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Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 1
Mobilkommunikation
Universität PotsdamInformatik
Lehr- und Lernsequenzen
http://www.802.11b.de.ms/lul/Ronald Nitschke, Alexander Heine
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 2
Einführung
Mobilität und ihre AuswirkungenGeschichte der MobilkommunikationTeilnehmerzahlen
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 3
Computer für die nächsten Jahrzehnte?
Computer sind integriertklein, billig, beweglich, austauschbar - nicht mehr als eigenständige Einheit erkennbar
Technik tritt in den HintergrundComputer erkennen selbst wo sie sind und passen sich anComputer erkennen wo welcher Benutzer ist und verhalten sich entsprechend (z.B. Weiterleiten von Gesprächen, Fax)
Fortschritte in der Technikhöhere Rechenleistung auf kleinerem Raumflache, leichte Anzeigen mit niedriger Leistungsaufnahmeneue Schnittstellen zum Benutzer wg. kleiner Abmessungenmehr Bandbreite pro Kubikmetervielfältige drahtlose Netzschnittstellen: lokale drahtlose Netze, globale Netze, regionale Telekommunikationsnetze etc. („Overlaynetzwerke“)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 4
Mobilkommunikation
Zwei Aspekte der Mobilität:Benutzermobilität: Der Benutzer kommuniziert (drahtlos) “zu jeder Zeit, an jedem Ort, mit jedermann.”Gerätemobilität: Ein Endgerät kann zu einer beliebigen Zeit, an einem beliebigen Ort im Netz angeschlossen werden.
Wireless vs. Mobile Beispielestationäre ArbeitsplatzrechnerNotebook im HotelFunk LANs in nicht verkabelten GebäudenPersonal Digital Assistants (PDA)
Der Wunsch nach mobiler Datenkommunikation schafft den Bedarf zur Integration von drahtlosen Netzen in bestehende Festnetze:
im lokalen Bereich: Standardisierung von IEEE 802.11, ETSI (HIPERLAN)im Internet: Die Mobile IP-Erweiterungim Weitverkehrsbereich: Anbindung an ISDN durch GSM
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 5
Anwendungen
FahrzeugeEmpfang von Nachrichten, Straßenzustand, Wetter, Musik via DABpersönliche Kommunikation über GSMPositionsbestimmung über GPSlokales Netz mit Fahrzeugen in der Umgebung zur Vermeidung von Unfällen, Leitsystem, Redundanz Fahrzeugdaten (z.B. bei Linienbussen, ICE) können vorab in eine Werkstatt übermittelt werden, dann schnellere Reparatur
NotfälleÜbermittlung von Patientendaten ins Krankenhaus vor der Einlieferung, aktueller Stand der Behandlung, DiagnoseErsatz der festen Infrastruktur bei Erdbeben, Orkanen, Feuer etc.Einsatz in Krisengebieten
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 6
Typische Anwendung: Straßenverkehr
ad ho
cUMTS, WLAN,DAB, GSM, TETRA, ...
Personal Travel Assistant,DAB, PDA, laptop, GSM, UMTS, WLAN, Bluetooth, ...
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 7
Mobile und drahtlose Dienste – Always Best Connected
UMTS,DECT2 Mbit/s
LAN100 Mbit/s,WLAN54 Mbit/s
UMTS, GSM115 kbit/sGSM 53 kbit/s
Bluetooth 500 kbit/s
GSM/EDGE 384 kbit/s,WLAN 780 kbit/s
LAN, WLAN780 kbit/s
UMTS, GSM384 kbit/sGSM 115 kbit/s,
WLAN 11 Mbit/s
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 8
Anwendungen
Handelsvertreterdirekter Zugriff auf Kundendaten in der Zentralekonsistente Datenhaltung über alle Mitarbeitermobiles Büro
Ersatz eines Festnetzesabgeschiedene Messstationen, z.B. Wetter, FlusspegelFlexibilität bei MesseständenVernetzung historischer Gebäude
Freizeit, Unterhaltung, InformationInternet-Anschluss im Grünentragbarer Reiseführer mit aktuellen Informationen vor OrtAd-hoc Netzwerke fürMehrbenutzerspiele
HistoryInfo
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 9
Ortsabhängige Dienste
Umgebungsbewusstseinwelche Dienste, wie Drucker, Fax, Telefon, Server etc. existieren in der lokalen Umgebung
Nachfolgediensteautomatische Anrufweiterleitung, Übertragung der gewohnten Arbeitsoberfläche an den aktuellen Aufenthaltsort
Informationsdienste„push“: z.B. aktuelle Sonderangebote im Supermarkt„pull“: z.B. wo finde ich Pizza mit Thunfisch
Nachfolgen der UnterstützungsdiensteCaches, Zwischenberechnungen, Zustandsinformation etc. „folgt“ dem mobilen Endgerät durch das Festnetz
Privatheitwer soll Kenntnis über den Aufenthaltsort erlangen
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 10
Mobile Endgeräte
PDA• einfache Grafikanzeigen• Handschrifterkennung• vereinfachtes WWW
Laptop• voll funktionsfähig• Standardanwendungen
Pager• nur Empfang• sehr kleine
Anzeigen• einfache
Textnachrichten
Sensoren,embeddedsystems
Mobiltelefone• Sprache, Daten• einfache Textanzeigen
Palmtops• kleine Tastatur• einfache Versionen
der Standardprogramme
L e i s t u n gL e i s t u n g
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 11
Auswirkungen der Endgeräteportabilität
Leistungsaufnahmebegrenzte Rechenleistung, niedrigere Qualität der Anzeigen, kleinere Festplatten durch begrenzte BatterieleistungCPU: Leistungsaufnahme ~ CV2f
C: interne Kapazitäten, durch Hochintegration verringertV: Betriebsspannung, wird kontinuierlich abgesenktf: Taktfrequenz, kann z.B. zeitweise gesenkt werden
Datenverlustmuss von vornherein mit eingeplant werden (z.B. Defekte)
Stark eingeschränkte BenutzungsschnittstelleKompromiss zwischen Fingergröße und Tragbarkeitevtl. Integration von Handschrift, Sprache, Symbolen
Eingeschränkter SpeicherMassenspeicher mit beweglichen Teilen nur begrenzt einsetzbarFlash-Speicher als Alternative
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 12
Drahtlose Netzwerke im Vergleich zu Festnetzen
Höhere Fehlerraten durch InterferenzenEinstrahlung von z.B. Elektromotoren, Blitzschlag
Restriktivere Regulierungen der FrequenzbereicheFrequenzen müssen koordiniert werden, die sinnvoll nutzbaren Frequenzen sind schon fast alle vergeben
Niedrigere Übertragungsratenlokal einige Mbit/s, regional derzeit z.B. 9,6kbit/s mit GSM
Höhere Verzögerungen, größere SchwankungenVerbindungsaufbauzeiten via GSM im Sekundenbereich, auch sonst einige hundert Millisekunden
Geringere Sicherheit gegenüber Abhören, aktive AttackenLuftschnittstelle ist für jeden einfach zugänglich, Basisstationen können vorgetäuscht werden
Stets geteiltes Mediumsichere Zugriffsverfahren wichtig
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 13
Erfindungen und Entdeckungen
Schon früh wurde Licht zur Kommunikation eingesetztHeliographen, Flaggen („Semaphore“), Zeiger150 v.Chr. Rauchsignale zur Kommunikation;von Polybius, Griechenland, berichtet1794, Optischer Telegraph, Claude Chappe
Hier ist vor allem der Einsatz von Funk von Interesse:
1831 Faraday demonstriert elektromagnetische InduktionJ. Maxwell (1831-79): Theorie der elektromagnetischen Felder, Wellengleichungen (1864)H. Hertz (1857-94): Demonstriert experimentell den Wellencharakter der elektrischen Übertragung durch den Raum(1888 in Karlsruhe)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 14
Geschichte der drahtlosen Kommunikation I
1896 Guglielmo Marconierste Demonstration der drahtlosen Telegraphie (digital!)Langwellenübertragung, hohe Sendeleistungen benötigt (> 200kW)
1907 Kommerzielle Transatlantik-Verbindungensehr große Basisstationen (30 100m hohe Antennenmasten)
1915 Drahtlose Sprachübertragung New York - San Francisco1920 Entdeckung der Kurzwelle durch Marconi
Reflexion an der Ionosphärekleinere Sender und Empfänger, ermöglicht durch die Erfindung der Vakuumröhre (1906, Lee DeForest und Robert von Lieben)
1926 Zugtelefon auf der Strecke Hamburg - BerlinDrähte parallel zur Bahntrasse
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 15
Geschichte der drahtlosen Kommunikation II
1928 viele Feldversuche mit TV (Farb TV, Nachrichten, Atlantik)1933 Frequenzmodulation (E. H. Armstrong)1958 A-Netz in Deutschland
analog, 160MHz, Verbindungsaufbau nur von der Mobilstation, keinHandover, 80% Flächendeckung, 1971 11000 Teilnehmer
1972 B-Netz in Deutschlandanalog, 160MHz, Verbindungsaufbau auch aus dem Festnetz heraus (aber Aufenthaltsort der Mobilstation muss bekannt sein)ebenso in A, NL und LUX, 1979 13000 Teilnehmer in D
1979 NMT, 450 MHz (Skandinavien)1982 Start der GSM-Spezifikation
Ziel: paneuropäisches digitales Mobilfunknetz mit Roaming1983 Start des amerikanischen AMPS (Advanced Mobile Phone
System, analog)1984 CT-1 Standard (Europa) für schnurlose Telefone
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 16
Geschichte der drahtlosen Kommunikation III
1986 C-Netz in Deutschlandanaloge Sprachübertragung, 450MHz, Handover möglich, digitale Signalisierung, automatische Lokalisierung der Mobilstationbis 2000 im Einsatz, Dienste: FAX, Modem, Datex-P, e-mail, 98% Flächendeckung
1991 Spezifikation des DECT-StandardsDigital European Cordless Telephone (heute: Digital EnhancedCordless Telecommunications)1880-1900MHz, ~100-500m Reichweite, 120 Duplexkanäle, 1,2Mbit/s Datenübertragung, Sprachverschlüsselung, Authentifizierung, mehrere 10000 Nutzer/km2, Nutzung in 50 Ländern
1992 Start von GSMin D als D1 und D2, voll digital, 900MHz, 124 Trägerfrequenzenautomatische Lokalisierung, Handover, zellular, Roaming in Europa - nun auch weltweit in über 170 LändernDienste: Daten mit 9,6 kbit/s, FAX, Sprache, ...
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 17
Geschichte der drahtlosen Kommunikation IV
1994 E-Netz in DeutschlandGSM mit 1800MHz, kleinere Zellenals Eplus in D (Ende 1997 98% der Bevölkerung erreichbar)
1996 HiperLAN (High Performance Radio Local Area Network)ETSI, Standardisierung von Typ 1: 5,15 - 5,30GHz, 23,5Mbit/sVorschläge für Typen 2 und 3 (beide 5GHz) und 4 (17GHz) als drahtlose ATM-Erweiterungen (bis 155Mbit/s)
1997 Wireless LAN - IEEE802.11IEEE-Standard, 2,4 - 2,5GHz und Infrarot, 2Mbit/sviele proprietäre Produkte schon früher
1998 Spezifikation von GSM-Nachfolgern UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) als europäischer Vorschlag für IMT-2000
Iridium66 Satelliten (+6 Reserve), 1,6GHz zum Mobiltelefon
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 18
Geschichte der drahtlosen Kommunikation V
1999 Weitere drahtlose LANsIEEE-Standard 802.11b, 2,4 - 2,5GHz, 11Mbit/sBluetooth für Pikonetze, 2,4GHz, < 1Mbit/sEntscheidung über IMT-2000
Mehrere „Familienmitglieder“: UMTS, cdma2000, DECT, ...Start von WAP (Wireless Application Protocol)
Erster Anfang der Verschmelzung Internet/MobilkommunikationZugang zu vielfältigen Informationsdiensten über ein Handy
2000 GSM mit höheren ÜbertragungsratenHSCSD bietet bis zu 57,6kbit/sErste GPRS-Installationen mit bis zu 50kbit/s (paketorientiert)UMTS-Versteigerungen/-Schönheitswettbewerbe
Höhenflug und erste Ernüchterung (über 50 Mrd. € für 6 Lizenzen bezahlt)2001 Start von 3G-Systemen
cdma2000 in Korea (nicht so ganz 3G am Anfang), UMTS-Tests in Europa, Foma (beinahe UMTS) in Japan
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 19
Mobilfunksysteme: Entwicklung im ÜberblickMobiltelefone Satelliten drahtlose
LANschnurloseTelefone
1992:GSM
1994:DCS 1800
2001:IMT-2000
1987:CT1+
1982:Inmarsat-A
1992:Inmarsat-BInmarsat-M
1998:Iridium
1989:CT 2
1991:DECT 199x:
proprietary
1997:IEEE 802.11
1999:802.11b, Bluetooth
1988:Inmarsat-C
analog
digital
1991:D-AMPS
1991:CDMA
1981:NMT 450
1986:NMT 900
1980:CT0
1984:CT1
1983:AMPS
1993:PDC
4G – Vierte Generation: wann und wie?
2000:GPRS
2000:IEEE 802.11a
200?:Vierte Generation(Internet basiert)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 20
Teilnehmerzahlen für Mobiltelefonie (Vorhersage 1998)
0
100
200
300
400
500
600
700
1996 1997 1998 1999 2000 2001
AmerikaEuropaJapananderetotal
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 21
Mobiltelefone je 100 Einwohner 1999
0 10 20 30 40 50 60
FinnlandSchwedenNorwegenDänemark
ItalienLuxemburg
PortugalÖsterreich
IrlandSchweiz
GroßbritannienNiederlande
FrankreichBelgien
SpanienGriechenlandDeutschland
2002: 50-70% Durchdringung in Westeuropa
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 22
Weltweites Teilnehmerwachstum
Ab 2000 flacht die Kurve ab
0
200
400
600
800
1000
1200
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002
Teiln
ehm
er [M
illio
nen]
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 23
Mobilfunkteilnehmer nach Regionen (Juni 2002)
Asien/Pazifik; 36,9
Europa; 36,4
Amerika22
Afrika; 3,1
Mittlerer Osten; 1,6
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 24
Forschungsbereiche in der Mobilkommunikation
Drahtlose KommunikationÜbertragungsqualität (Bandbreite, Fehlerrate, Verzögerung)Modulation, CodierungMedienzugriff...
MobilitätOrtsabhängige DiensteTransparenz des AufenthaltsortsDienstgüteunterstützung...
PortabilitätLeistungsaufnahmeeingeschränkte Rechenleistung, Anzeigengröße, ...Handhabbarkeit...
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 25
Vereinfachtes Referenzmodell
Anwendung
Transport
Netzwerk
Sicherung
Bitübertragung
Sicherung
Bitübertragung
Anwendung
Transport
Netzwerk
Sicherung
Bitübertragung
Sicherung
Bitübertragung
Netzwerk Netzwerk
MediumFunk
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 1 – Folie 26
Einfluss der Mobilkommunikation auf das Referenzmodell
Dienstelokationneue Anwendungen, Multimediaadaptive AnwendungenStaukontrolle, FlusskontrolleDienstqualitätAdressierung, Wegewahl, EndgerätelokalisierungHandoverAuthentifizierungMedienzugriffMultiplexingMedienzugangskontrolleVerschlüsselungModulationInterferenzenDämpfungFrequenzen
Anwendungsschicht
Transportschicht
Netzwerkschicht
Sicherungsschicht
Bitübertragungsschicht
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 1
MobilkommunikationTechnische Grundlagen
FrequenzenSignaleAntennenSignalausbreitung
MultiplextechnikenSpreizspektrumtechnikModulationstechnikenZellenstrukturen
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 2
Frequenzbereiche für die Kommunikation
Koaxialkabel Hohlleiter
VLF = Very Low Frequency UHF = Ultra High FrequencyLF = Low Frequency (Langwellen-Radio) SHF = Super High FrequencyMF = Medium Frequency (Mittelwellen-Radio) EHF = Extra High FrequencyHF = High Frequency (Kurzwellen-Radio) UV = Ultraviolettes LichtVHF = Very High Frequency (UKW-Radio)
Zusammenhang zwischen Frequenz und Wellenlänge:λ = c/f
mit Wellenlänge λ, Lichtgeschwindigkeit c ≅ 3x108m/s, Frequenz f
1 Mm300 Hz
10 km30 kHz
100 m3 MHz
1 m300 MHz
10 mm30 GHz
100 µm3 THz
1 µm300 THz
Sichtbares Licht
VLF LF MF HF VHF UHF SHF EHF Infrarot UV
optische Übertragungverdrillte Drähte
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 3
Frequenzbereiche für die Mobilkommunikation
VHF-/UHF-Bereich für Mobilfunkhandhabbare, einfache FahrzeugantennenAusbreitungsbedingungen vorhersehbar für zeitlich zuverlässige Verbindungen (wenig Überreichweiten, nicht zu stark reflektierteWellen)
Frequenzen ab SHF-Bereich für Richtfunkstrecken, Satellitenkommunikation
überschaubare Antennenabmessungen mit starker Bündelwirkunggrößere Bandbreiten verfügbar
Für drahtlose LANs Frequenzen ab UHF-Bereich bis SHF-Bereichgeplant auch bis in EHF-BereichBegrenzung durch Resonanz von Molekülen (Wasser, Sauerstoff etc.)
damit starke witterungsbedingte Dämpfungen
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 4
Frequenzen und Regulierungen
Die ITU-R veranstaltet regelmäßig Konferenzen zur Aushandlung und Verwaltung der Frequenzbereiche (WRC, World Radio Conferences)
Beispiele für Betriebsfrequenzen im Mobilkommunikationsbereich: E u ro p e U S A J a p a n
C e llu la r P h o n e s
G S M 4 5 0 -4 5 7 , 4 7 9 -4 8 6 /4 6 0 -4 6 7 ,4 8 9 -4 9 6 , 8 9 0 -9 1 5 /9 3 5 -9 6 0 , 1 7 1 0 -1 7 8 5 /1 8 0 5 -1 8 8 0 U M T S (F D D ) 1 9 2 0 -1 9 8 0 , 2 1 1 0 -2 1 9 0 U M T S (T D D ) 1 9 0 0 -1 9 2 0 , 2 0 2 0 -2 0 2 5
A M P S , T D M A , C D M A 8 2 4 -8 4 9 , 8 6 9 -8 9 4 T D M A , C D M A , G S M 1 8 5 0 -1 9 1 0 , 1 9 3 0 -1 9 9 0
P D C 8 1 0 -8 2 6 , 9 4 0 -9 5 6 , 1 4 2 9 -1 4 6 5 , 1 4 7 7 -1 5 1 3
C o rd le s s P h o n e s
C T 1 + 8 8 5 -8 8 7 , 9 3 0 -9 3 2 C T 2 8 6 4 -8 6 8 D E C T 1 8 8 0 -1 9 0 0
P A C S 1 8 5 0 -1 9 1 0 , 1 9 3 0 -1 9 9 0 P A C S -U B 1 9 1 0 -1 9 3 0
P H S 1 8 9 5 -1 9 1 8 J C T 2 5 4 -3 8 0
W ire le s s L A N s
IE E E 8 0 2 .1 1 2 4 0 0 -2 4 8 3 H IP E R L A N 2 5 1 5 0 -5 3 5 0 , 5 4 7 0 -5 7 2 5
9 0 2 -9 2 8 IE E E 8 0 2 .1 1 2 4 0 0 -2 4 8 3 5 1 5 0 -5 3 5 0 , 5 7 2 5 -5 8 2 5
IE E E 8 0 2 .1 1 2 4 7 1 -2 4 9 7 5 1 5 0 -5 2 5 0
O th e rs R F -C o n tro l 2 7 , 1 2 8 , 4 1 8 , 4 3 3 , 8 6 8
R F -C o n tro l 3 1 5 , 9 1 5
R F -C o n tro l 4 2 6 , 8 6 8
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 5
Signale I
Physikalische Darstellung von DatenZeitabhängig oder ortsabhängigSignalparameter: Kenngrößen, deren Wert oder Werteverlauf die Daten repräsentierenEinteilung in Klassen nach Eigenschaften:
zeitkontinuierlich oder zeitdiskretwertkontinuierlich oder wertdiskretAnalogsignal = zeit- und wertkontinuierlichDigitalsignal = zeit- und wertdiskret
Signalparameter periodischer Signale: Periode T, Frequenz f=1/T,Amplitude A, Phasenverschiebung ϕ
Sinusförmige Trägerschwingung als spezielles periodisches Signal:
s(t) = At sin(2 π ft t + ϕt)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 6
Fourier-Repräsentation periodischer Signale
)2cos()2sin(21)(
11
nftbnftactgn
nn
n ππ ∑∑∞
=
∞
=
++=
11
0 0t t
ideales periodisches Signal reale Komposition(basierend auf Harmonischen)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 7
Signale II
Verschiedene Darstellungen eines Signals: Amplitudenspektrum (Amplitude über Zeit)Frequenzspektrum (Amplitude oder Phase über Frequenz)Phasenzustandsdiagramm (Amplitude M und Phasenwinkel θwerden in Polarkoordinaten aufgetragen)
Zusammengesetzte Signale mittels Fourier-Transformation in Frequenzkomponenten aufteilbarDigitalsignale besitzen Rechteckflanken
im Frequenzspektrum unendliche Bandbreite zur Übertragung Modulation auf analoge Trägersignale
f [Hz]
A [V]
ϕ
I = M cos θ(In-phase)
Q = M sin θ (Quadrature)
ϕ
A [V]
t[s]
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 8
Antennen: isotroper Punktstrahler
Abstrahlung und Aufnahme elektromagnetischer FelderIsotroper Punktstrahler strahlt Leistung in alle Richtungen gleichmäßig ab (nur theoretische Bezugsantenne)Reale Antennen haben eine Richtwirkung in Vertikal- und/oder HorizontalebeneVeranschaulichung im Richtdiagramm (durch Leistungsmessung rund um die Antenne ermittelt)
z
y x
zy
xidealerisotroperPunktstrahler
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 9
Antennen: einfache Dipole
Technische Antennen sind keine isotropen Punktstrahler, aber z.B. Viertelwellenstrahler (auf gut leitendem Grund wie ein Fahrzeigdach) und Halbwellendipole
Abmessung einer Antenne ist proportional zur Wellenlänge
Beispiel: Richtdiagramm eines einfachen Dipols
Gewinn: maximale Leistung in Richtung der Hauptstrahlungskeule verglichen mit der Leistung eines isotropen Punktstrahlers (gleiche Durchschnittsleistung)
Seitenansicht (xy-Ebene)
x
y
Seitenansicht (yz-Ebene)
z
y
von oben (xz-Ebene)
x
z
einfacherDipol
λ/4 λ/2
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 10
Antennen: gerichtet und mit Sektoren
Häufig eingesetzte Antennenarten für direkte Mikrowellenverbindungen und Basisstationen für Mobilfunknetze (z.B. Ausleuchtung von Tälern und Straßenschluchten)
y y z
Seitenansicht (xy-Ebene)
x
Seitenansicht (yz-Ebene)
zgerichteteAntennex
von oben (xz-Ebene)
x
zz
Sektoren-antennex
von oben, 3 Sektoren von oben, 6 Sektoren
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 11
Antennen: Diversität
Gruppierung von 2 oder mehr AntennenAntennenfelder mit mehreren Elementen
AntennendiversitätUmschaltung/Auswahl
Empfänger wählt die Antenne mit dem besten EmpfangKombination
Kombination der Antennen für einen besseren EmpfangPhasenanpassung um Auslöschung zu vermeiden
+
λ/4λ/2λ/4λ/2
λ/2
+
λ/2
Grundfläche
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 12
Signalausbreitungsbereiche
ÜbertragungsbereichKommunikation möglichniedrige Fehlerrate
ErkennungsbereichSignalerkennung möglichkeine Kommunikation möglich
InterferenzbereichSignal kann nicht detektiert werden Signal trägt zumHintergrundrauschen bei
Entfernung
Sender
Übertragung
Erkennung
Interferenz
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 13
Signalausbreitung
Ausbreitung im freien Raum grundsätzlich geradlinig (wie Licht)Empfangsleistung nimmt mit 1/d² ab
(d = Entfernung zwischen Sender und Empfänger)Empfangsleistung wird außerdem u.a. beeinflusst durch
Freiraumdämpfung (frequenzabhängig)Abschattung durch HindernisseReflexion an großen FlächenRefraktion in Abhängigkeit der Dichte eines MediumsStreuung (scattering) an kleinen HindernissenBeugung (diffraction) an scharfen Kanten
Reflexion StreuungRefraktionAbschattung Beugung
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 15
Mehrwegeausbreitung
Signal kommt aufgrund von Reflexion, Streuung und Beugung auf mehreren Wegen beim Empfänger an
Signal wird zeitlich gestreut (time dispersion)Interferenz mit Nachbarsymbolen
Direkte und phasenverschobene Signalanteile werden empfangenje nach Phasenlage abgeschwächtes Signal
Sendesignal
Empfangssignal
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 16
Auswirkungen der Mobilität
Übertragungskanal ändert sich mit dem Ort der Mobilstation und der ZeitÜbertragungswege ändern sichunterschiedliche Verzögerungsbreite der Einzelsignaleunterschiedliche Phasenlage der Signalanteile
kurzzeitige Einbrüche in der Empfangsleistung (schnelles Fading)Zusätzlich ändern sich
Entfernung von der BasisstationHindernisse in weiterer Entfernung
langsame Veränderungen in der(durchschnittlichen) Empfangsleistung(langsames Fading)
schnelles Fading
langsamesFading
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 17
Multiplexen
r2
r3
r1
Multiplexen in 4 Dimensionen:Raum (ri)Zeit (t)Frequenz (f)Code (c)
Ziel: Mehrfachnutzung des gemeinsamen Mediums
Wichtig: Genügend große Schutzabständenötig!
