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Über den Gotthard wie anno 1900 › Seite 9 Total international! › Seite 4 Die Exoten › Seite 6 › Seite 5 NUMMER 4 / 2011 › www.login.org DIE LOGIN-ZEITUNG VON LERNENDEN FÜR LERNENDE › Seite 10 Ganz nach oben aufs Siegertreppchen! Einmal die Goldmedaille gewinnen. Das ist der Traum vieler login-Lernenden, die sich intensiv dem Sport wid- men. Damit sorgen sie immer wieder für Erfolgs- storys. Daneben meistern sie noch ihre Ausbildung. In dieser XXL-Ausgabe erzählen die Sportlerinnen und Sportler auf vier Spezialseiten von ihren Am- bitionen und wie sie den Traum vom Profisport mit ihrer Lehre vereinbaren. Top in der Lehre und im Sport Forschungsobjekt: Junior Team › Seite 5 XXL Ausgabe

loginfo 4/2011 deutsch

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login, loginfo, Lernendenzeitung

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Über den Gotthardwie anno 1900

› Seite 9

Total international!

› Seite 4

Die Exoten

› Seite 6

› Seite 5

NUMMER 4 / 2011

› www.login.orgDiE LOGiN-zEiTUNG VON LERNENDEN FÜR LERNENDE

› Seite 10

Ganz nach oben aufs Siegertreppchen! Einmal die Goldmedaille gewinnen. Das ist der Traum vieler login-Lernenden, die sich intensiv dem Sport wid-men. Damit sorgen sie immer wieder für Erfolgs-storys. Daneben meistern sie noch ihre Ausbildung.

In dieser XXL-Ausgabe erzählen die Sportlerinnen und Sportler auf vier Spezialseiten von ihren Am-bitionen und wie sie den Traum vom Profisport mit ihrer Lehre vereinbaren.

Top in der Lehre und im Sport

Forschungsobjekt: junior Team › Seite 5

XXLAusgabe

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Ich freue mich darauf, dass ich theoretisch an jeden Anlass und in jedes Lokal kann, und aufs Auto- und Töfffahren.

David JergAutomatiker, 1. Lehrjahr

nachgefragt : Wenn ich dann mal 18 bin …18 – eine fast schon magische Zahl, sie verheisst Freiheit und Unabhängigkeit. Was wünschen sich die Lernenden von der ersehnten Volljährigkeit? Topantwort: Autofahren!

Yasmine Mertes

KVRb, 1. Lehrjahr

Mit 18 werde ich noch in

der Lehre sein, und ich hoffe

natürlich, dass ich diese erfolgreich

abschliesse. Ich freue mich vor al-

lem aufs Autofahren. Mit dem Füh-

rerschein werde ich mehr Freihei-

ten haben und unabhängiger sein.

Julian SuterKVöV, 1. Lehrjahr

Am 9. Mai 2015 ist der 70. Jahres-

tag des Sieges im Grossen Vater-

ländischen Krieg (der Krieg, den

die damalige Sowjetunion im Rah-

men des 2. Weltkriegs gegen Nazi-

Deutschland geführt hat). Dieser

Tag wird in Russland gross gefei-

ert. Da würde ich gerne nach Mos-

kau reisen und ein paar Tage russi-

sche Luft schnuppern.

Damian HäuslerKVöV, 1. Lehrjahr

Ich freue mich darauf, endlich un-

abhängiger zu sein, mein Leben

selber gestalten zu können und Sa-

chen selber entscheiden zu können.

Das Autofahren ist für mich noch

kein Thema. Mein Kollegenkreis ist

sowieso älter als ich und die meis-

ten sind schon im Besitz eines Füh-

rerscheins. Ich bin mit meinem GA

glücklich.

Riccardo SignorelliPolymech, 1. Lehrjahr

Nach der Lehre will ich die Lizenz als Privatpilot machen und spä-ter als Ingenieur bei der Luftwaffe arbeiten.

Athavan SelvaduraiKVöV, 1. Lehrjahr

Ein halbes Jahr in Amerika wäre super, am besten mit Freunden. Sonst habe ich nicht so viel geplant für die Zukunft, da ich jemand bin, der jeden Tag geniesst.

Manuela WälchliKVöV, 1. Lehrjahr

Wenn ich 18 Jahre alt bin, werde ich meine Lehre erfolgreich ab-schliessen. Aber auch die Autoprü-fung werde ich absolvieren, wenn das Geld und die Zeit drinliegen. Ich freue mich darauf, zu den Erwachsenen zu gehören.

Gözde ÖncebeKVöV, 1. Lehrjahr

Sobald ich 18 bin, mache ich die

Autoprüfung.

Daniele CroceLogistiker Lager, 1. Lehrjahr

Ich kann es kaum erwar-ten, alleine in den Ausgang zu gehen und in der Politik meine Meinung einzubringen.

3

MARTIn SEEGER, AuTOMATIKER, 3. LEHRjAHR

Anfang September wurde die erste Sitzung der neuen Lernen-denkommission (LeKo) durch-geführt. Viele Lernende aus dem ersten Lehrjahr haben dank unseren Präsentationen in der login-Woche den Weg zu uns gefunden.

VertretungIn der LeKo sind alle Berufsfel-der vertreten. Momentan sind dies: vier KVöV, vier Gleisbau-er, vier Logistiker/innen, zwei Gebäudereiniger/innen, ein BM-Praktikant, ein KV Reisebüro und ein Automatiker.

AufgabeDie LeKo bearbeitet Anliegen, die das Gesamtwohl aller Ler-nenden und Praktikanten betref-fen. Es ist ihr erklärtes Ziel, dass alle Berufsgruppen und Sprach-regionen möglichst ausgewogen in der LeKo vertreten sind.

OrganisationDie Mitgliedersitzungen finden zwei bis drei Mal im Jahr statt. In der Regel ist auch Michael Schweizer, Leiter Grundbildung von login, anwesend. Der LeKo-Vorstand trifft sich weitere vier Mal im Jahr, jeweils vor und nach den Mitgliedersitzungen.

MitarbeitJedes Jahr wird von uns das Be-rufsbildungs-ABC überarbeitet. Wir schauen darauf, dass wichti-ge Punkte vertreten sind. Unklares versuchen wir besser und ver-ständlicher zu formulieren, sodass für alle Lernenden das ABC die erste Adresse für Fragen ist. Die login-Geschäftsleitung fragt uns auch häufig, wie wir gewisse Din-ge sehen. Denn es ist ihr wichtig, dass sie unsere Meinung hat, um Entscheidungen zu treffen, welche unsere Ausbildungen beeinflussen.

Kontaktiere unsWir freuen uns, wenn wir eure An-regungen zu verschiedenen The-

men bekommen. Ihr erreicht uns unter folgender E-Mail-Adresse: [email protected]. Im passwortge-schützten Bereich auf www.login.org findet ihr uns ebenfalls. Dort sind alle Kontaktdaten, die Mitglieder, die Sitzungsdaten und weitere In-formationen aufgeführt.

Deine Stimme hat Gewicht!

