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LANDESWETTBEWERB „MUSIK IN BEWEGUNG“ WEITERBILDUNG / PALMKLANG / JBO WETTBEWERB BLÄSERPHILHARMONIE MOZARTEUM VOM TENORHORN ZUM TENOR: FRITZ STEINBACHER AUS DEN BEZIRKEN www.blasmusik-salzburg.at Nr. 15/2009 8. Jahrgang Absender: Salzburger Blasmusikverband Postfach 527, 5010 Salzburg Salzburg K länge MAGAZIN DES SALZBURGER BLASMUSIKVERBANDES

Salzburg Klänge 1/2009 - Ausgabe 15

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LANDESWETTBEWERB „MUSIK IN BEWEGUNG“ WEITERBILDUNG / PALMKLANG / JBO WETTBEWERB

BLÄSERPHILHARMONIE MOZARTEUM

VOM TENORHORN ZUM TENOR: FRITZ STEINBACHER

AUS DEN BEZIRKEN

www.blasmusik-salzburg.at

Nr. 15/2009 • 8. Jahrgang

Absender: Salzburger BlasmusikverbandPostfach 527, 5010 Salzburg

SalzburgKlängeMAGAZIN DES SALZBURGER BLASMUSIK VERBANDES

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EDITORIAL

P A N O R A M A

IMPRESSUMREDAKTION: Roman Gruber & Ursula Schumacher [email protected]: Unabhängige Information für den Bereich der Blasmusik. Alle Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder.GESTALTUNG: MiKa media OG [email protected]: Druck & digitale Medien [email protected]/HERAUSGEBER: Salzburger Blasmusikverband, ZVR: 765498010 Postfach 527, 5010 SalzburgTITELFOTO: © Hubert Aigner

Landesobmann Hois Rieger

Resümee der ersten Monate als Landesobmann des Salzburger Blasmusikverbandes

Geschätzte Funktionäre, liebe Musikerinnen und Musiker!

Die ersten Monate meiner Amtszeit als Landesobmann waren geprägt von Terminen verschiedenster Art – Besuch von Konzerten, Jubiläumsfesten, Teilnahme an Sitzungen, Sponsorterminen, wöchent-lichen Besprechungen im Büro mit Roman Gruber. Ich sehe es als Pflicht, diese Termine wahrzuneh-men, auch wenn ich feststellen musste, dass meine zusätzliche Funktionen als Bezirksobmann der Tennengauer Musikkapellen und als Kapellmeister der Trachtenmusikkapelle Scheffau meinen Zeit- und Terminplan vollstens ausfüllen. Ich weiß nun, mit welchem Einsatz, Idealismus und Engagement mein Vorgänger Hans Hutzinger diese Funktion ausübte, um den Salzburger Blasmusikverband zu führen. Und dies ohne Geschäftsführer, teils auch mit unpassenden Strukturen und nebenbei noch Bürgermeister von Bergheim - unvorstellbar! Auf diesem Wege möchte ich mich nochmals im Namen aller MusikerInnen bei ihm bedanken und ihm für die Zukunft vor allem Gesundheit wünschen.

Mit unserem neuen Koordinator Roman Gruber haben wir wieder einen „Fachmann der Blasmusik“ in unserem Büro, der mich mit sehr viel Geschick und Wissen in meiner Arbeit unterstützt. Gleiches gilt es auch für unsere neue Pressereferentin Ursula Schumacher auszusprechen. Die nächste Zeit im Pressebereich wird vor allem in eine einheitliche Präsentation des SBV in der Öffentlichkeit investiert – ein Anfang ist gemacht, wenn sie diese Ausgabe der SalzburgKlänge in den Händen halten.

Wenn ich gerade unsere Funktionäre anspreche, so möchte ich auch unserem Landesjugendrefe-renten Thomas Aichhorn und seiner Stellvertreterin Maria Steinböck für die Organisation und Durch-führung des Jugendorchester-Wettbewerbes danken. Die Entwicklung in diesem Bereich ist außer-ordentlich erfreulich.

Mit der Generalversammlung an der Universität Mozarteum hat auch die kooperative Zusammenar-beit mit Prof. Hansjörg Angerer und seiner Bläserphilharmonie begonnen. Danke allen, die sich bei der Online-Abstimmung beteiligt haben und zum Konzert gekommen sind.

Jubiläumsfeste der einzelnen Musikkapellen und Aktivitäten der Bezirksverbände präsentieren die Salzburger Blasmusik in der Öffentlichkeit auf sehr positive Weise. Zuletzt durfte ich dies z.B. in Pfarr-werfen beim Landesbewerb „Musik in Bewegung“ und beim gleichzeitig stattfinden Jubiläum der dortigen Trachtenmusikkapelle erleben. Ich bedanke mich für die überaus herzliche Aufnahme bei all diesen Veranstaltungen. Besonders erfreut bin ich über die Offenheit und Ehrlichkeit, wie Anlie-gen/Wünsche und Probleme an mich herangetragen werden. Dadurch ist ein rasches und effizientes Handeln meinerseits und des Vorstandes möglich!

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INHALT Seite

Generalversammlung . . . . . . . . . . . . . . .

Landeswettbewerb „Musik in Bewegung“ . . . . . . . . . . . . . . .

WEITERBILDUNG: Bläserseminare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Ausbildungen für Komponisten & Arrangeure / Kapellmeister . . . . . . . .

BLICKPUNKT: Palmklang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Bläserphilharmonie Mozarteum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Fritz Steinbacher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

JUGEND: Diverse Veranstaltungen . . . . . . . . . .JBO Wettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seminare für Jugendreferenten . .

AUS DEN BEZIRKEN:Lungau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Flachgau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Pinzgau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Tennengau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Pongau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Vorschau/Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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P A N O R A M A

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Generalversammlung des SBV

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„Es ist unglaublich, was man alles leisten kann, wenn man über den Tellerrand hin-ausschaut“ – dieser Satz von „blind climber“ Andy Holzer (der im Rahmen der General-versammlung einen beeindruckenden Mul-tivisionsvortrag hielt) sollte für die nächsten drei Jahre so eine Art Leitsatz für den Salz-

burger Blasmusikverband sein. Am 21. März 2009 wurde bei der Neuwahl (welche alle drei Jahre durchgeführt wird) der gesamte Vorstand von den anwesenden Vertreter-Innen der Salzburger Musikkapellen nahezu einstimmig gewählt. Engagierte Arbeit ist in den nächsten Jahren notwendig, um all

die Vorhaben, die fortgeführt werden sollen bzw. noch in der Schublade liegen, zu reali-sieren. Wir wollen diese Herausforderung für das Salzburger Blasmusikwesen annehmen und bedanken uns an dieser Stelle auch bei allen, die den SBV in den letzten Jahren be-gleitet haben.

Der neugewählte Vorstand des SBV 2009-2012:Landesobmann Matthäus Rieger, ScheffauLandesobmann Stv. Peter Mörwald, Salzburg Johann Ebner, Faistenau Peter Trattner, MauterndorfLandeskapellmeister Hans Ebner, Bad DürrnbergLandeskapellmeister Stv. Peter Schwaiger, Zell am See Mag. Christian Hörbiger, Taxenbach Mag. Klaus Vinatzer, BischofshofenLandesjugendreferent M.A. M.A. Thomas Aichhorn, St. Johann/Pg.Landesjugendreferent Stv. Mag. Maria Steinböck, SalzburgLandespressereferentin Mag. Ursula Schumacher, KuchlLandesstabführer Rupert Steiner, SalzburgLandesstabführer Stv. Josef Winkler, Thalgau Hans Jastrinsky, DorfgasteinLandesfinanzreferent MBA Georg Weinberger, GrödigLandesfinanzreferent Stv. Georg Hipf, GrödigLandesschriftführer DI Paul Handlechner, MattseeLandes EDV Referent Martin Ebner, PlainfeldLandesmusikkurat Mag. Franz Graber, SeekirchenBeirat Mag. Oswald Dürnberger, Grödig Obstl. Ernst Herzog, Saalfelden DDr. Manfred König, Saalfelden LR Walter Blachfellner, Werfen LAbg. Josef Schwarzenbacher, Annaberg Harald Sowa, SalzburgFinanzprüfer Michael Krimplstätter, Werfen Martin Ottino, Dienten

Eine besondere Auszeichnung erhielt der scheidende Landesobmann Hans Hutzinger aus den Händen von LR Sepp Eisl - Als Dank für seine Arbeit wurde ihm das Verdienst-kreuz des Österreichischen Blasmusikverbandes in Silber verliehen; von den anwesen-den MusikerInnen gab es lang anhaltenden Applaus und Standing Ovations!

