Upload
pavlone
View
219
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
8/18/2019 tampir0316
1/215
DER NEUE FERRARI488 GTB
A U T O
GEORGECLOONEY
Was Sie von
für Ihre eigene Karriere
lernen können
BUSINESS
GUIDE
EMRE CANUNSERE EMHOFFNUNG
F U S S B A L L
R A N K I N G
Die
wichtigstenMeinungsmacherDeutschlands
A$APROCKY
VO M ST RE ET KI DZUR STILIKONE
DEUTSCHLAND
MÄRZ 2016D 5,50 € + CH 9,80 SFR + A 5,50 €
L E B E N S S T I L F Ü R M Ä N N E R M I T A N S P R
BARACOBAM
DONALTRUM
TREND
MUST-HAVESO WIRDIE NEU
MODSAISO
U S - W A H
S P E C I A
8/18/2019 tampir0316
2/215
DER NEUEFERRARI488 GTB
A U T O
A$AP
ROCKYVom Street Kid zur Stilikone
DEUTSCHLAND
MÄRZ 2016D 5,50 € + CH 9,80 SFR + A 5,50 €
L E B E N S S T I L F Ü R M Ä N N E R M I T A N S P R
R A N K I N G
Die
wichtigstenMeinungsmacher
Deutschlands
E B E N S S
EMRE CANUNSERE EMHOFFNUNG
F U S S B A L L
BARACKOBAMA
DONALDTRUMP
U S - W A H L - S P E C I A L
TRENDMUST-HAVE
SO WIRDIE NEU
MODSAISO
WA S S VO
GEORGCLOONEFUR IHR
KARRIERLERNE
KONNE
INTERVIEW
8/18/2019 tampir0316
3/215
8/18/2019 tampir0316
4/215
8/18/2019 tampir0316
5/215
8/18/2019 tampir0316
6/215
8/18/2019 tampir0316
7/215
8/18/2019 tampir0316
8/215
8/18/2019 tampir0316
9/215
8/18/2019 tampir0316
10/215
8/18/2019 tampir0316
11/215
8/18/2019 tampir0316
12/215
8/18/2019 tampir0316
13/215
8/18/2019 tampir0316
14/215
8/18/2019 tampir0316
15/215
8/18/2019 tampir0316
16/215
8/18/2019 tampir0316
17/215
8/18/2019 tampir0316
18/215
8/18/2019 tampir0316
19/215
8/18/2019 tampir0316
20/215
8/18/2019 tampir0316
21/215
8/18/2019 tampir0316
22/215
8/18/2019 tampir0316
23/215
8/18/2019 tampir0316
24/215
8/18/2019 tampir0316
25/215
8/18/2019 tampir0316
26/215
8/18/2019 tampir0316
27/215
8/18/2019 tampir0316
28/215
8/18/2019 tampir0316
29/215
8/18/2019 tampir0316
30/215
8/18/2019 tampir0316
31/215
8/18/2019 tampir0316
32/215
8/18/2019 tampir0316
33/215
8/18/2019 tampir0316
34/215MÄRZ 2016/GQ.DE
F O T O S : M A T T H E W B
R O O K E S ,
T A T J A N A K U N A T H
160
128Standards
45 EDITORIAL O 46 PERSONALABTEILUNG O 48 GQ DIGITAL O 50BLOG
52 FORUM O 54 IMPRESSUM O 210 KAUFINFO O 212 LETZTE SEITE
Gentlemen
59 Populär/PopulistBarack Obamageht bald – kommtDonald Trump?
Zwei Interviewsmit Männern, die wie verschiedene Versionen desamerikanischenTraums erscheinen
66 MICKYPEDIA
Micky Beisenherz über
die Märzmänner
68 GENTLEMEN
Wolfgang Joop über sei-
nen Designerkollegen
Alessandro Michele;
Giancarlo Esposito über
„Trumbo“-Darsteller
Bryan Cranston72 GENTLEWOMAN
Femme Schmidt
Roxy-Music-Legende
Bryan Ferry über
die deutsche Singer-
Songwriterin
73 VATER UND SOHN
O’Shea Jackson Jr. über
seinen Vater, den Rapper
Ice Cube
74 EINER, DEN WIRVERMISSEN
Falco
Formel-1-Legende Niki
Lauda erinnert sich gernan den österreichischen
Pop-Weltstar
76 HERR DER LAGE
Auf einen Wodka Martini
mit Dave Stewart
Business
81 Erfolgreich wieGeorgeSeine Filme, seineKarriere, seineEinkünte als Sta-
tistik aufereitet –und was wir darauslernen können
86 MODE
Die Farbe Blau ist eine
Allzweckwaffe. Richtig
kombiniert, wird sie zum
Gentleman-Statement
88 ANLAGEOBJEKTE
Gemusterte Portemon-
naies sind ihr Geld wert
90 ZEIT IST GELD
Im Augenblick herrscht
bei Uhren grüne Welle
92 BERATER I & II
Werber Marcel Loko
über gute Reklame;
Wohin in London?
94 RANKING
Die 50 wichtigsten
Meinungsmacher in
Deutschland
102 WAHRE WERTE
Putzhilfe oder selbst
sauber machen?
Living
105 Der Can waswerdenEin Hausbesuch beFußballprofi EmreCan in Liverpool
112 ZIMMERSERVICE
Wohnen wie im „Aman-
giri“, Canyon Point, USA
113 FEUERALARM
Was würde DJ Robin
Schulz bei einem
Feuer aus seiner Woh-
nung retten?
114 TECHNIK
Drei Maschinen für den
täglichen Koffeinrausch
116 RAUES ROHSTOFFE
Unser Kolumnist
Tim Raue über den
Szechuanpfeffer
117 KÜCHENHILFE
Klaus St. Rainer mixt
uns einen Mr. Serious
118 KÜCHENCHEF
Peter Praschl schwört
auf Schmoren
Mobil
121 Wir sitzen aufder Straße
Der Ferrari 488GTB lädt zum Phi-losophieren ein
126 GEPÄCKKONTROLLE
Wir packen für einen
Trip nach Los Angeles
128 TECHNIK
Schöne Dinge, schöne
Verpackung
132 PARALLELWELTEN
David Baum versucht
in St. Moritz Spaß zu
haben – vergeblich
INHALT.03|16
8/18/2019 tampir0316
35/215
8/18/2019 tampir0316
36/215
F O T O S : J U L I A N B R O A D ,
J A N F R I E S E
INHALT.03|16
105
121
Coach Care AgendaStyle
135 Der Jo-Jo-EffektDer Rapper A $ APRocky kam vomGhetto in dieCharts. Vor allem,
weil er genau
weiß, was er will.Und was nicht
142 DAS GESCHÄFTSMODEL
Charlotte McKinney
verdankt ihren Erfolg
zwei Dingen: Instagram
und einem Burger
150 BEZIEHUNGSSTATUS
Thilo Mischke kann
einfach nicht verges-
sen, weil er es liebt,
sich zu erinnern
155 Schnappt sieeuchEs ist Sommer.Zumindest in denSchauenstern derangesagten Desi-
gner. Wir zeigen, welche Stückeman jetzt wirklichhaben muss
160 FRÜHJAHR WAR ALLES
BESSER
Die neue Saison ist läs-
sig. Und inspiriert von
den 50ern und 60ern
172 TREND
Weiß zu tragen, ist
eine Weisheit
173 ZEITGENOSSEN
Besonders ist eine Uhr,
wenn ihr eine besondere
Idee zugrunde liegt
193 Röhre undstauneSchockrostensoll medizini-sche Wunder wir-ken. Wir haben
den Trend auspro- biert. Bei minus150 Grad Celsius
198 FAVORIT
Ein Bart braucht Pflege.
Aber vor allem Creme
199 DER GEPFLEGTE MANN
Wenn die Haut Durst
hat, hilft kein Wasser,
sondern Pflanzenkraft
und Vitamine
200 DUFT UND LIEBE
Rennfahrer Mark Web-
ber weiß genau, was
es mit dem Duft „Palla-
dium“ von PorscheDesign auf sich hat
203 FOTOGRAFIE
Die französische Foto-
grafin Bettina Rheims
zeigt in ihrem Bildband,
wie perfekt das Unper-
fekte sein kann
204 FILMBen Stiller bekennt
im Interview zu sei-
nem neuen Film „Zoo-
lander 2“, dass er kein
Fashionista ist und
sich ungern über an-
dere lustig macht
206 MUSIK/BUCH
Der ehemalige Blum-
feld-Sänger Jochen Dis-
telmeyer erklärt, warum
sein neues Cover-Album
„Songs From The Bot-
tom Vol. 1“ große Kunst
ist. Außerdem: ein neues
Buch von Heinz Strunk,
und Rapper Azad er-
klärt sich mit seinen
Reimen selbst
174 HELDEN
Brunello Cucinelli ver-
ehrt Giovanni Agnelli,
Capri und Kaschmir
175 FAVORITEN
Saint Laurent widmet
sich dem Sneaker,Dolce & Gabbana feiern
ganz knallig das Polo-
shirt, und Paul Smith
veredelt Geldbörsen
176 TURKISH DELIGHT
In Istanbul tragen
Fischer, Händler und
Juweliere die Fashion
der Saison schon vorab
188 LOGBUCH
GQ-Modechef Tobias
Frericks hat Neuigkei-
ten aus New York City,
Thailand und L. A.
COVER GEORGE CLOONEY: Corbis Outline; Cover A$ AP Roc ky: Rob ert Wuns ch; Sty lin g:Chantal Drywa; Anzug: J.W. Anderson. Sneakers: Adidas Stan Smith x Raf Simons
8/18/2019 tampir0316
37/215
8/18/2019 tampir0316
38/215
8/18/2019 tampir0316
39/215
8/18/2019 tampir0316
40/215
8/18/2019 tampir0316
41/215
8/18/2019 tampir0316
42/215
8/18/2019 tampir0316
43/215
8/18/2019 tampir0316
44/215
8/18/2019 tampir0316
45/215
8/18/2019 tampir0316
46/215
F O T O S : F O T O S T U D I O C
O N D É N A S T ( 1 )
EDITORIAL.
MEINUNGSMACHER – eigent-lich ja ein seltsamer Begriff.Denn eine Meinung sollteman sich schon selbst bildenund nicht wie einen Anzug
machen lassen. Aber nicht jeder kann eben irgendwohinfahren, etwas recherchie-ren, nicht jeder ist politischerKorrespondent oder Insider. Auch bei der Meinungsbildung herrscht sozusagen moderne Arbeitsteilung: Wirwerden beeinflusst, wir suchen uns an frei verfügbaren Informationen zusam-men, was wir brauchen. Und besonders stark argumentierende Akteure auf demMeinungsmarkt prägen uns eben besonders stark. Wenn GQ in diesem Heft die50 einflussreichsten Meinungsmacher und Meinungsmacherinnen kürt, heißtdas nicht, dass wir sie alle sympathisch finden. Aber wir halten alle auf der Listein der einen oder anderen Weise für besonders wichtig. Tun Sie einfach das, wasman in der Demokratie tut: Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung zu unserem
Ranking. Sie finden es ab Seite 94.Dass Barack Obama der einflussreichste Mann der Welt ist, muss keine Liste
mehr belegen. Im Interview mit GQ, das unser amerikanischer Autor Bill Sim-mons führte, redet er am Ende seiner Amtszeit über Fehler, darüber, wie ihn das Amt verändert hat und wie so ein Leben im Weißen Haus aussieht. Zu dieserinteressanten Selbstauskunft haben wir ein Interview mit Donald Trump gestellt.Trump ist ein vermeintlicher politischer Außenseiter, ein Irrläufer, der offen-sichtlich in der Mitte der amerikanischen Gesellschaft erfolgreich fischt. Wirhaben uns jedenfalls auch hier unsere Meinung gebildet und für die Interviewszwei sich aufeinander beziehende Überschriften gefunden: „Populär“ für Obama.Und „Populist“ für Trump (ab Seite 59).
George Clooney war zwar nie Präsident – sieht aber wie einer aus. Was ist das
Erfolgsgeheimnis dieses Mannes, des bekanntesten Schauspielers des Planetenund „Sexiest Man Alive“? Dazu ist viel gesagt worden. Nur noch nicht das: Unser Autor Dirk Peitz hat die Clooney-Erfolgsmaschine anhand von Zahlen statistischanalysiert. Und sagt Ihnen, was Sie daraus lernen können (Seite 81).
