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Special: Eyjafjalla@login › Seite 14 Das Fussballherz schlägt höher Wir haben nur eine Erde › Seite 4 Die Tourismuswelt › Seite 6 Alles ganz normal › Seite 13 NUMMER 2 / 2010 › www.login.org DIE LOGIN-ZEITUNG VON LERNENDEN FüR LERNENDE Fussball ist zurzeit in aller Munde. Die Weltmeister- schaft in Südafrika ist voll im Gang. Auch die login-Lernenden fiebern mit ihren Favoriten und hoffen, dass sie es weit schaffen. Hier in der loginfo erzählen sie, für wen sie die Daumen drü- cken und warum. › Seite 2 XXL Ausgabe

loginfo 2/2010 deutsch

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loginfo, lernende, juni, zeitung

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Special: Eyjafjalla@login › Seite 14

Das Fussballherz schlägt höher

Wir haben nur eine Erde

› Seite 4

Die tourismuswelt › Seite 6

Alles ganz normal › Seite 13

NUMMER 2 / 2010

› www.login.orgDiE LOGiN-zEiTUNG VON LERNENDEN füR LERNENDE

Fussball ist zurzeit in aller Munde. Die Weltmeister- schaft in Südafrika ist voll im Gang. Auch die login-Lernenden fiebern mit ihren Favoriten und

hoffen, dass sie es weit schaffen. Hier in der loginfo erzählen sie, für wen sie die Daumen drü-cken und warum.

› Seite 2

XXLAusgabe

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MEIN LAND: DIE SCHWEIZ SELINA WAgNER, KVöV, 1. LEHRjAHR

Für mich ist die Schweizer Fuss-ballnati das Grösste. Seit unge-fähr fünf Jahren bin ich angefres-sen vom Fussball. Alle in meiner Familie sind grosse Fussballfans. Doch der Startschuss unserer Fankarriere war die WM- Quali gegen die Türkei. Die gan-ze Familie ging zusammen an den Match Schweiz - Türkei. Da-nach folgten unzählige Matches und Trainings, bei denen wir die Nationalmannschaft besuchten.

Doch das absolute Highlight war die WM 2006 in Deutschland. Wir verbrachten jeden Abend vor dem Fernseher, unser ganzes Haus war

geschmückt mit Schweizer Flag-gen. Ich hatte die Gelegenheit, ans Spiel Schweiz - Togo in Dort-mund zu fahren. Im Stadion war die Rieseneuphorie einfach toll. Ich war so überwältigt von den vielen Schweizer Fans, den neu-en Eindrücken und der unglaub-lichen Dimension des Stadions in Dortmund. Als der Match zu Ende war und die Schweizer gewonnen hatten, kullerten mir die Tränen über mein Gesicht. Ich war trau-rig, dass dieses Ereignis für mich schon zu Ende war, und trotzdem glücklich, dass die Schweiz weiter war. Als wir zu Hause waren, ging es weiter, wir sahen jeden Abend fern. Doch dann im Viertelfinal die bittere Enttäuschung: Die Schweiz schied aus. Doch ich blieb meiner Mannschaft treu.

Dann die EM 2008 – ein Heim-spiel. Wieder jeden Abend vor dem Fernseher. Ich war total an-gefressen. Doch dann die gros-se Enttäuschung: Die Schweiz ist schon ausgeschieden.

Leider kann ich nicht nach Südafri-ka, um meine Mannschaft zu unter- stützen. Dafür werde ich wieder jeden Abend vor dem Fernseher verbringen und der Schweizer Nationalmannschaft die Daumen drücken. Hopp Schwiiz!

KäMPFER FItoN AjDINI, KVöV, 2. LEHRjAHR

Ich persönlich bin für Deutsch-land. Warum? Seit ich klein bin, bin ich für die deutsche Mann-schaft und Fan von Oliver Kahn. Ich habe sieben Jahre lang auf derselben Position gespielt wie er. Fussball war für mich schon immer wichtig. Ich habe mir im-mer die grossen Spiele in der Champions League und die Welt- und Europameisterschaften ange-schaut. Das deutsche Team gefällt

mir, weil die Spieler Kämpfer sind: Sie geben in den Spielen alles und zeigen, welche Kraft in ihnen steckt. Die Strategie ihrer Spiele ist beeindruckend: Das Team umfasst technisch starke und präsente Spieler, die alle einem ausgeklügelten System folgen. In meinen sieben Jahren Praxis ist mir nie langweilig geworden. Fussball ist ein toller Sport, der einem alles bietet: technisch schöne Gesten, harte Schläge, unglaublichen Teamgeist und vor allem Fair Play.

So vielfältig die Berufe in der Welt des Verkehrs sind, so unterschiedlich sind auch die Meinungen der login- Lernenden zum Thema Fussballweltmeisterschaft. Jede und jeder hat ganz klar ein Favoritenteam und träumt vom Titel für ihr bzw. sein Land.

Hopp Schwiiz! Auf gehts Deutschland! Força Portugal! Forza Italia! Hup Holland!

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DER StAMMBAUM gABRIEL HoFER, KVöV, 1. LEHRjAHR

Der Stammbaum der Familie Ho-fer reicht bis ins Jahr 1510 zurück. Schon damals war unsere Familie 100% schweizerisch. Natürlich werde ich an der Fuss-ballweltmeisterschaft in Südafrika die Schweizer anfeuern, wenn sie

schon dabei sind. Die Gründe muss ich nicht nennen, das ist klar: Ich bin hier geboren, finde unser Land in fast allen Bereichen super, toll und füh-rend. Aber auch die Spieler sind gut. Wenn ich eine andere Mannschaft bestimmen müsste, wären die Nie-derlande meine erste Wahl. Meine zweite wäre der Aussenseiter Neu-seeland.

HERZSCHLAg FLAVIo toNEt, KVöV, 1. LEHRjAHR

Ich verfolge jede WM und EM mit grosser Begeisterung. Von klein auf schlägt mein Herz nur für eine Mannschaft neben der Schweiz: Italien! Der Grund für die Begeisterung für dieses Team liegt in meinen Wurzeln. Da mei-ne Vorfahren aus Italien stammen und alle schon immer grosse Fuss-ballfans waren, habe ich dies über-nommen.

An der letzten WM erlebte ich den grössten Erfolg mit Italien, als wir Weltmeister wurden! Jedoch habe ich nicht nur Höhenflüge er-

lebt, sondern auch schmerzhaf-te Niederlagen. Wie zum Bei-spiel an der Europameisterschaft 2000 in Belgien und in Holland. Als Italien im Final gegen Frank-reich stand und in der 55. Minute durch Marco Delvecchio in Füh-rung ging, gelang Frankreich in der 94. Minute kurz vor Schluss-pfiff der Ausgleich. Aber es kam noch schlimmer, als Frankreich in der 103. Minute durch ein Gol-den Goal Europameister wurde. Dies war sehr schmerzhaft. Doch ich bin überzeugt, dass Italien an dieser WM wieder mit voller Leistung den hohen Erwartungen gerecht werden kann und Welt-meister 2010 wird.

KULtUR UND LEBENSFREUDE EMANUEL VEIgA RAMALHo, LogIStIKER, 3. LEHRjAHR

Ich bin für Portugal, weil es mein Heimatland ist und ich stolz darauf bin. Das Land hat eine sehr reichhaltige Kultur, man spürt die Lebensfreude der Menschen. Besonders in meiner Heimatstadt sind die Leute sehr warmherzig. Das Land selbst ist für mich sehr attraktiv: Die Landschaft ist wunderschön, ebenso wie die zahlreichen his-torischen Denkmäler, die Aus-hängeschilder unseres Landes

sind. Portugal verfügt über eine grossartige Geschichte, die seit Jahrtausenden andauert.

