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Die Hochschulbibliothek der Märki- schen Fachhochschule Iserlohn und Ha- gen (MFH) gliedert sich in zwei Fach- bibliotheken und die Bibliothekszentrale an den beiden Standorten der Hochschu- le: Fachbibliothek Maschinenbau/Physi- kalische Technik in Iserlohn und Fach- bibliothek Elektrotechnik/Informations- technik/Technische Betriebswirtschaft sowie Bibliothekszentrale in Hagen. Unsere Bibliothek gehört mit einem Medienbestand von 74 000 Bänden und 350 Zeitschriften zu den kleineren Hochschulbibliotheken in Nordrhein- Westfalen. In den Benutzungsbereichen der beiden Fachbibliotheken stehen in- zwischen zwölf Internet-Arbeitsplätze, drei Babsy-Benutzerarbeitsplätze, sechs vernetzte Recherche-PCs für CD-Rom- Anwendungen sowie zwei Multimedia- PCs (unter anderem für den Einsatz von Lernprogrammen) zur Verfügung. Die Aufgabe der Hochschulbibliothek der Märkischen Fachhochschule ist die Auch eine relativ kleine Fachhochschulbibliothek wie die FH Iserlohn und Hagen muss sich heute den Herausforderungen durch neue Medien und Kommunikationsmöglichkeiten stellen. Studierende wie Lehrende wollen in zunehmenden Maße elektronische Medien nut- zen. Das Intranet der FH bietet den Hochschulangehörigen bereits eine ganze Menge; daneben hat es aber auch Auswirkungen auf innerbetriebliche Arbeitsabläufe. Das Webangebot der Hochschul- bibliothek der Märkischen Fachhoch- schule Iserlohn und Hagen Ingrid Tönges, Meike Weinreich Informations- und Medienversorgung ihrer Studierenden, Lehrenden und Mit- arbeiterInnen. Als Informationsquelle wird neben dem konventionellen Biblio- theksbestand zunehmend das Angebot über Internet/Intranet genutzt. Zugang zum weltweiten Informati- onsangebot, direkter Zugriff auf elektro- nische Zeitschriften, Normen, Fakten und bibliographische Daten: Das sind die Anforderungen, die auch eine kleine- re Fachhochschulbibliothek wie die uns- rige heute erfüllen muss. Im Folgenden wollen wir unser Webangebot vorstellen; neben Inhalt, Struktur und Design wer- den auch die Auswirkungen auf die inter- ne Bibliotheksarbeit beleuchtet. Entwicklung In der Hochschulbibliothek der Märki- schen Fachhochschule Iserlohn und Ha- gen werden die Möglichkeiten des Inter- net/Intranet seit 1995 – zunächst nur für den internen dienstlichen Gebrauch – genutzt. 1997 wurde erstmals das Dienst- leistungsangebot der Bibliothek im Inter- net präsentiert. Anfangs beschränkte sich das Webangebot noch auf formale Infor- mationen und allgemeine Hinweise zur Bibliotheksnutzung. In den folgenden Jahren wurde das Angebot stetig erweitert und dem neue- sten Stand der Technik und der elektro- nischen Informationsversorgung ange- passt. Insbesondere konnten zunehmend fachspezifische Inhalte aufgenommen und interaktive Arbeitsmöglichkeiten geschaffen werden. Im Jahr 2000 wurde eine grundlegende Neugestaltung von Struktur, Navigation und Webdesign er- arbeitet. Das Design der Website wurde in der Bibliothek unter Berücksichtigung der Corporate Identity der Märkischen Fach- hochschule entworfen. Da das Webange- bot der Hochschule derzeit völlig neu

Märkischen Fachhochschule Iserlohn und Hagen Das ... · Intranet Auch eine relativ kleine Fachhochschulbibliothek wie die FH Iserlohn und Hagen muss sich heute den Herausforderungen

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Die Hochschulbibliothek der Märki-schen Fachhochschule Iserlohn und Ha-gen (MFH) gliedert sich in zwei Fach-bibliotheken und die Bibliothekszentralean den beiden Standorten der Hochschu-le: Fachbibliothek Maschinenbau/Physi-kalische Technik in Iserlohn und Fach-bibliothek Elektrotechnik/Informations-technik/Technische Betriebswirtschaftsowie Bibliothekszentrale in Hagen.

