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„Lebe deine Träume in der Realität und nicht umgekehrt“ career network BILDUNGSSTREIT Die Lehrergewerkschaft fordert eine Hand- habe gegen unkooperative Eltern Seite 69 BILDUNGSAFFIN Die Österreicher sind doch keine Fremdsprachenmuffel Seite 70 AUFSTEIGER STEFAN AMON, A1 TELEKOM AUSTRIA © APA/Helmut Fohringer © sxc/PMOS © A1 Telekom Austria Die besten Bewerber sitzen nicht zuhause. Deshalb macht Monster jetzt mobil. Mit Monster erreichen Sie die besten Kandidaten für Ihre offenen Stellen jederzeit und überall. Denn die Monster App für iPhone ® und iPad ® gibt’s ab sofort gratis im App Store – und jetzt auch im Android™ Marketplace! medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 25. NOVEMBER 2011 – 67 Soziale Kompetenz Heidi Schuller- Hrusa lebt ihren Traum in der PR und in der Toskana aus. Seite 68 Soziale Vielfalt Diversity Ma- nagement mutiert von der Image- frage zum Wirt- schaftsvorteil. Seite 71 © Debra Austria SOZIALES Monster World Wide Aus- tria unterstützt wie in den letzten beiden Jahren auch die Selbsthilfeorganisation Debra Austria. Seite 69 © Aigner PR R 1 A

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medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

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„Lebe deine Träume in der Realität und nicht umgekehrt“

careernetworkBILDUNGSSTREIT

Die Lehrergewerkschaft fordert eine Hand-habe gegen unkooperative Eltern Seite 69

BILDUNGSAFFIN

Die Österreicher sind doch keine Fremdsprachenmuffel Seite 70

AUFSTEIGER STEFAN AMON, A1 TELEKOM AUSTRIA

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Die besten Bewerbersitzen nicht zuhause.Deshalb macht Monster jetzt mobil.

Mit Monster erreichen Sie die besten Kandidaten für Ihre offenen Stellen

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 25. NOVEMBER 2011 – 67

Soziale Kompetenz Heidi Schuller- Hrusa lebt ihren

Traum in der PR und in der Toskana aus. Seite 68

Soziale Vielfalt Diversity Ma-nagement mutiert von der Image-

frage zum Wirt-schaftsvorteil. Seite 71

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Monster World Wide Aus-tria unterstützt wie in den letzten beiden Jahren auch die Selbsthilfeorganisation Debra Austria. Seite 69

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68 – careernetwork CAREER PORTRAIT Freitag, 25. November 2011

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Wien. „Lebe deine Träume in der Rea- lität und nicht umgekehrt“ – Hei-di Schuller-Hrusas oberstes Credo macht unmissverständlich klar, dass sie lieber im Hier und Jetzt lebt, als sich lange mit Was-hät-te-ich-bisher-anders-machen-kön-nen-Spielchen aufzuhalten. „Natür-lich stellt man sich manchmal die Frage, ob es doch leichter gewesen wäre, wenn ich nach der Matura ein Studium absolviert hätte und nicht gleich ins Berufsleben ein-gestiegen wäre. Es ist aber müßig, darüber nachzudenken. Ich bin immer schon mehr der praktische Typ gewesen. Und darüber hinaus habe ich auch gar nicht gewusst, in welche Richtung ich mich bewe-gen wollte“, so die heutige Co-Ge-schäftsführerin von Aigner PR im Gespräch mit medianet.

Die erste Station ihres Berufs-lebens ergab sich daher auch eher zufällig: Nach absolvierter Matu-ra und einem Praktikum bei der Werbeagentur Lowe GGK landete Schuller-Hrusa bei UPC Telekabel im Tele-Salesbereich: „Das Call-center ist eine gute Schule für mich gewesen, schließlich hat man hier nicht nur mit gut gelaunten Men-

schen zu tun, muss aber trotzdem die Contenance wahren.“

Besser gelaunt – wenngleich nicht minder herausfordernd – war die Klientel bei ihrer nächsten be-ruflichen Station; war sie doch als Assistentin der Marketingleitung bei W. & A. Jonak für Luxus-Mar-ken wie Hermés, Armani, Versace und Ferré im Einsatz: „Für mich ist es ungemein spannend gewesen, herauszufinden, was hinter dem Glitzer und Glamour steckt“, erin-nert sich Schuller-Hrusa an diese Zeit zurück.

