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Winter 2011/12 Einblicke Das Kunden- und Mitarbeitermagazin der Hoval Gruppe Gut aus Tradition! Das neue Produktdesign erstrahlt in selbstbewusstem Rot

Einblicke 2-2011

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Das Kunden- und Mitarbeitermagazin der Hoval Gruppe

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Winter 2011/12

Einblicke Das Kunden- und Mitarbeitermagazin der Hoval Gruppe

Gut aus Tradition!Das neue Produktdesign erstrahlt in selbstbewusstem Rot

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Vorwort Inhalt

Alles wird rot! Die Weltwirtschaft steht heute an einem Punkt, wo Prognosen über die Zukunft so schwierig wie selten zuvor sind. Eine über viele Jahre geduldete, immer weiter gestiegene Staatsverschuldung in vielen Ländern trübt den Optimismus. Die Bekämpfung des Klimawandels ist in vielen Staaten zu einem Schönwetterthema verkommen, obwohl langfristig von existenzieller Bedeutung.

In so einem Umfeld ist es gut zu wissen, welche Eigenschaften unser Unternehmen stark gemacht haben. Wir kennen sie. Es sind Punkte wie unsere Technologieverliebtheit oder die familiären Werte, die in unserem Unternehmen gross geschrieben werden. Auch das Wissen um diese Werte gehört bei uns zur Nachhaltig-keit. Eine Tatsache, die sicherlich wesentlich zu der kontinuierlich positiven Geschäftsentwick-lung der letzten 10 Jahre beigetragen hat. Selbst wenn unser Wachstum in dem aktuell turbulenten Umfeld, vor allem durch den starken Schweizer Franken, für eine kurze Zeit geringer als in den letzten Jahren ausfällt, sind wir fest überzeugt, unsere positive Entwicklung fort setzen zu können.

Wir haben unsere klaren Vorstellungen, motivierte Mitarbeiter und differenzieren uns von unseren Mitbewerbern. Genau das wollen wir auch mit unserem neuen Design unterstrei-chen. Ein Design, das eigene Wege geht. Ein Design, das unseren hohen technischen Anspruch unterstreicht. Aber auch der Mut, in der Farb gebung wieder konsequent darauf zurückzu gehen, wo wir herkommen. Schon die ersten, legendären Hoval-Kessel waren rot!

Viel Spass beim Lesen!

Liebe Leserinnen und Leser

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Im Fokus

04 Gut aus Tradition. Designwechsel nach 30 Jahren.

In Betrieb

08 Alles aus einer Hand. Die Komplettlösung betriebsfertig geliefert.

10 Die Nil-Insel als Ort der Entspannung.

Am Markt

12 Katastrophenhilfe für Japan. Ein kleines Trostpflaster für die Kinder in Not.

13 Hoval im Asiatischen Raum. Neuer Partner mit Zukunft.

Im Detail

18 EcoLine: Die Systemlösung für Supermärkte. Intelligent & Effizient.

20 12 Jahre Holzpellets-Heizkessel von Hoval. Die erste Anlage steht im Eigenheim des Produktentwicklers.

Im Rückblick

23 Die Hoval Zeitung dazumal: Blick zurück ins „Hoval Blatt“ Dezember 1955.

Peter Gerner, Geschäftsleitung Hoval Gruppe / CEO Heiztechnik

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Einblicke Gewinnspiel Exklusiv in dieser Ausgabe: Gewinnen Sie 7 Nächte + Flug nach Ägypten. Siehe Einlegeblatt.

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Im Fokus

Mit einem Feuerwerk werden die neuen, roten Hoval-Kessel von den Hoval Mitarbeitern, Kunden, Partnern und Medienvertretern begrüsst.

Fulminante Show bei der Präsentation in St. Wolfgang (AT): Artisten inszenierten die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde als Energiequellen der Hoval-Produkte.

festival Monte Carlo“ die Enthüllung der neu gestalteten Hoval-Produkte. Die Artisten inszenierten die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde, die als Energiequellen in der Hoval-Produkt-welt vorkommen. Die wahren Helden des Abends waren aber rot: Thermalia® (5-17), BioLyt (100-160), Agrolyt® (25), UltraGas® (1000), TransTherm Über-gabestationen sowie HomeVent® RS-500 wurden von den Gästen genauestens inspiziert und bestaunt.

18. Mai 2011, Grindelwald (CH), 37 Nationen. Das „Hoval World Sales Meeting“ brachte erstmals alle Hoval-Partner aus den Geschäftsbereichen Klimatechnik und Heiztechnik für die Neuen Märkte zusammen. Und das auf

1.034 m getreu der Markenpositionie-rung „Technologisch überlegene Heiz- und Raumklimalösungen aus den Alpen“. Der rege Austausch von Fach-wissen und zukünftigen Verkaufs- und Marketingstrategien sowie die Präsen-tation des neuen Designs am UltraGas® (125) waren die Hauptthemen des 3-tägigen Meetings.

Der familiäre Teil durfte natürlich nicht fehlen und brachte manchen Besucher erstmals mit Schneemassen und eis-kalten Temperaturen in Kontakt. Mit warmer Kleidung ging es rauf auf das Jungfraujoch mit seinen knapp 3.500 m Höhe, inklusive Gletscherwanderung und dem Wissen „auf das Hoval-Team ist Verlass“!

Vom ersten Entwurf bis zum bühnen-reifen Auftritt war es ein langer Weg. Aber dann war er da – der Moment der Premiere:

12. April, Vaduz (FL), 230 Gäste, 3 Stars. Da standen sie im Rampenlicht und alle Augen waren auf die leuchtend roten Karosserien des UltraGas® (125), des UltraOil® (16) und der Thermalia® (10) gerichtet. Tosender Applaus für die drei ersten Modelle, die das neue Kleid vor unseren Verkäufern präsentieren durften. Der Startschuss für die internationale Tour war gefallen!

06. Mai, Trafo in Baden (CH), 370 Gäste. Noch stehen die Hoval- Produkte verhüllt auf der Bühne. Doch die Spannung steigt. „Dann ein Feuer-werk, die Hüllen fallen, und wir sehen das grosse Hoval-Logo rot von den neuen Produkten leuchten. Langsam fällt das Licht auf die Kessel und zeigt sie in ihrer ganzen Schönheit.“ So berichtet Monika Storkan von Hoval Schweiz über den Markenerlebnistag, zu dem alle Mitarbeiter aus allen Teilen des Landes zusammengekommen waren. Den musikalischen Ausklang intonierte ein Chor, den Mitarbeitende der Administration von Hoval Schweiz

spontan gegründet hatten. Für ihre „Hoval-Hymne“, speziell für den Anlass komponiert und gekonnt vorgetragen, dankten die Kolleginnen und Kollegen mit stehenden Ovationen.

07. Mai, scalaria in St. Wolfgang (AT), 300 Gäste. „Fulminante Show für neues Design“ titelte die Zeitschrift IKZ-Haustechnik Österreich, als sie über den Partner-Anlass von Hoval am Wolfgangsee berichtete.

Dort begleiteten Artisten aus früheren Produktionen des „Cirque du Soleil“ und Gewinner des „Golden Clown Circus-

Das neue Kleid der Hoval-Produkte ist rot!Warum führt Hoval nach 30 Jahren ein neues Design ein? Ganz einfach: Innovative Technik braucht ein aussergewöhnliches Kleid. Mit begeisternden Events präsentieren sich die neuen Kessel auf den internationalen Hoval Bühnen.

„Nach über 30 Jahren rot-orange kehren wir farblich zu unserem Ursprung zurück. Unsere Wärme erzeuger werden ab Herbst wieder rot!“ Markus Telian, Leiter Forschung & Entwicklung

Weitere Stimmen:

„Das neue Design ist sehr hochwertig. Es bringt die anspruchsvolle Technik und Qualität unserer Produkte exzellent zum Ausdruck.“

Peter Gerner, CEO Heiztechnik

„Das Hoval-Logo bekommt mehr Platz und mehr Leuchtkraft – im wahrsten Sinn des Wortes.“

Fachzeitschrift IKZ-Haustechnik Österreich

„Das Design eines Wärme-erzeugers spielt eine entschei-dende Rolle. Es war eine grosse Herausforderung für uns, optisch attraktive Wärmeerzeuger zu ent-wickeln, denn ein ansprechendes Design beeinflusst zweifellos die Kaufentscheidung eines Kunden.“

Jürg Nufer, Geschäftsführer Hoval Schweiz

■ Bedienfeld befindet sich unter dem prominent positionierten Hoval-Logo

■ Typische Hoval Schräge bleibt als „Markenzeichen“ und ist optimiert hinsichtlich Ergonomie bei der Bedienung

■ Logo und damit Bedienfeld sind beleuchtet

■ Fuge zwischen Front und Korpus teilt das Gerät optisch und lässt es kleiner erscheinen

■ 2-Farbigkeit (vorne RAL 3000, hinten 3011) verkleinert optisch das Volumen

■ Anthrazitfarbener, zurück versetzter Sockel lässt das Gerät „leicht“ aussehen und schafft Fussfreiheit für den Bediener

■ Sicken in der Front geben der grossen Rotfläche Struktur und Dynamik

■ Fronthaube ist neu befestigt und von einer Person abnehmbar

■ innen „aufgeräumte“ Anordnung und freie Zugänglichkeit zu den Komponenten

Neues Kesseldesign

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In Betrieb

„Wenn die von Hoval von Umweltschutz sprechen, tun sie auch etwas dafür“. Hoval folge nicht nur einem Trend, sondern nehme das Thema ernst, sagt Dominik Oehri, während er über den Kirchplatz geht. Hinter ihm das Pfarr-haus, rechts zwei Kindergärten, vor ihm der Eingang zur Kirche. Alle vier Ge bäude werden jetzt von einer Holz-pellets-Anlage beheizt. Dominik Oehri hat sie geplant und die Firma Ospelt Haustechnik hat sie installiert. Mit seinem Ingenieurbüro ENB Energie-planungs-Anstalt im liechtensteinischen Schaan hat Dominik Oehri sich auf Haustechnik und auf die Nutzung alternativer Energien spezialisiert.

