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christoph-leeb
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Das Magazin für Kunden des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland
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wasserDAS MAGAZIN FÜR KUNDINNEN UND KUNDEN DES
WASSERLEITUNGSVERBANDES NÖRDLICHES BURGENLAND
Trinkwasser - das wichtigsteund billigste Lebensmittel
A U S G A B E 2 3 I D E Z E M B E R 2 0 0 9 An einen Haushalt . Zugestellt durch Post.at . Amtliche Mitteilung
Massentierhaltung bedeutetGefahr für unser Grundwasser
Der WLV wünscht allen Kundinnen und Kundenein glückliches und erfolgreiches neues Jahr!
�industrielle
massentier-haltung
editorial
MIT DEM HINTERGRUND, DASS DER WLV
EIN GEMEINNÜTZIGER VERBAND OHNE
GEWINNABSICHTEN IST, HABEN WIR UNS
AUCH HEUER ENTSCHLOSSEN, DEN WAS-
SERPREIS FÜR DAS KOMMENDE JAHR 2010
GLEICH ZU BEHALTEN. WIR STELLEN UNS
DAMIT DER VERANTWORTUNG GEGENÜBER
DEN IM NORDBURGENLAND LEBENDEN MEN-
SCHEN UND ERHÖHEN DIE WASSERGEBÜH-
REN IN WIRTSCHAFTLICH SCHWIERIGEN
ZEITEN NICHT!
EIN VERGLEICH MIT ANDEREN WASSER-
VERSORGERN ZEIGT AUCH, DASS DER
WASSERGEBÜHRENTARIF (1 EURO JE 1.000
LITER) DES WLV SOWOHL IM BUNDESWEI-
TEN, ALS AUCH IM LANDESWEITEN VER-
GLEICH ÄUSSERST GÜNSTIG IST. SOGAR
DAS BENACHBARTE SOPRON HAT MIT UM-
GERECHNETEN 1,18 EURO EINEN HÖHEREN
WASSERPREIS ALS DER WASSERLEITUNGS-
VERBAND NÖRDLICHES BURGENLAND!
GLEICHZEITIG INVESTIEREN WIR JETZT
7,2 MILLIONEN EURO IN UNSER LEITUNGS-
SYSTEM UND SETZEN DAMIT EINEN STAR-
KEN IMPULS FÜR DIE REGIONALE WIRT-
SCHAFT. MIT DIESEN MITTELN VERSUCHEN
WIR ZUM WOHLE UNSERER KUNDEN EINEN
TEIL ZUR BEWÄLTIGUNG DER SCHWIERI-
GEN ZEITEN BEIZUTRAGEN.
IHR OBMANN
BGM. ING. GERHARD ZAPFL
sehr geehr te kunden!
OBMANN
2 WASS ER DE Z EMBER 2 0 0 9
inhalt
DEZEMBER 2009
GEFÄHRDET
GRUNDWASSER
4
tropfi„rockt” sich
in die herzender kinder
12
7,2 millionengesamt-
investitionen
wasserspenderin öffentlichengebäuden
8
WASSERWASSER
SOLLEN
REGIONALE
WIRTSCHAFT
STÄRKEN
TRINKWASSER - EIN LEBENSMITTEL VON HÖCHSTER QUALITÄT!
BGM. ING. GERHARD ZAPFL
TRINKWASSER IST
DURSTLÖSCHER
NUMMER 1
NEUE TROPFI -CD
WURDE
PRÄSENTIERT
6
Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland, Ruster Straße 74, Postfach 100, 7001 Eisenstadt,Telefon: 02682/609-0 Redaktion: Marlene Schuber, Peter Dihanich, DI Dr. Helmut Herlicska, Mag. Nikolaus Sauer Fotos: Gerald Gröller, Wasser-leitungsverband Nördliches Burgenland - Archiv, APA Litho & Druck: Danek Grafik Repro Druck Gmbh, Hornstein Gestaltung: Creation & Satz, WienAuflage: 62.000 Stück
Internet: www.wasserleitungsverband.at e-mail: [email protected]
�DE Z EMBER 2 0 0 9 WASSER 3
MAG. NIKOLAUS
SAUER
LEITENDERBEDIENSTETER
Der Wasserleitungsverband Nördliches
Burgenland wurde im Jahre 1956 gegründet. Da-
mals wurden zum Teil bereits vorhandene Leitungs-
netze in den Ortsbereichen bei Beitritt der Gemein-
den übernommen. Somit ergibt sich heute die Si-
tuation, dass mittlerweile ein großer Teil des Rohr-
netzes bereits ein Alter von mehr als 50 Jahren
aufweist. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen
weiters, dass es aufgrund des Leitungsalters so-
wohl im Bereich der Ortnetze, wie auch bei den
überregionalen Transportleitungen zu einer stei-
genden Anzahl an Rohrbrüchen kommt, welche
einerseits öfter zu kurzfristigen Versorgungsunter-
brechungen führen, sowie hohe und steigende Re-
paraturkosten verursachen.