Kanäle ki
k1 k2 k3 k4 k5 k6
c
ct
t
f
fc
t
f
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 18
Frequenzmultiplex
Gesamte verfügbare Bandbreite wird in einzelne Frequenzabschnitte aufgeteilt
Übertragungskanal belegt Frequenzabschnitt über gesamten ZeitraumVorteile:
keine dynamische Koordination nötigauch für analoge Signale
Nachteile:Bandbreitenver-schwendung beiungleichmäßiger Belastungunflexibel
k2 k3 k4 k5 k6k1
f
t
c
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 19
Zeitmultiplex
c
f
t
k2 k3 k4 k5 k6k1
Kanal belegt gesamten Frequenzraum für einen gewissen Zeitabschnitt
Vorteile:in einem Zeitabschnitt nur ein Träger auf dem MediumDurchsatz bleibt auch bei hoher Teilnehmerzahl hoch
Nachteile:genaue Synchronisation nötig
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 20
Zeit- und Frequenzmultiplex
f
Kombination der oben genannten VerfahrenSendungen belegen einen Frequenzabschnitt für einen ZeitabschnittBeispiel: GSM
Vorteile:relativ abhörsicherSchutz gegen Störungenhöhere Benutzerdatenraten als bei Codemultiplex möglich
aber: genaue Koordinationerforderlich
t
c
k2 k3 k4 k5 k6k1
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 21
Codemultiplex
Sendung ist durch persönlichen Code charakterisiert
Alle Teilnehmer können zur selben Zeit im selben Frequenzabschnitt sendenVorteile:
Bandbreiteneffizienzkeine Koordination und Synchronisation notwendigSchutz gegen Störungen
Nachteile:Benutzerdatenrate begrenztkomplex wegen Signalregenerierung
Realisierung: Spreizspektrumtechnik
k1 k2 k3 k4 k5 k6
t
c
f
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 22
Modulation
Digitale Modulationdigitale Daten werden in eine analoges (Basisband-) Signal umgesetztASK, FSK, PSK - hier der SchwerpunktUnterschiede in Effizienz und Robustheit
Analoge Modulationverschieben des Basisbandsignals auf die Trägerfrequenz
Motivationkleinere Antennen (z.B. λ/4)FrequenzmultiplexMediencharakteristika
VariantenAmplitudenmodulation (AM)Frequenzmodulation (FM)Phasenmodulation (PM)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 23
Modulation und Demodulation
SynchronisationEntscheidung
digitaleDatenanaloge
Demodulation
Träger-frequenz
analogesBasisband-signal
101101001 Empfänger
digitaleModulation
digitaleDaten analoge
Modulation
analogesBasisband-signal
Träger-frequenz
Sender101101001
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 24
Digitale Modulationstechniken
Modulation bei digitalen Signalen auch als Umtastung (Shift Keying) bezeichnetAmplitudenmodulation (ASK):
technisch einfachbenötigt wenig Bandbreitestöranfällig
Frequenzmodulation (FSK):größere Bandbreitefür Telefonübertragung
Phasenmodulation (PSK):komplexe Demodulation mit Trägerrückgewinnungrelativ störungssicher
1 0 1
t
t
t
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 25
Fortgeschrittene FSK-Verfahren
Bei FSK-Verfahren Bandbreite vom Abstand der Trägerfrequenzen abhängigDurch Vorverarbeitung und spezielle Demodulation kann der Abstand bis auf den halben Wert der Bitrate verringert werden
MSK-Verfahren (Minimum Shift Keying)Bits werden auf zwei Kanäle aufgeteilt, die Bitdauer wird dabei verdoppelt Anhand der Bitwerte der beiden Kanäle werden die beiden Trägerfrequenzen mit ihrer Ausrichtung zugeordnetHöhere Trägerfrequenz führt während eines Bits eine halbe Schwingung mehr ausÄquivalent zu Offset-QPSKWeitere Bandbreiteneffizienz durch Gauß-Tiefpassfilter vor Modulator
GMSK (Gaussian MSK), z.B. bei GSM, DECT eingesetzt
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 26
Beispiel für MSK als Modulationstechnik
Daten
geradeBits
ungeradeBits
1 1 1 1 000
Bit
gerade 0 1 0 1
ungerade 0 0 1 1
Signal- h n n hwert - - + +
h: hohe bzw.n: niedere Frequenz+: positive bzw.-: negative
Ausrichtung
niedereFrequenz
hoheFrequenz
t
MSK-Signal
Keine Phasensprünge!
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 27
Fortgeschrittene PSK-Verfahren
BPSK (Binary Phase Shift Keying):Bitwert 0: Sinusförmiges SignalBitwert 1: negatives Sinussignaleinfachstes Phasentastungsverfahrenspektral ineffizientrobust, in Satellitensystemen benutzt
QPSK (Quaternary Phase Shift Keying):2 Bits werden in ein Symbol kodiertSymbol entspricht phasenverschobenem Sinussignalweniger Bandbreite als bei BPSK benötigtkomplexer
Oft Übertragung der relativen Phasen-verschiebung (weniger Bitfehler)
DQPSK in z.B. IS-136, PHS
Q
I01
Q
I
11
01
10
00
11 10 00 01
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 28
Quadraturamplitudenmodulation
Quadraturamplitudenmodulation: kombiniertes Amplituden- und PhasenmodulationsverfahrenAufteilung von Bits oder Bitgruppen auf zwei Kanälegetrennte Amplitudenmodulation dieser Kanäle auf zwei um 90° phasenverschobene Träger, die dann addiert werdenMöglichkeit, n Bits in ein Symbol zu kodieren2n diskrete Stufen, n=2 entspricht QPSKBitfehlerrate steigt mit n, aber weniger Bitfehler als bei vergleichbaren PSK-Verfahren
Beispiel: 16-QAM (4 Bits entspr. einem Symbol)Die Symbole 0011 und 0001 haben gleiche Phase und unterschiedliche Amplitude. 0000 und 1000 haben unterschiedliche Phase und gleiche Amplitude.
0000
0001
0011
1000
Q
I
0010
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 29
Hierarchische Modulation
DVB-T moduliert zwei separate Datenströme auf einen einzelnen DVB-T-StromDatenstrom hoher Priorität (HP) eingebettet in einen mit niederer Priorität (LP)Mehrfachträgersystem, etwa 2000 oder 8000 TrägerQPSK, 16 QAM, 64QAMBeispiel: 64QAM
Guter Empfang: Nutzung der 64QAM-KonstellationSchlechter Empfang (z.B. mobil): Nutzung nur des QPSK-Teils6 bit pro QAM-Symbol, 2 höchstwertigebestimmen QPSKHP-Dienst kodiert in QPSK (2 bit), LP nutzt verbleibende 4 bit
Q
I10
00
000010 010101
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 30
Spreizspektrumtechnik
Problem bei Funkübertragung: frequenzabhängiges Fading löscht schmalbandige Signale für gewissen Zeitbereich aus
Lösung: Signal mittels Codefolge auf breiteren Frequenzbereich spreizenSchutz gegen schmalbandige Auslöschungen und Störungen
Beseitigung eines Schmalbandstörers
Nebeneffekte:Koexistenz mehrerer Nutzsignale ohne dynamische KoordinationAbhörsicherheit
Alternativen: Direct Sequence, Frequency Hopping
Detektionim Empfänger
Störsignal gespreiztes Nutzsignal
Nutzsignal
gespreiztes Störsignal
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 31
Auswirkungen von Spreizen und Interferenz
dP/df dP/df
Nutzsignalbreitbandige Interferenzschmalbandige Interferenzi) ii)
ff
Sender
dP/df
fiii)
dP/df dP/df
iv) v)f f
Empfänger
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 32
Spreizen und frequenzselektives Fading
Kanal-qualität
Frequenz
1 23
4
5 6
schmalbandigeSignale
Schutzabstand
schmalbandige Kanäle
22
22
2
Frequenz
Kanal-qualität
1
gespreizteSignale
gespreizte Kanäle
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 33
DSSS (Direct Sequence Spread Spectrum) I
XOR des Signals mit einer Pseudozufallszahl (chipping sequence)viele chips pro Bit (z.B. 128) resultiert in einer höheren Bandbreite des Signals
Vorteilereduziertes frequenz-abhängiges Fadingin zellularen Netzen
Basisstationen könnenden gleichen Frequenz-bereich nutzenmehrere Basisstationenkönnen das Signal erkennen und rekonstruierenweiche handover
Nachteileexakte Leistungssteuerung notwendig
tb
Nutzdaten
XOR0 1
tcchippingsequence
0 1 1 01 0 1 0 10 1 0 11 =
resultierendesSignal
0 1 1 01 0 1 0 1 01 0 1 0
tb: Bitdauertc: chip Dauer
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 34
DSSS (Direct Sequence Spread Spectrum) II
XNutzdaten
Modulator
gespreiztesSignal
übertragenesSignal
chippingsequence
Träger-frequenz
Sender
Demodulator
empfangenesSignal
Träger-frequenz
X
chippingsequence
Tiefpass-gefiltertesSignal
Integrator
Produkt
Entscheidung
Summen
Korrelator
Nutzdaten
Empfänger
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 35
FHSS (Frequency Hopping Spread Spectrum) I
Diskrete Wechsel der TrägerfrequenzSequenz der Frequenzwechsel wird durch Pseudozufallszahlen bestimmt
Zwei Versionenschneller Wechsel (fast hopping) mehrere Frequenzen pro Nutzdatenbitlangsamer Wechsel (slow hopping) mehrere Nutzdatenbits pro Frequenz
Vorteilefrequenzselektives Fading und Interferenz auf kurze Perioden begrenzteinfache Implementierungnutzt nur schmalen Bereich des Spektrums zu einem Zeitpunkt
Nachteilenicht so robust wie DSSSeinfacher abzuhören
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 36
FHSS (Frequency Hopping Spread Spectrum) II
tb
Nutzdaten
0 1 0 1 1 t
ftd
slowhopping(3 bit/hop)
fasthopping(3 hops/bit)
f1
f2
f3
ttdf
f3f2f1
t
tb: bit period td: dwell time
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 37
FHSS (Frequency Hopping Spread Spectrum) III
ModulatorNutzdaten
Modulator
schmalbandigesSignal
gespreiztesSende-signal
Frequenz-synthesizer
Sprung-sequenz
Sender
Empfangs-signal
schmalbandigesSignal
Empfänger
DemodulatorNutzdaten
Demodulator
Frequenz-synthesizer
Sprung-sequenz
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 38
Zellenstruktur
Realisierung des Raummultiplex: Basisstationen decken jeweils gewissen räumlichen Bereich (Zelle) ab
Mobilstationen kommunizieren ausschließlich über BasisstationenVorteile der Zellenstruktur:
mehr Kapazität, mehr Teilnehmer erreichbarweniger Sendeleistung notwendigrobuster gegen Ausfälleüberschaubarere Ausbreitungsbedingungen
Probleme:Netzwerk zum Verbinden der BasisstationenHandover (Übergang zwischen zwei Zellen) notwendigStörungen in andere ZellenKonzentration in bestimmten Bereichen
Zellengröße von z.B 300 m (Stadt) bis 35 km (ländliches Gebiet)bei GSM (auch kleiner bei höheren Frequenzen)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 39
Frequenzplanung I
Frequenzen können nur bei genügend großem Abstand der Zellen bzw. der Basisstationen wiederverwendet werden
Modell mit 7 Frequenzbereichen:
Feste Kanalzuordnung:bestimmte Menge von Kanälen fest gewisser Zelle zugeordnetProblem: Wechsel in Belastung der Zellen
Dynamische Kanalzuordnung:Kanäle einer Zelle werden nach bereits zugeordneten Kanälen der benachbarten Zellen gewähltmehr Kapazität in Gebieten mit höherer Nachfrageauch Zuordnung aufgrund von Interferenzmessungen möglich
k4k5
k1k3
k2
k6
k7
k3k2
k4k5
k1
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 40
Frequenzplanung II
f1f2
f3f2
f1
f1
f2
f3f2
f3f1
f2f1
f3f3
f3f3
f3
3 Zellen/Cluster
f4f5
f1f3
f2
f6
f7
f3f2
f4f5
f1f3
f5f6
f7f2
f2
7 Zellen/Cluster
f1f1 f1f2f3
f2f3
f2f3h1
h2h3g1
g2g3
h1h2h3g1
g2g3
g1g2g3
3 Zellen/Cluster plus3 Sektoren/Zelle
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 2+3 – Folie 41
Zellatmung
CDM-Systeme: Zellgröße hängt unter anderem von der aktuellen Last abZusätzlicher Verkehr wirkt sich wie zusätzliches Rauschen auf andere
Nutzer ausWenn das Rauschen zu stark wird fällt ein Nutzer aus der Zelle heraus
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 1
MobilkommunikationMedienzugriff
MotivationSDMA, TDMA, FDMAAlohaReservierungsverfahren
Kollisionsvermeidung, MACAPollingCDMA im DetailSAMAVergleich
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 2
Motivation
Können Medienzugriffsverfahren von Festnetzen übernommen werden?Beispiel CSMA/CD
Carrier Sense Multiple Access with Collision DetectionSenden, sobald das Medium frei ist, hören, ob eine Kollision stattfand (ursprüngliches Verfahren im Ethernet IEEE802.3)
Probleme in drahtlosen NetzenSignalstärke nimmt quadratisch mit der Entfernung abCS und CD würden beim Sender eingesetzt, aber Kollision geschieht beim EmpfängerKollision ist dadurch unter Umständen nicht mehr beim Sender hörbar, d.h. CD versagtweiterhin kann auch CS falsche Ergebnisse liefern, z.B. wenn ein Endgerät „versteckt“ ist
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 3
Motivation - Versteckte und „ausgelieferte“ Endgeräte
Verstecktes EndgerätA sendet zu B, C empfängt A nicht mehrC will zu B senden, Medium ist für C frei (CS versagt)Kollision bei B, A sieht dies nicht (CD versagt)A ist „versteckt“für C
„Ausgeliefertes“ EndgerätB sendet zu A, C will zu irgendeinem Gerät senden (nicht A oder B)C muss warten, da CS ein „besetztes“ Medium signalisiertda A aber außerhalb der Reichweite von C ist, ist dies unnötigC ist B „ausgeliefert“
BA C
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 4
Motivation - Nahe und ferne Endgeräte
Endgeräte A und B senden, C soll empfangendie Signalstärke nimmt quadratisch mit der Entfernung abdaher „übertönt“ das Signal von Gerät B das von Gerät AC kann A nicht hören
Würde beispielsweise C Senderechte vergeben, so könnte B die Station A rein physikalisch überstimmen
Auch ein großes Problem für CDMA-Netzwerke - exakteLeistungskontrolle notwendig!
A B C
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 5
Zugriffsverfahren SDMA/FDMA/TDMA
SDMA (Space Division Multiple Access)Einteilung des Raums in Sektoren, gerichtete Antennenvgl. Zellenstruktur
FDMA (Frequency Division Multiple Access)zeitlich gesteuerte Zuordnung eines Übertragungskanals zu einer Frequenzpermanent (z.B. Rundfunk), langsames Springen (z.B. GSM), schnelles Springen (FHSS, Frequency Hopping Spread Spectrum)
TDMA (Time Division Multiple Access)zeitlich gesteuertes Zugriffsrecht eines Übertragungskanals auf eine feste Frequenz
Die bereits vorgestellten Multiplexverfahren werden hier also zur Steuerung des Medienzugriffs eingesetzt!
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 6
FDD/FDMA - hier am Beispiel GSM
f960 MHz 124
123122
t
1
124123122
1
200 kHz935.2 MHz20 MHz
915 MHz
890.2 MHz
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 7
TDD/TDMA - am Beispiel DECT
1 2 3 11 12 1 2 3 11 12
417 µs
tAbwärtsrichtung Aufwärtsrichtung
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 8
Aloha/Slotted Aloha
Verfahrenzufällig, nicht zentral gesteuert, ZeitmultiplexSlotted Aloha führt zusätzlich gewisse Zeitschlitze ein, in denen ausschließlich gesendet werden darf.
Aloha
Slotted Aloha
Sender A
Sender B
Kollision
Sender Ct
Sender A
Sender B
Kollision
Sender Ct
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 9
DAMA - Demand Assigned Multiple Access
Ausnutzung des Kanals bei Aloha (18%) und Slotted Aloha (36%) nur sehr gering (Annahme von Poisson-Verkehr).
Mit Hilfe von Vorabreservierung kann dies auf 80% erhöht werden.Sender reserviert einen zukünftigen Zeitschlitzinnerhalb dieses Zeitschlitzes kann dann ohne Kollision sofort gesendet werdendadurch entsteht aber auch eine höhere Gesamtverzögerungtypisch für Satellitenstrecken
Beispiele für Reservierungsalgorithmen:Explizite Reservierung nach RobertsImplizite Reservierung (Reservation-ALOHA)Reservation-TDMA
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 10
Zugriffsverfahren DAMA: Explizite Reservierung
Explizite Reservierung:Zwei Modi:
ALOHA-Modus für die Reservierung:In einem weiter aufgegliederten Zeitschlitz kann eine Station Zeitschlitze reservieren.Reserved-Modus für die Übertragung von Daten in erfolgreich reservierten Zeitschlitzen (keine Kollision mehr möglich).
Wesentlich ist, dass die in den einzelnen Stationen geführten Listen über Reservierungen miteinander zu jedem Punkt übereinstimmen, daher muss mitunter synchronisiert werden.