„Wenn die von Hoval von Umweltschutz sprechen, tun sie auch etwas dafür.“

Dominik Oehri, Ingenieurbüro ENB, Schaan

Herr Oehri, warum gerade Pellets?„Um die bisherigen drei autonomen Ölfeuerungen abzulösen, zogen wir zuerst eine Hackschnitzelanlage, eine Wärmepumpe und eine Pellets-Anlage in Betracht. Die Wahl fiel dann auf die Pellets-Lösung, da sie für die Kirch-gemeinde Triesen einfach am prak-tischsten ist. Die Zufahrt zum zentralen Heizraum ist eng, ein Lastwagen hat Mühe durchzukommen. Und Hack-schnitzel müsste er alle zwei Wochen

liefern. Zudem hätte die Kirch gemeinde

ausbauen müssen,

um sie zu lagern. Im Verhältnis zu ihrem Heiz wert brauchen sie extrem viel Platz.“

Und für die Pellets reicht der jetzige Lagerraum?„Ja, ein Raum, in dem früher ein Öltank stand, dient jetzt als Pellets-Lager. Die übrigen beiden Öltankräume dienen heute als zusätzliche Keller. Der Last-wagen muss nur zweimal im Jahr kom-men. Er bringt dann gleich 15 Tonnen vorbei, und die Pellets werden ganz einfach mit einer entsprechenden Vor-richtung in den Keller geblasen. Die Entnahme der Pellets erfolgt über zwei Maulwurfsaugsysteme. Dank dieser speziellen Saug-Förderanlage haben wir im einstigen Öltankraum baulich nicht viel verändern müssen, um nun darin die Pellets zu lagern.“

An einem sehr kalten Wintertag wäre eine Kesselleistung von 110 kW nötig. Die beiden Hoval BioLyt (50), für die Sie sich entschieden haben, bringen es aber nur auf 100 kW…

„Die Erfahrung zeigt, dass die Kirch-gemeinde selbst im tiefen Winter so gut wie nie alle Gebäude gleichzeitig voll beheizen muss. Darum haben wir uns – zusammen mit den Spezialisten von Hoval – für eine leichte Unter-dimensionierung entschieden.“

Bei tieferem Wärmebedarf wechseln sich die Kessel im Betrieb ab. Warum?„So kann die Kirchgemeinde die beiden Kessel schonen. Auch während sie für eine höhere Leistung in Kaskade geschaltet sind, wechseln sie sich als Führungskessel ab. Die Betriebs-stunden summieren sich somit bei

beiden im gleichen Tempo, und der Servicemann findet stets beide in ähnlichem Zustand vor. Die Wartungs- und Reinigungsintervalle sind ebenfalls für beide die gleichen. Alles eine Frage des sparsamen Umgangs. Zudem verdoppelt sich mit der Doppelkessel-Anlage auch die Sicherheit.“

Für Dominik Oehri ist dieses Projekt „einfach rundum gut“ gelöst und umgesetzt worden.

Interview: Ursula Trunz

Die 6 Hoval UltraGas® (1000D) im Keller der Kennedy Schule.

Allein schon der Umstieg von Öl auf Gas macht sich gut für das stets nach vorn schauende Institut. Dass es sich dazu noch für drei Brennwert-Kessel Hoval UltraGas® (2000D) entschieden hat, reduziert die CO2-Emissionen weiter: Sie gehen von früher 1430 Tonnen pro Jahr um 300 Tonnen zurück. Das entspricht einer Reduktion um nahezu ein Viertel. Mit den Gas-kesseln in Kaskade geschaltet ist eine Holzschnitzelheizung im 500 Meter entfernten naturwissenschaftlichen Gymnasium M. Grigoletti. Dadurch vermindert sich der gesamte CO2- Ausstoss um 892 Tonnen pro Jahr.

„Diese CO2-Reduktionen wirken auf den ersten Blick unglaublich, aber sie sind Tat sache“, sagt Günther Köb, Produkt linienleiter Öl und Gas bei Hoval. Kurz nachdem er 1993 zu Hoval gekommen war, hat er das erste Funktions muster für den Brennwert-Kessel UltraGas® gezeichnet. Ab Februar 1994 war es auf dem Prüfstand bei Hoval in Vaduz in Betrieb – und erbrachte auf Anhieb die erwünschten

Werte. Damit nahm der Erfolg von UltraGas® seinen in den ersten Jahren noch zaghaften Anfang. Umso nach-haltiger stellt sich der Erfolg jetzt heraus: Er hält bis heute an.

Die Anlage in Pordenone spart so viel Energie ein, dass sie sich bereits in fünf Jahren bezahlt gemacht haben wird.“

Günther Köb, Produktlinienleiter Öl und Gas

Trotzdem: „Noch nicht allen ist bewusst, was sich mit dem Brennwert-Kessel UltraGas® alles einsparen lässt“, so Günther Köb. Der Brennstoff wird optimal genutzt, der Wirkungsgrad liegt über dem Durchschnitt. Die Anlage in Pordenone spart so viel Energie ein, dass sie sich bereits in fünf Jahren bezahlt gemacht haben wird. In diese Berechnung eingeschlossen hat Günther Köb auch die Investitionen in die Gebäude zum Einrichten der neuen

Heizzentrale sowie die Kosten für die Installation und die Abgasleitungen. Die wiederkehrende Kosteneinsparung übersteigt die Marke von 120.000 Euro pro Jahr bei weitem. Daraus resultiert, bei einer Lebensdauer von angenom-menen fünfundzwanzig Jahren und einer Amortisationszeit von fünf Jahren, ein Einsparpotenzial von weit mehr als 2.4 Millionen Euro (bei gleichbleibenden Energiepreisen).

Rekordverdächtig übrigens auch das Modulationsvermögen des Brennwert-Kessels UltraGas®: Die gemeinsame Heizanlage des höheren technischen Instituts J. F. Kennedy und des Gymna-siums M. Grigoletti kann ihre Leistung je nach Bedarf von 200 kW bis 6000 kW variieren. Das Modulations-verhältnis von 1:30 dürfte branchenweit für Aufsehen sorgen.

Am höheren technischen Institut J. F. Kennedy – und bei Hoval – wird tatsächlich die Zukunft geboren. Darüber lässt sich erleichtert und optimistisch staunen.

Italien

Heizen, sparen und staunen!Der Aufruf des höheren technischen Instituts J. F. Kennedy ist knapp und klar: „Komm und entdecke, wo die Zukunft geboren wird.“ Die Schule im norditalienischen Pordenone bildet Techniker und Planer aus der Region aus. In ihrem 50. Jahr zeigt sie, wie man Energie spart, denn auch das ist Zukunft.

Liechtenstein

Mit Pellets heizen – rundum gut.Die Gemeinde von Triesen, gleich neben Vaduz, hat sich für das Naheliegende, den Schutz der Umwelt und das Praktische, eine Pellets-Heizanlage entschieden. Das Know-how von Nachbar Hoval hat noch andere, buchstäblich einzigartige Vorteile.

BioLyt – Platz sparend und funktional.

Die landläufige Meinung, man benötige besonders viel Platz für eine Pelletsheizung lässt sich widerlegen. Ein Hoval BioLyt braucht kaum mehr Grundfläche als eine Ölheizung. Die platzsparende, funktionale Konstruktion platziert den Brenner vorne, die Abgasanschlüsse hinten – ein Zugang von allen Seiten ist somit nicht nötig. Einzigartig ist auch die Saug-Förderanlage, die mit allen Pelletslagersystemen kompatibel ist. Platz sparend und flexibel in der Auslegung vor allem bei Sanierungen sind hier die grossen Pluspunkte.

Planer Dominik Oehri mit den BioLyt (50).

