die Entwicklung in Richtung Lernplattformen ba-
siert nicht nur auf einer reinen Wirkungsanalyse. Oft
steht die Not im Vordergrund, dass die zunehmen-
de Anzahl an Lernenden gar nicht mehr mit einem
quantitativ angepassten Lehrkörper in den zur Verfü-
gung stehenden Räumen betreut werden kann. Das
Statistische Jahrbuch der Schweiz (BFS 2017) weist
aus, dass ein Professor im Jahr 1890 noch 10 Stu-
denten betreute, heute sind es bis zu 30. Der Polizei-
beruf als ausgesprochen praktischer und vielseitiger
Beruf eignet sich sicher nicht zum Fernstudium. Eine
Schule soll verschiedene Lernwege ermöglichen, ih-
ren Lernenden aber nicht vorschreiben, wie sie zu
lernen haben.
Die Schulen brauchen ein digitales Ordnungs-
prinzip, das ihnen erlaubt, Lernmaterialien den Fä-
chern, Klassen oder sogar den einzelnen Lektionen
zuzuordnen. Die Ordnungsprinzipien der Schulen
unterscheiden sich je nach didaktischem Konzept.
Deshalb ist zu diskutieren, ob alle Polizeischulen die
gleiche Software benutzen, dieses – bildlich gespro-
chen – leere Haus dann aber individuell möblieren
können sollen. Die Fachhochschulen und andere
Bildungsinstitutionen leben dieses Konzept mit der
Bildungsplattform «Moodle» vor. Oft übertragen
Schulen heute die Anschaffung der nötigen Hard-
ware auf die Lernenden.
An der Zürcher Polizeischule bestätigen Befra-
gungen bei den Lernenden immer wieder, dass di-
daktisch aufbereitete Lehrmittel von den Lehrper-
sonen im Unterricht gar nicht eingesetzt werden,
weil diese andere methodisch-didaktische Konzepte
anwenden als die Autoren/-innen der Lehrmittel. Im
Bereich der höheren Berufsbildung, wie im Polizei-
beruf, dürfte deshalb eher das kompakte Fachbuch
im Vordergrund stehen, das den Fachkonsens in ei-
ner föderalistischen Polizeilandschaft dokumentiert.
Nationale Lehrmittel leisten einen wichtigen Beitrag
zur Harmonisierung zwischen den Schulen. Es gilt
aber auch hier das sogenannte «Pareto-Prinzip»:
80 % lassen sich mit vernünftigem Aufwand harmo-
nisieren, für den Rest wird der Aufwand überpro-
portional und der Nutzen minimal. Zudem soll den
einzelnen Schulen zwar Vorgaben zum «Was», nicht
aber zum «Wie» gemacht werden (Auftragstaktik).
Ein besonderes Spannungsfeld liegt bei digitalen
Tests, welche den Korrekturaufwand massiv redu-
zieren, da sie weitgehend automatisch korrigiert
werden. Andererseits
sind die Fragen oft
mehrheitlich Wissens-
fragen, welche dem
Anspruch an Kompe-
tenzorientierung nicht genügen. Multiple-Choice-
Tests basieren auf dem Wiedererkennen einer
richtigen Lösung bzw. dem Ausschlussprinzip von
falschen Lösungen. Kompetentes Handeln setzt aber
voraus, dass Lösungen aktiv erarbeitet werden, um
die anstehenden Probleme zu bewältigen. Exempla-
risch zeigen dies die praktischen Prüfungen an den
heutigen Berufsprüfungen Polizistin/Polizist.
An Polizeischulen wird vor allem in Handlungs-
trainings und Szenarien geübt und nicht simuliert
auf Lernplattformen. Handlungstrainings sind auf-
wändig und teuer, aber auch sehr wirkungsvoll. Bil-
dungsökonomisch ist deshalb sorgfältig abzuwägen,
wieviel in digitale Plattformen zu investieren ist und
ob diese Nice-to-haves oder Must-haves sind. Hohe
Investitionen garantieren in der Ausbildung nicht au-
tomatisch einen hohen Nutzen. Daher ist es wichtig,
dass sich Schulen im Rahmen ihrer Strategie und zu-
sammen mit den Lehrpersonen überlegen, wie di-
gitale Hilfsmittel zu integrieren sind. Schulentwick-
lung findet immer von unten nach oben statt.
DIGITALES LEHREN UND LERNEN IN POLIZEISCHULEN
Nationale Lehrmittel leisten einen wichtigen Beitrag zur Harmonisie-rung zwischen den Schulen.
