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AKTUELLES AUS BERLIN UND OBERBERG Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 Aktuelles aus Berlin und Oberberg MICHAELA ENGELMEIER MdB NEWSLETTER AUS DEM BUNDESTAG UND DEM WAHLKREIS 11. SEPTEMBER 2015 So geht verantwortungsbewusste Flüchtlingspolitik: International beeindruckt die überwältigende Hilfsbereitschaft der Menschen in Deutschland. Und am Sonntag ha- ben die Regierungsspitzen ein überzeugendes Paket geschnürt: zum Beispiel deutlich mehr Geld für Länder und Kommunen, güns- tigen Wohnraum für alle, bessere Integration, schnellere Verfahren. Damit hat die SPD wesentliche Punkte durchgesetzt. Jetzt müssen die europäischen Partner nachzie- hen. Einige Länder in Europa drücken sich immer noch davor, Verant- wortung in der Flüchtlingspolitik zu übernehmen. Nicht so Deutsch- land. Am Wochenende wurden wieder tausende Menschen, die in ihren Heimatländern und auch auf der Flucht furchtbare Erfahrungen machen muss- ten, mit über- wältigender Hilfsbereit- schaft unzähli- ger freiwilliger Helferinnen und Helfer in Deutschland aufgenommen. Deutschland handelt – auch die Bundesre- gierung. „Mit Zuversicht und Rea- lismus“ reagiere das Land auf die Herausforderung. So beschrieb es Vizekanzler Gabriel am Montag in Berlin. Am Vortag einigten sich die Koalitionsspitzen im Kanzleramt auf ein tragfähiges Paket. Vieles geht auf Forderungen der SPD zu- rück. 3 Milliarden für Länder und Kommunen So werden Länder und Kommunen für die Betreuung der Flüchtlinge deutlich mehr Geld bekommen: 3 Milliarden Euro. Denselben Betrag nimmt außerdem zusätzlich der Bund im kommenden Jahr in die Hand, um beispielsweise Integrati- ons- und Deutschkurse weiter zu verbessern und Asylberechtigte schneller in Arbeit zu bringen. Au- ßerdem werden Länder und Kom- munen beim Ausbau von rund 150.000 zusätzlichen winterfesten Wohnplätzen unterstützt. Mehr günstige Wohnun- gen – für alle Auch den sozialen Wohnungsbau wird der Bund gemeinsam mit Ländern und Kommunen voran- treiben – natürlich nicht nur für Flüchtlinge, sondern für alle Men- schen in Deutschland, denen stei- gende Mieten zu schaffen machen. Die Asylverfahren sollen deutlich schneller werden. Dafür werden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bereits zusätzliche Stellen besetzt. Dies wird auch dazu beitragen, dass Menschen, die kein Anrecht auf Asyl haben, schneller wieder in ihre Heimat zurückkehren werden. Dies betrifft zum Beispiel Menschen aus so ge- nannten „sicheren Herkunftsstaa- ten“, wo kein Bürgerkrieg herrscht und keine politische Verfolgung festzustellen ist. Zu diesen Staaten zählen jetzt zusätzlich auch Ko- sovo, Albanien und Montenegro. Auf der anderen Seite werden Menschen aus den Westbalkan- staaten künftig eine Möglichkeit zur legalen Einreise haben – wenn Flüchtlingspolitik „Mit Zuversicht und Realismus“

Newsletter Michaela Engelmeier - Nr. 29 - Ausgabe 13-2015

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Aktueller Newsletter der SPD-Bundestagsabgeordneten Michaela Engelmeier Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 vom 11.09.2015

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AKTUELLES AUS BERLIN UND OBERBERG Nr. 29 - Ausgabe 13-2015

Aktuelles aus Berlin und

Oberberg

MICHAELA ENGELMEIER MdB

NEWSLETTER AUS DEM BUNDESTAG UND DEM WAHLKREIS 11. SEPTEMBER 2015

So geht verantwortungsbewusste Flüchtlingspolitik: International beeindruckt die überwältigende Hilfsbereitschaft der Menschen in Deutschland. Und am Sonntag ha-ben die Regierungsspitzen ein überzeugendes Paket geschnürt: zum Beispiel deutlich mehr Geld für Länder und Kommunen, güns-tigen Wohnraum für alle, bessere Integration, schnellere Verfahren. Damit hat die SPD wesentliche Punkte durchgesetzt. Jetzt müssen die europäischen Partner nachzie-hen.

Einige Länder in Europa drücken sich immer noch davor, Verant-wortung in der Flüchtlingspolitik zu übernehmen. Nicht so Deutsch-land. Am Wochenende wurden wieder tausende Menschen, die in ihren Heimatländern und auch auf der Flucht furchtbare Erfahrungen

machen muss-ten, mit über-wältigender Hilfsbereit-schaft unzähli-ger freiwilliger Helferinnen und Helfer in Deutschland aufgenommen.

Deutschland handelt – auch die Bundesre-

gierung. „Mit Zuversicht und Rea-lismus“ reagiere das Land auf die Herausforderung. So beschrieb es Vizekanzler Gabriel am Montag in Berlin. Am Vortag einigten sich die Koalitionsspitzen im Kanzleramt auf ein tragfähiges Paket. Vieles geht auf Forderungen der SPD zu-rück.

3 Milliarden für Länder und Kommunen

So werden Länder und Kommunen für die Betreuung der Flüchtlinge deutlich mehr Geld bekommen: 3 Milliarden Euro. Denselben Betrag nimmt außerdem zusätzlich der Bund im kommenden Jahr in die Hand, um beispielsweise Integrati-ons- und Deutschkurse weiter zu verbessern und Asylberechtigte

schneller in Arbeit zu bringen. Au-ßerdem werden Länder und Kom-munen beim Ausbau von rund 150.000 zusätzlichen winterfesten Wohnplätzen unterstützt.

Mehr günstige Wohnun-gen – für alle

Auch den sozialen Wohnungsbau wird der Bund gemeinsam mit Ländern und Kommunen voran-treiben – natürlich nicht nur für Flüchtlinge, sondern für alle Men-schen in Deutschland, denen stei-gende Mieten zu schaffen machen.

Die Asylverfahren sollen deutlich schneller werden. Dafür werden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bereits zusätzliche Stellen besetzt. Dies wird auch dazu beitragen, dass Menschen, die kein Anrecht auf Asyl haben, schneller wieder in ihre Heimat zurückkehren werden. Dies betrifft zum Beispiel Menschen aus so ge-nannten „sicheren Herkunftsstaa-ten“, wo kein Bürgerkrieg herrscht und keine politische Verfolgung festzustellen ist. Zu diesen Staaten zählen jetzt zusätzlich auch Ko-sovo, Albanien und Montenegro.

