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THüRINGER ARCHITEKTEN HANDBUCH 2010

Thüringer Architektenhandbuch 2010

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Das Handbuch enthält alle Satzungen und Ordnungen der Architektenkammer Thüringen, Gesetze, Verordnungen und Richtlinien, die für Architekten in Thüringen relevant sind, sowie ein Verzeichnis der Ansprechpartner auf Bundes-, Landes- und Kreisebene.

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  • Thringer ArchiTekTen hAndbuch2010

    Thringer

    ArchiTek

    TenhAndbuch 2010

  • Sichtbeton ist mehr als ein Baustoff. Sichtbeton ist Herausforderung und Lsung zugleich. Ein Baustoff mit Funktion, vor allem aber ein Baustoff mit sthetik und der Eigenschaft, Gebuden einen einzig-artigen Charakter zu geben. Sichtbeton ist Kreativitt, ist Kunst, die ihren Platz im tglichen Leben gefunden hat.

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  • Thringer ArchiTekTen hAndbuch2010

  • Impressum

    2009 Architektenkammer ThringenBahnhofstrae 39 | 99084 Erfurt Tel. 0361/210500 | Fax 0361/[email protected] | www.architekten-thueringen.de

    RedaktionGertrudis Peters, GeschftsfhrungBjrn Radermacher, ffentlichkeitsarbeitKonstanze Schulze, Eintragungswesen

    Layout Innenteil, Satz und KoordinationKohlhaas & Kohlhaas | www.kohlhaas-kohlhaas.de

    Satz und DruckBuch- und Kunstdruckerei Keler GmbH Erfurter Strae 19 | 99423 Weimar www.druckerei-kessler.de

    PapierLuxoSamt 70 g/m2 bzw. 300 g/m2

    Auflage2500

    Redaktionsschluss und Stand aller Angaben: 21.10.2009Smtliche Inhalte sind nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewhr zusammengestellt worden.Formatierungen, insbesondere in den Tabellen, knnen von den Originaldarstellungen abweichen.Stetig aktualisierte Angaben unter: www.architekten-thueringen.de

  • Vorwort

    Sehr geehrte Mitglieder,wir freuen uns, Ihnen heute die fnfte Auflage des Th-ringer Architektenhandbuchs vorlegen zu knnen.Es umfasst ausgewhlte Gesetze, Verordnungen und Richtlinien das Berufsrecht, das Bauplanungs- und Bau-ordnungsrecht betreffend.

    Erstmalig haben wir die Honorarordnung fr Architekten und Ingenieure (HOAI) abgedruckt, die nach langen be-rufspolitischen Ringen in ihrer sechsten Novelle am 18. August 2009 in Kraft getreten ist. Auch wenn nicht alle Forderungen des Berufsstandes der Architekten, Innen-architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner bercksichtigt werden konnten und die Anhebung der Honorarstze um zehn Prozent lediglich als vorlufiger Zuschlag gewertet werden kann, so ist die HOAI-Novelle ein notwendiger Zwischenschritt zur Herstellung der Konformitt der HOAI mit europischem Recht. Der Bundesrat hat eine zweite Novellierungsstufe innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten der HOAI 2009 bereits angekndigt. Die Modernisierung und Vereinheitlichung der Leistungsbilder, eine berprfung der Honorar-struktur und eine weitere Verschlankung der HOAI un-ter dem Blickwinkel des Wandels der Berufsbilder, der Umweltbelange und der Regeln der Technik werden u. a. das Thema sein. So lautet das Fazit: Nach der Reform ist vor der Reform.

    Das gleiche Fazit gilt auch fr die Honorarregelung Dorfentwicklungsplanung im Freistaat Thringen, die in ihrer vierten Ausgabe am 1. Oktober 2009 in Kraft trat und die ebenso zum Bestandteil des Handbuchs wurde. Auch hier wird es in den nchsten Jahren um eine Fortschreibung der Leistungsbilder und um weitere Honoraranpassungen gehen.

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, die Architektenkam-mer Thringen (AKT) ist ein Organ der Selbstverwal-tung und Interessensvertretung ihrer Berufsstnde. Sie lebt von der aktiven Mitarbeit der ehrenamtlich ttigen Mitglieder. Auch an dieser Stelle mein herzlicher Dank an alle, die durch ihr Engagement Berufspolitik aktiv mitgestalten. So haben wir auch in dieser Ausgabe des Handbuchs nicht darauf verzichtet, Ihnen die Organe und Gremien der Architektenkammer Thringen in ihrer personellen Besetzung vorzustellen, die Arbeitsbereiche und Ansprechpartner unserer Geschftsstelle darzu-stellen und ihnen einen berblick ber die Satzungen und Ordnungen der AKT zu geben. Den vierten Bereich des Handbuchs nimmt das Adressverzeichnis wichtiger Ansprechpartner ein. Wir hoffen, mit der Auswahl der Thringer Ministerien, Genehmigungsbehrden und wei-teren staatlichen Dienststellen sowie dem Verzeichnis der Kammern und Verbnde Ihrem Informationsbedrf-nis zu entsprechen.

    Dem Thringer Architektenhandbuch 2010 ist eine CD beigefgt. Sie umfasst neben den Beitrgen des Hand-buchs das Mitgliederverzeichnis, aber auch weitere Gesetze, die fr den Abdruck zu umfangreich gewesen wren.

    Wir hoffen, Ihnen mit dem Thringer Architektenhand-buch 2010 ein Nachschlagewerk an die Hand geben zu knnen, das Sie bei Ihrer tglichen Arbeit untersttzt.

    Dipl.-Ing. Hartmut Strube, Prsident

  • Inhaltsverzeichnis

    Architektenkammer Thringen Auftrag und Leistung ......................................................................................6

    Teil A Struktur der Architektenkammer Thringen ............................................ 9Organe und Gremien ......................................................................................................................................10Geschftsstelle ..............................................................................................................................................14Versorgungswerk ...........................................................................................................................................15Satzung des Versorgungswerkes ....................................................................................................................16Anschlussatzung der AK Thringen an das Versorgungswerk der AK Sachsen ..................................................30

    Teil B Satzungen und Ordnungen der Architektenkammer Thringen .............33Hauptsatzung .................................................................................................................................................34Wahlordnung zur Wahl der Vertreter versammlung ...........................................................................................38Wahlordnung zur Wahl der Ausschsse ...........................................................................................................43Beitragssatzung .............................................................................................................................................44Gebhren- und Verwaltungs kosten sat zung .....................................................................................................45Satzung ber die Haushalts- und Kassenfhrung .............................................................................................48Schlichtungssatzung ...................................................................................................................................... 51Ehrensatzung .................................................................................................................................................53Fortbildungssatzung .......................................................................................................................................55Berufsordnung ...............................................................................................................................................55Geschftsordnung der Ausschsse und Arbeits gruppen ..................................................................................58Reisekosten- und Entschdigungs satzung .......................................................................................................59Geschftsordnung der Geschftsstelle ..........................................................................................................60

    Teil C Gesetze, Verordnungen und Richtlinien ................................................ 61(Bau-) Berufsrecht ......................................................................................................................................... 62Honorarordnung fr Architekten und Ingenieure (HOAI) ..................................................................................62Honorarregelung Dorf entwicklungsplanung im Freistaat Thringen................................................................125Orientierungshilfe fr einen Beratungsvertrag zur Dorferneuerung ................................................................134Thringer Architekten- und Ingenieurkammergesetz (ThrAIKG) .....................................................................137Verdingungsordnung fr frei berufliche Leistungen (VOF) ............................................................................... 151Richtlinien fr Planungs wettbewerbe (RPW 2008) .........................................................................................164Partnerschaftsgesellschafts gesetz (PartGG) ................................................................................................. 171

    Bauplanungsrecht/Stdtebaurecht.............................................................................................................174Baugesetzbuch (BauGB) ...............................................................................................................................174Bilanzierungsmodell .....................................................................................................................................174

    Bauordnungsrecht ....................................................................................................................................... 183Thringer Bauordnung (ThrBO) ....................................................................................................................183Thringer Bodenschutzgesetz (ThrBodSchG) ...............................................................................................218Thringer Denkmalschutzgesetz (ThrDSchG) ...............................................................................................222Thringer Nachbarrechtsgesetz (ThrNRG) ....................................................................................................230Thringer Straengesetz (ThrStrG) .............................................................................................................. 241

  • Thringer Gesetz ber die Umwelt vertrglichkeitsprfung (ThrUVPG) ...........................................................257Thringer Baugebhren verordnung (ThrBauGVO) .........................................................................................264Baustellenverordnung (BaustellV) .................................................................................................................267Energieeinsparverordnung (EnEV) .................................................................................................................270Thringer Feuerungsverordnung (ThrFeuVO) ................................................................................................307Thringer Gaststttengesetz (ThrGastG) ......................................................................................................314Thringer Kindertages einrichtungs verordnung (ThrKitaVO) ..........................................................................316Thringer Niederschlagswasserversickerungsverordnung (ThrVersVO) .........................................................318Thringer Garagenverordnung (ThrGarVO) ...................................................................................................319Thringer Schulbaurichtlinie (ThrSchulbauR) ...............................................................................................325Thringer Verkaufssttten verordnung (ThrVStVO) ........................................................................................329Muster-Hochhaus-Richtlinie (MHHR).............................................................................................................336Muster-Richtlinien ber Flchen fr die Feuerwehr........................................................................................342Muster-Industriebaurichtlinie (M IndBauRL) ..................................................................................................344Schneelastzonen nach DIN 1055-5 fr den Freistaat Thringen .....................................................................356Windlastzonen nach DIN 1055-4 fr den Freistaat Thringen .........................................................................362

    Teil D Adressen und Ansprechpartner...........................................................363Architektenverbnde auf Bundesebene .........................................................................................................364Architektenverbnde auf Landesebene .........................................................................................................364Bundesarchitektenkammer und Lnderarchitektenkammern .........................................................................365Ministerien des Landes Thringen ................................................................................................................366Bauaufsichts behrden des Landes Thringen und weitere staatliche Dienst stellen ........................................367Industrie- und Handelskammern ...................................................................................................................368Handwerkskammern ....................................................................................................................................368Wirtschaftsfrderung ...................................................................................................................................368Inserenten verzeichnis ..................................................................................................................................370

    CD-ROMArchitektenhandbuch Thringen 2010

    Thringer Gesetz fr Natur und Landschaft (ThrNatG)Anleitung zur Bewertung der Biotoptypen ThringensThringer Brand- und Katastrophenschutzgesetz (ThrBKG)

    Hinweis zu Frder programmen

    MitgliederverzeichnisAngestellte nach FachrichtungenFreischaffende nach FachrichtungenFreiwillige MitgliederBerufsgesellschaftenGewerbliche Architektenffentlich bestellte SachverstndigeNachweisberechtigteMitgliedsnummern-SchlsselMuster des Kammerstempels

  • 6Architektenkammer Thringen Auftrag und Leistung

    Die Architektenkammer Thringen (AKT) wahrt die beruflichen Belange aller Mitglieder, frdert das Ansehen des Berufsstandes und wacht ber die Erfllung der beruflichen Pflichten der Mitglieder, der auswrtigen Architekten sowie der Berufsgesellschaften. Als Krperschaft des ffentlichen Rechts ist sie die berufsstndische Interes-senvertretung der Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner gegenber Politik und ffentlichkeit. Grundlage fr die Ttigkeit der Kammer ist das Thringer Gesetz ber die Architektenkammer, die Ingenieurkammer und den Schutz von Berufsbezeichnungen (ThrAIKG) in der Fassung vom 5. Februar 2008. Die AKT agiert als unabhngige Selbstverwaltung und bietet ein umfangreiches Angebot an Dienst- und Beratungs-leistungen fr Kammermitglieder, Bauherren und ffentlichkeit.

    Baukunst und BaukulturMit Aktionen wie dem tag der architektouren, Architekturpreisen, Ausstellungen, Foren, Symposien, Tagungen und Messeteilnahmen untersttzt die Architektenkammer die Baukultur, das Bauwesen, den Stdtebau und die Landschaftspflege. Zur guten Tradition gehren neben dem tag der architektouren Auszeichnungen wie der Thringer Staatspreis fr Architektur und Stdtebau oder der Thringer Landschaftsarchitekturpreis, die beide gemeinsam mit Thringer Ministerien ausgelobt werden sowie der Neujahrsempfang, die Initiative Architektur und Schule oder der gemeinsam mit den Architektenkammern der Lnder Sachsen und Sachsen-Anhalt jhrlich im Wechsel durchgefhrte Mitteldeutsche Architektentag. Eine Besonderheit: Die AKT grndete im Jahr 2003 als alleiniger Stifter die Stiftung Baukultur mit dem Ziel, die Baukultur im Freistaat zu frdern und das Bewusstsein in der ffentlichkeit fr den Wert einer qualittvoll gestalteten Umwelt zu strken.

