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Logistikdienstleister 4PLG
ottschLin
G
Das buchDie Wirtschaft muss in der Lage sein sich den veränderten Voraussetzungen in einer globalisierten Welt anzupassen. Dies kann zum einen durch Optimierungen im Unter-nehmen selbst, aber auch durch das Outsourcing von bestimmten Bereichen geschehen. Mit der vorliegenden Arbeit wird der Versuch einer systematischen Aufarbeitung der Historie im Bereich der logistischen Dienstleistung unternommen. Der Entwicklung von Geschäftsmodellen im Logistikdienstleistungsmarkt sowie der Klärung von Begriffen bis hin zum 4PL Dienstleister soll dabei erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet werden. Darüber hinaus wird durch die Betrachtung der Dienstleistermodelle versucht, mögliche Potentiale für Unternehmensberatungen darzustellen. Die Arbeit vermittelt schnell einen Überblick über die Entwicklungsstufen der Logistik, die Bedeutung der Logistik in den Wirtschaftsunternehmen, das Logistik Outsourcing, die Entwicklung der Logistikdienst-leister und mögliche Beratungspotentiale bei Logistikdienstleistern.
s t e fa n G ot t s c h L i n G
Die entwicklung der Logistikdienstleister vom 1PL zum 4PL
Beratungspotentiale bei Logistikdienstleistern in industrie und handel
Die Entwicklung der Logistikdienstleister vom 1PL zum 4PL
Stefan Gottschling Die Entwicklung der Logistikdienstleister vom 1PL zum 4PL Beratungspotentiale bei Logistikdienstleistern in Industrie und Handel
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
AVM – Akademische Verlagsgemeinschaft München 2010© Thomas Martin Verlagsgesellschaft, München
Umschlagabbildung: © imagebos – Fotolia.com
Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheber-rechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urhebergesetzes ohne schriftliche Zustimmung des Verlages ist unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Nachdruck, auch auszugsweise, Reproduktion, Vervielfältigung, Übersetzung, Mikrover filmung sowie Digitalisierung oder Einspeicherung und Verar-beitung auf Tonträgern und in elektronischen Systemen aller Art.
Alle Informationen in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt er arbeitet und ge-prüft. Weder Autoren noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht wer-den, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.
e-ISBN (ePDF) 978-3-96091-166-1ISBN (Print) 978-3-86924-731-1
Verlagsverzeichnis schickt gern:AVM – Akademische Verlagsgemeinschaft MünchenSchwanthalerstr. 81D-80336 München
www.avm-verlag.de
I
Vorwort Mit der vorliegenden Arbeit wird der Versuch einer systematischen Aufarbeitung der Historie im Bereich der logistischen Dienstleistung unternommen. Der Entwicklung von Geschäftsmodellen im Logistikdienstleistungsmarkt sowie der Klärung von neuen und alten Begrifflichkeiten bis hin zum „4PL“ Dienstleister soll dabei erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet werden. Darüber hinaus wird durch die Betrachtung der Dienstleisterprofile und der Vor‐ und Nachteile der einzelnen Geschäftsmodelle versucht, mögliche Potentiale bzw. Ansatzpunkte für Unternehmensberatungen mit Logistik‐Fokus darzustellen. Die vorliegende Arbeit ist 2003, in wesentlichem Umfang, im Rahmen einer Diplomarbeit im Hause der i+o Industrieplanung + Organisation GmbH & Co. KG entstanden. Auch im Jahr 2010 ist die Arbeit weiterhin aktuell und vermittelt schnell einen Überblick über
♦ die Entwicklungsstufen der Logistik, ♦ die Bedeutung der Logistik in den Wirtschaftsunternehmen, ♦ das Logistik – Outsourcing, ♦ die Entwicklung der Logistikdienstleister ♦ und mögliche Beratungspotentiale bei Logistikdienstleistern.