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In Betrieb

Rolls-Royce fährt auch über die Welt-meere: Das Netz der „Marine Service Centres“ spannt sich über 35 Länder. Rund dreissig Rolls-Royce-Mitarbei-tende kümmern sich im polnischen Gdynia um Wartung und Service von Schiffsdieselmotoren und Gasturbinen, aber auch um das Marketing und den Verkauf im gesamten baltischen Raum und um die Lieferung von Ersatzteilen. Fünfzig weitere Kollegen arbeiten als mobile Service-Ingenieure. Die Organi-sation hat sich vor wenigen Monaten erst gebildet – zeitgleich mit der Errich-tung des Gebäudes für das „Marine Service Centre“. Der Hafen mit seiner Schiffsindustrie, in dem es liegt, gehört zu den wichtigsten und geschäftigsten der Ostsee.

Damit das Arbeitsklima im „Marine Service Centre“ von Rolls-Royce in Gdynia gleich von Beginn weg stimmt, dafür sorgt Hoval – oder genauer: die Dachlüftung RoofVent®. Die Geräte zum Lüften, Heizen und Kühlen, die auf dem Dach des „Marine Service Centre“ installiert worden sind, versorgen dessen Räume mit Frischluft und saugen die verbrauchte Raumluft ab.

Beim Absaugen gewinnen die in die Geräte eingebauten Plattenwärme-tauscher die Wärme aus der Abluft zurück. Dank dieser Technologie lässt sich Energie sparen und die Betriebs-kosten werden niedrig gehalten.

Mit einem guten Raumklima bekommt das Betriebsklima bestimmt einen guten Start. Verantwortungsvolle, sachkun-dige und lösungsorientierte Zusammen-arbeit über Landesgrenzen hinweg schreibt auch Hoval selber gross: Die „Hoval-Familie“, obwohl weltweit ver-streut, beruft sich damit auf gemein-same Werte.

Auf der Basis dieses gemeinsamen Verständnisses haben Hoval-Kollegen in Polen und Deutschland eng zusam-mengearbeitet, um den Kunden Rolls-Royce bei seiner „Landung“ in Polen zu unterstützen.

Für die Planung der gesamten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewin-nung sassen die Hoval-Ingenieure in Deutschland am „Steuer“ des Projekts, für die Umsetzung ihre polnischen Kollegen.

Polen

Rolls-Royce und Hoval tun etwas fürs Klima.Das gute Raumklima im neuen Werk von Rolls-Royce in Gdynia speist sich aus dem Be- und Entlüftungsgerät RoofVent® von Hoval.

„Marine Service Centre“ von Rolls-Royce in Gdynia

Die Heizzentrale im Container hebt jegliche Widersprüche auf: Sie ist kompakt – und kann gleichzeitig auf Leistungen von 100 kW bis 10 MW ausgelegt werden. Der Container hat flexible Masse – und kann exakt nach Kundenwunsch eingerichtet werden. Neben dem Produktionswerk von Peugeot in Mulhouse stehen heute gleich zwei Container mit je einem 1800 kW CompactGas-Kessel.

Die beiden Container sind durch die Luft gekommen: Ein Pneukran hob sie vom Lastwagen auf das vorbereitete Fundament. Dort wurden sie auch solid miteinander verschraubt. Die Gesamt-montage beanspruchte nur rund zwei Tage.

Die kurze Zeitspanne von einem bis zwei Tagen für die Montage eines thermisch isolierten Hoval-Containers wird möglich, da in dessen Innern alles schon vorbereitet und installiert ist. Selbst den Kamin gibt es schon. „Was wir von aussen noch brauchen, ist

Strom, Gas oder Öl und Wasser“, sagt Franck Weber von Hoval Frankreich in Strasbourg. Er hat die Lösung zusam-men mit Hoval in Vaduz weiter ent-wickelt. „Die externe Versorgung ist Sache des Kunden, alles Weitere erledigen wir.“ Damit meint Franck Weber auch die Planung, denn das Schema für die Hydraulik und die Elektrik stammt ebenfalls von Hoval.

„Die externe Versorgung ist Sache des Kunden, alles Weitere erledigen wir.“

Franck Weber, Hoval Frankreich

So erhält der Kunde alles aus einer Hand“, fasst Business Developer Lebi Gubser am Hauptsitz in Vaduz zusam-men. „Das macht für den Kunden vieles einfacher. Und er hat natürlich die Wahl, wie er den Container einrichten will. Er kann ihn genauso mit einem Dampfkes-sel oder mit Klimageräten bestücken.“

Den Container selber gibt es zudem in feuerresistenter Ausführung, die im Brandfall zwei Stunden standhalten würde.

Die Container-Lösung wird auf jeden Fall ein gutes Geschäftsfeld für Hoval werdem, prophezeit Lebi Gubser. „Autohersteller Peugeot sieht sie auch für weitere Standorte vor. Ebenso meldet Hoval Spanien bestellte, geplante und ausgeführte Anlagen.“

Bei Peugeot in Mulhouse übrigens wird das aufgeheizte Kesselwasser für die Farbbäder verwendet, um die Tempera-tur der Lacke konstant zu halten. Die Energieeffizienz der Anlage beläuft sich insgesamt auf den hohen Wert von mehr als 95 Prozent.

Der erste Teil der Cointainerlösung mit einem 1800 kW CompactGas Kessel vor dem Peugeot Gebäude in Mühlhausen.

Frankreich

Alles aus einer Hand – und im Container.Was, wenn im Gebäudeinnern kein Platz ist für die Heizzentrale? Ganz einfach, sagt Hoval – und „packt“ alles in einen Container. Die hochwertige Lösung überzeugt den Autohersteller Peugeot.

RoofVent sind Dachlüftungsgeräte zur Zufuhr von Aussenluft und Entsorgung von Abluft. Sie heizen und kühlen die Zuluft über integrierte Wärmeaustauscher, sparen Energie durch Wärmerückgewinnung oder Mischluftbetrieb und können sogar mit einer dezentralen Wärme- oder Kälteerzeugung ausgerüstet sein.

RoofVent®

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Durch standardisierte Dachsockel ist der Alt- gegen-Neu-Austausch sehr einfach. Bei guter Vorbereitung dauert die mechanische Montage per Hubschrauber gerade einmal drei bis vier Minuten .

Ausgerechnet an einem Freitag, dem 13. begann die heisse Phase: Die neuen Hallenklimageräte wurden auf dem Parkplatz der Gummiwerke Kraiburg im bayrischen Waldkraiburg angeliefert. Die alten Geräte auf dem Dach waren bereits elektrisch und mechanisch für eine schnelle Demon-tage vorbereitet. Die elektrischen Leitungen und die Heizrohre waren in den Wochen zuvor erneuert worden.

Am darauf folgenden Morgen ging alles sehr schnell: Der angeforderte Helikop-ter tauschte die alten Dachlüfter gegen die neuen aus. Ein Kran hätte nicht alle Geräte und deren Standorte erreicht. Am Boden und auf dem Dach begleitete je ein Einweiser die Manöver, und je ein Team montierte. Die richtigen Abläufe hatten sich rasch eingespielt – jeder Handgriff sass. Im Schnitt demontierten die Teams alle zehn Minuten ein altes Gerät und installierten ein neues. Nach etwas mehr als drei Stunden war der Einsatz vollbracht.

Dass Hoval seit je auf Qualität und Energieeffizienz setzt, erweist sich jetzt einmal mehr als absoluter Vorteil. Diesmal für jene Kunden, die in den siebziger und achtziger Jahren in weiser Voraussicht die Hallenklimage-räte RoofVent® LHW-S-85 angeschafft haben: Dank deren hoher Qualität und deren über das Dach verteilten Anord-nung sind die meisten weit über den üblichen Lebenszyklus von 15 bis 20 Jahren hinaus in Betrieb geblieben. 30 bis 35 Jahre alte Geräte sind keine

Seltenheit. Ausfälle einzelner Kompo-nenten oder gar ganzer Geräte fallen vorerst auf Grund ihrer dezentralen Anordnung kaum ins Gewicht, da die Defizite von den anderen Modulen kompensiert werden. Müssen sie dann doch ersetzt werden, so vereinfacht der standardisierte Dach sockel den Austausch. Seine Abmessungen sind damals wie heute die gleichen.Zudem haben die Kunden, die sich schon früh für RoofVent® entschieden haben, seither signifikant Energie gespart: Der integrierte, hoch leistungsfähige Platten wärmetauscher führt die Wärme aus der Abluft wieder der Zuluft zu und reduziert so den Energiebedarf.

Mit dem dezentralen Dachklimasystem RoofVent® setzt Hoval bis heute den üblichen Zentralklimaanlagen mit ihrem raumgreifenden, separaten Luftkanal-netz eine modular aufgebaute, kanalfreie und damit schlanke Lösung entgegen. Über die zentrale Steuerung lässt sich zudem jedes einzelne Lüftungs gerät separat regulieren – eine weitere Möglichkeit, Energie zu sparen.

Hoval entwickelt die RoofVent®-Technologie zum Be- und Entlüften vor allem hoher Hallen stetig weiter: Die neu lancierte Gerätelinie RoofVent® twin heat, twin cool und twin pump wird den Anforderungen an die Wärmerück-gewinnung, die in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind, mehr als gerecht. Die alten, Energie fressenden Zentralklimaanlagen haben definitiv ausgedient.