    Publikationen und Internetber aktuelle Angebote und Neuerungen informiert die AKT mittels verschiedener Kanle. Publikationen wie das Architektenhandbuch, Broschren, Flyer, Ratgeber und Merkbltter erlutern anschaulich das Planen und Bauen mit Architekt, dienen der Vermarktung der Kompetenzen aller Mitglieder sowie der Imagepflege. Mit dem monatlich erscheinenden Deutschen Architektenblatt (DAB) erhalten alle Kammermitglieder kostenfrei die auflagenstrkste Monatszeitschrift fr Architekten in Deutschland. Aktuelle Mitteilungen bietet ergnzend der einmal monatlich erscheinende Newsletter. Weitere Serviceleistungen nicht nur fr Mitglieder liefert der Internetauftritt: Bauherren knnen Bros und Mitglieder nach individuellen Suchkriterien ermitteln und sich ber bereits realisierte oder im Bau befindliche Objekte informieren.

    Bildung und BeratungMit Seminaren und Beratungsangeboten von der Existenzgrndung ber Rechtsthemen bis hin zur Brofhrung gibt die Architektenkammer wertvolle Hilfestellungen fr den Berufsalltag. Ein umfassendes Spektrum an Fort- und Weiterbildungen sowie an Zusatzqualifikationen offeriert die Bauhaus Akademie Schloss Ettersburg als offizieller Bildungsdienstleister der AKT.

  • 7Rechtsfragen und SchlichtungDie Architektenkammer bietet ihren Mitgliedern eine kostenlose Rechtsberatung. Bei Streitigkeiten zwischen Mitgliedern und Dritten trgt sie zur Schlichtung bei.

    Wettbewerbswesen und AusschreibungenIn Zusammenarbeit mit dem Landeswettbewerbsausschuss setzt sich die AKT fr Wettbewerbe ein und berwacht deren faire Durchfhrung. Auslober bert sie zur Abwicklung von Architektenwettbewerben nach den Richtlinien fr Planungswettbewerbe (PRW 2008) und zur Anwendung der Verdingungsordnung fr freiberufliche Leistungen (VOF).

    Mitgliederverwaltung und ListenfhrungDie Kammer fhrt die Architektenlisten, die Verzeichnisse der Berufsgesellschaften, der freiwilligen Mitglieder, der auswrtigen Architekten und der Nachweisberechtigten nach 63d der Thringer Bauordnung. Zudem erteilt sie die fr die Berufsausbung notwendigen Bescheinigungen. Gerichte und ffentlichkeit erhalten darber hinaus eine bersicht ber freie und ffentlich bestellte und vereidigte Sachverstndige Architekten.

    Versorgungswerk und RahmenvertrgeSeit dem 2. November 1993 ist die Architektenkammer Thringen Mitglied im Versorgungswerk der AK Sachsen, deren Teilnehmer unter anderem Anspruch auf Altersrente, Berufsunfhigkeitsrente und Hinterbliebenenrente haben. Mit Rahmenvertrgen fr alle Mitglieder, beispielsweise zu Lebensversicherung und Bromaterialien, rundet die Kammer ihr umfangreiches Serviceangebot ab.

    Qualitt und MitspracheDie AKT setzt sich dafr ein, dass eine hohe Architekturqualitt realisiert wird. Architekt/in, Innenarchitekt/in, Landschaftsarchitekt/in oder Stadtplaner/in darf sich nur nennen, wer in der Architektenliste des jeweiligen Bundeslandes eingetragen und somit Mitglied der Kammer ist. Jedes Mitglied hat die Mglichkeit, sich durch Engagement, Mitarbeit und Wahl der Vertreter in Vertreterversammlungen, Ausschssen und Arbeitsgruppen einzubringen, sich fr die berufspolitischen Ziele einzusetzen und diese mitzubestimmen. Fr bestimmte Sachge-biete hat die Architektenkammer Ausschsse gebildet. Zurzeit gibt es neun Gremien, die Sachthemen erarbeiten und Beschlsse des Vorstands vorbereiten. Ergnzend zu den Ausschssen knnen vom Vorstand Arbeitsgruppen themenbezogen und zeitlich befristet gebildet werden. Gegenwrtig gibt es vier Arbeitsgruppen, zu ihnen gehren die AG Architektur macht Schule, die AG Nachhaltigkeit/Energie, die AG Integrierte lndliche Entwicklung (ILE) sowie die AG Stadtumbau.

  • b a u h a u sa k a d e m i es c h l o s settersburgEuropean Academy of Construction

    Umfassende interdisziplinre akademische Fortbildung aller am Bau Beteiligten Zusatzqualifikationen WeiterbildendeStudiengnge Kongresse,Fachtagungen,Symposien Fachexkursionen SeminarefrArchitekten,IngenieureundBausachverstndige

    Praxisseminare,Werksttten,Workshops Inhouse-Schulungen Absolventenfortbildung

    in den Fachbereichen Planung,EntwurfundGestaltung Konstruktionsplanung,TechnikundAusfhrung

    Baurecht,Honorar-undVertragsrecht ManagementinPlanungundAusfhrung Projektmanagement Sachverstndigenttigkeit FhrungundCoaching Organisations-undPersonalentwicklung EDV-Anwenderprogramme

    Ab 2010 neu im Programm:ModulareFortbildungzumNachhaltigenBauen

    Bauhaus Akademie Schloss Ettersburg gGmbHAmSchloss199439EttersburgTelefon: (03643)7428417Fax: (03643)7428419E-Mail: [email protected]

    Schloss Ettersburg bei Weimar saniert, revitalisiert, mit neuen Perspektiven:NotwendigebaulicheVernderungen,neuearchitektonischeLsungenstellensichselbstbewusstaufAugenhhemitdemeinmaligenErbe.IneineminspirierendenSpannungsfeldzwischenHistorieundModernewerdenhierLernen,TagenundErholenuntereinemDachvereint.SchlossEttersburgheitSieherzlichwillkommen!

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  • Struktur der Architektenkammer Thringen

    Satzungen und Ordnungen der Architektenkammer Thringen

    Gesetze, Verordnungen und Richtlinien

    Adressen und Ansprechpartner

    Seite 33

    Seite 61

    Seite 363

  • Organe und Gremien10

    STRukTu

    R DeR

    AkT

    Organe und Gremien

    Anschrift der Gremien und Mitglieder

    Architektenkammer ThringenKrperschaft des ffentlichen RechtsBahnhofstrae 3999084 Erfurt

    Architektenkammer ThringenKrperschaft des ffentlichen RechtsPostfach 90041499107 Erfurt

    Prsidium

    PrsidentDipl.-Ing. Hartmut StrubeTel. 03643/[email protected]

    Vizeprsidenten

    Dipl.-Ing. Michael HardtTel. 0361/[email protected]

    Dr.-Ing. Hannes HubrichTel. 03643/583530hubrich@architekten- thueringen.de

    Vorstand

    PrsidentDipl.-Ing. Hartmut Strube

    VizeprsidentenDipl.-Ing. Michael HardtDr.-Ing. Hannes Hubrich

    Mitglieder

    Dipl.-Ing. Matthias P. GliemannTel. 03601/452156gliemann@architekten- thueringen.de

    Dipl.-Ing. (FH) Frieder KreTel. 0361/[email protected]

    Dipl.-Ing. Karsten MerkelTel. 03693/[email protected]

    Dipl.-Ing. Ingo QuaasTel. 03643/[email protected]

    Dipl.-Ing. Heike RoosTel. 03643/[email protected]

    Dipl.-Ing. Thomas WittenbergTel. 03643/86450wittenberg@architekten- thueringen.de

    Kammergruppen

    KG1KyffhuserkreisLK Nordhausen

    KG 2LK EichsfeldUnstrut-Hainich-Kreis

    KG 3LK Gotha

    KG 4Erfurt

    KG 5WeimarLK SmmerdaLK WeimarerLand

    KG 6/7IlmkreisSuhlLK Schmalkalden-MeiningenLK SonnebergLK Hildburghausen

    KG 8JenaLK Saalfeld-RudolstadtSaale-Holzland-Kreis

    KG 9GeraLK AltenburgerLandLK GreizSaale-Orla-Kreis

    KG 10EisenachWartburgkreis

    Vertreterversammlung

    Ausschsse*EintragungsausschussSchlichtungsausschuss

    EhrenausschussHaushaltsausschussSatzung und Recht

    FortbildungsausschussLandeswettbewerbsausschuss

    Stadt-, Landschafts-, UmweltplanungSachverstndigenausschuss

    Geschftsstelle Vorstand/Prsidium

    Organigramm der Architektenkammer Thringen* Ergnzend zu den Ausschssen knnen vom Vorstand Arbeitsgruppen themenbezogen und zeitlich befristet gebildet werden. Derzeit gibt es vier Arbeitsgruppen: AG Architektur macht Schule, AG Nachhaltigkeit / Energie, AG Integrierte lndliche Entwicklung (ILE), AG Stadtumbau

  • Organe und Gremien 11

    STRukTu

    R DeR

    AkT

    Vertreterversammlung nach Wahlgruppen (WG)

    WG 1 Landkreis Nordhausen, KyffhuserkreisDipl.-Ing. Edith BrustDipl.-Ing. (FH) Pia Wienrich

    WG 2 Landkreis Eichsfeld, Landkreis Unstrut-Hainich-KreisDipl.-Ing. Gabriele BttcherDipl.-Ing. Thomas DellemannDipl.-Ing. Matthias P. Gliemann

    WG 3 Landkreis GothaDipl.-Ing. (FH) Sebastian GrokopfDipl.-Ing. Ines M. Jauck

    WG 4 Kreisfreie Stadt ErfurtDipl.-Ing. Silvia BritzDipl.-Ing. (FH) Helge BuckiDipl.-Ing. Felix HarbigDipl.-Ing. Michael HardtDipl.-Ing. (FH) Marco SchlothauerDipl.-Ing. (FH) Rdiger WeingartDipl.-Ing. Christian WernerDr.-Ing. Claus Dieter Worschech

    WG 5 Kreisfreie Stadt Weimar, Weimar-Land, Landkreis SmmerdaDipl.-Ing. Matthias AbendrothDipl.-Ing. Jochen-Torsten BrechtDipl.-Ing. Eckhardt HartmannDipl.-Ing. Ulrich HelmDipl.-Ing. (FH) Christiane HilleDr.-Ing. Hannes HubrichDipl.-Ing. Antje OsterwoldDipl.-Ing. Klaus ReichDipl.-Ing. Hartmut StrubeDipl.-Ing. Thomas Wittenberg

    WG 6 Kreisfreie Stadt Suhl, Landkreis Schmalkalden-MeiningenDipl.-Ing. Steffen LudwigDipl.-Ing. Karsten Merkel

    WG 7 Ilmkreis, Landkreis Hildburghausen, Landkreis SonnebergDipl.-Ing. Edgar NitschDipl.-Ing. (FH) Holger SchelerDr.-Ing. Hans-Gerd Schmidt

    WG 8 Kreisfreie Stadt Jena, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Landkreis Saale-Holzland-KreisDipl.-Ing. Ira LindnerDipl.-Ing. Frank OttoDipl.-Ing. (FH) Thomas PhilippDipl.-Ing. Hans-Georg Sallen

    WG 9 Kreisfreie Stadt Gera, Landkreis Greiz, Landkreis Saale-Orla-Kreis, Landkreis Altenburger-LandDr.-Ing. Claudia EisenreichDipl.-Ing. (FH) Helmut Hauben-reierDipl.-Ing. Sigrid SiegmundDipl.-Ing. Klaus Sorger

    WG 10 Kreisfreie Stadt Eisenach, WartburgkreisEs waren keine gltigen Wahl-vorschlge eingegangen. Somit konnten keine Vertreter gewhlt werden.

