4
Kreisinfo Zeitung der Partei DIE LINKE in Oberhavel www.dielinke-oberhavel.de 10- 2011 Bundesparteitag in Erfurt Der Parteitag in Erfurt steht vor der Tür und mit ihm die Entscheidung über das Parteiprogramm der LINKEN. Aus Oberhavel werden neben der Kreisvor- sitzenden Gerrit Große auch Anett Krü- ger, Anja Friedrich und meine Wenigkeit in die thüringische Landes- hauptstadt fahren und über den Pro- grammentwurf abstimmen. Der Entwurf wurde inzwischen überarbei- tet, doch die Diskussionen über die Än- derungen hielten sich bisher in Grenzen, was wohl auch damit zusam- menhängt, dass in den letzten Wochen Inhalte hinter Personalquerelen zurück- standen. Wie sollte man sich also zum Programmentwurf als Einzelner, als De- legierter oder als ganzer Kreisverband positionieren? Die Entscheidung ist na- türlich letztlich jedem selbst überlassen und die Summe dieser Entscheidungen bildet am Ende das Abstimmungsergeb- nis. Als Delegierter möchte ich exem- plarisch meine grundsätzliche Herangehensweise an den Entwurf und meine daraus abgeleitete Haltung erläu- tern: Als vor einigen Monaten der erste Ent- wurf veröffentlicht wurde, habe ich mich beim Lesen immer wieder mit den Punkten aufgehalten, zu denen ich eine grundsätzlich andere Auffassung vertrete. Dementsprechend kritisch und ablehnend war meine Haltung. Vor der Lektüre des aktuellen Entwurfes habe ich eine andere Herangehensweise ge- wählt und zunächst positive Erwartun- gen formuliert. Was muss aus meiner Sicht in jedem Fall ins Parteiprogramm der LINKEN? Dazu fallen mir sofort Themen wie der gesetzliche Mindest- lohn, ein gerechteres Steuersystem, die Ablehnung von Krieg als Mittel der Politik sowie eine konsequent antifa- schistische Ausrichtung ein. Über all dem sollte die Vision einer anderen Gesellschaftsordnung, die Vision des von einer Mehrheit unterstützen, de- mokratischen Sozialismus stehen. Der Programmentwurf enthält diese und weitere Forderungen. Natürlich enthält er auch noch immer Schwächen und an mancher Stelle habe ich eine gänzlich andere Auffassung, insbesondere in Fragen der Wirtschaftspolitik. Den- noch wird daran meine Zustimmung nicht scheitern, da ich mir nicht anma- ße meine Meinung über die anderer Parteimitglieder zu stellen und ihre vermeintlich radikaleren Positionen als kompletten Unsinn abzustempeln. Mir geht es darum, dass mit dem Parteipro- gramm eine gemeinsame inhaltliche Basis definiert wird, an der sich in Zu- kunft unser strategisches Handeln aus- richtet. Die oben genannten Themen sind wichtige Schwerpunkte dessen und sollten nicht durch ein Nein zum Programmentwurf entwertet werden. L. Lüdtke Unsere Delegierten zum Bundesparteitag v. li. Lukas Lüdtke, Gerrit Große, Anett Krüger und Anja Friedrich. Bild: J. Husemann Wahl des neuen Kreisvorstandes DIE LINKE. OHV Aufruf an alle Kandidatinnen und Kandidaten Im November steht die Wahl eines neuen Kreisvorstandes an und alle Kandidatinnen und Kandidaten erhalten in der kom- menden Kreisinfo die Möglichkeit, sich vorzustellen. Dazu möchten wir gern wissen: - Aus welchem Ortsverband seid Ihr? - Ein paar persönliche Angaben zu Alter und Tätigkeit - Warum wollt Ihr Euch im Kreisvorstand engagieren? - Welches Gebiet interessiert Euch dabei am meisten? Wenn Ihr diese Angaben mit einem Foto bis zum 26.10. an [email protected] sendet oder in der Geschäftsstelle abgebt, sind alle LeserInnen zur Wahl am 19. November in Löwenberg gut informiert. Die Redaktion.