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In BetriebDeutschland

Sanierung einer dezentralen HallenklimaanlageNeue Geräte sparen über 50 Prozent Betriebskosten ein! Hallenklimaanlagen aus den siebziger und achtziger Jahren sollten spätestens jetzt saniert werden. Wer damals schon vorausgeschaut und den RoofVent® LHW-S-85 gewählt hat, ist heute mehrfach im Vorteil, und der Austausch pro Gerät dauert nur einige Minuten.Die komplexe Gesamtanlage im Detailplan.

Wie ein Schmetterling ragt die Insel aus dem Nil - hier ist Erholung garantiert.

Der technische Leiter des Hotels Maritim Jolie Ville Kings Island in Luxor wusste genau, was er wollte. Schliess-lich kannte er schon die bewährten Hoval-Systeme in den drei Hotels in Sharm El Sheikh, die ebenfalls zur Kette gehören. Und er wünschte eine massgeschneiderte Lösung mit Zuver-lässigkeit im Betrieb und höchster Qua-lität bei gleichzeitiger Kosten effizienz.

Daniel Heiss, Export Area Manager für den Mittleren Osten, die Türkei und Nordafrika, erinnert sich noch genau an jenen 24. Februar 2010, als die E-Mail aus Luxor eintraf: „Es enthielt sogar die exakten Typenbezeichnungen!“ Er machte sich im fernen Vaduz sofort an die Arbeit, reiste zusammen mit Exportleiter Harald Verling für einen Augenschein und eine Besprechung kurz nach Luxor, legte danach die vor-gesehenen Systeme planerisch aus – und hielt am 15. April die Bestellung in der Hand. „Das Zeitbudget war in der Tat knapp, denn spätestens auf Weih-nachten mussten die 400 zusätz lichen Zimmer fertig sein, die ersten Gäste hatten bereits gebucht.“

In jedem Stadium des Projekts stand Daniel Heiss in engem Kontakt mit dem „Egyptian Engineering & Industrial Office for Energy Technology“ (EEIOET), das Hoval seit 2004 in Ägypten vertritt. Youssef Nosseir, zusammen mit Ehefrau Elvira Guindi Eigentümer des EEIOET, klärte immer wieder wichtige Details. Im Juni wurden zwei Dampfkessel, zwei Warmwasser-kessel und sechs Modul-plus zur Warm-wasserbereitung direkt ab Werk nach Ägypten geliefert. Youssef Nosseir und sein Team konnten mit der Installation beginnen.

„Zusammen mit dem Kunden haben wir uns für ein Splitsystem entschieden, um mit genau dimensionierten Dampf- und Warmwasserkesseln einen möglichst hohen Anlagenwirkungsgrad zu erzie-len“, sagt Daniel Heiss. „Die beiden Dampfkessel produzieren nur diejenige Dampfmenge, welche die Wäscherei auch tatsächlich benötigt. Dazu kommen sechs hoch leistungs fähige Modul-plus zur Wassererwärmung, je zwei für die drei definierten Zonen. Die Modul-plus werden von den zwei

Warmwasserkesseln versorgt.“ Das Trennen von Dampf und Warm wasser mache die Anlage zwar komplexer, dafür wesentlich sparsamer. „Und das schlägt sich auf die Betriebskosten nieder.“

Mit spezifischem Blick auf die Warm-wasser-Module weist Daniel Heiss auf weitere wichtige Punkte hin: Der Modul-plus bringt eine hohe Leistung, braucht gleichzeitig aber wenig Platz. Darüber hinaus verhindert die spezielle Kon-struktion die Bildung von Legionellen.

Exakt seit Weihnachten 2010 sind die neuen 10 Bungalows und 36 Villen zuverlässig mit Warmwasser versorgt. Das Hotel Maritim Jolie Ville auf Kings Island hat sie zusätzlich zu den 21 bestehenden Bungalows errichtet. Die Gäste können indes in aller Ruhe den Sonnenuntergang am Nil-Ufer geniessen.

Ägypten

Massgeschneiderte LösungEin E-Mail aus Ägypten hat bei Hoval in Vaduz umgehend gezielte Aktionen ausgelöst. Wenige Monate später war das Warmwasser- und Dampfsystem für die Erweiterung eines Hotels in Luxor in Betrieb. Die ersten Gäste konnten die neuen Bungalows und Villen beziehen.

■ReduzierungdesPrimärenergie-verbrauchs und der Betriebskosten um ca. 50 Prozent

■ErreichenvonEnEV2009- Vergleichswert (Deutschland)

■VerbesserungderLüftungs-effizienz durch stufenlos verstellbare Drallluftauslässe

■VerbesserungderLufthygienedurch F7-Filter

■HocheffizienteWärmerück-gewinnung durch doppelten Plattenwärmeaustauscher

■VerbesserungderKühl-undNachtkühlfunktion

Vorteile

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Am Markt

Hoval hat mit Sinobaron, seinem lang-jährigen Partner in China, ein Joint-venture gegründet, um grosse, nicht kondensierende Gaskessel für den asiatischen Markt lokal herzustellen. Fabian Frick, CEO Klimatechnik und Neue Märkte, erklärt die Hintergründe.

Als andere Unternehmen noch nicht darüber nachdachten, war Hoval in China schon präsent. Ab 1985 leistete Walter Tschanz umsichtige Aufbau-arbeit. Tatkräftig wie er war, arbeitete er zuerst mit unabhängigen Agenten zusammen. 2003 dann gründete Hoval in Peking seine eigene Vertriebsgesell-schaft und stellte sie unter die Leitung von Bin Song. Der zunehmende Erfolg

führte 2007 zum Entscheid, zusätz-lich zur Heiztechnik die Klimatechnik einzuführen und zu vertreiben. Den Ver-antwortlichen war allerdings bewusst, dass die Hoval-Kli-matechnik in China nur würde bestehen können, wenn sie

auch lokal gefertigt würde. Der darauf folgende Aufbau von Produktions-kapazitäten stellte sich als richtig heraus, der Erfolg ist anhaltend gross.

Um den gesamten südostasiatischen Raum zu bedienen, gründete Hoval 2010 zudem eine Repräsentanz in Singapur. Mit diesem Stützpunkt für Asien, der von Peking aus gesteuert wird, kann sich Hoval flexibel den lokalen Gegebenheiten anpassen.

Zu dieser Flexibilität gehört es auch, die Position für die Heiztechnik nachhaltig zu stärken und deshalb – analog zur Klimatechnik – einzelne Produkte lokal herzustellen. Aus diesem Grund ist

Hoval nun ein Jointventure mit seinem langjährigen Partner Sinobaron einge-gangen. Die Produktion fertigt grosse, nicht kondensierende Gaskessel, die vor allem die Leistungsbereiche zwischen 1 und 10 MW abdecken.

Hoval ist überzeugt, sich mit diesem Jointventure auf dem asiatischen Markt behaupten zu können. Das angestrebte Wachstum eröffnet auch weitere Chancen für in Europa gefertigte Produkte.

China. Jointventure eröffnet Wachstumschancen.

Das Mitgefühl mit Japans Bevölkerung nach dem Erdbeben und dem Tsunami hat bei Hoval gleich zum direkten Handeln und Helfen geführt: Die Stadt Natori am Pazifischen Ozean, wie das nahe Sendai hart von den Katastrophen betroffen, hat eine behelfsmässige, aber gut ausgestattete Badestation erhalten. Ein Segen – nicht nur für die Obdachlo-sen –, denn Gas- und Strom zufuhr waren vielerorts unterbrochen, und

heisses Wasser für die Körperhygiene war zum raren Gut geworden.

Die Initiative für die Badestation kam aus der Hoval-Zentrale in Liechtenstein von Peter Frick, Verwaltungsrats-präsident der Hoval Gruppe, höchst persönlich. Der Hoval-Partner vor Ort, die Hirakawa Guidom Corporation in Osaka, machte sofort mit. Die Ingeni-eure stellten zwei Zelte auf, platzierten

Japan. Etwas Lebensfreude nach den Katastrophen.

v.l.n.r.: Atanas Atanasov, Branch und Sales Area ManagerKostadin Djampalski, Manager Technical und Project Services

Kunden in Bulgarien können jetzt direkt von allen Hoval-Dienstleistungen profitieren. Seit Sommer 2011 berät und bedient sie Hoval mit einer eigenen Organisation und versorgt sie mit Systemen für Heizung, Klima und Lüftung. Atanas Atanasov leitet Hoval Bulgarien. Für technische Fragen und die Abwicklung von Projekten steht den Kunden Kostadin Djampalski zur Verfügung.

„Unsere Hoval-Familie wächst somit weiter“, freut sich Iliyan Pavlov, der bei Hoval für die Integrierten Neuen Märkte ver antwortlich zeichnet. „Wir können damit neue Kunden von unserer Kompetenz überzeugen und sie für Hoval begeistern.“

Bulgarien. Gehört jetzt zur Hoval-Familie..