Fussball ist meine Leidenschaft, mein Lieblingssport. Nicht nur, weil es ein Mannschaftssport ist, sondern auch, weil man beim Fussball Freunde findet, mit de-nen man im Team viel Spass haben kann. Ich spiele im Moment in ei-nem tollen Team, den A-Junioren von Sport Lausanne Benfica.

Ich freue mich wahnsinnig auf die WM.

Hopp Schwiiz! Auf gehts Deutschland! Força Portugal! Forza Italia! Hup Holland!

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INtERVIEWt VoN KARIN DELLA toRRE, KoMMUNIKAtIoNSASSIStENtIN LogIN

Was hältst du vom Klimaschutz? Ich denke, es ist wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, und ich engagiere mich stark.

Wie hilfst du mit, während deiner Arbeit das Klima zu schützen? Ich gebe mein Bestes, um Papier zu sparen, beispielsweise beim Drucken. Bei meinen zwei bishe-rigen Lehrplätzen habe ich keinen Abfalleimer für Papierrecycling ge-sehen. Mir wurde gesagt, dass aus-schliesslich Karton recycelt wird, aber nicht Papier im Allgemeinen. Das ist wirklich schade für ein Un-ternehmen. Am Billettschalter würde es beispielsweise ausreichen, zwei kleine Abfalleimer unter den Bü-rotisch zu stellen: einen für Papier, zum Beispiel für versehentlich aus-gedruckte Fahrpläne, und einen für alles, was nicht «Papier» oder wie-derverwertbar ist. Mit dieser einfa-

chen und kostengünstigen Änderung könnten sich alle ohne grossen Auf-wand am Umweltschutz beteiligen.

Wie engagierst du dich privat bei diesem thema?Ich motiviere meine Freunde und Familie dazu, den öffentlichen Ver-kehr zu nutzen. Meinen Freunden schlage ich immer vor, gemein-sam mit mir den Zug zu nehmen, anstatt ihr Privatauto zu be- nutzen. Ich bin «jugendliches» Mitglied von WWF Schweiz und Pate beim Amazonasprojekt des WWF. Ich bin zurzeit auch daran, meine eigene Website über Ökologie und Ethik zu erstellen (www.a-comme-agir.ch). In mei-ner Freizeit bereite ich Schritt für Schritt den fundierten Inhalt dieses gemeinnützigen Projekts vor.

Hast du tipps und tricks, die du regel-mässig im Klimaschutz anwendest?Ich verwende, wenn immer mög-lich, die öffentlichen Verkehrsmit-

tel. Mit dem FVP-GA ist dies ein Kinderspiel. In meinem Haushalt werden grösstenteils Sparlam-pen verwendet. Ich ziehe das Du-schen dem Baden vor. Sofern mein Budget dies zulässt, bevorzuge ich «Bio-Fair-Trade»-Produkte. Gra-tiszeitungen, die in den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Zeitvertreib zur Verfügung stehen, lege ich am Zielbahnhof wieder zurück in die Box.Wenn ich mit dem Flugzeug reise, zahle ich stets den CO

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Ausgleichsbetrag. Eine kleine Geste, die nicht viel kostet (ca. 3.– für einen Hin- und Rückflug von 380 km).

Wir haben nur eine ErdeKlimaschutz – ein Thema, das auch die login-Lernenden beschäftigt. Grégory Tavares, KVöV im 1. Lehrjahr, engagiert sich stark für den Planeten Erde. In seiner Freizeit setzt er seine ganze Energie für den Klimaschutz ein.

Grégory setzt auf Recycling

Berechne deinen ökologischen Fussabdruck unter: www.login.org/wwf

Weitere spannende Beiträge von login-Lernenden zu diesem thema findest du unter www.login.org/klimaschutz

› Kurzmeldungen

Kino für dein HandyMit einem Handy der neueren Ge-neration kannst du www.login.org/mobile aufrufen. Dort findest du den login-film sowie alle Berufsporträts speziell für dein Handy. Sie können ohne Einschränkungen gespeichert und abgespielt werden.

›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››Fachfrau/-mann öVim März 2011 wird die erste Aus-bildung für die Berufsprüfung fach-mann/fachfrau öV bei login starten. Angesprochen werden junge Mitar-beitende im öV-Bereich mit mindes-tens drei Jahren Berufserfahrung nach der Lehrabschlussprüfung, die sich mit dieser anerkannten Wei-terbildung auf Aufgaben als fach- oder führungskader im öV vorbe-reiten wollen. Weitere infos unter: www.login.org

›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››login im VerkehrshausAb frühjahr 2011 ist login im Ver-kehrshaus der Schweiz in Luzern präsent. An diesem Ausstellungsplatz zeigt login die Berufe der Welt des Verkehrs auf spielerische Art. Was du dort genau antriffst? Abwarten und sich überraschen lassen! Action ist garantiert!

›››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››››Schweizer MeisterTobias Schalk, KVöV-Lernender im 1. Lehrjahr, hat mit seinem Team SV Wiler-Ersigen den U21-Schweizer-Meister-Titel im Unihockey geholt. Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem tollen Erfolg.

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KARIN DELLA toRRE, KoMMUNIKAtIoNSASSIStENtIN LogIN

Der ausgebildete J&S-Tourenleiter und leidenschaftlicher Berggänger Andrea führte seinen Ausbildungs-leiter Walter Järmann souverän auf den Gipfel. Andrea Beti: «Es mach-te mir Spass, meinen AL auf die Bergspitze zu führen.» «Andrea führte mich wie ein Profi da hinauf», fügt Walter Järmann hinzu. «Er in-formierte mich über das richtige Verhalten in dieser Höhe. Ich fühlte mich am Seil sehr sicher!»

Nimmt alle HürdenAndrea bezwingt nicht nur die Gipfel der Bündner Berge, son-

dern auch die Sprachgrenzen. Als Puschlaver mit italienischer Mut-tersprache meistert er seine Lehre während der JBT-Basisausbildung, in der Berufsfachschule sowie in der Schwerpunktausbildung in der deutschen Sprache mit Bravour.

login on the topAuf den Gipfelwein verzichte-ten die beiden. Dafür liessen sie es sich nicht nehmen, die login-Fahne zu hissen. Nächsten Winter geht es vielleicht gemeinsam auf den höchsten Bündner Berg, den Piz Bernina. Wir freuen uns jetzt schon darauf, die login-Fahne auf 4’043 m. ü. M. zu sehen!

ARMANDo CADoSCH, AUtoMAtIKER, 2. LEHRjAHR

Der Anlass bot die Gelegenheit, ei-nen vertieften Einblick in den Be-rufsalltag der Auszubildenden zu werfen. Unter anderem wurden Auf-träge und Arbeiten präsentiert, wel-che während des laufenden Lehrjahrs gemacht wurden, oder auch solche, die noch in Bearbeitung sind.

Die Gäste konnten sich selbststän-dig bei den verschiedenen Arbeits-posten informieren und Fragen aller Art stellen. Oder sie legten gleich selbst Hand an und versuchten sich im Löten oder Fräsen. Man konn-te sich sogar im Wettkampf mit den

Profis messen. In einem Fragespiel mit je vier Teilnehmenden musste derjenige, der die Antwort zuerst wusste, auf einen Knopf drücken. Diese Steuerung war mit einem Warnlicht und einem Horn verbun-den. Die Automatiker hatten diese Konstruktion selber entwickelt und zusammengebaut.

Alle konnten von diesem Anlass profitieren. Die Lernenden stellten mit Stolz ihre Arbeit vor, und die zahlreichen Besucher/innen erhiel-ten einen spannenden Einblick in die Berufe Polymechaniker/in und Automatiker/in.

