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Eine Sonderausgabe von PANOS INFINITY LED-Downlightserie Das neue Zeitalter von Licht und Effizienz. www.zumtobel.ch/panosinfinity August 2010

ET-Licht 2010/2

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ET LICHT Ausgabe 2, 2010

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Eine Sonderausgabe von

PANOS INFINITY

LED-Downlightserie

Das neue Zeitaltervon Licht und Effizienz.

www.zumtobel.ch/panosinfinity

August

2010

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Inhalt

Impressum

HerausgeberAZ Fachverlage AG Neumattstrasse 15001 AarauTel. 058 200 56 50 Fax 058 20056 61 www.az-fachverlage.chwww.elektrotechnik.ch

PartnerschaftSLGSchweizer Licht Gesellschaft

RedaktionsleitungHans Rudolf Risdipl. El.-Ing. FHRankstrasse 198413 Neftenbach Tel. 052 315 28 66Fax 052 315 43 [email protected]

VerlagsleitungRatna Irzan

Leiter WerbemarktJürg Rykart Tel. 058 200 56 04 [email protected]

VerkaufAZ Fachverlage AGThomas StarkTel. 058 200 56 [email protected]

Administration/SekretariatUrsula AebiTel. 058 200 56 [email protected]

Produktion, LayoutGülsah YükselNeisina Portmann

EinzelpreisFr. 10.–, grössere Mengen auf Anfrage

Drucktechnische HerstellungVogt-Schild Druck AGGutenbergstrasse 14552 Derendingen

ET-LICHTDiese Sonderpublikation ist ein fester Bestandteil von Elektrotechnik ET 8-10 vom 24. August 2010.

Zum Titelbild:

Die Zukunft beginnt jetzt:LED-Downlightserie Panos Infinity

Mit der neuen LED-Downlightserie Panos Infinity bringt ZumtobelLichtqualität, Effizienz und Design von morgen in die Gegenwart. Re -duzierte Formensprache und eine Leuchteneffizienz von bis zu 77 Lumen/Watt zeigen, dass hochwertige LED-Technik inzwischen die klassischen Kompaktleuchtstofflampen in Sachen Effizienz und Licht-qualität überholt hat. Damit ist das LED Downlight mehr als 70 Prozenteffizienter als Downlights mit konventionellen Kompaktleuchtstoff-lampen. Die Verwendung der Cree True White Technologie ermöglichteine stabilisierte Farbtemperatur von 3000 K oder 4000 K über dieLebensdauer von 50 000 Stunden und eine exzellente Farbwiedergabevon Ra >90. Panos Infinity ist auch als Minergie-Leuchte zertifiziert.

Zumtobel Licht AG8050 ZürichTel. 044 305 35 35www.zumtobel.ch

Inhal t

Editorial

LED statt Solarzellen 5

FachteilLED in der Aussenbeleuchtung 6LED: Bedingt ja in der ÖB 10LED für Tunnelbeleuchtung 14Steuerungen in der Strassenbeleuchtung 16Glühlampen – Mythen und Legenden 20Raiffeisenbank in Lausanne 22Glühlampenersatz: Aber wie und was? 25Kommunikative Stehleuchten 28Königliches LED-Licht 32Ein Areal – zwei Schulen 34DALI und Notlicht in LonMark® integriert 36Farbliche Akzente fürs Casinotheater 39e³-Technologie 41Sanierung von Innenraumanlagen 44Konzertsaal Stadthaus Winterthur 49LED: Gegenwart und Zukunft 51

Innovationen

Licht statt Leuchten 56Neue LED und Treiber 57LED statt Kerosin 58Musik – gespielt auf LEDs 60Silber machts möglich 62LED-Sicherheitsleuchten 64LED direkt an Wechselspannung 67LED in der Hotellerie 70Linect –Leuchten-Verbindungssystem 72Fuochi artificiali 75Lichtplaner – was ist das? 76Flexible Lichtregelung 77

ET Licht | Inhalt

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Liebe Leserin. Lieber Leser. Etwas vereinfacht formu-liert ist die LED die physikalische Umkehrung der

Solarzelle. Bei letzterer entsteht durch Lichteinwirkungelektrische Energie und die LED wandelt durch die Ein-wirkung elektrischer Energie diese in Lichtwirkungenum. Bemerkenswert ist auch, dass die Wirkungsgradevon Solarzellen und LEDs mit je etwa 15 % vergleichbarsind. Spezielle Ausführungen können teilweise aberhöhere Werte erreichen. Offensichtlich gibt es in bei-den Fällen physikalische Grenzen, die sich nicht ohneweiteres überschreiten lassen.

In der Schweiz brauchen wir für Lichtzwecke gut15 % der elektrischen Energie, entsprechend etwa9 Mia. kWh jährlich. Gemäss der Schweizer Solar-stromstatistik generierten im Jahre 2008 die Solarpa-nels 33,4 Mio. kWh, was etwa 0,55 Promille des jährli-chen Gesamtstromverbrauchs der Schweiz entspricht.

Geht man davon aus, dass in Zukunft ein wesent-licher Teil der notwendigen Beleuchtungsenergiedurch Energiespar-, Leuchtstofflampen und LEDs, aberauch durch intelligente Betriebsweise wie Präsenz-melder und tageslichtabhängige Steuerungengedeckt wird, so lässt sich abschätzen, dass mehrereMia. kWh elektrischer Energie – in der Grössenordungdes 100- bis 150-fachen der gegenwärtigen Solar-stromproduktion – eingespart werden können.

Fokussiert man den Blick auf das Glühlampenver-bot, das vorwiegend die Haushalte und teilweise dieVerkaufsgeschäfte, das Hotel- und Gastgewerbebetrifft, und schätzt man, dass dort gut ein Drittel der

LED statt Solarzellen

Beleuchtungsenergie – das sind etwa 3 Mia. kWh –umgesetzt wird, so könnten mit modernen Mittelnallein daselbst gut 2 Mia. kWh elektrische Energie ein-gespart werden.

Und geht man davon aus, dass ein Grossteil desLichtes im ehemaligen Glühlampengebiet in Zukunftwohl durch LED generiert wird, so liegt da ein Poten-zial drin, das gut dem 50 fachen der heutigen Solar-stromproduktion beträgt. Etwas überspitzt formu-liert: Im Prinzip ist es gegenwärtig sinnvoller, LEDsanstelle von Solarpanels einzusetzen.

Allerdings geht das wohl nicht so schnell. Dennallzu vieles ist noch unklar, wie zum Beispiel dieuneinheitliche Deklaration und die zum Teil fehlendeNormierung. Gegenwärtig ist die LED-Beleuchtungdort attraktiv und auch wirtschaftlich, wo gerichtetesLicht, sehr lange Lebensdauer, UV- und IR-freier Licht-strom, Farbmodulation und Dimmung im Vorder-grund steht. Die Lichtzukunft wird wohl LED-geprägtsein.

Editorial

Hans R. Ris [email protected]

Ein Regenbogen überspannt die Dent du Midi im Unterwallis. Der Regenbogen, während Jahrtausenden ein mythisches und religiöses Symbol, nicht nur in den antiken Kulturen, auch in der Bibel mehrfach erwähnt, existiert eigentlich

gar nicht. Er ist nur für denjenigen sichtbar, der auf eine Regenwand blickt, wenn die sich in seinem Rücken befindende tief stehende Sonne diese bescheint. Erste Erklärungen

dieses Phänomens, dass dies mit Brechungseffekten des Lichtes in Regentropfen zu tun habe,wurden bereits um 1300 vorgebracht. Aber erst Isaac Newtons Theorie des Lichtes machte

1704 die Escheinung verständlich. (Bild H. R.)

ET Licht | Editorial

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6 ET Licht | Fachteil

Kosten sparen und die Umwelt schonen

A u t o r

Hans R. Ris 8413 Neftenbach

Nach Unterlagen von Philips und Elektron AGwww.elektron.ch, www.philips.ch

LED in derAussenbeleuchtung

Da kaum noch ein Zweifel daran besteht, dass die Zukunft im

Beleuchtungs bereich der LED-Technologie gehört, schafft

Philips mit dem LED-Modul Fortimo erstmals die Möglichkeit,

mit der Koffer2-Leuchte eine normgerechte Strassenbe-

leuchtung auf Basis von Leuchtdioden (LED) zu verwirklichen –

Energie sparend und wartungsarm.

Die beiden Bilder zeigen eindrücklich die Situation und den Unterschied der alten und der neuen Strassenbeleuchtung mit der Leuchte CitySpirit LED in einem Wohnquartier im deutschen Magdeburg.

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Auch wenn ihr Name nicht jedemein Begriff ist – gesehen hat sie

wohl jeder schon. Die Kofferleuchtevon Philips ist ein Klassiker der Stras-senbeleuchtung und mit mehr alsdrei Millionen verkauften Exempla-ren in über 40 Jahren zum Inbegriffvon schnörkelloser Zweckmässigkeitgeworden. Seit einigen Jahren gibtes mit dem Koffer2 eine Weiterent-wicklung des Erfolgsmodells, diedem Fortschritt in der Beleuchtungs-technik Rechnung trägt und Be-währtes mit Zukunftsträchtigemverbindet.

Nun stellt der Koffer erneutseine Vielseitigkeit unter Beweis:

Am Schulzentrum von Isernhagenbei Hannover wurden im November2009 die ersten Prototypen dieserneuen Kofferleuchtengenerationauf LED-Basis installiert, die der Ge-meinde künftig sinkende Energie-und geringe Wartungskosten be-scheren werden. Obwohl sie miteiner elektrischen Leistung von nur30 Watt pro Leuchte 70 Prozent weniger Energie verbrauchen als die bisher genutzten Quecksilber-dampf-Hochdrucklampen, sorgensie mit deutlich höherer Lichtquali-tät für bessere Sehbedingungen.

Höhere Lichtqualität in Verbin-dung mit deutlich geringerem Ener-

CitySpirit LED in Romanshorn. Schulzentrum Isernhagen bei Hannover, beleuchtet mit der Koffer2-Leuchte.

gieverbrauch – das klingt für vieleStadt- und Gemeinderäte erstre-benswert. Doch auch die Budgetver-antwortlichen finden inzwischen Ge-fallen an den neuen Lichtlösungen,denn mittlerweile ermöglicht dertechnologische Fortschritt ein Preis-niveau, das Strassenbeleuchtung mitLEDs nicht nur aus ökologischen, son-dern auch aus ökonomischen Grün-den zur lohnenswerten Angelegen-heit macht. Die Investition in dieneue Technik amortisiert sich nachzehn bis 15 Jahren. Und das bei einerfür Strassenbeleuchtungsanlagendurchschnittlichen Nutzungsdauervon 30 Jahren. Dabei wird nicht mehr

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nur über Pilotprojekte und Testanla-gen gesprochen, sondern über ganzeStrassenzüge, in denen LEDs instal-liert werden. Da zeichnet sich ein ech-ter Umbruch ab.»

U m b r u c h i n d e rB e l e u c h t u n g s t e c h n i k Neben der Kofferleuchte hat Philipsbereits weitere marktreife, attrak-tive LED-Lösungen für den Aussen-bereich entwickelt. Auch die deko -rative Leuchtenfamilie CitySpiritwurde um eine LED-Variante erwei-tert, die etwa im schweizerischen Ro-manshorn am Bodensee unter Be-weis stellt, wie eine Leuchte durchpräzise Lichtlenkung unerwünschteLichtemissionen vermeiden kann. InMagdeburg wird die attraktive Wir-kung der CitySpirit LED besondersdeutlich. Hier wurde eine veraltetePilzleuchtenanlage mit Natrium-dampf-Hochdrucklampen ersetzt –

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eine Umstellung von gelbem aufweisses Licht, die für spürbar ange-nehmere Atmosphäre, bessere Seh-bedingungen und damit auch fürmehr Sicherheit sorgt. In der Ge-meinde Panketal bei Berlin wurdeein 1,5 Kilometer langer Geh- undRadweg mit CitySpirit LED-Leuchtenbestückt. Das Ergebnis überzeugtedie Gemeindevertreter so nachhal-tig, dass bereits ein Nachfolgepro-jekt mit LED-Leuchten beschlossenwurde: Für einen weiteren Geh- undRadweg favorisiert man die Mini-Iridium LED-Leuchten.

I n t e g r i e r t e e l e k-t r o n i s c h e R e g e l u n gNoch effizienter werden die LED-Leuchten durch die integrierte elek-tronische Regelung «Constant LightOutput0». Sie sorgt dafür, dass wäh-rend der gesamten Lebensdauer dieLichtleistung automatisch konstant

gehalten und die geforderte Min-destbeleuchtungsstärke zu keinerZeit unterschritten wird. Damit müs-sen Anlagen bei der Neuplanungauch nicht mehr überdimensioniertwerden, um einen späteren Leis-tungsabfall kompensieren zu kön-nen. Beim Koffer2 liegt die zusätz -liche Einsparung bei neun, bei City-Spirit- und Mini-Iridium-Leuchtensogar bei 15 Prozent. Und die Aussich-ten für die Zukunft sind noch rosi-ger. Mit der zu erwartenden weite-ren Steigerung der Leistungsfähig-keit von LEDs durch technologischenFortschritt werden die Einsparpo-tenziale noch wachsen. Da PhilipsLED-Module austauschbar sind, las-sen sich die Leuchten einfach wartenoder jederzeit auf den neusten tech-nologischen Stand bringen. Genü-gend gute Gründe also, um übereinen Wechsel nachzudenken. Denneines ist klar, Abwarten kostet Geldund schadet der Umwelt. L

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Bild 1 Beleuchtung Fussgängerüberweg alt und neumit beidseitiger Leuchtenanordnung

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LED-Strassenleuchten

A u t o r

Udo KellingLICHTPLAN GmbH5300 Turgiwww.lichtplangmbh.ch

Das Tiefbauamt des KantonsBasel-Landschaft beobachtet die

Entwicklung der LED-Technologieseit Jahren. Inzwischen konnten LED-

Strassenleuchten von verschiedenenHerstellern getestet und gemessenwerden. Ausserdem wurden licht-technische Vergleichsberechnungenfür bestimmte Standardgeometriengemacht. Basierend auf diesen Er-gebnissen wurde im Auftrag desTiefbauamtes des Kantons Basel-Landschaft von der Firma LichtplanGmbH der Bericht «Aktueller StandLED-Strassenleuchten» erarbeitet.Entsprechend den Ergebnissen desBerichtes hatte sich der Kanton Ba-sel-Landschaft für einen ersten Ein-satz der LED-Strassenleuchte Archi-lede der Firma iGuzzini entschieden.

LED: Bedingt ja in der ÖBDer Einsatz von LED in der Beleuchtung wird als Chance für mehr Energie -

effizienz und Energieeinsparung angesehen. Die Effizienz und Licht -

menge der LED hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, sodass nun

auch Anwendungen in der Strassenbeleuchtung möglich sind. Im folgen-

den Artikel wird von den ersten praktischen Erfahrungen bezüglich Einsatz

von LED-Strassenleuchten berichtet.

L i c h t t e c h n i s c h e A n fo r d e r u n g e nDie gültige Beleuchtungsklasse fürdie zu sanierenden Strassenab-schnitte ist CE3. Deshalb sind fol-gende lichttechnische Werte zu er-füllen:• Mittlere horizontale

Beleuchtungsstärke Em: 15 Lux• Gesamtgleichmässigkeit

Uo = Emin/Em: 0,4Die angrenzenden Gehwege sindmit Beleuchtungsklasse S3 zu be-leuchten, woraus folgende licht-technische Werte resultieren:• Mittlere horizontale

Beleuchtungsstärke Em: 7,5 Lux• Minimale horizontale Beleuch-

tungsstärke Emin: 1,5 LuxVor der Sanierung wurden die Fuss-gängerüberwege mittels Zusatz-leuchte von oben beleuchtet. Diesverursachte eine starke Aufhellungim Bereich des Fussgängerüberwe-ges und wurde anlässlich der Sanie-rung geändert.

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11ET Licht | Fachteil

und auf dem gegenüberliegendenGehweg sehr gut erfüllt. Auf demGehweg der Leuchtenseite ist diemittlere Beleuchtungsstärke zu ge-ring. Durch die Peitschenkandelaberbefinden sich die Leuchten über derStrasse. Da aus Gründen der Lichtim-missionsreduzierung die rückseitigeLichtabstrahlung der Leuchte starkbegrenzt ist, führt das zu den niedri-gen Werten. Durch eine Korrekturder Leuchtenneigung sollten auchauf diesem Gehweg die erforder -lichen Werte erreicht werden.

LeistungswerteNeben der deutlichen Steigerungder Beleuchtungsqualität lässt sichausserdem viel Energie einsparen.Pro Lichtpunkt ergibt sich unter Be-rücksichtigung der Betriebsgeräteeine Leistungseinsparung von etwa170 W (Systemleistung alt 266 W

Nach der Sanierung entsprichtdie Beleuchtung Priorität A der SLG-Richtlinie 202 «Strassenbeleuch-tung – Ergänzungen zu SN TR 13201-1 und SN EN 13201-2 bis -4». Dabeiwerden die Leuchten für die Fuss-gängerüberwege so platziert, dassdie Fussgänger seitlich angestrahltwerden und damit sehr gut sichtbarsind. Für die Beleuchtungsklasse CE3ist die Klasse EV5 gültig. Diese for-dert eine minimale vertikale Be-leuchtungsstärke von 5 Lux. Die ver-tikale Beleuchtungsstärke wird imWarteraum auf 1 m Höhe und 1 mentfernt vom Strassenrand für beideFahrtrichtungen gemessen (Bild 1).

Die BeleuchtungsanlagenBis im Mai 2010 wurden in den Gemeinden Sissach, Zunzgen undTenniken bestehende Leuchten(Quecksilberdampf-Hochdrucklam-pen HME 250 W) durch 63 LED-Stras-senleuchten Archilede (Typ: 84 LED)ersetzt (Bild 2 und Bild 3).Die Lichtpunkthöhe beträgt 10 m. DieLeuchten sind auf Steh- oder Peit-schenkandelabern montiert. DieStrassenbreite beträgt etwa 7 m. Zu-sätzlich gibt es beidseitig Gehwegemit einer Breite von etwa 2 m. DerLichtpunktabstand beträgt etwa30 m. Die Leuchten wurden je nachAnlagengeometrie und Kandelaber-typ unterschiedlich stark angestellt.

Die lichttechnische Planunghatte gezeigt, dass die geforderteHelligkeit sehr gut erfüllt wird unddie Leuchten nicht mit 100 % betrie-ben werden müssen. Deshalb wer-

den sie mit 90 % Leistung betrieben.Neben der Energieeinsparung wirktsich das ausserdem noch positiv aufdie Lebensdauer der LED aus.

Ergebnisse der l icht-technischen MessungenIm März 2010 wurden die alten Be-leuchtungsanlagen lichttechnischgemessen. Nach der Installation derneuen Leuchten erfolgten im Juni2010 erneute Messungen. In Tabelle 1werden die lichttechnischen Wertefür einen Strassenabschnitt vor undnach der Sanierung der Beleuch-tungsanlage miteinander vergli-chen.

Die Messungen zeigen, dass mitden bis zu 30 Jahre alten Beleuch-tungsanlagen die geforderte Hellig-keit nicht erreicht wurde.

Mit den neuen Leuchten werdendie Anforderungen auf der Strasse

Bild 2 Alte und neue Leuchtena Alte Ovalleuchte mit Zusatzleuchte für Fussgängerüberwegbeleuchtung

b Alte Leuchte Traficoc Neue LED-Leuchte Archilede

c

ba

AbschnittTenniken

Strasse Gehweg Leuchtenseite

Gehweg gegenüberliegende Seite

Vorher Gefordert Wartungswert:Em = 15 Lux/Uo = 0.4

Gemessen:Em = 5 Lux/Uo = 0.5

Gefordert Wartungswert:Em = 7.5 Lux/Emin = 1.5 Lux

Gemessen:Em = 4.2 Lux/Emin = 2.6 Lux

Gefordert Wartungswert:Em = 7.5 Lux/Emin = 1.5 Lux

Gemessen:Em = 3.3 Lux/Emin = 2.1 Lux

Nachher Gefordert Neuwert: bei Wartungsfaktor = 0.8:Em = 18.75 Lux/Uo = 0.4

Gemessen:Em = 24 Lux/Uo = 0.5

Gefordert Neuwert:bei Wartungsfaktor = 0.8:Em = 9.4 Lux/Emin = 1.9 Lux

Gemessen:Em = 6.6 Lux/Emin = 4.2 Lux

Gefordert Neuwert: bei Wartungsfaktor = 0.8:Em = 9.4 Lux/Emin = 1.9 Lux

Gemessen:Ey= 16.0 Lux/Emin = 12.4 Lux

Tabelle 1 Lichttechnische Werte für einen Strassenabschnitt in Tenniken vor und nach der Sanierung.

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und neu 96 W) gegenüber der altenBeleuchtungsanlage.

In der SLG-Richtlinie 450 a wer-den zulässige Leistungs- und Ener-giegrenzwerte für die öffentliche Be-leuchtung empfohlen. Die empfoh-lenen Werte werden in einem Dia-gramm dargestellt und gelten fürdie einzuhaltende Beleuchtungs-klasse und die vorhandene Strassen-breite.

Wie Tabelle 2 zeigt, werden inallen Strassenabschnitten die gefor-derten Leistungsgrenzwerte sehrgut eingehalten.

Die Elektra Sissach hat die Be-triebsstunden und den Energiebe-darf der Beleuchtungsanlage vor derSanierung gemessen. Diese Datenwerden auch nach der Sanierung er-fasst, sodass sich zukünftig exakteAussagen zur Energieeinsparungmachen lassen.

FazitEs hat sich gezeigt, dass die LED-Strassenleuchte Archilede bei der Sa-nierung von bestehenden Beleuch-

tungsanlagen mit nicht zu grossenLichtpunktabständen (etwa 30 m)auch bei höheren Beleuchtungsklas-sen die lichttechnischen und energe-tischen Anforderungen erreicht undeingesetzt werden kann.

Lichttechnische Vergleichspla-nungen mit heute üblichen Lampen-technologien haben gezeigt, dasszum Erreichen ähnlicher lichttechni-scher Werte Natriumdampf-Hoch-drucklampen HST 100 W oder Cos-mopolis-Lampen 90 W erforderlichwären. Das bedeutet, dass die LED-Technologie bei richtiger Anwen-dung einen Vergleich mit der heuteüblichen Lampen- und Leuchten-technologie sehr gut bestehen kann.

Allerdings sind bei Neuanlagenmit heute üblichen Lampentech -nologien sehr grosse Lichtpunkt -abstände und damit geringe Leuch-tenstückzahlen möglich (z. B. 45 m bei 10 m Lichtpunkthöhe und HST150 W). Mit der Leuchte Archilede las-sen sich solche grossen Lichtpunkt-abstände nicht realisieren, da siedafür eine zu geringe Leistung auf-weist, d. h. zu wenig Licht abstrahlt.

Die Leuchte Archilede lenkt dasLicht sehr präzise auf die Strasse, istdadurch sehr effizient und verur-sacht weniger Lichtimmissionen.Durch diese eng strahlende Charak-teristik ist allerdings auch eine sehrgenaue Ausrichtung der Leuchtenerforderlich, was in der Praxis nichteinfach umzusetzen ist. Die Leuch-tenneigung muss der jeweiligen Anlagengeometrie (Lichtpunkthöhe,Strassenbreite, Gehwege, Kandela-bertyp) und Anwendung (Strasse,Kreisel, Fussgängerüberwege) ange-passt werden.

Die Firma iGuzzini hat deshalbinzwischen einen neuen Leuchten-typ vorgestellt, der etwas breitstrah-lender ist. Allerdings werden dannmehr LED (98) benötigt.

Zukünftig zu klären ist noch dasLangzeitverhalten der LED (Ausfallund Lichtstromrückgang). Deshalbsollen weitere lichttechnische Mes-sungen erfolgen, um Aussagen be-züglich Langzeitverhalten machenzu können. L

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Bild 3 Strassenbeleuchtung in Tenniken vor und nach der Sanierung.

Abschnitt Mittlere Strassen-breite

Länge Beleucht-ungsklasse

Leuchten-stückzahl

Leistung inkl. Betriebs-geräte

Leistungs-grenzwert in W/m

Laut SLG 450a zulässig in W/m

Sissach 7 m 480 m CE3: 15 Lux 21 2016 W 4.2 4.9

Zunzgen 7 m 270 m CE3: 15 Lux 12 1152 W 4.3 4.9

Tenniken 7 m 760 m CE3: 15 Lux 30 2880 W 3.8 4.9

Tabelle 2 In allen Strassenabschnitten sind die geforderten Leistungsgrenzwerte sehr gut eingehalten.