Was sie bei diesem Blick hinter die Kulissen entdeckte, dürfte dabei keineswegs abschreckende Wirkung gehabt haben. Denn, auch wenn sie mittlerweile in der rot-weiß-roten Kommunikationslandschaft ihre berufliche Heimat gefunden hat – „hier fühle ich mich geborgen und kann authentisch ich sein“ –, übt die Modebranche noch immer eine magische Anziehungskraft auf sie aus: „Ich würde mich aber nicht im kreativen Bereich sehen. Das liegt mir so ganz und gar nicht. Dafür bin ich zu ungeschickt“, so Schuller-Hrusa amüsiert. „Ich ha-be als Jugendliche im Sommer

natürlich wie viele andere auch gekellnert. Während aber die meis- ten sechs, sieben Gläser auf ein-mal servieren können, schaffe ich gerade mal zwei“, sieht sie sich auch im Modebusiness aufgrund „ihrer Freude im Umgang mit Men-schen“ im Marketing oder Vertrieb.

Mehr als nur dabei sein

Weniger „patschert“ als beim Kellnerieren dürfte Schuller-Hru-sa im Bezug auf Sport sein: „Meine Mutter hat mir, als ich 14 gewe-sen bin, einen Zehnerblock für den Reitstall in Purkersdorf geschenkt. Da hat mich der Ehrgeiz gepackt. Und nach einiger Zeit habe ich ein Freizeit- und später ein Dressur-reitpferd gehabt“, schildert sie ih-ren Aufstieg in der nationalen Dres-surreitszene. „Ich bin innerhalb von zwei Jahren in der obersten Klasse mitgeritten und habe sogar meine eigenen Schüler gehabt“, er-zählt sie stolz. Warum trotz Talent und Ehrgeiz nichts aus einer inter-nationalen Dressurreitkarriere ge-worden ist? „Für das internationale Niveau hat mein Pferd leider nicht gereicht. Und nur dabei sein woll-

te ich dann auch nicht“, schildert sie, wie es dazu kam, dass sie mit 18 die Reitstiefel für immer an den Nagel gehängt hat. „Ich habe mein Pferd nach Wattens verkauft und bin seitdem nie wieder auf eines aufgestiegen.“

Tierischen Ersatz fand sie in einem Jack Russell-Terrier und die Zügel tauschte sie gegen Ten-nis- und Golfschläger ein: „Mein Mann Dieter und ich haben einen Sport gesucht, den wir gemeinsam, aber nicht gegeneinander ausüben können.“ Gemeinsam ist auch das Stichwort hinsichtlich Schuller-Hrusas Traumdestination – die Toskana. „Seit unserer Hochzeits-reise zieht es uns jährlich hierher.Hier kann man einfach man selbst sein und muss sich nicht ständig mit Imagepflege aufhalten“, kommt sie beim Gedanken an Orte wie San Gimignano und Volterra ins Schwärmen. „Die Seele baumeln lassen und das Leben fühlen. So stell ich mir Urlaub und Entspan-nung vor.“ Außerdem sei der Fur-la-Store am Hauptplatz in San Gi-mignano auch nicht zu verachten, gesteht sie dann doch mit einem Augenzwinkern. (jawe)

1980 in Wien geboren, steigt Heidi Schuller-Hrusa

nach der HAK-Matura und nach einem Praktikum

bei der Werbeagentur Lowe GGK im Bereich Privat-

kunden und Tele-Sales bei UPC Telekabel ein.

1980–2003

Ab 2003 war Schuller-Hrusa als Assistentin der Marketing-

leitung bei W. & A. Jonak für die Luxus-Marken Hermés,

Armani, Versace und Ferré im Einsatz. Im Anschluss heuer-

te sie bei der Werbeagentur theform an, wo sie Kunden wie

die NH Hotels und die Gewista betreute.

2003–2007

Im September 2007 wechselte sie als Kundenbetreuerin

zu Aigner PR und avancierte rasch zur Agenturleiterin.

Seit Beginn des heurigen Jahres ist sie nun auch Mitglied

der Geschäftsleitung der eigentümergeführten Agentur.

