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Star Trek Raumschiff Monarch Ohne Jede Chance ? Eine FanFiction von Tobias Jens Ruppert http://www.sf-radio.net/fanfiction/

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Star Trek – Raumschiff Monarch

Ohne Jede Chance ?

Eine FanFiction von Tobias Jens Ruppert

http://www.sf-radio.net/fanfiction/

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Star Trek – Raumschiff Monarch: Ohne jede Chance? © Tobias Jens Ruppert [email protected] PDF – Verion erstellt für SF-Radio http://www.sf-radio.net/fanfiction/ [email protected] Alle Rechte dieser Publikation liegen beim jeweiligen Autor. SF – Radio ist von den Autoren zur Veröffentlichung ermächtigt.

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Vorgeschichte: Seit den Ereignissen in "Entscheidung des Herzens" sind zwei Monate vergangen. Die Monarch wurde damit beauftragt, mehrere unerforschte Systeme nahe der ehemaligen Grenze zum cardassianischen Reich zu erforschen. Vorher werden jedoch noch einige Personaltransfers durchgeführt. ------------------------------------------------------------------------------------------- "Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 56041,2 , Captain Branford. Wir haben einen äußerst interessanten Forschungsauftrag erhalten,auf den die Crew und ich uns sehr freuen.Vorher werden wir allerdings einige neue Crewmitglieder übernehmen und austauschen,da wir auf mehreren Positionen unterbesetzt sind." Die Turbolifttür glitt vor Branford zur Seite,er betrat die Brücke von der achteren Sektion her. Lieutenant Talma,der taktische Offizier,saß im Kommandosessel.Er erhob sich,als er den Captain erblickte und trat drei Schritte auf ihn zu. "Guten Morgen,Captain.Wünschen sie einen Bericht?" Branford schüttelte knapp den Kopf:"Nein,vielen Dank.Ist Commander Parker und der Counselor in der Beobachtungs-Lounge?" "Ja,Sir.Sie besprechen die aktuellen Personalfragen." antwortete der Saurianer. Knapp nickte der Kommandant.Er wollte sich eigentlich nicht dazugesellen,um nicht den Verdacht zu erwecken,er überprüfe seine beiden Offiziere.Aber er war doch neugierig,welche neuen Crewmitglieder ihren Dienst aufnehmen würden. "Mister Talma,ich möchte gerne,dass sie sich in um 9.00 Uhr in der Lounge einfinden." Der Lieutenant war kurz überrascht. "Natürlich,Captain." "Ich bin in der Lounge,machen sie weiter." Branford wandte sich um und betrat die Beobachtungslounge durch die achtere Tür. Commander Parker und Counselor Seymour saßen sich am Besprechungstisch gegenüber,auf dem Tisch lagen Dutzende von Datenpads mit Personalinformationen. "Guten Morgen,ich sehe,sie sind sehr fleissig." bemerkte Branford salopp und nahm neben dem Counselor Platz. Janina Seymour lächelte:"Danke,Sir.Leider sind wir noch nichtmal bei der Hälfte." "Wie lange arbeiten sie schon daran?" wollte er wissen. Commander Parker sah kurz auf:"Seit etwa sechs Stunden,Captain." "Gibt es irgendwas Ungewöhnliches?" Celine Parker nickte und reichte Branford zwei Datenpads.Das eine zeigte das Foto einer jungen,blonde Frau namens Marla Gillmore.Das andere einen jungen Afro-Amerikaner mit Vollglatze,der Noah Lessing hieß. "Die beiden dienten an Bord der U.S.S. Equinox,die es vor fünf Jahren in den Delta-Quadranten verschlagen hat.Die Crew der Equinox hatte eine Rasse von Lebenwesen entdeckt,von denen sie Dutzende tötete,um ihren Warpantrieb zu verbessern.Als die U.S.S. Voyager die Equinox entdeckte versuchte ihre Crew,den Schildgenerator der Voyager zu entwenden,um den Angriffen der Fremden standzuhalten,die Rache für den Tod ihrer Artgenossen wollten.Die Voyager war nun schutzlos diesen Angriffen ausgeliefert und verlor einige Crewmitglieder.Schlussendlich gelang es der Voyager-Crew,die Equinox zu vernichten und den Rest der Crew gefangen zu nehmen.Auch Fähnrich Gillmore und Fähnrich Lessing.Die beiden wurden degradiert." Aufmerksam hatte Branford den Worten seines 1.Offiziers gelauscht. "Die Voyager kehrte vor acht Monaten in den Alpha-Quadranten zurück." meinte er. Counselor Seymour nickte:"Richtig,Sir.Die beiden nahmen an einem Auffrischungskurs an der Akademie teil,anschließend wurden ihre Offizierspatente wieder in Kraft gesetzt und sie probehalber zum Fähnrich ernannt." "Und wir erben jetzt von der Voyager diese Problemkinder?" Der Captain zeigte sich nicht begeistert,auf der Monarch dienten normalerweise nur Crewmitglieder,die sich dies hart verdient hatten. "So ist es,Captain." antwortete Celine und sah ihn interessiert an. Er lächelte knapp:"Okay,Nummer 1.Sie kennen mich,ich gebe jedem eine faire Chance." "Nichts anderes habe ich erwartet,Sir." antwortete sie verschmitzt. Der Captain erhob sich:"Noch was.Nummer 1,lassen sie alle Offiziere mit Ausnahme von Mister Talma um 8.45 Uhr in die Lounge kommen."

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"Aye,Captain." erwiderte sie etwas überrascht. Lieutenant Talma prüfte die Lageberichte aller Decks.Er machte diese Routinearbeit sehr sorgfältig,er war sich als 2.Offizier seiner Verantwortung wohl bewusst.Beiläufig sah er auf die Uhr,sie zeigte exakt 9.00 Uhr. "Ich gehe in die Beobachtungslounge,Mister Sullivan." wandte er sich an den 2.taktischen Offizier,der ebenfalls Dienst hatte. "Sie übernehmen das Kommando." "Aye,Sir." erwiderte dieser sogleich. Talma erhob sich aus dem Kommandosessel und verließ die Brücke durch die hintere Türe. Als er die Lounge betrat,rief Captain Branford:"Stillgestanden!" Die Stabsoffiziere erhoben sich und nahmen Haltung an.Branford nahm ein Datenpad und verlas den darauf stehenden Text:"Für den Oberbefehlshaber der Sternenflotte,Fleet-Admiral Eleonora Shanti: ich ernenne hiermit Lieutenant Jeri Seria T´keas Koltasis Talma zum Lieutenant Commander.Gezeichnet Fleet-Admiral Shanti,Sternzeit 56037,2." Noch immer standen die Offiziere stramm.Branford trat vor,befestigte ein weiteres Rangabzeichen am Uniformkragen des Saurianers und reichte ihm dann die Hand. "Meinen Glückwunsch,Commander.Sie haben es sich redlich verdient." meinte er. Talma antwortete erfreut:"Vielen Dank,Sir.Ich weiss nicht,was ich sagen soll." "Rühren." befahl der Captain. "Es kann gratuliert werden." Die Offiziere versammelten sich rund um den taktischen Offizier.Ein jeder gratulierte ihm auf sehr herzliche Art und Weise,und obgleich der Saurianer ansonsten immer recht reserviert war,zeigte er jetzt,was er empfand.Die Freundschaft seiner Offizierskollegen tat ihm sehr gut. "Ich möchte mich bei ihnen allen sehr herzlich bedanken.Und gleichzeitig möchte ich mitteilen,dass ich heute um 16.00 Uhr einen Umtrunk im Casino geben werde." verkündete Talma den Anwesenden. Cassels lachte und nickte:"Hört,hört!Sehr lobenswert,Jeri!" "Wir folgen ihrer Einladung gerne,Mister Talma." meinte auch der Captain. Branford erwachte mit heftigen Kopfschmerzen,die von einigen Drinks herrührten,die er während Talma´s Feier zu sich genommen hatte.Er war noch mit zu Celine gegangen,aber in ihren Quartier sofort eingeschlafen. "Guten Morgen,Liebes." Celine legte ihren Arm um ihn und drückte einen Kuss auf seine Lippen. Er sah sich um. "Computer,wie spät ist es?" "11.20 Uhr Bordzeit." erwiderte dieser. Branford wälzte sich aus dem Bett und suchte seine Uniform zusammen. "Wir sollten in weniger als einer Viertelstunde die Voyager treffen,Celine.Komm bitte ebenfalls gleich auf die Brücke,wenn du aufgestanden bist." Etwas verschlafen antwortete sie:"Natürlich." Der Captain rieb sich den letzten Rest Schlaf aus den Augen,als sich die Turbolifttür vor ihm öffnete.Er betrat die Brücke. "Guten Morgen,Captain." begrüßte ihn Lieutenant Demar. Er nickte zur Erwiderung:"Lieutenant.Was liegt an?" "Keine besonderen Vorkommnisse,Sir.Wir haben weiterhin Kurs auf den Rendevouzpunkt mit der Voyager,Treffen in voraussichtlich 9 Minuten." antwortete Demar. Branford wandte sich um und steuerte den Kommandosessel an,nahm Platz und begann,die morgendlichen Berichte der Abteilungen zu lesen. Die vordere Turbolifttür öffnete sich und Celine betrat die Brücke.Sie nahm ihren Platz neben Branford ein und begann mit ihrer Arbeit. "Sind die Quartiere für die neuen Crewmitglieder vorbereitet worden,Mister Demar?" fragte Celine den Einsatzoffizier. "Ja,Commander." Sie blickte nochmals auf ihren Monitor:"Veranlassen sie,dass sich alle neuen Offiziere bei mir melden,Lieutenant.Ich werde sie persönlich einweisen." "Ich habe noch etwas,Commander." mischte sich Branford ein. "Fähnrich Lessing und Fähnrich Gillmore will ich selbst morgen sprechen." Sie nickte sofort:"Selbstverständlich,Sir." "Sir,wir erreichen den Rendevouzpunkt." meldetete der Steueroffizier.

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Der Kommandant befahl:"Unter Warp gehen.Orten sie die Voyager,Mister Talma?" "Aye,Captain.Entfernung 0,3 Parsec,Richtung 122.023." erwiderte dieser. "Auf den Schirm schalten." Branford richtete seinen Blick zum Bildschirm. Die Voyager war zu erkennen,sie hielt Kurs auf die Monarch zu. "Wir werden gegrüßt,Sir." teilte Lieutenant Demar mit. "Auf den Schirm." befahl Branford. Die Anzeige des Bildschirms wechselte und ein Mann mit den Insignien eines Captains erschien.Er trug indianische Züge und hatte ein markantes Tattoo an der Seite seines Kopfes. "Ich bin Captain Chakotay von der U.S.S. Voyager." Branford erhob sich:"Captain Christopher Branford von der U.S.S. Monarch.Ich grüße sie." "Sehr erfreut,Captain.Wir sind bereit,die Transfers vorzunehmen." meinte Chakotay. "Gerne." Branford wandte sich an seinen Steuermann:"Paralellkurs zur Voyager,Geschwindigkeit angleichen." Dann richtete er seinen Blick erneut auf den Schirm."Captain,ich würde ihnen gerne einen kurzen Besuch abstatten.Ihr 1.Offizier ist ein guter Bekannter von mir." meinte Branford. Chakotay war überrascht,blickte kurz zur Seite und erwiderte:"Sie kennen unseren Mister Crusher?" "Ja,er war früher mal mein taktischer Offizier." gab Branford zur Antwort. "Sie sind uns willkommen,Captain.Chakotay Ende." Der Bildschirm erlosch. "In Ordnung,Nummer 1.Beginnen sie mit den Transfers.Die Unterlagen bekomme ich bitte bis morgen früh." wandte sich Branford an seine Stellvertreterin. Celine nickte:"Zu Befehl,Captain." "Sie übernehmen das Kommando,ich beame rüber." meinte er mit einem Lächeln. Lieutenant Thomas Eugene Paris stand mit den anderen neuen Besatzungsmitgliedern auf dem Korridor vor der Personalabteilung der Monarch auf Deck 11.Er hatte seinen altertümlichen Seesack über die Schulter geworfen und wartete gespannt,bis man ihn aufrufen und seine Daten überprüfen würde. Die Türe vor ihm öffnete sich und ein Crewman betrat den Korridor. "Lieutenant Paris?" fragte er und schaute sich um. Er nickte:"Das bin ich." "Folgen sie mir bitte,Sir." meinte der Crewman und vollführte eine einladende Geste. Paris folgte ihm und betrat das Zimmer.Ein junger Fähnrich saß an einem Schreibtisch und nickte ihm zur Begrüßung zu. "Lieutenant Paris,nehmen sie bitte Platz." bat er ihn freundlich. Er setze sich und reichte dem Fähnrich ein Datenpad. "Die Versetzungsdaten." "Danke." Kurz prüfte der Fähnrich diese,antworte dann:"Sir,sie sind der neue Shuttleoffizier,ist das richtig so?" "Ja,korrekt." antwortete Thomas Paris knapp. "Sie sollen sich beim 1.Offizier melden.Deck 2,Kabine 210." meinte der Fähnrich. "Sonst noch etwas?" wollte Paris ungeduldig wissen. Er schüttelte den Kopf:"Nein,Sir.Willkommen an Bord der Monarch." "Danke,Fähnrich." Paris erhob sich und nahm sein Gepäck. Die Turbolifttür öffnete sich vor Lieutenant Paris und er betrat das 2.Deck des Schiffes.Er sah sich kurz um und erkannte das Büro des 1.Offiziers,welches sich gleich rechts von ihm befand.Er trat auf die Türe zu und betätigte den Türsummer. "Jetzt bin ich gespannt,wer dieser 1.Offizier ist.Hoffentlich kein Vorschriftenhengst,der buchstabengetreu nach Dienstanweisung verfährt." dachte er sich. Die Türe öffnete und er betrat den Raum.Das Büro war eher schlicht eingerichtet,ein Schreibtisch,mehrere Stühle sowie zwei Sofas und ein kleinerer Tisch standen darin. Am Schreibtisch saß eine junge Frau mit kurzem,schwarzen Haar. Paris war verblüfft,er erkannte sie.Celine Parker,seine Ex-Freundin aus Akademie-Zeiten. Er nahm Haltung an:"Lieutenant j.g. Thomas Eugene Paris meldet sich an Bord,Commander." Sie erhob sich,ging auf ihn zu und reichte ihm die Hand:"Willkommen an Bord." Dann umarmte sie ihn. "Schön,dich mal wiederzusehen,Tom." "Die Freude liegt ganz auf meiner Seite." erwiderte er lächelnd. Celine deutete auf einen Stuhl. "Bitte,nimm Platz."

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Anschließend setzte sie sich selbst wieder und ließ sich die Personalakte von Lieutenant Paris auf dem Bildschirm anzeigen. "Du warst Steueroffizier auf der Voyager?" fragte sie. "Das ist richtig.Und ein bißchen mehr." Sie sah nochmals auf die Daten. "Du wurdest von Captain Janeway degradiert?" "Auch das stimmt,ja.Ich habe mich gegen einen Befehl von ihr zur Wehr gesetzt,den ich für nicht angebracht hielt.Im Nachhinein gesehen hatte ich unrecht." Sie erwiderte:"Ich bin niemand,der einem etwas nachträgt,Tom.Aber du wirst nach deinen Leistungen hier beurteilt werden,das sollte dir klar sein.Captain Branford ist ein fairer Kommandant,aber solltest du hier erneut durch Befehlsverweigerung auffallen,dann ist deine Karriere wohl oder übel vorbei." Tief in Paris drin brodelte es,aber er wusste nur zu gut,was er in der Vergangenheit für Fehler gemacht hatte.Er wollte beileibe nicht damit fortfahren. "Celine,ich kann dir garantieren,dass ich mich einfügen werde." versprach er. Celine antwortete:"Wie gesagt,du fängst hier bei null an.Mehr gibt es nicht zu sagen." "Danke für dein Vertrauen." "Ich werde dich deiner Abteilung vorstellen,Tom.Komm mit." meinte sie und erhob sich. Er lächelte:"Aber sehr gerne doch,Commander." Branford betrat die Brücke durch den vorderen Turbolift.Lieutenant Demar saß im Kommandosessel,erhob sich sofort,als er den Kommandanten erblickte. "Der Captain betritt die Brücke." meldete er sogleich. Branford nickte ihm zu und fragte:"Irgendwelche Vorfälle,Mister Demar?" "Nein,Sir.Wir halten weiterhin Kurs 210.050.Alle Systeme einsatzbereit." erwiderte er. "Gut,ich löse sie ab." meinte Branford und nahm im Kommandosessel Platz. Er las sich die Zustandsberichte der Schiffssysteme auf dem Monitor neben seinem Platz durch und erteilte dann dem Navigator,Fähnrich Torben,den Befehl:"Neuer Kurs auf das System R-170,Geschwindigkeit Warp 4." "Kurs und Geschwindigkeit programmiert,Captain." bestätigte Torben. Branford hob die Hand:"Beschleunigen sie,Fähnrich." Das Schiff erreicht in Bruchteilen von Sekunden Überlichtgeschwindigkeit und nahm seinen Kurs in Richtung des unerforschten Systems auf. Thomas Demar betrat das Quartier seiner Freundin,Alicia Sheridan.Der Bordcomputer hatte ihm mitgeteilt,das sie da war.Er wollte nach Ende seiner Schicht noch kurz bei ihr vorbei sehen. Sie saß am Schreibtisch,auf dem einige Datenpads sowie mehrere Bücher lagen. "Lernst Du?" fragte er knapp. Sie hob den Kopf und lächelte:"Ja,das siehst du richtig." "Es geht um Taktik." stellte er knapp fest.Als er eines der Bücher nahm und ansah bemerkte er,dass es von Christopher Branford geschrieben worden war. "Ich wusste gar nicht,dass der Captain auch ein Buch geschrieben hat." "Das hat er vor knapp zehn Jahren getan,als er 1.Offizier auf der U.S.S. Cornwall war." Thomas nickte:"Offenbar hat der Captain viele Talente." "Du bist sicher nicht hergekommen,um mit mir über Captain zu reden." Alicia schaute ihn fragend an. "Nein,ganz recht." Er nahm sie in den Arm und küsste sie. "Deswegen,und ich wollte mit dir essen gehen.Hast du Zeit?" Sie erwiderte:"Treffen wir uns in einer Viertelstunde im Casino,ich hab noch etwas zu erledigen.In Ordnung?" "Aber natürlich." meinte er. Jeri Talma saß in seinem Quartier und meditierte,als der Türsummer ertönte. Es ärgerte ihn,aber gleichzeitig sagte er sich,dass er diesen ja auch hätte abstellen können. "Herein." sagte er und stand auf. Die Tür glitt zur Seite und Alicia betrat das Quartier. "Entschuldigen sie die Störung." sagte sie sofort,als sie den Gesichtsausdruck des Saurianers bemerkte.Es war offensichtlich,dass ihm der Besuch unangenehm war.

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Talma setze eine etwas freundlichere Miene auf und meinte:"Nein,Alicia.Bitte verzeihen sie meine schlechte Laune.Womit kann ich ihnen helfen?" "Commander,ich wollte sie bitten,mir in punkto Taktik etwas auf die Sprünge zu helfen.Sie wissen,in vier Wochen sind die Aufnahmetests für die Sternenflottenakademie.Mit einem guten Abschneiden in meinem Wunschfachgebiet würde es mir später leichter fallen,zu dieser Sektion versetzt zu werden." gab sie zur Antwort. "Ich verstehe.Und Mister Demar oder der Captain erscheinen ihnen weniger geeignet als ich für diese Aufgabe?" fragte Talma hintergründig. Er fand es irgendwie anregend,Alicia zu einer Aussage über ihre Motive zu verleiten. "Das ist unfair,Commander.Sie wollen mich zu einem Werturteil über zwei ihrer Offizierskollegen zwingen,oder?" Alicia spielte eine gewisse Entrüstung. Der Saurianer hob die Hände:"In Ordnung,sie haben recht.Alicia,ich werde ihnen gerne helfen.Damit die Flotte einen neuen,großartigen taktischen Offizier bekommt." "Bitte,Mister Talma,übertreiben sie nicht gleich.Noch bin ich nicht soweit." Er nickte:"Ganz recht.Aber wir fangen ja jetzt an.Ergo morgen früh,um 9.30 Uhr.Wir treffen uns auf Holodeck 2.Praktische Erfahrung zählt doppelt,Miss Sheridan." "Wenn sie es sagen.Vielen Dank jedenfalls." Alicia lächelte erfreut. "Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 56043,2 , Captain Branford. Wir halten weiterhin Kurs auf System R-170.Ich habe die beiden neuen Crewmitglieder Fähnrich Lessing und Fähnrich Gillmore zu mir bestellt,um sie etwas genauer kennenzulernen und mir ein eigenes Bild zu machen." Genau musterte Branford die beiden Offiziere,die vor ihm standen.Fähnrich Marla Gillmore war laut Akte 28 Jahre alt,sie war gemäß Persönlichkeits-Profilanalyse ein freundlicher,aufgeschlossener Mensch,loyal gegenüber ihren Vorgesetzten.Der letzte Punkt aber war der "Knackpunkt" an ihrem Wesen,denn dadurch hatte sie bestehende Regeln der Sternenflotte gebrochen,weil es ihr befohlen wurde. Fähnrich Noah Lessing war ein erstklassiger Wissenschaftler mit Kenntnissen in Archäologie,Genetik und Biologie.Aber auch er hatte die Regeln verletzt und fremde Lebewesen getötet,nur um schneller nach Hause zu kommen. Branford blickte auf die beiden,die vor seinem Schreibtisch standen und recht verkrampft wirkten.Sie waren sich im Klaren darüber,dass er über sie Bescheid wusste. "Stehen sie bequem." meinte der Captain mit angemessener Freundlichkeit. "Zuerst mal willkommen an Bord der Monarch." fuhr er fort. Beide nickten. "Danke sehr,Sir." antwortete Lessing. "Ich will gleich zum Punkt kommen.Sie beide haben sich hier an Bord zu bewähren,dass ist ihnen hoffentlich klar.Wir werden sie beobachten und ihre Leistung kritisch bewerten.Aber..." Branford legte eine Kunstpause ein. "Wir werden keine Vorurteile gegen sie aufkommen lassen.Hier auf meinem Schiff wird ihre Leistung bewertet werden,nicht das,was sie vorher getan haben.Dafür haben sie bezahlt." Marla Gillmore fragte zaghaft dazwischen:"Darf ich etwas sagen,Sir?" "Natürlich,Fähnrich." nickte der Kommandant. Sie redete weiter:"Captain,Mister Lessing und ich wissen das,und wir sind dankbar für die Chance,die uns hier geboten wird.Wir werden sie nicht enttäuschen." "Gut,Miss Gillmore.Haben sie sich ihren Abteilungen bereits angeschlossen?" Lessing nickte:"Ja,Captain.Ich war bereits bei Lieutenant Commander Delany." "Ich habe mich gestern abend bei Commander Cassels gemeldet." fügte Gillmore hinzu. Branford schwieg erstmal.Die beiden kamen ihm jetzt sympathisch vor,dass konnte er nicht verleugnen.Er hoffte,es würde zu keinen größeren Komplikationen kommen,immerhin war fast jeder Offizier an Bord damit vertraut,was sie verbrochen hatten. "In Ordnung,das wäre erstmal alles.Sie können wegtreten." Die beiden wandte sich um und verließen den Raum. Branford hatte momentan keinen Brückendienst,er wollte jetzt ein wenig Zeit mit Celine verbringen,die ebenfalls dienstfrei hatte. "Computer,Commander Parker lokalisieren." bat er. Die Antwort kam sofort:"Commander Parker befindet sich im Casino." Er war erstaunt,aber er dachte sich erstmal nichts dabei.Branford erhob sich und verließ seinen Bereitschaftsraum Richtung Turbolift.