Auf der anderen Seite werden Menschen aus den Westbalkan-staaten künftig eine Möglichkeit zur legalen Einreise haben – wenn

Flüchtlingspolitik „Mit Zuversicht und Realismus“

Aktuelles aus Berlin und Oberberg – Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 – Seite 2

sie einen Arbeits- oder Ausbil-dungsvertrag in Deutschland vor-weisen können.

Und auch das Engagement der vie-len ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wird noch mehr unter-stützt: durch 10.000 zusätzliche Stellen beim Bundesfreiwilligen-dienst. Außerdem sollen Fluchtur-sachen stärker bekämpft und Staa-ten, die direkt in den Krisenregio-nen Flüchtlinge aufnehmen noch mehr unterstützt werden. Dafür hat das Auswärtige Amt jetzt noch mal 400 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung.

Mehr Verantwortung der europäischen Partner

Deutschland hat damit seine Haus-aufgaben gemacht, um der Heraus-forderung steigender Flüchtlings-zahlen zu begegnen. Vizekanzler Sigmar Gabriel ließ aber keinen Zweifel daran, dass nun auch an-dere folgen müssten. „Wir brau-chen eine andere europäische Flüchtlingspolitik.“ Es könne nicht sein, dass Deutschland, Österreich und Schweden nahezu alle Men-schen alleine aufnehmen.

Dies wird auch Thema sein beim Treffen der EU-Innen- und Justiz-minister am 14. September.

„Wir sollten nicht so tun, als wäre es eine kleine Aufgabe“, mahnte SPD-Chef Gabriel mit Blick auf die Aufgaben im Inland, in Europa und darüber hinaus. Aber beim täglichen Engagement der vielen freiwilligen Helferinnen und Hel-fer – und auch der Beschäftigten im öffentlichen Dienst – könne man auch feststellen: „Deutsch-land zeigt ein Bild, auf das es stolz sein kann.“ n

Die SPD ist nicht nur die älteste Partei Deutschlands, sondern auch eine mit sehr großem Engagement ihrer Mitglieder, Flüchtlingen zu helfen. Um diesen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern Danke zu sagen, hatten Partei und Bundes-tagsfraktion auch die Reichshofe-rin Susanne Maaß und die Wip-perfürtherin Regina Billstein nach Berlin ins Reichstagsgebäude ein-geladen.

Rund rund 400 ehrenamtliche Flüchtlingshelfer aus dem ganzen Bundesgebiet kamen auf die Frak-tionsebene des Bundestages, um zunächst mit Parteichef Sigmar Gabriel und der Ersten Parlamenta-rischen Geschäftsführerin Chris-tine Lambrecht ins Gespräch zu kommen. Ebenfalls mit dabei war Aydan Özoguz, Fraktionsmitglied und Beauftragte der Bundesregie-rung für Migration, Flüchtlinge und Integration, sowie Bundesfa-milienministerin Manuela Schwe-sig.

„Wir wollten einfach mal Danke sagen“, so Sigmar Gabriel in seiner Rede. Der Parteichef und Vize-kanzler verwies dabei beispielhaft auf die Kommunalpolitiker, die sich nicht für Geld engagierten, sondern aus Heimatliebe. Ihr Enga-gement sei vorbildlich. Gabriel dankte den anwesenden ehrenamt-lichen Helferinnen und Helfern. „Sozialdemokraten müssen Küm-merer sein“, so Gabriel in seiner Rede. „Wir zeigen, dass Solidarität kein leeres Wort ist.“

Susanne Maaß (rechts), stell-vertretende Bürgermeiste-rin und Vor-sitzende der SPD in der Ge-meinde Reichshof hatte im De-zember 2014 die „Flücht-lingshilfe Reichshof“ ins

Leben gerufen, die sich seit dem sehr erfolgreich und mit vielen eh-renamtlichen Helferinnen und Hel-fern für schutzsuchende Frauen, Männer und Kinder engagieren. Regina Billstein (links), stellvertre-tende Bürgermeisterin und stell-vertretende Vorsitzende der SPD Wipperfürth hat gemeinsam mit ei-nigen Wipperfürther Frauen die Gruppe „WippAsyl“ gegründet, die Flüchtlingen und Asylbewerbern in der Hansestadt zahlreiche Hil-fen für den Alltag bieten.

So viel Einsatz beeindruckte auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (mitte) und Familienministerin Manuela Schwesig „Ihr seid die helle Seite Deutschlands“, sagte Özoguz bei der Übergabe der Eh-rennadel und Urkunde und bat: „Erhaltet sie weiter aufrecht!“

Auch die oberbergische Bundes-tagsabgeordnete Michaela Engel-meier gratulierte den Oberbergerin-nen und betonte, dass der Bund in Zukunft noch mehr tun werde, um die Kommunen und Bundesländer bei der Betreuung der Flüchtlinge besser zu unterstützen.

„Es erfüllt mich mit Stolz, dass un-ter denen, die anpacken, immer auch viele oberbergische Sozialde-mokratinnen und Sozialdemokra-ten sind. Menschen, die unsere Grundwerte mit Leben füllen und die stolzeste Tradition der SPD re-präsentieren: Solidarität“, so En-gelmeier. n

Aus der SPD-Bundestagsfraktion

Zwei Oberbergerinnen in Berlin für ihr Engagement für Flüchtlinge geehrt

Aktuelles aus Berlin und Oberberg - Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 – Seite 3

Die oberbergische Bundestagsab-geordnete Michaela Engelmeier besuchte das Notaufnahme-lager in Gummersbach Strombach, um sich gemeinsam mit Bürgermeister Frank Helmen-stein, Kämmerer Raoul Halding-Hoppenheit, Fach-bereichsleiter Thomas Hein und Mitarbeitern der Caritas ein Bild von der Situation vor Ort zu ma-chen.

Erst drei Tage vor der Ankunft von rund 150 Flüchtlingen ging bei der Stadt Gummersbach die Nachricht aus Köln ein, dass das ehemalige Hauptschulgebäude in Strombach zu einer Notunterkunft umgebaut werden müsse. Umgehend wurde ein Arbeits-stab zusammen mit der Polizei, dem Oberbergischen Kreis, dem Gesundheitsamt und dem Ro-ten Kreuz gebildet, um schnellst-möglich alle erforderlichen Maß-nahmen umsetzten zu können.

Die oberbergische Bundestagsabge-ordnete Michaela Engelmeier be-suchte das Notaufnahmelager in Gummersbach Strombach, um sich ein persönliches Bild von der Situ-ation vor Ort zu machen. "Es ist be-eindruckend, was die Stadt Gum-mersbach und alle Beteiligten hier in kürzester Zeit geleistet haben", so Engelmeier.

