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DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816 Der Markt IN MITTELDEUTSCHLAND Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer Magdeburg 04/2017 ich will! Ja, Firmennachfolger gesucht

IHK Magdeburg - Firmennachfolger gesucht Ja, · 2017. 7. 19. · SCHWERPUNKTTHEMEN IM Mai International Juni Fachkräfte und Arbeitsmarkt Juli Innovation (Industrie) und IT Achten

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DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816

Der MarktI N M I T T E L D E U T S C H L A N DMitteilungen der Industrie- und Handelskammer Magdeburg

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Firmennachfolger gesucht

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* Quelle: Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2015, TNS InfraInformationen zur Studie, MDS Online und Download der Berichtsbän

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betrachtet man das Gründungsgeschehen in unserer Region, setzt sich die Tendenz aus den Vorjahren fort: Die Anzahl der Unterneh-mensgründungen verstetigt sich offenbar auf einem wesentlich niedrigeren Niveau, als noch vor fünf Jahren. Das ist allerdings keine Über-raschung, denn diese Entwicklung folgt einem bundesweiten Trend. Das nachlassende Grün-dungsinteresse widerspiegelt die positive Ent-wicklung auf dem Arbeitsmarkt. Eigentlich ist es ganz logisch: Die ideale Existenzgründerin — auch der ideale Existenzgründer — ist gut qualifiziert, flexibel, motiviert und verfügt über ausgeprägte persönliche und soziale Kompe-tenzen. Er oder sie ist kreativ, belastbar, be-hält in schwierigen Situationen den Überblick und kann sich schnell auf Veränderungen der Umgebung einstellen.Merken Sie etwas? Ziemlich genau die gleichen Eigenschaften nennen Ihnen Personalverant-wortliche von Unternehmen, wenn sie Fach- und Führungskräfte — für oft auch noch gut dotierte Positionen — suchen. Verfolgt man in-tensiv den aktuellen Stellenmarkt, findet man immer mehr attraktive Jobangebote dieser Ka-tegorie, durchaus auch in unserer Region.Und noch eine weitere Möglichkeit bietet sich unserem »Idealbewerber«: Immer mehr Unter-nehmen suchen händeringend Nachfolger. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass die klassische Firmenübergabe innerhalb der Fa-milie immer seltener wird und die Senior-Chefs

innerhalb ihrer Belegschaft oder eben auch auf dem freien Personalmarkt nach einem »Erben« für ihren Betrieb suchen müssen.Wer also soll das »Herzblatt« sein: Die interes-sante, auskömmliche und verantwortungsvolle Stelle bei einem attraktiven Arbeitgeber? Oder besser die Übernahme eines gut geführten Be-triebes, der über verlässliche Zahlen, einen fes-ten Kundenstamm und eingespieltes Personal verfügt? Oder vielleicht doch die eigene Un-ternehmensgründung, unabhängig und selbst-verwirklichend?Bei den Wirtschaftsjunioren als Verband jun-ger Unternehmer und Führungskräfte finden Vertreter aller drei Richtungen zusammen, um etwas für die regionale Wirtschaft zu bewe-gen. Das heißt: Ganz gleich, wie man sich entscheidet, keiner steht bei solchen Überle-gungen allein. Und die IHK Magdeburg hilft in jedem Fall mit Rat und Tat, egal ob bei den Themen Fachkräftesicherung, Nachfolge oder Gründung.

Karsten DollKreissprecher der Wirtschaftsjunioren Salzlandkreis e.V., Geschäftsführer Rettungstechnik Doll GmbH Schönebeck

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EDITORIAL

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TITELTHEMA

Ja, ich will!Vom »Wollen« bis zum Vollzug einer Unternehmensnachfolge kann es ein Jahr dauern – oder auch zehn. Fünf Beispiele aus Sachsen-Anhalt zeigen, dass eine Firmen-Übergabe strategisch und möglichst lang geplant sein sollte. Schließlich wollen beide Seiten prüfen und in dem Entschluss reifen, von der eigenen Firma loszulassen beziehungsweise die Verantwortung zu übernehmen. Katharina Kühn (Foto, links) und Renate Walter haben diesen Entschluss ge-fasst und umgesetzt.

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IHK-INTERNATIONAL

Wirtschaftsdelegation besuchte KubaEine Wirtschaftsdelegation aus Sachsen-Anhalt hat Kuba besucht. Mit dabei: IHK-Präsident Klaus Olbricht (M.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März (r.).

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ich will!Ja,

Firmennachfolger gesucht

18 Unternehmensnachfolge = Existenzgründung light?Wer über berufliche Selbständigkeit nachdenkt, hat die Wahl zwischen Existenzgründung und Übernahme eines bestehenden Unternehmens.

IHK-REGIONAL24 Investitionen vereinfachen

und beschleunigenDie Nutzung von Ökopunkten bei Investitionsvorhaben weist für Eingriffsverursacher eine Reihe von Vorteilen auf.

34 Rohkost als GeschäftsideeDie rohköstliche Ernährungsweise liegt im Trend und bringt im wahrsten Wortsinne »rohe Köstlichkeiten« hervor. Vor einem Jahr haben drei Enthusiasten die Manufaktur »Vitasprosse« im altmärkischen Beetzendorf gegründet.

IHK-INTERNATIONAL42 »Lange keine verlängerte

Werkbank mehr«Michael Kern ist Geschäftsführer der AHK Polen. Er spricht im Interview mit dem DIHK über die wirtschaftliche Entwicklung und die Zukunftspläne des Landes.

44 »WuP« informiert einfach schnellerMit der Datenbank »Warenursprung und Präferenzen online« (www.wup.zoll.de) bietet die deutsche Zollverwaltung ein Auskunftssystem zum Warenursprungs- und Präferenzrecht der Europäischen Union.

45 Freihandelsabkommen EU und KanadaNachdem das EU-Parlament dem gemischten Abkommen am 15. Februar 2017 zugestimmt hat, können nach Abschluss des Ratifizierungsprozesses in Kanada die Bereiche, die in die alleinige Zuständigkeit der EU fallen, vorläufig angewendet werden. Experten rechnen im April bzw. Mai 2017 damit.

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MELDUNGEN38 Neuigkeiten

aus Wirtschaft, Politik und der Region.

Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der Lesefreundlichkeit bei geschlechtsneutral verwendeten Begriffen auf die zusätzliche Nennung weiblicher Formen verzichten. Wenn z.B. von Mitarbeitern die Rede ist, sind selbstverständlich stets auch die Mitarbeiterinnen gemeint.

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IHK-SERVICE

»Kassengesetz« verabschiedetDas sogenannte »Kassengesetz« sieht weitergehende Verschärfungen beim Einsatz von elektronischen Registrierkassen vor. Die Regelungen.

IHK-AKTIV

Regionalausschüsse tagen gemeinsamEinmal im Jahr treffen sich die Mitglieder der Regionalausschüsse Altmark und Harz zu einer gemeinsamen Sitzung. In diesem Jahr in der Hochschule Magdeburg-Stendal.

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BERUFSBILDUNG46 Neue Berufe 2017

Zum 1. August 2017 treten folgende neugeordnete Ausbildungsberufe in Kraft: Automobilkaufmann/-frau, Verkäufer/Verkäuferin, Kaufmann/-frau im Einzelhandel

53 Wieviel verdient ein Auszubildender?Viele Fragen gibt es rund um die betriebliche Ausbildung zu klären. Diese betreffen sowohl Auszubildende als auch Ausbildungsbetriebe. Wie steht es um die Höhe der Ausbildungsvergütung?

IHK-AKTIV54 InIT auf der CeBIT 2017

Viele Mitglieder der Initiative IT – InIT besuchten mit anderen Unternehmern aus den Fachausschüssen der IHK Magdeburg die diesjährige CeBIT.

IHK-SERVICE57 Neue Formulare und

SelbsterklärungAm 30. Mai 2017 lädt die IHK Magdeburg zu einer kostenlosen Veranstaltung am Alten Markt ein. Thema ist unter anderen die Energiesteuer- und Stromsteuer-Transparenzverordnung.

61 Amtliche Mitteilungen

BERUFSBILDUNG

Zum 20. Mal führten die IHK Magdeburg und die Agentur für Arbeit die Berufsfindungsmesse durch. 40 Ausbildungsfirmen präsentierten 50 Berufe.

50 Berufe wurden vorgestellt

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TITELTHEMA

»Ja,ich will!«

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Vom »Wollen« bis zum Vollzug einer Unternehmensnachfolge kann es ein Jahr dauern – oder auch zehn.

5 Beispiele aus der guten Praxis in Sachsen-Anhalt

zeigen, dass eine Firmen-Übergabe strategisch und möglichst von langer Hand geplant sein sollte. Schließlich wollen beide Seiten prüfen und reifen in dem Entschluss, von der eigenen Firma loszulassen beziehungsweise die Verantwortung einer Unternehmensführung zu übernehmen.

von KATHRAIN GRAUBAUM

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TITELTHEMA

»Ich bin Fußballer«, sagt Peter Wangler, darum sei seine Devise auch für das Berufsleben: »Nur in der Mannschaft

kann man erfolgreich sein.« Der 70-jährige Unternehmer ist Kapitän auf dem beruflichen Feld. Genau genommen »war«. Der Stratege hatte es nicht versäumt, rechtzeitig einen kom-petenten Nachfolger aufzubauen. Am 1. No-vember 2016 übergab er die Brandt & Wangler Kran und Transport GmbH in Magdeburg an Danilo Ebel. Den hatte er vor 17 Jahren ein-gestellt. Der gebürtige Magdeburger brachte Ausbildungen zum Maschinen- und Anlagen-bauer, zum Nachrichtentechniker sowie zum Speditionskaufmann und Betriebswirt als be-rufliche Kompetenzen ein. Wangler spricht von seinem Gefühl für Menschen, das man speziell im Mittelstand entwickelt und das auch über das Bestehen auf dem Markt entscheidet. In Danilo Ebel, sagt er, habe er bald unterneh-merisches Potenzial entdeckt.

Vor 27 Jahren gründete Peter Wangler sein Unternehmen, das Autokrane, Baumaschinen, Nutzfahrzeuge vermietet und verkauft, das Kranarbeiten, Industriemontagen und die Be-gleitung von Schwertransporten übernimmt. Das Westberliner Transportunternehmen Brandt ist als Partner längst ausgeschieden, aber im Firmennamen weiterhin präsent – »als Dokumentation, dass es menschlich zwischen uns passte und ich von ihm die Marktwirt-schaft lernte«, sagt Peter Wangler. Zur Wendezeit konnte er 20 Jahre Berufs-praxis im VEB Bau- und Montagekom-binat Magdeburg aufweisen, viele Jah-re davon als Leiter der Abteilung »Krane und Schwerlast«. Die zählten damals bei den Ban-ken als Vertrauensbonus, ihm Kredit zu ge-ben, um einen Betriebsteil des Kombinates bei der Treuhand einzulösen und zu priva-tisieren. Wangler erzählt abenteuerliche Ge-schichten aus den wirren Zeiten damals. Die-se Erfahrungen sind so ganz anders als Danilo Ebel gerade den Übergang in die Selbstän-digkeit erlebt. Banken und Finanzamt verlan-gen exakte Nachweise, seien aber sehr kons-truktiv in der Zusammenarbeit, sagt Ebel mit anerkennendem Blick zu seinem Seniorchef und Lehrer. Der hat einen guten Namen bei den Behörden, hat sein Unternehmen vom ersten Tag an korrekt und strategisch klug vorausplanend geleitet.

BRANDT & WANGLER

Nachfolger über Jahre strategisch aufgebaut

Und er hat die Selbständigkeit seiner Angestellten gestärkt. »Schließlich müs-

sen die in ihrem täglichen Tun unterwegs und auf den Baustellen willens sein, selbst zu ent-scheiden und Verantwortung zu übernehmen«, sagt Peter Wangler. Seinem potenziellen Nach-folger habe er von Anbeginn Leitungsaufga-ben übertragen und betriebliche Entscheidun-gen mit ihm gemeinsam besprochen. Er habe dabei zunehmend die computertechnischen Kompetenzen der nächsten Generation »ge-nossen«, sagt er.

Genießen will der Familienmensch Wangler auch die Zeit, die nach einem aktiven Berufs-leben kommt. Wann diese Zeit einsetzt, hatte er vor fünf Jahren zu seinem 65. Geburtstag selbst bestimmt. Seitdem ließ er seinem Nach-folger mehr und mehr Freiräume für eigene

Entscheidungen über Produktionsabläufe. »So konnte sich in den letzten Jahren mein Wil-le festigen, den Betrieb zu übernehmen und zielgerichtet ein Nachfolgekonzept zu ent-wickeln«, sagt Danilo Ebel. Mit 48 Jahren sei der jetzt im besten Alter, ergänzt Wangler. Der strategische Fußballer kann also auch als Un-ternehmer den Ball abgeben. Jetzt hat er noch für drei Jahre einen Beratervertrag. Danilo Ebel greift gern auf die Erfahrungen des Unterneh-mensgründers zurück.

In dessem Sinne will er es fortführen. Wenn er auf äußere Einflussfaktoren mit Verände-rungen reagieren muss, werde er das tun. Er habe aber gelernt, nicht an mehreren Fronten gleichzeitig zu kämpfen. Man müsse erst an einer gewinnen, um eine andere aufzumachen, sagt der Juniorchef.

Vom Mitarbeiter zum Chef – Danilo Ebel (links) führt das Unternehmen von Peter Wangler unter dem gleichen Namen »Brandt und Wangler Kran und Transport GmbH« fort.

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»In vielen Berufen muss man an den Sonn- und Feiertagen, in Spät- und Nachtschichten arbeiten«, sagt Katha-

rina Kühn. Für sie sei das nie ein Argument gewesen, den Landgasthof in Lostau nicht in nächster Generation weiterzuführen. Seit 145 Jahren ist er ein Familienbetrieb. Im Restaurant hängen Fotos der Vorfahren. Am Tage betrie-ben sie Land-, am Abend die Gastwirtschaft. Die 33-jährige Katharina weiß genau, wor-auf sie sich einließ, als sie am 1. Januar 2017 den Familienbetrieb offiziell von ihrer Mutter übernahm. Renate Walter war etwa im glei-chen Alter wie ihre Tochter, als sie begann, den Gasthof in eigener Verantwortung zu führen.

Jede Zeit hat ihre Herausforderungen. Den Gästen immer etwas Besonderes bieten zu können, ließ sie erfinderisch werden ange-sichts der Versorgungsengpässe in der DDR. Renate Walter organisierte mit Spaß, war kre-ativ am Herd und kochte gut. Das sprach sich herum. Gäste reisten auch von weiter her an.

Das ist so geblieben im Gesamtdeutschland. »Anscheinend«, sagt die Seniorchefin, »haben wir die Wende richtig angepackt.« Offensicht-lich hat sie auch ein gutes Gespür für Trends und für richtige Entscheidungen zur rechten

LANDGASTHOF LOSTAU

Seit 145 Jahren in FamilienhandZeit – etwa die Scheune zum Landhotel aus-zubauen. Zuerst waren es viele Handlungsrei-sende, die das Landgasthaus nahe der Auto-bahn zu ihrem Treffpunkt auserkoren hatten, sich hier am Frühstückstisch zu geschäftlichen Gesprächen trafen. Dann entdeckten Radwan-derer die ländliche Oase. Stammgäste kennen sie sowieso und lassen auch ihre Familienfes-te hier ausrichten.

Katharina hilft seit jeher im Haus überall dort, wo gerade ein paar Hände gebraucht werden. Sie lernte Köchin wie die Mutter – aus eigener Entscheidung, wie sie betont. Beruf-liche Erfahrungen sammelte sie in Berlin und in der Schweiz. »Wir haben niemals die Be-dingung gestellt, dass sie zurückkehrt«, sagt die Mutter. Ihre Tochter lacht. Sie könnte den Gedanken, die Familientradition würde nicht fortgesetzt, kaum ertragen. Vor zwei Jahren kam sie nach Lostau zurück. Sie brachte wert-volle Erfahrungen und Kenntnisse mit – und ihren Mann, der ist auch Koch. Bald bekom-men sie ihr zweites Kind.

Wie ihre Vorfahren wird sie Wege finden, Fa-milienleben und Gastbetrieb miteinander zu vereinbaren. Einiges wird sie so machen, wie sie es kennt; einiges sicher auch anders. »Wir

haben keine Revolution vor«, sagt die Juni-orchefin mit dem guten Gespür für Traditi-on und für das, was einen Landgasthof aus-macht. »Er lebt davon, wie er jetzt ist. Wir wollen schließlich keine Gäste verlieren.« Aber natürlich müsse das Haus mit der Zeit ge-hen, wie man so sagt. Die Kundschaft ver-ändere sich schließlich auch, weiß Katharina Kühn. Wie ihre Mutter damals empfindet sie es als eine interessante Herausforderung, Neu-es zu wagen.

Die junge Frau freut sich, ihre Mutter noch an der Seite zu haben. Die wollte bewusst nicht mehr so lange warten mit der Geschäfts-übergabe. Jetzt sei noch genügend Zeit für das begleitende Hineinwachsen in die verant-wortungsvolle Aufgabe, das Familienunter-nehmen mit derzeit sechs Angestellten wei-terzuführen.

»Die jungen Leute sollen die Freiheit haben, ihren Ideen nachzugehen«, sagt Renate Walter. »Meine Tochter ist jetzt im besten Schaffens-alter«, weiß sie in Erinnerung an die eigenen Gründerjahre – und trifft wieder eine richti-ge Entscheidung zur rechten Zeit, mit der sie ihrem Landgasthof die Tür in eine neue Zu-kunft öffnet.

Seit 145 Jahren ist der »Landgasthof Lostau« ein Familienbetrieb. Katharina Kühn (links) hat ihn am 1. Januar 2017 von ihrer Mutter Renate Walter übernommen.

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Fräsen – Drehen – Werkzeugbau, auf die-se Kernkompetenzen steht das Magde-burger Familienunternehmen LINKE

GmbH. Dessen Gründer trat vor drei Jahren kürzer. Seitdem arbeitet der jetzt 76-jährige Gerhard Linke verkürzt, aber oft wird es doch ein ganzer Tag. Seine Söhne empfinden es als »komfortabel«, ihn an der Seite zu haben. Der Seniorchef ist für das Controlling zustän-dig. Was nicht gleichsam bedeutet, dass er Guido (50) und Stefan (40) kontrolliert. »Sie haben die fachlichen Kompetenzen, um den Familienbetrieb durch neue Zei-ten zu führen. Da kann ich nicht auf allen Ebenen mithalten«, sagt Gerhard Linke. Und: »Man muss loslassen kön-nen.« Stefan nickt anerkennend. Der Va-ter könne das. Seinen Söhnen war er in allen Lebenslagen ein wichtiger Gesprächspartner – und ist es bis heute. Darum gäbe es auch kein Konfliktpotenzial in der geschäftlichen Zusammenarbeit.

Es ist offensichtlich: Lebens- und Berufser-fahrung des Vaters sind hoch geachtet bei den LINKEs. Den Betrieb hatte der studierte Ma-schinenbauer Gerhard Linke 1998 aus einer Ingenieurgesellschaft heraus zusammen mit Sohn Guido gegründet. Der ist der Techni-sche Geschäftsführer. Sohn Stefan stieg 2005

LINKE GMBH

Fachlich kompetent führen die Söhne durch neue Zeiten

ein und ist seit 2007 erster Geschäftsführer.Im Laufe der zurückliegenden Jahre wur-

den die Wegweiser, wohin es gehen soll mit der Firma, einige Male neu aufgestellt. Jetzt arbeitet das Familienunternehmen mit 34 Be-schäftigten hauptsächlich für Ingenieurbüros und Unternehmen im Sondermaschinenbau, die Einzel-, Prototypen- und Serienfertigun-gen in Auftrag geben. LINKE gilt als verlässli-cher Name, als Garant für Präzision, wenn es um die Fertigung komplizierter Bauteile geht.

»Betriebliche Belange kamen bei uns immer abends auf den Küchentisch«, sagt der Seniorchef. Sind die tiefen Einblicke in die Lasten einer Unter-

nehmensführung nicht abschreckend für einen jungen Menschen, diese Verant-

wortung zu übernehmen? Stefan Linke lacht. Als Sportgymnasiast und Leistungsschwim-mer saß er meistens nicht mit dabei am Kü-chentisch. »Ich wusste also gar nicht, wie mu-tig ich bin«, scherzt er. Die Freude darüber, ein eigenes Unternehmen zu führen, sei aber doch das überwiegend positive Lebensgefühl in der Familie gewesen. Mit dem Pragmatis-mus seines Vaters ausgestattet, verabschiede-te er sich vom Sport und absolvierte eine Leh-re zum Kfz-Mechaniker; strategisch denkend dann ein Betriebswirtschaftsstudium.

»Wer einen Betrieb führen will, muss wis-sen, wie es darin zugeht«, sagt Vater Linke und dass er seinen Sohn in allen Bereichen der Fir-ma arbeiten ließ. Der ist dankbar dafür. Fallen Mitarbeiter aus, stehen er und sein Bruder sel-ber an den Maschinen. Niemand macht ihnen etwas vor. Bei den Angestellten ist Stefan Lin-ke ebenso anerkannt wie der alte Chef. Dass sie sich vom Wesen her ähneln, schlage sich auch in einem ähnlichen Führungsstil nieder, meinen beide. Oberstes Gebot: Probleme wer-den immer im Dialog mit den Leuten geregelt. Was die Gesprächsführung betrifft, habe der Sohn seine individuelle Art, die aber bei Beleg- wie auch Kundschaft gut ankommt. Für Guido und Stefan sind die abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit, der interessante Kun-denkontakt, die familiäre Atmosphäre und vor allem die Achtung vor der Aufbauleistung in den zurückliegenden 20 Jahren ausreichende Beweggründe, das mittelständische Unterneh-men weiterzuführen. »Es hat geklappt«, sagt der Senior mit einem Augenzwinkern. Einen Kunstnamen für den Betrieb wollte er nicht, damals bei dessen Gründung. Er schrieb den Familiennamen auf das Firmenschild. »Entwe-der wir blamieren uns, oder wir gewinnen.« Er wusste wohl, dass er kein großes Risiko ein-geht, wenn er auf die Familie baut.

Stefan, Guido und Gerhard Linke (von links) bürgen mit ihrem Namen für Qualität und Kontinuität. Die LINKE GmbH bleibt in Familienhand.

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Wenn Seniorchef Hans-Joachim Mier-wald in den Betrieb kommt, dreht er zunächst eine Runde durch die

Werkhalle – allein. »Das ist gut. Er kommt in-zwischen mit dem Blick von außen«, sagt Un-ternehmensnachfolger Thomas Bauer. Der 38-Jährige ist froh über den beratenden Bei-stand und nimmt ihn gerne an.

»Die Summe meiner Fehler ist mein Erfah-rungsschatz«, meint Hans-Joachim Mierwald. Thomas Bauer lacht. »Wenigstens diese Feh-ler brauche ich nicht noch einmal zu machen.« Bauer gehört nicht zur Familie, ist nicht mit dem Betrieb groß geworden. Dennoch hat er bewusst die Verantwortung übernommen, ein großes Lebenswerk, das Krieg, Nachkriegs- und DDR-Zeit als Privatunternehmen durchgestan-den hat, auch sicher durch die nächsten Zei-ten zu führen.

Die »Mechanische Metallbearbeitung Mier-wald« GmbH aus Schönebeck hat einen gu-ten Namen, wenn es um die Bearbeitung von Teilen für Pumpen und Armaturen, für Mo-toren, Anlagen und Maschinen geht. Seine Kernkompetenzen hat der Betrieb auf dem Gebiet der Medizintechnik ausgebaut. Präzi-se bearbeitete Komponenten u.a. für künst-liche Hüft-, Knie- oder Schultergelenke wie auch für medizinische Instrumente werden an Hersteller im gesamten Bundesgebiet ge-liefert. »Die Anforderungen an solche Teile sind äußerst hoch. Nur wer tadellose Arbeit abliefert, hat eine Chance, in das Netz der Zulieferer aufgenommen zu werden«, weiß Hans-Joachim Mierwald aus Erfahrung. Das Klinkenputzen ist ihm nicht fremd. Mit dem 1.1. 1991 hatte er null Aufträge in den Bü-chern. Aber bei seiner Maschinenbauerehre konnte und wollte er das 1921 gegründete Unternehmen seiner Schwiegereltern, das er 1981 übernahm, nicht sterben lassen. Er ent-wickelte seine eigene Art, mit Krisen umzu-gehen. Die letzte war 2008, als er indirekt in den Strudel der Finanzkrise geriet, weil Kun-den davon betroffen waren.

Mierwald brachte sein Unternehmen immer gestärkt aus den Turbulenzen hervor. »Die Familie allerdings nicht«, fügt er an. Einen 17-Stunden-Arbeitstag, oft gefüllt mit exis-tenziellen Problemen, hatte er seinem Sohn vorgelebt. Das prägt nachhaltig. Den Betrieb wollte der nicht übernehmen.

»Ich bin jetzt 70 Jahre alt«, sagt Hans-Joa-chim Mierwald. »Bei jedem Vertrag mit einem Kunden kommt da die Frage, ob die Nachfolge geregelt ist.« Sie ist geregelt. Seit einem Jahr. Thomas Bauer war Serviceleiter in der Werk-statt, in die Mierwald sein Auto bringt. Der gelernte Kfz-Mechaniker fuhr ihm den Wa-gen oft bis vor das Schönebecker Werkstor, weil ihn die Produktion dahinter interessier-te. Jetzt hat er den obersten Hut auf für de-ren Fortbestand.