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14 ET Licht | Fachteil

Lichtqualität im Tunnel

Autor

Hans R. Ris8413 NeftenbachNach Unterlagen von SITECOSchweiz AG Beleuchtungstechnik3123 Belpwww.siteco.ch

In der Schweiz gibt es 220 Strassen-tunnels mit einer lichttechnischen

Infrastruktur, davon etwa 60 mitüber 2000 m Länge. Wie wirkungs-voll die unterirdischen VerkehrswegeFahrzeiten verkürzen und die Belas-tung durch Lärm und Abgase min-dern, zeigt sich immer dann, wennihr Betrieb unterbrochen werden

muss. Stehen Wartungsarbeiten an,sind Verkehrsstaus und zeitrau-bende Umfahrungen oft unvermeid-lich. Zumindest hinsichtlich der Tunnelbeleuchtung können solche Ärgernisse jetzt deutlich reduziertwerden. Langlebige LED Techniksorgt für eine drastische Ausdeh-nung der Wartungsintervalle undbringt noch viele weitere Vorteile mitsich. Bei richtiger Planung schafft siebessere visuelle Bedingungen, lässtsich einfacher bedarfsgerecht regelnund arbeitet energieeffizienter alskonventionelle Lichtlösungen.

Homogenes, b lendf re ies L i chtHerzstück der Siteco Tunnelleuchteist ein LED Array mit 56 weissen

Mit der neuen Tunnelleuchte von Siteco lassen sich dank effizienter LED-Technik und

bedarfsgerechter Lichtsteuerung erhebliche Energieeinsparungen realisieren.

Weiterer Vorteil: Die LED-Tunnelleuchte ist nahezu wartungsfrei – in der Tunnelbeleuchtung

ein extrem wichtiger Faktor, um Kosten zu reduzieren.

High-Power-LEDs. Um den hohenLichtstrom der diskreten LED-Licht-punkte in eine geeignete Lichtver-teilung zu überführen, hat Sitecoein massgeschneidertes optischesSystem entwickelt. Eine Linse vorjeder LED und eine gläserne Streu-scheibe als Leuchtenabdeckungschaffen eine symmetrische Licht-verteilung, die Basis für eine gleich-mässige und blendfreie Tunnelbe-leuchtung ist. Selbst wenn eine ein-zelne LED wider Erwarten ausfällt,liefert die Leuchte weiterhin homo-genes Licht. Die hohe Gleichmässig-keit der erzeugten Leuchtdichte inQuer- (0,6) und Längsrichtung (0,4)schafft sehr gute Sehbedingungenauf der Fahrbahn. Einen weiterenBeitrag dazu leistet der hohe Farb-wiedergabeindex Ra >80.

LED für Tunnelbe leuchtung

Da für die Beleuchtung von Unterführungen neben einer ausgezeichneten Gleichmässigkeit vor allem Energieeffizienzund Reduzierung von CO2 Emission höchste Priorität be-sitzen, empfehlen sich präzis lichtlenkende LED Tunnelleuchten.(Bilder Siteco)

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15ET Licht | Fachteil

Eff i z ientes ThermomanagementUnverzichtbar für den Betrieb einerLED-Leuchte ist die wirksame Ent-wärmung der Leuchtdioden. DieTemperatur in der Sperrschicht desHalbleiters, die sogenannte Junc -tiontemperatur, entscheidet sowohlüber den Lichtstrom als auch überdie Lebensdauer des Systems. Schoneine um 2...3 °C geringere Junction-temperatur verlängert die Lebens-dauer der LEDs um 7...9 %. Vor die-sem Hintergrund haben die Siteco-Ingenieure bei der Entwicklung derLED-Tunnelleuchte dem Thermo -management ganz besondere Aufmerksamkeit gewidmet. DieRückseite der Leuchte wird auf ihrer gesamten Fläche von einem900 mm x 250 mm grossen Kühlkör-per aus korrosionsbeständigem Alu-minium abgedeckt. Dieses Strang-pressprofil aus AlMg 2,5 garantiertmit seinen Kühlrippen, dass dieOberflächentemperatur der Leuchtestets unter 40 °C liegt und die LEDsihre maximale Lebensdauer errei-chen (bei Umgebungstemperatu-ren von höchstens 25 °C).

Als unterstützende Massnah-men werden die Kühlrippen schwarzeloxiert (bessere Wärmeabstrah-lung), Kühlkörper und Leuchten -gehäuse sind thermisch gekoppelt(grössere Fläche für Wärmeabstrah-lung und Konvektion). Expertenwis-sen beweist Siteco auch bei der Ver-arbeitung der LEDs: Ihre geometri-sche Anordnung (bessere Konvek-tion) sowie der Einsatz speziellerLötverfahren und Grafitfolien (bes-sere Wärmeleitung) optimieren zu-sätzlich die thermischen Betriebs -bedingungen für die leuchtendenHalbleiter.

Var iantenre iche L i chts teuerungStärken wie die verlustfreie Dim-mung und der verzögerungsfreienSofort- und Wiederstart bringenLED-Leuchtmitel schon von Hauseaus mit. Diesen technologiebasier-ten Vorzügen stellt Siteco bei derLED-Tunnelleuchte ein selbstentwi-ckeltes und gefertigtes Vorschaltge-rät zur Seite. Seine Elektronik regeltden schonenden Betrieb des LED-Moduls und erlaubt seine effizienteAnsteuerung.

Die Leuchte ist vorbereitet fürdie Einbindung in alle gängigenLichtsteuersysteme. Das heisst, diebei grösseren Tunneln auf den Ein-sichts- und Übergangsstrecken übli-che Anpassung der Leuchtdichte andas Tageslicht oder die Regulierungder Beleuchtung in Abhängigkeitvom Verkehrsaufkommen sind pro-blemlos realisierbar. Dabei kann dieLeuchte nicht nur Steuersignaleempfangen, sondern auch zahlrei-che Betriebsdaten, wie Istwerte vonSpannung, Stromverbrauch undTemperatur oder das Überschreitenvon Grenzwerten bei diversen Para-metern bzw. den DALI Status (Kurz-schluss, LED-Defekt, Temperatur-Overload) zurückmelden. Die Aus-gabe dieser Daten erfolgt über eineOPC-Schnittstelle.

Robust und zuverlässig:Bewährte GehäuselösungHinsichtlich der mechanischen undkonstruktiven Eigenschaften derneuen LED-Tunnelleuchte greift Siteco auf seine in 30 Jahren gesam-melten Erfahrungen zurück. Welt-weit wurden bereits über 450 Kilo-meter Tunnel und Galerien mit rund

260 000 Siteco-Leuchten ausgestat-tet. Das dabei gewonnene Know-how ist auch in das Gehäusedesignder neuen LED-Tunnelleuchte einge-flossen. Korrosionsbeständiger Edel-stahl, gebeizt und passiviert, schütztdas Leuchteninnere. Zusammen miteinem hochwertigen Dichtungssys-tem erfüllt die Leuchte SchutzklasseII und wird Schutzart IP67 gerecht.Siteco hat die Tunnelleuchte als CPP-Leuchte (Corrosion Premium Pro-tection) klassifiziert. D. h. sie ist be-sonders resistent gegen aggressiveUmwelteinflüsse in Tunnel (Säuren,Salze usw.). Trotzdem besteht die Möglichkeit,die Leuchte zu Wartungszwecken zuöffnen. Der Austausch einzelnerBaugruppen ist durch das modulareKonzept der Leuchte sehr einfach.Alle Komponenten sind dank Steck-und Schraubverbindungen leichtvoneinander trennbar. Dieses Prin-zip vereinfacht auch die Entsorgungder Leuchte erheblich. Selbst anihrem Lebensdauerende leistet sieso einen Beitrag zum Umweltschutz.Doch bevor dieser Aspekt greift, las-sen sich mit der Tunnelleuchte überviele Jahre hinweg erhebliche Ener-gieeinsparungen dank effizienterLED-Technik und bedarfsgerechterLichtsteuerung realisieren. L

Herzstück der Siteco-LED-Tunnelleuchte ist ein LED Array mit 56 weissenHigh-Power-LEDs. Auslöser für die Entwicklung der neuen LED-Tunnel-leuchte war der Auftrag über 185 LED-Tunnelleuchten für den Pörzbergtunnel im deutschen Thüringen, der im Herbst 2010 eröffnet werden soll.

Rendering der späteren Lichtsituation im deutschen Pörzbergtunnel. Durch die yversetzte Leuchtenanordnung wird eine hervorragende Gleichmässigkeit erzielt.

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Page 16: ET-Licht 2010/2

16 ET Licht | Fachteil

Energiesparen in der ÖB

Autor

Jörg ImfeldELEKTRON AG8804 Au ZHwww.elektron.ch

Steuerungen in derStrassenbeleuchtung

Der Ruf zum Energie sparen in der Strassenbeleuchtung wird

immer lauter – abschalten, absenken in den Nachtstunden – Themen,

die nicht nur Politiker bewegen. Das Energiespar potenzial ist

enorm: Je nach Steuersystem kann gegen 20 bis 50 % erwartet werden.

Aber auch in laufenden oder bevorstehenden Sanierungskonzepten

lohnt es sich, einen Blick auf die Möglichkeiten der Nachtabsenkung zu

werfen. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die wichtigsten Mög-

lichkeiten. Er behandelt das Thema nicht abschliessend, da viele weitere

Systeme und Varianten existieren.

Nicht nur in der Londoner Innenstadt – in der gesamten öffent -lichen Beleuchtung steckt ein grosses Energiesparpotenzial. In derSchweiz werden dafür etwa 1,5 % des Gesamtstromverbrauchs eingesetzt, was gegenwärtig knapp 1 Mia. kWh pro Jahr entspricht.

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17ET Licht | Fachteil

Die Frage, ob nach der gültigenNorm SN EN 13201 für Strassen-

beleuchtungen eine Absenkungüberhaupt zugelassen ist, wird häu-fig gestellt. Diese Frage wird im CEN/TR 13201-1 (Teil 1) unter dem Ka-pitel 6.1.3 beantwortet: Ja, eine Ab-senkung ist möglich, wenn einezum DTV (durchschnittlicher tägli-cher Verkehr) ergänzende Verkehrs-erhebung (z. B. Stundenwerte) he-rangezogen wird. Ergänzt wird dasKapitel mit einer Anmerkung, Zitat :« In Zeiten, in denen das Beleuch-tungsniveau um eine Klasse re -duziert ist, können verschiedeneMethoden zur Verringerung desBeleuchtungs niveaus und damitzur Senkung des Energieverbrauchsangewandt werden.» In der bevor-stehenden Überarbeitung der gan-zen Norm ist zu erwarten, dass aufdas Thema Energie noch intensivereingegangen wird.

AbschaltenAbschaltungen von ganzen oder Tei-len der Strassenbeleuchtung müs-sen von den politischen Behördenentschieden und verantwortet wer-den. Wo macht wie viel Abschaltenwie lange Sinn – dies kann nicht soeinfach beantwortet werden. DieSLG empfiehlt, aus Sicherheitsgrün-den keine Teilabschaltungen – in derjede zweite Leuchte abgeschaltetwird – vorzunehmen, sondern dasBeleuchtungsniveau gleichmässigabzusenken. So entstehen keineDunkelzonen, die eine erhöhte Ge-fahr für dort sich aufhaltende Fuss-gänger oder Velos beinhalten.

2-stufen-Steuerung fürNetze mit Ganznachtund Halbnacht-PhasenRelativ häufig vorhanden ist einNetz, das ab Trafostation oder Verteilkabine mit zwei oder drei Pha-sen – getrennt vom üblichen Strom-netz – zu den Leuchten führt. DieGanznacht-Phase (GN), gesteuertvom Dämmerungsschalter, schaltetdie Strassenbeleuchtung abends ein

a

Bi ld 1 ÖB-Netz mit 24h- , Ganznacht- und Halbnachtphase

Bi ld 2 ÖB-Netz 3 -phas ig

ohne Absenkung

Mit 2-stufiger Schaltungzur Nachtabsenkung via

Steuerphase (HN)

ohne Absenkung

Mit 2-stufiger oder mehr-stufiger Schaltung zur au-tarken Nachtabsenkung

und morgens wieder aus, alle Ver-braucher sind ganznächtig im Be-trieb. Die Halbnachtphase (HN), ge-steuert von der Rundsteueranlage,schaltet die daran hängenden Verbraucher zu einer bestimmtenNachtzeit (z. B. 22.00 Uhr) ab undmorgens zu einer bestimmten Zeit

(z. B. 05.00 Uhr) wieder ein. EinigeLeuchten, Inselschutzpfosten undandere Verbraucher im öffentlichenRaum werden damit ausgeschaltet.Früher ebenfalls üblich waren zwei -flammige Leuchten, mit der Halb-nachtphase wurde ein Leuchtmittelausgeschaltet.

b

a

b

fa_Imfeld Steuerung_ET-LICHT 09.08.10 10:34 Seite 17

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Dieses Netz eignet sich hervor -ragend, um aus der Halbnacht- eineSteuerphase zu machen, sofernnicht schon vorhanden. Ein netzsei-tiges Nach- oder Umrüsten ist in derRegel ohne grossen Aufwand zu er-reichen. Die Leuchten müssen eineMöglichkeit zur Nachtreduktion viaSteuerphase haben, z. B. eine Um-schaltmöglichkeit des Betriebsgerä-tes mit Relais von grosser auf kleineLeistung. Die Beleuchtung wirdmeistens auf 50 % Lichtstrom und66 % Leistung gedimmt. Dies spartbei 6-stündiger Absenkung etwa20 % an Energie. Neue elektronischeVorschaltgeräte ermöglichen diese2-stufige Schaltung ebenfalls, kom-mende LED-Leuchten sparen im ge-dimmten Zustand mehr Strom alsEntladungslampen.

Autarke 2 -Stufen-Steuerung für 3 -Phasen-NetzeEbenso vorhanden sind Netze, die abTrafostation die ganze Strassenbe-leuchtung auf die bekannten dreiPhasen L1, L2 und L3 aufteilt. DieseNetze wurden lange, bevor man an

18 ET Licht | Fachteil

Bild 3 Intelligentes Strassenbeleuchtungs-Management.

Steuerungen dachte, so geplant undgebaut. Die Verbraucher werden allegleichzeitig ab Dämmerungsschal-ter eingeschaltet und morgens wie-der ausgeschaltet. Allfällige andereVerbraucher, wie z. B. Geräte für 24 h-Betrieb werden separat gespeist.Hier ist eine 2-Stufen-Schaltungdurch eine Steuerphase mit enor-mem Aufwand und mit hohen Kos-ten verbunden, welche nur im Fallevon Leitungssanierungen Sinn ma-chen. Somit muss man sich nacheiner autarken Steuerung umsehen:Die Leuchten schalten sich mit einemintelligenten Zeitglied selbstständigin den Dimmzustand. Auch hier exis-tieren elektronische Vorschaltgeräte,die eine autarke Nachtabsenkung er-lauben. Bei 6-stündigem Dimmbe-trieb pro Nacht kann etwa 20 % Ener-gie eingespart werden.

Autarke Mehrstufen-Schal tungSeit Kurzem existieren elektronischeBetriebsgeräte für Entladungs- undLED-Lampen, die die Möglichkeit bie-ten, die Beleuchtung auf verschie-dene Dimm-Niveaus und zu ver-

schiedenen Zeiten zu betreiben.Diese Geräte können programmiertwerden und erlauben, zum Beispielüber verschiedene Strassen verschie-dene Niveaus zu definieren. In Kon-fliktzonen wie z. B. Kreisel oder Kreu-zungen können höhere Beleuch-tungsniveaus über einen längerenZeitraum realisiert werden. Beispiel:Die Beleuchtung schaltet via Däm-merungsschalter ein auf 100 % Licht.Die erste Absenkung erfolgt um20.00 Uhr auf 70 % Licht, zweite Ab-senkung um 24.00 Uhr auf 30 %Licht. Morgens um 05.00 Uhr regu-liert die Beleuchtung wieder auf100 % bis zum Ausschalten. So lässtsich je nach Situation gegen 40 %Energie sparen. Autarke Mehrstu-fenschaltungen machen Sinn, wenndie Verkehrssituation bekannt istund über die meiste Zeit sich ähnlichverhält.

Zentra le Absenksys -teme: Inte l l igentesSt rassenbe leuchtungs-ManagementZentrale Absenksysteme sind schonlängere Zeit bekannt. Die Beleuch-tung wird nicht via Steuerphase,sondern über Regelgeräte – zum Beispiel via Phasenanschnitt-Steue-rung – gesamthaft abgesenkt. Meis-tens sind diese Steuerungen nur be-schränkt für die neusten Technolo-gien geeignet.

Mit den neuartigen, intelligen-ten Managementsystemen kann viaFunk- oder Powerline-Übertragungein vollwertiges Informations- undSteuersystem aufgebaut werden. ImHinblick auf die kommenden, be-darfsgerechten Beleuchtungen –zum Beispiel mit Bewegungssenso-rik – macht es Sinn, sich damit aus-einanderzusetzen.

Die Leuchten werden vorzugs-weise mit elektronischen, steuerba-ren Betriebsgeräten ausgerüstet. Inden Masten oder in den Leuchtenwird ein Powerline-Empfänger alsSteuergerät für das Betriebsgeräteingebaut. Der Empfänger dientnicht nur zur Steuerung, sondernmeldet auch Dimmzustand, elek -trische Werte wie Energieverbrauchund allfällige Ausfälle zurück. DerKommunikationsbaustein als Sen-

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der in der Trafostation überträgt dasLeuchten-Signal. Signalgeber wiezum Beispiel Ein- und Ausschalt -befehle des Dämmerungsschalterswerden am Kommunikationsbau-stein angebunden. Das Steuerpro-gramm mit den festgelegten Dimm-szenarien und Dimmzeiten allerLeuchten läuft auf dem Kommuni-kationsbaustein unabhängig derVerbindung zum Server. Der Serverdient als übergeordnete Steuerzen-trale für mehrere Kommunikations-bausteine, hier können alle Pro -grammierungen, Anpassungen proLeuchten und Leuchtengruppen vor-genommen werden. Mit diesem System lassen sich bis zu 50 % anEnergie sparen. Die Unterhaltskos-ten können neu berechnet werden,zudem dient es als Überwachungs-und Messsystem beispielsweise fürAbrechnungen. L

Com-B Kommunikationsbaustein mit Steuerprogramm

Com-L Kommunikationsleitung, z. B. Glasfaser, GSM

L-24h DauerphaseL-GN Ganznacht-PhaseL-HN Halbnacht-PhaseL1, L2, L3 Phasen 1 – 3LAN NetzwerkleitungLBG Leuchtenbetriebsgerät,

nicht dimmbarLBG-St Leuchtenbetriebsgerät

dimmbar, extern ansteuerbar(konv. Vorschaltgerät mit zweiLeistungen und Umschalt-relais oder elektronisches, regulierbares Vorschaltgerät)

LBG-T Leuchtenbetriebsgerät dimm-bar, autarke Steuerfunktion(konv. Vorschaltgerät mit zweiLeistungen oder elektronisches,regulierbares Vorschaltgerätmit intelligentem Zeitglied)

L LeuchtmittelL-Si Leuchtensignal via Powerline:

Steuert alle Leuchten und meldetInformationen zurück

N NeutralleiterNB NotebookPC Personal-ComputerPhK Phasenkoppler, koppelt das Signal

via Powerline auf die PhasenPL PowerlinePLE Powerline-EmpfängerSer Server mit Software zur

Bearbeitung und Verwaltung desSteuerprogramms

Si 1-pol Sicherungselement, 1-polig oder 2-polig

Si-Ge Signalgeber, z. B. Signal vomDämmerungsschalter

St-Pr Steuerprogramm, steuert die Beleuchtung und speichertRückmeldungen

24h-V Verbraucher 24 h am Netz, z. B. Billettautomaten

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20 ET Licht | Fachteil

Das elektrische Licht für jedermann

Autor

Albert Kloss5442 Fislisbach

Schon im 18. Jh. wurde erkannt,dass Elektrizität Metalldrähte

zum Glühen und sogar zum Schmel-zen bringen kann. Diesen Effekt alseine Lichtquelle auszunützen, ver-suchten die Forscher aber erst vielspäter: in den Dreissiger- und Vier -zigerjahren des 19. Jh. waren es die Belgier Jobart und de Changy, die Engländer F. Moleyn, J. Lindsayund A. King und der AmerikanerJ. W. Starr. Es dauerte aber noch ei-nige Jahrzehnte, bis eine wirklich

brauchbare Glühlampe entwickeltwurde. Denn es gab viele Probleme.

Materialfragen und DrahtformenMan suchte sowohl das günstigeMaterial als auch die Form derDrähte. Obwohl die glühendenDrähte in luftleeren Glaskolben ein-geschmolzen wurden, war ihre Le-bensdauer immer noch zu kurz. DieErfinder experimentierten mit Pla-tin, Iridium, Wolfram, Graphit, Koh-lenfaden und verkohltem Papier. Diebenützten Drähte hatten sie dabei inverschiedenen Formen, als Bügeloder als einfache und doppelte Spi-rale, eingebaut. Darüber hinaus hat-ten sie noch unterschiedliche Glas-kolben, neben einfacher Kugel- auchnoch Zylinder- und Birnenform, be-nutzt. Erste Versuche, das Glühlichtpraktisch anzuwenden, führte derBelgier de Changy aus, der 1858 eineGlühlampe in einem Kohlenberg-werk installierte. Zu den berühmtes-ten Erfindern gehörte später derEngländer Swan, der AmerikanerSawyer und der Russe A. Lodygin,sowie auch 1878 der in den USA ge-borene britische Erfinder HiramS. Maxim. Im Handel käuflich gab esvor 1880 die Glühlampen aber trotz-dem nicht.

Dass Th. A. Edison die elektrische Glühlampe erfunden hat, ist allgemein bekannt, dass es aber

vor seinem Patent schon über zwei Dutzend Glühlichtpatente gab, wissen nur wenige.

Damit wird die Bedeutung Edisons in der Geschichte der elektrischen Beleuchtung keineswegs

infrage gestellt, sondern nur relativiert; er war zwar nicht der Erste, der die Glühlampe er-

funden hat, aber sicher der Erfolgreichste. Übrigens, ein Patent stellt nicht eine ganz neue Entde-

ckung, sondern lediglich eine Verbesserung der schon vorhandenen Technik dar.

Edison als Techniker undUnternehmerDas elektrische Licht im Wohnzim-mer zu installieren, gelang zuerstR. Werdermann in Paris 1879. Als Edi-son im gleichen Jahr seine letzteGlühlampe publik machte, wurdedies keineswegs überall mit Bewun-derung aufgenommen. W. Siemenshat ihn im Gegenteil scharf kritisiertund ihn als einen «amerikanischenGo-ahead-Erfinder bezeichnet, dernicht Gelegenheit gehabt hat, sich zuunterrichten». Er irrte, denn derWeg, den Edison gewählt hat, warrichtig: Er konstruierte nicht nur dieGlühlampe als solche, sondern ent-warf konkret auch das ganze Be-leuchtungssystem, von den Genera-toren bis zu den Lichtschaltern. Erwar nicht nur ein Techniker, sondernauch ein Unternehmer; 1882 warenschon in den USA 10 000 von seinenLampen in Betrieb. Im gleichen Jahreröffnete Edison in London auch daserste Lichtkraftwerk Europas. Und1892 gründete er dann die GeneralElectric Comp., die grösste elektro-technische Gesellschaft der Welt.

Start und Ende der Glühlampe1882 wurde in Deutschland die ers teelektrische Strassenbeleuchtung in-

Glühlampen –Mythen und Legenden

Die berühmte Patentschrift ausdem Jahre 1880 für die elek trischeKohlenfadenglühlampe von Thomas Alva Edison (1847–1931). Die dann produzierten Lam-pen hatten, wegen technologischen Pro b lemen, allerdings keinen spiral förmigen, sondern nur einen einfachen hufeisenförmigen Leuchtfaden.

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stalliert. Mit elektrischen Lampen Züge zu beleuchten, hat man inder Schweiz 1888 begonnen. 1896 wurden in Zürich erste elektrischeder Strassenlampen installiert. 1932 waren in der Schweiz 99 % Woh-nungen elektrische beleuchtet; in Deutschland waren es 75 % und inÖsterreich 56 %.

Das Glühlicht war in allen gewünschten Grössen herstellbar,man konnte es sowohl in Taschenlampen als auch in Flugzeugen be-nützen, es beinhaltete keine Giftstoffe, war billig und stellte für dieStromversorgungsnetze die ideale Last dar. Die Glühlampen belas-teten das Netz mit keiner Blindleistung und verursachten keineOberschwingungen. Der Wirkungsgrad war allerdings ziemlichniedrig; nur etwa 5 % der verbrauchten Energie konnte in den Glüh-lampen ins Licht umgewandelt werden. Und dies führt nun gegen-wärtig zum Glülampenverbot. L

Goebel ’s che Legende

Dass nach einer erfolgreichen Erfindung gleich einige Forscher mit der Behauptung auftauchen, sie habenschon früher das Gleiche erfunden, ist in der Geschichteder Technik quasi ein Normalfall. Wenn aber der an -gebliche Vorläufer erst nach mehr als zehn Jahren mit seinem Prioritätsanspruch kommt und keine glaub- haften Dokumente besitzt, so stellt dies doch einen histo-rischen Sonderfall dar.