Hinten, von links: Jonathan Kipf, Oliver Kraft, Bhavesh Tharmalingam, Martin Seeger, Jenny Spielmann, Dario Müller, Tristan Clément, Claudio Albin. Vorne, von links: Liridon Murati, Priska Rutschmann, Sinduja Balasubramaniam, Kathrin Weber.

Auf dem Foto fehlen: Lukas Diggelmann, Robin Felder, Tobias Schubiger, Seraina Suter, Alexandre Tozzini.

› Wir suchen …

… noch Mitglieder aus dem Berufs-feld der technischen Berufe!

Bist du interessiert? Dann verfasse ein kurzes Motivationsschreiben, und melde dich bei deinem/r Aus-bildungsleiter/in.

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juLIAn GEISSELER unD TOBIAS ScHALK, KVöV, 3. LEHRjAHR

Wir sind beide im Schwerpunkt-jahr und arbeiten in der Produk- tion. Wir haben zwei Einsatzgebie-te, in denen wir uns abwechseln. Einer von uns wird jeweils in der Leitstelle eingesetzt und un-terstützt die Disponenten bei ih-rer täglichen Arbeit. Gemäss den

DOMInIquE SÜESS, KVöV, 2. LEHRjAHR

Ich arbeite in der HR-Abteilung von SBB Cargo International und unterstütze die Mitarbeitenden bei allen ihren Aufgaben. Von der Personaleinstellung über die Entlöhnung bis hin zum Austritt von Angestellten. Mit den Mit-arbeitenden kommunizieren wir hauptsächlich auf Deutsch und Italienisch, aber auch auf Fran-zösisch. Ich bin froh, dass fast alle ein bisschen Deutsch kön-nen, denn ich spreche leider kein Wort Italienisch.

Kundenaufträgen wer-den hier die Züge, das Lokpersonal und die Fracht disponiert und überwacht. Die Dispo-nenten telefonieren ent-sprechend viel mit den Kunden in Deutsch-land, Italien und den Benelux-Staaten.

KundeninformationWir werden häufig in der Kundeninforma-tion eingesetzt. Wir klären ab, ob sich Kundenwünsche um-setzen lassen. Wenn ein Kunde zum Bei-spiel kurzfristig zwei

Wagen mehr will, klären wir ab, ob das auf der Strecke möglich ist oder ob der Zug zu lang wird und in einem Bahnhof den übri-gen Verkehr behindert.

StatistikenUnser zweites Einsatzgebiet ist das Backoffice. Wir erstellen Aus-wertungen, zum Beispiel wann

wie viele Loks welchen Typs im Einsatz sind. Wir führen auch die Pünktlichkeitsstatistik, welche jede Woche an die Geschäftslei-tung und an alle Mitarbeitenden geschickt wird.

OrganisationWir unterstützen auch die Leitung, zum Beispiel bei der Organisation der Praxiswoche für neue Dispo-nenten. Während mehrerer Tage

lernen die neuen Mitarbeitenden die Bahnhöfe kennen, von Basel bis Domodossola, und wir organi-sieren sowohl das Tagesprogramm wie auch die Übernachtung.

MehrsprachigkeitKlar, dass da nicht nur deutsch, sondern auch italienisch und fran-zösisch gesprochen wird! Wenn wir mal Sprachprobleme haben, hilft uns immer jemand weiter.

Total international!

Gold für Gelb

SBB Cargo International regelt den Güterverkehr auf der Nord-Süd-Achse, von Deutschland bis Italien. Der Hauptsitz des Unternehmens liegt in Olten, wo auch drei KVöV-Lernende ihren Lehrplatz haben.

Du kennst sie: die gelben Plakate, unsere Webseite, die Erfolgsstory-Shirts und natürlich die loginfo: Alles ist gelb und hat den eigens kreierten login-Style.

AnDREA MÜLLER, PRAKTIKAnTIn unTERnEHMEnSKOMMunIKATIOn

Das ist kein Zufall: Es wird genau darauf geachtet, dass die Produk-te einheitlich gestaltet und auch in-haltlich aufeinander abgestimmt sind und dass sie zum richtigen Zeitpunkt erscheinen. Dazu gehö-ren auch das Facebook-Profil, der YouTube-Account, die Radiospots und die Berufsbroschüren.

Bekanntheit von login verdoppeltDieser Ausgestaltung der Kom-munikation liegt ein Konzept zu-grunde. Das darin formulierte Ziel, login bekannter zu machen, wur-de erreicht: Vor der Einführung des neuen Auftritts 2007 kann-te nicht mal jeder Sechste in der Schweiz login, heute aber schon fast jeder Dritte!

Hauptpreis für loginIm September folgte die «Krö-nung»: login gewann den Award Corporate Communications, ein

Preis, welcher an Unternehmen mit besonders einfallsreichen und wirkungsvollen Kommunikations-konzepten überreicht wird.

Team Unternehmenskommunikation mit dem Preis: Sara Riesen, Richard Bachmann, Mirjam Staudenmann, Christof Spöring, Andrea Müller (von links).

Es fehlen Stephanie Kriesel und Karin della Torre.

Julian Geisseler und Tobias Schalk sind ab-

wechselnd in der Leitstelle und im Backoffice.

Dominique Süess hat ihren Lehrplatz in der HR-Abteilung.

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MARcEL AccOLA, POLyMEcHAnIKER, 2. LEHRjAHR

Vor rund zwei Jahren fragte die Universität Liechtenstein bei login Landquart an, ob wir bereit wären, an einem Forschungspro-jekt mitzuwirken. Im Zentrum des Projektes stand die Entwicklung von Kompetenzen bei Jugendli-chen in einer Junior-Firma.

login im internationalen VergleichDas internationale Forschungs-projekt untersuchte Junior-Firmen im Fürstentum Liechtenstein, in Österreich, Deutschland und in der Schweiz. Von login nahmen die Junior Business Teams Spiez, Bern, Trimbach, Zürich Altstetten und Landquart sowie die Junior Station Sargans teil. Fragen, Fragen, FragenWir Lernenden wurden während des Projekts mindestens zweimal

befragt: beim Eintritt ins Junior Team und nach einem Jahr. Dazu füllten wir umfangreiche Frage-bogen zu verschiedenen Themen aus: zum Beispiel Selbstwirk-samkeit, also die eigene Erwar-tung, eine Handlung erfolgreich selbst auszuführen, weil man die nötigen Kompetenzen hat. Oder Führung und Verantwortung, Zu-friedenheit mit dem Junior Team und schliesslich noch verschie-dene Persönlichkeitseigenschaf-ten … Ganz schön kompliziert!

Wie Ideen laufen lernenIm September stellte die Uni Liechtenstein die Forschungs-ergebnisse an einer Tagung vor. Berufsbildner/innen, Lehrperso-nen, Berufsberater/innen, Fach-personen aus Wirtschaft und die beteiligten Junior-Firmen erfuh-ren, «wie Ideen laufen lernen» – so der Titel der Tagung. Am Vor-

mittag referierten Professoren und Forscher über das Projekt und die Hintergründe, der Nach-mittag gehörte den Lernenden der Junior-Firmen.