Vor über drei Jahren wechselte Thomas Bauer von der Autowerkstatt in Mierwalds Werkhalle, um zu prüfen, ob er dort am richtigen Platz ist. Ob Interesse als Motivation ausreicht, in ein fachfremdes Metier einzusteigen. Ob die stun-denlangen interessanten Gespräche, die Sym-pathie zwischen den beiden Männern als Basis

taugen für eine Unternehmensnachfolge. Und ob sich der Traum von der beruflichen Selb-ständigkeit auch in der Realität gut anfühlt.

»Letztlich müssen auch meine alten Kunden mit dem neuen Chef klarkommen. Das Zwi-schenmenschliche ist enorm wichtig. Es nützt der Firma nichts, wenn sie Aufträge verliert«, weiß der Seniorchef. Er zählt auf, was ein Fir-meninhaber mitbringen muss: Kontaktfreu-digkeit, Arbeitswille, Kämpfertum und gewisse Portionen an Mut und Risikobereitschaft. Per Annonce war es ihm nicht gelungen, einen sol-chen Kandidaten zu finden. In Thomas Bau-er habe er Unternehmer-Potenzial entdeckt, meint Mierwald. Dennoch falle es ihm nicht leicht, sein »Kind« in andere Hände zu geben. Zumindest sind es keine fremden Hände, die es jetzt weiter großziehen.

MIERWALD GMBH

Nachfolger mit Unternehmer-Potenzial gesucht und gefunden

Thomas Bauer (rechts) ist kein Familienmitglied. Dennoch wird er das 1921 gegründete Familienunternehmen von Hans-Joachim Mierwald verantwortungsvoll weiterführen.

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»Ich bin mit meinem Leben, so wie es ist, zufrieden. Damit das so bleibt, muss ich mir die Gesundheit erhalten«, sagt Jo-

achim Rosenburg. Der 60-Jährige war schon zu DDR-Zeiten selbständig, führte unter dem Dach des VEB Sekundärrohstoffe in Magde-burg seinen eigenen Rohstoffhandel mit Glas und Papier. Nach der Grenzöffnung suchte er sich Partner in den alten Bundesländern, die mit ihren Maschinen in das Unternehmen ein-stiegen. Gemeinsam gründeten sie 1990 die WIR-Entsorgungs GmbH mit Standorten in Groß Rodensleben bei Magdeburg und Heu-deber im Harzvorland. Inzwischen sind die Part-ner aus verschiedenen Gründen ausgeschieden, der letzte starb vor einem Jahr. Um die Firma zu erhalten, musste Rosenburg dessen Anteile kaufen. Aber Inhaber von zwei Betrieben woll-te er in seinem Alter jetzt nicht mehr sein. Für Joachim Rosenburg war dies der Zeitpunkt, über eine Unternehmensnachfolge nachzu-denken. Seine Überlegungen: Der Nachfolger muss im besten Alter sein, um von den Ban-ken Kredite zu bekommen. Er muss sich im Metier auskennen, um ein substanzielles Be-triebskonzept vorzulegen. Er muss neue Kun-den wie auch neue Geschäftsfelder generieren und muss mit den alten Kunden klarkommen – nicht zuletzt auch mit ihm, dem »wohl äl-testen Geschäftsführer dieser Branche in

Sachsen-Anhalt«, wie er meint. Das mutet wie die Suche nach der sprichwörtlich eierlegen-den Wollmilchsau an. Doch Rosenburg muss-te tatsächlich nicht lange überlegen, hatte er doch genau solch einen Kandidaten großgezo-gen – Holger Drews. Den hatte er 1995 als Au-ßendienstmitarbeiter eingestellt. »Was ich da-mals in das Bewerbungsgespräch mitbrachte, waren einzig meine Erfahrungen beim Sam-meln von Flaschen, Lumpen, Altpapier«, sagt lachend der jetzt 44-Jährige.

Anfang der 1990er Jahre war für den stu-dierten Maschinenbauer keine gute Zeit, Ar-beit zu finden. »Die WIR«, sagt er rückblickend, »war das Beste, was mir passieren konnte. Das Eintauchen in die Praxis fühlte sich allerdings an wie der Sprung ins kalte Wasser.« Er habe erst gedacht, hier würde er untergehen als Laie. Aber er lernte zügig das Schwimmen. Was sich die WIR als Kundenstamm aufge-baut hat, geht auch auf die Leistung von Hol-ger Drews zurück. »Wir sind damals schnell gewachsen«, sagt Rosenburg. Augen und Oh-ren aufzumachen, um potenzielle Auftragge-ber zu erkennen, galt als Anforderung an alle Mitarbeiter. Altlastenentsorgung etwa oder der Rückbau russischer Liegenschaften waren Auf-gaben der Zeit damals, die neue Geschäftsfel-

der eröffneten. Von 1998 bis 2002 leitete Holger Drews den Heudeber Betriebsteil.

Danach sammelte er in anderen Entsorgungs-firmen neue Erfahrungen. Das Bundespro-gramm Stadtumbau-Ost zum Beispiel brachte einen großen Bedarf an Abbruch-Beseitigung mit sich.

Im vorigen Jahr dann kam der Anruf von Jo-achim Rosenburg. Der wollte sein Lebenswerk in gute Hände geben. »Vom ›ich will‹ bis zur Umsetzung hat es ein Jahr gedauert«, sagt Hol-ger Drews. Seit dem 1. März 2017 ist er Inha-ber der WIR — Umweltservice Harz und Arbeit-geber für sechs Mitarbeiter. »Das ist eine neue Rolle, in die ich mich erst einfinden muss«, sagt Drews und dass er da auch mal den Se-nior fragt.

»Ansonsten mische ich mich nicht ein«, meint Rosenburg und betont, Drews solle jetzt die Freiheit für eigene Entscheidungen haben. »Der hat jetzt das Alter und die Kraft, Bäume aus-zureißen. »Ich kann die Bäume nur noch pfle-gen«, sagt Rosenburg. Na ja, Drews lacht: Der Entsorgungsdienst per Container werde wohl auch kommende Zeiten überleben. Er wol-le aber diesen klassischen Service um andere Dienstleistungen erweitern und den Kunden-wünschen angepasst Rundum-Sorglospakete aus einer Hand schnüren.

Nicht von ungefähr öffnet sich im neuen Fir-mennamen das zuverlässige WIR für die Ge-schäftsfelder einer neuen Zeit.

WIR-ENTSORGUNGS GMBH

Vom Angestellten zum Arbeitgeber

Am 1. März 2017 hat Joachim Rosenburg (links) seinen Heudeber Betriebsteil der WIR-Entsorgungs GmbH an seinen einstigen Angestellten Holger Drews übergeben.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/1714

TITELTHEMA

Als Gründer das Bewährte wagen

Unternehmensgründungen haben viele Facetten. Den Gründerinnen und Gründern in Deutschland wird sich in den nächsten Jahren verstärkt die Chance bieten, ein etabliertes Unternehmen mit bestehender und bewährter Infrastruktur zu übernehmen.

Nach Untersuchungen der KfW betrifft der Generationenwechsel ein Sechstel aller Mit-

telständler und etwa vier Millio-nen Arbeitsplätze. Aber erst bei gut 40 Prozent der in den nächs-ten drei Jahren anstehenden Übergaben ist der Prozess bereits angelaufen. Immerhin 22 Prozent sind bereits in konkreten Planun-gen. In mehr als einem Drittel der Fälle ist jedoch noch überhaupt keine Nachfolgelösung in Sicht, was nicht zuletzt daran liegt, dass ein Inhaber das eigene Lebens-werk in guten Händen wissen will. Die Übernahme eines Unterneh-mens erfordert über fachliche Kompetenz hinaus Sensibilität im Umgang mit dem alteinge-sessenen Unternehmer, dem en-gagierten und eingespielten Mit-arbeiterteam und dem Netz aus Lieferanten und Kunden. Über-gabewillige Betriebsinhaber und potenzielle Übernehmer müssen zueinander finden — das ist die zentrale Voraussetzung für das Gelingen des Nachfolgeprozes-ses. Dabei sollten insbesondere

auch Frauen und Migrantinnen und Migranten stärker in den Blick für die Nachfolge genom-men werden, denn aktuelle Ana-lysen zeigen, dass hier noch er-hebliche Potenziale schlummern.

In einem aktuellen Förderpro-jekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie entwi-ckeln wir mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin spe-ziell für diese Zielgruppen eine moderne Kommunikation zum Thema Unternehmensnachfol-ge durch ein »Nachfolge-Wiki«, Videos, einen Nachfolgefahrplan und mehrsprachige Internetin-formationen (www.nachfolge-in-deutschland.de).

In Kooperation mit rund 30 Partnern der Initiative »nexxt« bietet das Bundeswirtschafts-ministerium umfassende Infor-mationen und Beratung an und bringt Nachfolgeinteressierte mit der Onlinebörse www.nexxt-change.org zusammen. Seit 2006 sind über die kostenlosen Inserate der nexxt-change-Börse und die persönliche Vor-Ort-Unterstüt-zung der bundesweiten

von IRIS GLEICKE

Iris Gleicke ist Parlamentarische Staatssekre-tärin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie Ost-, Mittelstands- und Tourismusbeauftragte der Bundesregierung.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 15

Regionalpartner wie den IHKs, Sparkassen und Kreditgenossen-schaften, über 14.200 erfolgrei-che Betriebsnachfolgen eingeleitet worden. Darüber hinaus unter-stützen die Kammern und weite-ren Regionalpartner den komple-xen Nachfolgeprozess gerne mit ihren individuellen Beratungs- und Finanzierungsangeboten.

Ein »realistischer« Kaufpreis und die richtige Finanzierung sind nach wie vor entscheidend für eine gelungene Übernahme. Vielfältige Fördermöglichkeiten stehen zur Verfügung, damit die Finanzierung nicht zum Über-nahmehemmnis wird. Seit vielen Jahren kann die deutsche Wirt-schaft auf die Finanzmittel des ERP-Sondervermögens zurück-greifen. Sie kommen dort zum Einsatz, wo ein Angebot der Banken nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung steht. Die-se verlässliche Unterstützung für den deutschen Mittelstand ist wichtig, damit Innovationspo-tenziale und Ideenreichtum auf fruchtbaren Boden fallen. Jähr-lich werden mittelständische

Unternehmen über die KfW aus dem ERP-Vermögen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 5 Milliarden Euro gefördert. Über drei Viertel des Kreditvolumens entfallen auf Existenzgründun-gen und Unternehmensüber-nahmen, die Schwerpunkte der ERP-Förderung bilden. Im Sinne einer kontinuierlichen, verlässli-chen Förderung haben wir mit dem ERP-Wirtschaftsplangesetz für das Jahr 2017 die Basis für die aktuelle Förderung geschaf-fen. Auch in diesem Jahr stehen die verschiedenen Förderprogram-me mit unterschiedlichen Ansät-zen und Zielrichtungen zur Verfü-gung und können — abgestimmt auf den Einzelfall — zum optima-len Finanzierungsmix beitragen.

Besonders freue ich mich, dass in diesem Jahr erstmals ein bun-desweiter Aktionstag stattfindet, der die Unternehmensnachfolge durch attraktive Veranstaltungen und Events in den Mittelpunkt stellt und dadurch die Aufmerk-samkeit und Bedeutung für den Generationswechsel im Mittel-stand in Deutschland erhöht.

Förderung nachhaltiger Gründungen und erfolgreicher UnternehmensnachfolgenDas Programm »ERP-Kapital für Gründung« bietet bis drei Jahre nach Geschäftsaufnah-me Nachrangkapital für Unter-nehmensgründer und verstärkt damit — ohne dass Sicherhei-ten gestellt werden müssen — die Eigenkapitalbasis des Un-ternehmens. Gleichzeitig wird durch die unbeschränkte Haf-tung des Nachrangdarlehens die Fremdkapitalaufnahme erleich-tert. Über 40 Prozent der För-derfälle und nahezu die Hälf-te des Fördervolumens entfielen bei diesem Programm auf Über-nahmen. Mit dem »ERP-Grün-derkredit-StartGeld« kann der Kapitalbedarf von Grün-dungen bis zu 100.000 Euro

innerhalb der ersten fünf Jahre nach Aufnahme der Geschäfts-tätigkeit gedeckt werden. Für größere Vorhaben bietet der »ERP-Gründerkredit-Univer-sell« zinsgünstige Darlehen mit einem Volumen bis zu 25 Mil-lionen Euro. Neben günstigen Zinskonditionen setzt die ERP-Förderung verstärkt auf Risiko-übernahmen und langfristige Kreditlaufzeiten bis zu 20 Jah-re mit bis zu 10-jährigen Zins-bindungsfristen. Ansprechpart-ner sind die vertrauten, regional verankerten Hausbanken. Die ERP-Förderung kann mit ande-ren Förderangeboten oder Bürg-schaften der Bürgschaftsbanken kombiniert werden. Umfassende

Informationen finden Sie über die Förderdatenbank des Bundes unter www.foerderdatenbank.de.Für Nachfolgefinanzierungen bei der Übernahme kleinerer Be-triebe und einem Kreditvolumen bis zu 20.000 Euro ergänzt der Mikrokreditfonds die ERP-För-derung. Er ist ein Angebot für Unternehmerinnen und Unter-nehmer, die oftmals keinen Zu-gang zur klassischen Bankenfi-nanzierung haben, weil sie z.B. wegen fehlender Vermögenswer-te nicht über die hinreichende Bonität verfügen oder die benö-tigten kleinen Kredite den Auf-wand der Geschäftsbanken, der bei der Risikoprüfung entsteht, nicht decken. Ansprechpartner

sind 14 akkreditierte Mikrofi-nanzinstitute bundesweit, die in allen Angelegenheiten des Mikrokredits beraten und zu einer unbürokratischen Kredit-vergabe beitragen. Insbesondere Frauen und Menschen mit Mi- grationshintergrund sollen bei ihrem Weg in die Selbständig-keit unterstützt werden, um die Basis des deutschen Mittelstan-des zu verbreitern, damit er auch in Zukunft mit seiner Vielseitig-keit und Innovationsfreude das Rückgrat unserer starken Volks-wirtschaft bleibt. Die Anschrif-ten der Mikrofinanzinstitute und weitere Informationen zum Mikrokredit erhalten Sie unter www.mein-mikrokredit.de.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/1716

TITELTHEMA

Es weht Gründergeist durch Deutschland. Besonders in großen Städten

etabliert sich eine Kultur junger Start-ups. Medien berichten gerne über

diese Flaggschiffe der Digitalisierung. Ist also alles gut im Gründerland

Deutschland? Wir sprachen darüber mit Dr. Marc Evers, Referatsleiter

Mittelstand, Existenzgründung und Unternehmensnachfolge beim DIHK.

Herr Dr. Evers, wo bewegt sich unser Land bei Start-ups im internationalen Vergleich?

In der Tat gibt es Lichtblicke. Aber: Es ist noch Luft nach oben. In Großbritannien erhöht jede Gründung das Bruttoinlands-produkt im Schnitt um rund zwei Millio-nen Euro. In Deutschland ist der Impuls mit knapp einer Million Euro nicht einmal halb so stark. Zudem sinken in Deutschland die Gründungszahlen seit Jahren. Dies arbeitete eine internationale Vergleichsstudie heraus, die der DIHK gemeinsam mit 17 anderen Or-ganisationen herausgegeben hat.Insgesamt gibt es derzeit nur etwa halb so viele Gründungen wie im Jahr 2004. Grün-de sind die deutlich gesunkene Arbeitslosig-keit, also auch viel weniger »Gründer man-gels Alternativen«. Zudem schrumpfen die

gründungsstarken Jahrgänge zwischen 25 und 45. Sorgen macht vor allem eins: Das Gründungsinteresse der Erwerbsbevölke-rung ist laut Global Entreprenezrship Mo-nitor 2016 inzwischen niedriger als in allen anderen Industrienationen. Dabei ist das roh-stoffarme Deutschland besonders auf die in-novativen Ideen von Menschen und Unter-nehmen angewiesen.

Welche Länder könnten Vorbilder sein?In unserer Studie »Unternehmertum – Schlüssel zum Wohlstand von morgen« ha-ben wir den Vergleich mit Israel und Großbri-tannien gewagt. Und wir gewannen wertvolle Hinweise. Alle drei Länder stehen vor der Herausforderung, Innovationsfähigkeit, Wett-bewerbsfähigkeit und Weltoffenheit der Un-ternehmen immer wieder zu sichern und so

Deutschland zum Top-Land für Gründer machen

die Wirtschaft für künftige Herausforderun-gen fit zu machen. Ähnlich wie Deutschland heute, erlebte das Vereinigte Königreich vor sechs Jahren eine Gründungsmisere. Dort ist die Trendwende inzwischen gelungen. In Is-rael hat sich trotz ungünstiger politischer Rahmenbedingungen und viel Bürokratie eine florierende Gründerszene etabliert.

Auf welchem Fundament kann Deutschland aufbauen?

Deutschland hat das Zeug zum Top-Grün-derland. Vier Punkte sprechen dafür:1. Rechtsstaatlichkeit und gesicherte Ei-

gentumsrechte bilden eine verlässliche Basis, um erfolgreich wirtschaften zu können.

2. Niemand hat es weit zu einem Kredit-institut, seiner Bank, seiner Sparkasse, zu seinem Wirtschaftsförderer, zu sei-ner Kammer, zu Verbänden.

3. Der Zugang zum Kreditmarkt ist ver-gleichsweise einfach, nicht zuletzt dank des bewährten Drei-Säulen-Mo-dells von Banken, Sparkassen und Ge-nossenschaftsbanken. Und es gibt vie-le, wenn auch bisweilen komplizierte Förderprogramme.

4. Junge Menschen sind zunehmend of-fen für die Idee der Unternehmens-gründung.

Das sind tatsächlich günstige Rah-menbedingungen. Ist also alles gut?

Leider nein, denn an vielen Stellen muss re-noviert werden. Die schlechte Nachricht: Bei der Gründungsdynamik liegt Deutschland im Dreiländervergleich hinten. Hierzulande kommen 4,4 Gründer auf 1.000 Erwerbsfä-hige. In Großbritannien sind es mit 8,3 fast doppelt so viele, in Israel sind es sogar 11,6 Gründungen – weltweite Spitze.

Woran liegt es?Hierzu zwei weitere Fakten aus der Studie: 51,2 Prozent der Erwerbsfähigen geben hier-zulande »Unternehmer« als erstrebenswerten Karriereschritt an. Das ist zwar mehr als die Hälfte, aber wenig im internationalen Ver-gleich. In Großbritannien wollen 54,8 Pro-zent aller Erwerbsfähigen Unternehmer wer-den, im Top-Gründerland Israel sind es mit 61,5 Prozent sogar fast zwei Drittel. Und: Deutschland hat Nachholbedarf bei der di-gitalen Infrastruktur, etwa bei der Verfüg-barkeit von schnellem Internet. Hier liegt Großbritannien vorne.

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Dr. Marc Evers, Referatsleiter Mittelstand, Existenzgründung und Unternehmensnachfolge beim DIHK

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Studie zum DownloadDie Studie »Unternehmertum – Schlüssel zum Wohlstand von mor-gen«, die der DIHK im Rahmen des Gemeinschaftsausschusses der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft koordiniert hat, ist hier zum Download verfügbar.

Was ist also zu tun? Gibt es Hand-lungsempfehlungen für mehr Gründungsdynamik?

Da ist nicht nur die Politik in Berlin, sondern auch in den Ländern und vor Ort gefragt. Gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft gilt es, unsere gute Beratungsinfrastruktur weiter zu entwickeln. Großbritannien macht gute Erfahrungen mit öffentlichen und kos-tenlosen Coworking-Spaces. In jeder Regi-on sollten Kommunen und regionale Wirt-schaft hierzulande solche Angebote prüfen. Die Politik sollte ebenso die Vernetzung unterstützen. Vor Ort gibt es gute Mög-lichkeiten, sich untereinander und mit der etablierten Wirtschaft zu treffen. Jährlich unterstützen etwa die IHKs Existenzgründer mit 200.000 Gesprächen und Kontakten, so ein Ergebnis des DIHK-Gründerreports 2016. Viele Gründer suchen überregionale, wenn nicht sogar internationale Vernetzung. Gute Chancen hierzu bietet die IHK-Organisation mit ihrem Netz von 79 IHKs im Inland und 130 Auslandshandelskammern und Büros in 90 Ländern weltweit.

Zwischenfrage: Welchen Stellenwert mes-sen Sie der digitalen Infrastruktur bei?

Ganz klar: Deutschland braucht einen

Fahrplan zur flächendeckenden Glasfaser- und modernen Mobil-Infrastruktur. Das würde auch helfen, die Ideenpotenziale im ländlichen Raum besser zu erschließen.

Sie fordern auch immer wieder mehr Mut beim Bürokratieabbau.

Den brauchen wir auch. In Deutschland gilt zwar seit letztem Jahr die Bürokratiebremse »One in, One out«. In Großbritannien heißt es seit einigen Jahren »One in, Two out«. Von diesem Mut können wir lernen. Als ers-ter Schritt bietet es sich an, dass Gründer ihre Umsatzsteuervoranmeldung nicht mehr monatlich, sondern vierteljährlich erledigen dürfen, wie etablierte Unternehmen auch. Acht Steuererklärungen weniger pro Jahr, das ist spürbar.

Wie sollten aus Ihrer Sicht die Finanzie-rungsbedingungen verbessert werden?

Wagniskapital ist in Deutschland noch immer rar. Jetzt gehen KfW und Bundesregierung mit neuen staatlichen Instrumenten an den Start. Und es gibt einen vielversprechenden Gesetzesentwurf, Verluste beim Investoren-einstieg besser zu berücksichtigen.

Gehört nicht zu einem verbesser-ten Gründungsklima auch die verstärk-te und rechtzeitige Vorbereitung un-serer Nachwuchsgenerationen?

Natürlich! Deshalb sollte jede Möglichkeit genutzt werden, um Unternehmertum und IT bereits früh im Schulunterricht zu vermit-teln. Darauf sind viele Schüler neugierig, wie Untersuchungen zeigen (zum Beispiel Deut-sche Bank, Jugendstudie 2015). Und darauf sollten Hochschulen, Schulen, Medien und Politik und Wirtschaft aufbauen.

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TITELTHEMA

Unternehmensnach-folge = Existenz-gründung light?

Wer über berufliche Selbständigkeit nachdenkt, hat die Wahl zwischen Existenzgründung und Übernahme eines bestehenden Unternehmens.

von SUSANNE EVA DÖRRWAND

Die Gründer, welche eine Beratung in der IHK in Anspruch nehmen, wissen häu-fig nichts über die Möglichkeit einer

»Unternehmensnachfolge«, so dass es aktuell auch Aufgabe unserer Berater ist, den einen oder anderen Gründer für die Übernahme eines der ca. 700 im Jahr zur Übergabe anstehen-den Unternehmen in Sachsen-Anhalt zu be-geistern. Die größte Herausforderung für eine Neugründung ist die Etablierung der Produk-te oder Dienstleistungen am Markt. Weder der Gründer als Persönlichkeit noch die neu an-gebotenen Leistungen sind bekannt. Da vie-le nachhaltige Gründungen nur auf einer er-folgreichen Verdrängung bereits bestehender Angebote basieren, muss hier viel Kraft in Ver-trieb, Marketing, Kundenakquise gesteckt wer-den. Da übersteigen schnell die Ausgaben die Einnahmen. Dazu kommen allerlei behördliche Hürden, wie Genehmigungen und Auflagen, die der Gründer wohl oder übel ebenfalls zu nehmen hat. Für diese Anfangsphase braucht

es u.a. überdurchschnittliches Engagement, in-nere Gelassenheit, den Rückhalt von Freunden und Familie, ein belastbares Gründungskon-zept und häufig wohlwollende Bankberater.

Aus all dem ergeben sich bereits die schein-baren Vorteile einer Unternehmensnachfolge. Genehmigungen sind bereits vorhanden, die Banken kennen die Zahlen des Unternehmens, Lieferanten und Kunden existieren, die Mit-arbeiter sind ein eingespieltes Team und Um-satz wird bereits erwirtschaftet (sonst käme es wohl gar nicht erst zu einer Nachfolge). Doch in all diesem »Das gibt es schon alles!« liegen eben auch die Nachteile einer Nachfolge. Es ist schwer, einem Unternehmen, das eng mit der Persönlichkeit des ursprünglichen Grün-ders verwachsen ist, seinen eigenen persön-lichen Stempel aufzudrücken. Eigene Ideen können sicherlich im Verlauf der Jahre einge-bracht, Produktportfolios erweitert, Mitarbei-ter von einer neuen Unternehmenskultur über-zeugt werden. Doch gleich zu Beginn Kunden,

Lieferanten, Mitarbeiter mit allzu viel Ände-rungen zu konfrontieren, führt selten zum Erfolg. Das langjährig aufgebaute Vertrauen muss sich die neue Geschäftsführung erst erar-beiten. Und nicht zu vergessen, der Kaufpreis. Neugründungen gehen meist mit deutlich we-niger Kapitaleinsatz und geringerem finanzi-ellen Risiko vonstatten, als Übernahmen. Der Übergeber möchte schließlich für sein Lebens-werk angemessen »entschädigt« werden.

