32
1 die Legende lebt

Papalagi Broschuere 2010

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Papalagi Broschuere 2010 von MTB Cycletech.

Citation preview

  • 1 die Legende lebt

  • 22

  • Das legendre Tourenvelo von MTB CYCLETECH stammt aus den 80er Jahren. Kann man also sagen Der Papalagi ist veraltet?Kann man sagen, aber dann wreauchReisenmitdemVeloberhauptnichtmehrzeitgemss,dochichstel-le genau das Gegenteil fest. Frherbekam ich Postkarten aus Neusee-landundPatagonien, heute sindesPicspere-Mail,odereinSMSausKa-sachstanundderMongolei.

    Und diese Radtouristen fahren mit dem selben Papalagi wie vor zwanzig Jahren?Ja sicher. Es hat immer noch hintenundvorne jeeinRad.AlsowennDuesgenauwissenwillst:DieSchaltungistimmernochvonShimano.Damalswarenes18Gngeundheutesindes27. Der Papalagi Rahmen ist immernochausStahlunderhathatimmernochdiegleicheGeometriemitvie-len kleinenAnpassungenund feinenAbstimmungen, welche aus ber ei-ner Million Erfahrungskilometernstammen.

    Ein modernes Tourenvelo hat doch heute einen Rahmen aus Aluminium.EinTourenvelovielleichtschon,wenndieTourehereinAusflugindieBadiist.BeimPapalagisinddieAnsprcheweiter gesteckt. Ein Papalagi ist einExpeditionsfahrrad.EinRahmenausAluminiumknntedanichtgengen.

    Warum?Aluminium ist unelastisch, weich,leicht und schwierig zu reparieren.

    Stahl ist elastisch, hart, schwer undeinfachzureparieren.HatbisaufdasspezifischeGewicht also nur Vortei-le gegenber Aluminium. Und dasGewicht relativiert sich. Ein leichterAlurahmenwiegt 1600g.DerPapa-lagirahmen wiegt 500 g mehr, beigleicher Rahmengrsse. Wenn manbedenkt,dasseinReiseradzustzlichmit2040kgGepckundWasserbeladen wird, entspricht das einemMehrgewichteinerKokosnuss.

    Bist Du gegen Aluminium?IchbinderMeinung,dassAluminiumfr sportliche Fahrrder seine Be-rechtigunghat.Esistberalldasinn-voll, wo es um Leistung geht, oderbeigefedertenRdern,woesdaraufankommt,dassdieStruktursteif ist.WennesumKomfortundumZuver-lssigkeitgeht,istStahlunschlagbar.Aluistsexy.Steelistreal.

    Du hast mit der englischen Firma Reynolds den Rahmen fr das neue Papalagi entwickelt. Wie ging das vor sich?Ja genau, ich habe Keith Noronha2002imTaxiinTaipeikennengelerntundihmgeklagt,dassniemandmehranstndige Stahlrhren fr Fahrrad-rahmenmacht.Keithlachteundsag-te:Ido.Esstelltesichheraus,dassKeith,eristInder,ebendieenglischeFirmaReynolds bernommen hatte.EineViertelstunde spter habenwirschonaufTischserviettengezeichnet.ZweiJahrespter,standderneuePa-palagi mit 853 Reynolds ChromolyRohren,pnktlichzum26.GeburtstagbeidenHndlern.IchmchtemichbeiKeithfrseineprofessionelleHilfebe-

    danken.Esistnichtselbstverstndlich,dasseinkleinerHersteller,wieesMTBCYCLETECHist,einCustomTubeSetentwickelnkann.Ichglaube,wasKeithvorallempositivgestimmthat,istdieTatsache,dassderallererstePapalagi1984auchmit831ReynoldsRohrge-ltetwurde.

    Warum heisst das Tourenvelo, pardon das Expeditionsrad von MTB CYCLETECH eigentlich Papalagi?Damals,inden80erJahren,wardaseine ganz andere Zeit als heute. EswarendieJahrederAnti-AKW-Bewe-gung. JederhatteeinenNoNukesKleberaufseinerSchulmappe.Fami-lienverkauftenihrAutoundstecktendenganzenErlsinFahrrder,diesebenutzten sie auch fr Ferienreisen.Junge lasen die Reden des Sdsee-huptlings Tuiavii aus Tiavea mitdem Titel Der Papalagi (ausge-sprochen der papalangi), erschie-nen 1980 im Zrcher Verlag TannerundStaehelin.DerPapalagiheisstinderSprachedesTuiaviiderWeisse,derFremde,deresimmereilighat,weilerdemGeldhinterherrenntunddabei nichts mitbekommt. Tja unddiese Philosophie passte dann haltzu einem Rad, das fr langsamesReisenkonzipiertwordenwar.

    Heute ist ja in der Schweiz der, oder das Papalagi fast bekann-ter als die Marke MTB CYCLE-TECH. Warum?DasVeloheisstDerPapalagiundsoistauchdasPapalagiokay.Ja,dasstimmt.IchdenkederPapalgiwarhaltein idealesSymbol frdenZeitgeist

    damals.Undspter,alsdannwirklichsehrvieleMenschensehrweiteDis-tanzen mit dem Papalagi gefahrensindundsichsogarunterwegstrafen,entstand daraus ein Kult. SchweizerFernfahrer waren mit Papalagis un-terwegsundweildasRadauchhielt,waswirversprochenhatten,hatsichdas auchwieder schnell herum ge-sprochen.

    Fr Dich sind ja die Erinnerun-gen an diese Zeit mit gemisch-ten Gefhlen besetzt.Stimmt.DasallererstePapalagi (da-mals hiess es noch Apache Tou-ring) habe ich fr meine PartnerinTamaragebaut. Zusammensindwir1985 mit solchen Velos von AlaskanachMexiko getourt. Unterwegs istTamaragestorben.

    Machst Du noch solche Radreisen?Nein. Ich glaube, eine solche Aben-teuerreisemachtmaneinmalimLe-benodereinLebenlang.EinmalsindwirnochmitmeinenKindern,damals2und5 jhrigvonSeattlenachSanFranciscogeradelt.HeutemacheichmitBike,HandyundVisazweitgigeBergradwanderungen oder Moun-tainbiketouren.

    DankefrsGesprch.

    Der Journal ist Peter Hummel

    spricht mit dem Designer

    des Reiserades mit dem

    Namen Papalagi .

    ButchGaudyDesignerdesPagalagi

    Eurobike2004

    3

  • die Anreise mit der Alaska-Railroaddurch nichts zu bertreffen. EtwassehrWichtigeserfahrenwirebenfalls:Im Denali-Park gibt es nirgendwoEsswaren zu kaufen. Im REI packenwirVerpflegungfrzweiWochenein.

    Wie man sich Brenvom Leib hltSchon von weitem berragt derMountMcKinleyallesundalle.TheHighOne,MountDenali,wieihndieEinheimischen ehrfrchtig nennen.Mit 6194m ist er der hchste BerginNordamerika.Wirsindberwltigtvon seinermonstrsen ErscheinungundseinerAusstrahlung.Gleichhin-ter der Station der Alaska-Railwaysbefindet sich ein Tramperzeltplatz.Hier erfahren wir einmal mehr diewissenswerten Neuigkeiten undlernen die allgemeinen Verhaltens-regeln frdieWildnis (undwiemansichBrenvomLeibehlt).Dieark-tische Tundra im Herbst ist ber-wltigend. Die absolute Stille, dieKlte, die Sonne, der ewige Wind,die Weite erzeugen ein Gefhl desGeborgenseins, immerbehtet vom

    Nach unzhligen Telefonaten, Te-lexundTelefax(NatelundSMSundeMail gab's noch nicht) konntenunsere Missing Bikes in Brsselgefundenwerden.DieVeloswrdennachgeschickt, heisst es.Wirwagenwhrenddessen einen Trip in dieWildnis. EinBuschpilot fliegtunsaneinen abgelegenenSee.Wir fischenerfolglos. Es regnet. Wir leben voneinergewrmtenTrockenmalzeitzuranderen.Wir sind alleine, beobach-ten den See und versuchen uns andieFreiheitzugewhnen.DasAben-teuer verdrngen wir vorlufig. Wir,zweiBernermitteninderwildenNa-turvonAlaskaimSeptember,habenunswohletwaszuvielzugemutet:WirhabenAngst.Yahoo,unsereVelossindda!Wirset-zen sie zusammen und sehnen unsnach einem Bett. In Anchorage hates eine Jugendherberge. In YouthHostels zu bernachten, bietet rie-sige Vorteile. Man trifft Reisendemit wertvollen und aktuellen Tipps.In der Jugendherberge werden wirrestlosdavonberzeugt:DerDenali-NationalparkseieinMuss,undber

    Dienstag, 2. September 1986, 09.55 Uhr: Abflug in

    Genf, im Handgepck zwei Velos. Dienstag

    2. September 1986, 09.40 Uhr, eine Vier telstunde

    jnger, Landung in Anchorage, Alaska, 49. Staat

    der Vereinigten Staaten von Amerika ohne Velos.

    Fngt ja gut an.

    1986Brenstark:die1.Papalagi-Reise

    4

  • Bicycling the Pacific Coast DankdemBuch kennenwir nun zum vo-raus jede Kurve und jede Steigung,die uns erwartet, alle bewunderns-wrdigen Landmarks (historischeStellen), jeden Randstein, KioskundAbfalleimer, demwir begegnenwerden. InSanFranciscobiegenwirlinksab.Ostwrts,querberdieSi-erraNevadanachRenothelittlebigcitydiekleinegrosse(Spieler-)StadtundweiterzumMonolake,einerderschnstenSeelandschaften,diezumWasserreservoir fr die 8-Millionen-Stadt Los Angeles zu verkommendroht.