Unsere Bibliothek gehört mit einemMedienbestand von 74 000 Bänden und350 Zeitschriften zu den kleinerenHochschulbibliotheken in Nordrhein-Westfalen. In den Benutzungsbereichender beiden Fachbibliotheken stehen in-zwischen zwölf Internet-Arbeitsplätze,drei Babsy-Benutzerarbeitsplätze, sechsvernetzte Recherche-PCs für CD-Rom-Anwendungen sowie zwei Multimedia-PCs (unter anderem für den Einsatz vonLernprogrammen) zur Verfügung.

Die Aufgabe der Hochschulbibliothekder Märkischen Fachhochschule ist die

BuB 4/01; Nr. 31; wir

IntranetAuch eine relativ kleine Fachhochschulbibliothek wie die FH Iserlohn und Hagen muss sich heute denHerausforderungen durch neue Medien und Kommunikationsmöglichkeiten stellen. Studierende wieLehrende wollen in zunehmenden Maße elektronische Medien nutzen. Das Intranet der FH bietet denHochschulangehörigen bereits eine ganze Menge; daneben hat es aber auch Auswirkungen auf inner-betriebliche Arbeitsabläufe.

Das Webangebot der Hochschulbibliothek derMärkischen Fachhochschule Iserlohn und Hagen

Ingrid Tönges, Meike Weinreich

Auch eine relativ kleine Fachhochschulbibliothek wie die FH Iserlohnund Hagen muss sich heute den Herausforderungen durch neueMedien und Kommunikationsmöglichkeiten stellen. Studierende wieLehrende wollen in zunehmenden Maße elektronische Medien nut-zen. Das Intranet der FH bietet den Hochschulangehörigen bereitseine ganze Menge; daneben hat es aber auch Auswirkungen aufinnerbetriebliche Arbeitsabläufe.

Das Webangebot der Hochschul-bibliothek der Märkischen Fachhoch-schule Iserlohn und Hagen

Ingrid Tönges, Meike Weinreich

Informations- und Medienversorgungihrer Studierenden, Lehrenden und Mit-arbeiterInnen. Als Informationsquellewird neben dem konventionellen Biblio-theksbestand zunehmend das Angebotüber Internet/Intranet genutzt.

Zugang zum weltweiten Informati-onsangebot, direkter Zugriff auf elektro-nische Zeitschriften, Normen, Faktenund bibliographische Daten: Das sinddie Anforderungen, die auch eine kleine-re Fachhochschulbibliothek wie die uns-rige heute erfüllen muss. Im Folgendenwollen wir unser Webangebot vorstellen;neben Inhalt, Struktur und Design wer-den auch die Auswirkungen auf die inter-ne Bibliotheksarbeit beleuchtet.

Entwicklung

In der Hochschulbibliothek der Märki-schen Fachhochschule Iserlohn und Ha-gen werden die Möglichkeiten des Inter-

net/Intranet seit 1995 – zunächst nur fürden internen dienstlichen Gebrauch –genutzt. 1997 wurde erstmals das Dienst-leistungsangebot der Bibliothek im Inter-net präsentiert. Anfangs beschränkte sichdas Webangebot noch auf formale Infor-mationen und allgemeine Hinweise zurBibliotheksnutzung.

In den folgenden Jahren wurde dasAngebot stetig erweitert und dem neue-sten Stand der Technik und der elektro-nischen Informationsversorgung ange-passt. Insbesondere konnten zunehmendfachspezifische Inhalte aufgenommenund interaktive Arbeitsmöglichkeitengeschaffen werden. Im Jahr 2000 wurdeeine grundlegende Neugestaltung vonStruktur, Navigation und Webdesign er-arbeitet.

Das Design der Website wurde in derBibliothek unter Berücksichtigung derCorporate Identity der Märkischen Fach-hochschule entworfen. Da das Webange-bot der Hochschule derzeit völlig neu

entwickelt wird, ist auch das Angebot derBibliothek zukünftig entsprechend anzu-passen.

Mit der vorliegenden Version stellt dieHochschulbibliothek ihrer Nutzerschaftneben dem konventionellen Medienan-gebot eine digitale Bibliothek für eineumfassende und komfortable Informa-tionsrecherche und Bibliotheksnutzungzur Verfügung.

Viele Produkte der elektronischen In-formationsversorgung entstanden durchgemeinsame Entwicklungen der Hoch-schulbibliotheken des Landes Nord-rhein-Westfalen (NRW) sowie demHochschulbibliothekszentrum in Kölnund wurden stark gefördert durch dasMinisterium für Schule, Wissenschaftund Forschung des Landes NRW(MSWF). Herausragende Landesprojek-te sind zum Beispiel die Digitale Biblio-thek NRW, Konsortialbildung für denZugriff auf elektronische Datenbankenund Volltexte oder das Rechercheinstru-ment FINT!.