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Das Casino des Schiffes war zusätzlich zu dem großen Gemeinschaftsraum Zehn-Vorne ein Ort,an dem sich die Mannschaft traf.Man hatte ihn erst vor einigen Monaten eingerichtet,um etwas Abwechslung zu bieten.Hier trafen sich die Crewmitglieder in der dienstfreien Zeit,um sich zu unterhalten,eine Runde zu pokern oder Billiard zu spielen.Auf Branford´s Befehl hin waren vier Billiardtische aufgestellt worden,die regen Zuspruch fanden. Der Captain betrat das Casino und sah sich um.Er erkannte,dass Celine an einem Tisch im hinteren Bereich saß.Sie war allerdings nicht alleine.Ein Mann in Uniform saß bei ihr. Branford näherte sich dem Tisch so,dass Celine ihn sofort bemerken musste. Sie sah auf und lächelte ihn an. "Hallo Chris." Wenn sie nicht im Dienst waren,dann verhielten sie sich auch nicht wie Captain und 1.Offizier. "Hallo mein Schatz." antwortete er. "Mit wem habe ich die Ehre?" fragte er und blickte den Mann an,der die goldenen Farben der Technik und Rangabzeichen eines Lieutenant junior grade trug. "Verzeihung,das ist Lieutenant Thomas Paris,der neue Shuttleoffizier." meinte sie. Paris erhob sich. "Sehr erfreut,Captain." "Willkommen an Bord,Lieutenant." sagte Branford äußerst reserviert. Sein Gegenüber bemerkte dieses Verhalten zweifelsohne,er wirkte unsicher. "Vielen Dank,Sir." Branford meinte:"Ich möchte nicht weiter stören,wir sehen uns ja später.Lieutenant." Mit diesen Worten wandte er sich um und verließ das Casino. Paris schaute ihm nach. "Du bist mit dem Captain zusammen?" fragte er irritiert. "Ja,das bin ich,Tom." erwiderte sie lächelnd. Er schüttelte den Kopf:"Ich fürchte,er fand das eben nicht besonders toll.Na ja." "Mach dir keine Gedanken,Tom." beruhigte ihn Celine. "Er hat das bald vergessen." Marla Gillmore arbeitete an ihrer Station,der Warpkontrollkonsole,im Maschinenraum.Bereits seit sechs Stunden war sie auf dem Posten,noch zwei weitere,dann war ihre Schicht vorbei. Sie schaute sich ab und an unsicher um.Bis jetzt war sie drei Tage an Bord,aber hatte bereits mehrfach von anderen Ingenieuren grundlose Kritik und spitze Bemerkungen einstecken müssen.Sie war sich sicher,dass es den anderen nicht recht war,dass sie da war. "Fähnrich,die Effizienzanalyse des Antriebs für die laufende Schicht." Petty Officer Marc Conlin,ein Warptechniker und ihr dienstgradhöchster Untergebener,reichte ihr ein Datenpad. "Danke." meinte sie und prüfte es kurz.Dabei fiel ihr eine Unregelmäßigkeit auf. "Mister Conlin,habe ich nicht schon vor vier Stunden angeordnet,dass die Injektoren geprüft werden sollen?Dies ist immer noch nicht geschehen." Der Petty Officer zuckte mit den Schultern:"Nein,Mam.Das haben sie nicht." "Ich bin mir sicher,dass ich das getan habe.Erledigen sie es,sofort." entgegnete sie barsch. Mürrisch nickte Conlin und entfernte sich. Ein in der Nähe stehender Ingenieur,Lieutenant Tony Adams,bemerkte mit einem knappen Blick auf sie:"Haben sie ihre Leute nicht im Griff,Fähnrich?" Marla war kurz davor,etwas wütendes zu entgegnen,beherrschte sich aber. "Doch,Sir." Damit wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu. "Sieht mir aber nicht so aus.Vielleicht ist ihnen die Verantwortung eines Offizierspostens doch zuviel,Gillmore.Überlegen sie´s sich." meinte er spöttisch. Marla war verunsichert und bemühte sich,weiter ihre Arbeit zu tun. Der Lieutenant war gerade dabei,etwas weiteres zu sagen,als sich Lieutenant Robin Lefler,die stellvertretende Chefingenieurin,ihm näherte. "Tony,haben sie zuviel Zeit?" fragte sie scharf. Adams drehte sich um und blickte etwas erschrocken,meinte dann:"Nein,Mam." Er ging zurück an seine Station auf der zweiten Ebene des Maschinenraums. Robin Lefler sah Marla noch kurz an,dann ging sie wieder zurück in das Büro des diensthabenden Ingenieurs. Marla sah sich um,sie befand sich auf Deck 9,vor dem Büro des Schiffscounselors.Sie hatte sich einen Termin geben lassen,um die Probleme im Maschinenraum anzusprechen.

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Sie betätigte den Türsummer und die Türe glitt vor ihr zur Seite.Dann betrat sie den Raum. "Fähnrich Gillmore?" Counselor Janina Seymour stand ihr gegenüber. Marla betrachte sie.Der Counselor war ein wenig kleiner als sie,etwa 1,70 Meter groß,hatte kurzes,blondes Haar und auffallend grüne Augen. "Ja,die bin ich." erwiderte Marla. Der Counselor deutete auf ein Sofa. "Bitte,nehmen sie Platz." "Danke." Marla folgte der Aufforderung. Janina Seymour nahm ihr gegenüber Platz. "Was kann ich für sie tun?" "Nun..." Marla wurde unsicher. Seymour beugte sich vor:"Sprechen sie ganz offen,Marla." "Ich habe Probleme in meiner Abteilung,dem Maschinenraum.Die anderen Offiziere und Unteroffiziere lehnen mich ab,reden hinter meinem Rücken über mich.Meine Untergebenen sabotieren stellenweise meine Arbeit.Ich weiss einfach nicht,was ich tun soll." Marla rang schwerlich darum,die Fassung zu wahren. "Bleiben sie ruhig,Fähnrich." meinte Seymour sanft. "Haben sie Commander Cassels oder Lieutenant Lefler darüber berichtet?Ich kann mir nicht vorstellen,dass die beiden das durchgehen lassen." Sie schüttelte den Kopf:"Nein,Mam.Ich weiss nicht,ob ich dazu fähig bin.Ich bin erst seit kurzem an Bord,habe mich zudem noch zu bewähren,wie sie vielleicht wissen." Der Counselor nickte:"Ja,ich weiss.Aber Marla,das rechtfertigt doch nicht,dass man sie benachteiligt,ihre Arbeit schlechtmacht oder sabotiert." "Counselor,was kann ich tun?Ich weiss nicht weiter." Marla vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und war kurz davor,zu weinen. Janina setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm. "Ich werde ihnen helfen,vertrauen sie mir.Aber wir müssen in dem Fall über den Captain gehen.Er weiss,was zu tun ist." Entsetzt sah Marla auf:"Bitte,das würde ja so aussehen,als falle ich meiner Abteilung in den Rücken,das will ich nicht!" "Wollen sie,dass das so weitergeht?" fragte Janina.Sie wartete keine Antwort ab,sondern meinte:"Ich kenne den Captain sowie Jake Cassels sehr gut,die werden ihnen helfen.Es sind beides faire Vorgesetzte,die mit derartigen Dingen umzugehen wissen." "In Ordnung,Counselor.Ich hoffe nur,dass es das Richtige ist." antwortete Marla. Der Counselor beruhigte sie:"Das ist es,glauben sie mir." "Computerlogbuch des Counselors,Sternzeit 56047,1 , Counselor Seymour. Ich habe den Captain um ein Treffen gebeten,um mit ihm die Probleme von Fähnrich Gillmore zu erörtern." "Bitte,nehmen sie Platz,Counselor." meinte Branford. "Das Übliche?" Janina nickte lächelnd,während sie Platz nahm. "Computer,eine Tasse Früchtetee,heiss." orderte Branford beim Replikator.Eine Tasse erschien,er nahm sie und reichte sie an den Counselor weiter. "Danke,Sir." Der Captain nahm in seinem Sessel Platz und schaute sie erwartungsvoll an. "Sie haben etwas auf dem Herzen?" "Eigentlich nicht ich,Captain.Es ist Fähnrich Gillmore." entgegnete sie. Der Captain nippte an seinem Ginger-Ale. "Worum geht es?" "Nun,sie hat Schwierigkeiten mit dem Personal im Maschinenraum.Es ist so..." Branford schüttelte etwas verärgert den Kopf. "Das kann ich wirklich nicht glauben.Ich dachte eigentlich,dass die Menschen über frühere Fehler hinwegsehen können.Dass man anderen Menschen eine zweite Chance gibt." "Nun Sir,offenbar haben die Crewmitglieder des Maschinenraums damit Probleme." "In Ordnung,ich werde mich darum kümmern.Danke für ihre Mühe." meinte Branford. Der Counselor erhob sich. "Ich habe zu danken,Captain." Sie verließ den Raum. Branford tippte seinen Kommunikator an:"Commander Cassels,Lieutenant Lefler,melden sie sich umgehend im Bereitschaftsraum. "Bestätigt,Captain." meldete sich der Chefingenieur sofort.

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Lieutenant Commander Jake Cassels und seine Stellvertreterin,Lieutenant Robin Lefler,saßen im Bereitschaftsraum,Branford ihnen gegenüber.Soeben hatte er ihnen den Sachverhalt erklärt,der Fähnrich Gillmore belastet. "Captain,ich habe von diesen Dingen nichts mitbekommen.Ansonsten hätte ich eingeschritten,sowas lasse ich in meiner Abteilung nicht zu." gab Cassels zur Erwiderung. Robin Lefler sah den Chefingenieur kurz an,senkte dann den Blick. "Commander,Captain,ich fürchte,dass ich etwas mitbekommen habe." sagte sie leise. Sowohl Branford als auch Cassels blickte sie an. "Wieso haben sie mir nichts davon gesagt,Robin?" fragte Cassels ungehalten. Sie erwiderte:"Sie hatten in letzter Zeit viel zu tun,und die Personalführung obliegt meiner Zuständigkeit.Ich habe,sobald ich etwas bemerkt hatte,immer interveniert." "Offenbar nicht oft genug,Lieutenant." kommentierte Branford. Die junge Frau blickte den Captain fest an. "Sir,ich weiss jetzt auch,dass die Maßnahmen nicht ausreichend waren.Ich entschuldige mich dafür." Branford hob die Hand und meinte entschärfend:"In Ordnung,Miss Lefler." "Captain,ich habe keine Vorbehalte gegen Miss Gillmore.Soweit ich das bis jetzt beurteilen kann,ist sie eine sehr fähig Ingenieurin und ein guter Offizier." meinte Cassels. Branford wandte sich nochmals an beide. "Also gut,das ist ihre Abteilung.Ich möchte,dass sie sich dessen annehmen.Jake,Lieutenant Lefler,sie stehen mir dafür gerade.Integrieren sie Fähnrich Gillmore in ihr Team,schalten sie die Unruhestifter aus.Nur,wenn alle zusammenarbeiten,haben sie Erfolg." "In Ordnung,Captain." antwortete Jake Cassels. Der Kommandant wollte nicht länger eine Standpredigt halten,dafür waren Cassels und Lefler zu erfahrene Offiziere.Sie würden das Problem regeln. "Gut,das wäre alles.Wegtreten." ordnete er an. "Christopher Branford,persönlich Aufzeichnungen,Sternzeit 56047,1. Celine ist in letzter Zeit häufig unterwegs,oftmals in Begleitung von Lieutenant Thomas Paris.Ich bin beunruhigt,erst recht,da ich erfahren habe,dass beide zusammen auf der Akademie ein Paar waren." Der Captain betrat die Shuttleabteilung auf Deck 3 der Monarch.Er ging einen Korridor entlang bis zum Büro des Flugoffiziers.Er betrat es und sah,dass Lieutenant Paris am Schreibtisch saß und einige Daten der Schiff überprüfte. "Guten Morgen,Lieutenant." begrüßte er ihn knapp. Paris erhob sich sogleich. "Captain,was kann ich für sie tun?" "Setzen sie sich wieder." Branford ging im Zimmer auf und ab,entschloss sich dann endlich,etwas zu sagen. "Mister Paris,ich bin als Privatmann hier.Sie wissen sicherlich,dass ich mit Commander Parker zusammen bin.Oder?" Er nickte:"Ja,das weiss ich." "Gut.Lieutenant,ich rate ihnen,ihr Interesse an Commander Parker auf das berufliche und rein freundschaftliche Umfeld zu beschränken.Alles,was darüber hinausgeht,ist von mir nicht gerne gesehen." Branford´s Stimme klang ruhig und gelassen. Paris schüttelte langsam den Kopf:"Captain,ich weiss nicht,wovon sie reden." "Kommen sie mir nicht so,Mister Paris." Branford blickte ihn fest an,seine Stimme klang eine Spur schärfer. "Sollten sie mehr als reine Freundschaft von Celine wollen,dann haben sie von jetzt an einen schweren Stand." Er kniff die Augen zusammen. "Denn das hier ist mein Schiff,Lieutenant.Also lassen sie´s gut sein." Paris nickte knapp und wandte seinen Blick ab. "Noch etwas: ich habe nichts gegen sie persönlich,Lieutenant.Aber das wollte ich ihnen gesagt haben,verstehen sie es richtig." fügte Branford hinzu und verließ den Raum. "Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 56047,1 ,Captain Branford. Wir haben das System R-170 erreicht und sind bereit,mit der Erforschung zu beginnen.Unser wissenschaftlicher Offizier nun alle Zeit,seine Studien durchzuführen." "Unter Warp gehen,Mister Torben." befahl Branford. Die Monarch verlangsamte auf Unterlichtgeschwindigkeit.Das System R-170 lag vor ihnen.Es bestand aus sechs Planeten,davon zwei der M-Klasse,also erdähnliche.

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"Sir,die Sensoren registrieren starke Theta-Strahlung.Unser Erfassungsbereich ist eingeschränkt bis auf 25% der Normalleistung." meldete Einsatzoffizier Demar. Commander Parker bemerkte:"Das wird die Erforschung sehr schwierig gestalten,Sir." "Ja." Branford nickte knapp und überlegte.Er konnte einige Shuttleschiffe losschicken,die die Gegend erkunden konnten. "Lieutenant Demar,wir haben doch als Zusatzausrüstung fünf Schiffe der Danube-Klasse an Bord,oder nicht?" fragte der Captain. Die Danube-Klasse war ein übergroßes Mittelstrecken-Schiff,welches für eine vierköpfige Crew und bis zu zwanzig Passagiere Platz bot,dazu noch einen Wohnbereich für die Crew und umfangreiche Sensor- und Waffenausrüstung.Es war in der Flotte als Runabout bekannt. "Ja,Captain,das ist richtig." antwortete dieser. Commander Parker meinte:"Wollen sie die Runabouts zur Erkundung einsetzen?" "Genau.Haben sie Bedenken?" Branford sah seinen 1.Offizier an. "Wir wissen wenig über dieses System,Sir.Aber die Runabouts sind mit sechs Phaserkanonen und zwei Microtorpedowerfern ausgerüstet.Sie verfügen über ausreichende Defensiv-Kapazitäten." antwortete sie sofort. Branford tippte seinen Kommunikator an:"Branford an Lieutenant Paris." "Paris hier,Captain." meldete sich der Shuttleoffizier umgehend. "Lieutenant,machen sie die fünf Runabouts fertig,wir werden sie zur Erkundung einsetzen.Bestimmen sie die Crews und die Ausrüstung." befahl Branford. "Zu Befehl,Sir." "Wie lange werden sie brauchen?" fragte Commander Parker noch. Paris erwiderte:"Zwei Stunden,Commander." "Gut,beginnen sie.Branford Ende." Die Verbindung wurde geschlossen. Der Captain erhob sich und meinte zu Celine:"Sie haben die Brücke,ich gehe zu Mister Delany in die Stellarkartographie." "Aye,Captain." erwiderte seine Stellvertreterin. "Computerlogbuch der Monarch,Nachtrag. Ich habe mich entschieden,auf dem dritten Planeten des Systems,der zur Klasse M gehört,ein Außenteam zur näheren Untersuchung abzusetzen.Es wird von Lieutenant Demar geführt." Branford überprüfte die Daten auf dem Monitor,dann nickte er Celine zu. "Los geht´s." "Mister Torben,in Standardorbit einschwenken." befahl sie darauf hin. "Brücke an Transporterraum 3:sobald wir im Orbit sind,beamen sie das Außenteam zu den angegebenen Koordinaten." fügte sie anschließend hinzu. Langsam schwenkte das Schiff in die Umlaufbahn des Planeten ein,der aus der Entfernung wie die Erde wirkte.Die Zusammensetzung der Kontinente war verblüffend ähnlich. "Transporterraum 3 an Brücke:Außenteam abgesetzt." meldete der Transporterchief. Der Captain wandte sich an Lieutenant Gary McDowell,der die OPS von Lieutenant Demar übernommen hatte:"Status der Shuttleschiffe?" "Melden sich befehlsgemäß alle 30 Minuten,Captain.Bis jetzt keine besonderen Vorkommnisse.Das Runabout McCoy nähert sich dem äußeren Bereich des Systems." Branford nickte. "Gut,danke." "Ich bin gespannt,welche Nachrichten uns die Teams bringen." meinte er und lehnte sich in seinen Sessel zurück. "Computerlogbuch der Leonard McCoy,Sternzeit 56047,7 , Fähnrich Larkin. Wir sind seit knapp sieben Stunden unterwegs und haben einige Anomalien des Systems erfasst,darunter einige Nebel und kleinere Asteroidenfelder.Bis jetzt hat sich nichts Außergewöhnliches ereignet,wir setzen die Mission fort." "Status?" Fähnrich Nicolas Larkin drehte sich zur technischen Station um,die von Crewman 1st. Class Jason Paul bedient wurde. "Keine Veränderungen,Sir.Systeme arbeiten innerhalb normaler Parameter." Der junge Kommandant des Schiffes nickte.Er saß auf dem rechten der beiden Pilotensitze,hatte die Navigation jedoch an die linke Station abgegeben,die von Fähnrich Catherine Horter besetzt war.Sie flog das

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Schiff.Außerdem war noch Chief Henry Ince an der taktischen Station tätig und überwachte die Waffensysteme. "Entspannen sie sich,Nicolas." Catherine lächelte ihm zu. "Warum so verkrampft?" Larkin sah sie knapp an und meinte:"Das ist eine meiner ersten Missionen,Catherine.Ich möchte alles richtig machen,das verstehen sie sicher." Chief Ince,mit 43 Jahren der Älteste an Bord,lachte knapp:"Sie machen das hervorragend,Sir.Glauben sie einem alten Hasen wie mir." "Danke,Chief." Larkin wandte sich wieder seinen Kontrollen zu. "Moment mal." murmelte er zu sich selbst.Blitzschnell hatte er einige Sensorechos analyisiert,die die Scanner aufgefangen hatten. "Ich habe hier einen schwachen Kontakt,Richtung 122.021.Entfernung 0,9 Parsec." sagte er. Fähnrich Horter prüfte es nach und erwiderte:"Ja,habe ich auch.Nicht zu identifizieren." "Ich empfehle,dass der Monarch zu melden." schlug der Chief vor. Larkin schüttelte den Kopf:"Wir schauen uns das erstmal an.Neuen Kurs setzen." "Neuer Kurs 122.021,Geschwindigkeit Warp 3." bestätigte Catherine. Das Runabout nahm seinen Kurs auf,beschleunigte auf Überlichtgeschwindigkeit.Nach kurzer Zeit war die Nähe zum Sensorkontakt erreicht. "Auf Impuls gehen.Richtung halten." befahl Larkin.Er scannte weiter die Umgebung,dann erkannte er etwas. "Ich registriere Waffenfeuer aus dieser Richtung!" Chief Ince prüfte es:"Positiv.Da wird geschossen." "Können wir die Schiffe ausmachen?" fragte Catherine. Larkin verneinte:"Erst in zehn Sekunden in Sichtweite." Das Schiff flog mit Impulskraft weiter in Richtung des georteten Kontaktes. "In Sichtweite,ich schalte auf den Bildschirm." meinte Larkin und betätigte die Kontrollen. Der Bildschirm zeigte ein Schiff,welches etwas doppelt so groß wie die McCoy war.Es wurde von einem Gegner attackiert,welcher wiederrum doppelt so groß war.Das kleinere Schiff hatte wenig Chancen,war waffenmäßig sowie von der Geschwindigkeit her unterlegen. "Analyse." ordnete Larkin an. Ince schüttelte den Kopf:"Sieht schlecht aus,Sir.Die halten sich nicht mehr lange." "Sollen wir eingreifen?" fragte Crewman Paul. Larkin war sich unschlüssig,meinte aber:"Rufen sie die Monarch." "Kanal offen,Sir." erwiderte Crewman Paul. Captain Branford erschien auf dem Bildschirm,der zwischen den beiden vorderen Sitzen installiert war. "Branford hier." "Hier ist Fähnrich Larkin an Bord der McCoy.Wir haben hier ein kleines Raumschiff,welches unter heftigen Angriffen eines doppelt so großen Angreifers steht.Sie halten nicht mehr lange durch,soweit wir das beurteilen können." Captain Branford fragte:"Was haben sie vor,Fähnrich?" "Ich würde ihnen gerne helfen,Sir." antwortete Larkin ohne Zögern. Kurz grübelte der Kommandant,dann meinte er:"Tun sie das,Fähnrich.Die Monarch kann erst in etwa zehn Minuten bei ihnen sein,halten sie durch.Branford Ende." Larkin meinte zu seiner Crew:"Wir helfen dem Schiff.Roter Alarm,Schilde aktivieren.Chief,Waffensysteme bereitmachen,Torpedos laden." "Aye,Fähnrich.Waffen bereit,Schilde oben." meldete Ince sogleich. Larkin nickte Fähnrich Horter zu:"Ich übernehme die Steuerung,Catherine." Ohne eine Antwort abzuwarten,stellte er die Flugkontrollen auf seine Station um. Er zog die McCoy in eine enge Kurve und hielt auf den Angreifer zu.Dieser konzentrierte sich immer noch auf das kleine Schiff,ignorierte das Runabout. "Phaser ausrichten,Torpedos ebenso." befahl er.Er hielt das Schiff ruhig,rief dann:"Feuer!" Die Phaserkanonen eröffneten das Feuer,im gleichen Moment wurden zwei Salven Microtorpedos abgefeuert.Die Attacke erwischte den Angreifer an seiner Backbordseite.Nun drehte er ab und hielt auf die McCoy zu. "Ich drehe ab." Larkin zog das Schiff weg,versuchte,aus dem Feuerbereich des Gegner zu kommen.Doch dies war nur teilweise von Erfolg gekrönt.Einige Schüsse erwischten die McCoy an der achteren Sektion.Eine heftige Erschütterung war zu spüren. "Schilde auf 60%,Impulsantrieb auf 80% gefallen." meldete Crewman Paul. Larkin befahl:"Weiterfeuern,achtere Phaser.Los!"

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Wieder feuerte das Schiff,der Gegner wurden getroffen und wechselte den Kurs,erwiderte die Attacke mit torpedoähnlichen Geschossen.Diese erwischten das Runabout und schleuderte es zur Seite.Die Beleuchtung erlosch kurz,eine Konsole in der Nähe von Chief Ince explodierte.Eine Trümmerstücke trafen ihn,er schrief auf. "VERDAMMT!" Crewman Paul hatte sofort ein Erste-Hilfe-Paket in den Händen,versorgte den Chief. "Wie geht es ihm?" fragte Larkin,während er die McCoy in ein Ausweichmanöver zog. Der Angreifer feuerte erneut,wieder erschütterten Treffer das Schiff. Crewman Paul erwiderte:"Nichts Schlimmes,leichte Verbrennungen." "Schilde runter auf 20%,achtere Waffen ausgefallen." meldete Crewman Paul,der von Chief Ince die taktische Station übernommen hatte. "Reserveenergie in Waffensysteme leiten." befahl Larkin. "Ich erwidere das Feuer." teilte Fähnrich Horter mit und feuerte die Phaserkanonen ab. Diese Schüsse trafen den Angreifer,beeindruckten ihn aber nicht sonderlich.Er verfolgte die McCoy weiterhin,feuerte mehrere Schüsse ab. Larkin flog mehrere Ausweichmanöver,wich den Attacken geschickt aus.Aber über kurz oder lang musste der Angreifer Erfolg haben,die McCoy vernichten. "Wir sind bald erledigt,Sir!" rief Crewman Paul panisch. Larkin gab zurück:"Ruhig,Jason." "Ich orte die Monarch!" triumphierte Catherine. Fähnrich Larkin nickte lächelnd und meinte:"Phaser abschalten,ich brauche alles für die Triebwerke.Die Monarch soll uns den Kerl vom Hals schaffen." Branford trommelte ungeduldig auf der Armlehne seines Sessels herum. "Unter Warp gehen,Roter Alarm!" befahl er angespannt. Die Sirenen heulten,die dunklere Gefechtsbeleuchtung wurde eingeschaltet. "Der Angreifer verfolgt die McCoy.Sie ist schwer beschädigt,Captain." meldete Talma. Branford befahl:"Phaser ausrichten,auf Feuerbefehl warten.Warnen sie den Angreifer,dass wir das Feuer eröffnen,wenn er sich nicht zurückzieht,Mister McDowell." "Keine Antwort,Captain." antwortete der Lieutenant. Das angreifende Raumschiff versuchte,an der Monarch vorbei zu kommen und die McCoy erneut unter Feuer zu nehmen.Jetzt reichte es Branford. "Phaser Feuer frei,neuer Kurs 180.090,voller Impuls." ordnete er an. Die Monarch wendete,verfolgte den Angreifer.Die Phaser feuerten,man erzielte mehrere Treffer.Das Schiff drehte ab,hielt auf die Monarch zu. "Die scheinen einen Sinn für Humor zu haben." meinte McDowell amüsiert.Der Angreifer hatte etwa ein Fünftel der Größe der Monarch. "Phaser Feuerstoß,zwei Sekunden.Los!" befahl Branford sofort. Ein weiterer Schuss verließ die Bugphaserbänke,erwischte den Angreifer und vernichtete einen Teil seiner Bugsensorpalette. "Schwere Schäden auf dem gegnerischen Schiff,Sir." meldete McDowell. Der Angreifer zog es vor,die Flucht anzutreten. "Verfolgung?" fragte der taktische Offizier. Branford erhob sich. "Nein,wir lassen ihn ziehen.Alarm Rot beenden,Waffen sowie Schilde abschalten.Holen sie die McCoy mit dem Traktorstrahl an Bord,stellen sie eine Verbindung zu dem kleineren Schiff da draußen her." "Das Schiff antwortet nicht,Sir." teilte Lieutenant McDowell mit. Branford rieb sich das Kinn. "Systemschäden?" "Sie haben beinahe alle Hauptsysteme verloren,Sir.Kommunikation unmöglich." Die Analyse von Lieutenant McDowell erklärte exakt das Problem. "Commander Parker,Außenteam zusammenstellen.Gehen sie rüber,sichern sie das Schiff,bergen sie Verwundete." befahl er seinem 1.Offizier. Celine Parker erhob sich und nickte. "Aye,Captain." Das Außenteam materiallisierte in einem der Hauptkorridore des Schiffes.Commander Parker schaltete ihren Handscheinwerfer ein und sah sich um.Einige der Deckplatten hatten sich gelöst und waren zu Boden gefallen.