Kollision
Aloha Reserved Aloha Reserved Aloha Reserved Aloha
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 11
Zugriffsverfahren DAMA: PRMA
Implizite Reservierung (PRMA - Packet Reservation MA):Eine bestimmte Anzahl von Zeitschlitzen bilden einen Übertragungsrahmen, der sich zyklisch wiederholt.Stationen belegen einen (leeren) Zeitschlitz gemäß dem “Slotted ALOHA”-Prinzip.Ein einmal erfolgreich belegter Zeitschlitz bleibt in allen darauffolgenden Übertragungsrahmen der erfolgreichen Station zugewiesen, aber nur solange, bis diese den Zeitschlitz nicht mehr benötigt und dieser somit leer bleibt.
Rahmen 1
Rahmen 2
Rahmen 3
Rahmen 4
Rahmen 5
1 2 3 4 5 6 7 8Zeitschlitz:
Kollision bei derBelegung
ACDABA-F
ACDABA-F
Reservierung
A C D A B A F
A C A B A
A B A F
A B A F D
A C E E B A F D
AC-ABAF-
A---BAFD
ACEEBAFD
t
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 12
Zugriffsverfahren DAMA: Reservation-TDMA
Reservation Time Division Multiple Access Ein Rahmen besteht aus N Minizeitschlitzen und x Datenzeitschlitzen.Jede Station hat ihren Minizeitschlitz und kann darin bis zu k Datenzeitschlitze reservieren (d.h. x= N * k).Im Daten-Teil des Rahmens können nicht benutzte Zeitschlitze gemäß Round-Robin-Methode von anderen Stationen mitverwendet werden.
N Minischlitze N * k Datenschlitze
Reservierung fürdiesen Datenbereich
freie Zeitschlitze können zusätzlichgemäß Round-Robin mitbenutzt werden.
z.B. N=6, k=2
Rahmen
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 13
MACA - Kollisionsvermeidung
MACA (Multiple Access with Collision Avoidance) setzt kurze Signalisierungspakete zur Kollisionsvermeidung ein
RTS (request to send): Anfrage eines Senders an einen Empfänger bevor ein Paket gesendet werden kannCTS (clear to send): Bestätigung des Empfängers sobald er empfangsbereit ist
Signalisierungspakete beinhalten:SenderadresseEmpfängeradressePaketgröße
Varianten dieses Verfahrens finden in IEEE802.11 als DFWMAC (Distributed Foundation Wireless MAC) Einsatz
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 14
MACA - Beispiele
Vermeidung des Problems versteckter EndgeräteA und C wollen zuB sendenA sendet zuerst RTSC wartet, da es dasCTS von B hört
Vermeidung des Problems „ausgelieferter“ EndgeräteB will zu A, C irgendwohin sendenC wartet nun nicht mehr unnötig, da es nicht das CTS vonA empfängt
A B C
RTS
CTSCTS
A B C
RTS
CTS
RTS
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 15
MACA-Variante: DFWMAC in IEEE802.11
Sender Empfänger
Ruhe
Warte aufDaten
Ruhe
Warte aufSenderecht
Warte aufQuittung
Paket sendebereit; RTS
time-out; RTS
CTS; Daten
RxBusyDaten; ACK
time-out ∨Daten; NAK
RTS; CTSACK time-out ∨
NAK;RTS
RTS; RxBusy
ACK: positive EmpfangsbestätigungNAK: negative Empfangsbestätigung
RxBusy: Empfänger beschäftigt
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 16
Pollingverfahren
Falls empfangstechnisch möglich können mobile Endgeräte von einer Zentralstation nach einem bestimmten Schema nacheinander abgefragt werden (polling)
hier können prinzipiell die gleichen Techniken wie in Festnetzeneingesetzt werden (vgl. Zentralrechner - Terminals).
Beispiel: Randomly Addressed PollingBasisstation signalisiert Empfangsbereitschaft an alle mobilen Endgerätesendebereite Endgeräte übertragen gleichzeitig kollisionsfrei eine Zufallszahl („dynamische Adresse“) mit Hilfe von CDMA oder FDMABasisstation wählt eine Adresse zur Abfrage der Mobilstation (Kollision möglich bei zufälliger Wahl der gleichen Adresse)Basisstation bestätigt den korrekten bzw. gestörten Empfang und fragt sofort nächste Station abwurden alle Adressen bedient, so beginnt der Zyklus von neuem
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 17
ISMA (Inhibit Sense Multiple Access)
Aktuelle Belegung des Mediums wird durch einen „Besetztton“ angezeigtauf der Verbindung von der Basisstation zu den mobilen Endgeräten zeigt die Basisstation an, ob das Medium frei ist oder nichtEndgeräte dürfen bei belegtem Medium nicht sendensobald der „Besetztton“ aufhört, können die Endgeräte auf das Medium zugreifenKollisionen bei diesem unkoordinierten Zugriff werden wiederum von der Basisstation über Bestätigungspakete und das Besetztzeichen an die Endgeräte gemeldetVerfahren wird beim Datendienst CDPD eingesetzt (USA, in AMPS integriert)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 18
Zugriffsverfahren CDMA
CDMA (Code Division Multiple Access)alle Stationen operieren auf derselben Frequenz und nutzen so gleichzeitig die gesamte Bandbreite des ÜbertragungskanalsSignal wird auf der Senderseite mit einer für den Sender eindeutigen Pseudozufallszahl verknüpft (XOR)Empfänger kann mittels bekannter Sender-Pseudozufallsfolge und einer Korrelationsfunktion das Originalsignal restaurieren
Nachteil:höhere Komplexität der Implementierung wg. Signalregenerierungalle Signale müssen beim Empfänger gleich stark sein
Vorteile: alle können auf der gleichen Frequenz senden, keine Frequenzplanungsehr großer Coderaum (z.B. 232) im Vergleich zum FrequenzraumStörungen (weißes Rauschen) nicht kodiertVorwärtskorrektur und Verschlüsselung leicht integrierbar
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 19
CDMA in der Theorie
Sender A sendet Ad = 1, Schlüssel Ak = 010011 (setze: „0“= -1, „1“= +1)Sendesignal As = Ad * Ak = (-1, +1, -1, -1, +1, +1)
Sender Bsendet Bd = 0, Schlüssel Bk = 110101 (setze: „0“= -1, „1“= +1)Sendesignal Bs = Bd * Bk = (-1, -1, +1, -1, +1, -1)
Beide Signale überlagern sich additiv in der Luft Störungen hier vernachlässigt (Rauschen etc.)As + Bs = (-2, 0, 0, -2, +2, 0)
Empfänger will Sender A hörenwendet Schlüssel Ak bitweise an (inneres Produkt)
Ae = (-2, 0, 0, -2, +2, 0) • Ak = 2 + 0 + 0 + 2 + 2 + 0 = 6Ergebnis ist größer 0, daher war gesendetes Bit eine „1“
analog BBe = (-2, 0, 0, -2, +2, 0) • Bk = -2 + 0 + 0 - 2 - 2 + 0 = -6, also „0“
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 20
CDMA - auf Signalebene I
1 0 1
10 0 1 0 0 1 0 0 0 1 0 1 1 0 0 1 101 1 0 1 1 1 0 0 0 1 0 0 0 1 1 0 0
Daten A
Code A
Signal A
Daten ⊕ Code
Code-Daten A
Ad
Ak
As
In der Praxis werden längere Schlüssel eingesetzt, um einen möglichst großen Abstand im Coderaum zu erzielen.
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 21
CDMA - auf Signalebene II
1 0 0
00 0 1 1 0 1 0 1 0 0 0 0 1 0 1 1 111 1 0 0 1 1 0 1 0 0 0 0 1 0 1 1 1
AsSignal A
Daten B Bd
Code B
Code-Daten B Bk
Daten ⊕ Code
BsSignal B
As + Bs
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 22
CDMA - auf Signalebene III
1 0 1
1 0 1Daten A Ad
As + Bs
Ak
(As + Bs) * Ak
Integrator-Ausgabe
Komparator-Ausgabe
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 23
CDMA - auf Signalebene IV
1 0 0
1 0 0 BdDaten B
As + Bs
Bk
(As + Bs) * Bk
Integrator-Ausgabe
Komparator-Ausgabe
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 24
CDMA - auf Signalebene V
(0) (0) ?
As + Bs
Falscher Code K
(As + Bs) * K
Integrator-Ausgabe
Komparator-Ausgabe
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 25
SAMA - Spread Aloha Multiple Access
Aloha besitzt nur eine sehr geringe Effizienz, CDMA benötigt komplexe Empfänger, die Signale mit verschiedenen Codes gleichzeitig empfangen können.
Idee: Anwenden von Spreizspektrumtechnik mit nur einem Code (Chipping-Sequence) für Sender nach dem Aloha-Prinzip
Kollision
1Sender A0
01
11
schmal-bandigSender Bkürzer sendenmit mehrLeistung
Spreizen des Signals mit z.B. der Sequenz 110101 („CDMA ohne CD“)
t
Problem: Finden der richtigen Sequenz!
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 4 – Folie 26
Vergleich SDMA/TDMA/FDMA/CDMA
Verfahren SDMA TDMA FDMA CDMAIdee Einteilung des
Raums inZellen/Sektoren
Aufteilen derSendezeiten indisjunkte Schlitze,anforderungs-gesteuert oder fest
Einteilung desFrequenzbereichsin disjunkte Bänder
Bandspreizen durchindividuelle Codes
Teilnehmer nur ein Teilnehmerkann in einemSektor ununter-brochen aktiv sein
Teilnehmer sindnacheinander fürkurze Zeit aktiv
jeder Teilnehmerhat seinFrequenzband,ununterbrochen
alle Teilnehmer könnengleichzeitig am gleichenOrt ununterbrochenaktiv sein
Signal-trennung
Zellenstruktur,Richtantennen
im ZeitbereichdurchSynchronisation
im Frequenz-bereich durch Filter
Code plus spezielleEmpfänger
Vorteile sehr einfachhinsichtlich Planung,Technik,Kapazitätserhöhung
etabliert, volldigital, vielfältigeinsetzbar
einfach, etabliert,robust, planbar
flexibel, benöigt wenigerFrequenzplanung,weicher handover
Nachteile unflexibel, da meistbaulich festgelegt
Schutzzeitenwegen Mehrweg-ausbreitung nötig,Synchronisation
geringe Flexibilität,FrequenzenMangelware
komplexe Empfänger,benötigt exakteSteuerung derSendeleistung
Bemerkung nur in Kombinationmit TDMA, FDMAoder CDMA sinnvoll
Standard in Fest-netzen, im Mo-bilen oft kombi-niert mit FDMA
heute kombiniertmit TDMA, in z.B.GSM, und SDMA
einige Probleme in derRealität, geringereErwartungen, integriertin alle neuen Systeme
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 1
MobilkommunikationDrahtlose
TelekommunikationssystemeMärkteGSM
ÜberblickDiensteSubsystemeKomponenten
DECTUMTS/IMT-2000
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 2
Weltweite Mobilfunk-Teilnehmerzahlen
0
200
400
600
800
1000
1200
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002
Teiln
ehm
er [M
illio
nen] GSM gesamt
TDMA gesamtCDMA gesamtPDC gesamtAnalog gesamtSummeVorhersage (1998)
Jahr
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 3
Entwicklung mobiler Telekommunikationssysteme
IS-136TDMAD-AMPSGSMPDC
GPRS
AMPSNMT
IMT-TCTD-SCDMA
EDGE
1G 2G 3G2.5G
IS-95cdmaOne
IMT-DSUTRA FDD / W-CDMAIMT-TCUTRA TDD / TD-CDMA
cdma2000 1X
1X EV-DV(3X)
IMT-SCIS-136HSUWC-136
CT0/1
CT2IMT-FTDECT
FDM
ATD
MA
CD
MA
IMT-MCcdma2000 1X EV-DO
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 4
GSM: Überblick
GSM:früher: Groupe Spéciale Mobile (1982 gegründet)heute: Global System for Mobile Communicationeuropäischer Standard - Standardisierung durch ETSI(European Telecommunications Standardisation Institute)gleichlaufende Einführung eines Mindeststandards (essential Services) in drei Phasen (1991, 1994, 1996) durch die europäischen Fernmeldeorganisationen(in Deutschland: D1 und D2)
europaweites Roaming (freizügiges Bewegen) möglichmittlerweile Übernahme durch über 184 Drittländer (z.B. in Asien, Afrika, Amerika)über 747 Millionen Teilnehmer in über 400 Netzenüber 10 Milliarden SMS/Monat in Deutschland, > 360 Milliarden weltweit (über 10% der Umsätze von Netzbetreibern)74% aller digitalen Mobiltelefone, 70% insgesamt!
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 5
Leistungsmerkmale des GSM-Systems
Auswahl der wichtigsten technischen Aspekte (im Vergleich zur Analogtechnik):
Kommunikation: Mobile Kommunikationsmöglichkeit über einen Funkweg; Unterstützung für Sprach- und Datendienste.Totale Mobilität: Internationaler Zugriff; über Chipkarte Nutzung anderer Mobilfunkstationen möglich.Erreichbarkeit: Grenzübergreifend unter der gleichen Rufnummer erreichbar; das Netz übernimmt die Lokalisierungs-Aufgaben.Hohe Kapazität: Bessere Frequenzausnutzung und kleinere Funkzellen können wesentlich mehr Teilnehmer versorgen.Übertragungsqualität: Hohe Qualität und Zuverlässigkeit erlaubendrahtlos, kontinuierlich, störungsfrei und in Bewegung Telefonate zu führen.Sicherheitsmaßnahmen: Zugangskontrolle durch Einsatz von Chipkarte und PIN.
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 6
Nachteile des GSM-Systems
Es gibt kein perfektes System!keine End-to-End Chiffrierung der NutzkanäleNetzzugriff nur über „reduzierten“ B-Kanal: keine Verlängerung des transparenten 64 kbit/s Trägerdienstes von ISDN
eventuelle Beeinträchtigung der Konzentration beim Autofahrenelektromagnetische Verträglichkeit
Missbrauch persönlicher Daten nicht ganz ausgeschlossenMöglichkeiten der gezielten Kontrolle und Überwachung
hohe Komplexität des SystemsKompatibilitätsprobleme innerhalb des GSM-Standards
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 7
GSM: Dienste (Mobile Services)
GSM-System bietet:Verschiedene Verbindungstypen
Sprechverbindungen, Datenverbindungen und KurznachrichtenMultiservice-Optionen (Kombination von Basisdiensten)
Einteilung der Dienste in drei Bereiche:Trägerdienste (Bearer Services)Teleservices (Telematic Services)Zusatzdienste (Supplementary Services)
Trägerdienste
GSM-PLMNTransit-
Netzwerk(PSTN)
Ursprungs-/Zielnetzwerk
z.B. GSMTE TE
RS
RS
Um
MT
MS
Teledienste
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 8
Trägerdienste (Bearer Services)
Telekommunikationsdienste, die Daten zwischen Benutzer-Netz-Schnittstellen (Access Points) übertragen.Spezifikation der Dienste bis zur Endgeräte-Schnittstelle (entsprechend OSI Schichten 1-3).Für Datendienste werden andere Übertragungsraten als für Sprache verwendet (ursprünglicher Standard)
Datendienste (leitungsvermittelt)synchron: 2,4, 4,8 oder 9,6 kbit/sasynchron: zwischen 300 und 1200 Bit/s
Datendienste (paketvermittelt)synchron: 2,4, 4,8 oder 9,6 kbit/s (über PAD)asynchron: zwischen 300 und 9600 Bit/s
Heute: Datenraten von ca. 50 kbit/s sind verfügbar – wird weiter hinten behandelt!
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 9
Teleservices (Telematic Services) I
Telekommunikationsdienste, die im Mobilfunk den Benutzern die Möglichkeit bieten, über Telefon-Endgeräte miteinander zu kommunizieren.Alle Basisdienste müssen Aspekte wie zellulare Operationen, Sicherheitsmaßnahmen usw. berücksichtigen.Angebotene Dienste:
Mobilfunk-TelefonieDas ganze GSM-Konzept wurde vorrangig auf das mobile Telefonieren ausgelegt. Gespräche werden mit 3,1 kHz Bandbreite übertragen.NotrufEuropaweite Notfallnummer (112); Service für alle Mobilfunknetz-betreiber obligatorisch; kostenlos bereitgestellt; Verbindung mit höchster Priorität (Verdrängung niederpriorer möglich).Multinumberingmehrere ISDN Telefonnummern pro Teilnehmer.
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 10
Teleservices (Telematic Services) II
Weitere Dienste:Non-Voice-Teleservices
Facsimile: Fernkopieren (Fax-Gruppe 3)Telefax: Fernkopieren alternierend mit SprachübertragungVideotex: Datenbankzugriff unter Verwendung eines Videotex-TerminalsTeletex: Korrespondenzen nach CCITT F.200 zwischen zwei TerminalsSprachspeicherdienst (Voice Mailbox): über Festnetz realisiertElektronische Post (MHS, Message Handling System): über Festnetzrealisiert
Kurznachrichtendienst (SMS):Alphanumerische Nachrichtenübertragung von oder zur Mobilstation.Für die Übertragung werden nur die Signalisierungskanäle benutzt.Dies erlaubt die simultane Nutzung der Basisdienste und des SMS.
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 11
Zusatzdienste (Supplementary Services)
Bilden weitere Dienstmerkmale und sind Ergänzungen der Basisdienste, die nicht alleine angeboten werden können.Entsprechen, bis auf die auf dem Funkweg geringeren Übertragungsraten, denjenigen des ISDNs.Können sich je nach Landesnetz und implementierter Protokoll-version voneinander unterscheiden.Wichtige Dienste:
Identifikation: Rufnummer des anderen TeilnehmersIdentifikationsunterdrückungAutomatischer RückrufAnklopfenKonferenzverbindung: Gesprächsrunde mit bis zu 7 TeilnehmernSperren: Sowohl abgehende wie ankommende Gespräche
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 12
Aufbau des GSM-Systems
Das GSM-System zählt zu den PLMNs (Public Land Mobile Network). Es wird von verschiedenen Betreibern eingerichtet und bereitgestellt.
Es besteht aus mehreren Komponenten:MS (Mobilstation)BS (Basisstation)MSC (Mobilvermittlungseinrichtung)LRs (Aufenthaltsregister)
Man unterscheidet mehrere Subsysteme:RSS (Funk-Subsystem): Funktechnische AspekteNSS (Netzwerk-Subsystem): Vermittlungstechnische VorgängeOSS (Betriebs- und Wartungs-Subsystem)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 13
GSM: Überblick
Festnetz
BSC
BSC
MSC MSC
GMSC
OMC, EIRAUC
VLR
HLR
VLR
NSSmit OSS
RSS
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 14
GSM: Prinzip zellularer Netze
Aufteilung des Versorgungsgebietes in Zellen:
technisch möglicher Funkversorgungsbereich
systemtechnische Einschränkung der ZellengrößeZelle
1
Zelle1
Verwendung mehrerer Funkfrequenzenkeine gleichen Frequenzen in benachbarten Zellenkeine einheitlichen Zellengrößen, Größe hängt von Verkehrsauf-kommen und Senderreichweite ab (Stadtzentrum vs. Schwarzwald)hexagonale Zellform ist idealisiert (Zellen überlappen unregelmäßig)Zellwechsel des mobilen Teilnehmers
Übergabe der Verbindung in Nachbarzelle: Handover
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 15
Flächendeckung von GSM Funknetzen (www.gsmworld.com)
Vodafone (GSM-900/1800)T-Mobile (GSM-900/1800) Berlin
e-plus (GSM-1800) O2 (GSM-1800)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 16
Sicherheit in GSM
SicherheitsdiensteZugangskontrolle / Authentifikation
Teilnehmer ⇔ SIM (Subscriber Identity Module): Geheimnummer PINSIM ⇔ Netzwerk: Challenge-Response-Verfahren
VertraulichkeitSprache und Signalisierungsdaten werden nach erfolgreicher Authentifikation verschlüsselt übertragen.