Normalerweise sagt der Ausbildungsleiter, wo es langgeht. Doch auf der Skitour auf den 3’900 Meter hohen Piz Palü hatte Polymechaniker Andrea Beti (3. Lehrjahr) das Sagen.

Im Junior Business Team (JBT) Landquart fand ein Familienbrunch statt. An diesem Anlass hatten Eltern, Geschwister, Verwandte und Bekannte die Gelegenheit, einen Einblick in die Arbeit der Polymechanik- und Automatiklernenden zu erlangen.

› Die Erfolgsstory

Lernender coacht Ausbildungsleiter auf den gipfel

Endlich mal zeigen, was ich kann!

Piz Palü – Andrea Beti und Walter Järmann. Im Hintergrund der höchste Bündner – der Piz Bernina

Ausgelassene Stimmung Einblick in neue WeltenAutor Armando bei der Arbeit

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MARKEtINg, oRIANA gWERDER, KVöV, 1. LEHRjAHR

Ich bin im Marketing der Rigi Bahnen tätig. Meine Aufgaben be-stehen darin, Kunden am Telefon zu beraten, Reservationen zu er-stellen, Prospekte zu verschicken und zu bewirtschaften, Tombola-Anfragen zu beantworten und die Briefe am Ende des Tages zu fran-kieren und auf die Post zu bringen. Meine Aufgaben gefallen mir, weil sie sehr abwechslungsreich sind.

Am Anfang hatte ich einen gewis-sen Respekt vor den neuen Kol-leg/innen sowie den neuen Aufga-ben. Ganz schnell merkte ich aber,

dass die Leute hier sehr hilfsbe-reit sind und mir gerne alles er-klären. Es macht mir Spass, mit ihnen zu arbeiten, und dadurch fällt es mir nicht schwer, sehr viel Neues zu lernen. Ich konnte mich sehr schnell dem Team anpassen und wurde dadurch schnell inte-griert.

Ein negativer Punkt ist sicher bei den verschiedenen Arbeiten, dass man den Überblick verlie-ren kann. Dies war für mich einer der schwierigsten Punkte am An-fang. Aber durch die Tipps mei-ner Arbeitskollegen verschwand diese Problematik sehr schnell.

Wer schon möchte nicht bei der ersten Zahnradbahn Europas arbeiten? Im Herzen der Zentralschweiz, umgeben vom Vierwaldstättersee und dem schönen Zugersee, ragt die Rigi empor. Die Rigi Bahnen ermöglichen Doris und oriana den Einblick in die Welt der Bergbahnen.

BUCHHALtUNg, DoRIS PFRUNDER, KVöV, 1. LEHRjAHR

Seit letztem Sommer unterstüt-ze ich das Team der Buchhaltung. Vielleicht überrascht es euch, dass ich meinen Lehrplatz nicht ge-wechselt habe. Doch mir gefällt es so gut, dass ich gerne noch ein weiteres Semester hier verbrin-ge. Dies wünschen auch die Rigi Bahnen, die den Lernenden gerne ein ganzes Jahr Einblick gewähren möchten. Zu meinen Aufgaben ge-hört der ganze Ablauf der Debito-ren, von der Erstellung der Rech-

nungen über deren Verbuchung bis zum Mahnungswesen. Weiter führe ich täglich das Postkonto, erledige administrative Arbeiten und gebe einfache Auskünfte am Telefon.

Bei meiner Arbeit gefällt mir beson-ders das selbstständige Arbeiten, bei dem ich viel Verantwortung über-nehmen kann. Die Zusammenarbeit mit meinen Arbeitskollegen macht mir immer wieder Freude. Sie sind sehr hilfsbereit und nehmen sich auch Zeit für meine Anliegen. Täg-lich lerne ich so Neues dazu.

Ein traumhafter LehrplatzEin absolutes Highlight ist für uns der Standort der Verwaltung, von dem aus man die vielfältige Bergwelt und den traumhaften Vierwald-stättersee sehen kann.

UNSER LEHRPLAtZ BEI DEN RIgI BAHNEN

Vielfalt in der Welt des Verkehrs – die tourismusweltDieses Mal stellen sich die Tourismuslehrplätze vor. Die login-Lernenden bestätigen, dass die Faszination Tourismus immer noch hoch im Kurs ist. Ferien- und Freizeiterlebnis am Arbeitsplatz – was kann es Schöneres geben?

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MEIN LEHRPLAtZ BEI goLDENPASS jESSICA SIgRISt, KVöV, 1. LEHRjAHR

Im Tourismusort Lenk, wo Kul-turen, Fremdsprachen und ein fantastisches Bergpanorama auf- einandertreffen, bin ich seit dem 1. Februar bei GoldenPass (MOB – Montreux-Oberland-Bahn) stationiert.

Nicken, Lächeln, höflich sein sowie auch ein gepflegtes Äus-seres ist in der Tourismuswelt sehr wichtig. Das Motto des Bahnhofes ist klar: Der Kunde ist König. Feriengäste aus ver-schiedenen Ländern wollen mit unserem «Bäri»-Zug und Pano-ramic-Zug reisen. Auskünfte auf Englisch und Französisch ertei-len ist daher alltäglich.

Jeden Tag neue Leute kennen- zulernen, bereitet mir sehr viel Spass. Auch die Arbeiten, die ich ausübe, finde ich toll. Ich möchte nur noch am Schal-ter arbeiten, da ich mich beim Kundenkontakt und hier im Team sehr wohlfühle.

GoldenPass ist eine familiä-re Bahngesellschaft. Lokomo-tivführer, Zugbegleiter, das Clean Team, Elektriker, Zug-verkehrsleiter und das Schal-terpersonal verstehen sich un-tereinander ausgezeichnet. In einem solchen Team macht die Arbeit doppelt Spass. Ich hof-fe, dass die Zeit bis zum nächs-ten Lehrplatz nicht zu schnell vorübergeht!

MEIN LEHRPLAtZ BEI SCHWEIZ toURISMUS MARC LIEBERHERR, KVöV, 2. LEHRjAHR

Ich kam ohne grosse Erwartungen an diesen Lehrplatz. Ich habe mich im Internet über Schweiz Touris-mus informiert, aber ich hatte trotz-dem keine genaue Vorstellung, was auf mich zukommen würde. Was viele nicht wissen, Schweiz Tou-rismus ist kein Reisebüro. Wir un-terstützen die Reisebüros und die Tourismusbranche der Schweiz mit unserer Arbeit. Wir vermarkten die Marke Schweiz als Ferien-, Reise- und Kongressland.

An meinem Lehrplatz gefällt mir besonders die gute Atmosphäre im Geschäft und der Kontakt zu den Mitarbeitenden auf der gan-zen Welt. Ich konnte hier bis jetzt nur gute Erfahrungen sammeln und glaube, das wird auch für den Rest meiner Zeit bei Schweiz Tou-rismus so bleiben.

Die Schweiz ist interessanter, als man denkt, und diesen Lehrplatz kann ich nur weiterempfehlen. Schweiz Tou-rismus ist eine eher kleinere Mit-gliedsfirma. Sie hat auch nur einen Lernenden pro Jahr, jeweils jeman-den vom 2. Lehrjahr. Ich kann al-

len raten: Falls dieser Lehrplatz von dem/r Ausbildungsleiter/in vorge-schlagen wird, nutzt diese Möglich-keit. Ihr werdet es nicht bereuen!

