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American Hobby › Seite 9 log into England › Seite 6 Mein Lehrplatz bei Bernmobil › Seite 7 NUMMER 3 / 2011 › www.login.org DIE LOGIN-ZEITUNG VON LERNENDEN FüR LERNENDE › Seite 2 Raus aus der Schule, rein in die Welt des Verkehrs! Im August starteten 592 junge Frauen und Män- ner ins Berufsleben. Gemeinsam entdeckten sie in der login-Woche nicht nur die Vielfalt der Welt des Verkehrs, sondern gleich die ganze Schweiz. Beste Aussichten für 592 neue login-Lernende Ein JBT entsteht › Seite 5

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American Hobby

› Seite 9

log into England › Seite 6

Mein Lehrplatz bei Bernmobil

› Seite 7

NUMMER 3 / 2011

› www.login.orgDIE LOGIN-zEItUNG VON LERNENDEN FüR LERNENDE

› Seite 2

Raus aus der Schule, rein in die Welt des Verkehrs! Im August starteten 592 junge Frauen und Män-ner ins Berufsleben. Gemeinsam entdeckten sie in

der login-Woche nicht nur die Vielfalt der Welt des Verkehrs, sondern gleich die ganze Schweiz.

Beste Aussichten für 592 neue login-Lernende

Ein JBT entsteht › Seite 5

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Insgesamt 592 Lernende starteten im August 2011 ins Berufsleben; 450 in der Deutschschweiz, 108 in der Romandie und 34 im Tessin. In der login-Woche erfahren die Lernenden nicht nur viel über ihre Lehre, sondern finden auch neue Freunde und meistern erste knifflige Aufgaben.

Startschuss für 592 Lernende

SARA RIESEN, PR-FAcHFRAu

Dienstag, 9. August 2011, 9 Uhr 39: Die S5 aus Bern fährt an der Hal-testelle Muntelier-Centre Loewen-berg ein. Die Türen öffnen sich und heraus strömen 157 junge

Frauen und Männer – der login-Jahrgang 2011! Rasch deponie-ren sie ihre Koffer und Taschen und eilen in die Aula des Cen-tre Loewenberg. Ausbildungsleiter Andreas Schelbert hält die Will-kommensrede, erzählt davon, wie

er selbst den ersten Tag seiner Lehre antrat. Die Lernenden lau-schen gespannt.

Für die login-Trophy quer durch die SchweizVier Tage wohnen die Lernenden

im Centre Loe-wenberg bei Mur-ten, lernen den Ablauf ihrer Lehre kennen und wer-den zu Lebensun-ternehmer/innen. Ein erster Schritt dazu ist das Pro-jekt «login-Tro-phy». In berufs-übergreifenden Teams gilt es, vie-le knifflige Auf-gaben zu lösen. Dazu reisen sie quer durch die Schweiz.

«Eine tolle Woche»Die login-Woche wird allen Teil-nehmenden in guter Erinnerung bleiben, sowohl den Lernenden wie den Ausbildungsleiter/innen. «Es war eine tolle Woche! Die Lernenden haben motiviert mitge-arbeitet und sich mit Begeisterung an der login-Trophy beteiligt», lautet das Fazit von Ausbildungs-leiter Markus Hauser.

592 Erfolgsstorys an vier StandortenNicht nur in Murten, sondern auch in Sursee, Lausanne und Bellinzo-na haben insgesamt 592 Lernende ihre Erfolgsstory in der Welt des Verkehrs begonnen. Dabei sind viele lustige Fotos entstanden.

Weitere Fotos und Filme gibt es auf www.login.org/community

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3› Kurzmeldungen

Vizeregionalmeister

Benjamin Fankhauser, Informatiker

im 4. Lehrjahr, hat im Juni an den

Regionalmeisterschaften der Informa-

tiker den zweiten Platz belegt. Damit

hat sich Benjamin für die Schweizer

Meisterschaft im Oktober qualifiziert.

login gratuliert herzlich zum Vize-

regionalmeistertitel !

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Auf dem Weg zum

Profivelorennfahrer

Lukas Gerber, KVöV im 3. Lehrjahr

(Sportlehre), gehört zu den zehn bes-

ten Nachwuchs-Velorennfahrern der

Schweiz. Die Rennsaison 2011 schloss

Lukas mit dem ersten Platz am Grand

Prix Oberbaselbiet ab. login gratuliert

herzlich zu den Erfolgen!

