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Besprechungen Einzelbesprechungen Woitowitz HJ, Hillerdal G, Calavresoz A, Berghiiuser KH, R6delsperger K, Jiickel KH. Risiko- und EinfluBfaktoren des diffusen malignen Mesothelioms (DMM). Bremerhaven: Wirtschaftsver- lag NW. 1994:298 S. (Schriftenreihe der Bundesanstalt fiir Arbeitsschutz: For- schung; Fb 698) Der vorliegende Band dokumentiert Ansatz, Durchfiihrung und Ergebnisse der sog. ,,Deutschen Mesotheliomstu- die", die im Zeitraum von vier Jahren (1988 - 1991) durchgeftihrt wurde. Die Konzeption der Multizenterstudie ba- siert auf dem klinischen Ziel patholo- gisch praziser Diagnostik m6glichst mit bioptischer Sicherung und dem arbeits- medizinischen Ziel der genauen kausa- len Arbeitsanalyse, mit der sowohl m6g- liche Asbestexpositionen wie andere Ursachen festgestellt werden sollten. Die Studie wurde als Fall-Kontroll-Stu- die durch standardisierte Anamnesen mit einem 36seitigen Fragebogen an Pa- tienten von klinisch-onkologischen Zentren in Hamburg, Manchen, Berlin, Essen und Heidelberg durchgeftihrt: 324 DMM-Patienten (diffuses malignes Me- sotheliom), 315 Krankenhauskontroll- Patienten und 182 Populationskontrol- len, die durch das BIPS (Bremer Institut ftir Pr/iventionsforschung und Sozialme- dizin) gewonnen wurden. Von 47 DMM-Patienten und 63 KK-Patienten wurden zus/itzlich Lungengewebspro- ben lichtmikroskopisch und mit Elek- tronenmikroskop untersucht. Die ar- beitsmedizinische Kausalanalyse wurde in GieBen und Miinchen, die statistische und epidemiologische Beratung und Auswertung in GieBen, Heidelberg und Bremen vorgenommen. Bei 61% der DMM-Patienten stimmte die Einordnung der Tumoren nach dem Gewebstyp in die Kategorien ,,epithe- loid" (36 %), ,,sarkomatoid" (6 %) und ,,biphasisch" (19 %) tiberein. Die klinische Verlaufsbeobachtung ergab hinsichtlich Krankheitsveflauf und Oberlebensdauer geringe Unterschiede von Therapieformen: 32 % der Patienten hatten keinerlei Therapie erhalten, 30 % nur Operation, 21% Chemotherapie und 2 % Strahlentherapie, die restlichen 15 % eine Kombination von Operation und Chemotherapie. Die 308 Patienten, deren Angaben ausgewertet wurden, tiberlebten im Median 10 Monate. Nach 17 Monaten waren 75 % von ihnen ver- storben. Das Alter bei Diagnosestellung lag im Median bei 50 Jahren, 19 % waren /ilter als 70 Jahre. Das Lebensalter be- einflugte weder die l/Iberlebenskurve noch den histologischen Subtypus. Auch die Stadieneinteilung zur Tumorausbrei- tung hatte keinen EinfluB auf die l]ber- lebensdauer. Prognostischen EinfluB ha- ben offenbar der jeweilige histologische Subtypus und das Pleurabefallsmuster, nicht jedoch die St~rke der Asbestfaser- staub-Einwirkung. Als ungtinstige pro- gnostische Einfluggr68en werden ge- nannt: Gewichtsverlust tiber 2 kg, opiat- bedtirftige Schmerzen, ein relativ kurzes Zeitintervall zwischen Symptombeginn und Diagnosestellung, ein niedriger Kar- nofsky-Index als Akkumulationsvaria- ble far Tumorgr6Be und Tumorsym- ptome und eine hohe Tumormasse. So- wohl fur grOBere Berufsgruppen und Branchen als auch fttr 207 Einzelberufe und spezifische Arbeitsvorg~nge werden Asbesteinwirkungen am Arbeitsplatz festgestellt. 70 % der m/innlichen DMM- Patienten hatten neben einer Asbestein- wirkung auch Kontakte zu ktinstlichen Mineralfasem (KMF) am Arbeitsplatz. Die Autoren ordnen dem seit 1992 fiir die Nr. 4104 BekV geforderten Mindestdo- sissch~itzwert yon 25 Faserjahren eine Aquivalenzkonzentration far Amphi- bolfasem von etwa 3 Mio F/g zu wegen der engen Beziehung zum DMM-Risiko. Insgesamt wurden 6.637 Fasern im Lun- gengewebe analysiert. Dosis-H/iufig- keits-Beziehungen ergaben sich insbe- sondere far Amphibolfasem und Ferru- 186 z.f. Gesundheitswiss., 3. Jg. 1995, H. 2