Bei Schweiz Tourismus ist es ein Vorteil, dass man ein Jahr bleibt. Ich habe mich durch das freund-liche und hilfsbereite Team sehr schnell eingelebt. Jeder fördert hier mit seiner Art das Arbeits-klima. Der Abschied im Som-mer wird mir sicher nicht leicht-fallen. Wenn es möglich wäre, bei Schweiz Tourismus das Schwer-punktjahr zu absolvieren, hätte ich dies getan.

MEIN LEHRPLAtZ BEI DEN jUNgFRAUBAHNEN FABIAN VogEL, AUtoMAtIKER, 3. LEHRjAHR

Die Tourismuswelt bei den Jung-fraubahnen ist sehr vielfältig. Wir begrüssen Reisende aus der gan-zen Welt. Obwohl ich nicht so viel mit den Touristen selber zu tun habe, merkt man, dass sie unsere Bergwelt geniessen.

Ich wünsche mir abwechslungsrei-che und realitätsnahe Arbeit. Wenn ich diese Kriterien betrachte, kom-me ich auf der Kleinen Scheidegg voll auf meine Kosten. Ich arbei-te im technischen Unterhalt der Jungfraubahn. Dabei lerne ich weit mehr, als mein Anforderungsprofil als Automatiker erfordert. So kann ich später im Beruf auf eine gute Grundlage zurückgreifen.

Ich musste mich auf das kalte Klima einstellen, da die Umge-bungstemperatur bei vielen Ar-

beiten nicht gerade den Sommer-ferien entspricht. Ab und zu habe ich Arbeiten, bei denen mir noch die Fachkompetenz fehlt. Ich den-ke, dass ich besonders bei solchen Aufgaben sehr viel Neues dazuler-nen kann. Auch gibt es oft Arbei-ten, die irgendwo im Tunnel statt-finden. Dadurch arbeite ich oft mit Lokführern und Stationsangestell-ten zusammen.

Ich erlebe die Jungfraubahnen als gewinnorientiertes Unternehmen. Es rentiert, und wir haben die Auf-gabe, dass das auch in Zukunft so bleibt. Spannend finde ich auch die verschiedenen Veranstaltun-gen, zum Beispiel das Snowpenair oder den Jungfraumarathon, bei denen wir im Einsatz stehen.

Bis auf das raue Klima habe ich mich gut eingelebt. Ich weiss jetzt langsam, wie der Hase läuft. Das ge-meinsame Arbeiten mit meinen Ar-beitskollegen gefällt mir besonders.

Vielfalt in der Welt des Verkehrs – die tourismuswelt

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RätselspassLöse das Rätsel und gewinne mit etwas glück einen gutschein nach Wahl im Wert von CHF 50.–.

Und so gehts: Trage die Antworten in die entsprechenden felder ein. Wenn du alle Antworten herausgefunden hast, ergibt es in den gelben feldern das Lösungswort. Gehe auf www.login.org/raetsel und trage das Lösungswort und deine Personalien ein. So nimmst du an der Verlosung teil!

oLIVER VogEL, KVöV, 1. LEHRjAHR

Zu den Aufgaben des JBTs gehö-ren unter anderem das Erstellen und Versenden der Einladungen für Lokführerkurse und das Ent-gegennehmen und Bearbeiten von Anmeldungen diverser anderer Kurse, zum Beispiel der Fachaus-bildungen, der ÜKs und der Schu-lungen für Berufsbildner/innen.

Erste AnsprechpartnerEine wichtige Aufgabe ist die Be-ratung der Kursteilnehmenden. Wir sind für sie der erste Ansprechpart-ner bei allerlei Fragen und Anlie-gen. Zusätzlich hat jeder von uns Ressorts, auf die er oder sie spezia-lisiert ist. Beispielsweise ist jemand für die Aktualisierung der Regle-mente zuständig, oder jemand ist zuständig dafür, dass die Rechnun-gen pünktlich bearbeitet werden.

Breiter EinblickVon Zeit zu Zeit gibt es Spezial-aufträge, bei denen wir eine gewis-se Zeit in einem anderen Bereich arbeiten. Die Aufträge sind sehr unterschiedlich: Beispielsweise aktualisieren wir Kursunterlagen, da sich Begriffe geändert haben, oder wir stellen Dokumentationen für Kurse zusammen. So erhalten wir einen breiten Einblick in die gesamte Abteilung.

teamworkTeamgeist ist bei uns sehr wichtig. Wir schauen darauf, dass wir ge-meinsam Mittag essen, oder hel-fen uns auch mal bei Schulthemen. Bei einem Problem helfen wir uns zuerst selber, bevor wir bei unse-ren Berufsbildnerinnen Hilfe ho-

len. Da jeder sein Spezialgebiet und -wissen hat, können wir uns meistens selbst helfen.

Jeder hat seine Stärken und Schwä-chen. Zusammen ergänzen wir uns optimal und sind ein gut einge-spieltes Team.

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Von der Teilnahme sind login-Mitarbeitende ausgeschlossen. Der Einsendeschluss ist der 13.08.2010. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Lösungswort der März-Ausgabe war: Gleisbauer. Einen Interdiscount-Gutschein im Wert von CHF 50.– hat Nic Brönnimann, Polymechaniker im 1. Lehrjahr, gewonnen. Herzliche Gratulation!

Erfolg dank einem gut eingespielten teamDas Junior Business Team (JBT) in der Weiterbildungsabteilung von login in Olten besteht aus sechs Lernenden und zwei Berufsbildnerinnen. Sie sind für die Administration der Lokführerkurse und für weitere Weiterbildungen zuständig.

Gegenseitige Hilfe ist das A und O Regelmässige Meetings, damit alle auf dem Laufenden sind

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1. Welche Sportart unterstützt login als Sponsor?

2. Ein Bahnhof, der von Lernenden betreut wird, ist eine …

3. in welchem Kanton fährt die RhB hauptsächlich?

4. Was bedeutet die Abkürzung zVL?5. Was bedeutet TPG?

6. in welchem Land bietet login Lehrstellen an?

7. Wie heisst der grösste Grenzbahnhof im Tessin?

8. in welchem login-Beruf machst du die Welt etwas bunter?

9. Wo hält der Bus für seine fahrgäste?10. Welche login-Mitgliedsfirma

rettet Menschen?

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INtERVIEWt VoN KARIN DELLA toRRE, KoMMUNIKAtIoNSASSIStENtIN LogIN

Nicolas und joël, wie habt ihr erfahren, dass ihr gewonnen habt?Der Spezialpreis wurde an ei-ner Preisverleihung übergeben, bei der die besten SVA-Arbeiten der vierjährigen und dreijährigen Lehren nominiert waren. Jede der insgesamt 14 nominierten Grup-pen präsentierte ihre Arbeit. Nach diesen Präsentationen erfuhren wir, dass wir die Sieger der vier-jährigen Lehren waren!

Wie habt ihr euch nach der Siegerehrung gefühlt?Wir freuten uns sehr über die-se Auszeichnung. Wir waren auch ziemlich stolz auf unsere geleistete Arbeit, die Mühe hatte sich also ge-lohnt. Auch die persönlichen Rück-meldungen von Lehrer, Rektor und den Mitgliedern des Lions Club gaben uns ein gutes Gefühl.

Was genau beinhaltet der Preis «Beste SVA des Lions Club Langenthal»?Der Preis beinhaltet eine Siegerur-kunde und insgesamt 700 Franken Preisgeld.

Wie seid ihr überhaupt auf euer thema gekommen?Als im letzten Sommer das Ober-thema «Herausforderung Gesell- schaft – das beschäftigt uns!» be-kannt gegeben wurde, machten wir uns auf die Suche nach einem ge-eigneten Thema. Wir haben uns für dieses Thema entschlossen, weil wir selber viel mit dem öV unter-wegs sind und weil wir durch un-seren Lehrplatz im Dienste des öV stehen. Es ist ein sehr aktuelles Thema und betrifft uns alle.

