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NNZ Neue Nosel‰ ndische Zeigung | 5. Jahrgang | unabh‰ ngige Zeitung | internationale Ausgabe | Auflage 150 Ex. | Verteilt per nosl‰ ndische Post Königlicher Ausflug nach Meran Im Oktober findet seit drei Jahren das Literaturfestival Sprachspiele statt. Zur drit- ten Ausgabe wurde König Bruno eingeladen! Zusammen mit dem Bozener Musiker und Noise-Künstler peter#kompripiotr#holzknecht gestaltete König Bruno die Le- sung im Ost West Club in Me- ran unter dem Motto ‚König und Knecht‘. Natürlich las er aus dem Fundus noseländischer Texte, vertiefte die Thematik der Schneemann-Geschichten, ergänzte aber auch Texte aus seinem sonstigen literarischen Schaffen und konfrontierte den Holzknecht mit diversen Video- arbeiten, welche dieser mit Sound untermalte. Lene Morgenstern, welche als erste Preisträgerin des Karlheinz-Stipendiums im Sommer fünf Tage auf Noseland leben und mit dem König zu- sammen arbeiten durfte, slamte als Gast. Am Donnerstag kam es dann zu einer Performance in der Innen- stadt: König Bruno stand als mo- biles, temporäres Denkmal in der Sparkassenstrasse, ehe er sich auf die Suche nach Armen machte, denen er eine Armenspeisung in Form gesunder Meraner Kurluft verabreichen wollte, wobei sich die Meraner und Kurgäste hart- näckig als nicht arm ausgaben.... 1. Karlheinz-Stipendium an Lene Morgenstern Im August wurde Lene Morgenstern aus Bozen erste Trägerin des 5-tägigen Karlheinz-Stipendiums auf Noseland. Das Stipendium umfasst die An- reise, die Übernachtungen, weitere Spesen und die Bekochung durch den König himself. Der König sorgt des Weiteren für Kontakte in die lokale Kunstszene und bietet sich als Partner für ein gemeinsames künstlerisches Schaf- fen an. Noch am ersten Abend ging es in die Däniker Kiesgruben zur alljähr- lichen Industriellen Mobilmachung, einer Veranstaltung von Eisentanz mit geladenen Gästen aus der Noise und Industrialszene. Zum gemeinsa- men Jam werden Eisenfässer, Bagger und alles Mögliche wie Unmögliche mit Mikrophonen verkabelt und ein Performance Art auf Noseland Am Samstag, den 22.Juni, wurde auf Noseland inter- national performt! Der mobile Kunstraum FWD>>! machte nach einem Jahr mit No.11 erneut auf Noseland halt. Manuela Macco aus Italien star- tete bei perfektem Wetter mit ei- ner Performance um Nähnadeln und einen Faden. Nesa Gschwend übernahm und leerte rote Farbe von Kübel zu Kübel, bis alle Far - be verschüttet war und auf dem weissen Hintergrund ein durch die Bewegung geprägtes Abbild hinterliess. Darauf stürmten Eve- line Blum und Martina Maurer mit Kopfkissen bewaffnet aus dem Wald und liessen die Fetzen fliegen. Kurz darauf trug Pat Tey- er eine überfraugrosse schweiz- rote Leinwand durch das ganze Tobel, welches Noseland umgibt, um dabei auch noseländisches Staatsgebiet zu druchqueren. Das erste Set beendete Aleks Wojtulewicz aus Grossbritanni- en, der ein aus Holz der umlie- genden Wälder erstelltes Gerüst mit blossen Füssen bekämpfte und schliesslich niederrang. Nach der Pause vergrub Di- pyaman Kar aus Indien Zivili- sationsgegenstände um sie der Verwitterung zu übergeben. Christian Balke animierte mit Schminkfarben dazu, sich ge- genseitig zu berühren und Jürgen Fritz aus Deutschland, zeigte, wie sich alle Werte eines Schwei- zer Sackmessers ent- und wieder zusammenfalten lassen! Der Anlass war gut besucht und wird nächstes Jahr in die dritte Runde gehen! Erstmals fand in der Garage in Aarau einVorabend zur Gruppen- ausstellung im Dezember statt! Viele Künstler zeigten Einblicke in ihr sonstiges Schaffen: tagsüber stellten die Polen Wojtek Kielar und Tomasz Rolniak aus, Sonja Steger, Fliegendruck und Nicolas Lüscher lasen aus ihren Texten, DaDo boten eine nussige Perfor- mance und Piotr Damasiewicz zeigte, was in seiner Trompete steckt. Dominik Wyss besang den Kuhblues und König Bruno liess seine Gedichte von Sarah Her- mes am Piano begleiten. Alles wurde durch eine Jamsession ab- gerundet! Grandioser Vorabend in der Garage fröhliches Hämmern begann! Des weiteren wurde mit dem Regis- seur und Autor Thomas Hostettler ein Nosenoise-Special für Kanal K zum japanischen Mönch Ikkyu So- jun aus dem Mittelalter aufgenom- men. In den Nächten verkrochen sich die beiden im Tonstudio, Lene Morgen- stern slammte ihren Text ‚Rex Ero- tik‘ über einen ausgeleierten Blues. Das Video ist noch ausstehend. Zuletzt legte Lene Morgenstern ei- nen ihrer Kaffeesatzsätze auf die Gartenbank. König Bruno filmte die Performance, ein erster Schnitt wur- de im Oktober auf Schloss Liedberg bei Düsseldorf gezeigt. Der Mäzen hat die Finanzierung des Stipendiums für nächstes Jahr wie- der in aussicht gestellt! Ein Hoch auf den anonymen Spender! Lene Morgenstern schreibt Kaffeesätze!