Josef Absmanner (im Bild rechts) wurde mit der Verdienst-medaille des ÖBV in Silber ausgezeichnet.

Auch Peter Hutter konnte sich über die Verdienstmedaille des ÖBV in Silber freuen (im Bild v.l.n.r.: Landeskapellmeister Hans Ebner, LR Walter Blachfellner, Peter Hutter, LR Sepp Eisl, Landsobmann-Stv. Peter Mörwald).

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T H E M A

Landeswettbewerb „Musik in Bewegung“Erlebnisse eines Stabführers vor, während und nach der Marschmusikwertung.

Nur wenige Tage im neuen Jahr 2009 wa-ren vergangen, als bei der Jahreshauptver-sammlung die Entscheidung getroffen wur-de, wieder einmal an einer Marschwertung teilzunehmen. Ist ja noch lange hin bis Mitte Mai und genügend Zeit für die Vorbereitung, meint man. Aber nicht für den Stabführer. Eine Show muss her, effektiv soll sie sein, aber auch nicht zu schwer. Höchstens zehn Minuten darf sie dauern, aber mindestens drei Musikrichtungen muss sie enthalten. Notenschreiben und über sportplatzge-rechte Figuren nachdenken steht auf der Ta-gesordnung. Die Gegensätze „schneidig und herzlich“ zusammenzufassen, lautet schließ-lich der Entschluss.

Anfang März, eine Unmenge Neuschnee ist gefallen, ein Marsch ist auswendig zu lernen und die Musikstücke für die Show sind ein-zustudieren, obwohl es noch so lange hin ist. Am Osterdienstag war es schließlich so weit – erste Marschprobe. Das Pflichtpro-gramm der Stufe D auffrischen und einüben ist angesagt. Alles schon oft geübt und ge-macht, kann kein Problem sein – denkste! Es funktioniert auch alles brauchbar, aber zu wenig exakt, um den gehobenen und immer noch höher werdenden Ansprü-chen einer Marschmusikwertung gerecht zu werden. Auf Millimeter genaues Exerzie-

ren ist notwendig. Überhaupt nicht lustig aber dafür effektiv. Und das Schwenken, so oft schon geschwenkt und immer wieder Probleme. Das Üben mit drei Meter langen Stangen kann schließlich einigermaßen Ab-hilfe schaffen. Man muss Druck machen und trotzdem freundlich bleiben, auch nicht im-mer einfach. Aber die Fortschritte schreiten, zwar langsam, voran. Und bei den ersten Ausrückungen Anfang Mai machen sich die ersten Erfolge mit beeindruckenden Auf-märschen bemerkbar. Je näher der Termin rückt, umso mehr nähern sich auch Nervo-

Die Trachtenmusikkapelle Pfarrwerfen feierte ihr 110jähriges Bestandsjubiläum – im Rahmen der Festlichkeiten fand am 16. & 17. Mai 2009 der Landesbewerb „Musik in Bewegung“ statt

Trachtenmusikkapelle Thalgau mit Stabführer Josef Winkler

sität und Unruhe. Schlechtwettereinbrüche an den Probenterminen und somit Üben in der Halle mit kurzem Schritt machen einem reibungslosen Fortschritt den Garaus. Aber schließlich, mit vereinten Kräften und voll-ster Konzentration, kann mit drei Proben in der letzten Woche das Ziel erreicht werden.

Angespannt aber zuversichtlich besteigt man unter Einberechnung einer Zeitreserve den Bus Richtung Pfarrwerfen. Aber vorerst geht die Reise nur bis Golling, etwa zwei Drit-tel der Strecke. Am Cockpit des Busses leuch-

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Als Sieger in der Leistungsstufe E+ (hier muss neben einem standardisierten Teil auch ein Showteil präsentiert werden) wird die Bauernmusikkapelle St. Johann i.Pg. wie vor zwei Jahren den Salzburger Blasmusikverband beim Bundeswettbewerb „Musik in Bewegung“ im Juli 2009 vertreten.

tet alles rot auf – Keilriemen gerissen – Bus steht – Ersatzbus muss her – Zeitreserve ist aufgebraucht. Schließlich doch noch zeitge-recht wird die Arena von Pfarrwerfen betre-ten. Anstelle der hektischen Unruhe mischt sich angespannte Ruhe in die Reihen. Als das Antreten beginnt, ist man froh, dass es end-lich soweit ist. Abmarsch mit Einschlagen, klingendes Spiel setzt ein und ein Stein fällt vom Herzen. Keiner kann mehr was fragen, keiner kann mehr den Verlauf behindern, stören oder aufhalten. Und was man wo-chenlang mit größter Mühe geübt hat, läuft schließlich so, als wäre es das Einfachste auf der Welt. Während des Marsches kann man als Stabführer nur hören, aber nicht sehen, was hinter dem Rücken abläuft. Aber mit unerklärlichen Sinnen spürt man dennoch, ob es klappt oder nicht. Und es hat geklappt, sogar weit besser als Schwarzmaler es vor-hergesehen haben. „Ausgezeichneter Erfolg“ lautet schließlich der Dank für die mühevolle Arbeit und die erste Hürde ist geschafft.

Nun gilt es das Herzstück der Marschmusik-wertung, die Rasenshow, ebenfalls erfolg-reich abzuwickeln. Mit einfachen Mitteln das Beste daraus zu machen lautet die Devise, denn schließlich hat man als Blasmusikka-

pelle so viele Aufgaben im Jahr, dass man das Showexerzieren nur als Nebenzweig betreiben kann. Weiters hat man keine Er-fahrungen, denn erstmalig in Salzburg wird eine Show gesondert bewertet. „Schnei-dig und herzlich“ lautet unser Thema, dem wir auch bestmöglich gerecht werden. Bescheidene Gestaltung, aber musikalisch und choreographisch gut ausgeführt, kann man schlussendlich dem Ergebnis im Mit-telfeld entnehmen. Dem gerecht wurde anschließend auch gefeiert; mit Freude, Ent-spannung, Zufriedenheit aber ohne großen Überschwang.

Wenngleich der Aufwand wesentlich grö-ßer ist als der momentane Erfolg, kann ich trotzdem jedem Stabführer zur Teilnahme an einer Marschmusikwertung raten. Einer-seits ist es eine harte aber gute Schule für Disziplin und Teamarbeit, andererseits sind die erarbeiteten Kenntnisse und Fertigkeiten beim Marschieren ein unbezahlbares Poten-tial bei den Aufmärschen und Ausrückungen im Blasmusikalltag, von dem man noch weit über die Wertung hinaus zehren kann, auch wenn man vorerst meint, man hätte vom Marschieren jetzt einmal wieder genug.

Josef Winkler

Daten& Fakten

Jährlich organisiert der SBV in der Reihe „Pro Blasmusik“ den Wettbewerb „Musik in Bewegung“ – am 16. und 17. Mai 2009 waren 16 Musikkapellen in Pfarrwerfen zu Gast und haben auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie spannend bewegte Blasmusik sein kann.