2007–HEUTE

10 FragenAN HEIDI SCHULLER-HRUSA

Als Kind wollte ich immer … genauso

intelligent wie Papa werden. (lacht)

Mein Lebensmotto ist … Versuche

immer ein Optimist zu sein. Denn: Ein Opti-

mist sieht jedes Problem als Aufgabe.

Ein Pessimist jede Aufgabe als Problem.

Mein letztes Geld würde ich ausgeben

für … eine Furla-Tasche.

Darüber kann ich lachen … Vieles. Ich

bin generell ein heiteres Gemüt.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe,

war … „Gucci und Gummistiefel“ von

Annie Sanders.

In 20 Jahren werde ich … hoffentlich

genauso glücklich mit meinem Mann sein,

wie heute.

Davor habe ich Angst … falsche

Freunde.

Das ist meine größte Stärke … soziale

Kompetenz.

Das ist meine größte Schwäche …

dass ich manchmal impulsiv und emoti-

onal bin.

Mit dieser Person würde ich gerne für

24 Stunden die Rollen tauschen …

Niki Lauda oder die Queen.

„Hier kann ich authentisch ich sein“

Warum sie ihr Turnier-pferd nach Wattens verkaufte, die Toska-na magisch ist und ein Callcenter eine ganz wichtige Schule für sie war, verrät die Co-Geschäftsführerin von Aigner PR, Heidi Schuller-Hrusa, im Gespräch.

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careernetwork – 69PERSONALMANAGEMENTFreitag, 25. November 2011

Michaela

Sulke-Trezek

Credit Suisse

Die Relation-ship Mana-gerin Micha-

ela Sulke-Trezek ver- stärkt künftig das Pri-vate Banking Team der Credit Suisse Österreich. Zuletzt war sie als selbst-ständige strategische Unternehmens- und Ver-mögensberaterin tätig.

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Silke Klemen

FMK

Silke Klemen (34) unter-stützt seit Oktober das

Forum Mobilkommuni-kation als Projektmana-gerin. Zu ihren Aufga-bengebieten gehören u.a. die Betreuung des Sen-derkatasters, des Handy-Kinder-Kodex und das ‚Projekt Lernpfad‘.

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Stefan Amon

A1

Stefan Amon (32) ist seit November der neue Be-

reichsleiter für Wholesale bei A1 in Österreich. Zu-sätzlich verantwortet er das operative Wholesale-Geschäft der Telekom Austria Group. Zuletzt führte er den Bereich Customer Service.

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Thomas Hahn

Don Gil

Thomas Hahn (38), bisher Pro-kurist und

Mitglied der Geschäfts-leitung bei Don Gil, star-tet im Jänner 2012 beim Modekonzern Bestseller und übernimmt die Verantwortung für den Retail-Bereich der Marke Jack&Jones.

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Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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Bildungsstreit Die Lehrergewerkschaft will unkooperativen Eltern Familienbeihilfe streichen – die Eltern blocken ab

Lehrer wollen mehr RechteWien. „Die Eltern haben meiner Ansicht nach nicht eine Erzie-hungsberechtigung, sondern eine Erziehungsverpflichtung.“ Mit die-sem Satz im ORF-Radio entfachte Pflichtschullehrer-Gewerkschafter Paul Kimberger Anfang der Woche eine hitzig geführte Diskussion zum Thema Durchgriffsrechte von Lehrern. Kimbergers Forderung: Eltern von Problemschülern, die nicht mit der Schule kooperieren, soll die Familienbeihilfe eingefro-ren werden.

Theodor Saverschel, Sprecher der Elternvereine an höheren Schu-len, weist diese Forderung strikt zurück: Schließlich fordere er auch nicht Gehaltskürzungen, wenn Lehrer nicht pünktlich die Stun-den beginnen oder den Stoff nicht gut vermitteln. Auch der Vertreter der Elternvereine an Pflichtschu-len, Christian Morawek, schlägt in diese Kerbe: „Jenseits von Gut und Böse. Diese Forderung nehme ich nicht ernst.“ Immerhin sei diese staatliche Leistung nicht als Belohnung gedacht, sondern zur Abdeckung der Grundbedürfnisse von Kindern. „Das wird sicher nicht umgesetzt“, so seine resolute Ansage.

