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    DER NEUE FERRARI488 GTB

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    DER NEUEFERRARI488 GTB

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    GEORGCLOONEFUR IHR

    KARRIERLERNE

    KONNE

    INTERVIEW

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    34/215MÄRZ 2016/GQ.DE    

        F    O    T    O    S   :    M    A    T    T    H    E    W     B

        R    O    O    K    E    S ,

        T    A    T    J    A    N    A    K    U    N    A    T    H

    160

    128Standards

    45 EDITORIAL O 46 PERSONALABTEILUNG O 48 GQ DIGITAL O 50BLOG

    52 FORUM O 54 IMPRESSUM O 210 KAUFINFO O 212 LETZTE SEITE

    Gentlemen

    59 Populär/PopulistBarack Obamageht bald – kommtDonald Trump?

    Zwei Interviewsmit Männern, die wie verschiedene Versionen desamerikanischenTraums erscheinen

    66 MICKYPEDIA

    Micky Beisenherz über

    die Märzmänner

    68 GENTLEMEN

     Wolfgang Joop über sei-

    nen Designerkollegen

     Alessandro Michele; 

    Giancarlo Esposito über

    „Trumbo“-Darsteller

    Bryan Cranston72 GENTLEWOMAN

    Femme Schmidt

    Roxy-Music-Legende

    Bryan Ferry über

    die deutsche Singer-

    Songwriterin

    73 VATER UND SOHN

    O’Shea Jackson Jr. über

    seinen Vater, den Rapper

    Ice Cube

    74 EINER, DEN WIRVERMISSEN

    Falco

    Formel-1-Legende Niki

    Lauda erinnert sich gernan den österreichischen

    Pop-Weltstar

    76 HERR DER LAGE

     Auf einen Wodka Martini

    mit Dave Stewart

    Business

    81 Erfolgreich wieGeorgeSeine Filme, seineKarriere, seineEinkünte als Sta-

    tistik aufereitet –und was wir darauslernen können

    86 MODE

    Die Farbe Blau ist eine

     Allzweckwaffe. Richtig

    kombiniert, wird sie zum

    Gentleman-Statement

    88 ANLAGEOBJEKTE

    Gemusterte Portemon-

    naies sind ihr Geld wert

    90 ZEIT IST GELD

    Im Augenblick herrscht

    bei Uhren grüne Welle

    92 BERATER I & II

     Werber Marcel Loko

    über gute Reklame;

     Wohin in London?

    94 RANKING

    Die 50 wichtigsten

    Meinungsmacher in

    Deutschland

    102 WAHRE WERTE

    Putzhilfe oder selbst

    sauber machen?

    Living 

    105 Der Can waswerdenEin Hausbesuch beFußballprofi EmreCan in Liverpool

    112 ZIMMERSERVICE

     Wohnen wie im „Aman-

    giri“, Canyon Point, USA

    113 FEUERALARM

     Was würde DJ Robin

    Schulz bei einem

    Feuer aus seiner Woh-

    nung retten?

    114 TECHNIK

    Drei Maschinen für den

    täglichen Koffeinrausch

    116 RAUES ROHSTOFFE

    Unser Kolumnist

    Tim Raue über den

    Szechuanpfeffer

    117 KÜCHENHILFE

    Klaus St. Rainer mixt

    uns einen Mr. Serious

    118 KÜCHENCHEF

    Peter Praschl schwört

    auf Schmoren

    Mobil

    121 Wir sitzen aufder Straße

    Der Ferrari 488GTB lädt zum Phi-losophieren ein

    126 GEPÄCKKONTROLLE

     Wir packen für einen

    Trip nach Los Angeles

    128 TECHNIK

    Schöne Dinge, schöne

     Verpackung 

    132 PARALLELWELTEN

    David Baum versucht

    in St. Moritz Spaß zu

    haben – vergeblich

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        J    A    N    F    R    I    E    S    E

    INHALT.03|16

    105

    121

    Coach Care AgendaStyle

    135 Der Jo-Jo-EffektDer Rapper A $ APRocky kam vomGhetto in dieCharts. Vor allem,

     weil er genau

     weiß, was er will.Und was nicht

    142 DAS GESCHÄFTSMODEL

    Charlotte McKinney

     verdankt ihren Erfolg

    zwei Dingen: Instagram

    und einem Burger

    150 BEZIEHUNGSSTATUS

    Thilo Mischke kann

    einfach nicht verges-

    sen, weil er es liebt,

    sich zu erinnern

    155 Schnappt sieeuchEs ist Sommer.Zumindest in denSchauenstern derangesagten Desi-

    gner. Wir zeigen, welche Stückeman jetzt wirklichhaben muss

    160 FRÜHJAHR WAR ALLES

    BESSER

    Die neue Saison ist läs-

    sig. Und inspiriert von

    den 50ern und 60ern

    172 TREND

     Weiß zu tragen, ist

    eine Weisheit

    173 ZEITGENOSSEN

    Besonders ist eine Uhr,

    wenn ihr eine besondere

    Idee zugrunde liegt

    193 Röhre undstauneSchockrostensoll medizini-sche Wunder wir-ken. Wir haben

    den Trend auspro- biert. Bei minus150 Grad Celsius

    198 FAVORIT

    Ein Bart braucht Pflege.

     Aber vor allem Creme

    199 DER GEPFLEGTE MANN

     Wenn die Haut Durst

    hat, hilft kein Wasser,

    sondern Pflanzenkraft

    und Vitamine

    200 DUFT UND LIEBE

    Rennfahrer Mark Web-

    ber weiß genau, was

    es mit dem Duft „Palla-

    dium“ von PorscheDesign auf sich hat

    203 FOTOGRAFIE

    Die französische Foto-

    grafin Bettina Rheims

    zeigt in ihrem Bildband,

    wie perfekt das Unper-

    fekte sein kann

    204 FILMBen Stiller bekennt

    im Interview zu sei-

    nem neuen Film „Zoo-

    lander 2“, dass er kein

    Fashionista ist und

    sich ungern über an-

    dere lustig macht

    206 MUSIK/BUCH

    Der ehemalige Blum-

    feld-Sänger Jochen Dis-

    telmeyer erklärt, warum

    sein neues Cover-Album

    „Songs From The Bot-

    tom Vol. 1“ große Kunst

    ist. Außerdem: ein neues

    Buch von Heinz Strunk,

    und Rapper Azad er-

    klärt sich mit seinen

    Reimen selbst

    174 HELDEN

    Brunello Cucinelli ver-

    ehrt Giovanni Agnelli,

    Capri und Kaschmir

    175 FAVORITEN

    Saint Laurent widmet

    sich dem Sneaker,Dolce & Gabbana feiern

    ganz knallig das Polo-

    shirt, und Paul Smith

     veredelt Geldbörsen

    176 TURKISH DELIGHT

    In Istanbul tragen

    Fischer, Händler und

    Juweliere die Fashion

    der Saison schon vorab

    188 LOGBUCH

    GQ-Modechef Tobias

    Frericks hat Neuigkei-

    ten aus New York City,

    Thailand und L. A.

    COVER GEORGE CLOONEY: Corbis Outline; Cover A$  AP Roc ky: Rob ert Wuns ch; Sty lin g:Chantal Drywa; Anzug: J.W. Anderson. Sneakers: Adidas Stan Smith x Raf Simons

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        F    O    T    O    S   :    F    O    T    O    S    T    U    D    I    O     C

        O    N    D     É    N    A    S    T    (    1    )

    EDITORIAL.

    MEINUNGSMACHER – eigent-lich ja ein seltsamer Begriff.Denn eine Meinung sollteman sich schon selbst bildenund nicht wie einen Anzug

    machen lassen. Aber nicht jeder kann eben irgendwohinfahren, etwas recherchie-ren, nicht jeder ist politischerKorrespondent oder Insider. Auch bei der Meinungsbildung herrscht sozusagen moderne Arbeitsteilung: Wirwerden beeinflusst, wir suchen uns an frei verfügbaren Informationen zusam-men, was wir brauchen. Und besonders stark argumentierende Akteure auf demMeinungsmarkt prägen uns eben besonders stark. Wenn GQ in diesem Heft die50 einflussreichsten Meinungsmacher und Meinungsmacherinnen kürt, heißtdas nicht, dass wir sie alle sympathisch finden. Aber wir halten alle auf der Listein der einen oder anderen Weise für besonders wichtig. Tun Sie einfach das, wasman in der Demokratie tut: Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung zu unserem

    Ranking. Sie finden es ab Seite 94.Dass Barack Obama der einflussreichste Mann der Welt ist, muss keine Liste

    mehr belegen. Im Interview mit GQ, das unser amerikanischer Autor Bill Sim-mons führte, redet er am Ende seiner Amtszeit über Fehler, darüber, wie ihn das Amt verändert hat und wie so ein Leben im Weißen Haus aussieht. Zu dieserinteressanten Selbstauskunft haben wir ein Interview mit Donald Trump gestellt.Trump ist ein vermeintlicher politischer Außenseiter, ein Irrläufer, der offen-sichtlich in der Mitte der amerikanischen Gesellschaft erfolgreich fischt. Wirhaben uns jedenfalls auch hier unsere Meinung gebildet und für die Interviewszwei sich aufeinander beziehende Überschriften gefunden: „Populär“ für Obama.Und „Populist“ für Trump (ab Seite 59).

    George Clooney war zwar nie Präsident – sieht aber wie einer aus. Was ist das

    Erfolgsgeheimnis dieses Mannes, des bekanntesten Schauspielers des Planetenund „Sexiest Man Alive“? Dazu ist viel gesagt worden. Nur noch nicht das: Unser Autor Dirk Peitz hat die Clooney-Erfolgsmaschine anhand von Zahlen statistischanalysiert. Und sagt Ihnen, was Sie daraus lernen können (Seite 81).

    Clooney und Obama sind zwar wichtig, dennoch: Seien Sie Ihr eigener Star.

    Macht,

    Macher,Meinungen

    José Redondo-Vega, CHEFREDAKTEUR

    CHEFSACHENIN BILD UND TON: WASJOSÉ REDONDOVEGADIESEN MONAT BEWEGTE

    £ Auf der SIHH, auchUhrenmesse Genf ge-nannt, hat man einesnie: Zeit. Ich bin froh,dass Style Editor MarcoRechenberg michimmer begleitet hat

    3

    £ Dave Stewart, ein Teilder Eurythmics, glaubtan ein Leben nach demTod. Und übt indirektKritik an den trüben Zu-ständen auf unseremHeimatplaneten

    2

     LEBEN AUF DER ERDE – DAS ALLEIN KANN’S NICHT SEIN 

    1

    £ Ein altes Kinoplakat?Nein, ein neues Hemd.Gesehen auf der Prada-Show in Mailand

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    PERSONALABTEILUNG.

     ANTONIA UHLIGGRAFIKERIN HÖRTEEPISCHEN, TRAURIGENSINGERSONGWRITERROCK:Sun Kil Moon„Universal Themes“(seit Juni) 

    ANSPIELTIPPS:O Track 1: „The Possum“O Track 2: „Birds Of Films“O Track 6: „Garden Of Lavender“

    G Q S O U N D T R A C K

    Ulf Pape

    KULTURREDAKTEUR

    £In diesem Moment am Strand von Hel-

    goland ahnte er noch nicht, dass wir ihn

    wenige Minuten später beauftragen wür-

    den, die GQ-Kulturredaktion zu über-

    nehmen. Sofort ließ Pape Hummer und

    Robben auf der Nordseeinsel hinter sich,

    um sich dem zu widmen, was moderne

    Gentlemen im Kino, in der Literatur und

    Fotografie so bewegt – und welche

    Platten sie dazu hören sollten. Das alles

    zeigt er ab dieser Ausgabe auf unseren

    „Agenda“-Seiten. Der freie Autor lebt nun

    also erst mal in München, das er nach

    seinen bisherigen Stationen Mumbai,

    Hamburg und Palermo eher als Urlaubs-ort empfindet.