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4Neue Ausbildungen

Seit August bildet login zusammen

mit der SBB zwei Mediamatiker EFz

aus. Mediamatiker/innen arbeiten an

der Nahtstelle zwischen Informatik

und Kommunikation: Sie erstellen

Web sites, produzieren Bilder und Fil -

me und layouten Dokumente. Diese

Berufslehre wird im Moment nur in

Bern angeboten.

In der login-Lehrwerkstätte zürich-

Altstetten hat ein Lernender seine

Ausbildung zum Mechanikpraktiker

EBA in Angriff genommen. Die Aus-

bildung dauert zwei Jahre und wird

mit dem eidg. Berufsattest abge-

schlossen. Nach der einjährigen Basis-

ausbildung wird der Lernende zur

Carlo Vanoli AG in Samstagern (zH)

wechseln. login und seine Mitglieds-

firmen wollen in zukunft weitere

EBA-Lehrplätze anbieten.

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Neuer Name

Die französische Bezeichnung für

zugverkehrsleiter/innen hat geän-

dert: Aus Opérateur/trice trafic fer-

roviaire (OtF) wird Chef-fe circulation

des trains (CCt). login und die SBB

benutzen in zukunft nur noch den

neuen Namen.

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Neue Mitgliedsfirmen

SBB Cargo International führt Kombi-

und Ganzzüge auf der europäischen

Nord – Süd-Achse. Die SBB-tochter-

firma mit Sitz in Olten bietet drei Lehr-

plätze für KVöV und einen Platz für

BM-Praktikanten an.

RCSmobilty betreibt den Ortsbus in

Aigle und erarbeitet Mobilitätskon-

zepte für zonen mit geringen Verkehrs-

aufkommen (z. B. Rufbus-Systeme).

Seit August beschäftigt das Unter-

nehmen eine /n KVöV-Lernende /n.

Nachgefragt : ein Jahr bei login – was habt ihr erlebt ?Schon zwölf Monate bei login! Das heisst viele neue Kolleg/innen, Herausforderungen und Erfolgserlebnisse: ein «Nachgefragt» der etwas ausführlicheren Art. MARTINA HARTMANN, KVöV

Im ersten Semester arbeitete ich bei login Berufsbildung im Team Selektion. Ich bearbeitete Bewer-bungen im Bereich Logistik, orga-nisierte Schnupperlehren und lud Bewerber / innen zum Eignungstest ein. Im zweiten Semester arbeite-te ich am SBB-Bahnhof Wohlen, grösstenteils am Schalter.

In meinem Leben haben sich eini-ge Dinge geändert: Ich bin viel of-fener geworden, kommunikativer, selbstbewusster. In der Schule so-wie auch manchmal bei der Ar-beit erstellte ich einen Zeitplan, was ich alles noch erledigen sollte. Ich habe neue Freunde gefunden, so kenne ich meistens bei einem Kurs schon einige Leute. Mit mei-nen Leistungen bei der Arbeit und in der Schule bin ich zufrieden. Ich habe bis jetzt erreicht, was ich wollte, und hoffe, dies bleibt wei-terhin so.

SAMuEL STADLER, KVöV

Seit der login-Woche habe ich so viele Leute kennengelernt wie noch nie. Nach dieser ersten Woche wurde ich ins kalte Wasser gewor-fen, direkt an den Billettschalter. Anfangs noch völlig überfordert (immer höflich lächeln, nichts ver-gessen, alle Artikel kennen, kom-petent sein …), lernte ich schnell, mit den verschiedenen Situatio-nen umzugehen. Ich kenne jetzt nicht nur die meisten Artikel der SBB, sondern habe auch gelernt, mit Kritik umzugehen (für die, die noch nie am Schalter gearbeitet ha-ben: Das lernt man zwangsläufig).

Nach einem halben Jahr Schal-ter war ich dann aber doch froh, ein Semester lang im «Hin-tergrund» zu arbeiten,

nämlich im ZVL-Nachwuchsteam in Zürich. Dort bekam ich wirk-lich Einblick in den Zugsverkehr. Als ich das erste Mal im Stellwerk war, sah ich nur Lämpchen kreuz und quer aufleuchten und dach-te: Wo bin ich denn hier gelan-det? Allerdings lernte ich schnell die einfachsten Bedienungen, und nach meinem einmonatigen Stage in Winterthur habe ich dann doch vieles verstanden.

ELENA BADER, KV REISEBüRo

Seit ich in der Lehre bin, habe ich sehr wenig Freizeit. Nicht nur für die Schule muss ich lernen, auch das Geschäft stellt hohe Anforde-rungen an mich. Im ersten Lehr-jahr hatte ich ziemlich viele login-Kurse. Dort habe ich immer neue Leute kennengelernt und hatte es auch lustig mit ihnen.