In einem offenen Gespräch wür-digte Bürgermeister Helmenstein, Kämmerer Halding-Hoppenheit und Fachbereichsleiter Thomas

Hein die große Hilfsbereitschaft und Unterstützung aus nahezu al-len städtischen Fachbereichen und Ämtern, den oberbergischen Ret-tungsdiensten, der Polizei sowie aus der Bevölkerung und den Ver-einen. Auch die Probleme, die die kurzfristige Einrichtung und der weitere Betrieb der Unterkunft mit sich bringen, wurden im Detail be-sprochen.

"Mit den vielen Hinweisen und Anregungen rennen Sie bei mir of-fene Türen ein", erklärte Engel-meier. "Ich werde mich im Rah-men meiner Möglichkeiten auf Bundes- und Landesebene dafür

einsetzen, hier schnell und unbü-rokratisch zu helfen".

Nach dem offenen Informationsge-spräch führte Fachbereichsleiter Thomas Hein die Gruppe durch die Unterkunft und erläuterte den Ablauf des Aufnahmeverfahrens.

"Ich bin stolz darauf, wenn ich sehe, mit welchem Engagement und mit wieviel Herzlichkeit hier und im ganzen Oberbergischen Kreis Hilfe für schutzsuchende Frauen, Männer und Kinder geleis-tet wird“ so Engelmeier. „Neben dem, was ich politisch erreichen kann, werde ich mich im Oberber-gischen besonders für die Vernet-zung der vielen Organisationen und Initiativen einsetzen, um den wichtigen Kompetenz- und Wis-sensaustausch untereinander zu verbessern.

Unter dem Motto „Hilfe für Hel-fer“ planen ich derzeit eine grö-ßere Veranstaltung, um einerseits über die Vielzahl der vorhandenen Initiativen und Einrichtungen im Kreis zu informieren und um ande-rerseits die unzähligen Beteiligten miteinander bekannt zu machen, zu vernetzen und ins Gespräch zu bringen. Zusätzlich sollen dort In-formationen und Kontakte zu über-geordneten Behörden, Institutio-nen und Ämtern hergestellt wer-den, um die teilweise komplexen Prozess zu verkürzen“. n

Engelmeier besucht Notaufnahme-lager in Gummersbach

Aus dem Wahlkreis

Aktuelles aus Berlin und Oberberg – Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 – Seite 4

Die diesjährige Sommerpause des Deutschen Bundestages nutzte die oberbergische SPD-Bundestagsab-geordnete Michaela Engelmeier, um überall im Wahlkreis unter-wegs zu sein und Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Eröffnun-gen, Institutionen und vieles mehr zu besuchen.

„Dies ist wichtig, doch reicht mir das noch nicht“, so Engelmeier. „Politik muss geerdet bleiben. Nur wenn man ganz nah dran ist bei den Menschen, kann man auch gute Politik für sie machen. Daher ist es wichtig den Alltag der Men-schen und ihre tägliche Arbeit ken-nen zu lernen. Nicht durch einen offiziellen Besuch oder eine einfa-che Besichtigung, sondern indem man gemeinsam mit ihnen arbei-tet“.

Und so startete die Abgeordnete auch in diesem Jahr wieder ihren „Sommereinsatz“, um so realisti-sche Eindrücke von den Arbeitsbe-dingungen der Bürgerinnen und Bürger im Oberbergischen hautnah erleben zu können.

Der erste Tag führte Engelmeier als Praktikantin zum Online-Nach-richtenportal Oberberg-Aktuell. Nach einem Rundgang durch die Räumlichkeiten und einer kurzen Redaktionskonferenz erhielt Engel-meier unter den wachsamen Au-gen des Chefredakteurs Bernd Vor-länder die Aufgabe, zwei Berichte mit den Titeln „Oberbergs Schot-ten bei den Highlandgames“ und

"Gesunde Er-nährung bei Schulbeginn" für das Portal zu recher-chieren und zu formulie-ren.

„Als sportpo-litische Spre-cherin der SPD-Bundes-tagsfraktion

und ehemalige Leiterin einer offe-nen Ganztagsschule waren das zwei Themen, in die ich mich zum Glück schnell einarbeiten konnte“, freute sich Engelmeier. „Beeindru-ckend hat mich aber besonders der gesamte Ablauf und die Organisa-tion hier vor Ort. Unabhängige und schnelle Berichterstattung – beson-ders auf lokaler Ebene – ist eine sehr wichtige Sache. Oberberg-Ak-tuell leistet hier hervorragende Ar-beit“.

Der zweite Sommer-einsatz führte zur Ent-sorgungsfirma Lobbe nach Marienheide. Nach kurzer Begrü-ßung und Einweisung durch den Betriebslei-ter Hartmut Balzer hieß es umziehen und rauf auf den Müllwa-gen. Gemeinsam mit zwei Kollegen muss-ten die Straßen in Wipperfürth Kreuz-berg und Egen von den bereitgestellten gelben Säcken befreit werden.

„Eine anstrengende aber notwendige Ar-beit mit tollen Kolle-gen“ so Engelmeier nach der Fahrt. „Wir müssen uns viel öfter bei den Frauen und Männer bedanken, die tagtäglich und bei je-dem Wetter für uns unterwegs sind“.

Beim abschließenden Gespräch mit der Geschäftsführung, der Betriebs-leitung und dem Betriebsratsvorsit-zenden wurde der Abgeordneten das Unternehmen vorgestellt und die Abläufe der Abfallwirtschaft im Oberbergischen erläutert. Die Geschäftsführung nutzte die Gele-genheit, um mit der Bundestagsab-geordneten auch über Ausbildung, Ausbildungsberufe und die Zu-kunft der Abfall- und Kreislauf-wirtschaft zu sprechen.

Die weiteren Stationen des diesjäh-rigen Sommereinsatzes, das Kreis-krankenhaus in Gummersbach, ein Friseurstudio in Dieringhausen und die Kita des Christa-Hasencle-ver-Familienzentrum in Gummers-bach mussten aufgrund der kurz-fristig einberufenen Sondersitzung des Deutschen Bundestages zur Griechenlandkrise leider verscho-ben werden.

„Aufgeschoben heißt jedoch nicht aufgehoben“ so Engelmeier und versicherte die Termine schnellst-möglich in einer der nächsten sit-zungsfreien Wochen nachzuholen. n

Unterwegs im Wahlkreis

Engelmeier im Sommereinsatz

Aus dem Wahlkreis

Aktuelles aus Berlin und Oberberg - Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 – Seite 5

Gemeinsam mit über 180 weiteren Mitgliedern des Bundestages hat die oberbergische Bundestagsabge-ordnete Michaela Engelmeier den fraktionsübergreifenden Aufruf „Flüchtlinge schützen – Rassismus ächten – Naziterror bekämpfen“ unterzeichnet.