Aus diesem Grunde wurde im Jahr 2009
gemeinsam mit der Abteilung für Siedlungswasser-
wirtschaft und Landschaftswasserbau der Techni-
schen Universität Graz eine Studie zur erforderli-
chen Rohrleitungserneuerung durchgeführt, um das
vorhandene Leitungsnetz einer Analyse hinsichtlich
der Struktur und des Zustandes zu unterziehen,
sowie erforderliche Sanierungsraten festzustellen.
Als Grundlage für die Untersuchungen konnte der
in den Ortsnetzbereichen bereits weitgehend fertig
gestellte Digitale Leitungskataster (auf Basis des
Geographischen Informationssystems des WLV - GIS)
herangezogen werden. Aufgrund der Untersuchun-
gen wurde festgestellt, dass im Ortsnetzbereich
die Sanierungsraten in den nächsten zehn Jahren
bereits wesentlich angehoben werden müssen, wo-
bei im darauf folgenden Jahrzehnt noch wesentli-
che Steigerungen erforderlich sind. Aufgrund der
auftretenden Schadensbilder, vor allem im Zusam-
menhang mit schadhaften Gummidichtungen bei
älteren Transportleitungen, sind hier ebenfalls er-
höhte Sanierungsraten erforderlich, um die zukünf-
tige Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Zur
Klärung weiterer Detailfragen werden im Jahre 2010
weitere Untersuchungen durch die TU Graz durch-
geführt.
Die bisherigen Ergebnisse zeigen somit be-
reits eindeutig, dass aufgrund der Altersstruktur
wesentliche Steigerungen der Sanierungsraten beim
Leitungsnetz des WLV erforderlich sind. Für die
Umsetzung der Maßnahmen ist eine erhebliche
Erhöhung der eingesetzten Mittel für die Sanierun-
gen erforderlich, was eine große Herausforderung
für den WLV bedeutet. Unter diesem Aspekt wur-
den bereits die Budgetmittel für die Rohrleitungs-
sanierungen im Jahre 2010 wesentlich angeho-
ben, wobei für die Folgejahre noch weitere wesent-
liche Anstrengungen erforderlich sein werden. Der
WLV tätigt somit große Investitionen, um auch in
der Zukunft beste Wasserqualität unterbrechungs-
frei für Sie bereitstellen zu können.
Erforderliche Rohrleitungssanierungen bedeuten eine große Herausforderung für die Zukunft!
Mag. Nikolaus Sauer
DI DR.HELMUTHERLICSKA
TECHNISCHERBETRIEBSLEITER
DI Dr. Helmut Herlicska
WASSERWASSER . g r u n d w a s s e r s c h u t z
Schon vor einiger Zeit konnte die Errich-
tung eines großen Schweinemaststalles in der be-
troffenen Region durch gemeinsames Auftreten der
Betroffenen verhindert werden. Jedoch kam es in
Folge zur Errichtung eines Betriebes mit einer ge-
nehmigten Kapazität von 1.990 Tieren auf freiem
Feld in Lichtenwörth. Nun wurde ein weiteres
Schweinemaststallprojekt mit 2.490 Tieren einge-
reicht und die Errichtung weiterer Betriebe mit zirka
10.000 Mastschweinen soll laut informierter Quel-
len in Planung stehen. Besonderen Anlass zur Sorge
gibt diese extreme Anhäufung von industrieller Mas-
sentierhaltung im Hinblick auf die befürchtete
Beeinträchtigung der nahen Trinkwasserbrunnen, in
4 WASS ER D E Z E M B E R 2 0 0 9
GEFAHR DURCH INDUSTRIELLE MASSENTIERHALTUNG
In der niederösterreichisch-burgenländischen Grenzregion
Lichtenwörth-Zillingdorf-Neufeld-Ebenfurth ist eine konzentrierte
Ansiedlung von industriellen Massen-tierhaltungsbetrieben im Entstehen.Davon ausgehend werden massive
negative Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung, die Lebens-
qualität der Bevölkerung, den in dieser Region bestehenden Tourismus,
und den Wirtschaftsstandort befürchtet. Aus diesem Anlass
veranstalteten am 11. Dezember 2009die verantwortlichen Politiker,
Vertreter der betroffenen Wasser-versorgungsunternehmen sowie einunmittelbar betroffener Biobauer
im Gemeindeamt Neufeld eine Presse-konferenz. Ziel war es, die Öffent-
lichkeit über die Gefährdungs-potentiale sowie zu hinterfragende
Behördenentscheidungen zu informieren.