Der grosse Auftritt an der uniIn acht Workshops präsentierten die Lernenden ihre Junior-Firma. Für uns sieben Lernenden des JBT Landquart und der JS Sar-gans war es aufregend, login vor-zustellen und mit Fachleuten zu diskutieren. Wir gaben Inputs zu den verschiedenen Kompetenzen und beantworteten Fragen über unsere Ausbildung in den Junior Teams. Mit beispielhaften Situa-tionen aus unserem Alltag versuch-ten wir, die letzten Wissenslücken bei den Diskussionsteilnehmer/in-nen zu füllen.

login bald als uni-Lehrgang?Sich mit Ausbildungsfragen auf Uni-Niveau auseinanderzuset-zen, war eine grosse Herausfor-derung. Aber die Zeit verging wie im Flug, und wir hatten Spass daran, Universitätsluft zu schnuppern. Wer weiss, viel-leicht gibt es bald einen Lehr-gang namens login?

Zwei Jahre lang wurden die login Junior Teams erforscht, die Lernenden befragt, das Ausbildungskonzept analysiert. Im September stellten die Lernenden die Forschungsergebnisse einem breiten Publikum vor.

› Die Erfolgsstory

Forschungsobjekt: junior Team

Die Lernenden des JBT Landquart und der JS Sargans stellen login an der Uni Liechtenstein vor.

Einen Nachmittag lang diskutierten die Lernenden mit Berufsbildner/innen, Lehrpersonen, Berufsberater/innen und Fachleuten aus der Wirtschaft.

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Kennst du jemanden, der eine Lehrstelle für Sommer 2012 sucht, bei der handwerkliches Geschick, Genauigkeit und Teamarbeit wichtig sind? In diesem Fall ist eine Lehre als Gleisbauer/ in ein Volltreffer! Oder kennst du jemanden, der Interesse an Fragen rund um Hygiene, Reinigung und Chemie hat und handwerkliches Geschick mitbringt? Dann ist eine Lehre als Gebäudereiniger/in genau das Richtige!

Und so gehts : Dein/e Bekannte/r bewirbt sich mit dem Bewerbungsformular auf www.login.org. Du meldest die Vermittlung mit untenstehendem Talon an. Die Bewerbung und der Talon müssen bis spätestens 30. April 2012 bei login eintreffen. Nach der überstandenen Probezeit des/r Bewerbers/in erhältst du mit dem nächsten Lohn 400 Franken.

Folgende Person hat sich bei login alsGleisbauer/in Gebäudereiniger/in beworben

Vorname / Name

Adresse

PLZ / Ort

Geburtsdatum

Lernende suchen Lernende

Bei uns kannst du 400 CHF verdienen!

Angaben zu meiner Person :

Vorname / Name

Adresse

PLZ / Ort

UE-Nr.

Talon einsenden an : login Berufsbildung, Bewerbungszentrum, Riggenbachstrasse 8, 4601 Olten, Telefon 0848 822 422, [email protected], www.login.org

Vermittlungstalon (gültig bis 30.4.2012)

LAuRIn DERunGS, METALLBAuER, 2. LEHRjAHR, InTERVIEWT VOn SARA RIESEn, PR-FAcHFRAu

Wie bist du auf den Beruf des Me- tallbauers aufmerksam geworden?Mein Bruder hat auch eine Leh­re zum Metallbauer gemacht. Ich habe mich zuerst für eine Ausbil­dung zum Metallbaupraktiker EBA beworben. Während der zweijäh­rigen Attestlehre an den Lehr­werkstätten in Bern hat mir das Schweissen besonders gut gefal­len. So habe ich mich entschieden, noch die Lehre zum Metallbauer EFZ zu machen. Bei der login­Mit­gliedsfirma Sersa in Burgdorf bin ich direkt ins zweite Lehrjahr ein­gestiegen. Hier werde ich mich auf Schmiedearbeiten spezialisieren.

Wie erklärst du jemandem deinen Beruf?Meinen Beruf kann ich an konkreten Beispielen erklären, denn fast über­

all gibt es Metallbauten. Etwa ein Geländer aus Metall, welches ge­schmiedet wurde. Oder ein Vordach, für das ein Metallbauer die Bautei­le gefertigt und später montiert hat.

Welche Eigenschaften muss man mitbringen, um diesen Beruf auszuüben?Es braucht ein sehr gutes Vorstellungsvermögen, um einen Plan oder eine Zeich­nung richtig zu lesen und dann die Metallbaute herzu­stellen. Ausserdem muss man sehr genau arbeiten, denn Fehler passieren schnell und können kaum mehr rückgän­gig gemacht werden.

Worauf bist du stolz in deinem Beruf?Der Metallbauer ist wahr­

scheinlich der vielseitigste Hand­werksberuf. Ich verarbeite nicht nur verschiedene Metalle, sondern auch Kunststoffe und Holz. Und dies von Hand mit Feile, Hammer und Meissel oder mit der Hilfe ver­schiedener Maschinen.

Wie läuft eine typische Metallbauerarbeit ab?Zuerst studiere ich die Zeichnung oder den Plan für die Metallbaute. Dann trage ich das benötigte Ma­terial zusammen. Danach schnei­de ich das Material zu und bringe es in Form, indem ich bohre oder schleife. Anschliessend schweisse ich die verschiedenen Einzelteile zusammen.

Was motiviert dich, jeden Tag zur Arbeit zu gehen?Ich habe die Lehre gerade erst angefangen, im Moment ist alles spannend. Und weil ich gute Leis­tungen erbringen will, stehe ich jeden Morgen ziemlich früh auf. Nächstes Jahr möchte ich mich für den BMS­Vorkurs anmelden, da­mit ich gleich nach der Lehre noch die Berufsmatur machen kann.

› Die Exoten

Metallbauer/inSchweissen, schleifen, bohren und montieren – das ist der Arbeitsalltag als Metallbauer. Laurin Derungs ist zurzeit der Einzige bei login, der dieses vielseitige Handwerk erlernt.

Laurin Derungs Lieblingstätigkeit: das Schweissen.

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nATAScHA unD DéSIRéE RuMPL, BERuFSBILDnERInnEn LOGISTIK, InTERVIEWT VOn KARIn DELLA TORRE, KOMMunIKATIOnSASSISTEnTIn

Seit wann sind Sie Berufsbildne-rinnen?Natascha: Seit 2006 bin ich als Berufsbildnerin im Beruf Logisti­kerin Lager tätig.

Désirée: Ich war eineinhalb Jahre Berufsbildnerin. Ebenfalls im Be­rufsfeld Logistik, aber in der Ab­teilung Logistik und Gepäck.

Weshalb wurden Sie Berufsbild-nerinnen?Natascha: Mir bereitet die Arbeit mit jungen Menschen Freude, und ich gebe gerne mein Wissen weiter.Désirée: Mir machte die Arbeit mit den Lernenden Spass. So konn­te ich aktiv mithelfen, die Lernen­den auf die Abschlussprüfung vor­zubereiten.