    Erinnerungen an die PioniereImDeathValleyklettertdieTempera-turohneweiteresber100GradFah-renheit,dasheisst45C.WirsaugenWrmeundSonneinunsauf.Spterlernen wir auch die Hintergrndeobiger Namen kennen: 1849 verirr-tensichausgemergeltePioniere,diewestwrts unterwegs waren, in die-semTal.MitknapperNotentrannendiePionieredemTod,indemsieihreOchsenschlachtetenundderenBluttranken. SpterwurdendieMnner,in Erinnerung an 1849, die 49ers

    genanntundbekamensymbolischenWertfrDurchhaltewillenundHrte.DasFootball-TeamvonSanFranciscoheisstdeshalbauch49ers.Heute,130 Jahrespter, treffensichalljhr-lichzwischen7000und8000Leutehier,umdie49erszuehrenundet-wasvonderStimmungdesOldWestmitzubekommen,auchwennsieihre

    High-One.Das istSeelenmassage.Wir ergeben uns vollkommenunse-renEmotionen,wiesienurvonreinerNaturausgelstwerdenknnen.WirknnenunsdesGedankensnichter-wehren,dassMenschenhiereigent-lichnichtszusuchenhaben.

    Alaska hat magische KrfteWir sind nun seit drei Wochen hierund immer noch weit davon ent-fernt, uns sourdough zu nennen.Ein Sourdough ist jemand, der denWinter in Alaska berlebt hat. VieleEinwohner reisenwhrendderWin-termonate in den Sden. Immerhin,wir haben dem ewigen Gegenwindtrotzengelernt.Fairbanks,einerauhe,alkoholisierteundteureMnnerstadtberlebtundebenerstDeltaJunction

    hinter uns gelassen.Wir radeln nunauf dem berhmten und gefrchte-ten Alcan-Highway, 2400 km lang,davon2000kmungeteert(inKana-da).DieDistanzerschrecktuns.

    White-Pass: den Goldgrbern verbunden.Der letzte Abschnitt, 200 MeilenKlondike-Highway mit dem White-PassinderMitte,liegtvoruns.1896lstenhierGeorgeCarmackundsei-neindianischenFreundedenGold-rush aus. 20000 Mann und 5000Pferde versuchten, an den KIondikeRiver zu gelangen, um ihren Claim(Schrfrecht)abzustecken.DieHlfteschaffte es nicht, strzte amWhire-Passab.DerWegheisstheuteDead-Horse-Trail,underliegtnochvoruns.WirplanenfnfTagefrdieStrecke,das bedeutet fr sieben Tage Ver-pflegungmitschleppen.Wirnehmenstets fr zwei Tage extra Esswarenmit;Wasserhabenwirbisjetztimmergefunden.AmerstenTagschaffenwiretwa25Meilen.AmnchstenTagbisCarcross.WirhabenGlck:zweiTagespter,unddaseinzigeCafewrege-schlossen gewesen. Uns scheint es,alsradeltenwirimmerkurzvordemWintereinbruch ein etwas mulmi-ges Gefhl. Killer whales on back-board. Ich werde aufgeschreckt.Ebennochhabeichgeschriebenundvon Skagway getrumt, der Endsta-tion unserer Alaska-Reise. Und jetztteilen wir schon den Zeltplatz aufdem Oberdeck mit anderen Aben-teurern,aufeinerderletztenFhren,sdwrts nach Vancouver auf demMarine-Highway. Alaska liegt hinteruns. DenWhite-Pass haben wir ge-schafft. Er unsauch,das sprenwirnochindenKnochen.DerMuskelka-terwirdvergehen,dieErinnerungnie.ZumGlck!

    Wunderschnes Erlebnis Oregon-TripDieKsteOregonsmisst384,2Mei-len, immer mit spektakulrer Meer-sicht, Sanddnen, langen Strnden,undfhrtabwechselnddurchWlderoder offenes Farmland. Essen undSchlafensindnoproblem.ObVelo-Anfngeroder-Experte,derOregon-TripistfrjedeFrauundjedenMannein wunderschnes Erlebnis, soversprichtes DasBuch.DasBuchistsozusagendieBibeldesVelofah-rers an derWestkste derUSA undist ein Reisefhrer von Tom Kirken-dallundVickySpring,mitdemTitel:

    OchsenkarrenmitCampersausAlu-minium vertauscht haben. Das ein-zige Zelt auf dem Campingplatz imFurnaceCreekgehrtuns.

    Der Pazifik locktHeuteverlassenwirDeathValley.WirwhlendenWegberNeedlesnachJoshua-Tree-National-Monument. Esgbe zwar einen krzeren, aber wirtrauen den unberechenbar langenDistanzennicht.HierinderWsteistderWasserverbrauch hoch, und wirwollendasSchicksalnichtherausfor-dern.SelbstimJoshua-Tree-National-ParkgibtesnurbeimsdlichenEin-gangWasser.DieletztenMeilenzurmexikanischenGrenzewollenwirdemMeerentlangzurcklegen. So gelangen wir nach

    San Diego. Wir haben es geschafft:Von Alaska bis Mexiko, rund 6000kmmitdemVelo.Tamara hat Bern nicht wiedergese-hen.Am28.Januar1987istsieinSanFrancisco an einem Herzstillstandgestorben.

    Butch Gaudy

    TamaravoreinemGterzug,Alaska,mitPapalagi531

    Butch,DeathValley,USA

    5

  • Das hier abgebildete

    Fahrrad ist das

    Originalrad von Tamara

    Zysset . Sie reiste damit

    zusammen mit Butch

    Gaudy 1986 von Alaska

    nach Mexiko.

    1984aStarisborn

    In seiner ursprnglichen Form hiess das Tourenrad von MTB CY-CLETECH eigentlich noch Apache Touring (Rahmen made in Eng-land by Saracen Reynolds 531 Cro-moly). Der Papalagi schien bei nherer Betrachtung doch der tref-fendere Namen fr das Nomaden-rad zu sein. Der Papalagi, ist ein

    Buch des deutschen Malers und Schriftstellers Erich Scheurmann, das die fiktiven Reiseberichte ei-nes Sdseehuptlings enthlt. Es erschien erstmals 1920.

    Das Buch trgt den Untertitel Die Reden des Sdseehuptlings Tu-iavii aus Tiavea. Das aus dem

    Samoanischen stammende Wort Papalagi bedeutet nach Scheuer-mann der Weie, der Fremde, der Himmelsdurchbrecher. Das Wort existiert tatschlich im Sa-moanischen. Dem Leser offenbart sich Scheurmanns Erzhlung als eine Art geheime Mitteilung, da er die Reden des Huptlings Tuiavii

    6

  • sicherlich gegen seinen Willen verffentlichte.

    Im Laufe der Zeit erfuhr der Papala-gi etliche Modifikationen, die zum Teil wieder verworfen wurden oder gar nicht erst in die Serie einflos-sen. So war der gefederte Papala-gi-Ramen von 1998 zwar innovativ

    genug, um im Schweizer Pavillon an der Weltausstellung in Lissa-bon gleich neben dem Schweizer Taschenmesser ausgestellt zu wer-den, fand aber nie den Weg zur Marktreife.

    In der gefederten Version konnte der Papalagi sich in Begleitung von Schweizer Taschenmesser und Co. in

    den staunenden Blicken der Besucher der Weltausstellung 1998 in Lissabon sonnen.

    Erster MTB Cycletech Katalog 1985.

    7

  • 8

  • 2011 Papalagi 1.0 27-speed

    RahmenRohr ChromolyReynolds853RohrQualitt seamless,heat-treated,air-hardened,double-buttedRohrForm rund,ovalisiert,konifiziertRohrVerarbeitungTIGgeschweisstGabel Chromoly4130,double-butted,Low-RiderTrgersenFelgen STSWISSX450,mitsen,ETRTO559x19.6,32LochReifen SchwalbeMarathonRacing26x1.5ETRTO559x40,faltbarSpeichen DTCompetition1.8-2.0mitProlockNippelnrostfreiNabevorne ShimanoXTHB-M770,100mm,32LochNabehinten ShimanoXTFreilaufnabeFH-M770,135mm,32LochNabenAchsen QRSchnellspannerPedale ShimanoPD-M530KombipedalPlattformundClickKette ShimanoXTCN-H93schmalUmwerfer ShimanoXTFD-M770Kettenwechsler ShimanoXTRD-M772,ShadowformmitlangemKfigSchalter ShimanoXTSL-M770RapidfireFreilauf ShimanoXTCS-M770Kassette11-34T,9-fachKurbelgarnitur ShimanoXTFC-M77148-36-26Zhnehollowtech2, mitHosenschutzscheibeKurbelarmlnge RahmenhheXS,S=165mm,M=170mm,L,XL=175mmTretlager Hollowtech2Lenker VELO.COMmit25.4DurchmesserVorbau VELO.COMAluminiumkaltgeschmiedetVorbaulngen XS=65mm,S=80mm,M=100mm, L=120mm,XL=130mm/7GradGriffe SyntacemitInbusfestklemmbar,integratedbarendSteuersatz Velo.com1-1/8Zoll,IndustrielagerSattel VELO.COMVL-41480,Kunstleder,ChromolyGestellSattelsttze VELO.COM2014-T6,350mmlang,27.2mmDurchmessesrSattelklemme MTBCYCLETECHTitanCastSchellemit2SchraubenBremsen ShimanoXTBR-M770V-BrakeBremsgriffe ShimanoXTBL-M7713-FingermitPowermodulatorSchrauben stainlessExtras Seitenstnder hintenFarbe gentlegreenLackierung Dupont Imron3-Schicht Nasslackierung

    ShimanoDEOREXTRD-M760-SGS2005ShimanooriginalProspektText:WideLinkDesignerhhtdieStabilittunddieLebensdauer,GummipufferaufP-bodyreduziertdenLrm,untere

    normaleRckholfederverbessertdieSchaltungvorallemimwechseldenGelnde.Gewicht:230gPreis:CHF141.00

    Bildoben:ca.1995DerRahmenisthandmadebyMasakiIshigaki-San(St.FranciscovonAssisi),besserbekanntunterdemNamenTOYOinJapan.DerRahmenhinterbauiststumpfgeltetundmiteinerspeziellgegossenenundgefrstenSattelmuffeverstrkt.DerRah-menvorderbauistTIGgeschweisst.DieRahmenrohrestammenvomjapa-nischenHerstellerTANGE.DerChromolyRohrsatz:TangePrestigeConceptOversizedTaperedTubingwardreifachendverstrkt,aussenkonifiziert,ovali-siert,nahtlosgezogenundgehrtet.

    brigens:ManbeachtedieBremssockelUNTERdenKettenstrebenfrdielegen-dreShimanoXTU-Bremse.DieLackierunghiess:PapalagiRain-bowundblieb10Jahreunverndert.