NNZ - Neue Noselaendische Zeigung - 5. Jahrgang 2013

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Die aktuelle Ausgabe enthält Informationen zum Jahr 2013 auf Noseland und sonstwo auf der Welt, gibt Preisvergaben bekannt und gibt einen Ueberblick zur Jahresausstellung "1. Internationale Strassentafelausstellung 08. 12. 2013 - 05.01. 2014"

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NNZNeue Nosel‰ndische Zeigung | 5. Jahrgang | unabh‰ngige Zeitung | internationale Ausgabe | Auflage 150 Ex. | Verteilt per nosl‰ndische Post

Königlicher Ausflug nach meran

Im Oktober findet seit drei Jahren das Literaturfestival Sprachspiele statt. Zur drit-ten ausgabe wurde König Bruno eingeladen!

Zusammen mit dem Bozener Musiker und Noise-Künstler peter#kompripiotr#holzknecht gestaltete König Bruno die Le-sung im ost West Club in me-ran unter dem motto ‚König und Knecht‘. Natürlich las er aus dem Fundus noseländischer texte, vertiefte die thematik der Schneemann-Geschichten, ergänzte aber auch texte aus seinem sonstigen literarischen Schaffen und konfrontierte den Holzknecht mit diversen Video-arbeiten, welche dieser mit Sound untermalte. Lene morgenstern, welche als erste Preisträgerin des Karlheinz-Stipendiums im Sommer fünf Tage auf Noseland leben und mit dem König zu-sammen arbeiten durfte, slamte als Gast.

am Donnerstag kam es dann zu einer Performance in der Innen-stadt: König Bruno stand als mo-biles, temporäres Denkmal in der Sparkassenstrasse, ehe er sich auf die Suche nach armen machte, denen er eine armenspeisung in Form gesunder meraner Kurluft verabreichen wollte, wobei sich die meraner und Kurgäste hart-näckig als nicht arm ausgaben....

1. Karlheinz-Stipendium anLene morgenstern

Im august wurde Lene morgenstern aus Bozen erste trägerin des 5-tägigen Karlheinz-Stipendiums auf Noseland.