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Woitowitz H J, Hillerdal G, Calavresoz A, Berghiiuser KH, R6delsperger K, Jiickel KH. Risiko- und EinfluBfaktoren des diffusen malignen Mesothelioms (DMM). Bremerhaven: Wirtschaftsver- lag NW. 1994:298 S. (Schriftenreihe der Bundesanstalt fiir Arbeitsschutz: For- schung; Fb 698)

Der vorliegende Band dokumentiert Ansatz, Durchfiihrung und Ergebnisse der sog. ,,Deutschen Mesotheliomstu- die", die im Zeitraum von vier Jahren (1988 - 1991) durchgeftihrt wurde. Die Konzeption der Multizenterstudie ba- siert auf dem klinischen Ziel patholo- gisch praziser Diagnostik m6glichst mit bioptischer Sicherung und dem arbeits- medizinischen Ziel der genauen kausa- len Arbeitsanalyse, mit der sowohl m6g- liche Asbestexpositionen wie andere Ursachen festgestellt werden sollten. Die Studie wurde als Fall-Kontroll-Stu- die durch standardisierte Anamnesen mit einem 36seitigen Fragebogen an Pa- tienten von klinisch-onkologischen Zentren in Hamburg, Manchen, Berlin, Essen und Heidelberg durchgeftihrt: 324 DMM-Patienten (diffuses malignes Me- sotheliom), 315 Krankenhauskontroll- Patienten und 182 Populationskontrol- len, die durch das BIPS (Bremer Institut ftir Pr/iventionsforschung und Sozialme- dizin) gewonnen wurden. Von 47 DMM-Patienten und 63 KK-Patienten wurden zus/itzlich Lungengewebspro- ben lichtmikroskopisch und mit Elek- tronenmikroskop untersucht. Die ar- beitsmedizinische Kausalanalyse wurde in GieBen und Miinchen, die statistische und epidemiologische Beratung und Auswertung in GieBen, Heidelberg und Bremen vorgenommen. Bei 61% der DMM-Patienten stimmte die Einordnung der Tumoren nach dem Gewebstyp in die Kategorien ,,epithe- loid" (36 %), ,,sarkomatoid" (6 %) und ,,biphasisch" (19 %) tiberein.

Die klinische Verlaufsbeobachtung ergab hinsichtlich Krankheitsveflauf und Oberlebensdauer geringe Unterschiede von Therapieformen: 32 % der Patienten hatten keinerlei Therapie erhalten, 30 % nur Operation, 2 1 % Chemotherapie und 2 % Strahlentherapie, die restlichen 15 % eine Kombination von Operation und Chemotherapie. Die 308 Patienten, deren Angaben ausgewertet wurden, tiberlebten im Median 10 Monate. Nach 17 Monaten waren 75 % von ihnen ver- storben. Das Alter bei Diagnosestellung lag im Median bei 50 Jahren, 19 % waren /ilter als 70 Jahre. Das Lebensalter be- einflugte weder die l/Iberlebenskurve noch den histologischen Subtypus. Auch die Stadieneinteilung zur Tumorausbrei- tung hatte keinen EinfluB auf die l]ber- lebensdauer. Prognostischen EinfluB ha- ben offenbar der jeweilige histologische Subtypus und das Pleurabefallsmuster, nicht jedoch die St~rke der Asbestfaser- staub-Einwirkung. Als ungtinstige pro- gnostische Einfluggr68en werden ge- nannt: Gewichtsverlust tiber 2 kg, opiat- bedtirftige Schmerzen, ein relativ kurzes Zeitintervall zwischen Symptombeginn und Diagnosestellung, ein niedriger Kar- nofsky-Index als Akkumulationsvaria- ble far Tumorgr6Be und Tumorsym- ptome und eine hohe Tumormasse. So- wohl fur grOBere Berufsgruppen und Branchen als auch fttr 207 Einzelberufe und spezifische Arbeitsvorg~nge werden Asbesteinwirkungen am Arbeitsplatz festgestellt. 70 % der m/innlichen DMM- Patienten hatten neben einer Asbestein- wirkung auch Kontakte zu ktinstlichen Mineralfasem (KMF) am Arbeitsplatz. Die Autoren ordnen dem seit 1992 fiir die Nr. 4104 BekV geforderten Mindestdo- sissch~itzwert yon 25 Faserjahren eine Aquivalenzkonzentration far Amphi- bolfasem von etwa 3 Mio F/g zu wegen der engen Beziehung zum DMM-Risiko. Insgesamt wurden 6.637 Fasern im Lun- gengewebe analysiert. Dosis-H/iufig- keits-Beziehungen ergaben sich insbe- sondere far Amphibolfasem und Ferru-