Ich mache die Lehre im Reisebüro und muss manchmal am Billett-schalter arbeiten. Diese Arbeit ge-fällt mir nicht so gut. Im ersten Se-mester meines zweiten Lehrjahres komme ich in ein Büro nach Bern. Ich freue mich schon auf die Ab-wechslung und bin sehr gespannt, was mich dort erwartet.

BENJAMIN RoHRBAcH, KVöV

In diesem Jahr hat sich gezeigt, dass viel mehr gefordert wird als vorher im Schulalltag. Bei der Bahn habe ich im login-Umfeld und bei der BLS Kollegen gefun-den. Im Fahrdienst Huttwil, wo ich im Moment eingesetzt werde, gefällt es mir sehr gut. Es macht

Spass zu sehen, wie sich die Fort-schritte bei der Arbeit bemerkbar machen.

ELoDIE MAyE, KV REISEBüRo

Der Lehrbeginn hat vieles verän-dert: Durch die Arbeit übernehme ich Verantwortung und wachse da-ran. Durch den Lohn lerne ich, mit Geld umzugehen.

In der Berufsschule und auf der Arbeit gefällt es mir gut. Ich habe sehr viele Kollegen aus anderen Berufen gewonnen. Ich bin glück-lich, dass ich durch login viele Leute aus der ganzen Schweiz ken-nenlernen darf.

HANAN MuFTI, LogISTIKER

Nach einem Jahr bei login: Voll der Chief in Zürich Herdern! :-)

Was sich login-Lernende für ihr letztes Lehrjahr vornehmen, erfährst du auf Seite 11.

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› JBT auch in olten und Luzern

Im Industriewerk Olten der SBB ist zum Lehrbeginn ein JBt-Logistik-La-ger gestartet. Drei angehende Logisti-ker/innen Verkehr aus verschiedenen Lehrjahren werden selbstständig das Stellwerklager im Industriewerk be-wirtschaften und Kenntnisse im Be-reich Lager erwerben.

Bei der Abteilung für Projektmanage-ment Infrastruktur der SBB in Luzern hat ein weiteres administratives JBt den Betrieb aufgenommen. zwei KVöV- Lernende (1. und 2. Lehrjahr) und eine BM-Praktikantin übernehmen ver-schiedene Aufgaben des Sekreta riats und des Empfangs. zudem unterstüt-zen sie die Projektleiter / innen.

MAREN TRuFFER, KVöV 2008–2011

Christoph Rickli ist der Ausbil-dungsverantwortliche in der Or-ganisationseinheit Infrastruktur Betrieb (IB) der BLS Netz AG in Spiez. Seit Beginn des neuen Se-mesters arbeitet er mit dem neuen JBT Aus- und Weiterbildung IB Spiez zusammen. Das JBT um-fasst drei KVöV-Lernende und

kümmert sich von A– Z um die Ausbildungsorganisation. Zudem organisiert es Mitarbeiteranlässe, bewirtschaftet das Intranet und ist zuständig für den Versand von Glückwunschkarten.

Die erste IdeeAm Anfang des JBT stand die Re-organisation der Organisationsein-heit IB. Zuständigkeiten wurden neu aufgegleist, klar abgegrenz-te Aufgabenpakete für Lernen-de definiert. Christoph Rickli hat die Gelegenheit beim Schopf ge-

packt und das Projekt JBT Aus- und Weiter-bildung Spiez lanciert.

Die umsetzungVon der Idee des JBT bis zu deren Umset-

zung war es ein lan-

ger Weg. Die Bewilligung für den zusätzlichen Lehrplatz wurde ein-geholt, Sitzungen betreffend die Machbarkeit abgehalten, Papier-krieg geführt und ein Konzept er-stellt. Zudem mussten alle Pro-zesse, welche vom JBT bearbeitet werden, definiert und dokumen-tiert werden – eine Monsterarbeit. Doch Christoph Ricklis Team hat es geschafft – und die Arbeit hat sich gelohnt. Das JBT ist erfolg-reich aktiv tätig.

Der nächste SchrittIm November 2011 wird das JBT mit der gesamten Abteilung in ein neues, modern eingerichtetes Büro im Bahnhof Spiez einziehen. Am 12. November 2011 laden das JBT und die BLS ganz offiziell zum Tag der offenen Tür ein.

Christoph Rickli hat lange davon geträumt: ein JBT in seiner Abteilung bei der BLS in Spiez. Im August ist aus diesem Traum Wirklichkeit geworden. Maren Truffer war eine der Lernenden, die Christoph Rickli bei den Vorbereitungen unterstützt haben.