Was ist eure persönliche Meinung zu diesem thema?Für uns ist klar, dass es in Zukunft eine Steigerung der Kapazität im öV braucht. Es braucht mehr finan-zielle Mittel, um dies zu erreichen.

Ansonsten würden wir uns mit mehr Störungen im Reiseverkehr konfrontiert sehen, dies führt wie-der zu Verspätungen und Zugsaus-fällen. Wir finden aber auch, dass die SBB mit ihren Projekten ZEB 1 und Bahn 2030 die Kapazitätseng-pässe richtig und aktiv angeht.

Welche Lösungsvorschläge habt ihr angebracht?Der erste Vorschlag war der Um-bau der Sitzplatzwagen zu Steh-platzwagen. Damit könnte man mehr Personen transportieren. Der zweite Vorschlag sieht eine bessere Verteilung des Berufsver-kehrs vor, indem wir verschiedene Arbeitsmodelle vorsehen.

Als Automatiker seid ihr eher in der Praxis tätig. Wie stark musstet ihr euch für diese schriftliche Arbeit motivieren?Wir mussten uns nicht sonder-lich stark für diese Arbeit moti-vieren. Es gehört auch zum Be-ruf Automatiker dazu, dass man

hie und da einmal eine Dokumen-tation über eine ausgeführte Ar-beit schreiben muss. Ein gutes Beispiel dafür ist die praktische Abschlussprüfung IPA (indivi- duelle Produktivarbeit), bei der wir unsere Prüfungsarbeit doku-mentieren müssen.

Ihr steht vor dem Lehrabschluss. Wie geht es für euch beruflich nach der Lehre weiter?Nicolas: Ich bin auf Stellensuche und hoffe, eine feste Stelle zu fin-den. Ansonsten werde ich bis zur RS temporär arbeiten.Joël: Ich wäre am «Start smart»- Angebot der BLS interessiert, mit dem ich noch ein weiteres Jahr an meinem derzeitigen Arbeitsort bleiben könnte.

Stösst das Schweizer öV-Netz an seine grenzen?Mit dieser Frage beschäftigten sich Nicolas Grichting und Joël Korner, Automatiker im 4. Lehrjahr, während ihrer selbst-ständigen Arbeit an der Berufsfachschule. Dabei gewannen sie den Spezialpreis «Beste SVA des Lions Club Langenthal».

Joël und Nicolas bei der Preisverleihung … ... und bei der Präsentation ihrer Arbeit

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Im Einsatz ist er bei der login-Mitgliedsfirma Sersa Group AG in Burgdorf. Dort wartet, über-prüft und repariert er Maschinen, Fahrzeuge und Geräte, die im Bau eingesetzt werden. Neben dem Auswechseln von defekten Tei-len repariert er auch Fahrwerke, Getriebe und Antriebe. Für seinen

Job muss er sich in der Metallbe-arbeitung auskennen. Denn zu sei-nen Aufgaben gehören auch Um-bau- und Anpassungsarbeiten an Baumaschinen.

Schwere Geräte, mit denen er es hier zu tun hat. Dafür braucht er ein technisches Verständnis und

eine gute Auffassungsgabe, da-mit er die teilweise komplexen Reparaturaufträge meistern kann. Handwerkliches Geschick ist unerlässlich in diesem Beruf. Grösstenteils ist sein Arbeits-platz in der Werkstatt, teilweise ist er aber auch draussen mit auf Montage.

ADRIAN HoURIEt, KVöV (2002–2005)

Im Jahr 2002 startete ich mei-ne Laufbahn als Lebensunterneh-mer. Schon immer interessierte ich mich für den öffentlichen Verkehr und den Kontakt mit Menschen.

In meiner Lehrzeit lernte ich, Verantwortung zu übernehmenWährend meiner Lehre zum Kauf-mann im öffentlichen Verkehr hatte ich die Möglichkeit, für die SBB, login, die Regionalen Verkehrsbe-triebe Baden-Wettingen (RVBW) sowie für Swissport am Flughafen in Zürich zu arbeiten. In dieser Zeit lernte ich, Verantwortung zu übernehmen und selbstständig zu arbeiten, da mir die Mitgliedsfir-men sehr grosse Freiheiten liessen. Durch die verschiedenen Tätigkei-ten in den Unternehmen erhielt ich einen ersten Einblick, welche Ar-beiten in meiner Zukunft mög-lich sein würden. Nach dem Ab-schluss meiner Lehre im Jahr 2005 blieb ich für zwei weitere Jahre bei Swissport und absolvierte berufs-begleitend die Berufsmatura.

Ich entschied mich für den tourismusIm Sommer 2007 entschied ich mich, ein Fachhochschulstudium zum Bachelor of Science in Tour-ism an der Schweizerischen Tou-rismusfachschule in Sierre zu be-ginnen. Das Studium, welches ich zum grössten Teil auf Französisch absolvierte, bot mir die Möglich-keit, meine Sprachkenntnisse zu verbessern und die Tourismus-branche näher kennenzulernen.

Es ist toll, im Ausland zu arbeitenIm Moment mache ich ein Prak-tikum bei Schweiz Tourismus in Brüssel. Nun habe ich endlich er-reicht, was ich mir schon seit lan-ger Zeit wünsche: im Ausland zu wohnen und zu arbeiten. Im klei-nen Team von nur vier Personen kann ich nun in der Praxis anwen-den, was ich an der Tourismus-fachschule gelernt habe. Unse-re Aufgabe ist es, möglichst viele Belgier und Belgierinnen davon zu überzeugen, ihre nächsten Fe-rien in der Schweiz zu verbringen. Hauptsächlich helfe ich in der Me-

dienarbeit und im Marketing mit. Ein wichtiger Bestandteil meines Praktikums ist aber auch die Arbeit an Messen oder anderen Veranstal-tungen, an denen wir die Schweiz als Top-Ferienland präsentieren.

Ich freue mich auf zukünftige interessante BegegnungenFür meine weitere Laufbahn wün-sche ich mir eine Arbeit, bei der

ich meine grössten Hobbys – das Reisen und die Sprachen – mit meinem Berufsleben verbinden kann. In den vergangenen Jah-ren hatte ich beruflich oft Kon-takt mit Personen aus verschie-densten Kulturen und Religionen, und ich freue mich jetzt schon auf die Zukunft mit vielen interessan-ten Momenten, Begegnungen und Gesprächen.

Was wurde aus …Adrian Houriet absolvierte seine KVöV-Lehre von 2002 bis 2005. In seiner Lehrzeit war er bei verschiedenen Mitgliedsfirmen im Einsatz. Nach seiner Lehre zog es ihn in den Tourismus. Heute arbeitet er für die login-Mitgliedsfirma Schweiz Tourismus in Brüssel und wirbt für das Ferienland Schweiz.

Arbeitsort Brüssel – Adrian wirbt für die Schweiz

› Die Exoten

BaumaschinenmechanikerDrei Männer lernen den Beruf Baumaschinenmechaniker bei login. Einer von ihnen ist Simon Mosimann. Er startete seine vierjährige Lehre im August 2009.

Simon bei der Arbeit

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› Michael Francescato, KVöV, 3. Lehrjahr

Warum hast du dich für den ZVL-Beruf entschieden?Seit dem Beginn meiner Lehre wurde ich in die ZVL-Nachwuchsteams integriert. Meine Praxisein-sätze habe ich grösstenteils im Fahrdienst absol-viert. Dank diesen Teams konnte ich von einer auf meine persönlichen Bedürfnisse abgestimmten Be-treuung profitieren und sehr unterschiedliche Berei-che entdecken. Nach meinem Schwerpunktjahr im Zentralstellwerk in Biel war die Bewerbung für die Zweitausbildung zum ZVL eine logische Folge.