    }„AGENDA“, AB S. 203

    3. Chris Heath 

    AUTORO  Als Veteran des Popjournalismus und Biograf von Robbie Williams ist der Brite erfahren im Umgang mit übergroßenEgos. Ein solches wie bei seinem jüngsten „GQ“-Auftragist ihm allerdings noch nicht untergekommen: Heath trafden unfassbaren – und unfassbarerweise noch immerals heißer US-Präsidentschaftskandidat geltenden – DonaldTrump. Ein Interview ganz nah am Wahnsinn.

    }„DER POPULIST“, S. 63

    1. Gregg Segal (re.) FOTOGRAF

    O Seit mehr als fünf Jahren

    schießt er für uns die Bilder fürdie Vergleichsrubrik „Wahre Werte“. Und die lustigen Ideengehen dem Amerikaner nichtaus. Als wir einmal die Kosten von „Duschen versus Baden“ verglichen, bat er einen echtenHund und eine echte Katze insBad und machte sie nass. BeimThema „Überwintern in Thai-land versus Deutschland“ wa-ren ein tiefgekühltes Hähnchenmit Schal und ein gegrilltes mitSonnenbrille auf den Fotos zu

    sehen. (  Links

     geht es um „Selbstputzen versus putzen lassen“.)

    }„WAHRE WERTE“, S. 102

    2. PatrickHeidmannAUTOR

    O Er ist einer unsererKinoreporter: Seit Heid-mann vor einigen Jahrenfür uns auf der Berlinalemit Jeremy Irons sprach,wollen wir weder auf

    seinen Filmgeschmacknoch auf seinen Drahtnach Hollywood verzich-ten. Nun stand Ben Stillerdem in Berlin lebendenJournalisten Rede und Antwort zur lang erwarte-ten Fortsetzung von „Zoo-lander“. Inzwischen istHeidmann längst auf dem Weg zum nächsten Inter- view-Termin.

    }„DER FILM KOMMT

    WIEDER IN MODE“, S. 204

    G A S T A U T O R E N Wolfgang Joop, Modedesigner S. 68 y Giancarlo Esposito, Schauspieler S. 70 y Bryan Ferry, Musiker S. 72  O’Shea Jackson Jr., Schauspieler S. 73 y Niki Lauda, Formel-1-Legende S. 74 

        F    O    T    O    S   :    J    O    L    I    E    H    E    A    T    H

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    46   GQ.DE /MÄRZ 2016

    OhnesiekeinHeft

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        F    O    T    O    S   :    G    E    T    T    Y    I    M    A    G    E    S    (    1    )

        D    I    R    K    B    R    U    N    I    E    C    K    I    (    1    )

    V I D E O

    D E S

    M O N A T S

     Alles über Luxus: „Most Expensi vest S hit“O  Wenn Rapper 2 Chainz loszieht, wird es teuer. Ob 5 000-Dollar-Zahnbürsten oder 300-Dollar-Burger, 2 Chainz weiß, wie echterLuxus aussieht – und welchen man sich sparen kann.£gq.de/mostexpensivestshit

    Marcus Lucas, STELLV. CHEFREDAKT EURZugegeben: kein Geheimtipp, eher ein Klassiker.Gibt’s auch schon seit 1995, dieses Musikjournalis-mus-Monster mit tiefgründigen Platten-Reviews

    und Features – und den legendären Best-of-Listen– quer durch fast alle Genres.£pitchfork.com

    1

    2

    3

    N E T Z T I P P

    KORBLEGERO Bevor Kobe Bryant seineBilderbuchkarriere amEnde der Saison ad actalegt, spielt er am 14. Fe-bruar sein 18. und letztes All-Star Game. Wenn diebesten NBA-Spieler desamerikanischen Westensund die Besten des Ostensaufeinandertreffen,berichten wir live aufGQ.de über das Basketball-Spektakel aus Toronto.£gq.de/allstargame

    TRENDSCHAUO Im Modekosmos fragtman sich: Was bleibt?Sicher ist: unzähligeTrends. Die sammeln wirin unserem GQ-Look-book. Die wichtigstenFashionshows von Arma-ni bis Zegna, ausführlicherklärt. Und damit einhalbes Jahr Gewissheit,modisch richtigzuliegen. Von so viel Voraussichtträumt jeder Börsianer.£gq.de/modenschauen

    JETZT AUF GQ.DE

    1 Kurschatten: Josip Radović hatMario Götze in seinem Reha-Alltagbegleitet.2 Lachflash: Im Interview

    mit Kevin Hart und Ice Cube hatsich Aria Nejati bestens amüsiert.

     3 Männerträume: gesehen auf der

    London Fashion Week£instagram.com/gq_germany/

    Hinter denKulissen

    GQ AUF INSTAGRAM

    DIGITAL.

    INSTAGRAM:   GQ_GERMANY TWITTER:   GQ_GERMANYFACEBOOK :   GQMAGAZIN .DE PINTEREST :   GQDESNAPCHAT :   GQ_GERMANY SPOTIFY :   GQ_DEUTSCHLAND

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    #schot t land

    #marrakesch

    BLOG.

    S uper tr a m p: A bg eta uc h t 

    IN DER WANNE MIT DANIEL AMINATI

    OUnbedingt ansehen: Der ProSieben-Moderator („taff“, „Gali-

    leo“) und Fitness-Guru packt im Feuchtgespräch mit Simon

    Lohmeyer aus: über den Absturz nach dem Ende seiner Boy-

     band Bed & Breakfast, über seinen Konkurrenten Detlef D!

     Soost und seine überraschende Abneigung gegen rote Teppi-

    che. Das überaus unterhaltsame und nasse Interview gibt

    es – neben weiteren Badefolgen mit Alena Gerber, Fernanda

    Brandão oder Psaiko.Dino – auf supertramp.gq.de

    ODas neue Jahr begann für unserenStyle blogger Simon Lohmeyer genau

    so, wie das vergangene endete: mitden abenteuerlichsten Reisen, dencoolsten Klamotten und den aufregends-ten Frauen. Wir wären fast neidisch,könnten wir nicht auf dem Supertramp-Blog jederzeit hautnah dabei sein. Dieatemberaubenden Bilder und Geschich-ten gibt es auf: supertramp.gq.de

    #münchen

        F    O    T    O    S   :    S    I    M    O    N

        L    O    H    M    E    Y    E    R

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    BORGE OUSLAND, Polarforscher

    KENNE DICH SELBST.LEBE BESSER.

    ®

    MIT

     STELLV. CHEFREDAKTEURE

      Andreas Laux, Marcus LucasEDITOR-AT-LARGE  David Baum

      ART DIRECTOR   Jana Meier-Roberts

      DIRECTOR OF PHOTOGRAPHY   Roya Norouzi

      FASHION DIRECTOR   Tobias Frericks

      MANAGING EDITOR & CVD   Margit Teuteberg 

      TEXTCHEFS   Oliver Fuchs, Jost Kaiser

    TEXTREDAKTION   Serge Debrebant, Gordon Detels, Miriam Held (GQ.de),

    Markus Löblein (GQ.de), Michèle Loetzner, Ulf Pape, Josip Radović,

    Tobias Singer (GQ.de), Martin Trockner, Aria Nejati (Prakt.)

      MODE  Manuela Hainz (stellv. Modeleitung), Marco Rechenberg (Style Editor

    Max Walbersdorf (GQ.de), Alexander Posch (Ass.),

    Ragnhild Deschner (Prakt.)

      CARE  Constantin Herrmann

    BILDREDAKTION/BOOKING   Dana Römhild-Fries (stellv. Director of Photography),

    Christiane Weyrauch, Lara Kinnman (Trainee)

    ART DEPARTMENT  Franziska Goppold (stellv. Art Director), Viola Müller-Hergerdt

    (Schlussgrafik), Michael Nolan (Senior Designer), Antonia Uhlig 

     DOKUMENTATION & SCHLUSSREDAKTION  Cornelia Greiner (Ltg.)

      ASSISTENZ DER CHEFREDAKTION  Iryna Baumbach  MITARBEITER DIESER AUSGABE  Andreas Achmann, Hatice Akyün, Micky Beisenherz, Horst Bork,

     Wolfgang Bosbach, Juliane Braun, Julian Broad, Matthew Brookes,

    Jamie Chung, Thomas Clausen, Jennifer Daniel, Chantal Drywa,

    Giancarlo Esposito, Bryan Ferry, Jan Friese, Francesco Giordano,

    Chris Heath, Patrick Heidmann, Christoph Henn, Michael Hoeweler

    O’Shea Jackson Jr., Adrian Johnson, Wolfgang Joop, Friederike Jung

    Jörn Kaspuhl, Achim Klede, Christoph Koch, Anette Kohberger,

    Olivier Kugler, Tatjana Kunath, Tim Lahan, Niki Lauda, Petra Leitner,

    Simon Lohmeyer, Thilo Mischke, Niclas Müller, Michelle Mussler,

    Michalis Pantelouris, Dirk Peitz, Peter Praschl, Klaus St. Rainer, Tim

    Raue, John Ritter, Tina Schneider-Rading, Jakob Schrenk, Robin

    Schulz, Gregg Segal, Bill Simmons, Jan Steins, Helmut Thoma, Marku

    Tschiedert, Philippe Vogelenzang, Holly Wales, Gillian Wiechert,

     Winni Wintermeyer, Robert Wunsch, Sonja Woyzechowski

      SYNDIKATION   [email protected]

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    BÜRO NEW YORK  Christina Schuhbeck 

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    JOSÉ REDONDO-VEGA

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     Abbildungen sind urheber rechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung d

    Verlags strafbar. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ISSN-Nr. 1434-5560

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    Chefredakteur

    José Redondo-Vega

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    Publisher 

    André Pollmann

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      PR/KOMMUNIKATION   Ines Thomas  ASSISTENZ PUBLISHER  Nadja Weidenberg, Tel. -499

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      VERKAUFSBÜROS  MÜNCHEN  Nielsen IV, Österreich, Großbritannien  Iris Heininger (Digital Sales Lead),

    Katja M. Ziemann, Jan Kruse,Michael Meyer (Digital), Tel. -375

      Karlstraße 23, 80333 München,Tel. (089) 3 81 04-141, Fax (089) 3 81 04-222  FRANKFURT  Nielsen IIIa

    Dagmar Backes, Kristina DruskusKaiserhostr. 16, 60313 Frankurt

      Tel. (069) 9 20 39 93-0, Fax (069) 9 20 39 93-10  DÜSSELDORF  Nielsen II*, Niederlande, Luxemburg

    Natalie Wesemann-Otte, Lina Holthausen,Corinna Heller (Digital), Benedikt Schulte Am Wehrhahn 8, 40211 DüsseldorTel. (0211) 36 11 988-0, Fax (0211) 13 12 87

      HAMBURG  Nielsen I*, V, VI, VIIMarion Fedder, Christiane Schlenger,

      Christiane Graeben (Digital)Große Bleichen 12, 20354 HamburgTel. (040) 34 16 72, Fax (040) 34 23 78

      STUTTGART  Nielsen IIIb (außer Uhren/Schmuck)Cornelia Kleinmann

      Hörnleshalde 22, 71640 Ludwigsburg 

      Tel. (07141) 9 90 17 78, Fax (07141) 9 90 17 83  NINA NEUHAUS  Frankreich, Schweiz (Fashion), Belgien, Spanien