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Lieutenant McDowell,der zu Celine´s Team gehörte,scannte die Umgebung und meinte:"Ich orte Lebenszeichen,unbestimmte.Diese Richtung dort." Er deutete den Korridor entlang. Celine nickte und das vierköpfige Außenteam folgte ihr.Sie betraten einen Raum,der offenbar eine Art Speisesaal war.Dort lagen mehrere Verletzte,einige bewegten sich nicht mehr. Celine tippte ihren Kommunikator an. "Parker an Doctor Duncan." "Duncan hier." "Doctor,bitte schicken sie ein medizinisches Team zu der Position meines Teams.Mehrere Verletzte,einige nicht bei Bewusstsein." ersuchte Commander Parker die Ärztin. "Verstanden." Celine ging zu einem der Verletzten und beugte sich zu ihm hinab.Rein vom äußerlichen her war er menschlich,wenn man davon absah,dass er gelbe Augen hatte.Er sah sie an. "Wer sind sie?" Sie erwiderte:"Ich bin Commander Celine Parker von der U.S.S. Monarch.Wir repräsentieren die Vereinigte Föderation der Planeten.Bleiben sie ruhig,Hilfe ist unterwegs." Sein Kopf sackte weg,er hatte da Bewußtsein verloren. "Wir kümmern uns um die Leute,Commander." Celine sah auf und erkannte Doctor Keron,einen der Assistenzärzte.Er hatte vier Sanitäter dabei,die die schweren Medizinkoffer trugen. "In Ordnung." Sie erhob sich und wandte sich an McDowell. "Haben sie etwas in Erfahrung gebracht,Lieutenant?" Er nickte:"Ja,Mam.Eines der anderen Teams hat herausgefunden,wem dieses Schiff gehört.Sie befinden sich auf der Kommandobrücke." Commander Parker antwortete:"In Ordnung,machen sie hier weiter.Ich gehe auf die Brücke." Aufmerksam sah sich Celine die Crewmitglieder des Schiffes an.Vier der Überlebenden waren männlich,eine weiblich.Sie unterschied sich durch edlere Kleidung von den anderen,die eine Art Uniform trugen. "Ich bin Aurora von Kolt vom Planeten Dimidea." sagte sie. Commander Parker nickte ihr freundlich zu. "Ich bin Commander Celine Parker vom Raumschiff Monarch.Wir sind Angehörige der Vereinigten Föderation der Planeten." "Commander,ich danke ihnen herzlich für ihre Hilfe.Ohne sie wären wir verloren gewesen." Einer der Männer,ein älterer,sagte:"Das waren Piraten,Commander.Sie hatten es auf die Fracht abgesehen,die unser Schiff transportiert." "Dann ist dies also ein Frachtschiff." fragte Talma knapp. Er nickte:"Ja,das ist richtig.Es heisst Amistad, es gehört dem ersten Kaufmann von Dimidea,Dareda von Kolt." Aurora fügte hinzu:"Ich war auf einer Einkaufsreise im Auftrag meines Ehemannes,als wir vom Kurs abgerieten und kurz danach von den Piraten angegriffen wurden." Celine entschied:"Wir werden sie auf unser Schiff bringen und ihre Verletzungen versorgen.Ihr Schiff kann in unserem Hangardeck untergebracht werden.An Bord der Monarch können wir uns weiter unterhalten." Aurora stimmte zu:"In Ordnung,wir sind bereit." "Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 56047,7 ,Captain Branford. Wir haben einen Erstkontakt zu dem Volk der Dimideaner hergestellt,einer Rasse,die den Menschen sehr ähnlich ist.Wie wir bis jetzt herausgefunden haben,befindet sich ihr Heimatplanet zwei Systeme entfernt und ist uns als System R-172 bekannt.Wir stellen weitere Nachforschungen an und befragen die Crew des Frachtschiffes." In der Beobachtungslounge der Monarch saßen Captain Branford,Commander Parker,Lt.Commander Talma,Counselor Seymour,Lt.Commander Delany und sein Mitarbeiter Fähnrich Noah Lessing. "Danke für ihr Erscheinen,meine Damen und Herren.Ich würde gerne mehr über die Dimideaner erfahren,deswegen dieses Meeting." eröffnete Branford die Runde. Mike Delany,der Wissenschaftsoffizier,erwiderte:"Ich bin gerne bereit,mit der Crew des Frachters zu reden,Captain." "Danke,Commander.Finden sie möglichst viel über die Kultur des Planeten heraus,damit wir die Beziehungen vertiefen können und eine erste Einschätzung abgeben können."

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Commander Parker beugte sich vor:"Mister Talma,wie sieht es sicherheitstechnisch aus?Haben wir mit erneuten Angriffen dieser Piraten zu rechnen?" "In einer ersten Aussage hat mir Aurora von Kolt versichert,dass diese Piraten sich nur lohnenswerte und ihnen unterlegene Ziele auswählen.Ihre Schiffe sind uns taktisch unterlegen,stellen keine größere Gefahr dar." analysierte der taktische Offizier der Lage. Branford schaute sich nacheinander seine Offiziere an:"Hat jemand noch Vorschläge?" "Sir,die Dimideaner scheinen ein friedliches und fortschrittschliches Volk zu sein.Eine gute Beziehung zu ihnen könnte einen enormen strategischen Vorteil für die Föderation bringen,besonders in Handelsfragen.Die Auskünfte einiger Crewmitglieder des Frachters zeigen,dass die Dimideaner ein Volk der Händler ist." meinte Fähnrich Lessing. Branford lächelte ihm knapp zu:"Gut,Mister Lessing.Führen sie die Befragungen fort." "Gut,das wäre alles.Wegtreten." schloss der Captain die Besprechung. Branford betrat erneut die Aussichtslounge der Monarch erneut.Alle Stabsoffiziere waren anwesend,dazu noch Lt.Commander Delany und Fähnrich Lessing. Die Anwesenden erhoben sich,als sie den Captain erblickten.Er ging zum Sessel am Kopfende des Tisches und nahm Platz,woraufhin sich auch die anderen setzten. "Danke für ihr Kommen.Mister Delany leitet diese Besprechung.Bitte,ihr Auftritt." Der Wissenschaftsoffizier nickte und begann seine Ausführungen,indem er den an der Wand angebrachten Bildschirm aktivierte.Dieser zeigte einen Klasse-M-Planeten,dazu einige Daten. "Wir sehen hier den Planeten Dimidea,gelegen im System R-172.Die Crew des Frachtschiffes Amistad gehört zum Volk der Dimideaner." Er räusperte sich kurz. "Die Bevölkerung des Planeten sind friedliebende Humanoide,die größtenteils Händler und Kaufleute sind.Sie unterhalten Kolonien in den Systemen R-173 sowie R-180.Darüber hinaus treiben sie noch Handel mit einigen anderen Völkern der angrenzenden Systeme." Lt.Commander Talma fragte:"Wissen sie über deren technologischen Status Bescheid?" "Sie befinden sich etwa auf der Stufe,die die Menschen des frühen 23.Jahrhundert besaßen.Ihre Schiffe sind warpfähig,mit Phasern ausgerüstet und einfachen Varianten von Photonentorpedos bestückt.Ich habe mir erlaubt,ihnen eine taktische Analyse zusammen zu stellen,Commander." Mit diesen Worten reichte er Talma ein Datenpad. "Vielen Dank." antwortete der Saurianer erfreut. Delany fuhr fort:"Wir kommen jetzt zu einer Tatsache,die sie vermutlich etwas schockieren wird.Die Dimideaner praktizieren die Sklaverei.Sie handeln mit ihnen,behandeln sie normalerweise gut.Sie werden zu niederen Arbeiten eingesetzt,oftmals auch als Diener oder Dienstboten." Counselor Seymour hob die Hand:"Sklaverei?In einer so fortschrittlichen Gesellschaft?" "Das ist korrekt,Mam." antwortete Fähnrich Lessing anstelle des Commanders. In den Gesichtern der Offiziere konnte man erkennen,dass sie dieser Umstand schon in gewisser Weise schockierte und beunruhigte. "Wir wollen nicht überreagieren,immerhin ist das die Angelegenheit des dimideanischen Reiches.Der erste Kontakt sollte ordnungsgemäß hergestellt werden,das ist gelungen.Aber ich will noch mehr erreichen,etwaige Handelsbeziehungen könnten äußerst vorteilhaft für die Föderation sein." meinte Branford und lehnte sich zurück. Delany stimmte ihm zu. "Sehr richtig,Sir." "Was unternehmen wir jetzt,Captain?" wollte Commander Parker wissen. Branford erwiderte:"Wir setzen Kurs auf Dimidea und werden dort mit dem Regierungschef zusammentreffen.Mister Delany,hat Aurora diesbezüglich etwas gesagt?" "Ja,Sir.Der 1.Sprecher des Planeten,ein Mann namens Trosta von Talar,wird uns empfangen." Branford wandte sich an Doctor Elena Duncan,den medizinischen Offizier. "Doctor,wie ist der Zustand ihrer Patienten?" Die Ärztin erwiderte:"Es geht ihnen soweit gut,Sir.Ich habe sie aus der stationären Pflege entlassen.Wenn wir Dimidea erreichen,sind sie wieder völlig gesund." "In Ordnung,noch Fragen?" Der Captain blickte in die Runde. Keiner der Anwesenden regte sich. "Gut,ich schließe damit die Sitzung.Nummer 1,lassen sie Kurs auf Dimidea setzen.Wegtreten." befahl er anschließend. Die Offiziere erhoben sich und verließen die Lounge.Celine Parker näherte sich dem Kommandosessel und nahm Platz.

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"Steueroffizier,Kurs auf das System R-172 setzen,Geschwindigkeit Warp 6." Fähnrich Torben nickte:"Kurs und Geschwindigkeit programmiert,Commander." "Beschleunigen sie." ordnete sie an. Torben betätigte die Kontrollen.Die Warptriebwerke der Monarch wurden aktiviert,sie ging auf Überlichtgeschwindigkeit und verließ das System. "Computerlogbuch der Monarch,Nachtrag. Ich habe Fähnrich Nicolas Larkin,den Kommandanten des Shuttles McCoy,zu mir befohlen,um ihm zu seiner hervorragenden Leistung zu gratulieren." "Fähnrich Larkin meldet sich wie befohlen,Sir." Der junge Offizier hatte Haltung angenommen,stand vor Branford´s Schreibtisch im Bereitschaftsraum, Branford nickte freundlich:"Nehmen sie bitte Platz,Mister Larkin." Der junge Mann folgte seiner Aufforderung. "Ich möchte sie zu ihrer vorbildlichen Leistung und ihrem Eifer beglückwünschen.Durch ihren Einsatz haben sie die Vernichtung des Frachters verhindert." Larkin lächelte:"Vielen Dank,Captain.Ich habe nur getan,was ich für richtig hielt." "Ich habe ihnen eine besondere Belobigung in ihre Dienstakte eingetragen,Fähnrich.Machen sie weiter so." fuhr der Captain fort. "Danke,Captain." antwortete er. Branford meinte:"Gut,ich möchte,dass sie mitkommen,wenn wir Dareda von Kolt treffen.Er ist der Ehemann von Aurora und der Eigentümer des Schiffs." "Ich fühle mich sehr geehrt,Captain." meinte Larkin erfreut. Der Kommandant blickte Larkin kurz an. "In Ordnung,Fähnrich.Das wäre alles." Larkin erhob sich und verließ den Bereitschaftsraum. Der Captain drehte seinen Sessel zum Fenster hin,betrachtete sich die Sterne,die vorbeiglitten.Er hatte war seit sechzehn Stunden ununterbrochen im Dienst.Jetzt war eine kurze Phase der Ruhe angesagt.Er schloss die Augen,für ein paar Minuten wenigstens. "Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 56048,6 ,Commander Parker Wir haben das System R-172 erreicht,in dem sich der Planet Dimidea befindet.Die gesamte Crew ist gespannt,das Volk der Dimideaner besser kennenzulernen." Celine Parker saß im Kommandosessel und blickte auf den Bildschirm.Er zeigte den Planeten Dimidea,der von seiner Erscheinung her der Erde ähnelte. Die Monarch glitt mit halber Impulskraft dem Planetoiden entgegen. "Commander,drei Schiffe nähern sich uns.Laut den Informationen unserer Gäste sind es dimideanische Fregatten." meldete Lieutenant Demar. Commander Parker nickte. "Rufen sie sie." "Kanal offen." bestätigte der Einsatzoffizier. "Hier spricht Commander Parker von der U.S.S. Monarch,die die vereinigte Föderation der Planeten repräsentiert.Wir erbitten Genehmigung,in den Orbit von Dimidea einzuschwenken." Demar meinte:"Sie können nur auf Audio-Frequenz antworten,Commander." "Monarch,sie sind berechtigt,in Orbit einzuschwenken.Herzlich willkommen." kam die Antwort sogleich aus den Lautsprechern. Celine lächelte und nickte Fähnrich Torben zu:"Sie haben´s gehört.Standardorbit." "Aye,Commander." bestätigte der Steuermann. Die Monarch schwenkte in eine Umlaufbahn ein,hielt niedrige Geschwindigkeit. "Parker an Captain Branford." "Sprechen sie,Nummer 1." "Sir,wir befinden uns im Orbit von Dimidea." meldete sie. "Bestätigt,ich komme.Branford Ende." "Computerlogbuch der Monarch,Nachtrag. Aurora von Kolt hat uns mitgeteilt,dass wir vom 1.Sprecher des Planetenrates empfangen werden.Ich habe entschieden,dass ein achtköpfiges Außenteam den Besuch durchführen wird,wobei Commander Parker und ich die Führung übernehmen werden."

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Das Außenteam hatte sich im Transporterraum 2 versammelt.Neben Branford und Parker waren Doctor Duncan,Counselor Seymour,Lieutenant Demar,Chefingenieur Cassels sowie Lt.Commander Talma anwesend. "Warten wir noch auf jemanden,Captain?" fragte Jake Cassels und sah sich um. Branford erwiderte,während er seinen Tricorder einsteckte:"Fähnrich Larkin." "Der Shuttle-Kommandant,der den Angriff auf den Frachter aufhielt?" "Genau der,Jake.Ich dachte,das wäre eine gute Sache,wenn er dabei ist." erwiderte Branford. Die Mitglieder des Außenteams versorgten sich aus den Ausrüstungschränken mit Tricordern und dergleichen. Die Türe des Transporterraumes öffnete sich und Fähnrich Larkin betrat den Raum. "Tut mir leid,Captain.Ich erfuhr leider erst spät von meiner Zugehörigkeit zum Außenteam." Branford lächelte freundlich und meinte:"Schon gut,Fähnrich." Er bemerkte,dass Larkin einen Handphaser vom Typ II-B bei sich hatte,die die neueste Generation der Handfeuerwaffen in der Sternenflotte darstellte. "Nur eines: lassen sie den Phaser hier.Nur das Sicherheitspersonal trägt Waffen.Dies ist ein diplomatischer Besuch." Dabei deutete er auf Jeri Talma,der einen Phaser am Gürtel trug. Larkin nahm die Waffe ab und legte sie in den Schrank. "Natürlich,Sir." Branford blickte seine Offiziere an und sagte:"Dann geht´s los." Das Außenteam betrat die Transporterplattform.Der zuständige Techniker stand an der Kontrollkonsole und blickte den Captain an. "Energie." befahl Branford. Als Branford und seine Begleiter wieder eine normale Umgebung wahrnahmen,befanden sie sich in einem größeren Raum,der eher nüchtern eingerichtet war.An den weissen Wänden hingen einige Gemälde,die verschiedene Landschaften zeigten. Commander Parker trat an eines der Fenster und blickte hinaus.Dort sah man,dass sie sich in einem Gebäude inmitten einer Großstadt befanden. Eine Tür öffnete sich und zwei Dimideaner betraten den Raum.Der eine trug ein langes,schwarzes Gewand,der andere ein rotes Gewand,das von der Form her ähnlich aussah. Der letztere nickte den Mitgliedern des Außenteams vor:"Willkommen auf Dimidea,meine Damen und Herren.Ich bin Trosta von Talar,der 1.Sprecher des Reiches.Das ist mein Sekretär,Iara." Branford trat etwas vor und blickte den 1.Sprecher fest an. "Danke für ihre freundliche Begrüßung,Sir.Ich bin Captain Christopher Branford,der Kommandant der U.S.S. Monarch.Darf ich ihnen Mitglieder meiner Crew vorstellen?" Der 1.Sprecher nickte freundlich. "Das hier ist mein 1.Offizier,Commander Celine Parker.Meine Beraterin,Counselor Seymour,Chefingenieur Cassels.Dann wäre da noch unser medizinischer Offizier,Doctor Elena Duncan,Sicherheitschef Talma und unser Einsatzoffizier,Lieutenant Demar.Und..." Branford deutete auf Larkin:"Das hier ist Fähnrich Nicolas Larkin.Er kommandierte das Shuttle,welches die Amistad rettete." Trosta von Talar hatte jedem Offizier freundlich zugenickt,aber auf Larkin trat er einige Schritte zu. "Junger Mann,sie haben eine großartige Tat vollbracht.Unser Volk ist ihnen sehr dankbar." Der Fähnrich erwiderte:"Danke,Sir.Es war selbstverständlich." Der 1.Sprecher wandte sich an den Captain. "Nun,Captain?Würden sie gerne unseren Planeten kennenlernen?" Branford erwiderte:"Sehr gerne,Sir." "Das dimideanische Volk freut sich auf gute Beziehungen zur Föderation.Wir sind ein Volk der Händler,Captain,neue Handelsbeziehungen sind uns immer willkommen." "Ich denke,wir werden in Kürze unsere Handelsabgesandten zu ihnen schicken.Diese werden dann alles weitere regeln." antwortete Branford. "Gut.Heute abend findet bei Dareda von Kolt ein Fest zu ihren Ehren statt.Sie können von ihrer Crew mitbringen,wen immer sie wollen." führte Trosta von Talar aus. Branford lächelte:"Sir,meine Crew umfasst gut 800 Menschen." "Das wäre kein Problem.Das Haus des 1.Kaufmannes ist gut dreimal so groß wie das Regierungsgebäude,Captain.Aber irgend jemand muss vielleicht noch auf dem Schiff bleiben und es steuern?" Er erwiderte das Lächeln. "Da haben sie recht.Wir danken herzlich für die Einladung." meinte der Captain.

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Trosta betätigte einen Knopf,woraufhin vier weitere Dimideaner den Raum betraten.Sie trugen eine Art Uniform,die überwiegend in blau gehalten war. "Darf ich vorstellen: das ist Gelar von Partus,der Chef unseres diplomatischen Chors." Dabei deutete er auf einen Dimideaner,der wohl ein mittleres Alter hatte. "Dann haben wir noch Aria,Fendor und Beras,ebenfalls Mitglieder des diplomatischen Chors." Die erstgenannte war eine weibliche Dimideanerin,die anderen beiden männlich. Man begrüßte sich kurz,dann meinte der 1.Sprecher:"Die vier werden sie durch die Stadt führen.Ich schlage vor,sie bilden Gruppen zu je zwei Personen." "Einverstanden,vielen Dank für ihre Mühe." gab Branford zur Antwort. Er nickte Lt.Commander Talma zu,der diese Geste verstand. "Ich schließe mich ihnen an,Sir." sagte der taktische Offizier und stellte sich zu Branford. Gelar von Partus sagte:"Gut.Aria,sie werden den Captain und seinen Begleiter herumführen." Die junge Frau trat auf Branford und Talma zu.Sie wirkte sehr jung,hatte kurzes,blondes Haar und ein auffallend schmales Gesicht.In Verbindung mit ihren stechend gelben Augen wirkte sie außerordentlich faszinierend auf Branford,wie er zugeben musste. "Ich bin Aria,erste Assistentin des diplomatischen Chors." meinte sie. Branford erwiderte:"Ich bin Captain Christopher Branford,das hier ist Lieutenant Commander Jeri Talma,der taktische Offizier des Schiffes." "Sehr interessant.Commander,vielleicht können wir uns später ja einmal über sicherheitsrelevante Themen unterhalten." meinte Aria. Der Saurianer erwiderte:"Gerne doch,Miss Aria." "Bitte,nur Aria.Es ist so üblich,Angehörige des mittleren Standes mit ihren Namen direkt anzusprechen." "Mittlerer Stand?Können sie uns darüber etwas erzählen?" fragte Branford. Sie nickte:"Gerne.Aber erstmal wollen wir in die Stadt gehen.Nebenbei kann ich ihnen dann alles erklären,was immer sie wissen wollen." "Akzeptiert.Wir folgen ihnen." gab Branford zur Antwort. Die junge Frau führte Talma und Branford durch verschiedene Straßen und Gassen der Hauptstadt.Obgleich die Dimideaner ein sehr hohes technologisches Niveau aufwiesen,so waren sie doch in ihrer Bauweise eher altertümlich orientiert.Der Stil der Gebäude passte nicht zu der technologischen Stufe des Planeten. "Aria,sie wollten uns etwas von der Struktur ihres Volkes erzählen." erinnerte Branford sie. Sie blickte ihn knapp an und nickte. "Natürlich,Captain.Nun,das dimideanische Volk besteht aus sechs Ständen,die sich durch gewisse Merkmale voneinander unterscheiden.An der Spitze steht der Adel,dann kommen die Händler.Dahinter wiederrum kommen die Soldaten und der mittlere Stand,gleichberechtigt nebeneinander.Dann kommen die Arbeiter,und dahinter sind die Sklaven." Jeri Talma hakte nach:"Unterscheiden sich die Stände wegen der Privilegien,die sie genießen?Oder gibt es noch mehr,was den Unterschied ausmacht?" "Ein Beispiel wäre hier das Wahlrecht.So dürfen der Adel,die Händler,die Soldaten und der mittlere Stand wählen und gewählt werden.Sklaven dürfen nur vom Adel und Händlern gekauft werden." antwortete sie. Branford nickte:"Das ist interessant." "Wie ist es bei ihrem Volk,Captain?" wollte Aria wissen,während sie in eine kleinere Gasse abbogen,die wohl so eine Art Einkaufsstraße mit vielen kleineren Geschäften war. "Nun,es gibt bei uns keine Stände.Natürlich haben auch wir Adlige,aber das hat keinen Einfluss auf ihre Stellung innerhalb des Volkes.Bei uns darf jeder wählen und kann auch gewählt werden.Die Föderation besteht aus vielen Völkern.Ich bin ein Mensch." Die Dimideanerin schaute ihn an:"Mister Talma ist sicher kein Mensch,oder?" "Da haben sie recht.Ich bin Saurianer,ein Volk,dass direkt von einer Reptilienart abstammt." "Das heisst,sie stammen direkt von einem Tier ab?" fragte sie. Talma nickte:"Richtig.Eigentlich stammen die Menschen auch von Tieren ab,aber im Falle der Saurianer ist es eine direkte und unmittelbare Abstammung.Wir sind eigentlich noch Reptilien,nur höher entwickelt." Aria wandte sich an den Captain:"Ich habe bemerkt,dass ihre Crew größtenteils aus Menschen besteht.Ist das so richtig?" "Nun,nicht ganz.Lieutenant Demar ist eine symbiotische Lebensform.Er trägt einen Symbionten in sich,der sich mit dem Wirt ergänzt.Oder Counselor Seymour,sie ist eine Betasuid,ein Volk,welches Gefühle erspüren kann." antwortete er ihr. Aria zeigte auf ein Gebäude,welches eine Art Café beherbergte. "Setzen wir uns doch und trinken etwas?Möchten sie?"