Die Ergebnisse im Detail:Stufe CTMK Werfen 89,40

Stufe DTMK Pfarrwerfen: 89,85Kameradschaftskapelle Bad Hofgastein: 90,50TMK Pöham: 90,61TMK Kleinarl: 90,44TMK St. Veit im Pongau: 90,11TMK Hüttschlag: 88,91TMK Eben im Pongau: 87,02TMK Flachau: 88,61

Stufe ETMK Strochner Dorfgastein: 90,84TMK Altenmarkt: 90,44

Stufe E+Bauernmusikkapelle St. Johann/Pg.: 94,11 (93)Bauernmusik Bischofshofen: 92,11 (85)Stadtkapelle Radstadt: 90,88 (81)TMK Goldegg: 93,02 (90)TMK Thalgau: 92,64 (83)

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W E I T E R B I L D U N G

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100 Holzbläser + 100 Blechbläser = 200 engagierte Salzburger BlasmusikerInnen

Wie jedes Jahr im Frühjahr konnte der Salz-burger Blasmusikverband auch heuer wie-der Weiterbildungswochenenden für unter-schiedliche Instrumentengruppen anbieten. So ließen am ersten Wochenende im März 2009 100 Blechbläser ihre Instrumente in Bergheim erklingen. Unter der Leitung von Michael Nußdorfer jr. und 15 Referenten für Trompete/Flügelhorn, Horn, Tenorhorn/Po-saune und Tuba gab es dann auch Vieles zu entdecken. Schwerpunktmäßig konnte im Ensemble- und Solounterricht mitgebrachte Literatur aufgefrischt oder auch neu einstudiert wer-den. Angeboten wurde dieses Jahr auch ein Diri-gierunterricht mit Landeskapellmeister Hans Ebner. Anhand von ausgewählten Beispielen konnte die Basis für eine Verbesserung des eigenen Dirigates gelegt werden. Erfreuli-cherweise nutzten 20 MusikerInnen diese Möglichkeit.

Ende März 2009 fand das Holzbläserseminar, heuer erstmals in Saalfelden, statt. Knapp 100 MusikerInnen und 17 Referenten aus allen Salzburger Bezirken nahmen an dieser Fortbildungsveranstaltung teil. Neben dem Ensembleunterricht war es auch hier mög-lich, mit Landeskapellmeister Hans Ebner in das Dirigieren „hineinzuschnuppern“.

Weiters fand im Rahmen des Seminar ein hochkarä-tiges Konzert im Heimat-museum Schloss Ritzen mit dem Salzburger Saxophon-quartett und Wolfgang Kornberger auf der Bass-klarinette statt. Wolfgang Kornberger, u.a. Mitglied der Vienna Clarinet Con-nection konnte auch als Re-ferent auf der Bassklarinette für dieses Seminar gewon-

nen werden. Weitere namhafte Referenten waren: Ferdinand Steiner (Klarinette), Yoshi-nora Tominaga-Honda (Fagott, Mozarteum Orchester Salzburg), Mag. Gerald Kraxberger (Klarinette, Anton Bruckner Privatuniversität Linz), Martin Steinkogler (Saxophon, Landes-konservatorium Innsbruck) sowie zahlreiche Lehrer des Musikum Salzburg.

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W E I T E R B I L D U N G

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Kompositions- & ArrangierfortbildungAuf Anregung von Landeskapellmeister Hans Ebner wurde im Herbst 2008 bzw. im Frühjahr 2009 vom Salzburger Blasmusik-verband eine zweiteilige Fortbildung für Blasmusikkomponisten mit dem Referen-ten Mag. Franz Cibulka (Steiermark) durch-geführt.

Aufgrund der positiven Ergebnisse werden vom SBV auch in Zukunft derartige Ver-anstaltungen angeboten. Als sinnvolle Er-weiterung wird ein Seminar für Blasmusik-arrangeure mit dem Referenten Mag.

TERMINE

Kompositionsfortbildung mit Mag. Franz Cibulka z 19. September 2009 (weitere Termine auf Absprache)

Fortbildung für Arrangeure mit Mag. Albert Schwarzmann z 31. Oktober 2009 z 14. November 2009 z 06. Februar 2010 z 17. April 2010

Basiskurs für KapellmeisterausbildungIm Rahmen eines Kapellmeisterstamm-tisches im Pongau wurde über die Situation diskutiert, dass es zu wenig Interessenten für die Tätigkeit des Kapellmeisters gibt. Darüber hinaus werden die Aufgaben eines Kapellmeisters immer vielfältiger und zeit-intensiver. Daher ist auch der Wunsch nach Arbeitsaufteilung bei der Probenarbeit und im Bereich Ensemblespiel in vielen Musik-kapellen ein Thema.

Um auch in weiterer Folge das Niveau des dreijährigen Kapellmeisterkurses anzuheben, wurde die Idee eines Basiskurses geboren.

Parallel dazu hat Bezirkskapellmeister Lo-renz Wagenhofer einen Ausbildungsplan für die Kapellmeisterausbildung ausgearbeitet und vorgestellt. In einer Besprechung aller Bezirkskapellmeister im Herbst 2007 wurde dann ein Ausbildungskonzept erarbeitet.

Der Pongau startete in diesem Zeitraum als erster Bezirk mit einem Basiskurs. Inzwischen wurde auch im Flachgau und im Tennengau ein Basiskurs begonnen. Der Salzburger Blas-musikverband ist bestrebt, dass in jedem Be-zirk ein Basiskurs angeboten werden kann.

Albert Schwarzmann von der Universität Mozarteum Salzburg durchgeführt. Der SBV hofft auf zahlreiche Beteiligung, um

auch in diesen Sparten in Zukunft verstärkt das Schaffen von Salzburger Komponisten und Arrangeuren präsentieren zu können.

Organisation: Peter Schwaiger, [email protected]

Der Ausbildungsplan dieses einjährigen Kurses beinhaltet folgende Lehrinhalte und Lernziele:z Gehörbildung (Intervalle, Moll- und Durakkorde, Dominantseptakkorde, ein- fache Rhythmus- und Melodiediktate)z Harmonielehre (dreistimmige Dur- und Mollakkorde, verminderte und über- mäßige Akkorde, Septakkorde, einfache Kadenzen)z Instrumentenkunde mit Fachreferentenz Transponierenz Schlagtechnik: Einführung in die Grund- schlagarten

Ziel dieses Kurses ist es, einerseits einen Einblick in die Kapellmeisterausbildung zu geben, andererseits die Teilnehmer zu mo-tivieren, in den Kapellen Registerarbeit zu übernehmen und in weiterer Folge den dreijährigen Kapellmeisterkurs zu besuchen. Jeder Teilnehmer des Basiskurses hat den Wunsch bzw. das Ziel vor Augen, eine Musik-kapelle dirigieren zu dürfen. Daher erarbeitet jeder Kursteilnehmer am Ende des Basis-kurses einen Choral und einen Marsch, den dieser zum Abschluss mit einer Musikkapelle proben wird.

Klaus Vinatzer

Die BMK St. Ulrich am Pillersee (63 Musikanten, Stufe C) sucht für das nächste Musikjahr einen neuen Kapellmeister

Bei Interesse bitte unter: [email protected]

melden.

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Salzburg Klänge Nr. 15 / 20098

PalmKlang – gelungener Auftakt

B L I C K P U N K T

Matthias Schorn, geboren in Bad Vigaun, ist u.a. Soloklarinettist bei den Wiener Phil-harmonikern und zählt mittlerweile zu den vielseitigen Künstlerpersönlichkeiten der jungen Generation. Als künstlerischer Leiter der internationalen Kultur- und Musiktage PalmKlang schreibt er im Programmheft Folgendes: „Mich hat die Kunst der Musik vor vielen Jahren angesteckt und sie hat mir unzählige unbeschreibliche Erlebnisse beschert. Musik ist so facettenreich wie das Leben: einmal laut – plötzlich leise, sehr langsam – dann schnell, gerade noch hell – später dunkel, überschwänglich lustig – auf einmal traurig, wunderschön – manch-mal auch grausam. Aber wenn sie ehrlich vorgetragen wird, tut sie eines immer: sie berührt.“

Und diese berührenden musikalischen Momente hat es beim ersten PalmKlang vom 1. bis 5. April 2009 zur Genüge ge-geben! Über 20 Künstler von Rang und Namen, talentierte Nachwuchstalente, gefeierte Weltstars und einheimische Künstler gaben sich ein Stell-dich-ein in Oberalm. Das vielfältige Konzertspektrum reichte von kleinen Kammerkonzerten über Liederabende bis hin zu Solokon-zerten mit Orchesterbegleitung.