    RahmenrohreausChromoly4130,doublebutted,ovalized,heat-treated.TIG(Schutzgas)geschweisstinTaiwan.FahrradkomplettmitXT-Komponentenaufgebaut,Ausnahme:dieKurbel.Shimanomachte1999nurXTRKurbelnmit48erKettenblttern.

    Siehatber10JahrebeiTOYOdiePapa-lagiRahmeninJapanTIGgeschweisst

    9

  • aufwndig frdieSerienherstellung.1995,dasJahrdesReynolds853.Dererste hitzebehandelte und luftge-hrtete, nahtlos gezogene, endver-strkteChromMolybdnStahl(engl.:heat-treated, air-hardened, seam-less, doublebutted, chromoly steel).EinKultmaterialmitSuperlativen.BisjetztwurdenalleStahlrohrebeimSchweissen in den Rohrverbindun-gen geschwcht. Und nun solltendieses853erMaterial nicht nur die-ses Problem beheben, sondern so-gar nutzen und die Verbindungendurch kontrolliertes Abkhlen mitWarmluft, noch verstrken. Sagen-haft. Im Jahr2000erlebtdiealtehr-wrdige englische Firma einen Ma-nagementBuy-Out.DieFirmaheisstseitherneu:ReynoldsCycleTechno-logyLtd.AlleAngestelltenundderenKnow-how wurden bernommen.2002:ZusammenmitReynoldsent-wickelt velo.com fr das Papalagi,das legendre Expeditionsrad vonMTBCYCLETECH,einenRohrsatzaufder Basis des Kult-Stahls 853. Dienahtlos gezogenenHauptrohre unddie Kettenstreben sind doppelver-strkt, querovalisiert und konifiziert.2005:DasPapalagiistinProduktion,es tauchen bereits Racing BMXmit

    853erRohrenauf.DieserStahlistto-talreal.WaytogoBrits.

    F: Was ist das beste Material fr einen Velorahmen?A:Gegenfrage:Welche ErwartungenwerdendennandiebestenVelorah-mengestellt?DieFragekannnichtfr alle gleich beantwortet werden.EskommtaufdiePriorittenunddenFahrstil an. Das Material hngt mitdemRahmendesignzusammen.

    F: Was ist strker? Stahl, Alumi-nium, Titanium oder Karbon?A:WederStahl-nochAluminium-Rah-men-Rohresindpur.Siesindimmerle-

    giert.DamitwerdendiegewnschtenEigenschaften gezielt verstrkt. Bei-deMaterialiensindbeliebtundwer-denweiterentwickelt.DieZielesindfr alleRahmenrohre hnlich:HoheSteifigkeit, maximale Elastizitt, ge-ringes Gewicht und Langlebigkeit.Alle Metall-Legierungen sind sichhnlich, mit unterschiedlichen Ei-genschaften. Karbon ist ein andererAnsatz,mitdemselbenZiel.

    F: Was bedeuten die Bezeich-nungen auf den Rahmen? Zum Beispiel: AL-6061-T6, Cr-Mo, 4130, Reynolds 853, Ti 6-4, D.B. etc.

    Die produzierten Rohre beruhtenauf einem Patent von Alfred Rey-nolds und Thomas Hewitt, welchesdie Produktion von Rohrenmit ver-schiedenenWandstrken beschrieb.SogenanntesButtedTubingeineInnovation,diebisheuteihreBedeu-tunghat.

    1935wurdedaslegendreReynolds531 lanciert. Ein Mangan-Chrom-Molybdn legierter Stahl, der abso-lute Massstbe setzte. Rennfahrerwie Eddy Merckx, Miguel Indurain,GregLemondu.a.habendieTourdeFrance auf 531er-Rennvelo-Rahmeninsgesamt 27 Mal gewonnen. 1976entwickelte Reynolds den hitzebe-handeltenSuperStahlReynolds753.Diese Rohre waren nur akkreditier-ten Rahmenbauern zugnglich. Zu

    Seit 1917 produzier t die Firma Reynolds Cycle

    Technology Ltd. , endverstrkte Stahlrohre fr den

    Fahrradrahmenbau in Hay Hall Works in Tyseley,

    England.

    Reynolds-QualittfrdenPapalagi

    10

  • A:SolcheNummernbezeichnendieQualitt der Rahmenrohre. GewisseBezeichnungen sind Hersteller-Labels. Reynolds z.B. ist ein eng-lischer Hersteller. Reynolds 853ist der Marken-Name ein nahtlosgezogenes Chromoly Rohr derSpitzenklasse. 4130 ist die tech-nische Definition der SAE (Societyof Automotive Engineers) fr einefestgelegte Legierung von Chrom-Molybdn-Stahl, abgekrzt auchnurCr-MooderChromoly.ALstehtfrAluminium.6061isteineAlu-Legierung der 6000er-Serie.T6 ist eine Wrmebehandlung.Fr Velorahmen sind die Legierun-gen 6000 (Aluminium-Magnesium-Silicon)und7000 (Aluminium-Zink-Magnesium)blich.DieLegierungenunterscheiden die Materialien undderenEigenschaften.

    F: Welches Material ist besser fr Reiserder? Alu oder Stahl?A:AluminiumistzwarfasteinDrittelleichteralsStahl,aberauchnureinDrittel so steif. Deshalb haben Alu-rahmendickeRohreundsolcheausStahl dnne. Stahl ist elastisch undfedert, Alu nicht. Fr ein Reiseradeignet sich hochwertiger Stahl auseiner Chrom-Molybdn-Legierungbesser.AusserdemkannStahlunter-wegsberallrepariertwerden.

    F: Wenn Aluminium leicht ist und Stahl schwer, warum ist das neue Papalagi nicht aus Alu?A: Stahl ist stark, etwa 3 mal str-keralsAlu.Alu ist leicht, fast3malleichter als Stahl. Das VerhltnisFestigkeit zu Gewicht ist also beibeidensehrhnlich.(EssinddieLe-gierungen, welche den Unterschiedausmachen.)WieverhltessichnunmitderSteifigkeit?EinRahmenwirdum so steifer, je hher die Durch-messer seiner Rohre sind. Werdennun zwei Rahmen mit identischerSteifigkeitgebaut,istderAlurahmenleichter und der Stahlrahmen ro-buster, belastbarer, langlebiger undkomfortabler.DasneuePapalagi istausReynolds853Chrom-Molybdn-Stahl.

    Q: Was macht Reynolds 853 zu einem so kultigen Stahl?A: Endlich kommen wir zur Sache.Stahlistreal.DieEnglndermachenStahlrohre fr Velos seit es Velosgibt.NiemandsonsthatmehrErfah-rung.853istnahtlosgezogenes,luft-

    gehrtes Rohr auseiner Chrom-Molyb-dn-Stahllegierungund wahrscheinlichdas hrteste Metall,das erhltlich ist.Die Rohre knnenTIG geschweisstwerden, aber damitist erst die Hlftegesagt. Das Materi-al inderUmgebungder Schweissnh-te wird durch dieLufthrtung (kon-trollierte Er- undEntwrmung) nochstrker als vorher.Unglaublich. War-um? Weil die meis-tenErmdungsbrchegenauindenSchweisszonenauftreten.Ursprng-lichwardasMaterial1995frber-rollkfige vonRennautos entwickeltworden undwurde sofort zum ulti-mativenStandardfralleStahlrohre.853istca.30%steiferals4130Chro-Moly und ca. doppelt so hoch wie1020 Hi-Ten Stahl. (Aus letzteremsind die meisten Stahlvelos in derSchweizgebaut).

    F: Was bringen die Chrom-Mo-lybdn-Rohre Reynolds 853?A:DieZusammenarbeitmitReynoldsbegann2001undderRahmensolltekomplett berarbeitet werden. DieRohre und der Rahmen sollten ge-meinsam,aufeinanderabgestimmt,komplettneuentwickeltwerden.DieMetallverarbeitersolltenvonAnfanganmiteinbezogenwerden.Dieneu-en853er-RohresindnichtsoeinfachwiegewhnlicherStahlzuverarbei-ten.Der853-Rahmen,mitdenneuenRohloff-kompatiblen 3-D-Ausfallen-den, wird in Taiwan von einemReynolds zertifizierten SpezialistenTIG-geschweisst. Die 853er-Rohrewerdenexklusiv frdasPapalagi inEnglandhergestellt.Siesindaussenkonzfiziertundovalisiert.Dasheisst,sie haben nicht berall die gleicheWandstrke, aussen nicht beralldengleichenDurchmesserundsindnicht nur rund, sondern auch oval.Das ist aufwndig, aber unsereAn-sprche sindhoch.Wirwolltendenbesten Trekking- und Expeditions-rahmen machen und dieses Kon-zept entspricht unserere Tradition.Ausserordentliche Qualitt erreichtmannurduchbereinstimmungal-lerBeteiligten.

    250

    200

    150

    100

    50

    0

    Alu-Lithium Alu-7005

    Strength

    Stiffness

    252

    26

    145

    26

    Alu-6061

    120

    26

    Reynolds 853 Reynolds 525

    197

    27

    103

    27

    Ti 6AL-4V

    238

    26

    Ti 3AL-2.5V

    201

    24

    Que

    lle: w

    ww

    .reyn

    olds

    -cyc

    le.c

    om

    www.reynolds-cyc le .com

    C-C SEC.