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ginous Bodies, nicht jedoch ftir Chryso- tilfasem. AuBerdem wurde die krebser- zeugende Wirksamkeit der Asbestfasern auch ftir die Umweltexposition- namlich bei Kontrollpatienten ohne Asbestein- wirkung am Arbeitsplatz - erwiesen. Die Odds-Ratio-Analyse einer Asbest- einwirkung am Arbeitsplatz best~itigt einen Risikoanstieg um den Faktor 100 sowohl ft~r Dosissch/~tzwerte >3 Faser- jahre als auch far eine Amphibolfaser- konzentration > 500.000 Fasern pro Gramm Lungentrockengewicht. Die Odds-Ratio-Analyse der Konzentra- tion sonstiger Mineralfasern im Lun- gengewebe liefert Hinweise am ehesten auf Talk- und amorphe Si-Fasern.

Eva-Maria Dreitzel, Dipl.-Soziologin, Landesinstitut far den Offentlichen Ge- sundheitsdienst, Postfach 20 10 12, 33548 Bielefeld

Bundesministerium f'dr Gesundheit, ed. Zukunftsaufgabe Gesundheitsvorsorge. Informationsschrift des Bundesministe- riums ffir Gesundheit. Gamburg: Verlag fur Gesundheitsf6rderung G. Conrad. 1993:154 S. ISBN 3-929798-02-6

Die Informationsschrift ,,Zukunftsauf- gabe Gesundheitsvorsorge" verfolgt das Ziel, einen Einblick in die Arbeit des Bundesministeriums ftir Gesundheit zu geben, insbesondere hinsichtlich der wichtigsten Magnahmen und Aktivit/i- ten zur Gesundheitsvorsorge. Das erste yon vier Kapiteln zeigt die wichtigsten bundesgesetzlichen Rege- lungen zum Schutze und zur F6rderung der Gesundheit auf. Neben Gesetzen und Verordnungen zur Ausbildung und Zulassung der im Gesundheitswesen t~tigen Berufsgruppen werden in tiber- sichtlicher Form das Gesundheits-Re- formgesetz (von 1988), das Bundes- Seuchengesetz und die Trinkwasserver- ordnung, das Lebensmittel- und Be- darfsgegenst~indegesetz, das Gentech- nikgesetz, das Arzneimittelgesetz, das Bet~iubungsmittelgesetz sowie das in Vorbereitung befindliche ,,Medizinpro- duktegesetz" dargestellt. Das zweite Kapitel beschreibt durchge- ftihrte und gef6rderte Aktionspro- gramme und Modellprojekte des BMG

zu ausgew~hlten Themen der Gesund- heitsvorsorge: Aids, Drogen- und SuchtmittelmiBbrauch, Nichtrauchen und Nichtraucherschutz sowie chroni- sche und psychische Erkrankungen. Das dritte Kapitel zeigt die internatio- nale Zusammenarbeit des BMG bei der Gesundheitsvorsorge auf. N~iher be- schrieben werden dabei die Umsetzung der ,,Gesundheit far alle"-Strategie der Weltgesundheitsorganisation sowie die Entwicklung der Gesundheitspolitik in der europ/iischen Gemeinschaft. Das letzte Kapitel informiert schlieglich tiber die Aktivitaten zur Gesundheits- vorsorge der dem Geschgftsbereich des BMG zugeh6rigen Bundesbeh6rden (Bundeszentrale ftir gesundheitliche Aufkl~irung, Institut fur Sozialmedizin und Epidemiologie des Bundesgesund- heitsamtes, Paul-Ehrlich-Institut, Deut- sches Institut ftir medizinische Doku- mentation und Information sowie Bun- desgesundheitsrat). Erg~inzt wird die schmale Druckschrift durch einen Anhang mit den Organisa- tionspl~inen des Bundesministeriums far Gesundheit sowie der nachgeordne- ten BehOrden und Einrichtungen im Gesch~ftsbereich des BMG. Alle, sei es nun in Politik, Ausbildung oder Beruf, die sich tiber die Arbeit des Bundesgesundheitsministeriums, ins- besondere hinsichtlich der Zukunfts- aufgabe Gesundheitsvorsorge, infor- mieren m6chten, k6nnen dies anhand der Informationsschrift leicht tun. Dar- tiber hinaus bleibt zu hoffen, dab eine weite Verbreitung der Bestandsauf- nahme als Anregung und Ausgangs- punkt far neue Perspektiven und Pro- gramme zur Bew~ltigung der ,,Zu- kunftsaufgabe Gesundheitsvorsorge" dient.