    WG 11 InnenarchitekturDipl.-Ing. (FH) Frieder Kre

    WG 12 Garten- und LandschaftsarchitekturDipl.-Ing. Heike RoosDipl.-Ing. Wolfram StockDipl.-Ing. Andrea Ziegenrcker

    WG 13 StadtplanungDipl.-Ing. Olaf BaumDipl.-Ing. Ingo QuaasDr.-Ing. Uwe Wilke

    Ausschsse

    eintragungsausschussEintragung in die Architektenliste, in die Verzeichnisse der Berufs-gesellschaften, der freiwilligen Mitglieder, der auswrtigen Archi-tekten, der Nachweisberechtigten nach 63d ThrBOLschungen von Eintragungen, Widerruf von Eintragungen

    VorsitzRA Dr. Jrgen F. KemperTel. 0361/[email protected]

    StellvertreterAssessor Winfried Eschert

    MitgliederDipl.-Ing. Matthias AbendrothDipl.-Ing. (FH) Ulrich BoockDipl.-Ing. Gabriele BttcherDipl.-Ing. Jochen-Torsten BrechtProf. Dipl.-Ing. Burkhard DuschaDr.-Ing. Claudia EisenreichDipl.-Ing. Detlef FischerDipl.-Ing. Dorothea Galandi-SzaboProf. Dr.-Ing. Peter GroDipl.-Ing. Birgit JentzschProf. Dr.-Ing. Gerlinde KrauseDipl.-Des. Gabriele Lopez AltunaDipl.-Ing. Ulrich MelzerDipl.-Ing. Friedhilde SchellenbergerDipl.-Ing. (FH) Marco SchlothauerDipl.-Ing. Regina SchmalzDipl.-Ing. (FH) Detlef SchmidtDr.-Ing. Carmen SeidelDipl.-Ing. (FH) Pia WienrichProf. Dr.-Ing. Birgitt Zimmermann

  • Organe und Gremien12

    STRukTu

    R DeR

    AkT

    Schlichtungsausschussgtliche Beilegung von Streitigkei-ten zwischen Kammermitgliedern oder zwischen diesen und Dritten, die Berufsausbung betreffend

    VorsitzRA Dirk WeberTel. 0361/2105080ra-weber@architekten- thueringen.de

    StellvertreterRA Klaus Mller

    MitgliederDipl.-Ing. Sibylle BarischDr.-Ing. Sylvia BhmeDipl.-Ing. Stefan ChristDipl.-Ing. Martin Davignon

    ehrenausschussBehandlung von Versten der Mit-glieder gegen die Berufsordnung

    VorsitzRA Stefan BuckTel. 0361/[email protected]

    StellvertreterAssessor Winfried Eschert

    MitgliederDipl.-Ing. Ulrich HelmDipl.-Ing. Klaus NeupertDipl.-Ing. Sigrid Siegmund

    HaushaltsausschussMitwirkung Haushaltsplanung, Kontrolle Haushaltsfhrung, Beitragsangelegenheiten

    VorsitzDipl.-Ing. (FH) Frieder KreTel. 0361/[email protected]

    MitgliederDipl.-Des. Jutta KehrDipl.-Ing. Regina SchmalzDipl.-Ing. Christian Werner

    Ausschuss Satzung und RechtMitwirkung bei Ausarbeitung von Satzung / Ordnungen der AKT und bei Stellungnahmen zu Gesetzes-initiativen

    VorsitzDipl.-Ing. Hans-Georg SallenTel. 03641/[email protected]

    StellvertreterinProf. Dr.-Ing. Gerlinde Krause

    MitgliederDipl.-Ing. Matthias AbendrothDipl.-Ing. Sigrid SiegmundDr.-Ing. Claus Dieter Worschech

    FortbildungsausschussMitwirkung Fortbildungssatzung und Fortbildungsprogramm der AKT

    VorsitzDipl.-Ing. Silvia BritzTel. 0361/[email protected]

    MitgliederDipl.-Ing. (FH) Frank-Dirk FeistelDipl.-Des. (FH) Helga SellDipl.-Ing. Klaus Sorger

    Landeswettbewerbs-ausschussFrderung des Wettbewerbs we-sens, Mitarbeit Weiterentwicklung von Wettbewerbsrichtlinien, Bera-tung von Auslobern und Teilneh-mern von Vergabeverfahren unter Anwendung des Vergaberechts und der RPW 2008, Prfung und Registrierung von Wettbewerbsaus-lobungen nach RPW 2008

    VorsitzDr.-Ing. Claus Dieter WorschechTel. 0361/[email protected]

    StellvertreterDipl.-Ing. Olaf Baum

    MitgliederDipl.-Ing. Felix HarbigDipl.-Des. (FH) Albrecht von KirchbachDipl.-Ing. Klaus ReichDr.-Ing. Hans-Gerd SchmidtDipl.-Ing. Thomas WittenbergDipl.-Ing. Andrea Ziegenrcker

    Ausschuss fr Stadt-, Land schafts- und umwelt- planungMitgestaltung und Positionierung von Themen die Stadt-, Land-schafts- und Umweltplanung betreffend

    VorsitzDipl.-Ing. Wolfram StockTel.0361/[email protected]

    MitgliederDipl.-Ing. Christian MoczalaDipl.-Ing. Heike RoosDr.-Ing. Uwe Wilke

    Sachverstndigen-ausschussMitwirkung bei der Regelung des Sachverstndigenwesens

    VorsitzDipl.-Ing. Dieter SchmalzTel. 0361/[email protected]

    MitgliederDipl.-Ing. Kerstin AnlaufDipl.-Ing. Ira LindnerDipl.-Ing. Anita PoltDipl.-Ing. (FH) Jens-Uwe Bandekow (kooptiertes Mitglied)

  • Organe und Gremien 13

    STRukTu

    R DeR

    AkT

    kammergruppe 1KyffhuserkreisLandkreis Nordhausen

    VorsitzendeDipl.-Ing. Edith BrustTel. 03632/ 66 55 [email protected]

    StellvertreterinDipl.-Ing. (FH) Pia Wienrich

    kammergruppe 2Landkreis Eichsfeld Unstrut-Hainich-Kreis

    VorsitzenderDipl.-Ing. Matthias P. GliemannTel. 03601/[email protected]

    StellvertreterinDipl.-Ing. Gabriele Bttcher

    kammergruppe 3Landkreis Gotha

    VorsitzenderDipl.-Ing. (FH) Sebastian GrokopfTel. 03621/[email protected]

    StellvertreterinDipl.-Ing. Ines M. Jauck

    kammergruppe 4Kreisfreie Stadt Erfurt

    VorsitzenderDipl.-Ing. (FH) Rdiger WeingartTel. 0361/[email protected]

    StellvertreterDipl.-Ing. (FH) Marco Schlothauer

    kammergruppe 5Kreisfreie Stadt Weimar Landkreis Smmerda Landkreis Weimarer Land

    VorstandDipl.-Ing. Jochen-Torsten BrechtTel. 03643/[email protected]

    Dipl.-Ing. (FH) Christiane HilleTel. 03643/[email protected]

    Dipl.-Ing. Antje OsterwoldTel. 03643/[email protected]

    kammergruppe 6/7IlmkreisKreisfreie Stadt SuhlLandkreis Schmalkalden- Mei ningenLandkreis SonnebergLandkreis Hildburghausen

    VorsitzenderDipl.-Ing. Steffen LudwigTel. 03681/[email protected]

    StellvertreterDr.-Ing. Hans-Gerd Schmidt

    kammergruppe 8Kreisfreie Stadt JenaLandkreis Saalfeld-RudolstadtSaale-Holzland-Kreis

    VorsitzenderDipl.-Ing. Frank OttoTel. 03641/[email protected]

    StellvertreterinDipl.-Ing. Ira Lindner

    kammergruppe 9Kreisfreie Stadt GeraLandkreis Altenburger LandLandkreis GreizSaale-Orla-Kreis

    VorsitzendeDipl.-Ing. Sigrid SiegmundTel. 0365/8006265Fax 0365/5529762

    StellvertreterDipl.-Ing. (FH) Helmut Hauben-reier

    kammergruppe 10Kreisfreie Stadt Eisenach Wartburgkreis

    VorsitzenderDipl.-Ing. Uwe FelsbergTel. 03691/[email protected]

    StellvertreterinDipl.-Ing. Sieglinde Berndt

    kammergruppen

  • Geschftsstelle14

    STRukTu

    R DeR

    AkT

    Geschftsstelle

    Architektenkammer ThringenKrperschaft des ffentlichen RechtsBahnhofstrae 3999084 Erfurt

    Tel. 0361/210500Fax 0361/[email protected] www.architekten-thueringen.de

    Architektenkammer ThringenKrperschaft des ffentlichen RechtsPostfach 90041499107 Erfurt

    Aufgabenbereiche und Ansprechpartner

    GeschftsfhrungDipl.-Ing. Gertrudis Peters, ArchitektinTel. 0361/[email protected]

    Leitung der Geschftsstelle Auenvertretung der Architek-tenkammer Thringen nach Magabe des Vorstandes

    Organisation der Kammerarbeit, Koordination aller Gremien

    Beratung des Vorstandes Vorbereitung von Positionspa-pieren, Arbeitsprogrammen, Stellungnahmen

    Konzeption und Moderation von Veranstaltungen

    Zusammenarbeit mit den Aus-schssen Satzung und Recht, Fortbildung, Stadt-, Landschafts- und Umweltplanung sowie dem Landeswettbewerbsauschuss

    Behandlung allgemeiner Anfragen

    Leitung Programmbeirat Stiftung Baukultur

    SekretariatSusann WeberTel. 0361/[email protected]

    Sekretariatsarbeiten fr Vor-stand und Geschftsfhrung

    Terminplanung Organisation interner Sitzungen und externer Veranstaltungen

    Referat Finanzen und stell ver-tretende Geschftsfhrung Dipl.-k. Astrid OestereichTel. 0361/2105040oestereich@architekten- thueringen.de

    Haushaltsplanung und -fhrung Beitrags- und Mahnwesen Rechnungswesen Versicherungswesen Kassenfhrung Mitgliederberatung (Existenz-grndung, Frdermittel)

    Betreuung Haushaltsausschuss Umfragen, Statistik Vorstand Stiftung Baukultur

    Referat Eintragungswesen/MitgliederverwaltungDipl.-Ing. Konstanze SchulzeTel.0361/2105030schulze@architekten- thueringen.de

    Eintragungswesen Mitgliederberatung, -verwaltung und -statistik

    Fhren der Architektenliste und sonstiger Verzeichnisse

    Klrung Wettbewerbsverste Nachweisfhrung Berufspflichten Betreuung Eintragungs-, Wider-spruchs- und Sachverstndigen-ausschuss

    Betreuung Eintragungskommis-sion Bautechnische Nachweise

    Ansprechpartnerin im Service-portal des Freistaates Thringen

    Ansprechpartnerin fr BAK- Anfragen

    ffentlichkeitsarbeitDipl.-Kulturwiss. (Medien) Bjrn RadermacherTel. 0361/2105020radermacher@architekten- thueringen.de

    Pressearbeit Redaktion DAB, Newsletter Redaktion Homepage Planung und Erarbeitung von Publikationen

    Planung von Messebeteiligun-gen, Ausstellungen u. a.

    Ansprechpartner Medien

    RechtsberatungJustitiar RA Dirk WeberTel. 0361/210500ra-weber@architekten- thueringen.demontags 10.00 bis 17.00 Uhr

    juristische Erstberatung der Mitglieder

    Konzeption und Durchfhrung von Inhouse-Seminaren zu aus-gewhlten Rechtsthemen

    Beratung von Vorstand, Geschftsfhrung und Gremien der Kammer

    Anfertigung von Stellungnahmen zu Gesetzesinitiativen

  • Versorgungswerk 15

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    Versorgungswerk

    MitgliedschaftDie berufsstndischen Versorgungswerke sind Sonder-systeme zur Absicherung der Risiken Alter, Invaliditt und Hinterbliebenen, die ausschlielich die Angeh-rigen der kammerfhigen Freien Berufe zu versorgen haben. Sie stellen neben der allgemeinen gesetzlichen Rentenversicherung und Beamtenversorgung ein ei-genstndiges System der ffentlich-rechtlichen Pflicht-versorgung dar. Sie werden durch eigene Organe, wie Vorstand und Vertreterversammlung, selbstndig ver-waltet. Die Leistungsfhigkeit der Versorgungswerke in den alten Bundeslndern und die Erfahrungen aus der erneuten Whrungsumstellung 1990 waren fr die Architekten Anlass, sich fr ein eigenes Versorgungs-werk zu entscheiden. Die Mehrheit der Kammermitglie-der bewies diesen Willen bei den Urabstimmungen in Sachsen, Thringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Das Versorgungswerk der Architektenkammer Sach-

    sen wurde am 02. November 1993 als das 64. berufs-stndische Versorgungswerk der freien verkammerten Berufe in der Bundesrepublik Deutschland gegrndet. Inzwischen existieren ber 80 berufsstndische Versor-gungswerke in der Bundesrepublik Deutschland.Fr alle eingetragenen Mitglieder der Architekten-

    kammer Sachsen, die das 65. Lebensjahr noch nicht er-reicht haben und nicht berufsunfhig sind, ist es Pflicht, Teilnehmer am Versorgungswerk zu werden.Aufgrund von Staatsvertrgen zwischen den Bundes-

    lndern besteht diese Pflicht auch fr die Mitglieder der Architektenkammern Thringen und Sachsen-Anhalt. Die Architekten der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern werden seit dem 01.07.2003 durch eine Anschlusssatzung zur Teilnahme am Versorgungswerk der Architektenkammer Sachsen verpflichtet. Das Versorgungswerk der Architektenkammer Sachsen unterliegt satzungsmig und versicherungsmathema-tisch der Genehmigungspflicht durch die zustndigen Aufsichtsbehrden des Freistaates Sachsen, so dass Mitglieder davon ausgehen drfen, dass die Verwaltung ihrer Rentenbeitrge berwacht wird und Risiken bei der Geldanlage ausgeschlossen sind.