Clooney und Obama sind zwar wichtig, dennoch: Seien Sie Ihr eigener Star.
Macht,
Macher,Meinungen
José Redondo-Vega, CHEFREDAKTEUR
CHEFSACHENIN BILD UND TON: WASJOSÉ REDONDOVEGADIESEN MONAT BEWEGTE
£ Auf der SIHH, auchUhrenmesse Genf ge-nannt, hat man einesnie: Zeit. Ich bin froh,dass Style Editor MarcoRechenberg michimmer begleitet hat
3
£ Dave Stewart, ein Teilder Eurythmics, glaubtan ein Leben nach demTod. Und übt indirektKritik an den trüben Zu-ständen auf unseremHeimatplaneten
2
LEBEN AUF DER ERDE – DAS ALLEIN KANN’S NICHT SEIN
1
£ Ein altes Kinoplakat?Nein, ein neues Hemd.Gesehen auf der Prada-Show in Mailand
MÄRZ 2016/GQ.DE 45
8/18/2019 tampir0316
47/215
PERSONALABTEILUNG.
ANTONIA UHLIGGRAFIKERIN HÖRTEEPISCHEN, TRAURIGENSINGERSONGWRITERROCK:Sun Kil Moon„Universal Themes“(seit Juni)
ANSPIELTIPPS:O Track 1: „The Possum“O Track 2: „Birds Of Films“O Track 6: „Garden Of Lavender“
G Q S O U N D T R A C K
Ulf Pape
KULTURREDAKTEUR
£In diesem Moment am Strand von Hel-
goland ahnte er noch nicht, dass wir ihn
wenige Minuten später beauftragen wür-
den, die GQ-Kulturredaktion zu über-
nehmen. Sofort ließ Pape Hummer und
Robben auf der Nordseeinsel hinter sich,
um sich dem zu widmen, was moderne
Gentlemen im Kino, in der Literatur und
Fotografie so bewegt – und welche
Platten sie dazu hören sollten. Das alles
zeigt er ab dieser Ausgabe auf unseren
„Agenda“-Seiten. Der freie Autor lebt nun
also erst mal in München, das er nach
seinen bisherigen Stationen Mumbai,
Hamburg und Palermo eher als Urlaubs-ort empfindet.
}„AGENDA“, AB S. 203
3. Chris Heath
AUTORO Als Veteran des Popjournalismus und Biograf von Robbie Williams ist der Brite erfahren im Umgang mit übergroßenEgos. Ein solches wie bei seinem jüngsten „GQ“-Auftragist ihm allerdings noch nicht untergekommen: Heath trafden unfassbaren – und unfassbarerweise noch immerals heißer US-Präsidentschaftskandidat geltenden – DonaldTrump. Ein Interview ganz nah am Wahnsinn.
}„DER POPULIST“, S. 63
1. Gregg Segal (re.) FOTOGRAF
O Seit mehr als fünf Jahren
schießt er für uns die Bilder fürdie Vergleichsrubrik „Wahre Werte“. Und die lustigen Ideengehen dem Amerikaner nichtaus. Als wir einmal die Kosten von „Duschen versus Baden“ verglichen, bat er einen echtenHund und eine echte Katze insBad und machte sie nass. BeimThema „Überwintern in Thai-land versus Deutschland“ wa-ren ein tiefgekühltes Hähnchenmit Schal und ein gegrilltes mitSonnenbrille auf den Fotos zu
sehen. ( Links
geht es um „Selbstputzen versus putzen lassen“.)
}„WAHRE WERTE“, S. 102
2. PatrickHeidmannAUTOR
O Er ist einer unsererKinoreporter: Seit Heid-mann vor einigen Jahrenfür uns auf der Berlinalemit Jeremy Irons sprach,wollen wir weder auf
seinen Filmgeschmacknoch auf seinen Drahtnach Hollywood verzich-ten. Nun stand Ben Stillerdem in Berlin lebendenJournalisten Rede und Antwort zur lang erwarte-ten Fortsetzung von „Zoo-lander“. Inzwischen istHeidmann längst auf dem Weg zum nächsten Inter- view-Termin.
}„DER FILM KOMMT
WIEDER IN MODE“, S. 204
G A S T A U T O R E N Wolfgang Joop, Modedesigner S. 68 y Giancarlo Esposito, Schauspieler S. 70 y Bryan Ferry, Musiker S. 72 O’Shea Jackson Jr., Schauspieler S. 73 y Niki Lauda, Formel-1-Legende S. 74
F O T O S : J O L I E H E A T H
( 1 )
46 GQ.DE /MÄRZ 2016
OhnesiekeinHeft
8/18/2019 tampir0316
48/215
8/18/2019 tampir0316
49/21548 GQ.DE /MÄRZ 2016
F O T O S : G E T T Y I M A G E S ( 1 )
D I R K B R U N I E C K I ( 1 )
V I D E O
D E S
M O N A T S
Alles über Luxus: „Most Expensi vest S hit“O Wenn Rapper 2 Chainz loszieht, wird es teuer. Ob 5 000-Dollar-Zahnbürsten oder 300-Dollar-Burger, 2 Chainz weiß, wie echterLuxus aussieht – und welchen man sich sparen kann.£gq.de/mostexpensivestshit
Marcus Lucas, STELLV. CHEFREDAKT EURZugegeben: kein Geheimtipp, eher ein Klassiker.Gibt’s auch schon seit 1995, dieses Musikjournalis-mus-Monster mit tiefgründigen Platten-Reviews
und Features – und den legendären Best-of-Listen– quer durch fast alle Genres.£pitchfork.com
1
2
3
N E T Z T I P P
KORBLEGERO Bevor Kobe Bryant seineBilderbuchkarriere amEnde der Saison ad actalegt, spielt er am 14. Fe-bruar sein 18. und letztes All-Star Game. Wenn diebesten NBA-Spieler desamerikanischen Westensund die Besten des Ostensaufeinandertreffen,berichten wir live aufGQ.de über das Basketball-Spektakel aus Toronto.£gq.de/allstargame
TRENDSCHAUO Im Modekosmos fragtman sich: Was bleibt?Sicher ist: unzähligeTrends. Die sammeln wirin unserem GQ-Look-book. Die wichtigstenFashionshows von Arma-ni bis Zegna, ausführlicherklärt. Und damit einhalbes Jahr Gewissheit,modisch richtigzuliegen. Von so viel Voraussichtträumt jeder Börsianer.£gq.de/modenschauen
JETZT AUF GQ.DE
1 Kurschatten: Josip Radović hatMario Götze in seinem Reha-Alltagbegleitet.2 Lachflash: Im Interview
mit Kevin Hart und Ice Cube hatsich Aria Nejati bestens amüsiert.
3 Männerträume: gesehen auf der
London Fashion Week£instagram.com/gq_germany/
Hinter denKulissen
GQ AUF INSTAGRAM
DIGITAL.
INSTAGRAM: GQ_GERMANY TWITTER: GQ_GERMANYFACEBOOK : GQMAGAZIN .DE PINTEREST : GQDESNAPCHAT : GQ_GERMANY SPOTIFY : GQ_DEUTSCHLAND
8/18/2019 tampir0316
50/215
8/18/2019 tampir0316
51/21550 GQ.DE /MÄRZ 2016
#schot t land
#marrakesch
BLOG.
S uper tr a m p: A bg eta uc h t
IN DER WANNE MIT DANIEL AMINATI
OUnbedingt ansehen: Der ProSieben-Moderator („taff“, „Gali-
leo“) und Fitness-Guru packt im Feuchtgespräch mit Simon
Lohmeyer aus: über den Absturz nach dem Ende seiner Boy-
band Bed & Breakfast, über seinen Konkurrenten Detlef D!
Soost und seine überraschende Abneigung gegen rote Teppi-
che. Das überaus unterhaltsame und nasse Interview gibt
es – neben weiteren Badefolgen mit Alena Gerber, Fernanda
Brandão oder Psaiko.Dino – auf supertramp.gq.de
ODas neue Jahr begann für unserenStyle blogger Simon Lohmeyer genau
so, wie das vergangene endete: mitden abenteuerlichsten Reisen, dencoolsten Klamotten und den aufregends-ten Frauen. Wir wären fast neidisch,könnten wir nicht auf dem Supertramp-Blog jederzeit hautnah dabei sein. Dieatemberaubenden Bilder und Geschich-ten gibt es auf: supertramp.gq.de
#münchen
F O T O S : S I M O N
L O H M E Y E R
8/18/2019 tampir0316
52/215
8/18/2019 tampir0316
53/215
8/18/2019 tampir0316
54/215
8/18/2019 tampir0316
55/215
HOROLOGICAL SMARTWATCHMotionX® Aktivitätserfassung - Sleeptracker® Schlaferfassung
2+ Jahre Batterielebensdauer - 100m/330f t/10ATM Wasserdicht
www.alpinawatches-store.de
BORGE OUSLAND, Polarforscher
KENNE DICH SELBST.LEBE BESSER.
®
MIT
STELLV. CHEFREDAKTEURE
Andreas Laux, Marcus LucasEDITOR-AT-LARGE David Baum
ART DIRECTOR Jana Meier-Roberts
DIRECTOR OF PHOTOGRAPHY Roya Norouzi
FASHION DIRECTOR Tobias Frericks
MANAGING EDITOR & CVD Margit Teuteberg
TEXTCHEFS Oliver Fuchs, Jost Kaiser
TEXTREDAKTION Serge Debrebant, Gordon Detels, Miriam Held (GQ.de),
Markus Löblein (GQ.de), Michèle Loetzner, Ulf Pape, Josip Radović,
Tobias Singer (GQ.de), Martin Trockner, Aria Nejati (Prakt.)
MODE Manuela Hainz (stellv. Modeleitung), Marco Rechenberg (Style Editor
Max Walbersdorf (GQ.de), Alexander Posch (Ass.),
Ragnhild Deschner (Prakt.)
CARE Constantin Herrmann
BILDREDAKTION/BOOKING Dana Römhild-Fries (stellv. Director of Photography),
Christiane Weyrauch, Lara Kinnman (Trainee)
ART DEPARTMENT Franziska Goppold (stellv. Art Director), Viola Müller-Hergerdt
(Schlussgrafik), Michael Nolan (Senior Designer), Antonia Uhlig
DOKUMENTATION & SCHLUSSREDAKTION Cornelia Greiner (Ltg.)
ASSISTENZ DER CHEFREDAKTION Iryna Baumbach MITARBEITER DIESER AUSGABE Andreas Achmann, Hatice Akyün, Micky Beisenherz, Horst Bork,
Wolfgang Bosbach, Juliane Braun, Julian Broad, Matthew Brookes,
Jamie Chung, Thomas Clausen, Jennifer Daniel, Chantal Drywa,
Giancarlo Esposito, Bryan Ferry, Jan Friese, Francesco Giordano,
Chris Heath, Patrick Heidmann, Christoph Henn, Michael Hoeweler
O’Shea Jackson Jr., Adrian Johnson, Wolfgang Joop, Friederike Jung
Jörn Kaspuhl, Achim Klede, Christoph Koch, Anette Kohberger,
Olivier Kugler, Tatjana Kunath, Tim Lahan, Niki Lauda, Petra Leitner,
Simon Lohmeyer, Thilo Mischke, Niclas Müller, Michelle Mussler,
Michalis Pantelouris, Dirk Peitz, Peter Praschl, Klaus St. Rainer, Tim
Raue, John Ritter, Tina Schneider-Rading, Jakob Schrenk, Robin
Schulz, Gregg Segal, Bill Simmons, Jan Steins, Helmut Thoma, Marku
Tschiedert, Philippe Vogelenzang, Holly Wales, Gillian Wiechert,
Winni Wintermeyer, Robert Wunsch, Sonja Woyzechowski
SYNDIKATION [email protected]
BÜRO MAILAND Anna Riva, Paola Dörpinghaus
BÜRO NEW YORK Christina Schuhbeck
VERTRIEB EINZELVERKAUF CNM Zeitschriftenvertriebs GmbH & Co. KG,
Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim
ABONNEMENT-BETREUUNG Deutschland und Ausland ohne Schweiz: GQ Leserservice,
Postfach 290, 77649 Offenburg, Telefon: 0781 6394507,
Fax 0781 6394551, E -Mail: [email protected].