    48, rue Henri Cloppet, F-78110 Le VesinetTel. (0033-9) 80 41 41 41

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    Tel. (0251) 97 20 51 27  CHRISTIAN KELLER MEDIA  Nielsen IIIb (Uhren/Schmuck),

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      FINANZEN  DIRECTOR  Roland Riedesser

      VERTRIEB  LEITUNG  Alima Longatti  ABONNEMENT  Andreas Homann (Ltg.), Anne Krieg, Stean Jäger  EINZELVERKAUF  Karin Baumsteiger, Karsten Reißner (MZV)

      HERSTELLUNG  LEITUNG  Lars Reinecke

    STELLV. LEITUNG  Thomas VenneMITARBEITER  Christiane Binder-Herr, Bojana Fries,

      Brigitte Gorissen, Bettina Latzel, Joachim Renz

    Herausgeber und Geschäftsführer

    MORITZ VON LAFFERT

    Chairman Condé Nast International

    JONATHAN NEWHOUSESINCE 1983

    Kleiner Schloßplatz 13 / 15, 70173 Stuttgartwww.abseitsgermany.com

    VALENTINO, BALMAIN,DSQUARED2, KENZO,Y-3, PATRIZIA PEPE,MARCELO BURLON,

    PAUL&JOE,GOLDEN GOOSE,

    RAG&BONE,SEE BY CHLOÉ, NO 21,

    OFF WHITE, IRO,TORY BURCH, DKNY,

    MSGM, PRPS,JOHN VARVATOS,GIORGIO BRATO,

    ABSEITS MEN, PREACH,THOM KROM, R13 DENIM,

    PAIGE, CHIARA FERRAGNI,ROBERTO COLLINA,

    AVANT TOI, LALA BERLIN,FREITAG, 8PM,

    FILLING PIECES,PLEIN SUD,

    MASTERCRAFT UNION,8 BROTHERS JEANS ...

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    61/21560   GQ.DE/MÄRZ 2016

    Gentlemen

    ES GIBT DEN PRÄSIDENTEN der Vereinigten Staaten. Und es gibtdie Person, die Präsident der Ver-einigten Staaten ist. Nehmen wirBill Clinton: Wir alle waren im-mer eher von der Person fasziniert, einem unwiderstehlichenCharmeur, den der Comedian Chris Rock wohl am besten be-schrieb: „Ein cooler Typ. Er wirkt wie der Präsident einer Plat-tenfirma.“ Clintons Charisma definierte seine Amtszeit. Er

     konnte es selten im Zaum halten, musste einfach jeden für sichgewinnen: die TV-Journalisten genauso wie die 500 Geldgeber

     bei einem Bankett oder eine attraktive Frau inmitten einer ju- belnden Menschenmenge. Wenn Clinton also wie ein Mann ausder Unterhaltungsbranche wirkte, dann ist Obama – der Präsi-dent und die Person – eher Roger Federer.

    F&A

    Ein gnadenloser Wettkämper also, der niemals augibt. Dessen größte Waffe

    seine innere Ruhe ist. Während unseres Interviews (Autor Bill Simmons ist inden USA ein bekannter Sportjournalist, Anm. der Red.)  vergleicht sich Obamabeiläufig mit Footballspieler Aaron Rodgers, dem Quarterback der Green BayPackers. Er identifiziert sich mit dessen Begabung, den Blick au die Endzoneniemals zu verlieren – trotz des Chaos direkt vor ihm. Barack Obama lebt imberühmtesten Museum der USA und nutzt es zu seinem Vorteil. Währendman im Weißen Haus au ihn wartet, sitzt man in irgendeinem historischenTeezimmer, umgeben von Porträts rüherer First Ladys und gerahmtenLandkarten aus siegreichen Schlachten der vergangenen Jahrhunderte. DieBelegschat ist reundlich, aber misstrauisch. Alle reden mit gedämpterStimme. Man ühlt sich in jeder Sekunde, als wäre man ein Eindringling.Plötzlich tauchen zehn Security-Guards au, sie kommen aus Korridoren undDurchgängen, die man bisher nicht einmal wahrgenommen hat. Die Energieändert sich. Und dann ist er da: großes Lächeln, großer Händedruck, ein paar

    böse Sprüche, um das Eis im Raum zu brechen. Innerhalb von Sekunden hater sich über meine Schuhe lustig gemacht und zieht mich au, weil ich nichtmehr ür meinen alten Sport-Blog schreibe:  „Es ist echt ärgerlich, dass Sienicht mehr auf ‚Grantland‘ sind“ , sagt er, als hätte ich ihn persönlich im Stichgelassen.  „Ich gehe auf die Website, und da ist kein Simmons. Komm schon, Mann, das ist doch nicht mehr dassel -be.“   Ein alter Trick von Alpha-Män-nern: Bring dein Gegenüber aus demGleichgewicht, mach ihm ein Kom-pliment, und verarsch es – allesgleichzeitig. Das ist große Kunst.

    Das achte und letzte Jahr in sei-nem Job hat begonnen. Es ist eine

     Ära, die zu Ende geht. Was hat er gelerntüber die Kunst, ein Anührer zu sein? Wasbereut er am meisten? Warum schien es, alsob er 2015, im vorletzten Jahr seiner Amts-zeit, endlich alles au eine Karte setzte?Seine Unterstützung der Homo-Ehe, der

    endgültige Triumph seiner Gesundheitsre-orm (Obamacare) im Supreme Court, dieTrauerrede nach dem Blutbad von Charles-ton, der Iran-Deal. Diejenigen Amerikaner,die bei der vergangenen Wahl gegen ihn ge-stimmt hatten, dürten 2015 mehr denn je von seinem scheinbar unerschütterlichenSelbstvertrauen genervt gewesen sein. Unddie, die ihn gewählt hatten, konnten 2015 de-finitiv sagen: „Ja, das ist unser Mann.“ Aberwas, wenn er die ganze Zeit schon dieserMann war?

    Mr. President, wenn Sie nach 2008 zurückrei-

    sen und sich einen einzigen Ratschlag geben

    könnten – welcher wäre das?

    Ich würde mir nur sagen: „Du wirst ordent-lich zu tun haben.“ Am Anang gingen wirdurch beispiellose ökonomische Turbu-lenzen, verbunden mit Umbrüchen im Na-hen Osten, wie wir sie noch nie erlebt hatten.Ich würde mir wahrscheinlich raten, von Be-beginn an effektiver zu kommunizieren. Wirhatten damals einen großartigen Wahlkamphinter uns – nicht so großartig, wie er imRückblick durch die rosarote Brille ot ge-macht wird, aber ohne Zweiel haben wir

    die Fantasie des Landes angeregt. Und ir-gendwie hat sich dann in den ersten zweiJahren eine gewisse Arroganz eingeschli-chen, die Überzeugung, dass wir, solange wirnur unsere Politik verolgen, sie nicht erklä-ren müssen. Im Wahlkamp waren wir derZeit voraus, was Social Media und digitaleKommunikation angeht. Aber als wir danndas Amt übernahmen, übernahmen wir auchdie Kommunikationsstrukturen des WeißenHauses, die aus den 40ern und 50ern stamm-ten. Wir haben zwar politisch vieles richtiggemacht, deshalb ist die Wirtschat seit überün Jahren gewachsen, und deshalb ist die

     Arbeitslosenrate von 10 au 5,1 Prozent ge-sunken. Aber es gab viele politische Qualen,die wohl unnötig waren.Gab es einen Moment in diesen ersten Jahren,

    wo Sie sich von dem Job überwältigt fühlten?

    DIE ERFOLGE DES 44.USPRÄSIDENTEN SIND

    UMSTRITTEN DOCH ERHAT VIEL ERREICHT

    NOVEMBER 

    2008„Yes We Can!“Auf dem Höhepunktder Finanzkrise wirder zum Präsidentengewählt – als ersterSchwarzer in derGeschichte der USA

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    62/215

    NAHAUFNAHM

    WIR HABEN ZU HAUSE EIN KLARES RANKING: MICHELLE. DANN MALIA UND

    SASHA. ICH RANGIERE NOCHVOR DEN HUNDEN 

    Ich hatte das eigentlich ganzgut im Griff. Während des Wahlkamps habe ich etwasüber mich selbst gelernt, näm-lich dass ich ein ausgeglichenesTemperament besitze: Esschlägt nie zu weit nach obenaus und nie zu weit nach unten.Ich bin in der Lage, okussiert

    zu bleiben, auch wenn ummich herum viel los ist.In dieser Hinsicht erinnern Sie

    mich an den Basketball-Coach

    Gregg Popovich. Obwohl der

    seinen Ärger gerne mal bei den

    Reportern am Spielfeldrand

    auslässt.

    Das stimmt. Genau wie ich.Oder vielleicht bin ich eher wie Aaron Rodgers, wenn er einenPass wirt. Du darst dich nichtablenken lassen von alldem,

    was um dich herum los ist. Dumusst die Endzone im Blickhaben. Und ich glaube, ich ha-be diese Qualität auch. Was ummich herum passiert, machtmich nicht nervös. Es gab nie-mals einen Moment – nicht malin der schwierigen Anangs-zeit, als wir nicht wussten, obwir vielleicht in eine neue gro-ße Depression hineintauchen –,in dem ich dachte: „Oh Mann,wir sind der Sache nicht ge-wachsen.“

    Sie sind mit Ihrer Frau beimDinner, und Ihr Telefon klingelt.

    Wie viele Menschen gibt es,

    bei denen Sie wissen: Da muss

    ich jetzt rangehen?

    Malia und Sasha, meine beiden Töchter. Und meine Schwiegermutter. Meinenationale Sicherheitsberaterin Susan Rice und Denis McDonough, mein Stabs-che. Das sind die einzigen Menschen, deren Anru ich während eines Dates mitMichelle annehme.

    Seit Ihrem Wahlsieg im Jahr 2008 war der Siegeszug von Social Media wieTwitter und Facebook die größte Alltagsrevolution. Was ist die größte Heraus-

    forderung daran?

    Geschwindigkeit. Du musst sieben Tage lang 24 Stunden präsent sein und re-agieren. Wir haben deshalb ein Digitalteam im Weißen Haus augebaut.

    Mr. Cool und Lässig:Nach seiner eigenenEinschätzung bringtBarack Obama kaumetwas jemals ausdem G leichgewicht

    FRÜHJAHR 

    2009RettungspaketeObama startet ein787-Milliarden-Dollar-Konjunkturprogramm.Die Autoindustrie wirddurch massive Staats-hilfen wiederbelebt

    DEZEMBER 

    2009Friedens-nobelpreisEr wird für seine Bemü-hungen um die inter-nationale Diplomatiegeehrt – Kritiker sagen:noch völlig unverdient

    MÄRZ

    2010ObamacareSeine erbittert um-kämpfte Gesundheits-reform ermöglichtebisher 16 Millionen US-Bürgern erstmals eineKrankenversicherung

    MAI

    2011OperationNeptune SpearDer CIA gelingt es,Osama bin Laden inPakistan zu stellen.Bin Laden kommtdabei ums Leben

        F    O    T    O   :    I    N    E    Z    V    A    N    L    A    M    S    W    E    E    R    D    E    &    V    I    N    O    O    D    H    M    A    T    A    D    I    N    /    T    R    U    N    K    A    R    C    H    I    V    E

    MÄRZ 2016/GQ.DE  

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    63/21562   GQ.DE/MÄRZ 2016

    Gentlemen

    Wann ging das los?