Ist meine Produktidee also sehr innovativ und mein Erfolg auf die Mitwirkung und Auf-geschlossenheit meiner Umgebung angewie-sen, so empfiehlt sich wohl doch eher die Neu-gründung. Nicht zuletzt entfällt hier häufig am Anfang auch die Verantwortung für zahl-reiche Mitarbeiter, die bei einer Gründung erst im Laufe der Zeit hinzukommen. Den interes-sierten, kreativ-innovativen Gründer, der von Anfang an selbst gestalten möchte, mit gutem Gewissen für eine Übernahme zu begeistern, wird daher schwierig, wenn nicht unmöglich.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 19

WERNIGERODE: WIRTSCHAFT IM UNTERRICHT

Unternehmergeist in der SchuleRund 50 Schüler der 10. Klassen des Gerhart-Hauptmann Gymnasiums Wer-nigerode haben gezeigt, dass sie Unter-nehmergeist haben. Sie konnten ihr un-ternehmerisches Denken im Unterricht anwenden und eigene Geschäftsideen entwickeln. Die IHK unterstützt dabei, das Thema Unternehmergeist in den Unterricht zu integrieren und auf span-nende und verständliche Weise für jun-ge Leute zu vermitteln.Neben Informationen zum Unterneh-mertum und Businessplan wurde den Jugendlichen auch die Möglichkeit ge-geben, ihre persönlichen Unternehmer- eigenschaften zu testen. In einem wei-teren Schritt präsentierten die Jugend-lichen ihre eigenen Geschäftsideen. Ge-meinsam diskutierten sie einzelne Ideen und entwickelten diese weiter, bis hin zur finanzwirtschaftlichen Planung.Enge Kooperation mit der IHKBirgit Kaworek, Lehrerin im Fach Wirt-schaft am Gerhart-Hauptmann-Gymnasi-um Wernigerode, resümiert: »Die Zusam-menarbeit mit der IHK-Geschäftsstelle Wernigerode bedeutet der Schule sehr viel. Hier bietet sich der Schule eine gute Möglichkeit, den Schülern das Thema ,Unternehmensgründung‘ praxisbezo-gen vermitteln zu können. Die Schüler

konnten hier aus erster Hand Informa-tionen erhalten und ihre Fragen an den Experten stellen. Ich würde mich freuen, wenn die Zusammenarbeit zu einem fes-ten Bestandteil meines Unterrichts wer-den könnte. Unternehmertum, unter-nehmerisches Denken und eine höhere Gründungsbereitschaft werden in Zu-kunft für die wirtschaftliche Entwick-lung unserer Region an Bedeutung ge-winnen.«Insbesondere für die Schülerinnen und Schüler war der Unterricht eine gelun-gene Abwechslung. »Ich fand den Unter-richt sehr informativ. Jetzt habe ich eine bessere Vorstellung davon, was ich benö-tige, um ein Unternehmen zu gründen, was ich dabei beachten muss und wie ein Businessplan geschrieben wird«, be-richtet Dominique Mäter. Auch Charlotte Letzel war positiv beeindruckt: »Ich habe viele neue Eindrücke gewonnen. Wel-che Kosten auf einen Gründer zukom-men, wie man den Markt richtig analy-siert und wann sich eine Geschäftsidee rentiert. Bis jetzt hatte ich die Selbstän-digkeit nicht als Möglichkeit für mei-ne Zukunft gesehen, aber jetzt könn-te ich mir vorstellen, später einmal zu gründen.«

(Denise Bröder)

IHK-ANSPRECHPARTNERINSusanne Eva DörrwandTel.: 0391/[email protected]

Sind Sie älter als 50?Als Unternehmer, der bereits über eine Über-

gabe nachdenken könnte, empfiehlt es sich, bereits jetzt schon ein Auge auf die eigene Belegschaft zu werfen. Gibt es da nicht den jüngeren Mitarbeiter, der immer da ist, wenn es »brennt«, auf den Sie sich wirklich verlas-sen können, der Ihr Unternehmen »lebt«? Mit Weiterbildung, persönlicher Förderung und langsamem Heranführen an die Idee »Unter-nehmer sein« könnte Ihre Suche nach einem geeigneten Nachfolger bereits mit einem Blick ins eigene Unternehmen erfolgreich sein.

Denise Bröder, Beraterin für Unternehmensgründung und -sicherung in der IHK-Geschäfts-stelle Wernigerode, informiert die Schüler der 10 b des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums in Wernigerode über Gründungsmöglichkeiten.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/1720

von PROF. DR. BIRGIT FELDEN

Viele Nachfolgen scheitern, weil Ver-käufer und Käufer extrem unter-schiedliche Vorstellungen über den Kaufpreis haben. Laut DIHK sind

bei einem Drittel aller Fälle die Preisvorstel-lungen der Verkäufer einfach zu hoch. Wobei auch die Binsenweisheit, dass ein Unterneh-men so viel wert ist, wie ein Käufer zu zahlen bereit ist, sich hinterher durchaus als falsch herausstellen kann.

Es gibt kein einheitliches Verfahren, um den Wert eines Unternehmens zu ermitteln. Je nach Branche, Größe oder Unternehmens-form bieten sich andere Methoden an. Beim einen gibt der Gewinn den Ausschlag, beim anderen die teuren Maschinen. Dabei gilt: Der ermittelte Wert ist immer nur eine Orientie-rungsgröße. Den tatsächlichen Kaufpreis re-geln dann Angebot und Nachfrage.

Zunehmend haben sich in der Praxis die Er-mittlung der nachhaltig erzielbaren Erträge nach dem Ertragswertverfahren sowie die Be-rechnung der realisierbaren Cash-Flows nach der Discounted Cash-Flow Methode (DCF) durchgesetzt. Der Wert des Unternehmens wird bei diesen Verfahren daran bemessen, was ein Käufer in Zukunft mit dem Unternehmen ver-dienen kann. D i e E r t rä -ge bzw. Zah-lungsströme der letzten und die ge-s c h ä t z t e n Erträge/Zah-lungsströme der kommen-den J ah re werden mit einem Kapi-talisierungs-zinssatz abgezinst, der sich aus dem Zins ei-ner risikolosen Anlage und einer Prämie für das unternehmerische Risiko zusammensetzt.Lässt sich Erfolg prognostizieren?

Problematisch bei diesem Verfahren ist allerdings den zukünftigen Erfolg zu

prognostizieren. Auch der Kapita-lisierungszinsfuß lässt sich nicht objektiv berech-nen. Anders als bei Großunter-nehmen schei-det bei kleinen und mittleren Betr ieben die A n w e n d u n g standardisierter, kapitalmarktbezo-gener Risikoprämi-en aus. Es muss in jedem Fall betriebsin-dividuell beurteilt werden. Betriebsspezi-fische Risikofaktoren und die Inhaberabhängigkeit, die auch nach dem Ver-kauf noch eine gewisse Zeit nachwirkt, müssen berücksich-tigt werden. Typische Risikofakto-ren kommen aus den Bereichen Pro-dukt- und Leistungsangebot, Markt und Branche, Beziehungen, Mitarbeiter und Organisation. Somit kann beispielsweise die höhere Abhängigkeit vom Management im Vergleich zu börsennotierten Unternehmen oder die geringere Marktmacht mittelständi-scher Unternehmen in der Branche berück-sichtigt werden. Je niedriger das Risiko anzu-setzen ist, desto niedriger fällt der Zins aus.

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Prof. Dr. Birgit Felden, TMS Unternehmensberatung AG

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 21

E ine p l aus i b -le Wertermittlung kann nicht durch d i e V e r w e n -dung allgemeiner Durchschnitts-multiplikatoren erfolgen. Eine transparente und plausible Ermitt-lung des Unter-nehmenswertes wird deshalb nur durch die vorheri-

ge Analyse des Un-ternehmens ermög-

licht. Der gesamte Betrieb muss hinsicht-

lich seiner Stärken und Schwächen, Chancen

und Risiken eingehend be-leuchtet werden. Diese de-

taillierte Analyse umfasst so-wohl die Produkte, den Markt,

die Kunden- und Lieferantenstruk-tur, die Organisation, das Manage-

ment und die Beurteilung bisher getrof-fener Notfall- und Nachfolgeregelungen

als auch die Analyse der Unternehmenszahlen.Ermittlung des Unternehmenswertes reicht nicht aus

Für eine Aussage zur Finanzierbarkeit ist eine alleinige Unternehmensbewertung – und sei sie noch so valide erstellt – nicht ausrei-chend. Das Ertragswertverfahren geht davon

aus, dass ein potenzieller Erwerber die Ent-scheidung über eine Anlage trifft, die er mit Eigenmitteln finanziert. Dementsprechend wird ein (risikoadäquater Eigenkapital-) Zins be-rücksichtigt, nicht aber die für einen Kapi-taldienst ebenfalls erforderlichen Tilgungen und Aufwendungen. In der Realität werden Unternehmensverkäufe in aller Regel in ho-hem Umfang fremdfinanziert. Aus den Ertrags-planungen der nächsten Jahre müssen daher die jeweiligen ausschüttbaren Erträge errech-net und dem notwendigen Kapitaldienst des Übernehmers für jedes Jahr gegenüber gestellt werden. Die private und steuerliche Situation eines Übernehmers muss dabei berücksichtigt werden, um den zukünftigen privaten Kapi-taldienst zu ermitteln.

Für die Ermittlung des Kapitaldienstes wer-den verschiedene Annahmen über die Finan-zierungsstruktur, Zinssätze und Tilgungszeit-punkte getroffen. Als Grundlage werden häufig Eckdaten einer öffentlichen Förderung durch die KfW Mittelstandsbank verwendet. Kann der Nachfolger den Kapitaldienst für die Kaufpreis-finanzierung nicht innerhalb eines vertretba-ren Zeitraums aus den ausschüttbaren Erträgen bestreiten, dann sind der Unternehmenskauf-preis und damit auch der Unternehmenswert für diesen Verkauf nicht realistisch. Die Person des »Unternehmerchefs« spielt eine Rolle

Oftmals sind Verkäufer jedoch auch be-reit, für den richtigen Nachfolger oder die richtige Nachfolgerin einen Abschlag auf den Kaufpreis hinzunehmen, um den Ver-kauf überhaupt zu realisieren. Dieser emo-tionale Discount wird z.B. beeinflusst durch die persönliche Nähe zum potenziellen Über-nehmer, aber auch durch den Wunsch des Übergebers, den Mitarbeitern des Betriebes den Arbeitsplatz zu sichern oder den Namen des Unternehmens zu erhalten. Eine valide Kaufpreisabschätzung sollte diese drei Ele-mente – den objektivierten Wert, die Ka-pitaldienstfähigkeit eines Erwerbers sowie die Gründe für einen möglichen emotiona-len Discount - berücksichtigen.

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Foto: Tanja / fotolia.com

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IHK-REGIONAL

Im ältesten Hotel Sachsen-An-halts wurde jüngst Geburtstag gefeiert. Seit 300 Jahren werden

im Wernigeröder Hotel und Restau-rant »Weißer Hirsch« Gäste bekös-tigt und beherbergt. Grund genug für die Unternehmerfamilie Wie-land, die das Haus seit dem 1. Fe-bruar 1991 betreibt, dieses Jubilä-um mit Freunden und Gästen aus Politik, Wirtschaft und dem öffent-lichen Leben gebührend zu feiern.

Stolz steht es da. Das Vier-Ster-ne-Hotel »Weißer Hirsch«. In erster Reihe grenzt es mit anderen histo-rischen Gebäuden, die das Ensem-ble so einzigartig machen, an den Marktplatz. Die älteste Erwähnung des Hauses lässt sich auf das Jahr 1717 zurückführen. Der Start einer einzigartigen Erfolgsgeschichte.

1758 wird dem damaligen Mie-ter des historischen Hotels von der gräflichen Regierung der Betrieb ei-ner Wirtschaft in den Räumen ge-nehmigt. Der Eigentümer, Johann Georg Pfeiffer, lässt den «Weißen Hirschen” nur wenige Jahren spä-ter in ein Gasthofverzeichnis eintra-gen. Als Wappentier nimmt das Ho-tel einen weißen Hirsch auf.

Am 22. Februar 1944, beim Bom-benangriff auf Wernigerode, wird auch das Hotel »Weißer Hirsch« getroffen: Der 1897 eingerichte-te Festsaal sowie der Wintergar-ten werden dabei zerstört. Das

Restaurant und die erhaltenen Ho-telzimmer beschlagnahmen die Al-liierten bei der Besetzung der Stadt am 11. April 1945. Im Frühjahr 1946 öffnet das Hotel im Harz wie-der im Besitz der Familie Brasche.

»1956 übernahm dann der HO-Gaststättenbetrieb der ehemaligen DDR das historische Hotel als Päch-ter. 1966 erwarb die HO das Haus«, berichtet Hotelchef Jörg Wieland.

Wieland selbst startete seine be-rufliche Karriere wenige Jahre spä-ter im Hotel „Weißer Hirsch“: 1979 beendet er hier sein Volontariat, wurde 1986 dann Hotelleiter. Am 1. Februar 1991 erwirbt er mit sei-ner Frau Monika das Hotel. Und startet mit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 12 Auszubilden-den und völlig ohne Eigenkapital.

Ein wichtiger Grundstein für die Zukunft des Hauses wird 2004 ge-legt. Nach verschiedenen Stationen in der Hotellerie und dem Abschluss als Betriebswirt steigt Christian Wie-land, Sohn von Monika und Jörg Wieland, in das Unternehmen ein.

Im Jahr 2014 wurde das Hotel & Restaurant als eines von fünf in Deutschland mit dem erstmals ver-gebenen IHK-Bildungspreis ausge-zeichnet.

Heute arbeiten hier 50 Angestell-te. Das Hotel hat 99 Betten in 51 Zimmern und Suiten, sowie 6 Se-minar- und Veranstaltungsräume.

Historisches Hotel mit Wappentier

Anlässlich des 300-jährigen Bestehens wurde ein Mahl nach dem Vorbild des Menüs gekocht, das am 27. Januar 1894 im Hotel zur »…Fest-Feier zum Geburtstage Sr. Majestät Kaiser Wilhelm II.« gereicht wurde.

Stolz und prächtig steht es da. Das Vier-Sterne-Hotel »Weißer Hirsch« in Wernigerode. In erster Reihe grenzt es mit anderen historischen Gebäu-den, die das Ensemble hier so einzigartig machen, an den Marktplatz.

Anlässlich des 300-jährigen Firmenjubiläums wurde der Unternehmerfamilie Wieland vom stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der IHK Magdeburg, Sieg-fried Zander (r.), und dem Vorsitzenden des Tourismusausschusses der IHK Magdeburg, Bernd Rothämel (Mitte), sowie Ralf Grimpe von der IHK-Geschäftsstelle Wernigerode eine Ehrenurkunde überreicht. Zur Unternehmerfamilie Wieland, die das Haus am 1. Februar 1991 von der Treuhand übernommen hatte, gehören Monika und Jörg Wieland (beide links stehend) sowie Christian Wieland, dessen Ehefrau Doreen und Tochter Joyce (ab 2.v.r.n.l.).

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von FRANK DRECHSLER

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WORKSHOP

»Konfliktmanagement«10. Mai 201712 bis 16 Uhr

Handwerkskammer Magdeburg

Konfliktmanagement im Unternehmen Aus der Workshop-Reihe »Fachkräfte finden, Fachkräfte binden«

Konflikte begegnen uns, wenn wir die Nachrichten einschal-

ten, über den Zaun zum Nach-barn blicken oder die Tür zum Büro öffnen. Insbesondere an Stö-rungen im Kommunikationsver-halten lässt sich erkennen, dass etwas nicht stimmt. Das Erken-nen ist allerdings nur der ers-te Schritt. Denn danach aktiv zu werden, heißt Verantwortung zu übernehmen. Im organisationalen Kontext finden sich zu über 70 Prozent Führungskräfte in dieser Rolle wieder. In solchen Situatio-nen gilt es, besonnen mit Finger-spitzengefühl und Wertschätzung

zu agieren. Dabei hilft es, sich auf klärende Fragetechniken und be-währte Konfliktmodelle stützen zu können, um schrittweise vom Verstehen eines Konfliktes zu Lö-sungsmöglichkeiten zu gelangen.

Wir laden Sie zum kostenfrei-en Workshop »Konfliktmanage-ment« ein. Sie können Ihre Fra-gen zu konstruktivem Verhalten in Konflikten mit Dr. Gudrun Stahn klären sowie von der jahrelangen Beratungspraxis der Arbeitspsy-chologin lernen. Der Workshop findet in der Handwerkskam-mer Magdeburg, Gareisstraße 10, 39106 Magdeburg, statt. (msc)

Online-Anmeldung:www.magdeburg.ihk.deDok.-Nr.: 17197818 G

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Seit Jahren verwenden deutsche Händler das bekannte »ec«-Zeichen, wenn sie ihren Kunden die Bezahlung im elektronischen Lastschriftverfahren (ELV) anbieten. Das Logo zeigt eine ec-Karte, einen Stift sowie die Buchstaben »ec«. Markenrechtinhaber für dieses Zeichen ist Mastercard. Der Konzern hat nun angekündigt, die Verwendung des Logos zu verbieten. Der Handelsverband Deutschland – HDE e.V. hat ein neues Logo entwickelt und empfiehlt stationären und Online-Händlern die kostenfreie Verwendung desselben, um recht-liche Konsequenzen zu vermeiden.Das neue Symbol zeigt den Kunden künftig die Akzeptanz des SEPA-Lastschriftverfahrens mit der girocard-Karte an. Rechteinhaber ist der HDE, die Lizenz ist kostenfrei und ohne Anmeldung. Voraussetzung für die Lizenz ist die Einhaltung der Brandguideline.Weitere Informationen und Bildvorlagen des Logos erhalten Sie unter http://www.einzel-handel.de/sepa-lastschrift-logo

Das neue Logo für SEPA- Lastschrift

IHK-ANSPRECHPARTNERMathias SchönenbergerTel.: 0391/[email protected]

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Unternehmen greifen bei Investitionsvor-haben und sonstigen wirtschaftlichen Aktivitäten häufig in die Natur ein. Um

dabei die Belange des Naturschutzes zu be-rücksichtigen, sind ordnungs- und planungs-rechtliche Mittel wie die Bauplanung oder Ein-griffsregelung vorgesehen. Der Eingriff in die Natur muss durch Ausgleichs- und Ersatzmaß-nahmen kompensiert werden (Kompensations-maßnahmen), die jedoch häufig schwierig um-zusetzen sind.

Eine relativ einfache Möglichkeit zum Aus-gleich des Eingriffs stellt die Nutzung von Ökopunkten dar, die in Sachsen-Anhalt seit 2004 gesetzlich zugelassen sind. Bei Ökopunk-ten handelt es sich um ein marktwirtschaft-liches Instrument zur Berücksichtigung der Anforderungen des Naturschutzes. Ökopunk-te können bei vorab durchgeführten Maßnah-men zur ökologischen Aufwertung von Flä-chen, z.B. auf Stilllegungsflächen, generiert und dann bei notwendigen Eingriffen in die Natur, z.B. bei der Errichtung von Industrie-anlagen, als Kompensationsmaßnahme kurz-fristig und zu Marktpreisen herangezogen und verrechnet werden. Ein bei der Unteren Na-turschutzbehörde (UNB) geführtes und öffent-lich einsehbares Ökokonto dient der Verwal-tung der Ökopunkte.

Beabsichtigt ein Grundstücksbesitzer, sei-ne Flächen ökologisch aufzuwerten und Öko-punkte zu generieren, muss vorher Kontakt zur UNB aufgenommen werden. Die Behörde prüft die Eignung für Ökopunkte und stellt den Zustand der Flächen fest. Maßstab dafür ist die Richtlinie über die Bewertung und Bi-lanzierung von Eingriffen im Land Sachsen-Anhalt. Ökopunkte resultieren aus der Zuord-nung eines Wertes zwischen 0 (z.B. versiegelte Fläche) und 30 (z.B. Weiden-Weichholzauen)

IHK-ANSPRECHPARTNERINDörte EversTel.: 0391/[email protected]

IHK-ANSPRECHPARTNERDr. Jochen ZeigerTel.: 0391/[email protected]

Investitionen vereinfachen und

beschleunigenvon DR. JOCHEN ZEIGER

pro Quadratmeter. Der Ist-Zustand der Fläche wird von der UNB per Bescheid festgestellt und in das Ökokonto eingebucht. Anschlie-ßend kann die Fläche ökologisch aufgewer-tet oder der natürlichen Sukzession überlas-sen werden.

Anstelle der Planung und Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen können sich In-vestoren an Anbieter von Ökopunkten wen-den und einen Preis für die benötigte Anzahl von Ökopunkten aushandeln. Bei Einigung erfolgt die Ausbuchung der entsprechenden Ökopunkte aus dem Ökokonto und die Kom-pensationsanforderungen im Genehmigungs- oder Planfeststellungsverfahren sind damit be-reits erfüllt.

Der Handel mit Ökopunkten ist uneinge-schränkt zwischen Anbietern und Nachfra-gern auch unter Einschaltung Dritter zuläs-sig. Die Nutzung von Ökopunkten weist für Eingriffsverursacher eine Reihe von Vor-teilen auf. Dazu zählen die Vereinfa-chung und Beschleunigung der Geneh-migungsverfahren, die Entschärfung von Nutzungskonflikten und die frühzeitige Verfügbarkeit von Aus-gleichsflächen. Außerdem werden durch die Nutzung von Ökopunk-ten der Landwirtschaft keine Flä-chen unnötig entzogen. Kontrollen zur Umsetzung von Kompensations-maßnahmen entfallen.

Im Rahmen einer Veranstaltung am 21. März in der IHK Magdeburg wurde über das Instrument Ökopunk-te informiert und das seit Kurzem on-line verfügbare und vom Landesamt für Umweltschutz geführte Ökopunkte-Register (www.lau.sachsen-anhalt.de/Naturschutz/Ein-griffsregelung, Ökokonto) vorgestellt.

Ökopunkte-Register online

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AUSSENWIRTSCHAFTS-PREIS

Erfolgreich im ExportWirtschaftsstaatssekretär Thomas Wünsch

hat in Dessau-Roßlau auf dem Außen-wirtschaftstag Sachsen-Anhalt die Gesellschaft für Angewandte Medizinische Physik und Technik mbh, die HMP Magdeburg Prüfgerä-te GmbH sowie die MWE Magdeburger Walz-werk Engineering GmbH mit dem Preis »AURA« in der Sonderkategorie Außenwirtschaft ausge-zeichnet. Die Laudatio auf MWE hielt Claudia Meffert, Vizepräsidentin der IHK Magdeburg. MWE ist als Spezialist im Walzwerkbereich tä-tig und hat eine Exportquote von fast 100 Pro-zent. In den vergangenen Jahren konnte das Unternehmen insbesondere mit den Außenhan-delspartnern in China, Indien und der Türkei mehrere große Walzstraßen verkaufen. Zudem betreibt das Unternehmen in überdurchschnitt-licher Weise Forschung und Entwicklung. (tsc)

Preisträger Dr.-Ing. Michael Krampitz, Geschäftsführer der MWE Magdeburger Walzwerk Engineering GmbH (Mitte), unter anderen mit Laudatorin Claudia Meffert (3.v.r.), Vizepräsidentin der IHK Magdeburg, sowie Carola Schaar, Präsidentin der IHK Halle-Dessau (3.v.l.).

Logistikstudenten aus Wroclaw besuchen Firmen im IHK-BezirkDas Kompetenzzentrum für Logistikwirt-

schaft der WSB-Hochschule Wroclaw und der Kammerunion Elbe/Oder (KEO) unter Lei-tung von Dr. Jurek Dudek organisiert regelmä-ßig Studentenpraktika in Deutschland. Ende März besuchten Studenten des Logistikinsti-tutes der WSB-Hochschule die Landeshaupt-stadt Magdeburg.

Erste Station der Informationsreise war das Logistikunternehmen EMONS Group. Der Country Manager Germany der Firma, Oskar van Hout, stellte interessante Aufgaben, die speziell für Praktikanten im Unternehmen kon-zipiert wurden, vor.

Anschließend, in der Firma BT inno- vation, einem noch jungen Unternehmen in

der Landeshauptstadt, machte Entwicklungs-ingenieur Jan Dittmar anhand einer Präsen-tation von Produkten des Unternehmens neu-gierig auf den Praktikumseinsatz.

X-Trade, ein innovatives Handelsunterneh-men im Norden der Landeshauptstadt, war ein weiteres Ziel der Delegation. Beim Rundgang erkannten die Gäste, wie während des Studi-ums Gelerntes in der Praxis zur Anwendung kommt. Melanie Nötzel, Leiterin Onlinehan-del, erklärte, wie wichtig es ist, bereits wäh-rend des Studiums auch praktische Erfahrun-gen zu sammeln.

Im Magdeburger Hansehafen zeigte Dr. Hei-ko Maly die Leistungsfähigkeit des Trimodalen Logistikzentrums für den Wirtschaftsstandort Magdeburg vor Ort im Hanseterminal.

Die AKM Vertriebs GmbH für Medizintech-nik ist ein regionaler herstellerunabhängiger Komplettanbieter und Fachhändler für Me-dizinprodukte in der Region Sachsen-Anhalt. Geschäftsführerin Katrin Berretz weckte mit einer interessanten Firmenvorstellung das In-teresse der Studenten an einem Praktikum.

Die Besuchsreise der Gäste aus Polen endete mit einem Besuch des Institutes für Logistik und Materialflusstechnik der Otto-von-Gue-ricke-Universität Magdeburg. Arnhild Gerecke stellte die Labore des Institutes vor und infor-mierte über Inhalte und Spezialisierungen des Logistikstudiums an der Universität. (wmi)

Arnhild Gerecke (r.) erklärt den Studenten und dem Leiter der Delegation, Dr. Jurek Dudek, in einem Labor des Institutes für Logistik und Materialflusstechnik die von den Studenten zu lösenden Übungsaufgaben.

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IHK-REGIONAL

21.000 CONTAINER IN FÜNF MONATEN

Die Containerstory

Nur leise surrend, vergleichbar mit dem Geräuschpegel einer Straßenbahn, setzt der Elektromotor der Plug-In-Hybrid-

lok, gebaut von der ALSTOM Lokomotiven Ser-vice GmbH in Stendal, das Fahrzeug in Bewe-gung. Erster Auftrag für das Team: Übernahme des Containerzuges aus Philippsthal.