Was haben Sie vorher gemacht?Natascha: Die dreijährige Lehre als Logistikerin Verkehr. Damals hiess der Beruf noch Logistikassis­tentin. Danach stand die zweijäh­rige Weiterbildung zur Warehouse­logistikerin an. Nebenbei habe ich noch den Kurs zur Prüfungsexper­tin absolviert.Désirée: Ich habe die Lehre zur Logistikerin Verkehr gemacht.

Welche Erfahrungen haben Sie mit den Lernenden gemacht?Natascha: Mehrheitlich habe ich mit den Lernenden gute Erfahrun­gen gemacht. Das einzige Negati­ve ist, wenn man Lernenden das Lehrverhältnis auflösen muss. Toll war, als ich einem Lernenden eine Leistungsprämie für seine beson­

ders guten betrieblichen Leistun­gen ausstellen konnte.Désirée: Positiv war immer, ver­schiedene Charaktere kennenzu­lernen. Ein besonderes Erlebnis war für mich, dass ich die Lernen­den in der Lehre begleiten und ih­nen die Praxis näherbringen durfte.

Haben Sie sich gegenseitig Tipps als Berufsbildnerinnen gegeben?Beide: Durchaus haben wir Situa­tionen besprochen und einander Tipps gegeben.

Wie ist das, wenn die Schwester eine ähnliche berufliche Richtung einschlägt?Natascha: Sicher bin ich stolz, dass meine Schwester die gleiche berufliche Richtung gewählt hat. Wer ist nicht gerne ein Vorbild für seine «kleine» Schwester. Es war aber ganz speziell, als Désirée für ein halbes Jahr «meine» Lernen­de war.

Haben Sie sich gegenseitig bei Ihrem Berufsweg beeinflusst?Natascha: Ich glaube schon, dass ich meine Schwester beein­ flusst habe.

Zwei Schwestern im Dienste der AusbildungNatascha und Désirée Rumpl entschieden sich für die gleiche berufliche Karriere. Beide schlossen die Lehre als Logistikerin Verkehr ab und wurden anschliessend Berufsbildnerinnen. Zwei Schwestern, die ihren Beruf und die Arbeit mit Lernenden lieben.

Die Schwestern arbeiten gerne mit den Lernenden zusammen.

Berufsbildnerinnen in der Logistik (links Désirée Rumpl, rechts Natascha Rumpl).

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Weihnachten steht vor der Tür. loginfo wollte wissen, wie die Lernenden Weihnachten feiern und was sie sich vom Christkind wünschen.

Oh du fröhliche Weihnachtszeit!

Daniela Rosalie Oettli, KVöV, 3. Lehrjahr.

Mein Weihnachten wird dieses Jahr ganz

speziell: eine Waldweihnacht. Mit der Fa-

milie und meinem Freund gehe ich in

den weissen, stillen Wald. Dort sitzen

wir gemütlich um ein grosses Lagerfeu-

er, schlürfen heisse Getränke und erzäh-

len uns Geschichten aus der Vergangen-

heit und der Gegenwart.

Ich möchte meiner Familie und meinem

Freund jeweils Spezielles und Unerwarte-

tes schenken, das braucht aber viel Zeit,

bis ich für jeden etwas Passendes

gefunden habe.

Alexander Dressler, KVöV, 1. Lehrjahr.Wir feiern zwei Mal Weih-nachten – am 24. Dezem-ber bei meinen Grosseltern mütterlicherseits und am 25. Dezember mit der Fa-milie des Freundes meiner Mutter. Ich beschenke alle mit Fotokalendern, selbst-verständlich mit selbst ge-knipsten Natur-, Ferien- und Freizeitfotos.

Elodie Maye, KV Reisebüro,

2. Lehrjahr.

Mein Weihnachtsgeschenk

erhalte ich schon etwas frü-

her: einen Hundewelpen.

Oscar Carneiro, Gleis-bauer, 1. Lehrjahr.Ich wünsche mir für 2012 Gesundheit, Erfolg, Glück und dass es in der Gesellschaft besser wird.

Dennis Mettler, KVöV, 2. Lehrjahr.

Ich beschenke mich selbst mit ei-

ner E-Gitarre im Look meiner Lieb-

lingsband Placebo. Da ich eine

Band gründen möchte, wünsche ich

mir vom Christkind, dass ich bald

einige Musiker und eine Sängerin

oder einen Sänger finde.

Cindy Schwestermann, KVöV,

1. Lehrjahr.

Was wünsch ich mir bloss dieses

Jahr? Nichts, denn ich bin glück-

lich, und das ist wahr. Ich wünsche

mir in diesem Jahr Frieden auf Er-

den; alle Menschen sollen glück-

lich werden.

David Heinzmann , KVöV, 1. Lehrjahr. Ich wünsche mir eine schneereiche Skisaison mit viel Pulverschnee, um jeden freien Tag auf den Ski-ern zu verbringen. Meine Familie bekommt dieses Jahr einen Kalen-der fürs 2012 mit Fotos von mei-nem aufregenden ersten Halb-jahr als Skilehrer und meinem Sprachaufenthalt in Vancouver BC, Canada.

Nadia Gugger, KVöV,

1. Lehrjahr.

Was ich meiner Familie zu

Weihnachten schenke, verrate

ich an dieser Stelle nicht. Sonst

ist es keine Überraschung mehr,

denn meine Mutter und meine

Schwester sind eifrige loginfo-

Leserinnen.

Mirko Tarantino, Logis-

tiker Verkehr, 2.Lehrjahr.

Ich bin Italiener und wir

feiern Weihnachten sehr

traditionell mit der gan-

zen Verwandtschaft in

Italien. Meinen Eltern

schenke ich ein Wochen-

ende in Mailand und

wünsche mir von ih-

nen eine Smartbox Ad-

renalin.

Frohe Festtage und ein gutes neues jahr!Das loginfo-Team wünscht allen Leser/innen eine schöne Adventszeit und einen guten Rutsch ins 2012!

9

ALESSAnDRO AnDREOLI, AuTOMATIKER, 4. LEHRjAHR

Der DVZO (Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland) ist ein Ver-kehrsunternehmen, welches his-torische Wagen und Lokomoti-ven betriebsfähig erhält und damit Dampfbahnfahrten, Vereinsausflü-

ge und andere Events durchführt. Kurz vor Lehrbeginn 2008 mel-dete ich mich aus reiner Neugier-de an und wurde aktives Mitglied. Seither durfte ich auch schon als Zugchef mitwirken! Andere span-nende Posten sind Dampflokhei-zer, Technikmitarbeit z.B. im Lok-

unterhalt oder in der Infrastruktur auf der Strecke und Hilfe im Buf-fetwagen.Die Mitarbeit im eigenen Bahnun-ternehmen finde ich eine tolle und interessante Sache. An Spass fehlt es nie. Extrazüge im Stil der Tita-nic-Epoche über den Gotthard bis

nach Locarno zu begleiten, ist im-mer wieder ein Highlight. Mitmachen kann jeder, der Freude am Geschehen im DVZO hat und gerne tolle Leute kennenlernt. Wer sich anmelden oder mehr über den Verein erfahren will, kann unsere Webseite besuchen: www.dvzo.ch.