Das Stipendium umfasst die an-reise, die Übernachtungen, weitere Spesen und die Bekochung durch den König himself.Der König sorgt des Weiteren für Kontakte in die lokale Kunstszene und bietet sich als Partner für ein gemeinsames künstlerisches Schaf-fen an. Noch am ersten abend ging es in die Däniker Kiesgruben zur alljähr-lichen Industriellen mobilmachung, einer Veranstaltung von eisentanz mit geladenen Gästen aus der Noise und Industrialszene. Zum gemeinsa-men Jam werden eisenfässer, Bagger und alles mögliche wie Unmögliche mit mikrophonen verkabelt und ein

Performance art auf Noseland

Am Samstag, den 22.Juni, wurde auf Noseland inter-national performt! Der mobile Kunstraum FWD>>! machte nach einem Jahr mit No.11 erneut auf Noseland halt. manuela macco aus Italien star-tete bei perfektem Wetter mit ei-ner Performance um Nähnadeln und einen Faden. Nesa Gschwend übernahm und leerte rote Farbe von Kübel zu Kübel, bis alle Far-be verschüttet war und auf dem weissen Hintergrund ein durch die Bewegung geprägtes abbild hinterliess. Darauf stürmten Eve-line Blum und martina maurer mit Kopfkissen bewaffnet aus dem Wald und liessen die Fetzen fliegen. Kurz darauf trug Pat Tey-er eine überfraugrosse schweiz-rote Leinwand durch das ganze tobel, welches Noseland umgibt, um dabei auch noseländisches Staatsgebiet zu druchqueren. Das erste Set beendete aleks Wojtulewicz aus Grossbritanni-en, der ein aus Holz der umlie-genden Wälder erstelltes Gerüst mit blossen Füssen bekämpfte und schliesslich niederrang.Nach der Pause vergrub Di-pyaman Kar aus Indien Zivili-sationsgegenstände um sie der Verwitterung zu übergeben. Christian Balke animierte mit Schminkfarben dazu, sich ge-genseitig zu berühren und Jürgen Fritz aus Deutschland, zeigte, wie sich alle Werte eines Schwei-zer Sackmessers ent- und wieder zusammenfalten lassen!Der anlass war gut besucht und wird nächstes Jahr in die dritte runde gehen!

Erstmals fand in der Garage in Aarau ein Vorabend zur Gruppen-ausstellung im Dezember statt! Viele Künstler zeigten Einblicke in ihr sonstiges Schaffen: tagsüber stellten die Polen Wojtek Kielar und Tomasz Rolniak aus, Sonja Steger, Fliegendruck und Nicolas Lüscher lasen aus ihren Texten,

DaDo boten eine nussige Perfor-mance und Piotr Damasiewicz zeigte, was in seiner Trompete steckt. Dominik Wyss besang den Kuhblues und König Bruno liess seine Gedichte von Sarah Her-mes am Piano begleiten. Alles wurde durch eine Jamsession ab-gerundet!

Grandioser Vorabend in der Garage

fröhliches Hämmern begann!Des weiteren wurde mit dem regis-seur und autor thomas Hostettler ein Nosenoise-Special für Kanal K zum japanischen mönch Ikkyu So-

jun aus dem mittelalter aufgenom-men.In den Nächten verkrochen sich die beiden im tonstudio, Lene morgen-stern slammte ihren text ‚rex ero-tik‘ über einen ausgeleierten Blues. Das Video ist noch ausstehend.Zuletzt legte Lene morgenstern ei-nen ihrer Kaffeesatzsätze auf die Gartenbank. König Bruno filmte die Performance, ein erster Schnitt wur-de im oktober auf Schloss Liedberg bei Düsseldorf gezeigt.

Der mäzen hat die Finanzierung des Stipendiums für nächstes Jahr wie-der in aussicht gestellt! ein Hoch auf den anonymen Spender!

Lene morgenstern schreibt Kaffeesätze!

1. Internationale Strassentafelausstellung 08. 12. 2013 - 05.01. 2014KünstlerInnen aus Noseland, der Schweiz, Italien, Österreich, Polen und erstmals Frankreich, Grossbritannien wie Portugal gestalten ihre Interpretation einer Strassentafel, welche dem vorbildlichen Wanderwegnetz auf Noseland gerecht wird! man darf damit rechnen, dass neue archetypen von Strassentafeln entstehen!

