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12. Langlebigkeit

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Langlebigkeit

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12. Langlebigkeit

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• deutliche Zunahme der Lebenserwartung, Gruppe der Hochbetagten/Hochaltrigen wächst am stärksten

• Disk. um Obergrenze der Lebenserwartung (110-120 J.)

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12.1. Wie unterscheiden sich Hochbetagte(100jährige und Ältere) von jüngeren Alten?

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widersprüchliche Annahmen: • Kumulation von chronischen Krankheiten (z.B.

Thomassen)• Hochaltrige als Positivauslese, die

vergleichsweise höhere Kompetenz aufweisen (Perls)

• Kombination beider Phänomene (zunehmende Heterogenität)

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Physische Kompetenzeinschränkungen

• Andersen-Ranberg et al. (1999, 2001): 20% der dänische 100jährigen Frauen konnten alle basalen ADL’s ausüben, 44% der Männer

• Rott (1999) 83% der 100jährigen waren pflegebedürftig

• Martin: 80% Seheinschränkungen, ca 75% Höreinschränkungen, 50% auf Gehhilfen angewiesen

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Demenz

• Angaben variieren zwischen 40 und 60%• Andersen-Ranberg (2001): 51% waren dement• Rott (1999) 22% weit fortgeschrittene Demenz,

nur 36% kognitiv intakt

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Interindividuelle Unterschiede

Georgia 100jährigenstudie (Vgl. mit 60-69jährigenund 80-89jährigen (Poon/Martin): • Geringere Variabilität 100jähriger bei

Stimmungslage• Keine Unterschiede in Variabilität bei

Depressivität• Bei 100jährigen höhere interinduelle Variabilität

bei # telefonischer Kontakte, Emotionalität, Einsamkeit

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Verlustereignisse • Rund 90% hatten bereits Tod des Ehepartners, 1/3 Tod

eines Kindes, 60% Tod von Freunden erlebt (Martin, 99)

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Körperliche Gesundheit (Martin, 1999)

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Subjektives Wohlbefinden

• Schlechtere subjektive Gesundheit (suG), höhere Depressivität (Jang et al., 04)

• aber abgeschwächter Zusammenhang zwischen Kompetenzeinschränkungen und suG sowie Depressivität bei 100jährigen als bei Jüngeren

• Zusammenhang von objektiver Gesundheit und Depressivität durch suG vermittelt

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Vergleich von Hundertjährigen mit jüngeren Alten (Jang et al., 2004)

# Krankheiten subjektive Gesundheit Depressivität0

2

4

6

8

1060-69 J 80-89 J. 100+

Subj. Gesh.: 0 = sehr schlecht , 7 = sehr gut

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Zush. von Kompetenzeinschränkungen mit subj. Gesundh. u. depressiven

Symptomen bei Hundertjährigen und jüngeren Alten (Jang et al., 2004)

subj. Gesundheit Depressivität

0

0,5

1

1,5

2

-0,5

-1

unstand. Regressionskoeff.60-69 J 80-89 J. 100+

Alle Koeffizienten sind signifikant.

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Erlebte Relevanz historischer Ereignisse • Vor allem Ereignisse in formativen Jahren

sind im hohen Alter befindensrelevant (Martin, 1999)

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Bewältigung

• Großes Ausmaß an Akzeptanz und positiver Deutung

• Akzeptanz der Endlichkeit des Daseins• Stärkeres Leben in Gegenwart

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12.2 Vorhersage von Langlebigkeit

Korrelate der Langlebigkeit nach Lehr (2000):2. genetische Faktoren und körperliche

Gesundheit 3. soziale Umwelt/Sozialisation (z.B.

Familienstand)4. ökologische Faktoren 5. Intelligenz; psychische Anpassung6. SES7. körperliche Aktivität 8. Ernährung und andere gesundheitsbezogene

Verhaltensweisen9. Subjektives Wohlbefinden

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Ausgewählte Studien

• Fooken & Rott (2000): Teilnehmern der Bonner Längsschnittstudie.

• Für Männer sagte höheres soziales Engagement (in Verwandtenrolle, in Familie gebraucht zu werden) längeres Überleben vorher. Demgegenüber war bei Frauen höheres soziales Engagement mit kürzerer Überlebensdauer verbunden!

• Religiöses Engagement und Beschäftigung mit der Endlichkeit des Daseins nur bei Frauen mit längerem Überleben verbunden.

• Nur bei Frauen pos. Zusammen von Intelligenz und Überlebenslänge

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• Objektiver Gesundheitszustand (u.a. Arzturteil über Allgemeinzustand) wirkte bei Frauen direkt auf Langlebigkeit, bei Männern vermittelt über subj. gesundheitliche Belastungen

• Effekt des SES ist vermittelt über Gesundheit/ Intelligenz und z.T. über religiöses Commitment

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Rolle von Stressoren und positiven Erfahrungen für Lebenslänge:

Pavalko, Elder & Clipp (1993) ZusammenhängeZwischen Arbeitsmerkmalen und Lebenslänge(Terman Längsschnittstudie)• Personen mit kontinuierlichem beruflichen Aufstieg

wurden älter als jene, die beruflichen Abstieg oder nur frühen beruflichen Aufstieg, gefolgt von Stagnation zeigten

• Diskontinuität in Job (diskontinuierliches Berufsleben, plötzlicher Berufswechsel) verringerte ebenso die Überlebenszeit

• Schlechte körp. Gesundheit, Alkoholismus und Depression sagten auch früheres Ableben vorher.

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• Mare (90) Männer, die die ganze Zeit in white color Berufen arbeiteten, lebten am längsten, gefolgt von solchen, die von blue color Berufen dazu wechselten.

• Friedman, et al. (1995). Wieder Terman-Studie• Scheidung der eigenen Eltern (vor eigenem 21.

Lj.) und eigene Scheidung verkürzten Lebenserwartung

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Persönlichkeitsmerkmale (Friedman):• Kinder die mit 11 Jahren als sozial, zuverlässig und

gewissenhaft beurteilt wurden, lebten länger (Sterblichkeitsrisiko um 30%/Jahr gesenkt)

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Persönlichkeitsmerkmale (Friedman):

• Soziabilität: keinen Einfluss auf Langlebigkeit. • Optimismus und Sinn für Humor in Kindheit mit

geringerer Lebenserwartung verbunden. (erhöhte Sterberisiko um 22%). Effekt z. T. vermittelt durch mehr problematisches Verhalten wie Trinken, Rauchen, Risikoverhalten)

• Psychische Anpassung im mittleren EA (geringe Nervosität, Angst) ging nur bei Männern mit sign. längerer Lebenserwartung einher