    D

    VIEW DRH-CS

    41*34

    31.8*0.7t*0.5t*0.7t REYNOLDS 853(BX2805)

    34.9*0.8t*0.5t*0.8t REYNOLDS 853(BX2802)

    (29.8/

    29)*1.2t

    *0.8t

    REYNO

    LDS 5

    20

    (29/17)*0.8t*0.6t TAP13.5 REYNO

    LDS 525(FC1510)

    16*0.9t TAP12.5 REYNOLDS 525(GC1670)

    VIEW EE

    F

    C

    C

    A-A SEC.

    B-B SEC.

    A

    A

    B

    BFRONT OVAL(34/28), REAR OVAL(28/34)

    FRONT OVAL(40/30), REAR OVAL(30/40)

    brand: MTB CYCLETECHmodel: 05 papalagidesign: butch gaudydate: 25.june 2004tubing: 853 reynoldssize: L (S/T center to top = 590 mm)drawing/filename: papalagi 56-L06-24.04.dwg

    35.0

    2.5

    29.0

    68.0

    39.0M6*1.0p

    68.0

    320.0

    330.0

    80.0

    135.0

    405.0

    45.0

    11.0

    12.0

    45.0

    35.0

    180.0

    575.0

    33.365.0

    64.0

    639.2

    71.00X 195.0

    64.0

    30.00X

    80.0

    365.0

    RC=430.012.7

    4.0

    12.7

    1063.7

    5.0

    30.0

    53.0

    67.72X

    59.33X

    9.0

    VIEW F

    15.0

    15.0

    15

    74.00X

    150.0160.0

    648.7

    590.0

    12.0 561.6

    76.82X

    8.0

    80.0

    314.0

    68.055.6

    30.0

    2.0

    90.0253.0

    391.0 CARRIER BOSS TO TOP EYELET C-C

    530.0

    47.51X

    135.0

    330.0335.0 BENDING POINT

    365.0

    535.8

    110.0

    NOT THRU

    NOT THRU

    15.0

    3

    15.0

    64.00

    X

    64.77

    X

    3

    200.0

    64.0

    150.0

    62.33X

    30.00X

    30.00X

    80.0150.0

    40.0150.0

    79.82X

    POST: 27.2

    detail: shifter cable stops on D/T

    detail: H2O mounts under D/T

    LK1030-64

    GrafikVergleichtmandiespezifischeSteifigkeit(engl.stiffness),bzw.spezifischeFestig-keit(engl.strength)vonverschiedenenMetallegierungen,kannmanschnelldiehervorragendenEigenschaftenfrFahrradrahmenvonStahlerkennen.Spezifischheisstkonkret,dassdieVer-gleicheunterderBercksichtigungderenDichte,bzw.spezifischenGewichtesgemachtwerden.Sokommtes,dassdieSteifigkeitswerteallerWerkstoffehnlichsind.Aluminimistzwarsehrleicht,aberseineSteifigkeitistgeringundumgekehrtfrStahl.DieFestigkeitmachtden

    SpezifikationenAbsoluteBruch-oderZugfestigkeit(engl.ultimatetensiletrength):8194Tsi180210Ksi12501450MPaDichte(engl.density):7.8gm/ccSteifigkeit(engl.stiffness):207GPaDehnung(engl.elongation)10%min.Strke:400HVmin.40HRcVerbindungSchweissenundLten(AWS-KlassifikationRBCuZN-Typ):Temp>850C(1560F)

    Unterschied.DieErmdungsfestigkeitvonStahlisthoch.Stahlfedert(lange)bevorerbricht,AluminiumertrgtkeineErmdungundbrichtsofort.TitanberragtalleanderenWerkstoffeinfastjederHinsicht,kannabernuraufwndigbearbeitetwerden,ganzimGegensatzzuAluminium.

    11

  • Beat(Betzgi)Heim2008inderMongolei:AmliebstenfahreichinLnderndienichtkartografiertsind.Daweissmanwenigstens,dassdieStrassesicherirgendwohinfhrt.

    12

  • PapalagiExpedition

    13

  • 14

  • 2009 Papalagi Expedition: Specifications White Industries

    15

  • Der Papalagi 853

    Touring, mitt lerweile ein

    Klassiker, basier t auf

    einem Konzept, das sich

    nicht an tradit ionellen

    Vorstellungen orientier t ,

    sondern eigene Wege

    geht . Der Papalagi

    erzeugt Fernweh.

    2001Papalagi853Touring

    Der Papalagi ist kein gewhnlichesTourenvelo,eherschoneinReiserad,welchessichauchfrextremeExpe-ditionen eignet gebaut fr langeStrecken.EinRad,zudemmaneineBeziehunghat,mitdemmanErleb-nisse,FreudenundLeidenverbindet.DieGeometriedesPapalagiistkom-fortabel. Sie ist das Geheimnis des

    EinRadfrsehranspruchsvolleFah-rer ist der Papalagi geblieben. EinRad, welches gleichzeitig problem-los, wartungsfreundlich, robust undschnist.DerPapalagi853istimmernoch sehr schnell auf asphaltiertenundsicheraufSchotterstrassen.EineReiseumdieWelthlterlockeraus,auchmitgrosserZuladung.

    Rahmens und der Rahmen ist dasHerzdesFahrrades.Nach20 Jahrenhaben wir an der Geometrie weniggendert und nur die Rahmenrohreneu entwickelt. Neue Legierungen,neue Mglichkeiten in der Herstel-lungunddasAngebotvonReynoldsin England haben uns dazu bewo-gen.

    16

  • AbgebildetesModell:PapalagiTouring.

    Tuiavii sagte: Die Maschine ist einschnesSpielzeugderweissengro-ssenKinderundalleihreKnstedr-fen uns nicht schrecken. Sie habennoch keines Menschen Leben ver-lngert,habenihnauchnichtfroherund glcklicher gemacht. Wenn ichreite, komme ich wohl schnell vonder Stelle, aber wenn ich wandere,seheichmehrunddieFreunderufen

    mich in ihre Htten. Schnell an einZielzukommen,istselteneinechterGewinn.

    Zitat aus Der Papalagi (sprich: Pa-palangi) heisst: der Weisse, derFremde, wrtlich bersetzt aberderHimmelsdurchbrecher.Die Reden des SdseehuptlingsTuiaviiausTiavea

    www.mtbcyc letech .com

    17

  • 2005Theshowmustgoon

    Der Papalagi 853 ist das Ergebnis der gesammelten

    Feedbacks all jener, welche mit diesem Velo

    die Welt bereisten. Besten Dank fr alle Mails und

    Postkar ten von berall auf diesem Planeten.

    Butch Gaudy, 2005

    England.NEUab2009mitden3-di-mensionalem T-Profil-Ausfallendenim3-Design:T-DROPS

    VorteileDerPapalagi luftseitberzwanzigJahrenauf26"-Rdern.Siesindstr-ker, leichter, schnellerundproblem-los. Die Rahmengeometrie erlaubt,dassReifengrssenbis26x2.1mon-tiert werden knnen. Mit anderenWorten, es knnen auch robusteStollenreifen,anstattderserienms-sigen Marathon-Strassenreifen vonSchwalbe, aufgezogen werden. DieMarathon-ReifenvonSCHWALBE(26x1.5),welchebis7bargepumptwer-denknnen,machenausdemPapa-lagiTouringeinRennvelomitsehrentspannterundbequemerSitzposi-tion. Der Rahmen ist stabil, einfach,erprobt, hochwertig und stark. Freinach IWC: Wir wissen nicht ob erewighlt,wirproduzierenihnjaerstseit zwanzig Jahren. Die nahtlosgezogenen Chrom-Molybdn-853-RohrevonReynoldssindallezweck-spezifisch geformt, querovalisiert,konifiziert (internundextern).Dieseaufwndige Formgebung bringt zu-stzlich notwendige Stabilitt frdieZuladungvonGepck,ohnedas

    Das Modell Papalagi (ausgespro-chen: Papalangi) ist das ersteMountain-Bike,welchesderGrn-der derMarkeMTBCYCLETECHest.1981, Butch Gaudy, entworfen hat.Daswar 1984.AufdemPapalagi ister damals auf der Schotterstrasse,dem heutigen Alcan-Highway, vonAlaskanachMexikogetourt.Seitherhat er das Rad stndig verbessert,verfeinert und 2005, zum 20-Jahre-Jubilum, total neu konstruiert undberarbeitet.

    Zusammenmit KeithNoronha, demBesitzer der Firma Reynolds Tubingin England, hat Gaudy einen exklu-siven853-Reynolds-Rohrsatzfrdasneue Expeditionsfahrrad Papalagientwickelt.

    Der Papalagi ist zur Legende undzumMassstaballerReise-Rderge-worden.WohlkaumeinReiseradhatmehrErfahrungskilometer.Papalagi-FahrerbegegnensichberallaufderWelt.AlleAnltteile,umdenPapalagizueinemReise-RadmitvielGepckauszubauen,sindvorhanden.

    Seit 1984 in Produktion. Seit 2004mit nahtlos gezogenen Chromoly853 Rohren made by Reynolds in

    Rahmengewicht zu erhhen. DieRahmengeometrie ist bequem undfrtagelangeFahrtenausgelegt.Dasheisst, Hinterbau und Gabelnach-lauf sind relativ lang.DerHinterbauwegen der Fersenfreiheit und derNachlauf, um die Lenkung zu beru-higen. Der Papalagi ist in fnf ver-schiedenenRahmenhhenerhltlichund somit fr Krpergrssen von1.55mbis1.98mgeeignet.

    EignungReise-Velo-Fahrer, welche mit demFahrrad auch in unwegsamem Ge-lndemobilseinwollenundbereitsvon einer Expedition quer durchdas australischeOutback, oder ent-

    lang der Panamericana trumen.Engagierte Stadtpendler, die sicherunterwegsseinwollenundeinzuver-lssigesVelobrauchen.DerPapala-gi ist dasOriginal aller Touren- undTrekking-Bikes,sozusagenderLand-RoverfrRadfahrer.

    Den Papalagi gibt es inzwei Versionen. DasPapalagi Touring,mitTourenlenkerfrmehrere Griffposi-tionen,unddasPa-palagi Trekking mitgeradem Trekking-Lenker.