Über den Gotthard wie anno 1900

loginfo-RätselA A R T X W L A U S A N N E H

P S B A M O N T C B P F U D O

E C E S S A W G O M A E L S M

N H L P G E N E V E T S Q C I

R O L A B I E S P U N T E L G

C E I M H F Z U E R I C H L E

H N N C C M G Y E R T U M U R

L T Z H H A S R V E V A S Z B

I H O U U U S C H A F F H E N

H L N L R L U G Y I N O P R X

M W A D S B E L G A M I V N B

B F B M O N T R E U X P Z Y B

X E M Z L U O N A G U L S O I

O M R U J M C F F A H C S R E

B A S N X P W E A M U H A U L

Finde die 10 Schweizer Städte.1. Bern2. Genève3. Bellinzona4. Basel 5. zuerich6. Chur7. Lausanne8. Biel9. Lugano10. Luzern

Wenn du auch noch die 11. versteckte Stadt findest, kannst du mit etwas Glück einen Gutschein nach Wahl im Wert von cHF 50.– gewinnen.

und so gehts : Hast du das Wort gefunden, gehe auf www.login.org/raetsel und trage das Lösungswort und deine Personalien ein. So nimmst du an der Verlosung teil!Von der Teilnahme sind login-Mitarbeitende ausgeschlossen. Der Einsendeschluss ist der 16. 1. 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Rätsellösung der Oktoberausgabe war: Halbtax.Einen interDiscount-Gutschein im Wert von CHF 50.– hat Jan Köhli, Automatiker im 1. Lehrjahr, gewonnen. Herzliche Gratulation!Die Wörter sind in alle möglichen Richtungen geschrieben (vertikal, horizontal, vorwärts, rückwärts etc.).

Seit 2008 ist Alessandro Andreoli aktives Mitglied beim Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland. Ein Highlight: die Fahrt in einem historischen Zug.

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Wassersport für Individualisten

unsere Sportler/innen!

Körpereinsatz und Teamgeist

Viele login-Lernende sind auch ambitionierte Nachwuchssportler/innen. Neun Lernende berichten über ihre Sportart, ihre Erfolge und über die Schwierigkeit, Lehre und Sportlerkarriere unter einen Hut zu bekommen.

AnDRES BEcHER, POLyMEcHAnIKER, 1. LEHRjAHR

Ich fahre seit 2008 Kajak. Wett-kämpfe fahre ich aber erst seit ei-nem Jahr. Mir gefällt vor allem, dass der Kajaksport sehr individuell ist. Man ist meistens ganz auf sich alleine gestellt, daher kann man auch das tun, was man will. Was mir natürlich auch sehr gefällt, sind das Wasser und die Landschaften.

TrainingIch gebe mir Mühe, dass ich drei bis vier Mal pro Woche aufs Was-ser gehen kann. Aber leider geht

AnDRé cARVALHO OLIVEIRA, LOGISTIKER VERKEHR, 1. LEHRjAHR

Ich spiele seit drei Jahren Ameri-can Football beim Lausanner Club LUCAF. Die Trainings finden im-mer Dienstag- und Freitagabend statt.

Westschweizer MeisterMir gefallen besonders der Kampf-geist, der Körpereinsatz und der Teamgeist. Das macht einen Match unglaublich spannend und intensiv. An der Schweizer Meisterschaft, welche von Ap-ril bis Juli dauert, wurde mein Team Vierter, die Meisterschaft der Romandie haben wir bereits einmal gewonnen.

Das Beste daraus machenWenn wir einen Match verlieren, versuchen wir daraus das Beste zu machen. Wir trainieren dann sehr gezielt, damit sich Spielfeh-ler nicht wiederholen.

Flexible Arbeitszeiten am LehrplatzEs gelingt mir ganz gut, Lehre und Sport unter einen Hut zu bringen. Meine Arbeitszeiten sind flexibel genug, dass ich den Lehrplatz et-was früher verlassen kann, wenn ich Training habe. Die verlorene Arbeitszeit hole ich dann an den anderen Tagen wieder auf.

das nicht immer. Dann werden es vielleicht nur zwei Mal, 52 Wo-chen im Jahr. Ich kann mein Trai-ningsprogramm sehr selbstständig gestalten.

WettkämpfeIch habe sieben Wettkämp-fe im Jahr. Ein Wettkampf be-steht aus dem klassischem Ren-nen von 5 - 10 km und einem Sprint von 200 - 300 Metern. Die Wettkampfteilnahme als solches macht mir am meisten Freude. An diesen Wettkämpfen ist es nie so ernst wie bei anderen Sportarten.

Das heisst, auch mit den Gegnern hat man eine freundschaft liche Beziehung.

ErfolgeAn der Schweizer Meisterschaft 2011 holte ich den 1. Platz. Sonst bin ich ein bisschen weiter hinten, aber noch im vorderen Feld.

Sport und LehreBis jetzt ging alles gut, und ich konnte mein Programm so weiter-führen, wie ich es vor der Lehre gemacht habe. Ich hoffe, dass es so bleibt und ich keine Rückschlä-ge erleiden muss.

André Carvalho Oliveira beim Spiel Lausanne gegen Winterthur.

Andres Becher mit seinem Kajak im Wettkampfeinsatz.

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› Der Schnellste bei login …

Mirko Berri, Polymechaniker im 4. Lehr-jahr, hat bei den Athletik-Jugend-Schweizer-Meisterschaften U23 und U20 zwei Mal Gold geholt. Auf 100 und 200m hat Mirko alle hinter sich gelassen und dazu noch seine per-sönliche Rekordzeit verbessert!

Blickfeld Fussball

SERAPHInE TRAuB, KVöV, 1. LEHRjAHR, SPORTLEHRE

Ich spiele seit 2001 begeistert Fussball. Alles begann im Kin-dergarten, als ich mit meinen Ka-meraden Fussball spielte. Mittler-weile spiele ich bei GC und bin seit diesem Sommer im Kader der U16-Fussballnationalmannschaft.

VielfaltMir gefällt die Vielseitigkeit am

Fussball. Es ist nicht immer das Gleiche. Beim Fussball muss man das ganze Feld im Blick haben und immer eine gute Idee für eine Fort-setzung oder einen Trick.

SpielpraxisIch trainiere im Normalfall fünf Mal die Woche. Ich habe im Som-mer jedes Wochenende ein Meis-terschaftsspiel. Im Winter haben wir Hallenturniere, jedoch nicht

jedes Wochenende. An den Tur-nieren gefällt mir die Vielseitig-keit, die man in den Einzelspielen nicht hat.

Ziel im FussballMein grösstes Ziel ist die Frauen-nationalmannschaft. Andere Ziele sind, die Meisterschaft zu gewin-nen und vielleicht mal im Ausland zu spielen.

Lehre und SportIch erhielt von meinem Ausbil-dungsleiter die Chance, eine vier-jährige Lehre zu absolvieren. Die-se spezielle Lehre beinhaltet einen Arbeitstag von sechs Stunden und zusätzliche Tage, die ich für den Sport einziehen kann.