Preis für Jahresabonnement (12 Ausgaben): 56,50 € (D),
56,50 € (AUT). Restliches Ausland auf Anfrage. Schweiz:
GQ Leserservice, Postfach, 6002 Luzern, Telefon: 041 3292244,
Fax 041 3292204, E-Mail: [email protected].
Preis für Jahresabonnement (12 Ausgaben): 100 sfr.
USA: GQ (German) (USPS No 0023823) is published monthly by
Condé Nast Verlag GmbH. Subscription price for USA is
$ 90 p.a. K.O.P.: German Language Pub., 153 S Dean St, Englewood
NJ 07631, glpnews.com. Application to mail at Periodicals Rates is
pending at Englewood NJ 07631 and additional mailing
offices. Postmaster: Send Address changes to: GQ (German),
GLP, PO Box 9868, Englewood NJ 07631.
BESTELLUNG VON EINZELHEFTEN Preise, Verfügbarkeit und Bestellung unter
http://abo.gq-magazin.de/Einzelhefte; für weitere Fragen
Tel: + 49 (0)1806/012906 (0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz,Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf. Abweichende Preise aus dem
Ausland möglich. Mo.–Fr. 8–20 Uhr)
DRUCK Mohn Media, Mohndruck GmbH,
Carl-Bertelsmann-Straße 161M, 33311 Gütersloh
DIGITALE VORSTUFE CLX Europe S.p.A., Via dell’Artigianato Nr. 8/a,
37135 Verona/Italien
Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt des Magazins
JOSÉ REDONDO-VEGA
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 19, gültig ab 1.1.2016. Alle Rechte vorbehalten. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und
Abbildungen sind urheber rechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung d
Verlags strafbar. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ISSN-Nr. 1434-5560
Beim Druck dieses Produkts wurde durch den innovativen Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung im Vergleich zum herkömmlichen
Energieeinsatz bis zu 52 % weniger CO 2
emittiert. Dr. Schorb, ifeu.Institut
GQ erscheint monatlich in der
Condé Nast Verlag GmbH, Karlstraße 23, 80333 München,
Telefon: 089 38104-0, Fax: 089 38104-260, [email protected]
Chefredakteur
José Redondo-Vega
8/18/2019 tampir0316
56/215
8/18/2019 tampir0316
57/215
Publisher
André Pollmann
ANZEIGEN
ADVERTISING DIRECTOR Christina Linder(verantwortlich ür Anzeigen), Tel. -430
ADVERTISING DEPARTMENT Alexandros Visentin, Tel. -403 Mogyoen Kim, Tel. -377
CREATIVE SOLUTIONS Steanie Hasner (Ltg.), Tel. -228 Anna-Maria Braunsperger, Tel. -504 Lisa Junginger, Tel. -518, Christian Riss, Tel. -476
MARKETING Andrea Beckmann (Director),Katharina Brandes, Laura Schwarz
PR/KOMMUNIKATION Ines Thomas ASSISTENZ PUBLISHER Nadja Weidenberg, Tel. -499
HEAD OF BUSINESS INTELLIGENCE Wolgang SanderLEITUNG REVENUE MANAGEMENT Katharina SchummADVERTISING SERVICE MANAGER Katrin Schubert
ADVERTISING SERVICE Dominik Pöhlmann, Oliver Walther
HEAD OF AGENCY AND CLIENT RELATIONS Stean Barcheld
VERKAUFSBÜROS MÜNCHEN Nielsen IV, Österreich, Großbritannien Iris Heininger (Digital Sales Lead),
Katja M. Ziemann, Jan Kruse,Michael Meyer (Digital), Tel. -375
Karlstraße 23, 80333 München,Tel. (089) 3 81 04-141, Fax (089) 3 81 04-222 FRANKFURT Nielsen IIIa
Dagmar Backes, Kristina DruskusKaiserhostr. 16, 60313 Frankurt
Tel. (069) 9 20 39 93-0, Fax (069) 9 20 39 93-10 DÜSSELDORF Nielsen II*, Niederlande, Luxemburg
Natalie Wesemann-Otte, Lina Holthausen,Corinna Heller (Digital), Benedikt Schulte Am Wehrhahn 8, 40211 DüsseldorTel. (0211) 36 11 988-0, Fax (0211) 13 12 87
HAMBURG Nielsen I*, V, VI, VIIMarion Fedder, Christiane Schlenger,
Christiane Graeben (Digital)Große Bleichen 12, 20354 HamburgTel. (040) 34 16 72, Fax (040) 34 23 78
STUTTGART Nielsen IIIb (außer Uhren/Schmuck)Cornelia Kleinmann
Hörnleshalde 22, 71640 Ludwigsburg
Tel. (07141) 9 90 17 78, Fax (07141) 9 90 17 83 NINA NEUHAUS Frankreich, Schweiz (Fashion), Belgien, Spanien
48, rue Henri Cloppet, F-78110 Le VesinetTel. (0033-9) 80 41 41 41
STEFANIE WALKENHORST *PLZ 32, 33, 34, 48, 49, 59 Heimkehrerweg 23a, 48153 Münster
Tel. (0251) 97 20 51 27 CHRISTIAN KELLER MEDIA Nielsen IIIb (Uhren/Schmuck),
Schweiz (außer Fashion)Route de Riboute, Roc de Cagalière, F-11220 Lagrass
Tel. und Fax (0033) 4 68 49 28 37,Mobil (0049-162) 2 01 50 13
ITALIEN Elisabetta PaolaCorso Buenos Aires, 43, I-20124 MilanoTel. (0039-02) 6 57 55 00, Fax (0039-02) 6 59 85 65
USA Alessandro Cremona125 Park Avenue, Suite 2511, New York NQ 10017,Tel. (001-212) 6 30 48 60, Fax (001-212) 6 30 59 74
FINANZEN DIRECTOR Roland Riedesser
VERTRIEB LEITUNG Alima Longatti ABONNEMENT Andreas Homann (Ltg.), Anne Krieg, Stean Jäger EINZELVERKAUF Karin Baumsteiger, Karsten Reißner (MZV)
HERSTELLUNG LEITUNG Lars Reinecke
STELLV. LEITUNG Thomas VenneMITARBEITER Christiane Binder-Herr, Bojana Fries,
Brigitte Gorissen, Bettina Latzel, Joachim Renz
Herausgeber und Geschäftsführer
MORITZ VON LAFFERT
Chairman Condé Nast International
JONATHAN NEWHOUSESINCE 1983
Kleiner Schloßplatz 13 / 15, 70173 Stuttgartwww.abseitsgermany.com
VALENTINO, BALMAIN,DSQUARED2, KENZO,Y-3, PATRIZIA PEPE,MARCELO BURLON,
PAUL&JOE,GOLDEN GOOSE,
RAG&BONE,SEE BY CHLOÉ, NO 21,
OFF WHITE, IRO,TORY BURCH, DKNY,
MSGM, PRPS,JOHN VARVATOS,GIORGIO BRATO,
ABSEITS MEN, PREACH,THOM KROM, R13 DENIM,
PAIGE, CHIARA FERRAGNI,ROBERTO COLLINA,
AVANT TOI, LALA BERLIN,FREITAG, 8PM,
FILLING PIECES,PLEIN SUD,
MASTERCRAFT UNION,8 BROTHERS JEANS ...
8/18/2019 tampir0316
58/215
8/18/2019 tampir0316
59/215
8/18/2019 tampir0316
60/215
8/18/2019 tampir0316
61/21560 GQ.DE/MÄRZ 2016
Gentlemen
ES GIBT DEN PRÄSIDENTEN der Vereinigten Staaten. Und es gibtdie Person, die Präsident der Ver-einigten Staaten ist. Nehmen wirBill Clinton: Wir alle waren im-mer eher von der Person fasziniert, einem unwiderstehlichenCharmeur, den der Comedian Chris Rock wohl am besten be-schrieb: „Ein cooler Typ. Er wirkt wie der Präsident einer Plat-tenfirma.“ Clintons Charisma definierte seine Amtszeit. Er
konnte es selten im Zaum halten, musste einfach jeden für sichgewinnen: die TV-Journalisten genauso wie die 500 Geldgeber
bei einem Bankett oder eine attraktive Frau inmitten einer ju- belnden Menschenmenge. Wenn Clinton also wie ein Mann ausder Unterhaltungsbranche wirkte, dann ist Obama – der Präsi-dent und die Person – eher Roger Federer.
F&A
Ein gnadenloser Wettkämper also, der niemals augibt. Dessen größte Waffe
seine innere Ruhe ist. Während unseres Interviews (Autor Bill Simmons ist inden USA ein bekannter Sportjournalist, Anm. der Red.) vergleicht sich Obamabeiläufig mit Footballspieler Aaron Rodgers, dem Quarterback der Green BayPackers. Er identifiziert sich mit dessen Begabung, den Blick au die Endzoneniemals zu verlieren – trotz des Chaos direkt vor ihm. Barack Obama lebt imberühmtesten Museum der USA und nutzt es zu seinem Vorteil. Währendman im Weißen Haus au ihn wartet, sitzt man in irgendeinem historischenTeezimmer, umgeben von Porträts rüherer First Ladys und gerahmtenLandkarten aus siegreichen Schlachten der vergangenen Jahrhunderte. DieBelegschat ist reundlich, aber misstrauisch. Alle reden mit gedämpterStimme. Man ühlt sich in jeder Sekunde, als wäre man ein Eindringling.Plötzlich tauchen zehn Security-Guards au, sie kommen aus Korridoren undDurchgängen, die man bisher nicht einmal wahrgenommen hat. Die Energieändert sich. Und dann ist er da: großes Lächeln, großer Händedruck, ein paar
böse Sprüche, um das Eis im Raum zu brechen. Innerhalb von Sekunden hater sich über meine Schuhe lustig gemacht und zieht mich au, weil ich nichtmehr ür meinen alten Sport-Blog schreibe: „Es ist echt ärgerlich, dass Sienicht mehr auf ‚Grantland‘ sind“ , sagt er, als hätte ich ihn persönlich im Stichgelassen. „Ich gehe auf die Website, und da ist kein Simmons. Komm schon, Mann, das ist doch nicht mehr dassel -be.“ Ein alter Trick von Alpha-Män-nern: Bring dein Gegenüber aus demGleichgewicht, mach ihm ein Kom-pliment, und verarsch es – allesgleichzeitig. Das ist große Kunst.
Das achte und letzte Jahr in sei-nem Job hat begonnen. Es ist eine
Ära, die zu Ende geht. Was hat er gelerntüber die Kunst, ein Anührer zu sein? Wasbereut er am meisten? Warum schien es, alsob er 2015, im vorletzten Jahr seiner Amts-zeit, endlich alles au eine Karte setzte?Seine Unterstützung der Homo-Ehe, der
endgültige Triumph seiner Gesundheitsre-orm (Obamacare) im Supreme Court, dieTrauerrede nach dem Blutbad von Charles-ton, der Iran-Deal. Diejenigen Amerikaner,die bei der vergangenen Wahl gegen ihn ge-stimmt hatten, dürten 2015 mehr denn je von seinem scheinbar unerschütterlichenSelbstvertrauen genervt gewesen sein. Unddie, die ihn gewählt hatten, konnten 2015 de-finitiv sagen: „Ja, das ist unser Mann.“ Aberwas, wenn er die ganze Zeit schon dieserMann war?
Mr. President, wenn Sie nach 2008 zurückrei-
sen und sich einen einzigen Ratschlag geben
könnten – welcher wäre das?