Der in New York lebende, vorher kaum bekannte – man fin-det vor 1880 seinen Namen in keinem einzigen Fachbuch

oder Artikel – DeutschamerikanerHenry Goebel (eigentlich HeinrichGöbel, geb. 1818 im deutschen Sprin-ge; gest. 1893 in New York), erschienAnfang der Neunziger jahre plötz-lich als Hauptzeuge in Patent -prozessen, die Edison mit seinenKonkurrenten führte. Goebels juris-tische Aufgabe war, zu beweisen,dass er schon lange vor Edison, 1854,eine gleiche Lampe erfand und dasseben nicht Edison, sondern eher erder wahre Erfinder der Glühlampe

sei. Dies vermochte er allerdings nichtlückenlos nachzuweisen – er hatte ja nieein entsprechendes Patent angemeldetoder etwas publiziert. Trotzdem wird er inder Literatur oft als «der» Glühlampener-

finder vorgestellt. Und seine Geburtsgemeinde hat ihm,eben als dem richtigen Erfinder der Glühlampe, eineGedenktafel aufgestellt. Darüber hinaus hat ihm 1954seine Geburtsgemeinde eine Gedenktafel aufgestellt unddie Deutsche Post 2004 mit ihm eine Briefmarke heraus-gegeben.

Erfinder sind erfinderisch.Glühlampenkonstruk-tionen von Edison, Maximeund Swan (v.l.n.r.).

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Gedenktafel und Denkmal für Heinrich Göbel in Springebei Hannover.

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22 ET Licht | Fachteil

Betonung regionaler Identität

Raiffeisenbank in LausanneDie mit Farbe und Licht inszenierten Themen Wasser, Land und Wald

stehen als Synonym für die von der Raiffeisenbank vertretenen Regionen

in der welschen Schweiz. Diese farbenfrohen Akzente der Kernbereiche

erhalten ihren Kontrapunkt in der zurückhaltenden Beleuchtung der Büros.

Bild 1 Das Wasser symbolisieren fein«ondulierte» Wellen an der Gipswand, die gezielt von oben und von unten mit LED-Licht in einer Vielzahl von Blaugrün-Nuancen angestrahlt wird.

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In dem modernen Gebäudekomplex«Les Mercier», mitten im Lausanner

Dienstleistungs- und FreizeitviertelFlon, sind auf vier Etagen die Bürosvon Raiffeisen Schweiz unterge-bracht. Die insgesamt 3800 m2 teilensich der Geschäftssitz für die RegionWestschweiz sowie die örtliche Filiale«Lausanne-Haute-Broye-Jorat». Mitseinen von den ortsansässigen Archi-tekten Burckhardt + Partner gestal -teten Räumlichkeiten verdeutlichtdieses Projekt die Philosophie dieserGenossenschaftsbank, über hoch-wertige, zeitgenössische Architektureine Verbindung zur hohen Qualitätder Dienstleistungen zu schaffen.

Fa r b e f ü r d i e S t r u k t u r i e r u n gDrei vertikale Verbindungsräume imKernbereich gliedern und belebendurch ihre Verschiebung das Ge-bäude. Die so entstandenen zwei -geschossigen Bereiche wurden alsErlebniswelten gestaltet, die dasCharakteristische der drei RegionenLausanne, Haute-Broye und Jorat widerspiegeln. Die Themen «Was-ser», «Erde» und «Wald» werden inder Innenarchitektur durch räum -liche Gliederung und Dramaturgieumgesetzt.

Bei dem vom Zürcher Planungs-büro Reflexion entwickelten Be-leuchtungskonzept betonen jeweilsLichtfarbe und -richtung die ge-wünschten Anmutungen. Die durchdie Lichtinszenierung zu Erlebnis-räumen gestalteten tageslichtfer-nen Zonen im Kernbereich bildeneinen Kontrapunkt zu den zurück-haltend beleuchteten Büros.

23ET Licht | Fachteil

Bild 2 Raiffeisenbank in Lausanne:Die blau dominierte Halle im Erd -geschoss – als Erlebnisraum Wasser

ausgebildet – repräsentiert die Region Lausanne mit dem Genfer See

und dem Tal des «Flon».

R u h i g e s Ko n t ra s t -p r o g ra m m Die Halle im Erdgeschoss, die denEingang der Bank mit den Schaltern,dem Empfang und den Büros derKundenberater verbindet, ist als Erlebnisraum Wasser ausgebildet(Bild 2). Damit verbindet sich eineHommage an die Region Lausannemit dem Genfer See und dem Tal des«Flon» – dem unterirdischen Fluss,der auch unter dem Komplex «LesMercier» durchgeleitet wird. Die fein«ondulierten» Wellen an der Gips-wand vermitteln – gezielt von obenund von unten aus Lichtschienen miteng strahlenden RGB-LED ange-strahlt – den Anschein, als ob dasWasser das Licht reflektiert (Bild 1).

Als Antwort auf die Dominanzdieser farbigen Wand wird das Erd-geschoss ansonsten zurückhaltendausgeleuchtet. Quadratische Ein-

bau-Downlights Eurosquare 195 vonRegent mit Kompakt-Leuchtstoff-lampen 32 W der Farbtemperatur4000 K gewährleisten hier eine aus-reichende Allgemeinbeleuchtung.Der Schalter in der transluzentenGlasbox bildet mit seiner weissenBeleuchtung das Gegengewicht zurblauen Wand. Die zwischen denGlasscheiben integrierte LED-Strei-fenmodule Talexxstrip D512-2 von TridonicAtco bringt die Box zumLeuchten (Bild 3) und zieht so dieKunden an, erschwert aber gleichzei-tig den Einblick in den rückwärtigenBürobereich.

Die drei zwischen Glasbox undblauer Wand angeordneten offenenSchalter werden von je einem Richtstrahler Performance Cones mit14°-Spot-Charakteristik von Regentakzentuiert. Die Halogen-Metall-dampflampen 35 W strahlen brillan-

A u t o r

Ursula SandnerD-63150 Heusenstamm

Bilder: Bastian Königs

Bild 3 Die transluzente Glasbox bringen LED-Streifenmodule

TALEXXstrip D512-2 zum Leuchten, die so mit ihrem weissen Erschei-nungsbild ein Gegengewicht zur

blauen Wand darstellt.

Sandner_Raiffeisenbank_fa_ET-LICHT 04.08.10 15:19 Seite 23

Page 24: ET-Licht 2010/2

SensoDim von Regent mit jeweilsvier Kompakt-Leuchtstofflampen 55 W ergonomisches Arbeitslicht –und das durch den kombiniertenLicht- und Bewegungssensor be-darfsgerecht und energieeffizient(Bild 6). Das MDT-Lichtlenkelementaus glanzverspiegeltem Reinstalu-minium kombiniert mit der translu-zenten Innenfolie sorgen für eine de-finierte Lichtlenkung, sodass auf-grund der guten Entblendung keinestörenden Leuchtdichten entstehen.Der hohe Indirektanteil hellt zudemdie Decke auf und gewährleistet soeine angenehme Raumatmosphäre.

Die zur gleichen Familie gehö-renden, mit je zwei T5-Leuchtstoff-lampen 54 W bestückten Pendel-leuchten Level, die in den Schulungs-räumen, der Cafeteria und den Be -sprechungszimmern eingesetzt sind,unterstreichen die durchgängigeFormensprache (Bild 7). Aber eben-so gewährleisten Lichttechnik und indirekt/direkte Abstrahlung guteSehbedingungen ebenso wie einemotivierende Lichtstimmung. L

24 ET Licht | Fachteil

tes Licht für eine angenehme Raum-atmosphäre ab.

Eine deckenbündig eingebauteLichtlinie Channel von Regent zeich-net die Kernzone nach. Dieses Ge-staltungselement wird ebenfalls inden Obergeschossen eingesetzt, umden Kernbereich von den Gross-raumbüros abzugrenzen.

D i e I d e n t i t ä t i m Vo r d e r g r u n dDie als Kornkammer der Schweiz bezeichnete Region Haute-Broye istSinnbild für den «ErlebnisraumErde» im ersten und zweiten Ober-geschoss. Die hier in den Büro- undSchulungsräumen sowie Sitzungs-zimmern verwendeten Materialienerinnern an Kornfelder. Die frucht-barer Erde nachempfundene Relief-oberfläche der sich über zwei Etagenerstreckenden Wand im Aufent-halts- und Entspannungsbereich be-kommt durch warmweisses bis röt-liches LED-Streiflicht ihren speziellenCharakter. Der so entstehende Ein-

druck von Wärme und Geborgenheitkorrespondiert hervorragend mitdem Mobiliar, das durch seine inkräftigem Orangerot gehaltenen Bezüge einen auffallenden Akzentsetzt (Bild 4).

Die Grüntöne der vielfältigenPflanzen und die Schichtung desBlätterwerks sind Vorbild für den Erlebnisraum «Wald», der als Syno-nym für die waldreiche Region Joratgilt. Das Licht- und Schattenspieldurch LED-Streiflicht in faszinieren-den Grünnuancen von oben und vonunten lässt die blätterartig geprägteWandoberfläche im dritten und vier-ten Obergeschoss sehr lebendig wirken. Dieser Bereich, in dem Direk-tion, Markenentwicklung und Risiko- Management ihren Platz gefundenhaben, vermittelt zugleich durchseine Materialien das Gefühl einesgeschützten Ortes (Bild 5).

A b s o l u t d e z e n tIn den zurückhaltend gestaltetenBüros bieten die Stehleuchten Level

Bild 4 Der «Erlebnisraum Erde»mit seiner in warmweissen bis rötlichen LED-Streiflicht er-scheinenden Reliefwand im Aufenthalts- und Entspan-nungsbereich steht als Synonym für die als Kornkam-mer der Schweiz bezeichneteRegion Haute-Broye.

Bild 6 (links) Für ergonomisches Arbeits-licht in den Büros sorgen bedarfsgerechtund energieeffizient die StehleuchtenLevel SensoDim aufgrund ihres kombinier-ten Licht- und Bewegungssensors.

Bild 7 Pendelleuchten Level in den Bespre-chungszimmern unterstreichen die durch-gängige Formensprache der eingesetztenLeuchten im gesamten Gebäude.

Bild 5 Die waldreiche Region Joratspiegelt sich in der Gestaltung derdritten und vierten Etage; die vielfäl-tigen Pflanzen sowie das einzigartigeLicht- und Schattenspiel wird nach-empfunden durch die Prägung derWandoberfläche und die Anstrahlungmit grünem LED-Streiflicht.

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25ET Licht | Fachteil

Verschiedene Ersatzmöglichkeiten

Autor

René SennRaum Consulting8406 Winterthurwww.raumconsulting.ch

Eco-Halogen a l s idea ler E rsatzNehmen wir es gleich vorweg: Ge-dimmte Standardlampen werdenam einfachsten und sicherstendurch Eco-Halogenlampen ersetzt.Sie sehen nicht nur praktisch gleichaus wie Standardlampen, sondernglänzen auch mit hervorragenderLichtqualität, verbrauchen 30 % we-niger Energie und erreichen zudemdie doppelte Lebensdauer. Da sieüber die gleichen elektrischen Eigen-schaften (ohmsche Last) wie Glüh-birnen verfügen, entstehen auchkeine Probleme mit dem vorgeschal-teten Dimmer. Ein sehr gutes Bei-spiel für einen erfolgreichen Lam-penaustausch ist das Hotel Flüela inDavos. Dort wurden in Verbindungmit piriosDIM und Eco-Halogenlam-pen bei hervorragender Lichtquali-tät und gesteigertem Komfort, Ener-gieeinsparungen von 57,4 % erzielt(siehe ET-Licht 1/08, Seite 8-9, BerichtHotel Flüela).

Die V ie l fa l t i s t grossAuch Standard-Niedervolt-Halogen-lampen (12 V) können 1:1 durch Eco-Halogenlampen ersetzt werden.Denn auch mit Eco-Halogenlampenbestimmt der vorhandene oder neueingesetzte Trafo die eingesetzte

Die Standard-Glühlampe: Sie gab120 Jahre lang ein warmes und

angenehmes Licht, liess sich sehr ein-fach dimmen, war einfach zu erset-zen und zudem äusserst günstig inder Anschaffung. Millionenfach ein-gesetzt, hat sie – gedimmt – be-stimmt so manchen romantischenAbend begleitet. Doch ihre Tage sindgezählt, denn spätestens ab Ende2012 wird sie aufgrund ihres spär -lichen Wirkungsgrades vollständigvom Markt verschwunden sein.

Geschal tet oder mit D immer im St romkre is ?Denn bei den neuen Lampen-Typenstellt sich immer wieder die Frage,ob und wie sie dimmbar sind. Ist eineLeuchte «nur» geschaltet, kommenfür den Ersatz der Glühbirne unzäh-lige Lampentypen wie Energie- undEco-Halogen- oder LED-Lampen in-frage. Entscheidend ist dabei derpersönliche Geschmack in Bezug aufForm, Licht- und Farbwiedergabe.Vorsicht ist aber geboten, wenn Dim-mer im Stromkreis vorhanden sind.Das Resultat eines unsachgemässenLampen-Tausches sind unter Um-ständen flackerndes Licht, eine de-fekte Lampe oder der Defekt einesDimmers.

Technologie des Dimmers: Phasen-anschnitt bei gewickelten Trafos,Phasenabschnitt bei elektronischenTrafos oder generell Universaldim-mer, wie sie bei zeptrion, inklusiveModulgeräte, oder bei pirios zumEinsatz kommen. Eco-Halogenlam-pen mit Energieeffizienzklasse Csind bis 2016 erlaubt, Klasse B darfauch nach 2016 noch eingesetzt werden. Der Umstieg ist einfach,denn für nahezu alle Standard- undHalogenlampen-Typen ist ein neuer,gleichwertiger ECO-Halogenlam-pen-Typ verfügbar.

Prob lemkinder Energ iespar- und LED-LampenViel kritischer wird der Austauschgedimmter Standardlampen durchEnergiespar- oder LED-Lampen.Denn von diesen beiden Lampen-typen existieren nur sehr wenige

Glühlampenersatz:aber wie und was?

Mit dem Verbot der traditionellen Glühlampe wächst das Angebot an unter-

schiedlichen innovativen Ersatzlampen enorm. Die Frage in der Praxis

lautet deshalb immer öfter: Welche Lampe spart Energie und welche lässt sich

genauso problemlos dimmen wie die klassische Standardlampe?

glühlampenersatz_ET-LICHT 09.08.10 10:53 Seite 25

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26 ET Licht | Fachteil

dimmbare Modelle. Ein Beispiel istdie LED Econic von Philips in der 7-Watt-Version. Bei Berücksichti-gung der Mindestlast des Dimmers,die typischerweise bei etwa 40 Wliegt (Standard-Drehdimmer mitPhasenanschnitt), bedeutet dies,dass für den korrekten Betrieb min-destens sechs Stück LED-Lampen andenselben Stromkreis angeschlos-sen sein müssten. Kritisch wird esein zweites Mal, wenn eine dieserEconic-LED-Lampen ausgetauschtwerden muss. Setzt ein «Laie» eingünstigeres, allenfalls sogar nichtdimmbares Produkt ein, ist dernächste Serviceeinsatz des Elektri-kers bereits gebucht.

Von Grund auf neuWird eine Beleuchtung komplettneu geplant und realisiert, könnenselbstverständlich gleich von Beginnweg die geeigneten Lampen und Be-triebsgeräte ausgesucht werden. DieHersteller bieten immer mehrLeuchten (Lampe mit Betriebsgerät)mit LED-Technologie an, die schliess-lich sehr einfach dimmbar sind.Denn neben der Spannungsversor-gung mit 230 V verfügen solcheLeuchten auch immer über einenAnschluss für ein Steuersignal fürdas Dimmen. Dafür stehen dem

Fachmann die bekannte 1-10-V-Tech-nologie sowie der Standard DALI zurVerfügung. Während bei 1-10 V die230-V-Starkstrom-Spannungsver-sorgung der Leuchte noch separatgeschaltet werden muss, kann beiDALI das Betriebsgerät fix an 230 Vangeschlossen werden und dasEin/Aus-Signal erfolgt direkt überden DALI-Bus. Das Betriebsgerätschaltet die Leuchte dann selbst-ständig ein und aus. Solche Leuchtenmit den entsprechenden Betriebsge-räten lassen sich ideal mit zeptrionoder pirios DALI oder dem FellerKNX/DALI Gateway ansteuern.

Archi tektur l i cht mit FarbenGerade die neuen dreifarbigen LED-Beleuchtungen, welche dank den dreiseparat ansteuerbaren LEDs – Rot,Grün und Blau – nahezu alle Farbendarstellen können, sind sehr im Trend.Oft unterschätzt wird jedoch die Be-dienung solcher Farbspiele in der Pra-xis. Die Ansteuerung, die in einem sol-chen Fall idealerweise via DALI reali-siert wird, benötigt für jede Farbe eineeigene DALI-Steuergruppe, denn jedeFarbe muss einzeln angesteuert wer-den können. Dafür stehen spezielleRGB-Betriebsgeräte zur Verfügung,welche die LEDs mithilfe von Pulswei-

tenmodulation (Verhältnis der Ein-schaltzeit zur Ausschaltzeit) in unter-schiedlicher Intensität ansteuern. Zubeachten gilt es noch, dass sich dieeinzelnen Farben beim Dimmen nichtgleich verhalten und sich die zusam-mengesetzte Farbe durch das Dim-men verändern kann, wenn dies nichtmit der Steuerung kompensiert wird.

Ein sehr wichtiger Punkt istzudem die Bedienung durch den Be-nutzer. Leider wird dieser Thematikin der Praxis zu wenig Bedeutungbeigemessen, die Folge sind unüber-sichtliche Taster und Knöpfe sowieeine umständliche Bedienung. Dieelegante Variante ist natürlich dieBedienung über ein Touchpanel, be-ziehungsweise noch komfortablerüber einen Touch-PC mit Homeser-ver. Damit lassen sich die Farben aufdem Bildschirm direkt ansteuernund mischen oder der Benutzer kanneinen automatischen Farbverlaufeinstellen.

LED k lar im TrendMit einer Wachstumsrate von jähr-lich gut 60 % ist die LED bestimmtdie revolutionärste Neuerung in derBeleuchtungstechnik seit der Erfin-dung der Glühlampe durch ThomasAlva Edison im Jahre 1879. HeutigeLED-Lampen erreichen bereits eine

glühlampenersatz_ET-LICHT 09.08.10 10:53 Seite 26

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27ET Licht | Fachteil

Lebensdauer von über 25 000 Stun-den. In der professionellen Architek-turbeleuchtung haben sich die LEDs,auch als dimmbares Leuchtmittelbereits als spannende und alterna-tive Beleuchtungsart durchgesetzt.Sie lassen sich sogar viel einfacherdimmen als die bisherigen Hoch-druck-Entladungslampen.

Faz i t : auf Nummers icherWer also beim «gedimmten Lam-pentausch» auf Nummer sichergehen möchte, setzt zurzeit noch aufden Eco-Halogenlampen-Typ. DieseLampen schaffen ein annäherndgleiches Ambiente wie Glühbirnen,stellen an den Dimmer keine neuen

Anforderungen und sparen dennochbis zu 30% Energie. Werden im Ge-genzug moderne LED- und Kompakt-leuchtstofflampen für geschalteteAnwendungen verwendet, stehtdem erfolgreichen Lampentauschnichts mehr im Wege. L

Vor- und Nachte i le der untersch ied l i chen «neuen» Lampentypen ( Abge le i tet aus Unter lagen von Stefan Gasser, eTeam )

Lampentyp Vorteile Nachteile Empfehlung Dimmbarkeit

Sparlampe • Sehr wirtschaftlich; Ein-sparung ca. CHF 10.–pro Lampe

• Lange Lebensdauer bis15 000 Stunden

• Hohe Schaltfestigkeitbei Qualitätslampen(bis 600 000 ON-OFF)

• Geringe Wärmeabgabe

• «Unbeliebtes» Design• Lange Aufwärmzeit • Günstige Typen sind

nicht schaltfest• Sondermüll

•Für nicht dimmbaregeschlossene Decken-und Wandleuchten

• Einige Typen lassen sichdimmen (Phasenan- bzw.-abschnitt, Mindestlastbeachten), Deklarationauf Verpackung beachten

Halogen • Sehr gute Lichtqualität• Sofortstart, hohe

Schaltfestigkeit• Sehr gut dimmbar• Sind bis 2016 erlaubt,

die besten (Klasse B)auch nach 2016

• Keine «echte» Spar-lampe

• Grosse Hitzeentwick-lung (93% Wärme, 7% Licht)

• Doppelter Glaskolbenerzeugt Schatten

• Beschränkte Lebens-dauer (verlängert sichmit dem Einsatz vonDimmern markant)

• Für dimmbare offeneDecken- und Wand-leuchten

• Idealer 1:1-Ersatz für die Glühbirne

• Kann «konventionell»gedimmt werden wieeine Glühlampe

LED • Brillantes, punkt-förmiges Licht

• Kompakte Bauweise• Lange Lebensdauer• Kein Ultraviolett und

kein Infrarot im Licht-strahl

• Verlustarmes Dimmenund modulierbareLichtfarbe

• Thermomanagemententscheidet über dieLebensdauer

• Grosse Qualitäts-unterschiede

• Zurzeit hoher Preis(Faktor 2–4) gegenüberkonv. Lampentechnik

• Je nach Farbtempera-tur für alle Anwendun-gen

• Zurzeit stark in derArchitektur, aber auchim Shop- und Privat-bereich

• Zunehmend auch fürStrassenbeleuchtungverwendet

•Wenige Typen direkt mitkonventionellen Dim-mern (Phasenan- bzw. -abschnitt, Mindestlastbeachten), Deklarationauf Verpackung beachten

• Mit entsprechenden Vor-schaltgeräten (Strom,oder PWM) ohne Proble-me dimmbar.

glühlampenersatz_ET-LICHT 09.08.10 10:53 Seite 27

Page 28: ET-Licht 2010/2

28 ET Licht | Fachteil

Bedarfsabhängige Einzelraumregulierung

Autor

Alain de Brot Siemens Schweiz AG Building Technologies Schweiz 6312 Steinhausen www.siemens.ch

Vierzig Prozent aller Gebäudekos-ten sind, auf den Lebenszyklus

bezogen, Energiekosten. Davongehen über zwei Drittel auf dasKonto der Beleuchtung. Neue Lösun-gen mit kommunikativen Steh-leuchten zeigen nun Wege, wie dieEnergiekosten für Heizung, Lüftung,

Kälte, Beleuchtung und Beschattunggesenkt werden können und sich derKomfort dabei sogar noch verbes-sern lässt. Minimaler Energieeinsatzmit maximalem Nutzerkomfort istdie Zielsetzung einer zukunftsorien-tierten Beleuchtungskonzeption.

Präsenz informat ionder S teh leuchtegemeinsam nutzenSoll die Infrastruktur der Gebäude-leittechnik der Energieeffizienz-klasse A entsprechen (SIA386.110), soist bei der Raumautomation für alleGewerke (Beleuchtung, Beschat-tung, Heizung, Lüftung und Kälte)eine automatische Bedarfserfassungüber Präsenzmelder erforderlich. DasInnovative an der kommunikativen

Kommunikative Stehleuchten

Mobile Beleuchtungslösungen werden in Zweckbauten immer öfter eingesetzt. Dies gilt für

Modernisierungen wie auch für Neubauten. Die Lösungen verzichten gezielt auf eine flächen-

deckende und fix installierte Beleuchtung und arbeiten stattdessen mit Stehleuchten mit

integrierten Präsenzmeldern. Die Belegungsinformationen werden dabei auch anderen Teilsys -

temen zur Verfügung gestellt. Gegenüber einer konventionellen Beleuchtung werden die

Energiekosten erheblich reduziert.

Stehleuchte ist, dass sie mit einerSystemintegration automatisch dieBelegungsinformation den anderenTeilsystemen im Raum zur Verfü-gung stellt. Mit dieser integriertenStehleuchtenlösung werden so dieVorteile der maximalen Flexibilitätin der Raumgestaltung und redu-ziertem Energieverbrauch für alleGewerke im Raum verbunden.

Mehr S i cherhei t . . .Autonom geregelte Stehleuchtenohne Kommunikation lassen keineMöglichkeiten zu, die Beleuchtungetagenweise, bereichs- oder zonen-weise zu übersteuern. Die Vernet-zung über das Bussystem erlaubthingegen, allgemeine Grundanfor-derungen des modernen Zweckbaus

Mit der voll bedarfsabhängigenRaumautomation dank kommu -nikativen Stehleuchten wird der Grundstein für eine A-klassige Lösung nach SIA386.110 gelegt.

fa_siemens_stehleuchten_ET-LICHT 09.08.10 11:03 Seite 28

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29ET Licht | Fachteil

normalen Regelbetrieb über. NebenBeleuchtungen in Durchgangsberei-chen (z. B. Korridoren) und Neben-räumen lassen sich mit dieser Funk-tion auch weitere Stromverbraucherin einzelnen Bürobereichen bedarfs-abhängig ein- oder ausschalten.Durch das Abschalten von Gerätenmit Standby-Verbrauch, wie Beamer,Drucker, Kopierer, Netzgeräte usw.wir ein «Betrieb ohne Nutzen» ge-zielt verhindert.