Fast täglich brennen Flüchtlings-unterkünfte irgendwo in Deutsch-land. Al-lein bis Ende August 2015 wurden mehr als 340 solche Straf-taten in diesem Jahr registriert. Im Netz macht sich eine unerträgliche rassistische Hetze gegen Flücht-linge breit. Menschen, die sich für Flüchtlinge in Deutschland enga-gieren, werden bedroht. Wer das Asylrecht verteidigt, erhält nur allzu oft menschenverachtende Hasspost. Nazis und Rechtsext-reme mobilisieren deutschland-weit gegen Menschen in Not und auf der Flucht. Dabei setzen sie auch auf Terror und Gewalt.

Diese Angriffe von Nazis und Ras-sisten auf Menschen, die vor Krieg und Elend fliehen, sind nicht nur Straftaten gegen Leib und Leben von Einzelnen, sondern zugleich ein Anschlag auf den demokrati-schen und sozialen Rechtsstaat. Sie sind inakzeptabel und reihen sich ein in die lange Kette rassisti-scher Gewalttaten in unserem Land. Angesichts dieser Bedro-hung fordern wir, dass mit aller Härte des Rechtsstaates gegen Na-zigewalttäter und ihre Mitläufer vorgegangen wird. Wer Asylunter-

künfte angreift und volksverhet-zende Parolen skandiert, ist kein „besorgter Bürger“, sondern ein Krimineller.

Wir stehen an der Seite der vielen engagierten Menschen in Deutsch-land, die sich für Flüchtlinge ein-setzen. Diese verdienen mehr Un-terstützung. Wir fordern weiterhin ernsthafte europäische Anstren-gungen zur Bekämpfung der Fluch-tursachen. Bis sie erfolgreich sind, brauchen wir keine weiteren Ab-schottungs- und Angstdebatten, sondern den klaren Willen, Flücht-linge schnell und gut zu integrie-ren.

Wir erwarten, dass alle Politikerin-nen und Politiker für eine offene Gesellschaft eintreten, in der Dis-kriminierung von Flüchtlingen und Angstmache gegen Fremde keinen Platz haben. Alle gesell-schaftlichen Kräfte müssen gebün-delt werden, damit Flüchtlinge bei uns Schutz finden.

Jede Form von Rassismus muss

konsequent geächtet werden. n

Tausende „Ein- und Ausblicke“ im Bun-destag

Rund 25.000 Besucher hat der zwölfte „Tag der Ein- und Ausbli-cke“ des Deutschen Bundestages

am Sonntag, 6. September 2015, in das Berliner Parlamentsviertel ge-lockt. Auch Michaela Engelmeier hieß an diesem Tage interessierte Besucherinnen und Besucher will-kommen, aus ganz Deutschland und aus aller Welt. Die Gäste woll-ten mit Abgeordneten ins Gespräch kommen, die Bundestagsbauten besichtigen, kurz: die Parlaments-welt aus nächster Nähe erkunden. Ausschüsse, Fraktionen und die Bundestagsverwaltung beteiligten sich an dem umfassenden Pro-gramm. Abgeordnete traten in Po-diumsdiskussionen auf und nah-men an Bürgergesprächen teil. Be-sichtigt werden konnten das Reichstagsgebäude mit Plenarsaal und Kuppel und die umliegenden Parlamentsbauten: das Paul-Löbe-Haus mit Sitzungssälen und das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus mit der Bibliothek.

Informationsstände und Führun-gen boten weitere Einblicke. Auf der Besuchertribüne des Plenar-saals informierten die Abgeordne-ten über ihre Arbeit und sprachen zu aktuellen Themen wie der Flüchtlingspolitik. Auf der Frakti-onsebene oberhalb des Plenarsaals präsentierten sich die vier Fraktio-nen des Bundestages – CDU/CSU, SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen – mit eigenen Pro-grammen. Viele Abgeordnete stan-den für Gespräche mit den Besu-chern bereit und beantworteten Fragen. n

Fraktionsübergreifender Aufruf

Flüchtlinge schützen - Rassismus ächten -

Naziterror bekämpfen

Aus dem Deutschen Bundestag

Der nächste Newslet-ter erscheint am

25. September 2015

Aktuelles aus Berlin und Oberberg – Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 – Seite 6

Leider sind fremdenfeindliche Äu-ßerungen auch im Sport keine Sel-tenheit. Aus Angst vor gewalttäti-gen Protesten hatte erst im April diesen Jahres der zuständige Poli-zeiführer bei einem Spiel in der 2. Bundesliga den FC Ingolstadt bzw. den Ordnungsdienst im Stadion gebeten eine israelische Flagge ab-zunehmen. Nun kam es am Wo-chenende in Köln in der Kreisliga D zu antisemitischen Beschimp-fungen, die den Spielabbruch zur Folge hatten. Die sportpolitische Sprecherin der SPD-Bundestags-fraktion erklärt dazu Rassismus und Antisemitismus haben keinen Platz im Sport. Sie fordert einen Aufstand der Anständigen.

Beim Spiel der beiden Mannschaf-ten Makkabi III und Meteor III kam es vergangene Woche in der Kreis-liga D zu einem Tumult, beim dem rassistische und antisemitische Be-leidigungen ausgesprochen wur-den. Die Spieler von Makkabi III mussten sich in der Kabine ver-schanzen, nachdem sie zuvor mit menschenverachtenden Äußerun-gen konfrontiert wurden. Spieler des Vereins Meteor beklagten zu-gleich rassistische Bemerkungen von Makkabi-Spielern und Zu-schauern. Das Spiel wurde als Folge dessen abgebrochen.

Als sportpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion verurteile

ich rassistische Äußerungen zu-tiefst. Im Sport gibt es keinen Platz für Hass und Verachtung, die sich gegen andere Menschen richtet. Rassismus bedeutet Fremdenfeind-lichkeit und Antisemitismus ist eine besondere Form dieses Has-ses, der sich gegen Menschen mit jüdischen Wurzeln richtet. Oftmals sind es kleine Gesten, Signale und beinahe beiläufige Bemerkungen in denen sich Antisemitismus äußert.

Im Sport ist demnach kein Platz für Rassismus bzw. Antisemitis-mus, denn die Werte des Sports sind damit nicht vereinbar. Als Vizepräsidentin des Deutschen Judo Bundes (DJB) möchte ich das an den Judo-Werten deutlich ma-chen:

Wertschätzung bedeutet, die Leis-tung eines jeden anderen anzuer-kennen, wenn sich der- oder dieje-nige mit allen ihm oder ihr gegebe-nen Möglichkeiten ernsthaft ange-strengt hat. Dabei spielt die Her-kunft, die Hautfarbe oder die Reli-gion einer Person keinerlei Rolle.