    18

  • 2005Theshowmustgoon

    DerPapalagi d ieersten25 Jahre

    1984 Der Papalagi (Apache Touring)

    MadeinEngland

    2007 Der Papalagi (Trekking)

    MadeinTaiwan

    2010 Der Papalagi (Trekking)

    MadeinTaiwan

    2001 Der Papalagi (Touring)

    MadeinItaly

    1995 Der Papalagi (Touring)

    MadeinJapan

    1987 Der Papalagi (Apache Touring)

    MadeinSwitzerland

    19

  • Das Papalagi 953 von

    MTB Cycletech wird

    mit dem Designpreis

    Goldener Hase

    ausgezeichnet

    2009EinHuptlingwirdgeadelt

    Die Velobranche surft derzeit auf der Retrowelle, gewiefte Werber lancieren Kultvelos noch und noch doch einer kann da ruhig aussen vorstehen: Den wahren Klassiker hat Butch Gaudy geschaf-fen. Er hat das unverwstliche Rei-serad Papalagi bereits vor 25 Jahren kreiert. Ein Vierteljahr-hundert das ist in unserer schnelllebigen Zeit mit jhrlichen Modellwech-seln, ja gar mit zustz-lichen Mid-Season-Lan cierungen, eine halbe Ewigkeit. Wer in der Konsumg-terwelt jahrzehn-telang beharrlich einem Produkt, Konzept und Material treu bleibt, darf als Visionr gelten. Fr Butch Gaudy war beim Papa-lagi immer Stahl die Wahl. Allen Modetrends zum Trotz: Aluminium konnte fr ein Rei-serad nie infrage kommen, schon gar nicht Karbon. Der Pa-palagi ist kein Trekkin-grad aus der Marketing-kche, sondern ein wahrer Globetrotter. Und dafr taugt eigentlich nur Stahl solid und sta-bil. Ein Stahlrahmen ist komfortabel zu fahren und notfalls auf der gan-zen Welt zu reparieren. Steel is real. In der langen Entwicklung des Pa-palagi wurden Premiumsthle von drei der renommiertesten Rohr -

    R e y -n o l d s

    Tubing ken-nen lernte und

    eine intensive Zu-sammenarbeit aufbauen

    konnte. Zum 20 jhrigen Bestehen kam das Papalagi 853 heraus und zum 25 jhrigen Jubilum wurde

    fabri kanten verwendet. Auf das englische Reynolds 531 folgte das japanische Tange Prestige und das italieni-s c h e

    C i -nelli. Ein Glcks fall, dass Butch Gaudy auf einer Taxifahrt in Taiwan den neuen Besitzer von

    20

  • der ultima tive Rohrsatz 953 entwi-ckelt. Die Garantie, dass der Name Papalagi mehr als ein weiteres Vier-teljahrhundert Bestand haben wird: Dieser Rahmen ist nicht nur fr eine halbe, sondern eine ganze Ewigkeit geschaffen, meint der Berner De-signer augenzwinkernd, aber durch-aus ernst. Der Papalagi 953 bedient eine Kundschaft, die auf das Auto

    verzichten mag, nicht aber auf ein Sta-tussymbol, in dem zwei Jahrzehnte gestalterische und handwerkliche Er fahrung stecken. Eine Kundschaft, die genau die puristische Ausstrahlung dieses ungefederten Modells sucht und schtzt. Die Zeit und die Mode be-

    sttigen die Gltigkeit des Papalagi-Konzepts. Es ist letztlich der Beweis, dass man das Fahrrad, das Bike, nicht neu erfinden kann. Das Papa-lagi ist an Schlichtheit und Funktio-nalitt kaum zu bertreffen. In der Velobranche gilt das Rad, das nach einem Sdseehuptling benannt ist, lngst als Huptling der Reise-rder.

    Bemerkenswert, dass nun dieser Klassiker in ganz neuen Kreisen An-erkennung findet, dass erstmals ein Velo fr einen Designpreis nomi-niert wurde, der bislang von Archi-tektur geprgt war. Die Jury des Ha-sen musste sich ja erst klar werden, ob man berhaupt ein Produkt aus-zeichnen kann, das von der Konzep-tion her ber zwei Jahrzehnte alt ist. Jawohl, kann man, befand sie ein-stimmig. Zum einen ist ja die Bedin-gung eines aktuellen Produkts dank dem neuen Rohrsatz formal erfllt. Ausgezeichnet wurde das Papalagi 953 aber auch fr eine Haltung, die fr Qualitt im Design wesentlich ist: die Hartnckigkeit, die Arbeit am Detail, die berzeugung, dass selbst perfekte Entwrfe stets noch ver-besserungswrdig sind. Mit dieser Einstellung wirkt der Designer weit ber die Szene der Biker hinaus. Mit dem Goldenen Hasen wird gleicher-massen das Know-how und die Lei-denschaft von Butch Gaudy geehrt, wie auch die funktionale und forma-le Nachhaltigkeit des Papalagi-(Ent)Wurfs. Fr den Huptling und sei-nen Erschaffer kommt dies einem Ritterschlag gleich.

    von links: Butch Gaudy (Preistrger)mit den goldenen Hasen www.mtbcycletech.comJrg Boner (Jury), www.joergboner.chEva Wannemacher (Moderatorin)Bjrn Lindroos (TV), TCB Zrichwww.sfdrs.ch

    (nicht in Serie erhltlich)

    Nr. 12 / Dezember

    2009 / 22. Jahrga

    Ng / ChF 15. / 1

    0.

    Zeitschrift f

    r Architekt

    ur und design

    Die Besten 09

    Architektur

    fr Kinder, Mieteri

    nnen und

    Piloten

    Designfr Abent

    euer, Zeit und

    Andacht

    LAnDschAft

    am Stadtrand, in d

    er Brache

    und im Bergtal

    21

  • GleicheReiseanderesFortbewegungsmittel.

    D ieseReisehattes ie

    berei ts1973, drei jhr ig ,

    imCamper ihrer El tern

    gemacht . 24 Jahrespter

    radelt AnnickKronenberg

    aufdenSpuren ihrer

    K indheit nach Feuer land.

    1997vonKanadanachArgentinien

    1970 kam ich in Venezuela auf dieWelt. Zwei Jahre arbeiteten meineEltern in Caracas. Dann hatten siegenug Geld verdient, ummit einemPick-up in Sdamerika weiterzurei-sen. Von 1973 bis 1975 reisten wirquerdurchdenKontinent. Ichkonn-te mich nicht mehr an diese Reiseerinnerndoch ichkanntedieDiasundSuper8-FilmemeinerElternaus-wendig und Sdamerika behielt frmicheinemagischeAnziehungskraft.Patagonien,PeritoMoreno,TierradelFuego solcheNamenverband ichmitAbenteuerohnegenauzuwissen,was mich erwarten wrde. PhilipphattebereitsFahrradreiseninMexiko

    unternommenundwarbereit,mitmirdieseReisevonNord-nachSdame-rikazumachen.

    ArgentinienAqui comienza la Patagonia stehtauf einem Schild kurz nach BahiaBlanca. Endlich in Patagonien einTraum geht in Erfllung. Wir stellendie Kamera auf einen Kilomtersteinund posierenmit den Papalagis vordem Schild. Patagonien heisst unsmit einer windigen Begrssung will-kommen.Wir schaffen es knappvordem Eindunkeln zu einer Tankstelle.DaseinzigeGebudeweitundbreit.Ansonsten nur Steppengras. Hinter

    Am 15. Juli 1997 steigenPhilippundich aus dem Flugzeug. Mit mdenArmen ziehen wir unsere Taschenvom Fliessband. Whrend der ver-gangenenWochenhabenwirunsereWohnung aufgelst, Dutzende vonKisten gepackt und in Kellern undDachbdenvonFreundenundElternverstaut.DenrestlichenKramhabenwir am Flohmarkt verkauft. Unge-bt schnallen wir die roten Ortlieb-Tschen an unsere Papalagis undschieben die bepackten FahrrderdurchdenZoll.DervererbteReisevirusistinmiraus-gebrochen.1968warenmeineElternebenfalls in Vancouver gestartet.

    22

  • der Tankstelle drfen wir im Wind-schattenunser Zelt aufschlagen.Wirkochen Spaghettis und werden vonzwlfhungrigenHundenbeobachtet.Von solchen Steppenlandschaftenhabenwirgetrumt.EndloseWeitenundeineendloseStrasse indenS-den.WennsichdasGrasinFahrtrich-tungneigt,geniessenwirdenstarkenRckenwind. In dreieinhalb Stundenschaffen wir 130 km zur nchstenTankstelle.Wirwaschenunserestau-bigen Kleider, die innerhalb einerhalben Stunde trocknen. Die Luft istheiss wie in einem Umluftbackofen.DerwarmeWind lsstdenSchweissauf derHaut sofort trocknen. SonneundWindsindintensivundermdenunsstark.Abendsleseichhchstensvier Seinen in meinem spannendenRoman.

    Tierra del FuegoEsistSonntag.WirnehmendieFhrenachFeuerland.DerrostigeKahnhatschon raue Zeiten erlebt. AngenagtvomRostmachternichtmehreinenfrischenEindruck.Dieberfahrtdau-ert nur zwei Stunden. Auf der Fhrewird eine Messe live im Fernsehenbertragen. Die Passagiere bekreu-zen sich. Wir laufen im natrlichenhafen von Porvenir ein. Die rostige,von einer lschicht berzogeneRampe wird ausgefahren und wirbetretenFeuerland.Tierradel Fuegowurde nach den vielen Feuern derEingeborerenbenannt,dieMagellanmitseinerBesatzungbeimDurchse-geln der Meerenge entdeckt hatte.SoeinfachentstehteinName.Pata-gonienentstandausdemspanischenWortPatafrTatze.AlsMagellanundseine Mannschaft in dieser Gegendberwintern musste, entdeckten siegrosse Fussspuren im Schnee. Sieglaubten, diese Spuren seinen vonRiesen.EswarenIndianer,dieihreF-ssemitFelleneinwickelten.MagellannanntesiePatagonen.

    vom Nebel verhangen. Wir fahreneinen Pass hoch. Die Landschaft istselbst imRegenwunderschn.Dochwir frieren. Unsere Regenjacken hal-tendieseWassermengenschon lan-genichtmehrauf.AufderPasshheplatzenunszweiPneus.DersandigeSchlamm hat sie erledigt. Jetzt imSchlamm Pneus auswechseln unddieSchlucheflicken.DieFingersindklammvorKlte. ImletztenAufstieg,kurz vor Ushuaia, platzt mir wiederein Pneu. Unglaublich! Wir habenkeinenErsatzmehr.Wirnhendiege-risseneStelleundwickelnKlebebandum Mantel und Felge. Bis Ushuaiasollte das halten. Ich kann jetzt nurnoch die hinntere Bremse ziehen.Wennesnichtgeht,dannwerde ichmeinRadbisUshuaiaschieben!KurzvorEinbruchderNachterblickenwirvoneinerAnhhedieLichtervonUs-huaia. Eine letzteAbfahrt trennt unsvomZieldieserReise.