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Branford sowie Talma nickten. "Sehr gerne doch." meinte der Captain. "Computerlogbuch der Monarch,2.Nachtrag. Wir sind nach einer sehr interessanten Exkursion auf die Monarch zurückgekehrt.Wir werden mit etwa 200 Crewmitgliedern zu dem Fest von Dareda von Kolt erscheinen,welches am Abend stattfinden wird." Branford war auf dem Maschinendeck unterwegs,als er im Korridor Celine und Lieutenant Paris begegnete.Sie unterhielten sich angeregt,verstummten aber fast sofort,als sie den Captain sahen. "Guten Tag." sagte Branford eisig und ging vorbei. Celine drehte sich um,Paris ebenso. "Hör zu,der Captain hat sichtlich etwas dagegen,wenn er uns zusammen sieht.Wir sollten es vielleicht etwas einschränken." meinte Paris leise. Sie sah ihn an:"Hat er dir das gesagt?" "Ja,Celine.Ich möchte nicht,dass es ausartet." "Ich finde es unmöglich von ihm." ärgerte sie sich. Paris erwiderte:"Ich möchte keine Probleme und dies hier ist sein Schiff." Er wandte sich zum Gehen. "Wir sehen uns später." Mit diesen Worten ließ er Celine stehen. Branford arbeitete noch an den letzten Berichten,als der Türsummer im Bereitschaftsraum ertönte.Er hob den Kopf und rief:"Herein!" Die Türe glitt zur Seite und Celine betrat den Raum.Sie sah verärgert aus. "Chris,was denkst du dir eigentlich dabei,Lieutenant Paris wegen seinem Verhältnis zu mir maßzuregeln?" begann sie sofort. Branford ließ das Datenpad sinken und meinte:"Sein Verhältnis zu dir?Gibt´s denn eines?" "Bist du noch zu retten?" schrie sie. Er stand auf und brüllte zurück:"Ich habe es für angebracht gehalten,Mister Paris seine Grenzen zu zeigen.Bevor etwas passiert,was beiden Seiten leid tut." "Ich verstehe dich nicht,Chris!Glaubst du,ich betrüge dich mit Tom?" fragte Celine. Branford ging zur Türe,drehte sich nochmals um und entgegnete:"Es liegt an dir,diese Bedenken nicht zu schüren,Celine.Und jetzt muss ich gehen,ich habe zu tun." Mit diesen Worten verließ er den Bereitschaftsraum und ließ sie alleine. "Mister Demar,was ist mit dem Fest bei Dareda von Kolt?Haben sie bestimmt,wer von der Crew mitgeht?" fragte Branford den Einsatzoffizier,der im Kommandosessel saß. Dieser erhob sich und antwortete:"Wie sie gewünscht haben wurde eine Liste geführt,in der sich Offiziere,Unteroffiziere und Mannschaften zu gleichen Teilen eintragen konnten.Diese wurde auf 180 Personen beschränkt." "Gut,Lieutenant.Wann beginnt es?" "In zwei Stunden,Sir." Branford nickte:"Gut.Standarduniform für alle,keine Waffen,Tricorder oder ähnliches." "Aye aye,Captain." antwortete Demar. "Machen sie weiter.Wir sehen uns auf dem Planeten." meinte der Captain und verließ die Brücke durch den vorderen Turbolift. Branford hatte gerade eine frische Uniform angezogen,als Alicia aus dem Nebenzimmer kam. "Bist du fertig,Chris?" fragte sie ihn. Er nickte und steckte sich seinen Kommunikator an. "Ja." "Hast du was dagegen,wenn uns Lieutenant Demar begleitet?" wollte sie wissen. Leicht schüttelte er den Kopf:"Keineswegs,nein." Er setzte sich auf das Sofa und lehnte sich mit einem Seufzer zurück. Alicia bemerkte seine Angespanntheit und kam zu ihm,setzte sich neben ihn. "Was hast du,Chris?" Er blickte sie an.Es hatte sowieso keinen Zweck,ihr irgendwelche Lügen zu erzählen,sie bemerkte es immer sofort,wenn er etwas zu verheimlichen suchte. "Celine,es geht um sie."

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"Was ist mit ihr?" Er schloss die Augen für einen kurzen Moment:"Der neue Shuttleoffizier,ein gewisser Lieutenant Thomas Paris,war früher auf der Akademie mit Celine zusammen.Und seit er an Bord ist,bin ich ziemlich eifersüchtig." "Tut denn Celine etwas,das zu forcieren?" Branford wiegte den Kopf:"In gewisser Weise schon,Alicia.Sie ist häufig mit ihm im Casino,auf dem Holodeck und so weiter." "Celine ist dir treu,oder nicht?" fragte Alicia ohne erkennbaren Unterton. Branford nickte:"Ja,ich denke schon." "Es ist eigentlich normal,dass du eifersüchtig bist,Chris.Wenn sie tatsächlich soviel Zeit mit ihm verbringt,kann ich es verstehen.Aber du musst ihr schon vertrauen." "Gerade eben ist im Bereitschaftsraum etwas passiert." erwähnte Branford. Alicia fragte neugierig:"Und was?" "Sie hat herausbekommen,dass ich mit Lieutenant Paris gesprochen habe.Und ihm mehr oder weniger gedroht habe." antwortete er. "Du hast was?" Alicia war etwas irritiert. "Ich habe ihm nahegelegt,das Verhältnis zu Celine auf das berufliche Maß zu beschränken.Und falls nicht...dann würde er Probleme kriegen." "Du hast deine Befehlsgewalt missbraucht." stellte Alicia trocken fest. Das hatte Branford noch gefehlt.Nicht nur,dass Alicia ihm gegenüber dies sagte,nein,sie hatte auch noch recht. "Du hast recht." sagte er kraftlos. Alicia nahm seine Hand:"Hey,so schlimm ist das nicht.Rede doch mit dem Lieutenant nochmals darüber.Ich kenne ihn nicht,aber wenn er ein vernünftiger Mensch ist,wird er´s akzeptieren." "Ich bin ja noch nicht einmal vernünftig,Alicia.Wie kann ich es da von Paris verlangen?" Sie zuckte mit den Schultern:"Weiß ich nicht.Versuche es einfach." "Danke für die Lektion,Miss Sheridan.Du solltest Counselor werden." Sie lächelte:"Ich überleg´s mir." Der Türsummer verhinderte eine Antwort seitens von Branford. "Herein." rief Alicia. Die Tür öffnete sich und Lieutenant Demar stand davor. "Thomas,wir können gehen." meinte Alicia keck und stand auf. Demar fragte vorsichtig:"Und sie,Captain?" Schwerfällig erhob er sich:"Ich auch,danke,Lieutenant.Gehen wir uns amüsieren." "Captain Branford,dies ist der 1.Kaufmann von Dimidea,Dareda von Kolt." stellte Aria den eher schlicht gekleideten,grauhaarigen Mann vor. "Eure Excellenz,dies ist Captain Christopher Branford,der Kommandant der U.S.S.Monarch." Der Kaufmann nickte freundlich:"Es ist eine immens große Freude,sie und ihre Crew hier begrüßen zu dürfen,Captain." "Die Ehre und Freude liegt auf unserer Seite,Sir.Vielen Dank für ihre freundliche Einladung." Aria fuhrt fort und stellte die restlichen Stabsoffiziere vor,anschließend wandte sich der 1.Kaufmann nochmals an Branford. "Sagen sie,Captain,wo ist der Offizier,der mit seinem mutigen Einsatz meine Frau und die Amistad rettete?" Branford ließ kurz seinen Blick kreisen,dann hatte er Larkin inmitten seiner drei Crewmitglieder entdeckt. "Dort drüben,Sir." meinte er und deutete in die Richtung. Dareda nickte:"Lassen sie uns rübergehen,ich würde mich gerne bedanken." "Gerne." Branford ging voraus,der 1.Kaufmann folgte ihm. Larkin und seine Besatzung bemerkten den Captain und seinen Begleiter und wandten sich zu ihnen um. "Guten Abend,Captain." begrüßte der Fähnrich seinen Kommandanten. Branford nickte den vieren zu und deutete auf Dareda:"Dies ist der 1.Kaufmann von Dimidea,Dareda von Kolt.Eure Excellenz,dies ist Fähnrich Larkin,der Kommandant des Schiffes,welches den Angriff auf die Amistad entdeckte und soweit verzögerte,bis wir eingreifen konnten." Dareda lächelte den vier Crewmitgliedern der U.S.S. Leonard McCoy zu. "Ich bin ihnen zu großem Dank verpflichtet,ihnen allen.Dürfte ich noch erfahren,wer ihre Besatzungsmitglieder sind?"

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Larkin erwiderte:"Natürlich,Sir.Dies ist meine Copilotin,Fähnrich Catherine Horter.Und das ist Chief Ince und Crewman Jason Paul." "Sehr erfreut,sie alle kennenzulernen.Bitte,genießen sie den Abend und lassen sie es mich wissen,wenn ich irgendwas für sie tun kann.Sie sind meine Ehrengäste." Larkin erwiderte:"Ich danke ihnen vielmals,eure Excellenz." Der 1.Kaufmann verabschiedete sich sehr freundlich und ging dann zu einigen anderen Gästen weiter. "Amüsieren sie sich gut." meinte Branford knapp zu Larkin und seiner Crew. Der Fähnrich nickte:"Danke sehr,Sir." Branford hatte sich in eine gemütliche Sitzgruppe in der Ecke verzogen,alleine mit sich und einem Glas dimideanischen Brandy.So saß er nun da,blickte aus dem großen Fenster hinunter auf einen Park mit mehreren Schwimmbecken,exotischen Pflanzen und Bäumen.Dutzende von Fackeln erleuchteten die Nacht. "Darf ich mich zu ihnen setzen,Captain?" Er hob seinen Kopf und sah sich um.Die Stimme gehörte zu Counselor Janina Seymour. "Aber gerne doch,Counselor." meinte er freundlich und deutete auf den Sessel ihm gegenüber. Die Beraterin setzte sich und blickte ihn interessiert an. "Irgendwie habe ich das Gefühl,dass sie nicht ganz zufällig hier sind,Janina." Sie lächelte etwas und nahm einen Schluck aus ihrem Glas.Ihre grünen Augen musterten ihn weiterhin aufmerksam. "Sie haben ein gutes Gespür,Sir." sagte sie anerkennend. Mit einem Seufzer lehnte sich Branford zurück. "Also?" "Captain,sie sind unglücklich,das spüre ich.Möchten sie darüber reden?" Er schwieg erstmal,dachte über sich nach.Wollte er denn wirklich mit seinem Counselor über seine Eifersucht und seine Beziehung reden? "Nehmen sie mir´s bitte nicht übel,Counselor,aber ich habe ehrlicherweise derzeit wenig Bedürfnis,mich über meine Sorgen auszulassen." Seymour war offenbar nicht gekränkt,jedenfalls zeigte sie es nicht offen. "Kein Problem,Captain.Wenn sie mich brauchen,ich bin gerne für sie da." meinte sie. Sie stand auf und entfernte sich,während ihr der Captain nachschaute. "Klasse gemacht." murmelte er zu sich selbst und nahm noch einen Schluck Brandy. Celine stand zusammen mit Thomas Paris draußen im Garten des prächtigen Anwesens. "Hör zu,mach dir keine Gedanken.Der Captain wird nichts mehr unternehmen,ganz sicher." Paris wiegte bedächtig den Kopf:"Celine,ich habe mir schon sehr viel in meiner bisherigen Karriere erlaubt.Wenn ich überhaupt noch etwas in der Flotte erreichen will,dann muss ich mich anstrengen und keine Probleme mehr machen." Sie blickte zur Seite und erkannte,dass Branford auf sie zukam. "Er kommt." meinte sie leise. Paris drehte seinen Kopf in die bezeichnete Richtung. "Guten Abend." begrüßte Branford die beiden knapp. Paris nickte:"Guten Abend,Sir." "Celine, ich möchte mit dem Lieutenant alleine reden." meinte der Captain. Kurz zögerte Celine,dann erwiderte sie:"In Ordnung." Schnellen Schrittes entfernte sie sich und ging in das Gebäude zurück. Paris sah Branford erwartend an. "Lieutenant,ich möchte mich für den Missbrauch meiner Befehlsgewalt entschuldigen.Ich habe ihnen gedroht,das war nicht richtig." sagte Branford. Er erwiderte:"Sir,ich kann es in gewisser Weise nachvollziehen,dass sie wegen Commander Parker eifersüchtig sind oder waren.Aber glauben sie mir,sie ist nur ein guter Freund von mir,unsere Beziehung ist schon sehr lange vorbei." Branford nahm auf einer Parkbank Platz.Tief atmete er ein. "Danke für ihr Verständnis,Lieutenant." meinte er knapp. Paris nickte:"Das ist selbstverständlich,Captain." Fähnrich Nicolas Larkin war gerade in ein Gespräch mit dem Wissenschaftsoffizier Delany,als eine junge Frau neben ihn trat.Sie hatte sehr langes,blondes Haar,trug ein eng anliegendes schwarzes Kleid und wirkte außerordentlich feminin.

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"Möchten sie noch etwas zu trinken?" fragte sie. Larkin war sehr verblüfft,brachte erstmal nichts heraus.Er blickte sie nur an. Sie schmunzelte. "Verstehen sie mich,Sir?" "Er versteht sie,ganz sicher." meinte Commander Delany und lachte knapp. Die junge Frau schaute den Fähnrich weiter intensiv an. "Verzeihen sie,Miss..." Sie erwiderte:"Sesaja.Ohne Miss." "Nicolas Larkin,sehr erfreut." brachte er schließlich heraus. Sesaja nickte:"Ich freue mich auch.Also,möchten sie etwas?" "Trinken sie denn etwas mit mir?" fragte er sofort. "Ich muss leider verneinen,Nicolas.Ich habe noch zu tun,etwa noch eine Stunde." Larkin meinte:"Und dann?" "Wenn sie dann noch etwas mit mir trinken wollen,gerne." erwiderte sie. Es kam ihm plötzlich eine Idee. "Warten sie bitte einen Moment." Er suchte nach Dareda von Kolt und erkannte ihn,neben dem Buffet stehend. Schnellen Schrittes ging er hinüber. "Entschuldigen sie,eure Excellenz." sprach er ihn an. Der 1.Kaufmann wandte sich ihm zu und lächelte:"Mister Larkin,was kann ich für sie tun?" "Ich weiss nicht,ob es zuviel verlangt ist,aber ich würde gerne mit der Dame da drüben etwas trinken.Leider hat sie noch Dienst.Könnten sie da was tun,Sir?" erwiderte Larkin. Dareda von Kolt lachte kurz und nickte:"Aber natürlich.Kommen sie." Gemeinsam gingen beide hinüber zu Sesaja und Commander Delany.Als die junge Frau den 1.Kaufmann erkannte,staunte sie nicht schlecht. "Eure Excellenz!" brachte sie knapp heraus. Dareda von Kolt meinte zu ihr:"Fähnrich Larkin würde gerne mit ihnen den weiteren Abend verbringen und so dachte ich mir,sie haben ab jetzt frei.Amüsieren sie sich gut,sie beide." Mit diesen Worten entfernte er sich wieder. "Ich bin sprachlos,Nicolas.Der 1.Kaufmann hat so etwas noch nie getan." meinte Sesaja. Commander Delany klopfte Larkin auf die Schulter und meinte:"Viel Vergnüngen noch." Damit ging auch er. Nun standen die beiden alleine,neben ihnen auf einem Tisch mehrere Gläser mit einer Flüssigkeit,die vom Aussehen her an Sekt erinnerte. "Möchte sie nun etwas zu trinken?" fragte Sesaja und reichte Larkin ein Glas. Er nahm das Glas und reichte seinerseits Sesaja ein Glas. "Trinken wir auf sie." sagte Larkin und blickte Sesaja dabei an. Sie erwiderte sein Lächeln und meinte:"Danke." Die Gläser stießen zusammen,dann tranken beide einen längeren Schluck. "Hätten sie Lust,etwas spazieren zu gehen?" fragte Larkin. Sesaja nickte:"Ich zeige ihnen gerne ein paar schöne Plätze,wenn sie wollen." Im Garten des Anwesens war ein sehr großer Teich angelegt.Larkin und Sesaja gingen nebeneinander einen kleineren Weg entlang,unterhielten sich. "Wie lange sind sie schon Mitglied der Sternenflotte?" fragte sie. "Seit fünf Jahren.Vier davon war ich auf der Akademie,an Bord der U.S.S. Monarch bin ich seit einem Jahr." erwiderte er. "Und sie kommandieren bereits ein Schiff,bemerkenswert." Er lächelte:"Nun,ein kleines Schiff,Sesaja." "Stufen sie sich doch nicht selbst herunter,Nicolas.Sie sind jung und tragen Verantwortung für drei andere Crewmitglieder.Das ist doch ein gutes Gefühl." "Ja,es ist schön,mit den dreien zusammen zu arbeiten." Er deutete auf eine Parkbank am Rande des Teiches. "Setzen wir uns?" "Gerne." meinte sie und nahm Platz. Larkin blickte in den Sternenhimmel.Der Planet hatte drei Monde,die recht nahe beieinander waren.Man konnte sie gut erkennen,es war sternenklar. "Waren sie schonmal im Weltraum?" fragte Larkin unvermittelt. Sie nickte:"Ja,mehrere Male.Der 1.Kaufmann hat eine Yacht,mit der wir schon des öfteren Reisen unternommen haben."

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"Dann wissen sie ja,wie es ist,da oben.Ein Gefühl unendlicher Freiheit." Sesaja senkte den Kopf. "Was haben sie?" fragte Larkin irritiert. Sie schüttelte den Kopf:"Sie können es ja nicht wissen." "Was wissen?" Sie schaute ihn an,hatte Tränen in den Augen. "Nicolas,ich bin eine Sklavin,ich gehöre dem 1.Kaufmann von Dimidea.Das sollten sie wissen,jetzt und hier." Er brauchte einen Moment,um sich zu sammeln. "Sie gehören ihm?" fragte er etwas fassungslos. Sie nickte:"So ist es." "Was heisst das für uns?" wollte Nicolas wissen. Sie schwieg einen Moment und sagte dann:"Er gibt mir alle Freiheiten,Nicolas.Aber letztendlich bestimmt er doch über mich." "Ich finde sie faszinierend,Sesaja.Das wollte ich ihnen sagen,glauben sie mir es bitte." Sie lächelte und nickte."Das tue ich." "Darf ich sie etwas sehr Wichtiges fragen?" "Natürlich,Nicolas." Er beugte sich zu ihr herüber,verharrte ganz nah vor ihrem Gesicht. "Darf ich sie küssen?" Sie beugte sich ebenfalls etwas vor,ihre Lippen berührten die seinen,sie küssten sich lange und inniglich.Erst nach längerem ließen sie voneinander ab. "Ich denke schon." flüsterte sie. Die Party im Hause des 1.Kaufmannes war im vollen Gange,als Branford wieder hereinkam.Sein Gespräch mit Tom Paris hatte ihn doch etwas mitgenommen,er zeigte aber nichts davon nach außen.Er nahm sich ein Glas des sektähnlichen Getränks und gesellte sich zu Jake Cassels,Jeri Talma und Doctor Elena Duncan. "Captain,stoßen sie mit uns an?" fragte die Ärztin sofort. Er nickte und hob das Glas:"Auf unsere spendablen Gastgeber!" Zusammen stießen sie an,tranken jeweils einen langen Schluck. "Haben sie Commander Parker gesehen?" fragte Branford. Cassels erwiderte:"Da kommt sie gerade,Captain." Und tatsächlich,Celine kam in den Raum und stellte sich zu den vieren hinzu. "Hallo zusammen." begrüßte sie alle. Cassels reichte ihr ein Glas:"Möchten sie ein Glas,Celine?" "Gerne,vielen Dank,Jake." entgegnete sie und nahm das Glas entgegen. Sie stieß mit allen an,würdigte aber Branford keines Blickes. Der Captain fühlte sich wirklich nicht gut,was aber auch an den bereits konsumierten fünf Gläsern dieses Getränks liegen mochte. "Kann ich sie einen Moment sprechen,Nummer 1?" fragte er leise. Sie nickte und entfernte sich zusammen mit ihm etwas,so dass sie die anderen nicht hören konnten.Erwartungsvoll sah sie ihn an,aber keineswegs freundlich. "Celine,ich will endlich mit dir reden.Du ignorierst mich ganz bewusst." Sie verzog keine Miene:"Wenn es um etwas Dienstliches geht,dann rede.Ist es privat,dann kannst du mir,salopp ausgedrückt,den Buckel runter rutschen." Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging zun den anderen zurück. "Prima." dachte er sich und entschloss sich,die Party zu verlassen und wieder in den Garten zurück zu gehen.Er nahm sich eine Flasche des Getränkes mit,ebenso ein Glas. Nur wenige Schritte ging er,dann ließ er sich auf einem Parkbank nieder.Er öffnete die Flasche und goss sich ein Glas ein. "Also,dann trinken wir eben alleine." meinte er zu sich selbst. In einem Zug trank er das Glas aus,fühlte das brennende Gefühl wieder.Aber das war egal,er füllte sich noch einmal das Glas voll. "Nein,noch ist nicht Schluss." sagte er nochmals. Die Sonne war gerade aufgegangen,als Alicia und Thomas Demar einen Spaziergang im Park unternahmen.Sie hatten im Haus des 1.Kaufmannes übernachtet,in einem gemütlichen Zimmer mit offenem Kamin.

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"Hat es dir gefallen?" fragte sie und nahm seine Hand,während sie den Weg entlang gingen. Er nickte und küsste sie auf die Wange. "Mit dir immer,das weisst du." "Na ja,als Commander Cassels angefangen hat,klingonische Witze zu erzählen,das war nicht so mein Ding.Die sind ziemlich vulgär,findest du nicht?" Er lachte:"Ja,das mag sein." "Aber es war doch interessant,alle mal auf die private Art kennenzulernen.Commander Talma,zum Beispiel.Er ist ein sehr nachdenklicher Mann,man kriegt bemerkenswerte Dinge zu hören,wenn er erstmal seine Reserviertheit abgelegt hat." "Du hast recht.Und er scheint dich zu mögen,wie mir scheint.Du hast ihn während seiner Unterrichtsstunden,die er dir erteilt hat,offenbar schwer beeindruckt." Sie wiegte den Kopf:"Weiss ich nicht.Wenn du es sagst...sieh mal da!" Ihre Hand deutete auf eine Parkbank,auf der zusammengesunken Captain Branford saß,die Augen geschlossen,in der Hand eine Flasche und ein Glas neben sich stehend. Die beiden gingen auf ihn zu und erkannten,dass er schlief. Alicia nahm das Glas und roch daran. "Oh je,das ist die dimideanische Variante von Sekt,nur leider gut viermal so stark." "Was machen wir denn jetzt mit ihm?" fragte Thomas. Alicia beugte sich zu ihm herunter und nahm ihm die Flasche ab.Dann weckte sie ihn sanft. Mühsam schlug er die Augen auf,blinzelte ob der grellen Sonne. "Was ist passiert?" murmelte er. Alicia schmunzelte und strich ihm über den Kopf. "Du hast wohl etwas zuviel von dem dimideanischen Sekt konsumiert,Chris.Wir sollten dich auf das Schiff zurückbringen.Kannst Du aufstehen?" erwiderte sie. Er nickte knapp und versuchte es.Aber Thomas musste ihn stützen.Endlich stand er. "Vielen Dank,Lieutenant." Thomas nickte verständnisvoll:"Kein Problem,Sir." "Ich denke,wir bringen dich direkt in dein Quartier." meinte Alicia. Sie tippte ihren Kommunikator an:"Sheridan an Monarch." "Fähnrich Torben hier,Alicia.Was kann ich für dich tun?" meldete sich der Steuermann des Schiffes,mit dem sie gut befreundet war. "Brian,bitte drei Personen direkt in das Quartier des Captains beamen." bat sie. "Habe verstanden.Energie." Der Transporterstrahl erfasste die drei und entmaterialisierte sie. "Leg dich hin,Chris." Behutsam legten Thomas und sie den Captain in sein Bett. Anschließend deckte sie ihn zu. "Brauchst du noch was?" fragte sie. Branford antwortete nicht mehr,er war bereits wieder eingeschlafen. "Gehen wir besser." meinte Thomas und nahm Alicia´s Hand. Die Turbolifttür öffnete sich und Branford betrat die Brücke der Monarch.Obgleich sein Kopf vor kurzem noch ziemlich geschmerzt hatte,war er jetzt relativ fit. "Guten Morgen,Captain." begrüßte ihn Lieutenant McDowell,der das Kommando führte. Er nickte:"Guten Morgen,Mister McDowell." "Alle Systeme normal,Sir.Mister Delany bereitet die weitere Erforschung des Systems vor,wir haben dafür die Genehmigung der Regierung von Dimidea." berichtete der Lieutenant. "Danke für den Bericht,ich übernehme." Branford nahm Platz,während McDowell wieder die OPS übernahm,die Station des Einsatzoffiziers. "Haben sich alle Crewmitglieder zurückgemeldet,Lieutenant?" fragte er. "Ja,Captain.Allerdings haben wir im Rahmen des möglichen Landurlauben zugestimmt,wie sie es angeordnet hatten." Branford nickte:"In Ordnung." "Branford an Shuttleabteilung." rief er über Interkom. "Paris hier,Captain." "Mister Paris,bitte koordinieren sie mit Lieutenant Commander Delany den Einsatz von drei Runabouts,um das System zu erkunden." befahl Branford. "Aye,Captain.Ich regle alles."