Neue Musik von Alban Berg, Friedrich Gul-da und Kurt Weill begeisterte das Publikum ebenso sehr wie Schuberts Winterreise oder der grandiose Eröffnungsabend mit Literatur und Musik. Als einer der Höhepunkte ent-puppten sich die beiden Konzerte mit Burg-

schauspieler Frank Hoffmann in der Rolle des Sprechers.

Intendant Matthias Schorn und die Organisa-toren Christa Hassfurther (Leiterin der Kultur.Werkstatt Oberalm) und Armin Keuschnigg (Kapellmeister der Trachtenmusikkapelle Oberalm) waren sich einig: „Hätten wir uns als Organisatoren an den vielen Skeptikern und Kritikern orientiert, hätte es dieses Fes-tival wohl gar nicht gegeben.“ Die Besu-cherzahlen übertrafen die Erwartungen: mit 1.700 Musikliebhabern aus dem ganzen Ten-nengau und der Stadt Salzburg waren alle sechs Veranstaltungen restlos ausverkauft. Erfreulich für alle, die 2009 nicht dabei wa-ren: die Vorbereitungen für den PalmKlang 2010 sind bereits angelaufen.

Samstag nachmittag, wunderschönstes Wetter, trotzdem bereits Stau am Eingang zum Großen Saal im Schloss Winklhof – so viele Leute wollen zum Kinderkonzert im Rah-men des PalmKlang. Nachdem alle im Turn-saal Platz gefunden haben, starten die Bläser mit einer den Erwachsenen wohlbekannten Melodie – der Titelmelodie der Fernsehsen-dung „Trailer“; mit ihr wird der Sprecher Frank Hoffmann vorgestellt. Gemeinsam mit dem Geiger Kirill Kobantschenko erzählt er in den

folgenden Minuten eine wunderbar arran-gierte musikalische Geschichte; spannend und sehr kurzweilig. Und ein fast 10jähriger junger Mann stellt fest: „So wie sich der Gei-ger hinein gelebt hat, kann ich mir genau vorstellen, wie sich Ferdinand, der Stier ge-fühlt hat.“ Dann werden in entspannter Atmosphäre Instrumente vorgestellt. Am Schluss wissen die interessierten Zuhörer, welche Instru-mente zu den Holz- bzw. zu den Blechblä-

sern und zu den Streichern gehören, wie lang der Schlauch beim Horn ist und wie der Ton bei verschiedenen Instrumenten er-zeugt wird.

Den Veranstaltern darf herzlich gratuliert werden zu dieser Idee – so können junge Leute für musikalische Erlebnisse begeistert werden! Im Übrigen waren Preis/Leistung sensationell: jedes Kind bezahlte € 3,- Be-gleitpersonen sogar frei.

Parallel zu den Konzerten fand die PalmKlang-Akademie statt. Hierbei wurden Mitgliederder Musikkapelle Oberalm von den gastierenden Künstlern zwei Tage lang unterrichtet.

Im Rahmen der Akademie wurde gemeinsam ein Programm für das sonntägliche Abschlusskonzert erarbeitet.

Die Geschichte von Ferdinand, dem Stier

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Mittlerweile gibt es bereits sechs, auch international vielbeachtete CD-Einspielungen. Bestellen können Sie die musikalischen Dokumente zum Preis von je € 15 (zzgl. Verpackungs- und Versandkosten) bei [email protected] Tel. +43 (0)662 6198-3524

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B L I C K P U N K T

Bläserphilharmonie Mozarteum SalzburgHansjörg Angerer, Chefdirigent der Blä-serphilharmonie Mozarteum Salzburg ist im Frühjahr 2009 mit der Idee zu einem Wunschkonzert an Landesobmann Hois Rieger herangetreten. Dies sollte nach der Generalversammlung an der Universität Mo-zarteum Salzburg eine weitere Kooperation zwischen Salzburger Blasmusikverband und Universität Mozarteum werden.

Alle Mitglieder des Salzburger Blasmusikver-bandes konnten aus 70 vorgeschlagenen Werken auswählen. Die elf meistgewünsch-ten Titel wurden in das Programm des Wunschkonzertes aufgenommen. Und die-ser musikalische Abend war ein Genuss. Am Samstag, 23. Mai 2009 begeisterte die Bläser-philharmonie Mozarteum Salzburg, diesmal

Die Mitglieder der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg sind Studierende und AbsolventInnen der Universität Mozarteum Salzburg; Chefdirigent ist Hansjörg Angerer.

unter der Leitung von Albert Schwarzmann, im ersten Teil des Konzerts u.a. mit dem „La-gunenwalzer“ aus der Operette „Eine Nacht in Venedig“, der Ouvertüre „Klingendes Land“, dem „Seyffertitz-Marsch“ und der Brin Polka. Nach einer wohlverdienten Pause für Bläser und Zuhörer waren im zweiten Teil neben der „Yorkshire Ballade“ und den „Armenian

Dances, Part I“ auch ein „Titanic-Medley“ und „Children of Sanchez“ zu hören.

Der Salzburger Blasmusikverband bedankt sich besonders bei Hansjörg Angerer für diese gelungene Konzertveranstaltung und freut sich, auch in Zukunft gemeinsame Projekte zu verwirklichen!

Albert Schwarzmann spielt als Hornist bei verschiedenen Ensembles und unterrichtet Horn im Tiroler Musikschulwerk; seit 2006 lehrt Schwarzmann Blasorchesterleitung an der Universität Mozarteum.

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B L I C K P U N K T

Salzburg Klänge Nr. 15 / 2009

Vom Tenorhorn zum TenorFritz Steinbacher schaffte den Weg von der Blasmusik auf die großen Opern-bühnen.

Schon im Volksschulalter entdeckte Fritz Steinbacher seine Begeisterung für die Musik. Sein erster Lehrer am Tenorhorn und bis heute Förderer war Alois Lechner.

Weiters lernte er Posaune bei Matthäus Gsenger und Sebastian Hauer. Bereits mit neun Jahren wurde er Mitglied der Bauern-musikkapelle Bischofshofen und sein musi-kalisches Talent blieb nicht unentdeckt. Bald war er ein gefragter Mann in verschiedenen Orchestern und Ensembles. So war er u.a. Mitglied im Jugendblasorchester St. Rupert, im Sinfonischen Blasorchester Pongau, bei der „Pfarrwerfner Tanzlmusi“ oder im Salon-orchester Bischofshofen. In dieser Zeit absol-vierte er auch alle Leistungsabzeichen des Salzburger Blasmusikverbandes.

Nach der Matura und dem Präsenzdienst bei der Militärmusik Salzburg studierte Fritz Steinbacher an der Universität für Musik und

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darstellende Kunst „Mozarteum“ in Salzburg Schulmusik und Gesangspädagogik bei Prof. Norbert Prasser, sowie an der Universität Salzburg Leibeserziehung. Nach den Studie-nabschlüssen in Salzburg wechselte er an die Opernschule der Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg zu Prof. Markus Goritzki. Nach seinem Abschluss im Fach Operngesang, schloss er im Juni 2007 seine Ausbildung im Schweizer Opernstudio in Biel ebenso wie auch seine vorherigen Studien mit Auszeich-nung ab.