Kurt F. Hunkeler alias Kuda, noseländischer Minister für kosmi-sche PraktikZentrumskünstlerTitel: Nosething 2013Strassentafeln erlauben, verbieten, zeigen, warnen, leiten um, informie-ren, weisen den Weg.Strassentafeln sagen die Distanz.Strassentafeln sind unumstösslich, thronen auf einbetonierten Stahl-rohren, von selbigen umrahmt, hoch in der Landschaft und verbreiten in neutralen Signalfarben ihre dem Gesetz entsprechende Botschaft. Strassentafeln sind die Grenzwäch-ter; wetterfest, frostunempfindlich, hitzebeständig, sturmsicher.Nosething ist der Ursprung aller Strassentafeln.In grauer Vorzeit, als Noseland noch keinen Namen hatte, und das Cha-os den Verkehr geisselte, erhob sich eine Nase aus der lauten Ursuppe von ersten mobilen Händlern, tier-ärzten und Versicherungsvertretern und rief die grosse mutter Strasse um rat an.Im traum zeigte die grosse mutter

Niklaus Lenherr titel: Literatur mobil weist den Weg Lindenholz und tannenholz www.niklaus-lenherr.chwww.literatur-mobil.ch Nasenlänge: 28 mm und einige Me-ter

Wege können beschritten, befahren, beritten, begangen werden. Wege werden gewiesen, markiert, emp-fohlen. Wege sind real, virtuell, geplant. Das und noch viel mehr impliziert mein Beitrag, denn mobil ausgerüstet kann die Betrachterin/der Betrachter sofort alles weitere und nötige abrufen und/oder sich zu Hause kundig machen. Die drei W auf den beiden Tafeln sind vorüber-gehend auf Noseland platziert und werden danach immer wieder an-dernorts den Literaturinteressierten den Weg weisen. René Odermatt hat für Niklaus Len-herr die beiden tafeln geschnitzt und realisiert. Im rahmen von: „Künstler für Künstler“.

bimBo Legwarmerartiste, speuzmy art is from the universal cultural gutter - pure dreck. It looks spraypainted, in a rampant hyperbolic style where all men are muscular, all women have giant bre-asts and missiles are metal cocks. It is art for the barely literate, or the barely sentient, or both, dredged from some red-lit back alley of the sub-human brain.

Géraldine et tiziantitel: ohne titelmixed mediageraldinetizian.comNasenlänge: manchmal längerWir verweigern einen text, bis Kö-nig Bruno endlich mal den Vernissa-ge-Wetterminister auswechselt!.

reto Gloortitel: ‚Fünfdimensionales Fahrverbot‘4 Bambusstäbe, Signalabsperrbandmit Hilfe der Stäbe und dem Band wird ein raum abgesperrt, in dem ich ein fünfdimensionales Strassen-schild aufstellen werde.

Werner Schmid Titel: „TEMPORA NOSTRA“eisen, Holz, textilhttp://www.wernerschmid.chNasenlänge: „alles hat zeit, alles ist zeit, leben ist zeit. im moment emp-finde ich zeit als freiheit, existenz, gestaltung, konfrontation, antwort, es geschieht alles als zeit.

Urs Sigristtitel: expédiet !fotodruck/ kleber auf alugart !nasenlänge: wir gehen nach draus-sen, unser weg ist gesäumt von ta-feln die uns leiten,.unser täglicher begleiter die google map als app., wir laufen von tafel zu tafel und ori-entieren uns nach dem was uns auf-gezwungen wird.denken nicht mehr von nöten.bewegen uns im kreis oder nur vor-wärts und zurück,.sind wir die figu-ren auf dem spielbrett, wer spielt mit uns das eile mit weile, wo wir längst teil davon geworden sind.suchen wir im ausgang den ausweg.ja, in der natur ist er auch zu finden.

dem Unerschrockenen mit Nase ge-segneten Nosething, die erste aller Verkehrsinseln, aus der alle zukünf-tigen Strassentafeln und Kreisel her-vorgehen sollten.So baute der mit der Nase also Nosething, und aus Nosething ent-sprangen das Fahrverbot, die ein-bahnstrasse, das Parkverbot und das ultimative Sechzigerschild. aus diesen allseits beliebten Ur-strassentafeln wiederum entstanden all die heute bekannten, unzähligen und prächtigen Zeugnisse der Stras-sentafelkunst und ihre Zahl wächst noch immer stetig.Nosething allerdings verschwand auf geheimnisvolle Weise in den wirren Jahren der aufkommenden Kreisel und geriet ob der gewalti-gen Präsenz dieser wundervoll be-pflanzten oder mit hochsensiblen Kunstwerken bestückten Rondellen in Vergessenheit.