Technik

Die Seiten der Hochschulbibliothek lie-gen auf einem WWW-Server der Datenver-arbeitungszentrale der Fachhochschule;die Administratorrechte für das entspre-chende Verzeichnis auf diesem Server hatdie Bibliothek.

Technisch realisiert wurden die Seitenauf einem Arbeitsplatz-PC mit dem Pro-gramm Frontpage 98 von Microsoft.Frontpage besteht aus zwei Komponen-ten: dem Editor zum Erstellen und Bear-beiten von HTML-Seiten (WYSIWYG-Mo-dus und direkte Eingabe von HTML-Code möglich) und dem Explorer zumManagement von Websites.

Unsere Wahl fiel auf dieses Programm,da wir im internen Bibliotheksbereichmit dem MS-Office-Paket arbeiten undFrontpage sich damit in die gewohnteOptik und Arbeitsweise einfügt. Des wei-teren bietet es mit dem Explorer ein kom-fortables Instrument zur Strukturierung,Bearbeitung und Aktualisierung von um-fangreichen Websites (unsere bestehtzum Beispiel aus rund einhundert Datei-en), was im Hinblick auf unsere personel-le Ausstattung (siehe Abschnitt 5) einwichtiges Kriterium ist.

Für die Einbindung von Grafiken,zum Beispiel das Logo der Fachhoch-schule, wurde das Bildbearbeitungspro-gramm Photoshop 5.0 eingesetzt.

Das Layout sollte klar und übersicht-lich wirken und die Informationen in denVordergrund stellen. In der Literatur sindhilfreiche Tipps für die Praxis zu finden(siehe Quellenangaben 1–4). Gegenüberden vorherigen Versionen unserer Web-

site wurde ein Seitenaufbau ohne Ver-wendung von Frames gewählt. Eine ent-sprechend übersichtliche Gliederungwurde durch die Programmierung ge-meinsamer Randbereiche im linken undoberen Bereich für Navigationsleiste undButtons erreicht.

Die Seiten waren für verschiedeneInternet-Browser sowie unterschiedlichausgestattete Nutzerarbeitsplätze (Moni-torgröße, Auflösung) zu optimieren. DiePraxis hat gezeigt, dass bei unserer perso-nellen Ausstattung (siehe weiter unten)nur die aktuell gebräuchlichsten Versio-nen getestet werden können. Auf unserenArbeitsplätzen setzen wir den NetscapeNavigator ein und verfügen überwiegendüber 17-Monitore. Die Mitarbeiterinnender Bibliothek können alle von ihren Ar-beitsplätzen aus auf das Internet / Intra-net zugreifen.

Struktur und Inhalte

Der Einstieg

Die Homepage der Hochschulbibliothek(siehe Abbildung 1) begrüßtdie Besucher mit dem Motto der Biblio-thek, »Wir bieten mehr @ls nur Bücher«,und einer Abbildung des bekannten ge-druckten Bibliotheksinfos. In der ober-sten Zeile, die im Kopf jeder Seite er-scheint, werden allgemeine Navigations-hilfen zur Orientierung angeboten. DieInhalte können über die weiterführendenLinks in der linken Spalte erreicht wer-den.

Die Buttons in dieser Spalte struktu-rieren das komplexe Angebot heteroge-ner Informationen in die drei Bereiche»Bibliotheksinfo«, »Literaturrecherche«und »Weitere Links« und stellen die ober-ste Hierarchieebene der nachfolgendenSeiten dar.

Die Masse an unterschiedlichen Infor-mationen wurde im Hinblick auf denspeziellen Nutzerkreis – primär die Fach-hochschulangehörigen – strukturiert undsoll durch die Wahl der Präsentation, ent-sprechende Navigationshilfen und Hilfs-dateien und eine hohe Anzahl von Linkseinerseits eine effektive und gezielte Nut-zung ermöglichen, andererseits aber aucheinen schnellen Überblick über das kom-plette Informationspotenzial geben. DasAngebot ist dort auf den internen Nut-zerkreis im Intranet (Fachhochschulcam-pus) beschränkt, wo Inhalte kosten-pflichtig von der Hochschulbibliothekerworben werden oder Lizenzbeschrän-kungen bestehen.