E infacher Unterhal tdank Integrat ion in das Gebäudele i t -sys tem Des igoJe nach Bedürfnissen des Gebäude-betreibers können mehr oder weni-

ger Informationen auf die techni-sche Visualisierung mit Desigo In-sight aufgeschaltet werden. Ange-fangen von der einfachen Statusmel-dung mit dem momentanen Hellig-keitswert und der Belegung bis hinzur Überwachung der Leuchtmittel.Ist ein Arbeitsplatz mit einer Steh-leuchte vorübergehend nicht belegt,so kann diese über die Gebäudeleit-technik deaktiviert werden.

Das Vernetzen von Stehleuchtenbietet viele Vorteile. Erfahrungswertebelegen, dass die Mehrkosten für dieIntegration durch die Energieeinspa-rungen aufseiten der thermischenund elektrischen Energie in sehr kur-zer Zeit amortisiert sind. Dies belegtauch eine Studie, welche im Zusam-menhang mit dem Neubau bei Thys-

elegant zu lösen. Dies betrifft zumBeispiel sicherheitsrelevante Funk-tionen für den Brandfall, die Evakua-tion oder den Einbruch. Bei einemderartigen Ereignis sollte die Be-leuchtung sofort einschalten, beimBesuch des Nachtwächters hingegennicht, weil dies einem möglichenEinbrecher den genauen Standortdes Sicherheitsdienstes verratenkann. Eine weitere Funktion, welchedank der Vernetzung erst möglichwird, ist das Einbinden der Steh-leuchten in Beleuchtungsszenen: InSitzungszimmern mit fixen Szenen(z. B. für Beamer-Präsentationen)oder im Automatikbetrieb in Abhän-gigkeit vom eingebauten Präsenz-melder und Helligkeitssensor.

. . .und mehr Komfor tFür den Betrieb lassen sich Arbeits-bereiche definieren, welche die Prä-senzinformationen untereinanderabgleichen. Somit wird es möglich,dass beim Betreten eines Raumesgleichzeitig mehrere Stehleuchtenauf ein Grundbeleuchtungsniveau(natürlich auch tageslichtabhängig)eingeschaltet werden. Wird dann einArbeitsplatz effektiv belegt, so gehtgenau nur diese Stehleuchte in den

Vor te i le von vernetztenSteh leuchten:

• Höhere Energieeffizienz dank integrierter Lösung• Mehr Komfort dank individueller Bedienung• Mehr Sicherheit für den Betrieb• Kurze Amortisationszeit

Das Konzept mit kommunikativen Stehleuchten überzeugt durch Komfort, Energieeffizienz und Flexibilität.

fa_siemens_stehleuchten_ET-LICHT 09.08.10 11:04 Seite 29

Page 30: ET-Licht 2010/2

30 ET Licht | Fachteil

Am Strom sparen –nicht am L i cht

Die Vorteile einer Lichtlösung mit Stehleuchten sind: • Positive Raumwirkung durch hohen Indirektanteil in der Lichtverteilung

(hell empfundene Umwelt)• Einfache, kostengünstige Montage (plug & light)• Hohe Mobilität durch flexible Positionierung (Umzug/Umbau)• Bedarfsgesteuerte Anschaffung, je nach Baufortschritt/Vermietungsstand • Höhere Energieeffizienz dank integrierter Lösung• Mehr Komfort dank individueller Bedienung• Mehr Sicherheit für den Betrieb• Kurze Amortisationszeit

senKrupp in Essen erstellt wurde.Während einem Jahr wurden ver-schiedene Lösungen getestet, wobeisich die Bauherrschaft aufgrund derTestergebnisse für die kommunika-tive Stehleuchte entschied. Siemens

realisiert dabei die integriertenRaumlösungen basierend auf der Ge-bäudeleittechnik Desigo. L

Bild 3 Eine individuelle Bedienung der Stehleuchtenist jederzeit möglich.

fa_siemens_stehleuchten_ET-LICHT 09.08.10 11:04 Seite 30

Page 31: ET-Licht 2010/2

fa_siemens_stehleuchten_ET-LICHT 09.08.10 11:04 Seite 31

Page 32: ET-Licht 2010/2

so weit wie möglich auf sichtbareLichtquellen verzichtet werden.

Vor allem die reduzierten Ab-messungen und das UV-strahlungs-freie Licht haben die Verantwort -lichen überzeugt. Dazu HeikoOehme von der Bauabteilung derBayerischen Schlösserverwaltung:«Die LED-Leuchten sind hervorra-gend für unsere historischen Räumemit den sehr empfindlichen Möbeln,Textilien und Malereien geeignet.Sie bleichen unsere wertvollen Expo-nate nicht aus und bieten die Mög-lichkeit, mit ihrem brillanten Lichtdie Räume perfekt zu akzentuieren.Durch die Wahl der Farbtemperaturzwischen warmweissem Licht mit3000 Kelvin und kaltweissen 6500Kelvin lassen sich die Details perfektbetonen.»

32 ET Licht | Fachteil

Schloss Neuschwanstein

Königliches LED-LichtKönig Ludwig II. wäre wohl begeistert! Der Monarch, der technischen Neuerungen gegenüber immer sehr

auf geschlossen war, realisierte auch beim Bau von Schloss Neuschwanstein im 19. Jahrhundert bereits viele

technische Sensationen. Diese, aber vor allem die hochwertige künstlerische Ausstattung der Prunkräume,

werden nun mit LED-Licht von Zumtobel effizient und vor allem schonend akzentuiert. Es werden weitgehend

alle für Besucher zugänglichen Bereiche sukzessive mit individuellen LED-Lichtlösungen neu beleuchtet.

Neuschwanstein gehört heute zuden meistbesuchten Schlössern

und Burgen Europas. Rund 1,3 Millio-nen Menschen besichtigen jährlich«die Burg des Märchenkönigs». ImSommer drängen sich im Durch-schnitt täglich mehr als 6000 Besu-cher durch Räume, die für einen ein-zigen Bewohner bestimmt waren. Diegrösste Sorge für die Verantwortli-

chen ist die starke Belastung der his-torischen Materialien durch UV- undInfrarotstrahlung, sei es durch Son-nen- oder auch Kunstlicht.

L E D s i n d ko n s e r va t o -r i s c h v e r t rä g l i c hEine Verbesserung der bisherigenBeleuchtung war aus diesem Grundunbedingt notwendig. Hier muss so konservatorisch verträglich wiemöglich vorgegangen werden. Vor-gabe der Bayerischen Schlösserver-waltung ist, für die Montage bereitsvorhandene Befestigungspunkte zu nutzen oder mittels Klemmvor-richtungen, die keinerlei Eingriff in die historische Substanz bedürfen, zu arbeiten. Um den historischenRaumeindruck nicht zu stören, soll

A u t o r

Hans R. Ris 8413 Neftenbach

Nach Unterlagen von Zumtobel Lighting GmbHwww.zumtobel.ch

fa_Zumtobel Neuschwanstein_ET-LICHT 09.08.10 11:16 Seite 32

Page 33: ET-Licht 2010/2

Fa r b t e m p e ra t u r e i n s t e l l b a rDie Wahl für das Supersystem vonZumtobel fiel leicht, da dieses Licht-system architektonisch zurückhal-tend und gleichzeitig sehr wirkungs-voll auch aus grösseren Abständenattraktive Akzente setzt. Die LED-Spots mit nur 2,5 Watt sind durchverschiedene optische Aufsätze aufunterschiedliche Lichtverteilungenanpassbar. Beim LED-Strahler Tem-pura, der nun die prächtigen Farbenin der Kuppel des Thronsaals wir-kungsvoll beleuchtet, lässt sich dieFarbtemperatur im Bereich von 2700bis 6500 Kelvin einfach per Knopf-druck verändern. Die Museumsver-antwortlichen haben so immer dieMöglichkeit der Nachjustierung.

Mit der LED-Beleuchtung machtSchloss Neuschwanstein den Schrittin das 21. Jahrhundert. Aus konserva-torischer und gestalterischer Sicht dierichtige Entscheidung zum Schutzund Betonen der wertvollen und ein-zigartigen Raumausstattungen. l

Die LED-Strahler beleu chtendie Details im Thronsaalfacettenreich und schonend.Dank ihrer hervorra gen -der Licht qualität und der va-riablen Einstellung der Farb temperaturen gewinnendie Decken- und Wand -male-reien an Ausdrucks-kraft. (Mitte)

Das bekannte Schloss Neu-schwanstein in Füssen(Bayern) erhält eine neueLED-Beleuchtung. (Links)

Bild 3 Die IR- und UV-freieLED-Anstrahlung schont so die wertvollen Objekte.(Rechts)

fa_Zumtobel Neuschwanstein_ET-LICHT 09.08.10 11:16 Seite 33

Page 34: ET-Licht 2010/2

34 ET Licht | Fachteil

I n fo s

LichtplanerMario Rechsteinerart light GmbHTages- und Kunstlicht, Beratung und Design9014 St. Gallen, www.artlight.chArchitektMartin Hsu, Froehlich & Hsu Architekten, Zürich

FotosBeat Bühler, Zürich

Verwendete ProdukteFluora Leuchten AG, Zumtobel Licht AG

Die Idee des Oberstufenzentrumsist im Wesentlichen aus dem

architektonischen Anspruch ent-standen, die beiden Bildungsinstitu-tionen auf dem Areal, trotz betrieb-licher Trennung, als Ganzes lesbar zumachen. Durch das Zusammenspielder beiden Schulbauten und durcheine neuartige Interpretation desProgramms im Inneren wird demGebäude des Oberstufenzentrumsseine einzigartige Gestalt verliehen.

M u l t i f u n k t i o n a l e Zo n ei m Z e n t r u mDas Oberstufenzentrum ist auf dreiNiveaus organisiert. Im Sockelge-schoss befinden sich Werkräume,Schulküchen und Nebenräume; immittleren Geschoss liegen die Spezial-zimmer, der Mehrzweckraum sowieder Lehrerbereich. Im Obergeschosssind die Klassenzimmer angeordnet.

Die durch Tageslicht belichteteErschliessungsfläche im Zentrumdes Obergeschosses bildet gleich -zeitig auch eine vielseitig nutzbareZone. Die Fläche kann ohne Ein-schränkungen genutzt und möbliertwerden. Der Fluchtbalkon des Ge-bäudes schafft die Vorraussetzun-gen für diese Flexibilität.

Die zentrale, multifunktionaleZone in dieser Form bietet ein neuesNutzungskonzept. Die Fläche eignetsich für klassenübergreifende Pro-jekte, Ausstellungen oder Veranstal-tungen und bietet ausserdem Raumfür eine vielfältige Entwicklung derNutzung, die mit Inbetriebnahmedes Schulehauses einsetzt.

Die Pädagogische Hochschule St. Gallen (PHS) und das Oberstufenzentrum Buechenwald in

Gossau SG sind zwei in sich abgeschlossene pädagogische Einheiten ohne gemeinsam genutzte

Räume. Eine funktionale Verknüpfung besteht einzig in ihrer Zusammenarbeit als Vertrags-

schulen. Dadurch bietet sich den Studierenden der pädagogischen Hochschule die Gelegenheit

für eine berufspraktische Ausbildung.

M a t e r i a l i e nEs wurden wenige schlichte und robuste Materialien verwendet, diedurch ihre universelle Einsetzbarkeitden gesamten Bau prägen und un-terhaltsarm sowie nach ökologi-schen Gesichtspunkten unbedenk-lich sind. Die gesamte Gestaltung istdurch die Natürlichkeit und Einfach-heit der Materialien und Oberflä-chen geprägt.

B e l e u c h t u n g s ko n z e p tDas Konzept und die Organisationder Architektur sind die Grundlagefür das Beleuchtungskonzept desOberstufenzentrums. Durch die Ge-staltung der Leuchten und den Ein-satz schlichter Beleuchtungsele-mente wird eine Verbindung zu derFormsprache und Materialität desGebäudes hergestellt. Mit unter-schiedlichen Lichtsystemen reagiertdas Beleuchtungskonzept auf dieverschiedenen Nutzungsbereiche.

Neben den architektonisch ge-stalterischen Vorgaben spielten die

Ein Areal – zwei SchulenOberstufenzentrum Buechenwald, Gossau

Das Beleuchtungskonzept des Oberstufen zentrumsBuechenwald in Gossau SG basiert auf der architektonischen Idee, Formsprache und Mate -rialien durch den Einsatz schlichter Beleuch -tungs elemente miteinander zu verbinden. Mit un-terschiedlichen Lichtsystemen reagierten die Lichtplaner mit der getroffenen Lösung auf die verschiedenen Nutzungsbereiche.

fa_Rechsteiner_Schule_Buchenwald_ET-LICHT 09.08.10 11:29 Seite 34

Page 35: ET-Licht 2010/2

Oberlichter erhellen die innenliegenden Flurzonenmit Tageslicht. Das Kunstlicht wurde in die Oberlichter integriert und erzeugt nachts eine tageslichtähnliche Stimmung.

Vorgaben für ein Minergiegebäude eine tragende Rolle beider Entwicklung des Beleuchtungskonzeptes. Hierbei wurdeinsbesondere auf Tageslichtnutzung und EnergieeffizienzWert gelegt.

In den Klassen- und Werkräumen, in denen jeweils dieNutzung des Tageslichtes garantiert ist, wurden schlichte, inder Formsprache aufeinander abgestimmte Leuchten einge-setzt. Durch einen optimierten Wirkungsgrad der Leuchtenwird eine energieeffiziente Nutzung ermöglicht.

In den innen liegenden Flurzonen wird durch Oberlichtereine Beleuchtung mit Tageslicht gewährleistet. Um die Wir-kung des Tageslichtes und damit die gesamte Raumwirkungdurch das Kunstlicht nachzuempfinden, wurde die Beleuch-tung in die Oberlichter integriert. Die Tageslichtführung wirddurch die Anordnung der Leuchten nicht beeinträchtigt. In derNacht erscheinen die Oberlichter auch hell und erzeugen einetageslichtähnliche Stimmung. Dies beeinflusst die subjektiveRaumwahrnehmung positiv.

Eine dynamische, tageslichtoptimierte Steuerung im gesamten Gebäude ermöglicht das Erreichen des Minergie-standards. Insgesamt hebt die Beleuchtung die einzigartigeGestalt des Gebäudes hervor und schafft einen Dialog zwischen dem Innen- und Aussenraum, der das gesamte Arealmit einbezieht.

M i n e r g i eDas Oberstufenzentrum Buechenwald ist das erste für denMinergiestandard zertifizierte Schulhaus in Gossau. Wo möglich sind erneuerbare Energien eingesetzt. Neben demBeleuchtungskonzept wird eine Photovoltaik-Anlage genutztund die Wärmeaufbereitung erfolgt mehrheitlich über Erd-sonden.

Zusätzlich zu der optimierten Energiebilanz ist eine nach-haltige Gebäudetechnologie auch aus pädagogischer Sichtwertvoll. Die Nutzer werden mit einer zeitgemässen Gebäu-desteuerung konfrontiert, wodurch ihr Verhalten – in derSchule und auch ausserhalb – wesentlich geprägt werdenkann. L

fa_Rechsteiner_Schule_Buchenwald_ET-LICHT 09.08.10 11:29 Seite 35

Page 36: ET-Licht 2010/2

36 ET Licht | Fachteil

Notleuchten in DALI eingebettet

A u t o r

Christoph BrönnimannLonMark Schweiz 3600 Thunwww.lonmark.ch

Der Trend zu energiesparenden Zweckbauten erzeugt eine

steigende Nachfrage nach Gebäudeautomation. Mit Automation

kann bedarfsorientiert gesteuert und geregelt werden, was

zu einem optimierten Verbrauch führt. Aufgrund der im Zweckbau

oft geforderten Flexibilität ist dazu eine hohe Durchgängigkeit

und Lesbarkeit der Daten gefordert. Diese kann nur mit einer guten

horizontalen (gewerkefachübergreifenden) und vertikalen

(hierarchie übergreifenden) Integration erreicht werden.

DA L I u n d N o t l i c h t i nL o n M a r k ® i n t e g r i e r t

“Something” ObjectFunctional Profile:

000.00

Optional NV Inputs/Outputs

Configuration Information

Mandatory NV Inputs/Outputs

Datapoint Input Datapoint Output

Datapoint Input Datapoint Output

Location LabelObject Major-Version NumberObject Minor-Version Number

OptionalSend HeartbeatMandatory

Übergeordnetes System( z.B. BACnet )

“Something” ObjectFunctional Profile:

000.00

Optional NV Inputs/Outputs

Configuration Information

Mandatory NV Inputs/Outputs

Datapoint Input Datapoint Output

Datapoint Input Datapoint Output

Location LabelObject Major-Version NumberObject Minor-Version Number

OptionalSend HeartbeatMandatory

“Something” ObjectFunctional Profile:

000.00

Optional NV Inputs/Outputs

Configuration Information

Mandatory NV Inputs/Outputs

Datapoint Input Datapoint Output

Datapoint Input Datapoint Output

Location LabelObject Major-Version NumberObject Minor-Version Number

OptionalSend HeartbeatMandatory

Untergeordnetes System(z.B. DALI)

Flex

ible

Inte

grat

ions

eben

e

Bild 1 Die Struktur von LonMark bietet sich mit einer guten horizontalen (gewerke fachübergreifenden) und vertikalen (hierarchie-übergreifenden) Integration als ideale Plattform an.

fa_LON DALI NOTLICHT_ET-LICHT 09.08.10 11:35 Seite 36

Page 37: ET-Licht 2010/2

In den heute üblichen Architekturen werden meistens mehrereKommunikationsstandards verwendet (z. B. BACnet, LonMark

und DALI). Der Endnutzer verfügt zwar über ein kosteneffizientesSystem, muss aber für die Wartung oft mehrere Integrationstoolsverwenden. Der Wunsch nach einem einzigen Tool drängt sich auf.

P ra x i s g e r e c h t e L ö s u n gDie Struktur von LonMark, welche Datenpunkte, Funktionen undKonfigurationsparameter in Standardobjekten definiert, bietetsich für diese Aufgabe als geradezu ideale Plattform an (Bild 1).LonMark verfügt auch über eine leistungsfähige Tool-Palette, wel-che diese Integration auf einfache Art und Weise anbietet.

Die heute üblichen Tools basieren auf LNS (LonWorks® Net-work Server), welches ähnlich wie bei ETS mit EIB/KNX eine stan-dardisierte Datenbank ermöglicht. Die darüber liegende Grafik-und Integrationsprozessebene wird aber für spezifische Anwen-dungen optimiert. So sieht ein Tool für Gebäudeautomation anders aus, als für eine Strassenbeleuchtung.

Auf der Gebäudelösung strebt man an, für den Facility Mana-ger die Technologie soweit wie möglich in den Hintergrund zu rücken. Ihn interessiert die Anwendung, d. h. die Objektansicht unddie Definition der Zonenzugehörigkeit reichen ihm eigentlich bereits zur Erfüllung seiner Aufgabe aus. Letztendlich ist er garnicht an den Details, wie «welches Bussystem» oder «logischeAdressierung», interessiert. Bild 2 zeigt eine solche Oberfläche, wonur noch die Funktionsobjekte sichtbar sind. Die technischen Details sind von einem Experten konfiguriert und nur noch im Hin-tergrund sichtbar. Um ein Gerät zu ersetzen, selektiert der FacilityManager das Objekt und verwendet eine vereinfachte «Replace-Funktion», welche sämtliche dazu notwendigen Schritte automa-tisch unternimmt. Um eine neue Funk tionszone zu definieren, wirddie Zonenzugehörigkeit mittels einer schraffierten Fläche selek-tiert und die dazugehörigen Schritte werden automatisch umge-setzt. Diese Schritte passen sowohl die vertikale Beziehung zwi-

Bild 2 Das Bild zeigt eine Oberfläche, wo nur noch die Funktions-objekte sichtbar sind. Die technischen Details sind von einemExperten konfiguriert und nur noch im Hintergrund sichtbar.

fa_LON DALI NOTLICHT_ET-LICHT 09.08.10 11:36 Seite 37

Page 38: ET-Licht 2010/2

schen Geräten sowie die Beziehun-gen der Untersystemkomponentenzur Leitebene automatisch an.

Um diese Anforderung für Be-leuchtungssysteme zu erfüllen, defi-niert LonMark spezielle Profile für dieEinbettung der auf DALI basierendenVorschaltgeräte. Eine Veränderung,welche das Untersystem «DALI» be-trifft, wird automatisch vom Control-ler umgesetzt. Dazu wird die sich imErsatzgerät befindende einheitliche

Geräteidentifikation gemäss IEC62386-102 verwendet. Es ist aberauch ein Verfahren möglich, bei demVorschaltgeräte einzeln ohne dieseID ersetzt werden.

Wa s h a t d a s G a n z e m i t N o t l i c h t z u t u n ?Der im Juni 2009 in Kraft getreteneDALI IEC 62386-202 Standard für«emergency light» ermöglicht die

Einbettung von Notleuchten in be-stehende DALI-Beleuchtungs-Seg-mente. Diese können sowohl als separate Umschaltmodule als auchintegrierte Vorschaltgeräte gebautsein (Bild 3).

Da ein DALI-Segment auf 64 Vor-schaltgeräte beschränkt ist, bestehtein Bedürfnis nach einer flexiblen,übergeordneten Integrationslösung.Je nach Zonenbildung müssen Not-leuchten unterschiedlich behandeltwerden. So sollten zum Beispiel ineinem dezentralisierten Systemkeine benachbarten Geräte gleichzei-tig einen Batterietest durchführen.

Aber auch in einem zentralisier-ten System müssen die Alarme jenach Standort zu einem anderenEmpfänger geleitet werden. Dieskann sich bei einer neuen Zonenglie-derung auch verändern. Schlussend-lich erlaubt diese Strukturierungauch die Verwendung beider Lösun-gen (dezentrale Batterie/zentraleBatterie) in gemischter Form, wo-durch z. B. der Verkabelungsauf-wand optimiert werden kann.

Es ist daher ein Bedürfnis, dasssich die heute verwendeten Stan-dards im Sinne des Systemintegra-tors ergänzend annähren. Der Inte-grationsprozess und die Wartungkönnen damit vereinfacht werden.LonMark hat die Zeichen der Zeit er-kannt und verfolgt diesen Ansatzsystematisch. L

38 ET Licht | Fachteil

Bild 3 Seit Juni 2009 gilt der DALI IEC 62386-202 Standard für «emergency light». Dieser Standard ermöglicht die Einbettung von Notleuchten in bestehende DALI-Beleuchtungs-Segmente.

fa_LON DALI NOTLICHT_ET-LICHT 09.08.10 11:36 Seite 38

Page 39: ET-Licht 2010/2

39ET Licht | Fachteil

Licht führt ins Theater

A u t o r

Hans R. Ris 8413 Neftenbach

Nach Unterlagen von Vogt & Partner, LichtgestaltendeIngenieure, 8400 Winterthurwww.lichtgestaltung.ch

D as Casinotheater in Winterthurerhält mit einer neu gestalte-

ten Aussenbeleuchtung einen klare-ren und subtileren Abend- undNachtauftritt, welcher den Nut -zungen als Theater und Restaurantentspricht. Die dezente aber gezieltgesetzte Lichtgestaltung überzeugtaus allen wichtigen Blickrich tungen,sowohl in der Nah- als auch in derFernwirkung. Eigenständig abernicht aufdringlich hebt sich das Ge-bäude von der Umgebung ab.

Die Hülle entspricht durch diehohe Wertigkeit dem «Inhalt». Er-wähnenswert ist zudem, dass dieAnschlussleistung der neuen Fassa-

denbeleuchtung etwa 25 % wenigerEnergie verbraucht – obwohl über30 zusätzliche Leuchten montiertwurden.

Fassade StadthausstrasseAnstelle der gesamten Fassade,wurde nur der Mittelteil lichttech-nisch verstärkt und die seitlicheFassade lediglich durch eine beste-hende Lichtlinie angebunden. Diesanft leuchtenden Zylinder auf bei-den Seiten des Haupteingangs stel-len Torwächter dar. Und auch dieBogenfenster neben dem Haupt-eingang sind sanft warmweiss hin-

Mit «Stadtlicht Winterthur» wird die Grossstadt Winterthur ihre optische Wirkung nachts ins

rechte Licht rücken. Basis ist ein städtischer Gesamtplan, nach dem sich die öffentliche

Beleuchtung richtet, aber auch private Liegenschafsbesitzer gefordert sind, ihren optischen Ein-

druck so zu gestalten, dass er in das Gesamtkonzept passt.

terleuchtet. Die Fahnen werden neumit Keramikbrennerlampen 20 Wseitlich angestrahlt und wirken soplastischer.