Der Umwelt zuliebe produziert Hoval möglichst nah beim Kunden. Kurze Transportwege reduzieren den CO2-Ausstoss und die Kosten.

Hoval United Kingdom hat darum in seinem Werk in Newark, Nottinghamshire, eine Montagelinie für Plattenwärmeaus-tauscher eingerichtet. Zuvor wurden diese Wärmerück-gewinnungsanlagen für den englischen Markt in der Slowakei produziert und über Land und Wasser transportiert.

„Die eigene Montagelinie macht uns flexibler“, freut sich Adrian Walker, Geschäftsführer von Hoval United Kingdom. „Jetzt können wir gegenüber unseren Kunden auch ehr geizige Lieferfristen einhalten. Zeit zu sparen, heisst auch für die Kunden, Geld zu sparen.“ Die Platten für die Wärme-tauscher werden im Werk in Newark gemäss patentiertem Hoval-Design hoch effizient zugeschnitten und danach auf Grund präzis berechneter Spezifikationen montiert. Hoval United Kingdom beliefert vor allem Hersteller von Lüftungs-anlagen und stimmt die Leistung der Plattenwärme-austauscher individuell auf deren Projekte ab.

England. Kunden profitieren von kurzen Wegen.

Die Nachfrage nach Heizsystemen, die mit Biomasse funktionieren, steigt – speziell in England. Dort ist Hoval der einzige Hersteller von Holzpellets-Heiz-kesseln. Das zieht auch prominente Gäste an.

Unternehmen, die zum Heizen auf erneuerbare Energie setzen, können in England mit staatlicher Unterstützung rechnen: Vor kurzem hat die Regierung den „Renewable Heat Incentive“ in Kraft gesetzt. „Um den stark wachsenden Bedarf nach entsprechender Technolo-

gie zu decken, haben wir unsere perso-nellen Kapazitäten ausgebaut“, berich-tet Adrian Walker, Geschäfts führer von Hoval United Kingdom. Hoval ist in England eine Traditionsmarke und legt auch auf die Ausbildung von Lehrlingen grossen Wert. Etliche Fachleute in den beiden Werken in Lincoln und Newark haben dort schon ihre Lehre gemacht. Zusammen mit den neuen Kollegen in Produktion und Verkauf bilden sie starke Teams. „Gemeinsam werden wir unsere führende Stellung als einziger Produzent von Holzpellets-Heizkesseln

auf den britischen Inseln weiter aus-bauen“, so Adrian Walker weiter. „Auch wenn es um die Nutzung von Sonnenenergie oder um Wärmepumpen geht, sind wir gut positioniert.“

Der „Renewable Heat Incentive“ und die Spitzenposition, die Hoval United Kingdom einnimmt, haben zu hochkarä-tigem Besuch geführt: Gregory Barker, der Staatsminister für Energie und Kli-mawandel, und zuvor schon das lokale Parlamentsmitglied Karl McCartney haben das Werk in Lincoln besichtigt. Die Biomasse-Heizsysteme, die Hoval United Kingdom bis jetzt geliefert hat, so auch für BAE Airbus und die königli-che Luftwaffe, erbringen eine Gesamt-leistung von weit mehr als 60 MW.

Mehr zum Thema „Renewable Heat Incentive“ unter: www.hoval-rhi.co.uk

England. Holz führt an die Spitze.

Auf dem Foto v.l.n.r.: Manuela Dummer, Keith Hibberd, Sue Luton, Gary Fenley, Mark Newbert, Greg Kucharski, Scott Lowman, Rebecca Chapman, Stuart Hay, Anthony Crane, Karl McCartney (Member of Parliament), Adrian Walker (Managing Director), James Brown

Staatsminister Greg Barker im Gespräch mit Adrian Walker vor einem Biomasse-Kessel aus dem Hoval-Werk in Lincoln.

Hoval spendet mit dem warmem Wasser auch Freude für die vom Tsunami betroffenen Menschen.

in einem davon ein Plastik becken, zogen Schläuche und Leitungen. Für die Warm wasseraufbereitung brachten sie einen Hoval-Ölkessel und für den Fall von Strompannen und Stromlücken einen Generator.

Die Badestation war Tag und Nacht geöffnet und wurde so geschätzt, dass sogar die Medien darüber berichteten.

Normalerweise kümmert sich die Hirakawa Guidom Corporation um die modernsten Badehäuser des Landes. Sehr viele von ihnen arbeiten mit Solar-anlagen und Brennwertkesseln von Hoval. Spätestens seit die Japan Gas Association 2008 den Brennwertkessel Hoval UltraGas® mit dem Technologie-preis ausgezeichnet hat, ist er landes-weit bekannt für seine Leistungsfähigkeit und seinen geringen Schadstoffaus-stoss. Doch diesmal stand eindeutig der humanitäre Gedanke an erster Stelle.

v.l.n.r.: Fabian Frick und Herr Xiao-Dong Zhang in Tianjin bei der Unterzeichnung des Vertrages.

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Im Detail

auf eigenem Know-how – und auf der Erfahrung von Michael Eschmann, der das Wärmepumpen-Testzentrum (WPZ) an der nahen Hochschule für Technik in Buchs (NTB) leitet.

Für den Laien präsentiert sich der Prüf-stand für Sole-Wasser-Wärmepumpen wie eine Raffinerie im Kleinformat: Leitungen, alle aus nicht rostendem Stahl, winden und verschlingen sich. Zum Prüfen von Luft-Wasser-Wärme-pumpen hat Christian Heller eine Klima-kammer eingerichtet, die sibirische Tieftemperaturen zumindest bis minus 20° C erzeugen kann, aber auch den tropischen Dschungel nachahmt mit Temperaturen bis plus 43° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65%. „Wir haben unsere Anlage so aufgebaut“, erklärt Christian Heller, „dass wir mit der Abwärme, welche die Wärme-pumpen erzeugen, die Klimakammer heizen können.“

... wir diese Technologie leistungsmässig auf die nächste Entwicklungsstufe heben werden.

Peter Gerner, CEO Heiztechnik und Mitglied der Gruppenleitung

Die Heizleistung und der Coefficient of Performance (COP), der das Verhältnis von Wärmeleistung zu aufgenommener elektrischer Leistung ausdrückt, sind die beiden wichtigsten Messwerte. „Um sie zu ermitteln, haben wir ein Mess-system neuster Technologie in unsere Anlage integriert“, erklärt Christian Heller. Jeder Temperatur- und jeder Druckfühler der beiden Prüfstände ist

Ja, die Hoval-Mitarbeitenden sind technologie-verliebt, und sie zeigen ihre Begeisterung und Überzeugung: „Wir vertrauen auf unsere Kompe-tenz“, sagt Stefan Müller. Er verantwortet die Ent-wicklung der Wärmepumpen. „Wer sich für diese Technologie entscheidet, um Räume zu heizen und Wasser zu wärmen, wählt den sparsamen Umgang mit elektrischer Energie. Und wer auf Hoval-Systeme setzt, erhält Qualität und Effizienz. Was wir entwickeln, nimmt der Markt gerne an.“

Die zukunftsträchtige Technologie, ihr bisheriger Erfolg und das Hoval-interne Wissen und Können haben denn auch den Ausschlag für den Bau der zwei Prüfstände gegeben. Peter Gerner, CEO Heiztechnik, weist auf die Investition von rund

einer Million Schweizer Franken hin – und auf den „Quantensprung, den wir damit auf dem Gebiet der Wärmepumpen machen“.

Und wer auf Hoval-Systeme setzt, erhält Qualität und Effizienz.

Stefan Müller, Produktlinienleiter Wärmepumpen

Stefan Müller und Projektleiter Christian Heller haben je einen Prüfstand für Luft-Wasser- und für Sole-Wasser-Wärmepumpen geplant. Was sie zusammen mit Peter Engler (Prüfstandsleiter) und Jörg Brand (Entwickler Wärmepumpen) aufgebaut haben, lässt sich nirgends kaufen, sondern beruht

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Von Vaduz nach Sibirien – und in die Tropen.Investition in die Zukunft: Hoval hat am Hauptsitz in Vaduz eigene Prüfstände für Wärmepumpen eingerichtet, um die technologische Entwicklung zu optimieren. Davon profitiert zuerst der Kunde.

Roland Oehri und Beni Zeneli bei der Überprüfung der Hydraulikanlage.

Peter Engler, Christian Heller und Stefan Müller mit der Thermalia®twin vor der Klimakammer.

Eine Belaria® im Inneren der Klimakammer bei einem Test.

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Im Detail

Hoval bietet Wärmepumpen für alle Anwendungsbereiche. Sie zeichnen sich aus durch hohe Wirkungsgrade (COP) und problemlose Kombinations-

möglichkeit mit anderen Wärmeerzeu-gern. Montagefertige Komplettsysteme in Kompaktbauweise vereinfachen die Installation und sparen Platz.