Auf der Ebene der Homepage wird fürden ersten Einstieg in das Webangebotzwischen formalen und inhaltlichen In-formationen zur Bibliotheksnutzung un-

terschieden (siehe Abbildung 1).

Der obere Block »Bibliotheksinfo«gibt dem Nutzer formale Hinweise zurBibliothek (Standorte, Öffnungszeiten)sowie die Möglichkeit zur Kontaktauf-nahme zu fachlichen Ansprechpartnerin-nen. Über ein vorgegebenes Formularkann ein Bestellwunsch an die Bibliothekgerichtet werden. Im eingeschränktenZugriff des Intranet werden verschiedeneProtokolle und interne Informationenfür Fachhochschulangehörige hinterlegt.

Rechercheinstrumente

Der inhaltliche Schwerpunkt liegt natur-gemäß auf der Literaturrecherche. Eswerden hier nicht nur die reinen Infor-mationen wie bibliographische Datenoder Volltexte angeboten, sondern zu-sätzlich zahlreiche Hintergrundinforma-tionen sowie didaktische Hinweise gege-ben, die eine selbstständige Literaturar-beit der NutzerInnen ermöglichen undfördern sollen.

Um den Einstieg in dieses komplexeFeld zu erleichtern, wird in der Rubrik»Rechercheinstrumente« zunächst einemethodische Anleitung zur Informati-onsrecherche, eine Suchstrategie, ange-boten, die Hilfsdateien zur Nutzung ein-zelner Datenbanken enthält und auchden direkten Zugriff erlaubt. Ein knap-per systematischer Überblick über dieRecherchemöglichkeiten sowie Beschaf-fungswege erläutert die Struktur des vor-liegenden Webangebotes und kann uner-fahrenen oder ungeübten NutzerInnenals ein Leitfaden dienen.

Die nächsten Punkte im Block Litera-turrecherche – »Opac/Babsy« und »Zeit-schriftenverzeichnis« – führen zur Litera-turrecherche im eigenen Bibliotheks-bestand. Die Hochschulbibliothek derMärkischen Fachhochschule arbeitet mitdem Bibliothekssystem Babsy und bietetihren NutzerInnen die Recherche nachMonographien im WWW-Opac und imIntranet zusätzlich die Führung einespersönlichen Benutzerkontos mit weite-ren Funktionen wie Kontoinformation,Verlängerung der Leihfristen und Mög-lichkeit zur Vormerkung entliehener Bü-cher.

Das Zeitschriftenverzeichnis der Bib-liothek bietet gegenüber der konventio-nellen gedruckten Titelliste den Vorteil,direkt auf elektronisch verfügbare Inhalte(Abstracts, Inhaltsverzeichnisse, Volltex-te) zugreifen zu können, wobei der Zu-griff auf kostenpflichtige Volltexte nur imIntranet möglich ist(siehe Abbildung 2).

Datenbanken und Volltexte

Über die Punkte »Datenbanken« und»Online-Angebote« können Informatio-nen weltweit in allgemeinen und fachspe-zifischen Datenbanken recherchiert wer-den. Die zweite Ebene gibt zunächst einesystematische Darstellung der einzelnenAngebote in Tabellenform mit kurzen Er-läuterungen und ergänzt um Hilfsdatei-en, zum Beispiel Datenbankbeschreibun-gen.

Für die Datenbanken werden dieunterschiedlichen Zugriffsmöglichkeitenüber Internet/Intranet, CD-Rom-Netz-werk oder lokale Arbeitsplätze in denFachbibliotheken angegeben. Die Be-schränkung des Zugriffs resultiert aus Artund Umfang der Erwerbung (Kosten,Anzahl der Lizenzen). Die inhaltlicheAuswahl orientiert sich am Bedarf derAngehörigen der Märkischen Fachhoch-schule, berücksichtigt also das fachspezi-fische Studienangebot sowie die For-schungsschwerpunkte in den Fachberei-chen.

In den letzten Jahren konnten zu-nehmend Volltexte, insbesondere elek-tronische Zeitschriften, Nachschlagewer-ke und Lehrbücher in das Angebot aufge-nommen werden. Konsortialverträge desLandes NRW mit einzelnen Verlagen er-möglichen zum til den Zugriff auf kom-plette Verlagsangebote. Ein Teil diesesDatenbankangebotes ist über die »Digi-tale Bibliothek NRW« (unter Online-Angebote) zusätzlich erreichbar. Hierkann in einer Suchmaske eine integrierteRecherche in mehreren heterogenen Da-tenbanken durchgeführt werden.