Kreisinfo 10-2011 DIE LINKE Oberhavel

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Zeitung der Linken Oberhavel

Citation preview

KreisinfoZeitung der Partei DIE LINKE in Oberhavel

www.dielinke-oberhavel.de

10- 2011

Bundesparteitag in Erfurt

Der Parteitag in Erfurt steht vor der Türund mit ihm die Entscheidung über dasParteiprogramm der LINKEN. AusOberhavel werden neben der Kreisvor-sitzenden Gerrit Große auch Anett Krü-ger, Anja Friedrich und meineWenigkeit in die thüringische Landes-hauptstadt fahren und über den Pro-grammentwurf abstimmen. DerEntwurf wurde inzwischen überarbei-tet, doch die Diskussionen über die Än-derungen hielten sich bisher inGrenzen, was wohl auch damit zusam-menhängt, dass in den letzten WochenInhalte hinter Personalquerelen zurück-standen. Wie sollte man sich also zumProgrammentwurf als Einzelner, als De-

legierter oder als ganzer Kreisverbandpositionieren? Die Entscheidung ist na-türlich letztlich jedem selbst überlassenund die Summe dieser Entscheidungenbildet am Ende das Abstimmungsergeb-nis. Als Delegierter möchte ich exem-plarisch meine grundsätzlicheHerangehensweise an den Entwurf undmeine daraus abgeleitete Haltung erläu-tern:Als vor einigen Monaten der erste Ent-wurf veröffentlicht wurde, habe ichmich beim Lesen immer wieder mitden Punkten aufgehalten, zu denen icheine grundsätzlich andere Auffassungvertrete. Dementsprechend kritisch undablehnend war meine Haltung. Vor der

Lektüre des aktuellen Entwurfes habeich eine andere Herangehensweise ge-wählt und zunächst positive Erwartun-gen formuliert. Was muss aus meinerSicht in jedem Fall ins Parteiprogrammder LINKEN? Dazu fallen mir sofortThemen wie der gesetzliche Mindest-lohn, ein gerechteres Steuersystem, dieAblehnung von Krieg als Mittel derPolitik sowie eine konsequent antifa-schistische Ausrichtung ein. Über alldem sollte die Vision einer anderenGesellschaftsordnung, die Vision desvon einer Mehrheit unterstützen, de-mokratischen Sozialismus stehen. DerProgrammentwurf enthält diese undweitere Forderungen. Natürlich enthälter auch noch immer Schwächen und anmancher Stelle habe ich eine gänzlichandere Auffassung, insbesondere inFragen der Wirtschaftspolitik. Den-noch wird daran meine Zustimmungnicht scheitern, da ich mir nicht anma-ße meine Meinung über die andererParteimitglieder zu stellen und ihrevermeintlich radikaleren Positionen alskompletten Unsinn abzustempeln. Mirgeht es darum, dass mit dem Parteipro-gramm eine gemeinsame inhaltlicheBasis definiert wird, an der sich in Zu-kunft unser strategisches Handeln aus-richtet. Die oben genannten Themensind wichtige Schwerpunkte dessenund sollten nicht durch ein Nein zumProgrammentwurf entwertet werden.L. Lüdtke

Unsere Delegierten zum Bundesparteitag v. li. Lukas Lüdtke, Gerrit Große, AnettKrüger und Anja Friedrich. Bild: J. Husemann

Wahl des neuen Kreisvorstandes DIE LINKE. OHV

Aufruf an alle Kandidatinnen und Kandidaten

Im November steht die Wahl eines neuen Kreisvorstandes an und alle Kandidatinnen und Kandidaten erhalten in der kom-menden Kreisinfo die Möglichkeit, sich vorzustellen. Dazu möchten wir gern wissen:- Aus welchem Ortsverband seid Ihr?- Ein paar persönliche Angaben zu Alter und Tätigkeit- Warum wollt Ihr Euch im Kreisvorstand engagieren?- Welches Gebiet interessiert Euch dabei am meisten?Wenn Ihr diese Angaben mit einem Foto bis zum 26.10. an [email protected] sendet oder in der Geschäftsstelleabgebt, sind alle LeserInnen zur Wahl am 19. November in Löwenberg gut informiert. Die Redaktion.