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"Sehr gut,Branford Ende." schloss er die Verbindung. Damit wandte er sich seiner täglichen Arbeit zu und begann,die Berichte zu studieren. Nicolas Larkin ging durch den großen Haupteingang des Anwesens des 1.Kaufmannes.Er durchschritt die Halle und bog zum Nordflügel des Hauses ab.Dort wohnte Sesaja. Er stand vor ihrem Zimmer,klopfte an und trat ein. "Nicolas!" Sesaja stand vor dem Spiegel,kämmte sich gerade die Haare. Er nahm sie in den Arm,küsste sie lange. "Ich hab dich vermisst." "Ich dich auch." erwiderte sie. Er lächelte:"Zeigst du mir die Stadt?" "Ja,gern." nickte sie. Zusammen verließen sie das Zimmer,gingen in die Halle.Also sie Richtung des Einganges gingen,trat Dareda von Kolt aus einem Nebenkorridor heran. "Guten Morgen,Mister Larkin." begrüßte er den Fähnrich. Larkin erwiderte die Begrüßung:"Guten Morgen,eure Excellenz." "Sesaja,seien sie in zwei Stunden zurück." meinte er zu ihr. Sie nickte:"Natürlich,eure Excellenz." Beide verließen das Gebäude durch den Haupteingang.Der 1.Kaufmann sah ihnen nachdenklich hinterher,als sie Hand in Hand die Straße entlang gingen. "Das dritte Shuttle ist gestartet,Sir." meldete Lieutenant Demar. Branford hob den Kopf:"Danke,Lieutenant." Er senkte seinen Blick wieder,las die Berichte auf dem Datenpad durch.Seit Stunden bereits versuchte er krampfhaft,sich von den Gedanken an Celine abzulenken. "Captain,darf ich sie daran erinnern,dass sie von dem 1.Kaufmann zum Mittagessen eingeladen wurden?" meinte Counselor Seymour plötzlich. Branford blickte seine Beraterin an:"Das muss ich vergessen haben,Counselor.Vielen Dank für die Erinnerung." Er war etwas irritiert. Janina schmunzelte etwas:"Kein Problem,Sir." Der Kommandant erhob sich und meinte zu Lieutenant Demar:"Ich beame auf den Planeten,Mister Demar.Sie übernehmen das Kommando." Branford materialisierte im Park des Anwesens.Er schaute sich kurz um und machte sich dann auf den Weg in das Hauptgebäude.Er betrat es und wurde sogleich von einem Bediensteten angesprochen. "Captain,herzlich willkommen.Seine Excellenz erwartet sie bereits." meinte er und deutete in Richtung des großen Speisesaales. "Vielen Dank." meinte Branford und folgte ihm. Es war bereits aufgetragen,der 1.Kaufmann stand an einem kleineren Tisch,auf dem zwei Gedecke bereit lagen. "Captain!Ich freue mich sehr,dass sie kommen konnten." rief er erfreut. Branford erwiderte:"Vielen Dank für ihre freundliche Einladung,eure Excellenz." "Bitte,nehmen sie Platz." Er deutete auf den einen Stuhl. Beide nahmen Platz,die Diener traten jeweils zu Branford und dem 1.Kaufmann hin. "Was möchten sie trinken,Captain?" fragte der Diener,der bei Branford stand. "Möglichst etwas alkoholfreies.Was können sie empfehlen?" "Unser Barmann macht einen wirklich guten Früchtecocktail,Sir.Möchten sie?" Er nickte:"Sehr gern." Das Essen begann,zuerst schwiegen beide.Aber Dareda von Kolt kam recht schnell auf eine bestimmte Sache zu sprechen. "Captain,ich bin etwas besorgt über das Verhältnis zwischen Sesaja und Fähnrich Larkin.Sie sehen sich sehr häufig.Nun,ich bin dem Fähnrich natürlich weiterhin sehr dankbar für seine Dienste.Aber Sesaja gehört mir,und ich kann ihnen versichern,dass es ihr gut geht.Aber ich kann das nur noch begrenzt zulassen,dass sich beide sehen.Ich möchte nicht,dass etwas passiert,was die neue Freundschaft zwischen unseren Völkern gefährdet." Branford legte sein Besteck nieder und blickte den 1.Kaufmann an:"Glauben sie mir,ich war nicht darüber informiert,Sir.Ich werde dafür sorgen,dass Mister Larkin nicht die erlaubten Grenzen überschreitet." "Dessen bin ich mir sicher,Captain.Und nun lassen sie uns das Essen genießen."

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"Hier,Captain.Eine dimideanische Spezialität.Ohne Alkohol." Der 1.Kaufmann reichte Branford ein kleines Glas und nahm dann in einem Sessel Platz.Sie hatten das Essen beendet und sich vor dem offenen Kamin niedergelassen. "Danke,Sir." Er hob das Glas. "Stoßen wir auf eine Verbindung zwischen unseren Völkern an,die lange Bestand hat und jeder Seite ihre Vorteile bringt." Die Gläser stießen aneinander,beide tranken sie aus. "Wie lange werden sie noch bei uns bleiben,Captain?" fragte der 1.Kaufmann. Unsicher schüttelte er den Kopf:"Das ist nicht sicher.Wir haben vielleicht bereits in Kürze eine neue Aufgabe,die uns woanders hin bringt." "Ich hoffe einfach mal,sie können noch etwas bleiben." "Das ist auch meine Hoffnung,eure Excellenz." Branford erhob sich. "Ich bedanke mich nochmals für das hervorragende Essen und ihre herzliche Gastfreundschaft.Leider muss ich an Bord zurück." meinte er. Der 1.Kaufmann stand ebenfalls auf. "Schön,dass sie Zeit gefunden haben." Er blickte den Diener knapp an:"Jarsol,geleiten sie den Captain bitte nach draußen." "Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 56049,6 ,Captain Branford. Ich muss im Rahmen der Diplomatie in das private Leben eines meiner Crewmitglieder eingreifen.Dies fällt mir schwer,ist aber nicht zu umgehen." Branford arbeitete in seinem Raum,als der Türsummer ertönte. "Herein bitte." sagte er knapp. Die Türe glitt zur Seite und Celine trat ein.Ohne eine Aufforderung abzuwarten nahm sie vor seinem Schreibtisch Platz.Sie blickte Branford an. Dieser war jedoch weiterhin in den Bericht auf seinem Bildschirm vertieft. "Chris,willst mich ignorieren?" fragte sie gereizt. Er hob den Kopf und zuckte knapp mit den Schultern. "Unglaublich,dass du sowas sagst.Was war denn noch vor ein paar Stunden,auf der Party?" Sie schwieg,blickte ihn an.Dann überwand sie sich:"Ich habe einen Fehler gemacht,Chris.Du hast dich entschuldigt,Größe gezeigt.Und ich habe es nicht honoriert." Er stand auf und nahm sie in den Arm. "Danke,das ist lieb von dir." "Und was macht dir denn sonst noch Sorgen?" fragte sie. "Nun,die Sache mit Fähnrich Larkin und Sesaja.Der 1.Kaufmann hat mir zu verstehen gegeben,dass er von den häufigen Treffen der beiden nicht gerade begeistert ist." "Das war mir klar,Chris.Soll ich mit Larkin reden?" fragte Celine. Branford hob die Augenbrauen:"Möchtest du mir diese undankbare Aufgabe abnehmen?" "Sicher.Das gehört zu meinen Aufgaben." erwiderte sie mit gespieltem Ernst. Er küsste sie und nickte:"Ausgezeichnet,Commander." "Nehmen sie Platz,Fähnrich." bat Celine. Larkin folgte der Aufforderung,sah den 1.Offizier erwartend an. "Mister Larkin,der 1.Kaufmann hat gegenüber Captain Branford seine Sorgen darüber geäußert,dass sie und Sesaja sich sehr oft sehen." begann sie ruhig. Der Fähnrich entgegnete sofort und mit einer gewissen Aufgeregtheit:"Commander,ich liebe Sesaja nunmal.Und ich möchte sie gerne häufig sehen,das ist richtig." Celine lächelte knapp:"Das ist gut möglich,aber Sesaja ist nach dimideanischem Recht Eigentum des 1.Kaufmanns.Die Föderation möchte diplomatische Kontakte zu den Dimideanern aufnehmen.Sie verstehen,dass dies nicht gefährdet werden darf." "Aber Commander,das ist nicht der Fall." Sie blickte ihn eindringlich an. "Ich fürchte doch,Fähnrich.Ich weise sie eindringlich darauf hin,dass sie als Sternenflottenoffizier eine Verpflichtung haben.Ich hoffe,sie haben mich verstanden." Er atmete tief ein und meinte:"Ja,Mam." "Gut,das wäre alles.Wegtreten." Mit diesen Worten entließ sie Larkin. Nicolas Larkin betrat die Shuttleabteilung auf Deck 3 und steuerte den Aufenthaltsraum an.Er nahm an einem der Tische Platz,goss sich eine Tasse Kaffee ein und trank einen Schluck.

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Er war wütend.Nun mischten sich der 1.Kaufmann sowie der Captain und sein 1.Offizier in sein Privat- und Liebesleben ein.Was konnte er tun?Er wollte mit Sesaja zusammen sein,das war ihm klar.Aber es würde schwierig werden. "Hallo Nicolas." erklang eine Stimme von der Türe her. Larkin hob den Kopf und erkannte Lieutenant Paris,seinen Vorgesetzten. "Guten Tag,Sir." erwiderte er die Begrüßung. Paris schaute etwas mißtrauisch,kam näher und fragte:"Haben sie etwas?" "Es ist nichts,Sir." versuchte Larkin zu lügen. Der Lieutenant schüttelte den Kopf und nahm ihm gegenüber Platz. "Sie sind ein schlechter Lügner." Paris lächelte. "Was haben sie?" Nicolas seufzte knapp und erwiderte:"Sie wissen von meiner Beziehung zu Sesaja?" "Natürlich." "Nun,Commander Parker hat vorhin mit mir gesprochen.Und sie hat mich ermahnt,quasi durch die Blume aufgefordert,die Beziehung auf lange Sicht zu beenden." "Schwierige Situation." Kurz schwiegen sie beide,dann meinte Paris weiter:"Was immer sie auch tun,Nicolas,seien sich vorsichtig.Denken sie auch an ihre Karriere,die hoffentlich noch lange andauern und sie weit bringen wird." "Danke,Sir.Ich werde es bedenken." Larkin stand auf und verließ den Raum. Tom Paris schaute ihm nach. "Das hoffe ich." dachte er sich. "Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 56050,5 ,Captain Branford. Unsere Shuttles sind von ihren Erkundungen zurückgekehrt.Sie haben interessante Entdeckungen gemacht,darunter sehr mineralreiche Asteroidenfelder,die auch in den künftigen Handelsbeziehungen zwischen Föderation und Dimidea eine Rolle spielen könnten." "Danke für ihren Bericht." meinte Branford zu dem Shuttlekommandanten,der vor ihm stand.Er hatte soeben über die Mission berichtet,bei der sein Schiff mehrere Monde im System erkundet hatte und auf vielfältige Erzvorkommen gestoßen war. "Captain,wir empfangen einen Funkspruch via Hyperraum.Vom Sternenflottenkommando." Branford blickte Lieutenant McDowell überrascht an. "Auf den Schirm." "Aye,Captain." erwiderte dieser. Branford erhob sich,als auf dem Bildschirm Fleet-Admiral Eleonora Shanti erschien,die Oberbefehlshaberin der Sternenflotte. "Ich grüße sie,Captain Branford." Branford nickte:"Ich grüße sie ebenfalls,Admiral.Was kann ich für sie tun?" "Haben sie ihre Mission schon abgeschlossen?" fragte sie. "So gut wie,Admiral.Wir sind in der letzten Phase,müssten heute eigentlich fertig werden.Braucht man die Monarch woanders?" "Nicht direkt,Captain.Aber ich bitte sie,zu mir und meinem Stab auf Betazed zu kommen.Wir haben eine sehr wichtige Angelegenheit,die wir mit ihnen besprechen wollen." "Sie machen mich neugierig.Wir brechen so schnell wie möglich auf,Mam." "Sehr gut.Guten Flug,Captain.Shanti Ende." Der Bildschirm erlosch. "Seltsam." meinte Branford zu sich selbst. "Sir,was meinen sie,was will man von uns?Oder von ihnen?" fragte Talma. Branford blickte den Saurianer an und erwidert:"Ich habe keine Ahnung,Commander." "Fähnrich Larkin,private Aufzeichnungen,Sternzeit 56050,5. Ich habe mich entschlossen,wegen Sesaja direkt mit dem 1.Kaufmann zu reden.Vielleicht gelingt es mir,sie frei zu bekommen." Larkin betrat mit sehr gemischten Gefühlen das Haus des 1.Kaufmanns.Er hatte ihn zuvor kontaktet und um ein Treffen gebeten. In der Eingangshalle erwartete man ihn bereits.Ein Diener kam auf ihn zu. "Fähnrich Larkin,bitte folgen sie mir." meinte dieser.

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Er ging dem Diener in das Wohnzimmer nach,wo Dareda von Kolt bereits in einem Sessel saß.Larkin nahm nach Aufforderung ihm gegenüber Platz. "Fähnrich,was kann ich für sie tun?" fragte der 1.Kaufmann. Nicolas hatte bemerkt,dass seine Stimme schärfer als normal klang.Er wusste ganz genau was er von ihm wollte,und das gefiel ihm offenbar nicht. "Eure Excellenz,ich bin wegen Sesaja hier.Sie wissen,dass wir uns sehr gern haben.Ich möchte sie ersuchen und bitten,dass sie Sesaja in meine Obhut übergeben.Ich bin bereit,ihnen alles,was ich besitze,dafür zu überlassen." Der 1.Kaufmann verzog keine Miene. "Sehr nobel,Mister Larkin.Aber sie schätzen mich völlig falsch ein.Ich habe nicht die Absicht,Sesaja zu veräußern.Und ich möchte nicht,dass sie sich weiterhin sehen." "Aber Sir,wir lieben uns.Bitte geben sie uns eine Chance." bat Larkin. Sein Gegenüber schüttelte den Kopf:"Nein.Und das ist mein letztes Wort." Mit einer Handbewegung winkte er seinen Diener herbei:"Geleiten sie ihn hinaus." Larkin sprang auf und machte keine Anstalten,der Aufforderung Folge zu leisten. "Fähnrich,sie sind hier nicht mehr willkommen.Möchten sie,dass ich sie hinauswerfen lasse?" Enttäuscht meinte Nicolas:"Nein danke,Sir.Ich finde den Weg." Commander Parker betrat die Brücke durch den Turbolift.Branford saß im Kommandosessel,auch ansonsten waren alle Stabsoffiziere anwesend.Sie setzte sich auf ihren Platz rechts neben dem Kommandanten. "Wie sieht´s aus,Nummer 1?" fragte Branford. Sie erwiderte:"Wir erwarten das Außenteam von Dimidea binnen zwei Stunden zurück,Sir.Dann können wir aufbrechen." "Ausgezeichnet.Ich bin nämlich sehr gespannt,was der Admiral will." Sie lächelte:"Das geht mir genauso,Captain." Branford rutschte etwas unruhig in seinem Sessel hin und her.Er war nervös,das spürten wohl auch alle anderen um ihn herum. "Sir,das Runabout McCoy startet soeben.Das Schiff meldet,es wolle einen kurzen Testflug durchführen." berichtete Lieutenant Demar. "Ungewöhnlich.Teilen sie der McCoy mit,dass sie binnen einer Stunde zurück sein soll." befahl Branford sofort. "Aye,Sir." Nicolas steuerte das Schiff auf die von der Monarch abgewandte Seite des Planeten.Er hatte genau lokalisiert,wo sich das Haus des 1.Kaufmannes befand.Er würde seinen Plan in die Tat umsetzen,da war er sich sicher. "Computer,Transporterkoordinaten eingeben." befahl er. "Transporter bereit." meldete der Schiffscomputer. Larkin erhob sich,stellte das Schiff auf Autopilot und prüfte seine Ausrüstung.Er hatte einen Tricorder und einen Handphaser dabei.Er war bereit. Er trat auf das Transporterfeld und sagte:"Energie!" Als er rematerialisierte,befand er sich im Nordflügel des Anwesens.Er war dunkel draußen,und auch im Inneren waren nur wenige Lichter an. Er schaute sich um,konnte jedoch niemanden erkennen.Mit möglichst leisen Schritten schlich er sich zu Sesaja´s Zimmer.Als er davor stand,klopfte sein Herz bis zum Hals. "Halt,was machen sie da?" rief eine Stimme vom anderen Ende des Flurs. Blitzschnell drehte sich Larkin um und hatte den Phaser in der Hand.Er streckte den Mann mit einem Betäubungsschuss nieder,bevor dieser auch nur irgendetwas tun konnte. Leise öffnete Larkin die Türe zu Sesaja´s Quartier.Sie schlief.Er trat an ihr Bett und weckte sie rasch.Als sie die Augen aufschlug,war sie ziemlich überrascht. "Nicolas,was machst du hier?" Er meinte:"Ich bringe dich hier raus.Wir beamen auf mein Schiff." "Bist du verrückt?Weisst du,was du für einen Ärger bekommst?" fragte sie verärgert. Er schüttelte den Kopf:"Ich will dich haben,Sesaja,mit dir zusammen sein.Komm mit,bitte." "Ich weiss nicht,Nicolas.Ich habe Angst." meinte sie. Er nahm ihre Hand:"Ich bin da.Komm." Sesaja stand zögernd auf,packte kurz ihre Kleidung und persönliche Sachen zusammen.

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"In Ordnung." Nicolas lächelte und tippte seinen Kommunikator an. "Larkin an McCoy.Zwei Personen hochbeamen." Thomas Demar war gerade dabei,die Außenteams mit neuen Anweisungen zu versorgen,als ihm an seiner Station etwas Ungewöhnliches auffiel. "Captain,das Runabout McCoy hat das System verlassen." meldete er. Branford hob den Kopf. "Was soll denn das werden?" "Sir,die McCoy wird von Fähnrich Larkin geflogen." gab Celine Parker zu bedenken. Der Captain erhob sich:"Gelber Alarm,rufen sie das Schiff." "Keine Antwort,Sir." berichtete Talma sofort. Eine eintreffende Nachricht wurde auf der Konsole von Lieutenant Demar angezeigt. "Sir,der 1.Kaufmann ruft uns!" "Kanal öffnen." befahl Branford. "Hier spricht Dareda von Kolt.U.S.S. Monarch,eines ihrer Crewmitglieder,vermutlich Fähnrich Larkin,hat Sesaja entführt.Ich verlange die Herausgabe meiner Sklavin!" "Eure Excellenz,hier spricht Captain Branford.Wir haben den Fähnrich und Sesaja nicht an Bord,sie sind mit einem Shuttle auf der Flucht.Wir werden jedoch umgehend die Verfolgung aufnehmen." Er nickte Fähnrich Torben am Steuerpult zu. "Abfangkurs,Maximum-Warp." "Jawohl,Sir." erwiderte dieser. Die Monarch verließ den Orbit und beschleunigte auf Überlichtgeschwindigkeit. "Wir kontakten sie erneut,Sir.Branford Ende." schloss der Captain die Verbindung. Er nahm erneut im Kommandosessel Platz und sah Celine knapp an. "Das ist ja wunderbar,mitten in der Anfangsphase diplomatischer Beziehungen muss einer aus Liebeskummer verrückt spielen." Seine Stellvertreterin erwiderte:"Vielleicht hätten wir etwas besser auf den Fähnrich acht geben sollen,Captain." "Ich bitte sie,hätte ich ihm eine Aufsichtsperson beigeben sollen?" fragte Branford. "Das nicht,Sir.Aber ein Verbot,den Planeten zu betreten oder mit einem Shuttle zu starten häte genügt.Aber das habe ich mir zuzuschreiben." "Sie und ich konnten damit nicht rechnen." Er wandte seinen Blick zum Bildschirm. "Ich hoffe nur,wir erwischen ihn noch." Die McCoy hatte Warpfaktor fünf erreicht,was gleichzeitig ihre Höchstgeschwindigkeit darstellte.Larkin sah sich angestrengt die Sensorenscans an. "Was ist,Nicolas?" fragte Sesaja beunruhigt vom Copilotensitz aus. Er schüttelte den Kopf:"Die Monarch verfolgt uns bereits,viel früher als ich befürchtet hatte." "Werden sie uns einholen?" "Die Höchstgeschwindigkeit der Monarch beträgt fast das zehnfache der unsrigen.Aber ich habe etwas,damit werden sie Schwierigkeiten kriegen.Ich habe die Schilde verändert sowie unsere Warpsignatur maskiert,sie werden uns dadurch sehr viel schwerlicher entdecken." Sesaja beugte sich herüber und nahm seine Hand. "Ich weiss,du willst mit mir zusammen sein.Das möchte ich auch.Aber ich möchte nicht,dass du deine Karriere ruinierst." Er küsste sie und meinte:"Das habe ich bereits,Liebes." Die Monarch hatte Warpfaktor neun erreicht und war bis auf einen geringen Abstand an das Shuttle herangekommen.Lieutenant Commander Talma scannte ständig nach eventuellen Richtungsänderungen,aber die McCoy hielt Kurs. "Wann werden wir in Traktorstrahlreichweite sein,Commaner?" fragte Branford. Talma erwiderte:"In zwei Minuten,Captain." Angespannt lehnte sich Branford zurück. "Steueroffizier,auf Warp 9,5 erhöhen." "Aye,Sir." "Captain,ich habe Schwierigkeiten,die McCoy weiter zu erfassen.Die Sensoranzeigen flukturieren und werden schwächer." meldete Talma. "Ursache dafür?" "Ich bin nicht sicher,Sir.Es wäre möglich,dass Fähnrich Larkin die Schilde modifiziert hat." "Können sie unsere Scanner entsprechend justieren?" Talma nickte:"Ich denke ja.Fragt sich nur,ob wir ihn bis dahin nicht verloren haben."