Seit Mitte Februar ist diese Rangierleistung tägliches Geschäft der Hafenbahn. Der Ganz-zug transportiert 68 Tankcontainer, die jeweils 28 Tonnen Salzlösung fassen. Manfred Puppe, Leiter der Hafenbahn, freut sich über die an allen 6 Werktagen regelmäßig zu befördern-den Containerzüge, bei der auch die Hybrid-lok zeigt, was sie leisten kann.

Eine Lok der Holzlogistik & Güterbahn GmbH, Bebra, hat den Zug am Vortag im »Werra-Kombi-Terminal« in Philippsthal über-nommen und in der Nacht zum Bahnhof Mag-deburg-Rothensee gezogen. Die Magdeburger Hafenbahn übernimmt die sogenannte »Letzte Meile« und rangiert den Zug in das Hanseter-minal des Magdeburger Hafens. Dort warten bereits die Fahrer der Reach-Stacker (Greifstap-ler), die die Container auf LKW umladen.

Die Salzlösung kommt aus der Kaliproduk-tion im Werragebiet. Damit wird zunächst ein ehemaliger Untertage-Gasspeicher in Bern-burg in 600 Meter Tiefe zur statischen Absi-cherung geflutet. Nach Entleerung der Contai-ner werden diese in Magdeburg wieder leer auf Bahnwaggons gestellt und zur erneuten Bela-dung nach Philippsthal gebracht. Das Projekt hat zunächst eine Gesamtkapazität von rund 200.000 Kubikmetern, was etwa 21.000 Con-tainern entspricht.

Vor dem Hintergrund, dass die Magdeburger Hafen GmbH erstmals seit ihrem Bestehen ein so umfangreiches und kompaktes Container-geschäft per Bahn realisiert, ist die kurze Zeit von der Auftragserteilung bis zur Auftragsum-setzung besonders hervorzuheben.

Karl-Heinz Ehrhardt, Geschäftsführer TRANS-PORTWERK Magdeburger Hafen GmbH: »Die optimale trimodale Lage des Magdeburger Ha-fens ermöglicht den reibungslosen Ablauf der Containertransporte. Durch die hohe Flexibilität und den ausgezeichneten technischen Mög-lichkeiten der TRANSPORTWERK Magdebur-ger Hafen GmbH ist es gelungen, das Projekt mit einer sehr kurzen Vorbereitungszeit erfolg-reich anlaufen zu lassen.« Nach ungefähr drei Stunden sind die ersten LKW mit den jetzt lee-ren Containern zurück im Hanseterminal und bereit für die nächste Tour nach Bernburg. »Dieses aktuelle spezielle Containergeschäft

ist eines von vielen Logistikprojekten im größ-ten Hafen Mitteldeutschlands, sagt Dr. Heiko Maly, Prokurist der Hafen GmbH und zustän-dig für Betrieb/Vertrieb/Logistik. »Aluminium, Rohstoffe, Anlagenteile für Windkraftanlagen, um nur einige zu nennen, sind weitere Schwer-punkte der täglichen Arbeit der 70 Hafenmit-arbeiter«, so Dr. Maly.

Mit seiner Vollschiffbarkeit bei vier Me-ter Wassertiefe an 365 Tagen bestehen keine Transporteinschränkungen. Es werden jährlich mehr als 4 Mio. Tonnen Güter über die Kai-kante umgeschlagen. Gegen 16 Uhr fährt die Hybridlok den Leercontainerzug in den Bahn-hof Rothensee. Der nächste Rundlauf beginnt.

Sonnabend, 25. März 2017, 05.10 Uhr im Betriebswerk der Hafenbahn in Magdeburg. Lokführer Ralf Pietzke und Rangierleiter Don Eisenga machen die Lokomotive MHG-2 startklar. Keine Spur von Wochenendruhe im Hafen.

IHK-ANSPRECHPARTNERWolfgang MihlanTel.: 0391/[email protected]

Reach-Stacker laden die 32 Tonnen schweren Tankcontainer vom Zug auf LKW.

Lokführer Bernd Haberland und Rangier-leiter Sven Dyka haben am Nachmittag den Leercontainerzug in den Rangierbahn-hof Rothensee gefahren.

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von WOLFGANG MIHLAN

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Finden und Binden ausländischer FachkräfteUnternehmen bei der Integration unterstützen

von MATHIAS SCHÖNENBERGER

Unter dem Motto »Finden und Bin-den von ausländischen Fachkräften« präsentierte sich bereits zum dritten Mal das Netzwerk »Willkommens-

kultur und Fachkräftesicherung« zahlreichen Unternehmensvertretern. Gegründet wurde das Netzwerk auf Initiative des IQ Netzwerks Sach-sen-Anhalt im Frühjahr 2014. In der diesjäh-rigen Veranstaltung wurde der Schwerpunkt »Flüchtlinge gegen Fachkräftemangel« vielfäl-tig betrachtet. Die Gewinnung und Bindung von Fachkräften rückt für sachsen-anhaltische Unternehmen verstärkt in den Blickpunkt. Ein Lösungsansatz für Unternehmen sind ausländi-sche Fachkräfte. Damit sind jedoch eine Reihe von Fragen verbunden. Seit knapp zwei Jah-ren zählen auch Flüchtlinge zu den poten-ziellen Fachkräften. Die Hoffnung, dass die Geflüchteten das Fachkräfteproblem in Sach-sen-Anhalt mildern, hat sich bisher nicht be-stätigt. Sie sind eben nicht, wie ursprünglich angenommen wurde, so gut ausgebildet. Nur in wenigen Fällen funktioniert es reibungs-los. Einige dieser positiven Beispiele wurden in der IHK Magdeburg durch das Netzwerk »Willkommenskultur und Fachkräftesicherung« vorgestellt. Sie sollen als Vorbild für andere Unternehmen und als Blaupause für eigene Anstrengungen dienen. Das Netzwerk mach-te zudem deutlich, dass Sachsen-Anhalt eine gute Hilfs- und Unterstützungsstruktur nicht nur für Zugewanderte, sondern auch für Un-ternehmen aufweist, um diesen Integrations-prozess zur Zufriedenheit aller zu vollziehen. Die beteiligten Unternehmen HERMES Ful-fillment GmbH aus Haldensleben, Ford Auto-haus Helbig aus Staßfurt und der Steinmetz-betrieb Paul Schuster GmbH aus Magdeburg

berichteten über ihren individuellen Weg bei der Integration von Geflüchteten und mach-ten dabei sehr deutlich, dass sie die Qualifi-zierung und Beschäftigung mit eigenen Mit-teln hätten nicht stemmen können.

Mittlerweile sind bereits Flüchtlinge im sach-sen-anhaltischen Arbeits- und Ausbildungs-markt angekommen. In der Regel sind die-se Geflüchteten jedoch schon länger als zwei Jahre in Sachsen-Anhalt. Dadurch wird deut-lich, dass die Arbeitsmarktintegration ein lang-wieriger Prozess ist.

Am wichtigsten sei, dass die Flüchtlinge Deutsch sprechen und schreiben können. Die Beherrschung der deutschen Sprache ist die Grundbedingung für alle weiteren Maßnah-men – von der Ausbildung bis zur Anstellung.

Zu all diesen Fragestellungen kommt die Be-fürchtung, dass die Betriebe viel in die Aus-bildung investieren, um anschließend ohne

Fachkraft weiterarbeiten zu müssen. Sachsen-Anhalt ist für viele Flüchtlinge ein Transitland. Nur die Hälfte der angekommenen Flüchtlin-ge ist im Land geblieben.

Frank Schuster vom Steinmetzbetrieb Paul Schuster GmbH macht das während der Ver-anstaltung deutlich. Der eine oder andere Ar-beitgeber wird sich gut überlegen, ob er in eine Ausbildung investiert, und anschließend geht der junge Mann wieder. Für kleinere Be-triebe ist dieses Risiko stärker. Daher gilt, den jungen Menschen von Anfang an eine neue Heimat zu bieten und ihnen hier vor Ort eine Perspektive zu geben.

Die Unternehmen HERMES Fulfill-ment GmbH aus Haldensleben, Ford Autohaus Helbig aus Staßfurt und der Steinmetzbetrieb Paul Schuster GmbH aus Magdeburg berichteten

über ihren individuellen Weg bei der Integration von Geflüchteten.

Die Netzwerkvertreter im Gespräch mit interessierten Unternehmern.

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IHK-ANSPRECHPARTNERMathias SchönenbergerTel.: 0391/[email protected]

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Für Unternehmen sind Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und Ressourcenschonung die zentralen Themen, wenn es um Energie geht. Themen, auf die GETEC Antworten gibt.

GETEC heat & power AG konzentriert sich auf Energie-dienstleistungen für die Industrie im In- und Ausland sowie für komplexe Großliegenschaften und Kommu-nen. Wir bieten hier ein breites Spektrum an innovativen Versorgungslösungen für wärme- und stromintensive Unternehmen sowie Liegenschaften an.

GETEC ist Pionier in der Entwicklung der modernen Contracting-Idee in Deutschland und Marktführer in der Contracting-Branche. Mit ganz unterschiedlichen Contracting-Modellen entlasten wir unsere Kunden von betriebsfremden Aufgaben, wie zum Beispiel der Versorgung mit Wärme, Dampf, Kälte, Strom und Druck-luft oder dem Energiemanagement. Wir planen, bauen, finanzieren und betreiben die Anlage. Mit der GETEC Energie-Effizienz-Offensive erhöhen wir zusammen mit

Energiekosten senken. Wandel gestalten.unseren Kunden aus der Industrie die Energieeffizienz. Hier betrachten wir den gesamten Produktionsprozess und können oft erhebliche Einsparpotenziale erkennen und heben.

Ganz nach den individuellen Wünschen und Bedürfnis-sen des Kunden entwickeln wir ein maßgeschneider-tes Konzept – aus einzelnen Dienstleistungen oder im Komplett-Paket. Mit innovativer Technologie finden wir die optimale Lösung. Dabei setzen wir auf einen breiten Brennstoffmix – kombiniert mit modernster Technologie wird Ihre Energieversorgung wirtschaftlich, zukunftsfähig und umweltschonend. Wir gestalten die Energiewende aktiv mit: Unsere dezentralen Kraftwerke vernetzen wir untereinander und schaffen so ein virtu-elles Kraftwerk. Damit stellen wir Regelenergie bereit und stabilisieren so die durch das volatile Einspeisen der erneuerbaren Energien schwankenden Stromnetze.

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BVMW-Veranstaltung

„Energiewende ohne Ende“Zu einer Informationsveranstaltung

mit dem Titel „Energiewende ohne Ende“ hatte Peter Martini, Vorsitzender des Magdeburger Kreisverbandes des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) am 29. März seine Mitglieder sowie Experten aus Verwal-tung und Wirtschaft eingeladen. Nach

der Begrüßung durch den Gastgeber Uwe Stieger, Geschäftsführer der Fliesen Ernst & Stieger GmbH informierte der Magdeburger Elektroanlagenbauer Mi-chael Embach über aktuelle Projekte sei-ner Firma.

Thomas MIcka, bei der Landesener-gieagentur LENA als Fachbereichsleiter

Wirtschaft tätig tätig, sprach anschlie-ßend über Themen wie Nachhaltig-keit und Wirtschaftlichkeit in der Ener-giebranche. Außerdem informierte er über Gesetze und Verordnungen und über Hilfestellungen für Unternehmen des Landes sowie über Förderangebote, die die LENA in diesem Zusammenhang vermittelt. Er referierte über Energieeffi-zienzpotentiale und über Tendenzen der Elektromobilität und erörterte Beispiele für intelligente technische Lösungen wie die LED-Technik bei der Beleuchtung, um Energiesparpotentiale auszunutzen.

Oliver Egert, bei EON am Standort Magdeburg als Vertriebsleiter im Einsatz, betonte, es ginge nicht nur um Energie-lieferungen, sondern um Energielösun-gen, die die Kunden von ihren Dienstleis-tern erwarten. Zukünftig werde es dabei zunehmend um dezentrale und kleinteili-ge Lösungen gehen.

Abschließend berichtete Stefan Korneck, Geschäftsführer der scm So-lar GmbH aus Salzwedel über Innovati-ve Trends in der Solarbranche. Er zeigte die technischen Möglichkeiten der Ener-giespeicherung auf und erläuterte Pra-xisbeispiele für innovative Energiegewin-nung.Blick in den Raum, im Vordergrund (v.l.): Peter Martini (BVMW), Thomas Micka (LENA) und Oliver Egert (EON).

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„Energiegewinner Wirtschaft: Wirtschaftlichkeit, Versorgungs­

sicherheit, Nachhaltigkeit der Energieversorgung im Unternehmen“

ENERGIEEFFIZIENZ IN UNTERNEHMEN – WARUM EIGENTLICH?!Der Energiebedarf in der gewerblichen Wirt­schaft in Sachsen­Anhalt hat sich im Betrach­tungs­zeitraum 2000 bis 2015 beständig er­höht. Im Jahr 2015 lag er bei ca. 145 Petajoule bzw.ca. 40 Terawattstunden. Im Jahr 2000 lag er noch bei ca. 89 Petajoule bzw. ca. 24 Tera­wattstunden (1TWh = 109 kWh = 1.000.000.000 kWh). Die Steigerung des Endenergiebedarfs ist dabei auf Grund des damit verbundenen Wirtschaftswachstums ein durchaus positives Zeichen. Positiv ist auch, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergie­bedarf steigt. 2015 lag dieser Anteil bei 9 %. Unser Bundesland ist mit einem ausgepräg­ten Wirtschaftszweig im Bereich der erneu­erbaren Energien und bereits 62 % „grünem“ Strom (2014) Vorreiter im Bundesmaßstab. An dieser Stelle zeigen sich jedoch auch weitere Potenziale: 62 % „grüner“ Strom aber nur 9 % erneuerbare Energie an der benötigten Ge­samtenergiemenge. Dies liegt an den überpro­portionalen Bedarfen für Prozesswärme und Heizung. Langfristig muss es gelingen eine positive Entwicklung der Wirtschaft mit einem geringeren Bedarf an fossilen Energieträgern in Einklang zu bringen.

Die fortgesetzte positive Entwicklung der Ge­samtwirtschaft setzt voraus, dass sich jeder einzelne Betrieb prosperierend entwickeln kann. Neben den allgemeinen Notwendigkei­ten im Tagesgeschäft kann Energieeffizienz einen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit des Unter­

nehmens und zur Nachhaltigkeit leisten. Zahl­reiche Beispiele belegen dies schon jetzt. Die Landesenergieagentur hat dazu Firmen befragt und die Ergebnisse in Best­Practice­Profilen zusammengefasst. Die Maßnahmen reichen dabei von der Beeinflussung des Nutzerver­haltens über die Optimierung des Energie­einsatzes bis hin zur Installation von Anlagen zur Eigenproduktion von Strom und Wärme. In etlichen Fällen wurden die Erwartungen an die Energieeffizienzmaßnahmen übertroffen und viele Unternehmen legen den Fokus jetzt kon­tinuierlich auf das Thema „Energieeffizienz“, denn fortschreitende technologische Entwick­lung und veränderte Rahmenbedingungen er­geben immer wieder neue Möglichkeiten zur energetischen Optimierung.

Die Landesenergieagentur Sachsen­Anhalt (LENA) stellt gemeinsam mit regionalen Part­nern im Rahmen einer Veranstaltungsreihe die Beispiele, die damit verbundenen Möglichkei­ten sowie das Landesförderprogramm „Sach­sen­Anhalt ENERGIE“ vor. Weitere Informati­onen erhalten Sie auf den Internetseiten des Fachbereichs Wirtschaft der LENA. Die Ver­anstaltungstermine werden unter https://lena.sachsen­anhalt.de/wirtschaft/energieeffizi­enz­best­practice­kampagne/road­show­2017/ veröffentlicht.

Thomas Micka, Fachbereichsleiter Wirtschaft, Landesenergieagentur Sachsen­Anhalt

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/1730

IHK-REGIONAL

Die Binnenschifffahrt als umweltfreundlichster Verkehrsträger wird in der Öffentlichkeit und

bei den Unternehmen noch immer zu wenig wahrgenommen. In ih-rem Weißbuch zum Verkehr hat sich die Europäische Union zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis 2030 um bis zu 20 Prozent gegenüber 2008 zu senken. Die Binnenschifffahrt bietet Mög-lichkeiten und Potenziale für

umweltgerechte Lösungen mul-timodaler, integrierter und ver-netzter Verkehrsströme. Deshalb müssen Voraussetzungen für spe-zifische Infrastrukturen im mittel-europäischen Elbe- und Oderge-biet geschaffen werden. Ein gutes Beispiel für eine funktionierende Binnenschifffahrt und deren Ein-bindung in die Transportkette ist die Kanalverbindung Seine-Schel-de als grenzüberschreitendes Pro-jekt zwischen Frankreich, Belgien

und den Niederlanden. Um die Idee der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei der Infra-strukturgestaltung zu befördern, haben das Generalsekretariat der Kammerunion Elbe/Oder, das Mi-nisterium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, das Binnenschifffahrtsamt in Breslau (PL) und die Elbe-Alli-anz eine Fachexkursion für Bin-nenschifffahrtsexperten aus Po-len, der Tschechischen Republik und Deutschland am 15. März durchgeführt.

Die Delegation wurde von Chris Danckaerts, Geschäftsfüh-rer von den Flämischen Wasser-wegen (De Vlaamse Waterwe-gen), empfangen. Nach einem fachlichen Vortrag wurde die Umsetzung der Bauvorhaben in der Praxis an drei verschiedenen Standorten gezeigt. »Der Kanal Seine-Schelde ist ein sehr gutes Beispiel für eine gelungene Zu-sammenarbeit aller Akteure, an-gefangen bei den Verkehrsplanern bis hin zu den unterschiedlichen

von SVEN ERICHSON UND MARTIN DITTMER

Jerzy Materna (v.l.; Staatssekretär für Meereswirtschaft und Binnenschifffahrt der Republik Polen), Lubomír Fojtů (Direktor der Wasserstraßendirektion der Tschechi-schen Republik), Thomas Webel (Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt), Mathieu Grosch (Koordinator des TEN-T Orient-East Med Korridors, Europäische Kommission) trafen sich zu Gesprächen in Brüssel.

Fachkonferenz zum multimodalen Verkehr im Raum Elbe und Oder in Brüssel

Interessensvertretern. Dieser Ka-nal ist für den mitteldeutschen und mitteleuropäischen Raum ein wichtiger Impulsgeber für die räumliche und städtische Ent-wicklung«, bedankte sich Wolf-gang März, Generalsekretär der Kammerunion Elbe/Oder, bei Chris Danckaerts.

Am 16. März fand in der Lan-desvertretung des Landes Sach-sen-Anhalt bei der EU eine hoch-rangig besetzte Fachkonferenz zur Binnenschifffahrt auf den mitteleuropäischen Wasserwegen statt. Diese wurde in enger Zu-sammenarbeit mit dem Ministe-rium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-An-halt, der Europäischen Kommis-sion, dem Generalsekretariat der Kammerunion Elbe/Oder und der Elbe-Allianz organisiert.

Zu Beginn der Konferenz be-tonte Boguslaw Liberadzki, Vize-präsident des Europäischen Par-laments, in seiner Videobotschaft die Bedeutung der Oder als Trans-portweg in Westpolen.

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Die Binnenschifffahrt ist integrativer Bestandteil der multimodalen Transportkette entlang des Seine-Schelde-Kanals.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 31

SPATENSTICH FÜR DAMPFLOKWERKSTATT NOCH IN DIESEM JAHR

HSB schließt Geschäftsjahr 2016 erfolgreich abText&Foto: FRANK DRECHSLER Die Harzer Schmalspurbahnen

GmbH hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem Umsatz von 13 Millio-nen Euro erfolgreich abgeschlos-sen. Über eine Million Fahrgäste waren in Zügen der HSB auf den 140 Kilometern unterwegs. Profitabelste Strecke war mit 63.3000 Gästen erneut die Bro-ckenbahn. Mit deutlichem Ab-stand gefolgt von der Harzquer-bahn, die im Bereich Nordhausen auf 258.000 Fahrgäste kam. Mit der Selketalbahn fuhren insge-samt 94.000 Gäste. Nach 2015 er-zielte die HSB damit bereits zum zweiten Mal einen Jahresumsatz von über 13 Millionen Euro. Gestalt nehmen zurzeit auch die Planungen für Errichtung der neuen Dampflokwerkstatt auf dem »Ochsenteichgelände« an. Für das wichtige Zukunftsprojekt könnte der »erste Spatenstich« noch in diesem Jahr erfolgen. Die Fertigstellung ist 2019 geplant.

Mathieu Grosch, Koordinator des TEN-T Ori-ent-East Med Korridors, hob die Notwendig-keit des Lückenschlusses in der Verkehrsinfra-struktur der Binnenschifffahrt in Mitteleuropa hervor. Dazu zeigte er verschiedene Finanzie-rungsmöglichkeiten auf. Als Koordinator eines TEN-T Korridors unterstützt er die Binnen-schifffahrt. Die Kammerunion Elbe/Oder bie-tet eine gelungene Plattform, um die Zukunft

der Binnenwasserstraßen Elbe und Oder kon-struktiv in einer neuen Dimension für Polen, die Tschechische Republik und Deutschland zu diskutieren. Beide Flüsse seien eine Berei-cherung für europäische multimodale Ver-kehrslösungen.

Nikolaus von Peter, Mitglied des Kabinetts von Violeta Bulc, EU-Kommissarin für Ver-kehr, unterstrich, dass die Binnenschifffahrt

als umweltfreundlichster Verkehrsträger in der Verkehrsgestaltung der EU eine wichtige Rol-le spielt. 2017 sollte für eine breite Diskussi-on dieses Verkehrsträgers als Teil der Trans-portkette genutzt werden, denn 2018 wird die Multimodalität des Verkehrs auf die EU-Agen-da gesetzt. In diesem Zusammenhang spiele auch die Digitalisierung der Verkehre und der Datenaustausch eine immer wichtigere Rolle.

Verkehrsminister Thomas Webel (l.), KEO-Generalsekretär Wolfgang März (2.v.r.) und Jan Pyś, Direktor des Binnenschifffahrtsamtes Wrocław (r.), bedanken sich bei Chris Danckaerts, Geschäftsführer De Vlaamse Waterwegen, für die gelun-gene Exkursion zum Seine-Schelde-Kanal.

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel eröffnet die Konferenz und stellt klar, dass umweltgerechte und integrierte Lösungen für eine effiziente Verkehrsgestaltung gefunden werden müssen. Die Binnenschifffahrt biete dafür Potenziale, die im Raum Elbe/Oder nicht ausgeschöpft werden.

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Die Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Tennet und TransnetBW haben ihre Rou-tenvorschläge für die Erdkabelkorridore vorgelegt. Die Anträge auf Bundesfachpla-nung wurden am 17. März 2017 einge-reicht.

Für den von 50Hertz und Tennet geplanten SuedOstLink ist ein Vorschlagskorridor und da-neben ernsthaft in Betracht kommende Alter-nativen vorgestellt worden. Vom Startpunkt in Wolmirstedt bei Magdeburg bis in die Nähe von Naumburg im südlichen Sachsen-Anhalt wird aus den ursprünglichen Alternativen eine etwas weiter westlich verlaufende Variante be-vorzugt. Von dort aus wurde in Thüringen die östlich verlaufende Alternative ausgewählt, die

Neue Korridore für Höchstspannung-Trassenvon KATHLEEN ARDELT

IHK-REGIONAL

nahe Gera verläuft, bei Hof nach Bayern über-geht und von dort zunächst nahe der Grenze nach Tschechien geführt wird. Endpunkt ist die Isar südlich von Regensburg.

Die vorgelegten Vorschläge beruhen auf den im September 2016 vorgestellten und im An-schluss breit konsultierten Korridorvarianten. Rund 9.000 Hinweise waren zu diesen Korri-dorvarianten eingegangen und wurden bei der Weiterentwicklung berücksichtigt.

Mit der Einreichung der Antragsunterlagen beginnt das offizielle Verfahren der Bundes-fachplanung einschließlich formeller Betei-ligungsverfahren. Der konkrete Trassenver-lauf soll bis 2020/2021 feststehen und dann bis 2025 weitestgehend als Erdkabel umge-setzt werden. Gebietskörperschaften haben jetzt noch die Möglichkeit, einen Antrag auf Einsatz einer Freileitung für ihr Gebiet bei der Bundesnetzagentur einzureichen.

Der Vorrang für Erdkabel war das Ergebnis eines politischen Tauziehens zwischen dem Freistaat Bayern und Berlin. Erdkabel haben aber ihren Preis: Bis zu 16 Millionen Euro pro Kilometer kann die Erdverkabelung nach An-gaben von 50Hertz kosten. Im Gegensatz dazu

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Wolmirstedt

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Leipzig

Weißenfels

Gera

Plauen

Hof

Schleiz

Naumburg

VORSCHLAGSKORRIDOR

NETZVERKNÜPFUNGSPUNKT

ALTERNATIVKORRIDOR

SuedOstLinkGeplanter Verlauf der Höchstspannungsleitung Wolmirstedt – Isar

liegen die Ausgaben für Freileitungen bei rund einer Million Euro pro Kilometer. Die Mehr-kosten der Erdverkabelung im Übertragungs-netz werden dabei in erheblichem Umfang von den an den höheren Spannungsebenen angeschlossenen Kunden getragen, nicht zu-letzt von den Industriekunden. So ermittel-te die Bundesnetzagentur einen Anstieg der Netzentgelte von 2015 bis 2022 ohne Erdka-bel um 106 Prozent für Industriebetriebe. Soll-ten Erdkabel zum Zuge kommen, erhöhen sich die Netzentgelte im gleichen Zeitraum um 143 Prozent. Bereits heute kämpft die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt mit überdurchschnittlich hohen Netzentgelten. Zusätzliche Mehrkos-ten sollten daher dringend vermieden werden.