GlücksgefühleIm Sport überwiegt das Gefühl des Sieges. Wenn ich eine gute Note schreibe, ist es für mich nicht wie ein Sieg. Sondern etwas, für das ich selbst gelernt und Zeit inves-tiert habe. Da ich Mannschafts-

sport betreibe, kann ich einen Sieg nicht selber verursachen. Das geht nur im Team.

Seraphine Traub nach einem Fussballspiel.

Mit dem Velo die Schweiz entdeckenLARS ScHnyDER, POLyMEcHAnIKER, 4. LEHRjAHR

Welche Sportart übst du aus?Ich fahre seit acht Jahren Renn­velo, die letzten zwei Jahre auf ho­hem Niveau. Ich habe mich schon immer für Sport interessiert und mehrere Sportarten ausprobiert, bis ich mich aufs Rennvelofahren festgelegt habe.

Was gefällt dir daran?Es ist ein Ausdauersport, und man ist immer draussen. Bei meinen Trainings fahre ich quer durch den Kanton, immer mit wechselnder Strecke und bei unterschiedlichem Wetter. Und bei meinen Rennen entdecke ich die ganze Schweiz.

Wie oft trainierst du?Ich trainiere pro Woche rund zehn Stunden. Im Winter, wenn ich nicht so oft aufs Velo kann, gehe ich drei Mal pro Woche ins Fitness. Die Rennsaison dauert von März bis Juni und von August bis Septem­ber, da bin ich fast jedes Wochen­ende an einem Rennen, einige da­von im Ausland. Belohnt wurde ich mit einigen Siegen an Regio­nalrennen.

Hast du dich schon mal verletzt?Ja, mehrmals sogar. Einmal muss­te ich sogar eine Nacht im Spital verbringen. Bei einem Rennen ist ein Fahrer vor mir vom Velo gefal­len, und ich bin über ihn gestürzt.

Zum Glück habe ich mir nichts ge­brochen, sondern mir «nur» die Hüfte geprellt.

Wie bringst du den Sport und dei-ne Lehre unter einen Hut?login und die SBB geben mir pro Woche zwei Stunden frei zum Trai­nieren, manchmal lasse ich die Be­rufsschule ausfallen, wenn ich an einem Rennen teilnehme. Den Stoff hole ich dann nach, denn der Lehr­abschluss ist mir doch wichtiger als der Sport.

Lars Schnyder fährt während der Saison fast jedes Wochenende ein

Rennen.

12Auf dem Eisfeld gross geworden

Gegnerinnen auf dem Platz – Freundinnen neben dem Platz

AnDREAS ScHnEIDER, KVöV, 3. LEHRjAHR, SPORTLEHRE

Welche Sportart betreibst du und seit wann?Mein Vater ist immer mit uns aufs Eisfeld gegangen, ich spiele schon von Kindesbeinen an Eishockey.

nInA TARnuTZER, KVöV, 3. LEHRjAHR, STEFAnIA DAnIELE, KVöV, 3. LEHRjAHR

Wie seid ihr zum Fussball gekommen?Nina: Ich spielte in der Schule immer mit den Jungs Fussball. Dann ging ich in ein Probetrai­ning von der Mädchenmann­schaft.Stefania: Ich ging immer mit mei­nem Bruder an seine Fussball­turniere und schaute zu. Dann habe ich bei den F­Junioren angefangen.

Wie oft trainiert ihr?Nina: Wir haben drei Mal in der Woche Training und jeden Sonn­tag ein Spiel.Stefania: Wir haben zwei Mal in der Woche Training und jedes Wo­chenende ein Spiel.

Wie bringt ihr Fussball und die Lehre unter einen Hut?Nina: Ich gebe meinem Chef im­mer die Trainings­ und Spieldaten an, sodass er mir die passenden Touren einteilen kann.Stefania: Mein Arbeitgeber ist

sehr flexibel, und ich kann jedes Wochenende an die Spiele.

Was macht euch glücklicher – ein gewonnenes Spiel oder eine gute Prüfungsnote?Nina und Stefania (la ­chend): ein gewonnenes Spiel.

Als mein älterer Bruder mit einem coolen Pullover vom EVZ (Eis­hockeyverein Zug) nach Hau­se kam, wollte ich auch so einen und bin deswegen ebenfalls dem Klub beigetreten. Das ist etwa zwölf Jahre her.

Was gefällt dir daran?Mir gefällt das schnelle und tech­nisch hochstehende Spiel. Man muss nicht nur körperlich, sondern auch im Kopf topfit sein.

Wie oft trainierst du?Ich habe drei Mal pro Woche mor­gens und nachmittags Training, an einem weiteren Tag nur am Abend und dann noch zwei Matches am Wochenende. Dann kommen noch die Krafttrainings dazu. Da ich die Sportlehre absolviere, habe ich die Möglichkeit, diese vielen Trai­nings zu besuchen und mich dem Sport zu widmen. Trotzdem fehlt mir manchmal die Zeit, die schu­lischen Pflichten zu erfüllen, und manchmal kommt auch der Schlaf etwas zu kurz.

Hast du dich schon mal verletzt? Ja, als ich mal von hinten von ei­nem gegnerischen Spieler in die Bande befördert worden bin. Da habe ich mir das Handgelenk ge­

brochen und war nach einer Ope­ration etwa zwei Monate ausser Gefecht.

Wie gehst du mit einer niederlage um?Da wir jede Woche mindestens einen Match haben, können wir nicht lange an einer Niederlage herumstudieren. Wir müssen wei­terschauen und uns für das nächs­te Spiel verbessern. Dafür freue ich mich riesig, wenn wir ein Spiel gewonnen haben und noch mehr, wenn ich gut gespielt habe.

Was ist dein Ziel im Sport?Mein Ziel im Sport ist es, in die NLA zu kommen (National League A). Das ist die höchste Spielklasse in der Schweiz. Die höchste der Welt ist die NHL (Na­tional Hockey League). Diese ist eher ein Traum als ein Ziel, denn um dort aufgenommen zu werden, muss man wirklich ein Riesen­talent sein!Andreas Schneider macht sich fürs Training bereit.

Nina Tarnutzer spielt beim FC Chur 97 in der Verteidigung.

Stefania Daniele spielt beim DFC Ems als Torhüterin.

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Hart am Limit LuKAS GERBER, KVöV, 3. LEHRjAHR, SPORTLEHRE

Vor knapp vier Jahren habe ich aus Neugier ein Rennvelo auspro-biert, und es hat mir sofort gefal-len. Heute trainiere ich zwischen acht und elf Mal in der Woche und gehe fast jedes Wochenende an Rennen.

Sieger vom GP OberbaselbietWas mir daran besonders gefällt, ist, dass man seinen Körper im-mer wieder ans Limit führen kann und dass neben der Stärke auch das taktische Verhalten ei-nen enormen Einfluss hat. Die-ses Jahr hat beim GP Oberbasel-biet alles gestimmt: Ich habe das Rennen gewonnen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, nach dem harten Rennen und den vie-len Trainings als Erster über die Ziellinie zu fahren. Eine beson-ders schöne Erfahrung war auch die Junioren-Europameiserschaft in Italien.