Nach langen Jahren der recherche ist es nun möglich auf Noseland eine genaue replik des verschollenen Nosething originals zu sehen.

thomas SchaffererTitel: flucht, punkt (fragmente)Holz, Stahl, acrylwww.schafferer.netNasenlänge: ca. 5-6 cmDie hier präsentierte arbeit ist ein fragmentarischer Auszug einer 12-teiligen Installation, die von august 2006 bis August 2007 am Brenner-pass (= Kunstort „scalini 84 stufen „ von Peter Kaser & Hans Winkler) gestanden ist. Zentraler Kern sind leere, weiß gestrichene Heustie-fel (=Heureiter bzw. Heinzen oder Stangger, also „Heumandln“ ohne Heu), deren hölzernes Skelett (= Stiefel) als Basis und Trägergestänge jeweils eines „Fluchtweg“-Schildes dient. Die Heustiefel stellen symbo-lisch die hier in den alpen lebenden menschen dar, deren archaischer Charakter hinter der glatten. weiß gestrichenen Fassade schlummert und die dabei das Bild-motiv der Flucht permanent im/am Kopf ha-ben. auf den einzelnen Fluchtweg-Schildern ist außerdem jeweils ein Wort zu lesen (=als Gedanke des jeweiligen „Heu-Menschen“).

alex matovictitel: ohne titeloriginale Verkehrstafel bearbeitetNasenmasse: 13.65 mm2

Autodidaktischer Künstler, Schwer-punkt Malerei, Einflüsse aus Comic und Popart, Graffitikünstler seit 1988.

Jessie L.Pittroad sign with two sides to different mountains on different sides of the world.acrylic, charcoal and drawing ink on Plexiglass and canvas.

tomasz rolniak, PL titel: pastureBanner

Weitere teilnehmer:e ambassadeurd‘Utopie, FFernando J. ribeiro, Paleksander Wojtulewicz, GBmarc GlakeJoshua J. Norton:

Conny WagnerLeGeNDeDie ureigenen Strassentafel „Kreis-verkehr“ mit der künstlerischen Perspektive, dass die irrige moderne annahme, dass insbesondere diemittelalterliche Christenheit an eine erdscheibe geglaubt habe, von der Historical association of Britain als weitestverbreiteter historischer Irr-tum aufgelistet wird. In der heutigen Zeit lässt sich dies wieder spiegeln. FormDas Kreiselkarusell dreht sich in der Luft. Wind und Wetter bestimmen den Aufschwung. Offiziell dreht sich die Kunst um die geglaubte flache-Scheibe. Natürlich im Kreisverkehr!Die Karusellprotagonisten sind die artistischen Pferde der modernen Gesellschaft.

Linus Scherertitel: oops, hat es nichtKartoffelsackIch kenne keine Schilder mit titeln! Höchstens Rom für Rom oder Stop für Stop

martin Guttitel: 1: „Schild zum Artpriceomat“ 2: „Artpriceomat am Schild“3: „Schild zur Kunstsammlung“4: „Kunstsammlung ausgesteckt“Holz (1,2,3,4), Metal (1,2,3), Farbe (1,2,3), Pet (2)http://www.gut.chNasenlänge: je länger je länger1976, in Luzern geborenlebt und arbeitet in Luzern in den Berei-chen malerei, Installation, objekt,Sound, aktion und Kunst im öffentli-chen raum. Stets mit Humor und einer gewissen ironischen Distanz wirken seine arbeiten tief in die Lebenswelt des Betrachters, ohne dabei oberflächliche Gesellschaftskritik zu üben.