DIE LINKE Oberhavel

2

Der Patientenbeauftragte der Bundesre-gierung hat Eckpunkte für ein Patien-tenrechtegesetz veröffentlicht.Gerd Klier, Rechtsanwalt für Sozial- ,Arbeits- und Medizinrecht in Neurup-pin und Berlin berät DIE LINKE imBundestag bei diesem Gesetzgebungs-vorhaben und bot daher dem Kreisver-band an, Informationsveranstaltungenüber die gegenwärtige Rechtspositionvon Patienten im Gesundheitssystemdurchzuführen.Dieses Angebot griffen wir sehr gernauf, um mit Hilfe unseres Experten für„Durchblick durch den Dschungel“ zusorgen und die Positionen der LINKENzu den Patientenrechten vermitteln zukönnen.Unsere Veranstaltung fand am26.09.2011 im Regine-Hildebrandt-Haus in Oranienburg statt und lockte23 Interessierte trotz Spätsommerwet-ter, die nicht nur der LINKEN zuzuord-nen waren, an. Sie brachtenErfahrungen aus ihrem persönlichenAlltag mit, auch aus verschiedenen Ver-einen, wo sie als ehrenamtlich Enga-gierte mit den Problemen desGesundheitswesens konfrontiert wur-den. Sorgen nach medizinischen Be-handlungen oder in Folge von Unfällenkamen zur Sprache. Dies alles würzteden spannenden Austausch von Argu-menten und Erfahrungen, gepaart mitwichtigen Hinweisen, wie Patienten ih-re Rechte durchsetzen könnten.Unter Hinweis auf die elementaren

Grundrechte des Men-schen, fixiert in derGrundrechtscharta derEU, wiesAngelika Sto-binski zu Beginn aufdie gesellschaftlichePraxis hin, die Gesund-heit immer mehr zurWare verkommen lässtund das, obwohl dasRecht auf Zugang zuden Leistungen der so-zialen Sicherheit wiezurGesundheitsvorsor-ge, das Recht auf ge-sundeArbeitsbedingungenso-wie das Recht auf Zu-

gang zur Gesundheitsvorsorge und zuärztlicher Versorgung garantiert wird.Doch wie sieht die Praxis aus? Bürgersehen sich mit einer Zweiklassenmedi-zin konfrontiert, die sich in langen War-tezeiten auf Arzttermine manifestiere.Das Verhältnis zwischen Arzt und Pati-ent ist angespannt, wenn die vom Arzteingeleitete Behandlung für den Patien-ten nicht zu dem vom Patienten ge-wünschten Erfolg führe. Der Patientfühle sich dann häufig allein gelassenund habe auch kein Vertrauen zu denGutachterstellen, die bei den Berufsor-ganisationen der Ärzteschaft angesie-delt sind.Rechtsanwalt Klier griff diese Einlei-tung sogleich auf und wies darauf hin,dass mit unserem Gesundheitssystemschon lange nicht mehr nur eine Zwei-klassenmedizin installiert worden sei.Entsprechend des Leistungskatalogs,den unterschiedlich versicherte Patien-ten in Anspruch nehmen können, be-stünde eine Vierklassenmedizin. PrivatKrankenversicherte, die sich nicht ein-mal den Basistarif leisten könnten, derimmerhin 575,00 € im Monat betragenwürde, erhielten die wenigsten medizi-nischen Leistungen. Der Verweis aufdie längeren Wartezeiten von gesetz-lich versicherten Patienten gegenüberprivat versicherten Patienten sei einvon den Medien und der Politik immerwieder gern ins Spiel gebrachtes Ablen-kungsmanöver, denn die Ursachen fürdie Wartezeiten lägen im Gesundheits-