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"Beginnen sie." Branford achtete auf seinem Monitor auf den Anzeigen der Sensoren.Sie wurden permanent schwächer.Der Computer,der den Abfangkurs mit Hilfe dieser Anzeigen berechnete,würde es in wenigen Augenblicken nicht mehr schaffen,einen korrekten Kurs zu halten. "Wie sieht es aus,Mister Talma?" fragte Branford. Der Saurianer schüttelte den Kopf:"Bis jetzt kein Erfolg,Sir." "Wir verlieren die Zielerfassung,Captain." meldete Fähnrich Torben. Branford ballte die Faust zusammen. "Verdammt." murmelte er. "Es tut mir leid,Sir.Wir haben sie verloren." gestand der taktische Offizier ein. Der Captain nickte:"In Ordnung,dann müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen.Lieutenant Demar,arbeiten sie mit Mister Talma ein Suchraster aus.Steueroffizier,bis das geschehen ist,auf halben Impuls gehen,Kurs beibehalten." Nicolas Larkin lachte siegessicher. "Sie haben uns verloren,Sesaja." "Wie lange wird es dauern,bis sie uns wiederfinden?" fragte sie wenig begeistert. "Vielleicht eine Stunde.Wir müssen auf einem Planeten landen.Sobald sie eine Möglichkeit haben,uns zu orten,können wir ihnen nicht mehr entkommen." erwiderte er. "Ein Planet dieses Systems hat eine Atmosphäre,die stark mit Delta-Partikeln durchzogen ist.Es ist für Scanner so gut wie unmöglich,sie zu durchdringen." schlug Sesaja vor. "Gut,wir werden dort landen." meinte Larkin. Branford stand zusammen mit Talma und Demar an der Wissenschaftstation im hinteren Teil der Brücke.Zusammen suchten sie nach einer Lösung. "Vielleicht hat er seine Warpspur maskiert.Ich habe etwas ähnliches bereits auf der Akademie versucht,mit einigem Erfolg." meinte Talma. Branford nickte:"Das wäre möglich.Aber wie?" "Das werden wir herausfinden.Vielleicht wird uns Mister Larkin persönlich helfen." "Wie meinen sie das?" fragte Lieutenant Demar. Der Saurianer rief eine Datei auf. "Hier,seine persönlichen Aufzeichnungen.Sie sind natürlich geschützt,aber mit ein wenig Hilfe von ihnen,Lieutenant,müssten wir hinein gelangen." Branford nickte:"Ausgezeichnet,fangen sie an." "Captain,ein Schiff nähert sich von achtern.Es ist die Amistad." meldete Commander Parker. Branford wandte sich zum Hauptschirm. "Das hat uns gerade noch gefehlt." "Der 1.Kaufmann bittet uns,dass er andocken darf." fügte sie hinzu. "Erlaubnis erteilt.Holen sie ihn an Bord und begrüßen sie ihn,Nummer 1." befahl er. Dareda von Kolt war in Begleitung seiner Frau Aurora an Bord der Monarch gekommen.Commander Parker hatte beide in die Aussichtslounge geführt,wo der Captain bereits wartete. "Captain,ich bin sehr aufgebracht über das Verhalten von Fähnrich Larkin!Sollte Sesaja nicht bald zu mir zurückgebracht worden sein,so wird das Konsequenzen für die Beziehungen zwischen Dimidea und der Föderation bedeuten!" meinte der 1.Kaufmann wütend. Branford hob beschwichtigend die Hände. "Sir,ich verstehe sie gut.Und bitte glauben sie mir,ich werde das Möglichste tun,um die beiden zu finden." "Das will ich hoffen!" Aurora nahm die Hand ihres Mannes und sagte zu ihm:"Bitte,beruhige dich.Ich bin mir sicher,dass der Captain alles tun wird." "Möchten sie zu ihrem Quartier gebracht werden,eure Excellenz?" fragte Commander Parker. Dareda von Kolt nickte:"Ja,Commander." "Bitte folgen sie mir,ich bringe sie hin." meinte Celine mit einem gewinnenden Lächeln. Die beiden gingen ihr nach,als sie die Beobachtungslounge verließ. Branford blieb am Fenster stehen und rieb sich die Stirn. "Hoffentlich finden wir die beiden bald,sonst könnte das alles in einem diplomatischen Fiasko enden." dachte er sich. "Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 56052,0 ,Captain Branford. Wir haben nach einigen Versuchen herausfinden können,auf welche Weise Fähnrich Larkin die Schilde seines Schiffs modifiziert hat.Dadurch ist es uns gelungen,eine schwache Warpspur zu entdecken,die uns in

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die Nähe des Systems R-170 geführt hat.Dieses System ist von interplanetaren Trümmern durchzogen,was uns die Suche erschweren wird." Auf dem Hauptbildschirm waren Abertausende kleinerer Asteroiden zu erkennen,die sich in der Flugbahn des Schiffes befanden.Die Monarch hatte am Rande des Systems R-170 gestoppt,um die Lage zu überprüfen. "Status,Mister Demar?" fragte der Kommandant. Der Lieutenant schüttelte den Kopf:"Es ist sehr schwierig,hier eine genaue Anzeige zu erhalten,Sir.Auch können wir mit der Monarch nur sehr begrenzt innerhalb des Systems manöverieren." "Wie ist das System aufgebaut?" wollte Commander Parker wissen. "Zwei Planeten,ein Gasriese.Jeder Planet hat vier Monde,vermutlich Klasse M.Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre.Dort könnten sie hingeflogen sein,Commander." erwiderte Demar. Branford sah seine Brückenoffiziere nacheinander an. "Vorschläge?" "Wir könnten die Runabouts nehmen und so schneller die Monde überprüfen,Sir." kam ein Vorschlag von Jeri Talma. "Gute Idee." nickte Branford,als er sichergestellt hatte,dass sein 1.Offizier nichts dagegen hatte. "Branford an Lieutenant Paris." "Paris hier,Sir." "Lieutenant,bereiten sie alle vier Runabouts vor.Wir müssen die McCoy finden." "Ich habe verstanden,Captain." "Noch etwas.Eines der Schiffe reservieren sie für mich,ich nehme selbst an der Suche teil.Branford Ende." Commander Parker schaute ihn irritiert an:"Captain,wollen sie wirklich von Bord?Das ist doch absolut nicht notwendig." "Ich weiss,Nummer 1.Aber dass soll ein Zeichen der Diplomatie sein.Ich wäre ihnen sehr verbunden,wenn sie ein anderes Schiff übernehmen würden und auch an der Suche teilnehmen.Der 1.Kaufmann würde das sicher gut finden." erwiderte Branford. Sie nickte:"Natürlich,Sir." "Lieutenant Demar,würden sie mir auf diesem Flug Gesellschaft leisten?" fragte der Captain. Der Einsatzleiter drehte sich um und erwiderte:"Sehr gerne,Sir." "Nummer 1,ihren Partner können sie selbst bestimmen.Commander Talma,sie übernehmen das Kommando während unserer Abwesenheit." Der Saurianer antwortete:"Aye,Captain." Das Runabout "Hikaru Sulu" stand startbereit im Shuttelhangar 2 der Monarch.Techniker prüften ein letztes Mal alle Bordsysteme,als Branford in Begleitung von Demar den Hangar betraten. Der verantwortliche Techniker,ein älterer Chief,meldete dem Captain:"Sir,alles wurde geprüft.Alle Systeme voll einsatzbereit." "Danke,Chief.Wir übernehmen das Schiff." entgegnete Branford. Zusammen mit Demar betrat er die Hikaru Sulu und begab sich in das Cockpit.Dort nahm er den rechten Sessel des Kommandanten ein,während sich Demar auf dem linken Sessel niederließ.Dort saß der 2.Pilot. "Systemcheck kann übersprungen werden.Wir beginnen mit der Startphase." meinte Branford.Er berührte die Schaltfläche vor ihm und gab die Kommandos ein. "Brücke,hier spricht die Hikaru Sulu.Klar zum Start." gab er durch. Die Stimme von Lieutenant McDowell,dem 2.Einsatzoffizier,ertönte:"Start freigegeben." "Danke,Lieutenant." meinte Branford. Das Hangartor öffnete sich,der Weltraum lag vor dem Schiff.Branford beschleunigte und das Shuttle verließ die Monarch in achterer Richtung. "Wir werden die zwei äußeren Monde des 2.Planeten prüfen,Lieutenant." Demar nickte:"Aye,Sir.Ich habe einen Kurs errechnet." "Geben sie ihn ein,Warp 5.Beschleunigen." befahl Branford. Nicolas hatte das Shuttle in einem dichtbewaldeteten Gebiet gelandet.Die Sensoren hatten gezeigt,dass die Atmosphäre dieses Mondes es schwierig machen würde,das Schiff und sie beiden zu lokalisieren. Er deaktivierte die Bordsysteme bis auf einige wenige,dann verließ er das Cockpit und ging nach hinen in den Wohntrakt des Schiffs.Es waren zwei kleinere Kabinen mit je drei Schlafmöglichkeiten für die Crew. "Was machen wir jetzt?" fragte Sesaja,die gerade die Vorräte überprüfte. "Wir warte erstmal ab.Ich habe eine gut versteckte Sonde im Orbit zurückgelassen,die uns warnen wird,sollte sich ein Schiff dem Planeten nähern."

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Sesaja legte die Arme um ihn. "Nicolas,machen wir uns doch nichts vor.Früher oder später werden sie uns finden,das müsste doch klar sein.Dir wie mir." "Schatz,so weit ist es noch nicht." meinte er knapp und küsste sie. "Computerlogbuch der Hikaru Sulu,Sternzeit 56055,6 ,Captain Branford. Seit eineinhalb Tagen suchen wir bereits nach Fähnrich Larkin und Sesaja,aber die beiden überprüften Monde waren nicht die vermutete Zuflucht.Wir sind jetzt unterwegs zum dritten Mond des zweiten Planeten." Branford lehnte sich eher gelangweilt im Pilotensessel zurück.Die Sulu hielt Kurs auf den Mond und eine konstante Geschwindigkeit von Warp 4. Lieutenant Demar konzentrierte sich auf die Anzeigen der Sensoren,aber diese hatten seit gut fünf Stunden nichts Ungewöhnliches mehr angezeigt. "Sagen sie,Thomas,wie ist das so mit Alicia?" Demar schaute Branford verblüfft an,sie hatten bereits seit einer halben Stunde kein Wort mehr miteinander gewechselt.Diese plötzliche und ungewöhnliche Frage war überraschend. "Was meinen sie damit genau,Sir?" Branford schmunzelte:"Sie ist eine sehr eigenständige...nein,lassen sie´s mich anders erklären,eigentlich ist sie ein ziemlicher Dickkopf.Und sie kann einen ganz schön auf die Palme bringen,finden sie nicht?" Sein Gegenüber lachte:"Das ist richtig,Captain.Aber ich liebe sie nunmal." "Ich weiss." "Sir,wie stehen sie eigentlich jetzt zu unserer Beziehung?" Branford erwiderte:"Nun,sie sind seit etwas mehr als zwei Monaten zusammen.Ich habe erlebt,wie Alicia in dieser Zeit aufgeblüht ist.Sie tun ihr sicher gut,das merke ich.Und deswegen bin ich froh,dass sie jemanden gefunden hat,mit dem sie glücklich ist.Und darüber hinaus..." Er lächelte:"...sind sie mir sehr sympathisch,Thomas." "Vielen Dank,Captain.So etwas hört man gerne." Demar war sichtlich erfreut. Der Captain meinte:"Nun,bald wird Alicia auf die Akademie gehen.Was haben sie für so einen Fall geplant?" "Wir haben darüber geredet,Sir.Aber wir sind noch nicht schlussendlich zu einer Entscheidung gekommen.Vielleicht gehe ich als Dozent zurück an die Akademie." Branford blickte Demar kurz an und sagte dann:"Das wäre ein persönlicher und fachlicher Verlust für die Crew und mich selbst,Lieutenant.Aber ich könnte es ihnen nicht verdenken." "Noch ist nichts entschieden,Sir." versuchte Demar den Captain zu beruhigen. "Das hoffe ich." Branford betätigte die Kontrollen und stellte eine Verbindung zur Monarch her. "Monarch,hier ist die Hikaru Sulu." "Sprechen sie,Captain." meldete sich Commander Talma. "Bitte berichten sie mir,Commander." ordnete Branford an. "Sir,bis jetzt keine Ergebnisse seitens der anderen Schiffe.Wir haben die McCoy bis jetzt nicht lokalisieren können." meldete der Saurianer. "Gut.Wir sind auf dem Weg zum dritten Mond des zweiten Planeten.Geschätzte Flugzeit circa 1,5 Stunden.Wir melden uns wieder.Ende." Damit schloss er die Verbindung. "Sir,wollen sie sich nicht etwas hinlegen?" fragte Demar,als er sah,dass sich der Captain erneut die Augen rieb.Es war deutlich zu sehen,dass er übermüdet war. "Und sie?Sie sind genauso lange im Dienst wie ich." erwiderte Branford. Demar schmunzelte. "Trill sind widerstandsfähiger als die Menschen,Sir." "Das kann sein,Thomas.Aber ich bleibe hier.Erzählen sie noch etwas von Alicia,so etwas hält mich munter." antwortete Branford. "Alicia bedeutet ihnen sehr viel,Captain.Das merkt man." stellte Demar fest. Branford nickte langsam. "Sie haben recht.Sie ist zwar nicht meine leibliche Tochter,aber ich würde alles für sie tun.Wissen sie,es gab eine Zeit,da war ich alleine.Ich hatte nur meinen Dienst,das Schiff,Als ich Captain wurde,da hatte ich wohl eine Freundin.Ich habe sie sehr geliebt,Thomas.Aber meine wahre Liebe galt dem Schiff.Das ist heute anders.Ich liebe Celine,und ich liebe auch Alicia.Die Monarch liebe ich auch,aber sie kommt nicht mehr vor meiner Familie.Und das sind die beiden.Nun,genau genommen gehört die Monarch auch zur Familie." "Reden wir doch noch etwas über die Familie,Sir."

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Branford stand auf. "Erstmal hole ich uns etwas zu trinken.Kaffee,tiefschwarz." Gerade hatte der Captain den letzten Schluck Kaffee zu sich genommen,als ein Sensorenalarm ertönte. Sofort stellte er die Tasse ab und überprüfte die Anzeigen. "Ich erfasse eine Klasse-III-Sonde im Orbit des Mondes." meinte er. Demar nickte:"Ich bestätige,Sir.Was meinen sie?" "Sieht so aus,als ob Mister Larkin eine Art Türsteher dagelassen hat.Er weiss sicherlich, dass wir uns in diesem Moment dem Mond nähern." Einen kurzen Augenblick überlegte Branford und meinte dann:"Ich beame alleine runter,Thomas.Ich glaube,ich kann die Situation mit Larkin lösen." "Sind sie sich sicher,Captain?Das könnte gefährlich sein." Branford nickte:"Das mag sein,aber ich halte das Risiko für kalkulierbar.Können sie etwas auf dem Mond lokalisieren?" "Ich versuche es." Demar begann einen intensive Abtastung,griff auf alle verfügbaren Sensoren zurück.Schließlich meldete er:"Ich habe eine schwache Peilung,Captain." Branford erhob sich. "Ausgezeichnet.Transporterkoordinaten bestimmen." "Aye,Sir." Demar holte einen Handphaser aus einem Fach neben seinem Sessel und reichte ihn Branford hin. "Nehmen sie die Waffe besser mit,Sir." "Nein,Lieutenant.Ich möchte das ganze deeskalieren lassen." erwiderte Branford.Er trat auf auf das Transporterfeld und meinte:"Energie." Als er wieder eine normale Umgebung wahrnahm,befand er sich inmitten eines dichten Waldgebietes.Angestrengt sah er sich um,prüfte die Anzeigen auf seinem Tricorder.Dieser zeigte die Richtung an,in der das Shuttle stehen musste. Branford begann,sich durch das dichte Unterholz in die angegebene Richtung vorzuarbeiten.Nach etwa zehn Minuten konnte er die groben Umrisse des Schiffes sehen.Langsam näherte er sich von hinten. "Stehenbleiben!" ertönte ein Ruf rechts von ihm. Ein greller Lichtstrahl traf ihn im Gesicht,er hielt sich eine Hand davor.Eine Gestalt trat aus dem Unterholz auf ihn zu,er konnte erkennen,dass diese einen Phaser in der Hand hielt. "Captain!" entfuhr es der Gestalt überrascht.Es war Fähnrich Larkin. Branford nickte:"Ganz recht,Fähnrich.Nehmen sie die Waffe runter." Der Fähnrich war ziemlich verwirrt und leistete der Aufforderung Folge. "Sehr clever von ihnen,eine Frühwarnsonde im Orbit zu hinterlassen." "Nicht clever genug,Sir.Nun,sie haben uns gefunden." "Das ist richtig.Mister Larkin,sie haben sich in schöne Schwierigkeiten gebracht,das kann ich ihnen sagen.Wir sind ihretwegen in wirklichen diplomatischen Scherereien mit den Dimideanern." sagte Branford verärgert. "Ich weiss,Sir.Es tut mir auch leid,aber ich sah für Sesaja und mich keinen Ausweg." "Gehen wir in das Shuttle,ich möchte auch mit Sesaja reden." entgegnete Branford. Die junge Dimideanerin erschrak,als sie den Captain erblickte. "Captain Branford!" Mehr brachte sie nicht heraus. Er erwiderte:"Sesaja,gut sie zu sehen." "Was passiert jetzt,Captain?" wollte Larkin wissen. Branford blickte ihn streng an. "Sie werden an Bord der Monarch zurückkehren,Sesaja wird vorerst zu ihrem Herrn gebracht.Dann werden wir sehen." "Sir,ich kann nicht zulassen,dass Sesaja von mir getrennt wird." Larkin´s Stimme wirkte entschlossen,sein Blick verriet keinerlei Schwäche oder Zögern. Sesaja nahm ihn in den Arm:"Bitte,Nicolas.Wir haben keine andere Chance." "Ich kann ihnen beiden versichern,dass wir uns um eine Lösung mit dem 1.Kaufmann bemühen.Aber sie werden meinen Anweisungen Folge leisten.Fähnrich,sie wissen,in wenigen Minuten kann hier genauso gut ein Sicherheitsteam auftauchen.Geben sie auf." Larkin nickte enttäuscht:"Ja,Captain." "Ich beame mit Sesaja auf die Sulu hoch.Sie nehmen dieses Shuttle und bringen es zur Monarch zurück,und zwar umgehend." "Ja,Sir." Branford blickte Sesaja an:"Kommen sie."

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"Einen Moment noch bitte,Sir." Sesaja strich Nicolas über das Gesicht und küsste ihn. "Es wird alles gut werden.Hab Vertrauen." flüsterte sie. Dann stellte sie sich zu Captain Branford.Dieser tippte seinen Kommunikator an: "Branford an Lieutenant Demar." "Sprechen sie,Sir." "Erfassen sie Sesaja und mich und beamen sie uns hoch." "Verstanden." "Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 56056,0 ,Captain Branford. Wir sind an Bord der Monarch zurückgekehrt.Fähnrich Larkin wurde nach seiner Rückkehr unter Arrest gestellt,Sesaja an den 1.Kaufmann übergeben.Commander Parker und Counselor Seymour versuchen immer noch,zu einer Lösung mit ihm zu kommen." Branford arbeitete gerade im Bereitschaftsraum,als der Türsummer ertönte. "Herein bitte." Die Tür glitt zur Seite und Commander Parker betrat in Begleitung des Counselors und des 1.Kaufmanns den Raum. "Sind sie zu einer Einigung gekommen?" fragte er sofort. Dareda von Kolt lächelte knapp:"Commander Parker ist ein sehr harter Verhandlungspartner,Captain.Aber ja,wir sind zu einer Entscheidung gekommen." Er räusperte sich und fuhr fort:"Unter der Bedingung,dass die Handelsgesandten der Föderation zuerst meine Gebote hören und mir den Vorzug gewähren,überlasse ich Sesaja Fähnrich Larkin." Branford erwiderte:"Ich danke ihnen vielmals,eure Excellenz." "Captain,es war mir ein Vergnügen.Ich werde nun nach Dimidea zurückkehren." "Ich wünsche guten Flug,Sir.Commander,bitte geleiten sie den 1.Kaufmann zum Hangar." Celine nickte:"Aye,Captain." Alle drei verließen den Bereitschaftsraum wieder. Branford öffnete einen internen Kom-Kanal:"Branford an Talma." "Sprechen sie,Captain." "Commander,bringen sie Fähnrich Larkin und Sesaja zu mir." "Wird sofort erledigt,Captain." Wenig später saßen die beiden vor Branford´s Schreibtisch und warteten gespannt auf die Neuigkeiten,die da kommen sollten. "Nun,sie beide haben uns ja eine Menge Ärger bereitet." fing Branford hintergründig an. Beide schauten beinahe ängstlich auf den Kommandanten,der entspannt in seinem Sessel saß. "Ich habe ihnen mitzuteilen,dass der 1.Kaufmann mit Commander Parker überein gekommen ist,sie,Sesaja,an Fähnrich Larkin zu übergeben." Freudestrahlend küsste Larkin sie und nahm ihre Hand. "Ich kann es kaum glauben!Wir können zusammenbleiben." jubelte er. Branford fuhr fort:"Ich muss das allerdings ablehnen." "Wieso denn,Captain?" fragte Larkin irritiert und etwas geschockt. Ein diabolisches Lächeln tanzte über Branford´s Lippen:"Fähnrich,in der Föderation ist keine Sklaverei gestattet,das wissen sie vielleicht,oder?Also ist Sesaja ab jetzt ein freier Mensch,und wenn sie mit ihnen zusammen sein möchte,dann darf sie das." Sesaja lächelte:"Danke sehr,Captain.Für ihre große Hilfe." Beide wollten schon aufstehen,aber als Larkin Branford´s Blick bemerkte,setzte er sich wieder. "Das war noch nicht alles,Mister Larkin." "Natürlich,Sir." "Sie haben gegen mehrere Punkte der Dienstvorschriften verstoßen.Dafür erwartet sie eine Bestrafung." Er legte eine Kunstpause ein. "Sie wären jetzt eigentlich mit einer Beförderung zum Lieutenant junior grade dran.Das verschieben wir um ein Jahr.Soviel müsste ihnen ihre Liebe wert sein." Larkin schluckte kurz und meinte:"Das ist sie,Captain." "Aber ich bin ja nicht so.Als Fähnrich teilen sie sich ja ein Quartier mit einem anderen Crewmitglied.Sie erhalten ein Quartier auf Deck 10,das sie gemeinsam mit Sesaja nutzen können." meinte Branford noch. Sesaja erwiderte:"Danke vielmals,Sir."

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"Das wäre dann alles.Ich muss sowieso auf die Brücke,sie können ja mitkommen." Branford erhob sich und verließ den Bereitschaftsraum.Beide folgte ihm auf die Brücke. Commander Talma,der im Kommandosessel saß,erhob sich und musterte Sesaja und Nicolas. "Haben sie es ihnen mitgeteilt?" fragte er. Branford lächelte und nahm Platz. "Ja,Commander.Ach ja,Fähnrich,noch etwas.In den nächsten Wochen möchte ich sie nicht einmal atmen hören.Verstanden?" Larkin erwiderte:"Absolut,Sir." "Gut.Sie können wegtreten.Und sie,Sesaja,sie können gehen." meinte er. Beide verließen die Brücke durch den vorderen Turbolift. "Alles bestens wieder." schmunzelte Demar. Branford blickte ihn an:"Sie kennen ja die Freuden der jungen Liebe,Lieutenant.Haben wir sonst noch etwas hier zu tun?" "Nein,Sir.Der 1.Kaufmann ist bereits abgeflogen." "Ausgezeichnet.Dann können wir ja Admiral Shanti einen Besuch abstatten.Steueroffizier,Kurs auf Betazed setzen,Warp 8." "Eingegeben,Captain." "Beschleunigen sie." befahl Branford. Fähnrich Torben führte den Befehl aus.Die Monarch beschleunigte auf Überlichtgeschwindigkeit und verließ das System. "Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 56068,9 ,Captain Branford. Wir haben den Planeten Betazed erreicht,wo sich Fleet-Admiral Shanti derzeit mit ihrem engsten Stab aufhält." Die Monarch schwenkte gerade in eine Umlaufbahn um den Planeten ein.Betazed war die Heimatwelt von Counselor Janina Seymour,weswegen sie auch in guter Stimmung war. "Endlich komme ich mal wieder nach Hause." meinte sie leise. Branford lächelte:"Sie dürfen sehr gerne ihre Familie besuchen,Janina." "Das wäre sehr schön,Sir." erwiderte sie. Lieutenant Demar drehte sich um:"Captain,ich habe Fleet-Admiral Shanti kontaktet.Sie erwartet sie umgehend,Sir." "Ausgezeichnet." meinte Branford und stand auf. Es war ihm immer noch schleierhaft,warum der Admiral ihn hierher beordert hatte,aber es musste ein äußerst wichtiger Grund sein. "Lieutenant,sie übernehmen.Ich beame runter." befahl er knapp. Branford materialisierte im Sternenflottenzentrum des Planeten Betazed.Solche Einrichtungen gab es auf allen größeren Mitgliedswelten der Föderation,sie gewährleisteten,dass von praktisch überall die Flotte geführt werden konnte. Er sah sich in den Raum um.Es war der Transporterraum dieser Einrichtung,aber keine andere Person war zu sehen. Die Tür öffnete sich und jemand kam herein.Es war ein Mann in einer Sternenflottenuniform,die die roten Farben der Kommandoabteilung aufwies,zudem trug er die Rangabzeichen eines Lieutenant senior grade am Kragen. "Captain Branford,herzlich willkommen.Ich bin Lieutenant Jefferson,Mitarbeiter im Stab von Fleet-Admiral Shanti." Branford nickte ihm zu:"Danke,Lieutenant." "Ich soll sie zum Admiral geleiten,Sir.Bitte folgen sie mir." Der junge Offizier führte Branford in den Korridor hinaus und gleich durch eine weitere Türe hindurch.Hinter dieser lag ein Konferenzraum mit einem rechteckigen Tisch,an dem acht Sessel standen. Fleet-Admiral Eleonora Shanti war eine knapp sechszigjährige Farbige,die seit nunmehr zwei Jahren der Sternenflotte als Oberbefehlshaberin vorstand.Sie saß am Kopfende des Tisches. Rechts von ihr saßen Vice-Admiral James Sutton,der Operationschef der Flotte.Daneben erkannte er Rear-Admiral Bruce Turner,der Sutton´s Stellvertreter war.Ein weiterer Admiral saß auch noch am Tisch,es war Admiral Peter DaSilva,der für alle Personalfragen in der Flotte zuständig war.Neben diesen Admiralen saßen noch eine junge Frau mit den Insignien eines Lieutenant Commander und ein Fähnrich der wissenschaftlichen Abteilung am Tisch.