    LeistungenWarum ist eine Mitgliedschaft im Versorgungs-werk Pflicht fr alle Kammermitglieder? Insbesondere bei Betrachtung der berufsstndischen Versorgungswerke in den alten Bundeslndern wird deutlich, dass die Versorgungswerke als erste Versor-

    gung bei den Kollegen unumstritten sind. Oftmals neh-men Kammermitglieder an der Pflicht zur Teilnahme Ansto. Dabei ist in der Regel nicht bekannt, dass es erst durch die Teilnahmepflicht ermglicht wird, das Versorgungswerk von der Krperschaftssteuer zu befreien; damit knnen die Beitrge fast vollstn-dig auf dem Kapitalmarkt angelegt werden

    auf eine Gesundheitsprfung zu verzichten (im Ge-gensatz zu Lebensversicherern!). Damit wird jedem Architekten ab Beginn seiner Kammermitgliedschaft die Teilnahme ermglicht, ohne Benachteiligung von mit einem gesundheitlichen Risiko behafteten Kolle-gen.

    Folgende kleine, nicht vollstndige bersicht soll ei-nen berblick ber die versicherungsmathematischen Grundlagen und Rechtsansprche bei Versorgungswer-ken, bei der gesetzlichen Rentenversicherung und bei Lebensversicherungen geben.

    a) Versorgungswerk:Versicherungsmathematisch finanziert jede Generation ihre Versorgungsleistungen in vollem Umfang selbst (Kapitalanwartschaftsdeckungsverfahren); es erfolgen keine Zuschsse vom Staat! Das Versorgungswerk ist gezielt auf den echten Versorgungsfall aufgebaut, aller-dings bestimmt jeder durch die Hhe der Beitragszah-lung seine Versorgungsleistung selbst!

    Rechtsanspruch der Pflichtteilnehmer: Altersrente Berufsunfhigkeitsrente Hinterbliebenenrente

    Besonderheiten: Rentenzahlung ab 67. Lebensjahr Anspruch auf Be-rufsunfhigkeitsrente nach erster Beitragszahlung

    jhrliche Information ber erreichte Rentenanwart-schaft

    Rentenanwartschaft ist nicht pfndbar

    b) gesetzliche Rentenversicherung: Hier erfolgt die Finanzierung im Umlageverfahren, in dem die laufenden Leistungsausgaben durch die lau-fenden Beitragseinnahmen abgedeckt werden (Gene-rationenvertrag). Staatliche Zuschsse zur Absicherung der entstehenden Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben sind erforderlich. Die gesetzliche Rentenversicherung ist seit 1972 fr

    die Selbstndigen der freien Berufe geffnet.

  • Satzung des Versorgungswerkes16

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    Rechtsanspruch der Mitglieder: Altersrente Berufsunfhigkeits-/Erwerbsunfhigkeitsrente Hinterbliebenenrente Rehabilitationsleistungen Zuschsse zur Krankenversicherung bei Rentnern

    Besonderheiten: Rentenzahlung ab dem 65. Lebensjahr bzw. gem den gesetzlichen Regelungen zur Rente mit 67

    Berufsunfhigkeitsrente nur fr alle, die vor dem 02.01.1961 geboren wurden

    Erwerbsunfhigkeitsrente erst nach einer Wartezeit von 5 Jahren bei gleichzeitiger Zahlung von Pflicht-beitrgen in den letzten 3 Jahren vor Eintritt der Er-werbsminderung

    regelmige Information ber zu erwartende Ren-tenhhe

    Rentenanwartschaft ist nicht pfndbar

    c) Lebensversicherung: Sie arbeitet nach einem hnlichen versicherungsma-thematischen Modell wie die Versorgungswerke, aller-dings besteht hier keine Verpflichtung von Seiten des Versicherers zur Annahme des Versicherungsvertrages. Gesundheitsprfungen knnen vor Vertragsabschluss verlangt werden! Weiterhin knnen bestimmte Risiken oder Leistungshhen ausgeschlossen werden.

    Rechtsanspruch des Versicherungsnehmers: gem Vertrag! in der Regel fr Leistungen im Todesfall und bei Be-rufsunfhigkeit

    fr wirtschaftliche Zwecke (Darlehenssicherung)

    Besonderheiten: Beitrag richtet sich nach individueller Versicherungs-form

    kann ein Standbein der Alterssicherung sein, sollte aber niemals das alleinige sein!

    kontaktVersorgungswerk der Architektenkammer SachsenGeschftsstelleGoetheallee 37 01309 DresdenTel. 0351/318240Fax 0351/[email protected] www.aksachsen.org/versorgungswerk

    Ausknfte und Beratung: 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr

    Satzung des Versorgungswerkesvom 25.06.1994 in der Fassung der Bekanntmachung vom 01.09.1994 (DAB Heft 09/94), in Kraft getreten am 02.09.1994, zuletzt gendert am 23.04.2008 gem Bekanntmachung vom 01.09.2008 (DAB Heft 09/2008), in Kraft getreten am 02.09.2008

    Aufbau des Versorgungswerkes

    1 Errichtung und Zweck des Versorgungswerkes(1) Das Versorgungswerk ist eine Einrichtung der Archi-tektenkammer Sachsen und die berufsstndische Ver-sorgungseinrichtung der Mitglieder der Architektenkam-mer Sachsen, soweit sich nicht aus Gesetz oder dieser Satzung etwas Abweichendes ergibt. Die Bestimmun-gen dieser Satzung, in denen der Begriff Architekt(en) verwendet wird, gelten vorbehaltlich einer anderweiti-gen Regelung auch fr Innenarchitekten, Garten- und Landschaftsarchitekten sowie Stadtplaner.(2) Sitz des Versorgungswerkes ist Dresden.(3) Das Vermgen des Versorgungswerkes wird von dem Vermgen der Kammer getrennt verwaltet.(4) Das Versorgungswerk gewhrt den Teilnehmern und deren Familienangehrigen Versorgung nach Magaben dieser Satzung.(5) Der Teilnehmerkreis des Versorgungswerkes der Architektenkammer Sachsen kann ber Staatsvertrge oder Anschlusatzungen mit Architekten als Mitgliedern in anderen Architektenkammern erweitert werden.(6) Bekanntmachungen des Versorgungswerkes erfol-gen durch Verffentlichungen im Deutschen Architek-tenblatt. Hierbei ist der Zeitpunkt des Inkrafttretens bekanntzugeben.

    2 Organe des Versorgungswerkes(1) Organe des Versorgungswerkes sinda) die Vertreterversammlung des Versorgungswerkes,b) der Verwaltungsausschu (Vorstand).(2) Die Vertreterversammlung ist oberstes Beschluor-gan des Versorgungswerkes. Die Verwaltung des Ver-sorgungswerkes obliegt dem Verwaltungsausschu des Versorgungswerkes.(3) Der Geschftsfhrer des Versorgungswerkes der Architektenkammer Sachsen fhrt die Geschfte der laufenden Verwaltung des Versorgungswerkes nach den vom Verwaltungsausschu bestimmten Grundlinien fr die Geschftspolitik und gegebenenfalls nach Weisun-gen des Verwaltungsausschusses im Einzelfall.(4) Die gerichtliche und auergerichtliche Vertretung des Versorgungswerkes obliegt dem Vorsitzenden des Verwaltungsausschusses.(5) Die in die Organe des Versorgungswerkes berufenen

  • Satzung des Versorgungswerkes 17

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    Kammermitglieder sind zur Annahme und Ausbung ih-res Amts verpflichtet. Sie haften gegenber dem Versor-gungswerk nur fr Vorsatz und grobe Fahrlssigkeit.(6) Die Mitglieder der Organe sind ehrenamtlich ttig; sie haben Anspruch auf Kostenausgleich. Dieser be-steht insbesondere aus Ersatz der Reisekosten, Tage-geld, bernachtungsgeld und einer Sitzungspauschale. Nheres regelt die von der Vertreterversammlung zu beschlieende Reisekosten- und Entschdigungsord-nung.

    3 Aufsicht(1) Das Versorgungswerk untersteht der Rechtsaufsicht des Schsischen Staatsministeriums des Innern.(2) Das Versorgungswerk unterliegt der Versicherungs-aufsicht nach dem Gesetz ber die Versicherungsauf-sicht ber die Versorgungswerke der Freien Berufe im Freistaat Sachsen (Schsisches Versicherungs-aufsichtsgesetz SchsVAG) vom 7. November 2007 (SchsGVBl. vom 24.11.2007, S. 487 ff), in der jeweils geltenden Fassung.(3) Soweit Mitglieder anderer Architektenkammern aus dem Bundesgebiet Teilnehmer am Versorgungswerk sind, wird die Aufsicht im Benehmen mit den jeweils zustndigen Aufsichtsbehrden ausgebt.

    4 SatzungDas Versorgungswerk regelt seine Angelegenheiten durch Satzung.

    5 Vertreterversammlung(1) Die Vertreterversammlung setzt sich zusammen aus: 4 durch Wahlen im Bereich der Architektenkammer Sachsen ermittelten und 2 vom Vorstand der Archi-tektenkammer Sachsen berufenen Mitgliedern,

    je 1 von den Vorstnden der angeschlossenen Archi-tektenkammern berufenen Mitglied,

    weiteren in den jeweiligen Bereichen der angeschlos-senen Architektenkammern durch Wahlen ermittel-ten Mitgliedern im Verhltnis zur Teilnehmerzahl am Versorgungswerk.

    (2) Die Mitglieder und Nachfolgemitglieder der Vertre-terversammlung mssen Teilnehmer am Versorgungs-werk der Architektenkammer Sachsen sein. Endet die Teilnahme am Versorgungswerk der Architektenkammer Sachsen, so endet auch die Mitgliedschaft in der Ver-treterversammlung.(3) Die Wahl der Mitglieder und Nachfolgemitglieder der Vertreterversammlung erfolgt gem Wahlordnung in der jeweils gltigen Fassung fr die Dauer von 5 Jah-ren.

    (4) Wird ein Mitglied abberufen oder scheidet ein Mitglied vorzeitig aus, so wird ein neues Mitglied fr den Rest der Wahlperiode berufen oder das Nachfol-gemitglied mit der hchsten Stimmenzahl aus dem Kammerbereich des scheidenden Mitglieds rckt auf. Steht aus dem betroffenen Kammerbereich kein Nach-folgemitglied mehr zur Verfgung, ist in dem jeweiligen Kammerbereich neu zu whlen.(5) Den Vorsitz in der Vertreterversammlung fhrt der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses oder im Ver-hinderungsfall sein Stellvertreter.(6) Die Vertreterversammlung tritt sptestens 3 Mo-nate nach Vorlage des jeweiligen Geschftsberichtes und des durch den Wirtschaftsprfer geprften Rech-nungsabschlusses zusammen. Sie ist auerdem einzu-berufen, wenn mindestens 1/3 ihrer Mitglieder dies unter Angabe von Grnden und Tagesordnungspunkten beim Vorsitzenden des Verwaltungsausschusses schriftlich beantragt hat. Nheres regelt die Geschftsordnung, die sich die Vertreterversammlung gibt. Die Einberufung der Vertreterversammlung erfolgt durch den Vorsitzen-den des Verwaltungsausschusses oder bei dessen Ver-hinderung durch seinen Stellvertreter.(7) Zu den Sitzungen der Vertreterversammlung sind die Aufsichtsbehrden der Rechts- und Versicherungs-aufsicht einzuladen.(8) Die Vertreterversammlung ist beschlufhig, wenn mindestens 60 % ihrer Mitglieder anwesend sind. Sie fat ihre Beschlsse mit Zwei-Drittel-Mehrheit der er-schienenen Mitglieder. Nach vorheriger Errterung in der Vertreterversammlung knnen mit Einwilligung von zwei Dritteln aller stimmberechtigten Mitglieder der Ver-treterversammlung Beschlsse auch im schriftlichen Verfahren gefat werden. In diesen Fllen entscheidet die Zwei-Drittel-Mehrheit der stimmberechtigten Mit-glieder der Vertreterversammlung. Absatz 9 Buchst. i) bleibt unberhrt.(9) Die Vertreterversammlung des Versorgungswerkes entscheidet ber die Angelegenheiten des Versorgungs-werkes, soweit sie nicht vom Verwaltungsausschu wahrgenommen werden. Sie hat insbesondere folgende Aufgaben:a) die Beschlufassung ber die Satzung des Versor-gungswerkes und ber nderungen dieser Satzung,

    b) die Wahl und Abwahl der Mitglieder des Verwal-tungsausschusses,

    c) die Feststellung des geprften Jahresabschlusses nebst Lagebericht,

    d) die Entlastung des Verwaltungsausschusses, e) die Beschlufassung ber nderungen der Versor-gungsaufgaben, des Bemessungsmultiplikators und der Versorgungsleistung,

  • Satzung des Versorgungswerkes18

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    f) die Beschlufassung ber die Verwendung der Rck-stellung fr satzungsgeme berschubeteiligung, die Grundstze fr Vermgensanlagen sowie die De-ckung eines Finanzverlustes,

    g) die Zustimmung zum Abschlu von berleitungsab-kommen,

    h) die Beschlufassung ber die Reisekosten- und Ent-schdigungsordnung,

    i) die Beschlufassung ber die Auflsung der Versor-gungseinrichtung und die im Zuge der Liquidation erforderlichen Manahmen; dazu bedarf es einer Mehrheit von 4/5 aller Mitglieder

    j) die Beschlufassung ber die Aufnahme der Mitglie-der anderer Architektenkammern.