Farbliche Akzente fürs Casinotheater

Bild

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Licht führt ins Theater

fa_Casinotheater Winterthur_ET-LICHT 10.08.10 14:55 Seite 39

Page 40: ET-Licht 2010/2

In der 1. und 2. Etage werden dieFensterlaibungen mit LED-Wand-leuchten 3 W mit Lichtfächeroptik

C a s i n o t h e a t e r W i n t e r t h u r

Das Casinotheater Winterthur ist ein von Künstlern und Sympathisanten getrage-nes Theater, das seit 2002 auf eigenes Risiko ohne öffentliche Beiträge einen ganz-jährigen Theaterbetrieb führt. Es hat sich zu einer in der Schweiz einmaligen Plattform für Kleinbühnen-Kunst und Kabarett mit europäischer Ausstrahlung ent-wickelt. Das hauseigene Restaurant und die Anlässe in den charismatischen Event-Räumen im ersten und zweiten Stock machen das Casinotheater zu einem «Drei-spartenhaus» der etwas anderen Art. Theater, Restaurant und Event unter einemDach vereint. Casinotheater Winterthur AG, Stadthausstrasse 119, 8400 Winterthur, www.casinotheater.ch

betont, womit sich die Struktur, dieFensterrahmen und die Giebel mitsanftem Streiflicht hervorheben.

Die Bogenfenster in der 2. Etagesind allerdings grün hinterleuchtet.

Eingänge StadthausstrasseDer Eingang zum Restaurant fällt mit orange hinterleuchtetenBogen fenstern und tiefstrahlendemLicht auf. Im Gegensatz dazu der Ein-gang zum Theater, der diffus mittiefstrahlendem Licht ausgeleuchtetist. Die Balustradenfigur dient alsBlickfang, auch aus der Ferne. Siewird von zwei Seiten direkt für einegute räumliche Zeichnung ange-strahlt, mit minimiertem Streulichtauf die angrenzenden Fassaden. L

fa_Casinotheater Winterthur_ET-LICHT 10.08.10 14:55 Seite 40

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41ET Licht | Fachteil

A u t o r

Ruediger Simon Global LightZ Betriebs GmbH D-98597 Breitungen/Werra www.global-lightz.de

Die e³-Lampen gehören in dieKlasse der Niederdruckent -

ladungslampen. Sie bestehen aus3 Millimeter dünnen Glasröhrchen,die mechanisch bearbeitbar unddaher in ihrer Form flexibel anpass-bar sind. Die meisten Lampen sindinnen mit dotierten Keramiken be-schichtet. Ausserdem tragen sieeinen sogenannten «Getter» in sich,also ein chemisch reaktives Material,das dazu dient, ein Vakuum mög-lichst lange sauber zu erhalten. Hinzukommt eine spezielle Edelgasmi-schung mit einem Innendruck zwi-schen zirka 2 mbar und 0,7 bar. DieLampen enthalten leistungsfähigeMultiband-Phosphore, die auch ein-zelne rot, grün und/oder blau emit-tierende Dotierungen enthalten kön-nen. Diese werden genutzt, um dasgewünschte Lichtspektrum (Licht-

farbe) zu erzeugen oder zu korrigie-ren. Standardmässig werden die e³-Leuchtmittel mit 24 Volt betrieben.

F u n k t i o n s p r i n z i p Das Funktionsprinzip (Bild 1) der e³-Technologie (energy efficient excita-tion, energieeffiziente Anregung)basiert auf der Ionisierung ver-dampfter beziehungsweise gasför-miger Teilchen und ist damit einegrundlegende Weiterentwicklungder bekannten Leuchtstofflampen.Durch entsprechende Kontrolle derVorgänge bilden sich kurzzeitig cluster (Exciplexe), die ultraviolettes,sichtbares und/oder infrarotes Lichterzeugen. Eine entsprechende Kom-bination daraus ergibt das ge-wünschte Lichtspektrum (Lichtfarbe,Bild 2).

Eine Lichttechnologie, die sich grundlegend von anderen unterscheidet, hat der deutsche

Hersteller Global LightZ entwickelt. Die Lösungen werden weltweit unter anderem bereits in

«digital signage»- und Kiosk-Projekten (POS, POI) sowie an Geldautomaten eingesetzt

und bieten zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln wie LED, Energiespar-

lampen oder Leuchtstofflampen.

Die Regelung und Steuerung derProzesse erfolgt nach einem paten-tierten Verfahren mithilfe einer klei-nen Menge an extrem langwelligemLicht, das ebenfalls von den Plasma-prozessen erzeugt wird. Durch Anle-gen einer elektrischen Spannung

e³ -Technologie

Die e 3�-Röhren mit ihrem geringen Durchmesser lassen sich inunterschiedlichsten Formen produzieren.

Flexibel und anpassbar

fa_Global LightZ Plasmalampen_ET-LICHT 09.08.10 12:44 Seite 41

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entsteht ein elektrisches Feld, dasElektronen und Elementarteilchen(Ionen, Atome, Moleküle) innerhalbder Glasröhre beschleunigt, waszwangsläufig zu Kollisionen führt.Die hierbei ausgesendeten Elektro-nen (Photonen) werden in der Kera-mikschicht aufbereitet – durch Filte-rung und/oder Konversion von hoch-

energetischen Photonen (3 bis 6 eV)in solche mit niedriger Energie. Da-nach verlassen sie das Glasröhrchenim gewünschten Lichtspektrum.

Um recht einfach eine stabile Io-nisation zu erreichen, werden alsFüllgas Edelgase genutzt. Je nach derZusammenstellung der beteiligtenKomponenten lassen sich unter-schiedliche Arten von cluster unddamit unterschiedliche Emissionender beteiligten Elementarteilchenerzeugen.

O p t i m i e r u n g d e s L e u c h t p r o z e s s e s Die Lebensdauer traditioneller Fluo-reszenzlampen wie zum BeispielCCFL (Backlights für Notebooks) oderEnergiesparlampen wird sehr starkdurch das Sputtern – also den unge-wollten Materialabtrag von denElektroden – reduziert. Hohe elektri-sche Spannungen, niedrige Tempe-raturen und auch eine unkontrol-lierte Steuerung führen neben ande-ren Prozessen teilweise zu rasantenAlterungen und frühzeitigen Ausfäl-len. Durch chemische Reaktionenverändert dieser Materialabtragauch die Atmosphäre innerhalb desGlasröhrchens, was eine weitere Be-schleunigung des Alterungsprozes-ses mit sich bringt. Lange Zeit hieltsich der Glaube, dass dieses Elektro-den-Sputtern in Entladungslampennicht zu verhindern sei.

e³-Leuchtmittel, wie das in Bild 4gezeigte Exemplar, beweisen das Ge-genteil: Durch die Kontrolle der kom-plexen physikalischen Vorgänge inder Entladung, eine intelligente An-steuerung und die Verwendung spe-zieller Materialien bei der Herstel-lung sind die e³-Lampen praktischfrei von Sputter-Problemen und dendamit zusammenhängenden Effek-ten. Dies erhöht sowohl die Leis-tungsfähigkeit als auch die Lebens-dauer der Produkte.

Da Lichtquellen wie CCFLs meistvon elektrisch leitfähigen Materia-lien, wie Reflektoren, Abschirmun-gen, Gehäusen und so weiter, umge-ben sind, entstehen zwischen der eigentlichen Lichtquelle und derUmgebung parasitäre Kapazitäten,welche wiederum Leckströme bedin-gen. Da die Lichterzeugung letztenEndes von der Stromstärke in derLampe abhängt und diese durchLeckströme entlang der Lampe vonheiss nach kalt abnehmend ist, er-gibt sich ein ungewollter Effekt, derdie Lampe an der heissen Seite deut-lich heller als an der kalten Seite er-scheinen lässt.

Die Lösung, mit der sich Leck-ströme und Parasitäten in den Griffbekommen lassen, lautet bei e³-Leuchtmitteln jedoch nicht Reduzie-rung der Betriebsfrequenz oder derLampenspannung. Bei e³-Leuchtenliegt die typische Betriebsfrequenzzwischen 100 und 250 kHz. Das Ge-

42 ET Licht | Fachteil

Bild 1 Das Funktionsprinzip der e�3-Technologie (ener-gy efficient excitation, energieeffiziente Anregung)basiert auf der Ionisierung verdampfter beziehungs-weise gasförmiger Teilchen und ist damit einegrundlegende Weiterentwicklung der bekanntenLeuchtstofflampen.

Bild 2 Die Lichtfarbe von e�3-Lichtquellen ist zwischen 10 000 K (links),5000 K (rechts) und weiter bis 2000 K stufenlos regelbar.

Bild 3 e�3-Lichtquellen sind temperaturfest bis minus 35 °Cund daher als Aussenbeleuchtung geeignet.

fa_Global LightZ Plasmalampen_ET-LICHT 09.08.10 12:44 Seite 42

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heimnis liegt unter anderem in der deutlich reduzierten und pe-nibel kontrollierten Betriebsimpedanz, die um 4 bis 6 Dekaden ge-ringer ist, als dies bei Leuchtstofflampen, CCFLs oder anderen ver-wandten Fluoreszenztechnologien heute möglich ist.

Te m p e ra t u r fe s tEin weiterer wichtiger Faktor ist das Temperaturverhalten vonLeuchtmitteln (Bild 3). Da die meisten der heute eingesetzten Fluo-reszenzlampen auf Quecksilberdampf-Anregung basieren, hän-gen viele ihrer Eigenschaften auch direkt vom sich einstellendenDampfdruck ab, welcher wiederum stark durch die Temperatur be-einflusst wird.

Diese Abhängigkeit zu reduzieren, wurde mit verschiedenenTechnologien bereits lange versucht, allerdings mit wechselndemErfolg. Ein geringerer Gasdruck im Inneren reduziert zwar die Re-absorption des erzeugten Lichts, begünstigt allerdings das Sput-tern an den Elektroden. Moderne Energiesparlampen setzen daherAmalgame ein – auch dies jedoch nur mit bedingtem Erfolg, dadiese Lampen eine sehr lange Anlaufzeit haben und häufiges Ein-und Ausschalten ihre Lebensdauer reduziert.

Bei der e³-Technologie spielen die Betriebstemperaturen keineRolle, da hier eine solche massive Abhängigkeit der Eigenschaftenvon nur einer einzelnen Stellgrösse wie dem Quecksilber-Dampf-druck prinzipbedingt nicht gegeben ist. Vielmehr bildet sichimmer ein dynamisches Gleichgewicht zwischen den theoreti-schen Maximalwerten, das sich in verschiedene Richtungen (mehroder weniger) «verschieben» lässt. Dieses Verschieben erlaubteine dynamische Prozesskontrolle und intelligente Ansteuerungim Betrieb. Damit gelingt es, verschiedene Elementarprozesse soin ihren jeweiligen erzielbaren Gleichgewichten zu überlagern,dass die gewünschte Temperaturunabhängigkeit über einen sehrgrossen Temperaturbereich – auch unterhalb von 0 °C – erzieltwerden kann.

Die Standardprodukte (Bild 4) sind mit 75 000 Stunden durch-schnittlicher Lebensdauer bei 25 °C spezifiziert. Die Werte basie-ren auf Felddaten, die aus über 15 Jahren Produkteinsatz in über70 Ländern mit den unterschiedlichsten klimatischen Bedingun-gen stammen. L­

43ET Licht | Fachteil

Bild 4 Die dünnen e 3�-Röhren eignen sich gut für lineare Anwendungen.

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44 ET Licht | Fachteil

ger Energieeinsatz eine höhereBeleuchtungsqualität erreichenkann. Unter dem Gesichtspunktder Energieminimierung und -einsparung lassen sich Beleuch-tungssanierungen so auch mitdiesem Argument begründen.

• Wirtschaftlichkeit : Obschon diealte Anlage wahrscheinlich buch-halterisch abgeschrieben ist, füh-ren die zu hohen Stromkostenwegen des zu hohen Energiever-brauchs zu unnötig hohen lau-fenden Betriebskosten. Durcheine Sanierung lassen sich diesepraktisch in jedem Fall massivsenken. Unter dem Gesichts-punkt, dass die Energiepreiseeine eher steigende Tendenz auf-weisen, macht man mit einer Sa-nierung auch eine Investition indie Zukunft.

Es ist auch zu beachten, dass in ther-misch sanierten Grossbauten mitEnergierückgewinnung wie Büro-häuser, Grossverteiler, Banken usw.,die laufenden Energiekosten für dieBeleuchtung trotz relativ günstigerStrompreise den grössten Anteil ander Energierechnung ausmachenkönnen.

Ve ra l t e t e B e l e u c h t u n g s a n l a g e nTatsache ist, dass Beleuchtungsan-lagen, die älter als 10 bis 15 Jahresind, in licht- und energietechni-

scher Hinsicht nicht mehr dem ak-tuellen Stand entsprechen:• Lampen mit höherer Lichtaus-

beute: Die Lampenindustriestellt heute Leuchtmittel her, dieeine wesentlich höhere Lichtaus-beute aufweisen als ältere Aus-führungen. Dies führt in der Pra-xis zu einem kleineren Energie-verbrauch.

• Leuchten mit höherem Betriebs-wirkungsgrad: Moderne Leuch-ten haben mehrheitlich massivhöhere Beleuchtungswirkungs-grade als zum Beispiel die altenopalen Wannenleuchten. Gleich-zeitig ermöglichen sie auch eineErhöhung des Beleuchtungs-komforts mit präziserer Lichtlen-kung und besserer Blendungs-begrenzung.

• Moderne Vorschaltgeräte: Vorallem mit elektronischen Vor-schaltgeräten (EVG ) kann dieSystemleistung (Lampe und Vor-schaltgerät ) zum Teil massiv verkleinert werden, was eineweitere Reduktion des Energie-verbrauchs erbringt. Zusätzlichlassen sich Beleuchtungsanla-gen einfacher dimmen.

Unter diesen Gesichtspunkten lassensich die Anschlusswerte für die neueBeleuchtung rein aus technischenGründen um den Faktor 2 bis 3 redu-zieren. Zusätzlich wird die Wärmebi-lanz der Anlage verbessert und derSehkomfort durch den flimmerfreien

W eil das Licht ja meist nochbrennt und es häufig noch

«hell» genug ist, werden verschie-dene Mängel als solche nicht immererkannt. Es stellen sich bei dieserBetrachtungsweise aber doch dreigrundsätzliche Fragen:• Ergonomie: Die alte Anlage ge-

nügte wahrscheinlich im Erstel-lungsjahr den beleuchtungstech-nischen Anforderungen und dentechnischen Vorschriften. Mitsehr grosser Wahrscheinlichkeitist dies aber heute nicht mehr derFall. Denn durch den allgemeinentechnischen Fortschritt sind nichtnur die beleuchtungstechnischenMöglichkeiten gestiegen, son-dern auch die Anforderungen.

• Energie: Es ist eine Tatsache, dassman heute mit wesentlich weni-

Es lohnt sich fast immer

Sanierung von Innenraumanlagen

Das Wort «sanieren» stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie «gesund machen,

heilen». Mit der Feststellung, dass «alle technischen Einrichtungen altern», erklären sich im Prin-

zip die Sanierungsgründe von selbst.

A u t o r

Hans R. Ris8413 Neftenbach

fa_wirtschaftlichkeit_ET-LICHT 10.08.10 15:02 Seite 44

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45ET Licht | Fachteil

beitssicherheit steigt, aber auch dieErmüdung geringer ist und damitdie Fehlerrate kleiner wird. Alle diese Stichworte begründen prak-tisch jede Sanierungslösung.

WirtschaftlichkeitJe nach Investitionsaufwand, jähr -licher Energieeinsparung und derHöhe der Energiekosten kann das in-

vestierte Kapital in mehr oder weni-ger langer Zeit durch günstigere Be-triebskosten amortisiert werden.

Die Kapitalrückflusszeit, auchals Payback-Zeit tp bezeichnet, ist dieZeit, bis zu der das zusätzlich inves-tierte Kapital ΔK durch laufende Ein-sparung an Betriebskosten Δk wie-der an den Investor zurückfliesst(Kapitalrückfluss). Man unterschei-det zwei Methoden der Berechnung:

LED-Beleuchtung verändert die Büroumgebung. Sie ermöglicht nicht nur einen deutlich geringeren Energieverbrauch,sondern bietet auch grössere kreative Freiheit bei der Lichtgestaltung. (Bild Philips)

Payback-Ze i t t p ohne Berück-s i cht igung der Z insen :

tp Rückzahlzeit ohne Zinsen in Jahren �ΔK zusätzlicher Kapitalaufwand in CHF �Δk Kosteneinsparung pro Jahr in CHF a Stromkosten in CHF/ kWh tB jährliche Benutzungsdauer in Stunden �ΔP Leistungseinsparung in kW

Betrieb mit Sofortstart bei EVG-An-wendung verbessert.

Bessere ErgonomieDie Ergonomie als Wissenschaft vonder Gesetzmässigkeit der mensch -lichen Arbeit ist ein komplexes Ge-bilde mehrerer Faktoren. Wesentlichist in der Lichttechnik das Zusam-menspiel von:• ausreichendem Helligkeits-

niveau,• harmonischer Helligkeits -

verteilung,• guter Blendungsbegrenzung,• guter Kontrastwiedergabe,• richtiger Lichteinfallsrichtung

und Schattigkeit,• richtiger Lichtfarbe und

Farbwiedergabe.Zu den ergonomischen Gesichts-punkten bei neuen Beleuchtungsan-lagen zählen aber auch:• angenehmere Raumatmos-

phäre,• moderneres und damit attrak-

tiveres Aussehen der Räume,• geringere Wärmebelastung

durch niedrigere elektrischeLeistung.

Zusammengefasst führt eine bes-sere Beleuchtungslösung zu einembesseren Wohlbefinden der Beteilig-ten und damit zu einer besseren Ar-beitsqualität mit höherer Produkti-vität, weil bei besserem Licht die Ar-beitsleistung zunimmt und die Ar-

Annuitäts rechnung (Payback-Ze i t ) mit Berück-s i cht igung der Z insen

tpa Rückzahlzeit mit Zins in Jahren tp Rückzahlzeit ohne Zins in Jahren k Zinsfuss in %

fa_wirtschaftlichkeit_ET-LICHT 10.08.10 15:02 Seite 45

Page 46: ET-Licht 2010/2

Lampenersatz durch geringere Lampenanzahl,• kleinere Wartungskosten,• Einsparungen an der Klimaanlage durch geringere Wärmelast

im Gebäude,• tieferer Grundpreis, weil die elektrische Leistung kleiner ist und

man sie grundsätzlich auch in die Rechnung aufnehmen kann.Ein Kostenvergleich mit mehreren Varianten ist nur sinnvoll, wenndie zu vergleichenden Anlagen die gleichen Beleuchtungsqualitätenaufweisen! L

46 ET Licht | Fachteil

Wa s ko s t e t d i e B e l e u c h t u n g ?

In modernen, energetisch optimierten Gewerbe- und Dienstleistungsgebäuden können die Beleuch-tungskosten einen wesentlichen Anteil derGesamtenergiekosten ausmachen und deshalb von grossem Interesse sein. Bei Sanierungsanlagen kann es interessieren, wann der Mehreinsatz von Kapi-tal durch die günstigeren Betriebskosten amortisiert ist. Die jährlichen Gesamtkosten K einerBeleuchtungsanlage ergeben sich aus:

jährliche Gesamtkosten K = feste Kosten + variable Kosten.

Feste Kosten sind:K1 . .Kosten einer Leuchte ohne Lampen in CHFk1 . .Verzinsung und Abschreibung

(Kapitaldienst) für K1 in %K2 . .Kosten für Installationsmaterial

und Montage je Leuchte in CHFk2 . .Verzinsung und Abschreibung

(Kapitaldienst) für K2 in %R . .Reinigungskosten je Leuchte und Jahr in CHFn . .Anzahl aller Lampenz . . .Anzahl der Lampen je Leuchte.

Variable Kosten sind:K3 .Preis einer Lampe in CHFK4 . . Kosten für das Auswechseln einer Lampe in CHFP . .Leistungsaufnahme einer Lampe

inkl. Vorschaltgerät in kWa . .Kosten der elektrischen Energie

inkl. Grundpreis in CHF/kWhtL . .Nutzlebensdauer der Lampen in StundentB . .jährliche Benutzungsdauer in Stunden

fa_wirtschaftlichkeit_ET-LICHT 10.08.10 15:02 Seite 46

Page 47: ET-Licht 2010/2

47ET Licht | Firma xy

Firmenporträt

fa_wirtschaftlichkeit_ET-LICHT 10.08.10 15:02 Seite 47

Page 48: ET-Licht 2010/2

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49ET Licht | Fachteil

Neben den akustischen Verbesse-rungen sollte der als «kühl»

empfundene Konzertsaal mit einerentsprechenden Innenausstattungund einer neuen Lichtgestaltungauch gestalterisch eine Aufwertungerfahren.

Für den Konzertbetrieb ist dasKunstlicht bedeutend. Die in derDecke eingebaute Bühnenbeleuch-tung ist in verschiedenen Schaltkrei-sen steuerbar und der Saal mit einerindirekten Beleuchtung ausgestat-tet. Sowohl die Bühnen- als auch dieSaalbeleuchtung ist dimmbar instal-liert. Bis heute waren Veränderungender Beleuchtungsstimmung deshalbnur im Helldunkelbereich möglich.

Vo r b ü h n e n r e f l e k t o ra u s d r e i E l l i p s o i d e nIhre Funktion ist die eines akus -tischen Vorbühnenreflektors. Im Be-reich der Vorbühne ist die Decken-höhe extrem hoch, und die akus -tische Präsenz und Klarheit der dortplatzierten Musiker ist unzurei-chend. Der Vorbühnenreflektor er-möglicht, die Akustik im hinteren Be-reich der Bühne und auf der Vor-bühne weiter anzugleichen und zu-sätzliche Reflexionen sowohl zurückzu den Musikern in den Bühnen-raum, als auch in den Saal hinein,zum Publikum zu erzeugen.

Der aus drei kleineren Ellipsoi-den gebildete Vorbühnenreflektor

Verbesserte Akustik und Lichttechnik

A u t o r

Hans R. Ris 8413 Neftenbach

ArchitektJohann Frei, [email protected]

Visueller GestalterHans Knuchel, [email protected]

AkustikerDr. Eckhard Kahle, [email protected]

LichtgestalterVogt & Partner, [email protected]

DMX-SteuerungSolderbond GmbH, r. [email protected]

FotosKarl Fülscher

Konzer tsaal StadthausWinter thur

Im Auftrag des Musikkollegiums Winterthur wurde in den letzten Jahren ein Projekt

mit drei Teilbereichen zur weiteren Verbesserung der akustischen Verhältnisse, der optischen

und lichttechnischen Situation im Bereich der Bühne und im Saal erarbeitet. Seit

dem vergangenen Jahr kommen die Konzertbesucher in den Genuss der Verbesserungen.

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50 ET Licht | Fachteil

ist auch ein wesentliches Elementder Lichtgestaltung im Saal. Die Konstruktionen der Ellipsoide sindals selbstleuchtende, transluzente Körper entwickelt. Als gestalterischeigenständige, im Raum schwe-bende Elemente übernehmen sieauch die wichtigen akustischenFunktionen und vermögen mit ihrervielfältigen Veränderbarkeit der LED-Beleuchtung die Stimmigkeit desRaumes gezielt zu beeinflussen.

In einem ersten Arbeitsschrittsind die Ellipsoide, nach exakten geo-metrischen Zeichnungen, mittelsCNC gesteuerter Fräse als sog. Ur -modelle aus MDF (Mitteldichte Fa-serplatte) und Polyuretanschaum(PUR) hergestellt worden. Nachdemdiese Formen geschliffen, gespach-telt und lackiert worden sind, wur-den die Negativformen als zweiSchalenelemente aus glasfaserver-stärktem Epoxydharz gefertigt. DieseSchalen wurden in den innerenOberflächen durch nochmals mehr-maliges Schleifen und Lackieren indie perfekte Endform und Oberflä-che der Ellipsoide fertiggestellt. Indiese Schalenformen wurde ineinem letzten Arbeitsschritt die miteiner Wandstärke von etwa 2,5 mmerstellten, transluzenten Schalenmit glasfaserverstärktem Kunststoff(GFK Polyesterharz) mit weisserGrundfarbe und Beimischung vonSilberperl-Pulver als perlmuttartige,leicht glänzende Oberfläche gefer-

tigt und wiederum durch Lamellie-ren mit GFK miteinander verbunden.

Die DMX-Lichtsteuerung wurdevon der Firma Solderbond speziellfür die Situation im Konzertsaal ent-wickelt.