› Die Erfolgsstory

Ein JBT entsteht

Tanja, Bettina und Ramon (von links) sind am Packen: Im November zieht das neu gegründe-te JBT in ein neues Gebäude

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TANJA AMAcKER uND SANDRINE MEIcHTRy, KVöV, 2. LEHRJAHR

Schon im Zug nach England knüpften wir Kontakte mit den französisch sprechenden Lernen-den, so konnten wir auch noch unsere Französischkenntnisse ver-bessern.

Als wir um 18 Uhr in Bournemouth ankamen, wurden wir von unseren Gastfamilien in Empfang genom-men. Unsere Gastmutter Debbie war uns sofort sympathisch.

Am nächsten Tag – Sonntag – mussten wir einen Einstufungs-test absolvieren, danach machten wir eine Sightseeing-Tour durch Bournemouth. Am Montag fing die Schule an, der Unterricht war viel lockerer als in der Schweiz.

An den Nachmittagen machten wir oft Besichtigungen oder gingen shoppen. Die Abende verbrach-

ten wir meistens am Strand oder im Surf-Restaurant «Hot Rocks». Am Wochenende machten wir ei-nen Ausflug nach London und in den Freizeitpark «Thorpe Park».

In der zweiten Woche besichtigten wir Stonehenge. Wir hätten nie ge-dacht, dass ein paar Steine so be-eindruckend sein können!

Das wohl beliebteste Wort der Engländer ist «lovely». Sandrine wurde aufgrund ihrer tollpatschi-gen Art von unserer Gastmutter als «clumsy» bezeichnet.

NADINE SuTTER, KVöV, 2. LEHRJAHR

Am besten lernte ich Englisch durch Gespräche mit der Gastfa-milie. Ich verstand sie sehr gut, konnte selbst aber nicht immer die passenden Ausdrücke finden. Das Wort «squirrel» ist mir besonders in Erinnerung geblieben, der eng-lische Begriff für Eichhörnchen.

MELVIN ScHWAB, KVöV, 2. LEHRJAHR

Die Anfahrt mit dem Zug war lang, aber lustig, da ich immer in der Nähe von Kollegen sass. Mei-ne Gastfamilie war sehr freundlich und hilfsbereit. Wir haben viel zu-sammen gelacht.

In der Schule habe ich viel Stoff repetiert, meinen Wortschatz und meine Grammatikkenntnisse ver-bessert. Beim Freizeitprogramm hat mir der Ausflug in den Thorpe Park am besten gefallen, aber auch Paintball und das Laser Game. Ich hatte schon fast das Gefühl, in Bournemouth zu leben und nicht bloss Ferien zu machen.

Die Rückreise traten wir mit dem Flugzeug an – ich bin zum ersten Mal geflogen. Zuerst war ich ein bisschen besorgt, aber dann hat es mir super gefallen!

log into EnglandNoch nie haben so viele Lernende am Sprachaufenthalt in England teilgenommen! 97 Teilnehmer/innen aus allen Regionen büffelten während zweier Wochen Grammatik und Wortschatz. Ihre Kenntnisse konnten sie im Freizeitprogramm gleich unter Beweis stellen.

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LARS WITTWER, gLEISBAuER, 2. LEHRJAHR

Nach der Basisausbildung konnte ich aus drei Lehrplätzen auswäh-len. Ich entschied mich für Bern-mobil. Einerseits, weil ich selbst in Bern wohne und Bernmobil gut kenne, andererseits lerne ich so auch den Tramgleisbau kennen, der sich in vielen Punkten vom Gleisbau bei der Eisenbahn un-terscheidet. Beim Tramgleisbau wird kein Schotter verwendet, um die Vibrationen zu dämpfen, son-dern ein spezielles Kunststoffma-terial, welches unter den Schienen verlegt wird.

Mitten auf der BaustelleBei Bernmobil hat es viele gute Leute, im Gleisbauteam wird oft gescherzt und gelacht. Jetzt in den Sommerferien haben wir viel zu tun. Beim Zytglogge-Turm in der Berner Altstadt wird das grosse

Weichendreieck ausgewechselt. Während zweier Monate verkehren hier nur Baumaschinen, alle Tram- und Buslinien werden umgeleitet. Für den Einbau der neuen Gleise habe ich die Stützelemente bereit gemacht, auf die die neuen Glei-se gestellt werden. Anschlies-send habe ich diese fixiert. Das ist Millimeterarbeit! Später wer-den die Gleise dann zusammen-geschweisst und einbetoniert. Das passiert in der Nacht.