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von KATHRAIN GRAUBAUM

Wer immer noch bei Rohkost aus-schließlich an geraspelte Möhren und Krautsalate denkt, hat längst

etwas verpasst. Die rohköstliche Ernährungs-weise liegt im Trend und bringt im wahrsten Wortsinne »rohe Köstlichkeiten« aus Obst, Ge-müse, Getreide und Kräutern hervor. Deutsch-land ist sogar Vorreiter, was rohköstliche Inno-vationen betrifft. Wahre Genüsse für Gaumen und Augen und obendrein gesund sind die handgemachten Produkte der »Vitasprosse – glutenfreie Vitalkost« GmbH. Vor einem Jahr haben drei Enthusiasten die Manufaktur im altmärkischen Beetzendorf gegründet.

Als Inhaber der Altmärker Solarstrom GmbH macht sich Dirk Stehr schon von Geschäfts-wegen lichte Gedanken. Der Blick des Pho-tovoltaikanlagen-Bauers ist dabei nicht nur »auf« Dächer gerichtet. Gedanken, welche kluge Idee »unter« das Dach der seit Jahren leer stehenden Supermarkthalle in Beetzen-dorf einziehen könnte, trieben den 47-Jäh-rigen schon eine Weile um. Das zweite ge-schäftliche Standbein sollte natürlich ebenso den ganzheitlich-ökologischen Gedanken tra-gen, dem Familie Stehr auch in ihrer persön-lichen Lebensweise verbunden ist. »Wir kau-fen Fleisch und Wurst in Fachläden vor Ort, Obst und Gemüse bei Erzeugern aus der Re-gion und gern auch im Bioladen ein«, erzählt der Altmärker. Seine Überlegung: Das zwei-te Geschäftsbein soll auf dem Feld der alter-nativen Ernährungskonzepte stehen. Zu den Ideen-Bausteinen fügten sich weitere, als Iris Herting vor zwei Jahren nach ihrem Studium der Ökotrophologie und Ernährungswissen-schaft ins heimatliche Beetzendorf zurück-kehrte. Die jetzt 26-Jährige gründete hier ihre Existenz als Ernährungstherapeutin für chro-nisch kranke Patienten. »Durch Ernährung«, weiß sie, »kann die Gesundung positiv beein-flusst werden.«

Den an Diabetes, Rheuma oder an Allergien Erkrankten pflanzlich basierte Naturkostpro-dukte anzubieten, war ein nächster Gedan-kenschritt zur Geschäftsidee, die schließlich in dem Namen »Vitasprosse« mündete. Als Mitgesellschafterin konnte Dirk Stehr seine Buchhalterin Ines Fahrenkamp gewinnen. Die

Rohkost als Geschäftsidee

IHK-REGIONAL

Steuerfachwirtin war so begeistert und über-zeugt von dem genau definierten Ziel, sich auf dem wachsenden Rohkost-Markt zu plat-zieren, dass die 43-Jährige einen Gründungs-kredit aufnahm.

Vor einem Jahr ging die kleine Manufaktur für glutenfreie Vitalkost an den Start. Dank des Online-Vertriebs ist deren Standort im be-schaulichen Altmarkdorf kein Problem. In ganz Deutschland und den angrenzenden Nach-barländern hat »Vitasprosse« inzwischen ihre Kunden. »Das sind Händler und Privatkunden, darunter viele Teilzeit-Rohköstler, die Frisch-kost-Lebensmittel erst einmal in ausgewähl-ten Bereichen an sich ausprobieren und dabei nicht gleich ihre ganze Ernährung umstellen möchten«, sagt Ines Fahrenkamp, die die Be-stellungen im Überblick hat. »Jeder Interessier-te soll die rohköstliche Ernährung bequem in seinen Alltag einbauen können«, ergänzt Iris Herting. Sie bringt ihre fachlichen Kenntnis-se in die Firma ein und ihre praktischen Er-fahrungen, die sie in Süddeutschland bei der Firma »Vitakeim«, einem Produzenten vega-ner Naturkost, sammelte.

Die Roh-Köstlichkeiten kommen ohne raffi-nierten Zucker, Öle und tierische Zusatzstof-fe aus. Obst, Gemüse, Nüsse, Samen, Kräuter und Gewürze aus dem Bio-Anbau werden ge-trocknet oder gedörrt, gemahlen, geschrotet oder im Mixer zerkleinert, gepresst und vor al-lem nur bis zu 42 Grad erhitzt, um die enthal-tenen Enzyme, Nährstoffe und Proteine nicht zu zerstören. »Getreide und Samen werden ge-keimt verarbeitet. So sind sie besser verträg-lich. Zudem erhöht sich beim Keimen der An-teil an Vitalstoffen«, erklärt Iris Herting. Die Ernährungswissenschaftlerin probiert ihre ku-linarischen Kreationen erst einmal in der hei-mischen Küche aus, danach haben auch die Geschmacksnerven des mittlerweile vierköpfi-gen »Vitasprosse«-Teams ein Mitspracherecht.

Früchte- und Getreidebrote, herzhafte Buch-weizentaler, Kräcker und Knäcke, Torten- und Pizza-Böden oder Frühstücksmüslis, auch süße Schnitten, Pralinen und Schoca-Spezialitä-ten, – inzwischen hat die kleine Manufaktur 50 Produkte von süß bis herzhaft in den Re-galen stehen.

Die Produktvielfalt sei auch eine Frage, über die sie nach dem ersten Jahr ihres Bestehens beraten wollen, sagen die »Vitasprossler«. Handarbeit und Individualität seien schließlich ihr Markenzeichen – das treffe auf die Produk-tion zu und ebenso auf das Eintüten und Ver-packen der Produkte. Andererseits wolle man den wachsenden Kundennachfragen gerecht werden, denn die Präsenz von »Vitasprosse« auf einschlägigen Messen zeige erste Erfolge.

Für Ines Fahrenkamp war die Teamfindung im ersten Jahr ein wichtiger und auch inter-essanter Prozess. »In welche Richtung sich die Firma weiterentwickelt, kann keiner allein ent-scheiden«, sagt Dirk Stehr. Die große Begeis-terung für die Geschäftsidee ist noch bei kei-nem abgeflaut. Das Team ist mit vollem Elan dabei, seiner »Vitasprosse« gute Wachstums-bedingungen zu bieten.

Ines Fahrenkamp, Dirk Stehr und Iris Herting (v.l.) gründeten vor einem Jahr die »Vitasprosse — glutenfreie Vitalkost« GmbH.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/1736

• Experten präsentieren Ihnen Zutaten für erfolgreiches Marketing.• Erfolgreiche Unternehmer aus unserer Region

vermitteln Erfahrungen am praktischen Beispiel.

16. Mai — sind Sie dabei? 9:30 bis 14:00 Uhr Tagungszentrum der IHK Magdeburg Alter Markt 8 39104 Magdeburg

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb sollten Sie sich rechtzeitig unter www.magdbeurg.ihk.de, Dokument-Nummer 3531566, anmelden.

EINLADUNG ZUM AUFTAKTFORUM DER REIHE »UNTERNEHMEN MARKETING«

»Das richtige Rezept für größere Brötchen«Unser Forum - Ihre Chance

HWK-ANSPRECHPARTNERINDorit ZielerTel.: 0391/6268-276

IHK-ANSPRECHPARTNERINSusanne Eva DörrwandTel.: 0391/5693-130

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… aus der Praxis für die Praxis

»Im Sprachgebrauch werden die Begriffe Marketing und Werbung oft synonym verwandt. Werbung ist jedoch nur einer von vielen Marketingbausteinen, die es sinn-voll auf einander abzustimmen gilt. Sowohl das traditionelle als auch das zeitgenössische Hand-werk zeichnen sich durch einen hohen Anteil an HANDarbeit und Einzelanfertigungen aus. Ent-scheidend ist für einen Handwer-ker jedoch nicht nur, dass er sein Handwerk beherrscht, sondern auch ein geschicktes Händchen bei der Vermarktung seiner Leis-tung beweist. Hierbei bietet sich eine enge Vernetzung mit ande-ren kreativen Köpfen an.Die Auftaktveranstaltung »Unter-nehmen-Marketing« ist ein Ko-operationsprojekt der IHK und HWK Magdeburg und setzt an diesem Punkt an. Im ersten Teil berichten Unternehmen darüber,

was ihnen welche Marketingmaß-nahme gebracht hat. Im zweiten Teil geben Marketingexperten hilfreiche Praxistipps für einen sinnvollen Mitteleinsatz mit gro-ßer Wirkung.«

Burghard Grupe Hauptgeschäftsführer

Handwerkskammer Magdeburg

… von Unternehmern für Unternehmer

»Für den unternehmerischen Er-folg ist es wichtig, mit Produkt und Service nicht nur einen über-zeugenden Mehrwert zu schaf-fen. Es kommt ebenso darauf an, dass das Angebot auf dem Markt entsprechend kommuniziert und wahrgenommen wird. Erst mit solcher Marktpräsenz ent-steht der Kundenzuspruch und gelingt der Verkauf mit Gewinn. In diesem Sinne sind zeitgemäße Marketing-Impulse - von Unter-nehmern für Unternehmer - stets willkommen. Die Aktivitäten des IHK-Arbeitskreises Kreativwirt-schaft machen das ebenso mög-lich wie die Kooperation mit der Handwerkskammer Magdeburg und mit dem Enterprice-Euro-pe Network. Lassen Sie sich also während unseres Auftaktforums »Unternehmen Marketing« von Experten vielfältig inspirieren. In der Kombination von Kreativität

und neuer digitaler Technik las-sen sich für anspruchsvolle Kun-den ansprechende Präsentatio-nen verwirklichen, die bisher nur in unseren Fantasie-Welten vor-kamen.«

Wolfgang März Hauptgeschäftsführer

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Marketing-Impulse …

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 37

Die Bördefleischwaren GmbH ist ein tradi-tionelles mittelständisches Unternehmen

und produziert seit 1958 in Sachsen-Anhalt. Das Unternehmen aus Hadmersleben setzt für die Produktion seiner Lebensmittel auf die Re-gionalität der Rohstoffe, kurze Transportwege für das gesamte Warensortiment und moderne Produktionsanlagen. Die Umsetzung energieef-fizienter Maßnahmen und das damit verbun-dene nachhaltige Wirtschaften haben einen hohen Stellenwert in der fortwährenden Pro-duktions- und Kostenoptimierung.

Die veraltete Anlage zur Beheizung der Werk- räume und zur Bereitstellung der Wärme für das im Herstellungsprozess benötigte Warm-wasser wurde durch ein BHKW mit 20 kW elektrischer und 39 kW thermischer Leistung ersetzt und mit einem Gasbrennwertgerät mit 180 kW neu ausgerüstet. Der Warmwasserer-zeugung dient nun ein Hochleistungswarm-wassersystem mit eingebautem Frischwasser-modul. Die Gesamtanlage wurde mit sieben Hocheffizienzpumpen ausgestattet und sorgt zudem für einen optimalen Wärmeausgleich. Die Gesamtenergiekosten konnten bei einer CO2-Reduzierung von 66 Tonnen pro Jahr um 25 Prozent gesenkt werden. (LENA)

ENERGIEGEWINNER – Erfolgsbeispiele aus UnternehmenHeute: Bördefleischwaren GmbH

Thomas MickaFachbereichsleiter WirtschaftLandesenergieagentur Sachsen-AnhaltTel.: + 49 (0) 391 567 2034Mobil: +49 174 3261318E-Mail: [email protected]

Das neue BHKW der Bördefleischwaren GmbH

Klaus Olbricht zum Vizepräsidenten des DIHK wiedergewähltDie Vollversammlung des Deut-

schen Industrie- und Han-delskammertages (DIHK) hat in Berlin ihr neues Präsidium ge-wählt. Zum Vizepräsidenten wur-de Klaus Olbricht, Präsident der Industrie- und Handelskammer Magdeburg und Geschäftsführer der Elektromotoren und Gerätebau Barleben GmbH, wiedergewählt. Olbricht engagiert sich seit vielen Jahren vor allem im Bereich Au-ßenwirtschaft.Präsident des DIHK bleibt Eric Schweitzer. Die Vollversammlung

bestätigte den Berliner Unterneh-mer mit überwältigender Mehr-heit für eine weitere vierjährige Amtszeit. Der 51-Jährige beton-te vor dem Hintergrund der aktu-ellen Brexit-Diskussion sein kla-res Bekenntnis zu einem Europa offener Grenzen. Die EU als star-ke Gemeinschaft zu bewahren sei das Gebot unternehmerischer Ver-nunft. Als weitere neue Vizepräsidenten des DIHK wurden gewählt:• Peter Esser. Er ist Ge-

sellschafter, Verleger und

Herausgeber der Mittelbay-erischen Zeitung und Vize-präsident der IHK Regens-burg für Oberpfalz/Kelheim.

• Ralf Kersting. Er ist Ge-schäftsführender Gesell-schafter der Olsberg GmbH und Präsident der IHK Arns-berg, Hellweg-Sauerland.

• Klaus-Hinrich Vater. Er be-treibt unter der Vater-Grup-pe mehrere IT-Unterneh-men und ist Präsident der IHK zu Kiel.

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MELDUNGEN

Die EU-Kommission hat eine neue zentrale Website für Rückmeldungen und Verbesse-rungsvorschläge zur EU-Gesetzgebung einge-richtet. Seit dem 1. März 2017 können Bürger und Interessenvertreter über das neue Portal ihre Meinung in den Rechtsetzungsprozess der EU einbringen. Das gilt für sowohl für die Vor-bereitungsphase für neue Rechtsvorschriften, einschließlich für delegierte Rechtsakte und Durchführungsakte, wie auch für bereits be-stehendes EU-Recht.Seit seinem Amtsantritt 2014 hat Präsident

Juncker die aktuelle Kommission dazu ver-pflichtet, die Qualität der Strategiepla-

nung und Rechtsetzung in der EU zu

verbessern, damit sie den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger besser entspricht.Im Rahmen der Agenda für bessere Rechtset-zung wird bei der Erarbeitung und Bewertung von Rechtsvorschriften und Strategien der EU Wert auf Transparenz, solide Fakten und die Meinung von Öffentlichkeit und Interessen-trägern gelegt. Die Agenda erstreckt sich auf alle Politikbereiche und soll für eine gezielte Regulierung sorgen, die nicht weiter geht als erforderlich und bei möglichst geringem Kos-tenaufwand die gewünschten Ziele erreicht.

Internetadresse: http://ec.europa.eu/info/law/contribute-law-making_de

(EU-Kommission)

HANNOVER MESSE 2017

Wirtschaftstag Polen In diesem Jahr ist Polen das Partnerland auf der Industriemesse in Hannover. Rund 150 Aussteller aus dem Nachbarland wollen sich in der niedersächsischen Landeshauptstadt prä-sentieren und Kooperationspartner finden. Po-len ist für die sachsen-anhaltische Wirtschaft der wichtigste Exportmarkt. Für die polnische Wirtschaft ist Deutschland mit über 30 Pro-zent Ausfuhranteil die Nummer eins.Die Rolle Polens als eigener Absatzmarkt wächst kontinuierlich, da auch polnische Un-ternehmen als Kunden des Maschinenbaus im-mer anspruchsvoller werden. Zugleich ist das Land für viele Maschinenbauer aus Deutsch-land weiterhin wichtig als Beschaffungs-markt für Teile und Komponenten. Besonders geschätzt wird von deutscher Seite die gro-ße Einsatzbereitschaft und Flexibilität polni-scher Zulieferer. Vor diesem Hintergrund plant die IHK Magdeburg am 25. April einen Wirt-schaftstag Polen auf der Hannover Messe.Das Programm des Wirtschaftstages beinhal-tet u.a. Kooperationsgespräche, Fachinformati-onen, Ausstellerbesuche und die Teilnahme am Empfang des Partnerlandes Polen. Bei Interesse organisieren wir Fahrgemeinschaften für Ihre Anreise nach Hannover. Über Ihre Anmeldung freuen wir uns sehr.

PROF. DR. ROLF SCHULZE

Gratulation zum 80. GeburtstagZum 80. Geburtstag von Prof. Dr. Rolf Schulze am 9. März 2017 gratuliert die IHK Magdeburg recht herz-lich. Prof. Schulze ist lang-jähriges Mitglied des In-dustrieausschusses und des Arbeitskreises »Umwelt« der IHK Magdeburg, Vorsitzen-der der Fördergemeinschaft Kreislaufwirtschaft e.V. Mag-deburg sowie öffentlich be-stellter und vereidigter Sachverständiger der IHK Magdeburg für Abfallwirtschaft.

Prof. Schulze studierte an der Magdeburger Hochschule für Schwermaschinenbau »Ver-fahrenstechnik/Chemischer Apparatebau«. Es schloss sich ein steter Wechsel von Lehr- und Forschungsarbeit sowie industrieller Praxis u. a. als Inbetriebnahmeingenieur eines Textilkom-binates auf Kuba an. 1969 erfolgte die Beru-fung auf den Lehrstuhl Anlagentechnik an der damaligen Ingenieurschule Köthen, deren Rek-tor er auch bis 1986 war. Anschließend hatte Prof. Schulze die Leitung des Lehrstuhles Bio-ingenieurtechnik an der Martin-Luther-Uni-versität Halle inne und baute als Direktor das Biotechnikum der Universität auf.

Nach der Wende trat der Jubilar in die RWE Umwelt AG ein und war bis 1998 mitverant-wortlich für 9 operative Standorte in Sachsen-Anhalt sowie 12 Beteiligungsgesellschaften der Entsorgungswirtschaft des RWE-Kon-zerns. Dabei lenkte er ein Umsatzvolumen von ca. 150 Mio. Euro und fast 900 Mitarbeiter. Bis heute ist Prof. Schulze als freiberuflicher

Ingenieur und öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger unterneh-merisch tätig. Zu den fach-lichen Schwerpunkten ge-hören u.a. die Beratung von Entsorgungsunternehmen, Konzeptionserarbeitungen für Deponieschließungen, Er-stellung von Genehmigungs-unterlagen und Lehrtätigkeit im Rahmen der abfallwirt-

schaftlichen Weiterbildung. Auch im Bereich der Forschung ist der Jubilar aktiv. So entwi-ckelte Prof. Schulze mit dem Thema »Minde-rung von Methanemissionen aus Deponien - ein Beitrag zum Klimaschutz durch Einsatz von optimierten Rekultivierungs-/Methanoxidati-onsschichten auf Deponien des Landes Sach-sen-Anhalt« eine kostengünstige Lösung zur Oxidation des Methans zu Kohlendioxid in den Deponieabdeckschichten, was zu einer wesent-lich geringeren Klimabeeinträchtigung führt.

Seit Eintritt in den damaligen Arbeitskreis »Umwelt« am 10.10.1996 ist Prof. Schulze un-unterbrochen ehrenamtlich für die IHK Mag-deburg tätig. Seitdem fanden 73 Sitzungen des jetzigen Arbeitskreises »Umwelt und Ener-gie« statt, bei denen Prof. Schulze mit einer Teilnahmequote von 94 Prozent eine außer-ordentlich hohe Verlässlichkeit und Einsatzbe-reitschaft an den Tag legte. Die IHK Magde-burg wünscht Prof. Schulze viel Gesundheit, weiterhin Schaffenskraft und alles Gute für die Zukunft.

(Dr. Jochen Zeiger)

WEBPORTAL FÜR BESSERE RECHTSETZUNG

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IHK-ANSPRECHPARTNERKrzysztof Blau Tel.: 0391/[email protected]

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MARKTSTAMMDATEN

Registerverordnung verabschiedetDas Marktstammdatenregister startet in diesem Jahr. Zum 1. Juli soll es seinen technischen Betrieb als Online-Datenbank aufnehmen. Das Bundeskabi-nett hat dafür mit der Verabschiedung der Markt-stammdatenregisterverordnung den Weg freige-macht. Das für jedermann zugängliche Register erfasst sämtliche Erzeugungsanlagen in Deutsch-land - sowohl Strom als auch Gas und deren Be-treiber. Verantwortlich für das Register ist die Bundesnetzagentur. Das Anlagenregister für EE-Anlagen, die ab August 2014 in Betrieb gegangen sind, sowie das PV-Meldeportal, bei dem Betreiber ihre Solaranlagen melden müssen, sollen in dem neuen Register aufgehen. Die Registrierung von EEG- und geförderten KWK-Anlagen wird Voraussetzung dafür, dass Marktprä-mien, Einspeisevergütungen und Flexibilitätsprämi-en nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz sowie Zuschlagzahlungen und sonstige finanzielle Förde-rungen nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz gezahlt werden.

16. MAI / FORUM GESTALTUNG

8. Magdeburger KreativSalon Der achte KreativSalon, eine Initiative der Mag-deburger Wirtschaft, Kultur und Politik, findet am 16. Mai 2017 im Forum Gestaltung, Brandenbur-ger Straße 9, statt. Dazu lädt der Oberbürgermeis-ter, Dr. Lutz Trümper, in Kooperation mit der IHK Magdeburg ein.Die IHK Magdeburg, Gastgeber der Sitzung des Ar-beitskreises Kultur- und Kreativwirtschaft des DIHK, hat zum KreativSalon Mitglieder dieses Gre-miums, die sich in anderen Bundesländern für die Kreativbranchen engagieren, eingeladen. Sie sollen hierzulande ein erfolgreiches Veranstaltungsformat zur Förderung der Zusammenarbeit von Kreativun-ternehmen mit Unternehmen anderer Wirtschafts-branchen kennenlernen. Inspirieren werden auch diesmal außergewöhnliche Macher, die kurzwei-lig ihre kreativen Produkte sowie Kunst und Kön-nen präsentieren.

Mehr Informationen unter www.magdeburg.ihk.de, Dok.-Nr.: 3297324.

Wirtschaftsticker+++ Der Elberadweg bleibt auch 2017 in der Erfolgsspur: Die Mitglieder des Allge-meinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) haben ihn bereits zum 13. Mal in Folge und erneut mit großem Abstand zum be-liebtesten deutschen Radfernweg gewählt. Das positive Votum freut auch Wirt-schaftsminister Prof. Dr. Armin Willing-mann: »Der Elberadweg bleibt das Non-plusultra für deutsche Radtouristen. Wer auf dem Drahtesel aktiv Urlaub machen will, der kommt an Sachsen-Anhalt nicht vorbei, sondern sollte mittendurch fah-ren.« +++

+++ Das Reiseland Sachsen-Anhalt wird immer beliebter. 2016 haben die Besu-cherzahlen ein neues Rekordhoch erreicht: Die Gästeankünfte stiegen um 2,2 Pro-zent auf gut 3,2 Millionen; die Zahl der Übernachtungen legte um 2,4 Prozent auf knapp 7,8 Millionen zu. +++

+++ Sachsen-Anhalt gibt einen kräfti-gen Impuls für mehr innovative Gründun-gen, für das Wachstum kleiner und mitt-lerer Unternehmen sowie für nachhaltige Umweltinnovationen: Mit dem neuen Mit-telstands- und Gründer-Darlehensfonds stellt das Land rund 112,5 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln für Darlehen zur Förderung des Mittelstandes zur Ver-fügung. Die Verwaltung des Fonds über-nimmt die Investitionsbank (IB). +++

+++ Die Pharma Wernigerode GmbH in-vestiert sieben Millionen Euro in eine neue Produktionsstätte zur Herstellung von vor allem pflanzlichen Lösungen, Tropfen, Sal-ben und Cremes. Durch die Investition werden mindestens 15 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Pharma Wernigerode pro-duziert mit derzeit rund 165 Beschäftigten vor allem Arzneimittel wie Kamillan und Imidin sowie Kosmetika, Medizinprodukte und Nahrungsergänzungsmittel. +++

+++ Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat die Alfahosting GmbH mit dem Unternehmerpreis »AURA« ausge-zeichnet. Der 1999 gegründete IT-Spezia-list aus Halle hat derzeit 45 Beschäftigte und zählt zu den TOP 7 der Webhosting-Unternehmen in Deutschland. +++

CHEMNITZ

Informationstag Industrie 4.0Am 17. Mai findet in Chemnitz in der TU und im Fraunhofer IWU ein Tag zum Thema Indus-trie 4.0–Prozesse statt, auf dem für die Teilneh-mer Gelegenheit geboten wird, Informationen und Praxisbeispiele kennenzulernen und in einen Erfah-rungsaustausch zu treten. Die Veranstaltung richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen im Be-reich Maschinenbau:Themenfelder in der TU Chemnitz:• Die digitale Fabrik • Das Usability-Kompetenzzentrum • Prozessplanung neu gedacht! - Low Cost Ro-

botik Themenfelder im Fraunhofer IWU:• Industrie 4.0 Stack • Echtzeit Datenerfassung für die Produktions-

und Auftragssteuerung • Adaptronisches Formhonen – Digitale Ausle-

gungstools für innovative Werkzeuge

In Kooperation mit der IHK Magdeburg und der Mittelstand 4.0-Agentur Prozesse wird ein kosten-loser Bustransfer zu dieser Veranstaltung angebo-ten. Interessenten können sich auf der Internetseite www.prozesse-mittelstand.digital/ für die Teilnah-me registrieren.

ITM POLSKA SUBCONTRACTING

Kooperationspartner in Polen findenDie ITM Polska, internationale Messe für Innova-tionen, Technologien und Maschinen, ist bekannt als größte Messe ihrer Art in Polen. Die Ausstel-lung dient als Plattform für internationale Unter-nehmen, die ihre Produkte und Innovationen einem Fachpublikum präsentieren. Die ITM Polska vereint die Messen Hape, Mach-Tool, Surfex, Welding, BHP, Metalforum und Subcontracting unter einem Dach. Hier treffen sich Unternehmen der Schwerpunkt-branchen: Metallbearbeitung, Verarbeitung von Kunststoffen und Kautschuk und der Dienstleistun-gen für die Industrie, die entsprechenden Angebote und Kooperationspartner suchen. Vor diesem Hin-tergrund organisiert das Enterprise Europe Network vom 7. bis 8. Juni eine internationale Kooperati-onsbörse, an der Sie teilnehmen können. Interes-sierte Unternehmen werden gebeten, sich bis zum 30. April 2017 bei der IHK Magdeburg anzumelden.