Wärmepumpen für jeden Anwendungsbereich

gemäss ISO 9001 zertifiziert. Die gesamte Anlage wird demnächst durch das WPZ des NTB abgenommen.Mit einer Prüfung am WPZ lässt sich für Wärmepumpen das internationale Güte-siegel erreichen. Das Testzentrum in Buchs konzentriert sich auf den Leis-tungsbereich bis 20 kW bei Luft/Wasser- und bis 50 kW bei Sole/Was-ser-Anlagen. „Die Hoval-Wärmepum-pen, die über diesem Leistungsspekt-rum liegen, prüfen wir nun direkt an unserem Hauptsitz in Vaduz“, präzisiert Stefan Müller.

Und jetzt der Quantensprung. Die beiden Prüfstände beschleunigen und bestärken die Weiterentwicklung der erfolgreichen Wärmepumpen Hoval Thermalia® und Belaria®. Die Prüfanlage erlaubt auch den Vorstoss in höhere Leistungsbereiche, die für Wärmepum-pen-Prüfstande in der Schweiz bisher unerreichbar gewesen sind. „Unsere Kunden können sich also darauf gefasst machen“, so Peter Gerner, „dass wir diese Technologie leistungsmässig auf die nächste Entwicklungsstufe heben werden.“

Thermalia® Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen

Belaria® Luft/Wasser-Wärmepumpen

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Im Detail

Das lang gezogene Bürogebäude am Ortsende von Vaduz gehört zu Hoval wie das leuchtende Rot. Von aussen lässt sich kaum etwas erahnen von den Verschiebungen und Neuerungen im Innern.

Das Stammhaus der Hoval-Gruppe in Vaduz ist zentraler Sitz der Gruppenlei-tung und aller Unternehmensbereiche von der Forschung & Entwicklung bis hin zur Leitung der Geschäftsbereiche Heiztechnik und Klimatechnik. Das inkludiert auch die zentral gesteuerten

Bereiche Informatik und SAP, das Qua-litäts- und Risikomanagement. Vaduz ist einer der Produktionsstandorte der Gruppe. Hier werden z.B. die High-Tech-Geräte mit Brennwerttechnik und aluFer®-Technologie gefertigt.

Rund 50 neue Arbeitsplätze können durch die Umwidmungen und Neu-aufteilungen gewonnen werden. Arbeitsplätze, die vor allem den Berei-chen Forschung & Entwicklung sowie Klima technik zugute kommen. Die Infra struktur-Verantwortlichen am

Hauptsitz haben eine Interaktions- Matrix erstellt, um die Kommunikations-wege der diversen Teams aufzuzeigen. Ebenso haben sie die Wachstums-perspektiven des Unternehmens in die Planung einbezogen.

„Der Standort Vaduz ist und bleibt das Hoval Kompetenz zentrum für die ganze Gruppe, deshalb investieren wir am Hauptsitz“, erklärt Fabian Frick, CEO Klimatechnik und Neue Märkte und Mitglied der Gruppenleitung. Neben den Büroräumen ist auch das Personal-

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Vieles neu im Innern des Hauptsitzes.

Hoval ist in der Tradition verankert und der Innovation zugewandt. Das zeigt sich auch am Hauptsitz in Vaduz: Die Gebäude für Produktion und Administration sind mit der Zahl der Mitarbeitenden kontinuierlich gewachsen. Teile davon sind dieses Jahr innen renoviert und modernisiert worden. Weitere Umbaumassnahmen für 2012 sind bereits geplant.

restaurant vollständig neu gestaltet und auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter abgestimmt worden. Ab Frühjahr 2012 wird noch ein Aussen bereich zum Entspannen in der Mittagspause eröffnet werden.

Gut ausgebildete Mitarbeiter sind ein zentraler Wettbewerbsvorteil, dem mit einem neuen Schulungszentrum ab Mitte 2012 Rechnung getragen wird. Der Praxisraum ist Lehr- und Schau-raum technologischer Kompetenz und wird ergänzt durch ein zielgruppenspe-zifisches, theoretisches Programm, das das nötige, fundierte Wissen vermittelt.

Hinter dem umgebauten dreigeschossi-gen Bürogebäude fängt die „Hoval-Welt“ erst richtig an: Die insgesamt 20 Hallen- und Verwaltungsgebäude

belegen den Grossteil des gesamten Areals. Dessen Fläche von 55’000 Qua-dratmetern entspricht nahezu acht Fussballfeldern. „Hier haben wir eben-

falls optimiert“, erklärt Thomas Graf, Leiter Infrastruktur und Lehrwerkstatt. „Aufgrund des neuen Designs der Hoval-Produkte wurden die Abläufe in der Fertigmontage angepasst.“

Zudem verweist er auf die beiden neuen Industrie-Roboter zum Schweissen und Grundieren. „Diese waren nötig, um die Kapazität zu erhöhen und Produktions-prozesse effizienter zu gestalten.“ Ebenfalls neu sind zwei hoch moderne Prüfstände für Wärmepumpen – mehr dazu auf den Seiten 14/15.

1957 wurde die erste Halle im Neugut auf der grünen Wiese errichtet. In den folgenden Jahrzehnten folgte Halle um Halle, die es Hoval ermöglichten mit der Produktion sofort und noch vor der Kon-kurrenz auf die steigende Konjunktur zu reagieren. Ein weiser Schachzug vom Firmengründer Gustav Ospelt, der mit Mut, Vertrauen und Vorausschau den Grundstein legte für ein technologie-verliebtes Unternehmen.

GesteigerteEffizienzundQualität– neue Industrieroboter in der Fertigmontage.

Der grosszügige Eingangsbereich, die neuen Besprechungsräume und das modernisierte Personalrestaurant stehen beispielhaft für den gelungenen Umbau.

Der Standort Vaduz ist und bleibt das Hoval Kompetenz-zentrum für die ganze Gruppe, deshalb investieren wir am Hauptsitz.

Fabian Frick, CEO Klimatechnik und neue Märkte und Mitglied der Gruppenleitung

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Im Detail

Discounter wie etwa Rewe oder Edeka in Deutschland legten sich nachhaltige Konzepte mit möglichst „grüner“ Kälte- und Klimatechnik zu. Doch ihnen schien es an einem wichtigen Element zu mangeln: an der gewerkeübergreifenden und gezielten Regelung und Steuerung aller Wechsel wirkungen zwischen Kühl-regalen und Raumklima.

„Wir sprechen von Geld – viel Geld, das sich sparen lässt.“

Thomas Feron, Segmentmanager EcoLine

Der Schrittmacher für alles„Für uns war es deshalb ein logischer Schritt, ein Gesamtkonzept zu ent-wickeln, das sowohl sämtliche thermi-schen als auch die regelungstechni-schen Prozesse miteinander verbindet“, berichtet Thomas Feron. Die Regelung ist quasi der Schritt macher im EcoLine-System von Hoval. Sie optimiert das Zusammenspiel aller Systemteile und deren Effizienz – und sorgt dafür, dass der Energieverbrauch und somit die Kosten weiter sinken.

Dazu die WärmepumpeEine weitere wichtige Komponente des EcoLine-Systems ist die reversibel arbeitende Wärmepumpe. Im Sommer produziert sie Kälte für den Tagesbe-

trieb, nachts lädt sie den Eisspeicher. Die Wärmepumpe unterkühlt die Kälte-mittel der Kälteanlagen, sodass die Leistungszahl COP (Coefficient of Performance) für die Gewerbekälte um rund 50% steigt. Dank der gesteigerten Energieeffizienz können die Kälte-aggregate kleiner dimensioniert werden.

Im Winter unterstützt die Abwärme der Gewerbekälte die Wärmepumpe beim Heizen des Gebäudes. Einmal mehr lässt sich der COP der Kälteaggregate – und gleichzeitig der Wärmepumpe – optimieren. In Supermärkten bis zu einer Grösse von 2500 m2 reicht die Wärmepumpe zum Heizen aus.

Dezentrale KlimageräteTrockene Luft vor den Kühlregalen ent-lastet die Klimaanlage. Auf dem Dach des Supermarkts verteilte, dezentrale Klimageräte Hoval RoofVent® entfeuch-ten die Luft und versorgen den Raum mit Aussenluft. Dank integrierten, hoch leistungsfähigen Plattenwärme-tauschern gewinnen sie bis zu 84% Wärme bzw. Kälte zurück.

Der regulierbare patentierte Drallluft-verteiler Air-Injector lässt die warme Luft im Heizbetrieb vertikal nach unten einströmen, sodass sie gezielt dorthin gelangt, wo sie gebraucht wird. Im Kühl-betrieb führt der Air-Injector die Kaltluft

horizontal in die Breite ein, sie kann deshalb flächig absinken. So entsteht kein Durchzug. EcoLine bezieht damit selbst das scheinbar kleinste Teil in das System ein.

Im Supermarkt der Zukunft sind Tiefkälte, Normalkälte sowie die Wärmepumpenanlage mit Klima- und Lüftungstechnik sowohl hydraulisch als auch regelungstechnisch zu einem Gesamtsystem vernetzt.