    UshuaiaWirsindamZiel!Naund?UshuaiaisteinganznormalesStdtchen,daszu-flligamsdlichstenPunktdesKon-tinentesliegt.Hierherhattemanfr-her die Schwerverbrecher gebracht.Heute istesEhrensacheeines jedenAbenteurers, inUshuaiagewesenzusein.VonobenbisuntenmitSchlammbedecktkommenwirinderHospeda-jean.UnsererErscheinungflltkaumauf.Weileskeine freienBettengibt,stellenwirunserZeltimdurchnsstenGartenauf.DankbarsetzenwirunsindiewarmeKche.Nach21Monatensindwirangekommenichhtteesnie fr mglich gehalten. Aber halt!Genau genommen sind wir nochnichtganzamEnde.

    LapataiaEs fehlen noch 25 Kilometer, bis diePanamericana an einem Holzschildam Beaglekanal endet. Zuerst ma-chenwireinFotovordemHolzschildmit der Aufschrift Bahia Lapataia,fin de la Ruta 3. 17848 Kilometerbis nach Alaska. Wir fuhren 25000KilometervonVancouverbishierher.Eine wunderschne Wiese ldt einsich hinzulegen. Es ist absolut stillund warm. Ich falle in einen tiefenSchlaf,wiemanihnnuramEndederWelthabenkann.Wielangehabeichgeschlafen? Eine Ewigkeit? Fnf Mi-nuten?AlsichdieAugenffne,seheichPhilippgeduldignebenmirsitzen.Ich sehe seine zerzausten Locken,seinsonnengebruntesGesichtund

    Ein schmaler Schotterweg folgt derKste rund um die Bahia Inutil, dieunntze Bucht. Sie mochte unntzesein, doch der Namensgeber ver-kannteihreSchnheit.Werwarwohlfr diesen Namen verantwortlich?Pampagras und Calafatestruchersumen die Strasse. Ab und zu se-hen wir in der Ferne ein paar wei-dendeSchafe.SeitknstlicheFasernund Baumwolle die Schafswolle inder Kleiderherstellung verdrngt ha-ben, lohnt sichdieSchafzuchtkaumnoch. Zwischendurch fallen ein paarTropfenRegen.ImmerwiedereinRe-genbogen, der ins tiefe, blaueMeertaucht. Weisse Mwen tanzen aufdendunklenWellen. ImHintergrundzeichnensichBergevomHimmelab.Dahinter liegtUshuaia.WirsammelnCalafatebeerenfrdenHaferbreizumFrhstck.WerdieBeerendesCalafa-testrauches isst, wird wieder nachPatagonienzurckkehren,sagenunsdie Gauchos. Das kann ich best-tigen, denn vor 27 Jahren machtenmeineElternausdenCalafatebeerenKonfitre.Sieerzhlen,ichhttedieseKonfitregeliebt.DerzweitletzteTagvorUshuaia.OhneeinWortzuverlierenpackenwiralleunsereSachenindieTaschen.Einru-higerTagkeineSonne,wenigWindund kaum Verkehr. Pltzlich tauchteinverhasstesSchildauf:Findepa-vimientoEndederAsphaltstrasse.Werdenwirdieletzten120KilometernocheinmalStaubschlucken?Inderletzten Nacht beginnt es zu regnen.Wirstellenfest,dassunserZeltnichtmehrwasserdichtist.Wirhabenber500Nchtedarinverbracht.Alles istfeucht. Es gibt nichts Entmutigen-deres, als im Regen zu frstckenunddasZelt abzubauen.Die Staub-piste von gestern hat sich in eineSchlammbahnverwandelt.NachdemunsderersteBus imEiltempober-holt,sindwirvonobenbisuntenmitSchlamm bedeckt. Den ganzen TagregnetesinStrmen.DieBergesind

    dieses hinreissende sympathischeLcheln.Ichbinverliebt,wieamers-tenTag.NurwenigeKilometerzurckliegt der Campingplatz. Auf Platz 9habenwirunsmitUdo,MichaelEwenundBrunoverabredet.IndenletztenWochensindwirimmerwiederEtap-penzusammengefahren.Einbunter,internationalerHaufen.SchongegenMittagtreffenunsereneuenFreundeein.VorunseremZelthpfenHasenvorbei.Falkenbeobachtenunsohnejegliche Scheu von den umliegen-denBumen.Erneutdiesenochnieerlebte Stille. Kein Autolrm, keinWind, kein quitschendes Windrad,keinGenerator.Alsbefndenwirunsunter einer riesigen Glasglocke. Wirsammeln angeschwemmtes HolzundmacheneingrossesLagerfeuer,wie das so blich ist auf Feuerland.VordemFeuerdiskutierenundphi-losophieren wir stundenlang. AufderReisesindalleProbleme lsbar,Sachzwnge gibt es nicht. In denDiskussionenkmmernwirunsnichtumDetails, sondern behandeln dasLebengrosszgig.DieTieresindfastzahm. Biber, Vgel, Hasen, Fchseundvieleanderelassensichausun-mittelbarerNhebeobachten.Nachtswirdeskalt.Wirsindnur1000Kilo-metervonderAntarktikaentfernt.Esbeginnt zu regnen. Keine Seltenheithierunten.DochwirhabengengendFeuerholz gesammelt. Udohat eineErsatzblachedabei,diewirzwischendenBumenaufspannen.BrunoundEwen schleppen einen Holzstamman und bauen eine Sitzgelegenheit.Ich backe Brot. Philipp ist im Waldverschwunden. Er verfolgt einenSpechtmitderKamera.Wirverbrin-gen noch zwei Tage gemeinsam inUshuaia. Dann trennen sich unsereWege.UnsereReiseistzuEnde.ThickNhatHanhhatgesagt:DuhasteineVerabredung mit dem Leben, unddiese findet im gegenwrtigen Au-genblick statt. Wenn du diesen Au-genblickverpasst,verpasstdudeineVerabredungmitdemLeben.Dasistganzeinfach,ganzklar.WellblechpisteArgentinien

    CarreteraAustral,Chile

    GegenSden...

    23

  • NachdreiJahren,42000abgestram-peltenKilometernund21besuchtenLndern kehrt Christian Sthli imHerbst2006voneinerReisezurck,dieso,wiesiestattgefundenhat,nie-malsgeplantwar.

    Vier Rder bewegen einen Krper,zwei Rder bewegenmeine Seele.MitdiesenWortenbringtder26jh-rigeseineBegeistertung frsReisenmitdemVeloaufdenPunkt.

    Auf den verzweigten Wegen zwi-schen Argentinien und Mexiko er-lebt Christian aussergewhnlicheMomente. Seine Erzhlungen be-eindrucken. Die Bilder seiner Reisefaszinieren.

    Alleine durchfhrt er die Salzwstedes Salar de Uyuni, berquert Dut-zende von Andenpssen, erlebt Re-

    genundSonnenscheinundverbringtdieNchteirgendwodraussenuntereinemBauminderfreienNatur.Da-beibegegnetertglichhilfsbereitenMenschen, welche ihn zu latein-amerikanischen Kstlichkeiten undzum Verweilen einladen. Auf einerSchaffarm auf Feuerland erlebt erarbeitsintensive Tage. Mit Interesselauscht Christian der Geschichtender Menschen, die er trifft. Wayras'Lebensgeschichte geht unter dieHaut.DieseunddievielenweiterenErzhlungen werden noch lange inErinnerungbleiben!

    Unterwegs von

    Argentinien nach Mexiko.

    Vier Rder bewegen

    einen Krper, zwei Rder

    bewegen meine Seele.

    Christ ian Sthl i ,

    2005 2008

    DieStrndeMittelamerikashabenauchihrenReiz.

    2005200842'000km21Lnder1Velo

    24

  • InderRolledesBotschaftersfreinkleinesLand.