„Brauchen Schulterschluss“

Rückendeckung erhalten die Elternvertreter von Unterrichts- ministerin Claudia Schmied, die am Rande des dienstäglichen Minsterrats den Wünschen der Pflichtschullehrer-Gewerkschaft nach ausgeweiteten Disziplinie-

rungsmaßnahmen für Problem-schüler und deren Eltern generell eine Absage erteilte: Ideen für Sanktionen bis hin zur Streichung der Familienbeihilfe seien für sie „unerträglich“. Sie lehnte es ab, „in diese Richtung überhaupt zu argu-mentieren“.

In der Schule zähle die Zusam-menarbeit zwischen Schülern, Leh-rern und Eltern. „Wir brauchen ei-nen gemeinsamen Schulterschluss. Es hat überhaupt keinen Sinn, ein-ander gegenseitig auszuspielen.“ Grünen-Bildungssprecher Harald Walser meinte indes in Richtung Kimberger, wer nur Sanktionen fordere, habe die Ursachen diszi-

plinärer Probleme nicht verstan-den. Er sieht die Überforderung von Schülern im derzeitigen Sys-tem als Ursache. „Für Lehrkräfte gibt es kein ausgereiftes Unter-stützungssystem für die verstärkt anfallenden sozialen und psy-chologischen Probleme“, beklagte er und forderte Unterstützungs-personal etwa aus den Bereichen Sozialarbeit oder Psychologie.

Generell stehen die Österreicher dem Thema relativ unentschlossen gegenüber: 51% der Österreicher sind für ein stärkeres Eingreifen des Staats bei der Bildung von Kindern und Jugendlichen, vor allem wenn deren Eltern sie nicht

unterstützen können oder wollen. Ein Viertel ist dafür, dass der Staat auch Defizite in Erziehungsfragen ausgleichen sollte. Das geht aus ei-ner aktuellen Umfrage der Sozial-wissenschaftlichen Studiengesell-schaft hervor.

Eine knappe Mehrheit (53%) ist wiederum der Meinung, dass Er-ziehung überwiegend Aufgabe der Eltern sein sollte. 25% sehen auch in Bildungsfragen die Haupt-verantwortung beim Elternhaus. Jeder Fünfte ist sowohl bei der Bil-dung als auch der Erziehung mit der derzeitigen Aufgabenvertei-lung zwischen Schule und Eltern zufrieden. (red/APA)

Unterrichtsministerin Claudia Schmied erteilt den Lehrerforderungen eine scharfe Absage.

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Die Pflichtschullehrervertreter wünschen sich mehr Durchgriffsrechte, um Problemschüler zur Kooperation zu drängen.

Soziale Verantwortung Das Jobportal stellt sich bereits zum dritten Mal in den Dienst der guten Sache

Monster unterstützt „Schmetterlingskinder“Wien. Das Karriereportal Monster.at engagiert sich heuer bereits zum dritten Mal für „Schmetterlings-kinder“: Wie in den letzten beiden Jahren will man die Selbsthilfe-organisation Debra Austria, die medizinische Versorgung für die „Schmetterlingskinder“ anbietet und Forschungsprojekte zur Ent-wicklung einer Heilungsmethode für Epidermolysis bullosa fördert, unterstützen: „Soziale Verantwor-tung zählt zu einem der Grundsät-ze von Monster Worldwide. Daher unterstützen wir, gemeinsam mit unseren Kunden und Usern, auch heuer wieder gerne Debra Austria“, erklärt Barbara Riedl-Wiesinger, Country Manager & Sales Director von Monster Worldwide Austria, in einer Aussendung.

Konkret können sich Stellen- suchende beteiligen, indem sie ih-ren Lebenslauf auf www.monster.at/schmetterlingskinder hinterle-gen. „Für Unternehmen gibt es die Möglichkeit, sich mit Anzeigenpa-keten an dieser Charity-Aktion zu beteiligen“, heißt es seitens Mons-ter. Die Aktion läuft noch bis 23. Dezember.

„Es ist besonders erfreulich, wenn verlässliche Partner aus der Wirtschaft unsere Arbeit für die Schmetterlingskinder nachhaltig unterstützen. Monster Worldwide Austria ist hier vorbildlich: Neben der finanziellen Unterstützung ist auch die Präsenz auf der Website sehr wertvoll, weil sie das Anlie-gen der Schmetterlingskinder auf sympathische Weise vermittelt“,

so Rainer Riedl, Obmann von Debra Austria und selbst betrof-fener Vater.