AnonymitätTemporäre Teilnehmerkennung TMSI (Temporary Mobile Subscriber Identity)Bei jedem Location Update (LUP) neu vergebenVerschlüsselt übertragen
3 Algorithmen in GSM spezifiziert:A3 zur Authentisierung („geheim“, Schnittstelle offengelegt)A5 zur Verschlüsselung (standardisiert)A8 zur Schlüsselberechnung („geheim“, Schnittstelle offengelegt)
„geheim“:• A3 und A8 inzwischen im Internet verfügbar• Betreiber können auch stärkere Verfahren einsetzen
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 17
Datendienste in GSM I
Ursprünglich Übertragung mit lediglich 9,6 kbit/s möglichfortgeschrittene Kanalcodierung erlaubt 14,4 kbit/szu wenig für Internet- und Multimedia-Anwendungen
HSCSD (High-Speed Circuit Switched Data)Hauptsächlich Software-AktualisierungZusammenfassung mehrerer Zeitkanäle für höhereAIUR (Air Interface User Rate)(z.B. 57,6 kbit/s bei 4 slots zu 14,4)Vorteil: schneller verfügbar, kontinuierliche Qualität, einfacherNachteil: diese Kanäle sind dann für Sprache blockiert
AIUR [kbit/s] TCH/F4.8 TCH/F9.6 TCH/F14.44.8 19.6 2 1
14.4 3 119.2 4 228.8 3 238.4 443.2 357.6 4
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 18
Datendienste in GSM IIGPRS (General Packet Radio Service)
paketorientierte VermittlungBelegung der Zeitschlitze nur wenn Daten vorhanden (z.B. 50 kbit/s bei kurzfristiger Belegung von 4 slots)Standardisierung 98, Einführung 2001Vorteil: Schritt in Richtung UMTS, flexiblerNachteil: mehr Investitionen (neue Hardware)
GPRS-NetzelementeGSN (GPRS Support Nodes): GGSN and SGSNGGSN (Gateway GSN)
Umsetzung zwischen GPRS und PDN (Packet Data Network)SGSN (Serving GSN)
Unterstützung der MS (Lokation, Abrechnung, Sicherheit)GR (GPRS Register)
Benutzeradressen
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 19
DECTDECT (Digital European Cordless Telephone) ist ein von ETSI entwickelter Standard (ETS 300.175-x), für das schnurlose Telefon.Standard legt die Luftschnittstelle zwischen der Basisstation und dem Mobiltelefon fest.Um DECT international besser vermarkten zu können, wurde es in „Digital Enhanced Cordless Telecommunication“ umgetauft.Kenngrößen:
Frequenz: 1880-1990 MHzKanalzahl: 120 DuplexkanäleDuplexverfahren: TDD (10 ms Rahmenlänge)Multiplexverfahren: FDMA mit 10 Trägerfrequenzen, TDMA mit 2x 12 slotsModulation: digital, Gaußian Minimum Shift Keying (GMSK)Sendeleistung: 10 mW mittlere Leistung (max. 250 mW)Reichweite: ca. 50 m in Gebäuden, 300 m im Freien
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 20
DECT Systemarchitektur und Referenzmodell
globalesNetz
lokalesNetz
lokalesNetz
FT
FT
PTPA
PTPAVDB
HDB
D1
D2
D3D4
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 21
DECT-Referenzmodell
C-Ebene U-Ebene Starkt angelehnt an das OSI-ReferenzmodellManagementebene schichtenübergreifendMehrere Dienste in der C(ontrol)- bzw. U(ser)-Plane vorhanden
Signalisierung Anwendungs-prozesse
Bitübertragungsschicht
Medienzugriffssteuerung
Verbind-ungs-
steuerung
Verbind-ungs-
steuerung
Netzwerk-schicht
Man
agem
ent
OSI Schicht 1
OSI Schicht 2
OSI Schicht 3
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 22
Schichtenarchitektur I
Physical LayerModulation/Demodulation des Funkträgers mit einem BitstromErzeugt die physikalische Kanalstruktur mit festem DurchsatzÜberwachung der Funkumgebung
Bereitstellung eines Kanals auf Anforderung des MAC-LayersErkennen eines ankommenden physikalischen KanalsSynchronisation zwischen Sender und EmpfängerBereitstellung von Statusinformationen für die Management-Entity
MAC LayerErzeugung, Unterhalt und Freigabe von Basisdiensten durch Aktivierung bzw. Deaktivierung von physikalischen KanälenMultiplexen der logischen Kanaltypen
u.a.: C: Signalisierung, I: Benutzerdaten, P: Paging und Q: BroadcastSegmentieren/ReassemblierenFehlerkontrolle und Fehlerkorrektur (Daten abhängig)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 23
Struktur des DECT-Zeitmultiplexrahmens1 Frame = 10 ms
Slot
sync
A field
DATA
DATA64
C16
DATA64
C16
DATA64
C16
DATA64
C16
B field
D field
12 Down Slots 12 Up Slots
0 419
0 31 0 387
0 63 0 319
UnprotectedMode
Simplex Bearer25,6 kbit/s
32 kbit/s
Protected Mode
420 bit + 52µs Schutzzeit („60 bit“) in 0,4167 msguard
X field0 3A: NetzsteuerungB: BenutzerdatenX: Übertragungsqualität
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 24
Schichtenarchitektur II
Data Link Control layerErzeugen und aufrechterhalten einer zuverlässigen Verbindung zwischen dem portablen Gerät und der Basisstation.Zwei DLC-Protokolle in der Kontroll-Ebene (C-Plane):
Verbindungsloser Broadcast-Dienst:Bietet „Pager“-FunktionalitätLc+LAPC Protokoll:Für in-call Signalisierung (ähnlich LAPD für ISDN). Speziell angepaßt an den darunterliegenden MAC-Dienst (Segmentlänge entsprechend).
Verschiedene Dienste in der U-Plane spezifiziert:Null-Dienst: Reicht die MAC-Dienste unmodifiziert nach oben durch.Frame relay: Einfache PaketübertragungFrame switching: Für zeitkritische PaketübertragungFehlerkorrigierende Übertragung: Mit FEC, für verzögerungs- bzw. zeitkritische AnwendungenBandbreiten anpassbare Übertragung„Escape“-Dienst: Für zukünftige Erweiterungen des Standards
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 25
Schichtenarchitektur III
Network LayerAngelehnt an das ISDN (Q.931) und GSM (04.08)Stellt Dienste zur Verfügung, um Ressourcen im zentralen System und im portablen Gerät anzufordern, überprüfen, reservieren, überwachen und freizugeben.Ressourcen sind:
Solche, die notwendig sind, um eine drahtlose Verbindung zu ermöglichen.Solche, die notwendig sind, um das DECT-System mit einem externen Netzwerk zu verbinden.
Hauptaufgaben:Rufüberwachung: Aufbau, Abbau, Aushandeln, Überwachen. Rufunabhängige Dienste: Rufweiterleitung, Rufumleitung, KostenmangementMobility Management: Identitäts-Management, Authentifizierung, Aufenthaltsregister-Verwaltung
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 26
Erweiterungen des Standards
Als Ergänzung zur DECT-Spezifikation wurde verschiedene „DECT Application Profiles“ definiert:
GAP (Generic Access Profile) 1997 von ETSI verabschiedet:Sichert die herstellerunabhängige Zusammenarbeit von DECT-Geräten (Minimale Anforderungen für den Sprachdienst).Erweiterte Möglichkeit des Managements vom Festnetz aus: CordlessTerminal Mobility (CTM)
DECT/GSM Interworking Profile (GIP): Anbindung an GSMISDN Interworking Profiles (IAP, IIP): Anbindung an ISDNRadio Local Loop Access Profile (RAP): Öffentlicher TelefondienstCTM Access Profile (CAP): Unterstützung der Benutzermobilität
DECTFestnetzbereich
GAP
DECTCommonAir Interface
DECTPortable Part
Festnetz
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 27
UMTS und IMT-2000
Vorschläge für IMT-2000 (International Mobile Telecommunications)UWC-136, cdma2000, WP-CDMAUMTS (Universal Mobile Telecommunications System) von ETSI
UMTSUTRA (früher: UMTS, jetzt: Universal Terrestrial Radio Access)Erweiterungen von GSM
EDGE (Enhanced Data rates for GSM Evolution): GSM bis zu 384 kbit/sCAMEL (Customized Application for Mobile Enhanced Logic)VHE (virtual Home Environment)
passt zur GMM (Global Multimedia Mobility) Initiative von ETSIAnforderungen
min. 144 kbit/s auf dem Land (Ziel: 384 kbit/s)min. 384 kbit/s in den Vorstädten (Ziel: 512 kbit/s)bis zu 2 Mbit/s innerstädtisch
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 28
Frequenzen für IMT-2000
MHz
IMT-2000
1850 1900 1950 2000 2050 2100 2150 2200
MSS↑
ITU-Zuweisung(WRC 1992) IMT-2000 MSS
↓
Europa
China
Japan
NordAmerica
UTRAFDD ↑
UTRAFDD ↓
TDD
TDD
MSS↑
MSS↓
DECT
GSM1800
1850 1900 1950 2000 2050 2100 2150 2200
IMT-2000 MSS↑
IMT-2000 MSS↓
GSM1800
cdma2000W-CDMA
MSS↓
MSS↓
MSS↑
MSS↑
cdma2000W-CDMAPHS
PCS rsv.
MHz
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 29
IMT-2000-Familie
IMT-DS(Direct Spread)
UTRA FDD(W-CDMA)
3GPP
IMT-TC(Time Code)UTRA TDD(TD-CDMA);TD-SCDMA
3GPP
IMT-MC(Multi Carrier)
cdma2000
3GPP2
IMT-SC(Single Carrier)
UWC-136(EDGE)
UWCC/3GPP
IMT-FT(Freq. Time)
DECT
ETSI
GSM(MAP)
ANSI-41(IS-634) IP-Network
Schnittstellen zum Netzübergang
Flexible Zuweisung von Kernnetz und Funkzugang
IMT-2000KernnetzITU-T
Initiales UMTS(R99 mit FDD)
IMT-2000FunkzugangITU-R
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 30
Ergebnis Frequenzvergabe für UMTS am 18.8.2000
UTRA-FDD: Uplink 1920-1980 MHzDownlink 2110-2170 MHzDuplexabstand 190 MHz 12 Kanäle zu je 5 MHz
UTRA-TDD: 1900-1920 MHz, 2010-2025 MHz; je 5 MHz Kanäle
Abdeckung: 25% in der Bevölkerung bis 12/2003,50% bis 12/2005
Summe: 50,81 Mrd. €
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 31
UMTS Bereiche und Schnittstellen I
USIMDomain
MobileEquipment
Domain
AccessNetworkDomain
ServingNetworkDomain
TransitNetworkDomain
HomeNetworkDomain
Cu Uu Iu
User Equipment Domain
ZuYu
Core Network Domain
Infrastructure Domain
User Equipment DomainEinem Benutzer zugeordnet, um auf UMTS Dienste zuzugreifen
Infrastructure DomainGeteilt für alle BenutzerBietet den zugelassenen Benutzern UMTS Dienste an
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 32
UMTS Bereiche und Schnittstellen II
Universal Subscriber Identity Module (USIM)Funktionen zur Verschlüsselung und eindeutigen Authentisierung des BenutzersAuf der SIM untergebracht
Mobile Equipment DomainFunktionen zur Funkübertragung Teilnehmerschnittstelle zur Realisierung von Ende-zu-Ende-Verbindungen
Access Network DomainZugangsnetzabhängige Funktionen
Core Network DomainFunktionen, die unabhängig vom Zugangsnetz sindServing Network Domain
Netz, das den gegenwärtig den Zugang realisiertHome Network Domain
Funktionen, die unabhängig vom aktuellen Aufenthaltsort des Benutzers dort zur Verfügung stehen
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 33
Spreizen und Verwürfeln von Nutzdaten
Konstate chipping-Rate von 3,84 Mchip/sUnterschiedliche Nutzerraten durch unterschiedliche Spreizfaktoren unterstüzt
höhere Datenrate: weniger Chips pro Bit (und umgekehrt)Nutzertrennung durch eindeutige, quasi-orthogonale Verwürfelungscodes
Nutzer nicht durch orthogonale Spreizcodes getrenntviel einfachere Verwaltung der Codes: jede Station kann die gleichen orthogonalenSpreizcodes nutzenpräzise Synchronisation nicht notwendig, da die Verwürfelungscodes quasi-orthogonal bleibenDaten1 Daten2 Daten3
Verwürf-lungscode1
Spr.-code3
Spr.-code2
Spr.-code1
Daten4 Daten5
Verwürf-lungscode2
Spr.-code4
Spr.-code1
Sender1 Sender2
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 34
Mobilitätsunterstützung: Handover
Von/zu anderen Systemen (z.B. UMTS nach GSM)sehr wichtig, da die Abdeckung von UMTS sehr begrenzt am Anfang ist
RNS zu dem Verbindung besteht wird als SRNS (Serving RNS) bezeichnet.RNS das zusätzliche Ressourcen bereitstellt (z.B. für Soft-Handover) wird als DRNS (Drift RNS) bezeichnetEnde-zu-Ende Verbindungen zwischen UE und CN nur über Iu am SRNS
Wechsel des SRNS führt zum Wechsel der IuInitiiert durch SRNSgesteuert durch RNC und CN
SRNC
UE
DRNC
Iur
CN
IuNode B
Iub
Node BIub
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 35
Beispielhafte handover-Typen in UMTS/GSM
RNC1
UE1
RNC2
Iur
3G MSC1
IuNode B1
IubNode B2
Node B3 3G MSC2
BSCBTS 2G MSC3
AAbis
UE2
UE3
UE4
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 36
Zellatmung
GSMEndgerät erhält volle Leistung der Basisstation Anzahl eingebuchter Endgeräte hat keinen Einfluss auf die Zellgröße
UMTSZellgröße ist eng korreliert mit der Kapazität der ZelleKapazität ist bestimmt durch den Signal-Rausch-AbstandRauschen entsteht durch vorhandene Interferenz
anderer Zellenanderer Teilnehmer
Interferenz erhöht das RauschenEndgeräte an der Zellgrenze können das Signal (aufgrund der Sendeleistungsbeschränkung) nicht weiter verstärken
keine Kommunikation möglichBeschränkung der Teilnehmeranzahl notwendig
Zellatmung erschwert die Netzwerkplanung erheblich
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 38
Dienste
Datenübertragung, Service Profile
Virtual Home Environment (VHE)ermöglicht dem Benutzer den Zugriff auf personalisierte Dienste unabhängig vom Standort, dem Zugangsnetzwerk und dem EndgerätNetzwerkbetreiber kann Dienste anbieten, die keine Änderungen an den Netzwerken erfordernDienstanbieter erhält Komponenten, die die Erstellung von Anwendungen erlaubt, die sich an das Netzwerk und das Endgerät anpassenIntegration bestehender IN-Dienste
leitungsv.16 kBit/sSpracheSMS-Nachfolger, E-Mailpaketv.14,4 kBit/sSimple Messaging
leitungsv.14,4 kBit/sSwitched Dataasymmetrisch, MM, downloadsleitungsv.384 kBit/sMedium MMnicht flächendeckend, max. 6 km/hpaketv.2 Mbit/sHigh MMbidirektional, Bildtelefonleitungsv.128 kBit/sHigh Interactive MM
TransportmodusBandbreiteService-Profile
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 5 – Folie 39
3G-Netze in Aktion
Foma (Freedom Of Mobile multimediaAccess) in Japan
NEC WCDMA Handy
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 1
MobilkommunikationSatellitensysteme
GeschichteGrundlagenLokalisierung
HandoverRoutingSysteme
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 2
Geschichte der Satellitenkommunikation
1945 Arthur C. Clarke veröffentlicht Aufsatz über „Extra Terrestrial Relays“
1957 erster Satellit SPUTNIK1960 erster reflektierender Nachrichtensatellit ECHO1963 erster geostationärer Satellit SYNCOM1965 erster kommerzieller geostationärer Satellit „Early Bird“
(INTELSAT I): 240 Duplex-Telefonkanäle oder 1 Fern-sehkanal, Lebensdauer 1,5 Jahre
1976 drei MARISAT Satelliten für maritime Kommunikation1982 erstes mobiles Satellitentelefonsystem INMARSAT-A1988 erstes landmobiles Satellitensystem für
Datenkommunikation INMARSAT-C1993 erste digitale landmobile Satellitentelefonsysteme 1998 globale Satellitentelefonsysteme für Handys
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 3
Einsatzgebiete für Satelliten
traditionell: WettersatellitenRundfunk- und Fernsehsatelliten militärische DiensteSatelliten zur Navigation und Ortung (GPS)
für Telekommunikation:weltweite TelefonverbindungenBackbone für globale NetzeKommunikationsverbindungen in schwer zugänglichen Gebieten oder unterentwickelten Regionen (Verkabelung nur mit großem Aufwand möglich)weltweite Mobilkommunikation
Satellitensysteme als Ergänzung zu zellularen Mobilfunksystemen
immer mehr von Glasfaser abgelöst
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 4
Bodenstation oder
Gateway
Aufbau eines Satellitensystems
Intersatelliten-verbindung (ISL)
Mobile User Link (MUL) Gateway Link
(GWL)
gesamtes Ausleuchtungsgebiet (Footprint)
kleinere Zellen (Spotbeams)
Benutzer-daten
PSTNISDN GSM
GWL
MUL
PSTN: Public SwitchedTelephone Network
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 5
Grundlagen
Satelliten in kreisförmigen UmlaufbahnenAnziehungskraft Fg = m g (R/r)²Zentrifugalkraft Fc = m r ω²m: SatellitenmasseR: Erdradius (R = 6370 km)r: Entfernung vom Erdmittelpunktg: Erdbeschleunigung (g = 9.81 m/s²)ω: Winkelgeschwindigkeit (ω = 2 π f, f: Umlauffrequenz)
Stabile UmlaufbahnFg = Fc
32
2
)2( fgRrπ
=
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 6
Zusammenhang von Umlaufdauer und -bahn
10 20 30 40 x106 m
24
20
16
12
8
4
Radius
Umlauf-dauer [h]Geschwindigkeit [ x1000 km/h]
Synchrondistanz35.786 km
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 7
Grundlagen
Umlaufbahnen (= Orbits) elliptisch oder kreisförmigbei kreisförmigen Orbits Umlaufdauer von Höhe über Erdoberfläche abhängigInklination: Neigung des Orbits gegenüber dem ÄquatorElevation: Erhebungswinkel des Satelliten über den HorizontSichtverbindung (LOS = Line of Sight) zum Satelliten für Funkverbindung notwendig
höhere Elevation besser, da weniger Abschattung durch HindernisseUplink: Verbindung Bodenstation - SatellitDownlink: Verbindung Satellit - Bodenstationmeist getrennte Frequenzbereiche für Up- und Downlink
Transponder zum Umsetzen der Signale auf andere Frequenztransparente Transponder: nur Frequenzumsetzungregenerative Transponder: zusätzlich Signalaufbereitung
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 8
Inklination
Inklination δ
δ
Satellitenbahn
erdnächster Punkt
Ebene der Satellitenbahn
Äquatorialebene
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 9
Elevation
Elevation:Einfallswinkel für die Mitte derStrahlungskeule (bezogen auf die Erdoberfläche)
εminimale Elevation:kleinste Elevation, bevorein neuer Satellit des Systemssichtbar wird
Ausleuchtungsgebiet
„Footprint“
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 10
Übertragungsleistung von Satelliten
Parameter wie Dämpfung oder empfangene Leistung werden von vier Werten bestimmt:SendeleistungAntennengewinn (Sender)Abstand von Sender und EmpfängerAntennengewinn (Empfänger)
Problemeschwankende Signalstärke auf Grund der Mehrwegeausbreitung Signalunterbrechung auf Grund von Abschattungen (keine LOS)
Mögliche LösungenSignalschwankungen können durch Leistungsreserven ausgeglichen werden Satelliten Diversität hilft bei geringerer Sendeleistung (Einsatz mehrerer gleichzeitig sichtbarer Satelliten)
24⎟⎠⎞
⎜⎝⎛=
cfrL π
L: Lossf: carrier frequencyr: distancec: speed of light
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 11
Atmosphärische Dämpfung
Beispiel: Satellitensystem mit 4-6GHz
Elevation des Satelliten
5° 10° 20° 30° 40° 50°
Abschwächungdes Signals in %
10
20
30
40
50
Absorption durch Regen
Absorption durch Nebel
Atmosphärische Absorption
ε
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 12
Satellitenorbits werden nach Art und Höhe des Orbits in vier Klassen eingeteilt:GEO: geostationärer Orbit in etwa 36000 km Höhe LEO (Low Earth Orbit) in 700 - 2000 km HöheMEO (Medium Earth Orbit) oder ICO (Intermediate CircularOrbit) in 6000 - 20000 km HöheHEO (Highly Elliptical Orbit) elliptische Orbits
Orbits I
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 13
Orbits II
earth
km35768
10000
1000
LEO (Globalstar,
Irdium)
HEO
innerer und äußererVan-Allen-Gürtel
MEO (ICO)
GEO (Inmarsat)
Van-Allen-Gürtel:ionisierte Teilchenin 2000 - 6000 kmHöhe (kein Satelliten-Betrieb möglich)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 14
Geostationäre Satelliten
Orbit in 35.786 km Entfernung von der Erdoberfläche in der Äquatorebene (Inklination 0°)Umlaufzeit beträgt 1 Tag, Satellit bewegt sich synchron mit Erddrehungfeste Position der Antennen, kein Nachführen nötigSatellit leuchtet relativ großes Gebiet aus, Frequenzen dadurch schlecht wiederbenutzbardurch feste Position über Äquator schlechte Elevation in Breitengraden über 60°hohe Sendeleistungen nötigdurch große Entfernung lange Laufzeit, ca. 275 ms
ungeeignet für flächendeckende Mobilfunkversorgung, dahermeist Rundfunk- und Fernsehsatelliten
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 15
LEO-Systeme
Orbit in 700 - 2000 km HöheSichtbarkeitsdauer eines Satelliten 10 - 40 Minutenglobale Funkversorgung möglich Laufzeit vergleichbar mit terrestrischen Weitverkehrs-verbindungen, etwa 5 - 10 mskleinere Ausleuchtungsgebiete, bessere FrequenznutzungGesprächsübergabe (Handover) benötigtviele Satelliten für globale Funkversorgung nötigFrequenzänderung wg. Satellitenbewegung (Dopplereffekt)
Beispiele: Iridium (Betriebsbeginn Sept. 1998, 66 Satelliten)
Bankrott! Einstellung der Dienste: März 2000, dann Teilübernahme durch Militär, immer noch unsichere Zukunft
Globalstar (Betriebsbeginn 2000, 48 Satelliten)2001 lediglich ca. 44000 Kunden, Handys unter 10h Standby
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 16
MEO-Systeme
Orbit in 6000 - 20000 km HöheVergleich mit LEO-Systemen:
Geschwindigkeit des Satelliten langsamer weniger Satelliten benötigtweniger starker Doppler-EffektVerbindungen meist ohne Handover möglichlängere Laufzeiten, etwa 70 - 80 mshöhere Sendeleistung nötigstärker bündelnde (= größere) Antennen für kleine Ausleuch-tungsgebiete nötig
Beispiele: ICO (Intermediate Circular Orbit, Inmarsat), Start geplant 2000,
Bankrott! – Zusammenarbeit mit Teledesic, Ellipso – dann doch wieder gestoppt – Start nun 2003 geplant ...