Er war Mitwirkender bei den Salzburger Festspielen 1999 und 2000 als Solist und Chorsänger unter Sylvain Cambreling, Er-win Ortner, Mauricio Pollini, Trevor Pinock, Kent Nagano, Sir Simon Rattle u.v.m. Im Rahmen seiner Konzerttätigkeit sang Fritz Steinbacher neben Opernpartien immer wieder Oratorienwerke. Dabei war er unter anderem als Evangelist und Ariensänger der „Johannespassion“ bei der Styriarte 2003 in Graz, als Tenorsolist beim internationalen Barockmusik Festival „Feste Musicali per San Rocco“ in Venedig oder beim „XII Festival In-ternationale MUSICA SACRA“ in Pordenone,

Triest und Udine zu hören. Zuletzt widmete er sich immer mehr der Oper bzw. der Ope-rette und war in der Spielzeit 2006/2007 ne-ben seiner Konzerttätigkeit als Fiorello und Offizier in Rossinis „Barbiere di Sevilla“ und als Tamino bzw. Monostatos in Mozarts Kinder-zauberflöte mit dem Titel „Papageno spielt auf der Zauberflöte“, sowie in der darauffol-genden Spielzeit in der Rolle des Leonetto in Suppés „Boccaccio“ am Theater Biel/Solo-thurn zu sehen. Seit der Spielzeit 2008/2009 ist er Solomitglied der Städtischen Bühnen Münster und dort als Gustl in „Das Land des Lächelns“, als Don Curzio in „Le nozze di Figaro“, als Schulmeister in „Das schlaue Füchslein“ und als Normanno in „ Lucia di Lammermoor“ zu erleben.

Neben seinen zahlreichen musikalischen Aktivitäten hat er noch ein großes Hobby: Schispringen! Und außerdem hat er seine musikalischen Wurzeln nicht vergessen. Soweit es ihm möglich ist, verbringt Fritz Steinbacher seinen Urlaub zu Hause in Bi-schofshofen und rückt mit der Bauernmusik-kapelle aus.

Klaus Vinatzer

Fritz Steinbacher (2. v.l.) im Posaunenregisterder Bauernmusik Bischofshofen

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Jugend

Salzburg Klänge Nr. 15 / 2009 11

Diplom für JugendorchesterleiterDie Österreichische Blasmusikjugend bietet eine Fortbildung für Jugendorchesterleiter mit einem umfangreichen Ausbildungspro-gramm im pädagogischen, künstlerischen und organisatorischen Bereich an.

Inhaltlich stehen vor allem Literaturfragen, Konzertmanagement sowie das pädago-gische Arbeiten mit Kindern und Jugend-lichen im Mittelpunkt.

Zielgruppe sind aktive Leiter von Jugendor-chestern oder welche, die es werden wol-len. Der erste Lehrgang ging am 19. April 2009 zu Ende. 16 Jugendorchesterleiter aus der Steiermark, Kärnten, Niederösterreich, Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Burgenland und Südtirol nahmen in der Musikschule in Kuf-stein (Krankenhausgasse 16) ihre Zertifikate entgegen. Sie haben sich ein Jahr lang (56

Doris Prossegger (rechts) konnte im April 2009 als einzige Salzburger Teilnehmerin ihr Diplom für Jugendorchesterleiter entgegennehmen. Sie leitet im Pinzgau das

Jugendorchester des Tauern-Blasorchesters Mittersill.

Jugend exerziert in UnternbergWie jedes Jahr fand auch heuer wieder eine Exerzierprobe für die Lungauer Jungmusi-ker im Gewerbegebiet Unternberg statt. Bei dieser von Bezirksstabführer Rupert Lackner, Bezirksstabführer-Stv. Roman Gruber und Bezirksjugendreferent Johannes Gappmaier geleiteten Probe am 1. Mai 2009 wurden die fast 60 Jungmusiker für den Musikeralltag in den Bereichen „richtiges Auftreten und Verhalten in einer Musikkapelle“, „richtige In-strumentenhaltung“ und „ordentliches Mar-

schieren“ geschult. Erstmals wurden heuer auch die Anwärter für die Stabführerprüfung in diese Probe integriert. Besonders bedan-ken möchten sich die Verantwortlichen des Lungauer Blasmusikverbandes bei der Firma Int. Transporte Gruber und der Firma Grag-gaber & Ansperger GmbH für die Benützung derer Firmengelände sowie bei Thomas Graggaber für das „kühle Nass“.

Florian Ernst

Salzburger Jungmusiker beim Bezirksseminar in Bregenz47 jugendliche MusikantInnen im Alter von 10 bis 14 Jahren aus 15 Vereinen des Be-zirks Bregenz sowie sechs Jugendliche aus Salzburg nahmen am Jugendseminar des Blasmusikbezirks Bregenz teil. Nachdem das letztjährige Pilotprojekt „Austausch Salzburg - Vorarlberg“ auf derartig positive Resonanz gestoßen ist, wurde dieser Austausch auch heuer wieder durchgeführt. Benjamin Bucher (Schlagzeug, Jugendblasorchester Obern-dorf ), Isabella Gruber (Klarinette, Bauern-musikkapelle St. Johann), Daniel Itzlroither (Trompete, JBO Oberndorf ), Theresa Kinzl

(Horn, JBO Oberndorf ), Nicole Steinbacher (Klarinette, Bauernmusikkapelle St. Johann) und Thomas Strobl (Schlagzeug, Bauernmu-sikkapelle St. Johann) hatten die Möglichkeit dieses Seminar zu besuchen. Im Gegenzug dazu dürfen sechs Jungmusiker aus Bregenz zum Jungmusiker-Seminar nach Salzburg.

Das Jugendseminar stand auch heuer un-ter der Leitung von Bezirksjugendreferent Christoph Indrist. Insgesamt unterrichteten und betreuten fünf LehrerInnen die Jugend-lichen: Maria Reitschuler (Querflöte), Daniel

Lässer (Klarinette), Helmut Fuchs (Trompete), Volker Bereuter (Posaune) und Christoph Indrist (Schlagwerk). Der Schwerpunkt lag im Orchester- und Ensemblespiel; an allen vier Tagen wurden neben Gruppenunter-richt auch Orchesterproben in der nahe gelegenen Schule und im Saal abgehalten. Erstmals wurde in das Seminar auch eine Marschprobe integriert, welche von den Ju-gendlichen sehr gut angenommen wurde.

Helmut Fuchs & Christoph Indrist

Stunden an vier Wochenendblöcken) inten-siv mit dem Thema „Jugendblasorchester“ beschäftigt. Stefanie Unterrieder

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JugendBlasOrchester Wettbewerb Einen spannenden musikalischen Tag erlebten alle, die am 26. April 2009 den Weg nach Neumarkt gefunden haben. Insgesamt hatten sich zum Jugend-blasorchesterwettbewerb 14 Orchester angemeldet, wobei eines in Kärnten teilnahm und eines kurzfristig absagen musste. So stellten sich letztlich zwölf Orchester der Bewertung durch den Tiroler Landeskapellmeister Hermann Pallhuber, den Atemtrainer und Klarinettisten Joachim Celoud und durch Johnny Ekkelboom.

Die Motivationsgründe für die Teilnahme an einem Wettbewerb können oft ganz unterschiedliche sein: Manche sehen es als Wettkampf, andere wollen gesteckte Ziele erreichen und wieder andere treten mit dem Motto der Olympischen Spiele „Dabei sein ist alles“ an. Die jungen MusikerInnen beim Wettbewerb in Neumarkt haben versucht, die Jury mit der bestmöglichen musika-lischen Darbietung zu überzeugen. Landes-

jugendreferent Thomas Aichhorn war er-freut, dass alle Orchester sehr gut vorbereitet waren und beachtliche Leistungen zeigten.