„Schmetterlingskinder“ leiden an der angeborenen und bisher noch nicht heilbaren Hauterkrankung Epidermolysis bullosa (EB), bei der die Haut bei geringster mecha-nischer Belastung Blasen bildet oder reißt. Sie ist dabei so verletz-lich wie die Flügel eines Schmetter-lings, Wunden und Schmerzen sind die Folge. Aufgrund der Seltenheit der Krankheit konnte bisher keine kompetente Versorgung durch die öffentliche Hand gewährleistet werden. Der gemeinnützige Verein Debra Austria, 1995 als Selbsthil-fegruppe von Eltern betroffener Kinder und Ärzten gegründet, ist daher auf Spenden angewiesen.

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Die Selbsthilfegruppe Debra Austria ist gänzlich auf Spenden angewiesen.

Der „Clash of Generations“

Betonschädel versus Jung-spund, Greenhorn versus Apparatschik. Arbeiten ver-schiedene Generationen zu-sammen, sind Spannungen meist vorprogrammiert. Eine Untersuchung des Personal-dienstleisters Robert Half widmete sich dem Thema: Warum klappt die Zusam-menarbeit zwischen ver-schiedenen Altersgruppen oft nicht? Und wo liegen Chan-cen, wenn die Generationen X, Y und die Babyboomer kons-truktiv zusammenarbeiten?

Die Ergebnisse: 35 Prozent der Befragten sehen eine un-terschiedliche Arbeitsmo-ral und die Einstellung zur Work-Life-Balance als pro-blematisch. 18 Prozent glau-ben, dass die verschiedenen Kommunikationsstile ein Hin-dernis seien, frei nach dem Motto „Wir sprechen nicht die gleiche Sprache“. Weitere Punkte: Schwierige Entschei-dungsfindung (16 Prozent), abweichendes Technologie-verständnis (13 Prozent) und Unterschiede im Erfahrungs-niveau (14 Prozent).

Interessant aber auch die Chancen, die in puncto „Age Diversity“ gesehen werden – und auch die Höhe der Zu-stimmung: Fast die Hälfte der 2.400 Befragten (47 Prozent) gab an, dadurch von einer größeren Bandbreite an Fach-wissen profitieren zu können. 37 Prozent sind überzeugt, dass Generationenvielfalt auch Perspektivenvielfalt be-deutet. Und immerhin 13 Pro-zent wollen von Mentoring-Programmen profitieren.

Gut so, ist man versucht zu sagen: Denn Fachkräfte fallen nicht vom Himmel, Ge-burtenraten sinken weiterhin und das durchschnittliche Pensionsantrittsalter soll im Gegenzug immer weiter stei-gen. Daher sind rechtzeitige Maßnahmen unumgänglich.

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Page 4: medianet career

70 – careernetwork SPRACHEN Freitag, 25. November 2011

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Studie Hoch ist hierzulande die Lernbereitschaft für Sprachen, 85 Prozent der Österreicher sprechen mindestens eine Fremdsprache

Keine Fremdsprachen-MuffelWien. Die Österreicher sind durch-aus fremdsprachenaffin – das zeigt eine aktuelle Studie des Marktfor-schungsinstituts Makam Market Research. 85% der Österreicher be-herrschen zumindest eine Fremd-sprache, ein Drittel spricht neben der eigenen Muttersprache sogar mehr als eine Sprache.

Besonders offen für neue Spra-chen sind Städter. So beherrschen 95% der Wiener mindestens eine Fremdsprache, in den westlichen Bundesländern sind es im Ver-gleich nur 77%. Fremdsprachen-begeistert ist auch die junge Gene-ration: Von den unter 30-Jährigen sprechen 97% eine Zweitsprache.

Insgesamt ist die Lernbereit-schaft für Sprachen hoch: Jeder Zweite kann sich gut vorstellen, sich in Zukunft eine weitere Fremd-sprache anzueignen.

Englisch an der Spitze

Kaum überraschend: Englisch ist die beliebteste Fremdsprache; 80% der Befragten gaben an, Englisch-kenntnisse zu haben. Romanische Sprachen stehen ebenfalls hoch im Kurs; 17% der Österreicher sprechen demnach Französisch, zwölf Pro-zent Italienisch und sieben Prozent Spanisch. Die schönste Sprache ist für die Österreicher Französisch.