O b e r l i c h t b e l e u c h t u n g( N a c h t h i m m e l )Bei den Oberlichtern der West-,Nord- und Ostseiten konnten einebesondere Kunstlicht-Akzentuie-

rung eingerichtet werden. Mit linearangeordneten Power-LED-Leuchtele-menten welche am Fusse der rauten-förmig gegliederten Oberlichtfens-ter montiert sind und einer, für einebessere Lichtverteilung, hinter die-sen Fenstern aufgespannten Stoff-bahn, kann ein tiefblauer Nachthim-mel inszeniert werden. Die drei Fens-tergruppen sind separat schalt- unddimmbar und können dadurch dieLichtszenarien im Saal in vielfältigerArt und Weise mitgestalten. L

Die im Konzertsaal des Stadthauses Winterthur installierten drei Ellipsen dienen als akustische Vorbühnenreflektoren, aber auch als licht- und stimmungsgestal-tender Fokus.

A ku s t i s c h e Ve r b e s s e r u n g S t a d t h a u s s a a l W i n t e r t h u r

Die weltweit anerkannte architekturgeschichtliche Bedeutung von Gottfried Sempers(1803-1879) Schaffen und den darin herausragenden Stellenwert des Stadthauses vonWinterthur (1865–1869) verpflichten zur sorgfältigsten Pflege des Gebäudes sowie zurErhaltung und zum Schutz der noch zahlreich vorhandenen originalen Teile desBestandes.

Gottfried Semper stellte denn auch den Stadthaussaal, als Ort der Bürgergemeinde-versammlung, ins Zentrum seines Entwurfes. Die Inszenierung des Zugangs zum Saalüber die Freitreppe unterstreicht eindrücklich dessen Bedeutung.

Seit der Einführung der Urnenabstimmung Anfang des 20. Jahrhunderts dient der Saalals Konzertsaal. Dieser wird heute vom Musikkollegium Winterthur genutzt, welchessich dafür eingesetzt hat, dass die Akustik des Saales mit verschiedenen Massnahmenmassgeblich verbessert wurde. Die nun ausgeführten weiteren Verbesserungsmass-nahmen bezüglich der Raumakustik und der architektonischen Gestaltung sollten denmateriellen Bestand des Gebäudes möglichst wenig verändern und sich an SempersPlanung und Raumgestaltung orientieren. Alle nun ausgeführten Massnahmen sindreversibel.

FA_Stadthaussaal Winterthur_ET-LICHT 09.08.10 15:43 Seite 50

Page 51: ET-Licht 2010/2

51ET Licht | Fachteil

Licht führt ins Theater

Autor

Hans R. Ris8413 Neftenbach

Trotz immer noch eher gedämpf-ten wirtschaftlichen Aussichten,

spürt die Lichttechnik vor allemdank den LEDs massiven Aufwind.Praktisch alle Firmen, die etwas mitLicht zu tun haben, fahren auf demLED-Zug mit – ob es Sinn machtoder nicht, hauptsächlich LED. Mitdieser neuen Technik stehen vieleAnwendungs- und Designmöglich-keiten offen, die vorher undenkbarwaren.

LEDs brauchen e inDrumherumLEDs können nicht nackt betriebenwerden, sie kommen nur in geeig-neten Leuchten zur Geltung. Es sinddaher nicht die LEDs allein, die dasGlücksgefühl maximieren. Denn er-folgreiche Produkte zeichnen sichaus durch Herstellerkompetenz beider Lichttechnik (optimale Lichtlen-kung), der Leuchtentechnik (Ther-momanagement) und in der Steue-

Fast hatte man an der vergangenen Light & Building in Frankfurt den Eindruck, dass die

Nachtstunden weltweit demnächst nur noch mit LEDs erhellt werden. Allerdings

können nicht alle Segmente der Beleuchtung gleichartig betrachtet werden. LEDs eignen

sich daher (noch) nicht für alle Sparten optimal.

LED: Gegenwart und Zukunft

Die Bedeutung von Licht nimmt im Ladenbau stetig zu.Inzwischen ist es im Einzel-handel in allen Facetten der Ver-kaufsraumbeleuchtung zum Investitionsobjekt Nummer 1 ge-worden. Viele innovative Be-leuchtungslösungen und Licht-steuerungen ermöglichen es dem Einzelhandel, ihren Kundenein Einkaufs- und Markener-lebnis zu schaffen. (Bild Philips)

LED-Technologie weiter auf dem Vormarsch

fa_Osram_ET-LICHT 09.08.10 13:17 Seite 51

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rungstechnik ganzer Anlagen.Denn LEDs haben unbestritteneVorteile, wie• hohe und immer besser

werdende Lichtausbeute. Wertevon >100 lm/W sind ab-sehbar für die nahe Zukunft

• hohe Lebensdauer bis 50 000Stunden, allerdings tempe-ratur- und leuchtenabhängig

• geringe Wartungskosten• Formgestaltung und

Designmöglichkeiten• sehr gute Farbwiedergabe bei

hochwertigen Typen• sehr gute Regelbarkeit• geeigneter Einsatz bei tiefen

Umgebungstemperaturen, so zum Beispiel im Aussenbe-reich oder bei Kühlräumen

• einfache Anspeisung aus Batterieanlagen zum Beispiel inder Sicherheitsbeleuchtung

Untersch ied l i che AnwendungsgebieteDass sich nicht alle beleuchtungs-technischen Anwendungen gleichgut für LED-Anwendungen eignen,

52 ET Licht | Fachteil

Polybar ist für Anwen-dungen, bei denenlineares Licht benötigtwird, in drei ver -schiedenen Längen mitjeweils unterschied -licher Leistung verfüg-bar: 250mm/6W, 500 mm/12W sowie750mm/18W.(Bild Osram)

fa_Osram_ET-LICHT 09.08.10 13:17 Seite 52

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ist einleuchtend. Grundsätzlich istzu unterscheiden zwischen profes-sionellen, eher technischen Anwen-dungen und dem Einsatz im Wohn-,Haus- und Designbereich. Der Ein-satz ist vor allem dort interessant• wo lange Brenndauern vorherr-schen, wie zum Beispiel in derStrassenbeleuchtung und im Flur-beleuchtungen• wo mit einem bestimmten Lumenpaket eine gewisse Beleuch-tungsaufgabe zu erfüllen istAls Faustregel gilt gegenwärtig, dasshohe Lumenpakete (>10 000 lm)aufgrund der hohen Kosten (Fran-ken/Lumen) der LED noch nicht wirt-schaftlich einzusetzen sind. Der Ein-satz ist daher besonders für kleinereLumenpakete interessant. Da derKunde für «jedes Lumen bezahlt»,werden gegenwärtig eher Leuchtenmit kleineren Wattagen substituiertals solche mit höheren Leistungen.

Beim Ersatz bestehender Be-leuchtungsanlagen stellt sich dieFrage, welche Lampensysteme er-setzt werden sollen. So lassen sichbereits heute bestehende Quecksil-berdampf-Hochdrucklampen oderauch kleinere Natriumdampf-Hochdrucklampen sinnvoll durchLED austauschen. Voraussetzung istallerdings, dass die Licht- undLeuchtentechnik entsprechenddem LED-Einsatz optimiert ist.

Regul ierbarke i t im VordergrundDort, wo bestimmte Anforderungenan die Beleuchtung gestellt werdenoder wo gewisse Inszenierungengefragt sind, stehen LEDs schon

heute im Vordergrund. Sie lassensich perfekt steuern, und die ver-schiedenen Farbmischungen geltenals Vorteile bei der farbdynami-schen Lichtgestaltung von Innen-und Aussenräumen wie auch Fassa-denbeleuchtungen. Aber auch dort,wo die stufenlose Dimmbarkeitund besonders gesättigte Farbenohne Einsatz von zusätzlichen Farb-filtern im Vordergrund stehen, bie-ten sich die LEDs als geeignete Licht-quelle an.

Gerade bei Strassenbeleuch-tungen ergeben die Aspekte«Dimmbarkeit und Regelbarkeit»ein interessantes Potenzial. Dennvor allem im Vergleich zu herkömm-lichen Quecksilberdampf-Lampenlässt sich so bis 3⁄4 des Energiever-brauchs bei besserer Lichtqualitäteinsparen.

Die LEDs werden auch die Tech-nik der Bühnenbeleuchtung massivbeeinflussen. Farbige Lichtquellenbzw. Farbfilter werden nicht mehrnotwendig sein und das Licht lässtsich praktisch in beliebiger Dyna-mik regeln. Allerdings ist auch beidiesen Anwendungen der Thermik,das heisst der Ableitung der Ver-lustwärme, genügende Aufmerk-samkeit zu schenken. EingebauteVentilatoren werden daher auch inden LED-Strahlern wohl kaum zuumgehen sein.

Trends in der Leuchtenentwick lungGrundsätzlich ist zu unterscheiden,wie lange die typische Nutzungs-dauer einer Leuchte in ihrer Anwen-dung ist. So rechnen die Betreiber

53ET Licht | Fachteil

Mit dem neuen Cielos LED-Lichtsystem lassen sich dynamische Farbverläufe programmieren,

die den Betrachter begeistern. (Bild Zumtobel)

Mit RGB LEDs lassen sich nicht nur einzelne Leuchten als auch ihre Umgebung wirkungsvoll in Szene setzen. (Bild Siteco)

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von Strassenbeleuchtungsanlagenmit wirtschaftlichen Lebensdauernvon bis zu 30 Jahren. Aber es gibtauch Applikationen im Innenraumwie zum Beispiel in Verkaufs -geschäften, wo die Leuchten regel-mässig nach 5 Jahren ausgetauschtwerden. Hier macht es Sinn, dass dieLebensdauer der Lichtquelle mit derLeuchtenlebensdauer identisch ist.Damit eröffnen sich für den Leuch-tenbauer ganz neue Perspektiven.

Anders sieht es aus, wenn dieLeuchtenlebensdauer länger als dieder LED ist. Da sind wohl Austausch-module für die LEDs gefragt. Aber esgeht dabei nicht nur um die LEDs allein, sondern um die gesamte Gerätetechnologie wie Leuchtmittel,Optik, Thermomanagement sowieBetriebs- und Steuergeräte.

Der Trend in der Aussenbe-leuchtung geht gegenwärtig dahin,dass derzeit bestehende Anlagenmit konventionellen Leuchtmittelnsich auf den aktuellen Stand derTechnik umrüsten lassen. Es ist ab-zusehen, dass zukünftig noch leis-tungsfähigere LED-Generationenam Markt erscheinen, sodass dieserTrend noch zunehmen wird.

L i chts teuerungen wer -den zunehmenGlühlampen und Halogen-Glühlam-pen lassen sich problemlos dimmen.Anders ist dies bei den Entladungs-lampen. Hochdruck-Entladungslam-pen lassen diese Technik zum Bei-spiel nur bedingt, teilweise über-haupt nicht zu. Bei Leuchtstofflam-

54 ET Licht | Fachteil

Weiterer Technologiesprung?

Generell stellt man in der Technik fest, dass eine rasante Weiterentwicklung techni-scher Leistungsfähigkeit, verbunden mit gleichzeitiger Kostensenkung, einen enor-men Innovationsschub mit sich bringt. Dies wird mit dem Einzug der LED in die Licht-branche nicht anders sein. Allerdings lässt sich zum Beispiel die Lichtausbeute derLED nicht beliebig steigern. Forscher gehen gegenwärtig davon aus, dass es wohl beietwa 200 lm/W aus physikalischen Gründen eine Grenze geben wird.So lange die Preise pro Lumenpaket bei den LED noch relativ hoch sind, wird sich wohlvor allem bei den Applikationen mit geringerer Leistung rasch einiges tun. Aber auchNischenlösungen sind voll im Trend. Beleuchtungsprojekte mit höheren Leistungs-pakten für die Allgemeinbeleuchtung von Innenräumen, werden aber wohl auspreislichen Gründen noch etwas auf sich warten lassen. Allerdings kann sich auchbei diesen Anwendungen dank dem Einsatz energieeffizienter LED-Lösungen, ver-bunden mit intelligenter Regelungstechnik und Lichtstromnachführung, rasch eini-ges bewegen.

Neximo nennt sich die LED-Hänge-leuchte für Büroanwen dungen. 36 indirekt- und 22 direktstrahlendeLEDs generieren mit 112 Watt einen Leuchtelichtstrom von 6300Lumen mit einem Ra >80. (Bild Trilux)

Die Industrieleuchte Minora LED generiert mit 141 W Anschluss -leistung je nach Ausführung 7500 lm bei Ra >80 bzw. 10300 lm bei Ra >65. (Bild Trilux)

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pen sind spezielle elektronische Vorschaltgeräte EVGs not -wendig. Und auch Energiesparlampen lassen sich nur ineinem beschränkten Umfang dimmen.

Im Vergleich zu den konventionellen Leuchtmitteln bie-ten LEDs exzellente Möglichkeiten für verschleissfreies Schal-ten und Dimmen. Es ist abzusehen, dass Leuchten vermehrtmit Sensoren gesteuert werden. Diese Systeme werden nichtnur in der Innen-, sondern auch in der Aussenbeleuchtung zunehmend eingesetzt werden. So können zum Beispiel dieBeleuchtungsstärke oder bestimmte Farben optimal auf dieBeleuchtungsaufgabe abgestimmt werden. L

Als energieeffiziente Alternative zu Niedervolt-Halo-genlampen in Strahlern bietet Tridonic das

System TALEXXengine FULMEN an. Anwendungsbezo-gen stehen Ausführungen mit 15W und 27W zur

Verfügung. Für das «Feintuning» bei der Akzentbe-leuchtung kann zwischen Linsen mit 15° und 25°

Abstrahlwinkel sowie zwischen 3000 K und 4200 KFarbtemperatur gewählt werden. (Bild Tridonic)

LEDvance Downlight M ersetzt Halogenlampen mit 50 W und ist für den Einbau in Decken konzi-piert. Die Leuchte ist in zwei Versionen mit einemAbstrahlwinkel von 12 oder 36 Grad erhältlich und ist die umweltfreundliche Lösung für die Akzent-beleuchtung.

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56 ET Licht | Innovation

Licht statt LeuchtenTune the Light

I n fo s

ERCO Lighting AG8037 Zürichwww.erco.com

Gute Architektur durch optimales Lichtnoch besser zu machen, darunter ver-

steht Erco gemäss eigenen Angaben einenkulturellen Beitrag und Sinn der Ge-schäftstätigkeit. Die Leuchte ist ein Licht-instrument, ein Lichtwerkzeug für einenspeziellen Anwendungszweck.

Architektur als dy namisches L ichtszenar ioMit Licht kann Architektur immer wiederneu interpretiert werden. Solche Ver-wandlungen unter der Einbeziehung derZeitdimension zu steuern und zu gestal-ten, bezeichnet man als «SzenografischesLicht». Mit den entsprechenden Hard- undSoftware-Werkzeugen lässt sich Licht inseiner Wechselwirkung mit Raum, Zeitund Atmosphäre zu einer schlüssigen Sze-nografie formen.

Der tiefgreifende Wandel, den dieLichttechnik zurzeit durch neue Leucht-mittel, neue Optiken, neue, digital ver-netzbare Betriebsgeräte und die entspre-chende Software erfährt, führt zu einemParadigmenwechsel in der Lichtplanung,hin zum szenografischen Denken. Anstatteine spezifische Lichtsituation zu entwi-ckeln und mit der Installation im Raum zufixieren, werden die Leuchten, sogenannteLight Clients, mit digitaler Steuertechniknach DALI-Standard zu Netzwerken ver-knüpft, um so die Voraussetzung für vir-tuelle Lichtarchitekturen zu schaffen. Dasperfekte Zusammenspiel von Steuerungs-Software, -Hardware und DALI-fähigenLight Clients eröffnet dem Lichtplaner eineneue Dimension von Gestaltungsmöglich-keiten. Szenografische Lichtplanung istmit diesen neuen Werkzeugen einfacherumzusetzen, wirtschaftlicher zu realisie-ren und komfortabler zu bedienen als jezuvor.

Umfass ende und aktu e l leOnl ine-Kommuni kationIm Bereich der Informationslogistik setztErco die Benchmark im Leuchtensektor:Alle Planungswerkzeuge stehen in einzig-artiger Informationstiefe zur Verfügung.Unter der Prämisse sich ständig beschleu-nigender Entwicklungs-, Planungs- undLieferprozesse ist Erco schnell, flexibel undaktuell. Das Produktprogramm von Ercowird in zurzeit 12 Sprachen und Spezifika-tionen für alle wichtigen Märkte der Weltumfassend dokumentiert. VielfältigeQuerverweise verknüpfen die Produktin-formationen mit Berichten über Referenz-projekte sowie mit interaktiven Wissens-modulen über Lichtplanung und -anwen-dung aus dem «Ratgeber»-Bereich. Ercostellt sich mit diesem Angebot erfolgreichder Herausforderung, zukünftig denGrossteil aller Presales-Informations- undPlanungsprozesse über Online-Medienabzuwickeln. l

Mit dem neuen Denkansatz «Tune the Light» entwickelt die Erco

Leuchten GmbH, Lüdenscheid, ihr seit über 30 Jahren perfektionier-

tes Unternehmenskonzept «Licht statt Leuchten» zukunftsorientiert

weiter. Das 1934 gegründete Familienunternehmen positioniert

sich konsequent als Spezialist für Soft- und Hardware zur Architek-

turbeleuchtung und ist neu in Zürich vertreten.

Der Showroom der ERCO Lighting AG in Zürich

in_Erco_inno_8_farbe 10.08.10 15:06 Seite 56

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Neue LED und Treiber

I n fo s

Max Hauri AG 9220 Bischofszell041 71 424 25 25www.maxhauri.ch

Die Line 8 LEDs, Spot 4 LEDs und Mini4 LEDs sind jeweils bestückt mit Cree

XP-C, XP-E und XP-G LEDs. Eine besondereVariante stellen die HC (High CRI)-Moduledar, die mit warmweissen LEDs mit einerFarbwiedergabe von 85 glänzen und spe-ziell für den Einsatz in der Shop- oder Mu-seumsbeleuchtung prädestiniert sind. Dieverwendeten LEDs haben unterschiedlichemax. Betriebsströme und Leistungsaufnah-men und können gezielt zum gewünschtenHelligkeitsniveau der Anwendung ausge-wählt werden. Zur Sicherstellung einer lan-gen Betriebsdauer ist auf ausreichend di-mensionierte Kühlkörper zu achten.

N e u e Tr e i b e rFür LED-Strassenleuchten wurde der ECXe350 mA/42W entwickelt und kann zwischen12-30 Hochleistungs-LEDs (Sekundärspan-nungsbereich 40V-115V) mit 350 mA betrei-ben.

Der dimmbare KonstantstromtreiberECXd 700 mA DALI liefert 700 mA bei max.34 W und kann in der Helligkeit über einenSteuerbereich von 0,5 bis 100 % reguliertwerden. Der Treiber kann sowohl über einDALI-kompatibles Steuergerät als auchüber einen herkömmlichen Lichttaster(Push) gesteuert werden.

Die bekannten Konstantstrom-Treiberder Serie ECXe wurden um die Fähigkeitdes Gleichspannungbetriebs erweitert.Jetzt können die 350 mA (ausser 42-Gerät),500 mA, 700 mA und der 1050 mA-Treiberprimärseitig neben Wechselspannungauch mit einer Gleichspannung von 198 Vbis 264 V betrieben werden und sind neu

auch in Notbeleuchtungssystemen mitZentralbatterie einsetzbar. Diese Konver-ter halten die neuen EMV-Richtlinien (bis300 MHz) sowohl bei W Bild 1 LED Line 8und Spot 4 bzw. Mini 4 – Module. l

Die neuen Line-, Spot- und Mini-Module XP und HC sowie Treiber von

Vossloh-Schwabe bieten bei kompakter Grösse eine vielfältige Aus-

wahl an Bestückungsvarianten. Damit kann eine grosse Bandbreite

an Leuchtentypen und Helligkeitsniveaus abgedeckt werden.

57ET Licht | Innovation

Bild 1 Line 8 LEDs, Spot 4 LEDs bzw. Mini 4 LEDs

Ständige Weiterentwicklung

in_hauri_inno_8_farbe 09.08.10 13:46 Seite 57

Page 58: ET-Licht 2010/2

LED statt KerosinLED-Lampen für Sri Lankas Fischer

I n fo s

Osram AG8406 Winterthurwww.osram.ch

OSRAM Opto Semiconductors und Infi-neon Technologies machen sich ge-

meinsam stark für nachhaltige Entwick-lung und Umweltschutz. In Zusammenar-beit mit dem OSRAM Partnernetzwerk LED-Light-for-you wurde von der deutschenDiana Electronic-Systeme eine energieffi-ziente LED-Leuchte für den Global NatureFund entwickelt, die in Sri Lanka zum Ein-satz kommen wird. Einheimische Fischersollen die Leuchten beim Nachtfischennutzen und damit umweltbelastende Ke-rosinlampen ersetzen.

85 000 Binnenfischer gibt es in SriLanka, viele von ihnen fahren nachts in dieMangrovengebiete hinaus, um Garnelenzu fangen. Diese werden durch das Lichtder Kerosinlampen der Fischer angelockt

OSRAM und Infineon Technologies bringen energieeffiziente LED-Beleuchtung nach Sri Lanka.

Benutzer sind Binnenfischer, die nachts in die Mangrovensümpfe und dort mit

Kerosinlampen Garnelen anlocken. Die Fischer sollen die Leuchten beim Nachtfischen nutzen

und damit umweltbelastendes Kerosin.

Nachhaltige LED-Lampen werden nun zum Nachtfischen in denMangrovengebieten eingesetzt.

Bisher nutzten die Binnenfischer in Sri Lanka Kerosinlampen.

und über ein Reusensystem abgefischt. Ob-wohl es sich hierbei um eine nachhaltigeFangmethode handelt, stellen die Kerosin-lampen der Fischer ein Umweltproblemdar. Auslaufendes Kerosin kann Wasserund Laichgebiete verschmutzen, zudem ist der CO2 Ausstoss der Lampen überra-schend hoch. Bei 85 000 Binnenfischern imLand werden pro Nacht etwa 100 000 LiterKerosin verbraucht, 30 Millionen Liter proJahr. Dies entspricht einer Belastung von75 000 Tonnen CO2 pro Jahr.

LED-Lampen für Sri Lanka Das Projekt der Umweltstiftung Global Nature Fund «Verbesserung der Lebens-verhältnisse von Fischern in Sri Lanka

durch den Einsatz von LED- und Kompakt-leuchtstoff-Lampen beim Nachtfischen»hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Pro-blematik zu lösen. Die Umweltstiftungwird vom Wuppertalinstitut, Dicota undder Sika AG gefördert. Ziel ist es, umwelt-freundliche LED-Leuchten beim nächt-lichen Fischfang einzusetzen sowie weitereAnwendungen energiesparender Beleuch-tung in Wohnhäusern und öffentlichenEinrichtungen zu fördern. Diana Electronichat mit Unterstützung der LED-Light-for-you (LLFY) Partner OSRAM und Infineoneine robuste, wasserdichte und preisgün-stige Alternative entwickelt, um die Kero-sinleuchten der Fischer zu ersetzen. Hierzuwerden in einem ersten Schritt 100 LEDLeuchten vom Global Nature Fund an

58 ET Licht | Innovation

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Page 59: ET-Licht 2010/2

Fischer weitergegeben. Langfristig sollenweitgehend alle Kerosinleuchten ersetztwerden.

Das Netzwerk LLFY gibt Orientierungim stark fragmentierten LED-Markt, unter-stützt potenzielle Anwender von LED-Tech-nologien und hilft dabei, kompetente Part-ner für die Umsetzung von LED-Lichtpro-jekten zu finden, welche nach strengenQualitätsrichtlinien zertifiziert werden.Für die Leuchte von Diana Electronic wer-den Standard-LED-Treiber von Infineonsowie OSRAM LED des Typs Golden Dragonin der Farbe Amber verwendet.

«Die Massnahme schützt einerseitsdas empfindliche Ökosystem Mangroven-wald vor auslaufendem Kerosin und ver-ringert den CO2-Ausstoss, andererseits er-möglicht es den Fischern, mit innovativerTechnologie weiterhin dem Nachtfischennachzugehen und somit ihre Hauptein-nahmequelle zu sichern», so Michael Wohs,Vertriebsleiter Europa bei OSRAM Opto Se-miconductors. Einbussen bei der Fang-menge werden nicht erwartet, da OSRAMLED des Typs Golden Dragon in der FarbeAmber verwendet werden, die dem Lichtder Kerosinlampen sehr ähnlich sind. l

Answers for infrastructure.