    Zu spät. Das war eines der Dinge, die ich inder ersten Amtsperiode hätte lernen müs-sen. Es ist so interessant, meine Töchter zubeobachten: Beide sind totale Ninjas amHandy. Und sie können Sachen, die ich nicht

    einmal verstehe – und sie brauchen nur zweiSekunden daür. Aber sogar ich sehe einenUnterschied zwischen Malia, die 17 ist, undSasha, die 14 ist. Da ist so etwas wie ein Mini-Generationsunterschied. Sashas Leben ist sonahtlos mit ihrem Smartphone verbunden,mehr als bei Malia, die schon etwas älter war,als es so richtig losging.Die Fähigkeit, mit 19 verschiedenen Freunden

    zur selben Zeit zu multitasken?

    Ja. Und wie ihr soziales Leben untrennbardamit verbunden ist. Das bedeutet also, dasswir als Weißes Haus nicht nur ändern müs-sen, wie wir au bestimmte Geschichten rea-

    gieren. Sondern auch, wie wir Themen zu Wählerschichten bringen, die komplett zer-splittert sind, die nicht mehr ernsehen wierüher, nicht mehr Nachrichten konsumie-ren wie rüher. Ich glaube, dass wir damitgerade das Fundament ür eine Art Stan-dardpraxis zuküntiger Präsidenten legen.Was ist die unterhaltsamste Verschwörungs-

    theorie, die Sie über sich gelesen haben?

    Dass militärische Übungen, die wir in Texasgemacht haben, das Kriegsrecht einleitensollten. Mit dem Ziel, die Verassung auszu-hebeln, damit ich länger an der Macht blei-

    ben kann. Jeder, der denkt, ich käme unge-schoren davon, wenn ich Michelle sage, ichbleibe länger als acht Jahre Präsident, derkennt meine Frau nicht.Haben Sie mal gesagt: Gebt mir die Akten

    zum Kennedy-Mord, ich will alles lesen. Gebt

    mir all die geheimen Unterlagen?

    Ich muss leider sagen, dass das alles ein biss-chen enttäuschend ist. Die Leute ragenmich immer nach Roswell, den Aliens undUFOs. Aber all das Top-secret-Zeug ist leidernicht ansatzweise so spannend, wie man im-mer denkt.Stimmt es, dass Sie eine Driving Range im

    Weißen Haus haben?Das stimmt.Im Haus?

    Ja, ich kann da diese leichten Wifflebälleschlagen.

    Dient das dem Stressabbau?

    Genau. Einach ein bisschendraufauen.Ist mal jemand zum Weißen

    Haus gekommen, um Ihre ältere

    Tochter für ein Date abzuholen?

    Nein, aber ich habe den einenoder anderen Typen gesehen,der in ihre Richtung geschielthat – au eine Art, die michnicht röhlich gemacht hat.So, dass Sie dem Secret Service

    sagen wollten: „Schalten Sie den

    Typen da drüben aus.“

    Behalten Sie den im Auge.Wie oft sagen Sie Ihren Kindern:

    Hört auf, mich zu googeln

    Das muss ich ihnen nicht sa-gen. Sie haben kein Interessean mir. Ich meine, sie sind ho-

    entlich an mir als Vater inte-ressiert. Aber nicht als öffent-liche Person.Was ist Ihr geheimes Fernseh-

    vergnügen? Sagen Sie nicht

    „Game Of Thrones“, das ist eine

    gute Serie, die zählt nicht als

     guilty pleasure.

    Das Schlimmste ist wahr-scheinlich – und das ist einbisschen lahm – „Big Break“, au dem GolChannel. Eine dämliche Show, aber ich findesie sehr entspannend.

    Sie sehen fern, wenn Sie auf dem Lauf-band sind?

    Ja, wenn ich spätabends noch etwas trainie-re. Ich sehe mir nicht jede „Big Break“-Sen-dung an, aber wenn die einen Chipping- Wettkamp haben oder so etwas ... Und ichmag „Game O Thrones“ tatsächlich.Mit welcher Rolle identifizieren Sie sich?

    Meine Lieblingsfigur ist der Zwerg, wie heißtder?Tyrion Lannister, die Figur, die von Peter

    Dinklage gespielt wird.

    Mein Problem mit „Game O Thrones“ ist,dass ich mir keinen einzigen dieser Namen

    merken kann. Ich erinnere mich an die Figu-ren, also ich weiß immer, was da los ist, wennich es mal sehe. Aber wenn man hinterhereine Kritik über eine Folge liest, und dieseoder jene Person wird erwähnt, dann ist der

    einzige Name, den ich noch kenne, Jon Snow. Weil ich Jon Snow aussprechen kann.Welche Figur in „Game Of Thrones“ wäre

    Donald Trump? Äh ... ich glaube nicht ... dass irgendeiner vondenen dieses Level erreichen könnte.Stellen Sie sich vor, Sie treten bei der Präsi-

    dentschaftswahl gegen Donald Trump an.

    Das hätte mir Spaß gemacht, Wahlkampgegen Trump zu machen. Das wäre lustig.Wie viele Zigaretten haben Sie im Weißen

    Haus geraucht, seitdem Sie hier sind?

    In den vergangenen ün Jahren: keine ein-zige. Ich habe ein Versprechen gegeben, dassich nie wieder rauche, wenn die Gesundheits-reorm durch ist. Und das habe ich gehalten.Was werden Sie am Präsidentenamt am

    meisten vermissen?Die naheliegende Antwort wäre die AirForce One: ein erstaunliches Flugzeug, miteiner erstaunlichen Crew. Die räumen denLutraum, damit du nicht warten musst. Und

        F    O    T    O    S   :    D    P    A    P    I    C    T    U    R    E  -    A    L    L    I    A    N    C    E    D    D    P    I    M    A    G    E    S

    DEZEMBER 

    2011Truppenabzug Beim Amtsantrittkündigte er den Rück-zug aller US-Soldatenaus dem Irak an, dreiJahre später löst ersein Versprechen ein

    NOVEMBER 

    2012WiederwahlMit fünf MillionenStimmen Vorsprunglässt der Präsidentden republikanischenKonkurrenten MittRomney hinter sich

    SEIT

    2014Ende der EiszeitObama und KubasStaatschef Castro nä-hern sich an: Es gibtwieder diplomatischeBeziehungen, das US-Embargo soll fallen

    JULI

    2015Iran-DealDer Pakt mit dem Erz-feind (Ende aller Sank-tionen, dafür verzichtetIran auf Atomwaffen)ist ein Sieg für denDiplomaten Obama

    2009

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    64/215MÄRZ 2016/GQ.DE   6

    NAHAUFNAHM

    Spuren der Macht:Barack Obama, heute54, ist während seinerAmtszeit sichtlichgealtert

    du kannst jederzeit landen, jederzeitlosfliegen. Aber ich werde wohl denMarine One (der Hubschrauber der

    US-Präsidenten, Anm. der Red.) mehr vermissen. Denn auch später gelingtes mir ja vielleicht mal, einen Privatjet auzutreiben. Aberdass der Heli nicht mehr au mich wartet, das wird hart.Ist es besser, schlimmer oder exakt so, wie Sie es sich vorge-

    stellt hatten, Vater von zwei Teenagern zu sein?

    Meine Töchter sind großartige Mädchen. Sie kommen nachihrer Mutter. Sie lieben dich, aber, und das trifft einen ammeisten, glaube ich, sie haben immer weniger Zeit ür dich.Es ist keine aktive Ablehnung. Aber ihre Terminkalenderüllen sich, und sie haben all diese Freunde, die plötzlich viel interessanter sind.Sind Ihre Töchter darauf eingestellt, dass Sie bald Ex-Präsi-

    dent sind?

    Nicht so sehr wie Michelle, aber sie sind ganz sicher bereit.Michelle liegt also im Ranking vorn?

    Oh, absolut. Es gibt ein klares Ranking. Michelle. Malia undSasha, die ständig um den zweiten Platz ringen. Ich ran -giere noch vor den Hunden.

     DER POPULIST 

    Interview: CHRIS HEATH

    Donald Trump könnteder nächste US-Präsidentwerden. Das könnte alles

    verändern. Und nicht nur

    die Vereinigten Staaten

    ER SITZT HINTER seinem Schreibtisch. Ich nehme ihm gegenübePlatz – weder ich noch er streckedie Hand zur Begrüßung aus und soort drückt er mir ein BlaPapier in die Hand.  „Okay, das i für Sie“,  sagt er reundlich.  „Net

    Umfrage. Kam gerade raus.“   Zwschen uns liegen, ordentlich audem Schreibtisch gestapelt, verschiedene Zeitschriten mit senem Gesicht au dem Cover. „Rolling Stone“. „Time“. „People„Newsweek“. „New York“. Jeweils in mehreren Exemplare Als hätte er, als kleines Nebengeschät, einen thematisch extrem okussierten Zeitungskiosk eröffnet. Seine 27-jährigKommunikationsdirektorin Hope Hicks berichtet von einem Artikel über seine Zeit an der Militärschule, der gerade erschinen ist.  „Gut oder schlecht?“ , ragt er.  „Großartig“ , sagt si „ ‚Guter Athlet‘ und so?“  – „ ‚Der beste Athlet‘ ... ‚Mädchenheld‘ ..– „Echt?“  Er ist sichtlich erreut. „ ... bester Schüler ... “  – „Ich waein toller Schüler“ , sagt er. „Ich war in allem gut.“  

    Vor vielen Jahren haben Sie einmal gesagt: „Der Spaß liegt imGewinnen, nicht im Haben.“ Ich glaube, manche Leute fragen

    sich, ob das auch Ihre Einstellung zur Präsidentschaft ist.

    Nein, in diesem Fall denke ich, dass es mit Spaß nichts zu tuhat. Es wird harte Arbeit, die Kehrtwende ür das Land zschaffen. Wir haben 50 Millionen Menschen, die Sozialhilbekommen, wir haben Armut in Rekordzahlen. Wir habeast hundert Millionen arbeitslose Menschen innerhalb deErwerbsbevölkerung. (Offiziell gibt es zum Zeitpunkt des Interviews 7,9 Millionen Arbeitslose in den USA, Anm. der Red.)Einfach ausgedrückt: Viele Menschen mögen Sie, aber viele

    sehen Ihre Motive skeptisch. Manche denken, Ihr Wahlkampf

    sei getrieben von Egoismus, ziellosem Ehrgeiz und Arroganz.

    E

    DEZEMBER 

    2015Paris-AbkommenDie erste Vereinbarungaller UNO-Staatengegen den Klimawan-del ist nicht zuletzt sei-nem Engagement zuverdanken

    2015

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    Gentlemen

     MEINE FRISUR IST FÜR MICH NICHTSUNGEWÖHN-

     LICHES. ICH KÄMME MEIN HAAR SEIT DER SCHUL-

    ZEIT SO 

    Donald Trump in typi-scher „Uncle Sam“-

    Pose, sehr wahrschein-lich mit einem Schimpf-

    wort auf den Lippen

    64   GQ.DE/MÄRZ 2016

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    66/215MÄRZ 2016/GQ.DE   6

    NAHAUFNAHM

    Das ist aber keine besonders nette Aussage.Sehen Sie, ich habe nur eins im Kop, und dasist, einen guten Job ür das Land zu machen.Jeder muss böse Zungen ertragen. Manchesprechen von Arroganz oder was auch immer.Wann immer Sie erklären, warum Sie ein aus-

    gezeichneter Präsident wären, scheinen Siehauptsächlich zu sagen: „Haltet die Klappe und

    vertraut mir – ich wäre wirklich gut. Ich weiß

    es einfach.“

    Ich habe zuletzt sehr viele Punkte meines Wahlprogramms bekannt gegeben. Aber daist etwas Wahres dran. Ich hatte unglaub-lichen Erolg, weil ich gehandelt habe. Vielemeiner Anhänger sehen das auch so.Sie haben viele Regeln, wie sich Kandidaten zu

    verhalten haben, gebrochen.