Ich würde mir nur sagen: „Du wirst ordent-lich zu tun haben.“ Am Anang gingen wirdurch beispiellose ökonomische Turbu-lenzen, verbunden mit Umbrüchen im Na-hen Osten, wie wir sie noch nie erlebt hatten.Ich würde mir wahrscheinlich raten, von Be-beginn an effektiver zu kommunizieren. Wirhatten damals einen großartigen Wahlkamphinter uns – nicht so großartig, wie er imRückblick durch die rosarote Brille ot ge-macht wird, aber ohne Zweiel haben wir
die Fantasie des Landes angeregt. Und ir-gendwie hat sich dann in den ersten zweiJahren eine gewisse Arroganz eingeschli-chen, die Überzeugung, dass wir, solange wirnur unsere Politik verolgen, sie nicht erklä-ren müssen. Im Wahlkamp waren wir derZeit voraus, was Social Media und digitaleKommunikation angeht. Aber als wir danndas Amt übernahmen, übernahmen wir auchdie Kommunikationsstrukturen des WeißenHauses, die aus den 40ern und 50ern stamm-ten. Wir haben zwar politisch vieles richtiggemacht, deshalb ist die Wirtschat seit überün Jahren gewachsen, und deshalb ist die
Arbeitslosenrate von 10 au 5,1 Prozent ge-sunken. Aber es gab viele politische Qualen,die wohl unnötig waren.Gab es einen Moment in diesen ersten Jahren,
wo Sie sich von dem Job überwältigt fühlten?
DIE ERFOLGE DES 44.USPRÄSIDENTEN SIND
UMSTRITTEN DOCH ERHAT VIEL ERREICHT
NOVEMBER
2008„Yes We Can!“Auf dem Höhepunktder Finanzkrise wirder zum Präsidentengewählt – als ersterSchwarzer in derGeschichte der USA
8/18/2019 tampir0316
62/215
NAHAUFNAHM
WIR HABEN ZU HAUSE EIN KLARES RANKING: MICHELLE. DANN MALIA UND
SASHA. ICH RANGIERE NOCHVOR DEN HUNDEN
Ich hatte das eigentlich ganzgut im Griff. Während des Wahlkamps habe ich etwasüber mich selbst gelernt, näm-lich dass ich ein ausgeglichenesTemperament besitze: Esschlägt nie zu weit nach obenaus und nie zu weit nach unten.Ich bin in der Lage, okussiert
zu bleiben, auch wenn ummich herum viel los ist.In dieser Hinsicht erinnern Sie
mich an den Basketball-Coach
Gregg Popovich. Obwohl der
seinen Ärger gerne mal bei den
Reportern am Spielfeldrand
auslässt.
Das stimmt. Genau wie ich.Oder vielleicht bin ich eher wie Aaron Rodgers, wenn er einenPass wirt. Du darst dich nichtablenken lassen von alldem,
was um dich herum los ist. Dumusst die Endzone im Blickhaben. Und ich glaube, ich ha-be diese Qualität auch. Was ummich herum passiert, machtmich nicht nervös. Es gab nie-mals einen Moment – nicht malin der schwierigen Anangs-zeit, als wir nicht wussten, obwir vielleicht in eine neue gro-ße Depression hineintauchen –,in dem ich dachte: „Oh Mann,wir sind der Sache nicht ge-wachsen.“
Sie sind mit Ihrer Frau beimDinner, und Ihr Telefon klingelt.
Wie viele Menschen gibt es,
bei denen Sie wissen: Da muss
ich jetzt rangehen?
Malia und Sasha, meine beiden Töchter. Und meine Schwiegermutter. Meinenationale Sicherheitsberaterin Susan Rice und Denis McDonough, mein Stabs-che. Das sind die einzigen Menschen, deren Anru ich während eines Dates mitMichelle annehme.
Seit Ihrem Wahlsieg im Jahr 2008 war der Siegeszug von Social Media wieTwitter und Facebook die größte Alltagsrevolution. Was ist die größte Heraus-
forderung daran?
Geschwindigkeit. Du musst sieben Tage lang 24 Stunden präsent sein und re-agieren. Wir haben deshalb ein Digitalteam im Weißen Haus augebaut.
Mr. Cool und Lässig:Nach seiner eigenenEinschätzung bringtBarack Obama kaumetwas jemals ausdem G leichgewicht
FRÜHJAHR
2009RettungspaketeObama startet ein787-Milliarden-Dollar-Konjunkturprogramm.Die Autoindustrie wirddurch massive Staats-hilfen wiederbelebt
DEZEMBER
2009Friedens-nobelpreisEr wird für seine Bemü-hungen um die inter-nationale Diplomatiegeehrt – Kritiker sagen:noch völlig unverdient
MÄRZ
2010ObamacareSeine erbittert um-kämpfte Gesundheits-reform ermöglichtebisher 16 Millionen US-Bürgern erstmals eineKrankenversicherung
MAI
2011OperationNeptune SpearDer CIA gelingt es,Osama bin Laden inPakistan zu stellen.Bin Laden kommtdabei ums Leben
F O T O : I N E Z V A N L A M S W E E R D E & V I N O O D H M A T A D I N / T R U N K A R C H I V E
MÄRZ 2016/GQ.DE
8/18/2019 tampir0316
63/21562 GQ.DE/MÄRZ 2016
Gentlemen
Wann ging das los?
Zu spät. Das war eines der Dinge, die ich inder ersten Amtsperiode hätte lernen müs-sen. Es ist so interessant, meine Töchter zubeobachten: Beide sind totale Ninjas amHandy. Und sie können Sachen, die ich nicht
einmal verstehe – und sie brauchen nur zweiSekunden daür. Aber sogar ich sehe einenUnterschied zwischen Malia, die 17 ist, undSasha, die 14 ist. Da ist so etwas wie ein Mini-Generationsunterschied. Sashas Leben ist sonahtlos mit ihrem Smartphone verbunden,mehr als bei Malia, die schon etwas älter war,als es so richtig losging.Die Fähigkeit, mit 19 verschiedenen Freunden
zur selben Zeit zu multitasken?
Ja. Und wie ihr soziales Leben untrennbardamit verbunden ist. Das bedeutet also, dasswir als Weißes Haus nicht nur ändern müs-sen, wie wir au bestimmte Geschichten rea-
gieren. Sondern auch, wie wir Themen zu Wählerschichten bringen, die komplett zer-splittert sind, die nicht mehr ernsehen wierüher, nicht mehr Nachrichten konsumie-ren wie rüher. Ich glaube, dass wir damitgerade das Fundament ür eine Art Stan-dardpraxis zuküntiger Präsidenten legen.Was ist die unterhaltsamste Verschwörungs-
theorie, die Sie über sich gelesen haben?
Dass militärische Übungen, die wir in Texasgemacht haben, das Kriegsrecht einleitensollten. Mit dem Ziel, die Verassung auszu-hebeln, damit ich länger an der Macht blei-
ben kann. Jeder, der denkt, ich käme unge-schoren davon, wenn ich Michelle sage, ichbleibe länger als acht Jahre Präsident, derkennt meine Frau nicht.Haben Sie mal gesagt: Gebt mir die Akten
zum Kennedy-Mord, ich will alles lesen. Gebt
mir all die geheimen Unterlagen?
Ich muss leider sagen, dass das alles ein biss-chen enttäuschend ist. Die Leute ragenmich immer nach Roswell, den Aliens undUFOs. Aber all das Top-secret-Zeug ist leidernicht ansatzweise so spannend, wie man im-mer denkt.Stimmt es, dass Sie eine Driving Range im
Weißen Haus haben?Das stimmt.Im Haus?
Ja, ich kann da diese leichten Wifflebälleschlagen.
Dient das dem Stressabbau?
Genau. Einach ein bisschendraufauen.Ist mal jemand zum Weißen
Haus gekommen, um Ihre ältere
Tochter für ein Date abzuholen?
Nein, aber ich habe den einenoder anderen Typen gesehen,der in ihre Richtung geschielthat – au eine Art, die michnicht röhlich gemacht hat.So, dass Sie dem Secret Service
sagen wollten: „Schalten Sie den
Typen da drüben aus.“
Behalten Sie den im Auge.Wie oft sagen Sie Ihren Kindern:
Hört auf, mich zu googeln
Das muss ich ihnen nicht sa-gen. Sie haben kein Interessean mir. Ich meine, sie sind ho-
entlich an mir als Vater inte-ressiert. Aber nicht als öffent-liche Person.Was ist Ihr geheimes Fernseh-
vergnügen? Sagen Sie nicht
„Game Of Thrones“, das ist eine
gute Serie, die zählt nicht als
guilty pleasure.
Das Schlimmste ist wahr-scheinlich – und das ist einbisschen lahm – „Big Break“, au dem GolChannel. Eine dämliche Show, aber ich findesie sehr entspannend.
Sie sehen fern, wenn Sie auf dem Lauf-band sind?
Ja, wenn ich spätabends noch etwas trainie-re. Ich sehe mir nicht jede „Big Break“-Sen-dung an, aber wenn die einen Chipping- Wettkamp haben oder so etwas ... Und ichmag „Game O Thrones“ tatsächlich.Mit welcher Rolle identifizieren Sie sich?
Meine Lieblingsfigur ist der Zwerg, wie heißtder?Tyrion Lannister, die Figur, die von Peter
Dinklage gespielt wird.
Mein Problem mit „Game O Thrones“ ist,dass ich mir keinen einzigen dieser Namen
merken kann. Ich erinnere mich an die Figu-ren, also ich weiß immer, was da los ist, wennich es mal sehe. Aber wenn man hinterhereine Kritik über eine Folge liest, und dieseoder jene Person wird erwähnt, dann ist der
einzige Name, den ich noch kenne, Jon Snow. Weil ich Jon Snow aussprechen kann.Welche Figur in „Game Of Thrones“ wäre
Donald Trump? Äh ... ich glaube nicht ... dass irgendeiner vondenen dieses Level erreichen könnte.Stellen Sie sich vor, Sie treten bei der Präsi-
dentschaftswahl gegen Donald Trump an.
Das hätte mir Spaß gemacht, Wahlkampgegen Trump zu machen. Das wäre lustig.Wie viele Zigaretten haben Sie im Weißen
Haus geraucht, seitdem Sie hier sind?
In den vergangenen ün Jahren: keine ein-zige. Ich habe ein Versprechen gegeben, dassich nie wieder rauche, wenn die Gesundheits-reorm durch ist. Und das habe ich gehalten.Was werden Sie am Präsidentenamt am
meisten vermissen?Die naheliegende Antwort wäre die AirForce One: ein erstaunliches Flugzeug, miteiner erstaunlichen Crew. Die räumen denLutraum, damit du nicht warten musst. Und
F O T O S : D P A P I C T U R E - A L L I A N C E D D P I M A G E S
DEZEMBER
2011Truppenabzug Beim Amtsantrittkündigte er den Rück-zug aller US-Soldatenaus dem Irak an, dreiJahre später löst ersein Versprechen ein
NOVEMBER
2012WiederwahlMit fünf MillionenStimmen Vorsprunglässt der Präsidentden republikanischenKonkurrenten MittRomney hinter sich
SEIT
2014Ende der EiszeitObama und KubasStaatschef Castro nä-hern sich an: Es gibtwieder diplomatischeBeziehungen, das US-Embargo soll fallen
JULI
2015Iran-DealDer Pakt mit dem Erz-feind (Ende aller Sank-tionen, dafür verzichtetIran auf Atomwaffen)ist ein Sieg für denDiplomaten Obama
2009
8/18/2019 tampir0316
64/215MÄRZ 2016/GQ.DE 6
NAHAUFNAHM
Spuren der Macht:Barack Obama, heute54, ist während seinerAmtszeit sichtlichgealtert
du kannst jederzeit landen, jederzeitlosfliegen. Aber ich werde wohl denMarine One (der Hubschrauber der
US-Präsidenten, Anm. der Red.) mehr vermissen. Denn auch später gelingtes mir ja vielleicht mal, einen Privatjet auzutreiben. Aberdass der Heli nicht mehr au mich wartet, das wird hart.Ist es besser, schlimmer oder exakt so, wie Sie es sich vorge-
stellt hatten, Vater von zwei Teenagern zu sein?
Meine Töchter sind großartige Mädchen. Sie kommen nachihrer Mutter. Sie lieben dich, aber, und das trifft einen ammeisten, glaube ich, sie haben immer weniger Zeit ür dich.Es ist keine aktive Ablehnung. Aber ihre Terminkalenderüllen sich, und sie haben all diese Freunde, die plötzlich viel interessanter sind.Sind Ihre Töchter darauf eingestellt, dass Sie bald Ex-Präsi-
dent sind?