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"Willkommen,Captain.Bitte,nehmen sie neben Admiral Sutton Platz." Die junge Frau neben Sutton erhob sich und machte Branford Platz.Dieser setzte sich. "Danke sehr,Admiral." Sutton blickte Branford an und meinte:"Schön,sie wiederzusehen,Captain." "Ganz meinerseits,Sir." Shanti deutete in die Runde:"Die Admiräle hier kennen sie ja.Dann haben wir noch Lieutenant Commander Angela Collins von der taktischen Abteilung.und Fähnrich Marc Leonhard von der exobiologischen Abteilung der Flotte." Branford nickte beiden freundlich zu und richtete sein Augenmerk dann wieder auf die Oberbefehlshaberin. "Sie fragen sich sicher,warum wir sie herbestellt haben." Shanti lächelte knapp. "Ja,Admiral." "Nun,ich will sie nicht auf die Folter spannen.James,übernehmen sie das?" Sutton nickte:"Natürlich." Er räuspert sich und fuhr fort. "Vor drei Wochen verloren wir den Kontakt zu der U.S.S. Chairman,einem Forschungsschiff der Oberth-Klasse.Sie hatte nahe der cardassianischen Grenze gasartige Anomalien untersucht.Eine Woche später fand die Enterprise,die mit der Suche beauftragt worden war,das Wrack der Chairman.Untersuchungen wiesen darauf hin,dass sie von Borg angegriffen und die gesamte Crew assimiliert wurde." Branford war leicht geschockt,immerhin hatte man seit gut drei Jahren nichts mehr mit den Borg zu tun gehabt.Man hatte geglaubt,sie ein für alle Mal aus dem Alpha-Quadranten vertrieben zu haben. "Die Enterprise stellte weitere Nachforschungen an.Und sie traf in den folgenden vier Wochen auf etwa zehn Schiffe der Borg,alles Kuben." Erschütterte senkte Branford seinen Blick.Ein Kubus der Borg war die größte Schiffsklasse,die sie in ihrer Flotte hatten.Diese Schiffe waren wie ein Würfel gebaut,gut 100 mal so groß wie ein Schiff der Sovereign-Klasse und hatten über 100.000 Lebensformen an Bord.Diese Vielzahl von Kuben versprach eine tödliche Bedrohung. "Wie ist die Analyse der Situation bis zum jetzigen Zeitpunkt,Sir?" "Es wird vermutet,dass die Borg in diesem Sektor 278 einen Stützpunkt mit einer Unimatrix aufgebaut haben.Wir denken,sie haben einen weiteren Angriff auf die Erde vor." Branford musste sich kurz sammeln,dann blickte er Sutton fest an. "Admiral,was für einen Auftrag haben sie für die Monarch?" fragte er. Sutton zögerte kurz.Er schaute zu Admiral Shanti.Diese verstand den Wink. "Captain,es geht nicht um die Monarch.Es geht um sie." Branford fragte irritiert:"Was meinen sie damit genau,Mam?" "Wir möchte,dass sie die taktische Abteilung der Sternenflotte übernehmen.Sie sollen die Borg endgültig aus dem Alpha-Quadranten vertreiben.Mit allen Mitteln." "Die taktische Abteilung?Dieser Posten wird von einem Rear-Admiral bekleidet,wenn ich mich nicht irre." entgegnete er. Sutton antwortete zustimmend:"Sie haben recht.Wir haben vor,sie direkt zum Rear-Admiral zu befördern,ohne dass sie erst den Rang des Commodore erreichen." "Sie wollen mich direkt zu einem Zwei-Sterne-Admiral machen?" Er schaute immer noch ziemlich ungläubig drein. "Es gibt sicherlich viel erfahrenere Offiziere für diese Aufgabe.Ich habe keine speziellen Fähigkeiten und stand erst einmal mit den Borg in einem Gefecht." "Deswegen werden sie Unterstützung erhalten." erwiderte Shanti.Sie nickte dem Fähnrich zu. "Bringen sie sie bitte rein." Der junge Offizier verließ kurz den Raum und kehrte kurze Zeit später zurück.Bei ihm war eine Frau mit kurzem,blonden Haar.Sie trug zwei signifikante Borg-Merkmale,einmal über ihrem rechten Auge,einmal auf ihrer Wange.Sie war ohne Zweifel einmal eine Drohne gewesen. "Darf ich vorstellen?Das ist Seven of Nine." sagte Shanti.Dann deutete sie auf den Captain. "Dies hier ist Captain Christopher Branford,Kommandant der U.S.S. Monarch." Seven nickte Branford zu:"Sehr erfreut,sie kennenzulernen." "Ganz meinerseits." Branford hatte sich höflichkeitshalber erhoben. "Captain,die Situation ist sehr ernst.Wir brauchen sie." meinte Shanti. Branford schüttelte den Kopf:"Admiral,mein Schiff braucht mich auch." "Ihre Verpflichtung der Föderation gegenüber wiegt schwerer,Captain.Bedenken sie bitte,es geht hier um etwas,das die Existenz unserer Völker bedroht." mahnte Sutton. "Ich weiss,Sir.Aber mein Schiff liegt mir am Herzen,meine Crew besonders." "Was können wir tun,um sie zu überzeugen?" fragte Admiral DaSilva unvermittelt.

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Branford schaute ihn,den Ältesten dieser Runde,an. "Sir,ich habe nichts zu fordern." "Oh doch,Captain.Was also?" Branford zögerte keinen Moment:"Jeder meiner Offizier müsste einen Posten nach seinem Wunsch bekommen,sofern das geht.Und es gibt noch etwas anderes." "Was haben sie sonst noch auf dem Herzen?" Branford schaute jeden einzelnen langsam an und sagte dann:"Die Monarch darf nicht von jemand anderem kommandiert werden.Ich möchte sie wiederhaben,wenn das alles vorbei ist." Shanti schaute ihn ungläubig an:"Sollen wir sie etwa einmotten?" "Wenn sie es so nennen wollen,Admiral.Ich habe es bereits gesagt,ich habe nichts zu fordern.Aber zwingen sie mich bitte nicht,gegen mein Gewissen zu handeln." "Wir brauchen sie.In Ordnung,es wird so geschehen.Admiral DaSilva,besprechen sie mit dem Captain die Versetzungen seiner höheren Offiziere." entschied Shanti. "Danke,Admiral." meinte Branford. Shanti schaute ihn prüfend an:"In Ordnung,dann können sie ja jetzt bereits zwei ihrer neuen Mitarbeiter kennenlernen.Seven of Nine wird ihnen zur Seite gestellt,sie hat das größte Wissen über die Borg in der gesamten Föderation.Zusätzlich werde ich ihnen Lieutenant Commander Collins als Stabschef mitgeben.Sie kennt die taktische Abteilung in- und auswendig und wird sie unterstützen." Commander Collins lächelte Branford knapp zu. "Vielen Dank,das wird mir helfen." Shanti fuhr fort:"Außerdem wird ihnen noch ein erfahrener Offizier in der Bekämpfung der Borg zur Seite gestellt. Captain Kathryn Janeway.Sie hat die Voyager kommandiert und mehrere Male war sie in Gefechte mit den Borg verwickelt.Sie wird ihnen sehr helfen." "Dessen bin ich mir sicher." "Haben sie noch Fragen?" wollte Shanti wissen. Branford schüttelte den Kopf:"Nein,Mam." "Dann werden wir sie mit Admiral DaSilva alleine lassen. Wenn noch etwas sein sollte,ich bin gerne für sie da." meinte die Oberbefehlshaberin noch. Alle bis auf Branford und DaSilva erhoben sich und verließen den Raum. Der ältere Mann lächelte und meinte:"Also,dann wollen wir mal sehen,was wir für sie haben." Branford nahm einen großen Schluck aus der Kaffeetasse und stützte anschließend seinen Kopf mit beiden Händen ab. Seit nunmehr neun Stunden hatten Admiral DaSilva und er über die neuen Posten der Crew geredet. Beide sahen mehr oder weniger geschafft aus und hatten bereits Unmengen Kaffee konsumiert. "Wir sind fertig!" meinte der Admiral. Branford hob den Kopf, langsam und schwerfällig. "Sind sie sicher?" "Absolut,Captain. Sie waren ein harter Brocken, sie können wirklich zufrieden sein." Er nahm sein Datenpad und grinste:"Ihre Leute werden zufrieden sein." "Meinen sie?" Branford schüttelte den Kopf. "Nichts für ungut,Sir,aber sie werden kaum Begeisterung dafür aufbringen, dass sie die Monarch verlassen sollen." "Ich weiss,Captain.Aber sie werden es ihnen sagen müssen, so oder so." DaSilva erhob sich und klopfte ihm noch knapp auf die Schulter:"Sie machen das schon." Bevor er den Raum verließ, drehte er sich nochmals um. "Ach ja, für morgen 16 Uhr ist ihre Beförderungszeremonie angesetzt. Ich werde da sein." Branford nickte:"Ja,Sir. Und vielen Dank." "Keine Ursache. Auf Wiedersehen." lächelte DaSilva und verließ den Raum. Branford stand auf, zog seine Uniform zurecht und tippte den Kommunikator an. "Branford an Monarch." "Parker hier, Captain." "Beamen sie mich hoch, Commander." "Private Aufzeichnungen, Sternzeit 56069,2 , Captain Branford. Ich habe nun die traurige Pflicht, meine Crew von der Nachricht zu informieren. Diese Last scheint zentnerschwer auf mir zu liegen, aber ich habe die Pflicht dazu. Ich habe das getan, was ich für richtig erachtet habe und hoffe nun, dass sie es verstehen werden."

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Branford zögerte vor der Türe zur Aussichtslounge. Er wusste, dahinter würden ihn seine Stabsoffiziere erwarten. Sie waren gespannt auf die Neuigkeiten, diverse Gerüchte hatten bereits die Runde gemacht. Aber die Wahrheit würde sie noch mehr überraschen. Er holte tief Luft und trat durch die Türe. Seine Offiziere erhoben sich, als sie den Captain hereinkommen sahen. Langsam ging er zu seinem Sessel am Kopfende des Tisches und nahm Platz. "Setzen sie sich bitte." forderte er die Anwesenden auf. Freundlich und doch etwas gequält lächelnd blickte er nacheinander die Offiziere an. Commander Parker war da, Jeri Talma, Jake Cassels, Thomas Demar, Doctor Duncan, und auch Counselor Seymour. Mit diesen Leuten hatte er jahrelang zusammengearbeitet und nun musste er sie über das Auseinanderbrechen ihrer verschworenen Gemeinschaft unterrichten. "Ich habe sie hergebeten, um sie über einige gravierende Neuigkeiten zu informieren. Fleet-Admiral Shanti informierte mich darüber, dass wir es wieder mit den Borg zu tun bekommen." In den Gesichtern der Offiziere ließ sich ablesen, wie beunruhigt die meisten über diese Nachricht waren. "Wir sollen also an einem Feldzug gegen die Borg teilnehmen, Sir?" fragte Demar. Branford fühlte sich ertappt, schüttelte knapp den Kopf. "Nein, Lieutenant." Er holte nochmals Luft und meinte zu den Anwesenden:"Der Admiral hat mich gebeten, im Angesicht dieser ernsten Situation die Führung der taktischen Abteilung zu übernehmen." Celine wirkte irritiert, so wie der Rest. "Captain, diese Abteilung wird von einem 2-Sterne-Admiral geführt. Oder irre ich mich da?" "Keineswegs, Nummer 1. Sie hat vor, mich direkt zum Rear-Admiral zu befördern." Die Offiziere wussten nicht, ob sie sich für den Captain freuen oder lange Gesichter machen sollten. Er würde das Schiff verlassen, soviel war klar. "Herzlichen Glückwunsch, Captain." sagte Talma als Erster. Diese Worte waren ernst gemeint, das merkte Branford. Er hatte noch nie erlebt, dass der Saurianer gelogen hatte. "Danke, Commander." Thomas Demar schaute ihn an:"Sir, was wird mit uns?" "Ich habe dem Admiral quasi eine Bedingung gestellt. Die Monarch wird von niemandem anders als von mir befehligt. Wenn das Ganze vorbei ist, wird sie wieder meinem Kommando unterstellt. Und jeder von ihnen erhält den Posten, den er als Wunschposition angegeben hatte." Jeder der Offiziere musste einmal halbjährlich einen Wunschposten innerhalb der Flotte benennen, für den Fall, dass Versetzungen anstanden. Dann wurde der Wunsch in einigen Fällen respektiert und erfüllt. "Aber Captain, wir wollen hier nicht weg!" beschwerte sich Jake Cassels. Demar schüttelte ebenfalls den Kopf:"Ich möchte das auch nicht, Sir. Aber wenn sie es entschieden haben, dann füge ich mich ihrem Befehl." "Ich habe mit mir schwer gerungen. Aber ich kann nicht anders. Dass das von einigen ungern gesehen wird, ist mir klar. Bitte, sagen sie ganz offen ihre Meinungen." Der Chefingenieur war immer noch aufgeregt und wohl auch verärgert. "Captain, sie nehmen uns anderen das Zuhause. Die Leute sind glücklich an Bord der Monarch, das wissen sie." sagte er mit fast zitternder Stimme, ungewöhnlich für ihn. "Sir, ich bin nicht froh darüber, die Monarch zu verlassen. Aber ich werde es tun." teilte Doctor Duncan ihre Meinung mit. Counselor Seymour sagte:"Die Monarch ist mein Zuhause, Sir. Aber sie sind der Captain und haben dies so entschieden, dagegen ist nichts zu sagen." "Meine Loyalität zu ihnen wird durch nichts angegriffen, Sir. Ich stehe zu ihrer Entscheidung". Diese Worte konnten nur von Jeri Talma kommen. Commander Parker hatte noch nichts gesagt. Sie blickte auf die Tischplatte. "Nummer 1?" fragte Branford sanft. Sie hob den Kopf, und er konnte mit Mühe erkennen, dass sie eine Träne im Auge hatte. "Captain, ihre Entscheidungen habe ich immer respektiert. So wie jetzt auch." Branford lächelte:"Sie haben sie respektiert, Commander. Aber sonst?" "Ich bin nicht damit einverstanden, Captain. Die Monarch soll eingemottet werden? So lange, bis sie dieses Kommando wiederbekommen?" fragte Celine. "So ist es." gab Branford zur Antwort. Commander Parker schüttelte den Kopf:"Tut mir leid, Sir. Aber dies ist nicht akzeptabel." Branford lehnte sich zurück, faltete die Hände. Er wirkte bedächtig, zurückgezogen. Er stand nun alleine gegen seine Offiziere, eine einmalige Situation.

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"Ich habe dies erwartet. Dafür habe ich einen Reserveplan." Er machte eine kurze Pause und blickte dann einzeln jeden an. "Ich werde den Dienst quittieren, die Sternenflotte verlassen. Alle Vereinbarungen, die von mir mit Admiral DaSilva sie betreffend gemacht wurden, sind damit ungültig. Sie werden alle an Bord der Monarch bleiben. Es wird ein neuer Captain bestimmt. Vielleicht werden sie es, Nummer 1. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass ein kampferfahrener Offizier bestimmt wird, das Kommando zu übernehmen." Er war fertig mit seinen Ausführungen. Gespannt und doch ruhig sah er alle an. Celine schüttelte den Kopf:"Nein, Sir." "Nein was, Commander?" wollte er wissen. "Das wollen wir ebenfalls nicht, wenn ich die Stimmung hier richtig interpretiere." Ein allgemeines Nicken zeigte, dass sie recht hatte. "Also was?" "Wir werden uns ihrer Entscheidung beugen, Sir." sagte sie. Branford fühlte sich unwohl. Er hatte seine Stabsoffiziere gezwungen, an seiner Idee teilzuhaben. Eine Idee, die er aus egoistischen Motiven geschaffen hatte. Aber er wollte die Monarch nicht aufgeben, sie war sein Schiff. "Gut. Dann möchte ich zu den Posten kommen, die ich mit Admiral DaSilva ausgehandelt habe." meinte er und nahm das Datenpad. "Fangen wir mit Lieutenant Thomas Demar an." meinte er. Der Einsatzoffizier nickte:"Ja, Sir." "Mister Demar, sie werden an die Sternenflottenakademie versetzt und werden dort als Dozent in den Fächern Einsatzplanung und Logistik tätig werden." teilte er mit. Demar lächelte erfreut:"Vielen Dank, Captain." "Lieutenant Commander Jeri Talma." Der Saurianer nickte:"Aye, Sir." "Jeri, sie werden den Posten eines 1.Offiziers auf der U.S.S. Canberra übernehmen." Talma meinte:"Die Canberra. Ein gutes Schiff, Sir." "Das ist sie. Ich kenne Captain Paul Walden, er ist ein excellenter Offizier." "Das mag sein. Aber den besten Captain habe ich ja bereits gehabt, Sir." Branford lächelte knapp und fuhrt fort. "Lieutenant Commander Janina Seymour." "Ja, Sir." erwiderte die Beraterin. "Ihrem Wunsch entsprechend werden sie wieder Schiffscounselor, und zwar auf der neuen U.S.S. Ticonderoga. Sie gehört zur Sovereign-Klasse und wird künftig von Captain William T. Riker kommandiert." teilte er ihr mit. "Danke, Captain. Es freut mich sehr." "Das hoffe ich. William Riker ist einer meiner engsten Freunde. Er wird ihnen gefallen." Janina meinte:"Das denke ich auch, Sir." Der Captain blickte Jake Cassels an. Dieser war am betroffensten von allenen gewesen, erwiderte aber den Blick des Captains. Branford erkannte, dass Jake nicht wirklich sauer auf ihn war. "Lieutenant Commander Jake Cassels." sagte er laut. "Aye, Captain." erwiderte dieser. "Jake, ihr Wunsch wird in Erfüllung gehen. Sie werden auf die Utopia-Planitia-Flottenwerften versetzt. Dort werden sie Entwicklungschef der Warpsektion IV. Außerdem habe ich heute morgen ihre Beförderung zum Commander s.c. erhalten." sagte er. "Meinen herzlichen Glückwunsch, Commander. Sie haben es verdient." "Danke sehr, Captain." gab Cassels zurück. Alle gratulierten ihm, aber er schien es gar nicht richtig wahrzunehmen. Er war wohl immer noch etwas neben sich. "Doctor Elena Duncan, Lieutenant Commander." rief Branford. "Ja, Sir." "Doctor, sie werden, wie gewünscht, auf die Erde versetzt. Im Sternenflottenhauptquartier werden sie die Neurochirurgie übernehmen." meinte Branford. "Vielen Dank, Captain. Das war wirklich mein Wunsch." Er lächelte:"Ich weiss, Doctor. Viel Erfolg." Der Captain blickte nun seinen 1.Offizier an. Sie hatte geschwiegen, zu allen Personalangelegenheiten, die er vorgetragen hatte. "Nummer 1." meinte er freundlich. "Aye, Sir." erwiderte sie förmlich und etwas steif.

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"Ihre nächste Position wird nur eine Durchgangsstation sein. Sie werden 1.Offizier auf der Royal Sovereign unter Captain Michael Beauforth." Celine nickte. Sie wusste natürlich, Beauforth war eine der respektiertesten Persönlichkeiten auf dem Kommandosessel eines Schiffes. Er war 55 Jahre alt und hatte bereits mehrfach Beförderungen abgelehnt. Die Royal Sovereign, ein Schiff der Galaxy-Klasse, kommandierte er bereits seit zwölf Jahren. Und er selbst war seit zwanzig Jahren Captain. "Eine Persönlichkeit, von der selbst sie noch etwas lernen können." meinte Branford. Sie erwiderte:"Natürlich, Captain." "Aber diese Position werden sie nur etwa ein Jahr bekleiden. Dann übernehmen sie das Kommando über die U.S.S. Lexington." Celine war überrascht. "Sir, die Lexington ist ein Schiff der Intrepid-Klasse. Sie befindet sich noch im Bau auf Utopia-Planitia, oder?" "Das ist korrekt. Sie werden der erste befehlshabende Offizier sein. Meinen Glückwunsch." Demar meinte anerkennend:"Eine tolle Sache, Commander. Glückwunsch." "Danke, ich weiss nicht, was ich sagen soll." Branford sagte:"Sie haben unzählige Male bewiesen, dass sie das Zeug zum Kommandanten haben. Diese Abkommandierung auf die Royal Sovereign ist nur als Wartephase gedacht, bis die Lexington fertig ist." Er betrachtete sie genau. Sie freute sich oberflächlich, aber nicht innerlich. So gut glaubte er Celine zu kennen. Und diese nur rein oberflächliche Freude schmerzte ihn. "Ich habe niemanden vergessen, oder?" fragte er in die Runde. Sie schüttelten allesamt die Köpfe. "Gut, Fragen?" Niemand rührte sich. "Das wäre dann alles. Sie können wegtreten." Die Offiziere erhoben sich und verließen die Lounge. Nur Branford blieb sitzen, alleine. So fühlte er sich gerade auch, von allen alleine gelassen. Sie hatten neue Posten, gute Stellen. Aber waren sie auch damit glücklich? "Ich weiss es nicht." meinte er zu sich selbst. Die Türe der Lounge öffnete sich ein weiteres Mal und jemand betrat den Raum. Branford blickte zum Fenster hinaus, sah nicht, wer das sein konnte. "Erlaubnis, den Captain zu sprechen?" ertönte ein wohlvertraute Stimme. Es war Alicia. Branford drehte sich und blickte Alicia lange an. "Sicher." "Ich bin hergekommen, nun, um..." Sie zögerte. "Warum bist du hergekommen? Du weisst es, oder?" Sie nickte stumm. "Willst du mir eine Predigt halten, Alicia? Das würde ich lassen, ich bin sowieso bereits todunglücklich. Ich habe alle meine engsten Freunde, meine Offiziere, einfach so weggeschickt. Ich kann mir nur vorstellen, was sie über mich denken." "Sie verehren dich, nach wie vor." sagte sie langsam. Er schüttelte den Kopf:"Das glaube ich nicht." Alicia kam auf ihn zu und setzte sich neben ihn. "Kennst du deine Freunde so wenig, Chris? Sie sind für dich da, das solltest du wissen. Und du hast diese Entscheidung getroffen, weil du es mit deinem Gewissen nicht anders vereinbaren konntest. Deine Entscheidung steht, das ist die Crew gewohnt. Deswegen trägst du die Insignien des Captains." meinte sie leise. "Warum bist du hergekommen?" fragte er. "Eigentlich, um dich auch über etwas zu informieren." Sie machte eine Kunstpause. "Ich bin an der Sternenflottenakademie aufgenommen worden. Und zwar in genau der Fächerkombination, die ich gewollt habe, taktische Operationen und Exobiologie." Branford nahm ihre Hand und meinte:"Das freut mich sehr für dich. Und Thomas wirst du dann ja auch sehen. Das ist sehr schön." "Dich werde ich auch sehen, oder? Wir werden beide in San Francisco leben, wenn ich mich nicht irre?" entgegnete sie. "Ja, das ist richtig." Sie stand auf. "Ich gehe besser, muss mich noch für deine große Feier zurechtmachen." "Für welche Feier?"