    Das stimmt. Da gebe ich Ihnen recht. Mansagt, so etwas hat es noch nie gegeben.In jüngster Zeit haben Sie sich über andere

    Menschen wie folgt geäußert: Verlierer, tota-

    ler Verlierer, kolossaler Verlierer, grotesker

    Typ, Schwachkopf, offensichtlicher Schwach-

    kopf, verzogene Göre, total inkompetenter

    Trottel, Langweiler, Hohlkopf, Tussi, Clown,

    Unterklasse-Faulpelz, perverser Widerling,

    Ober-Schmierlappen und Hanswurst, verzo-

    gene Göre ohne funktionierendes Hirn, trot-

    teliger Atheist, Dummkopf, minderbemit-

    telter Dummkopf, dämlicher Clown, Schreck-

    schraube und so weiter ...

     Andere Leute haben auch vieles gesagt. Siehaben jede Menge böse Dinge gesagt.

    Aber Ihr Vokabular und Ihre Haltung sind anders. Wahrscheinlich. Aber wahrscheinlich kom-men die Leute deswegen zu mir, deshalbhabe ich all diese Zeitschritencover. Wer-den wir au Ihrem Cover sein? Wenn mannur nach den Verdiensten geht, sollten wirdas. Na ja, wir werden sehen. Keine Ahnung,ob ich das überhaupt will. Sie stellen schonnoch eine positive Frage, bevor dieses Inter- view zu Ende ist, oder?Werden Sie noch genauso austeilen, wenn Sie

    Präsident sind?

     Wahrscheinlich nicht. Es kommt drau an.Ich denke, ich werde wohl anders sein. Ich

    habe ein großes Talent, so zu sein, wie ich ge-rade sein muss. Und als Präsident brauchtman wohl einen anderen Umgangston. Aber jetzt gerade habe ich einen kämperischenTon, und viele dieser Ausdrücke sind sehr

    anschaulich. Ich kann mir vorstellen, dassich mich verändere. Derzeit habe ich vieleGegner. Als Präsident wäre ich verhaltener.Aber es ist Teil Ihrer Anziehungskraft, dass Sie

    so anders sind. Meinen Sie nicht, die Leute, die

    Sie wählen, wollen den echten Donald Trump?

    Der wäre ich. Ich würde mich nicht allzu sehr verändern, nur vielleicht die Rhetorik etwasabschwächen. Vielleicht, vielleicht nicht.Kommt drau an, um wen es geht. Es gibt einpaar böse Typen da draußen.Man kann sich vorstellen, dass, wenn Sie

    Präsident sind und irgendein Land Ihnen nicht

    genug Respekt entgegenbringt, Sie es einfach

    auslöschen wollen würden.

    Nein, nein, nein. Aber manche dieser Ländernutzen uns aus. Ich würde ür eine gerechteBehandlung unseres Landes kämpen.Aber hätten Sie Angst davor, ein Land mit

    Atomwaffen anzugreifen, wenn Sie das für

    gerechtfertigt halten?Ich greie niemanden mit Atomwaffen an.Unter keinen Umständen?

    Ich werde ein so starkes und respektiertesMilitär haben, dass wir niemanden mit Atom-waffen angreien müssen.Also könnten wir diese Waffen beseitigen?

    Nein, nein. Aber ich wäre jemand, der unterDruck erstaunlich ruhig bleibt.Aber wenn wir sie nicht benutzen, warum sol-

    len wir sie haben?

     Weil andere sie haben. Und leider mehr undmehr davon.

    Aber Sie müssten darauf vorbereitet sein, denKnopf zu drücken.

     Also, ich will darüber nicht sprechen, denn dasist kein Thema, das … mit dem ganzen … Ich willeinach nicht darüber reden. Es ist äußerst, äu-ßerst, äußerst, äußerst unwahrscheinlich, dassich sie jemals benutzen müsste.Viele Menschen fragen sich, wie Ihre Haltung

    zu Frauen ist. Als Sie in einer Talkshow sag-

    ten, Ihre Botschaft an Frauen sei, Sie wollten

    sie wertschätzen, sie beschützen, sich um

    sie kümmern ...

    Und sie respektieren, ja. Ich respektiere sie,ich habe großen Respekt vor Frauen. Meine

    Show „The Apprentice“ war nicht zuletzt soerolgreich, weil wir ein riesiges weiblichesPublikum haben.Aber das war eine Unterhaltungssendung.

    Das ist doch bezeichnend. Ich respektiere

    Frauen. Ich werde mehr ür sie tun als je ener vor mir, denn ich kann mich durchsezen, und ich weiß, wie man etwas anpackt.Was sagen Sie Frauen, die nicht wollen, dass

    man sich um sie kümmert, sondern dass ma

    sie gleichberechtigt behandelt?

    Jetzt sind Sie einach nur politisch korrekwenn Sie so eine Frage stellen. Frauen wollewertgeschätzt und respektiert werden, sie wolen, dass man sich um sie kümmert. Sie versuchen jetzt nur, politisch korrekt zu sein.Man liest oft, dass Sie, auch wenn Sie nicht

    selbst ein Rassist sind, sich bewusst bei Wäh

    lerschichten mit rassistischer Geisteshaltung

    anbiedern.

    (Hope Hicks zu Trump: „Sollen wir zum Endkommen?“) Das habe ich noch nie gehört. Icbin die am wenigsten rassistische Person, dSie je getroffen haben.Es gibt da etwa die große „Black Lives Matter

    Bewegung.Ist das eine große Bewegung? Keine Ahnunob die groß oder klein ist. Glauben Sie, es iseine große Bewegung?Das ist schwer in Zahlen auszudrücken. Es ist

    jedenfalls eine sehr lautstarke Bewegung.

    Und ich finde, es steckt ein wichtiger Gedank

    dahinter.

    Finden Sie wirklich? Schwarze Leben zählen? Finden Sie, dass weiße Leben zählen?Nun, die üblichere Antwort ist: „Jedes Leben

    zählt.“ Aber ich verstehe, dass manche das

    eher für eine Floskel halten.

    Für mich zählt jedes Leben. Jedes Leben zählWarum bevorzugen Sie so eine ungewöhn-liche Frisur?

    Für mich ist sie nicht ungewöhnlich. Weil icmeine Haare seit der Schulzeit so kämme.Ihre Frisur ist für so viele Leute ein Thema, wei

    sie wie ein Zeichen der Eitelkeit wirkt.

    Eitelkeit? Bestimmt. Vielleicht, vielleichnicht. Ich denke nicht daran. (Hope Hick „Jeder kämmt seine Haare, oder?“)Sie haben oft erklären müssen, dass Sie früher

    einige Politiker gelobt haben, die heute Feind

    sind, wie Hillary Clinton oder Jeb Bush.

    Ich war Geschätsmann, und ich musste m

     jedem klarkommen. Jetzt bin ich Politikeschätze ich. Junge, Junge, das wird eiurchtbarer Artikel. (Zu Hope Hicks) Glaubdu, der wird gut? Ich glaube nicht, dass degut wird.

    EINE AMERIKANISCHETRAUMKARRIERE:

    TRUMPS LEBEN ISTSHOWBUSINESS

    Der TycoonÜbernimmt mit 28 dasMietshausimperiumseines Vaters. Wird mitgigantischen Baupro-jekten (v. a. Hotels undKasinos) berühmt

    Der TV-StarSeit 2003 castet er inder Realityshow „TheApprentice“ jedes Jahreinen Auszubildenden.2016 folgt ihm ArnoldSchwarzenegger

    Der Frauenheld1977 heiratet er dasModel Ivana Zelníc-ková, 1993 die Schau-spielerin Marla Map-les, 2005 das ModelMelania Knauss

    Der MilliardärTrump selbst gibt alsVermögen über zehnMilliarden Dollar an.Laut Finanzmagazin„Forbes“ sind es aber„nur“ vier Milliarden

    Der PolitikerIm Juli nominieren dieRepublikaner ihrenKandidaten für diePräsidentschaftswahlim November – derzeitist Trump der Favorit

        F    O    T    O   :    E    R    I    K    T    A    N    N    E    R    /    C    O    N    T    O    U    R    B    Y    G    E    T    T    Y    I    M    A    G    E    S

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    67/215Text: NAME NACHNAME, Occupation66   GQ.DE/MÄRZ 2016

     Der Moderator und Autorschreibt für GQ am Lexikonder großen Männer mit Zukunft – aber teils unsiche-

    rer Sozialprognose

    Micky BeisenherzKarl Lagerfeld Mittlerweile dürfteKing Karl in etwa so viel wiegen wiediese Seite. Stress macht eben schlank.Die Ermittlungen wegen Steuerhinter-ziehung in zweistelliger Millionenhöhelaufen, und nicht nur Hoeneß weiß: Dasmit dem Knast geht manchmal ganz

    … nun ja ... chanel. Er kennt Steuern of-fenbar genauso wenig wie Heidi Klum.Hauptsache Katze Choupette darf inihrer Wohnung bleiben.

    Uli Hoeneß DerJohnny Cash der Bun-desliga beendet am29. Februar seinenKnast-Gig, um kurzeZeit später in einerTalkshow gegen dieverkommene Moralin Deutschland zuwettern. Bis dahin be-leuchtet er mit seinemKopf allein die Alli-anz Arena. Die Seelevom Todesstern desSüdens – schön,dass er wieder da ist.

    Dr. Dre John Lennon des Hip-Hop– bloß glücklicher bei Schießereien.Erst Brühwürfel in der Ursuppe desRap, dann Großunternehmer. Hat frü-her Frauen verprügelt und sich danngedacht: „Beats by Dr. Dre“ – dasgeht doch auch anders. Ist jetzt Mil-liardär. Es besteht also Hoffnungfür Money Boy. Happy Birthday zum51sten – in Gangsta-Rapper-Jahren

    sind das locker 120 Lenze.

    Leonardo DiCaprio Wenn Sie daslesen, steht der Mann vor dem Gewinn sei-nes ersten Oscars. Diesen Text werde ich inden nächsten Jahren in schöner Copy-Paste-Manier an dieser Stelle einsetzen. Die aktu-elle Nominierung gab es für „The Revenant –Der Rückkehrer“, die Darstellung eines Man-nes, der einsam und verlassen ist. Also so,wie er sich am Ende jedes Oscarabendsfühlt. Der Einzige, der tatsächlich keine Dan-kesrede vorbereitet haben dürfte.

    H.P. Baxxter Nichtnur Nordkorea hat dieWasserstoffbombe, nein,auch RTL. In diesem Fallsitzt sie neben Blocksträh-nen-Reptil Dieter „Ich habesoundsoviele Alben ver-kauft“ Bohlen in der DSDS-Jury. Ich dachte erst, diehaben Heino die Brille ab-genommen. Ein lustigerGeselle ist er, der Kajalar-beiter H.P. Hat das Schreienin der Musik salonfähiggemacht. Der Muezzin fürSangriafreunde feiert 52.

    Geburtstag. Wir bewundernseine Fitness und fragenuns: „How much is he frish?“

    ODer März. Wie im Bad eines Modebloggers weicht Weiß langsam zartemGrün. Der Dschungelkönig ist gekürt und in die Großraumdiskothekenentlassen, während die Ersten bereits Cabrio fahren. Man traut sich raus. Außer man ist VW-Manager. Es ist der Hoffnungsmonat. Hier ein paarHerren, die uns positiv ... na ja, sagen wir in die Zukunft blicken lassen.