system selbst. So werde von der kas-senärztlichen Vereinigung eineÜberversorgung suggeriert, weil dieBedarfsplanung seit Anfang der Neun-ziger Jahre nicht mehr fortgeschriebenworden sei. Insbesondere werden neueKrankheitsbilder, die auch andere Be-handlungsmethoden erforderlich ma-chen würden, ignoriert.Das Gesundheitswesen wurde durchRechtsanwalt Gerd Klier scharf kriti-siert. Es sei unwirtschaftlich, weil eserbrachte Leistungen nicht ausreichendvergüte. Dies gelte nicht nur für Ärzte,sondern auch für Krankenhäuser, sodass deren Ruin über kurz oder langvorprogrammiert sei. Privilegiert sei inunserem Gesundheitssystem lediglichdie Pharmaindustrie. Aus den Reihender Zuhörer wurde dann auch derenEindruck bekräftigt, dass das gesamteGesundheitssystem krank sei.Die Veranstaltung war auch in andererHinsicht informativ, da durch Rechts-anwalt Klier außerdem der Katalogder Patientenrechte umrissen wurde.So dürfe ein Arzt eine gestellte Dia-gnose nicht zurück halten. Jeder Pati-ent habe das Recht auf eine ärztlicheZweitmeinung. Hier sollte jedoch auchvom Patienten mit offenen Karten ge-spielt werden, damit Doppelbehand-lungen vermieden würden. Ebensohabe der Patient das Recht auf Einsichtin seine Behandlungsunterlagen, wobeidie Kosten für die Fertigung von Kopi-en getragen werden müssten. Schließ-lich könne ein Arzt eine Behandlungeines Patienten nicht einfach ablehnen.Hilfreich sei es da, wenn der Patientseine Krankenkasse einschalten würde,weil die Wurzeln für die Überlastungvon Ärzten im gegenwärtigen Gesund-heitssystem selbst begründet seien.Ich möchte an dieser Stelle, auch imNamen der AG Soziales und der LIN-KEN Oberhavel Rechtsanwalt GerdKlier für diesen informativen und in-teressanten Vortrag danken. Gern wer-den wir auf seine Fachkompetenzzurückgreifen, wenn weitere Veranstal-tungen dieser Art durch uns organisiertwerden.

Michael Elte

Vierklassenmedizin ist schon RealitätAG Soziales widmete sich den Patientenrechten

Die Veranstaltung im Regine-Hildebrandt-Haus war gutbesucht Bild: A. Stobinski

K r e i s i n f o 10 - 2011

3

Die S-Bahn-Gemeinden haben zumThema „BessereAnbindung an den neu-en Großflughafen“ einen gemeinsamenBeschlussvorschlag erarbeitet. Dieserzielt insbesondere auf einen zusätzli-chen Regionalbahnhalt in Birkenwer-der ab. Grundsätzlich wird dies von derLINKEN unterstützt, es gibt aber Ver-besserungspotenzial. „Alles, was dar-auf abzielt, die Anbindung an denneuen Großflughafen und die Haupt-stadt zu verbessern, wird von uns posi-tiv gewertet. Das gilt besonders für dengeforderten Regionalbahnhof Birken-werder, denn wir brauchen auch für Be-rufspendler eine optimale Anbindungan die Hauptstadt,“ so der stellvertreten-de Fraktionsvorsitzende aus HohenNeuendorf, Lukas Lüdtke.DIE LINKE weist aber auch daraufhin,dass ein solcher Bahnhof selbst dann,wenn sich alle einig sind, nicht von heu-te auf morgen entsteht. „Es wird Mona-te, wenn nicht Jahre dauern, bis dererste Zug hält. Doch der neue Flugha-fen geht 2012 in Betrieb. Deshalb for-dern wir eine durchgehende

S-Bahn-Verbindung von Oranienburgüber Bergfelde nach Schönefeld!“ , soLüdtke weiter. Der Vorteil liege darin,dass für die S-Bahn keine neuen Gleiseund Bahnhöfe errichtet werden müssen,sondern lediglich die Streckenführungder S8 verändert werden muss. Außer-dem entfällt das Umsteigen – eingroßer Vorteil, wenn man mit Gepäckunterwegs ist.DIE LINKE hat diese Argumentationin der StadtverordnetenversammlungHohen Neuendorf und im Nahverkehrs-beirat des Landkreises vorgetragen. Au-ßer bei der FDP/SPD-Fraktion erntetesie dafür in Hohen Neuendorf partei-