Die Jury bewertete an diesem Nachmittag streng, aber gerecht. Zum Bundeswettbe-werb nach Linz im Oktober 2009 entsendet

Stefan Eder dirigiert das Jugendorchester Eugendorf-Hallwang – dieses Orchester besteht seit 2007. In Neumarkt traten sie in der Stufe CJ an. Mit dem Pflichtstück „Oakdale Variations“ von Christian Earl und „Atop a Scottish Highland“ von Larry Neeck als Wahlstück erreichten die jungen MusikerInnen 74,33 Punkte

Paul Handlechner gründete 2007 das Jugendorchester Oberndorf / Lamprechtshausen. Mit dem Pflichtstück „Firefighters“ von Otto M. Schwarz und dem schier unaussprechlichen „Supercalifragilisticexpialidocious“ von R. Shermann präsentierten sich Flachgauer in der Stufe AJ (79,41 Punkte)

Jugend

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Für SaMaDi unter der Leitung von Martin Ottino lagen die Erwartungen bereits im Vorfeld sehr hoch. In Neumarkt konn-ten die Pinzgauer MusikerInnen in der Stufe BJ mit dem „Präludium“ von Stefan Reiter und „Fiesta!“ von Fritz Neuböck die höchste Punkteanzahl aller teilnehmenden Orchester erzielen (89,91 Punkte). Beim Bundeswettbewerb in Linz gilt es nun den Gruppensieg von vor zwei Jahren zu verteidigen!

der Salzburger Blasmusikverband die bei-den Orchester mit der höchsten Punktezahl: das Jugendorchester St. Rupert (Ltg. Franz

Götzfried und Klaus Vinatzer) und SaMaDi unter der Leitung von Martin Ottino.

Als einziges Orchester in der Stufe EJ trat das JBO Musikum Lungau an. Mit dem „Hexentanz vom Untersberg“ von Jakob Gruchmann und „Adventure“ von Markus Götz erreichten sie unter der Leitung von Peter Stiegler 80,50 Punkte

Daten& Fakten

Zum Wettbewerb zugelassen sind Nachwuchs-blasorchester ab neun Mitgliedern. Sie können in sechs verschiedenen Stufen antreten:

StufeAJBJCJDJEJSJ

maximales Durchschnittsalter

bis 13bis 14bis 15bis 16bis 17bis 20

Höchstalter181819192030

Eine Komposition (Pflichtstück) ist aus der Li-teraturliste auszuwählen. Zusätzlich muss ein Selbstwahlstück, welches dem Schwierigkeits-grad des Pflichtstückes entspricht, von jedem teilnehmenden Orchester gespielt werden.

Die Bewertung erfolgt nach folgenden Kriterien:

z Stimmung und Intonationz Ton- und Klangqualitätz Phrasierung und Artikulationz Spieltechnische Ausführungz Rhythmik und Zusammenspielz Dynamische Differenzierungz Tempo und Agogikz Klangausgleich und Registerbalancez Interpretation und Stilempfindenz Musikalischer Ausdruck und künstlerischer Gesamteindruck

Jedem Juror stehen bei der Beurteilung der oben angeführten Kriterien pro Kriterium zehn Punkte zur Verfügung. Das Gesamtergebnis entspricht dem Durchschnittswert der Ergeb-nisse der Juroren.

Jugend

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Salzburg Klänge Nr. 15 / 2009

Seminare für Jugendreferenten in Musikvereinen und MusikverbändenEine der wichtigsten Tätigkeiten innerhalb eines Musikvereines ist die Jugendarbeit. Um die Musikkapellen in dieser wichtigen Tätigkeit zu unterstützen, sieht die Österrei-chische Blasmusikjugend (ÖBJ) die Ausbil-

dung von Vereinsjugendreferenten als eine ihrer vordringlichsten Aufgaben an. Seit Herbst 2002 veranstaltet die ÖBJ deshalb Ausbildungsseminare für diese Zielgruppe. Insgesamt haben seitdem bereits ca. 420

Jugendreferenten in ihren Vereinen die Ju-gendarbeit aufgenommen bzw. sind derzeit in Ausbildung. Aufgrund der großen Nach-frage werden nun neue Seminare an den Standorten Nord und West ausgeschrieben.

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KursinhalteAnforderungsprofil eines Jugendreferenten, seine Aufgaben und sein Betätigungsfeld in der Kapelle, Ausbildungs-, Prüfungs-, Wettbewerbswesen, Einführung in die Ins-trumentalpädagogik, Dirigieren, Rechtliche Grundlagen, Motivation – Die Psychologie der Freude, Psychologische Grundlagen, Öf-fentlichkeits- und Pressearbeit, Erstellen eines Jahresprogramms, Rhetorik, Präsentations-techniken, Corporate Identity, Sponsoring.

Anmeldung und KursbeitragDie Anmeldung erfolgt online über das auf der Homepage www.winds4you.at her-unter zu ladende Anmeldeformular. Die Anmeldung wird mit der Einzahlung des Seminarbeitrages von € 440.- für den ge-samten Lehrgang auf das Konto der Öster-reichischen Blasmusikjugend, RBB Spittal/Drau, BLZ 39 267, Kontonummer 411 066, Kennwort „Jugendreferentenseminar“ gül-tig. Bitte Namen der/des Kursteilnehmer/s

angeben. Teilnehmer, die das Seminar mit dem Besuch aller Kursteile und der Abgabe einer Seminararbeit ordnungsgemäß ab-schließen, erhalten nach Maßgabe der vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend zu Verfügung gestellten För-derung bis zur Hälfte des Kursbeitrages als Stipendium zurückbezahlt.

Hans Brunner, Bundesjugendreferent

Seminar Nord IVSeminarleiter:

Landesjugendreferent OberösterreichNorbert Hebertinger

Oberes Brunnenfeld 23, 4722 PeuerbachMobil: 0664 1336942

E-Mail: [email protected]

Seminar West IIISeminarleiter:

Landesjugendreferent-Stv. TirolDr. Wolfram RosenbergerInnrain 5, 6010 Innsbruck

Mobil: 0676 3098126E-Mail: [email protected]

Block 125. – 27. September 2009

Seminarkultur an der Donau (Wesenufer)Waldkirchen am Wesen

Block 226. – 28. Februar 2010

Stift Reichersberg4981 Reichersberg am Inn 1

Block 314. – 16. Mai 2010Stift Reichersberg

4981 Reichersberg am Inn 1

Block 129. - 31. Oktober 2009

Tiroler Bildungsinstitut – GrillhofGrillhofweg 100, 6080 Vill

Block 215. – 17. Jänner 2010

Tiroler Bildungsinstitut – GrillhofGrillhofweg 100, 6080 Vill

Block 316. – 18. April 2010

Tiroler Bildungsinstitut – GrillhofGrillhofweg 100, 6080 Vill

Block 424. – 26. September 2010

Seminarkultur a. d. Donau (Wesenufer)

Jugend

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Salzburg Klänge Nr. 15 / 2009 15

Jahreshauptversammlung des Lungauer BlasmusikverbandesAm Samstag, den 7. März 2009 fand in Tamsweg die Jahreshauptversammlung des Lungauer Bezirksblasmusikverbandes statt. Bezirksobmann Peter Trattner konnte dazu zahlreiche Ehrengäste sowie Funktionäre des Salzburger Blasmusikverbandes begrü-ßen. 2008 haben 724 aktive MusikantInnen bei mehr als 523 Veranstaltungen zu den verschiedensten Anlässen aufgespielt.

Höhepunkt für den Lungauer Bezirksverband im Jahr 2008 war die Durchführung des Be-zirksmusikfestes im Rahmen des Musikfestes „60 Jahre Trachtenmusikkapelle St. Mar-garethen“ am 7. September. Alle Lungauer und sechs St. Margarethener Musikkapellen

waren zu diesem besonderen Fest angereist. Weiters waren sechs Lungauer MusikerInnen beim Konzert mit den Wiener Philharmoni-kern, mit über 3000 Besuchern, am Domp-latz dabei. Mit Veronika Perner aus Mariapfarr gibt es eine neue Trägerin des goldenen Leistungsabzeichens. Und zu Pfingsten fei-erte die Trachtenmusikkapelle Ramingstein ihr 120jähriges Bestandsjubiläum mit einem dreitägigen Fest.

Im Bezirksvorstand gab es einen Wechsel: der langjährige Bezirkskapellmeister Horst Aigner und die Pressereferentin Maria Lüftenegger übergaben ihre Funktionen an Peter Stieg-ler und Florian Ernst. Umrahmt wurde die

Jahreshauptversammlung von der Bürger-musik Tamsweg sowie der „Lungauer Blas“.