Ehrlichkeit meint, Wettkämpfe sind ehrlich und ohne unsportli-che Handlungen und Hintergedan-ken auszutragen. Auch rassistische Kommentare und Parolen sind un-sportliches Verhalten und haben auf einem Sportplatz nichts zu su-chen.

Eine wichtige Charaktereigenschaft im Sport ist die Selbstbeherr-schung. Es sollte auch in Situatio-nen, die als unfair empfunden wer-den, immer die Beherrschung ge-wahrt werden. Dies gilt umso mehr, da fehlende Selbstbeherr-schung leicht Tür und Angel für rassistische und antisemitische Ressentiments öffnen kann.

Respekt bedeutet, dass den Trai-nern, den Schiedsrichtern, den Mitspielern und auch den Gegnern zu jeder Zeit Respekt gezollt wer-den soll. Denn der respektlose Um-gang mit seinen Mitmenschen ist die Grundlage einer jeden Herab-würdigung von diesen.

Höflichkeit meint, dass sowohl den eigenen Mitspielern und Mit-spielerinnen als auch den Wett-kampfgegnern mit Höflichkeit be-gegnet werden soll. Trotz aller sportlichen Konkurrenz sollten sie wie Freunde und niemals wie Feinde behandelt werden.

Mut muss man im Sport zeigen, auch wenn der Gegner übermäch-tig erscheint. Dies gilt auch abseits des Sportplatzes, wo gelebter Mut rassistischen und antisemitischen Vorurteilen die Stirn bieten kann.

Bescheidenheit ist eine Tugend, die jedem Sportler und jeder Sportlerin gut zu Gesicht steht. Sie sollten sich nur an den Besseren orientieren und auf Überheblich-keit verzichten. Gleichzeitig impli-ziert Bescheidenheit aber auch, dass das eigene Weltbild niemals über das anderer Menschen zu stellen ist.

Hilfsbereitschaft ist für den Zu-sammenhalt einer Mannschaft von großer Bedeutung. Aber auch bei rassistischen Vorfällen sollte nicht nur den Tätern entschlossen entge-gen getreten werden, es ist genauso wichtig dem Opfer einer solchen Tat die Hand zu reichen, um zu zeigen: „Du bist nicht alleine“.

Ich begrüße ausdrücklich jede zi-vilgesellschaftliche Initiative, die auf die integrierende Kraft des Sports setzt und gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit gerichtet ist. Auf Bundesebene hat sich die SPD dafür stark gemacht das staatliche

Fremdenfeindlichkeit im Sport Kein (Sport-)Platz für Antisemitis-mus und Rassismus

Aus dem Sport

Aktuelles aus Berlin und Oberberg - Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 – Seite 7

Engagement auszubauen. Der Re-gierungsentwurf für den Haushalt 2016 sieht entsprechend eine Ver-dopplung des Etats zur Förderung von Fair Play und Bekämpfung von Rechtsextremismus und Ge-walt vor. Das entspricht einer Auf-stockung von 100.000 Euro.

Es gilt früh anzusetzen und mit gu-ter Präventionsarbeit dafür zu sor-gen, dass sich besonders Jugendli-che gar nicht erst radikalisieren. Die 53 sozialpädagogischen Fan-projekte, die von der Koordinie-rungsstelle Fanprojekte (KOS) in-haltlich begleitet werden, sind ein gutes Beispiel für gelungene Prä-ventionsarbeit im Sport. Die SPD versteht sich als starke Stimme und die treibende Kraft wenn es darum geht, für mehr Prävention gegen Rechtsextremismus, radika-len Salafismus und Antisemitis-mus einzutreten. Wir setzen uns auch weiter dafür ein, dass die Bundesmittel zur Bekämpfung von Radikalismus, gewaltbereiten Hooligans und menschenverach-tender Gewalt deutlich erhöht wer-den. Erst im August 2015 konnten wir in Berlin die European-Mac-cabi-Games erleben. Dabei präsen-tierte sich der jüdische Sport und veranstaltete ein Fest von Versöh-nung und Toleranz, d.h. ein Mitei-nander der Religionen. Es war mir eine große Freude die Patenschaft für die Sportart Halbmarathon zu übernehmen. Mit Stolz und Freude habe ich als Zuschauerin diese jü-dische Veranstaltung, 70 Jahre nach der Shoa in Deutschland, er-lebt.

Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut in unserer Gesellschaft. Doch kann sie nicht dazu dienen rassis-tische Äußerungen auf Sportplät-zen zu rechtfertigen. Es gibt keinen (Sport-)Platz für Rassismus in Deutschland, darum fordere ich ei-nen Aufstand der Anständigen im Sport. Es bedarf einer gemeinsa-men Kraftanstrengung, um den menschenverachtenden Tenden-zen entgegenzuwirken. Das bedeu-tet auch, dass die aktiven Sportler, die Funktionäre und allen voran die Trainer und Übungsleiter ihre Vorbildfunktion verantwortlich wahrnehmen müssen. Fremden-feindliche Äußerungen von diesen

Vorbildern wiegen besonders schwer, darum gilt es das eigene Verhalten in besonderem Maße zu reflektieren und für ein tolerantes Miteinander im Sport einzutre-ten.Ganz besonders freut sich der Niedersachse Karl-Heinz Haus-mann über die Olympia Bewer-bung Hamburgs: „Die Bewerbung Hamburgs ist auch eine Riesen-chance für den Sport in Nieder-sachsen. Deshalb freue ich mich, dass der Bund die Bewerbung mit 30 Mio. Euro unterstützt“. n

Aus dem Sport

Aktuelles aus Berlin und Oberberg – Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 – Seite 8

Zehn Jugendliche aus Bergneu-stadt konnten den Bundestag haut-nah miterleben und mit der Bun-destagsabgeordneten persönlich sprechen.

In die Welt der Politik abtauchen und mit einer Bundestagsabgeord-neten persönlich sprechen – Das wurde nun zehn Jugendlichen aus Bergneustadt ermöglicht.

Zusammen mit der Sozialpädago-gin Meike Krämer und Patrick Höl-ler, Jugendleiter und Verwaltungs-fachangestellter in Bergneustadt, war die Gruppe der Einladung von Michaela Engelmeier nach Berlin gefolgt. Realisiert wurde die Ak-tion durch die Friedrich-Ebert-Stif-tung und den Förderkreis für „Kin-der, Kunst & Kultur“.