Die »Digitale Bibliothek NRW« (sieheQuellenangaben 5/6) bietet darüber hin-aus den Service einer direkt anschließen-den so genannten Verfügbarkeitsanalyse,die entweder zu einem vorliegenden Voll-text führt oder die Möglichkeit des elek-tronischen Dokumentenlieferdienstes an-bietet (siehe Abbildung 3).

Ein fachspezifisches Suchinstrumentim Internet ist »FINT! Fachinformationim Internet«. FINT! ist ein gemeinsamesProjekt von zwölf Fachhochschulbiblio-theken in NRW und dient der gezieltenSuche nach Informationen im Internet.

Es handelt sich hierbei um eine struk-turierte Sammlung von Hypertextlinks,die direkt zu fachspezifischen Informa-tionen im Internet führen. Die erste Ebe-ne stellt eine dem Fächerspektrum derbeteiligten Fachhochschulen entspre-chende fachliche Einteilung dar, wäh-rend die zweite Ebene eine formale Glie-derung der Informationen vornimmt.Die Betreuung der einzelnen Fachseitenerfolgt bei verteilter Datenhaltung durchdie für das jeweilige Fachgebiet zuständi-

ge Bibliothek. Dieses Angebot hat inzwi-schen Anerkennung auch über die Lan-desgrenzen hinaus gefunden (siehe Quel-leangabe 7)

Der Block »Weitere Dienste« in derNavigationsspalte der Homepage ist viel-leicht vergleichbar mit der Rubrik »Sons-tiges« in bibliothekarischen Systematikenund enthält wichtige Informationen überzum Beispiel Fernleihe oder die Nutzungvon Lernprogrammen an lokalen Ar-beitsplätzen in der Bibliothek. Natürlichgibt es auch die so genannten »nettenLinks« für Freizeit und studentisches Le-ben.

Nutzung

Die Nutzung des Internet/Intranet ist inder Hochschulbibliothek im Routinebe-trieb etabliert und durch den Einsatz desBibliothekssystems für die Nutzer unver-zichtbar geworden. Die Möglichkeit fürFachhochschulangehörige, auch von au-ßerhalb auf die Angebote im Intranet zu-greifen zu können, wird besonders vonden Studierenden der Verbundstudien-gänge, die in einer Kombination von Prä-senz- und Selbststudienabschnitten stu-dieren, gerne genutzt.

Die Praxis zeigt, dass der Betreuungs-und Beratungsaufwand insgesamt durchMasse und Komplexität des Angebots er-heblich gestiegen ist. Aus diesem Grundwird neben der individuellen Beratung inder Bibliothek ein umfangreiches Schu-lungssystem angeboten.

Personalbedarf

Aufbau und Struktur des Internetange-botes wurden von der Leiterin der Biblio-thek gemeinsam mit einer Diplombiblio-thekarin erarbeitet. Die Umsetzung reali-sierte die Diplombibliothekarin, die fürPflege, Aktualisierung und weiteren Aus-bau etwa die Hälfte ihrer Arbeitszeit auf-wendet. Als Systemverwalterin ist eineweitere Diplombibliothekarin für Pflegeder Hardware und Systembetreuung derFachhochschulbibliothek eingesetzt.

Voraussetzung für diese Tätigkeiten isteine intensive ständige Weiterbildungund regelmäßige Teilnahme an Fortbil-dungsveranstaltungen, die in NRWkompetent über das Hochschulbiblio-thekszentrum in Köln angeboten werden(siehe Quellenangabe 8).

Ein hoher Schulungsaufwand ist dar-über hinaus für alle MitarbeiterInnen imAusleih- und Informationsbereich nötig.Weiteren erheblichen Zeitaufwand erfor-dert die Mitarbeit in regionalen Gremienund Arbeitsgemeinschaften zur Entwick-lung von Projekten und Pflege gemein-samer Angebote (Digitale BibliothekNRW, FINT!).

Ausblick

Im Jahr 2001 steht den Angehörigen derMärkischen Fachhochschule ein kom-plettes Internet-/Intranet-Angebot zurVerfügung, das qualitativ und quantitativganz neue Möglichkeiten der Literatur-recherche und Bibliotheksarbeit eröffnet.Das Internet/Intranet als schnelllebigesMedium und die nach wie vor rasantetechnische Entwicklung werden aber je-des Webangebot schnell veralten lassen,wenn nicht ständig verändert und aktua-lisiert wird. Die nächsten Schritte werdenbei uns neben dem Ausbau der bestehen-den Angebote die Einführung einer auto-matisierten Fernleihe und eines Doku-mentenlieferdienstes sein.