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"Für deine Beförderungsfeier, um 16 Uhr. Die ganze Crew wird da sein." Branford meinte:"Das kann ja was werden." "Es wird sicher sehr schön. Bis dann." Mit diesen Worten verließ sie den Raum. Branford meinte zu sich selbst:"Da bin ich mir nicht so sicher." Celine Parker saß zusammen mit Jeri Talma, Jake Cassels und Thomas Demar im sogenannten "kleinen Konferenzraum" auf Deck 9. Sie hatten sich zusammen gesetzt, um nochmals über die Ereignisse zu reflektieren und sich zu beraten. "Was haben sie jetzt vor, Celine?" fragte Jeri Talma. Unter den Stabsoffizieren war es üblich, sich mit dem Vornamen anzureden, wenn man sich außerhalb des Dienstes traf. Es herrschte großes Vertrauen in der Runde. "Ich weiss es nicht." Sie schüttelte traurig den Kopf und nahm einen Schluck aus der Tasse. Cassels bemerkte:"Mir wird wieder einmal ein Schiff genommen. Erst die Exeter, dann die erste Monarch und jetzt die zweite. Ich weiss wirklich nicht mehr, an was man sich in der Flotte noch festhalten kann." "Jake, der Captain hat nach seinem Gewissen entschieden. Er wird gebraucht, und die Monarch ist sein Schiff. Sie wissen nur zu gut, wie es ist, an einem Schiff zu hängen. Sie sind der Chefingenieur, er ist der Kommandant. Die Monarch ist ein Teil von ihm." Die Worte kamen von Thomas Demar, und sie trafen Jake Cassels tief im Inneren. "Es war dennoch eine egoistische Entscheidung. Das müssen sie doch eingestehen, Thomas." Der Einsatzoffizier nickte: "Ja, das gebe ich zu. Aber ich weiss nicht, ob ich nicht genau so entschieden hätte. Ich weiss es schlicht und ergreifend nicht." Celine´s Gedanken kreisten um die Zukunft. Nicht nur ihre berufliche Zukunft, sondern auch die Zukunft mit Christopher Branford. Seine Entscheidung betraf auch ihre Partnerschaft. "Entschuldigen sie mich." meinte sie und stand auf. Die drei Offiziere blickten sie an. "Celine, wenn sie reden wollen..." bot Thomas an. Sie nickte: "Danke, Thomas. Ich komme vielleicht darauf zurück." Das große Holodeck war für die Beförderungsfeier programmiert worden. Fleet-Admiral Shanti hatte Branford nach seinem Wunsch für das Szenario befragt und er hatte sich schlussendlich für eine Kulisse in den europäischen Alpen entschieden. Hier hatte er in seiner Jugend ein Jahr verbracht und war den Bergen seitdem verfallen. Es war eine Kulisse im Sommer, auf einem Hochplateau, welches von Bergen umgeben war und einen gigantischen Ausblick in das fiktive Tal bot. Fast die gesamte Crew der Monarch hatte sich vor der Bühne versammelt, auf der die Ernennungen vorgenommen werden sollten. Auch einige Admiräle waren da, zudem Familienmitglieder der Crew. Branford betrat das Holodeck und steuerte die Bühne an, auf der bereits die Admiräle Shanti und Sutton versammelt waren. Bei ihnen stand eine Frau in einer Sternenflottenuniform, die die roten Farben der Kommandoabteilung und die Rangabzeichen eines Captains aufwies. "Ah, da sind sie ja! Ich würde ihnen gerne jemand vorstellen." meinte Sutton und lächelte. Er deutete auf die Frau, die wohl zwischen vierzig und fünfzig Jahre alt sein mochte. Sie besaß eine ungeheure Austrahlung von Sicherheit und Autorität. Dabei wirkte sie jedoch äußerst feminin, wie er fand. "Captain Christopher Branford, das hier ist Captain Kathryn Janeway. Sie werden ja künftig zusammenarbeiten, also dachten wir uns, dass sie sich gleich einmal kennenlernen sollten." Captain Janeway reichte Branford die Hand und meinte freundlich:"Es freut mich sehr, sie kennenzulernen, Captain. Ich hoffe auf gute Zusammenarbeit." "Sehr erfreut, Captain. Und ich bin bereits sehr gespannt auf unsere gemeinsame Arbeit. Sehr schön, dass sie zu dieser Feier kommen konnten." entgegnete Branford. Janeway lächelte: "Ich wollte sie ja noch als Captain kennenlernen." "Na dann." zwinkerte er zurück. Branford schaute sich um und erkannte, dass seine Stabsoffiziere das Holodeck betreten hatten. Celine war nicht dabei. Sie trugen allesamt ihre Gala-Uniformen. Bei ihnen war auch Alicia, die neben ihrem Freund Thomas Demar stand. Er ging auf sie zu und begrüßte jeden. "Sind sie nervös, Captain?" wollte Thomas Demar wissen. Er wiegte den Kopf: "Etwas, Mister Demar. Was ist mit ihnen, Jake?"

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Der Halb-Klingone erwiderte: "Ich werde nur zum Commander befördert. Die Nervosität hält sich da eher in Grenzen, Captain." Branford bemerkte immer noch eine gewisse Reserviertheit bei seinem Chefingenieur. Das war in den vergangenen Jahren nie so gewesen, sie waren stets bestens miteinander ausgekommen. "Das wird schon. Ihre Plätze sind direkt hier vorne. Amüsieren sie sich gut." meinte Branford. Celine betrat das Holodeck und gesellte sich zu ihnen. Sie blickte Branford an und wendete den Blick aber sofort wieder ab. "Ich gehe dann. Jake, kommen sie?" fragte der Captain. Cassels nickte und folgte Branford auf die Bühne. Etwas verloren blickte sich Commander Celine Parker um. Sie war bewusst alleine gekommen, wollte mit niemandem reden. Alicia bemerkte dies und trat auf sie zu. Leise sprach sie sie an. "Was ist mit dir?" Celine schwieg erstmal. Dann antwortete sie: "Du weisst es doch." "Ja, ich fürchte es. Du bist verärgert. Aus deiner Sicht zu Recht." meinte Alicia. Sie nahm Celine am Arm und gemeinsam gingen sie etwas zur Seite, so dass sie alleine waren und niemand sie hören konnte. "Alicia, ich weiss eben nicht, was jetzt kommen wird. Ich habe beruflich heute einen riesigen Sprung gemacht, mir wurde gesagt, dass ich mein eigenes Schiff bekomme. Und trotzdem bin ich nicht glücklich." sagte Celine traurig. "Natürlich." Alicia lächelte. "Und das ist gut so. Denn ansonsten wäre das ein Beweis, dass dir Chris nicht so wichtig ist. Aber dir liegt an deinem Partner sehr viel." "Du solltest Counselor werden." versuchte Celine zu scherzen. Sie schüttelte den Kopf: "Ich bin eher für die Taktik zu haben. Aber danke." "Was soll ich deiner Meinung nach tun?" "Versuch ihn zu verstehen. Die Monarch liegt ihm so sehr am Herzen, die will und kann er nicht aufgeben." erwiderte Alicia. Celine nickte:"Ich versuche es." "Es geht los, Captain." meinte Admiral Sutton. Branford nickte: "Ja, Sir." Der Admiral betrat die Bühne, während Branford am Fuße der Treppe stehen blieb. Sutton steuerte das Rednerpult an. Die Gespräche verstummten augenblicklich, als der Admiral an das Pult trat. Fast die gesamte Crew des Schiffes bis auf eine Notmannschaft war anwesend, dazu einige Admiräle und Zivilisten. "Ich begrüße sie alle recht herzlich zu dieser Zeremonie. Heute Abend wird ein verdientes Mitglied der Flotte in den Admiralsrang erhoben. Er hat sich über Jahre hinweg große Verdienste erworben und ist trotz seines jungen Alters für diesen Rang wie geschaffen. Ich freue mich deswegen besonders, dass ich diese Ernennung vornehmen darf. Gleichzeitig wird ein weiteres, verdientes Mitglied der Flotte befördert. Auch er hat Großes für die Sternenflotte und die Föderation vollbracht. Dafür gebührt ihm unser aller Respekt." Sutton wendete sich um und blickte Branford und Cassels an. "Captain Branford, Lieutenant Commander Cassels, treten sie vor!" befahl der Admiral. Beide betraten die Bühne und stellten sich neben dem Rednerpult auf. Sutton trat vor, in seiner Hand hielt er zwei Rangabzeichen eines Rear Admirals. Es waren schwarze Rechtecke, von einem Goldrand eingerahmt, und sie wiesen die zwei goldenen Punkte eines Zwei-Sterne-Admirals auf. "Für den Präsidenten der Föderation, Sir James Burton Thomas: ich ernenne hiermit Captain Christopher Branford zum Rear-Admiral. Gezeichnet J.B. Thomas, Präsident der Föderation., Sternzeit 56070,1." Ernennungen zum Admiral wurden stets vom Präsidenten der Föderation ausgesprochen. Sutton überreichte Branford die zwei Rangabzeichen meinte:"Willkommen bei den Flaggoffizieren, Mister Branford." "Danke, Sir." erwiderte er. Sutton lächelte und stellte sich vor Jake Cassels auf. "Für den Oberbefehlshaber der Sternenflotte, Fleet-Admiral Eleonora Shanti: ich ernenne hiermit Lieutenant Commander Jake Cassels zum Commander senior class. Gezeichnet Fleet-Admiral Shanti, Sternzeit 56069,5." Der Admiral entfernte das leere Rangabzeichen und ersetzte es durch ein goldenes.

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"Meinen Glückwunsch, Commander." sagte Sutton. Cassels antwortete:"Danke sehr, Sir." Anschließend drückte er beiden die Hand und sprach nochmals seine Glückwünsche aus. Die beiden Beförderten begaben sich nach unten, in die Menge, wo auch ihre Kameraden warteten. Alicia war die Erste, die Branford gratulierte. Alle Stabsoffiziere folgten, und Branford merkte, ihre Glückwünsche waren ehrlich gemeint. Cassels zog sich bald zurück, nahm nicht an den Feierlichkeiten teil. Auch Celine war nicht in Stimmung, eine Party zu feiern. So endete der Abend recht schnell. Die Gäste verließen die Monarch. "Private Aufzeichnungen, Sternzeit 56070,6 , Rear-Admiral Branford. Tief in meinem Inneren fühle ich diese Last, die auf mir liegt. Meine vertrautesten Offiziere, mit denen ich jahrelang gedient habe, sind nun ein Stück von mir abgerückt. Ich kann es ihnen noch nicht einmal verdenken. Mir graut es vor meinem Gang zur Kommandobrücke, vor den Blicken und Gesichtern, die mich erwarten werden." Branford war schon seit Stunden wieder wach. Er hatte gerade mal eineinhalb Stunden schlafen können, war dann aufgewacht. Er hatte nicht wieder einschlafen können, so dass er sich an seinen Schreibtisch gesetzt und einen Brief verfasst hatte. Er war an Celine gerichtet, enthielt das, was er gerade fühlte. Er hatte nicht vor, ihn jetzt abzuschicken, sondern erst dann, wenn sich ihre Wege trennen würden. Nun stand er vor dem Spiegel, betrachtete sich selbst. Die Admiralsuniform unterschied sich in wenigen Punkten von der Standarduniform. Sie trug einen Art Gürtel mit dem Sternenflotten-Logo, hatte vorne einen mittig sitzenden Schnitt, der goldene Farbe aufwies. Das Unterziehshirt wies die Farbe der Kommandoabteilung, also rot, auf. Die Rangabzeichen wurden anders als bei den sonstigen Dienstgraden beidseitig des Halses getragen. Branford steckte sich seinen Kommunikator an, dann war er bereit. Für einen schweren Gang. Die hintere Turbolifttür öffnete sich. Branford betrat langsam die Brücke der Monarch, sah sich um. Die Stammcrew war vollzählig anwesend, sogar Jake Cassels war an der Station des Maschinenraumes im hinteren Teil der Brücke tätig. Jeri Talma, der an der taktischen Konsole arbeitete, bemerkte ihn zuerst. "Achtung an Deck! Der Admiral betritt die Brücke!" rief er. Die gesamte Brückencrew stand auf und nahm Haltung an. Branford nickte Talma knapp zu und erwiderte laut: "Weitermachen!" Die Crew nahm wieder ihre Plätze ein. Langsam ging Branford zum Kommandosessel. Celine hatte ihn bereits geräumt. "Guten Morgen, Admiral." begrüßte sie ihn förmlich. Branford erwiderte: "Guten Morgen, Nummer 1." "Wir sind immer noch im Orbit von Betazed, Sir. Alle Systeme funktionsbereit, wir sind voll einsatzfähig. Ihre Befehle?" berichtete sie knapp. Branford nahm im Kommandosessel Platz: "Fähnrich Torben, setzen sie Kurs auf die Erde. Geschwindigkeit Warp 6." "Wir fliegen zur Erde zurück, Sir?" fragte Demar. "Richtig. Die Monarch wird in der Sternenbasis 1 andocken und dort erstmal bleiben." erwiderte Branford ruhig. Celine sah ihn nicht an, starrte auf den Hauptbildschirm. "Kurs und Geschwindigkeit programmiert, Sir." meldete der Steueroffizier. Der Admiral hob die Hand:"Beschleunigen sie." "Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 56079,3 , Rear-Admiral Branford. Wir haben die Erde erreicht und sind bereit, die Monarch in die Sternenbasis 1 zu fliegen. Dort wird sie in den sogenannten Modus Schwarz versetzt, das bedeutet, dass nunmehr alle Schiffssysteme abgeschaltet werden. Eine Minimalcrew von fünfzehn Personen wird an Bord verbleiben, um die volle Funktionsfähigkeit des Schiffes weiter zu gewährleisten." Die Sternenbasis 1 lag direkt vor der Monarch, es waren nur wenige hundert Meter zwischen ihr und der Raumstation. Rear-Admiral Branford erhob sich aus dem Kommandosessel und blickte zum Bildschirm.

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"Grußfrequenzen aktivieren, Mister Demar." befahl er knapp. "Aye, Sir." "Sternebasis 1, hier spricht Rear-Admiral Branford von der U.S.S. Monarch. Wir erbitten Einflug- sowie Andockgenehmigung mit anschließendem Status Schwarz des Schiffes." "Wir heißen die Monarch und ihre Crew willkommen, Admiral. Dockschleusen werden geöffnet, sie sind berechtigt, Dockplatz 12 zu benutzen." erwiderte der Lotse via Interkom. "Danke sehr. Branford Ende." Die riesigen Luken, die 1600 Quadratmeter in ihren Ausmaßen aufwiesen, öffneten sich langsam. Die Monarch hatte gestoppt, hielt sich mit ihren Manövertriebwerken auf Position. "Steueroffizier, Manöverdüsen halb voraus. Bringen sie uns rein." befahl Branford. Fähnrich Brian Torben nickte und beschleunigte das Schiff. Langsam glitt die Monarch durch die Schleuse, befand sich nunmehr im Inneren des Orbitalstützpunktes. Mehrere Schiffe lagen bereits gedockt, darunter zwei weitere Schiffe der Sovereign-Klasse. Es handelte sich um die U.S.S. Enterprise und die U.S.S. Patrick Henry. "Kurs auf 125.005, ein Viertel voraus. Langsam in die Andockbucht, Mister Torben." Behutsam steuerte der Fähnrich das Schiff in die Andockbucht, die nur wenige Meter breiter als die Monarch war. "Maschinen stop. Verankerungen ausfahren und einrasten lassen." befahl der Admiral. Demar nickte:"Bestätigt, Sir." Ein kurzes Rucken, dann war die Monarch festgemacht. "Andockklemmen aktiv, Sir. Schleuse wurde mit Sauerstoff geflutet." Branford erwiderte:"Systeme auf äußeren Versorgungsmodus stellen. Informieren sie die Rumpfcrew, dass sie sich bereit halten soll." Knapp winkte er Parker, Demar und Talma zu sich. "Organisieren sie die Ausschiffung der Crew. Ich möchte, dass dies bis in sechs Stunden erledigt ist. Commander Parker, sie melden sich in einer Stunde bei mir." "Aye, Sir." erwiderte sie. "Wegtreten." meinte Branford. Er nahm wieder im Kommandosessel Platz und kümmerte sich weiter um seine Aufgaben. "Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 56079,9 , Rear-Admiral Branford. Die Crew hat bis auf meine Stabsoffiziere und die Rumpfcrew das Schiff verlassen. Ich bin nun bereit, das Kommando über die Monarch abzugeben." Branford stand, umringt von seinen Offizieren, auf der Brücke der Monarch. Die Beleuchtung war gedämpft worden, wie überall auf dem ganzen Schiff. "Das ist also nun das Ende dieser Crew." meinte Cassels mit einer gewissen Traurigkeit. Janina Seymour entgegnete:"Jake, jedes Ende ist ein neuer Anfang. Bedenken sie das." "Meinen sie wirklich?" fragte er mit einer gehörigen Portion Sarkasmus zurück. Branford blickte Lieutenant Paul an, der die Rumpfcrew leiten würde. "Bereit, Mister Paul?" fragte er knapp. "Ja, Sir." Branford trat an den Kommandosessel und berührte die Schaltfläche in der Armlehne mit seiner Hand. "Erkenne Branford, Christopher." bestätigte der Schiffscomputer. Er nickte Commander Parker zu. Diese berührte die Schaltfläche in der Armlehne ihres Sessels. "Erkenne Parker, Celine." Die Blicke der beiden richteten sich auf Jeri Talma, der als 2.Offizier ebenfalls an der folgenden Prozedur beteiligt war. Er folgte dem Beispiel. "Erkenne Talma, Jeri." Branford sagte: "Computer, hier spricht Rear-Admiral Branford, Kommandant. Beantrage Übergabe der Kommandoautorisation und Übergang in Modus Schwarz." "Computer, hier spricht Commander Parker, 1.Offizier. Ich bestätige." "Computer, Lieutenant Commander Talma, 2.Offizier. Ich bestätige ebenfalls." Lieutenant Paul sagte nun:"Computer, hier spricht Lieutenant Paul. Ich übernehme Kommandoautorisation für Modus Schwarz der U.S.S. Monarch, NCC-73457-A." "Bestätigt. Schiffssysteme auf Modus Schwarz geschaltet. Das Kommando hat Lieutenant Paul." teilte der Computer mit.

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Branford sagte zu seinen Offizieren:"Gehen wir. Lieutenant Paul, sie haben das Kommando. Passen sie auf dieses Schiff gut auf." "Das werde ich, Sir." antwortete der Offizier. Die Offiziere um den Admiral verließen die Brücke der Monarch. Sie gingen durch den Korridor zur Luftschleuse, dann durchschritten sie die Schleuse. Sie waren nicht mehr an Bord der Monarch, hatten ihr Schiff hinter sich gelassen. Branford schaute zurück, konnte durch die großen Glasflächen des Sternenbasen-Korridors sein Schiff in der Andockbucht vertäut sehen. Wehmütig blickte er sie an, ihre eleganten Formen, ihre Schönheit, die ihn immer wieder auf´s Neue begeistert hatte. "Admiral, morgen um 1800 ist eine Abschiedsfeier angesetzt. Sie findet im Sternenflottenhauptquartier statt." sagte Thomas Demar. Knapp sah ihn Branford an und erwiderte:"Tut mir leid, Lieutenant, aber ich werde nicht kommen können. Meine Aufgabe auf der Erde erwartet mich." "Aber Sir, können sie´s nicht doch einrichten?" bat Talma. Müde schüttelte er den Kopf. "Nein, leider nicht. Außerdem, ich würde mich dort nicht wohlfühlen, Jeri. Dort werden einige nicht glücklich sein, wenn ich da wäre." "Wie kommen sie darauf, Sir?" Demar war bestürzt. "Ein Gefühl, Thomas. Leben sie wohl, wir sehen uns bald wieder." Mit diesen Worten drehte er sich um und ließ seine Offiziere hinter sich, als er den Korridor hinabschritt. Alicia blickte zum wiederholten Male auf die Uhr. Die Party war nunmehr seit drei Stunden in vollem Gange, aber bis jetzt hatte sich Branford nicht blickten lassen. "Meinst du wirklich, dass er nicht kommt?" fragte Thomas sie knapp. Sie wiegte bedächtig den Kopf: "Ich weiss es nicht." Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Celine Parker, Jeri Talma und Jake Cassels näherkamen. "Haben sie den Admiral schon gesehen?" wollte Jeri wissen. "Nein, Commander." erwiderte Alicia. Der Saurianer schüttelte leicht den Kopf: "Es hat ihn zu sehr belastet." "Sie meinen, dass er der Ansicht ist, dass sich das Verhältnis von uns zu ihm verschlechtert hat?" Jake Cassels äußerte seine Gedanken, die nahe an der Wahrheit dran waren. "Das denke ich." entgegnete ihm Jeri. "Ich schlage vor, wir suchen ihn auf." sagte Celine plötzlich und unerwartet. Leicht lächelte Alicia: "Eine gute Idee." "Die taktische Abteilung ist nur drei Gebäude von hier entfernt, wir wären schnell da. Kommen sie mit!" meinte Thomas. Die fünf betraten das Gebäude Nummer vier des Sternenflottenhauptquartiers. Eine große Empfangshalle war zentral angeordent, von der die verschiedenen Bürotrakte abgingen. Inmitten des Raumes standen mehrere Schreibtische, einer von ihnen war mit einem jungen Mann in einer Sternenflottenuniform besetzt. Celine trat auf ihn zu, die anderen folgten dicht auf. Sie erkannte an den Rangabzeichen, dass es sich bei dem Mann um eine Petty Officer handelte, einem jungen Maat. "Guten Abend." sagte sie laut, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Der Mann erhob sich hastig: "Guten Abend, Commander." "Ich suche Rear-Admiral Branford. Können sie mir sagen, wo ich ihn finden kann?" Der Petty Officer erwiderte knapp: "Es tut mir leid, Madam. Aber der Admiral ist nicht hier." "Wo ist er, Crewman?" fragte Cassels leicht unbeherrscht. Er war leicht verunsichert, meinte dann: "Ich darf ihnen leider nichts sagen, Sir." "Das bringt nichts, Celine. Lassen sie uns gehen." meinte Jeri. Commander Celine Parker schüttelte den Kopf: "Petty Officer, wir sind die ehemalige Crew des Admirals, und es ist ziemlich dringend. Welche Autoritätsgenehmigung benötigen sie?" "Stufe 2-Priorität, Commander." Sie nickte. Diese Prioritäts-Stufe hatten 1.Offiziere von Raumschiffen sowie vergleichbare Dienststellungen inne. "Die habe ich." meinte sie. Der Petty Officer erwiderte: "Dann identifizieren sie sich bitte." "Computer, hier spricht Commander Celine Parker. Beantrage Stufe-2-Prioritäts-Zugang, Genehmigung Parker, Kappa-Beta 1241."

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"Genehmigung erteilt." bestätigte der Computer. Der junge Mann blickte Celine an und sagte: "Mam, der Admiral und sein Stab sind in den Sektor 277 aufgebrochen, um sich ein genaues Bild von der Lage mit den Borg zu machen. Er hat eine für die Dauer seiner Reise währende Kommunikationssperre verhängt." Celine war etwas geschockt, wenn sie ehrlich war. Christopher war einfach abgereist, seine Enttäuschung musste tief sitzen. "Danke." Sie drehte sich um und erkannte, dass es den anderen ähnlich ging. Sie verließen ohne ein Wort zu wechseln das Gebäude. Draußen war es dunkel geworden, der Mond schien. "Das hätte ich nicht gedacht. Ich wollte das wirklich nicht." meinte Jake betroffen. Jeri legte ihm seine mächtige Hand auf die Schulter: "Es war unser aller Schuld, Jake." "Und wir können ihn noch nicht einmal erreichen." sagte Alicia traurig. Thomas nahm sie zärtlich in den Arm. "Wir werden mit ihm sprechen. Vielleicht schon in wenigen Tagen. Dann werden wir versuchen, alles zu klären." Celine nickte: "Ja, das wird am besten sein. Ich werde jetzt in mein Quartier zurückgehen." "Gute Nacht, Celine." meinte Jeri. Sie verabschiedeten sich alle voneinander, und ein jeder ging in eine andere Richtung davon. Branford blickte aus dem Sichtfenster seines Quartiers an Bord der U.S.S. Intrepid. Das Schiff flog hohe Warpgeschwindigkeit. Er hatte gleich nach Ankunft bei seiner neuen Wirkungsstätte den Befehl erteilt, dass der Stab mit ihm zusammen zum Sektor 277 fliegen sollte. Einerseits war dies notwendig, aber andererseits wollte er einfach weg. Er wusste sich nicht anders zu behelfen. Sein Kommunikator piepste kurz. "Seven of Nine an Branford." ertönte die Stimme seiner neuer Mitarbeiterin. Branford erwiderte: "Sprechen sie." "Admiral, wir würden sie gerne zum Abendessen hier im Casino begrüßen." "Danke, das ist sehr freundlich von ihnen, Seven. Aber ich würde gerne etwas alleine sein. Wir sehen uns morgen." "Dann gute Nacht, Sir." "Gute Nacht. Branford Ende." Er ließ sich in den Sessel fallen und blickte auf die vorbeirasenden Sterne. Das Schiff brachte ihn weg von seinen ehemaligen Freunden, aber das hatte er so gewollt. Der Schmerz, ihre Enttäuschung in den Gesichtern zu sehen, wäre ihm zuviel geworden. Als er so da saß, bekam er ein Gefühl der Leere, wie er es seit Jahren nicht mehr gefühlt hatte. im Gedenken an Gene Roddenberry DeForest Kelley von Tobias J. Ruppert, 22.06.2001 Alle Rechte an Elementen, die aus ST-TOS, ST-TNG, ST-DS9 oder ST-Voyager stammen, liegen ausschließlich bei Paramount Pictures. Alle Rechte an Elementen, die von mir selber erfunden wurden, liegen bei mir.