Dr. Hubert Kolling, Bahnstr. 2, 96231 Staffelstein

Oberender P, ed. Steuerungsprobleme im Gesundheitswesen. (Gesundheits- 6konomische Beitrgge, Bd. 14.) Baden- Baden: Nomos Verlagsgesellschaft. 1992:192 S. ISBN 3-7890-2682-4.

Der vorliegende Band aus der Reihe ,,Gesundheits6konomische Beitrfige"

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enth~ilt Referate der Sitzung des Aus- schusses fur GesundheitsOkonomie in der Gesellschaft for Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Verein for Sozial- politik) anl/tBlich der Tagung vom 20. bis 22. November 1991 in G6ttingen. Vor- gestellt wurden dort theoretische und empirische Untersuchungen hinsicht- lich ausgew~ihlter Problemkreise des Angebotes und der Nachfrage yon Ge- sundheitsleistungen im Gesundheitswe- sen. Neben gesundheits6konomischen Fragestellungen, die aus dem Wieder- vereinigungsprozeB Deutschland resul- tieren, werden weitere Entwicklungen und Ph~nomene des Gesundheitswe- sens mit Hilfe des 6konomischen Instru- mentariums analysiert. Der erste Beitrag stammt yon Peter Zweifel, der das Verhalten des Indivi- duums zur Erhaltung seiner eigenen Ge- sundheit untersucht. Anhand eines schweizerischen Datensatzes fiberprfi- fen Robert E. Leu und Michael Griffin das sog. Grossmann-Modell, das die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen als ,,abgeleitete Nachfrage" behandelt. Jfirgen Wasem hat in einer sehr um- fangreichen Abhandlung die. besondere Entscheidungssituation der Arzte in den neuen Bundesl~ndern hinsichtlich des Verbleibs in einer Poliklinik oder in der freien Niederlassung analysiert. Roland Eisen und Helmut Braun untersuchen in ihrem Beitrag die Ausbreitung neuer Medizintechnologien am Beispiel der Nierensteinzert~mmerung empirisch. Der Aufsatz von Josef Kubitschek und Werner Neudeck befaBt sich mit der In- terdependenz von Preis- und Qualit/its- wettbewerb bei Krankenh/iusern. Abgeschlossen wird der Sammelband mit einem Beitrag yon Wulf-Dietrich Leber fiber eine spieltheoretische Be- trachtungsweise des Kassenwettbe- werbs in der gesetzlichen Krankenversi- cherung. Leber mutmaBt hierbei, daB selbst nach einem Risikostrukturaus- gleich zwischen den einzelnen Kassen aufgrund deren unterschiedlicher Effi- zienz Beitragsdifferenzen bestehen. Wenngleich der Band mit seiner strikt 6konomischen Betrachtung der ,,Pro- duktion yon Gesundheit" interessante Einsichten bietet, w~ire fiber die ange-

stellten Analysen hinaus das st~irkere Aufzeigen von gesundheitspolitischen Alternativen und Perspektiven wUn- schenswert gewesen. Da s~imtliche Beitr/~ge sehr abstrakt und fur Laien oft- mals unverst/indlich geschrieben sind und zudem fur die Akteure im Gesund- heitswesen und ihre konkrete Arbeit keine Relevanz besitzen, h/ilt sich der Leserkreis des Buches, das zudem nicht gerade preiswert ist, stark in Grenzen.

Dr. Hubert Kolling, Bahnstr. 2, 96231 Staffelstein

Briiggenjiirgen B. Lebensqualit/it und volkswirtschaftliche Kosten der Mi- gr/ine in Deutschland. St. Augustin: As- gard Verlag Hippe. 1994:107 S. Public Health Bd. 3. ISBN 3-537-41003-4.