Nicolas Lüschertitel: mobilitätsfalleHolz und starkes Garnhttp://www.paratainment.com/Nasenlänge: LSei vorsichtig, wenn du unterwegs bist, dass du nicht in sie hineinge-rätst, in die bösen Gespinste der Falle der abhängigkeit.

markus jooswww.joos.cc

Fliegendruck titel: PfahlKeIN Wegweiser, da nur eine rich-tung, aber kein Ziel angegeben.also PFaHL mit Schatullen, die Schiefertafeln hüten und Schatulle, die KreIDeN trocken lagert.ein Spiel: Nimm die Kreide, be-schrifte die tafel und lege diese in ihre SCHATULLE zurück. Du bist Dir bewusst: der nächste Benutzer dieses Wegweisers kann auch den nassen SCHWamm nutzen, die tafel wenden und NeU WeIter beschreiben.Installation Holz, Schiefer, Ledermit ausrichtung auf z.B. moskau (Moskau, Ramsen), also 108 km gen Ost, Nord-Ost) – dies ergibt einen Schwung, WeIt ÜBer DIe aLPeN, BIS NaCH z.B. Bozen, en-ger: Freie_Universität_Bozen, wir nehmen diese Kraft und schwingen, schwamperln bis Paris, Hamburg: JetStream, Strahlstrom!! DIe-Se WINDUNG leitet uns in die HerKUNFt, die ist weit draussen: die SPIraLe ist eröffnet.- Kaufpreis: nix möglich;

Dominik Wysstitel: nachhaltigst!Der Gedanke der Nachhaltigkeit-macht auch vor Strassentafeln nicht Halt! Daher verwenden umweltbe-wusste Künstler ihre Strassentafeln mehrfach. Sollte die Verständlich-keit durch die mehrfachverwendung beeinträchtigt sein, so stellt das im heutzutage vorherrschenden Schil-derdschungel eine willkommene Auflockerung dar.

Bruno Schlattertitel: StrassentafelPrint auf metallunverkäuflichwww.nosenoise.chendlich ein Wegweiser nach No-seland!

rafael LippunerTitel: Ohne Titel (Deformage II)metall, StahlblechNasenlänge: je nach DreistigkeitHöhe ca. 77cm, ca. 30 x 30cm„Das Prinzip der Deformage löst die Form von ihrem Zweck und lässt die Beiden auf neue Weise gegenüber-treten.“

Dominik Lipp)titel: wer strassentafeln sät wird heu ernten und dahin rottieren.materialien im bereiche der allge-genwärtigen lage.Nasenlänge: während des tippens 47,9 cmwww.dominiklipp.netwww.fwd-forward.netwww.kulturtv.chist der heuwagen gezogen von felde daher? gehen wir allein den apfel-baum entlang? Als was führen wir den dreck daher? WegWeiser in die Blumenbeete zeigen uns den pfad.

eyelens_ovariesTitel: Delta (2013)materialien: Div. materialienNasenlänge: 107mmJedes Zeichen hat zwei aspekte, den aspekt seines Funktionierens in einem Zeichensystem, kraft des-sen es sich überhaupt erst auf einen bestimmten Sinn beziehen kann, und den aspekt seiner sinnlichen erscheinungsform, kraft deren es diesen Sinn überhaupt erst zur Er-scheinung bringen kann.

Kirstine ahumada torresalias Kat‘08ttIteL: aUS- eIN- IN- aB- GreNZeN

FotografieaUSgrenzen eines Individums grenzt den freien Willen eIN, nicht AB, und führt zur Isolation IN-Grenzen und Unwürde

Laura LaeserTitel: „Verkehr von oben“ oder: „Achtung Vögel!“Holz, Farbe, Vogelfutterwww.kunst-forum.chwww.kulturtv.chNasenlänge: sibezä früschi chläbrigi Böögge hinderenand gchleibbetVerkehr von oben. Verkehrsschilder für Vögel. Mit Essen drauf, weil die scheren sich sonst eh einen Dreck um menschliche Schilder.Für die Menschen gibt‘s schöne Farben, welche sich an den an-deren Schildern und dem Schnee (hoffentlich!) reflektieren. Schilder sind nicht echte Verkehrsschilder, sondern selbst „designt“ aus Holz.

Wojtek KielarUps i prepare sculptureConcret plus grassI mąkę a head, if it works as a street sign...