Zwangspause wegen VerletzungDass es nicht immer rund läuft, er-lebte ich im Dezember vor einem Jahr, als ich einen Monat wegen einer Entzündung am Knie pau-sieren musste. In dieser Zeit ging ich in die Physiotherapie und viel schwimmen. So konnte ich meinen Kreislauf trainieren, ohne die Bei-ne zu belasten.

Traum Tour de FranceFür mich würde ein Traum in Er-füllung gehen, wenn ich irgend-wann mal die Tour de Suisse oder die Tour de France fahren könnte. Bis dahin ist es noch ein sehr wei-ter und steiler Weg. Zum Glück un-terstützt mich login voll und ganz: Dank der guten Zusammenarbeit kann ich die Arbeitszeit meinem Trainingsplan optimal anpassen und auf den Sport fokussieren.Wer mehr über mich und mei-ne Wettkämpfe erfahren möchte, kann meine Webseite besuchen: www.lukasgerber.ch Lukas Gerber gewinnt den Grand Prix Oberbaselbiet.

Lieber spät als nie ADRIEn ROSSI, KVöV, 2. LEHRjAHR

Bis 13 habe ich Fussball gespielt. Dann sind wir nach Lausanne um-gezogen, wo alle meine Freunde Eishockey spielten. Sie überrede-ten mich zum gemeinsamen Ho-ckeyspielen, um mich zu necken. Ich bin etwa hundert Mal umge-fallen, aber die Sportart hat mich total gepackt.

100-prozentige FormMir gefällt die Kombination aus Schnelligkeit, Ausdauer, Körper-einsatz und Genauigkeit. Wenn man nicht 100 Prozent in Form

ist, sondern leicht verletzt, müde oder abgelenkt, verliert man den Match.

Lausanne VipersMittlerweile spiele ich in der drit-ten Liga bei den Lausanne Vipers. Für eine grosse Eishockeykarriere habe ich zu spät mit dem Training angefangen, aber vielleicht steige ich in ein oder zwei Jahren in die zweite Liga auf.

Zwei Trainings, zwei Spiele pro WocheNormalerweise trainiere ich zwei Mal pro Woche, während der Meis-

terschaft spielen wir einen Match pro Woche, manchmal auch zwei. Ich würde gerne wieder mehr trai-nieren, aber mit der Arbeit und der Berufsschule liegt das nicht drin.

Fünf Tage BettruheKürzlich traf mich ein Puck am rechten Knöchel. Daraufhin musste ich fünf Tage zu Hause bleiben, konnte weder zur Schu-le noch zur Arbeit. Ich konnte es kaum erwarten, bis ich wieder aufs Eis durfte.

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› Lernende als Ausbildner

Seit 2009 ist das JBT Bellinzo-na auch in der Erwachsenenbil-dung tätig. in Abendkursen erler-nen im Moment 16 Erwachsene den Beruf des Produktionsmecha-nikers. Dabei werden sie von den Polymechaniker- und Automatiker-Lernenden unterstützt. Der Einsatz ist freiwillig und wird geschätzt. Denn so können die jungen login-Lernenden ihr Wissen festigen und weitergeben.

29 Lernende arbeiten Hand in Hand12 Automatiker, 1 Automatikerin, 13 Polymechaniker, 1 Produktionsmechaniker, 1 Kauffrau öV und 1 BM-Praktikant – im Junior Business Team Technik in Bellinzona ist immer etwas los!

IREnE ATTISAnI, KVöV, 1. LEHRjAHR, nIcOLA ZuRMÜHLE, POLyMEcHAnIKER, 2. LEHRjAHR, DAVIDE PALAZZI, AuTOMATIKER, 2. LEHRjAHR, cLAuDIO MARquES, PRODuKTIOnSMEcHAnIKER, 1. LEHRjAHR, SIMOnE BOO, BM-PRAKTIKAnT, InTERVIEWT VOn SARA RIESEn, PR-FAcHFRAu

Was sind eure Aufgaben im jBT?Irene Attisani: Ich stelle die Ar­beitspläne des JBT zusammen, nehme Bestellungen entgegen und verschicke und verrechne die ge­fertigten Produkte.Nicola Zurmühle: Ich muss mich mit den verschiedenen Metallen und Legierungen auskennen, die ich dann mit Millimetergespür be­arbeite, zum Beispiel durch Fräsen oder Drehen.Davide Palazzi: Ich montiere und verdrahte gemäss Schaltschema Steuerungen, dazu besuche ich Kurse in Pneumatik und Elektronik.Claudio Marques: Ich drehe, frä­

se, verdrahte und schweisse ver­schiedene Teile. Dazu brauche ich viel Geschick und Präzision.

Wie arbeitet das jBT zusammen?Irene Attisani und Simone Boo: Wir nehmen die eingehende Be­stellung auf und bestellen das be­nötigte Material. Anschliessend besprechen die Techniker mit ih­ren Berufsbildnern die verschie­denen Aufgaben. Später organi­sieren wir den Versand, füllen den Lieferschein aus und bereiten die Rechnung vor.Davide Palazzi und Nicola Zur-mühle: Sind alle technischen Auf­gaben verteilt, machen wir uns an die Arbeit. Entweder an der je­weiligen Maschine oder auch von Hand. Wir prüfen gegenseitig die

Qualität der gefertigten Produkte. Wenn alles in Ordnung ist, verpa­cken die Polymechaniker die Wa­ren für den Versand.

Welche Produkte stellt euer jBT her?Nicola Zurmühle: Unser Haupt­kunde ist die SBB, für die wir schweizweit Bremsstabhalter fer­tigen und montieren, zum Beispiel am Hauptbahnhof Zürich, in Basel und in Luzern.Davide Palazzi: Wir stellen für die SBB auch Prototypen her und war­ten und reparieren ihre Anlagen.

Was gefällt euch besonders gut an der Arbeit im jBT?Nicola Zurmühle: Ich finde es sehr sinnvoll, dass wir unser Handwerk durch das Anfertigen konkreter

Produkte erlernen.Irene Attisani und Simone Boo: 29 Lernende aus verschiedenen Berufen arbeiten Hand in Hand zusammen – das ist toll!

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› Kurzmeldungen

In eigener SacheNach viereinhalb Jahren login ver-abschiede ich mich aus der Welt des Verkehrs. Es hat Spass gemacht, ge-meinsam mit meinem Team die Mar-ke login zu prägen und bekannter zu machen. Eine besondere Freude war es dabei, die loginfo als Plattform von Lernenden für Lernende zu installie-ren und zu sehen, wie ihre Fange-meinde wächst!

ich werde meinen beruflichen Weg bei der Agentur «Branders» fortsetzen, wo ich Firmen zum Thema Marken bera-ten werde. Allen loginfo-Leser/innen wünsche ich viele spannende Erfolgs-storys – im Heft und im Leben!