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 17
Routing
Möglichkeit: Intersatellitenlinks (ISL)reduziert Anzahl erforderlicher GatewaysGespräche werden so weit wie möglich über Satelliten geführt (weniger Gebühren für terrestrische Netze)bei Verbindung zweier Mobilstationen nur ein Uplink und ein Downlink nötig
Probleme:präzise Ausrichtung der Antennen komplexkompliziertes Regelungssystem wegen Eigenbewegung der Satellitennötighöherer Treibstoffverbrauchkürzere Lebensdauer
Iridium und Teledesic mit ISL geplantAndere Systeme benutzen Gateways und terrestrische Netze
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 18
Lokalisieren von Mobilstationen
Systeme benutzen ähnliche Mechanismen wie bei GSMIn Bodenstationen oder Gateways werden Benutzerdaten abgelegt
HLR (Home Location Register): Stammdaten des TeilnehmersVLR (Visitor Location Register): (letzter) Aufenthaltsort des TNSUMR (Satellite User Mapping Register):
zugeordneter Satellit des TNPositionen aller Satelliten
Anmeldung einer Mobilstation:Feststellen der Position durch den SatellitenAnforderung der Benutzerdaten im HLRNeuzuordnung des VLR und SUMR
Anrufen einer Mobilstation:Feststellen der Position der Mobilstation über die RegisterVerbindungsaufbau über entsprechenden Satelliten
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 19
Handover in Satellitensystemen
In Satellitensystemen gibt es durch die Bewegung des Satelliten zusätzliche Situationen, in denen ein Handover notwendig ist:
Intra-Satelliten-Handovervon einem Spotbeam zum nächstenMobilstation noch im Footprint des Satelliten, aber in anderer Zelle
Inter-Satelliten-HandoverHandover von einem Satelliten zum nächstenMobilstation nicht mehr im Footprint eines Satelliten
Gateway-HandoverHandover von einem Gateway zum nächstenMobilstation noch im Footprint des Satelliten, aber Gateway nicht mehr in diesem Footprint
Inter-System-HandoverHandover zwischen Satellitennetz und terrestrischem MobilfunknetzWechsel der Netze möglich wegen Kosten oder Erreichbarkeit
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 6 – Folie 20
Übersicht über geplante/existierende Systeme
Iridium Globalstar ICO Teledesic # Satelliten 66 + 6 48 + 4 10 + 2 288 Höhe (km) 780 1414 10390 ca. 700 Abdeckung global ±70° Breite global global min. Elevation 8° 20° 20° 40° Frequenzen [GHz (circa)]
1,6 MS 29,2 ↑ 19,5 ↓ 23,3 ISL
1,6 MS ↑ 2,5 MS ↓ 5,1 ↑ 6,9 ↓
2 MS ↑ 2,2 MS ↓ 5,2 ↑ 7 ↓
19 ↓ 28,8 ↑ 62 ISL
Zugriffs- methode
FDMA/TDMA CDMA FDMA/TDMA FDMA/TDMA
ISL yes no no yes Datenrate 2,4 kbit/s 9,6 kbit/s 4,8 kbit/s 64 Mbit/s ↓
2/64 Mbit/s ↑ # Kanäle 4000 2700 4500 2500 Lebensdauer [Jahre]
5-8 7,5 12 10
Kosten (grobe Abschätzung)
4,4 Mrd€ 3 Mrd€ 4,5 Mrd€ 9 Mrd€
Bankrott...DoD Übernahme
Bankrott...Zusammenschluss
Start 2000Kunden?
Verbundmit ICO??
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 1
MobilkommunikationBroadcast-Systeme
Unidirektionale VerteilmedienDAB
ArchitekturDVB
ContainerHigh-Speed Internet
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 2
Unidirektionale Verteilmedien
Asymmetrische Kommunikationsumgebungendurch Bandbreitenbeschränkungen des Übertragungsmediumsdurch Art der Informationen oder EinsatzgebietBeispiele:
Drahtlose Netzwerke mit Basistation und MobilteilnehmernClient-Server Umgebungen (Diskless Terminal)Kabelfernsehen mit Set-Top-BoxInformationsdienste (Pager, SMS)
Extremfall: Unidirektionalen Verteilmedienhohe Bandbreite vom Server zum Client (downstream), aber kein Rückkanal (upstream)Probleme des Rundsendemediums:
Die zu übertragende Information kann nur für eine einzige virtuelle Benutzergruppe optimiert werdenHilfsmittel für Zugriff müssen geliefert werden, die eine angemessene Berücksichtigung des individuellen Zugriffsverhaltens erlauben
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 3
Unidirektionale Verteilkommunikation
Dienstgeber Dienstnehmer
Sender
Empfänger
Empfänger
Empfänger
.
.
.
unidirektionalesVerteilmedium
A
A
A
A
A
A
A B
B
B
B
Optimiert für erwartetesZugriffsverhalten
aller Dienstnehmer
IndividuellesZugriffsverhalten
eines Dienstnehmers≠
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 4
Sendeseitezyklische Wiederholung der DatenVerschiedene Sendefolgen der Daten (Wissen über Inhalte notwendig um eine Optimierung zu erreichen)
EmpfängerseiteEinsatz von Caching-Algorithmen
kostenbasierte Strategie: Welche Kosten (Wartezeit) entstehen, wenn ein Datenobjekt angefordert wird und sich nicht im Cache befindet?Anwendung bzw. Cache benötigt Wissen über Art der übertragenen Datenobjekte und Zugriffsprofil des Nutzers
Strukturierungskonzept
A B C A B Cflat disk
A A B C A Askewed disk
A B A C A Bmulti-disk
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 5
DAB: Technische Spezifikation
AusstrahlungsverfahrenCOFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex)SFN (Single Frequency Network)192 bis 1536 Unterträger innerhalb eines 1,5 MHz Frequenzblocks
FrequenzenErste Bedeckung: einer von 32 Blöcken im Bereich der Fernsehkanäle 5 bis 12 (174 - 230 MHz, 5A - 12D)Zweite Bedeckung: einer von 9 Blöcken im L-Band(1452- 1467,5 MHz, LA - LI)
Sendeleistung: 6,1 kW (VHF, Ø 120 km) bzw.4 kW (L-Band, Ø 30 km) pro GleichwellennetzDatenrate: 2,304 MBit/s (netto 1,2 bis 1,536 MBit/s)Modulation: Differentielle 4-Phasenmodulation (QPSK)Audio-Programme pro Frequenzblock: typisch 6, max. 192 kbit/sDigitale Dienste: 0,6 - 16 kbit/s (PAD), 24 kbit/s (NPAD)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 6
Orthogonal Frequency Division Multiplex (OFDM)
Daten parallel auf mehreren parallelen (orthogonalen) Unterträgern mit geringerer Rate übertragen
Maximum einer Trägerfrequenz liegt im Frequenzbereich genau auf den Nullstellen aller anderen Trägerfrequenzen
Überlagerung der Frequenzen im selben Frequenzbereich
k3f
t
c
Amplitude
f
Unterträger: SI-Funktion= sin(x)x
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 7
OFDM II
EigenschaftenGeringere Datenrate auf den Unterträgern geringere ISIStörungen einer Frequenz führen nur zu Störungen auf einem UnterträgerKein Schutzabstand notwendigOrthogonalität erlaubt Trennung des Signals auf Empfängerseite (IFFT)Genaue Synchronisation von Sender und Empfänger notwendig
VorteileKeine Entzerrer (Equalizer) notwendigKeine (steilflankigen) Filter notwendigBessere spektrale Effizienz (im Vergleich zu Codemultiplex)
Anwendung802.11a, HiperLAN2, DAB, DVB, ADSL
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 8
Reale Umgebungen
ISI aufeinanderfolgernder Symbole durch Mehrwegeausbreitung Symbol muss während der Analyse für Tnutz konstant sein
Guard-Intervall (TG) wird jedem Symbol vorangestellt(HIPERLAN/2: TG= 0,8 µs; Tnutz= 3,2 µs; 52 Unterträger)(DAB: Tnutz= 1 ms; bis 1536 Unterträger)
OFDM-SymbolAusschwingen
OFDM-SymbolEinschwingen
Impulsantwort
OFDM-Symbol OFDM-Symbol OFDM-SymboltAnalysefenster
Tnutz
OFDM-Symbol
TGTG TGTnutz
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 10
DAB-Transportmechanismen
MSC (Main Service Channel)übertragt alle Nutzdaten (Audio, Multimedia, ...)besteht aus mehreren CIF (Common Interleaved Frames)jeder CIF ist 55296 bit groß und wird alle 24 ms übertragen (je nach Übertragungsmodus unterschiedlich)aCIF enthält CU (Capacity Units) von 64 bit Größe
FIC (Fast Information Channel)überträgt alle Steuerdatenbesteht aus FIB (Fast Information Block)jeder FIB ist 256 bit groß (inkl. 16 bit Prüfsumme)beschreibt Konfiguration und Inhalt des MSC
Stream-Modustransparente Datenübertragung mit einer festen Datenrate
Paket-ModusÜbertragung einzeln adressierbarer Datenpakete
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 11
Übertragungsrahmen
SynchronisationChannelSC
Main ServiceChannel
FIC
MSC
Null-symbol
Referenz-symbol
Daten-symbol
Daten-symbol
Daten-symbol
. . . . . .
Symbol
Schritt Ts
Tu
Rahmendauer TF
Schutzzeit Td
L 0 0 12 L-11 L
Fast InformationChannelFIC
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 12
DAB-Signalerzeugung
Trans-mitter
Trans-missionMulti-plexer
MSCMulti-plexer
OFDM
PacketMux
ChannelCoder
AudioEncoder
ChannelCoder
DAB-SignalDienst-information FICMultiplex-Information
Daten-dienste
Audio-dienste
Trägerfrequenz
FIC: Fast Information ChannelMSC: Main Service ChannelOFDM: Orthogonal Frequency Division Multiplexing
1,5 MHzf
Träger
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 13
DAB-Empfänger
PacketDemux
AudioDecoder
ChannelDecoder
UnabhängigerDatendienst
Audio-dienst
Steuerung
Tuner OFDM-Demodulator
Benutzerschnittstelle
FIC
Control Bus
(partial)MSC
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 14
Audiocodierung
Ziel:Audioübertragung in (annähernd) CD-Qualitätweitgehende Immunität gegen Mehrwegeausbreitungminimale Verzerrung der Tonsignale bei schwächer werdendem Empfang
Wird erreicht durch:Tonsignale digital abgetastet (PCM, 16 Bit, 48 kHz, stereo)Kompression nach MPEG-Standard, Kompressionsrate 1:10Einfügen von Schutzbits zur Fehlererkennung und Korrekturhäufig Bündelfehler in der Funkübertragung, daher wird das Signal vor der Übertragung nach festem Schema verwürfelt. Bündelfehler werden so beim Empfänger zu korrigierbaren EinzelfehlernGeringe Schrittgeschwindigkeit, großer Symbolvorrat:
Übertragung der digitalen Daten als Folge von langen Symbolen, getrennt durch Schutzintervalle.Durch Reflexionen verzögerte Symbole fallen in die Schutzintervalle
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 15
Bitratenmanagement
DAB-Ensemble vereinigt Audioprogramme und Datendienste mit unterschiedlichen Ansprüchen an die Übertragungsqualität und die benötigen Datenraten.Der Standard ermöglicht es, den DAB-Multiplex dynamisch, also während des laufenden Programmbetriebes, zu rekonfigurieren.Datenraten können im Diensteensemble variabel gehalten werden. Freiwerdende Kapazitäten können dann für andere Angebote genutzt werden.Da das Bitratenmanagement technisch im Multiplexer vorgenommen wird, können zusätzlichen Angebote von unterschiedlichen Anbietern kommen.
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 16
Beispiel einer Rekonfiguration
D1 D2 D3 D4 D5 D6 D7 D8 D9
Audio 1192 Kbit/s
PAD
Audio 2192 Kbit/s
PAD
Audio 3192 Kbit/s
PAD
Audio 4160 Kbit/s
PAD
Audio 5160 Kbit/s
PAD
Audio 6128 Kbit/s
PAD
DAB - Multiplex
D1 D2 D3 D4 D5 D6 D7 D8 D9
Audio 1192 Kbit/s
PAD
Audio 2192 Kbit/s
PAD
Audio 3128 Kbit/s
PAD
Audio 4160 Kbit/s
PAD
Audio 5160 Kbit/s
PAD
Audio 796 Kbit/s
PAD
DAB - Multiplex - vorübergehend rekonfiguriertAudio 896 Kbit/s
PADD10 D11
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 17
Multimedia Object Transfer Protocol (MOT)
Probleme:Empfangsgeräte mit stark unterschiedlichen Leistungsmerkmalen(Audio-Only-Gerät mit ein- bzw. mehrzeiligem LCD, Geräte mit angeschlossenem Schwarzweiß- oder Farbmonitor, PC-Karten).Unterschiedlichen Empfängertypen sollen alle Arten von programmbegleitenden wie programmunabhängige Datendiensten verarbeiten oder wenigstens erkennen können.
Lösung: Einheitlicher Standard für die Datenübertragung.
Ein wesentlicher Aspekt bei der Definition des MOT-Protokolls ist, dass damit Datenformate unterstützt werden, die auch in anderen multimedialen Systemen (Online-Dienste, Internet, CD-ROM) benutzt werden. So lassen sich etwa HTML-Dokumente aus dem WorldWideWeb mit relativ geringem Aufwand auch über DAB ausstrahlen.
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 18
MOT-FormateMHEG, Java, JPEG, ASCII, MPEG, HTML, HTTP, BMP, GIF, ...
Header coreLänge von header und body, Inhaltsformat
Header extensionAngaben über die Bearbeitung des Inhalts (Abstand von Wiederholungen, Segmentierung, Priorität etc.)Information unterstützt Caching-Mechanismen
Bodybeliebige Nutzdaten
DAB erlaubt vielfältige WiederholungsmusterObjekte, Segmente, Paketköpfe
MOT-Struktur
header core
header extension body
7 byte
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 19
Digital Video Broadcasting
1991 Gründung der ELG (European Launching Group)Ziel: Entwicklung des digitalen Fernsehens in Europa1993 Umbenennung in DVB (Digital Video Broadcasting)Ziel: Einführung des digitalen Fernsehens auf Basis von
SatellitenübertragungstechnikKabelübertragungstechnikzu einem späteren Zeitpunkt: Terrestrische Übertragung
SDTVEDTVHDTV
Multimedia PC
B-ISDN, ADSL,etc. DVD, etc. DVTR, etc.
TerrestrischerEmpfang
Kabel
Multipoint Distribution
System
Satelliten DVBDigital VideoBroadcastingIntegrated
Receiver-Decoder
DVB-S
DVB-C
DVB-T
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 20
DVB Container
DVB überträgt MPEG-2 ContainerHohe Flexibilität bei der Übertragung digitaler DatenKeine Einschränkungen bzgl. der Art der InformationenDVB Service Information spezifiziert den Container-Inhalt
NIT (Network Information Table): Fasst die Dienste eines Providers zusammen. Beinhaltet Zusatzinformationen für Set-Top-BoxenSDT (Service Description Table): Liste der Namen und Parameter für jeden Dienst in einem MPEG-Mux-KanalEIT (Event Information Table): Statusinformationen der aktuellenÜbertragung. Optional Zusatzinformationen für die Set-Top-BoxTDT (Time and Date Table): Updateinformationen für die Set-Top-Box
Multimediadata broadcasting
MPEG-2/DVBcontainer
Einzelner Kanalhigh definition television
MPEG-2/DVBcontainer
HDTV
Mehrere Kanälestandard definition
MPEG-2/DVBcontainer
SDTV
Mehrere Kanäleenhanced definition
MPEG-2/DVBcontainer
EDTV
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 21
Beispiel: High-Speed Internet
Asymmetrischer DatenaustauschDownlink: DVB-Empfänger, Datenrate pro Anwender: 6-38 Mbit/sRückkanal vom Anwender zum Dienstanbieter: z.B. Modem mit 9,6-56 kbit/s, ISDN mit 64 kbit/s, DSL mit einigen 100 kbit/s etc.
DVB-S-Karte
PCInternet
TCP/IP
Standleitung
Dienst-anbieter
Informations-anbieter
Satelliten-betreiber
SatellitenempfängerDVB/MPEG2 - Multiplexparallel zum digitalen TV
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 23
Konvergenz von Rundfunk und Mobilkommunikation
Definition von InteraktionskanälenInteraktion mit/Steuerung von Rundfunk via GSM, UMTS, DECT, PSTN, …
Beispiel: mobile Internet Dienste mit IP über GSM/GPRS oder UMTS als Interaktionskanäle für DAB/DVB
mobilesEndgerät
DVB-T, DAB(TV plus IP-Daten)
GSM/GPRS,UMTS(IP-Daten)
MUX
Internet
TV/Rundfunk
ISP
Mobilnetzbetreiber
TV
Daten
Rundfunk
InteraktionKanäle
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.1 – Folie 24
Vergleich von UMTS, DAB and DVB
UMTS DAB DVBFrequenzen [MHz](abhängig von nationalen Regelungen)
2000 (terrestrial),2500 (satellite)
1140-1504,220-228 (UK)
130-260,430-862 (UK)
Regulierung Telekom.,lizenziert
Rundfunk,lizenziert
Rundfunk,lizenziert
Bandbreite 5 MHz 1,5 MHz 8 MHzEffektiverDurchsatz
30-300 kbit/s(pro Nutzer)
1,5 Mbit/s (geteilt)
5-30 Mbit/s (geteilt)
Mobilität Niedrig bis hoch Sehr hoch Niedrig bis hochAnwendung Sprache, Daten Audio, push
Internet, Bilder, einfaches Video
Hochwertiges Video, Audio, push Internet
Abdeckung Lokal bis regional regional/national regional/nationalInstallationskosten für Flächendeckung
Sehr hoch Niedrig Niedrig
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.2 – Folie 1
Mobilkommunikation Drahtlose LANs
CharakteristikaIEEE 802.11
PHYMACRoaming.11a, b, g, h, i ...
HIPERLANStandard-Familie HiperLAN2QoS
BluetoothVergleich
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.2 – Folie 2
Charakteristika drahtloser LANs
Vorteileräumlich flexibel innerhalb eines EmpfangsbereichsAd-hoc-Netzwerke ohne vorherige Planung machbarkeine Verkabelungsprobleme (z.B. historische Gebäude, Feuerschutz, Ästhetik)unanfälliger gegenüber Katastrophen wie Erdbeben, Feuer - und auch unachtsamen Benutzern, die Stecker ziehen!