LeaSING, miet-Preis Ja KLar!!während der Begriff LeaSING hier sehr aktiv klingt, also z.B. Wartung, repositionierung, Kontakt_mit_ob-jekt, halt was all das beinhaltet..mit Widmung: „dem eternalen Kö-nig von Noseland, dem reisenden in Sachen Heimat.“

Stefan Bucher-twerenboldTitel: 509h/1009h/1523h von Nose-land nach Baba Yaga Wonderlandmixmediawww.stefanbucher-twerenbold.chNasenlänge: Baba Yagas variabel 20-120cm, meine eher kürzerIch habe diesen Sommer Baba Ya-gas Wonderland besucht. alle, die von Noseland aus nach Baba Yaga Wonderland Pilgerreisen unterneh-men wollen, bekommen die rich-tungsweisenden Startinfos.

Impressum:redaktion: Linden Crazy BrunsenLayoutvorlage: Zoe BaldingerVertrieb: König BrunoKontakt: [email protected]

oliver Ziltener Titel: „Viele Wege führen nach Noseland“ Holz, lackiert beschriftet www.zilti.net Nasenlänge: Im erregten Zustand 3.52 cm Endlich führen Gelbe Wegweiser auf diesen schönen Staat:. Von Nord nach Süd von Süd nach Nord verlau-fen die Pilgerwege an den Bergkan-ten des ruedertales. Ich möchte mit meiner Installation diese Wege ver-knüpfen, die Fussreisende an diesen Staat heranführen, wo Wegelagerer der Kunst leben.

Titel: „Von T1 bis T6“ * Eisen, Pflasterstein, lackiert *T1 bis T6 sind die Abstufungen der Schwierigkeitsgrade der SaC-Wanderskala. Bergwege und alpine routen werden mit Farbe gekenn-zeichnet. Da Höhe und Gestein in Noseland mangelware sind, bringe ich den Stein (Pflasterstein ;-) und die Höhe (Eisenstangen) mit. Bergweg: Weiss-rot-Weiss alpin: Weiss-Blau-Weiss

mäzen werden! kein Problem!mit 1000 Franken sind Sie dabei!auch Gönner sind [email protected]

Chiara Fiorini/Dominique StarckTitel: 12-Ton-Weg 12-Ton-Farbenweg:12 hängende Farbbehälter (mit Tonentsprechungen) mit 12 Farbtö-nen in metall-Gitter mit Flach-Dach und Wegweiser hinführend zum Klangweg.Der Farbweg ist eine Partitur, die am Klangweg gespielt werden kann.Beim Klangweg befindet sich das Instrument, auf dem die Farbparti-tur gespielt werden kann.www.chiarafiorini.chwww.dominiquestarck.ch

mario Purkathofertitel: achtung Pixel1024 (32x32) Holzwürfel, Gif-Ani-mation, Videohttp://wildprovider.ch/pixelNasenlänge: 3 PixelDas Pixel ist ein Kunstwort aus dem englischen. mit dem Verkehrsschild „Achtung Pixel“ wird vor einer fili-granen Pixelwelt gewarnt, die in der Bilderflut versteckt liegt. Die Gif-Animationen finden Sie im Netz

5. Noseländischer Kunstpreis an Polen-Connection

KommeNtar

Der Wanderweg ist das ZielWojtek Kielar lebt als Künstler in der Nähe von Breslau. Seit Jah-ren verfolgt er das Geschehen um Noseland im Netz und nahm zweimal via Postsendung an den internationalen Gruppenausstel-lungen teil. Letztes Jahr entschied er sich, den Weg auf sich zu neh-men, um Noseland zu betreten. Mit ihm kamen Tomasz Rolniak und Piotr Damasiwicz in einem alten klapprigen Peugeot die

Kulturprozent von Nosenoise

Nosenoise vergibt jährlich 1 % oder mehr seines Jahresbudgets an eine ausgewählte Person oder Institution, welche sich im Kul-turleben durch rege aktivitäten auszeichnet.

Dieses Jahr wird der oXX aus Zofingen gewürdigt, der aus dem ehemaligen Kulturverein ochsen hervorgegangen ist und sich zur Zeit wegen Problemen mit den Lärmemissionen nahe am Abrgrund befindet und sich neu orientieren muss. Seit Jahr-zehnten gehört der oXX zu den wichtigsten Kulturplayers in Zofingen, welcher insbesondere Jugendlichen anspricht.