IHK-ANSPRECHPARTNERHans-Ulrich FalkTel.: 0391/[email protected]

IHK-ANSPRECHPARTNERKrzysztof BlauTel.: 0391/[email protected]

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/1740

Tourismus beflügelt kubanische Wirtschaftvon ANDREAS MÜLLER

Eine Wirtschaftsdelegation aus Sachsen-Anhalt hat Kuba besucht. IHK-Präsident Klaus Olbricht und IHK-Hauptgeschäfts-führer Wolfgang März führten erfolgreich intensive Wirtschaftsgespräche.

Nach einem günstigen Wachstum in Höhe von 4 Prozent im Jahre 2015 verzeichnete die kubanische Wirtschaft

2016 einen Rückgang um 0,9 Prozent. Das lag deutlich unter der bescheidenen Erwartung von 2 Prozent Wachstum.

Die Hauptgründe beschrieb Kubas Handels-kammerpräsident Orlando Hernandez im Ge-spräch mit IHK-Präsident Klaus Olbricht und IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März mit konjunkturellen Einbrüchen bei den Exporten von Gütern und Dienstleistungen, den ökono-mischen Schwierigkeiten von einigen Haupt-partnern Kubas beispielsweise in Venezuela, dessen Wirtschaft aufgrund des Erdölpreises strauchelt oder auch die eingebrochene Ver-sorgung mit Brennstoffen aus dem Ausland im 2. Halbjahr 2016. Zudem hat der Hurrikan Matthew im Oktober große Zerstörungen in der Provinz Guantánamo hervorgerufen, mit gravierenden Schäden an der Infrastruktur und Ausfällen in der landwirtschaftlichen Produkti-on etwa bei Kokosnüssen und Kakao.

»Der Export von Touristik-Dienstleistungen verzeichnete jedoch die besten Ergebnisse und gab einen positiven Impuls für die Wirtschaft«, schätzte Orlando Hernandez ein. »Mit einem Wachstum von 13 Prozent und der Rekord-zahl von 4 Millionen Besuchern belaufen sich die Brutto-Einnahmen in der Größenordnung von 3 Mrd. Dollar.«

Am Rande des Besuches des soziokulturel-len Gemeindeprojektes »Arcos de la Cultura« trafen sich Klaus Olbricht und Wolfgang März mit dem Finanzminister Kubas, Lazaro Allen Vazquez, um die prekäre Finanzsituation zu erörtern.

»Für 2017 ist das wichtigste Ziel, wieder auf den Wachstumspfad zu kommen, wenn mög-lich 2 Prozent Wachstum zu erreichen«, be-schrieb der Finanzminister die Situation. Kuba werde sich auf ungünstige Bedingungen ein-stellen müssen und in den nächsten Mona-ten Spannungen und Restriktionen ausge-setzt sein.

Im Jahr 2016 blieben die ausländischen Di-rektinvestitionen trotz eines bescheidenen Fortschritts von 500 Millionen Dollar weit weg von den geplanten 2 Milliarden USD. Die ak-tualisierte Ausgabe des »Heftes der Geschäfts-möglichkeiten« listet 395 Investitionsprojekte im geschätzten Gesamtwert von 9,5 Milliar-den Dollar auf. Damit sollen Investoren an-gelockt werden.

Wolfgang März ermittelte während des vier-tägigen Arbeitsbesuches bei allen Gesprächen immer wieder konkrete Bedarfe der Kubaner und schlug erste Pflöcke ein, damit IHK-Un-ternehmen liefern können. Gleichzeitig analy-siert er gemeinsam mit verantwortlichen Ent-scheider die Probleme. »Lieferangebote unserer IHK-Unternehmen sind nur zusammen mit ei-ner Finanzierung möglich«, betonte März. Hier bestimmen aktuell noch die Chinesen die Be-dingungen: Unbestätigte Letter of Credit mit einem Zinssatz von 5,5 Prozent und Zahlungs-ziele von 360 bis 720 Tagen sind die Stan-dardangebote.

IHK-INTERNATIONAL

Die Firma Construimport beschafft für das Mi-nisterium für Bauwesen aus der ganzen Welt Spezialfahrzeuge, Ersatzteile und Baumaschi-

nen. Auch deutsche Maschinen sollen zum

Noch 2017 soll in Havanna eine Deutsche Auslandshandelskammer eröffnet werden. Präsident Orlando Hernandez wird mit der Handelskammer Kuba der offizielle Partner für die deutsche Wirtschaft sein.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 41

IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März beim Austauch des Memorandum of Under-standing mit dem IT-Spezialisten »desoft«, das kurz zuvor beide Seiten unterzeichnet hatten.

Das soziokulturelle Gemeindeprojekt »Arcos de la Cultura« steht unter der Schirmherr-schaft des kubanischen Schriftsteller- und Künstlerverbandes (Unión de Escritores y Artistas de Cuba - UNEAC). Wohnungs- und Umweltprobleme sollen behoben werden.

Einsatz kommen. IHK-Präsident Klaus Olbricht (r.) und IHK-Hauptgeschäfts-führer Wolfgang März sprachen dar-über mit Firmenvertretern.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/1742

IHK-INTERNATIONAL

Der Hafen in Szczecin

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»Schon lange keine

verlängerte Werkbank mehr«

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 43

Polen hat seit dem Ende des Kommunismus im Jahr 1989 eine große

wirtschaftliche Transformation durchlaufen. Der EU-Beitritt 2004

war für das Land ein weiteres wichtiges Etappenziel. Heute steht

das Land wirtschaftlich sehr gut da, wovon auch die circa 6.200

vor Ort aktiven deutschen Unternehmen profitieren. Michael Kern,

Geschäftsführer der AHK Polen, spricht im Interview mit dem DIHK über

die wirtschaftliche Entwicklung und die Zukunftspläne des Landes.

Warum hat sich die Wirtschaft Po-lens im Vergleich zu anderen mit-tel- und osteuropäischen Län-dern besonders gut entwickelt?

Um die positive Entwicklung erklären zu können, muss man sich auch die Historie des Landes anschauen. Nach 1990 hatte Polen zunächst stark mit den sehr zügig durchge-führten politischen und wirtschaftlichen Um-stellungsprozessen zu kämpfen. Doch spätes-tens seit 2003 kommen diese Maßnahmen in Form von stabilen Wachstumszahlen zum Tragen. Des Weiteren verfügt Polen über ein robustes Bankensystem, welches die Wirt-schaft seit Jahren verlässlich mit Liquidität versorgt. Ähnlich wie in Deutschland ist der Anteil des Mittelstands sehr hoch, welcher die wirtschaftliche Entwicklung trägt. Dar-über hinaus nutzte das EU-Mitglied Förder-gelder gezielt, um die Infrastruktur des Lan-des deutlich zu verbessern.

Wie will Polen sein Ziel errei-chen, in den kommenden 25 Jah-ren in die Spitzengruppe der Volks-wirtschaften Europas vorzudringen?

Um dieses durchaus ambitionierte Ziel zu erreichen, hat Polen einen langfristigen Plan entwickelt. Durch die darin enthalte-nen Maßnahmen sollen die Infrastruktur und die Rahmenbedingungen für Forschungs- und Entwicklungsausgaben weiter verbes-sert werden. Der Plan zielt zudem darauf ab, die weitere Industrialisierung der Wirt-schaft sowie klein- und mittelständische Un-ternehmen zu fördern. Zusätzlich soll eine Stärkung der Außenwirtschaftsförderung er-folgen. Unter anderem sollen dazu Firmen bei Exporten und Auslandsinvestitionen un-terstützt werden.

Deutschland ist für Polen sowohl bei den Importen als auch Exporten der wich-tigste Handelspartner. Welche Bran-chen sind dabei besonders bedeutend?

Der Handel zwischen Deutschland und Po-len hat sich hervorragend entwickelt. Wir ge-hen dabei von einem Handelsvolumen von mehr als 100 Milliarden Euro für 2016 aus. 2015 lag Polen bereits auf Platz sieben der deutschen Handelspartner. Das zeigt, dass

wir hier von einer breiten Basis sprechen, die alle Branchen umfasst. Angesichts des wie in Deutschland hohen Industrialisierungsgrads von annährend 24 Prozent stechen aber Sek-toren wie der Maschinen- und Anlagenbau, der Kraftfahrzeugbereich und chemische Er-zeugnisse schon hervor.

Warum loben deutsche Unterneh-men in Umfragen oftmals die pol-nische Arbeitnehmerschaft?

Unter den fünf größten Standortvorteilen Polens werden regelmäßig drei Aspekte be-züglich der Arbeitnehmerschaft aufgeführt. Zum einen sind die Menschen hier sehr mo-tiviert und zum anderen sind die Arbeits-kräfte hochqualifiziert und produktiv. Zudem ist das Land gerade bei der Hochschulbil-dung sehr gut aufgestellt. Allerdings zeich-net sich mittelfristig ein Fachkräftemangel im gewerblich-technischen Bereich ab.

Polen ist in diesem Jahr Partnerland der Hannover Messe. Was bedeutet das für das Land, und welche Aktivitäten plant die AHK Polen in diesem Zusammenhang?

Für Polen ist dies eine große Chance, dem internationalen Publikum der Messe zu zei-gen, welche oftmals unerkannten Potenzi-ale in dem Land stecken. Schließlich ist Po-len schon lange keine verlängerte Werkbank mehr. Gerade in Zukunftsbranchen entwi-ckelt sich das Land sehr dynamisch, bei-spielsweise beim Thema Digitalisierung. Als AHK werden wir genau diese Stärke und die Chance für deutsche Unternehmen, beispiels-weise in der Zusammenarbeit mit polnischen Start-ups, veranschaulichen. Zudem werden wir durch Panels und Delegationsbegleitun-gen auch die allgemein positive wirtschaft-liche Entwicklung des Landes in den Fo-kus rücken.

Beenden Sie bitte den folgenden Satz: »Polen ist ein attraktiver Inves-titions- und Exportmarkt, weil ...«

... das Land mit rund 40 Millionen Einwoh-nern, deren Kaufkraft jedes Jahr zunimmt, mittlerweile über einen großen und attrakti-ven Binnenmarkt verfügt, der sowohl im Be-reich der Investitionsgüter, aber auch im zu-nehmenden Maße der Konsumgüter wächst.

5 Fragen an…

Michael Kern,Geschäftsführer der AHK Polen

Michael Kern arbeitete zunächst für ein Groß-handelsunternehmen, bevor der Diplom-Volks-wirt von 1994 bis 2000 die Abteilung Wirt-schaftsinformationen bei der AHK Norwegen leitete. Im Anschluss wurde er stellvertreten-der Geschäftsführer der AHK Tschechien, 2005 Geschäftsführer der AHK Slowakei. Diese Stelle hat er bei der AHK Polen seit Ende 2010 inne.

Zur AHK Gründungsjahr: 1994Standorte: Warschau, Breslau,

Kattowitz, PosenVerbindungsbüro: MünchenKontakt: Michael Kern [email protected] +48(0)22 5310 525

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/1744

IHK-ANSPRECHPARTNERINKatja WedigTel.: 0391/[email protected]

»WuP« informiert einfach schneller

Mit der Datenbank »Warenursprung und Präferenzen online« (www.wup.zoll.de) bietet die deutsche Zollver-waltung ein Auskunftssystem zum Warenursprungs- und Präferenzrecht der Europäischen Union an. Unter-nehmen können mit ihrer Hilfe den präferenziellen Warenursprung er-mitteln, um Präferenznachweise und Lieferantenerklärungen richtig auszu-stellen. Dadurch können Zölle im Ziel-land gespart werden. Seit dem 1. März ist die Auskunftsdatenbank in einer grundlegend neugestalteten Version unter der bekannten Internetadresse verfügbar. Darüber hinaus ist sie jetzt über Tablets und Smartphones nutz-bar. Die Abfrage- und Suchmöglich-keiten wurden optimiert.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.magdeburg.ihk.de (Dok-Nr.: 3332418)

IHK-INTERNATIONAL

Durch die Kombination von Länderauswahl und Angabe eines Kapitels oder einer HS-Position werden ohne wei-tere Zwischenschritte die gesuchten Verarbeitungskri-terien angezeigt.

In den ebenfalls neu konzi-pierten Rubriken »Hilfe« und »FAQ« werden detaillierte Beschreibungen und Hinwei-se zur Anwendung von WuP online angeboten.

Die dargestellten Rechtstexte werden auf einer Seite abgebil-det. Aus einem Inhaltsverzeichnis heraus können einzelne Ar-tikel auf der gleichen Seite geöffnet und geschlossen werden. Somit wird das vergleichende oder artikelübergreifende Su-chen und Lesen in den Ursprungsprotokollen möglich.

Quelle: www.zoll.de

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 45

Freihandelsabkommen zwischen der EU und KanadaNachdem das EU-Parlament dem gemischten Abkommen bereits am 15. Februar 2017 zugestimmt hat, können nach Abschluss des Ratifizierungsprozesses in Kanada die Bereiche, die in die alleinige Zuständigkeit der EU fallen, vorläufig angewendet werden. Experten rechnen im April bzw. Mai 2017 damit.

Zu den vorläufig anwendbaren Berei-chen zählt der Handelsteil, der die Ab-schaffung von nahezu 99 Prozent der

bestehenden Zölle für den Handel mit Ur-sprungswaren vorsieht. Hingegen kommen der Investitionsschutzteil und weitere Teile der Re-gelungen zu Finanzdienstleistungen, Steuern und geistigem Eigentum erst zur Anwendung, wenn das Abkommen vollständig in Kraft tritt. Die dafür notwendige Ratifizierung in den na-tionalen Parlamenten aller EU-Mitgliedsstaa-ten kann mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Die in dem Abkommen CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement) festgelegten präferenziellen Ursprungs- und Verfahrensre-geln, die beim Warenverkehr zwischen Kana-da und der Europäischen Union zur Anwen-dung kommen und die Voraussetzung für den zollfreien Warenverkehr bilden, unterscheiden

sich z. T. erheblich von den Regeln bisheriger Abkommen.

So sind ausschließlich Ursprungserklärun-gen als zulässige Präferenznachweise vorge-sehen. Bei Sendungen, die Ursprungswaren im Wert von über 6.000 Euro enthalten, ist statt der bisherigen Bewilligung als Ermächtigter Ausführer (EA) im Abkommen mit Kanada die Registrierung als Registrierter Ausführer (REX) beim Zoll notwendig. In einer Übergangsfrist können auch Ermächtigte Ausführer bis Ende 2017 die Ursprungserklärungen abgeben.

Die wesentlichen Elemente des CETA-Ur-sprungsprotokolls hat die Zollverwaltung im Merkblatt CETA zusammengestellt. Dieses und weitere Informationen zum Freihandelsabkom-men mit Kanada erhalten Sie auf den Internet-seiten der IHK Magdeburg unter www.magde-burg.ihk.de (Dok.-Nr.: 3563334)

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IHK-ANSPRECHPARTNERINDörthe OchsenfartTel.: 0391/[email protected]

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/1746

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7BERUFSBILDUNG

Zum 1. August 2017 treten folgende neugeordnete Ausbildungsberufe in Kraft:

Automobilkaufmann/-frau Verkäufer/Verkäuferin Kaufmann/-frau im Einzelhandel

Automobilkaufmann/-frauDie Ausbildungszeit bleibt bei 3 Jahren. Die Ausbildung wird als Monoberuf ohne Einsatzgebie-te durchgeführt. Neu ist, dass die klassische Prüfungsform Zwischenprüfung/Abschlussprüfung durch eine gestreckte Abschlussprüfung ersetzt wird. Die Abschlussprüfung Teil 1 soll danach in der Mitte des 2. Ausbildungsjahres und die Abschlussprüfung Teil 2 zum Ende der Ausbil-dung durchgeführt werden. Die praktische Abschlussprüfung wird als fallbezogenes Fachge-spräch durchgeführt. Die Abschlussprüfung Teil 1 wird mit 20 Prozent und die Abschlussprü-fung Teil 2 mit 80 Prozent gewichtet.

Verkäufer/Verkäuferin, Kaufmann/-frau im EinzelhandelDie Erprobungsverordnung, welche bis 2018 gültig ist, wird zum 01.08.2017 als Ausbildungsord-nung erlassen. Die Prüfungsform als gestreckte Prüfung bleibt bestehen. Eine Fortsetzung der bestandenen Ausbildung zum Verkäufer/Verkäuferin kann unter Anrechnung als Kaufmann/-frau im Einzelhandel weitergeführt werden.

In den ersten beiden Ausbildungsjahren ist aus 4 vorgegebenen Modulen 1 Modul auszuwählen• Sicherstellung der Warenpräsenz• Beraten von Kunden• Kassensystemdaten u. Kundenservice• Werbung und Verkaufsförderung

Im dritten Ausbildungsjahr sind aus weiteren 8 vorgegebenen Modulen 3 Module auszuwählen. Diese Module sind mit einer Dauer von jeweils 3 Monaten zu vermitteln.

• Beratung v. Kunden in komplexen Situationen• Beschaffung von Waren 1 Modul auswählen• Warenbestandssteuerung

• Kaufmännische Steuerung und Kontrolle• Marketingmaßnahmen• Onlinehandel 2 Module auswählen • Mitarbeiterführung und –entwicklung• Vorbereitung unternehmerischer Selbstständigkeit

Die ausgewählten Module sind im Berufsausbildungsvertrag festzuschreiben und können bis zur Anmeldung zur Abschlussprüfung geändert werden. Diese Änderungen sind der zuständi-gen Stelle zeitnah mitzuteilen.

Bei eventuellen Rückfragen stehen die Ausbildungsberater/-innen der IHK Magdeburg jeder-zeit zur Verfügung.

IHK-ANSPRECHPARTNERHartmut JanowskyTel.: 0391/[email protected]

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 47

Engagement zahlt sich ausBildungspreis der IHK Magdeburg 2017

Zur Förderung des Ansehens der dualen Be-rufsausbildung und der beruflichen Weiter-

bildung sowie der Würdigung der Leistungen von Mitgliedsunternehmen der IHK Magde-burg bei der Fachkräftesicherung durch Aus- und Weitebildung möchten wir auch in die-sem Jahr Unternehmen mit dem Bildungspreis ehren, die sich in besonderer Art und Weise für die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitar-beiter engagieren. Der Preis ist ideeller Natur und soll vordergründig zum Ausdruck bringen,

wie wichtig und wertvoll eine gute Qualifizie-rung von Fachkräften ist. Zudem soll die Preis-verleihung aufzeigen, wie viele Unternehmen aus der Region mit großem Interesse und Ein-satz die Entwicklung ihrer Auszubildenden und Fachkräfte fördern.

Die Sicherung der Qualität und die Attrakti-vität sind für die ausbildenden Unternehmen heute oftmals Herausforderung, nicht selten aber auch die Chance auf gute Nachwuchskräf-te. Qualifizierte Fachkräfte sind heute mehr

denn je von Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens.

Bildungsmanagement soll beworben wer-den und der Transfer guter Konzepte für an-dere Unternehmen öffentlich gemacht werden.

Bewerben können sich alle Unternehmen, die Mitglied der IHK Magdeburg sind. Die Kriteri-en sind bewusst offen gehalten, um möglichst viele Ideen und Konzepte aufzugreifen. Die Be-werbung sollte nicht mehr als vier A4- Seiten betragen, kann aber durch Dokumentationen, Fotos oder Videos ergänzt werden. Auch eine wiederholte Bewerbung ist möglich. Hierbei müssen sich aber die Inhalte durch neue Ini-tiativen oder Aktionen von vorangegangenen Bewerbungen abgrenzen.

Bis zum 15. September 2017 können sich Unternehmen bei der IHK Magdeburg be-werben. Nähere Informationen zum Bewer-bungsverfahren finden Sie auf unserer Inter-netseite www.magdeburg.ihk.de unter der Dokumentennummer 3328258.

711Besucherinformierten sich auf der Berufsfindungsmesse.

Zahl des Monats

MAGDEBURG

Englisch-Prüfung bestandenUnsere Auszubildenden gehen mit der Zeit. Bereits zum 20. Mal fand die Prüfung zur Zusatzqualifikation für kaufmännische Auszubildende in der Fremdsprache Englisch statt. Ge-rade in Zeiten der Globalisierung set-zen immer mehr Unternehmen auf die Fremdsprachenkompetenz ihres Be-rufsnachfolgers. Und mit Erfolg, denn von 8 Teilnehmer/-innen haben 7 die Prüfung bestanden. Bereits 303 Aus-zubildende haben seit 1998 diese eng-lischsprachige Prüfung erfolgreich be-standen.

Silvana Knoblauch

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Der Prüfungsausschuss mit dem Vorsitzenden Paul Kavanagh (5.v.r.), Annette Susat (3.v.r.) sowie Rü-diger Dorawa (l.) und Dozentin Diana Stempnewski (2.v.l.) überreichte mit dem Geschäftsführer Be-rufsbildung Uwe Dalichow (r.) den erfolgreichen Absolventen ihre Zeugnisse.

IHK-ANSPRECHPARTNERINSimone FischerTel.: 0391/[email protected]

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Im Mittelpunkt der Messe standen in die-sem Jahr die Berufe im Handel. Acht Un-ternehmen zeigten, wie spannend Ein-kaufen und Verkaufen wirklich sind. Die

Messebesucher konnten live ausprobieren, wie sich die Digitalisierung auch auf die Arbeits- und Ausbildungsprozesse auswirkt. Die Besu-cher konnten Scannerkassen bedienen, Waren ein- und ausbuchen und sehen, welche Fol-gen dies für das Backoffice hat.

Der Handelsausschuss der IHK Magdeburg freut sich über den Erfolg seiner Aktion, die Handelsberufe interessierten Jugendlichen nä-her vorzustellen.

Für Kati Sommer, Mitglied des IHK-Handels-ausschusses und Inhaberin der REWE Som-mer OHG, war diese Messe eine gute Gele-genheit, auf die Veränderungen im Handel hinzuweisen: »Die Digitalisierung hat auch die Geschäftsabläufe im Handel verändert. Um uns diesen Herausforderungen zu stellen, brau-chen wir in unseren Märkten motivierten und

40 Ausbildungsunternehmen präsentieren 50 BerufeBereits zum 20. Mal führten am 17. März die IHK Magdeburg und die Agentur für Arbeit die Berufsfindungsmesse mit großem Erfolg durch. Rund 700 Schüler und Eltern fragten den Vertretern der Ausbildungsunternehmen Löcher in den Bauch, gaben ihre Bewerbungen ab oder vereinbarten Termine für Vorstellungsgespräche.von STEFANIE KLEMMT UND UTA OTTO

gut ausgebildeten Nachwuchs«, sagt die en-gagierte Unternehmerin. Sie ist sehr stolz auf die Auszubildenden, die sich im Rahmen ei-nes Azubi-Projektes intensiv auf diesen Tag vorbereitet hatten und in vielen Gesprächen

über die Inhalte und den Ablauf ihrer Ausbil-dung berichteten.

Viele Besucher nutzten diese Messe auch, um sich mit dem Thema Bewerbung und Vor-stellungsgespräch vertraut zu machen.

Kati Sommer (Mitte), REWE Sommer OHG, steht gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin und den Auszubildenden Rede und Antwort zu den Karrierechancen im Handel.

Jenny Husemann (l.), Kauffrau im Einzelhandel, 3. Ausbildungsjahr, erläutert das Kassensystem der REWE.

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Frau Hofer, DB Bahnbau Gruppe GmbH, informiert ausländische Jugendliche über die Ausbildung im Bereich der Deutschen Bahn AG.

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Joelina Hinze und Laura Linke, Auszubildende als Kauffrau für Groß- und Außenhandel im Handelshof Stendal, informieren Matthias Kasch-te, Chef der Magdeburger Arbeitsagentur, und die Mitglieder des IHK-Handelsausschusses, Kati Sommer, IHK-Vizepräsidentin Claudia Meffert und Dr. Ulf Krüger über ihren Ausbildungsstand. (v.r.n.l.)

Der Service, ein professionelles Bewerberfoto machen zu lassen, wurde sehr gut angenommen.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 51

Der Service, während der Berufsfindungsmes-se ein professionelles Bewerbungsfoto zu er-stellen, wurde von den Jugendlichen rege an-genommen. Außerdem gab es wertvolle Tipps, wie das Outfit gestaltet werden sollte, um beim Vorstellungsgespräch einen guten Ein-druck zu hinterlassen.

Neben dem Schwerpunkt der Berufe des Einzelhandels und Großhandels konnten sich die Besucher sowohl über Berufe der Metall- und Elektrobranche als auch der Wohnungs-wirtschaft, Lebensmittelindustrie und Lager-wirtschaft informieren. Viele Unternehmen knüpften erste Kontakte mit Bewerbern und vereinbarten Termine zur Vorstellung. So man-cher Jugendliche hatte bereits seine Bewer-bungsmappe mitgebracht. Insgesamt über 40 regionale Ausbildungsunternehmen aus Indus-trie, Handel und Dienstleistung stellten auf der 20. Berufsfindungsmesse ihre Ausbildungsbe-rufe vor und suchten nach Bewerbern für das Ausbildungsjahr 2017 und 2018. Von A wie Automobilkaufmann bis Z wie Zerspanungs-mechaniker wurden mehr als 50 Ausbildungs-berufe präsentiert.