    (10) Die Beschlsse nach Abs. 9 Buchstaben a), i) und j) mssen von der Aufsichtsbehrde im Einvernehmen mit der Versicherungsaufsicht genehmigt werden. Die Beschlsse nach Abs. 9 Buchstaben e) und f) bedrfen der Genehmigung durch die Versicherungsaufsicht.

    6 Verwaltungsausschu(1) Dem Verwaltungsausschu gehren 3 Mitglieder der Architektenkammer Sachsen und je ein Mitglied der sich anschlieenden Architektenkammern sowie die berufenen Mitglieder gem Abs. 4 an. (2) Die zu whlenden Mitglieder des Verwaltungsaus-schusses mssen dem Versorgungswerk angehren. Sie werden durch die Vertreterversammlung des Ver-sorgungswerks einzeln in nicht geheimer Wahl auf die Dauer von fnf Jahren gewhlt. Eine gleichzeitige Mit-gliedschaft in der Vertreterversammlung und im Verwal-tungsausschu ist zulssig. Gewhlte, die bei der Wahl des Verwaltungsausschusses anwesend sind, haben sich unverzglich nach der Wahl smtlicher Mitglieder zur Annahme des Amtes zu erklren. Abwesende sind nur whlbar, wenn ihre Annahmeerklrungen vor Beginn der Wahl schriftlich vorliegen.(3) Beim Ausscheiden eines gewhlten Mitgliedes des Verwaltungsausschusses whlt die Vertreterversamm-lung in ihrer nchsten Sitzung das Nachfolgemitglied fr den Rest der Wahlperiode.(4) Als berufene Mitglieder gehren dem Verwaltungs-ausschu an: der Prsident der Architektenkammer Sachsen, die Prsidenten der angeschlossenen Architekten-kammern.

    Sie knnen sich durch ein zu benennendes Mitglied aus dem Kammervorstand, welches gleichzeitig Teilnehmer am Versorgungswerk sein soll, vertreten lassen.(5) Die Mitglieder des Verwaltungsausschusses whlen aus ihrer Mitte einzeln in nicht geheimer Wahl den Vor-

    sitzenden und einen Stellvertreter. Bei Stimmengleich-heit ist eine Stichwahl durchzufhren.(6) Der Verwaltungsausschu ist beschlufhig, wenn mindestens 60 % seiner Mitglieder einschlielich des Vorsitzenden oder seines Stellvertreters anwesend sind. Er fat seine Beschlsse mit Zwei-Drittel-Mehrheit der Anwesenden. Nach vorheriger Errterung im Ver-waltungsausschu knnen mit Einwilligung von zwei Dritteln aller stimmberechtigten Mitglieder des Verwal-tungsausschusses Beschlsse auch im schriftlichen Verfahren gefat werden. In diesen Fllen entscheidet die Zwei-Drittel-Mehrheit der stimmberechtigten Ver-waltungsausschumitglieder.(7) Der Verwaltungsausschu tritt zusammen, sobald dies zur Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlich ist. Er ist einzuberufen, wenn dies 3 Mitglieder unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes beim Vorsit-zenden schriftlich beantragen.(8) Die Sitzungen des Verwaltungsausschusses sind nicht ffentlich. Es knnen Gste hinzugezogen wer-den.(9) Der Verwaltungsausschu hat folgende Aufgaben:a) Bestellung und berwachung der Arbeit der Ge-schftsfhrung,

    b) Beschlufassung ber die Vermgensanlagen des Versorgungswerkes, insbesondere ber langfristige Geldanlagen, Schuldaufnahmen sowie Erwerb, Ver-uerung und Bebauung von Grundstcken,

    c) Prfung des Jahresabschlusses nebst Lagebericht,d) Vorbereitung der Beschlufassung der Vertreterver-sammlung,

    e) Erla von Widerspruchsbescheiden,f) Festlegung der Grundstze fr Zahlungserleichterun-gen,

    g) Bestellung von Fachberatern, insbesondere fr versicherungstechnische, juristische und rztliche Begutachtungen sowie Auswahl und Bestellung des Abschluprfers nebst Festlegung der jeweiligen Vergtung,

    h) Entscheidung ber die Gewhrung von Renten we-gen Berufsunfhigkeit.

    i) Entscheidung ber weitere Angelegenheiten, die ge-m der Satzung weder der Vertreterversammlung vorbehalten sind noch die satzungsgemen Aufga-ben des Geschftsfhrers berhren.

    (10) Der Verwaltungsausschu bleibt nach Ablauf sei-ner Amtszeit bis zur Zusammenkunft des neu gebildeten Verwaltungsausschusses im Amt. (11) Ein Mitglied des Verwaltungsausschusses kann nur aus wichtigem Grund durch die Vertreterversammlung abgewhlt werden. Ein wichtiger Grund liegt insbe-sondere vor, wenn ein Mitglied des Verwaltungsaus-

  • Satzung des Versorgungswerkes 19

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    schusses ohne triftigen Grund regelmig nicht zu den Sitzungen des Verwaltungsausschusses erscheint, mindestens grob fahrlssig eine erhebliche Pflichtver-letzung begeht, die auf Seiten des Versorgungswerkes zu einem Schaden fhrt oder mit direktem oder beding-tem Vorsatz den Interessen des Versorgungswerkes zuwiderhandelt.Die Abwahl erfolgt in nicht geheimer Abstimmung.

    7 Aufbringung und Verwendung der Mittel, Vermgensanlage(1) Die Mittel des Versorgungswerkes werden durch die Beitrge der Mitglieder, durch Ertrgnisse aus Anlagen und durch sonstige Erlse aufgebracht. (2) Die Mittel drfen nur zur Bestreitung der satzungs-migen Leistungen, der notwendigen Verwaltungskos-ten, der sonst zur Erreichung des Zwecks des Versor-gungswerkes erforderlichen Ausgaben und zur Bildung der gebotenen Rckstellungen und Rcklagen verwen-det werden.(3) Das Vermgen des Versorgungswerkes ist, soweit es nicht zur Bestreitung der laufenden Ausgaben be-reitzuhalten ist, wie die Bestnde des gebundenen Ver-mgens gem 5 des Schsischen Versicherungs-aufsichtsgesetzes (SchsVAG) in der jeweils geltenden Fassung in der jeweils gltigen Fassung und der Anla-geverordnung sowie den hierzu erlassenen Richtlinien der Versicherungsaufsichtsbehrde, anzulegen. Das Versorgungswerk hat ber seine gesamten Vermgens-anlagen, aufgegliedert in Neuanlagen und Bestnde, in den von der Versicherungsaufsichtsbehrde festzule-genden Formen und Fristen zu berichten.

    8 Rechnungslegung(1) Das Geschftsjahr ist das Kalenderjahr.(2) Der Verwaltungsausschu hat nach Ablauf des Ge-schftsjahres unverzglich einen Jahresabschlu nebst Lagebericht nach 6 Abs. 1 SchsVAG aufzustellen. Die in den Jahresabschlu einzustellende Deckungsrck-stellung hat der Verwaltungsausschu jhrlich durch einen versicherungsmathematischen Sachverstndi-gen mittels eines Gutachtens errechnen zu lassen. Der geprfte Jahresabschlu nebst Lagebericht sowie das versicherungsmathematische Gutachten sind den Auf-sichtsbehrden unverzglich, sptestens jedoch mit der Einladung zu derjenigen Vertreterversammlung vorzu-legen, die zuletzt vor Ablauf des auf das Geschftsjahr folgenden Kalenderjahres stattfindet.(3) Der Jahresabschlu ist unter Einbeziehung der Buch-fhrung und des Lageberichtes durch einen Wirtschafts-prfer oder eine Wirtschaftsprfungsgesellschaft zu

    prfen. Je ein Exemplar des Prfungsberichtes ist den Aufsichtsbehrden zu bersenden.(4) Der geprfte Jahresabschlu nebst Lagebericht ist der Vertreterversammlung vorzulegen und von dieser zu beschlieen. Diese Festlegung des Jahresabschlusses ist zusammen mit der Entlastung des Verwaltungsaus-schusses durch die Vertreterversammlung den Auf-sichtsbehrden nachzuweisen.(5) Zur Deckung von Fehlbetrgen ist eine Verlustrck-lage zu bilden. Ergibt sich nach der versicherungstech-nischen Bilanz ein berschu, so sind mindestens 2,5 % dieses berschusses der Verlustrcklage zuzuweisen, bis diese Verlustrcklage mindestens 2,5 % bis maxi-mal 5 % der Deckungsrckstellung erreicht oder nach Inanspruchnahme wieder erreicht hat. Der verbleibende berschu wird der Rckstellung fr satzungsgeme berschubeteiligung berwiesen. (6) Der Rckstellung fr satzungsgeme berschu-beteiligung drfen Betrge nur zur Verbesserung der Versorgungsleistungen oder zur Deckung von Verlusten entnommen werden. Soweit die Rckstellung fr sat-zungsgeme berschubeteiligung nicht ausreicht, einen sich ergebenden Fehlbetrag zu decken, ist die Verlustrcklage heranzuziehen. Ein danach verbleiben-der Bilanzverlust ist durch Herabsetzung der Leistungen oder durch Erhhung der Beitrge oder durch beide Manahmen auszugleichen.(7) Die Entscheidung ber die in den Abstzen 5 und 6 genannten Manahmen trifft die Vertreterversammlung auf Vorschlag des Verwaltungsausschusses. (8) Der Verwaltungsausschu hat durch einen versiche-rungsmathematischen Sachverstndigen einen techni-schen Geschftsplan erstellen zu lassen, welcher den Ausgleich zwischen Einnahmen und Ausgaben langfris-tig sicherzustellen hat und der Genehmigung durch die Versicherungsaufsichtsbehrde bedarf. Der technische Geschftsplan ist sptestens zwei Monate vor dem Zeitpunkt seiner Feststellung durch die Vertreterver-sammlung der Versicherungsaufsichtsbehrde vorzule-gen. Der von der Vertreterversammlung beschlossene technische Geschftsplan ist unverzglich nach der Be-schlufassung den Aufsichtsbehrden vorzulegen.

    9 Teilnahme kraft Gesetzes(1) Architekten, die nach Inkrafttreten der Satzung Mitglieder der Architektenkammer Sachsen und der angeschlossenen Architektenkammern anderer Bun-deslnder werden, sind Pflichtteilnehmer des Versor-gungswerkes, soweit sie nicht zum Zeitpunkt des sat-zungsgemen Beginns der Pflichtteilnahmea) das 65. Lebensjahr vollendet haben oderb) zu diesem Zeitpunkt berufsunfhig sind oder

  • Satzung des Versorgungswerkes20

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    c) nach beamtenrechtlichen Vorschriften aus eigenem Recht Anspruch auf Versorgung haben oder

    d) aufgrund der Regelungen des 10 Abstze 2 und 3 oder 10 Abs. 6 der Satzung des Versorgungswer-kes in der am 02.03.2000 geltenden Fassung von der Pflichtteilnahme befreit sind oder

    e) nach dem Landesrecht der sich anschlieenden Architektenkammern anderen Bestimmungen unter-liegen.

    (2) Die Ausnahme von der Pflichtteilnahme bleibt so-lange in Kraft, als die Voraussetzungen dafr vorliegen.(3) Wer nach 9 Abs. 1 Satz 1 Buchstabe d oder nach Ziffer 5.2. der Satzung ber den Anschlu der Architek-tenkammer Mecklenburg-Vorpommern an das Versor-gungswerk der Architektenkammer Sachsen von der Pflichtteilnahme am Versorgungswerk befreit wurde, kann bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres schrift-lich beantragen, da die Befreiung vom Beginn des auf den Antrag folgenden Monats aufgehoben und er Pflichtteilnehmer wird. Der Antragsteller hat auf eigene Kosten ein rztliches Gutachten beizufgen, aus dem sich ergibt, da sein Gesundheitszustand zum Zeitpunkt der Antragstellung keinen Anla zu Bedenken gibt. ber den Antrag entscheidet der Verwaltungsausschu. Die-ser kann auf Kosten des Versorgungswerkes weitere Gutachten einholen. Ein Antragsteller, der bereits zum Zeitpunkt der Antragstellung berufsunfhig ist, ist zur Beitragszahlung weder berechtigt noch verpflichtet und hat keinen Anspruch auf Versorgung.(4) Dem Versorgungswerk knnen fr die Dauer von lngstens fnf Jahren auf Antrag auch Personen ange-hren, die die Voraussetzungen zur Eintragung in die je-weilige Architektenliste mit Ausnahme der praktischen Ttigkeit erfllen.