In dieser Krise soll das Kultur-prozent mut machen und helfen -wie ein tropfen auf den heissen Stein- die finanzielle Not zu lin-dern.

www.oxx.ch

Noseland rief zu den weltweit erstmaligen offiziellen Schein-wahlen auf (inoffiziell wär das natürlich ganz anders). 27 Künstler aus ganz Europa ent-warfen die notwendigen Wahl-plakate. Delegationen aus dem Südtirol und dem fernen Po-

len kämpften sich erfolgreich durch das Schneegestöber!reinhold Neururer aus tirol baute die Wahlpyramide und König Bruno gewann standes-gemäss die Wahlen im knieho-hen Schnee!mäzen: Jobs und Personal, olten

Wahlplakatausstellung Landart: Brainchild eyelens_ovaries

rund 1000 km durch heftigstes Schneetreiben. Piotr spielte am Vorabend in der Garage ein sen-sationelles Trompetensolo. Dafür haben die Polen den Noselän-dischen Kunstpreis verdient, der ihnen auch diesmal die Anreise finanziell ermöglicht. Piotr spielt an einem grossen Festival für gu-tes Geld, weshalb er durch Zbi-gniew Kozera, einem polnischen Doublbassplayer, ersetzt wird.

Wahlplakatwächter am Strassenrand von Pedro Krisko

Messstreifen zur Kontrolle der Druckqualit‰t | nach ISO-Noseland-Standard

NOSIGKEITEN

In der Schweiz sollte soeben der Preis der autobahnvignette auf 100 Franken angehoben werden: ein staatspolitisches Verbrechen für die einen, weil sie freie -mög-lichst gratis- Fahrt für alle for-dern, ein ebenso staatspolitisches Verbrechen für die andern, weil sie der freien Fahrt den riegel schieben möchten.Da hat es Noseland natürlich ein-fach, die Strassen auf Noseland sind in einem perfekten Zustand, seit Jahrtausenden erfüllen sie ihren Dienst, brauchen weder Hege noch Pflege und belasten somit den Staatshaushalt keines-wegs. Dank politischer Weitsicht und dem Verfassungsartikel 81, der Strassen als unerwünscht be-zeichnet, ist es bisher gelungen, den motorisierten Verkehr grund-sätzlich möglichst fern von No-seland zu halten und somit allen negativen auswirkungen dessel-ben vorzubeugen! In artikel 84

wird dann mit Weitsicht der Wan-derweg als Ziel deklariert und der König beauftragt, Grundsätze festzulegen und massnahmen zu koordinieren, was er nun mit der 1. Internationalen Strassentafel-ausstellung tut.Sollte nämlich in ferner Zukunft wirklich ein Wanderweg über die Noseländische Wiese führen, so gilt es gerüstet zu sein. Insbeson-dere eine kompetente ausschilde-rung hilft, Chaos und Unfälle zu vermeiden. Unvorstellbar, dass sich Wanderer in der Weite Nose-lands verlören, nicht mehr heraus-fänden und jämmerlich verdurste-ten oder im Winter erfrören.

Lasst uns also gewappnet sein und lasst uns Gewissheit schaffen, dass selbst bei weiterem Wander-wege- oder Strassentafelbedarf keine neue Steuern oder abgaben eingeführt werden müssen!

roger Wirz und thomas Hüsler bauten ein virtuel-les Kunsthaus für Nose-land!Das Aarauer Künstlerduo eye-lens_ovaries nahm schon zwei-mal an den internationalen Gruppenausstellungen teil. Jetzt bekamen sie die ganze Nation für sich. Ihr virtuelles Kunst-haus wurde durch einen Grund-riss aus Dachlatten strukturiert in ausstellungsraum, empfang, Büro, Gang und Lager. Eine weisse Tür im weiten Grün lädt den Betrachter in die wei-ten Hallen. Im grossen ausstel-lungsraum bietet sich eine weisse Bank zum verweilen an um über den Kunstbetrieb im positiven wie negativen nachzudenken. Grandios auch der Blick auf ganz Noseland durch die gross-flächigen Fenster.

mäzen: anonymus