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Migr/inepr~ivalenz in der Bev61kerung zu ermitteln, ihre Auswirkungen auf die Lebensqualit/it der Betroffenen zu be- schreiben und die durch sie verursach- ten volkswirtschaftlichen Kosten zu be- rechnen. Die Arbeit beginnt mit einer Einffihrung in den aktuellen Stand der Methodik zur Ermittlung der Lebensqualit/it und der Krankheitskostenanalyse. Der Methodenteil zeigt, wie die empiri- sche Ermittlung der volkswirtschaftli- chen Auswirkungen der Migraine bei Ar- beitern in einem Automobilkonzern stattfand. Dabei wurde in den Fragebo- gen zur Pr/ivalenzermittlung der Mi- graine der international eingesetzte Fra- gebogen zur Erfassung der Lebensqua- lit/it SF-36 integriert. Im Ergebnisteil werden die Erhebungsdaten graphisch veranschaulicht. Die Berechnung der volkswirtschaftlichen Kosten bezieht sich sowohl auf die direkten Kosten durch die Behandlung der Migraine als auch auf die indirekten Kosten durch mi- gr/inebedingte Produktivit/itseinbuBen. Letztere liegen in Milliardenh6he und da- mit eine Zehnerpotenz h6her als die Be- handlungskosten. Fragebogen und Auswertungsalgorith- mus sind im Anhang abgedruckt. Er- g/inzt wird der Band durch ein ausffihr- liches Literaturverzeichnis. (LOGD)

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Buchneuererwerbungen des L O G D

Neuerscheinungen 2/1995

M/~der W. Integrations- und Gesund- heitspolitik der Europ~iischen Gemein- schaft. Bonn: Dtimmler. 1994:218 S. ISBN 3-427-64981-4.

Mazanek U. Ausbildungscurriculum ,,Gesundheitsberater". Frankfurt/Main: Lang. 1994:301 S. ISBN 3-631-46984-5.

Illhardt FJ, Effelsberg W, eds. Medizin in multikultureller Herausforderung: Workshop der Akademie der Wissen- schaften und der Literatur. Mainz, am 4./5. Dezember 1992. Stuttgart: G. Fi- scher. 1994:226 S. ISBN 3-437-11608-8.

Schwabe U, Paffrath D, eds. Arzneiver- ordnungs-Report '94: Aktuelle Daten, Kosten, Trends und Kommentare. Stuttgart: G. Fischer. 1994:631 S. ISBN 3-437-11557-X.

Behaghel K, Braun D. Forschungsf6r- derung der Europ~iischen Union: Pro- bleme und Perspektiven for die Ge- sundheitsforschung. Opladen: Leske + Budrich. 1994:275 S. ISBN 3-8100- 1261-0.

Schwartz FW et al., eds. Gesundheitssy- stemforschung in Deutschland: Denk-

schrift, Deutsche Forschungsgemein- schaft. Weinheim: VCH VerlagsgeseU- schaft. 1995:144 S. ISBN 3-527-27210-0.

Oberender P, ed. Probleme der Trans- formation im Gesundheitswesen. Ba- den-Baden: Nomos Verlagsgesell- schaft: 1994:261 S. ISBN 3-7890-3486-X.

Deutsches Institut for Medizinische Information und Dokumentation (DIMDI), ed. Internationale statisti- sche Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme: ICD-10. 10. Revision. Bd. 1: Systemati- sches Verzeichnis. Version 1.0. Stand August 1994. Bern: Huber. 1994:1329 S. ISBN 3-456-82578-1.

Kunst AE, Mackenbach JP. Measuring socioeconomic inequalities in health. Copenhagen: World Health Organiza- tion. Regional Office for Europe. 1994: 115 S. EUR/ICP/RPD 416.

Brooks RG. Health status measure- ment: a perspective on change. Basing- stoke: Macmillan. 1995:142 S. ISBN 0-333-52720-8.

Schell W. Das deutsche Gesundheits- wesen von A - Z. Ein Nachschlagewerk fiJr die Angeh6rigen der Gesundheits- berufe und interessierte Laien. Stutt- gart: Thieme. 1995:265 S. ISBN 3-13- 136401-7.

Berichte und Mitteilungen

Neues Landesinstitut fiir den iif- fentlichen Gesundheitsdienst in Nordrhein-Westfalen

Zum Jahresbeginn 1995 sind die beiden hygienisch-bakteriologischen Landes- untersuchungs~imter in Diasseldorf und Miinster sowie die Arzneimittelunter- suchungsstelle in Mianster mit dem bis- herigen IDIS in Bielefeld in einem neuen Landesinstitut des Ministeriums fur Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) zusammengeschlossen wor- den. Hauptstandort ist Bielefeld mit

den Abteilungen fiir Allgemeine Dien- ste, fur Gesundheitspolitik unter Ein- schlug von Gesundheitsplanung und in- formationellen Grundlagen und for Kommunale Gesundheitspolitik und Gesundheitsf6rderung. Die Abteilun- gen far Umweltmedizin, ftir Hygiene und ftir Arzneimittel sind in Mtinster an- gesiedelt; der Standort DUsseldorf wird mittelfristig aufgegeben. Das Institut soil eine doppelte Funktion wahrneh- men: 1. Die wissenschaftlich fundierte Politikberatung des MAGS bzw. der Landesregierung in Fragen der Ge-

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