"Politisch interessierte junge Leute, auf Besuchstour im Bundestag, sind mir eine echte Freude", so En-gelmeier. "Danke für Euer Interesse und die vielen engagierten Fragen und alles Gute für Euer Planungs-projekt 'Kinder- und Jugendparla-ment' in Bergneustadt". Im Rahmen der fünftägigen Bil-dungsreise nahmen die Jugendli-chen an einem Seminar zum Thema „Demokratie erleben – Ju-gend und Politik“ teil. Durch Besu-che geschichtsträchtiger Orte wie dem Stasi-Museum oder dem Denkmal für die ermordeten Juden, erfuhren die jungen Oberberger, welche Bedeutung die Vergangen-heit für die heutige Demokratie in Deutschland hat. Auch der Besuch

einer Plenar-sitzung und eine Führung durch das Reichstagsge-bäude waren für alle Teil-nehmer der Fahrt span-nende Erfah-rungen.

Zusätzlich arbeitete Re-

ferent Alexander Freier zusammen mit den Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten der Beteiligung und Mitarbeit in der Kommunalpolitik heraus. Nun sind die jungen Leute hochmotiviert, sich in ihrer Stadt politisch zu engagieren und Bergneustadt für die Zukunft mit-zugestalten. Die ersten Projek-tideen wurden bereits in Berlin entwickelt und sollen sobald wie möglich in die Tat umgesetzt wer-den. n

Städtische Real-schule Bergneustadt zu Besuch in Berlin

Wie arbeitet das Parlament in Ber-lin? Wie sieht ein Arbeitstag einer Abgeordneten aus? Wie tagen die Ausschüsse? Wie werden Entschei-dungen im Deutschen Bundestag gefällt? Dies sind Fragen, die am besten vor Ort im Deutschen Bun-destag beantwortet werden kön-nen.

Diese Möglichkeit nutzen 68 Schü-lerinnen, Schüler und Lehrer der Städtischen Realschule Bergneu-stadt, um auf Einladung der ober-bergischen Bundestagsabgeordne-ten Michaela Engelmeier den Deut-schen Bundestag in Berlin zu besu-chen.

Neben einem Informationsvortrag über die Arbeit des Bundestages, einem kleinen Imbiss und einem Besuch auf der Reichstagskuppel hatten die Jugendlichen die Mög-lichkeit, mit der Abgeordneten zu diskutieren. Trotz eines engen Ter-minkalenders nahm sich Engel-meier viel Zeit, um in einem Ge-spräch ihre Arbeit in Berlin und im Wahlkreis zu erläutern. Dabei beantwortete sie viele Fragen der Schüler - von der aktuellen Flücht-lingspolitik und dem Standards für Flüchtlingsheime über das Thema Sterbehilfe bis hin zu generellen Problemen in Deutschland. Für viele Teilnehmer war es der erste Besuch in Berlin.

„Unsere Demokratie lebt von der Teilhabe und vom Mitmachen“, so Engelmeier. „Nur wer sich infor-miert, kann auch mitreden. Darum freue ich mich immer sehr interes-sierte Schülerinnen und Schüler aus dem Oberbergischen hier in Berlin begrüßen zu dürfen“.

Zum Schluss des Gespräches erinnerte die Abge-ordnete noch an die bevorste-henden Landrats- und Bürger-meisterwah-len im Ober-bergischen

Kreis und forderte die bereits wahlberechtigten Teilnehmer auf, unbedingt dieses Recht zu nutzen und am 13. September ihre Stimme abzugeben. n

Bergneustädter Jugendliche trafen Michaela Engelmeier in Berlin

Aus dem Wahlkreis

Aktuelles aus Berlin und Oberberg - Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 – Seite 9

Die Sommerpause ist vorbei, und traditionell beginnt die neue Ple-narzeit mit der so genannten Haushaltswoche. In dieser Sit-zungswoche hat der Bundestag über den Haushalt für das Jahr 2016 beraten.

Bis heute wurden in zumeist 105-minütiger Debatte die Einzelpläne der Ministerien beraten. Am Mitt-woch fand die vierstündige Gene-ralaussprache statt, heute erfolgte die Schlussrunde zum Haushalts-gesetz.

Im Haushaltsentwurf der Koalition sind Ausgaben in Höhe von 312 Milliarden Euro geplant. Das sind 10,4 Milliarden Euro mehr als in diesem Jahr vorgesehen sind (2015: 301,6 Milliarden Euro). Der Ent-wurf sieht aber keine Aufnahme neuer Kredite vor.

Dem Ausgabenplus stehen ge-plante Steuermehreinnahmen in Höhe von 10,62 Milliarden Euro gegenüber.

Der Haushalt 2016 und der Finanz-plan bis 2019 kommen ohne neue Schulden aus – Jahr für Jahr. Damit trägt der Bund maßgeblich dazu bei, das Ziel zu erreichen, die ge-samtstaatliche Schuldenquote in-nerhalb von zehn Jahren auf unter 60 Prozent des Bruttoinlandspro-dukts zu senken – so wie es die eu-ropäischen Regelungen vorschrei-ben

In der allgemeinen Finanzdebatte zur Einbringung des Haushalts am Dienstagmorgen sagte SPD-Frakti-onsvize Carsten Schneider, dem florierenden Arbeitsmarkt und der Zinsersparnis (allein in diesem Jahr 20 Milliarden Euro) sei es zu danken, dass die Lage in Deutsch-land so gut sei. Deshalb könnten die Herausforderungen durch die Flüchtlingskrise gemeistert wer-den. Er verwies auf die Reserven, die dafür genutzt werden könnten.

Schneider machte deutlich, dass die hohe Binnennachfrage auch mit dem von der SPD-Fraktion durchgesetzten Mindestlohn zu-sammenhänge. Er mahnte zugleich aber weitere Investitionen des

Staates an – bei der Infrastruktur ebenso wie etwa beim Kitaausbau.

Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Johannes Kahrs lobte die Beschlüsse der Koalition, 6 Milliarden Euro zur Bewältigung der hohen Flüchtlingszahlen zu mobilisieren. „Das ist sehr viel Geld“, sagte Kahrs. Er betonte, dass dazu noch die 3000 neuen Stellen bei der Bundespolizei kommen und 1000 neue Stellen beim Bun-desamt für Migration und Flücht-linge.

Besonders wichtig sei ihm aber die Botschaft, dass der Staat trotz all der Anstrengungen für Flüchtlinge die sonstigen Aufgaben weiter erle-digen werde: „Wir werden nicht eine Gruppe gegen eine andere ausspielen, sondern weiterhin hel-fen, weiterhin investieren und wei-ter unsere normalen Hausaufgaben machen, damit dieser Staat weiter funktioniert und so erfolgreich bleibt.“ Der Haushalt 2016 stelle langfristige Weichen.