Interview und Fotos für die ZeitungDie Baustelle zieht viele Zu-schauer /innen an. Auch die Me-dien berichten immer wieder über die Bauarbeiten. Für einen Artikel der Berner Zeitung wurde auch ich interviewt und fotografiert. Das war schon ein bisschen ko-misch für mich, aber ich habe ger-ne mitgemacht.

Mein Lehrplatz bei BernmobilWährend andere die Sommerferien genossen, arbeitete der Gleisbauerlernende Lars Wittwer auf der Baustelle von Bernmobil in der Berner Altstadt. Beim «Zytglogge»-Turm wurde das Herzstück des Berner Stadtverkehrs, das Tramweichen-Dreieck, ausgewechselt. Dafür interessierten sich auch die Medien.

Lars und das Bernmobil-Team beim Einbau der neuen Tramgleise

Ein letzter Kontrollblick, bevor die Gleise geschweisst und einbetoniert werden

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SARA RIESEN, PR-FAcHFRAu

Der erste Lohn! Dafür haben die Lernenden hart gearbeitet. Doch oft ist das Geld ruckzuck wieder weg. Ausgegeben, schon Mitte Monat. Dabei ist die Rechnung der Kran-kenkasse noch gar nicht bezahlt …

Den Umgang mit Geld muss man lernen. In der Budget-Lesi dis-kutieren die Lernenden nicht nur über das Geldverdienen, sondern

auch über das Einteilen des Lohns und die Gefahr von Schulden.

grösse Träume, kleiner LohnWas, wenn der Lohn für grosse Anschaffungen nicht reicht? Dazu haben die Lernenden einen Ge-genstand im Wert von mindestens 1000 Franken ausgesucht, den sie sich gerne kaufen würden. Es ist viel Elektronik (TV, Laptop, Ka-mera) dabei, aber auch ein Auto oder ein Scooter. Die Lernenden

rechnen aus, wie lange sie sparen müssten, um sich ihren Traum zu erfüllen. Die Zeitspanne reicht von einigen Monaten beim Laptop bis zu mehreren Jahren beim Auto.

Das Budget – damit das geld bis Ende Monat reichtDoch dabei sind die wiederkeh-renden monatlichen Ausgaben oft noch gar nicht eingerechnet. Wie viel kostet denn die Krankenkas-se, das Hobby oder der Ausgang?

Dazu erstellen die Lernenden ein Budget für ihren Lohn. Auf dem Papier geht die Rechnung auf.

Achtung Schuldenfalle !Dass dem in Wirklichkeit nicht im-mer so ist, erfahren die Lernenden durch eine Videosequenz, in wel-cher Jugendliche von ihren Schul-den erzählen. Typische Schulden-fallen kennen alle Lernenden und diskutieren eifrig Möglichkeiten, wie man Schulden wieder los wird.

Jonas Ernst, KonstrukteurFür die Vorbereitungsaufgabe habe ich mir etwas Aussergewöhnliches ausgesucht: Ein Fussballtor mit den offiziellen Massen, es kostet rund 1500 Franken. Das Tor würde gerade in den Garten passen. Für einen Elfmeter wiederum reicht der Platz leider nicht. Ich hatte vorher noch nie ein Budget aufgestellt, aber ich weiss recht gut, wie viel ich ausgebe. Mit dem Lohn geht das gerade auf und ich bleibe im Plus.

Rahel Küffer, SchreinerinGrössere Anschaffungen mache ich selten. Als Schreinerin kann ich meine Möbel selber fertigen, Klei-der kaufe ich mir nicht mehr so viele wie früher. Ich spare für einen Scooter oder einen Töff. Mein Tipp fürs Budget: die Sozialabgaben im Hinterkopf behalten und mit dem Nettolohn rechnen. Sonst geht die Rechnung nicht auf.

Nicola Affolter, PolymechanikerWeil der erste Lohn so schnell weg war, habe ich zu Hause ein Budget erstellt. Seither bleibt am Ende des Monats immer noch etwas übrig. Mein Kleiderbudget pro Monat beträgt etwa 250 Franken. Ich kaufe mir gerne schöne Schuhe, Gürtel oder Armbänder. Mein Spartipp: einen Betrag gleich am Anfang des Monats aufs Sparkonto überweisen.

Pedro Henrique Augusto de Brito, ProduktionsmechanikerIch weiss ziemlich viel über Budgetsachen und Betreibungen, das meiste von meinem Vater, aus der Schule oder auch aus dem Fernsehen. So haben wir zum Beispiel gemeinsam beraten, ob ich meinen kaputten Lap-top reparieren lasse oder durch einen neuen ersetze. Am meisten Geld gebe ich für Kleider aus, so 200 Fran-ken pro Monat.