Nicht so sehr wie Michelle, aber sie sind ganz sicher bereit.Michelle liegt also im Ranking vorn?
Oh, absolut. Es gibt ein klares Ranking. Michelle. Malia undSasha, die ständig um den zweiten Platz ringen. Ich ran -giere noch vor den Hunden.
DER POPULIST
Interview: CHRIS HEATH
Donald Trump könnteder nächste US-Präsidentwerden. Das könnte alles
verändern. Und nicht nur
die Vereinigten Staaten
ER SITZT HINTER seinem Schreibtisch. Ich nehme ihm gegenübePlatz – weder ich noch er streckedie Hand zur Begrüßung aus und soort drückt er mir ein BlaPapier in die Hand. „Okay, das i für Sie“, sagt er reundlich. „Net
Umfrage. Kam gerade raus.“ Zwschen uns liegen, ordentlich audem Schreibtisch gestapelt, verschiedene Zeitschriten mit senem Gesicht au dem Cover. „Rolling Stone“. „Time“. „People„Newsweek“. „New York“. Jeweils in mehreren Exemplare Als hätte er, als kleines Nebengeschät, einen thematisch extrem okussierten Zeitungskiosk eröffnet. Seine 27-jährigKommunikationsdirektorin Hope Hicks berichtet von einem Artikel über seine Zeit an der Militärschule, der gerade erschinen ist. „Gut oder schlecht?“ , ragt er. „Großartig“ , sagt si „ ‚Guter Athlet‘ und so?“ – „ ‚Der beste Athlet‘ ... ‚Mädchenheld‘ ..– „Echt?“ Er ist sichtlich erreut. „ ... bester Schüler ... “ – „Ich waein toller Schüler“ , sagt er. „Ich war in allem gut.“
Vor vielen Jahren haben Sie einmal gesagt: „Der Spaß liegt imGewinnen, nicht im Haben.“ Ich glaube, manche Leute fragen
sich, ob das auch Ihre Einstellung zur Präsidentschaft ist.
Nein, in diesem Fall denke ich, dass es mit Spaß nichts zu tuhat. Es wird harte Arbeit, die Kehrtwende ür das Land zschaffen. Wir haben 50 Millionen Menschen, die Sozialhilbekommen, wir haben Armut in Rekordzahlen. Wir habeast hundert Millionen arbeitslose Menschen innerhalb deErwerbsbevölkerung. (Offiziell gibt es zum Zeitpunkt des Interviews 7,9 Millionen Arbeitslose in den USA, Anm. der Red.)Einfach ausgedrückt: Viele Menschen mögen Sie, aber viele
sehen Ihre Motive skeptisch. Manche denken, Ihr Wahlkampf
sei getrieben von Egoismus, ziellosem Ehrgeiz und Arroganz.
E
DEZEMBER
2015Paris-AbkommenDie erste Vereinbarungaller UNO-Staatengegen den Klimawan-del ist nicht zuletzt sei-nem Engagement zuverdanken
2015
8/18/2019 tampir0316
65/215
Gentlemen
MEINE FRISUR IST FÜR MICH NICHTSUNGEWÖHN-
LICHES. ICH KÄMME MEIN HAAR SEIT DER SCHUL-
ZEIT SO
Donald Trump in typi-scher „Uncle Sam“-
Pose, sehr wahrschein-lich mit einem Schimpf-
wort auf den Lippen
64 GQ.DE/MÄRZ 2016
8/18/2019 tampir0316
66/215MÄRZ 2016/GQ.DE 6
NAHAUFNAHM
Das ist aber keine besonders nette Aussage.Sehen Sie, ich habe nur eins im Kop, und dasist, einen guten Job ür das Land zu machen.Jeder muss böse Zungen ertragen. Manchesprechen von Arroganz oder was auch immer.Wann immer Sie erklären, warum Sie ein aus-
gezeichneter Präsident wären, scheinen Siehauptsächlich zu sagen: „Haltet die Klappe und
vertraut mir – ich wäre wirklich gut. Ich weiß
es einfach.“
Ich habe zuletzt sehr viele Punkte meines Wahlprogramms bekannt gegeben. Aber daist etwas Wahres dran. Ich hatte unglaub-lichen Erolg, weil ich gehandelt habe. Vielemeiner Anhänger sehen das auch so.Sie haben viele Regeln, wie sich Kandidaten zu
verhalten haben, gebrochen.
Das stimmt. Da gebe ich Ihnen recht. Mansagt, so etwas hat es noch nie gegeben.In jüngster Zeit haben Sie sich über andere
Menschen wie folgt geäußert: Verlierer, tota-
ler Verlierer, kolossaler Verlierer, grotesker
Typ, Schwachkopf, offensichtlicher Schwach-
kopf, verzogene Göre, total inkompetenter
Trottel, Langweiler, Hohlkopf, Tussi, Clown,
Unterklasse-Faulpelz, perverser Widerling,
Ober-Schmierlappen und Hanswurst, verzo-
gene Göre ohne funktionierendes Hirn, trot-
teliger Atheist, Dummkopf, minderbemit-
telter Dummkopf, dämlicher Clown, Schreck-
schraube und so weiter ...
Andere Leute haben auch vieles gesagt. Siehaben jede Menge böse Dinge gesagt.
Aber Ihr Vokabular und Ihre Haltung sind anders. Wahrscheinlich. Aber wahrscheinlich kom-men die Leute deswegen zu mir, deshalbhabe ich all diese Zeitschritencover. Wer-den wir au Ihrem Cover sein? Wenn mannur nach den Verdiensten geht, sollten wirdas. Na ja, wir werden sehen. Keine Ahnung,ob ich das überhaupt will. Sie stellen schonnoch eine positive Frage, bevor dieses Inter- view zu Ende ist, oder?Werden Sie noch genauso austeilen, wenn Sie
Präsident sind?
Wahrscheinlich nicht. Es kommt drau an.Ich denke, ich werde wohl anders sein. Ich
habe ein großes Talent, so zu sein, wie ich ge-rade sein muss. Und als Präsident brauchtman wohl einen anderen Umgangston. Aber jetzt gerade habe ich einen kämperischenTon, und viele dieser Ausdrücke sind sehr
anschaulich. Ich kann mir vorstellen, dassich mich verändere. Derzeit habe ich vieleGegner. Als Präsident wäre ich verhaltener.Aber es ist Teil Ihrer Anziehungskraft, dass Sie
so anders sind. Meinen Sie nicht, die Leute, die
Sie wählen, wollen den echten Donald Trump?
Der wäre ich. Ich würde mich nicht allzu sehr verändern, nur vielleicht die Rhetorik etwasabschwächen. Vielleicht, vielleicht nicht.Kommt drau an, um wen es geht. Es gibt einpaar böse Typen da draußen.Man kann sich vorstellen, dass, wenn Sie
Präsident sind und irgendein Land Ihnen nicht
genug Respekt entgegenbringt, Sie es einfach
auslöschen wollen würden.
Nein, nein, nein. Aber manche dieser Ländernutzen uns aus. Ich würde ür eine gerechteBehandlung unseres Landes kämpen.Aber hätten Sie Angst davor, ein Land mit
Atomwaffen anzugreifen, wenn Sie das für
gerechtfertigt halten?Ich greie niemanden mit Atomwaffen an.Unter keinen Umständen?
Ich werde ein so starkes und respektiertesMilitär haben, dass wir niemanden mit Atom-waffen angreien müssen.Also könnten wir diese Waffen beseitigen?
Nein, nein. Aber ich wäre jemand, der unterDruck erstaunlich ruhig bleibt.Aber wenn wir sie nicht benutzen, warum sol-
len wir sie haben?
Weil andere sie haben. Und leider mehr undmehr davon.
Aber Sie müssten darauf vorbereitet sein, denKnopf zu drücken.
Also, ich will darüber nicht sprechen, denn dasist kein Thema, das … mit dem ganzen … Ich willeinach nicht darüber reden. Es ist äußerst, äu-ßerst, äußerst, äußerst unwahrscheinlich, dassich sie jemals benutzen müsste.Viele Menschen fragen sich, wie Ihre Haltung
zu Frauen ist. Als Sie in einer Talkshow sag-
ten, Ihre Botschaft an Frauen sei, Sie wollten
sie wertschätzen, sie beschützen, sich um
sie kümmern ...
Und sie respektieren, ja. Ich respektiere sie,ich habe großen Respekt vor Frauen. Meine
Show „The Apprentice“ war nicht zuletzt soerolgreich, weil wir ein riesiges weiblichesPublikum haben.Aber das war eine Unterhaltungssendung.
Das ist doch bezeichnend. Ich respektiere
Frauen. Ich werde mehr ür sie tun als je ener vor mir, denn ich kann mich durchsezen, und ich weiß, wie man etwas anpackt.Was sagen Sie Frauen, die nicht wollen, dass
man sich um sie kümmert, sondern dass ma
sie gleichberechtigt behandelt?
Jetzt sind Sie einach nur politisch korrekwenn Sie so eine Frage stellen. Frauen wollewertgeschätzt und respektiert werden, sie wolen, dass man sich um sie kümmert. Sie versuchen jetzt nur, politisch korrekt zu sein.Man liest oft, dass Sie, auch wenn Sie nicht
selbst ein Rassist sind, sich bewusst bei Wäh
lerschichten mit rassistischer Geisteshaltung
anbiedern.
(Hope Hicks zu Trump: „Sollen wir zum Endkommen?“) Das habe ich noch nie gehört. Icbin die am wenigsten rassistische Person, dSie je getroffen haben.Es gibt da etwa die große „Black Lives Matter
Bewegung.Ist das eine große Bewegung? Keine Ahnunob die groß oder klein ist. Glauben Sie, es iseine große Bewegung?Das ist schwer in Zahlen auszudrücken. Es ist
jedenfalls eine sehr lautstarke Bewegung.
Und ich finde, es steckt ein wichtiger Gedank
dahinter.
Finden Sie wirklich? Schwarze Leben zählen? Finden Sie, dass weiße Leben zählen?Nun, die üblichere Antwort ist: „Jedes Leben
zählt.“ Aber ich verstehe, dass manche das
eher für eine Floskel halten.
Für mich zählt jedes Leben. Jedes Leben zählWarum bevorzugen Sie so eine ungewöhn-liche Frisur?
Für mich ist sie nicht ungewöhnlich. Weil icmeine Haare seit der Schulzeit so kämme.Ihre Frisur ist für so viele Leute ein Thema, wei
sie wie ein Zeichen der Eitelkeit wirkt.
Eitelkeit? Bestimmt. Vielleicht, vielleichnicht. Ich denke nicht daran. (Hope Hick „Jeder kämmt seine Haare, oder?“)Sie haben oft erklären müssen, dass Sie früher
einige Politiker gelobt haben, die heute Feind
sind, wie Hillary Clinton oder Jeb Bush.
Ich war Geschätsmann, und ich musste m
jedem klarkommen. Jetzt bin ich Politikeschätze ich. Junge, Junge, das wird eiurchtbarer Artikel. (Zu Hope Hicks) Glaubdu, der wird gut? Ich glaube nicht, dass degut wird.
EINE AMERIKANISCHETRAUMKARRIERE:
TRUMPS LEBEN ISTSHOWBUSINESS
Der TycoonÜbernimmt mit 28 dasMietshausimperiumseines Vaters. Wird mitgigantischen Baupro-jekten (v. a. Hotels undKasinos) berühmt
Der TV-StarSeit 2003 castet er inder Realityshow „TheApprentice“ jedes Jahreinen Auszubildenden.2016 folgt ihm ArnoldSchwarzenegger
Der Frauenheld1977 heiratet er dasModel Ivana Zelníc-ková, 1993 die Schau-spielerin Marla Map-les, 2005 das ModelMelania Knauss
Der MilliardärTrump selbst gibt alsVermögen über zehnMilliarden Dollar an.Laut Finanzmagazin„Forbes“ sind es aber„nur“ vier Milliarden
Der PolitikerIm Juli nominieren dieRepublikaner ihrenKandidaten für diePräsidentschaftswahlim November – derzeitist Trump der Favorit
F O T O : E R I K T A N N E R / C O N T O U R B Y G E T T Y I M A G E S
8/18/2019 tampir0316
67/215Text: NAME NACHNAME, Occupation66 GQ.DE/MÄRZ 2016
Der Moderator und Autorschreibt für GQ am Lexikonder großen Männer mit Zukunft – aber teils unsiche-
rer Sozialprognose
Micky BeisenherzKarl Lagerfeld Mittlerweile dürfteKing Karl in etwa so viel wiegen wiediese Seite. Stress macht eben schlank.Die Ermittlungen wegen Steuerhinter-ziehung in zweistelliger Millionenhöhelaufen, und nicht nur Hoeneß weiß: Dasmit dem Knast geht manchmal ganz
… nun ja ... chanel. Er kennt Steuern of-fenbar genauso wenig wie Heidi Klum.Hauptsache Katze Choupette darf inihrer Wohnung bleiben.