Unabhängig davon, ob sie die Spra-che sprechen oder nicht, bezeichne-ten sie 35% der Befragten als klang-vollste Sprache, gefolgt von Italie- nisch (26%) und Spanisch (11%).

Wenig Verwendung im Job

88% der Multilinguisten haben im Urlaub die Möglichkeit, ihre Fremdsprachenkenntnisse anzu-wenden; am liebsten wird dabei in Englisch kommuniziert. Im Berufs-leben können dagegen nur 44 % der Befragten ihre Sprachkenntnisse nutzen. Neben Beruf, Ausbildung und Urlaub werden die fremden Sprachen etwa beim Surfen im

Internet, beim Lesen oder persön-lichen Gesprächen angewandt.

Immerhin drei Prozent der Öster-reicher können sich auf Russisch verständigen. Die Bedeutung von slawischen Sprachen wird hierzu-lande sehr hoch eingeschätzt: 86% glauben, dass Ostsprachen in Zu-kunft an Bedeutung gewinnen wer-den. Sieben von 100 Befragten, die eine weitere Fremdsprache lernen wollen, fassen Russisch ins Auge, gefolgt von Slowenisch und Tsche-chisch. Auch mit dem Gedanken, Ungarisch, Serbisch, Kroatisch, Pol-nisch, Slowakisch oder Bosnisch zu lernen, können sich manche Öster-reicher gut anfreunden. Insbeson-dere Manager mit engen Kontakten zu dem osteuropäischen Nachbarn erkennen demnach die Vorteile, die es mit sich bringt, zumindest Grundkenntnisse der Landesspra-che des jeweiligen Geschäftspart-ners zu beherrschen, resümiert Makam in der Studie. (lw)

Herr und Frau Österreicher nutzen ihre Sprachkenntnisse eher im Urlaub als im Berufsleben.

Auszeichnung FH Kärnten

SprachkonzeptVillach. Mit einem umfassenden Sprachenkonzept bereitet die Fach-hochschule Kärnten ihre Studieren-den auf das Berufsleben vor. Für diese beispielgebende Fremdspra-chenförderung wurde der Studi-engang Wirtschaft & Management nun mit dem „Europäischen Spra-cheninnovationssiegel 2011“ (ESIS) ausgezeichnet.

Das Programm „International Business Management“ sowie die innovative Sprachdidaktik haben die internationale Jury überzeugt.

Die FH Kärnten erhielt das Europäische Spracheninnovationssiegel.

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Am liebsten polieren die Österreicher etwa ihr Englisch im Urlaub auf.

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Uni Wien Online-Plattform

SprachenbörseWien. „Tausche Russisch gegen Spanisch“ – so könnte ein Eintrag in der Sprachenlernbörse des Spra-chenzentrums lauten. Sprachinter-essierte können sich auf der inter-aktiven Online-Plattform der Uni Wien austauschen und als Lern-partner zueinander finden.

Die Internet-Plattform stellt eine attraktive Alternative zu herkömm-lichen Lern- und Lehrmethoden dar, da Lerntermine und Modali-täten individuell und unbürokra-tisch vereinbart werden können.

Damit sich der ideale Lernpart-ner, -lehrer, oder -schüler beson-ders leicht finden lässt, werden die Sprachkenntnisse nach dem europäischen Sprachreferenzrah-men – von A1 bis C2 – bewertet. Zu finden unter: sprachenzentrum.univie.ac.at

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JOBWATCH careernetwork – 71Freitag, 25. November 2011

Roland Berger startet neue Karrierewebseite

Wien. Roland Berger Strategy Consultants startet eine neue Karrierewebseite. „Im Rahmen der neuen Employer Branding-Kampagne wird die Webseite in Verbindung mit dem glo-balen HR-Facebook-Auftritt gelauncht, um potenziellen Be-werbern den Beruf des Beraters näherzubringen“, heißt es. Ne-ben Infos rund um Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten bei Roland Berger bietet die neue Webseite auch Blogeinträge und Videos von Beratern.

Ladiesjobs.at: neues Jobportal für Frauen

Wien. Becher Medien lanciert mit Ladiesjobs.at ein neues Jobportal speziell für Frauen: Neben speziellen Services für Jobsuchende will man vor allem die Suche nach Unterneh-men mit Kinderbetreuungsan-geboten, zertifiziert familien-freundlichen Firmen sowie aus-gezeichneten Top-Arbeitgebern erleichtern.