Ein weiterer Schwerpunkt ist zukünf-tig der Aufbau eines modularen Schu-lungssystems mit fach- und zielgruppen-spezifischen Einheiten mit dem Ziel,unseren NutzerInnen die Recherche-kompetenz für ihren speziellen Informa-tionsbedarf zu vermitteln.

Quellen

(1) Lynda Weinman: WebDesign. 3. Aufl.Zürich: Midas-Verl., 1999(2) Frank Puscher: 50 tödliche Fehler. In:Internet World 2000, H. 1, S. 70–78(3) Frank Puscher: Homepage-Design fürEinsteiger. In: Internet World 2000, H. 3,S. 62–66(4) Frank Puscher: Make-Up vor dem Auf-tritt. In: WEBopen 1998, H. 4/5, S. 68–70(5) www1.digibib-nrw.de(6) Die Digitale Bibliothek NRW. In: Pro-Libris 2000, H. 3, S. 146–157(7) Fachinformationen zusammentragen.In: Business Online 1998, H. 2, S. 51(8) www.hbz-nrw.de/fortbildung/set.html

Zugang zum weltweiten Infor-mationsangebot, direkter Zugriffauf elektronische Zeitschriften,Normen, Fakten und bibliogra-phische Daten: Das sind die An-forderungen, die auch eine klei-nere Fachhochschulbibliothekwie die unsrige heute erfüllenmuss.

Anfangs beschränkte sich dasWebangebot noch auf formaleInformationen und allgemeineHinweise zur Bibliotheksnut-zung.

Das Design der Website wurdein der Bibliothek unter Berück-sichtigung der Corporate Identi-ty der Märkischen Fachhoch-schule entworfen.

Das Angebot ist dort auf deninternen Nutzerkreis im Intranet(Fachhochschulcampus) be-schränkt, wo Inhalte kosten-pflichtig von der Hochschulbib-liothek erworben werden oderLizenzbeschränkungen beste-hen.

In den letzten Jahren konntenzunehmend Volltexte, insbeson-dere elektronische Zeitschriften,Nachschlagewerke und Lehrbü-cher in das Angebot aufgenom-men werden.

Die Nutzung des Internet/Intra-net ist in der Hochschulbiblio-thek im Routinebetrieb etabliertund durch den Einsatz des Bi-bliothekssystems für die Nutzerunverzichtbar geworden.

Die Praxis zeigt, dass der Be-treuungs- und Beratungsauf-wand insgesamt durch Masseund Komplexität des Angebotserheblich gestiegen ist.

Ingrid Tönges, geboren 1954, Studium derMineralogie (Ruhr-Universität Bochum),danach wissenschaftliche Mitarbeiterinam Institut für Mineralogie (Ruhr-Univer-sität Bochum). 1983 Fachprüfung für denhöheren Bibliotheksdienst (FHBD Köln),anschließend wissenschaftliche Ange-stellte an der Bibliothek der Bundesanstaltfür Geowissenschaften und Rohstoffe inHannover. Seit 1984 Leiterin der Hoch-schulbibliothek der Märkischen Fach-hochschule Iserlohn und Hagen (bis 1988Fachhochschule Hagen). – Anschrift: Mär-kische Fachhochschule, Hochschulbiblio-thek, Haldenerstraße 182, 58095 Hagen;Telefon 0 23 31/987-22 44/-22 12, [email protected]

Meike Weinreich, geboren 1967, Studiumdes Bibliothekswesen (FachhochschuleHamburg, Fachbereich Bibliothek undInformation), 1992 Abschluss zur Diplom-Bibliothekarin an wissenschaftlichen Bib-liotheken. Ab April 1992 an der ULB Mün-ster, Abteilung Zentralkatalog Münster;seit September 1993 an der FHB Iserlohnund Hagen, Bereiche Katalogisierung, CD-Rom-Anwendungen und Internet.

Abb. 1: Homepage der Hochschulbibliothek der Märkischen Fachhochschule Iserlohn und Hagen

Abb. 2: Struktur des Datenbankangebotes im Internet/Intranet

Abb. 3: FINT! –Fachinformation im Internet