Uli Hoeneß DerJohnny Cash der Bun-desliga beendet am29. Februar seinenKnast-Gig, um kurzeZeit später in einerTalkshow gegen dieverkommene Moralin Deutschland zuwettern. Bis dahin be-leuchtet er mit seinemKopf allein die Alli-anz Arena. Die Seelevom Todesstern desSüdens – schön,dass er wieder da ist.
Dr. Dre John Lennon des Hip-Hop– bloß glücklicher bei Schießereien.Erst Brühwürfel in der Ursuppe desRap, dann Großunternehmer. Hat frü-her Frauen verprügelt und sich danngedacht: „Beats by Dr. Dre“ – dasgeht doch auch anders. Ist jetzt Mil-liardär. Es besteht also Hoffnungfür Money Boy. Happy Birthday zum51sten – in Gangsta-Rapper-Jahren
sind das locker 120 Lenze.
Leonardo DiCaprio Wenn Sie daslesen, steht der Mann vor dem Gewinn sei-nes ersten Oscars. Diesen Text werde ich inden nächsten Jahren in schöner Copy-Paste-Manier an dieser Stelle einsetzen. Die aktu-elle Nominierung gab es für „The Revenant –Der Rückkehrer“, die Darstellung eines Man-nes, der einsam und verlassen ist. Also so,wie er sich am Ende jedes Oscarabendsfühlt. Der Einzige, der tatsächlich keine Dan-kesrede vorbereitet haben dürfte.
H.P. Baxxter Nichtnur Nordkorea hat dieWasserstoffbombe, nein,auch RTL. In diesem Fallsitzt sie neben Blocksträh-nen-Reptil Dieter „Ich habesoundsoviele Alben ver-kauft“ Bohlen in der DSDS-Jury. Ich dachte erst, diehaben Heino die Brille ab-genommen. Ein lustigerGeselle ist er, der Kajalar-beiter H.P. Hat das Schreienin der Musik salonfähiggemacht. Der Muezzin fürSangriafreunde feiert 52.
Geburtstag. Wir bewundernseine Fitness und fragenuns: „How much is he frish?“
ODer März. Wie im Bad eines Modebloggers weicht Weiß langsam zartemGrün. Der Dschungelkönig ist gekürt und in die Großraumdiskothekenentlassen, während die Ersten bereits Cabrio fahren. Man traut sich raus. Außer man ist VW-Manager. Es ist der Hoffnungsmonat. Hier ein paarHerren, die uns positiv ... na ja, sagen wir in die Zukunft blicken lassen.
MICKYPEDIAGentlemen
Die Märzmänner
Johnny CashDer Mann ist Legen-de, in seiner Hei-mat nennt man ihnehrfurchtsvoll den„amerikanischenGunter Gabriel“. Sei-ne Version von „Hurt“ist schlichtweg dasbeste Musikvideoaller Zeiten. Jetzt, woLemmy und DavidBowie noch nachge-
kommen sind, spieltoben im Himmeldie beste Band ever.
F O T O S : I N T E R T O P I C S ( 1 ) R O N K E I T H / S O N Y B M G M U
S I C E N T E R T A I N M E N T ( 1 ) F R E D E R I C J B R O W N / A F P / G E T T Y I M A G E S ( 1 ) D D P I M A G E S ( 1 ) S T E F A N G R E G O R O W I N S ( 1
) ; I L L U S T R A T I O N : M I C H A E L H O E W E L E R
Derr Bun-t am
inenkurzeinern dieoralzu
hin be-einem
Alli-Seele
rn desn,da ist.
B M G M U
S I C E N T E R T A I N M E N T ( 1 ) F R E D E R I C J B R O W N / A F P / G E T T Y I M A G E S ( 1 ) D D P I M A G E S ( 1 ) S T E F A N G R
8/18/2019 tampir0316
68/215
8/18/2019 tampir0316
69/21568 GQ.DE/MÄRZ 2016
LE SSAND ROMICHELE
DESIGNER
MODEGentlemen
F O T O : J E F F Y I U
Unser liebster Designerstarüber seinen Kollegen, der Guccizu neuem alten Glanz verhalf.
Mit dem Pathos der JugendO Bei Mode geht es bekanntermaßenschon lange nicht mehr um Bekleidung,sondern um reines Lebensgefühl. In den90ern ist es Tom Ford brillant gelun-gen, ein solches für Gucci zu kreieren.Doch die hedonistischen Machos undihre aufgepimpten Begleiterinnen, de-nen damals gehuldigt wurde, sagen unsnichts mehr. Sie scheinen nur noch inihre Smartphones verliebt, ihre Körperschweigen. Alessandro Michele hat nunfür Gucci etwas sehr Kluges gemacht,er thematisiert das Gegenteil von all-dem. In der Tat ist es der perfekte Mo-ment, es den statussüchtigen Selbst-verliebten heimzuzahlen, laut „Fuck dieKarriere“ zu brüllen, wieder Grunge zuleben und den Spirit der Lost Youth zuspüren. Wie schon Yves Saint Laurentin seinen Heydays, ist es Michele gelun-gen, das Gefühl einer vor Sehnsuchtbebenden Jugend auf den Laufsteg zubringen. Das Großartige daran ist, dassalles so aussieht, als hätte man es sichauf einem Flohmarkt de luxe spontanzusammengesucht. Die Vorstellungdieser verdorbenen Jeunesse dorée turntuns an, sie erinnert uns an die eigeneJugend, als es nur darum ging, was manaus- und nicht, was man anzog. Frauenwie Heidi Klum und Vera Munro lieben
diesen Look, weil sie wieder wie das Girlaussehen dürfen, das sie schon langenicht mehr sind, aber tief in sich fühlen.–WOLFGANG JOOP, Designer
8/18/2019 tampir0316
70/215
8/18/2019 tampir0316
71/21570 GQ.DE/MÄRZ 2016
FILM
F O T O : M I K E M C G R E G O R / T H E G U A R D I A N
BRYAN
CRANSTONSCHAUSPIELER
Bei „Breaking Bad“ spielten sieerbitterte Gegner, privat schreibtder eine recht nett über den ande-ren und seinen neuen ErfolgO Bryan Cranston und ich haben eine Sachegemeinsam: Wir mögen keine stereotypenFilmcharaktere – schon gar nicht, wennes um Bösewichter geht. Deshalb haben wirunsere Rollen in „Breaking Bad“ genau soumgesetzt und nicht anders. Bryan ist eingroßartiger Schauspieler, das hat er in un-serer Serie bewiesen, aber auch schon vor-her als Comedian. Umso gespannter binich nun auf „Trumbo“. Bryan spielt die Titel-
figur, Dalton Trumbo, einen begnadetenAutor, der im Hollywood der 50er-Jahre insVisier des besessenen KommunistenjägersMcCarthy gerät. Trumbo war ein wirklichgroßartiger Schreiber, ich liebe ganz beson-ders sein Buch „Johnny Get Your Gun“.„Trumbo“ erzählt diese düstere Ära Holly-woods, es wurde Zeit, dass man sie einmalthematisiert. Ich kann mir für dieses Pro-jekt keinen besseren Darsteller als BryanCranston vorstellen. Nicht umsonst hater für diese Rolle eine Oscarnominierungerhalten. –GIANCARLO ESPOSITO, Schau spiel er
Gentlemen
8/18/2019 tampir0316
72/215
8/18/2019 tampir0316
73/21572 GQ.DE/MÄRZ 2016
MUSIKGentlewoman
F O T O : K A T E B E L L M / W A R N E R M U S I C G R O U P
FEMMESCHMIDT
SÄNGERIN
Die 25-Jährige betörtmit ihrem sinnlichenJazz-Pop (ihr Album„Raw“ ist gerade er-
schienen) auch einender größten aller
Musik-Gentlemen
O Ich hatte das große Vergnügen, Femme Schmidt auf meiner vergan-genen Deutschlandtournee dabeizuhaben. Sie und ihre Band warenunfassbare Profis. Jeden Abend sorgte ihr interessantes Set für einetolle, positive Stimmung in meinem Publikum. Und das schafft wirklichnicht jeder – es ist ein harter Job, Vorband zu sein. Femme Schmidtkam nicht nur gut an; ich hatte auch das Gefühl, dass ihre Musik ein-fach perfekt zu meiner passt. Ich mag ihre sensible und frische Inter-pretation meines Songs „Is Your Love Strong Enough“ sehr gern – es isteines der Lieder, die ich eher selten singe. Ich spüre, dass sie mit ihrerKarriere auf dem richtigen Pfad ist. Sie muss einfach konsequent ihremInstinkt folgen und ihren einzigartigen Sound weiterentwickeln.– BRYAN FERRY, Pop-Legende
8/18/2019 tampir0316
74/215MÄRZ 2016/GQ.DE
steht. Ich schätze ihn ür seine Integrität, seine Güteund vor allem ür sein Selbstvertrauen. Er hat unsKindern eingebläut, dass man an sich selbst glaubenmuss, egal, was man tut. Bei ihm ist jeder Schritt ge-
nau bedacht. Erst durch „Straight Outta Compton“bekam ich so richtig mit, dass er gar keinen Plan hat-te, als er sich 1989 von der Gruppe N.W.A. trennte.Es spricht ür ihn, dass er in so jungen Jahren genauwusste, was sich alsch anühlt. Er fing wieder ganz von vorn an. So gesehen hat er sich nie geändert, au-ßer dass er heute keine langen Haare mehr trägt. Erist sich selbst treu geblieben. Als ich geboren wurde,begann mein Vater gerade seine Filmkarriere. Solange ich zurückdenken kann, sah ich ihn auch au derKinoleinwand. Ich wusste immer, dass er etwas Be-sonderes ist. Trotzdem war er ür mich nie Ice Cube,sondern immer nur mein Dad. –O’Shea Jackson Jr.