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Literatur
Bundesamt für Statistik (BFS) (2018), Statistisches Jahrbuch der Schweiz 2017. Verfügbar unter: www.bfs.admin.ch (Zugriff am 26.11.2018).Döbeli Honegger, Beat (2017), Mehr als 0 und 1. Schule in einer digitalisierten Welt, Bern: hep.Felten, Michael, Elsbeth Stern (2014), Lernwirksam unterrichten, im Schulalltag von der Lernforschung profitieren, Berlin: Cornelsen.Hartmann, Werner, Alois Hundertpfund (2015), Digitale Kompetenz, was die Schule dazu beitragen kann, Bern: hep.Hattie, John (2015), Lernen sichtbar machen [überarbeitet und übersetzt durch Wolfgang Beywel und Klaus Zierer], Hohengehren: Schneider.
Herold, Cindy, Martin Herold (2011), Selbstorganisiertes Lernen in Schule und Beruf, Weinheim und Basel: Beltz.Vahlensieck, Yvonne (2018), «Computerspielerfahrung ergänzt den Lebenslauf», Horizonte – Das Schweizer Forschungsmagazin, Nr. 116, März 2018, Bern: Schweizerischer Nationalfonds, S. 13–23.Leuzinger, Lukas (2018), Ds Wort isch frii. Die Glarner Landsgemeinde: Geschichte, Gegenwart, Zukunft, Zürich: NZZ Libro.Meyer, Hilbert (2004), Was ist guter Unterricht, Berlin: Cornelsen.
RésuméEnseignement et apprentissage numériques dans
les écoles de police : état des lieux
Cet article décrit, du point de vue d’une école de
police, l’influence de la numérisation sur les appre-
nants, les formateurs, ainsi que les écoles et porte
un regard critique sur la littérature et les études
empiriques. L’apprentissage numérique est souvent
confondu avec le e-learning ou avec l’utilisation de
plateformes d’apprentissage. En effet, ce ne sont ni
l’enseignement ni l’apprentissage qui deviennent
numériques, mais bien uniquement les outils.
Comme les ressources numériques sont aujourd’hui
présentes dans presque tous les domaines de la vie
courante, il n’y a pas de raison pour qu’elles ne le
soient pas dans l’apprentissage. Les compétences
médias requises constituent le principal facteur
favorisant l’accent mis sur les compétences, l’indi-
vidualisation et la capacité d’auto-analyse dans la
formation. Si le statut de « seul·e·s détenteurs·trices
des connaissances » des formateurs·trices en prend
un coup, ils n’en deviennent pas inutiles pour
autant. Le centre de gravité de l’enseignement ne
doit pas porter sur la transmission du savoir, mais
davantage sur la planification et la préparation d’un
apprentissage autonome, d’exercices d’observa-
tion, de la mise en pratique et de la réflexion. Cela
nécessite des formateurs·trices très motivé·e·s et
compétent·e·s.
RiassuntoInsegnamento e apprendimento digitali nelle
scuole di polizia: un’analisi
L’articolo descrive, assumendo il punto di vista di
una scuola di polizia, l’impatto della digitalizzazio-
ne sugli studenti, sui formatori e sulle scuole, gettan-
do inoltre uno sguardo alla letteratura di riferimento
e alle ricerche empiriche. La didattica digitale viene
spesso identificata con l’e-learning o con l’impiego
di piattaforme didattiche digitali. Entrambi i concet-
ti non centrano il punto, in quanto non sono l’in-
segnamento o l’apprendimento a divenire digitali,
ma solo gli strumenti. Poiché gli strumenti digitali
ci accompagnano in tutti gli aspetti della vita quo-
tidiana, lo devono fare in linea di principio anche
nel processo di apprendimento. La padronanza
dei supporti didattici digitali è il fattore chiave per
promuovere nella formazione l’orientamento alle
competenze, l’individualizzazione e la capacità di
riflessione. I formatori perdono sì il loro ruolo di
custodi del sapere, ma non per questo diventano
superflui. L’importanza dell’attività didattica non
dev’essere posta sull’insegnamento da trasmettere,
bensì sulla pianificazione e la preparazione di un
apprendimento organizzato autonomamente, oltre
che su esercitazioni, applicazioni e riflessioni intel-
ligenti. A questo scopo, servono formatori altamen-
te motivati e competenti.
DIGITALES LEHREN UND LERNEN IN POLIZEISCHULEN