    CubaimMai2006

    zurckinderSchweiz2008

    ElSalvadorimFebruar2006

    inderSchweiz2Tage

    inFrankreich11TageinSpanien5Tage

    aufdemSchiff21TageinArgentinien200TageinChile100Tage

    inBolivien141Tage

    inPeru156Tage

    inEcuador56Tage

    inKolumbien73Tage

    inVenezuela50Tage

    inPanama24Tage

    inCostaRica32Tage

    inNicaragua12Tage

    inHonduras21Tage

    inElSalvador9Tage

    inGuatemala82TageinBelize7Tage

    inMexico18TageinCuba60Tage

    Hermes die Geschichte eines Weggefhrten, erzhlt von Christian

    Eswar im Juni05. IchhatteKontaktmit meinem Fahrradladen MTB Cy-cletech in Bern aufgenommen, umsie ber den Schaden an meinemRulo zu informieren. Nach einerkurzen Mailkorrespondenz kam dieberraschende Antwort sie wr-denmir komplett gratis einenNeu-rahmenzukommenlassen!In diesen Tagen las ich eben dieletzten Seiten des Buches SophiesWelt.EswareinBuch,welchesmirdie Augen ffnete. Es stellt Fragen,dieichmirselberzustellenbegann.MeineVelofahrtenwurdenfortanzuMeditationsfahrten.Die kleine Sophie erhlt in diesemBuch stndig versteckte Botschaf-ten und Briefe mit philosophischenAnregungenundErklrungen,dieihrvoneinemHundberbrachtwerden.SeinNameHermes.Was ich damals noch nicht wusste,war der wirkliche Ursprung diesesNamens.ErstalsmeinBruderStefaneine Bemerkung in Verbindung miteinem griechischen Gott machte,kamichhinterdasGeheimnis.Hermes ist in der griechischen My-thologie der Gtterbote. Einerseitsder Schutzgott der Wege, des Ver-kehrs, der Wanderer, der Kaufleute

    Statistik einer Reiseund der Hirten, aber auch anderer-seitsGottderDiebe,derRedekunst,derGymnastikundderMagie.Er istderSohndesZeusundderNympheMaia.Als ich diese Beschreibung las,merkte ich, dass ich ja unbewusstden wohl passendsten Namen frmeinentreuenBegleiterausgesuchthatte.HermeswurdemirvonmeinemBru-der nach Caracas gebracht. Dochschon auf den ersten 50km be-merkten wir seinen Schaden imOberrohr tat sich nahe des Lenkersein Spalt auf. Es stellte sich heraus:HermeskamalsFehlgeburtzurWelt.DaderSpaltsichnacheinigenTagenaber nichtmehrweiter ffnete, leg-tenwir dennochmehr als 6000kmzusammenzurck.Wieder zeigte sich MTB Cycletechgrosszgig.OhnemitderWimperzuzucken,schicktensiemireinenwei-teren Neurahmen zu. Diesen erhieltich nach Quezaltenango geschickt,womit Hermes' Leben nach nursechsMonateeinfrhesEndenahm.Um diesen Neurahmen nach Gua-temala geschickt zu bekommen,schickte ich anschliessend meinenHermes zurck nach Bern zu MTBCycletech. Ermusste sicheinerAut-opsieunterziehenlassen,zugunstender Verbesserung der allgemeinenFahrradmedizin.

    2005200842'000km21Lnder1Velo

    www.schneckentempo .ch

    25

  • Der 44jhrige Luzerner

    Velonomade Beat Heim

    ist seit zwei Jahrzehnten

    immer wieder auf

    zwei Rdern an die

    entlegendsten Or te dieser

    Erde unterwegs.

    19902010BetzgiOdysseuslsstgrssen.

    Passaguge?werfeichindieRunde.Alleschauenmichfragendan,alsobsiedenNamennochniegehrtht-ten.IchversucheesnocheinpaarmalmiteinerleichtverndertenAusspra-cheundblicke fragend indieLand-schaft.IchsuchedieAbzweigungzudiesem kleinen Ort und habe dazuhierbeieinigenHusernangehalten.Die Leute scheinen sich kstlich zuamsieren ob meiner Ausspracheund bald zeigen alle in irgend eineandere Himmelsrichtung. Ich lacheeineRundemitihnen,abereigentlich

    wsste ich lieber, wo es lang geht.Wenige Kilometer weiter stelle ichmeinZeltaufundbrtedenganzenAbendbermeinenKartenundInfor-mationen, die ich habe. Ich kommezum Resultat, dass ich wohl schonetwa40kmzuweitgefahrenbin.Mistundgenaudieletzten40Kmwardie-sebesondersbleStrasse.DawerdeichwohlmehralseinenhalbenTagbrauchen, nur um zurck zu fahren.WerdeichaberdanndenAbzweigerfinden?IchkannmichaufjedenFallnichterinnern,daranvorbeigefahren

    zu sein. Am nchsten Morgen gehtes zurck auf der Kiesbett-Strasse.Etwa in der Hlfte hat es ein Campder Strassenarbeiter, welche diesenStreckenabschnittunterhalten.WennjemanddieStrassekennt,danndie.Vor 9 Monaten bin ich zu Hausegestartet, mit dem Velo durch Ost-Europa,Trkei,IranundZentralasiengefahren, um nun hier Tibet vonWestnachOstzudurchqueren.VonAnfanganwaresaberZiel,nichtein-fachsodirektwiemglichvonWestnachOstdurchzufahren,sondernso

    InSachenAusrstungistBeatHeimeinPerfektionist.Seit1992versuchterdieAusrstungstndigzuoptimieren.

    www.betzgi .ch

    26

  • oft wie mglich Abstecher von derHauptroutezumachen.EinemeinergrossenLeidenschaftenistdieFahrtbermglichsthohePsse. ImMo-ment bin ich inWest-Tibet und das

    hier istdaseigentlicheEldorado frhohePsse. Ichhabe Informationenbereinigehohe,machbareGebirgs-bergngeundeinigeKartendeutendaraufhin, dass ev. noch ein ganzgrosserinderNheist.Deshalbwillichhiereinenetwa10-tgigenAbste-chervonderHauptroutemachen.

    Die Leute vomBau knnenmir tat-schlichhelfenundsogargenaudenkm-Markerangeben,wodieAbzwei-gung sein soll. Dort angekommensehe ichuntenamBach tatschlich

    einekleineBrckeundeinenschma-lenPfad,derdemTaldahinterzufol-gen scheint. Es kann losgehen. Daswar imHerbst 2007. Dochwie kames eigentlich soweit, dass ich mit

    demVelodurchdieseGegendfahre?EinkleinerBlickzurck:

    Sdostasien 1990MeineersteFernreise.Ichgehefr31/2MonatenachSdostasien,back-packing. Nach 3 Monaten bin ichaber etwas unzufrieden und mde.Irgendwiesehe ichdieOrte,diemirwirklichgefallen,immernurausdemBus und die meiste Zeit verbringeich in Stdten zusammen mit an-dern Reisenden. Ich sehe zu vieleneueSacheninzukurzerZeit.Dabei

    wollte ichdoch lieberdie Leuteaufdem Land, zwischen den grossenStdten,kennenlernen.ZudempasstmirdiesestndigeAbhngigkeitvomffentlichenVerkehrnicht.Ichwillun-abhngiger sein und dahin gehen,woichLusthabe.Zudemwillichak-tiversein.StundenlangimBussitzenistnichtsfrmich.IndenletztenWo-chenmiete ich in Bali und LombokjeweilseinVeloundfahredamitumdieInseln.Wow,dasistes!GenausowillichinZukunftreisen.

    Island 1991ZuhauseliegteinBuchrum,woeinerdrinbeschreibt,wieermitdemVelodurch Island gefahren ist. Ich ver-schlingedasBuchundbinfasziniert.Daswillichauchmachen.Ichberre-deeinenFreund,mitzukommenundzusammen fahren wir einen MonatlangdurchIsland.DastagelangeUn-terwegsseininderNaturgeflltmir.

    Marokko 1992Ich beginnemir die Ausrstung zu-zulegen und fahre erstmals alleinenach Marokko. Whrend 5 Wochengehtesdurchdenmittlerenundho-henAtlas.IcherlebedieGastfreund-schaftderBerberunddiegrossartigeLandschafthautnah.

    Mexico, une viaje en bicicletta 1993 Ich verschlinge jedes Buch berRadreisen.SiesindzudieserZeitdiebeste Informationsquelle. BesondersTransamericanaReisenhabenesmirangetan. So langewill und kann ichaber noch nicht unterwegs sein. Ichtraue es mir noch nicht wirklich zu.Als Einstieg in Lateinamerika whleichMexico.Whrend4Monatenfahreich von SanDiego bis nach Cancun.BesondersdieAbschnitteindenBer-gengefallenmir.Mit zuhausebleibeichber Fax inKontakt.AlleMonateschreibeicheinenundempfangePostperPOSTERESTANTE.

    Hhenrausch 1994Auf der Suche, wo es denn nochgrosse Berge zum Velofahren hat,stosse ichschonbaldaufTibetundbin sofort fasziniert von Landschaft,LeutenundKultur.Bloss,wiekommeich dahin? Ich whle Landakh undZanskaranderGrenzezuTibet,wel-ches einfacher erreichbar sein soll.Zum ersten Mal bin ich mit einemPapalagiunterwegs. 7Wochen langfahre ichberdiehohenPsseundbesuche Klster. Ich fahre erstmalseinen 5000er Pass und das FahrenhoherPssewirdabjetztzumeinerLeidenschaft, welche alle folgendenReisenprgenwird.

    Al sur 1995 Jetzt ist Sdamerika aber fllig. ImZick-Zack geht es ber die AndenRichtungSden.Ichfahrein4Mona-tenvonLaPazbisrunternachTierradel Fuego. Die hohen Andenps-se, die patagonischeWeite und diespektakulre Natur sind genau das,wasmirgefllt.

    TibetBolivien

    Kambodscha

    InSachenAusrstungistBeatHeimeinPerfektionist.Seit1992versuchterdieAusrstungstndigzuoptimieren.

    27

  • Transhimalaya 1997Noch immer sind Bcher die besteInformationsquelle, auch wenn dasInternet langsam aufkommt.Wie ichaber nach Tibet rein komme, weissich noch immer nicht. Ich gehe ein-fachmalundhabekeineAhnung,obdas,was ichmachenwill, berhauptmglich ist. InPakistanstartend fah-reichberdenKarakhorumHighwaynachKashgar,derTaklamakanWsteentlangnachOstenunddanndurch-quereichTibetvonNordennachS-den. Erstmals bin ich per Email mitzuhauseinKontakt.

    Andean Highlights 2002Whrend ein paar Jahrenmache ichnichtmehrsolangeReisen,sondernkrzere Trekking-Touren. Tibet lsstmichabernichtmehrlos.BesondersderKailashhatesmirangetan.Hier-

    hinmitdemVelozufahren,wremeingrsster Traum. Ich plane eineReisevonKirgistanzumKailash.DochnachdenEreignissenvon9-11istReiseninTibetunmglich.Kurzfristigweicheichnach Sdamerika aus. Ich fahre vonAntofagasta bis rauf nach Equadorundlegemichdabeimitjedemmg-lichenPass an, der amWeg liegt. In100 kontinuierlichen Tagen fahre ich100'000 Hhenmeter! Zum erstenMal berichte ichmehr oder wenigerlive auf meiner Webseite ber dieReise.