übergreifend Zustimmung. Anders imNahverkehrsbeirat: Bei der Diskussionum den Entwurf des neuen Nahver-kehrsplanes des Landkreises ver-schließt man sich leider vehementgegen eine sofortige umsteigefreie Ver-bindung mit der S 8 nach Schönefeld.Angeblich würde dies einem Regional-bahnhalt entgegenstehen. Diesen Ein-wand lässt DIE LINKE nicht gelten.Die S - Bahngleise sind da, und die Er-fahrung der Streckenführung von Ora-nienburg nach Schönefeld gab esJahrzehnte. DIE LINKE fordert im In-teresse der Bewohner der S - Bahnge-meinden diese Verbesserung jetzt - fürdie Fluggäste sowie vor allem fürPendler.Die Entscheidung über den Regional-bahnhalt in Birkenwerder, die Linien-führung und die Taktfrequenz derS-Bahn fällt aber weder eine Gemein-devertretung noch der Kreistag. Ent-schieden wird bei der Bahn und inPotsdam – das Signal steht dort bisherleider auf Rot.

S-Bahn heute, Regionalbahnmorgen

S-Bahn-KonzernzentraleBild: tutto62_pixelio

Wer war Leo Trotzki und was wolltenund wollen die Anhänger des Trotzkis-mus bewirken? Wer denkt, kein Pro-blem, googeln wir mal, der irrt. ZuTrotzki gibt es derzeit 72.200 Einträgeund zum Trotzkismus sogar 76.000.Hier gilt keineswegs „liest Du einen,kennst du alle“. An der Person Trotzkiund seinen Ideen scheiden sich dieGeister. Für die einen der Revolutionärschlechthin und für die anderen ein Ver-räter an der Revolution.Wer also war Leo Trotzki? Prof. Her-bert Meißner wagt den Versuch, demMenschen Trotzki und seinen Ideen ge-recht zu werden, eingebunden in dieRealität seiner Zeit, aber abseits derfast mystischen Glorifizierung seinerAnhänger, aber auch abseits aller stali-nistischen Verteufelung.„Der Leo Trotzki war eine der imposan-

testen Persönlichkeiten des 20. Jahr-hunderts. Er war Revolutionär undenger Vertrauter Lenins, Gründer derRoten Armee und erfolgreicher Heer-führer, Wissenschaftler und Schriftstel-ler sowie Begründer einer Strömungder Arbeiterbewegung, die seinen Na-men trägt. Als Gegner Stalins wurde eraus der UdSSR ausgewiesen und 1940im mexikanischen Asyl ermordet.Erstmalig wird in der linken Literaturdieser Gesamtkomplex kritisch undsachlich, frühere Verleumdungen undFälschungen korrigierend, andererseitsÜberhöhungen relativierend durch-leuchtet. Dabei wird dem politisch in-teressierten Leser viel Informationgeboten, aber er wird auch zum Nach-und Neudenken angeregt.“, heißt es imKlappentext des im Verlag Wiljo Hei-nen erschienen Buches.

Trotzki und TrotzkismusEine marxistische Analyse von Prof. Herbert Meißner

DIE LINKE Oberhavel

4

Die Kreisinfo ist eine Mitgliederinformation der ParteiDIE LINKE in Oberhavel und wird herausgegeben von derRedaktion Rote Reporter beim Kreisvorstand.V.i.S.d.P.: Gerrit Große / Satz: Regina FriedemannEin Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Honorarewerden nicht gewährt. Die Redaktion behält sich dieredaktionelle Überarbeitung und Kürzung vor.Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist der 26.Oktober 2011. Am 2. November 2011 trifft sich die AGRote Reporter in der Kreisgeschäftsstelle um 18.30 Uhr.

Kontakt zur LINKEN in Oberhavel

Beiträge sind einzusenden an:DIE LINKE. Oberhavel; - Redaktion Rote Reporter -Straßburger Straße 24; 16515 Oranienburg;Email: [email protected]äftsstelle: 03301 20 09 90

Email: [email protected]äftsführer: 0171 93 01 616

Email: [email protected] Internet ist unsere Mitgliederzeitschrift unterwww.dielinke-oberhavel.de erhältlich.

Impressum / Kontakt

Wir gratulieren!