Schon immer wurde ich vonLeuten angestarrt, die michfür meinen Vater halten, bissie dann draufkommen,
dass ich mich ja anders anziehe undanders aufführe als Ice Cube. Nunhabe ich meinen Dad in „StraightOutta Compton“ gespielt. Fast hät-te ich die Rolle nicht bekommen.Ich stand das erste Mal vor der Ka-mera, und es dauerte zwei Jahre, bis ich mich gegen die anderen Be- werber durchsetzen konnte. Nunstarte ich meine eigene Karriereund bin dankbar, dass mein Vatermir bei jedem Schritt zur Seite
O’SHEA JACKSON JR. ICE CUBE
VATER UND SOH
O Als O’Shea Jackson kam RapperIce Cube 1969 inLos Angeles auf dWelt. 1986 grün-dete er mit Dr. Dreund Eazy-E dieGruppe N.W.A., demit „Straight OuttCompton” ein Melenstein-Albumgelang. Nach Stre
tereien mit den Kolegen begann IceCube seine Solo-karriere. Zuletztfeierte er vor allemals SchauspielerErfolge. Sein 1991geborener SohnO’Shea Jackson Jrspielt ihn in demFilm „Straight Outa Compton”, derjetzt auf DVD undBlu-Ray erscheint
LEBEN
F O T O : B U L L S P R E S S
Gentlemen
8/18/2019 tampir0316
75/21574 GQ.DE/MÄRZ 2016
Gentlemen
F O T O : F R Y D E R Y K G A B O / D P A P I C T U R E - A L L I A N C E
FALCOMUSIKGENIE
1957–1998
EI NE R, DE N WI R VE RM IS SE N
Es gibt kaum passendeAdjektive, um den Musiker zubeschreiben, der jetzt 59geworden wäre. Hier würdigtihn ein großer LandsmannO Ich habe Falco in irgendeiner WienerDisco kennengelernt, wo er damals be-gann, seine Gesangskünste auszuweiten.In meinen Augen war er im wahrstenSinne des Wortes ein Künstler, der vonallen Extremen des Lebens getriebenwurde. Er pendelte zwischen nächte-langem Ausgehen und der Erholung beimeinem Fitnesstrainer Willi Dungl inGars am Kamp, bei dem ich trainings-bedingt auch häufig war. So sind wir unsdamals immer wieder begegnet; in gu-
ten wie in schlechten Zeiten. Sein mu-sikalisches Talent war ohne Frage seinegroße Stärke; ein wahnsinniges Genie,wie viele echte Künstler. Seine Schwä-che war, seinen Lebensstil mit Alkoholund womöglich Drogen zu übertreiben.Trotzdem hat er immer wieder einenWeg gefunden, sich selbst irgendwie zu-rückzuholen. Nachdem er in die Domi-nikanische Republik gezogen war, binich immer wieder dorthin geflogen, ummich mit ihm zu treffen. Er hat direkt aneinem Fluss gelebt. Ich kann mich nochdaran erinnern, dass ich dort einmalGeburtstag feierte und er mir im Hotelein kleines Konzert gab. Vielleicht war
ich im „normalen“ Leben so etwas wiesein Anker. Ich war in Wien, als ich dieNachricht von seinem Tod erhielt. Ichwar derjenige, der ihn dann mit Lauda Airzurückgeflogen hat. Was ich ihm heutenoch gern sagen würde? Dass er längerhätte leben sollen. Das wäre das Wich-tigste. –NIKI LAUDA, Ex-Rennfahrer und Unternehmer
8/18/2019 tampir0316
76/215
8/18/2019 tampir0316
77/21576 GQ.DE/MÄRZ 2016
Gentlemen
Lieber Herr Stewart,
vor Kurzem haben Millio-
nen Menschen weltweit
geschockt und zutiefst gerührt
um David Bowie getrauert. Ist das
einer der wichtigsten Aspekte des
Popstar-Traums, die Menschen
so zu berühren?
Nun, das ist sicherlich nichts, wassich ein Künstler am Anang vor-nimmt. Es geht einem zuerst dochum etwas ganz Persönliches, da-rum, auszudrücken, wie man sichselbst ühlt – ob nun durch einenFilm, durch Musik oder Literatur. Aber im besten Fall, wie bei Da- vid, können sehr viele Menschendiese Geühle nachempfinden.In Ihrer neuen Autobiografie spre-
chen Sie offen über die Exzesseund Abstürze in Ihrer Jugend.
Ich glaube, es hat keinen Sinn, einBuch zu schreiben, das nur die-selben Geschichten wiederholt,die man schon hundertmal inInterviews durchgekaut hat. Ichblicke eher selten zurück, aber eswar mir auch wichtig zu verraten,was ür ein persönlicher Kampdahinter steht, wenn man sichentschieden hat, Künstler sein zuwollen. Das schien mir interes-santer, als nur zu erzählen, wie
es ist, berühmt und erolgreichzu sein.Besonders über Ihre Drogener-
fahrungen reden Sie ausführ-
lich. Wie wichtig ist Ihnen diese
Phase Ihres Lebens heute?
Das muss man natürlich im Kon-text sehen: Ich meine, im Jahr1968 war ich 16. Mitten in derHochzeit von Psychedelika undHippietum und Drogen. Sie wis-sen, wie man in dem Alter ist:Man will alles ausaugen, alles
ausprobieren. Ich habe also sehroffen darüber berichtet, aber ichwollte es nicht verherrlichen.Glücklicherweise kam ich mitMitte 20 von den Drogen weg.Das war die Zeit, als es mit denEurythmics los ging, und Annie(Lennox, Anm. d. Redaktion ) hatmir tatsächlich sehr dabei gehol-en, clean zu werden.Fiel es Ihnen schwer, das auch zu
bleiben?
Nein. Denn wir haben dann mit
den Eurythmics ast jedes Jahrein Album gemacht, waren stän-dig au Tournee, haben vor Hun-derttausenden Menschen ge-spielt. Irgendwie hat mich dasausreichend erüllt, ich habe nie-mals gedacht: „Mann, jetzt hätteich verdammt gerne Drogen.“Haben Sie während Ihrer Drogen-
zeit auch etwas gelernt?
Wissen Sie, all die auputschen-den Mittel wie Kokain und Speedwaren urchtbar. Die würde ich
wirklich nie wieder nehmen. Aber manche der psychedelischen Dro-
gen – Meskalin, LSD oder so – haben mich ziemlich umgehauen undmeinen Blick geweitet: Es war, wie in der Welt um mich herum weite-re Welten zu entdecken, voll von unendlichen Möglichkeiten. So etwassieht man nun mal im normalen, durchritualisierten Leben nicht.Sie waren sogar in Ihrer Hochzeitsnacht auf LSD.
Ja, um genau zu sein: an meinem Hochzeitsnachmittag. Das war viel-leicht nicht die weiseste Entscheidung, das gebe ich zu, aber so warennun mal die Zeiten damals.Mehrmals in Ihrem Leben waren Sie dem Tod sehr nah, wegen Unfällen
oder Gesundheitsproblemen. Haben Sie dabei etwas über die „andere
Seite“ erfahren?
Tatsächlich hatte ich mal einen Augenblick, in dem ich Menschen-stimmen hörte: „Oh, er war doch noch so jung!“ Und ich sah au michherab und merkte: Warte mal, das bin ja ich. Das war ein Schock. So ein
Moment verändert einen. Es ist vielleicht ein bisschen so, wie die Erde vom Weltall aus zu sehen. Mich jedenalls hat das kreativ inspiriert.Und was, glauben Sie, passiert nach dem Tod? Oder anders gefragt:
Wo befindet sich David Bowie gerade?
Ich denke, das Leben ist ein Kontinuum. Man geht nach den Tod ineinen anderen Zustand über, aber es geht weiter. Wissen Sie, jedermag an etwas anderes glauben, an verschiedene Götter oder Glau-bensschulen. Aber eine Sache muss doch wohl wahr sein: Das hier,diese Zeit, die wir au der Erde haben, das allein kann’s nicht sein.Sonst würde man doch verrückt werden – die Vorstellung, unter allden Millionen Planeten gibt es nur diesen einen kleinen, au dem Le-ben existiert. Und da passieren all diese verrückten Geschichten.Nein, da ist mehr.
} ALTER 63
} DAS KANN NUR ER Verkaufte in den80ern mit SängerinAnnie Lennox alsPop-Duo Eurythmicsmehr als 75 MIllionenPlatten weltweit
} AKTUELL Nach dem bekann-testen Eurythmics-Hit ist auch seineAutobiografie be-nannt: „SweetDreams Are MadeOf This“, Hannibal, 27,99 €
Auf einenWodka Martini mitDave StewartDer legendäre Eurythmics-Musikerüber David Bowie, Drogen und Todes-erfahrungen – kurz: übers JenseitsText: DAVID BAUM & MARCUS LUCASIllustration: JOHN RITTER
HERR DER LAGE
F O T O V O R L A G E F Ü R I L L U S T R A T I O N : G E T T Y I M A G E S
8/18/2019 tampir0316
78/215
8/18/2019 tampir0316
79/215
8/18/2019 tampir0316
80/215
8/18/2019 tampir0316
81/215
8/18/2019 tampir0316
82/215MÄRZ 2016/GQ.DE
MÄRZ 2016„ M Ä N N E R S T E H E N S T Ä N D I G U N T E R S T R O M “
Business
TEXT: DIRK PEITZ
WAS STYLE UND LEBEN ANGEHT, IST ER SOWIESO EINGENTLEMAN-VORBILD. VONCLOONEY KÖNNEN SIE SICH
ABER AUCH FÜR IHREN JOB EINIGES ABSCHAUEN
F O T O : C O R B I S O U T L I N E
Erfolgreich
wie George
K A R R I E R E P L A N
8/18/2019 tampir0316
83/215
Business
UNS FALLEN VIELE Gründe ein, warumGeorge Clooney ein beneidenswerter,ein verdammt guter Typ ist. Die Filme,das Aussehen, das politische Engage-ment, die tolle Ehefrau – aber kannman seinen Erfolg (und die Gründedafür) auch streng mathematisch be-trachten? Und können wir als ein biss-chen weniger erfolgreiche und weniger
berühmte Männer daraus lernen? Ja, können wir: GQ hat George Clooneyin Zahlen und Fakten ausgerechnet.Seine Erfolgsstrategie in fünf Kapiteln.
O Manche Männer ürchten jaimmer noch, ab 30 gehe esabwärts. Das aber hat ür dieKarriere noch nie gestimmt,denn je länger die dauert,desto größer werden bei denmeisten die Erolge. Das warrüher so, und wer meint,man müsse heutzutage seineerste Milliarde schon mit 30
gemacht haben, als Internet-Start-up-Fuzzi zum Beispiel,der kann sich mit der Lau-bahn des heute 54-jährigenClooney beruhigen. Eine klas-sische Führungskrat wie erwird mit dem Alter wert- voller. Clooney war bereits 33,als er bekannt wurde, das war1994 mit seiner Rolle als Arztin der Fernsehserie „Emer-gency Room – Die Notaunah-me“. Von dort aus eroberte
Clooney das Kino. Und mit jedem zusätzlichen Lebens- jahrzehnt haben die Filme, indenen er zu sehen war, mehreingespielt. Die erste der bisheute 4,9 Milliarden Dollar,die Produktionen mit Clooney-Beteiligung an den Kinokas-sen weltweit umgesetzt ha-ben, hatte George erst knapp
vorm 40. Geburtstag erreicht:Im Jahr 2000 überspranger mit „Der Sturm“ die Milli-ardenhürde. In seinen 40ernerzielte Clooney dann astdoppelt so viel Umsatz wiein seinen 30ern. Und lauenseine 50er so weiter, wie siees bisher tun, werden sie seinbisher erolgreichstes Lebens- jahrzehnt. George Clooneybeweist: Jugendwahn ist wasür Verlierer.
D E I N E B E S T E NT A G E L I E G E N N O C H
V O R D I RB L E I B L O C K E R ,
D I E E R S T E M I L L I A R D E
H A S T D U V I E L L E I C H T
E R S T M I T 4 0
1
82 GQ.DE/MÄRZ 2016
Weltweite Kinoumsätze desSchauspielers in Mrd. Dollar
0
3
4
2
1
30-39(1991–2001)
40-49(2001–2011)
50-59(2011–2021)
Einspielergebnisse der Filme, indenen Clooney mitspielt, gestaffeltnach Lebensjahrzehnt (basierendauf den US-Startterminen). Quelle:boxofficemojo.com
1,3
2,3
3,4
So wurde er in den90ern bekannt: Clooneyals Dr. Doug Ross inder Krankenhausserie„Emergency Room“
8/18/2019 tampir0316
84/215
F O T O S : I N T E R T O P I C S ( 2 )
„Hail, Caesar!“ istder vierte Film, denClooney mit Ethanund Joel Coen ge-dreht hat – nach„O Brother, Where Art Though? – EineMississippi-Odys-see“ (2000), „Ein(un)möglicher Här-
teall“ (2003) und„Burn Ater Rea-ding“ (2008). Fürdie Autorenfilm-Brüder war die Zu-
sammenarbeit bislang profitabler als ür Clooney, jedenallswenn man die US-Kinozahlen als Maßstab nimmt: Filme derCoens erzielten dort durchschnittlich 33,7 Millionen DollarUmsatz, ihre drei bisherigen mit Clooney hingegen brachtenim Schnitt 47 Millionen Dollar ein. Dessen Karrieredurch-schnitt als Schauspieler liegt bei 70,2 Millionen Dollar US-Umsatz pro Film – die Coen-Werke underperormten alsofinanziell, gemessen an Clooneys Maßstäben. Bloß: Es waren
einige der lustigsten und besten Filme seiner Lauahn. „Hail,Caesar!“ bringt einen wieder richtig zum Lachen. Ob dieseKomödie auch die Kassen zum Brummen bringt, wird man inDeutschland erst ab dem Filmstart am 18. Februar erahre n. Aus den bisherigen Clooney-Coen- Gemeinschatsarbeitenolgt ür uns jedenalls etwas ganz Entscheidendes: Was gutist, setzt sich zwar nicht immer am Markt durch – doch dieBeteiligten haben Riesenspaß zusammen. Freude an Qualitätist ganz allgemein im Geschätsleben ein Wert an sich. Aldimag mehr Gewinn machen als alle Feinkostläden zusammen,aber macht Aldi irgendwem Spaß?