    Bolivien 2004Hier in Bolivien will ich unbedingtnoch die Lagunenroute fahren, dadas letztesMalnichtging,weilnochSchnee lag. Mehr oder weniger alsVorbereitungaufdiekommendegro-sseReisekann ichdiesenun fahren.Erstmals habe ich eine Digitalkame-

    ra dabei. D.h., ich kann Bilder, nochwhrend ich unterwegs bin, auf dieWebseite stellen. Auf abgelegenenStrecken nutze ich erstmals GPS zurNavigation.

    Kailash! ...a pilgrimage 2005Im Internet gibt es mitlerweile eineUnmenge von Informationen berVeloreisen zu jeder Destination. Ichhabe die Gelegenheit, eine lngereReise zu machen. Keine Frage, jetztwillichzumKailash.Aberwennschon,dannsollesdiesmalgleichdieganzgrosseReisewerdenundsobeschlie-sseich,vonzuHauseauszustarten.Whrend13MonatenfahreichdurchOsteuropa, Iran, Zentral-Asien unddanndurchWest-undOst-Tibet,bisich schliesslich Ende JahrHongkongerreiche.Ich berichte regelmssig aufmeinerWebseiteberdenVerlaufderReise.

    My Asian Odyssey 2008InganzAsienund speziell TibetgibtesnochsovieleOrte,woichnochhinmchte.AlsokndigeichmeinenJoberneut und plane die nchste gro-sseReise.Diesmalwill ichaufunbe-stimmteZeit unterwegs sein, einfachsolange ichLustunddieGesundheitdazuhabe. IchhabeeineganzwildeRouteausgedacht,woichmehroderwenigerimZick-ZackdurchganzAsi-enfahrenwill.StartenwillichdiesmalabernichtwiederzuHause,sonderninKirgistan.

    KirgistanEndeAprilfliegeichnachBishkek.Mirist natrlich schon klar, dass ich umdieseJahreszeitnochnichtindieganzgrossen Berge kann, da liegt nochzuviel Schnee. So wird dieser ersteMonat geprgt von der Suche nachbereits mglichen Strecken. Gleich

    CancunMexico

    28

  • am zweiten Tag fahre ich ber denTAnsuuPassunddas,obwohl ichdocheigentlichlangsamstartenwoll-te.IndenweitenTlernumSuusamyrhatesnochpraktischkeineYurtenaufden Feldern, die Leute scheinen sichgeradelangsamdaraufvorzubereiten,denSommeraufihrenJailoos(Som-merweiden) zu verbringen. Ich fahreumdenIssykKl,das istnebendemTiticacaSeederzweitgrssteBergsee.EigentlichmchteichvonhiergerneindieBergerein.DocheinBlickdahochreicht:Dasistallesnochtiefverschneit,keineChance.Alsogehtesweitermitder kleinen Seerundfahrt, soll ja gutsein, um Kondition aufzubauen... DerBlick ber den See mit den giganti-

    schenBergenimHintergrundistaberauch so atemberaubend.Das Poten-tial fr flache Strecken ist nun abererschpft, also rein indieBerge.DerDolonPassaufdemWegnachNarynistgut3000mhoch,knappunterhalbder Schneegrenze. Ich komme dannaberohnekleinenSchneesturmnichtrber.InNarynerfahreichleider,dassderPasshinberinsFerganaTalnochnichtoffenistschade.DasTalnachNaryn ist schon das letzte vor demTorugart Pass. Die Sicht auf die AtBashy Bergkette verschlgt mir fastdie Sprache. Ich fahre bis nach TashRabathinauf,einCaravanserai (15Jht)deraltenSeidenstrasse.Abends,wennich zelte, kriege ichmeistensBesuch

    vonHirten.HeutekommteinVatermitseinemSohn vorbei. Ich knne dochunmglichhierbleibenberNacht.Ichversuche ihnenzwarklarzumachen,dass ich das jede Nacht so macheundbishernochkeinWolfkam,lassemichdannabergerneberreden,mitzuihremHauszukommen.DieLeutenehmenmichunglaublichfreundlichauf und wir sitzen lange zusammenund schauenFotosan.DerSongKlisteinBergseeauf3000m.AbJuniister umgeben von Yurten und Hirten,diehiermitihrenTierendenSommerverbringen. Die meisten Zufahrtstra-ssenfhrenaberberPsse,diejetztnochverschneit sind.SchonaufdemHinwegwollteichversuchen,dahinzufahren. Musste dann aber einsehen,dassdanochzuvielSchneeliegt.Jetzt,aufdemRckweg,willichesnochein-malversuchen.VomSdenherhateseineStrasse,dieev.schon fahrbar ist. Eswird einewun-derschne Fahrt durch alpine Tler.SogarWaldgibteshier!DieletzteStei-gunghatesdannaberganzschninsich. Mit demMountain Bike geradeok, aber mit einem 50Kg schwerenReisevelo ein ganz schner Kraftakt.ObenerwartetmicheingrsstenteilsnochzugefrorernerSeeinmitteneinertollenLandschaftvollkommenmen-schenleer.BeiKochkorsollesauchei-nenschnenBergseegeben,denKlkk.AlsichbeiderTourist-Infofrage,obmandamitdemVelohochfahrenknne,meinensieblosswell,it'sne-

    verbeendone...Ichnehmevorsichts-halbernurdasabsolutNotwendigstemit. Es ist tatschlich eine knackigeMTB-Strecke, aber mit dem wenigenGepckkomme ichbis fastzumSee.Dieseristnochzugefrorenundumge-ben von einigen tollen gletscherbe-decktenBerggipfeln.

    KasachstanEs ist immerwiederspannend, ineinneues Land zu kommen. Vieles istwieder neu, oder anders: die Leute,die Sprache, die Produkte in Lden,dieInfrastruktur...Daserste,dasichinKasachstanlerneist:WennhieraufderKartenichtseingezeichnetist,dannistdaauchwirklichnichts,garnichts!Unglaublich,dieseWeite,dieserPlatz hier. Kasachstan ist das neunt-grssteLandundgerademal15Miolebenhier.DerAnteilderLeutemitrus-sischerAbstammunghatmarkantzu-genommen.Schonkomisch,da fahreichinAlmatyein-eineStadtmitteninAsienunweitderchinesischenGrenzeaberhiersiehtesaus,alsobichinOsteuropawre!

    WennDuwissenwillst,wieesweitergehtdannkannstDichunterwww.betzgi.chfrdenNewsletteran-meldenundkriegstdannregelmssigdieneustenNewsfromtheRoadperEmail.

    BeatHeimwohntinLuzernundarbei-tet als Software-IngenieurwennernichtgerademitdemVelounterwegsist.ImJuli2010kamernach830TagenvonseinerletzenReisezurck.Auf seiner Webseite (www.betzgi.ch)findestDuweitereInfos,FotosundBe-richtezuallseinenReisen.

    Live-Tracking-dieBesuchervonBetzgisWebsiteerfahreninEchtzeitseinenAufenthaltsort.

    BailashBosnienHerzegovina.

    ReliefaneinemTempelinBali

    www.betzgi .ch

    29

  • ErnstMeisterwar5Jahreunterwegs.ZurckistermitdemOriginalPapa-lagi Rahmen gekommen, ermusstenie repariert werden. Die OriginalPapalagiGabelwar immernochmitdemOriginal montierten Steuersatzmontiert.AlleanderenTeilewechsel-teAschiirgendwoaufderWeltmin-destenseinmalaus.

    1999 Dres Balmer mit seinemhandgemachtenReiseradvonCorte-bikeaufKuba.

    1989

    Matthias und Katrin Ramsauer reis-tenmitihrenPapalagisdreiJahreumdie Welt. Mit ihnen, in den wasser-dichten Gepcktaschen von Ortlieb,

    unteranderemaucheinnorma-lerMTBCYCLETECH-Plastiksack.Sie brachten ihn wieder nachHause zurck und schenktenihnschneingerahmtdenVISI-ONENmit der lakonischen Be-merkung:DerpasstzumVelo.

    Nach 5 Jahren auf

    dem Papalagi und

    einhundersechstausend

    Kilometer rund um die Welt ,

    ist Bern kleiner geworden.

    Unterwegsaufgelesen

    Impressum

    Projektleitung und -planung Krippendorf Marketing, Bern

    Konzept Layout und Umsetzung Panache AG, Bern

    Texte Butch Gaudy

    Fotos Imageaufnahmen, Reto Andreoli, Adventure, Beat Heim, Christian Sthli

    30

  • NadineundUliamKarryaPassauf5750m.Meer(!)inKulun,China.

    Der Sdsee-Huptling Tuiavii ausTiavea auf der Samoainsel Upolubezeichnet den Fremden und dasFremde mit DER PAPALAGI. Seineweisen Worte sind mehr als einegewhnliche Reiselektre, denn sielassendenpapalagierkennen,dassernichtalleineistaufdieserWelt.

    1984ButchundBtchuderDesignerButchGaudymitseinemHundBtchuimSeitenwagenaufdemUr-PapalagianderMuristrasseinBern.

    BeatHeimTaglang-La,Indien

    StephanBusato:Meinerster5000erimOst-Tibet.

    1994OlivierBusatofotografiertals30-jhrigerimDalmazi-ParkanderAareinBern.

    1985 kam ich als knapp

    20-jhriger zu MTB

    CYCLETECH.

    Ol ivier Busato,

    Geschftsleiter und

    Inhaber der Velo Bern AG.

    AnnickKronenbergreistezusammenmit ihre Mann Phillip KronenbergaufdenSpuren ihrerKindheitdurchNord- und Sdamerika. Der Papa-lagi von Annick brachte insgesamt140 kg auf dieWaage, die Fahrerineingeschlossen.DerPneuhieltdieseBelastung7000Kilometeraus,danngaberauf.Annickschickteihnehren-undrespektvollperPostnachHausezurckindieSchweiz.

    31

  • 32