Was reizt dich an diesem Beruf?Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen mit sich, und es gilt, sich darauf einzustellen und zu gewähr-leisten, dass alle Züge sicher und pünktlich ver-kehren. Zudem ergibt sich die Möglichkeit, mit zahlreichen verschiedenen Personen Kontakte zu pflegen und verstärkt auch im Team zu arbeiten.

Was erwartest du von dieser Zweitausbildung?Mit der Lehre KVöV habe ich von einer Lehre profitiert, die mir Einblicke in die Verwaltung, den Verkauf und den Verkehr ermöglichte. Durch diese zweite Ausbildung kann ich mich in dem Bereich spezialisieren, der mir am meisten gefällt.

› Nicole Wichert, KVöV, 3. Lehrjahr

Warum hast du dich für den ZVL-Beruf entschieden?Mir gefällt das interessante Aufgabengebiet, und es ist für mich die ideale Anschlusslösung. Das Arbeitsum-feld und die Arbeit an sich sind für mich nicht mit ei-nem Bürojob zu vergleichen. Die unregelmässigen Ar-beitszeiten sind nicht nur vorteilhaft, aber es wäre mir zu eintönig, jeden Tag von 8 bis 17 Uhr zu arbeiten.

Was reizt dich an diesem Beruf?Mir gefällt, dass der Beruf so realitätsnah ist. Mein Handeln findet 1:1 draussen statt! Ich bewege mit viel Denkarbeit und einer einfachen Handbewegung Züge mit Hunderten Tonnen! Dem ersten Anschein nach wirkt alles so kompliziert, doch je mehr ich dahinter- blicke, umso mehr Interesse weckt es in mir. All die Zu-sammenhänge zu erkennen, ist sehr spannend.

Was erwartest du von der Zweitausbildung?Eine interessante Ausbildung, nach deren Abschluss ich die volle Verantwortung übernehmen kann. Da-bei viel zu lernen und neue eigene Grenzen zu ent-decken.

› Igor Migliano, KVöV, 3. Lehrjahr

Warum hast du dich für den ZVL-Beruf entschieden?Weil im August meine Lehrzeit bei login zu Ende geht, werde ich eine Ausbildung als Zugverkehrs-leiter absolvieren.

Was reizt dich an diesem Beruf?Ich habe mich dazu entschlossen, weil ich bereits während meiner Lehrzeit die Möglichkeit hatte, ei-nige Praxiseinsätze in der Betriebszentrale CER (Centro Esercizio Regionale) in Bellinzona und in den Bahnhöfen von Bodio und Mendrisio zu leisten. Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, dass der Be-ruf des Zugverkehrsleiters spannend ist, dass man im Team arbeitet und in Kontakt mit den verschiedens-ten Berufsgruppen steht (Rangierleiter, Lokführer, Zugverkehrsleiter der Nachbarbahnhöfe usw.).

Was erwartest du von der Zweitausbildung?Ich denke, dass man in der Ausbildung zum Zug-verkehrsleiter lernt, die Welt des öffentlichen Ver-kehrs noch besser zu verstehen und dann immer mehr Teil dieser Welt wird.

› Zweitausbildung neu bei login

login übernimmt ab März 2011 die Aus- und Weiterbildung der zugverkehrsleitenden der SBB. Weitere infos folgen in der nächsten loginfo.

Er(n)steinsatz in der Praxis

Von der Schulbank in die LeitzentraleEgal ob in der Deutschschweiz, im Tessin oder in der Romandie – die Zweitausbildung zum/r Zugverkehrsleiter/in (ZVL) stösst bei den Lehrabgänger/innen auf grosses Interesse. So wie zum Beispiel bei diesen drei Nochlernenden.

Alexander Hunziker startete im August 2009 seine Lehre als Gleisbauer. Er erlernte zuerst während des Basishalbjahrs im Gleisbauteam die Grundlagen seines Berufes. Jetzt wendet er sie bei der SBB in Olten in der Praxis an.

INtERVIEWt VoN SARAH KRoPF, PRAKtIKANtIN UNtERNEHMENSKoMMUNIKAtIoN

Was war für dich das Wichtigste, das du im Basislehrjahr gelernt hast?Ich habe von Anfang an gelernt, immer auf die Sicherheitswärter zu hören. Die Sicherheit ist immer noch gleich wichtig wie vorher,

doch jetzt merke ich sehr schnell, wenn ich einen Fehler mache, da mehr Zugverkehr herrscht als an den Orten, wo ich in der Basisaus-bildung tätig war. Ich habe auch gelernt, dass Teamfähigkeit in die-sem Beruf sehr wichtig ist.

Wie wurdest du vom neuen team SBB olten aufgenommen?Ich fühlte mich von Beginn an gut aufgehoben. Es herrscht ein ange-nehmes Arbeitsklima, und die neu-en Arbeitskollegen sind sehr nett.Hier spürt man den Teamgeist. Ich

Mit vollem Tatendrang an der Arbeit

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13Alles ganz normal

Er(n)steinsatz in der Praxis

«Das ist alles ganz normal!», sagen die 1.-Lehrjahr-Lernenden Sarah Liberato und Tijana Petkovic und meinen damit ihre tägliche Arbeit mit körperlich und geistig behinderten Menschen. Als Logistikerinnen Verkehr, im Moment im Einsatz im SBB Bahnhof Luzern, sind sie oft als Mobihelferinnen unterwegs und unterstützen Menschen beim Reisen im Zug.

MIRjAM StAUDENMANN, KoMMUNIKAtIoNSPLANERIN LogIN

«Wir helfen vor allem beim Ein- oder Aussteigen», erklärt Tijana. «Für Passagiere im Rollstuhl stel-len wir den Mobilift oder mobile Rampen zum Einsteigen bereit, blinde Personen brauchen manch-mal Hinweise oder eine führende Hand bis zu ihrem Sitzplatz.»

Eine grosse VerantwortungMenschen, die wegen ihrer Behin-derung Hilfe beim Ein- und Aus-steigen brauchen, können sich – je nach Bahnhof – ein bis zwei Stunden vor ihrer Reise beim Call Center Handicap melden. Die Lo-gistikerinnen in Luzern erhalten die Aufträge des Call Center per Mail und wissen dann, wo ihre Hilfe gebraucht wird. «Wir sehen im Auftrag den Namen der Person, wohin sie reisen möchte, welchen Zug sie nehmen wird und durch welche Art von Behinderung sie eingeschränkt ist», erklärt Sarah. Die Logistikerinnen müssen also genau abschätzen können, wie und wo ihre Hilfe gebraucht wird. Bisher waren die beiden 1.-Lehr-jahr-Lernenden immer mit einem Mitarbeiter auf Mobitour. «Wir

werden aber bald selber Touren übernehmen», erzählen die bei-den stolz. «Darauf freuen wir uns, aber wir sind uns der grossen Ver-antwortung bewusst.»

Menschen wie du und ichIst denn wirklich alles «ganz nor-mal», wie die beiden sagen? Wie gehen die beiden Logistikerinnen

zum Beispiel auf die Menschen mit Behinderung zu? «In einem login-Kursmodul besuchten wir ein Heim für geistig und körperlich behinderte Menschen», erzählen Tijana und Sa-rah. «Die Menschen haben uns ihre Sicht und ihre Bedürfnisse geschil-dert, das hat zu einem guten Ver-ständnis beigetragen.» Schlechte Er-fahrungen hätten sie kaum gemacht.