Weltweite Kinoumsätze desRegisseurs in Mrd. Dollar
0
200
150
100
50
E R W E I T E R ED E I N B E R U F L I C H E S
P O R T F O L I O
E S L O H N T S I C H ,
N E U E S Z U
M A C H E N – A B E R
N I C H T Z U F R Ü H
2 O Ist es wirklich sinnvoll, sich ein zweites Stand-bein aufzubauen, wie es einem Karrierebera-ter gern nahelegen? Geht man von George
Clooney aus: unbedingt. Allerdings übt er seinen
Nebenjob – Regisseur – in derselben Branche
aus, in der er zuvor schon lange gearbeitet hat-
te: beim Film. Er hat sich mit diesem Schritt
solange Zeit gelassen, bis seine Erfahrung groß
genug war. Er war bereits 41 Jahre alt, als mit
„Geständnisse – Confessions Of A Dangerous
Mind“ (2002) der erste Film ins Kino kam, für
den er die Regie übernommen hatte. Bei einem
geschätzten Budget von 30 Millionen Dollar
machte er an den Kinokassen einen weltweiten
Umsatz von 33 Millionen Dollar. Ein Achtungs-
erfolg. Und Clooney lernte immer weiter dazu:
Fast jeder der darauffolgenden vier Filme, die
er als Regisseur drehte, machte mehr Geld, bis
hin zum aktuellsten: „Monuments Men“ (2014).
Der spielte sagenhafte 155 Millionen Dollarein – eine Umsatzsteigerung von der ersten bis
zur fünften Clooney-Regiearbeit von 470 Pro-
zent. Und was können wir daraus lernen? Der
alte Sinnspruch „Schuster, bleib bei deinen Leis-
ten“ stimmt insofern noch, als dass sich eine
Erweiterung des eigenen beruflichen Portfolios
gerade auf dem Feld lohnt, von dem man be-
reits etwas versteht. Warum also sollte man als
Angestellter nicht nebenbei selbstständig das
tun, wovon man sowieso schon viel Ahnung
hat, dann aber in Eigenregie – zum Beispiel als
gelernter Bierbrauer seine eigene Craft-Beer-
Marke entwickeln?
A R B E I T E M I T G U T E N L E U T E NQ U A L I T Ä T S E T Z T S I C H N I C H T I M M E R
D U R C H – M A C H T A B E R M E H R S P A S S3
MÄRZ 2016/GQ.DE 8
UmsatzvergleichGeorge Clooney vs. Coen-Brüder
V .li.: „Geständnisse“ (2002), „Good Night, AndGood Luck“ (2005), „Leatherheads“ (2008), „TheIdes Of March“ (2011), „Monuments Men“ (2014)
33
54,6
41,3
76
155
KARRIEREPLA
Verbündete: Das genialeFilmer-Duo Ethan (li.)
und Joel Coen (Mi.) amSet mit G eorge Clooney– der einer ihrer Lieb-lingsstars ist
33,7Mio. $
DurchschnittlicherUS-Kinoumsatzaller Filme derCoen-Brüder
70,2 Mio. $
DurchschnittlicherUS-Kinoumsatzaller Filme, beidenen GeorgeClooney als
Schauspieler mit-gewirkt hat
47 Mio. $
DurchschnittlicherUS-Kinoumsatzaller Filme derCoen-Brüder, beidenen Clooney alsSchauspielermitgewirkt hat
8/18/2019 tampir0316
85/215
F O T O : D D P I M A G E S
84 GQ.DE/MÄRZ 2016
Business
S E I S P A R S A M , D A N NK A N N S T D U N I C H T
V I E L V E R L I E R E N W E R R I S I K E N E I N -
G E H T I M B U S I N E S S ,
M U S S A U C H M I T R Ü C K -
S C H L Ä G E N R E C H N E N4
5 M A C H R U H I G W E R B U N G F Ü R D I C H D I E L E U T E W E R D E N D I C H D E S -
H A L B N U R N O C H M E H R M Ö G E N
O Prominente rühren
gern die Werbetrom-
mel für sich und für
Produkte – als so-
genannte Testimo-
nials. Am Beispiel
von Clooney können
aber auch wir total
Unbekannten et-
was über geglückten
Image-Aufbau ler-
nen. Denn so etwas
haben wir ja auch
alle, ein Image, einen
Ruf. Was also macht
Clooney richtig bei
seinen Werbe-Enga-
gements? Nun, ganz
banal: Er verspricht
nie zu viel und iststets elegant und
selbstironisch. Und
den Schwerenöter,
den wir gern in ihm
sehen wollen, weil er
halt viel zu gut aus-
schaut, hat er immer
nur gespielt. Früher
tat er es für Fiat und
Martini, heute tut
er es noch immer für
Nespresso. Und für
den Uhrenhersteller
Omega mimt er den
Mann, der sich senti-
mental daran erin-
nert, wie er als Junge
die erste Mondlan-
dung im Fernsehen
verfolgt hat. Das Er-
gebnis? Wir lieben
George, das gilt für
Männer wie Frauen:
Laut einer aktuellen
Studie des Markt-
forschungsinstituts
Dr. Grieger & Cie. ist
Clooney der belieb-
teste Werbemann
der Deutschen. Sein
Human-Brand-Index-
Wert ist mit 84 ( siehe
Grafik: Fans + Sym-pathisanten + Indif-
ferente) absolute
Spitze. Da kann nicht
mal Thomas Müller
mithalten (Wert: 81),
und der ist immer-
hin Weltmeister
(spielt aber nach
Ansicht vieler beim
falschen Fußball-
verein). Wir verneigen
uns nur vor einem:
Hail, George!
O Macht man sich selbstständig, hat man alle Chancen, trägt aber auch die Risiken.Das hat George Clooney gleich beim ersten Film gemerkt, bei dem er als (Co-)Pro-
duzent tätig war, denn Produzieren ist mittlerweile sein drittes Standbein im Film-business: „The Jacket“ uhr 2005 Verluste ein. Diese Erahrung hat Clooney vor-sichtiger werden lassen, auch wenn er offenbar kaum eigenes Geld riskiert. Daürhat man als Hollywoodstar Investoren: „The Ides O March“ hat er 2011 ür billige12,5 Millionen produziert, und mit 76 Millionen Dollar brachte der Film schon imKino ein sensationelles Return on Investment. Davon träumt jedes Unternehmen.Clooney allerdings auch zusehends: Die Bruttoumsatz-Renditen der Filme, die erseither produziert hat, sanken stetig. Der neueste, „Our Brand Is Crisis“ mit SandraBullock, droht gar zum Fiasko zu werden: Bislang kamen an den US-Kinokassennur sieben Millionen Dollar zusammen. Immerhin war das Budget mit 28 Millio-nen Dollar überschaubar, und in vielen Ländern ist der Film gerade erst angelau-en, in Deutschland unter dem Titel „Die Wahlkämperin“ am 21. Januar. Und waslernen wir Möchtegern-Unternehmer daraus? Minimiere die Investitionen! Denn
was du nicht ausgibst, kannst du auch nicht verlieren.
Haltung der Deutschenzu Clooney
Bruttoumsatzrenditen als Filmproduzent
-150%
-300%
150%
0%
The IdesOf March
83,6 %
Argo
80,8 %
Im Augustin Osage County
25,9 %
MonumentsMen
54,8 %
Our BrandIs Crisis
-300 %
2011 2012 2013 2014 2015
26%
32%
15%
1%
26%
Sympathisanten
Indifferente
Hater
Fans
Person istBefragtenunbekannt
KARRIEREPLAN
Formel:
Umsatz – Herstellungskosten (Budget) x 100 / Umsatz
8/18/2019 tampir0316
86/215
8/18/2019 tampir0316
87/215
BlaumannDIESE FARBE ISTEINE MODISCHE
ALLZWECKWAFFE.MIT IHR SIEHT MAN
GUT AUS, WIRDRESPEKTIERT UND
WIRKT AUF ANDERESTETS SERIÖS
Business
FOTOS: GREG DELVES / STYLING: MANUELA HAINZ
Anzug, Daks, 890 € . Hemd,Brioni, 470 € .Krawatte, Gucci, über matchesfashion.com, 145 € .Uhr „SeamasterAqua Terra“,Omega , 5 000 €
86 GQ.DE/MÄRZ 2016
I L L U S T R A T I O N : J A N S T E I N S
8/18/2019 tampir0316
88/215MÄRZ 2016/GQ.DE
MOD
1Krawatten (v. o.), Hermès, 155 €,Eduard Dressler,80 €
4Hose,Marc O’Polo Mr., 130 €
3Hemd,Marc O’Polo Mr., 80 €
2Aktentasche,Canali, 850 €
5Brillen (v. o.),„SA 1036“, Safilo, 170 €, „P8219 A“ ,Porsche Design, 310 €
7Schuhe,Navyboot, 250 €
6Mantel,Marc O’Polo Mr., 250 €
G E S C H M A C K S -
F R A G E N
Es gibt keinen Men-schen, dem Blaunicht steht. Den-noch gilt die Farbein der Mode otals Nebensache,zu häufig sieht mansie an Jeans oderBusinesshemden.Zum Statement
wird Blau aber,wenn man es in ver-schiedenen Schat-tierungen mitei-nander kombiniert– irgendwo zwi-schen Himmel undTiesee.
MARCORECHENBERGSTYLE EDITOR
4
3
2
5
7
6
1
KAUFINFOSeite 210
Der Lookim Detail
8/18/2019 tampir0316
89/215
MustergültigEIN ACCESSOIRE, DAS KONSU-
MENTEN TÄGLICH BEGLEITET,SOLLTE SOWOHL ÄSTHETISCH
ALS AUCH SOUVERÄN WIRKEN
Business
KAUFINFOSeite 210
ANLAGEOBJEKTE
FOTO: KILIAN BISHOP / STYLING: ALEXANDER POSCH
F O T O : F O T O S T U D I O C O N D É N A S T
88 GQ.DE/MÄRZ 2016
1
2
3
4
O
Prall gefüllte Portemonnaies in Hosen- oderSakkotaschen sind eigentlich ein Unding, dennsie beulen die Silhouette schnell aus und ziehendamit ungewollt die Blicke auf sich. Wer dasnicht will, greift auf ein Modell zurück, das schöngenug ist, es auch in der Hand zu tragen. Undaußerdem: Ein symmetrisches Muster auf derGeldbörse macht jede Transaktion stilvoller.
1Louis Vuitton, 300 €
2Givenchy, 550 €
3 Pierre Hardy, 270 €
4Lanvin, 325 €
8/18/2019 tampir0316
90/215
8/18/2019 tampir0316
91/215
Business
90 GQ.DE/MÄRZ 2016
O Ob andere bei diesen Sportuhren tatsächlich grün vor Neid werden, muss sich erst noch rausstellen. Auf jeden Fall sind sieein Statement in Sachen Design und Farbe. Mal im Racing-Stilder 70er, mal im klassischen Fliegeruhren-Look, kommen siezudem mit praktischen Extrafunktionen daher: Chronographzum Zeitstoppen, Wecker fürs rechtzeitige Auftauchen oderTachymeterskala zum Messen von Geschwindigkeiten.
GrünstichSELBSTBEWUSSTE SPORT-
UHREN, DIE SICH VOM MAIN-STREAM ABHEBEN UND DAS
GEWISSE EXTRA BIETEN
TEXT: MICHELLE MUSSLER / FOTOS: ANDREAS ACHMANN
1
8/18/2019 tampir0316
92/215
1TAG HeuerDie „Formula 1 42 MM Rondagibt es als Special Editionund ist dem dreifachen Welfußballer Cristiano R