Haris Sadiki, PolymechanikerDemnächst will ich mir einen neuen Fernseher kaufen. Denn im Moment brauche ich den meiner Schwes-ter, aber sie will bald ausziehen und wird den Fernseher mitnehmen. Wohin mein Geld sonst noch fliesst? Der Ausgang kostet manchmal mehr, als man budgetiert hat.

Gegen Ende des ersten Lehrjahrs findet jeweils die Budget-Lesi statt. loginfo hat den Lernenden in Zürich dabei über die Schulter geschaut und rausgefunden, wie sie über das Thema Geld denken.

Das liebe geld …

… wohin das geld fliesst …

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REMo KäLIN, KVöV, 2. LEHRJAHR INTERVIEWT VoN SARA RIESEN, PR-FAcHFRAu

Warum und seit wann spielst du American Football?Mir gefällt vor allem der Zusam-menhalt und das Vertrauen, das die Mannschaft haben muss, um spie-len zu können. Versagt ein Spieler auf seiner Position, muss der an-dere Spieler darunter leiden – und das kann sehr schmerzhaft sein. Ich spiele seit rund anderthalb Jah-ren: ein Jahr bei den Mythen Black Bulls und seit über einem halben Jahr bei den Midland Bouncers in Zug. Meine Position ist der Run-ningback. Ich stehe im Backfield

(also im Hintergrund) und bekom-me entweder den Ball, den ich dann in die Endzone tragen muss, oder ich beschütze den Quarter-back (den Ballverteiler).

Wie läuft ein Football-Spiel ab?Auf dem Feld stehen sich immer zwei Teams gegenüber. Die Offense und die Defense. Die Offense ist immer im Ballbesitz und versucht, den Ball in die Endzone zu brin-gen. Die Defense versucht, die Offense mit allen Mitteln zu be-hindern. Dies ist die Grundphilo-sophie, das Regelwerk beträgt um die 200 Seiten.

Football sieht ziemlich gefährlich und brutal aus – musstest du schon mal mit einem blauen Auge zur Arbeit?Tackle Football ist eine der gefähr-lichsten Sportarten und ist deshalb nichts für schwache Nerven. Trotz der obligatorischen Ausrüstung kann man sich verletzen. Ein blau-es Auge ist fast unmöglich zu be-kommen, da man vor dem Gesicht eine Stahlmaske trägt. Jedoch sind verstauchte, manchmal sogar ge-brochene Finger der Alltag. Ich habe aber noch keinen Tag gefehlt wegen einer Verletzung.

Remo Kälin, KV-Lernender und be-geisterter American-Football-Spieler

Das ganze Interview findest du unter www.login.org / football.

American Football – nichts für schwache NervenRemo Kälin ist ein weiterer login-Lernender mit einem speziellen Hobby: Er spielt in seiner Freizeit American Football – ein Sport, der bei uns nur wenigen bekannt ist.

loginfo-RätselA M P U T J T M G Y E N F M H

R N I H D E W A S R V A P R O

C O S Z A F N U S C H C H W M

A H C G A L I L E O Q H I E I

S Z E O L U B H A B T T L I G

M U V C W G B T F I N B S C E

A E E H K T O H A V X U K H R

M V T A L I M G L X R S M E B

C L I R U C N R P P A R T Z N

H A M R O K F E S C H I G A X

U B P O V E R E E T S I P L C

L S K U D T L H E T A V O G A

D H E T H F A H R D I E N S T

X K R N J I U W O L S M A U Q

B U S H A L T E S T E L L E M

Finde die 10 öV-Begriffe.1. Fahrdienst2. Check-in3. Flugticket4. Metro5. Bushaltestelle6. Hupac7. Galileo8. Weiche9. Piste10. Nachtbus

Wenn du auch noch den 11. versteckten öV-Begriff findest, kannst du mit etwas glück einen gutschein nach Wahl im Wert von cHF 50.– gewinnen.

und so gehts : Hast du das Wort gefunden, gehe auf www.login.org/raetsel und trage das Lösungswort und deine Personalien ein. So nimmst du an der Verlosung teil! Von der teilnahme sind login-Mitarbeitende ausgeschlossen. Der Einsendeschluss ist der 17. 10. 2011. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Rätsellösung der Juni-Ausgabe war: Schreiner.Einen InterDiscount-Gutschein im Wert von CHF 50.– hat Simon Jost, KVöV 2. Lehrjahr, gewonnen. Herzliche Gratulation!Die Wörter sind in alle möglichen Richtungen geschrieben (vertikal, horizontal, vorwärts, rückwärts etc.).