Der Bundeshaushalt 2016:

Mit diesem Haushaltsentwurf er-höht die Koalition die Zukunftsin-vestitionen: ein erster Teil des In-vestitionspaketes von 10 Milliar-den Euro wird 2016 umgesetzt. Außerdem geht es auch mit dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Maßnahmenpaket von insgesamt 23 Milliarden Euro weiter. Damit stärkt die Koalition vor allem Aus-gaben in die öffentliche Infrastruk-tur, Energieeffizienz, Bildung und Kinderbetreuung

Zugleich sind die steuerlichen Ent-lastungen für die Bürgerinnen und Bürger mit einem Volumen von mehr als 5 Milliarden Euro durch die Anhebung des Grundfreibe-trags, des Kinder-freibetrags, des Kindergeldes, des Kinderzu-schlags, des Alleinerziehendenfrei-betrages und der Verschiebung der Tarifgrenzen anteilig im Haushalt berücksichtigt.

Ein besonderer Schwerpunkt bleibt die Unterstützung für finanz-schwache Kommunen: Bereits mit dem Nachtragshaushalt 2015 hatte

der Bund 3,5 Milliarden Euro für einen Kommunalinvestitionsförde-rungsfonds bereitgestellt. Mit die-sem Sondervermögen gewährt er den Ländern in den Jahren 2015 bis 2018 Finanzhilfen für Investiti-onen in finanzschwachen Kommu-nen. Die pauschale Entlastung der Kommunen und Länder bei der Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern hat das Kabinett für 2015 unlängst auf 1 Milliarde Euro verdoppelt. Für 2016 haben die Koalitionsspitzen am vergange-nen Sonntag zusätzliche Ausgaben des Bundes von 6 Milliarden Euro im Zusammenhang mit den Flüchtlingen beschlossen. Gemein-sam mit den Ministerpräsidenten der Länder soll am 24. September eine vollständige Einigung erreicht werden.

Auch die innere Sicherheit wird durch zusätzliche Mittel erheblich gestärkt, zum Beispiel für:

• die Sicherheitsbehörden, wie das Bundeskriminalamt, die Bundespolizei und das Bundes-amt für Verfassungsschutz so-wie für den Bereich der Cyber-sicherheit zugunsten des Bun-desamtes für Sicherheit in der Informationstechnik,

• den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicher-heitsaufgaben,

• die Luftsicherheit

• rund 800 weitere Stellen wur-den zur Stärkung der Inneren Sicherheit und für die IT-Si-cherheit zusätzlich aufgebracht

• Für die äußere Sicherheit wird der Verteidigungshaushalt nachhaltig aufgestockt.

Wichtig ist, dass der Bund weiter an dem Ziel festhält, keine neuen Schulden zu machen. Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig die se-riöse Finanzpolitik der vergange-nen zwei Jahre war. Für die SPD-Bundestagsfraktion bedeutet das: Solide Finanzen und eine wachs-tumsorientierte, impulsgebende Fi-nanzpolitik schließen sich nicht aus – im Gegenteil, sie bedingen einander. n

Aus der SPD-Bundestagsfraktion

Haushaltswoche

Etatplan 2016 erneut ohne neue Schulden

Aktuelles aus Berlin und Oberberg – Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 – Seite 10

Die parlamentarische Sommer-pause ist vorbei, und der Deutsche Bundestag nimmt seine Arbeit wieder auf. Die SPD-Bundestags-fraktion traf sich in der vergange-nen Woche in Mainz zu einer zweitägigen Klausur, um über drängende politische Themen zu beraten.

An dem Treffen nahmen auch die oberbergische Bundestagsabgeord-nete und Mitglied des SPD Vor-standes Michaela Engelmeier, die rheinland-pfälzische Ministerprä-sidentin Malu Dreyer (SPD) und Manfred Schmidt, Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), teil.

Flüchtlingspolitik stand im Zentrum

Die Erste Parlamentarische Ge-schäftsführerin Christine Lam-brecht sagte zu Beginn der zweitä-gigen Beratungen vor der Presse, dass ein Schwerpunkt der Klausur die Flüchtlingspolitik sei. Sie hob die Forderungen der SPD-Fraktion hervor, die nicht nur auf beschleu-nigte Asylverfahren abzielen, son-dern auch auf angemessene und

mehr Erstun-terkünfte, auf ein moderni-siertes Bleibe-recht und bes-sere (Sprach-)Integration für Asylbe-werber und Geduldete. Lambrecht mahnte, dass es "nicht ak-zeptabel" sei, dass Kriegs-flüchtlinge bei uns auf Dauer in Zelten übernachten müssten.

Die SPD-Frak-tion sei der

Meinung, dass es legale Möglich-keiten der Einwanderung geben müsse, sagte Lambrecht. Nicht zu-letzt suche der Arbeitsmarkt Fach-kräfte. Lambrecht: "Es ist also die richtige Zeit für ein Einwande-rungsgesetz." Das Gesetz müsse etwa klären, welcher Bedarf da ist und welche Kriterien es gibt. Ein wichtiges Motiv für ein solches Ge-setz sei die hohe Zahl an Armuts-flüchtlingen. Denn wirtschaftliche Not sei kein Asylgrund. Ein Ein-wanderungsgesetz hingegen er-öffne Perspektiven.

SPD-Fraktion greift ge-sellschaftlich relevante Themen auf

Lambrecht kündigte an, dass ein weiterer Schwerpunkt der Wandel der digitalen Gesellschaft sei. Zu diesem Thema nahmen als Gäste der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar und der EU-Kommissar für Digitales Günther Oettinger (CDU) an einer Diskussionsrunde teil.

Lambrecht betonte vor der Presse, dass die SPD-Fraktion auch weiter-hin der "Motor der Koalition" bleibe. Sie greife gesellschaftlich

relevante Themen auf und treibe sie voran, zum Beispiel den Min-destlohn oder die Frauenquote.

Auf der Klausur gehe es darum, sich entsprechend für die Zukunft ausrichten. Dazu zählten auch die Themen gute Pflege und bezahlba-rer Wohnraum in Städten.

Im Vorfeld der Klausurtagung be-suchten der Vorsitzende der Frak-tion Thomas Oppermann, Malu Dreyer und die Mitglieder des Ge-schäftsführenden Vorstandes der Fraktion das Helmholtz-Institut Mainz und das Exzellenzcluster Prisma an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Im Zentrum des Besuches standen die Zukunft des Wissenschaftsstandortes Deutschland und die Förderung von Spitzenforschung.