Nachteileim Allgemeinen sehr niedrige Übertragungsraten im Vergleich zu Festnetzen (1-10 Mbit/s) bei größerer NutzerzahlProprietäre leistungsstärkere Lösungen, Standards wie IEEE802.11 sind weniger leistungsfähig und brauchen ihre Zeitmüssen viele nationale Restriktionen beachten, wenn sie mit Funkarbeiten, globale Regelungen werden erst langsam geschaffen (z.B. bietet Europa mehr Kanäle als die USA)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.2 – Folie 3
Entwurfsziele für drahtlose LANs
weltweite Funktionmöglichst geringe Leistungsaufnahme wegen BatteriebetriebBetrieb ohne Sondergenehmigungen bzw. Lizenzen möglichrobuste ÜbertragungstechnikVereinfachung der (spontanen) Zusammenarbeit bei Treffeneinfache Handhabung und VerwaltungSchutz bereits getätigter Investitionen im FestnetzbereichSicherheit hinsichtlich Abhören vertraulicher Daten und auch hinsichtlich der EmissionenTransparenz hinsichtlich der Anwendungen und Protokolle höherer Schichten
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 7.2 – Folie 4
Vergleich Infrarot-/Funktechniken
InfrarotEinsatz von IR-Dioden, diffuses Licht, Reflektion von Wänden
Vorteilesehr billig und einfachkeine Lizenzen nötigeinfache Abschirmung
NachteileInterferenzen durch Sonnenlicht, Wärmequellen etc.wird leicht abgeschattetniedrige Bandbreite
Einsatzals IrDA (Infrared Data Association) -Schnittstelle in fast jedem Mobilrechner verfügbar
Funktechnikheute meist Nutzung des 2,4GHz lizenzfreien Bandes
VorteileErfahrungen aus dem WAN und Telefonbereich können übertragen werdenAbdeckung einer größeren Fläche mit Durchdringung von Wänden
Nachteileenger Frequenzbereich freischwierigere Abschirmung, Interferenzen mit Elektrogeräten
Einsatzvielfältige, separate Produkte
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 1
Vergleich Infrastruktur- und Ad hoc-Netzwerk
Infrastruktur-Netzwerk
Ad hoc-Netzwerke
APAP
AP
Existierendes Festnetz
AP: Access Point
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 2
802.11 - Architektur - Infrastrukturnetz
Station (STA)Rechner mit Zugriffsfunktion aufdas drahtlose Medium und Funk-kontakt zum Access Point
Basic Service Set (BSS)Gruppe von Stationen, die dieselbe Funkfrequenz nutzen
Access PointStation, die sowohl in das Funk-LAN als auch das verbindende Festnetz (Distribution System) integriert ist
PortalÜbergang in ein anderes Festnetz
Distribution SystemVerbindung verschiedener Zellen um ein Netz (EES: ExtendedService Set) zu bilden
Distribution System
Portal
802.x LAN
AccessPoint
802.11 LAN
BSS2
802.11 LAN
BSS1
AccessPoint
STA1
STA2 STA3
ESS
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 3
802.11 - Architektur - Ad-hoc Netzwerk
Direkte Kommunikation mit begrenzter Reichweite
Station (STA):Rechner mit Zugriffsfunktion aufdas drahtlose MediumIndependent Basic Service Set (IBSS):Gruppe von Stationen, die dieselbe Funkfrequenz nutzen
802.11 LAN
IBSS1
802.11 LAN
IBSS2
STA1
STA4
STA5
STA2
STA3
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 4
IEEE-Standard 802.11 (Basisversion)
Mobiles Endgerät(Mobile terminal)
Festes Endgerät(Fixed terminal)
Infrastrukturnetz
Zugangspunkt (Access point)
Anwendung
TCP
802.11 PHY
802.11 MAC
IP
802.3 MAC
802.3 PHY
Anwendung
TCP
802.3 PHY
802.3 MAC
IP
802.11 MAC
802.11 PHY
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 5
802.11 - Schichten und Funktionen
PLCPClear Channel Assessment Signal (Carrier Sense)
PMDModulation, Codierung
PHY ManagementKanalwahl, MIB
Station ManagementKoordination der Management-Funktionen
MACZugriffsmechanismus, Fragmentierung, Verschlüsselung
MAC ManagementSynchronisierung, Roaming, MIB, Power
PMDPhysical Medium Dependent
PLCPPhysical Layer
Convergence Protocol
MACMedium Access Control
LLCLogical Link Control
MAC Management
PHY ManagementS
tatio
n M
anag
emen
t
MAC
PHY
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 6
802.11 - Physikalische Schicht
3 Varianten: 2 Funk (vornehmlich im 2,4 GHz-Band), 1 IRDatenrate 1 bzw. 2 Mbit/s
FHSS (Frequency Hopping Spread Spectrum)spreizen, entspreizen, Signalstärke, nur 1Mbit/smin. 2,5 Frequenzwechsel/s (USA), 2-stufige GFSK-Modulation
DSSS (Direct Sequence Spread Spectrum)DBPSK-Modulation für 1 Mbit/s (Differential Binary Phase ShiftKeying), DQPSK für 2 Mbit/s (Differential Quadrature PSK)Präambel eines Rahmens immer mit 1Mbit/s, dann evtl. umschaltenChip-Sequenz: +1, -1, +1, +1, -1, +1, +1, +1, -1, -1, -1 (ein Barker-Code)max. Sendeleistung 1 W (USA), 100 mW (EU), min. 1 mW
Infrarot850-950nm, diffuses Licht, typ. 10 m ReichweiteTrägererkennung, Energieerkennung, Synchronisation
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 7
FHSS PHY Paketformat
SynchronisationSynch. mit 010101... Muster
SFD (Start Frame Delimiter)0000110010111101 Startmuster
PLW (PLCP_PDU Length Word)Länge der Nutzdaten inkl. 32 bit CRC der Nutzdaten, PLW < 4096
PSF (PLCP Signaling Field)Art der Nutzdaten (1 or 2 Mbit/s)
HEC (Header Error Check)CRC mit x16+x12+x5+1
Bits80 16 12 4 16 variabelSynchronisation SFD PLW PSF HEC Nutzdaten
PLCP-Präambel PLCP-Paketkopf
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 8
DSSS PHY Paketformat
Synchronisationsynch., Leistungssteuerung, Signaldetektion, Frequenzanpassung
SFD (Start Frame Delimiter)1111001110100000
SignalDatenrate der Nutzlast (0A: 1 Mbit/s DBPSK; 14: 2 Mbit/s DQPSK)
Service Lengthreserviert, 00: gemäß 802.11 Länge der Nutzdaten
HEC (Header Error Check)Schutz der Felder signal, service und length, x16+x12+x5+1
Bits128 16 8 8 16 variabelSynchronisation SFD Signal Dienst HEC NutzlastLänge
16
PLCP-Präambel PLCP-Paketkopf
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 9
802.11 - MAC-Schicht I - DFWMAC
VerkehrsartenAsynchroner Datendienst (standard)
Austausch von Datenpaketen auf „best-effort“-BasisUnterstützung von Broadcast und Multicast
Zeitbegrenzte Dienste (optional)implementiert über PCF (Point Coordination Function)
ZugriffsartenDFWMAC-DCF CSMA/CA (standard)
Kollisionsvermeidung durch zufälligen „backoff“-MechanismusMindestabstand zwischen aufeinanderfolgenden PaketenEmpfangsbestätigung durch ACK (nicht bei Broadcast)
DFWMAC-DCF mit RTS/CTS (optional)Distributed Foundation Wireless MACVermeidung des Problems „versteckter“ Endgeräte
DFWMAC-PCF (optional)Polling-Verfahren mit einer Liste im Access Point
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 10
802.11 - MAC-Schicht II
Prioritätenwerden durch Staffelung der Zugriffszeitpunkte geregeltkeine garantierten PrioritätenSIFS (Short Inter Frame Spacing) – 10µs
höchste Priorität, für ACK, CTS, Antwort auf PollingPIFS (PCF IFS) – 30µs
mittlere Priorität, für zeitbegrenzte Dienste mittels PCFDIFS (DCF, Distributed Coordination Function IFS) – 50µs
niedrigste Priorität, für asynchrone Datendienste
Medium belegt SIFSPIFSDIFSDIFS
nächster RahmenWettbewerb
tdirekter Zugriff, Medium frei ≥ DIFS
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 11
802.11 - CSMA/CA-Verfahren I
t
Medium belegt SIFSPIFSDIFSDIFS
nächster Rahmen
Wettbewerbsfenster(zufälliger Backoff-Mechanismus)
WartezeitZeitschlitz (20 µs)
Sendewillige Station hört das Medium ab (Carrier Sense basierend auf CCA, Clear Channel Assessment)Ist das Medium für die Dauer eines Inter-Frame Space (IFS) frei, wird gesendet (IFS je nach Sendeart gewählt)Ist das Medium belegt, wird auf einen freien IFS gewartet und dann zusätzlich um eine zufällige Backoff-Zeit verzögert (Kollisionsvermeidung, in Vielfachen einer Slot-Zeit)Wird das Medium während der Backoff-Zeit von einer anderen Station belegt, bleibt der Backoff-Timer so lange stehen
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 12
802.11 - Stationen im Wettbewerb - einfache Version
busy
t
Station1
Station2
Station3
Station4
Station5
DIFSboe
boe
boe
busy
bor
bor
DIFS
boe
boe
boe bor
DIFS
busy
busy
DIFSboe busy
boe
boe
bor
bor
busy boeMedium belegt (frame, ack etc.) verstrichene backoff Zeit
borPaketankunft am MAC-SAP verbleibende backoff Zeit
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 13
802.11 - CSMA/CA-Verfahren II
Senden von Unicast-PaketenDaten können nach Abwarten von DIFS gesendet werdenEmpfänger antworten sofort (nach SIFS), falls das Paket korrekt empfangen wurde (CRC)Im Fehlerfall wird das Paket automatisch wiederholt
SIFS
DIFS
Daten
Ack
tWartezeit
Daten
DIFS
Sender
Empfänger
weitereStationen
Wettbewerb
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 14
802.11 - DFWMAC
Senden von Unicast-PaketenRTS mit Belegungsdauer als Parameter kann nach Abwarten von DIFS gesendet werden Bestätigung durch CTS nach SIFS durch EmpfängerSofortiges Senden der Daten möglich, Bestätigung wie gehabtAndere Stationen speichern die Belegungsdauer, die im RTS undCTS ausgesendet wurden
tWartezeit
weitereStationen
Empfänger
Sender
Wettbewerb
SIFS
DIFS
data
ACK
data
DIFS
RTS
CTSSIFS SIFS
NAV (RTS)NAV (CTS)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 15
Fragmentierung
t
SIFS
DIFS
data
ACK1
frag1
DIFS
Wettbewerb
RTS
CTSSIFS SIFS
NAV (RTS)NAV (CTS)
NAV (frag1)NAV (ACK1)
SIFSACK2
frag2
SIFS
weitereStationen
Empfänger
Sender
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 16
DFWMAC-PCF I
PIFSpoint coordinator
drahtloseStationen
NAV derStationen
D1
U1
SIFS
NAV
SIFSD2
U2
SIFS
SIFS
Superrahment0
Medium belegt
t1
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 17
DFWMAC-PCF II
t
D3
NAV
PIFSD4
U4
SIFS
SIFSCFend
Wettbewerb
t2
wettbewerbsfreie Periode
t3 t4
point coordinator
drahtloseStationen
NAV derStationen
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 18
802.11 - Rahmenformat
TypenSteuerrahmen, Management-Rahmen, Datenrahmen
Sequenznummernwichtig für duplizierte Pakete aufgrund verlorengegangener ACKs
AdressenEmpfänger, Transmitter (physikalisch), BSS Identifier, Sender (logisch)
SonstigesSendedauer, Prüfsumme, Rahmensteuerung, Daten
FrameControl
Duration/ID
Address1
Address2
Address3
SequenceControl
Address4 Data CRC
2 2 6 6 6 62 40-2312bytes
Protocolversion Type Subtype To
DSMoreFrag Retry Power
MgmtMoreData WEP
4 12 2FromDS
1
Order
bits 1 1 1 1 1 1
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 19
MAC-Adressenformat
Paketart to DS fromDS
Adresse 1 Adresse 2 Adresse 3 Adresse 4
Ad-hoc Netzwerk 0 0 DA SA BSSID -InfrastrukturNetzwerk, von AP
0 1 DA BSSID SA -
InfrastrukturNetzwerk, zu AP
1 0 BSSID SA DA -
InfrastrukturNetzwerk, im DS
1 1 RA TA DA SA
DS: Distribution SystemAP: Access PointDA: Destination AddressSA: Source AddressBSSID: Basic Service Set IdentifierRA: Receiver AddressTA: Transmitter Address
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 20
Spezielle Rahmen: ACK, RTS, CTS
Acknowledgement
Request To Send
Clear To Send
FrameControl Duration Receiver
Address CRC
2 2 6 4bytes
ACK
FrameControl Duration Receiver
AddressTransmitter
Address CRC
2 2 6 6 4bytes
RTS
FrameControl Duration Receiver
Address CRC
2 2 6 4bytes
CTS
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 21
802.11 - MAC Management
SynchronisationFinden eines LANs, versuchen im LAN zu bleibenTimer etc.
Power ManagementSchlafmodus ohne eine Nachricht zu verpassenperiodisches Schlafen, Rahmenpufferung, Verkehrszustandsmessung
Assoziation/ReassoziationEingliederung in ein LANRoaming, d.h. Wechseln zwischen Netzen von einem Access Point zueinem anderenScanning, d.h. aktive Suche nach einem Netz
MIB - Management Information BaseVerwalten, schreiben, lesen
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 22
Synchronisation mit einem „Leuchtfeuer“ (Infrastruktur)
Intervall des periodischen Funksignals (beacon): 20ms - 1s
t
busy
B
busy busy busy
B B BZugangs-punkt
Medium
B Beacon-PaketWert des Zeitstempels
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 23
Synchronisation mit einem „Leuchtfeuer“ (ad-hoc)
Beacon-Intervall
t
busy
B1
busy busy busy
B1
B2 B2
Station1
Station2
Medium
B beacon PaketWert des Zeitstempels zufällige Verzögerung
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 24
Steuerung der Leistungsaufnahme
Idee: Ausschalten der Sende/Empfangseinheit wenn nicht benötigtZustände einer Station: schlafend und wachTiming Synchronization Function (TSF)
Sicherstellung, dass alle Stationen zur gleichen Zeit aufwachenInfrastruktur
Traffic Indication Map (TIM)Liste von unicast-Empfängern, von AP ausgesendet
Delivery Traffic Indication Map (DTIM)Liste von broadcast/multicast-Empfängern, von AP ausgesendet
Ad-hocAd-hoc Traffic Indication Map (ATIM)
Bekanntmachung von Empfängern zwischengespeicherter Pakete durch die speichernden Stationenkomplexer, da kein zentraler APKollisionen von ATIMs möglich (Skalierbarkeit?)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 25
Energiesparen mit Wachmustern (Infrastruktur)
TIM Intervall
t
busy
D
busy busy busy
T T D
DTIM Intervall
BB
Medium
Zugangs-punkt
T TIM D DTIM
B broadcast/multicast
Station p
d
d
wach
d Datenübertragungvon/zu der Station
p PS poll
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 26
Energiesparen mit Wachmustern (ad-hoc)
wach
A ATIM-Übertragung D Datenübertragungt
Station1B1 B1
ATIM-Fenster
B Beacon-Paket
Station2B2 B2
zufällige Verzögerung
A
a
D
d
Beacon-Intervall
a dBestätigung v. ATIM Bestätigung der Daten
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 27
802.11 - Roaming
Keine oder schlechte Verbindung? - Dann:Scanning
Abtasten der Umgebung (Medium nach „Leuchtfeuer“ von APs abhören oder Probe ins Medium senden und Antwort abwarten)
Reassociation RequestStation sendet Anfrage an AP(s)
Reassociation Responsebei Erfolg, d.h. ein AP hat geantwortet, nimmt Station nun teilbei Misserfolg weiterhin Scanning
AP akzeptiert Reassociation RequestAnzeigen der neuen Station an das Distribution SystemDistribution System aktualisiert Datenbestand (d.h. wer ist wo)normalerweise wird alter AP vom Distribution System informiert
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 28
WLAN: IEEE 802.11b
VerbindungsaufbaudauerVerbindungslos, „always on“
DienstgüteTyp. Best effort, keine Garantien (solange kein „Polling“ eingesetzt wird, nur begrenzte Produktunterstützung)
VerwaltbarkeitBegrenzt (keine automatische Schlüsselverteilung, symmetrische Verschlüsselung)
Spezielle Vor-/NachteileVorteil: viele installierte Systeme, große Erfahrung, weltweite Verfügbarkeit, freies ISM-Band, viele Firmen, integriert in Laptops, einfaches SystemNachteil: starke Störungen auf dem ISM-Band, keine Dienstgüte, relativ niedrige Datenraten
Datenraten1, 2, 5,5, 11 Mbit/s, abhängig von SNR Nutzdatenrate max. ca. 6 Mbit/s
Kommunikationsbereich300m Außen-, 30m InnenbereichMax. Datenrate bis ~10m (in Gebäuden)
FrequenzbereichFreies 2.4 GHz ISM-Band
SicherheitBegrenzt, WEP unsicher, SSID
Kosten150€ Adapter, 250€ Zugangspunkt
VerfügbarkeitViele Produkte, viele Anbieter
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 29
IEEE 802.11b – PHY-Rahmenformate
Langes PLCP-PPDU-Format
Kurzes PLCP-PPDU-Format (optional)
Bits
synchronization SFD signal service HEC Nutzdaten
PLCP-Präambel PLCP-Kopf
128 16 8 8 16 variabellength
16
1, 2, 5.5 oder 11 Mbit/s192 µs bei 1 Mbit/s DBPSK
Bits
short synch. SFD signal service HEC Nutzdaten
PLCP-Präambel(1 Mbit/s, DBPSK)
PLCP-Kopf(2 Mbit/s, DQPSK)
56 16 8 8 16 variabellength
16
2, 5.5 oder 11 Mbit/s96 µs
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 30
Nicht überlappende Kanalwahl
Europa (ETSI)
Kanal 1 Kanal 7 Kanal 13
2400 2412 2442 2472 2483.5[MHz]22 MHz
US (FCC)/Canada (IC)
Kanal 1 Kanal 6 Kanal 11
2400 2412 2437 2462 2483.5[MHz]22 MHz
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 31
WLAN: IEEE 802.11a
Datenraten6, 9, 12, 18, 24, 36, 48, 54 Mbit/s, abhängig von SNR Nutzdatenrate(1500 byte Pakete): 5,3 (6), 18 (24), 24 (36), 32 (54) 6, 12, 24 Mbit/s verpflichtend
Kommunikationsbereich100m Außen-, 10m Innenbereich
E.g., 54 Mbit/s up to 5 m, 48 up to 12 m, 36 up to 25 m, 24 up to 30m, 18 up to 40 m, 12 up to 60 m
FrequenzbereichFree 5.15-5.25, 5.25-5.35, 5.725-5.825 GHz ISM-band
SicherheitBegrenzt, WEP unsicher, SSID
Kosten280€ Adapter, 500€ Zugangspunkt
VerfügbarkeitEinige Produkte, einige Firmen
VerbindungsaufbaudauerVerbindungslos, „always on“
DienstgüteTyp. Best effort, keine Garantien (wie alle anderen 802.11 Produkte)
VerwaltbarkeitBegrenzt (keine automatische Schlüsselverteilung, symmetrische Verschlüsselung)
Spezielle Vor-/NachteileVorteil: passt in das 802.x System, freies ISM-Band, verfügbar, einfach, nutzt das (noch) freiere 5 GHz BandNachteil: (noch) nicht in Europa zertifiziert, derzeit nur USA (Harmonisierung derzeit im Gange), stärkere Abschattung auf Grund der höheren Frequenz, keine Dienstgüte
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 32
IEEE 802.11a – PHY-Rahmenformat
4 1 12 1 6 16 variabel 6 variabel Bits
rate service Nutzdatenreserved length tailparity tail pad
PLCP-Kopf
PLCP Präambel Signal Daten
12 1 variabel Symbole
6 Mbit/s 6, 9, 12, 18, 24, 36, 48, 54 Mbit/s
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 33
Nutzbare Kanäle für 802.11a / US U-NII
5150
Kanalnummer40 48 52 56 60 6436 44
5180 5200 5220 5240 5260 5280 5300 5320 5350 [MHz]16,6 MHz
Mittenfrequenz = 5000 + 5*Kanalnummer [MHz]
149 153 157 161
5725
Kanalnummer
5745 5765 5785 5805 5825 [MHz]16,6 MHz
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 34
OFDM in IEEE 802.11a (und HiperLAN2)
OFDM mit 52 genutzten Unterträgern (64 insgesamt definiert)48 Daten + 4 Pilot(plus 12 virtuelle Unterträger)312,5 kHz Kanalabstand
1-26 -21 -7 7 21 26-1Mittenfrequenz der Kanäle
312,5 kHzPilot
UnterträgerNummer
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 8 – Folie 35
WLAN: IEEE 802.11– weitere Entwicklungen (08/2002)
802.11d: Regulatory Domain Update - fertig gestellt802.11e: MAC Enhancements – QoS – in Arbeit
Erweiterung der aktuellen 802.11 MAC um Unterstützung für Anwendungen mit Dienstgüteanforderungen, Effizienzsteigerungen, neue Merkmale
802.11f: Inter-Access Point Protocol – in ArbeitStandardisierung eines Protokolls zum Datenaustausch zwischen den Zugangspunkten (über das Verteilungssystem hinweg)
802.11g: Datenraten > 20 Mbit/s bei 2,4 GHz; 54 Mbit/s, OFDM – in Arbeit802.11h: Spectrum Managed 802.11a – in Arbeit802.11i: Erweiterte Sicherheitsmechanismen – in Arbeit
Verbesserungen der 802.11 MAC um eine höhere Sicherheit zu gewährleisten Studiengruppen
5 GHz Globalisierung & Harmonisierung (ETSI/IEEE) - abgeschlossenRadio Ressourcenverwaltung – gestartetHöhere Datenraten - gestartet
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 1
ETSI - HIPERLAN
ETSI-Standardeuropäischer Standard, vgl. GSM, DECT, ...Ergänzung lokaler Netze und Ankopplung an Festnetzezeitkritische Dienste von Anfang an integriert
HIPERLAN-Familieein Standard kann nicht alle Anforderungen abdecken
Reichweite, Bandbreite, Dienstgüteunterstützungkommerzielle Rahmenbedingungen
HIPERLAN 1 1996 verabschiedet – keine Produkte!
Physical Layer
Channel AccessControl Layer
Medium Access Control Layer
Bitübertragungsschicht
Sicherungsschicht
HIPERLAN-Schichten OSI-Schichten
Höhere Schichten
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 2
Übersicht: ursprüngliche HIPERLAN-Familie
HIPERLAN 1 HIPERLAN 2 HIPERLAN 3 HIPERLAN 4Anwendung drahtloses LAN Zugang zu
ATM-Festnetzen
funkbasierteAnschlußnetze
Punkt-zu-Punktdrahtlose ATM-Verbindungen
Frequenz 5,1-5,3GHz 17,2-17,3GHzTopologie dezentral ad-
hoc/infrastrukturzellular, zentral Punkt-zu-
MehrpunktPunkt-zu-Punkt
Antenne omnidirektional direktionalReichweite 50m 50-100m 5000m 150mDienstgüte statistisch wie ATM-Festnetze (VBR, CBR, ABR, UBR)Mobilität <10m/s quasistationärSchnittstelle konventionelle
LANATM-Netze
Datenrate 23,5Mbit/s >20Mbit/s 155Mbit/sEnergiespar-maßnahmen
ja nicht zwingend
HIPERLAN 1 erreichte nie richtigen Produktstatus, die anderen Standards wurden umbenannt und modifiziert!
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 3
HIPERLAN 1 - Merkmale
DatenübertragungPunkt-zu-Punkt, Punkt-zu-Mehrpunkt, alle verbindungslos23,5MBit/s, 1W Sendeleistung, 2383 Byte Paketgröße
Dienste Asynchrone und zeitbegrenzte Dienste mit hierarchisch unabhängigen Prioritätenkompatibel mit ISO MAC
TopologieInfrastruktur- oder ad-hoc-NetzwerkReichweite kann über die eines mobilen Knotens hinausgehen („forwarding“ kann in Knoten integriert sein)
Sonstige MechanismenEnergiesparmodi, Verschlüsselung, Prüfsummenberechnung
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 4
HIPERLAN 1 - Physikalische Schicht
AufgabenModulation, Demodulation, Bit und RahmensynchronisationVorwärtsfehlerkorrekturmaßnahmenMessung der Signalstärke Erkennung der Belegung eines Kanals
KanäleStandard sieht 3 verpflichtende und 2 optionale Kanäle mit den zugehörigen Trägerfrequenzen vorverpflichtend
Kanal 0: 5,1764680GHzKanal 1: 5,1999974GHzKanal 2: 5,2235268GHz
optional (nicht in allen Ländern erlaubt)Kanal 3: 5,2470562GHzKanal 4: 5,2705856GHz
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 5
HIPERLAN 1 - PHY - Rahmencharakteristik
Aufrechterhaltung der hohen Datenrate von 23,5Mbit/s kostet viel Energie - fatal für portable Geräte
daher wird einem Paket ein Kopf niedriger Bitrate vorangestellt, der alle Informationen über den Empfänger der Nachricht beinhaltetnur betroffene Empfänger fahren mit dem Empfang fort
RahmenstrukturLBR (Low Bit-Rate) Kopf mit 1,4Mbit/s450bit Synchronisationmindestens 1, maximal 47 Datenblöcke zu 496bitfür Bewegungsgeschwindigkeiten über 1,4m/s muß die Maximalzahl von Datenblöcken verringert werden
ModulationGMSK für hohe Bitrate, FSK für LBR-Kopf
LBR Synch Daten0 Daten1 Datenm-1. . .