Stefan Gottschling
II
Inhaltsverzeichnis
VORWORT..............................................................................................I
ABBILDUNGSVERZEICHNIS............................................................ V
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS.........................................................VI
1. EINLEITUNG..................................................................................... 1
1.1 Problemstellung............................................................................... 1
1.2 i+o Industrieplanung + Organisation GmbH & Co. KG ............ 2
1.3 Aufbau der Arbeit ........................................................................... 2
2. ENTWICKLUNG DER LOGISTIK .................................................. 5
2.1 TUL‐Logistik .................................................................................... 6
2.2 Koordinationslogistik ..................................................................... 6
2.3 Flow Management/ Prozessdenken .............................................. 7
3. UNTERNEHMENSLOGISTIK ......................................................... 9
3.1 Stellenwert........................................................................................ 9
3.2 Strukturwandel.............................................................................. 13
3.3 Logistische Aufgaben ................................................................... 14
4. DIE SUPPLY CHAIN ...................................................................... 17
4.1 Supply Chain Management ......................................................... 18
4.2 Supply Chain Management als Entwicklungsphase der Logistik ................................................................................................. 19
III
5. OUTSOURCING.............................................................................. 20
5.1 Kernkompetenzen ......................................................................... 22
5.2 „Make or Buy“‐Entscheidung...................................................... 23
5.3 Logistik‐Outsourcing .................................................................... 25 5.3.1 Handel ...................................................................................... 25 5.3.2 Industrie ................................................................................... 27
6. GESCHÄFTSMODELLE DER LOGISTIK .................................... 28
6.1 Komponentenanbieter .................................................................. 29 6.1.1 Transportunternehmen........................................................... 29 6.1.2 Spedition................................................................................... 30
6.2 Value‐added Services.................................................................... 32
6.3 Systemanbieter............................................................................... 32 6.3.1 First Party Logistics Provider ................................................ 34 6.3.2 Second Party Logistics Provider............................................ 35 6.3.3 Third Party Logistics Provider .............................................. 36 6.3.4 Lead Logistics Provider .......................................................... 38 6.3.5 Fourth Party Logistics Provider ............................................ 39
7. PROBLEMFELDER IN INDUSTRIE UND HANDEL................. 45
7.1 Strategische & operative Logistikplanung................................. 45
7.2 Kostenbetrachtung ........................................................................ 47
7.3 Supply Chain Management ......................................................... 48
7.4 Outsourcing ................................................................................... 50
7.5 Beratungsunternehmen ................................................................ 51
8. BERATUNGSFELDER BEI LOGISTIKDIENSTLEISTERN ........ 52
8.1 Der 2PL‐Dienstleister.................................................................... 53
IV
8.2 Der 3PL‐/ LLP‐Dienstleister ......................................................... 54 8.2.1 Anforderungsprofil ................................................................. 56 8.2.2 Vorteile ..................................................................................... 58 8.2.2.1 Vorteile für den Verlader ................................................. 58 8.2.2.2 Vorteile für den 3PL‐Dienstleister................................... 59
8.2.3 Nachteile................................................................................... 60 8.2.4 Beratungsansätze beim 3PL‐Dienstleister ............................ 63
8.3 Der 4PL‐Dienstleister.................................................................... 65 8.3.1 Kompetenzprofil...................................................................... 70 8.3.2 Vorteile ..................................................................................... 73 8.3.3 Nachteile/ Probleme................................................................ 75 8.3.4 Beratungsansätze beim 4PL‐Dienstleister ............................ 82 8.3.4.1 Ansatzpunkte beim „echten“ 4PL‐Dienstleister............ 83 8.3.4.2 Ansatzpunkte bei Semi‐4PL‐Dienstleistern ................... 87 8.3.4.3 Beratungsunternehmen als 4PL? ..................................... 91
9. FIFTH PARTY LOGISTICS PROVIDER – DIE ZUKUNFT? ...... 93
10. FAZIT.............................................................................................. 94
11. ZUSAMMENFASSUNG ............................................................... 96