Termine

Francotyp Postalia ist Deutschlandsgrößter Frankiermaschinenherstellerund produziert mit 360 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern auch in Birken-werder. Dass 111 von ihnen gekündigtwurde und die Fertigung in derPrignitz, in Wittenberge, wieder aufge-baut werden soll, ist schon länger be-kannt. Das Unternehmen willTarifflucht begehen, die Löhne um 40Prozent senken und den Einsatz vonLeiharbeitern erhöhen. Nun, Ende Sep-tember, fand sich etwa ein Drittel derBelegschaft vor den Werkstoren in Bir-kenwerder ein, um für eine würdigeAb-findung zu streiten. Erst durchSchiedsspruch in einer EinigungsstelleEnde August wurde festgelegt, dass 7,5Millionen Euro für einen Sozialplan be-reitzustellen seien. Dies hat die Ge-schäftsführung nun angefochten. DasAngebot der Geschäftsführung: Wenndie Gekündigten ihre Kündigungs-schutzklagen zurückziehen, bekommensie 60 Prozent der Abfindung sofort.Die IG Metall ist sich sicher: Auf die-sem Weg soll Zeit geschunden werden,in der die Betroffenen auf ihr Geld war-ten müssen. Mit Unterstützung des Bun-destagsabgeordneten undBundesgeschäftsführers Werner Drei-bus machten die Betroffenen Ende Sep-tember darauf aufmerksam. Dreibusfand harte, klare Worte für den Ge-schäftsführer von Francotyp. Er nannteihn skrupellos, einen Trickser und Täu-scher, der nur seinen eigenen Profit imSinn habe und für den die Beschäftig-ten nur Nummern wären. Er habe ihnkennengelernt, als Dreibus noch als ers-ter Bevollmächtigter der IG Metall inOffenbach wegen eines anderen Unter-

nehmens mit ihm am Verhandlungs-tisch saß. Gemeinsam mit allenGekündigten wiesen Dreibus, IG Me-tall und Betriebsrat auf das Nichtvor-handensein sozialer Verantwortung undWirtschaftsethik hin. Noch vor ein paarMonaten hatte der BrandenburgerWirtschaftsminister den Aufbau derFertigung in Wittenberge als förder-würdig bezeichnet. Mittlerweile liegtein Antrag auf finanzielle Förderungdafür auf Eis, auch nach Wachsen desöffentlichen Drucks und Aktionen wiedieser. Nun bleibt abzuwarten, wie er-folgreich Francotyp Postalia vor Ge-richt sein wird und wie viel Nervenund Kraft die Betroffenen aufbringenkönnen.

S. Rose

Wir grarulieren allen Geburtstagskin-dern des Monats Oktober. Geburtags-grüße gehen insbesonderezum 70. an Helga Krahl aus Granseeund an Hermann Rheinländer aus Hen-nigsdorf; zum 75. an Marlies Fröhlichaus Hennigsdorf, an Peter Kegel ausKremmen und an Gisela Damm ausGlienicke; zum 80. an Eleonore Wolfaus Oranienburg; zum 81. an MarionSchlösser aus Birkenwerder; zum 83.an Paul Köchel aus Gransee; zum 84.an Irene Markov aus Mühlenbeck undan Elli Manthei aus Altlüdersdorf; zum85. an Hilda Rohrlack aus Oranien-burg, an Herbert Eising aus Velten undan Kurt Purps aus Berlin; zum 89. anIrmgard Sablotny aus Oranienburg;zum 90. an Johanna Slodowski ausOranienburg und an Erika Gallinat ausBerlin; zum 93. an Ernst Sohny ausZehdenick

Kampf um würdigen Abschied

von 111 Mitarbeitern

Bundesgeschäftsführer der LINKENund MdB Werner Dreibus Foto: Aris

17.10.11 14.00 Uhr AG Senioren "Ge-sellschaftsanalyse und politische Pro-grammatik"25.10.11 18.30 Kreisvorstandssitzung29.10.11 17.00 Uhr Lesung zum Buch"Die Todesmärsche 1944/45" (Ge-denkstätte Sachsenhausen)8.11.11 14.00 Uhr AG Soziales, Bilanz2011