    10 bergangsregelungen- aufgehoben

    11 Befreiung von der Teilnahme (1) Von der Teilnahme wird auf schriftlichen Antrag be-freit, wer zu dem Zeitpunkt, in dem die Mitgliedschaft bei der Architektenkammer Sachsen oder in einer der angeschlossenen Architektenkammern begrndet wird,a) bereits einer anderen auf Gesetz beruhenden be-rufsstndischen Versorgungseinrichtung angehrt und diese Mitgliedschaft fortsetzt, sofern die Sat-zung dieser Versorgungseinrichtung fr die Teilneh-mer des Versorgungswerkes eine entsprechende Versorgungsregelung enthlt oder

    b) beim erstmaligen Vorliegen der Voraussetzungen fr die Begrndung der Teilnahme am Versorgungswerk

    das 60. Lebensjahr bereits vollendet hat.(2) Der Befreiungsantrag ist innerhalb einer Ausschlu-frist von 6 Monaten nach Eintreten der Voraussetzun-gen zu stellen. Das Vorliegen der Befreiungsvorausset-zungen ist nachzuweisen.(3) Die Befreiung endet mit dem Wegfall der Vorausset-zungen. Der Versicherungspflichtige hat den Wegfall der Befreiungsvoraussetzungen binnen eines Monats dem Versorgungswerk mitzuteilen. Das Versorgungswerk stellt aufgrund dieser Anzeige den Zeitpunkt der Pflicht-teilnahme fest. Bei Unterlassung einer Anzeige besteht kein Anspruch auf Versorgung.(4) Die gem 11 Absatz 2 der Satzung des Versor-gungswerkes in der am 02.03.2000 geltenden Fassung erteilten Befreiungen von der Pflichtteilnahme bleiben unberhrt.

    12 Eintritt der Rechtswirkungen der Teilnahme (1) Die Rechtswirkungen der Pflichtteilnahme beim Ver-sorgungswerk beginnen mit der Begrndung der Mit-gliedschaft in der Architektenkammer Sachsen oder bei einer der angeschlossenen Architektenkammern.(2) Entfallen die Befreiungsvoraussetzungen, beginnen die Rechtswirkungen der Pflichtteilnahme mit dem Ers-ten des auf den Wegfall der Befreiungsvoraussetzungen folgenden Monats.ber den Eintritt der Rechtswirkungen der Pflichtteil-nahme und den Wegfall der Befreiungsvoraussetzungen erhlt der Teilnehmer einen schriftlichen Bescheid.

    13 Ende der Teilnahme (1) Die Pflichtteilnahme endet:a) mit dem Tode des Teilnehmers,b) mit Ablauf des Monats, in dem die Mitgliedschaft bei der Architektenkammer Sachsen oder den an-geschlossenen Architektenkammern beendet wird, soweit der Teilnehmer nicht bereits Versorgungsleis-tungen bezieht oder

    c) mit dem Ablauf des Monats, in dem der Teilnehmer einen beamtenrechtlichen Versorgungsanspruch nach 9 Abs. 1 Buchstabe c) erlangt oder

    d) mit Beginn der Pflichtmitgliedschaft in einem ausln-dischen sozialen Sicherungssystem im europischen Wirtschaftsraum.

    ber die Beendigung der Teilnahme erlt das Versor-gungswerk einen schriftlichen Bescheid.(2) Die Teilnahme endet mit Ablauf der fnfjhrigen Frist im Sinne des 9 Abs. 4. ber die Beendigung der Teilnahme erlt das Versorgungswerk einen schriftli-chen Bescheid.13 Abs. 3 gilt entsprechend.(3) Ist die Teilnahme gem 13 Abs. 1 Buchstabe b)

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    oder c) beendet und wird sie nicht gem 14 als frei-willige Teilnahme fortgesetzt oder endet die freiwillige Teilnahme gem 14 Abs. 2 durch schriftliche Beendi-gungserklrung des Teilnehmers oder schriftliche Kn-digung des Versorgungswerkes, so sind dem Teilnehmer auf seinen Antrag 60 % der von ihm entrichteten Bei-trge ohne Zinsen und unter Abzug etwaiger Beitrags-rckstnde zurckzugewhren, sofern die Anwartschaft auf Altersruhegeld nach 29 Abs. 4 zum Zeitpunkt der Beendigung der Teilnahme nicht mehr als 180 /Jahr betrgt und die hierzu erforderlichen Beitrge innerhalb von hchstens 59 Beitragsmonaten eingezahlt worden sind. Der Antrag kann nur innerhalb eines Jahres seit Zugang des Bescheides ber die Beendigung der Teil-nahme (13) oder seit dem in 14 Abs. 2 Beendigung der freiwilligen Teilnahme genannten Zeitpunkt gestellt werden. Die Beitragsrckgewhr ist nach einer bereits erfolgten Versorgungsleistung ausgeschlossen. Nach 18 Absatz 2 bis 4 geleistete Beitrge werden nicht zurckgewhrt. Mit vollzogener Rckgewhr enden die Rechte und Pflichten des ausgeschiedenen Teilnehmers gegenber dem Versorgungswerk; der Rckgewhrbe-trag kann nicht wieder eingezahlt werden.Ist eine Ehesache anhngig, bei dem ein Versorgungs-

    ausgleich stattfinden kann, ruht die Beitragsrckgewhr bis zur Rechtskraft der Entscheidung ber den Versor-gungsausgleich.

    14 Freiwillige Teilnahme(1) Die nach 13 Abs. 1 Satz 1 Buchstaben b) oder c) oder d) beendete Pflichtteilnahme kann mit gleichen Rechten und Pflichten als freiwillige Teilnahme ohne zeitliche Unterbrechung fortgesetzt werden. Hierzu ist ein schriftlicher Antrag erforderlich, der innerhalb ei-ner Ausschlufrist von 6 Monaten nach Zustellung des Bescheides ber die Beendigung der Pflichtteilnahme beim Versorgungswerk eingegangen sein mu.(2) Die freiwillige Teilnahme endet: mit dem Ablauf des Tages, an dem die Voraussetzun-gen fr die Pflichtteilnahme wieder eingetreten sind,

    mit dem Ablauf des Monats, in dem die Vorausset-zungen des 14 Abs. 1 Satz 1 letzter Halbsatz ein-treten,

    durch schriftliche Beendigungserklrung des Teil-nehmers mit Wirkung zum Ersten des Monats, der auf den Zugang der Erklrung folgt,

    durch schriftliche Kndigung des Versorgungswerkes mit dem Zugang des Kndigungsschreibens oder

    mit dem Tode des Teilnehmers.(3) Die Kndigung durch das Versorgungswerk kann erfolgen, wenn der Teilnehmer mit mindestens 2 Mo-natsbeitrgen im Rckstand ist, deswegen gemahnt

    worden ist und seiner Zahlungsverpflichtung innerhalb einer Frist von 1 Monat nicht nachgekommen ist. In der Mahnung mu auf die Rechtsfolgen des Zahlungsverzu-ges hingewiesen werden.

    Beitrag

    15 Beitrag fr selbstndig ttige Teilnehmer(1) Der Regelbeitrag (Pflichtbeitrag) betrgt 18 % der jeweils in den 157, 159 und 160 des Sozialgesetzbu-ches (SGB) VI festgesetzten Beitragsbemessungsgrenze. Den Regelbeitrag entrichten selbstndige Teilnehmer, deren Jahresberufseinkommen aus selbstndiger Ttig-keit als Architekt vor Steuer die gem 157 und 159 SGB VI jeweils magebliche Beitragsbemessungsgrenze nicht unterschreitet.(2) Bei Einkommen unter der Beitragsbemessungs-grenze kann ein ermigter Beitrag gezahlt werden. Der ermigte Beitrag betrgt 18 % des Jahresberufseinkom-mens, mindestens aber ein Viertel des Regelbeitrages. Fr selbstndige Teilnehmer tritt an Stelle des in 157 und 159 SGB VI genannten Bruttoarbeitsentgeltes das aus selbstndiger Ttigkeit als Architekt vor Steuern erzielte Jahresberufseinkommen. Auf Verlangen ist der Einkommenssteuerbescheid des betreffenden Jahres nachzureichen.Nachweislich aus der Veruerung eines Architektur-

    bros erzielte Gewinne gelten nicht als Einkommen aus beruflicher Ttigkeit.(3) Freiwillige Teilnehmer nach 14 Abs. 1 in Verbin-dung mit 13 Abs. 1 Buchstabe b) oder c) zahlen Bei-trge in derselben Hhe wie Pflichtteilnehmer.Freiwillige Teilnehmer nach 14 Abs. 1 in Verbindung mit 13 Abs. 1 Buchstabe d) zahlen mindestens den Beitrag in Hhe von einem Viertel des Regelbeitrages.(4) In den ersten 5 Jahren der selbstndigen Ttigkeit ab Begrndung der Teilnahme ist einem Teilnehmer auf Antrag Beitragsermigung bis zur halben Beitragszah-lung zu gewhren. Unbeschadet der Bestimmung des Satzes 1 hat ein Teilnehmer, dem Beitragsermigung gewhrt wird, Beitrge in Hhe von mindestens einem Viertel des Regelbeitrages zu leisten. Die gleichzeitige Anwendung der Abstze 2 und 4 fr denselben Beitragszeitraum ist ausgeschlossen.(5) Bei Vorliegen der Voraussetzungen tritt die Beitrags-reduzierung nach Abs. 2 oder Abs. 4mit Wirkung zum Ersten des Monats ein, der auf den Zugang des Antrags folgt.(6) Selbstndige Teilnehmer, die entweder nach 4 Abs. 2 oder nach 229 a Abs. 1 Satz 1 SGB VI oder nach 229 Abs. 6 SGB VI versicherungspflichtig ge-wesen sind und hiervon nach 6 Abs. 1 Nr. 1 SGB VI

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    befreit wurden, zahlen Beitrge nach den Abstzen 1 und 2, mindestens aber den Beitrag, der ohne diese Befreiung an die gesetzliche Rentenversicherung zu entrichten gewesen wre.(7) Beitragsermigungen nach 10 Abs. 4 der Satzung des Versorgungswerkes in der am 02.03.2000 gelten-den Fassung bleiben unberhrt.Wer von seiner Beitragspflicht in Hhe des in Satz 1 vor-gegebenen Beitrags zur Hlfte befreit worden ist, kann sich auf Antrag jederzeit zur Zahlung des Regelbeitrags verpflichten. Diese Verpflichtung ist unwiderruflich.(8) Aus Einkommen fr Geschftsfhrer- oder Vorstand-sttigkeit oder fr die Ttigkeit als geschftsfhrender Gesellschafter sind Beitrge in folgender Hhe zu ent-richten:1. Besteht fr diese Ttigkeit auch ohne Befreiung keine Versicherungspflicht in der gesetzlichen Ren-tenversicherung, richtet sich der Umfang der Bei-tragspflicht nach Absatz 2.

    2. Ist das Mitglied fr diese Ttigkeit von der Versiche-rungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung befreit, richtet sich der Umfang der Beitragspflicht nach 16 Abs.1.

    16 Beitrag fr angestellte Architekten (1) Angestellte Architekten, die gem 6 Abs. 1 Nr. 1 SGB VI von der gesetzlichen Rentenversicherung befreit sind, zahlen als Pflichtbeitrag den Hchstbeitrag der gesetzlichen Rentenversicherung, der sich aus der je-weils mageblichen Beitragsbemessungsgrenze gem 157 und 159 SGB VI ergibt, hchstens jedoch den Beitrag, der ohne diese Befreiung an die gesetzliche Rentenversicherung zu entrichten wre.(2) Angestellte, die nicht nur gelegentlich eine selbstn-dige Ttigkeit im Architektenberuf ausben und deren Jahresberufseinkommen hieraus ein Viertel der gem 157 und 159 SGB VI jeweils mageblichen Beitrags-bemessungsgrenze nicht unterschreitet, zahlen fr die-ses Einkommen Beitrge wie selbstndige Teilnehmer nach 15.(3) Angestellte, die nicht von der gesetzlichen Renten-versicherung gem 6 Abs. 1 Nr. 1 SGB VI befreit sind oder nach 14 Abs. 1 die freiwillige Teilnahme fort-setzen, zahlen als Beitrag ein Zehntel des jeweiligen Hchstbeitrages der gesetzlichen Rentenversicherung.(4) Angestellte Architekten sind berechtigt, ber die nach Abs. 1 oder 2 zu leistenden Beitrge hinaus freiwillige Mehrzahlungen bis zu der nach 19 Abs. 1 zulssigen Hchstgrenze zu zahlen.

    17 Beitrag fr beamtete ArchitektenBeamte, die freiwillig Teilnehmer nach 14 sind, zahlen

    ein Viertel des Regelbeitrages. Auf Antrag kann der Bei-trag bis zum Regelbeitrag festgesetzt werden.