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Ladiesjobs.at-CEO Monika Becher-Paltram startet das neue Portal.

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Die Jobbörse für Fach- und Führungskräfte

Vielfalt Eine Studie belegt, dass Diversität im Vorstand den Unternehmen handfeste wirtschaftliche Vorteile bringt

Diversität zahlt sich ausWien/Frankfurt. Diversität ist nicht nur bloße Imagepflege: Wie eine Studie der Unternehmensbera-tung McKinsey & Company er-gab, behaupten sich Unternehmen, deren Vorstand hinsichtlich Ge-schlecht und ethnischer Herkunft gemischt aufgestellt ist, besser am Markt. „Die Korrelation ist so überraschend deutlich, dass wir sagen können: Vielfalt schlägt sich schwarz auf weiß in der Er-tragsrechnung der Unternehmen nieder“, sagt McKinsey-Partner Thomas Barta.

Höhere Kapitalrenditen

Konkret erzielten – unter den 180 weltweit analysierten Unterneh-men – die Firmen mit der größten Vielfalt im Vorstand in den vola-tilen Jahren zwischen 2008 und 2011 53% höhere Kapitalrenditen (ROE) und 14% höhere Betriebs- ergebnisse (EBIT-Marge) als die-jenigen mit der geringsten Diver-sität. Bei den untersuchten Unter-nehmen aus dem DAX 30 liegt der Unterschied in der Kapitalrendite sogar bei 66%.

Die Studie belege darüber hin-aus, dass ein klarer Fokus auf Leis-tungsfähigkeit bei Einstellungen und Beförderungen zu besseren unternehmerischen Ergebnissen und gleichzeitig mehr Diversität führt. „Weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass die vielfältigs-ten Unternehmen weltweit auch

oft die innovativsten sind; sie re-agieren besser auf Marktverände-rungen und neue Kundenbedürf-nisse“, nennt Barta etwa Google als Best-Practise-Beispiel.

Vor allem deutsche Unterneh-men müssten seiner Meinung nach mehr Vielfalt wagen, um wettbe-werbsfähig zu bleiben. Derzeit liege der Anteil an Frauen in DAX-Vorständen nur bei drei Prozent. Auch der Ausländeranteil von 28% in DAX-Vorständen spiegle nicht

die Internationalität der Geschäfte dieser Unternehmen wider.

In den amerikanischen Fortune-500-Unternehmen habe die Frau-enrate im Vergleich dazu bereits 16% erreicht. In Österreich sind die weiblichen Führungskräfte am Top-Börsesegment ATX ebenfalls deutlich unterrepräsentiert: Der Frauenanteil im Vorstand liege dort laut einer Arbeiterkammerer-hebung bei 3,9%; am gesamten Pri-me Market hätten Geschäftsführe-

rinnen überhaupt nur einen Anteil von drei Prozent.

Um den Unternehmenserfolg nun durch mehr Diversität zu stärken, ist es laut McKinsey entscheidend, Vielfalt als Unternehmensziel zu verankern. Wichtig sind dabei kon-krete Ziele im Bezug auf Alter, Na-tionalität, Geschlecht, Auslandser-fahrung, etc. Dreh- und Angelpunkt ist aber eine strikt leistungsorien-tierte Förderung von Mitarbeitern.

Die Beurteilung durch den Chef wird dabei ersetzt durch echte 360-Grad-Betrachtungen. Bei wichtigen Karriereschritten entscheiden z.B. gemischt zusammengesetzte Karri-erekomitees.

Maximale Neutralität im Per-sonalmanagement ist ein Schlüs-sel für mehr Diversität und Leis-tung. Nur so bekommen nicht die „Gleichen“ eine Chance, sondern die „Besten“, so Barta abschlie-ßend. (red)

Laut McKinsey erwirtschafteten divers aufgestellte Unternehmen um bis zu 66 Prozent mehr Rendite.

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Für staatliche Betriebe haben die Minister Reinhold Mitterlehner und Gabriele Heinisch-Hosek bereits eine verpflichtende Frauenquote eingeführt.

„Vielfalt schlägt sich

schwarz auf weiß in der

Ertragsrechnung der

Unternehmen nieder.“

THOMAS BARTA, MCKINSEY

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