HBR
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 6
HIPERLAN 1 - CAC - Unterschicht
Channel Access Control (CAC)Sicherstellen, dass nicht auf unerlaubte Kanäle zugegriffen wirdPrioritätsschema, Zugriff mit EY-NPMA
Prioritäten5 Prioritätsstufen, realisieren DienstgüteDienstgüte wird in eine Prioritätsstufe mit Hilfe der Paketlebenszeit (durch Anwendung gesetzt) umgerechnet
Paketlebenszeit = Zeit innerhalb derer es Sinn macht, das Paket an einen Empfänger zu übertragenStandardwert 500ms, maximal 16000mskann das Paket aufgrund seiner aktuellen Priorität noch nicht gesendet werden, so wird die Wartezeit permanent von der Lebenszeit abgezogenbasierend auf Paketlebenszeit, Wartezeit im Sender und Anzahl der Zwischenstationen bis zum Empfänger wird eine der 5 Prioritäten zugewiesendamit steigt die Priorität wartender Pakete automatisch an
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 7
Prioritätsfindung
HIPERLAN 1 - EY-NPMA I
EY-NPMA (Elimination Yield Nonpreemptive Priority Multiple Access)3 Phasen: Prioritätsfindung, Wettbewerb, ÜbertragungFinden der höchsten Priorität
jede Priorität entspricht einem Sendezeitpunkt in der ersten Phase, die höchste Priorität hat den frühesten Zeitpunkt, die niedrigste den spätestenSendewünsche mit höherer Priorität können nicht verdrängt werdenliegt kein solcher Wunsch vor (nicht belegter Zeitschlitz für eine höhere Priorität), so kann die nächst niedrigere sendenam Ende der Phase ist die höchste aktuelle Priorität bestimmt
Wettbewerb ÜbertragungÜbertragung
Syn
chro
nisa
tion
Prio
rität
serk
ennu
ng
Prio
rität
ssic
heru
ng
t
Nut
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en
Ausl
ösch
ung
Ausl
ösch
ungs
-üb
erpr
üfun
g
Yiel
d
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 8
HIPERLAN 1 - EY-NPMA II
Es können nun mehrere Sendewünsche gleicher Priorität vorliegenWettbewerbsphase
Elimination Burst: Wettbewerber senden einen Burst, um Konkurrenten zu eliminieren (11111010100010011100000110010110, hohe Rate)Elimination Survival Verification: Wettbewerber hören nun in den Kanal, ist dieser frei, so dürfen sie fortfahren, ansonsten wurden sie „eliminiert“Yield Listening: Wettbewerber hören nun mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in das Medium, ist dieses frei, so darf am Ende der Wettbewerbsphase gesendet werdenDer Trick besteht nun darin, Burstdauer und Hörwahrscheinlichkeit richtig einzustellen (slot-basiert, Exponentialverteilt)
DatenübertragungDer Sieger darf übertragen (sehr kleine Wahrscheinlichkeit der Kollision bleibt)War der Kanal längere Zeit ruhig (min. 1700bit-Dauern) kann sofort gesendet werden ohne EY-NPMA
Synchronisation anhand der letzten Datenübertragung
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 9
HIPERLAN 1 - DT-HCPDU/AK-HCPDU
1 0 1 0 1 0 1 00 1 HI HDA
HDA HDACSBLIR = n
1BL-
IRCS
LBR0 1 2 3 4 5 6 7 bit
HBR0 1 2 3 4 5 6 7
bit
TI BLI = nbyte
1PLI = m
HID23 - 6
DA 7 - 12SA 13 - 18UD 19 - (52n-m-4)
PAD (52n-m-3) - (52n-4)CS (52n-3) - 52n
1 0 1 0 1 0 1 00 1 HI AID
AID AIDCS
LBR0 1 2 3 4 5 6 7 bit
Daten HCPDU
Bestätigungs HCPDU
HI: HBR-part IndicatorHDA: Hashed Destination HCSAP AddressHDACS: HDA CheckSumBLIR: Block Length IndicatorBLIRCS: BLIR CheckSumTI: Type IndicatorBLI: Block Length IndicatorHID: HIPERLAN IDentifierDA: Destination AddressSA: Source AddressUD: User Data (1-2422 byte)PAD: PADdingCS: CheckSumAID: Acknowledgement IDentifierAIDS: AID CheckSum
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 10
HIPERLAN 1 - MAC-Schicht
Kompatibel mit ISO MACUnterstützt zeitbegrenzte Dienste über PrioritätsschemaPaketweiterleitung
Unterstützung von gezieltem (Punkt-zu-Punkt) oder Broadcast-Weiterleiten(falls keine Weginformationen vorhanden)Unterstützung von Dienstgüte bei der Weiterleitung
VerschlüsselungsmechanismenIntegrierte Mechanismen, nicht jedoch Schlüsselverwaltung
EnergiesparmechanismenMobile Endgeräte können „Wachmuster“ vereinbaren, d.h. Zeitpunkte, zu denen sie Pakete empfangen könnenZusätzlich müssen Knoten vorhanden sein, die Daten für schlafende Knoten aufbewahren und zum richtigen Zeitpunkt weiterleiten (sog. Stores)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 11
HIPERLAN 1 - DT-HMPDU
LI: Length IndicatorTI: Type IndicatorRL: Residual LifetimePSN: Sequence NumberDA: Destination AddressSA: Source AddressADA: Alias Destination AddressASA: Alias Source AddressUP: User PriorityML: MSDU LifetimeKID: Key IdentifierIV: Initialization VectorUD: User Data, 1–2383 byteSC: Sanity Check (for the
unencrypted PDU)
n= 40–2422
0 1 2 3 4 5 6 7bit
LI = nbyte
1 - 2TI = 1
RL34 - 5
PSN 6 - 7DA 8 - 13SA 14 - 19
ADA 20 - 25ASA 26 - 31
UP MLML
KIDIV
IV
UDSC
32333435 - 3738 - (n-2)(n-1) - n
Daten HMPDU
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 12
Information Datenbasen in HIPERLAN-Knoten
Route Information Base (RIB) - wie kann ein Ziel erreicht werden?[destination, next hop, distance]
Neighbor Information Base (NIB) - Status der direkten Nachbarn[neighbor, status]
Hello Information Base (HIB) - Status des Ziels (über den nächsten Knoten)[destination, status, next hop]
Alias Information Base (AIB) - Adressen von Knoten außerhalb des Netzes[original MSAP address, alias MSAP address]
Source Multipoint Relay Information Base (SMRIB) - derzeitiger MP Status[local multipoint forwarder, multipoint relay set]
Topology Information Base (TIB) - derzeitige HIPERLAN-Topologie[destination, forwarder, sequence]
Duplicate Detection Information Base (DDIB) - Erkennung von Duplikaten[source, sequence]
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 13
Ad-hoc Netzwerke mit HIPERLAN 1
Nachbarschaft(d.h. in Funkreichweite)
HIPERLAN B
HIPERLAN A Information Bases (IB):RIB: RoutingNIB: NeighbourhoodHIB: HelloAIB: AliasSMRIB: Source Multipoint RelayTIB: TopologyDDIB: Duplicate Detection
RIBNIBHIBAIBSMRIBTIBDDIB
RIBNIBHIBAIBSMRIBTIBDDIB
RIBNIBHIBAIBSMRIBTIBDDIB
RIBNIBHIBAIBDDIB
RIBNIBHIBAIBDDIB
RIBNIBHIBAIBDDIB
12
345
6
Forwarder
Forwarder
Forwarder
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 14
HiperLAN2
Offizieller Name: BRAN HIPERLAN Type 2H/2, HIPERLAN/2 sind ebenso gebräuchlich
Höhere NutzerdatenratenEffizienter als 802.11a
VerbindungsorientiertQoS-UnterstützungDynamische FrequenzwahlUnterstützung von Sicherheit
Starke Verschlüsselung und AuthentifizierungMobilitätsunterstützungNetz- und anwendungsunabhängig
Konvergenzschichten für Ethernet, IEEE 1394, ATM, 3GEnergiesparmodi Plug and Play
www.hiperlan2.com
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 15
2
3
1
AP
HiperLAN2-Architektur und handover-Szenarien
APT APC Kern-netz
(Ethernet,Firewire,
ATM,UMTS)APT
APT
APC
AP
MT4
MT3
MT2
MT1
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 16
Zentralisierte im Vergleich mit direkter Betriebsart
MT1
AP/CCAP
MT2
Daten
Steuerung Steuerung
MT1 MT2Daten
Steuerung
Zentralisiert Direkt
MT1 MT2 +CCDaten
Steuerung
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 17
HiperLAN2-Protokollstapel
höhere Schichten
Konvergenzschicht
DLC - einfache Datenübertra-
gungsfunktionenBereich derHiperLAN2-Standards
DLC-SteuerungSAP
DLC-NutzerSAP
RLC- Unterschicht
Bitübertragungsschicht
FunkRessourcen Assoziation DLC
Verbindung
Fehler-überwachungFunksteuerung (RLC)
Medienzugriffssteuerung (MAC)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 18
Referenzkonfiguration der Bitübertragungsschicht
Verwürfelung FECCodierung
Verschach-telung
Abbildung OFDM PHY bursts(PPDU)
PDU von DLC(PSDU)
Funk-übertragung
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 19
Betriebskanäle von HiperLAN2 in Europa
5150 [MHz]5180 53505200
36 44
16,6 MHz
Mittenfrequenz = 5000 + 5*Kanalnummer [MHz]
Kanalnummer40 48 52 56 60 64
5220 5240 5260 5280 5300 5320
5470[MHz]
5500 57255520
100 108
16,6 MHz
Kanal-nummer
104 112 116 120 124 128
5540 5560 5580 5600 5620 5640
132 136 140
5660 5680 5700
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 20
Basisstruktur von HiperLAN2 MAC-Rahmen
MAC-Rahmen MAC-Rahmen MAC-Rahmen MAC-Rahmen
2 ms 2 ms 2 ms 2 ms
Rundrufphase Downlink-Phase Uplink-Phase wahlfreierZugriff
. . .
TDD, 500 OFDMSymbolepro Rahmen
variabel variabel variabel
LCH-PDU-Typ Sequenz-nummer Nutzdaten CRC UDCH-Transfersyntax
(lange PDU)
54 byte
2 10 396 24 bit
LCH-PDU-Typ Nutzdaten CRC
2 406 24
LCH-Transfersyntax
bit
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 21
Gültige Konfigurationen von HiperLAN2-MAC-Rahmen
MAC frame MAC frame MAC frame MAC frame
2 ms 2 ms 2 ms 2 ms
BCH FCH ACH DL phase DiL phase UL phase RCHs
. . .
BCH FCH ACH DiL phase UL phase RCHs
BCH FCH ACH DL phase UL phase RCHs
BCH FCH ACH UL phase RCHs
BCH FCH ACH DL phase DiL phase RCHs
BCH FCH ACH DiL phase RCHs
BCH FCH ACH DL phase RCHs
BCH FCH ACH RCHs
GültigeKombinationenvon MAC-Rahmenfür Einzelsektoren-Zugangspunkte
Rundruf downlink uplinkwahlfreierZugriff
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 22
Abbildung von logischen und Transportkanälen
BCCH FCCH RFCH LCCH RBCH DCCH UDCH UBCH UMCH
BCH FCH ACH SCH LCH
downlink
UDCH DCCH LCCH ASCH
SCHLCH RCH
uplink
UDCH UBCH UMCH
LCH
DCCH RBCH
SCH
LCCH
direct link
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 23
WLAN: Home RF – weiterer Standard (Erfolg?)
Datenrate0,8, 1.6, 5, 10 Mbit/s
Übertragungsbereich300m Außenbereich, 30m in Gebäuden
Frequenzbereich2.4 GHz ISM
SicherheitStarke Verschlüsselung, kein offener Zugang
KostenAdapter 130€, Basisstation 230€
VerfügbarkeitDiverse Produkte von unterschiedlichen Herstellern, weitere Unterstützung unklar
Verbindungsaufbaudauer10 ms feste Obergrenze
DienstgüteBis zu 8 A/V-Datenströme, bis zu 8 Sprachdatenstöme, Prioritäten, best-effort
Verwaltbarkeitwie DECT & 802-LANs
Spezielle Vor-/NachteileVorteil: vielfältige Dienstgüteunterstützung, host/clientund peer/peer, Energiesparmodi, SicherheitNachteil: Zukunft sehr unklar wg. DECT-Geräten plus 802.11a/b für Daten
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 24
RF-Steuerungen – ISM-Bänder
Datenratetyp. bis zu 115 kbit/s (serielle Schnittstelle)
Übertragungsbereich5-100 m, je nach Sendeleistung (typ. 10-500 mW)
Frequenzentyp. 27 (EU, US), 315 (US), 418 (EU), 426 (Japan), 433 (EU), 868 (EU), 915 (US) MHz (je nach Regulierung)
Sicherheitbei einigen Produkten mit Zusatzprozessoren verfügbar
KostenBillig: 10€-50€
VerfügbarkeitViele Produkte, viele Hersteller
VerbindungsaufbaudauerN/A
Dienstgütekeine
Verwaltbarkeitsehr einfach, wie eine serielle Schnittstelle
Spezielle Vor-/NachteileVorteil: sehr billig, sehr große Betriebserfahrung, große Stückzahlen verfügbarNachteil: keine Dienstgüte, übervolle ISM-Bänder (speziell 27 und 433 MHz), typ. keine Medienzugriffssteuerung, 418 MHz erfährt z.B. Interferenzen mit TETRA
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 25
RFID – Radio Frequency Identification (1)
DatenratenÜbertragung der Kennung (z.B. 48 bit, 64kbit, 1 Mbit)9,6 – 115 kbit/s
ÜbertragungsbereichPassiv: bis zu 3 mAktiv: bis zu 30-100 msimultane Erkennung von bis zu, z.B. 256 tags, abtasten von z.B. 40 tags/s
Frequenzen125 kHz, 13,56 MHz, 433 MHz, 2,4 GHz, 5,8 GHz und viele weitere
Sicherheitanwendungsabhängig, typischerweise keine Verschlüsselung auf dem RFID-Chip
Kostensehr billige tags, bis zu nur noch z.B. 1 € (passive tags)
Verfügbarkeitviele Produkte, viele Hersteller
Verbindungsaufbaudauerabhängig vom Produkt/Medienzugriffsschema (typ. 2 ms pro Gerät)
Dienstgütekeine
Verwaltbarkeitsehr einfach, wie eine serielle Schnittstelle
Spezielle Vor-/NachteileVoteil: sehr billig, große Erfahrung, große Stückzahlen verfügbar, keine Batterien für passive RFIDs benötigt, große Vielfalt an Produkten, hohe Relativgeschwindigkeiten möglich (z.B. bis zu 300 km/h), großer TemperaturbereichNachteil: keine Dienstgüte, einfache DoS-Attacken möglich, überfüllte ISM-Bänder, oft nur unidirektionale Datenübertragung (Aktivierung/ Übertragung der Kennung)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 26
RFID – Radio Frequency Identification (2)
FunktionStandard: Als Antwort auf ein Funksignal von einem Lesegerät überträgt ein RFID-Tag seine KennungErweitert: Daten können auch zu einem Tag gesendet, unterschiedliche MAC-Verfahren können genutzt werden (Kollisionsvermeidung)
MerkmaleKeine Sichtverbindung notwendig (vgl. Laserscanner)RFID-Tags können auch sehr schwierige Umweltbedingungen aushalten (Sonnenlicht, Kälte, Frost, Schmutz etc.)Produkte verfügbar mit Schreib/Lese-Speicher, Smart-card-Fähigkeiten
KategorienPassive RFID: Energie kommt vom Lesegerät über Funkwellen, machbar bis zu einem Abstand von ca. 3 m, sehr niedriger Preis (1€)Aktive RFID: Batterie-gespeist, Distanzen von bis zu 100 m
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 27
RFID – Radio Frequency Identification (3)
AnwendungenSichtbarkeit aller Güter, Produkte, Paletten etc. während der Herstellung, des Transports, der Lagerung (total asset visibility)Kundenkarten: Bezahlung mit RFID-Tags an Tankstellen, in Kaufhäusern etc., Erstellung von KundenprofilenAutomatische Mauterfassung: RFIDs in der Windschutzscheibe ermöglichen ein zügiges Passieren von MautstellenWeitere: Zugangskontrolle, Tieridentifikation, Verfolgung gefährlicher Güter, Inventur, Lagerverwaltung, ...
Systeme zur OrtsbestimmungGPS nutzlos in Gebäuden oder unter der Erde, problematisch in Städten mit hohen GebäudenRFID-Tags übertragen Signale, Empfänger peilen den Sendeort mit Hilfe der Signallaufzeiten an
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 28
RFID – Radio Frequency Identification (4)
SicherheitDenial-of-Service-Attacken sind immer möglich
Störung der Funkübertragung, Abschirmung von Sendern/Empfängern ID-Vergabe während der Herstellung oder durch ProgrammierungSchlüsselaustausch durch z.B. RSA möglich, Verschlüselung z.B. durch AES
Weitere TrendsRTLS: Real-Time Locating System – große Anstrengungen im Gange, um z.B. Produkte in Lagern aufzufindenIntegration von RFID-Technologie in Herstellungsprozesse, Produktverteilung, LogistikketteErzeugung eines elektronischen Manifests auf Produkt oder Verpackungsebene (eingebettete, billige, passive RFID tags)3D-Nachverfolgung von Kindern oder Patientenüberwachung ...
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 29
RFID – Radio Frequency Identification (5)
Geräte und FirmenAXCESS Inc., www.axcessinc.comCheckpoint Systems Group, www.checkpointsystems.comGEMPLUS, www.gemplus.com/app/smart_trackingIntermec/Intellitag, www.intermec.comI-Ray Technologies, www.i-ray.comRF Code, www.rfcode.comTexas Instruments, www.ti-rfid.com/idWhereNet, www.wherenet.comWireless Mountain, www.wirelessmountain.comXCI, www.xci-inc.com
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 30
RFID – Radio Frequency Identification (6)
Beispielprodukt: Intermec RFID UHF OEM ReaderLesebereich bis zu 7mAntikollisionsalgorithmus erlaubt es, über 40 tags pro Sekunde zu lesen –unabhängig von der Anzahl an Tags, die im Erkennungsbereich sindUS: 915 MHz, Frequency HoppingLesen: 8 byte < 32 msSchreiben: 1 byte < 100ms
Beispielprodukt: Wireless Mountain SpiderProprietärer AntikollisionsalgorithmusErkennungsbereich 15 m in Gebäuden, 100 m mit Sichtlinie> 1 Milliarde unterschiedlicher CodesLeserate > 75 tags/sArbeitet bei 308 MHz
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 31
RFID – Radio Frequency Identification (7)
Relevante StandardsAmerican National Standards Institute
ANSI, www.ansi.org, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/ANSIT6.htmlAutomatic Identification and Data Capture Techniques
JTC 1/SC 31, www.uc-council.com/sc31/home.htm, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/sc31.htm
European Radiocommunications OfficeERO, www.ero.dk, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/ERO.htm
European Telecommunications Standards InstituteETSI, www.etsi.org, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/ETSI.htm
Identification Cards and related devicesJTC 1/SC 17, www.sc17.com, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/sc17.htm,
Identification and communicationISO TC 104 / SC 4, www.autoid.org/tc104_sc4_wg2.htm, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/TC104.htm
Road Transport and Traffic TelematicsCEN TC 278, www.nni.nl, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/CENTC278.htm
Transport Information and Control SystemsISO/TC204, www.sae.org/technicalcommittees/gits.htm, www.aimglobal.org/standards/rfidstds/ISOTC204.htm
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 9 – Folie 32
RFID – Radio Frequency Identification (8)
ISO-StandardsISO 15418
MH10.8.2 Data IdentifiersEAN.UCC Application Identifiers
ISO 15434 - Syntax for High Capacity ADC MediaISO 15962 - Transfer SyntaxISO 18000
Part 2, 125-135 kHzPart 3, 13,56 MHzPart 4, 2,45 GHzPart 5, 5,8 GHzPart 6, UHF (860-930 MHz, 433 MHz)
ISO 18047 - RFID Device Conformance Test MethodsISO 18046 - RF Tag and Interrogator Performance Test Methods
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 1
Bluetooth
IdeeUniverselles Funksystem für drahtlose Ad-hoc-VerbindungenVerknüpfung von Computer mit Peripherie, tragbaren Geräten, PDAs, Handys – im Wesentlichen ein leistungsfähigerer IrDA-ErsatzEingebettet in andere Geräte, Ziel: 5€/Gerät (2002: 50€/USB Bluetooth)Kleien Reichweite (10 m), niedrige Leistungsaufnahme, lizenzfrei im 2,45 GHz-ISM-BandSprach- und Datenübertragung, ca. 1 Mbit/s Bruttodatenrate
Eines der ersten Module (Ericsson).