    18 Ruhen der Beitragspflicht, besondere Beitrge(1) Auf Antrag wird von der Beitragsverpflichtung be-freit, wera) als selbstndig ttiger Teilnehmer sein gesamtes Jahresberufseinkommen unter einem Fnftel des fr den Regelbeitrag magebenden Einkommens erzielt. Der Befreiungsantrag ist innerhalb einer Ausschlu-frist von 6 Monaten nach Eintreten der Vorausset-zung zu stellen. 15 Absatz 4 Satz 3 gilt entspre-chend. Eine Erstattung bereits gezahlter Beitrge istausgeschlossen,

    b) als Teilnehmer nach den Vorschriften des Bundeser-ziehungsgeldgesetzes Elternzeit in Anspruch nimmt und kein Berufseinkommen erzielt,

    c) als Teilnehmer Sozialgeld bezieht,d) als angestellter Teilnehmer, der nicht von der Versi-cherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversiche-rung befreit ist,aa) Arbeitslosengeld, Unterhaltsgeld oder ber-

    gangsgeld bezieht,bb) einem gesetzlichen Beschftigungsverbot vor

    und nach der Entbindung unterliegt, sofern keine Erwerbsttigkeit ausgebt wird.

    Der Befreiungsantrag nach den Buchstaben b), c) und d) ist innerhalb einer Ausschlufrist von 1 Monat nach Eintreten der Voraussetzung zu stellen.Der Nachweis ber das Vorliegen der Voraussetzun-

    gen nach den Buchstaben a) bis d) ist von dem Teilneh-mer zu fhren.(2) Von der gesetzlichen Rentenversicherung nach 6 Abs. 1 Nr. 1 SGB VI befreite Teilnehmer, die Arbeits-losengeld, Arbeitslosengeld II oder andere staatliche Untersttzungsleistungen zur sozialen Absicherung beziehen, zahlen fr diese Zeiten den Beitrag, der ohne diese Befreiung an die gesetzliche Rentenversicherung zu entrichten wre.(3) Wehr- und zivildienstleistende Teilnehmer, die zuletzt vor der Einberufung als Angestellte ttig waren, nach 6 Abs. 1 Nr. 1 SGB VI von der gesetzlichen Renten-versicherung befreit sind und deren Arbeitsverhltnis gem 1 des Arbeitsplatzschutzgesetzes (ArbPlSchG) ruht, zahlen fr diese Zeiten einen Beitrag in Hhe des Betrages, den der Arbeitergeber bernimmt, wenn An-spruch auf Beitragsbernahme zum Versorgungswerk der Architektenkammer Sachsen gem 14a Abs. 1 und 3 ArbPlSchG besteht.(4) Wehr- und zivildienstleistende Teilnehmer, fr die Abs. 3 nicht gilt und die nach 6 Abs. 1 Nr. 1 SGB VI

  • Satzung des Versorgungswerkes 23

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    von der gesetzlichen Rentenversicherung befreit sind und nach dem ArbPlSchG Anspruch auf Beitragsber-nahme zum Versorgungswerk der Architektenkammer Sachsen haben, zahlen fr diese Zeiten einen Beitrag in Hhe des jeweiligen Hchstbeitrages zur gesetzlichen Rentenversicherung.Wehr- und zivildienstleistende Teilnehmer, die nicht

    nach 6 Abs. 1 Nr. 1 SGB VI von der gesetzlichen Rentenversicherung befreit sind und die nach dem ArbPlSchG Anspruch auf Beitragsbernahme zum Ver-sorgungswerk der Architektenkammer Sachsen haben, zahlen fr diese Zeiten einen Beitrag in Hhe von 40 % des jeweiligen Hchstbeitrages zur gesetzlichen Ren-tenversicherung.(5) aufgehoben(6) EU-Staatsangehrige sowie Angehrige von Staa-ten, die dem EWR-Abkommen unterfallen, die Pflicht-mitglied des Versorgungswerkes sind, mssen von der Verpflichtung zur Beitragsleistung befreit werden, wenn sie weiterhin Beitrge zu einer auf Gesetz beruhenden Versorgungseinrichtung in einem EU oder EWR-Staat entrichten.

    19 Freiwillige Mehrzahlungen, Einzahlungshchstgrenze (1) Zum jeweiligen Pflichtbeitrag knnen zustzlich freiwillige Mehrzahlungen bis zur Hhe eineshalben Regelbeitrages fr das laufende Jahr entrichtet werden. Die Einzahlungshchstgrenze darfzusammen mit den Pflichtbeitrgen das 112-fache des Regelbeitrags gem 15 Abs. 1 fr das laufende Jahr nicht berschreiten.(2) Pflichtteilnehmer, die nach 10 Abs. 4 der Satzung des Versorgungswerkes in der am 02.03.2000 gelten-den Fassung von ihrer Beitragspflicht zur Hlfte befreit worden sind, knnen zustzlich freiwillige Mehrzahlun-gen bis zur Hhe des Regelbeitrages fr das laufende Jahr entrichten.(3) Das Versorgungswerk kann freiwillige Mehrzahlun-gen mit Ansprchen aus dem Versorgungsverhltnis gegen den Teilnehmer aufrechnen; fr die Aufrechnung gelten die Vorschriften des Brgerlichen Gesetzbuches sinngem.

    20 Beginn und Ende der Beitragspflicht(1) Die Beitragspflicht beginnt mit dem Eintritt der Rechtswirkungen der Teilnahme.(2) Die Beitragspflicht erlischt:a) mit dem Ende des Kalendermonats, in dem die Teil-nahme endet,

    b) mit dem Ersten des Monats, mit dem die Zahlung des Altersruhegeldes beginnt,

    c) mit dem Ersten des Monats, ab dem Rente wegen

    Berufsunfhigkeit gewhrt wird. Nach Wegfall der Rente wegen Berufsunfhigkeit lebt die Beitrags-pflicht mit dem Beginn des darauf folgenden Monats wieder auf.

    (3) Das Recht, freiwillige Beitrge zu entrichten, besteht nicht fr die Zeit, in der Versorgungsleistungen bezogen werden.

    21 Beitragsbescheid, Flligkeit, Stundung, Sumniszuschlag(1) Die Beitrge werden zum Ende eines jeden Kalen-dermonats fllig. Pflichtbeitrge knnen nur fr das laufende Kalenderjahr entrichtet werden. (2) Wird der Beitrag nicht rechtzeitig entrichtet, so kann die Verwaltung des Versorgungswerkes vom Flligkeits-tag an fr jeden angefangenen Kalendermonat einen Sumniszuschlag in Hhe von 1 % des nicht entrichteten Beitrages erheben.(3) Beitrge und Nebenforderungen knnen auf Antrag gestundet werden, wenn die sofortige Einziehung mit erheblichen Hrten fr den Teilnehmer verbunden ist und die Forderung durch die Stundung nicht gefhrdet wird. Die gewhrte Stundung soll angemessen verzinst werden.(4) Eingehende Zahlungen werden zunchst auf die Kosten, dann auf die Sumniszuschlge, Zinsen und zuletzt auf die Beitragsforderungen angerechnet; inner-halb dieser Reihenfolge wird die jeweils lteste Schuld zuerst getilgt. Werden mit eingehenden Zahlungen rck-stndige Beitragsforderungen getilgt, so gelten diese getilgten Beitragsforderungen als geleistete Beitrge im Sinne von 29 Abs. 1.

    22 Beitragsberleitung, Nachversicherung(1) Pflichtmitglieder knnen beantragen, da Beitrge, die an eine andere ffentlich-rechtliche Versorgungs-einrichtung fr Architekten entrichtet worden sind, nach Magabe eines berleitungsabkommens zwischen den Versorgungseinrichtungen zum aufnehmenden Versor-gungswerk bergeleitet werden, wenn die Pflichtmit-gliedschaft in der anderen Versorgungseinrichtung ge-endet hat. Die berleitung ist ausgeschlossen, wenn1. die Mitgliedschaft in der anderen Versorgungsein-richtung lnger als 24 Monate gedauert hat,

    2. das Mitglied berufsunfhig ist, einen Antrag auf Leis-tungen gestellt oder Leistungen bezogen hat,

    3. Ansprche des Mitglieds gegen die abgebende Ver-sorgungseinrichtung ganz oder teilweise abgetreten, verpfndet oder gepfndet worden sind,

    4. Rechtsstreitigkeiten ber Mitgliedschaftszeiten oder Beitrge mit der abgebenden Versorgungseinrich-tung anhngig sind,

  • Satzung des Versorgungswerkes24

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    5. Ansprche des Mitglieds gegen die abgebende Ver-sorgungseinrichtung Gegenstand in einem rechts-hngigen Scheidungsverfahren sind oder waren oder

    6. das Recht des Mitglieds auf berleitung von Beitr-gen zu einer anderen Versorgungseinrichtung schon einmal durch Fristablauf erloschen ist.

    Die berleitung ist ebenso ausgeschlossen, wenn ein Ausschlugrund nach Satz 2 vor dem Zugang des ber-leitungsantrags entsteht.(2) Der Antrag auf berleitung ist schriftlich bis zum Ablauf des sechsten Kalendermonats nach dem Mo-nat, in dem die Teilnahme in dem aufnehmenden Versorgungswerk begonnen hat, bei einer der beiden Versorgungseinrichtungen zu stellen. Ist die Pflichtmit-gliedschaft in der abgebenden Versorgungseinrichtung bei Beginn der Mitgliedschaft in der aufnehmenden Versorgungseinrichtung noch nicht beendet, endet die Frist mit Ablauf des sechsten Kalendermonats nach dem Monat, in dem die Pflichtmitgliedschaft in der ab-gebenden Versorgungseinrichtung beendet wurde.(3) Mit der berleitung werden Anwartschaften in gleicher Hhe begrndet, wie sie entstanden wren, wenn die bei der bisherigen Versorgungseinrichtung geleisteten Beitrge zeitgleich zum aufnehmenden Ver-sorgungswerk entrichtet worden wren. Zeitrume, in denen durch berleitung Anwartschaften begrndet worden sind, gelten als Mitgliedschaftszeit. Nhere Be-stimmungen ber die Voraussetzungen, das Ausma und die Durchfhrung der Beitragsberleitung wer-den jeweils durch berleitungsabkommen mit den in Absatz 1 genannten Einrichtungen getroffen. Besteht kein Abkommen, so ist das Versorgungswerk dann zur berleitung verpflichtet, wenn die aufnehmende Ein-richtung die Beitrge zu den vom aufnehmenden Ver-sorgungswerk blicherweise vereinbarten Bedingungen annimmt.(4) Nach Ende der Mitgliedschaft im abgebenden Ver-sorgungswerk kann das ehemalige Mitglied nach Ma-gabe eines berleitungsabkommens die berleitung der geleisteten Beitrge und freiwilligen Mehrzahlungen an eine andere Versorgungseinrichtung beantragen, in der es Mitglied wird. Mit der berleitung erlschen alle An-sprche auf Versorgung gegenber dem Versorgungs-werk. Absatz 3 Satz 2 und 3 gilt entsprechend.(5) Hat das Versorgungswerk Nachversicherungsbei-trge nach 186 SGB VI zugunsten eines Teilnehmers erhalten, so gilt die nachversicherte Zeit als Teilneh-merzeit. Fr die Errechnung der Jahresrente aus den Nachversicherungsbeitrgen gilt jener Prozentsatz nach 29 Abs. 4, der fr das Kalenderjahr anzuwenden ist, in

    dem die Nachversicherungsbeitrge dem Versorgungs-werk zugehen.

    Versorgung

    23 Anspruch auf Versorgung(1) Die Teilnehmer und ihre Hinterbliebenen haben ge-genber dem Versorgungswerk Anspruch auf Versor-gung nach Magabe der nachstehenden Bestimmungen. Altersruhegeld- und Berufsunfhigkeitsrentenbezieher gelten als Teilnehmer.(2) Endet die Teilnahme ohne Eintritt des Versorgungs-falles, so wird bis zur jeweiligen Flligkeit eine beitrags-freie Anwartschaft auf Altersruhegeld, auf Rente wegen Berufsunfhigkeit sowie auf Witwen-/Witwer- und Wai-senrente aufrechterhalten.(3) Altersruhegeldempfnger, deren Teilnahme nach 13 Abs. 1 Satz 1 Buchst. b) oder c) endet, behalten ihre Ansprche gegenber dem Versorgungswerk.(4) Ist ein frherer Teilnehmer bei Eintritt des Versor-gungsfalls beitragspflichtiges Mitglied bei anderen auf Gesetz beruhenden Versorgungstrgern im Geltungsbe-reich der VO (EWG) Nr. 1408/71, wird die Zurechnung anteilig entsprechend der Teilnahmezeit beim Versor-gungswerk zur gesamten Versicherungszeit bei allen auf Gesetz beruhenden Versorgungstrgern entsprechend Artikel 46 Abs. 2 der VO (EWG) Nr. 1408/71 gewhrt, wenn auch die anderen beteiligten Versorgungstrger ihre Versorgungsleistungen nach dieser Regelung be-rechnen. Besitzt ein Teilnehmer im Falle der Berech-nung des Versorgungsanspruchs nach 29 Abs. 6 auch bei anderen auf Gesetz beruhenden Versorgungstr-gern im Geltungsbereich der VO (EWG) Nr. 1408/71 Anrechte fr den Fall der Berufsunfhigkeit oder des Todes, wird die Zurechnung nur anteilig gewhrt; Satz 1 gilt entsprechend.(5) Anspruch auf Versorgung besteht nicht:a) solange die Rechtswirkungen der Teilnahme gem 12 nicht eingetreten sind,

    b) solange der Wegfall der Befreiungsvoraussetzungen nach 10 Abs. 2 und 3 oder 10 Abs. 6 der Sat-zung des Versorgungswerkes in der am 02.03.2000 geltenden Fassung und 11 nicht angezeigt worden ist.