    MICKYPEDIAGentlemen

    Die Märzmänner

    Johnny CashDer Mann ist Legen-de, in seiner Hei-mat nennt man ihnehrfurchtsvoll den„amerikanischenGunter Gabriel“. Sei-ne Version von „Hurt“ist schlichtweg dasbeste Musikvideoaller Zeiten. Jetzt, woLemmy und DavidBowie noch nachge-

    kommen sind, spieltoben im Himmeldie beste Band ever.

        F    O    T    O    S   :    I    N    T    E    R    T    O    P    I    C    S    (    1    )    R    O    N    K    E    I    T    H    /    S    O    N    Y    B    M    G    M    U

        S    I    C    E    N    T    E    R    T    A    I    N    M    E    N    T    (    1    )    F    R    E    D    E    R    I    C    J    B    R    O    W    N    /    A    F    P    /    G    E    T    T    Y    I    M    A    G    E    S    (    1    )    D    D    P    I    M    A    G    E    S    (    1    )    S    T    E    F    A    N    G    R    E    G    O    R    O    W    I    N    S    (    1

        )   ;    I    L    L    U    S    T    R    A    T    I    O    N   :    M    I    C    H    A    E    L    H    O    E    W    E    L    E    R

    Derr Bun-t am

    inenkurzeinern dieoralzu

    hin be-einem

    Alli-Seele

    rn desn,da ist.

        B    M    G    M    U

        S    I    C    E    N    T    E    R    T    A    I    N    M    E    N    T    (    1    )    F    R    E    D    E    R    I    C    J    B    R    O    W    N    /    A    F    P    /    G    E    T    T    Y    I    M    A    G    E    S    (    1    )    D    D    P    I    M    A    G    E    S    (    1    )    S    T    E    F    A    N    G    R

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    68/215

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    69/21568   GQ.DE/MÄRZ 2016

    LE SSAND ROMICHELE

    DESIGNER

    MODEGentlemen

        F    O    T    O   :    J    E    F    F    Y    I    U

    Unser liebster Designerstarüber seinen Kollegen, der Guccizu neuem alten Glanz verhalf.

    Mit dem Pathos der JugendO Bei Mode geht es bekanntermaßenschon lange nicht mehr um Bekleidung,sondern um reines Lebensgefühl. In den90ern ist es Tom Ford brillant gelun-gen, ein solches für Gucci zu kreieren.Doch die hedonistischen Machos undihre aufgepimpten Begleiterinnen, de-nen damals gehuldigt wurde, sagen unsnichts mehr. Sie scheinen nur noch inihre Smartphones verliebt, ihre Körperschweigen. Alessandro Michele hat nunfür Gucci etwas sehr Kluges gemacht,er thematisiert das Gegenteil von all-dem. In der Tat ist es der perfekte Mo-ment, es den statussüchtigen Selbst-verliebten heimzuzahlen, laut „Fuck dieKarriere“ zu brüllen, wieder Grunge zuleben und den Spirit der Lost Youth zuspüren. Wie schon Yves Saint Laurentin seinen Heydays, ist es Michele gelun-gen, das Gefühl einer vor Sehnsuchtbebenden Jugend auf den Laufsteg zubringen. Das Großartige daran ist, dassalles so aussieht, als hätte man es sichauf einem Flohmarkt de luxe spontanzusammengesucht. Die Vorstellungdieser verdorbenen Jeunesse dorée turntuns an, sie erinnert uns an die eigeneJugend, als es nur darum ging, was manaus- und nicht, was man anzog. Frauenwie Heidi Klum und Vera Munro lieben

    diesen Look, weil sie wieder wie das Girlaussehen dürfen, das sie schon langenicht mehr sind, aber tief in sich fühlen.–WOLFGANG JOOP, Designer 

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    70/215

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    71/21570   GQ.DE/MÄRZ 2016

    FILM

        F    O    T    O   :    M    I    K    E    M    C    G    R    E    G    O    R    /    T    H    E    G    U    A    R    D    I    A    N

    BRYAN

    CRANSTONSCHAUSPIELER

    Bei „Breaking Bad“ spielten sieerbitterte Gegner, privat schreibtder eine recht nett über den ande-ren und seinen neuen ErfolgO Bryan Cranston und ich haben eine Sachegemeinsam: Wir mögen keine stereotypenFilmcharaktere – schon gar nicht, wennes um Bösewichter geht. Deshalb haben wirunsere Rollen in „Breaking Bad“ genau soumgesetzt und nicht anders. Bryan ist eingroßartiger Schauspieler, das hat er in un-serer Serie bewiesen, aber auch schon vor-her als Comedian. Umso gespannter binich nun auf „Trumbo“. Bryan spielt die Titel-

    figur, Dalton Trumbo, einen begnadetenAutor, der im Hollywood der 50er-Jahre insVisier des besessenen KommunistenjägersMcCarthy gerät. Trumbo war ein wirklichgroßartiger Schreiber, ich liebe ganz beson-ders sein Buch „Johnny Get Your Gun“.„Trumbo“ erzählt diese düstere Ära Holly-woods, es wurde Zeit, dass man sie einmalthematisiert. Ich kann mir für dieses Pro-jekt keinen besseren Darsteller als BryanCranston vorstellen. Nicht umsonst hater für diese Rolle eine Oscarnominierungerhalten. –GIANCARLO ESPOSITO,  Schau spiel er 

    Gentlemen

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    73/21572   GQ.DE/MÄRZ 2016

    MUSIKGentlewoman

        F    O    T    O   :    K    A    T    E    B    E    L    L    M    /    W    A    R    N    E    R    M    U    S    I    C    G    R    O    U    P

    FEMMESCHMIDT

    SÄNGERIN

    Die 25-Jährige betörtmit ihrem sinnlichenJazz-Pop (ihr Album„Raw“ ist gerade er-

    schienen) auch einender größten aller

    Musik-Gentlemen

    O Ich hatte das große Vergnügen, Femme Schmidt auf meiner vergan-genen Deutschlandtournee dabeizuhaben. Sie und ihre Band warenunfassbare Profis. Jeden Abend sorgte ihr interessantes Set für einetolle, positive Stimmung in meinem Publikum. Und das schafft wirklichnicht jeder – es ist ein harter Job, Vorband zu sein. Femme Schmidtkam nicht nur gut an; ich hatte auch das Gefühl, dass ihre Musik ein-fach perfekt zu meiner passt. Ich mag ihre sensible und frische Inter-pretation meines Songs „Is Your Love Strong Enough“ sehr gern – es isteines der Lieder, die ich eher selten singe. Ich spüre, dass sie mit ihrerKarriere auf dem richtigen Pfad ist. Sie muss einfach konsequent ihremInstinkt folgen und ihren einzigartigen Sound weiterentwickeln.– BRYAN FERRY, Pop-Legende

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    74/215MÄRZ 2016/GQ.DE  

    steht. Ich schätze ihn ür seine Integrität, seine Güteund vor allem ür sein Selbstvertrauen. Er hat unsKindern eingebläut, dass man an sich selbst glaubenmuss, egal, was man tut. Bei ihm ist jeder Schritt ge-

    nau bedacht. Erst durch „Straight Outta Compton“bekam ich so richtig mit, dass er gar keinen Plan hat-te, als er sich 1989 von der Gruppe N.W.A. trennte.Es spricht ür ihn, dass er in so jungen Jahren genauwusste, was sich alsch anühlt. Er fing wieder ganz von vorn an. So gesehen hat er sich nie geändert, au-ßer dass er heute keine langen Haare mehr trägt. Erist sich selbst treu geblieben. Als ich geboren wurde,begann mein Vater gerade seine Filmkarriere. Solange ich zurückdenken kann, sah ich ihn auch au derKinoleinwand. Ich wusste immer, dass er etwas Be-sonderes ist. Trotzdem war er ür mich nie Ice Cube,sondern immer nur mein Dad. –O’Shea Jackson Jr.

    Schon immer wurde ich vonLeuten angestarrt, die michfür meinen Vater halten, bissie dann draufkommen,

    dass ich mich ja anders anziehe undanders aufführe als Ice Cube. Nunhabe ich meinen Dad in „StraightOutta Compton“ gespielt. Fast hät-te ich die Rolle nicht bekommen.Ich stand das erste Mal vor der Ka-mera, und es dauerte zwei Jahre, bis ich mich gegen die anderen Be- werber durchsetzen konnte. Nunstarte ich meine eigene Karriereund bin dankbar, dass mein Vatermir bei jedem Schritt zur Seite

    O’SHEA JACKSON JR. ICE CUBE

    VATER UND SOH

    O Als O’Shea Jackson kam RapperIce Cube 1969 inLos Angeles auf dWelt. 1986 grün-dete er mit Dr. Dreund Eazy-E dieGruppe N.W.A., demit „Straight OuttCompton” ein Melenstein-Albumgelang. Nach Stre

    tereien mit den Kolegen begann IceCube seine Solo-karriere. Zuletztfeierte er vor allemals SchauspielerErfolge. Sein 1991geborener SohnO’Shea Jackson Jrspielt ihn in demFilm „Straight Outa Compton”, derjetzt auf DVD undBlu-Ray erscheint

    LEBEN

        F    O    T    O   :    B    U    L    L    S    P    R    E    S    S

    Gentlemen

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    75/21574   GQ.DE/MÄRZ 2016

    Gentlemen

        F    O    T    O   :    F    R    Y    D    E    R    Y    K    G    A    B    O    /    D    P    A    P    I    C    T    U    R    E  -    A    L    L    I    A    N    C    E

    FALCOMUSIKGENIE

    1957–1998

    EI NE R, DE N WI R VE RM IS SE N

    Es gibt kaum passendeAdjektive, um den Musiker zubeschreiben, der jetzt 59geworden wäre. Hier würdigtihn ein großer LandsmannO Ich habe Falco in irgendeiner WienerDisco kennengelernt, wo er damals be-gann, seine Gesangskünste auszuweiten.In meinen Augen war er im wahrstenSinne des Wortes ein Künstler, der vonallen Extremen des Lebens getriebenwurde. Er pendelte zwischen nächte-langem Ausgehen und der Erholung beimeinem Fitnesstrainer Willi Dungl inGars am Kamp, bei dem ich trainings-bedingt auch häufig war. So sind wir unsdamals immer wieder begegnet; in gu-

    ten wie in schlechten Zeiten. Sein mu-sikalisches Talent war ohne Frage seinegroße Stärke; ein wahnsinniges Genie,wie viele echte Künstler. Seine Schwä-che war, seinen Lebensstil mit Alkoholund womöglich Drogen zu übertreiben.Trotzdem hat er immer wieder einenWeg gefunden, sich selbst irgendwie zu-rückzuholen. Nachdem er in die Domi-nikanische Republik gezogen war, binich immer wieder dorthin geflogen, ummich mit ihm zu treffen. Er hat direkt aneinem Fluss gelebt. Ich kann mich nochdaran erinnern, dass ich dort einmalGeburtstag feierte und er mir im Hotelein kleines Konzert gab. Vielleicht war

    ich im „normalen“ Leben so etwas wiesein Anker. Ich war in Wien, als ich dieNachricht von seinem Tod erhielt. Ichwar derjenige, der ihn dann mit Lauda Airzurückgeflogen hat. Was ich ihm heutenoch gern sagen würde? Dass er längerhätte leben sollen. Das wäre das Wich-tigste. –NIKI LAUDA, Ex-Rennfahrer und Unternehmer 

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    77/21576   GQ.DE/MÄRZ 2016

    Gentlemen

    Lieber Herr Stewart,

    vor Kurzem haben Millio-

    nen Menschen weltweit

    geschockt und zutiefst gerührt

    um David Bowie getrauert. Ist das

    einer der wichtigsten Aspekte des

    Popstar-Traums, die Menschen

    so zu berühren?