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10Information und Kommunikation bei InfoProLaure und Cyril halfen im JBT InfoPro Lausanne mit, die Lehrstellen zu besetzen, und schickten login-Lernende nach England. Dabei war viel Organisations- und Kommunikationstalent gefragt.

Gute Kommunikation ist ein Muss für Laure und Cyril vom JBT InfoPro

LAuRE EIcHENBERgER uND cyRIL BouRDENET, KVöV, 3. uND 2. LEHRJAHR

«InfoPro» bedeutet «information professionelle» und bestand bis Ende August aus uns beiden KVöV-Lernenden und unserem Berufs-bildner Daniel Delaloye. Das JBT kümmert sich um die Berufsinfor-mation in der Romandie und orga-nisiert Anlässe rund um die login-Lehren.

Infos rund um die login-BerufeUnser Team besuchte regelmässig Schulen, Berufsinformationszent-ren und Berufsmessen, wo wir die Berufe aus der Welt des Verkehrs

vorstellten. Wir verschickten Be-rufsbroschüren und Infomaterial, pflegten die Website und hielten die Adressdatenbank aktuell.

Infos über login-AktivitätenWir halfen nicht nur bei der Re-krutierung neuer Lernender, son-dern organisierten auch die Lehr-abschlussfeier. Wir suchten ein geeignetes Datum und planten das ganze Tagesprogramm.

Auch die Organisation des Sprach-aufenthaltes in England fiel in unse-ren Aufgabenbereich. Das gab viel zu tun! Wir standen mit den Lernen-

den in Kontakt – auf Französisch, Deutsch, Italienisch – und versorg-ten sie mit allen Informationen rund um ihren Sprachaufenthalt.

Meistens waren wir mit den Ler-nenden via E-Mail in Kontakt. Doch nicht alle Lernenden lasen ihre Mails. Manchmal mussten wir unsere Fristen verschieben und den Lernenden nachtelefonieren.

grundvoraussetzung: KommunikationFür die Arbeit des JBT ist gute Kommunikation ein Muss: unter-einander, wenn kurzfristig etwas

organisiert werden muss, sowie mit unseren Ansprechpartnern in den verschiedenen Aufgabenge-bieten. Auch gute Rechtschreib-kenntnisse gehören dazu.

Erfolgreiche Rekrutierung 2011Unser grösster Erfolg ist der er-folgreiche Abschluss der Rekrutie-rung für das Lehrjahr 2011/2012. Als Teil des Marketingteams in Lau-sanne konnte unser JBT mit helfen, alle Lehrstellen zu besetzen.

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HILSoN FERRo, KVöV, 2006–2009

Für die Lehre als KVöV habe ich mich entschieden, weil sie sehr vielseitig ist. Während meiner Lehrzeit war ich bei login, der SBB und bei TPG im Einsatz. Am bes-ten gefielen mir die Aufgaben mit Kundenkontakt. Ich habe viel am Billettschalter gearbeitet, als Zug-begleiter, aber auch in der Admi-nistration. Müsste ich noch ein-mal eine Lehre machen, würde ich mich wohl wieder bei login bewerben.

Vom öV zur VersicherungsbrancheNach dem Lehrabschluss habe ich die Branche gewechselt und arbei-te heute bei den Generali Versiche-rungen in Lausanne. Als Versiche-rungsberater arbeite ich eng mit den Versicherungsmaklern zusam-men und bin für mehrere Hundert Kunden zuständig. Es ist wichtig, dass ich die Dossiers gut betreue, sonst suchen sich die Kunden eine andere Versicherung.

Meistens arbeite ich im Büro, manchmal mache ich aber auch Kundenbesuche. Wie schon wäh-rend der Lehre gefällt mir der di-rekte Kontakt mit den Kunden am besten.

Bald der eigene chef?Anders als in der Lehre kann ich in meinem jetzigen Job meine Ar-beitszeit frei einteilen. Das genies-se ich sehr. Auch die Versiche-rungsbranche gefällt mir gut. In Zukunft möchte ich selber mehr Neukunden gewinnen. Deshalb

will ich die Weiterbildung zum diplomierten Versicherungsmak-ler absolvieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mich später einmal selbstständig mache oder mich für eine Führungsposition bewerbe.

BENJAMIN HüRLIMANN, AuToMATIKER, 4. LEHRJAHR

Mein Traum: Ich möchte ins Musik-Biz einsteigen und es da weit schaffen. Meine Passion ist Hip-Hop bzw. Rap. Während des nächsten Jahres werde ich einige meiner selbst geschrie-benen Raps aufnehmen. Ein Studio habe ich bereits gefun-den. Meine Texte sind grund-sätzlich christlich und geprägt von Alltagssorgen, Problemen, Liebe usw. Von da kommt auch mein Name: SIzE J. SIzE steht für Grösse und J für Jesus.