Hier gibt es interessante Informationen der Schuberth GmbH für Biker (Helme)

Auch die Bundeswehr, Bundespolizei und die Fachhochschule der Polizei Sachsen-An-halt bieten Ausbildungsmöglichkeiten an

Das Unternehmen Salutas Pharma GmbH in-formiert über Berufe der chemischen Industrie

Herr Wernecke informiert über Ausbildungsmöglichkei-ten beim Unternehmen Burger Knäcke GmbH & Co. KG

Teilmodell der Zuckergewinnung bei Nordzucker Klein Wanzleben

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BERUFSBILDUNG

BILDUNGSPREIS DER IHK MAGDEBURG 2016 / DOPPSTADT CALBE GMBH

Ausbildungsvertrag als PartnerschaftTim Adamski sitzt konzentriert vor einem neuen Laptop. Der zukünftige Mechatroniker installiert Programme, die die Azubis demnächst während ihrer Ausbildung in der Doppstadt Calbe GmbH nutzen. 2018 will der 20-Jährige seine Facharbeiterprüfung bestehen und dann dem Unternehmen treu bleiben. Und der junge Mann denkt jetzt schon weiter. Im Anschluss daran möchte er sich noch einmal auf die Schulbank setzen, um einen Technikerabschluss zu erwerben.von KLAUS-PETER VOIGT

Bei Doppstadt stoßen solche Gedan-ken auf offene Ohren. »Wir wissen, wie wichtig Fachkräfte sind. Wer sich nicht

rechtzeitig darum bemüht, bekommt eines Ta-ges Probleme«, sagt Personalleiter Marco Men-de. Einen »ganzen Blumenstrauß« von Maß-nahmen habe man zusammengestellt, um »Fit für die Zukunft« zu sein. Fachkräfte finden und binden sei der Grundtenor der Firmenstrate-gie. Damit gehe das Unternehmen weiter, als nur Azubis und Hochschulabsolventen zu wer-ben. So investiert Doppstadt in Personalent-wicklungsmaßnahmen zur Qualifizierung seiner Beschäftigten, wie beispielsweise zum Techni-ker oder Industriemeister. Vier junge Leute be-reiten sich gerade darauf vor, die Kosten dafür übernimmt der Betrieb. Das Gesamtkonzept hat Vorbildwirkung und wurde 2016 mit dem Bil-dungspreis der IHK Magdeburg geehrt.

Mädchen und Jungen, die sich für eine Berufsausbildung im Calbenser Betrieb

entscheiden, können sich auf optimale Be-dingungen freuen. 2014 flossen rund 100.000 Euro in die Modernisierung der Lehrwerkstatt. Parallel erfolgte kontinuierlich eine Entwick-lung der Ausbildungsplätze, der Mechatroniker kam als weiterer Beruf der Industriemechani-ker dazu. Waren 2013 noch 14 Lehrlinge un-ter Vertrag, so sind es ab Sommer dieses Jah-res 31. Ihnen gewährt Doppstadt jegliche Hilfe von Fahrtkostenzuschüssen bis zur Übernah-me der Übernachtungskosten am Standort der Berufsschule. Das sensibilisiere dafür, dass der Ausbildungsvertrag als eine Partnerschaft ge-sehen werde. In wichtigen Produktionsberei-chen gibt es direkte Ansprechpartner, die qua-si als Lernpaten den jungen Leuten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Eine Festanstellung nach der Ausbildung sei zudem bei ordentli-chen Leistungen so gut wie garantiert, versi-chert Marco Mende.

Aus dem Vollen schöpfen Unternehmen bei

der Suche nach Azubis längst nicht mehr, das weiß man auch in Calbe. Schülerpraktika ge-hören zur Normalität, auch Tim Adamski be-kam dadurch erste Einblicke in den Produk-tionsalltag. Mit der Sekundarschule der Stadt gibt es eine Kooperationsvereinbarung, die un-ter anderem Bewerbungstrainings und Praxis-tage vorsieht. Bei der Rekrutierung von Stu-denten werden Betriebspraktika angeboten, die durchaus mit der Anfertigung von Abschluss-arbeiten verknüpft werden können.

Das 1965 gegründete Familienunternehmen Doppstadt hat Standorte in Velbert, Wülfrath, Calbe, Wilsdruff und Wien sowie in Rockvil-le (Maryland/USA). Allein in Calbe sind 425 Mitarbeiter beschäftigt. Sie bauen Maschi-nentechnik für komplette verfahrenstechni-sche Lösungen wie für die Abfallbehandlung, das Recycling, die Bodenaufbereitung sowie die Gewinnung und Aufbereitung von Sand und Kies.

Tim Adamski (r.) im Gespräch mit Personalleiter Marco Mende (l.) und Lehrausbilder Frank Jänicke.

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Eine Vielzahl von Fragen gibt es rund um die betriebli-che Ausbildung, die sowohl Auszubildende als auch Aus-bildungsbetriebe betreffen. Wir helfen Ihnen, auf die unterschiedlichsten Fragen, die während der Zeit der Be-rufsausbildung auftreten können, eine Antwort zu finden.

Wieviel verdient ein Auszubildender?Die Höhe der Ausbildungsver-gütung kann ganz unterschied-lich sein und richtet sich nach der Branche des ausbildenden Unternehmens. Für die meisten Branchen gibt es tarifliche Re-gelungen. Ein Betrieb muss aber nur dann die im Tarifvertrag an-gegebene Ausbildungsvergütung zahlen, wenn er entweder tarif-lich gebunden ist oder der Tarif-vertrag für allgemeinverbindlich

erklärt wurde. Ist dies nicht der Fall, gilt der in der Branche ver-wendete Tarifvertrag als Richt-schnur. Die Vergütung muss je-denfalls angemessen sein. Eine Unterschreitung um mehr als 20 Prozent ist in der Regel nicht mehr angemessen.

Unter www.magdeburg.ihk.de, Dok.Nr. 3296192, finden Sie nä-here Angaben zur Vergütung.

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5. Tag der ElektromobilitätAm Freitag, den 5. Mai 2017, findet ab 12

Uhr im IGZ Barleben der 5. Tag der Elek- tromobilität statt. Dieser wird sich dem Schwerpunkt »Von der Energiewandlung zur Anwendung« widmen. Dabei geht um Themen von der Ladesäuleninfrastruktur bis zu Brenn-stoffzellen im Auto. Referenten aus der Indus-trie und aus Forschungseinrichtungen werden über aktuelle Entwicklungstrends berichten. Eine Ausstellung neuer Entwicklungen auf dem Gebiet der Elektromobilität (Kraftfahr-zeuge und Komponenten) rundet diese Ver-anstaltung ab. Mit dabei sind unter anderem Daimler, BMW, die Otto-von-Guericke-Univer-sität Magdeburg und das Unternehmen Krebs & Aulich. Die Teilnahme am Tag der Elek-tromobilität ist kostenlos. Anmeldungen an: [email protected] (tsc) Fo

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IHK-AKTIV

Viele Mitglieder der Initiative IT – InIT besuchten mit anderen

Unternehmen aus den verschiedens-ten Fachausschüssen der IHK Mag-deburg am 21. März die diesjährige CeBIT. Auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Sachsen-Anhalt präsentie-ren sich regionale Unternehmen der digitalen Industrie.

Die Teilnehmer konnten sich über die neuesten Innovationen der ver-schiedensten Themenbereiche der IT-Branche wie etwa Big Data, Cloud-Anwendungen, Mobile, Soci-al Business, IT-Sicherheit oder An-wendungsbeispiele aus dem Bereich Industrie 4.0, informieren. Den Ab-schluss eines interessanten Tages bil-dete eine Netzwerk-Veranstaltung der IT-Branche Sachsen-Anhalts auf dem Gemeinschaftsstand des Landes.

(Tom Heitzmann)

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InIT-Beiratsvorsitzender Volker Fett (l.), Teleport-Geschäftsführer Marco Langhof und Prof. Ulrich Jumar, Vorstandsvor-sitzender des ifak e.V., auf der CeBIT.

CEBIT 2017

InIT auf größter Computermesse der Welt

BETRIEBLICHES EINGLIEDERUNGSMANAGEMENTEine gesetzliche Forderung an alle Unternehmen

Hegelstraße 39, 39104 MagdeburgTelefon 0391/6051-557www.avw-sachsen-anhalt.de

Am Schütz 5, 39418 StaßfurtTelefon 03925/22-0www.bfw-sachsen-anhalt.de

von FRANK MEMMLER (Bfw) und DR. SIGRUN TROGNITZ (AVW)Das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) nach § 84 Abs. 2 SGB IX ist ein hilfreiches Instrument zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit bei Mitarbeitern im Unternehmen, wenn die Betroffenen länger als sechs Wochen innerhalb eines Zeitraumes von 12 Monaten arbeitsunfähig erkrankt sind. Ziel des BEM ist es, im Un-ternehmen zu prüfen, wie sich die gesundheitliche Si-tuation des Mitarbeiters weiterhin mit der vertraglich festgelegten Arbeitsaufgabe vereinbaren lässt bzw. welche Schlussfolgerungen im Hinblick auf die Ausgestaltung des Arbeitsplatzes gezogen wer-den können. Im Zuge eines BEM kann es dann zur F Umgestaltungen des Arbeitsplatzes, F Umsetzung des Mitarbeiters oder aber auch zu weiter reichenden Entschei-dungen kommen. Dies kann zu einem Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) beim zuständigen Rehaträger führen.

Das Ziel ist letztendlich die Erhaltung der Leistungsfähigkeit der vorhandenen, eingearbeiteten Fachkraft im Unterneh-men – ein heute immer wichtigeres Instrument der betrieb-lichen Personalpolitik.

Ein laufendes Forschungsprojekt der Uni Magdeburg zeigt bereits frühzeitig, dass Unternehmen mit unterschied-lichen Strategien an die Durchführung eines BEM heran-gehen und somit auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, was die gesetzlichen als auch die persönlichen Erwartungen der Beteiligten betrifft.Im Zuge dieses Forschungsprojektes der Uni Magdeburg

werden weitere Unternehmen (KMU) als Pilotprojekte gesucht. Beteiligte Unternehmen haben im Laufe des

Projektes die Möglichkeit, Erfahrungen und Anre-gungen im kompletten BEM-Prozess auszutau-schen, um damit ihren eigenen BEM-Verlauf im Unternehmen zu optimieren. Unmittelbare Unterstützung bei der Einführung und Durchführung des Betrieblichen Einglie-derungsmanagements erhalten Unternehmen in Sachsen-Anhalt beim Berufsförderungswerk

(Bfw) Sachsen-Anhalt gemeinnützige GmbH.

BETRIEBLICHES

EINGLIEDERUNGS- MANAGEMENT

(BEM)

BETRIEBARBEITGEBER, BETRIEBSRAT,

SCHWERBEHINDERTEN- VERTRETUNG

INTEGRATIONSAMT

WERKS-/BETRIEBSÄRZTE

BEHANDELNDE/R ARZT/ÄRZTIN

KRANKENKASSE

REHA-TRÄGER

ARBEITNEHMER

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 55

Unternehmer erobern Hochschule in Stendal

Express-Bürgschaften werden erhöht

Mit neuen Produkten und erweiterten Pro-grammen haben Bürgschaftsbank (BB)

und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBG) Sachsen-Anhalt ihre Unterstützung für mittelständische Unternehmen und Gründer im Land weiter ausgebaut. Trotz ungünstiger wirt-schaftlicher Rahmenbedingungen ist das Neu-geschäft im Jahr 2016 wieder gestiegen, zogen die Geschäftsführer beider Institute, Wolf-Die-ter Schwab und Heiko Paelecke, in Magdeburg eine positive Jahresbilanz.

BB und MBG begleiten Betriebe bei der Gründung, beim Wachstum und bei Firmen-übergaben. Während das Gründungsgeschehen im Land hinter den anderen Bundesländern

zurückbleibt, gewinnt die Unterstützung von Unternehmensnachfolgen spürbar an Bedeu-tung. In fast jedem sechsten Mittelstandsbe-trieb planen die Eigentümer die Geschäftsüber-gabe bis zum Jahr 2019. Die Nachfrage nach Bürgschaften und Beteiligungen zur finanzi-ellen Umsetzung der Nachfolge wächst des-halb. Im Jahr 2016 haben BB und MBG 26 Firmenübernahmen mit insgesamt 10,8 Milli-onen Euro begleitet. Im Jahr 2015 waren es 18 Nachfolgeregelungen mit acht Millionen Euro.

Seit dem vergangenen Jahr kann die BB auch im landwirtschaftlichen Bereich Sicherheiten für Finanzierungen geben. Nutznießer von Ag-rar-Bürgschaften sind mittelständische Betriebe

aus Land- und Forstwirtschaft, nicht gewerbli-chem Gartenbau, Fischzucht und Aquakultur, Imker und Winzer, die über das bundesweit angebotene Programm COSME-Bürgschaften für Investitionskredite der Landwirtschaftli-chen Rentenbank bis zu einer Million Euro er-halten können.

Außerdem hat die BB die Kreditobergren-ze bei ihren Express-Bürgschaften von bisher 150.000 auf 250.000 Euro erhöht. Damit kann dem Bedarf der Unternehmen an einer kurz-fristigen Finanzierung und dem Wunsch der Hausbanken nach Senkung des Bearbeitungs-aufwandes noch besser Rechnung getragen werden. Bei BB EXPRESS erhalten Unterneh-mer innerhalb von drei Tagen eine Entschei-dung über die Bürgschaft.

Im Gesamtgeschäft 2016 haben BB und MBG mit ihren Bürgschaften, Garantien und Beteiligungen der mittelständischen Wirtschaft im Land Investitionen im Umfang von rund 76 Millionen Euro (2015: 73) ermöglicht. Da-mit konnten 2.700 Arbeitsplätze neu geschaf-fen oder gesichert werden.

Die Bürgschaftsbank und die MBG sind pri-vatwirtschaftlich organisiert. Sie werden von Kammern, Banken, Versicherungen und Ver-bänden getragen. An der MBG ist zudem das Land beteiligt.

(Torsten Scheer)

Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder der Regionalausschüsse Altmark und Harz

zu einer gemeinsamen Sitzung und Erfah-rungsaustausch. In diesem Jahr waren die Un-ternehmer zu Gast in der Hochschule Magde-burg-Stendal am Standort Stendal, welche am 25. September 1992 eröffnet wurde. In Stendal studieren ca. 2.100 Studenten in den Fachbe-reichen Wirtschaft und Angewandte Human-wissenschaften. Die Hochschule Magdeburg-Stendal versteht sich als lebendige, sich stetig entwickelnde Hochschule, die Forschung und

Lehre in hoher Qualität in vielfältigen Berei-chen am Bedarf von Gesellschaft und Wirt-schaft ausrichtet. Prof. Dr. Wolfgang Patzig, Prorektor für Hochschulentwicklung und -mar-keting sowie für den Standort Stendal stellte den Teilnehmern die Hochschule vor. Dabei skizzierte er auch die Möglichkeiten der Zu-sammenarbeit zwischen Hochschule und Wirt-schaft.

In einem zweiten Vortrag informierte Dr. Jür-gen Ude, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung

des Landes Sachsen-Anhalt über die aktuel-len Fördermöglichkeiten für KMU durch die Landesregierung. Dabei ging er schwerpunkt-mäßig auf die GRW-Unternehmensförderung (Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) sowie die Di-gitalisierungsprozesse im ländlichen Raum ein.

Die Netzwerkarbeit der beiden IHK-Regional-ausschüsse ist ein wichtiges überregionales In-strument und wird auch zukünftig fortgeführt – 2018 dann an einem Standort in der Region Harz. (André Rummel)

Mitglieder der Regionalausschüsse Altmark und Harz zu Gast in der Hochschule Magdeburg-Stendal

Legten die Bilanz für 2016 vor (v.l.): Geschäftsführer Heiko Paelecke, Pressesprecher Matthias Goldschmidt und Geschäftsführer Wolf-Dieter Schwab

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IHK-SERVICE

IHK MAGDEBURG

Einladung zum NeujahrsempfangGern laden wir Sie zum nächsten Neu-jahrsempfang der IHK Magdeburg am 11. Januar 2018 in das Maritim-Hotel Magdeburg ein. Wenn Sie der IHK Magde-burg angehören und in den vergangenen Jahren bei der Einladung nicht berück-sichtigt worden sind, teilen Sie uns bitte Ihr Interesse per E-Mail ([email protected]) oder per Fax (0391 5693-193) mit. Wir merken Sie dann für eine Einla-dung vor.

KREATIV-WETTBEWERB

Endspurt für BESTFORMNoch bis zum 18. April sind Sachsen-An-halts kreative Köpfe aufgerufen, ihre Bei-träge für den BESTFORM /// MEHR /// WERT /// AWARD für kreative Ideen einzu-reichen. Gesucht werden Projekte, Produk-te, Ideen oder Dienstleistungen, die von Kreativen und ihren Partnern aus anderen Wirtschaftszweigen entwickelt wurden oder werden. Neu ist in der dritten Wett-bewerbsrunde, dass zusätzlich auch För-derpreise für »Visionen« vergeben werden, die noch keinen Partner, aber das Poten-zial dafür haben. Der kurze Bewerbungs-bogen ist hier zu finden: www.bestform-sachsen-anhalt.de und kann direkt online ausgefüllt und abgeschickt werden. Der erste Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

BERUFSAUSBILDUNG

Neue Verordnung veröffentlichtDie Verordnung über die Berufsausbildung der Automobilkaufleute ist am 3. März 2017 und die Verordnung über die Berufs-ausbildung der Kaufleute im Einzelhan-del und Verkäufer ist am 20. März 2017 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wor-den. Die Verordnungen treten am 1. Au-gust 2017 in Kraft.Für nähere Informationen setzen Sie sich bitte mit Ihrem zuständigen Ausbildungs-berater in Verbindung.

Steuerinfos in KürzeStandardisierte Einnahmenüberschussrech-nung nach § 60 Absatz 4 EStDVMit Schreiben vom 29. September 2016 hat das Bundesministerium der Finanzen die Vordrucke der Anlage EÜR sowie die Vordrucke für die Sonder- und Ergänzungsrechnungen für Perso-nengesellschaften und die dazugehörigen An-leitungen für das Kalenderjahr 2016 oder das Wirtschaftsjahr 2016/2017 bekannt gemacht. Das BMF-Schreiben finden Sie zum Download als Anlage unter www.magdeburg.ihk.de.

BMF-Schreiben zur Aufteilung des Arbeits-lohns nach 183-Tage-RegelungMit Schreiben vom 14. März 2017 hat das Bundesministerium der Finanzen die Auftei-lung des Arbeitslohns nach den Doppelbesteu-erungsabkommen bekanntgemacht. Das BMF-Schreiben finden Sie zum Download als Anlage unter www.magdeburg.ihk.de.

DIHK-Steuerinfo März 2017Die Steuerpublikation »STEUERINFO März 2017« ist neu erschienen. Die Ausgabe berich-tet u.a. über drei laufende Konsultationsver-fahren zur Umsetzung des MwSt-Aktionsplans und die Empfehlungen der Bundesratsaus-schüsse zur Lizenzschranke. Im Weiteren wird über zwei Entscheidungen des Bundesfinanz-hofes zur Dienstwagenbesteuerung sowie die seitens des Bundesverfassungsgerichts für 2017 zur Entscheidung angekündigten Verfahren in Steuersachen informiert. Die gesamte Ausga-be finden Sie zum Download als Anlage unter www.magdeburg.ihk.de.

IHK-ANSPRECHPARTNERINYvonne SchulzeTel.: 0391/[email protected]

ANMELDUNG

»Der Ausgleichsanspruch für Versicherungsvertreter«Die Beendigung des Vertretervertrages und der damit einhergehende Wegfall der Provi-sion ist ein schwerwiegender Einschnitt in die wirtschaftliche Situation des Versicherungsver-mittlers. Daher hat der Ausgleichsanspruch des Vertreters in einer solchen Situation eine we-sentliche Bedeutung. Zudem sind mittlerwei-le viele Vertreter auf den Ausgleichsanspruch als Baustein ihrer Altersversorgung angewiesen.In Zusammenarbeit mit Herrn Rechtsanwalt Matthias W. Kroll, Fachanwalt für Versiche-rungsrecht und Arbeitsrecht in der Kanzlei Dr. Nietsch & Kroll in Hamburg, lädt die Industrie- und Handelskammer Magdeburg am 25. April 2017 interessierte Vermittler zu dem Workshop »Der Ausgleichsanspruch für Versicherungs-vertreter« ein.Die Berechnung des Ausgleichsanspruchs und die damit zusammenhängenden Fragen wie z.B. die Erläuterung der Berechnungsgrund-lagen, die Übertragung von Beständen und weitere Einzelheiten sind Inhalte dieses pra-xisorientierten Workshops für Versicherungs-vertreter, um sich im »Dickicht« der Regelun-gen des Ausgleichsanspruches zurechtzufinden.

Die Teilnahme an dem Workshop ist kosten-frei. Es wird um vorherige Anmeldung gebe-ten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Workshop

»Der Ausgleichsanspruch für Versicherungsvertreter«

Referent

Rechtsanwalt Matthias W. Kroll, LL.M., ACIARB

Termin

25. April 2017 11 bis 13 Uhr

IHK Magdeburg Alter Markt 8

39104 Magdeburg

Anmeldungen

IHK Magdeburg Abteilung Recht und Steuern

Yvonne Schulze Tel.: 0391/ 56 93 186

Fax: 0391/ 56 93 333 186 Mail: [email protected]

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ENERGIE- UND STROMSTEUER

Neue Formulare und SelbsterklärungAm 30. Mai 2017 lädt die Indus-trie- und Handelskammer Magde-burg zur kostenlosen Veranstaltung am Alten Markt ein. Unternehmen müssen mit der Antrags-stellung auf Entlastung der Energie- und Stromsteuer neue Formulare einreichen. Das Hauptzollamt stellt Ihnen in der Ver-anstaltung die Formulare vor.

Energiesteuer- und Stromsteuer-Transparenzverordnung (Formulare 1461,1462,1463):Mit der Energiesteuer- und Stromsteuer-Transparenzverordnung (EnSTransV) sind Unternehmen verpflichtet, für das Jahr, in dem sie eine Steuerbefreiung oder Steuer-ermäßigung in Anspruch genommen ha-ben bzw. in dem ihnen eine Steuerentlas-tung ausgezahlt wurde, bis spätestens 30. Juni des darauffolgenden Jahres eine An-zeige bzw. eine Erklärung abzugeben. Von der Pflicht kann sich auf Antrag befreien lassen, wessen Steuerbegünstigung in den drei Kalenderjahren vor Antragstellung für jeden einzelnen der oben genannten Tat-bestände eine Höhe von 150.000 Euro pro Kalenderjahr nicht überschritten hat. Der Antrag auf Befreiung ist bis spätestens 30. Juni des Jahres zu stellen, in dem die An-zeige bzw. Erklärung abzugeben wäre. An-zeigen sind erstmalig für im Zeitraum 1. Juli bis 31. Dezember 2016 steuerfrei oder steuerermäßigt verwendete Energie-erzeugnisse bis spätestens 30. Juni 2017 abzugeben. Im Mai soll eine online-Einga-be möglich sein.

Selbsterklärung zu staatlichen Beihilfen(Formular 1139):Seit dem 1. Januar 2017 ist mit jedem An-trag auf Energie- und Stromsteuerentlas-tung eine »Selbsterklärung zu staatlichen Beihilfen« abzugeben. Diese Selbsterklä-rung ist eine zwingende Antragsvoraus-setzung.