«Wir kommunizieren mit den be-hinderten Menschen in der glei-chen Art und Weise wie mit Men-schen ohne Behinderung», meint Sarah, und Tijana fügt hinzu: «Das sind Menschen wie du und ich. Aus-ser dass sie durch ihre Behinderung in speziellen Bereichen Hilfe brau-chen, merke ich keine Unterschiede zu anderen Reisenden.»

stehe hier auch vor neuen Heraus-forderungen, das gefällt mir!

Wie ist es für dich, jetzt grösstenteils mit Fachleuten anstatt mit Lernenden zu arbeiten? Anfangs war es schon eine gros-se Umstellung, da man erst jetzt richtig merkt, dass man Lernender im 1. Lehrjahr ist und doch noch nicht alles weiss und kann. An die-sem Lehrplatz erledige ich jetzt grössere und schwierigere Arbei-ten als vorher im Basislehrjahr.

Was hast du bis jetzt an diesem Lehrplatz sonst noch hinzugelernt?Sehr viel Theorie sowie Formeln. Ich habe auch gelernt, bei Vermessungs-arbeiten die Schienen und Weichen zu kontrollieren und neue Weichen zusammenzusetzen. Ich arbeite mit grösseren und schwieriger zu be-dienen Arbeitsmaschinen sowie mit neuen Messinstrumenten.

Wie siehst du den Unterschied zwischen dem Basislehrjahr und dem Einsatz bei der SBB? Man muss bei der Arbeit mehr Gas geben. Das heisst, ich muss mit

meinen Arbeiten schneller fertig sein. Es ist ein wenig strenger ge-worden, und ich habe mehr Nacht-schicht als zuvor. Ich muss auch mehr wissen als vorher.

Stell dir vor, du wärst direkt am ersten Lehrtag, ohne Vorkenntnisse, an den Lehrplatz gekommen. Wie hättest du das gefunden? Ohne das Basislehrjahr wäre es si-cher um einiges schwieriger gewe-sen, da ich keine Vorkenntnisse be-sass. Das Basislehrjahr war gut, da man erste Erfahrungen sam-meln konnte. Auch den Umgang

mit den Arbeitsgeräten zu lernen, war für mich sehr wichtig. Im Ba-sislehrjahr lernte ich auch sehr viel über die Sicherheit, ein ganz wichtiger Punkt in meinem Job!

Wie ist die Zusammenarbeit mit deinem Betreuer?Mit meinem Betreuer verstehe ich mich sehr gut. Er hilft mir immer, wenn ich nicht weiterkomme. Er weiss sehr viel, bringt mir viel bei und hat Freude daran, wenn ich dazulerne.

Sarah und Tijana erleichtern durch den Einsatz des Mobilifts einer Person im Rollstuhl das Einsteigen.

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14Special: Eyjafjalla@login

gespensterstimmung am Flughafen Zürich

Der Vulkan Eyjafjalla beschäftigt Europa. Seine Aschewolke hielt auch login-Lernende an den Flughäfen Basel und Zürich sowie an den Bahnschaltern auf Trab.

KARIN RENoLD, KVöV, 2. LEHRjAHR

Zufällig fand genau in der Zeit, in der der Vulkan alles lahmlegte, für uns Lernende und Praktikanten bei der Swiss eine Flughafenführung statt. Der Check-In-Bereich, die Loun-ges, die Gepäckabfertigung und das Dock E standen auf dem Plan.

MenschenleerAls wir am Montagmorgen pünktlich beim Treffpunkt an-kamen, sass der Schock tief: Es fühlte sich an wie in einem Mu-seum. Es waren nur vereinzel-te Passagiere zu sehen, keine

Lautsprecherdurchsagen wurden getätigt, fast keine Geschäfte hat-ten geöffnet. Die Anzeigetafeln leuchteten rot. «Cancelled», wo-hin man blickte.

Alles geschlossenAls wir durch die Sicherheitskon-trolle in den Duty-Free-Bereich gelangten, war das «Grounding» allgegenwärtig. Die edlen und teuren Shops hatten alle die Roll-läden geschlossen, alle Cafés waren zu, es war nur Putzper- sonal zu sehen. Einen Vorteil hat-te diese Menschenleere jedoch: Wir konnten alle Lounges, mit-

samt der First Class Lounge, be-sichtigen und auch auf den wei-chen Sesseln Probe sitzen. Es war alles sehr eindrücklich.

Das gepäckband stand stillWeiter ging es in die Gepäckabferti-gung. Wir fühlten uns, als besichtig-ten wir eine stillgelegte Firma. Kein Gepäckband bewegte sich, das Per-sonal sass gelangweilt auf den Stüh-len, nur die Techniker reparierten ei-nige abgenützte Einrichtungen.

Kein Anstehen bei der SicherheitskontrolleAls wir mit der Skymetro ins Dock E fahren wollten, mussten wir nochmals durch eine Sicher-heitskontrolle. Die anwesenden, gelangweilten Polizisten strahlten uns an und nahmen es sofort ganz genau mit der Kontrolle. Wir wa-ren wohl die einzigen Personen an diesem Tag und wurden pein-lich genau durchsucht. Im Dock E angekommen, überblickten wir

das ganze Rollfeld. Es waren nur zwei Flugzeuge zu sehen. Auf dem Rückweg begegneten wir fünf gestrandeten Transitpassagieren, welche kein Visa für die Schweiz besassen und im Flughafen über-nachten mussten.

Ein bisschen benommen von die-sem geisterhaften Anblick beende-ten wir die Führung und wurden uns des unbegreiflichen Ausmas-ses von vier Tagen Aschewolke ein wenig mehr bewusst.

Cancelled!

Alles menschenleer

Karin Renold, Angela Kern und Andria Bommer vor dem A380 der Singapore Airlines

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Vor ort am Flughafen Basel

Chaos in Europa – wie komme ich nach Hause?!

LIgAyA LARgo, KVöV, 1. LEHRjAHR

Unsere Aufgabe war es, den war-tenden Personen am Flughafen Basel Fragen zu beantworten und Essen und Getränke zu verteilen.

Durch unsere Präsenz merkten sie, dass wir uns um sie kümmerten. In Gesprächen versuchten wir, heraus-zufinden, ob sie in der falschen Reihe anstehen. So konnten wir Missver-ständnisse vermeiden und verhin-dern, dass sie vergebens anstanden. Zu unseren Aufgaben gehörte auch, Personen aus der Schweiz nach Hau-se zu schicken, weil das Warten am Flughafen für sie nichts brachte.

Trotz den unglücklichen Umständen verlief der Tag gut, und für uns war es eine sehr interessante Erfahrung. Die Leute blieben ruhig, freundlich und freuten sich über die Verpflegung, die wir ihnen verteilten.

Meine Erkenntnis war, dass man mit einem Lächeln und mit Freundlich-keit sehr viel erreichen kann.

MICHèLE SANDHoFER, KVöV, 1. LEHRjAHR

Ich habe die Auswirkungen am Bahnhof Killwangen-Spreitenbach erlebt. An den Schalter kamen ein paar Leute, die mit den nächsten Zügen nach Rom, Paris und Lon-don wollten. Wir gaben ihnen Aus-künfte und Preisbestätigungen. Aber wir wiesen immer darauf hin, dass es sehr schwer ist, einen Sitzplatz zu finden, und dass es viel zu teu-rer werden würde. Vor allem weil in Killwangen-Spreitenbach nicht ge-rade die Leute wohnen, die sich sol-che teuren Tickets leisten können. Ich fand es sehr spannend, zu sehen, wie die Leute alles dafür gaben, um in die Ferien fliegen zu können.

gABRIEL HoFER, KVöV, 1. LEHRjAHR

Ich musste am Billettschalter in Schüpfheim einige Flüge in Zug-fahrten umbuchen, z.B. nach Brüs-sel, London und Wien.