LuDoVIc SIMoN, AuToMATIKER, 4. LEHRJAHR

Was mache ich nach der Leh-re? Das ist eine sehr gute Fra-ge! Im Moment bin ich noch nicht sicher, ob ich bei der SBB als Automatiker arbei-ten werde oder ein Studium als Ingenieur beginne. Oder

weshalb nicht auf einer Reise mei-ne Sprachkenntnisse verbessern? Mein Entschluss wird in diesem letzten Lehrjahr fallen. Ich werde mich gründlich über alle Möglich-keiten informieren, damit ich spä-ter nichts bereue.

SEREINA BuR, KVöV, 3. LEHRJAHR

Meine Ziele, Pläne und Wünsche für das letzte Lehrjahr beziehen sich eher auf den Sport. Ich möch-te nämlich im Reitsport gross raus-kommen. Das bedeutet für mich, im September die Lizenz zu ma-chen. Wenn ich diese bestehe, wer-de ich nächstes Jahr für die Bünd-ner Meisterschaft trainieren. Über die LAP selber mache ich mir noch nicht so grosse Gedanken. Die fan-gen dann vermutlich am Ende vom Semester an.

Was wurde aus . . .

Das letzte Lehrjahr – was sind eure Pläne?

Kundenkontakt gefiel Hilson Ferro schon in der KVöV-Lehre am besten. Als Versicherungsberater betreut er heute mehrere Hundert Kunden. Und es sollen noch mehr werden!

Im letzten Lehrjahr steht nicht nur die Lehrabschlussprüfung an, sondern auch der Entscheid, wie es nach der Lehre weitergehen soll: arbeiten, Weiterbildung, Weltreise?

Hilson Ferro während

seiner KVöV-Lehre

Benjamin Hürlimann

Sereina BurLudovic Simon

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P.P.

4601

Olte

n

› Impressum

loginfo – die Zeitung von Lernenden für Lernende

Herausgeber : login Berufsbildung, OltenErscheinungsweise : dreisprachig in einer Gesamtauflage von 5’900 ExemplarenRedaktion : Stephanie Kriesel ( Leitung ), Sara RiesenRealisation : Hofer AG Kommunikation BSW, BernFeedback und Adressänderungen : [email protected]

1. Ich bin bei login, weil …… ich den öffentlichen Verkehr in-teressant finde.

2. An meinem Beruf gefällt mir vor allem …… die Abwechslung und der Kun-denkontakt.

3. Mit 30 werde ich …… 30 Jahre alt sein ;-)

4. Ich kann nicht leben ohne …… Schokolade.

5. Am Wochenende mache ich …… etwas mit meinen Kolleginnen.

6. Mein letztes Erfolgserlebnis in meiner Ausbildung war … … die bestandende GWG-Prüfung.

7. Am öffentlichen Verkehr finde ich toll, …… dass man überall hinkommt.

8. Mein letzter Kinofilm war …… Hangover 2.

9. Als Kind wollte ich sein wie … … Melanie Winiger.

10. Mein grösster Traum ist, … … mit meinem «kleinen» Bruder quer durch die USA zu reisen.

Name: Stephanie Schneider

Beruf: KVöV

Aktueller Einsatzort: SBB Solothurn

› Nominiert fürs nächste Mal ist …

Fredy Brönnimann, KVöV Aktueller Einsatzort: SBB JS Langenthal

10 Fragen an . . .

Ein heisser Nachmittag im Besucherzentrum der Grossbaustelle des Ce-neri-Basistunnels: Hier sausen ab 2019 die Züge vorbei, die von Zü-rich bis Mailand nur noch rund zweieinhalb Stunden brauchen werden. Genauso vielversprechend ist die Zukunft für die diesjährigen Tessiner Lehrabgänger / innen von login, allerdings schon ab sofort. Mit ihren Zeugnissen, die sie aus den Händen von Francesco De Giacomi, Leiter Grundbildung Bellinzona, und Nationalrat Ignazio Cassis erhielten, steht ihrer beruflichen Erfolgsstory nichts mehr im Weg.

Hier fängt Zukunft an

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Vielen Dank…

… an alle Lernenden, die uns bei

Medienbeiträgen, Messen und anderen

Veranstaltungen unterstützen. Ihr seid

tolle Botschafter/innen für eure Berufe

und für login!