IHK-ANSPRECHPARTNERINKathleen ArdeltTel.: 0391/[email protected]

KASSENMANIPULATION

Schutzgesetz verabschiedetIn einem der letzten Gesetzgebungsverfah-ren des Jahres 2016 haben Bundestag und Bundesrat in einem Eilverfahren das sog. »Kassengesetz« verabschiedet. Dieses sieht weitergehende Verschärfungen beim Ein-satz von elektronischen Registrierkassen vor, wie zum Beispiel den Einbau von Si-cherheitsmodulen, eine zwingende Beleg-ausgabepflicht und eine unangekündig-te Kassennachschau im Geschäftslokal ab 2020 bzw. 2018.Zwischen den Koalitionspartnern war zuvor noch heftig umstritten, ob zusätzlich eine all-gemeine Registrierkassenpflicht in Deutschland eingeführt werden sollte. Nicht zuletzt auf In-tervention der IHK-Organisation konnte die-se abgewendet werden, so dass es auch in Zu-kunft möglich bleibt, offene Ladenkassen zu verwenden. Das Gesetz, das am 29. Dezember 2016 in Kraft getreten ist, sieht unter anderem folgende Regelungen vor:EinzelaufzeichnungspflichtIn § 146 Absatz 1 Satz 3 AO wird eine Einzel-aufzeichnungspflicht für alle Kasseneinnah-men und -ausgaben festgeschrieben, sofern es sich nicht um einen Verkauf von Waren an eine Vielzahl von nicht bekannten Personen gegen Barzahlung handelt. Diese Ausnahme gilt nicht bei der Nutzung eines elektronischen Aufzeichnungssystems, sondern ausschließlich bei offenen Kassen.Zertifizierte technische SicherheitseinrichtungGemäß § 146a Absatz 1 Satz 2 AO sind die elektronischen Aufzeichnungssysteme und die digitalen Aufzeichnungen mit einer zertifi-zierten technischen Sicherheitseinrichtung zu schützen. Diese setzt sich aus einem Sicher-heitsmodul, einem Speichermedium und einer einheitlichen Schnittstelle zusammen.Belegausgabepflicht Im Weiteren sieht der neugefasste § 146a Ab-satz 2 AO die verpflichtende Belegausgabe in den Fällen vor, in denen aufzeichnungspflich-tige Geschäftsvorfälle mit Hilfe eines elektro-nischen Aufzeichnungssystems erfasst werden. Danach muss ein Beleg (elektronisch oder in Papierform) für den an diesem Geschäftsvorfall Beteiligten erstellt und diesem zur Verfügung gestellt werden. Aus Gründen der Zumutbarkeit und Praktikabilität sieht § 146a Absatz 2 Satz 2 AO die Möglichkeit einer Befreiung von der Belegausgabepflicht auf Antrag vor, sofern es sich um den Verkauf von Waren an eine Viel-zahl von nicht bekannten Personen handelt.Technische VerordnungIn einer Rechtsverordnung des Bundesministe-riums der Finanzen soll u. a. festgelegt werden,

welche elektronischen Aufzeichnungssysteme über eine zertifizierte technische Sicherheits-einrichtung verfügen müssen. In der Verord-nung sollen zudem die genauen Anforderungen an die verschiedenen Sicherheitskomponenten, Aufbewahrung, Protokollierung und das Zer-tifizierungsverfahren durch das BSI (Bundes-amt für Sicherheit in der Informationstechnik) festgelegt werden.Mitteilung an die FinanzverwaltungDer Unternehmer muss gemäß § 146a Absatz 4 AO die Art der Sicherheitseinrichtung, die An-zahl der verwendeten elektronischen Aufzeich-nungssysteme sowie deren Seriennummern und die Daten der Anschaffung bzw. Außerbetrieb-nahme innerhalb eines Monats nach Anschaf-fung oder Außerbetriebnahme nach amtlichem Vordruck mitteilen. Kassen-NachschauUm die Ordnungsmäßigkeit der Aufzeichnun-gen und Buchungen sowie den korrekten Ein-satz des zertifizierten Aufzeichnungssystems zu prüfen, kann nach § 146b AO ohne vorherige Ankündigung während der üblichen Geschäfts-zeiten eine Kassen-Nachschau durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang müssen alle relevanten Aufzeichnungen, Bücher und Un-terlagen (auch elektronisch) vorgelegt und ein Zugriff über eine digitale Schnittstelle respekti-ve Datenträgerüberlassung ermöglicht werden.OrdnungswidrigkeitWird ein nicht zertifiziertes Aufzeichnungssys-tem verwendet, kann dies mit einer Geldbuße von bis zu EUR 25.000 geahndet werden. Soll-ten durch den Nicht-Einsatz eines zertifizierten Auszeichnungssystems sogar Steuerverkürzun-gen eingetreten sein, kann auch dies zu recht-lichen Konsequenzen führen. AnwendungszeitraumDie Verwendung einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung ist ab dem 1. Januar 2020 erforderlich, wobei bis zum 31. Januar 2020 die entsprechende Mitteilung an die Finanzverwal-tung abzugeben ist. Die Vorschriften zur Kas-sen-Nachschau gelten bereits ab dem 1. Janu-ar 2018, wobei eine Datenübermittlung bzw. die Zurverfügungstellung auf einem auswert-baren Datenträger erst ab 1. Januar 2020 ver-langt wird. Registrierkassen, die nach dem 25. Oktober 2010 und vor dem 1. Januar 2020 an-geschafft wurden bzw. werden und der sogen-nanten Kasssenrichtlinie (BMF-Schreiben vom 26.November 2010) entsprechen, dürfen bis zum 31. Dezember 2022 weiter verwendet werden, auch wenn diese bauartbedingt nicht mit einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung aufgerüstet werden können. (Guido Vogt, DIHK)

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IHK-SERVICE

Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft [email protected]

Hoffmann & Partner Werbeagentur [email protected]

von CHRISTIAN WOHLT

»Schöner leben in der bunten Stadt am Harz« - diesem An-

liegen hat sich die Wernigeröder Wohnungs-genossenschaft eG (WWG) seit Jahrzehnten verschrieben. In den zurückliegenden Jahren wurde der Wohnungsbestand kontinuierlich saniert und den aktuellen Anforderungen an-gepasst. Nun geht das Unternehmen auch im Marketing neue Wege. »Wir suchten frische Ideen«, sagen die WWG-Vorstände André Voll-mer und Christian Linde. Mit der Magdeburger Agentur Hoffmann & Partner wurde dafür ein erfahrener und kompetenter Partner gefunden.

Egal, ob junge Familien, Paare, Alleinste-hende, Studenten oder Senioren, für jede Ziel-gruppe hat die Genossenschaft die passenden vier Wände parat. Insgesamt 2742 Wohnein-heiten, von der Ein- bis zur Fünfraum-Woh-nung, sowie Ferienwohnungen, Gewerberäu-me, Stellplätze und Garagen zählen zum Bestand. Alle Wohnungen haben durchweg einen zeitgemäßen, modernen Standard. »Von preisgünstigen, gering sanierten, bis zu top-sanierten Angeboten bzw. Neubauten ist al-les dabei«, berichtet Vollmer. Damit werde man den verschiedensten Ansprüchen gerecht.

Im Jahr 1954 als Arbeiter-Wohnungsgenos-senschaft gegründet, musste sich auch die WWG nach der politischen Wende den An-forderungen des Marktes stellen. Neben der Leerstandbeseitigung rückten bald die Sanie-rung des Bestandes und die Erhöhung des Wohnkomforts in den Mittelpunkt des Inter-esses. Aktuell steht bei mehreren Gebäuden der

»Wir wohnen gut« in WernigerodeFahrstuhlanbau an. Alter, Struk-tur und Ansprüche der Bewoh-ner haben sich im Laufe der

Jahre geändert.Zu einem modernen Unternehmen gehören

ein modernes Erscheinungsbild und moder-ne Kommunikation nach außen und innen. Die langjährige Erfahrung der Agentur Hoff-man & Partner mit der Wohnungswirtschaft und ein darüber hinaus gehendes vielseitiges Portfolio gaben den Ausschlag für die Zusam-menarbeit, sagt der Vorstand. Und die sei auf Dauer angelegt.

Nicht nur für die Auffrischung der WWG-Web-Präsenz sind die Kompetenzen der Agentur gefragt. Das gesamte Firmengesicht (Fachbegriff: Corporate Identity) soll zeitge-mäß und ansprechend gestaltet werden. Allem voran steht ein neues Logo, das bald auf Brief-köpfen, Schildern und Firmenfahrzeugen der WWG prangt. Die Mieterzeitung, die regelmä-ßig über Termine, Projekte und das alltägliche Leben in der Genossenschaft informiert, wird auch eine neue Gestaltung erhalten.

Die Genossenschaft zählt heute rund 3.190 Mitglieder. Der gemeinsam mit der Werbe-agentur erarbeitete neue Slogan »WWG - Wir wohnen gut« steht für das, was alle vereint. Linde betont: Mit dem Beitritt erwirbt man nicht nur Genossenschaftsanteile, sondern auch ein Mitspracherecht bei Entscheidun-gen. 17 feste Mitarbeiter sind für die Belan-ge der Gemeinschaft da. Eine ausgegliederte GmbH kümmert sich um Handwerkliches und Reinigungsarbeiten.

Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft eG

Eine äußerst geringe Leerstandquote von lediglich drei Prozent spricht dafür, dass das Konzept aufgeht und sich die Mieter, die gleichzeitig Genossenschaftsmitglieder sind, bei der WWG wohlfühlen. »Wir haben sogar Bewohner, die nach dem Erstbezug vor mehr als 50 Jahren unsere Mitglieder sind«, berich-tet der Vorstand stolz.

Unverändert ist der Reiz der Touristenstadt mit ihrer hervorragenden Lage am Harz, einer gut ausgebauten Infrastruktur und der güns-tigen Verkehrsanbindung. Zusammen mit den vorhandenen Unternehmen und Gewerbetrei-benden ist das die Grundlage für die Attrak-tivität von Wernigerode. Die Nachfrage nach schönem, günstigem Wohnraum ist groß. »Wernigeröder, die nach der Wende wegge-gangen sind, um woanders zu arbeiten, kom-men wieder zurück«, berichtet Vollmer. Für an-dere habe sich wiederum die Lebenssituation geändert, zum Beispiel, wenn die Kinder aus dem Haus gehen. Dann gelten für einen Haus-halt andere Ansprüche als für eine größere Fa-milie. Studenten haben hingegen ganz andere Prioritäten als etwa Senioren. Für den jewei-ligen Bedarf bietet die WWG passende Woh-nungen an. Gemeinsam und gut in der WWG zu wohnen, ist das Ziel der Mitglieder und Mitarbeiter, und das soll sich auch im neuen Slogan widerspiegeln.

Beispiel der aufgefrischten Web-Präsenz.

Die WWG-Vorstände André Vollmer und Christian Linde (rechts).

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 59

ANSPRECHPARTNERINKatharina BergerTel.: 0391/[email protected]

EG0317 SE 01Baumaterialien und Ausrüstungen für Hei-zung, Lüftung und Klimatisierung gesucht

Ein schwedisches Unternehmen möchte leicht einbaubare Produkte für den Baube-reich, Heizung, Lüftung und Klimatisierung und andere Installationen in Schweden und Norwegen vertreiben und sucht Kontakt zu Herstellern.

EG0317 SE02Zulieferer von Gewürzkräutern gesucht

Ein schwedisches Unternehmen mit Erfah-rungen in der Kräuterheilkunde und Ernäh-rungsberatung sucht Hersteller von Kräutern in Europa, die ausgewählte Kräuter liefern und vorzugsweise auch Kräuterzusätze ent-sprechend den Rezepturen des schwedischen Unternehmens herstellen können.

EG0317 PL01Dienstleistungsangebot manuelle Ver-arbeitung, Montage, Demontage

Eine kleine polnische Firma ist auf die manu-elle Verarbeitung, Montage, Demontage von Produkten spezialisiert, die maschinell nicht durchgeführt werden kann, z.B. Abschälen von Blumenzwiebeln, Setzen von Pflanzen, Sortieren von Obst und Gemüse, Handver-packung, Ergänzung von Produktsets oder im Automobilbau. Das Unternehmen bietet sich als Unterauftragnehmer an.

EG0317 PL02Innovative Technologie für Herstel-lung von Möbeln auf Kundenwunsch

Ein polnischer Möbelhersteller bietet eine innovative und kosteneffektive Technolo-gie für die Herstellung von Möbeln auf Kun-denwunsch mit Online-Design. Gesucht wird Kontakt zu internationalen Partnern für den Aufbau des Netzwerks von Endkunden.

EG0317 LT01 Farben und Überzüge – Kontakt zu Her-stellern und Zulieferern gesucht

Ein litauisches Unternehmen bietet Handels- oder Vertriebsabkommen Herstellern oder Zulieferern von Farben und Überzügen an.

EG0317 SE03Bio-Holzspielzeug gesucht

Ein schwedischer Händler sucht Hersteller oder Großhändler von biologischem Holz-spielzeug für Vertrieb und Verkauf direkt oder online. Sie suchen Hersteller, die bio-logisches Spielzeug unter eigenem privatem Label entwerfen und produzieren.

EG0317 NL01Hersteller von elektronischem Dis-play spezifischer Abmessungen gesucht

Für ein neues Produkt sucht eine holländi-sche IT-Firma ein Display mit spezifischen, nicht standardisierten Abmessungen. Ge-sucht wird ein Displayhersteller, der entspre-chend der Vorgaben das Display entwickelt und herstellt bzw. ein Zulieferer, der mit re-levanten Produzenten zusammenarbeitet.

EG0317 SE03Hersteller von Produkten für die Zahnhygiene gesucht

Eine schwedische Firma, die im Bereich Zahnhygiene tätig ist, sucht Hersteller von Zahnbürsten, Zahncreme und Mundwasser unter ihrer Marke und entsprechend ihrer Rezepturen und Designs. Zielmärkte sind die EU und die Schweiz.

EG0317 FR01Zulieferer von Möbelzubehör gesucht

Ein französisches Unternehmen, das Zu-behör für den Möbelbau entwickelt, im-portiert und handelt sucht Zulieferer von

Scharnieren, Schrauben, temperiertem Glas, Griffen, Knöpfe aus verschiedenen Materi-alien und in verschiedenen Abpackungen.

EG0317 UK01Entwicklung und Herstellung von Enzymen

Ein britisches Unternehmen, das seit über 30 Jahren Enzyme entwickelt und her-stellt, bietet seinen Entwicklungsservice für Enzyme für Lebensmittel, Pharmazie und Feinchemie zusammen mit Diagnose-An-wendungen an. Mit modernstem Unter-nehmensmodell bietet die Firma Bioinfor-mations- und Clon-Service mit sofortigen Resultaten an und sucht Herstellungs- oder Handelsvereinbarungen.

EG0317 AT01Hersteller von Taschen und Accessoires aus PVC- und Segeltuchresten gesucht

Ein österreichisches Modelabel sucht einen erfahrenen Hersteller von Taschen und Ac-cessoires aus PVC- und Segeltuchresten. Die Produkte sollen vegan, nachhaltig und handgefertigt, mit großer Liebe, Geschick und Detailgenauigkeit hergestellt sein.

Interessenten finden diese und weitere Ko-operationsangebote auf der Webseite:http://st.enterprise-europe-germany.de/marktplatz.html

Von Firma zu Firma

Sie sind auf der Suche nach neuen Geschäftspartnern oder

technologischen Lösungen für Ihr Unternehmen? Sie haben eine neue

Technologie oder neue Produkte entwickelt und wollen diese auch …

… im Ausland vermarkten? Dann nutzen Sie den kostenlosen

Kooperationsservice des Enterprise Europe

Network Sachsen-Anhalt!

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/1760

IHK-SERVICE

SEMINAREErfolgreiches Marketing im Mittelstand 2. MaiFacebook-Marketing — Ein Guide für die eigene Kampagne

2. Mai

Lieferbedingungen und Transportversicherung für das Auslandsgeschäft INCOTERMS 2010

4. Mai

AZUBI-AKADEMIE: Effektive Arbeitstechniken und Zeitmanagement

5. Mai

Service- und kundenorientierte Kommunikation — Was sollte ich zu wem sagen

5. Mai

Neu: Einführung in das IT-Verfahren EMCS 8. MaiProfessionell Verhandeln — Erfolgreich ein-kaufen

8.-9. Mai

Konfliktmanagement — Wie Sie Konflikte geschickt managen und bewältigen

9. Mai

Neu: Stressfrei leben und arbeiten — Der bewusste Umgang mit Stress

10. Mai

Erfolgreiche Mitarbeiterführung durch Mitarbeiterbeurteilung und Zielvereinbarung

10. Mai

Neu: Kundenrückgewinnung — verlorene oder »schlafende« Kunden aktivieren

11. Mai

Neu: Körpersprache interpretieren – wichtig bei Verkaufs- oder Verhandlungsgesprächen

12. Mai

Neu: Professionelles Auftreten — Diplomatische Kommunikation mit Kunden

15. Mai

Neu: Schwierige Gespräche mit Mitarbeitern führen

15. Mai

Mit Psychologie Mitarbeiter leichter führen 16. MaiPraktische Hinweise und Tipps zum richtigen Ausfüllen der Exportdokumente Ursprungs-zeugnis und Carnet ATA

17. Mai

Dokumentäre Auftragsabwicklung im Export - praktischer Umgang mit Zoll-, Präferenz-, Versand- und Zahlungspapieren

18. Mai

Neu: Durchsetzungskompetenz im Berufsalltag 22. Mai

Für weitere Informationen scannen Sie den QR-Code oder besuchen uns im Web unter: www.iba-magdeburg.deSie ereichen uns unter der Telefonnummer0391 / 5693-211

TIPP: Seminare und Lehrgänge

LEHRGÄNGEGeprüfter Industriemeister - Teil 1 – Basisqua-lifikation

ab 21. April

Geprüfter Fachwirt für Einkauf ab 21. AprilSocial Media Manager (IHK) – WEBINAR ab 22. AprilAusbildung der Ausbilder nach der Ausbilder-eignungsverordnung (AEVO) – WEBINAR

ab 24. April

Neu: Online Marketing Manager (IHK) WEBINAR

ab 27. April

Englisch-Grundkurs A (1) ab 2. MaiFachkraft (IHK) für die betriebliche Integration ausländischer Mitarbeiter

ab 8. Mai

Geprüfter Betriebswirt – WEBINAR ab 8. MaiAusbildung der Ausbilder nach der Ausbilder-eignungsverordnung (AEVO)

ab 8. Mai in Wernigerode

FORTBILDUNG

Geprüfter PersonalfachkaufmannIHK-geprüfte Personalfach-kaufleute sind Manager der unteren und mittleren Füh-rungsebene und häufig in der Aus- und Weiterbildung lei-tend tätig. Die erfolgreichen Absolventen können in Unter-nehmen als Personalreferenten bzw. Personalleiter eingesetzt werden. Als Funktionsspezia-listen arbeiten Sie als Berater und Dienstleister für Mitar-beiter und Geschäftsführung Die Fortbildung zum/zur gepr. Personalfachkaufmann/-frau bietet Mitarbeitern aus dem Personalwesen, die Möglich-keit, sich zu praxiserfahrenen Spezialisten zu entwickeln.

Der Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten sowie der er-folgreiche Abschluss der Prü-fung öffnen neue Wege für den Aufstieg in Führungspo-sitionen. Die IHK-Bildungs-akademie bietet diese Wei-terbildung ab 29. Mai 2017 als Webinar (Live-Online-Kurs) an. Wir beraten Sie gern.

WERNIGERODE

Ausbildung der Ausbilder nach der AEVOAusbildungsverantwortliche in Unternehmen sehen sich zunehmend vor hohe An-sprüche an deren Kompe-tenz gestellt. Die berufliche Weiterbildung AEVO vermit-telt Ihnen das notwendige Know-how für eine verant-wortungsvolle Betreuung von Auszubildenden und sichert damit die erforderliche Qua-lität der Berufsausbildung in Ihrem Unternehmen. Perso-nalauswahl, Motivation und Konfliktstrategien sind nur ei-nige Themen, die behandelt werden, um Sie zum kom-petenten Ausbilder zu qua-lifizieren. Sie werden in 104 Unterrichtsstunden von ei-nem erfahrenen Trainer in vier Handlungsfeldern pra-xisnah mit allen Themen der

Berufsausbildung vertraut ge-macht. Im Anschluss an den Lehrgang haben Sie die Mög-lichkeit, an der IHK-Prüfung teilzunehmen, indem Sie sich gesondert bei der zuständigen IHK dafür anmelden.Die IHK-Bildungsakademie bietet diesen Vorbereitungs-lehrgang auf die IHK-Prüfung vom 08.05.2017 - 27.06.2017 in Wernigerode an. Wir bera-ten Sie gern.

ANSPRECHPARTNERChristian Jahr Tel.: 0391/[email protected]

ANSPRECHPARTNERChristian Jahr Tel.: 0391/[email protected]

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/17 61

AMTLICHE MITTEILUNG

Bekanntgabe der Prüfungstermine für die Zwischenprüfung Herbst 2017 gemäß § 7 Absatz 2 der Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen

Die Industrie- und Handelskammer Magdeburg führt die Zwischenprüfung und Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2017 in den kaufmännischen sowie gewerblich-technischen Ausbildungsberufen von Ende August 2017 bis Mitte Oktober 2017 durch.

Die Anmeldungen für die Zwischenprüfungen und Abschlussprüfungen Teil 1, der Industrie- und Handelskammer Magdeburg (IHK Magdeburg), sind fürgewerblich-technische Ausbildungsberufe bis spätestens 31. Mai 2017 und für kaufmännische Ausbildungsberufe bis spätestens 1. Juni 2017 im Geschäftsbe-reich Berufsbildung der IHK Magdeburg einzureichen.

Anmeldungen, die nach dem Meldeschluss eingehen, können nicht berücksichtigt werden.

Zur Zwischenprüfung und Abschlussprüfung Teil 1 Herbst 2017 sind die Auszubildenden von den Ausbildungsbetrieben anzumelden und es können sich Bewerber für die Externenprüfung Abschlussprüfung Teil 1 anmelden:

1. Wiederholer (auch Teilwiederholungen).

2. Bewerber, die aufgrund ihrer einschlägigen Berufstätigkeit an der Prüfung teilnehmen wollen (externe Prüfungsteilnahme).

3. Es wird gebeten• nur IHK-Anmelde- und Antragsformulare zu verwenden,• den Anmeldungen keine Ausbildungsverträge oder andere Originalunterlagen beizufügen,• die Anmeldung rechtzeitig und vollständig einzureichen.

Prüfungstermine

Gewerblich-technische Ausbildungsberufe:Die Prüfungen finden wie folgt statt:

Beruf Schriftliche Prüfung Praktische Prüfung

Mechatroniker/-in 12. September 2017 12. – 30. September 2017

Bauzeichner/-in 14. September 2017 14. September 2017

Technische/r Produktdesigner/-in 19. September 2017 19. September 2017

Metallberufe Teil 1 19. September 2017 20. – 30. September 2017

Technische/r Systemplaner/-in 20. September 2017 20. September 2017

Elektroberufe Teil 1 20. September 2017 4. – 19. September 2017

EAT und EGI 20. September 2017 20. – 30. September 2017

Sonstige Berufe 21. September 2017 1. – 22. September 2017

Kaufmännische und verwandte Ausbildungsberufe:Die schriftlichen Prüfungen finden am 27. September 2017 statt.Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung für den/die Kaufmann/-frau für Büromanagement findet am 25. oder 26. September 2017 statt.Die praktischen beziehungsweise mündlichen Prüfungen in den kaufmännischen und verwandten Ausbildungsberufen finden vom 4. September 2017 bis27. Oktober 2017 statt.

Weitere Informationen zu den Prüfungen erhalten Sie unter www.aka-nuernberg.de und www.ihk-pal.de.

Änderungen sind vorbehalten!

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 4/1762

Impressum

Der Markt in MitteldeutschlandSeit 1897 ·120. JahrgangZeitschrift für die amtlichen Bekanntma-chungen der Industrie- und Handelskam-mer Magdeburg ISSN 1436-6932

Herausgeber:Industrie- und HandelskammerMagdeburgAlter Markt 839104 MagdeburgPostanschrift:39093 MagdeburgRuf 0391/5693-0Fax 0391/5693-193www.magdeburg.ihk.deZertifiziert nachDIN EN ISO 9001:2008

Redaktion:Torsten Scheer (tsc)Ruf 0391/[email protected] Wege (rwe)Ruf 0391/[email protected]

Lieferbedingungen:Die »Mitteilungen« sind das offizielle Organ der IHK Magdeburg. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grund-sätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Im freien Verkauf:jährlich 28 EUR (Einzelheft 1,30 EUR) inkl. Versand- u. Portokosten zzgl. MwSt.

Für unaufgefordert eingesandte Manu-skripte und Fotos gibt es keine Gewähr. Die Redaktion behält sich bei eingesandten Ar-tikeln das Recht zum Kürzen vor. Nament-lich gekennzeichnete Artikel sowie Inhal-te von Anzeigen und Beilagen müssen nicht in jedem Fall mit der Auffassung der IHK übereinstimmen.

Verlag, Anzeigen und Herstellung:Joh. Heinr. Meyer GmbHHintern Brüdern 2338100 BraunschweigRuf 0531/3900-580www.jhm-verlag.de

Anzeigenleitung: Marco Schneider Ruf 0531/3900-580

Anzeigenberatung:Freimut HengstHegelstraße 3939104 MagdeburgRuf 0391/59821-69Fax 0391/[email protected]

Druck:westermann druck GmbH Georg-Westermann-Allee 66 D-38104 Braunschweig

Erscheinungsweise:Mitte des Monats

Anzeigenschluss:28. April 2017

KONTAKT: Wir sind für Sie daUnter folgenden Durchwahlen können Sie uns erreichen:

Durchwahl 0391/5693-

Hauptgeschäftsführung ........................... 101Öffentlichkeitsarbeit ............................... 170

Berufsbildung ........................................... 200Prüfungswesen .................................................... 432Bildungsservice ................................................... 438

Industrie und Infrastruktur .................... 103Industrie und Konjunktur ................................ 450Energie, Innovation und Umwelt .................. 152Tourismus und Gastgewerbe ........................... 140Regionalplanung ................................................ 162Verkehrswirtschaft ............................................. 142

Handel, Dienstleistungen und Unternehmensförderung ........................ 130Dienstleistungen ................................................. 132Handel .................................................................... 133Unternehmensförderung ................................. 197Fachkräftesicherung .......................................... 402

International ............................................ 149Zoll- und Außenwirtschaftsrecht, Bescheinigungen ................................................ 156Fit für den Export ............................................... 149Enterprise Europe Network ............................. 148

Verwaltung, Recht und Steuern ............. 111Kammerrecht, Sachverständigenwesen und Wettbewerbsrecht ..................................... 180Handelsregister, Firmenrecht .......................... 183Finanzen ................................................................ 118Firmendaten und Beitrag ................................. 183Informations- und Kommunikationstechnik .................................. 129

Geschäftsstelle Salzwedel 03901/422044Geschäftsstelle Wernigerode03943/549720

Vorschau: Die nächste Ausgabeerscheint Mitte Mai 2017

Förderprogramm »Sachsen-Anhalt ENERGIE«Seit diesem Frühjahr können mehr Unternehmen das Förderprogramm »Sachsen-Anhalt ENERGIE« in Anspruch nehmen. Kern des Programms sind Investitionen zur Energieeinsparung.

Katrin Skirlo ist neue AusschussvorsitzendeWährend seiner jüngsten Sitzung wählte der Berufsbildungsausschuss der IHK Magdeburg mit Katrin Skirlo eine neue alternierende Vorsitzende.

Wichtige Bausteine für das internationale GeschäftUm den Einstieg in das internationale Geschäft erfolgreich zu schaffen, können Unternehmer auf etliche Bausteine zurückgreifen. Wir stellen diese vor.

»Die Altmark kocht« mit Winckelmann und LutherUnter dem Motto »Winckelmann und Luther« stellen altmärkische Spitzenköche Trends für das Jahr 2017 vor. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen regionale Produkte.

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IHK-SERVICE

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www.job38.de

Alle Chancen, alle Branchen: Der aktuelle, regionaleStellenmarkt in der Tageszeitung und im Internet.

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