EcoLine – Energiesparen im SupermarktClevere Supermärkte schonen nicht nur den Geldbeutel der Konsumentinnen und Konsumenten, sondern auch den eigenen. Hoval hilft ihnen ganz beträchtlich dabei. „Einblicke“ rechnet vor und zeigt, wie das Energiesparen im grossen Stil funktioniert.

Thomas Feron nimmt kein Blatt vor den Mund: „Wir sprechen von Geld – viel Geld, das sich sparen lässt.“ Als Seg-mentmanager von EcoLine, der Hoval-Systemlösung für Supermärkte, berech-net er die individuelle Einsparung für jedes einzelne Projekt.

Doch zuerst dies: „Energiesparen im Supermarkt heisst, Kälte für die Kühl-anlagen zusammen mit Heizung, Klima und Lüftung so zu nutzen, dass sich die einzelnen Komponenten nicht gegen-seitig in die Quere kommen und Energie vergeuden. Wir führen sie zum System zusammen, in dem alle Kompo-nenten ineinander greifen und entspre-chend gezielt gesteuert werden.“

Konkretes Rechenbeispiel: Ein mittel-grosses Ladenlokal mit einer Verkaufs-fläche von 2500 m2 verbraucht – ohne EcoLine – pro m2 und Jahr 585 kWh für

Heizung, Klima und Lüftung sowie für die Kälte, um Lebensmittel normal- und tiefzukühlen. Den Löwenanteil, nämlich rund die Hälfte, frisst die Lebensmittel-kühlung. 15% gehen auf das Konto von Heizung und Klimatisierung, 25% braucht es für die Beleuchtung, und die restlichen 10% beanspruchen diverse weitere, Strom konsumierende Einrich-tungen. Das EcoLine-System kann den Energieaufwand um 65% auf 210 kWh pro m2 und Jahr reduzieren. Thomas Ferons Fazit: „Der Supermarktbetreiber weist dank EcoLine nicht nur eine positive Klimabilanz auf. Er hat auch mehr Geld in der eigenen Tasche.“ Das Argument verfängt, denn die Margen im Lebensmittelhandel nehmen eher ab – während die Strompreise steigen.

Hitzesommer mit FolgenDie extreme Sommerhitze, die 2003 über Europa lag, hatte es in sich: Die

Abwärme aus den Kondensatoren der Kühlmöbel, die in vielen Supermärkten ganz einfach mit dem Stecker ans Stromnetz angeschlossen waren, heizte die Verkaufsräume weiter auf. Vor allem in kleineren, nicht klimatisierten Geschäften verdarben ungekühlte Frischprodukte. Manch ein Discounter installierte darauf eine Klimaanlage, um das eine mit dem andern zu bekämpfen – und um den Stromkonsum massiv anzukurbeln. Im Winter dann wurde einerseits die Abwärme der Kälteanla-gen weggelüftet, gleichzeitig aber in separaten Heizkesseln Wärme erzeugt. Wenn überhaupt, wurden die einzelnen, unabhängig voneinander funktionieren-den Komponenten je für sich optimiert.

Dabei lässt sich das eine mit dem anderen kombinieren und zum System bündeln. Etwa ab 2005 kamen denn auch integrierte Systeme auf. Bekannte

Bereits mehr als 100 Super- und Hypermärkte – vornehmlich in Frank-reich und Russland – sparen mit dem EcoLine-System Energie und somit bares Geld.

Eine Fallstudie für einen Intermarché in Marseille mit 2062 m2 Verkaufs-fläche, 140 m2 Lager und 50 m2 Ein-gangsbereich führt eine jährliche Kosteneinsparung von 30’000 Euro auf. Die Einsparungen sind allgemein so hoch, dass sich die zusätzlichen Investitionen in der Regel in einem bis zwei Jahren amortisiert haben. Besonders die auf eigene Rechnung arbeitenden Franchise-Partner der französischen Supermarktketten Intermarché, E. Leclerc und Super-U sowie Hypermärkte wie Auchan sind von EcoLine überzeugt.

Vor diesem Hintergrund dürfte sich EcoLine in Europa und Russland weiter durchsetzen.

Schnelle Amortisation

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Im Detail

Hier ist er drin, der 1. Hoval Holzpellets-Heizkessel BioLyt, installiert 1999.

wenigen Handgriffen montiert. Auch die Anschlüsse sind wie bei einem Ölkessel angeordnet: vorne und hinten. Das spart viel Arbeit, Zeit und Kosten bei der Installation.

Ideal für SanierungenDiese Vorzüge machen den BioLyt zur ersten Wahl – gerade auch für Haus-sanierungen und Umbauten älterer Liegenschaften. Zusätzlich kann er mit ausgeklügelter, Platz sparender Technik punkten, um die Holzpellets zu befördern: Sie werden angesaugt. Die Pellets lassen sich übrigens dort lagern, wo vorher der Öltank unterge-bracht war.

Günstiger als ÖlAuch der Preis spielt natürlich eine Rolle: Heizen mit Pellets ist schon heute pro kWh Wärmeenergie bis zur Hälfte günstiger als die Wärmeversorgung mit Heizöl. Ein Pellets-Heizkessel von Hoval hat sich in der Regel nach wenigen Jahren amortisiert.

„Was wir besonders gut beherrschen, ist die Vernetzung. Da braucht es nur eine Leitung zum nächsten Haus – und schon kann die dortige Heizung stillgelegt werden.“

Daniel Hegele, Produktlinienleiter Biomasse

Und komfortabel dazuDie Heizflächen und den Brenner reinigt der BioLyt gleich selber. So verringert sich der Wartungsaufwand, und die Asche kann einfach mit dem rollenden Aschebehälter weggeführt werden. 1000 kg Pellets lassen nur 5 kg Asche zurück: ein klarer Beweis für die moderne Verbrennungstechnologie und den konstant hohen Wirkungsgrad. Komfortabel auch die TopTronic®T-Regelung, mit der sich die ganze Anlage überwachen lässt.

Auch für grössere GebäudeHolz und die praktischen Holzpellets haben sich – auch für Mehrfamilien-häuser und Hotels sowie für Verwal-tungs- und Industriebauten – zur intelli-genten Alternative entwickelt: Die Leistung des BioLyt (160) lässt sich durch Kopplung zu Doppel- oder Mehr-kessel-Anlagen gar noch vervielfachen.

Vernetzen und kombinieren„Was wir besonders gut beherrschen, ist die Vernetzung“, fügt Daniel Hegele an. Sowohl in Tettnang als auch in Triesen werden mehrere Gebäude von einer einzigen Anlage beheizt. „Da braucht es nur eine Leitung zum nächs-ten Haus – und schon kann die dortige Heizung stillgelegt werden.“ Vernetzen kann aber auch Kombinieren bedeuten – zum Beispiel mit einem Gaskessel, um Spitzenlasten abzudecken, und mit einer Solaranlage, um die Heizung CO2-frei zu unterstützen.

BioLyt bringt Biomasse in HöchstformDer Holzpellets-Heizkessel BioLyt ist längst nicht mehr nur für Einfamilienhäuser gut. Die Technologie, von Hoval seit zwölf Jahren aktiv vorangetrieben, hat sich zum hoch leistungs-fähigen, flexiblen und natürlich umweltfreundlichen System entwickelt. Auch preislich ist Holz dem Öl überlegen.

Ein Zufall? Eine Fügung, die auf Solidi-tät schliessen lässt? Das sind auf jeden Fall die Tatsachen: Im süddeutschen Tettnang, unweit des Bodensees, steht der erste grosse Pellets-Kessel von Hoval. Die Gemeinde Sankt Gallus hat ihn vor einigen Jahren installieren lassen, als Teil eines Nahwärme-Kon-zepts. Der BioLyt (160) ist in Kaskade geschaltet mit einem Brennwert-Kessel UltraGas®. Zudem liefern 40 Quadrat-meter Solarkollektoren Energie, um die Heizung zu unterstützen. Sankt Gallus vermeidet mit seinem Konzept jedes Jahr den Ausstoss von 70 Tonnen CO2.Mehr zu den Hoval Komplettsystemen für die Nutzung von Nah- und Fern-wärme im Infokasten auf Seite 21.

In Tettnang wohnt auch Daniel Hegele mit seiner Familie. Seit er 1998 zum

Hoval-Team in Vaduz gestossen ist, befasst er sich mit Biomasse. Und womit heizt er selber? „Natürlich mit dem ersten BioLyt-Modell, das wir 1999 auf den Markt gebracht haben, mit dem BioLyt (14). Übrigens wurden alle Erfah-rungen mit diesem Modell dann im 2006 lancierten BioLyt (50-70) ein-gebracht. Wie wenn es noch eines äusserlichen Arguments für den Hoval-Pelletskessel bedürfte: Daniel Hegeles Haus ist rot gestrichen, die Fenster-rahmen leuchten weiss.

Schütze die Natur!Sowohl Daniel Hegele als auch die Kirchengemeinde Sankt Gallus ver binden mit dem BioLyt ideelle Werte: Umzusteigen auf erneuerbare Energie, heisst, Natur und Umwelt zu bewahren. Das tut als neueres Beispiel auch die

Kirchengemeinde im liechtensteinischen Triesen – mehr dazu auf Seite 8. Zwei Kilo Pellets erzeugen heute die gleiche Wärmeenergie wie ein Liter Heizöl.