LINDA BULA, KVöV, 2. LEHRjAHR

Die Auswirkungen der Aschewol-ke und des darauffolgenden Flug-verbots habe ich am Bahnhof Aarau insofern mitbekommen, dass wir mehr internationale Reisen ver-kauft haben als im Normalfall.

FLAVIo toNEt, KVöV, 1. LEHRjAHR

Infolge des Flugstopps wurden wir am Bahnhof Reinach AG mit Ar-beit überhäuft. Meine Arbeitskolle-gen und ich hatten allerhand zu tun. Ausserordentlich viele Leute, denen der Flug abgesagt wurde, versuchten, noch einen Platz in einem Zug zu er-gattern. Jedoch waren die meisten Züge ins Ausland schon ausgebucht. Der grösste Ansturm fand am Mon-tag und Dienstag, 19. und 20. April, statt. An diesen zwei Tagen war unser Wartesaal dauernd voll. Wir kamen jedoch mit diesen Anforderungen gut zurecht und überstanden die Tage mit Bravour. Am Abend allerdings kam ich sehr müde nach Hause.

SIMoNE RoHRER, KVöV, 1. LEHRjAHR

Ja, auch ich blieb am Boden! Ich verbrachte eine tolle Woche in Holland und plante eigentlich, am Freitag, 16. April, wieder von Amsterdam nach Basel zu fliegen. Doch es kam ganz anders.

Am Donnerstagabend erfuhr ich das erste Mal von diesem Vulkan. In den Nachrichten hörten wir, dass der Flug-hafen zum grössten Teil geschlos-sen war. Doch die Schweizer Flug-häfen waren noch offen. Wir gaben die Hoffnung nicht auf, dass wir doch

noch ein bisschen Glück haben könn-ten. Doch am Freitagmorgen kam dann die Meldung, dass der Flug- raum über ganz Europa geschlossen sei. Die Stimmung schwankte.

Unterstützung aus der SchweizSollen wir wirklich mit dem Zug 2½ Stunden durch Holland nach Amsterdam reisen und hoffen, dass wir vielleicht irgendwo einen Platz in einem vollgestopften Zug ergat-tern könnten?! Nein! Ganz klar, als Lebensunternehmerin versucht man alles, um nach Hause zu kom-men. Ich bekam Unterstützung von Christian Hauser (kennt ihr sicher aus dem Blog) aus der Schweiz.

Die Drähte liefen heissWir probierten alles, damit wir viel-leicht irgendwas oder irgendwen organisieren konnten, der uns näher Richtung Schweiz bringen könnte. Nach einem Tag mit zig Telefona-ten, unter anderem mit der Reise-versicherung und den Eltern, hatten wir eine Lösung gefunden.

Es klapptAm nächsten Morgen fuhren wir mit dem Auto von Verwandten meiner Mitreisenden nach Bel-gien zu deren Onkel. Von da aus fuhr er uns netterweise bis nach

Köln in Deutschland. Da hatten wir am Mittag unseren ICE nach Mannheim–Bern reserviert. Jetzt konnte nichts mehr schiefgehen.

Das nächste Unglück nahtÜberglücklich sassen wir im Zug, als nach 5 Minuten bereits die erste Durchsage kam. Zugunfall zwischen Köln und Frankfurt. Das fehlte uns an diesem langen und erlebnisreichen Tag gerade noch. Wie viel der Zug Verspä-tung haben würde, war lange unklar. Wir fuhren dann einen Umweg von 2 Stunden nach Mannheim. Der An-schlusszug war natürlich schon lange weg und somit auch die Reservation. Am Boden des vollen ICE nach Bern sassen wir, ständig die Beine einzie-hend, da jeder zur Toilette wollte.

glücklich, zu Hause zu seinAb Karlsruhe hatten wir endlich einen Sitzplatz und konnten endlich mal ausruhen. Mit zwei Stunden Verspä-tung kamen wir um 21 Uhr in Bern an. Sogar die S3 Richtung Belp ha-ben wir erwischt. Zu Hause erwarte-te uns bereits eine Grillparty, und der lange Tag endete erst in den frühen Morgenstunden. Am nächsten Tag erfuhr ich von dem Unfall des ICE, welcher eine Tür verloren hatte. Und irgendwie war ich froh, dass wir «nur» 2 Stunden Verspätung hatten.

In Holland gestrandet

login-Lernende halten gestrandete Passagiere bei Laune

Vor ort an den Bahnschaltern

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01 O

lten

› Nominiert fürs nächste Mal ist …

Simon Lagger, KVöVAktueller Einsatzort: SBB Billettschalter in Brig

› Impressum

loginfo – die Zeitung von Lernenden für Lernende

Herausgeber : login Berufsbildung, OltenErscheinungsweise : dreisprachig in einer Gesamtauflage von 5’401 ExemplarenRedaktion : Stephanie Kriesel (Leitung), Karin della TorreRealisation : Hofer AG Kommunikation BSW, BernFeedback und Adressänderungen : [email protected]

1. Ich bin bei login, weil …… es viele Möglichkeiten für die Zu-kunft bietet.

2. An meinem Beruf gefällt mir vor allem …… die Abwechslung.

3. Nach der Lehre möchte ich …… einen interessanten Job finden.

4. Da kann ich gar nicht widerstehen …… Süssigkeiten.

5. Am Wochenende mache ich …… Shopping und Ausgang.

6. Mein letztes Erfolgserlebnis in meiner Ausbildung war …… eine 5 in Buchhaltung.

7. Am öffentlichen Verkehr finde ich toll, …… dass er zuverlässig und bequem ist.

8. Mein Lebensmotto ist …… carpe diem.

9. Ich möchte einen Monat mit folgender Person tauschen …… mit Onyx, meiner Katze.

10. Und wenn ich im Lotto gewinne, werde ich …… eine Weltreise machen.

10 Fragen an . . . Prominenz am Schalter

PEtRA CASANoVA, KVöV, 2. LEHRjAHR

Während meines Einsatzes am SBB Billettschalter in Landquart standen eines Tages vier Männer im Anzug bei mir am Schalter. Ei-ner dieser Männer sagte mir auf Englisch, dass er vier Billette nach Davos brauche. Ich stellte die Bil-lette aus und nannte den Betrag. Ein anderer Herr zahlte und nahm die Billette mit.

Der SchreckNach kurzer Zeit kam einer von der Gruppe zurück und fragte mich auf Deutsch, auf welches Gleis sie müssten. Ich schaute auf und erschrak – vor mir stand

Wladimir Klitschko, der aktuel-le Boxweltmeister im Schwer-gewicht aus der Ukraine. Nach dem ersten Schock nannte ich ihm freundlich die Gleisnummer.

Einer unter vielenWladimir Klitschko war nicht die einzige berühmte Person, wel-che ich bisher am Schalter hat-te. Unter anderem bediente ich auch schon Maria Walliser (Ex-Skirennfahrerin), Tonia Maria Zindel (Schweizer Schauspie-lerin, z.B. als Maja Lüthi in «Lüthi und Blanc») und Charlotte Schwab (Schweizer Schauspiele-rin in Deutschland, z.B als Anna Engelhardt in «Alarm für Cobra 11»).

Hast du auch schon eine Berühmtheit bei deiner Arbeit angetroffen? Erzähl uns dein Erlebnis, und sende ein Mail an [email protected].

Verkaufte Wladimir Klitschko eine Fahrkarte

Name: Samantha Borter

Beruf: KVöV

Aktueller Einsatzort: SBB Rail Service Brig SBB Rail Service Brig

Samantha Borter