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 2
Bluetooth
Geschichte1994: Ericsson (Mattison/Haartsen), “MC-link”-ProjektUmbenennung des Projekts: Bluetooth nach Harald “Blåtand” Gormsen[Sohn des Gorm], König von Dänemark im 10. Jahrhundert1998: Gründung der Bluetooth SIG, www.bluetooth.org1999: Errichtung eines Runsteins durch Ercisson/Lund ;-)2001: Erste Produkte für den Massenmarkt, Verabschiedung des Standards 1.1
Special Interest GroupGründungsmitglieder: Ericsson, Intel, IBM, Nokia, ToshibaSpäter hinzugekommene Förderer: 3Com, Agere (früher: Lucent), Microsoft, Motorolaüber 2500 MitgliederGemeinsame Spezifikation und Zertifizierung von Produkten
(früher: )
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 3
Geschichte und HiTec…
1999:Ericsson mobile communications AB reste denna sten tillminne av Harald Blåtand, som fick gesitt namn åt en nyteknologi för trådlös, mobil kommunikation.
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 4
…und der echte Runstein
Standort: Jelling, Dänemark;Errichtet durch König Harald “Blåtand”in Erinnerung an seine Eltern.Der Stein hat drei Seiten – eine davonzeigt ein Bild von Christus.
So könnten die Originalfarbendes Steines ausgesehen haben.Inschrift:“auk tani karthi kristna” (und machte die Dänen zu Christen)
Inschrift:"Harald king executes these sepulchral monuments after Gorm, his father and Thyra, his mother. The Harald who won the whole of Denmark and Norway and turned the Danes to Christianity."
Übrigens: Blåtand weißt auf ein dunkleresAussehen hin (dunkle Haare) und hat nichts miteinem blauen Zahn zu tun!
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 5
Merkmale
2.4 GHz ISM Band, 79 (23) RF Kanäle, 1 MHz TrägerabstandKanal 0: 2402 MHz … Kanal 78: 2480 MHzG-FSK Modulation, 1-100 mW Sendeleistung
FHSS und TDDFrequenzsprungverfahren mit 1600 Sprüngen/sSprungfolge pseudozufällig, vorgegeben durch einen MasterTime division duplex zur Richtungstrennung
Sprachverbindung – SCO (Synchronous Connection Oriented)FEC (forward error correction), keine Übertragungswiederholung, 64 kbit/s duplex, Punkt-zu-Punkt, leitungsvermittelt
Datenverbindung – ACL (Asynchronous ConnectionLess)Asynchron, schnelle Bestätigung, Punkt-zu-Mehrpunkt, bis zu 433,9 kbit/s symmetrisch oder 723,2/57,6 kbit/s asymmetrisch, paketvermittelt
TopologieÜberlappende Pikonetze (Sterne) bilden ein „Scatternet“ (Streunetz)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 6
Pikonetze
Eine Ansammlung von Geräten welche spontan (ad-hoc) vernetzt wird
Ein Gerät wird zum Master, die anderen verhalten sich als Slaves während der Lebensdauer des Pikonetzes
Der Master bestimmt die Sprungfolge, die Slavesmüssen sich darauf synchronisieren
Jedes Pikonetz hat eine eindeutige Sprungfolge
Teilnahme an einem Pikonetz = Synchronisation auf die Sprungfolge
Jedes Pikonetz hat einen Master und gleichzeitig bis zu 7 Slaves (> 200 können „geparkt“ werden)
M=MasterS=Slave
P=ParkedSB=Standby
MS
P
SB
S
S
P
P
SB
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 7
Bildung eines Pikonetzes
Alle Geräte im Pikonetz springen synchronDer Master übergibt den Sklaven seine Uhrzeit und Gerätekennung
Sprungfolge: bestimmt durch die Gerätekennung (48 bit, weltweit eindeutig)Die Phase in der Sprungfolge wird durch die Uhrzeit bestimmt
AdressierungActive Member Address (AMA, 3 bit)Parked Member Address (PMA, 8 bit)
SBSB
SB
SB
SB
SB
SB
SB
SB
MS
P
SB
S
S
P
P
SB
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 8
Scatternet
Verbindung mehrerer räumlich naher Pikonetze durch gemeinsame Master- oder Slave-Geräte
Geräte können Slaves in einem Pikonetz sein, Master in einem anderenKommunikation zwischen Pikonetzen
Geräte, welche zwischen den Pikonetzen hin und her springen
M=MasterS=SlaveP=ParkedSB=Standby
MS
P
SB
S
S
P
P
SB
M
S
S
P
SB
Pikonets(jedes mit max. Kapazität von 720 kbit/s)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 9
Bluetooth Protokolle
Radio
Baseband
Link Manager
Control
HostControllerInterface
Logical Link Control and Adaptation Protocol (L2CAP)Audio
TCS BIN SDP
OBEX
vCal/vCard
IP
NW-Anw.
TCP/UDP
BNEP
RFCOMM (serial line interface)
AT modemcommands
Telefonie-AnwendungenAudio Verwaltung
AT: attention sequenceOBEX: object exchangeTCS BIN: telephony control protocol specification – binaryBNEP: Bluetooth network encapsulation protocol
SDP: service discovery protocolRFCOMM: radio frequency comm.
PPP
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 10
S
Frequenzwahl während der Übertragung
fk
625 µs
fk+1 fk+2 fk+3 fk+4
fk+3 fk+4fk
fk
fk+5
fk+5
fk+1 fk+6
fk+6
fk+6
MM M M
M
M M
M M
t
t
t
S S
S S
S
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 11
Basisband
Pikonetz/KanaldefinitionPHY-Pakete
ZugriffscodeKanal, Gerätezugriff, z.B., vom Master abgeleitet
Paketkopf1/3-FEC, Active Member-Adresse (1 master, 7 slaves), Verbindungstyp, Alternating Bit ARQ/SEQ, Prüfsumme
Zugriffscode Paketkopf Nutzlast68(72) 54 0-2745 Bits
AM-Adresse Typ Fluss ARQN SEQN HEC3 4 1 1 1 8 Bits
Präambel Sync. (trailer)
4 64 (4)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 12
SCO-Nutzlasttypen
Nutzlast (30)
Audio (30)
Audio (10)
Audio (10)
HV3
HV2
HV1
DV
FEC (20)
Audio (20) FEC (10)
Kopf (1) Daten (0-9) 2/3 FEC CRC (2)
(bytes)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 13
ACL-Nutzlasttypen
Nutzlast (0-343)
Kopf (1/2) Daten (0-339) CRC (2)
Kopf (1) Nutzlast (0-17) 2/3 FEC
Kopf (1) Nutzlast (0-27)
Kopf (2) Nutzlast (0-121) 2/3 FEC
Kopf (2) Nutzlast (0-183)
Kopf (2) Nutzlast (0-224) 2/3 FEC
Kopf (2) Nutzlast (0-339)DH5
DM5
DH3
DM3
DH1
DM1
Kopf (1) Nutzlast (0-29)AUX1
CRC (2)
CRC (2)
CRC (2)
CRC (2)
CRC (2)
CRC (2)
(Bytes)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 14
Datenraten im Basisband
Nutzlast Nutzlast Symmetrisch AsymmetrischKopf Daten max. Rate max. Rate [kbit/s]
Typ [byte] [byte] FEC CRC [kbit/s] Forward Reverse
DM1 1 0-17 2/3 yes 108.8 108.8 108.8
DH1 1 0-27 no yes 172.8 172.8 172.8
DM3 2 0-121 2/3 yes 258.1 387.2 54.4
DH3 2 0-183 no yes 390.4 585.6 86.4
DM5 2 0-224 2/3 yes 286.7 477.8 36.3
DH5 2 0-339 no yes 433.9 723.2 57.6
AUX1 1 0-29 no no 185.6 185.6 185.6
HV1 na 10 1/3 no 64.0
HV2 na 20 2/3 no 64.0
HV3 na 30 no no 64.0
DV 1 D 10+(0-9) D 2/3 D yes D 64.0+57.6 D
ACL
1 Zeit-schlitz
3 Zeit-schlitze
5 Zeit-schlitze
SCO
Data Medium/High rate, High-quality Voice, Data and Voice
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 15
Baseband Verbindungstypen
Polling-basiert, TDD, paketorientierte Übertragung625µs Zeitschlitze, Leitstation (master) fragt Folgestationen (slaves) ab
SCO (Synchronous Connection Oriented) – SprachePeriodische Pakete, ein Zeitschlitz, 64 kbit/s vollduplex, Punkt-zu-Punkt
ACL (Asynchronous ConnectionLess) – DatenVariable Paketgröße (1,3,5 Zeitschlitze), asymmetrische Bandbreite, Punkt-zu-Mehrpunkt
MASTER
SLAVE 1
SLAVE 2
f6f0
f1 f7
f12
f13 f19
f18
SCO SCO SCO SCOACL
f5 f21
f4 f20
ACLACLf8
f9
f17
f14
ACL
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 16
Robustheit
Langsames Frequenzspringen mit einem durch den Master bestimmtenSprungmuster
Schutz vor Störungen auf bestimmten FrequenzenTrennung von anderen Pikonetzen (FH-CDMA)
Übertragungswiederholungnur für ACL-Verbindungen, sehr schnell
Vorwärtsfehlerkorrektur (Forward Error Correction)SCO and ACL
MASTER
SLAVE 1
SLAVE 2
A C C HF
G G
B D E
NAK ACK
Fehler in der Nutzlast(Nicht im Paketkopf!)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 17
Basisband-Zustände eines Bluetooth-Geräts
standby
inquiry page
connectedAMA
transmitAMA
parkPMA
holdAMA
sniffAMA
unverbunden
Verbindungsaufbau
Aktiv
Stromsparmodi
Standby: Bereitschaft, inaktivInquire: Suche nach anderen GerätenPage: Verbindung zu einen best. GerätConnected: Teilnahme im Pikonetz
Trennung
Park: Freigabe AMA, Annahme PMA Sniff: periodisches Mithören, nicht jeder SchlitzHold: stop ACLs, SCO sind noch möglich, evtl.
Teilnahme in einem anderen Pikonetz
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 18
Beispiel: Stromaufnahme/CSR BlueCore2
Typische durchschnittliche Stromaufnahme (1)VDD=1,8V Temperatur = 20°CBetriebsmodiSCO Verbindung HV3 (1s Intervall Sniff-Modus) (Slave) 26,0 mASCO Verbindung HV3 (1s Intervall Sniff-Modus) (Master) 26,0 mASCO Verbindung HV1 (Slave) 53,0 mASCO Verbindung HV1 (Master) 53,0 mAACL Datentransfer 115,2kbit/s UART (Master) 15,5 mAACL Datentransfer 720kbit/s USB (Slave) 53,0 mAACL Datentransfer 720kbit/s USB (Master) 53,0 mAACL Verbindung, Sniff Mode 40ms Intervall, 38,4kbit/s UART 4,0 mAACL Verbindung, Sniff Mode 1.28s Intervall, 38,4kbit/s UART 0,5 mAParked Slave, 1,28s Aufwachintervall, 38,4kbps UART 0,6 mAStandby-Modus (Verbunden mit dem Rechner, keine RF-Aktivität) 47,0 µATiefschlafmodus (2) 20,0 µABemerkungen:(1) Stromaufnahme in der Summe von BC212015A und Flash-Speicher.(2) Stromaufnahme nur BC212015A.(Mehr unter: www.csr.com )
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 20
WPAN: IEEE 802.15-1 – Bluetooth (1)
DatenratenSynchron, verbindungsorientiert: 64 kbit/sAsynchron, verbindungslos
433,9 kbit/s symmetrisch723,2 / 57,6 kbit/s asymmetrisch
ReichweitePOS (Personal Operating Space) bis zu 10 mSpezielle Sender bis zu 100 m
FrequenzFree 2.4 GHz ISM-band
SicherheitChallenge/response (SAFER+), Sprungfolge
Kosten50€ Adapter, fallen auf bis zu 5€
VerfügbarkeitBereits in einige Produkten integriert, viele Anbieter
VerbindungsaufbaudauerHängt von der Betriebsart abMax. 2,56s, im Mittel 0,64s
DienstgüteGarantien, ARQ/FEC
VerwaltbarkeitÖffentliche/private Schlüssel benötigt, Schlüsselverwaltung nicht spezifiziert, einfache Systemintegration
Vorteile/NachteileVorteile: bereits in Produkte integriert, weltweit verfügbar, freies ISM-Band, diverse Anbieter, einfaches System, einfache spontane Kommunikation, Punkt-zu-PunktNachteile: Interferenzen auf dem ISM-Band, eingeschränkte Reichweite, max. 8 Geräte pro Netz, hohe Verbindungsaufbauverzögerung
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 21
WPAN: IEEE 802.15 – Weiterentwicklungen 1
802.15-2: KoexistenzKoexistenz von drahtlosen persönlichen Netzen (802.15) und drahtlosen lokalen Netzen (802.11), Beschreibung der Störungen
802.15-3: Höhere DatenratenStandard für WPANs mit höheren Datenraten (20Mbit/s or mehr), aber immer noch billig und niedrige Leistungsaufnahme Datenraten: 11, 22, 33, 44, 55 Mbit/s Dienstgüte: isochrones Protokoll Ad hoc peer-to-peer Netze Sicherheit Batteriebetrieb muss möglich sein Billig, einfach, ... Speziell ausgerichtet, um den wachsenden Bedarf im Bereich der Bildübertragung, Multimedia-Datenübertragung im Konsumerbereich abzudecken
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 22
WPAN: IEEE 802.15 – Weiterentwicklungen 2
802.15-4: Niedrige Datenraten und sehr niedrige LeistungsaufnahmeLösung für niedrige Datenraten, Batterielebensdauern von Monaten bis zu Jahren, sehr geringe KomplexitätMögliche Anwendungen: Sensoren, interaktive Spielzeuge, Fernsteuerungen, Heimautomatisierung, ...Datenraten 2-250 kbit/s, Latenz bis hinunter zu 15 msMaster-Slave oder Peer-to-Peer BetriebBis zu 254 Geräten oder 64516 VerteilknotenUnterstützung für verzögerungskritische Geräte, z.B. JoysticksCSMA/CA Medienzugriff (datenzentriert) , mit/ohne ZeitschlitzeAutomatischer Netzaufbau durch einen KoordinatorDynamische GeräteadressierungHohe Übertragungszuverlässigkeit durch BestätigungenGezielte Leistungssteuerung um eine geringe Aufnahme sicher zu stellen16 Kanäle im 2,4-GHz-ISM-Band, 10 Kanäle im 915-MHz-US-ISM-Band und ein Kanal im europäischen 868-MHz-Band
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 23
Bluetooth könnte sich rüpelhaft in einem 802.11-Netz verhaltenweiß nichts um Sendepausen, IFS etc.
IEEE 802.15-2 greift diese Probleme aufVorschlag: Adaptive Frequency Hopping
Nicht kollaborativ, reine Koexistenz ohne ZusammenarbeitEchte Auswirkungen? Viele unterschiedliche Meinungen,
Veröffentlichungen, Tests, …Ergebnisse reichen von komplettem Zusammenbruch bis zu störungsfreiBluetooth (FHSS) ist robuster als 802.11b (DSSS)
802.11 vs.(?) 802.15/Bluetooth
t
f [MHz]
2402
2480 802.11b 3 Kanäle(getrennt durchInstallation)
ACK
DIF
S
DIF
S
SIF
S
1000 byte
SIF
S
DIF
S
500 byte ACK
DIF
S
500 byte
SIF
SAC
K
DIF
S
500 byte
DIF
S 100byte S
IFS
ACK
DIF
S 100byte S
IFS
ACK
DIF
S 100byte S
IFS
ACK
DIF
S 100byte S
IFS
ACK
DIF
S 100byte S
IFS
ACK
802.15 79 Kanäle(getrennt durchSprungfolge)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.1 – Folie 24
Mögliche Störungen auf dem ISM-Band
Es gibt viele StörquellenMikrowellenherde, Mikrowellenbeleuchtung802.11, 802.11b, 802.11g, 802.15, Home RFplus analoge TV-Übertragung, ÜberwachungLizenzfreie Stadtnetze…
Ebenen der StörungPhysikalische Schicht: Interferenzen sind wie Rauschen
Bandspreizverfahren versuchen die zu minimierenFEC/Verschachtelung tragen zur Korrektur bei
MAC-Schicht: Algorithmen sind nicht harmonisiertZ.B. kann Bluetooth 802.11 verwirren
OLD
© Fusion Lighting, Inc.
NEW
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.2 – Folie 1
Mobilkommunikation
Die Zukunft mobiler und drahtloser Netze –ist dies 4G? Alles mit IP? Lizensiert?
Öffentlich? Privat?
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.2 – Folie 2
Mobile und drahtlose Dienste – Always Best Connected
UMTS,DECT2 Mbit/s
UMTS, GSM384 kbit/s
LAN100 Mbit/s,WLAN54 Mbit/s
UMTS, GSM115 kbit/s
GSM 115 kbit/s,WLAN 11 Mbit/s
GSM 53 kbit/sBluetooth 500 kbit/s
GSM/EDGE 384 kbit/s,WLAN 780 kbit/s
LAN, WLAN780 kbit/s
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.2 – Folie 3
Mobilfunksysteme: Übersicht über die Entwicklung
Mobiltelefone Satelliten drahtloseLAN
schnurloseTelefone
1992:GSM
1994:DCS 1800
2001:IMT-2000
1987:CT1+
1982:Inmarsat-A
1992:Inmarsat-BInmarsat-M
1998:Iridium
1989:CT 2
1991:DECT 199x:
proprietary
1997:IEEE 802.11
1999:802.11b, Bluetooth
1988:Inmarsat-C
analog
digital
1991:D-AMPS
1991:CDMA
1981:NMT 450
1986:NMT 900
1980:CT0
1984:CT1
1983:AMPS
1993:PDC
4G – Vierte Generation: wann und wie?
2000:GPRS
2000:IEEE 802.11a
200?:Vierte Generation(Internet-basiert)
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.2 – Folie 4
Overlay Networks – das globale Ziel
Region
Stadtgebiet
Firmengelände
Auto,Haus,
persönlicher Bereich
vertikalerHandover
horizontalerHandover
Integration heterogener Fest- und Mobilnetzeintegration mit unterschiedlichenÜbertragungseigenschaften
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.2 – Folie 5
DAB
HiperLAN2,802.11a/.11g
Drahtlose Zugangstechniken
Rel
ativ
e G
esch
win
digk
eit[
km/h
] 250
100
50
5
0
10 kbit/s 2 Mbit/s 20 Mbit/s 150 Mbit/s
DECT
UMTS
GS
M, T
ETR
A
Bandbreite
802.11b
Bluetooth
Punkt-zu-Mehrpunkt-Verteilsysteme
FDD
TDD
Physikalische/ökonomische Grenze
ED
GE
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.2 – Folie 6
Merkmale zukünftiger Mobilfunknetze
Verbesserte Funktechniken und AntennenIntelligente Antennen, Strahlformung, MIMO- (multiple-input-multiple-output-) Antennen
Raummultiplex zur Kapazitätssteigerung, Nutzung von MehrwegeausbreitungSoftware-Radios (software defined radios, SDR)
Nutzung unterschiedlicher Funkschnittstellen, Herunterladen neuer Modulations/Codierungs/...-TechnikenBenötigt sehr hohe Rechenleistungen (UMTS RF: 10000 GIPS)
Dynamische FrequenzzuweisungSpektrum auf Anforderung steigert die Gesamkapazität
Konvergenz der KernnetzeIP-basiert, Dienstgüte, Mobile IP
Ad-hoc-TechnikenSpontane Kommunikation, Energieeinsparung, Redundanz
Einfache und offene DiensteplattformenIntelligenz am Netzrand, nicht im Netz (wie bei IN)Dadurch: mehr Diensteanbieter, nicht nur die Netzbetreiber
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.2 – Folie 7
IP-basiertesKernnetz
SS7-Signalisierung
Internet
Beispielhaftes IP-basiertes 4G/Next G/… Netz
GSM
UMTS
öffentlichesWLAN
RNC
BSC
Firewall, GGSN,Gateway
Gateways
Server-Farm,Gateways, Proxys
PSTN, CS-Kern
MSC
SGSNRouter
Rundfunk
Zugangs-punkte privates
WLANprivatesWPAN
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.2 – Folie 8
Mögliche Probleme
DienstgüteDas heutige Internet arbeitet nach dem Best-Effort-PrinzipIntegrated Services wurden nie richtig populär, schlechte SkalierungDifferentiated Services müssen sich erst noch hinsichtlich Skalierbarkeit und Verwaltbarkeit beweisenWo bleibt die Einfachheit des Internets? DoS-Angriffe auf QoS?
Internet-Protokolle sind sehr bekannt……auch bei Angreifern, Hackern, Einbrechern
Sicherheit durch Verbergen klappt nicht richtig, aber trotzdem bieten abgeschlossene Systeme einen höheren Grad an Sicherheit durch eine „Wissensschwelle“
Zuverlässigkeit, WartungEs ist immer noch eine offene Frage, ob Internet-Technik wirklich billiger ist, wenn eine sehr hohe Zuverlässigkeit gefordert ist (99.9999%) plus alle gewünschten Eigenschaften integriert sind
Fehlende GebührenmodelleAbrechnung basierend auf technischen Parametern (Volumen, Zeit) ist sinnlos Bezahlung pro Anwendung ist deutlich einsichtiger für Kunden
Killer-Anwendung? Es gibt keine einzelne Killer-Anwendung!Die Auswahl an Diensten und der nahtlose Zugang zu Diensten überunterschiedliche Netze bestimmen den Erfolg
Alexander Heine, Ronald Nitschke Stunde 10.2 – Folie 9
Viel Spaß mit der Mobilkommunikation!
Das ist das Ende der Foliensammlung –obwohl es sicherlich noch viel mehr zur
Mobilkommunikation zu sagen gibt!
Vielen Dank, dass Sie soweit den Folien gefolgt sind, und viel Spaß beim Erforschen der
faszinierenden Welt der drahtlosen und mobilen Kommunikationssysteme!