Florian Ernst

Jubiläumskonzert Dorfmusik WöltingDie Dorfmusik Wölting feiert heuer ihren 80. Geburtstag. Zum Auftakt dieses Jubiläums wurde am 1. Mai mit dem traditionellen Frühlingskonzert im Gasthof Gambswirt in Tamsweg begonnen. Unter der Leitung von Kapellmeister Peter Wieland wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Eingangs wurden drei Stücke des langjäh-rigen Mitglieds Anton Bayer sen. gespielt, zwei Stücke in Originalbesetzung. Bei der

Polka-Potpourri „Burgenländer Perlen“ waren Katharina und Christian Löcker als Gesangs-solisten zu hören. Beim Jubiläumskonzert wurden auch Ehrungen vorgenommen. Ne-ben Jungmusikerbriefen, Jungmusikerleis-tungsabzeichen in Bronze und Silber sowie Ehrenabzeichen in Bronze und Silber, erhielt Heinrich Perner sen. für seine 50 Jahre Mit-gliedschaft eine Ehrenurkunde der Dorfmu-sik Wölting.

20 Jahre Kapellmeister Horst AignerIn der bis auf den letzten Platz gefüllten Festhalle präsentierte die Bürgermusik St. Michael am 25. April 2009 ihr traditionelles Frühlingskonzert.

Horst Aigner hatte anlässlich seines 20jäh-rigen Kapellmeisterjubiläums ein besonders breit gefächertes Programm zusammen-gestellt. Beim Stück „Hymnus und Triumph-marsch“ aus der Oper „Aida“ wirkten neben dem Kirchenchor und Motettenchor St.

Michael auch der MGV Oberweißburg mit, wodurch es gelang, die Stimmung aus der Arena von Verona in den Lungau zu zaubern. Als Solisten in weiteren Stücken glänzten Christian Pfeifenberger jun. auf der Trompe-te, Christoph Aigner am Marimbaphon und Florian Wurnitsch am Schlagzeug. Das Früh-lingskonzert bot auch wieder den würdigen Rahmen für Ehrungen, vor allem die Ernen-nung von Michael Gruber, nach 45 Jahre verdienstvollen Wirkens, zum Ehrenmitglied.

v.l.n.r. Horst Aigner, Maria Lüftenegger, Peter Trattner

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Pflege musikalischer FreundschaftenNach einem erfolgreichen Jubiläumsjahr „130 Jahre Musikkapel-le Anif“ steht das Musikjahr 2009 in Anif ganz im Zeichen von musikalischen Freundschaften. Mit der Musikkapelle Werfen gibt es schon sehr viele Jahre freundschaftliche Kontakte, aber auch verwandtschaftliche Beziehungen zu Vizekapellmeister Franz Eibl.

Die Anifer MusikerInnen haben daher die Einladung der Musik-kollegen aus Werfen gerne angenommen und freuen sich schon auf das Konzert am 24. Juli 2009 im Rahmen eines Dämmerschop-pens. Kapellmeister Rudolf Egner wird Highlights der CD und der letzten Programme präsentieren.

Im September wird die Musikkapelle Anif eine Konzertreise nach Friedberg in der Steiermark unternehmen und dort ein Konzert im Rahmen des jährlichen Oktoberfestes geben. Schöne Erinne-rungen gibt es an das letzte Jahr, als die Freunde der Stadtkapelle Friedberg beim Anifer Kirtag zu Besuch waren und in diesen zwei Tagen musikalisch und freundschaftlich die Herzen der Anifer ge-winnen konnten. Dieses Jahr steht der Anifer Kirtag ganz im Zei-chen der Partnerschaft mit der Südtiroler Gemeinde Eppan und dem Kontakt mit der Musikkapelle der Fraktion St. Pauls. Nachdem die Musikkapelle Anif 2008 das große Dorffest mitgestaltet hat, sind die Südtiroler nun zu Besuch in Anif. Unter dem Motto „Süd-tirol zu Gast in Anif“ wird es am 8. und 9. August 2009 Weine aus Eppan und typische Schmankerl geben. Für musikalische Unter-haltung sorgen die Musikanten aus St. Pauls/Eppan und die Mu-siker aus Anif.

Siegfried Siller

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Interkulturelles BlasmusikkonzertMit einem gemeinsam Konzert am Montag, dem 6. April 2009 in der Turnhalle der Volks-schule Nußdorf besiegelte die Trachtenmu-sikkapelle Nußdorf ihre Freundschaft mit der Scarsdale Highschool Band aus New York. Das 43köpfige amerikanische Hochschul-orchester unter der Leitung von Dr. Craig Sherman tourte zwei Wochen lang durch

Europa, wobei neben Auftritten in Wien, Prag und Salzburg auch ein interkulturelles Treffen mit der Nußdorfer Musikkapelle am Programm stand. Dargeboten wurde zuerst jeweils ein 45minütiges Konzertprogramm jedes einzelnen Orchesters, danach ein halb-stündiges Konzert mit Werken von Sousa, Beethoven und Neumayr.

Die Musikkapelle aus Nußdorf unter der Leitung von Ing. Balthasar Gwechenberger freut sich nun auf den geplanten Gegenbe-such im September 2009, wo neben Auftrit-ten in Toronto, Niagara und Boston auch die Steubenparade in New York auf dem Pro-gramm stehen.

Salzburger Klänge in Kerkrade – SBO Flachgau goes „WMC“Einen großen Erfolg verbuchen konnte kürzlich das Symphonische Blasorchester Flachgau. Die MusikerInnen und ihr Dirigent Lorenz Wagenhofer erhielten eine offizielle Einladung zur Teilnahme am „World Music Contest 2009“ (WMC), dem weltgrößten, be-deutendsten und prestigeträchtigsten Blas-orchesterwettbewerb im niederländischen Kerkrade. Während hierzulande einigen der Name Kerkrade lediglich ein Achselzucken entlockt oder bestenfalls den Sportinsidern der Fussballclub Roda Kerkrade, ein Mittel-ständler der niederländischen Ehrendivisi-on, ein Begriff ist, beginnen die Augen von Blasmusikinteressierten zu leuchten, wenn von Kerkrade die Rede ist. Das seit 1951 alle vier Jahre ausgetragene internationale Musikfest kann man durchaus als inoffizi-elle Weltmeisterschaft für Sinfonische Bla-sorchester bezeichnen. Was in der 50.000

Einwohner zählenden Stadt im Südosten der niederländischen Provinz Limburg zwi-schen Juli und August musikalisch geboten wird, ist schlichtweg einzigartig. Spitzenor-chester aus aller Welt treffen sich hier in fünf Wertungskategorien zum musikalischen Wettstreit, wobei das Niveau seinesgleichen sucht. Zu diesem Event eingeladen zu wer-den und teilnehmen zu können gilt nicht nur als große Ehre und Renommee für jedes Orchester. Um zur musikalischen Upperclass zu gehören, muss man beim WMC in Kerkra-de einfach einmal gespielt haben.

Dass das Projekt „World Music Contest 2009“ für das SBO Flachgau überhaupt realisiert werden konnte, geht auch auf die gute Kooperation mit dem Musikum Salzburg und dem Flachgauer Bezirksblasmusikver-band zurück. „Die Teilnahme am WMC wäre

im Hinblick auf die Gesamtkosten von ca. 35.000 Euro ohne das Sponsoring seitens des Musikum und des Bezirksverbandes nicht zu finanzieren. Der Dank gilt daher bei-den Institutionen. Es ist für uns natürlich eine große Ehre als erstes Salzburger Blasorches-ter überhaupt an diesem Wettbewerb teil-nehmen zu können. Dies bestätigt aber auch die engagierte und konsequente Arbeit im Bereich der Weiterentwicklung der Klangkul-tur des Orchesters in den letzten Jahren“, so Lorenz Wagenhofer.

Den MusikerInnen des SBO Flachgau und ihrem Dirigenten Lorenz Wagenhofer bleibt für ihren bevorstehenden Auftritt beim „World Music Contest 2009“ alles Gute zu wünschen. Also: Op naar Kerkrade, goede reis en veel succes!