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Von intelligenter Gebäudetechnik über Licht und Lichtmanagement von OSRAM bis hin zur Finanzierung: Siemens bietet bei der Modernisierung von Gebäuden umfassende Energiesparlösungen. Sie reduzieren den CO2-Ausstoss und helfen unseren Kunden, ihre Energiekosten bis zu 50 % zu senken – die Kosten für Beleuchtung sogar bis zu 80 %. www.siemens.ch/energieeffizienz

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Schutz verschiedener Mangrovenwälder Fö r d e r u n g vo n E n e r g i e s p a r l a m p e n i n S r i L a n ka

Mangroven bilden einzigartige Lebensräume; sie bieten einergrossen Anzahl verschiedener Lebewesen, Salz- und Süsswasser -arten sowie Meeres- und Landorganismen einen Lebensraum.Ihre weitläufigen Wurzelsysteme dienen nicht nur als Barrieregegen Flutwellen, sondern halten auch Schlick und Sedimentzurück.Die Seen Maduganga und Madampe sind wichtige Brackwas-ser-Systeme mit immensen Mangroven-Ökosystemen undeinem reichhaltigen Fischvorkommen. Die örtliche Bevölkerunghängt sehr stark von Fisch und Krabben als Haupteinnahme-und Nahrungsquelle ab.Das Projekt hat das Ziel, die Lebensbedingungen der Fischer inSri Lanka durch den Einsatz von nachhaltiger Lampentechnik,speziell LED und CFL (Compact Fluorescent Lamp), beim Nacht-fischen zu verbessern, um gleichzeitig den Bedarf an fossilenBrennstoffen mit ihren negativen Effekten auf Gesundheit undUmwelt zu verringern. Das Projekt wird an den Seen und Feucht-gebieten Bolgoda, Madampe, Maduganga, Maella, Malal undLungamwehera in Sri Lanka durchgeführt. Der Bolgoda-See istder grösste natürliche See in Sri Lanka mit einer grossen Arten-vielfalt.

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Page 60: ET-Licht 2010/2

Bereits an verschiedenen Orten wurde inDeutschland die Lichttechnik des Pro-

jektes «LUCE. Der Ton der Farben» gezeigt.Das Projekt «LUCE. Der Ton der Farben»wurde in Jena im Jahr 2008 durch die StadtJena ins Leben gerufen und aufgeführt. DieStuttgarter Lichtkünstlerin Rosalie entwarfdie künstlerische Komposition und dieFirma MAZeT schaffte mit 170 RGB-LED- beleuchteten Ballons die technischen Vor-aussetzungen für das mit Farblicht stim-mungsvoll untermalte Konzert der JenaerPhilharmoniker.

Die verwendeten Ballons mit unter-schiedlichem Durchmesser von einem hal-ben bis zu zweieinhalb Metern waren zudiesem Zweck mit Leuchtdioden undeinem Farbsensor ausgestattet. Die vonMAZeT aus dem deutschen Jena entwic-kelten und von der dortigen Jenoptik ge-fertigten Farbsensoren gewährleisten,dass jede Farbe, die zu einem Ton gehört,immer gleich wahrgenommen wird undzwar unabhängig von der Helligkeit derUmgebung. Nur so lassen sich die feinenAbstufungen der Töne gezielt in differen-zierte Farbnuancen umsetzen.

Als der russische Komponist Alexander Skrjabin vor rund hundert Jahren seine Sinfonie

«Prometheus» komponierte, entwickelte er dazu ein Farbenklavier, das Musik in Farbe umsetzen

und so das Hörer lebnis durch eine visuelle Komponente erweitern sollte. Zu Lebzeiten

des Komponisten (1872 bis 1915) gab es aber noch nicht die technologischen Möglichkeiten, diese

Vision der präzisen Umsetzung von Musik in Farbe wahr werden zu lassen. Erst heute ist es

dank modernster Farbsensoren möglich, auf diese Weise alle Sinne des Publikums anzusprechen.

L E D - Fa r b l i c h t s t e u e r u n gDie Jencolor-Farbsensoren eignen sich nicht nur für den künstlerischen Einsatz. Sie erkennen und messen Farbeigenschaften von Körperfarben oder

aktiven Lichtquellen. DieAnwendungsgebiete sindvielfältig.

Eine praktische Anwen-dung zur Regelungstech-nik mit dem Jencolor TrueColor Sensor findet sichbeispielsweise im neues -ten Modell des US-ame -rikanischen Flugzeug-bauers Boeing. Er regu-

liert hier das Kabinenlicht, damit alle LEDs über Jahre eine einheitlicheLichtfarbe abgeben. Der Lichteindruck bleibt erhalte und etwa der Aus-tausch einzelner Leuchten, die Alterung der LEDs oder Temperaturunter-schiede führen nicht zu sichtbaren und unschönen Farb- oder Helligkeits-abweichungen. Diese RGB-LED-Farblichtsteuerung und die Spektral- und Farbsensoren prä-sentierte MAZeT auf der light+building in Frankfurt. Diese LED-Farblicht-steuerung, wurde auch mit dem ersten Preis im Bereich «Licht und Leben»des XII. Innovationspreises Thüringen 2009 prämiert.

Musik – gespielt auf LEDs

Umsetzung von Musik in Farbe

60 ET Licht | Innovation

In_Mazet LED_inno_8_farbe 09.08.10 15:06 Seite 60

Page 61: ET-Licht 2010/2

A u t o r

Diane DamerMAZeT GmbH D-07745 [email protected]

Fa r b s e n s o r e n s o r g e n f ü rb e s t ä n d i g e Fa r b e vo n L E D s Mit ihrer innovativen Technologie eignensich die hochmodernen Jencolor Farbsen-soren natürlich nicht nur für den künstle-rischen Einsatz: sie erkennen und messenFarbeigenschaften von Körperfarben oderaktiven Lichtquellen und zeichnen sichdurch ihre kompakte Bauweise, eine hoheLebensdauer und günstige Produktions-verfahren aus. Die Anwendungsgebiete inIndustrie und Alltag sind vielfältig. Sokann eine Vielzahl an Prozessen und Sub-stanzen anhand der Farbe qualitativ be-wertet werden, zum Beispiel Lebensmitteloder Druckerzeugnisse. Die Farbempfind-lichkeit der Sensoren entspricht dabeijener des menschlichen Auges.

D e r A l t e r u n g t r o t z e n Bei Beleuchtungsanwendungen eröffnenRGB-LEDs in Kombination mit Optik undSensorik völlig neue Dimensionen: Farbe,Helligkeit und Lichtverteilung gestaltensich scheinbar grenzenlos. Eingesetzt wer-den die Farbsensoren unter anderem in

Beleuchtungssystemen, die sich den Hel-ligkeitsverhältnissen automatisch anpas-sen. Sie werden aber auch benutzt, um dieAlterungserscheinungen von LEDs auszu-gleichen. Da eine solche Alterung von vie-len unterschiedlichen Parametern abhän-gig ist, kann sie nur schwer kompensiertwerden.

Die aktuell existierenden Mechanis-men zur Kompensation beeinflussen nurvorhersehbare Effekte und sind wenig fle-xibel. Damit der Austausch einzelner Ge-räte, Alterung der LEDs oder Temperatur-unterschiede nicht zu sichtbaren und unschönen Farb- oder Helligkeitsabwei ch -ungen führen, werden die True Color Farb-sensoren eingesetzt, um diese Parameterselbstständig zu regeln und so für Farb-und Helligkeitskonstanz zu sorgen. Sowird ein homogenes und brillantes Licht-bild unter den verschiedensten Umwelt-bedingungen dauerhaft erhalten.

Die Möglichkeit zur Steuerung derspektralen Leistungsdichte des Lichtes er-weist sich etwa bei der Nachbildung vonNormlichtquellen oder Kontrastverstär-kungen als nützlich. So lässt sich etwa

Raumbeleuchtung optimieren, indem diespektrale Charakteristik des Lichts gemes-sen wird. Zusätzlich sind die Farbsensorenstabil gegenüber Alterung, Temperatur-einflüssen und mechanischer Beanspru-chung. Die kleine Bauform und die preis-werte Ausführung eröffnen ein besondersbreites Anwendungsspektrum. l

Komponisten und auch Musikfans «träu-men» schon lange davon, Musik in Farbe umzusetzen. Selbstverständlich ist dies nicht nur ein technisches Problem. Aber mit der modernen Lichttechnik auf der Basis von LED und zugehörigen Farbsensoren lassen sich Konzerte farblichbegleiten, wie dies im Projekt «LUCE. Der Ton der Farben» im Konzertsaal insze-niert wird.

61ET Licht | Innovation

In_Mazet LED_inno_8_farbe 09.08.10 15:06 Seite 61

Page 62: ET-Licht 2010/2

Si lber machts möglich

Materialkunde

Nicht nur als TFT-, LCD- oder LED-Display in Mobiltelefonen,

Notebooks, Monitoren oder Fernsehern: Die nächste Generation der

Aluminiumober flächen, das High-Tech-Aluminiumband

Miro-Silver® des deutschen Unternehmens Alanod, findet sich auch

in der Beleuchtungstechnik.

Durch seine hohen Reflexionswerte ist Miro-Silver® besonders gut für lichttechnische Systeme der Innen-und Aussenbeleuchtung geeignet.

62 ET Licht | Innovation

in_Trilux UXP_inno_8_farbe 10.08.10 15:17 Seite 62

Page 63: ET-Licht 2010/2

63ET Licht | Innovation

I n fo s

TRILUX AG8957 Spreitenbachwww.trilux.ch

Bereits Mitte der 1990er-Jahre fand einekleine Revolution im Bereich lichttech-

nischer Oberflächen statt. Mithilfe speziel-ler Schichtensysteme konnte das Refle-xionsvermögen von Aluminiumoberflä-chen auf bis dahin unerreichte 95 Prozentgesteigert werden. In der ersten Hälfte die-ses Jahrzehnts gelang dann der nächsteEvolutionsschritt mit einer nochmaligenSteigerung der Oberflächenreflexion aufnunmehr 98 Prozent. Ermöglicht wurdedies erst durch die zusätzliche Aufbrin-

gung einer Reinsilberschicht, die durch dasbereits bewährte Abschluss-Schichtensys -tem verlustfrei und korrosionsfest versie-gelt wird. Zusammen mit den bekanntenVorteilen wie völliger Farbneutralität derReflexion, hoher mechanischer Belastbar-keit und der Alterungs- und UV-Beständig-keit führen die verbesserten Reflexionsei-genschaften zu Effizienzsteigerungen von

Miro-Silver® wird in verschiedenen

Glanzgraden herge-stellt, wie beispiels-

weise Hochglanz-Miro-Silver und struk-

turiertes Miro-MicroMatt.

meist 10 bis 30 Prozent im Vergleich zuimmer noch häufig verwendeten Eloxal-oberflächen. Bei TRILUX sind seit Mitte die-ses Jahres alle Spiegelraster für T5-Leuch-ten standardmässig mit hochreflektiverSilberbeschichtung ausgestattet. Diessorgt für eine durchgehend hohe Qualitätund durch die hohen Stückzahlen ausser-dem für einen günstigen Preis. l

in_Trilux UXP_inno_8_farbe 10.08.10 15:17 Seite 63

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A u t o r

Daniel CathomenZumtobel Licht AG8050 Zürichwww.zumtobel.ch

die Anwendung zugeschnittene Licht-technik.

Über spezielle Linsen und Reflektorenwird das Licht der Power-LED präzise aufdie jeweilige Beleuchtungsaufgabe ge-lenkt:• Die Optik für Fluchtwegbeleuchtung be-

leuchtet Fluchtwege gemäss EN 1838 mitmindestens 1 lx perfekt aus. Der Abstandzwischen den einzelnen Leuchten kannbis zu 23 m betragen.

• Die Optik zur Panikvermeidung leuchtetRäume bis zu 170 m2 mit einer einzigenLeuchte gemäss EN 1838 mit min. 0,5 lxgut aus.

• Die Optik für die Objektbeleuchtungrückt mit mindestens 5 lx Erste-Hilfe-

LED-Sicherheitsleuchten

Normkonformität braucht präzise Lichttechnik und Lichtplanung

Die LED ist langlebig und sparsam. Das sind beste Voraussetzungen für die Beleuch-

tung und Kennzeichnung von Rettungswegen. Doch das allein genügt nicht, um

aus einer LED eine gute Sicherheits- oder Rettungszeichenleuchte zu machen. Worauf

es bei der Sicherheitsbeleuchtung mit LED ankommt und warum die Licht-

planung dabei eine entscheidende Rolle spielt soll im Folgenden erläutert werden.

Um aus der LED ein perfektes Lichtwerk-zeug für die Sicherheitsbeleuchtung

zu machen, setzen innovative Leuchten-hersteller auf intelligente Lichttechnik undein wirksames Thermomanagement. Das

spart Energie und senkt den CO2-Aus-stoss – ohne die Normen zu missachten.Mehr noch: Die neuen LED-Leuchtentypensenken zudem die Anzahl der notwendi-gen Sicherheitsleuchten. Die Abständezwischen den einzelnen Lichtpunkten kön-nen dank einer optimierten Lichttechnik sogross sein wie nie zuvor. Das gilt sowohl fürdie Fluchtweg- als auch die Antipanikbe-leuchtung.

S p e z i e l l e L i c h t t e c h n i kIntelligent aufgebaute Leuchtenfamilienbieten für alle drei Einsatzzwecke der Si-cherheitsbeleuchtung – Fluchtweg-, Anti-panik- und Objektbeleuchtung – eine auf

Winzig klein und hochgradig effizient: Schon eine geringe Stückzahl der unscheinbarenLED-Sicherheitsleuchten genügt, um im Notfall Orientierung und Sicherheit zu geben.

64 ET Licht | Innovation

sicherheitsleuchten2_in_inno_8_farbe 09.08.10 13:34 Seite 64

Page 65: ET-Licht 2010/2

und Brandbekämpfungs-Einrichtungenins rechte Licht.

P rä z i s e P l a n u n g s d a t e nn o t w e n d i gViele Hersteller von LED-Sicherheitsleuch-ten argumentieren mit der kleinen Bau-weise und einem geringen Stromver-brauch. Doch hier ist Vorsicht geboten: DerEinsatz von LEDs als klein dimensionierteSicherheitsleuchten bringt auch Gefahrenmit sich. So ist es unbedingt notwendig,mit exakten Lichtverteilungskurven zuplanen. Allerdings werden diese nicht vonallen Herstellern in der entsprechendenQualität und Präzision angeboten. Washäufig zur Folge hat, dass Sicherheitsbe-leuchtungen installiert werden, die zwarin der Theorie alle Anforderungen erfül-len, aber den Praxistest nicht bestehen –obwohl exakt nach Anweisung gearbeitetwurde.

Damit die Normen sicher erfüllt wer-den, legen verantwortungsbewussteLeuchtenhersteller der Berechnung vonMontagepunkten und Abständen strengeKriterien zugrunde:• Der Wartungsfaktor 0,8 rechnet die

Verschmutzung der Leuchte über die Lebensdauer bereits ein.

• Der Reflexionsgrad aller raumbegren-zenden Flächen wird auf null gesetzt.Das bedeutet: Es wird angenommen,dass alle Flächen eines Raumes schwarz

sind. Mit dieser Annahme können sichRaumsituationen verändern, ohne dassdie Sicherheitsbeleuchtung aus derNorm fällt. Denselben Effekt hat imBrandfall eine starke Rauchentwicklung.Somit rechtfertigt auch der Ernstfall diesen hohen Massstab.

• Darüber hinaus schreibt die Norm einVerhältnis vom hellsten zum dunkelstenPunkt von maximal 40:1 vor. Dadurchwerden optimale Sehbedingungen ge-währleistet, ohne dass sich das mensch-liche Auge ständig auf neue Beleuch-tungsstärken einstellen muss.

D i e Q u a l i t ä t s u n t e r-s c h i e d e b e i L E D - S i c h e r -h e i t s l e u c h t e n Das Angebot an LED-Leuchten ist mittler-weise gross und die Qualitätsunter-schiede sind erst auf den zweiten Blick zuerkennen. So muss man zum Beispiel auchBetriebsgeräte in die Bewertung ein-schliessen. Eine LED verliert über die Lebensdauer an Helligkeit. Geräte miteiner sogenannten Maintenance-Funk-tion kompensieren die Alterung der LEDsautomatisch. Bei innovativen Leuchtengenügen schon 70 Prozent der Leistung,

Ausstattungen für die Brandbekämpfung und Erste Hilfe-Einrichtungen müssen laut EN 1838 min mindestens 5 lx beleuchtet sein. Moderne LED-Spots erfüllen diese Anforde-rungen mit hoher Sicherheit und geringem Energieaufwand.

65ET Licht | Innovation

sicherheitsleuchten2_in_inno_8_farbe 09.08.10 13:34 Seite 65

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66 ET Licht | Innovation

Innovative LED-Leuchtenlinien eröffnen die Möglichkeit, bei durchgängigem Design mit verschiedenen Optikenunterschiedliche Sicherheitsbeleuchtungsaufgaben zu er -füllen (von links nach rechts) : Optik «Escape» für die Fluchtwegbeleuchtung, Optik «Antipanik» und Optik «Spot» für die Objektbeleuchtung.

um die richtige Beleuchtungsstärke zu erreichen. Dadurchwird einerseits Energie gespart und andererseits über die ge-samte Lebensdauer der Leuchte ein konstanter Lichtstrom ge-währleistet.

Ein weiteres Kriterium ist das Temperaturmanagement.Durch grosszügig dimensionierte Kühlkörper werden die LEDsimmer im idealen Temperaturbereich betrieben. Dies erhöhtwiederum deutlich deren Lebensdauer. Auch wenn dieLeuchte rundum mit Dämmstoffen isoliert ist, steigt die Tem-peratur niemals über 50 °C. Damit erhöht sich die Flexibilitätbeim Einbau. Gleichzeitig steigert die wirkungsvolle Kühlungdie Zuverlässigkeit der Leuchte. Ausserdem kann die Leuchtein Dauerschaltung betrieben werden. Das heisst, dass dieneuen Sicherheitsleuchten auch für die Nachtbeleuchtungvon Flu-ren oder kritischen Zonen (z. B. in Krankenhäusernoder videoüberwachten Bereichen) gut geeignet sind.

Ein weiteres Merkmal: Der Einsatz von modernen LED-Si-cherheitsleuchten erhöht die Effizienz des Gesamtsystems.Durch die hohe Energieeffizienz und die geringe Anschluss-leistung der Leuchten können die Versorgungssysteme auf einMinimum reduziert werden. Bei zentral versorgten Systemenlassen sich die Systemleistungen um bis zu 85 Prozent senken.Die geringere Anzahl der Leuchten sowie die kleineren Dimen-sionen von Leitungen und Notstromversorgungsanlagenbringen eine enorme Senkung der Investitions- und Betriebs-kosten. Ganz nebenbei wird durch den geringeren Material-einsatz und kleine Akkukapazitäten die Umwelt stark ent -lastet.

S i c h e r e u n d e i n fa c h e P l a n u n gPotente Leuchtenhersteller nutzen die langjährige Erfahrungund die moderne technische Ausstattung der firmeneigenenLabor um präzise Planungsgrundlagen anzubieten. Die Si-cherheitsleuchten im Lichtlabor werden vermessen, die Datender Lichtverteilungskurven stehen für die Planungspro-gramme Relux und Dialux zur Verfügung. Diese Vorarbeitenvereinfachen den Alltag des Elektroinstallateurs. Denn für dieBerechnung der Montagepunkte braucht es nicht mehr alseine einfache Tabelle, die bei Leuchtenherstellern, wie z. B. derZumtobel Licht AG, kostenlos bestellt werden kann. So lassensich die richtige Anzahl der Leuchten und deren Position in Ab-hängigkeit von der Raumhöhe sehr einfach und schnell be-stimmen. L

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Page 67: ET-Licht 2010/2

LED direkt an Wechselspannung

LED für die Allgemeinbeleuchtung

A u t o r

Matthias Prochnow Neumüller Elektronik GmbHD-22941 Bargteheidewww.neumueller.com

Seit der Entwicklung von Highpower-Leuchtdioden Anfang bis Mitte der

neunziger Jahre wächst der LED-Marktkontinuierlich und hat viele Bereiche derBeleuchtungsindustrie bereits fest im Griff(Bild 1). So sind in vielen Bereichen Anwen-dungsgebieten die modernen Leuchtdio-den nicht mehr weg zu denken. Diesesstellt für die LED-Leuchtenindustrie ein rie-siges Potenzial da, um sich als energieeffi-zientes Leuchtmittel zu beweisen.

S t r o m g e f ü h r t eVe r s o r g u n gIn der Praxis werden insbesondere High-power-Leuchtdioden üblicherweise miteinem konstanten Betriebsstrom betrie-ben. Diese Strom geführte Versorgungder Leuchtdioden hat den Vorteil, dass Ver-sorgungsspannungsschwankungen oderToleranzen der LED-Vorwärtsspannung

LED-Lösungen haben in allen Beleuchtungsaufgaben Einzug gehalten und machen den

klassischen Leuchtmitteln Konkurrenz. Durch ständig neue Weiterentwicklungen im Bereich

der LED-Technik wird nun auch der Bereich der Allgemeinbeleuchtung revolutioniert.

Bild 1 Lichtquellen im Vergleich.

Bild 2 Beispiel für eine Schaltreglerschaltung zur LED-Versorgung.

67ET Licht | Innovation

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keinen direkten Einfluss auf den Betriebder Leuchtdioden haben. Zu diesem Zweckwerden häufig Schaltreglerschaltungen(Bild 2) eingesetzt, da diese einen höherenGesamtwirkungsgrad gegenüber linearenReglern haben. Hierbei ist jedoch die EMV-Problematik von solchen Schaltungen zubeachten.

Alternativ werden auch komplette Be-triebsgeräte «Konverter» für die Versor-gung der LED- Schaltungen angeboten.Diese Konverter reduzieren und wandelndie Versorgungsspannung, häufig dieNetzspannung von 230 V, auf in eineSchutzkleinspannung um und stelleneinen konstanten Strom zur Verfügung.Die von namhaften Herstellern erhält-lichen Konverter erfüllen alle einschlägi-gen Sicherheitsanforderungen und er-

möglichen so den einfachen und dennochsicheren Betrieb von LED-Beleuchtungsan-lagen. Der Nachteil hierbei ist jedoch derPlatzbedarf des Betriebsgerätes, um es inder Applikation unterzubringen.

L E D d i r e k ta n We c h s e l s p a n n u n gAls neueste Innovation in diesem schnell-lebigen Markt ist nun die erste «wirkli-che» Wechselstrom-LED-Acriche™ – deskoreanischen LED-Herstellers Seoul Semi-conductor verfügbar. Hierbei handelt essich nicht um einen lichtemittierendenHalbleiter, sondern um einen speziell fürWechselstrom entwickelten Chip. DieseLeuchtdiode kann ohne jegliche zusätzli-che Beschaltung oder Betriebsgeräte di-

Bild 3 Chip der Wechselstrom-LED.

Bild 4 Wechselstrom-LED Acriche™ . Bild 5 Acriche™-LED auf Octagon-Aluminium-Leiterplatte.

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rekt an das 230-V-Wechselstromnetz an-geschlossen werden. Allein für diese LEDhält der Hersteller Seoul Semiconductormehr als 100 Patente, was die Komple-xität dieser neuen Technologie unter-streicht. Die einfache Grundidee hierbeibesteht darin, eine entsprechende An-zahl von Einzelleuchtflächen antiparallelzu verschalten. Dieses wurde nun zumersten Mal auf Halbleiterebene realisiertund zur Serienreife gebracht (Bilder 3 und 4).

Damit unterscheidet sich dieses Halb-leiter-Leuchtelement von allen anderenLeuchtdioden auf dem Markt und vereintdie Vorteile der LED-Technik mit den Vorzü-gen der konventionellen Leuchtmittel undwird damit den Highpower-Leuchtdioden-markt revolutionieren. Es fallen keine zusätzliche Verluste für die Versorgung der LED an und es gibt keine EMV-Pro-bleme durch die Versorgungsschaltungen.Weiterhin wird die Lebensdauer des Ge-samtsystems nur durch die Lebensdauerder LED bestimmt, wobei die zu erwarten-

den Zeiträume bei mindestens 40 000 hliegen. Dieses ist ein entscheidender Vor-teil, da bei Lebensdauerbetrachtungen vonBeleuchtungssystemen oft die Betriebsge-räte vernachlässigt werden.

We c h s e l s p a n n u n g s t a t tG l e i c h s p a n n u n gBei einer aktuellen Effizienz von ca. 80Lumen pro Watt bei einer weissen LED undweiteren Steigerungen in der nahen Zu-kunft bedeutet diese wiederum einengrossen Schritt von den bekannten Leucht-quellen hin zur Halbleiterbeleuchtung. Dadiese Leuchtdiode ebenfalls in einerwarmweissen Ausführung mit einer Effi-zienz von etwa 45 Lumen pro Watt zur Ver-fügung steht, lassen sich nun auch vielegeplante Gleichstrom-LED-Leuchtenpro-jekte für Allgemeinbeleuchtungsaufga-ben mit der neuen LED ausrüsten. Auchbesonders durch den hohen Farbwieder-gabeindex CRI von 90 bietet sich dieseLED-Lösung speziell für kritische Beleuch-

tungsaufgaben wie Museen, Schaukästenund Verkaufsräume sowie «Wohnräume»besonders an.