LITERATURVERZEICHNIS .............................................................. 99
ANHANG........................................................................................... 105
V
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Trilemma der Logistik ................................................ 12
Abbildung 2: Einordnung des Supply Chain Management .......... 19
Abbildung 3: Verkehrsmittel Zuordnung ........................................ 30
Abbildung 4: Einordnung der Spedition.......................................... 31
Abbildung 5: Die erste Partei/ First Party Logistics Provider ....... 35
Abbildung 6: Die zweite Partei/ Second Party Logistics Provider 36
Abbildung 7: Die dritte Partei/ Third Party Logistics Provider .... 37
Abbildung 8: Die vierte Partei/ Fourth Party Logistics Provider.. 41
Abbildung 9: Positionierung des 4PL’s ............................................ 43
Abbildung 10: Kernkompetenzen des Third Party Logistics......... 58
Abbildung 11: 4PL Gründungsmöglichkeiten................................. 68
Abbildung 12: Der echte 4PL ............................................................. 69
Abbildung 13: Kompetenzquelle....................................................... 71
Abbildung 14: Kernkompetenzen des Fourth Party Logistics
Providers .................................................................... 73
Abbildung 15: Ansatzpunkte im 4PL‐Netz...................................... 83
Abbildung 16: Kostenfluss bei Einsatz eines 4PL‐Dienstleisters .. 86
Abbildung 17: 3PL Erweiterung zum 4PL ....................................... 88
Abbildung 18: Netzwerk als 4PL....................................................... 89
Abbildung 19: Abteilung als 4PL ...................................................... 90
Abbildung 20: IT‐Unternehmen als 4PL........................................... 91
VI
Abkürzungsverzeichnis
CKD = Completely Knocked Down
ECR = Efficient Consumer Response
EDI = Electronic Data Interchange
ERP = Enterprise Resource Planning
IT = Informationstechnologie
JIT = Just In Time
LLP = Lead Logistic Provider
SCM = Supply Chain Management
SKD = Semi Knocked Down
1PL = First Party Logistics
2PL = Second Party Logistics Provider
3PL = Third Party Logistics Provider
4PL = Fourth Party Logistics Provider
1
1. Einleitung 1.1 Problemstellung Die heutige Wirtschaft muss in der Lage sein, sich den veränderten Voraussetzungen, die in Gestalt der Globalisierung auftreten, anzupassen. Dies kann zum einen durch Optimierungsmaßnahmen im Unternehmen selbst, aber auch durch das Outsourcing von bestimmten Bereichen an Dritte geschehen. Ziel dieser Maßnahmen ist es die Konkurrenz‐ und Wettbewerbsfähigkeit in einer globalisierten Welt zu sichern und im Idealfall sogar auszubauen. Die Logistik, die als Querschnittsfunktion in Wirtschaftsunternehmen bezeichnet wird, liefert in einzelnen Funktionen sowie in jüngster Zeit auch in ihrer Gesamtheit, interessante Outsourcing‐Potentiale. Dabei haben sich die Unternehmen, die auf die Durchführung von logistischen Dienstleistungen spezialisiert sind, sehr verändert. Im Bereich der Logistikdienstleistung werden immer wieder neue Geschäftsmodelle und Lösungskonzepte vorgestellt, die häufig als Allheilmittel für logistische Probleme diskutiert werden. Es ist eine Vielzahl von Schlagworten im Umlauf, deren tatsächlicher Ursprung oft nicht mehr klar erkennbar ist. Außerdem werden diese Begriffe häufig unbewusst, manchmal aber auch bewusst, falsch eingesetzt. Dies geschieht mit der alleinigen Zielsetzung, möglichst viele Kunden für den Dienstleister zu gewinnen. Insbesondere die Betrachtung des in jüngster Zeit viel diskutierten Fourth Party Logistics (4PL) Providers macht diese Problematik deutlich. Damit eine qualifizierte Beratung von Industrie‐, Handels‐ und Dienstleistungsunternehmen möglich wird, müssen Beratungsunternehmen die logistischen Geschäftsmodelle überblicken und die Marketingaktivitäten dieser Dienstleister einschätzen können. Es müssen die Hintergründe, Ursprünge und Profile im Detail bekannt sein, damit die Beratung in den verschiedenen
2
Wirtschaftsbereichen durchgeführt werden kann. Nur durch diese Detailkenntnisse sind Beratungspotentiale, aus welchen schließlich neue Aufträge zu generieren sind, aufzudecken. 1.2 i+o Industrieplanung + Organisation GmbH & Co. KG Die i+o Industrieplanung + Organisation GmbH & Co. KG (im folgenden i+o genannt) ist ein unabhängiges Beratungs‐ und Planungsunternehmen mit Sitz in Heidelberg, Berlin und Singapur. Die i+o hat seit ihrer Gründung im Jahre 1958 weltweit mehr als 5.000 Projekte mit Erfolg abgeschlossen. Die Schwerpunkte innerhalb dieser Projekte waren insbesondere Produktionsanlagen, Logistikzentren sowie integrierte Informationssysteme. Die i+o tritt bei Bedarf als Generalplaner auf und bietet ein sehr umfangreiches Leistungsspektrum an. Neben sämtlichen logistischen Fragestellungen wird die Planung und Realisierung von Projekten zur Rationalisierung, Umstrukturierung oder Kapazitätserweiterung von bestehenden Betriebsstätten, bis hin zur ganzheitlichen Fabrikplanung, inklusive der Architektur, durchgeführt.1 1.3 Aufbau der Arbeit Zunächst werden die Grundlagen, welche die Entwicklung der Logistik sowie das daraus resultierende Logistikverständnis betreffen, erläutert (Kapitel 2). In Kapitel 3 werden die Entwicklungen inner‐ und außerhalb der Wirtschaftsunternehmen vorgestellt, die dem Stellenwert der Logistik eine immer höhere Priorität geben. Hier wird unter anderem der Strukturwandel, dem Wirtschaftsunternehmen ausgesetzt sind, beschrieben. Besonders durch die Globalisierung und den Käufermarkt wird dieser Wandel sehr stark forciert und
1 Vgl. o. V. (2003a), Seite 17