Herzliche Grüsse

Stephanie Kriesel, Leiterin Unternehmenskommunikation

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Keine Lokführervorschule mehrBisher konnten Lernende in der Deutschschweiz die Fachrichtung «Lokführervorschule» wählen. Per Au-gust 2012 stellt login dieses Angebot ein. Grund dafür ist, dass Aufwand und Ertrag in einem ungünstigen Ver-hältnis stehen. Der Traum vom Führen einer Lok ist damit natürlich nicht ge-platzt: Nach der Lehre kann weiterhin die zweitausbildungen zum/zur Lok-führer/in absolviert werden:

www.login.org/lokfuehrer

MATTHIAS ScHEIDEGGER, KVöV 2003-2006

Die Welt des Verkehrs hat mich schon immer interessiert: Als kleiner Bub besuchte ich oft den Bahnhof Bern und beobachtete Züge und Menschen, als Schul-abgänger entschied ich mich für die Lehre zum Kaufmann öffent-licher Verkehr. Meine Lehre be-gann ich bei der Regionalverkehr Mittelland AG, welche später mit der BLS fusionierte. So wurde ich zum login-Lernenden.

Ein offenes Ohr für die KundenWährend der Lehre hatte ich eini-ge Begegnungen mit Kunden, die mir in Erinnerung geblieben sind. An einem Sonntagmorgen erzähl-te mir eine Kundin am Schalter ihre Lebensgeschichte. Inklusi-ve der unschönen Details wie der Scheidung. Nach fast einer Stun-de bedankte sich die Kundin; ich sei der Erste gewesen, der ihr zu-gehört habe.

Vom Reiseberater zum ReisendenNach dem Lehrabschluss arbei-tete ich noch etwa sieben Monate als Reiseberater bei der BLS, dann erkundete ich selbst die Welt: Ich reiste während vier Monaten von Nord nach Süd durch Südameri-ka, war in Ecuador, Peru, Boli vien, Chile und Argentinien.

«Hopp Schwiiz!»Wieder zurück in der Schweiz, ging gerade die Fussball-Europameis-terschaft los. Ich fand eine Stelle im Bereich Ticketing des Schwei-zerischen Fussballverbandes. Die EURO 2008 war eine spannende und intensive Zeit für mich.Anschliessend kümmerte ich mich um das Ticketing der Heim- und Auswärtsspiele der A-National-mannschaft. Dies beinhaltete die Planung des Vorverkaufs, die Ein-teilung der Sektoren im Stadion, die Ticketzuteilung für Sponsoren und Gönner und die Rechnungs-stellung. Zudem beantwortete ich

die Fragen der Fans rund ums Ti-cketing. Zwischendurch zog es mich wieder in die Ferne, ein hal-bes Jahr war ich in Neuseeland und Australien unterwegs.

Matthias weiss, wo die Kunden der Schuh drücktSeit 2010 arbeite ich nun im Kun-dendienst der BLS. Dort nehme ich Kundenrückmeldungen aller Art entgegen und beantworte die-se ausführlich. Anschliessend wer-te ich die Rückmeldungen aus und kann detailliert aufzeigen, wo die Kundinnen und Kunden der Schuh drückt. Ich arbeite in einem tollen Team und kann Verantwortung übernehmen, die Arbeit macht mir viel Spass.

Fachmann öffentlicher Verkehr in speParallel dazu absolviere ich die Weiterbildung zum Fachmann öf-fentlicher Verkehr. Der Lehrgang ist breit gefächert und deckt mei-

ne vielseitigen Interessen gut ab. Für den weiteren Berufsweg ste-hen mir mit dem Abschluss alle Türen offen.Auch das Reisen bleibt weiterhin ein Thema: Es gibt noch viele Fle-cken auf der Welt, die ich besu-chen möchte.

Was wurde aus . . .Gut zuhören konnte Matthias Scheidegger schon während seiner Lehre zum KVöV. Nach längeren Reisen durch Südamerika und Ozeanien nimmt er nun hauptberuflich die Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden entgegen.

Wenn Matthias Scheidegger nicht gerade das Echo der Kunden entgegennimmt, reist er um die Welt.

P.P.

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Olte

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› Impressum

loginfo – die Zeitung von Lernenden für Lernende

Herausgeber : login Berufsbildung, OltenErscheinungsweise : dreisprachig in einer Gesamtauflage von 5’330 ExemplarenRedaktion : Stephanie Kriesel ( Leitung ), Sara RiesenRealisation : Hofer AG Kommunikation BSW, BernFeedback und Adressänderungen : [email protected]

Deine Idee für die loginfo 2012 …

... suchen wir! Welche Rubrik fehlt dir? Über welche login-Themen willst du mehr erfah-ren? Wie können wir die loginfo noch besser machen? Schick deine Rückmeldung bis am 31. Dezember 2011 an [email protected]. Unter allen Einsendungen verlosen wir 2 x 2 Eintrittskarten für das Verkehrshaus Luzern. Teilnahmeberechtigt sind alle login-Lernenden, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

1. Ich bin bei login, weil …… ich vom Ausbildungskonzept überzeugt bin. Speziell die Vielsei­tigkeit finde ich super.

2. An meinem Beruf gefallen mir vor allem …… die abwechslungsreiche Arbeit und der Kundenkontakt.

3. Mit 30 werde ich …… das dauert noch ein paar Jahre ... :)

4. Ich kann nicht leben ohne …… Sport und Schoggi.

5. Am Wochenende mache ich …… Unihockey oder unternehme mit Freunden etwas.

6. Mein letztes Erfolgserlebnis in meiner Ausbildung war … … QV Englisch und IKA.

7. Am öffentlichen Verkehr finde ich toll …… dass er in der Schweiz mehr als eine Alternative zum Individual­verkehr ist und so die Umwelt stark entlastet!

8. Mein letzter Kinofilm war …… zu lange her … aber wahrschein­lich «Pirates of the Caribbean».

9. Als Kind wollte ich sein wie … … Slava Bykov (russischer Eis­hockeyspieler).

10. Mein grösster Traum ist … … eine Trekking­Rundreise in Neu­seeland.

Name: Fredy Brönnimann

Beruf: KVöV

Aktueller Einsatzort: SBB JS Langenthal

10 Fragen an . . .

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DARIA Z’GRAGGEn unD AnDREA STAMM, KVöV, 3. LEHRjAHR

Da wir beide im Moment bei der Südostbahn SOB im Einsatz sind, wurden wir für die Lok-Taufe im September angefragt. Gemeinsam mit den Chefs, dem Gemeindeprä-

sidenten und Presseleuten machten wir uns auf den Weg ins Galgen-tobel. Zuerst wurden einige Reden gehalten. Als dann die login-Lok daherrollte, war es schon ein tol-les Gefühl. Wir begrüssten das Pu-blikum und tauften die neue Lok Re 446 mit einer Champagnerdu-sche. Das war ein spezieller Mo-ment! Von den Gästen bekamen wir gute Feedbacks, und auch die login-Verantwortlichen waren mit unserem Auftritt zufrieden. Die Lok verkehrt auf dem Netz der SOB zwischen Romanshorn und Luzern sowie zwischen Einsiedeln und Zürich Altstetten. Zuletzt haben wir sie in St. Gallen gesehen, und wir freuen uns jedes Mal, wenn sie vorbeifährt.

Fünfte login-Lok ist in der Ostschweiz unterwegs