Gerhard Müller

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Taxenbach unter neuer FührungBeim Frühlingskonzert am 25. April 2009 legte Christian Hörbiger nach zwölf Jah-ren seine Tätigkeit als Kapellmeister der Trachtenmusikkapelle Taxenbach nieder und übergab den Taktstock an seinen Nachfolger Gerald Schernthanner.

Durch gezielte und professionelle Pro-benarbeit konnte Christian Hörbiger das Niveau der Musikkapelle enorm steigern! Höhepunkte in seiner Amtszeit waren wohl der Bundesblasmusik-wettbewerb 1999 in Feldkirchen, die „Symphonie der Hoffnung“ 2005 und die Konzertreise nach China.

Die Musikkapelle in Taxenbach hat seit November 2008 auch einen neuen Obmann: Horst Palfinger ist der Nachfolger von Anna Amoser, die ihr Amt nach drei Jahren niederlegte.

Christian Hörbiger

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Musikkapellen feiernAuch heuer feiern wie-der einige Pinzgauer Musikkapellen. Den Anfang machte die Trachtenmusikkapelle Stuhlfelden – vom 29. bis 31. Mai 2009 wurde

das 100Jahr Jubiläum gefeiert. Programm-highlights waren die Aufführung des „Öster-reichischen Zapfenstreiches“ und natürlich eine schöne Feldmesse und ein Festumzug durch Stuhlfelden, an dem 16 Musikkapel-len teilnahmen. Von 12. bis 14. Juni feierte die Musikkapelle Unken, gemeinsam mit den Kniepass-Schützen ihr 140Jahr Jubi-läum. Auch bei diesem Fest gab es einige Höhepunkte – z.B. die Mooskirchner, Guido Henn und seine goldene Blasmusik, Blech und Brass Banda und natürlich am Sonn-tag ein großes Musik- und Schützenfest, an

dem sich 80 Vereine beteiligten. Den bei-den Musikkapellen möchten wir, seitens des Bezirksverbandes, sehr herzlich gratulieren und alles Gute für die Zukunft wünschen!

Diese guten Wünsche gehen auch an die die Musikkapelle Krimml – sie feierte am 27. und 28. Juni 2009 ihr 111jähriges Bestehen.

Karl Radacher

Stuhlfelden

Unken

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Dirigier- und Ensembleworkshop mit Johnny EkkelboomAm 18. und 19. April 2009 fand im Probelo-kal der Bürgerkorpskapelle Hallein ein Fort-bildungskurs der ganz besonderen Art statt. Der Tennengauer Blasmusikverband unter Bezirksobmann Hois Rieger und Bezirkska-pellmeister Josef Steinböck engagierte den in Memmingen lebenden Holländer Johnny Ekkelboom als Referent für einen Klang-, Di-rigier- und Ensembleworkshop. In den zwei Tagen arbeitete er mit dem Tennengauer Brassensemble „Hia und Do – Brass“, der Bür-gerkorpskapelle Hallein (beide unter der Lei-tung von Bezirkskapellmeister-Stv. Hermann Seiwald) und einem großen Tennengauer Klarinettenorchester, welches vom Klarinet-tenpädagogen Georg Winkler zusammen-gestellt und vorbereitet wurde.

Bei der Probe mit dem Klarinettenchor wur-de gezielt an Klangvorstellung, Tonkultur, Intonation, Blastechnik und Zusammenspiel gearbeitet. Johnny Ekkelboom, selbst Kla-rinettist, konnte die 25 MusikerInnen des Klarinettenensembles so begeistern und das Klangergebnis so steigern, dass folgende Rückmeldung seitens der TeilnehmerInnen kam: „Warum können wir das nicht jede Woche machen?“ – Das spricht für sich!

Mit dem Ensemble „Hia und Do – Brass“ stand eine intensive Vorbereitung für einen großen Konzertauftritt in Hallein auf dem Programm. Hier feilte Johnny Ekkelboom intensiv an Klangbalance, Intonation, Dynamik und Stilistik. Mit der Bürgerkorpskapelle Hallein wurde eine Lehrprobe speziell als Vorberei-tung für das Landeskonzertwertungsspiel 2009 in Oberalm gehalten. Geprobt wurden folgende Stücke: „Polish Christmas Music“

von Johan de Meij, „Fest-musik der Stadt Wien“ von Richard Strauss und „Canterbury Chorale“ von Jan van der Roost. Auch hier war deutlich hörbar, wie in kürzester Zeit ein-drucksvolle klangliche, dynamische und stilis-tische Fortschritte klar hörbar wurden.

Weitere Inhalte dieses Workshops waren ein Literaturschwerpunkt – hier hielt Bezirkskapellmeister-Stv. Hermann Seiwald einen Vortrag über selten gespielte Blasmusikliteratur – und nicht zuletzt der

TippDieser Kurs findet am 26. und 27. September 2009 bei einem Bezirksseminar im Pinzgau seine Fortsetzung (Referent Johnny Ekkel-boom; Organisation Landeskapellmeister-

Stv. Peter Schwaiger). Interessenten können sich gerne dort zur Weiterbildung anmel-den! Weiters wird Johnny Ekkelboom beim Bläserurlaub Bad Goisern in der Woche vom

16. bis 22. August 2009 Dirigieren unterrich-ten und beim Landeskonzertwertungsspiel am 24. und 25. Oktober 2009 in Oberalm als Wertungsrichter fungieren.

Dirigiereinzelunterricht und das Partitur-studium mit Johnny Ekkelboom.

Josef Steinböck

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Landesblasorchester bei der MidEuropeSchladming Beginn: 18:30 Uhr

PROGRAMM:

Peter Wesenauer Im Anfang war das Blech, dann nahm er ein Ventil und schuf das Holz daraus

Jan Koetsier Konzert für 4 Posaunen und Blasorchester mit dem Ensemble Trombone Arte-Quartett Bernegger ThomasHörbiger ChristianKamhuber RupertPracher Gernot

Bulgarian Dances Bulgarian Dances

Frigyes Hidas Save the Sea

V O R S C H A U

Salzburg Klänge Nr. 15 / 2009 21

InfoInformieren Sie sich über blas-musikalische Weiterbildungen und Aktivitäten des Salzburger Blasmusikverbandes:www.blasmusik-salzburg.at

Foto: © Hubert Aigner

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T E R M I N E

Salzburg Klänge Nr. 15 / 2009 23

TERMINE JULI BIS DEZEMBER 2009 9. bis 10. Juli Bundeswettbewerb „Musik in Bewegung“ St. Johann im Pg. & Bischofshofen

14. Juli Konzert SBO Flachgau & SBO Vorarlberg, Oberndorf

15. Juli Konzert des Landesblasorchesters bei der MidEurope Schladming, Beginn 18:30 Uhr

6. August Absolventenkonzert Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold HBLA Ursprung/Elixhausen

8. August Konzert der Wiener Philharmoniker und der Blasmusikjugend aus Tirol und Salzburg Jedermannbühne Domplatz Salzburg

18. Oktober CD-Präsentation Sinfonisches Blasorchester Pongau 24. und 25. Oktober Landeskonzertwertung Oberalm

Das Pressereferat des Salzburger Blasmusikverbandes koordiniert die Berichte für die SalzburgKlänge und für den Salzburg-Teil in der Österreichischen Blasmusikzeitung (ÖBZ).

Die ÖBZ erscheint monatlich – Berichte senden Sie bitte jederzeit an: [email protected]: Text in word-Document, ca. ½ Seite (Schrift Times New Roman, 10 Punkt) + 2 Fotos in jpg-Format (KEINE Handyfotos!!!)

Die nächste Ausgabe der SalzburgKlänge ist für Mitte Dezem-ber 2009 geplant – Berichte senden Sie bitte an den im Bezirk zuständigen Pressereferenten – dieser leitet die Unterlagen gesammelt an das Pressereferat des SBV weiter.

Ich freue mich auf zahlreiche Berichte von den Aktivitäten der Musikkapellen im Land Salzburg!

Ursula Schumacher, Pressereferentin

Mitteilung in eigener Sache

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