Am Ende der zweitägigen Beratun-gen stand die Verabschiedung von vier Beschlusspapieren der Frak-tion: „Gesellschaftliche Teilhabe in der digitalen Gesellschaft stärken“, „Flüchtlingspolitik: Geschlossen und entschlossen handeln“, „Nur gute Arbeitsbedingungen sichern die Pflege von morgen“ sowie „Wohnungsbau fördern und be-zahlbaren Wohnraum schaffen“. n

Aus der SPD-Bundestagsfraktion

IMPRESSUM Herausgeberin (V.i.S.d.P.) Michaela Engelmeier MdB Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon: +49 (0)30 227 74633 Telefax: +49 (0)30 227 76631 Mail: [email protected] Internet: www.michaela-engelmeier.de Redaktion Michaela Engelmeier MdB Frauke Stürenburg Andreas Horath Layout: Andreas Horath Bilder: SPD-Bundestagsfraktion, Deut-scher Bundestag, Michaela Engelmeier, Fotolia.com

Klausurtagung SPD-Fraktion tagte in Mainz

Aktuelles aus Berlin und Oberberg - Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 – Seite 11

Nun ist es „amtlich“. Michaela En-gelmeier, die Bundestagsabgeord-nete der SPD für den Oberbergi-schen Kreis, wohnt seit 1. Septem-ber in der Gemeinde Engelskir-chen.

Bürgermeister Dr. Gero Karthaus (rechts), SPD-Ortsvereinsvorsit-zende Dawn Stiefelhagen (2. von rechts) und Fraktionsvorsitzender Wolfgang Brelöhr (links) ließen es sich nicht nehmen, sie persönlich willkommen zu heißen. Der SPD Ortsverein und Bürgermeister Kart-haus freuen sich auf den jetzt noch direkteren Draht nach Berlin.

Engelmeier ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages, Mit-glied im SPD Parteivorstand und sportpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion.

Sie kennt die Gemeinde, in der sich seit zwei Jahren auch ihr Bür-gerbüro befindet, sehr gut und be-merkte zum Wohnortwechsel la-chend: “Engelmeier und Engelskir-chen – das gehört irgendwie zu-sammen. Besonders freue ich mich aber darauf, am 13. September Gero Karthaus zum Bürgermeister wählen zu dürfen“. n

Aus dem Wahlkreis

Prominenter Neubürgerempfang Engelmeier jetzt Engelskirchenerin

vom 5. September 2015

Nomaden? Ein Zwischenruf von Thorsten Sülzer in der Oberbergischen Volkszeitung vom 05.09.2015 zum Engelmeier-Umzug

„Es engelt an der Agger. In die lange Reihe engelhafter Institu-tionen - denken wir an die En-gelsbläser, das Engelmuseum o-der die Engel-Manufaktur (von der Firma Ermen & Engels ganz zu schweigen) - reiht sich nun auch noch Michaela E. ein.

"Engelmeier und Engelskirchen - das gehört irgendwie zusam-men", hat Oberbergs SPD-Bun-destagsabgeordnete Michaela Engelmeier ihren Umzug ins Aggertal lachend kommentiert. "Besonders freue ich mich da-rauf, am 13. September Gero Karthaus zum Bürgermeister wählen zu dürfen", zitiert die Mitteilung die Politikerin.

Moment mal - ist das eine neue Wahlkampfstrategie der Genos-sen? Als Wähler-Pulk dahin zu ziehen, wo gewählt wird, um dem örtlichen Parteifreund eine Mehrheit zu verschaffen? Wo-möglich eine konzertierte Wäh-ler-Wanderung moderner Wahl-Nomaden? Da bekäme das Wort "Wechsel-Wähler" eine ganz neue Bedeutung!

Nein, das ist wohl nicht zu be-fürchten. Schließlich residiert Engelmeiers Bürgerbüro schon lange in Engelskirchen-Rün-deroth. Zu befürchten wäre fast was anderes gewesen: Seit 1. September wohne sie nunmehr in Engelskirchen, teilt sie stolz mit. Das wäre, träfe es zu, schlecht für sie. Denn: Um wäh-len zu dürfen, muss man "seit dem 16. Tag vor der Wahl" im Wahlgebiet den Hauptwohnsitz haben. Und die Wahl ist ja am 13. Glück für Engelmeier - um-gemeldet ist sie nämlich schon seit Mitte August.“

Aktuelles aus Berlin und Oberberg – Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 – Seite 12

Diskussionsveranstaltung „Bleibt der Sport auf der Strecke?“ in Koblenz

Beim Sommerfest und Gemeinde-fest der Kreuzkirchengemeinde Wiedenest

Siegerehrung beim 2. Bobby-Car-Rennen der IG Dorf- und Spielplatz Mittelagger e. V.

Podiumsdiskussion "Homo-, Trans- und Interphobie im Sport“ der Queer-Sozis Rhein-Neckar

Das "Deutsche Welle"-Fernsehteam in meinem Berliner Sportbüro zum Thema "Olympische Spiele" in Hamburg 2024

Im Wahlkampf für unseren Bürger-meister Dr. Gero Karthaus in Engels-kirchen

Gespräch mit dem Regionalverband Ruhr zur Ruhrgebietsinitiative in Essen

Mit unserem Landratskandidaten Jörg Bukowski und Friedhelm-Ju-lius Beucher beim Radwegeröff-nungsfest in Bergneustadt

Diskussionsrunde mit Schülerin-nen und Schülern im Bundestag

Mit unserem Landtags-abgeordneten Dr. Ro-land Adelmann beim Besuch des Weltmeis-ter-Pokals in Bielsten

Sommerloch? Nicht bei mir! In der sitzungsfreien Zeit, während der parlamentarischen Sommerpause im Deutschen Bundestag, bin ich im Wahlkreis, NRW und Berlin un-terwegs und besuche Veranstaltun-gen, Podiumsdiskussionen, Eröff-nungen, Institutionen und vieles mehr…

Blitzlichter – Michaela unterwegs (Teil 1)

Parlamentarische Sommerpause

Michaela unterwegs

Aktuelles aus Berlin und Oberberg - Nr. 29 - Ausgabe 13-2015 – Seite 13

125. Geburtstag Freiwillige Feuerwehr Gum-

mersbach, Löschgruppe Windhagen Podiumsdiskussion "Wo der Sportschuh drückt"

in Gütersloh

Auf der Einweihung des neuen DFB-Stütz-

punktes beim BSV Bielstein

Bei der Jugendgruppe des Fördervereins Kin-

der-, Kunst und Kultur in Bergneustadt

Mit dem Engelskirchener Bürger-

meister Dr. Gero Karthaus beim

„Parkzeit“-Fest.

Beim oberbergischen Pressegespräch im Büro

der SPD Oberberg

Podiumsdiskussion "Die Zukunft des Sports

und seine kommunale Förderung" in Rahden

Auf dem Sommerfest der SPD

Lindlar

Mit Ranga Yogeshwar disku-tieren wir über die Heraus-forderung der digitalen Revo-lution

Mit Jürgen Rogowski, dem SPD-Bürgermeisterkandidat für Nümbrecht auf Wahlkampftour

Blitzlichter – Michaela unterwegs (Teil 2)

Weitere aktuelle Informationen und viele Bilder meiner tagtäglichen Arbeit finden Sie auch im

Internet unter: www.facebook.com/MichaelaEngelmeierMdB