Durch das vorhandene Binning-Sys-tem des Herstellers bezüglich der Farbortekann entsprechend der Anforderung desProjektes die Farbtemperatur der Leucht-diode frei ausgewählt werden. Aktuellwerden vom Hersteller zwei verschiedeneAusführungen der Wechselstrom-LED an-geboten. Es wird eine 2-W-Variante als110/115-V-Lichtquelle angeboten, die in Se-rienschaltung von zwei Elementen auchdirekt an 230 V zu betreiben werden kann.Als zweite Alternative kann eine 4-W-Vari-ante als einzelnes Bauelement unmittel-bar an 230-V-Wechselstrom betriebenwerden. Hier stehen damit etwa 300Lumen mit einer extrem langen Lebens-dauer als Lichtpunkt dem Lichtplaner zurVerfügung. l

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LED in der Hotel lerie Drei Hotels, drei Segmente, ein Ziel

I n fo s

Elevite AGLicht und Beratung8957 Spreitenbachwww.elevite.ch

In den drei Hotels Novotel, Ibis und Etapin Zürich West beherbergt die franzö -

sische Hotelgruppe Accor jährlich insge-samt über 200 000 Gäste. Im Etap erwar-tet den Gast das preiswerte Zimmer ohneSchnickschnack, im Ibis das unkompli-zierte, angenehme Stadthotel mit Schwei-zer Flair. Und das Novotel überzeugt mitseinen stilvollen Räumlichkeiten im Seg-ment der gehobenen Mittelklasse. Seit2007 engagiert sich Novotel im GreenGlobe-Programm, einem weltweiten Zer-tifizierungsprogramm für nachhaltigeEntwicklung in der Hotel- und Tourismus-branche. Dieses Engagement für die Um-welt hat auch bedeutenden Einfluss aufdie Art der Beleuchtung in den NovotelHotels. Hier kommt Elevite ins Spiel. Alslangjähriger Partner der Accor-Gruppeversorgen die Lichtspezialisten die zahl-reichen Hotels mit modernen, umwelt-schonenenden Beleuchtungslösungen.

E s w e r d e L E D Dass LED-Technologie heute in praktischallen Bereichen eines Hotels zum Einsatzkommt, beweist das Novotel Zürich City-West bereits im Empfangsbereich. Die ge-samte Lobby wird von einer Lichtszenerieaus LED-Spots beleuchtet, die in Sachen

Lichtqualität und Beleuchtungsvariabi-lität konventionellen Lösungen in nichtsmehr nachsteht. Ganz im Gegenteil.Neben der hohen Vielfalt der Lichtszena-rien bietet die LED-Beleuchtung eineEnergieeinsparung von bis zu 80 % ge -gen über herkömmlichen Leuchten undLeuchtmitteln.

Die Einsatzmöglichkeiten von LED-Lampen und LED-Leuchten sind in der Ho-tellerie fast unbegrenzt. Sie können kon-ventionelle Halogen- und Glühlampenmittlerweile fast überall hocheffizient er-setzen. Doch wo wird die neue Technolo-

gie heute in der Praxis effektiv sinnvolleingesetzt? Jorge Oliveira, Chief Engineerund Facility Manager der drei Accor Hotelsin Zürich City-West, bringt es auf denPunkt: «LED macht Sinn. Aber man mussgenau wissen, wo man LED-Leuchtmitteloder -Leuchten einsetzt, denn die Inves -tition ist natürlich höher als bei her-kömmlicher Beleuchtung. Deshalb sindhier Know-how und Beratung eines Be-leuchtungspartners wie Elevite für unsvon grosser Bedeutung.»

Elevite setzt in der Zusammenarbeitmit seinen Kunden auf langfristige Part-

Die LED-Technologie ist in der Hotellerie angekommen und setzt

sich schnell durch. Das beweist ein Besuch in den drei Hotels

der Accor-Gruppe in Zürich West. Novotel, Ibis und Etap setzen stark

auf innovative und umweltschonende Beleuchtungslösungen

und auf eine intensive Partnerschaft mit einem «Hoflieferanten und

Berater für Licht».

Für den Hotelgast definiert die Rezeption den ersten Eindruck. Mit LEDs lässtsich heute eine stilvolle Eingangsatmosphäre realisieren.

70 ET Licht | Innovation

Fotos: Bruno Helbling

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E l e v i t e AGFür Lichtlösungen aus einer Hand ist Elevite einer der profiliertesten Dienst-leister schlechthin. Mit über 50 qualifizierten Mitarbeitern, dem grösstenLeuchtmittellager der Schweiz, einer breiten Auswahl an hochwertigen Leuchten und professioneller Beratung bietet Elevite einen umfassenden Top-service. Ob grundlegende Beleuchtungsfragen, Projektierung und Planung, Er-neuerung einer Beleuchtungsanlage (Leuchten und Leuchtmittel), Konzep-tion von Deko-Beleuchtungen im Innen- und Aussenbereich oder blitzschnel-ler Ersatz von Leuchtmitteln, Elevite ist die erste Adresse für gutes Licht.

nerschaft, verbunden mit intensiverSchulung. Ob Facility Manager, Haus-warte oder andere Entscheidungsträger,Elevite bietet für alle Zielgruppen mass-geschneiderte Schulungs- und Know-how-Seminare an. Bei Elevite, dem offi-ziellen Vertreter für Philips Leuchten undLeuchtmittel in der Schweiz, profitierenKunden auch von der vollen Kompetenzund vom Know-how des Herstellersselbst. Zudem haben Elevite-Kunden Zu-griff auf ein breites Produktesortimentund auf Beleuchtungslösungen andererbedeutender Hersteller.

F ü r a l l e A n w e n d u n g Zurück ins Novotel Zürich City-West: EinRundgang durch das gepflegte BusinessHotel macht deutlich, dass der Königswegin einem intelligenten Mix aus LED-Syste-men liegt. Während Lobby oder Hotelflurenahezu vollständig mit LED-Spots be-leuchtet sind, kommen in den Hotelzim-

Mit LED-Leuchten lässt sich die Raumbeleuchtung den individuellenBedürfnissen an die gewünschte Lichtatmosphäre anpassen.

Retrofit-LED anstelle der klassischen Glühlampen im Hotelzimmer.

mern je nach Design und Konzept derLeuchten Retrofit-LED-Lampen mit fun-kelnden Lichteffekten oder die dimmba-ren, professionellen LEDbulb zum Einsatz.Das sanfte warmweisse Licht sorgt fürfreundliche, warme Atmosphäre. Ralph E.Brügger, Leiter Verkauf und Marketing beiElevite charakterisiert den sinnvollen Ein-

satz von LED in der Hotellerie folgender-massen: «LED ist in erster Linie dort sinn-voll, wo die Beleuchtung permanent ge-fordert ist. So erzielt man auch die grös-sten Energieeinsparungen. Und manspart gewaltig beim Unterhalt, denn daslästige Auswechseln von Birnen entfälltzu einem grossen Teil.» l

71ET Licht | Innovation

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Linect – Leuchten-Verbindungssystem

Steckverbindersysteme für Leuchten

Autor

Hans R. Ris8413 NeftenbachNach Unterlagen von Linectwww.li-nect.com

Komplexität zu reduzieren, war das Zielhinter der Entwicklung des Linect-Ver-

bindungssystems zur Montage von Ein-bauleuchten. Alle Leuchten mit Linect-Schnittstelle werden zukünftig an Steck-verbindersysteme verschiedener Herstel-ler anschliessbar sein. Ziel ist es, damit dieLiefer- und Einbauzeiten drastisch zu ver-kürzen.

Reduzierung der Komplex i tätGrosser Vorteil, besonders für den Instal-lateur, aber auch für Handel und Herstel-ler, ist die Möglichkeit zur Reduzierung derKomplexität bei den Verbindungs sys -temen. Denn Leuchten mit Linect-Logokönnen mit allen mit Linect – gekenn-zeichneten Steckverbindern angeschlos-

Verschiedene Hersteller der Leuchtenindustrie bieten seit Frühjahr 2010 Leuchten mit

dem neuen Linect-Anschluss an, der kompatibel zu allen wichtigen Steckverbinder-

systemen ist. Diese Leuchten enthalten eine An schlussklemme, die sowohl den konven-

tionellen Netz anschluss als auch den Anschluss mit Steckverbindern ermöglicht.

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10 Firmen die das Linect-Stecksystemunterstützen.

sen werden – unabhängig vom Hersteller.Leuchten dieses neuen Typs führen ein-heitlich die Marke Linect zur Kennzeich-nung des kompatiblen Anschlusses undkönnen von allen Leuchtenherstellern ein-gesetzt werden. Die Linect-Schnittstelle istpatentrechtlich geschützt. Alle interessier-ten Komponentenhersteller können die Li-nect-Schnittstelle durch Abschluss einesentsprechenden Lizenzvertrages nutzen.

Die in der Leuchte befindliche Leuch-tenklemme ist durch einen einheitlichenBlechausschnitt im Leuchtenblech zu-gänglich. Dieselbe Leuchte ermöglicht nunkonventionelle Verdrahtung oder steckba-ren Anschluss mit üblichen Stecksyste-men. Durch einen Steckverbinder, dernicht Bestandteil der Leuchte ist, wird dieLeuchte an das gewünschte Stecksystemangepasst. Der Adapter kann über denGrosshandel bezogen werden.

Offenge legte Schni t t s te l leDie Schnittstellendefinition der Steckver-bindung ist offengelegt und damit verfüg-bar für alle Steckverbindersysteme. DasSteckverbindersystem erlaubt Stecken undTrennen unter Last. Damit sind geringereKosten der Leuchte und kein separatesSnap-In-Teil gewährleistet. All dies erlaubteine Verringerung der Lagervielfalt vonFertigleuchten und damit eine Verringe-rung der Komponentenvielfalt im Einkauf.

Es ist eine Kodierung für unterschied-liche Funktionalitäten (Netz, DALI, Not-licht, …), mit einheitlicher Reihenfolge derAnschlussbelegung, Nennstrom 16 A, mitgleichzeitigem Anschluss von Einzeladernund Steckverbinder möglich.

Das Steckverbindersystem Linect wird von mehreren Komponentenherstellern wie Adels,Ensto, Tridonic Atco Connection Technology, Wago und Wieland angeboten.

Linect-kompatible Komponenten sindvon Adels, Ensto, Tridonic Atco ConnectionTechnology, Wago und Wieland ver füg -bar. Leuchten mit Linect-kompatiblen Anschlüssen werden zu diesem Zeitpunktvon Fagerhult, Glamox, Ludwig, Luxo, Re-giolux, Ridi, Siteco, Thorn, Trilux und Zum-tobel erhältlich sein.

L inec t - Leuchten b ieten für P lanung und Insta l la -t ion fo lgende Vor te i le :Für den Planer:• Alle Phasen eines Projektes werden ver-

einfacht – von der einheitlichen Aus-schreibung bis zur schnellen Installation.

• Höhere Planungssicherheit und Freiheitim Projekt aufgrund der Kompatibilitätaller Komponenten und somit auchLeuchten. Damit kurze Installationszei-ten, einfache Logistik auf der Baustelleund Trennung der Gewerke.

• Die Darstellung der Gewerke kanndurch die getrennte Ausschreibung vonBeleuchtung und Installation transpa-rent gemacht werden.

• Herstellerunabhängig können Linect-Leuchten sowohl für konventionellenals auch für den Anschluss an unter-schiedliche Steckverbindersysteme aus-geschrieben werden.

Für den Insta l lateur kön-nen ganz e infach dre iHauptvor te i le genanntwerden:• Kurze Installationszeiten über Plug-

and-play-Handhabung.

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Das Linect-Verbindungs system. Die Schnittstellendefinition der Steckver-bindung ist offengelegt und damitfür alle Steckverbindersysteme verfügbar.(Bild Wago)

• Fehlsteckgeschützt durch Kodierungder Linect-Steckverbinder für unter-schiedliche Funktion, z.B. Dimmen, Not-beleuchtung oder 230-Volt-Netz.

• Wiederverwendbarkeit von Leuchtenund Leitungssystemen – damit einfacheund umweltbewusste Umnutzung.

• Einfache Beschaffung der Komponen-ten über den Grosshandel.

• Der Installateur kann sich für das vonihm bevorzugte Steckverbindersystementscheiden.

• Einfache Wartung der Leuchten ohneUnterbrechung der Netzspannung.

• Wenn der Anschluss der Leuchtenmittels Steckverbinder durchgeführtwird, kann der externe Leuchtenklem-menanschluss als Spannungsquelle fürzusätzliche, ursprünglich nicht vorgese-hene Verbraucher genutzt werden, z.B.Spots oder Punktstrahler, wie es zum Bei-spiel oft in Verkaufsräumen vorkommt.

Das Linect-Verbindungssystem ist ein Pa-radebeispiel für die erfolgreiche Zu-sammenarbeit im Markt, um neue Lösun-

gen zu finden, die nicht nur Kosten spa-ren, sondern vor allem auch die immerknapper werdenden Ressourcen effizien-ter und somit schonender nutzen. l

74 ET Licht | Innovation

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F lexi ble Lichtregelung

I n fo s

ABB Schweiz AG, Normelec5400 Badenwww.normelec.ch/[email protected]

Der neue ABB i-bus KNX DALI-Lichtreg-ler kann zur Ansteuerung von bis zu

64 DALI-Betriebsgeräten (z. B. EVG, Trans-formatoren, LED-Konverter usw. ) verwen-

det werden. Dabei können die DALI-Be-triebsgeräte einer oder mehreren dermöglichen 16 Leuchtengruppen zugeord-net werden. Die Helligkeit lässt sich über8 der 16 Leuchtengruppen individuell inVerbindung mit einem Lichtfühler wiedem LF/U 2.1 automatisch regeln. So wirdauf einfache und komfortable Weise eineenergiesparende Konstantlichtregelungim Raum realisiert. Jedem Regelkreis lässtsich zusätzlich eine «Offsethelligkeit» zu-weisen, sodass z. B. ein zweites Leuchten-band (Slave) mit unterschiedlicher Hellig-keit angesteuert wird.

Ein Plus an WirtschaftlichkeitDie 16 Leuchtengruppen werden überKNX-Telegramme angesteuert. Neben derdirekten Ansteuerung sind bis zu 14 Licht-szenen möglich. Diese lassen sich über ein

Steuerbyte auslösen oder über einen Tas-ter via ein 1-Byte-Szenentelegramm auf-rufen und natürlich auch abspeichern. Zu-sätzlich ist eine Treppenlichtfunktion mitAusschalt-Vorwarnung und Basishellig-keit einstellbar, die ebenfalls mit der Kon-stantlichtregelung kombinierbar ist – einzusätzliches Plus an Wirtschaftlichkeit.

Die Information eines Lampen- oderEVG-Fehlers steht pro Leuchtengruppeoder DALI-Teilnehmer auf dem KNX zurVerfügung. Das Versenden der Fehlermel-dungen kann über KNX-Telegramme ge-sperrt werden, damit die Zusammenar-beit mit Notlichtsystemen möglich ist, diewährend der Notlichtprüfung die DALI- Betriebsgeräte vom Gateway trennen.

Inbetriebnahme-ToolDie Inbetriebnahme des DALI-Lichtreglerserfolgt über ein separates Inbetrieb-nahme-Tool, mit dem zum einen die ange-schlossenen Betriebsgeräte den Leuchten-gruppen zugeordnet werden können undzum anderen die Einstellung der Lichtre-gelung erfolgt. Zusätzlich wird in diesemTool auch der Fehlerstatus der DALI- Betriebsgeräte angezeigt. Der Lichtreglerstellt die Stromversorgung für die 64 anschliessbaren DALI-Betriebsgeräte zur Verfügung.

FazitMit dem DALI-Lichtregler DLR/S 8.16.1Mvon ABB sind Komfort und Energiesparenoptimal vereint. Auf einfache Weise erfol-gen Installation und Inbetriebnahme. L

Highlight

Neuer DALI-Lichtregler DLR/S 8.16.1M

Beleuchtungstechnik muss heute mehr bieten als nur Helligkeitssteue-

rung und die Ein-/Ausschaltung. Zunehmend steht die Schaffung

von nut zer- und nutzungsbezogenen dynamischen Helligkeits- und

Lichtfarbeneinstel lungen sowie Bedienkomfort und nicht zuletzt

der Wunsch nach energieeffizienten Lösungen im Vordergrund der An -

for derungen und Planungen.

Kaum ein Wunsch im Bereich Licht bleibt unerfüllt. Dabei lassen sich Komfort und auchehrgeizige Ziele bezüglich Energiesparmassnahmen erfolgreich umzusetzen.

75ET Licht | Innovation

Flexible Lichtregelung mit dem neuenDALI-Lichtregler DLR/S 8.16.1M von ABB.

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Lichtmanagement

I n fo s

Schweizer Licht Gesellschaft SLG3000 Bernwww.slg.ch

Gibt man bei google den Suchbegriff«Lichtplaner» ein, so wird man mit

rund 16 000 Seiten alleine aus der Schweizkonfrontiert. Auf nicht viel mehr Suchre-sultate bringt es der Begriff «Elektropla-ner». Der wesentliche Unterschied zwi-schen diesen beiden Begriffen ist, dassletzterer ein klar definiertes Berufsbild be-schreibt. Lichtplaner hingegen ist jederund doch niemand. Zumindest für den

Kunden respektive Auftraggeber ist dasfehlende Berufsbild sowie eine damit ver-bundene Standardisierung in der Ausbil-dung ein Problem. Wieso braucht es über-haupt einen Lichtplaner? Auf was mussich bei der Auswahl des Lichtplaners ach-ten? Was darf ich von ihm erwarten? Wievergüte ich seine Arbeit?

B e r u f s p r ü f u n g m i t E i d g e n ö s s i s c h e m Fa c h a u s w e i sMit dem Projekt «eidgenössische Berufs-anerkennung für Lichtplaner» möchte dieSchweizer Licht Gesellschaft SLG etwasLicht ins Dunkel bringen. Kernelement desProjekts ist die Erarbeitung einer vomBund anerkannten Berufsprüfung. Damitverbunden ist automatisch die Definitioneines Berufsbildes sowie die Festlegungder Handlungskompetenzen, welche einLichtplaner aufweisen sollte.

Die Lichtbranche ist gegenwärtig einem gewaltigen Wandel unterworfen.

Stand früher eine genügende, möglichst gleichmässige Beleuchtungs-

stärke im Vordergrund, steht heute eine viel differenziertere Betrachtung

im Fokus. Dies ruft nach gezielter Aus- und Weiterbildung

Lichtplaner – was ist das?

Ging es früher vorwiegend um «genügend Licht», so stehen heuteganz andere Themen wie Farben,Kontraste, differenzierte Gleichmäs-sigkeit, Design, Steuerung und Regelung usw. im Vordergrund. Alldies ruft nach einer gezielten Aus- und Weiterbildung im Sektor Licht-technik. (Bild Philips)

Genügend Licht genügt nicht

Ve r n e h m l a s s u n g l ä u ftZu letzteren beiden läuft aktuell eine breite Vernehmlassung (www.licht-planer.slg.ch).

Nach Bereinigung von Berufsbild undHandlungskompetenzen werden in einemnächsten Projektschritt Prüfungsordnungsowie Wegleitung für die eidgenössischeBerufsprüfung erarbeitet. Mit der erstenDurchführung einer solchen Prüfung istjedoch frühestens Ende 2011/Anfang 2012zu rechnen.

Ergänzende Auskünfte zum Projekt«eidgenössische Berufsanerkennung fürLichtplaner» erteilt die Geschäftsstelle derSLG. L

76 ET Licht | Innovation

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Fuochi artificialiInternationale Lichttage Winterthur 2010

I n fo s

Internationale Lichttage Winterthur8400 Winterthurwww.lichttage.ch

Unter dem Titel «Fuochi artificiali»spannt das grösste Schweizer Licht -

festival während dreier Wochen einen viel-fältigen Bogen von Lichtkunstobjekten imöffentlichen Raum über Fachsymposienzum Thema Energieeffizienz und -opti-mierung bis hin zu medialen Cross-over-Veranstaltungen und Performances bis zu einem breiten Programm für Kinderund Jugendliche.

Neu bei der diesjährigen Austragungist vor allem die Durchführung von meh-reren Fachsymposien zu ausgewählten

Themen des Lichts und der Beleuchtung.Diese Veranstaltungen zu den Themen • Tageslicht in der Architektur 11.11.10 • Fachtagung Plan Lumière 16.11.10 sowie • LED in der Praxis 23.11.10sollen primär das Fachpublikum anspre-chen und werden jeweils durch eine Füh-rung durch die verschiedenen Lichtinstal-lationen abgerundet.

Das detaillierte Programm der 3. Inter-nationalen Lichttage Winterthur sowie denFachtagungen wird im September 2010 aufwww.lichttage.ch aufgeschaltet. l

Die Internationalen Lichttage Winterthur unter dem Patronat

der Stadt Winterthur sowie der Schweizer Licht Gesellschaft SLG gehen vom

5. bis 28. November 2010 bereits zum dritten Mal über die Bühne.

©Li Hui ©Johannes Gees ©Christopher T. Hunziker

in_Lichttage_Winti_inno_8_farbe 10.08.10 15:20 Seite 77

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78 ET Licht | Inserentenverzeichnis

Inserenten/Firmen

Im Text erwähnte F i rmen und AutorenABB Schweiz Normelec AG, www.normelec.ch/knx 75

Artlight GmbH, www.artlight.ch 34

Brönnimann Christoph 36

De Brot Alain 28

ElektronAG, www.elektron.ch 6

Elevite AG, www.elevite.ch 70

Erco Lighting AG, www.erco.com 56

Feller AG, www.feller.ch 25

Fluora AG, www.fluora.ch 34

Global LightZ Betriebs GmbH, www.global-lightz.de 41

Iguzzini Schweiz AG, www.iguzzini.ch 10

Imfeld Jörg 16

Kelling Udo 10

Kloss Albert 20

Lichtplan GmbH, www.lichtplangmbh.ch 10

Lichttage Winterthur, www.lichttage.ch 77

Linect, www.li-nect.com 72

LonMark Schweiz, www.lonmark.ch 36

Hsu Martin 34

Max Hauri AG, www.maxhauri.ch 57

Mazet GmbH, www.mazet.de 60

Neumüller Elektronik AG, www.neumueller.com 67

Osram AG, www.osram.ch 51, 58

Philips AG, Lighting, www.philips.ch 6, 44, 51

Raiffeisenbank, www.raiffeisen.ch 22

Rechsteiner Mario 34

Ris H. R. 5, 6, 14, 32, 39, 44, 49, 51, 72

Sandner Ursula 22

Senn René 25

Siemens SBT, www.siemens.ch 28

Simon Rüdiger 41

Siteco Schweiz AG Belechtungstechnik, www.siteco.ch 14, 51

SLG, www.slg.ch 76, 77

Tridonic GmbH, www.tridonic.ch 51

Trilux AG, www.trilux.ch 51, 62

Vogt & Partner, Lichtgestaltende Ingenieure, www.lichtgestaltung.ch 39, 49

Wago AG, www.wago.ch 72

Zumobel Licht AG, www.zumtobel.ch 32, 34, 51, 64

Inserentenverze ichnis ET L ICHT 8 - 10Arocom AG, Reinach BL 69

BKW FMB Energie AG, Bern 9

Delemectric AG, Geroldswil 35, 37

Elektro-Material AG, Zürich 13

Elektron AG, Au ZH 31

Elevite AG, Spreitenbach 47

ERCO Lighting AG, Zürich 63

ESYLUX GmbH, Ahrensburg 21

Firalux Desing AG, Allschwil 74

Frauchiger Ag, Münsingen 68

Hauri Max AG, Bischofszell 30

Hefti, Hess, Martingnoni Holding AG, Aarau 27

HUCO AG, Münchwilen TG 46

IBT Ingenieurbüro Brönnimann Thun, Thun 62

Monacor Schweiz AG, Rotkreuz 77

Osram, Winterthur 52

Otto Fischer AG, Zürich 3. US

Philips AG Lighting, Zürich 48

Sankt Galler Stadtwerke, St. Gallen 8

Siemens Schweiz AG 59

Siteco Schweiz AG Sekretariat, Belp 40

Steinel Vertrieb GmbH, Herzebrock-Clarholz 43

Theben HTS AG, Effrektion 19

Tic Beleuchtungen AG, Allschwil 38

TRILUX GmbH & Co. KG 57

Tulux AG Leuchtfabrik, Tuggen 66

Winterhalter + Fenner AG, Wallisellen 55

Woertz AG, Muttenz 2. US

Züblin, Wallisellen 4

Zumtobel Licht AG, Zürich 4. US

Titelseite

Zumtobel Licht AG, Zürich

Beilage

Spälti Schaltgeräte AG, Hinwil

Trigress Security, Baar

Innovation InformationAktualität

Automation Elektromobilität Elektronik Firmen Verbände Forschung Telematik Veranstaltungen Weiterbildung

78_Ins-Verzeichnis-1009_inhalt.qxp 09.08.10 15:31 Seite 78

Page 79: ET-Licht 2010/2

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