    Nun, das ist sicherlich nichts, wassich ein Künstler am Anang vor-nimmt. Es geht einem zuerst dochum etwas ganz Persönliches, da-rum, auszudrücken, wie man sichselbst ühlt – ob nun durch einenFilm, durch Musik oder Literatur. Aber im besten Fall, wie bei Da- vid, können sehr viele Menschendiese Geühle nachempfinden.In Ihrer neuen Autobiografie spre-

    chen Sie offen über die Exzesseund Abstürze in Ihrer Jugend.

    Ich glaube, es hat keinen Sinn, einBuch zu schreiben, das nur die-selben Geschichten wiederholt,die man schon hundertmal inInterviews durchgekaut hat. Ichblicke eher selten zurück, aber eswar mir auch wichtig zu verraten,was ür ein persönlicher Kampdahinter steht, wenn man sichentschieden hat, Künstler sein zuwollen. Das schien mir interes-santer, als nur zu erzählen, wie

    es ist, berühmt und erolgreichzu sein.Besonders über Ihre Drogener-

    fahrungen reden Sie ausführ-

    lich. Wie wichtig ist Ihnen diese

    Phase Ihres Lebens heute?

    Das muss man natürlich im Kon-text sehen: Ich meine, im Jahr1968 war ich 16. Mitten in derHochzeit von Psychedelika undHippietum und Drogen. Sie wis-sen, wie man in dem Alter ist:Man will alles ausaugen, alles

    ausprobieren. Ich habe also sehroffen darüber berichtet, aber ichwollte es nicht verherrlichen.Glücklicherweise kam ich mitMitte 20 von den Drogen weg.Das war die Zeit, als es mit denEurythmics los ging, und Annie(Lennox,  Anm. d. Redaktion ) hatmir tatsächlich sehr dabei gehol-en, clean zu werden.Fiel es Ihnen schwer, das auch zu

    bleiben?

    Nein. Denn wir haben dann mit

    den Eurythmics ast jedes Jahrein Album gemacht, waren stän-dig au Tournee, haben vor Hun-derttausenden Menschen ge-spielt. Irgendwie hat mich dasausreichend erüllt, ich habe nie-mals gedacht: „Mann, jetzt hätteich verdammt gerne Drogen.“Haben Sie während Ihrer Drogen-

    zeit auch etwas gelernt?

     Wissen Sie, all die auputschen-den Mittel wie Kokain und Speedwaren urchtbar. Die würde ich

    wirklich nie wieder nehmen. Aber manche der psychedelischen Dro-

    gen – Meskalin, LSD oder so – haben mich ziemlich umgehauen undmeinen Blick geweitet: Es war, wie in der Welt um mich herum weite-re Welten zu entdecken, voll von unendlichen Möglichkeiten. So etwassieht man nun mal im normalen, durchritualisierten Leben nicht.Sie waren sogar in Ihrer Hochzeitsnacht auf LSD.

    Ja, um genau zu sein: an meinem Hochzeitsnachmittag. Das war viel-leicht nicht die weiseste Entscheidung, das gebe ich zu, aber so warennun mal die Zeiten damals.Mehrmals in Ihrem Leben waren Sie dem Tod sehr nah, wegen Unfällen

    oder Gesundheitsproblemen. Haben Sie dabei etwas über die „andere

    Seite“ erfahren?

    Tatsächlich hatte ich mal einen Augenblick, in dem ich Menschen-stimmen hörte: „Oh, er war doch noch so jung!“ Und ich sah au michherab und merkte: Warte mal, das bin ja ich. Das war ein Schock. So ein

    Moment verändert einen. Es ist vielleicht ein bisschen so, wie die Erde vom Weltall aus zu sehen. Mich jedenalls hat das kreativ inspiriert.Und was, glauben Sie, passiert nach dem Tod? Oder anders gefragt:

    Wo befindet sich David Bowie gerade?

    Ich denke, das Leben ist ein Kontinuum. Man geht nach den Tod ineinen anderen Zustand über, aber es geht weiter. Wissen Sie, jedermag an etwas anderes glauben, an verschiedene Götter oder Glau-bensschulen. Aber eine Sache muss doch wohl wahr sein: Das hier,diese Zeit, die wir au der Erde haben, das allein kann’s nicht sein.Sonst würde man doch verrückt werden – die Vorstellung, unter allden Millionen Planeten gibt es nur diesen einen kleinen, au dem Le-ben existiert. Und da passieren all diese verrückten Geschichten.Nein, da ist mehr.

    } ALTER 63

    } DAS KANN NUR ER Verkaufte in den80ern mit SängerinAnnie Lennox alsPop-Duo Eurythmicsmehr als 75 MIllionenPlatten weltweit

    } AKTUELL Nach dem bekann-testen Eurythmics-Hit ist auch seineAutobiografie be-nannt: „SweetDreams Are MadeOf This“, Hannibal, 27,99 € 

    Auf einenWodka Martini mitDave StewartDer legendäre Eurythmics-Musikerüber David Bowie, Drogen und Todes-erfahrungen – kurz: übers JenseitsText: DAVID BAUM & MARCUS LUCASIllustration: JOHN RITTER

    HERR DER LAGE

        F    O    T    O    V    O    R    L    A    G    E    F    Ü    R    I    L    L    U    S    T    R    A    T    I    O    N   :    G    E    T    T    Y    I    M    A    G    E    S

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    82/215MÄRZ 2016/GQ.DE  

    MÄRZ 2016„ M Ä N N E R S T E H E N S T Ä N D I G U N T E R S T R O M “

    Business

    TEXT: DIRK PEITZ

    WAS STYLE UND LEBEN ANGEHT, IST ER SOWIESO EINGENTLEMAN-VORBILD. VONCLOONEY KÖNNEN SIE SICH

     ABER AUCH FÜR IHREN JOB EINIGES ABSCHAUEN 

        F    O    T    O   :    C    O    R    B    I    S    O    U    T    L    I    N    E

    Erfolgreich

     wie George

    K A R R I E R E P L A N

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    83/215

    Business

    UNS FALLEN VIELE Gründe ein, warumGeorge Clooney ein beneidenswerter,ein verdammt guter Typ ist. Die Filme,das Aussehen, das politische Engage-ment, die tolle Ehefrau – aber kannman seinen Erfolg (und die Gründedafür) auch streng mathematisch be-trachten? Und können wir als ein biss-chen weniger erfolgreiche und weniger

     berühmte Männer daraus lernen? Ja, können wir: GQ hat George Clooneyin Zahlen und Fakten ausgerechnet.Seine Erfolgsstrategie in fünf Kapiteln.

    O Manche Männer ürchten jaimmer noch, ab 30 gehe esabwärts. Das aber hat ür dieKarriere noch nie gestimmt,denn je länger die dauert,desto größer werden bei denmeisten die Erolge. Das warrüher so, und wer meint,man müsse heutzutage seineerste Milliarde schon mit 30

    gemacht haben, als Internet-Start-up-Fuzzi zum Beispiel,der kann sich mit der Lau-bahn des heute 54-jährigenClooney beruhigen. Eine klas-sische Führungskrat wie erwird mit dem Alter wert- voller. Clooney war bereits 33,als er bekannt wurde, das war1994 mit seiner Rolle als Arztin der Fernsehserie „Emer-gency Room – Die Notaunah-me“. Von dort aus eroberte

    Clooney das Kino. Und mit jedem zusätzlichen Lebens- jahrzehnt haben die Filme, indenen er zu sehen war, mehreingespielt. Die erste der bisheute 4,9 Milliarden Dollar,die Produktionen mit Clooney-Beteiligung an den Kinokas-sen weltweit umgesetzt ha-ben, hatte George erst knapp

     vorm 40. Geburtstag erreicht:Im Jahr 2000 überspranger mit „Der Sturm“ die Milli-ardenhürde. In seinen 40ernerzielte Clooney dann astdoppelt so viel Umsatz wiein seinen 30ern. Und lauenseine 50er so weiter, wie siees bisher tun, werden sie seinbisher erolgreichstes Lebens- jahrzehnt. George Clooneybeweist: Jugendwahn ist wasür Verlierer.

    D E I N E B E S T E NT A G E L I E G E N N O C H

    V O R D I RB L E I B L O C K E R ,

    D I E E R S T E M I L L I A R D E

    H A S T D U V I E L L E I C H T

    E R S T M I T 4 0

    1

    82   GQ.DE/MÄRZ 2016

    Weltweite Kinoumsätze desSchauspielers in Mrd. Dollar

    0

    3

    4

    2

    1

    30-39(1991–2001)

    40-49(2001–2011)

    50-59(2011–2021)

    Einspielergebnisse der Filme, indenen Clooney mitspielt, gestaffeltnach Lebensjahrzehnt (basierendauf den US-Startterminen). Quelle:boxofficemojo.com

    1,3

    2,3

    3,4

    So wurde er in den90ern bekannt: Clooneyals Dr. Doug Ross inder Krankenhausserie„Emergency Room“

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    84/215

        F    O    T    O    S   :    I    N    T    E    R    T    O    P    I    C    S    (    2    )

    „Hail, Caesar!“ istder vierte Film, denClooney mit Ethanund Joel Coen ge-dreht hat – nach„O Brother, Where Art Though? – EineMississippi-Odys-see“ (2000), „Ein(un)möglicher Här-

    teall“ (2003) und„Burn Ater Rea-ding“ (2008). Fürdie Autorenfilm-Brüder war die Zu-

    sammenarbeit bislang profitabler als ür Clooney, jedenallswenn man die US-Kinozahlen als Maßstab nimmt: Filme derCoens erzielten dort durchschnittlich 33,7 Millionen DollarUmsatz, ihre drei bisherigen mit Clooney hingegen brachtenim Schnitt 47 Millionen Dollar ein. Dessen Karrieredurch-schnitt als Schauspieler liegt bei 70,2 Millionen Dollar US-Umsatz pro Film – die Coen-Werke underperormten alsofinanziell, gemessen an Clooneys Maßstäben. Bloß: Es waren

    einige der lustigsten und besten Filme seiner Lauahn. „Hail,Caesar!“ bringt einen wieder richtig zum Lachen. Ob dieseKomödie auch die Kassen zum Brummen bringt, wird man inDeutschland erst ab dem Filmstart am 18. Februar erahre n. Aus den bisherigen Clooney-Coen- Gemeinschatsarbeitenolgt ür uns jedenalls etwas ganz Entscheidendes: Was gutist, setzt sich zwar nicht immer am Markt durch – doch dieBeteiligten haben Riesenspaß zusammen. Freude an Qualitätist ganz allgemein im Geschätsleben ein Wert an sich. Aldimag mehr Gewinn machen als alle Feinkostläden zusammen,aber macht Aldi irgendwem Spaß?