Solid und kompaktZur hervorragenden Ökobilanz kommt die Solidität, und die ist bei Hoval eben alles andere als Zufall. Sie gehört allein schon aus Tradition zum Qualitäts-verständnis. Der Holzpellets-Kessel BioLyt (50-160) ist so kompakt, dass er an Stelle der früheren Ölheizung Platz findet. „Das ist umso bemerkenswerter“, kommentiert Daniel Hegele, „als Bio-masse-Befeuerungen sonst in der Regel mehr Platz benötigen.“ Hoval liefert Kesselkörper, Verkleidung und Steuerung einzeln, das kommt engen Platzverhältnissen zusätzlich entgegen. An Ort und Stelle sind die Teile mit

Fernwärme-Heizzentrale(z.B. Abfallverwertungsanlagen , Holzschnitzel-Heizkraftwerk, Industrieabwärme).DerTransportderthermischenEnergieerfolgtineinemwärmegedämmtenRohrsystem.

Prinzipschema FernwärmeenergieVersorgung von öffentlichen und privaten GebäudenmitHeizungundWarmwasser.

Heizung

Warmwasser

Hoval Wassererwärmer

TransThermFernwärmestationen

Warm-wasser

Heizung

Fernwärme – nachhaltige und investitionsgünstige EnergiequellemitZukunft.

FernwärmeistEnergiemitZukunft

Nah- und Fernwärme wird hierzulande zu einer immer bedeutenderen und beliebteren Energie-quelle. Mit gutem Grund: Denn die Energieversor-gung über ein Nah- oder Fernwärmenetz hat sowohl für die Investoren als auch für die Nutzer viele Vorteile gegenüber einer dezentralen Wärme-versorgung.

Fernwärme ist nachhaltige Energie

Fernwärme substituiert fossile Energieträger. Denn Fernwärme wird oft aus einheimischen und erneuerbaren Energiequellen gewonnen. Oder aber es wird Abwärme genutzt, die etwa bei Industrie-prozessen oder bei der Stromerzeugung als Abfallprodukt ohnehin anfällt. Anders als fossile Energieträger ist Fernwärme daher eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle.

Fernwärme ist komfortable Energie

Fernwärme bietet Ihnen Komfortvorteile: Sie ist rund um die Uhr verfügbar, sicher und wartungs-freundlich.

Fernwärme ist saubere Energie

Die zentrale Wärmeerzeugung reduziert den Schadstoffausstoss und senkt den CO2-Ausstoss. Durch effiziente Abgasreinigungssysteme und Hochleistungsfilter, die etwa bei zentralen Holz-schnitzel-Kraftwerken oder Abfallverwertungs-anlagen zum Einsatz kommen, ist die Belastung von Klima und Umwelt deutlich geringer, als wenn in jedem Gebäude einzeln die Energie für die Wärmeversorgung produziert wird.

Fernwärme ist investitionsgünstige Energie

Fernwärme ist versorgungssicher und wirtschaft-lich. Mit Fernwärme entfallen zudem Investitionen in Anlagen zur Wärmeerzeugung. Es werden weder ein Heizkessel, noch ein Kamin oder ein Brenn-stofftank benötigt.

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Alles aus einer Hand ist heutzutage mehr als nur ein guter Grund für einen Investor. Besonders, wenn es um komplexe Projekte geht, die Nah- und Fernwärmenetze oder Biomasse nutzen wollen.

Von der Projektierung der Anlage über die optimale Vernetzung von Produkten zu effizient arbeitenden Systemen bis hin zum Service zeigt Hoval Kompetenz. Die hochwertigen Wärmeübergabe- und Fernwärme-stationen TransTherm bieten für jede Anforderung eine

Lösung nach Mass und gewährleisten, dass die Energie sicher, verlässlich und mit höchstem Wirkungsgrad auf das Heizsystem der Gebäude übertragen wird. Der Anwen-dungsbereich ist gross: vom Einfamilienhaus, Mehrfamilien-haus über Wohnanlagen, Bürokomplexe bis hin zu industri-ellen Anlagen mit energieintensiven Prozessen.

Mehr zu den Hoval Übergabestationen in ihrem Land auf www.hoval.com.

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Im Detail

Das erste Hoval-Blatt erschien am 20. Dezember 1955 unter dem Titel „Hauszeitung Gustav Ospelt Vaduz“.

Der Text wurde maschinengeschrieben und wurde in einem einfachen Umdruckverfahren reproduziert und präsentiert sich in der bekannten violetten Farbe der damals üblichen Matrizen.

Die erste Seite zitierte eine einfache Zeichnung des Schloss Vaduz mit einer Andeutung des Hoval-Signets und den Berufsattributen Zahnrad, Amboss, Zirkel, Hammer und Rohr. Titel und Zahnrad waren in roter Farbe gehalten.

Die erste Ausgabe umfasste 6 Blätter, die einseitig bedruckt waren. Der Betrieb zählte damals eine Belegschaft von 111 Personen. Die Auflage der Hauszeitung betrug 130 Exemplare.

Die 1. Hoval Hauszeitung im Jahre 1955 Die Förderung und Schaffung eines gesunden Betriebsklimas waren Zweck der Hoval Hauszeitung von 1955. Gustav Ospelt legte grossen Wert auf den Informationsfluss innerhalb des Betriebes und auch zwischen Betrieb und den Angehörigen zu Hause. Auch diente das neue Medium damals bereits der Kommunikation mit der Öffentlichkeit.

Lagerhallen-Heizung: schnell geplant und realisiert.Logistik-Hallen müssen sich heute dem Verwendungszweck anpassen können. Mit der Komplett lösung von Hoval lassen sich Lagerhallen beliebiger Grösse und Höhe beheizen und belüften. Das System ist modular und skalierbar. Es vereinfacht dadurch Planung und Ausschreibung, und es verkürzt die Projektabwicklung.

Alles schlüsselfertig und damit kurz-fristig realisierbar: die Doppelkessel- Anlage UltraGas®, die Umluftheiz geräte TopVent®, das Zonenregelungs system TempTronic RC. Auch bivalente Lösun-gen mit Wärmepumpe, Pellet- oder Hackschnitzelkessel sowie Solar-thermie-Einkoppelung sind machbar. Die Systeme mit bivalenter Wärmeer-zeugung sind von besonderer Bedeu-tung im Hinblick auf das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG), mit dem Deutschland den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreibt.

Für die optimale Wärmeverteilung in der Logistikhalle sorgen die Umluftheiz-geräte TopVent®, die über den Raum verteilt an der Decke montiert werden. Sie saugen Raumluft an, erwärmen diese im Heizregister und blasen sie wieder in den Raum ein. Für die

gezielte und damit effiziente Einbrin-gung der Warmluft in die Halle ist jedes der TopVent® Geräte mit einem auto-matisch verstellbaren Drallluftverteiler – genannt Air-Injector – ausgerüstet. Dieser passt die Reichweite des Luft-strahls (das können 4 bis 25 Meter sein) automatisch an die Höhe der Halle an. Die tatsächliche Reichweite des Luftstrahls ist abhängig von den jeweiligen Lufttemperaturen. Der Air-Injector wird deshalb durch einen im Zonenenregelungs system Temp-Tronic RC enthaltenen Algorithmus automatisch gesteuert. Über den Drall-apparat variiert er auch den Streuwinkel der eingeblasenen Luft, so dass die Wärme zwischen den Hochregalen in der Halle gezielt nach unten gebracht wird. Die Temperaturschichtung oder Stratifikation in der Halle kann damit auf 0,15 Kelvin pro Meter Ausblashöhe

begrenzt werden. Konventionelle Warm-luft-Heizsysteme arbeiten dagegen oft mit einer Stratifikation bis zu 1,0 Kelvin pro Meter.

Dank der geringeren Temperaturschich-tung kann unter dem Dach kein Warm-luftpolster entstehen, wie es sonst für Hallen typisch ist. Mit anderen Worten: Es geht eindeutig weniger Wärme verloren. Zudem lassen sich die Heiz-zeiten und die Temperaturen mit der Zonen regelung individuell einstellen – eine weitere Möglichkeit also, Energie zu sparen. Die Umluftheizgeräte TopVent® sind derart effizient, dass die Hoval-Lösung im Quervergleich mit weniger Geräten und mit geringeren Luftmengen auskommt. Insgesamt reduzieren sich damit sowohl die Investitions- und Installationskosten als auch die Betriebskosten.

Funktionsmodell der Hoval-Lösung mit Wärme - erzeuger und dezentralem Umluftheizgerät

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Hoval AktiengesellschaftAustrasse 709490 Vaduz, Liechtensteinwww.hoval.com

Impressum„Einblicke“ – Das Kunden- und Mitarbeitermagazin der Hoval Gruppe. Erscheint variabel 2 x jährlich.Verantwortlich: Marketing Services, Hoval Aktiengesellschaft, 9490 Vaduz, Liechtenstein.