    (6) Die Versorgungsleistungen sind schriftlich zu bean-tragen.

    24 Umfang der Versorgung(1) Pflichtleistungen an Teilnehmer sind:a) die Rente wegen Berufsunfhigkeit,b) das Altersruhegeld,c) das Kindergeld.

  • Satzung des Versorgungswerkes 25

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    (2) Pflichtleistungen an Hinterbliebene sind:a) die Witwen- bzw. Witwerrente,b) die Waisenrente,c) die Abfindung bei Wiederverheiratung (32).

    25 Anspruch auf Rente wegen Berufsunfhigkeit(1) Anspruch auf Rente wegen Berufsunfhigkeit ha-ben berufsunfhige Teilnehmer, die vor Eintritt der Be-rufsunfhigkeit mindestens einen monatlichen Beitrag entrichtet haben und nicht bereits Altersruhegeld be-ziehen. Die Rente ist von Beginn des Antragsmonats an zu gewhren, sofern kein Anspruch auf Lohnfortzahlung besteht. Die Gewhrung einer Berufsunfhigkeitsrente ist ausgeschlossen, wenn diese nach Vollendung des 60. Lebensjahres erstmals fllig wird.Wer sich vorstzlich berufsunfhig macht, hat keinen

    Anspruch auf Berufsunfhigkeitsrente.Die entsprechenden Feststellungen trifft der Verwal-

    tungsausschu.(2) Berufsunfhig ist ein Teilnehmer, der infolge von Krankheit oder anderen krperlichen Gebrechen oder von Schwche seiner krperlichen oder geistigen Krfte auf nicht absehbarer Zeit eine Berufsttigkeit in gewis-ser Regelmigkeit nicht mehr ausben oder nicht mehr als nur geringfgige Einknfte durch seine Berufsttig-keit als Architekt erzielen kann.Der Leistungsbezieher hat auf Verlangen des Versor-

    gungswerkes geeignete Nachweise ber die Einknfte aus beruflicher Ttigkeit vorzulegen. Aus der Verue-rung eines Architekturbros erzielte Gewinne gelten nicht als Einknfte aus beruflicher Ttigkeit.(3) Die Berufsunfhigkeit ist durch ein fachrztliches Gutachten nachzuweisen, dessen Kosten der Teilneh-mer zu bernehmen hat. Das Versorgungswerk kann in begrndeten Fllen auf eigene Kosten auch nach Ge-whrung einer Berufsunfhigkeitsrente weitere Gut-achten einholen und in angemessenen Zeitabstnden Nachuntersuchungen anordnen. Reisekosten werden nur erstattet, soweit sie angemessen sind.Der Teilnehmer ist verpflichtet, sich den vom Versor-gungswerk angeordneten Untersuchungen zu stellen und sich den rztlich empfohlenen und zumutbaren Heilbehandlungen oder anderen medizinisch indizierten Manahmen zur Wiederherstellung seiner Berufsfhig-keit zu unterziehen.Erfllt der Teilnehmer die vorbezeichneten Pflichten

    nicht, kann das Versorgungswerk den Antrag auf Be-rufsunfhigkeitsrente ablehnen oder die Rentenzahlung einstellen.Soweit es fr die Beurteilung der Berufsunfhigkeit

    erforderlich ist, hat der Teilnehmer die mit dem Vorgang befaten rzte, medizinischen Einrichtungen und Versi-

    cherungen gegenber den durch das Versorgungswerk bestellten Gutachtern, diese untereinander sowie ge-genber dem Versorgungswerk von der Schweigepflicht zu entbinden.(4) Besteht begrndete Aussicht, da die Berufsunf-higkeit in absehbarer Zeit behoben sein wird, so ist die Rente wegen Berufsunfhigkeit auf Zeit und lngstens fr drei Jahre zu gewhren. Eine Fortzahlung der Rente wegen Berufsunfhigkeit ist unter Vorlage eines aktuel-len rztlichen Gutachtens zu beantragen. Abs. 3 findet entsprechende Anwendung.(5) Die Rente wegen Berufsunfhigkeit wird gezahlt bis zum Ende des Monats, in dem die Berufsunfhigkeit weggefallen ist, der Teilnehmer stirbt oder anstelle des Altersruhegeldes, falls dieses niedriger wre als die bis-her bezogenen Leistungen.

    26 Anspruch auf Altersruhegeld(1) Das Altersruhegeld wird vom Ablauf des Monats an gewhrt, in dem das 67. Lebensjahr vollendet wird. Die Aufgabe der beruflichen Ttigkeit ist dabei nicht erforderlich. (2) Der Teilnehmer kann beantragen, den Beginn des Altersruhegeldes auf einen frheren Zeitpunkt zu verle-gen, jedoch frhestens auf den Ersten des Monats, der auf die Vollendung des 60. Lebensjahres folgt. Der An-trag mu sptestens drei Monate vor dem beantragten Beginn des Altersruhegeldes schriftlich an das Versor-gungswerk gerichtet werden. Das Altersruhegeld wird fr jeden Monat, um den der Bezug der Rente vor Voll-endung des 67. Lebensjahres beginnt, entsprechend nachfolgender Tabelle gekrzt:

    Renten-

    eintritts-

    alter

    Mon

    ate

    des Vo

    r-ziehens

    Kr zungs-

    faktor

    66 Jahre und 11 Monat(e) 1 0,5% 66 Jahre und 10 Monat(e) 2 1,0% 66 Jahre und 9 Monat(e) 3 1,5% 66 Jahre und 8 Monat(e) 4 2,0% 66 Jahre und 7 Monat(e) 5 2,5% 66 Jahre und 6 Monat(e) 6 3,0% 66 Jahre und 5 Monat(e) 7 3,5% 66 Jahre und 4 Monat(e) 8 4,0% 66 Jahre und 3 Monat(e) 9 4,5% 66 Jahre und 2 Monat(e) 10 5,0% 66 Jahre und 1 Monat(e) 11 5,5%

    66 Jahre 12 6,0% 65 Jahre und 11 Monat(e) 13 6,5% 65 Jahre und 10 Monat(e) 14 6,9% 65 Jahre und 9 Monat(e) 15 7,4% 65 Jahre und 8 Monat(e) 16 7,8%

  • Satzung des Versorgungswerkes26

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    Renten-

    eintritts-

    alter

    Mon

    ate

    des Vo

    r-ziehens

    Kr zungs-

    faktor

    65 Jahre und 7 Monat(e) 17 8,3% 65 Jahre und 6 Monat(e) 18 8,7% 65 Jahre und 5 Monat(e) 19 9,2% 65 Jahre und 4 Monat(e) 20 9,6% 65 Jahre und 3 Monat(e) 21 10,1% 65 Jahre und 2 Monat(e) 22 10,5% 65 Jahre und 1 Monat(e) 23 11,0%

    65 Jahre 24 11,4% 64 Jahre und 11 Monat(e) 25 11,8% 64 Jahre und 10 Monat(e) 26 12,2% 64 Jahre und 9 Monat(e) 27 12,6% 64 Jahre und 8 Monat(e) 28 13,0% 64 Jahre und 7 Monat(e) 29 13,4% 64 Jahre und 6 Monat(e) 30 13,9% 64 Jahre und 5 Monat(e) 31 14,3% 64 Jahre und 4 Monat(e) 32 14,7% 64 Jahre und 3 Monat(e) 33 15,1% 64 Jahre und 2 Monat(e) 34 15,5% 64 Jahre und 1 Monat(e) 35 15,9%

    64 Jahre 36 16,3% 63 Jahre und 11 Monat(e) 37 16,7% 63 Jahre und 10 Monat(e) 38 17,1% 63 Jahre und 9 Monat(e) 39 17,4% 63 Jahre und 8 Monat(e) 40 17,8% 63 Jahre und 7 Monat(e) 41 18,2% 63 Jahre und 6 Monat(e) 42 18,6% 63 Jahre und 5 Monat(e) 43 18,9%63 Jahre und 4 Monat(e) 44 19,3%63 Jahre und 3 Monat(e) 45 19,7%63 Jahre und 2 Monat(e) 46 20,1%63 Jahre und 1 Monat(e) 47 20,4%

    63 Jahre 48 20,8%62 Jahre und 11 Monat(e) 49 21,2%62 Jahre und 10 Monat(e) 50 21,5%62 Jahre und 9 Monat(e) 51 21,9%62 Jahre und 8 Monat(e) 52 22,2%62 Jahre und 7 Monat(e) 53 22,6%62 Jahre und 6 Monat(e) 54 22,9%62 Jahre und 5 Monat(e) 55 23,3%62 Jahre und 4 Monat(e) 56 23,6%62 Jahre und 3 Monat(e) 57 24,0%62 Jahre und 2 Monat(e) 58 24,3%62 Jahre und 1 Monat(e) 59 24,7%

    62 Jahre 60 25,0%61 Jahre und 11 Monat(e) 61 25,3%61 Jahre und 10 Monat(e) 62 25,6%61 Jahre und 9 Monat(e) 63 26,0%61 Jahre und 8 Monat(e) 64 26,3%61 Jahre und 7 Monat(e) 65 26,6%

    Renten-

    eintritts-

    alter

    Mon

    ate

    des Vo

    r-ziehens

    Kr zungs-

    faktor

    61 Jahre und 6 Monat(e) 66 26,9%61 Jahre und 5 Monat(e) 67 27,2%61 Jahre und 4 Monat(e) 68 27,5%61 Jahre und 3 Monat(e) 69 27,9%61 Jahre und 2 Monat(e) 70 28,2%61 Jahre und 1 Monat(e) 71 28,5%

    61 Jahre 72 28,8%60 Jahre und 11 Monat(e) 73 29,1%60 Jahre und 10 Monat(e) 74 29,4%60 Jahre und 9 Monat(e) 75 29,7%60 Jahre und 8 Monat(e) 76 30,0%60 Jahre und 7 Monat(e) 77 30,3%60 Jahre und 6 Monat(e) 78 30,6%60 Jahre und 5 Monat(e) 79 30,9%60 Jahre und 4 Monat(e) 80 31,2%60 Jahre und 3 Monat(e) 81 31,5%60 Jahre und 2 Monat(e) 82 31,8%60 Jahre und 1 Monat(e) 83 32,1%

    60 Jahre 84 32,4%

    (3) aufgehoben -

    27 Anspruch auf Kindergeld(1) Die Empfnger von Altersruhegeld und Berufsunf-higkeitsrente haben Anspruch auf Kindergeld fr jedes eheliche, nichteheliche und an Kindes Statt angenom-mene Kind. Anspruchsvoraussetzung ist bei nichtehe-lichen Kindern mnnlicher Teilnehmer, da die Vater-schaft anerkannt oder durch gerichtliche Entscheidung festgestellt wurde, bei an Kindes Statt angenommenen Kindern, da der Vertrag zur Annahme an Kindes Statt vor Eintritt der dauernden Berufsunfhigkeit und vor Vollendung des 55. Lebensjahres geschlossen wurde.(2) Der Anspruch auf Kindergeld entfllt mit dem Schlu des Monats, in dem das Kind das 18. Lebensjahr vollen-det. Bei weiterer Schul- oder Berufsausbildung besteht Anspruch auf Kindergeld bis zur Beendigung der Aus-bildung, lngstens jedoch bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres. Das Kindergeld entfllt mit Ablauf des Monats, in dem das Kind sich verehelicht.(3) Wird die Ausbildung durch Erfllung der gesetzlichen Wehr- oder Ersatzdienstpflicht des Kindes unterbrochen oder verzgert, so besteht Anspruch auf Kindergeld auch fr einen der Dauer des Dienstes entsprechenden Zeitraum ber das 27. Lebensjahr hinaus, lngstens jedoch bis zur Beendigung der Ausbildung.

  • Satzung des Versorgungswerkes 27

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    28 Anspruch auf Witwen-, Witwer- und Waisenrente(1) Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente hat der berlebende Ehegatte eines Teilnehmers, wenn dessen Ehe bis zum Tode fortbestanden hat. Hinterbliebene haben keinen Anspruch auf Rente, wenn sie den Tod des Teilnehmers vorstzlich herbeigefhrt haben.Die entsprechenden Fests