    Weltweite Kinoumsätze desRegisseurs in Mrd. Dollar

    0

    200

    150

    100

    50

    E R W E I T E R ED E I N B E R U F L I C H E S

    P O R T F O L I O

    E S L O H N T S I C H ,

    N E U E S Z U

    M A C H E N – A B E R

    N I C H T Z U F R Ü H

    2 O Ist es wirklich sinnvoll, sich ein zweites Stand-bein aufzubauen, wie es einem Karrierebera-ter gern nahelegen? Geht man von George

    Clooney aus: unbedingt. Allerdings übt er seinen

    Nebenjob – Regisseur – in derselben Branche

    aus, in der er zuvor schon lange gearbeitet hat-

    te: beim Film. Er hat sich mit diesem Schritt

    solange Zeit gelassen, bis seine Erfahrung groß

    genug war. Er war bereits 41 Jahre alt, als mit

    „Geständnisse – Confessions Of A Dangerous

    Mind“ (2002) der erste Film ins Kino kam, für

    den er die Regie übernommen hatte. Bei einem

    geschätzten Budget von 30 Millionen Dollar

    machte er an den Kinokassen einen weltweiten

    Umsatz von 33 Millionen Dollar. Ein Achtungs-

    erfolg. Und Clooney lernte immer weiter dazu:

    Fast jeder der darauffolgenden vier Filme, die

    er als Regisseur drehte, machte mehr Geld, bis

    hin zum aktuellsten: „Monuments Men“ (2014).

    Der spielte sagenhafte 155 Millionen Dollarein – eine Umsatzsteigerung von der ersten bis

    zur fünften Clooney-Regiearbeit von 470 Pro-

    zent. Und was können wir daraus lernen? Der

    alte Sinnspruch „Schuster, bleib bei deinen Leis-

    ten“ stimmt insofern noch, als dass sich eine

    Erweiterung des eigenen beruflichen Portfolios

    gerade auf dem Feld lohnt, von dem man be-

    reits etwas versteht. Warum also sollte man als

    Angestellter nicht nebenbei selbstständig das

    tun, wovon man sowieso schon viel Ahnung

    hat, dann aber in Eigenregie – zum Beispiel als

    gelernter Bierbrauer seine eigene Craft-Beer-

    Marke entwickeln?

     A R B E I T E M I T G U T E N L E U T E NQ U A L I T Ä T S E T Z T S I C H N I C H T I M M E R

    D U R C H – M A C H T A B E R M E H R S P A S S3

    MÄRZ 2016/GQ.DE   8

    UmsatzvergleichGeorge Clooney vs. Coen-Brüder

    V .li.: „Geständnisse“ (2002), „Good Night, AndGood Luck“ (2005), „Leatherheads“ (2008), „TheIdes Of March“ (2011), „Monuments Men“ (2014)

    33

    54,6

    41,3

    76

    155

    KARRIEREPLA

    Verbündete: Das genialeFilmer-Duo Ethan (li.)

    und Joel Coen (Mi.) amSet mit G eorge Clooney– der einer ihrer Lieb-lingsstars ist

    33,7Mio. $

    DurchschnittlicherUS-Kinoumsatzaller Filme derCoen-Brüder

    70,2 Mio. $

    DurchschnittlicherUS-Kinoumsatzaller Filme, beidenen GeorgeClooney als

    Schauspieler mit-gewirkt hat

    47 Mio. $

    DurchschnittlicherUS-Kinoumsatzaller Filme derCoen-Brüder, beidenen Clooney alsSchauspielermitgewirkt hat

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    85/215

        F    O    T    O   :    D    D    P    I    M    A    G    E    S

    84   GQ.DE/MÄRZ 2016

    Business

    S E I S P A R S A M , D A N NK A N N S T D U N I C H T

    V I E L V E R L I E R E N W E R R I S I K E N E I N -

    G E H T I M B U S I N E S S ,

    M U S S A U C H M I T R Ü C K -

    S C H L Ä G E N R E C H N E N4

    5 M A C H R U H I G W E R B U N G F Ü R D I C H D I E L E U T E W E R D E N D I C H D E S -

    H A L B N U R N O C H M E H R M Ö G E N

    O Prominente rühren

    gern die Werbetrom-

    mel für sich und für

    Produkte – als so-

    genannte Testimo-

    nials. Am Beispiel

    von Clooney können

    aber auch wir total

    Unbekannten et-

    was über geglückten

    Image-Aufbau ler-

    nen. Denn so etwas

    haben wir ja auch

    alle, ein Image, einen

    Ruf. Was also macht

    Clooney richtig bei

    seinen Werbe-Enga-

    gements? Nun, ganz

    banal: Er verspricht

    nie zu viel und iststets elegant und

    selbstironisch. Und

    den Schwerenöter,

    den wir gern in ihm

    sehen wollen, weil er

    halt viel zu gut aus-

    schaut, hat er immer

    nur gespielt. Früher

    tat er es für Fiat und

    Martini, heute tut

    er es noch immer für

    Nespresso. Und für

    den Uhrenhersteller

    Omega mimt er den

    Mann, der sich senti-

    mental daran erin-

    nert, wie er als Junge

    die erste Mondlan-

    dung im Fernsehen

    verfolgt hat. Das Er-

    gebnis? Wir lieben

    George, das gilt für

    Männer wie Frauen:

    Laut einer aktuellen

    Studie des Markt-

    forschungsinstituts

    Dr. Grieger & Cie. ist

    Clooney der belieb-

    teste Werbemann

    der Deutschen. Sein

    Human-Brand-Index-

    Wert ist mit 84 ( siehe

    Grafik: Fans + Sym-pathisanten + Indif-

    ferente) absolute

    Spitze. Da kann nicht

    mal Thomas Müller

    mithalten (Wert: 81),

    und der ist immer-

    hin Weltmeister

    (spielt aber nach

    Ansicht vieler beim

    falschen Fußball-

    verein). Wir verneigen

    uns nur vor einem:

    Hail, George!

    O Macht man sich selbstständig, hat man alle Chancen, trägt aber auch die Risiken.Das hat George Clooney gleich beim ersten Film gemerkt, bei dem er als (Co-)Pro-

    duzent tätig war, denn Produzieren ist mittlerweile sein drittes Standbein im Film-business: „The Jacket“ uhr 2005 Verluste ein. Diese Erahrung hat Clooney vor-sichtiger werden lassen, auch wenn er offenbar kaum eigenes Geld riskiert. Daürhat man als Hollywoodstar Investoren: „The Ides O March“ hat er 2011 ür billige12,5 Millionen produziert, und mit 76 Millionen Dollar brachte der Film schon imKino ein sensationelles Return on Investment. Davon träumt jedes Unternehmen.Clooney allerdings auch zusehends: Die Bruttoumsatz-Renditen der Filme, die erseither produziert hat, sanken stetig. Der neueste, „Our Brand Is Crisis“ mit SandraBullock, droht gar zum Fiasko zu werden: Bislang kamen an den US-Kinokassennur sieben Millionen Dollar zusammen. Immerhin war das Budget mit 28 Millio-nen Dollar überschaubar, und in vielen Ländern ist der Film gerade erst angelau-en, in Deutschland unter dem Titel „Die Wahlkämperin“ am 21. Januar. Und waslernen wir Möchtegern-Unternehmer daraus? Minimiere die Investitionen! Denn

    was du nicht ausgibst, kannst du auch nicht verlieren.

    Haltung der Deutschenzu Clooney

    Bruttoumsatzrenditen als Filmproduzent

    -150%

    -300%

    150%

    0%

    The IdesOf March

    83,6 %

    Argo

    80,8 %

    Im Augustin Osage County

    25,9 %

    MonumentsMen

    54,8 %

    Our BrandIs Crisis

    -300 %

    2011 2012 2013 2014 2015

    26%

    32%

    15%

    1%

    26%

    Sympathisanten 

    Indifferente

    Hater

    Fans

    Person istBefragtenunbekannt

    KARRIEREPLAN

    Formel:

    Umsatz – Herstellungskosten (Budget) x 100 / Umsatz

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    87/215

    BlaumannDIESE FARBE ISTEINE MODISCHE

     ALLZWECKWAFFE.MIT IHR SIEHT MAN

    GUT AUS, WIRDRESPEKTIERT UND

     WIRKT AUF ANDERESTETS SERIÖS

    Business

    FOTOS: GREG DELVES / STYLING: MANUELA HAINZ

    Anzug, Daks, 890 € . Hemd,Brioni, 470 € .Krawatte, Gucci, über matchesfashion.com, 145 € .Uhr „SeamasterAqua Terra“,Omega ,  5 000 € 

    86   GQ.DE/MÄRZ 2016

        I    L    L    U    S    T    R    A    T    I    O    N   :    J    A    N    S    T    E    I    N    S

  • 8/18/2019 tampir0316

    88/215MÄRZ 2016/GQ.DE  

    MOD

    1Krawatten (v. o.), Hermès, 155 €,Eduard Dressler,80 €

    4Hose,Marc O’Polo Mr., 130 € 

    3Hemd,Marc O’Polo Mr., 80 € 

    2Aktentasche,Canali, 850 € 

    5Brillen (v. o.),„SA 1036“, Safilo, 170 €, „P8219 A“ ,Porsche Design,  310 € 

    7Schuhe,Navyboot,  250 € 

    6Mantel,Marc O’Polo Mr.,  250 € 

    G E S C H M A C K S -

    F R A G E N

    Es gibt keinen Men-schen, dem Blaunicht steht. Den-noch gilt die Farbein der Mode otals Nebensache,zu häufig sieht mansie an Jeans oderBusinesshemden.Zum Statement

    wird Blau aber,wenn man es in ver-schiedenen Schat-tierungen mitei-nander kombiniert– irgendwo zwi-schen Himmel undTiesee.

    MARCORECHENBERGSTYLE EDITOR

    4

    3

    2

    5

    7

    6

    1

    KAUFINFOSeite 210

    Der Lookim Detail

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    89/215

    MustergültigEIN ACCESSOIRE, DAS KONSU-

    MENTEN TÄGLICH BEGLEITET,SOLLTE SOWOHL ÄSTHETISCH

     ALS AUCH SOUVERÄN WIRKEN

    Business

    KAUFINFOSeite 210

    ANLAGEOBJEKTE

    FOTO: KILIAN BISHOP / STYLING: ALEXANDER POSCH

        F    O    T    O   :    F    O    T    O    S    T    U    D    I    O    C    O    N    D     É    N    A    S    T

    88   GQ.DE/MÄRZ 2016

    1

    2

    3

    4

    Prall gefüllte Portemonnaies in Hosen- oderSakkotaschen sind eigentlich ein Unding, dennsie beulen die Silhouette schnell aus und ziehendamit ungewollt die Blicke auf sich. Wer dasnicht will, greift auf ein Modell zurück, das schöngenug ist, es auch in der Hand zu tragen. Undaußerdem: Ein symmetrisches Muster auf derGeldbörse macht jede Transaktion stilvoller.

    1Louis Vuitton, 300 € 

    2Givenchy, 550 € 

    3 Pierre Hardy, 270 € 

    4Lanvin, 325 € 

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    Business

    90   GQ.DE/MÄRZ 2016

    O Ob andere bei diesen Sportuhren tatsächlich grün vor Neid werden, muss sich erst noch rausstellen. Auf jeden Fall sind sieein Statement in Sachen Design und Farbe. Mal im Racing-Stilder 70er, mal im klassischen Fliegeruhren-Look, kommen siezudem mit praktischen Extrafunktionen daher: Chronographzum Zeitstoppen, Wecker fürs rechtzeitige Auftauchen oderTachymeterskala zum Messen von Geschwindigkeiten.

    GrünstichSELBSTBEWUSSTE SPORT-

    UHREN, DIE SICH VOM MAIN-STREAM ABHEBEN UND DAS

    GEWISSE EXTRA BIETEN

    TEXT: MICHELLE MUSSLER / FOTOS: ANDREAS ACHMANN

    1

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    1TAG HeuerDie „Formula 1 42 MM Rondagibt es als Special Editionund ist dem dreifachen Welfußballer Cristiano R