SORGE UM DAS TRINKWASSER FÜR 200.000 MENSCHENDie Anlagen sowie die Güllelagerungen und -ausbringungen liegen imdirekten Zustrombereich zu wichtigen Brunnenanlagen in Niederöster-reich und im Burgenland, die über 200.000 Menschen versorgen. DieNitratgehalte der Brunnen sind in mehreren Fällen bereits stark gestie-gen und in weiterer Folge ist auch eine Verunreinigung im Bereich derangrenzenden Mitterndorfer Senke, dem größten Grundwasservorkom-men Mitteleuropas, zu befürchten.
DE Z EMBER 2 0 0 9 WASSER 5
deren Grundwassereinzugsbereich die beiden
Schweinemastställe liegen. Aber auch die zu erwar-
tende enorme Geruchsbelastung für die ansässige
Bevölkerung und die vielen Besucher der wunder-
schönen Badeseen in Neufeld und Steinbrunn so-
wie die durch erhöhte Ammoniakemissionen be-
fürchtete verstärkte Feinstaubbelastung alarmieren
die Verantwortlichen.
Fragwürdige Behördenentscheidungen
Zur Vorgeschichte: Im Herbst 2008 wurde
in Lichtenwörth ein Schweinemaststall für 1.990
Tiere (ab 2.000 Tieren besteht IPPC-Genehmigungs-
pflicht) errichtet. In unmittelbarer Nähe soll nun ein
zweiter Schweinemaststall für 2.490 Tiere (ab
2.500 Tieren muss eine Umweltverträglichkeitsprü-
fung durchgeführt werden) gebaut werden.
Obwohl das UVP-Gesetz eine kumulierende
Betrachtung der Einwirkungen vorsieht, wurde sei-
tens der niederösterreichischen Landesregierung in
erster Instanz entschieden, dass bei diesem Pro-
jekt keine Verpflichtung zur Durchführung einer Um-
weltverträglichkeitsprüfung vorliegt.
Anrainer Robert Prantl betreibt in nur 220
Metern Entfernung zum geplanten Schweinemast-
stall seinen ganzjährig bewohnten Biobauernhof
samt Ausflugsheurigengasthof, der ein beliebtes
Naherholungsziel darstellt. Er sieht seine gesamte
Existenz durch die industrielle Massentierhaltung
gefährdet. Ihm wurde beim Behördenverfahren um
die Errichtung der Massenschweineställe nicht ein-
mal Parteienstellung zuerkannt, obwohl er durch
den Schweinemaststall eine erhebliche Belästigung
sowie eine massive Wertminderung seines Hofes
befürchten muss. Der Biobauer hegt Zweifel an der
Gerechtigkeit der Verwaltungsbehörden und sieht
sich als Mensch zweiter Klasse, nur weil er im Ge-
gensatz zu den Projektbetreibern keine riesige Lob-
byingmaschinerie hinter sich hat.
Umweltanwaltschaft als letzte Hoffnung
Große Hoffnungen werden in die Berufung
der niederösterreichischen Umweltanwaltschaft beim
Umweltsenat gesetzt. Die Betroffenen sind zuver-
sichtlich, dass dort zu Gunsten der Umwelt und der
betroffenen Menschen entschieden wird und nicht
für die finanzkräftige Massentierzuchtindustrie.
Im Rahmen der Pressekonferenz referierten
DI Dr. Helmut Herlicska vom Wasserleitungsverband
Nördliches Burgenland, Ing. Walter Vogl vom WLV
der Triestingtal- und Südbahngemeinden, sowie Ing.
Johann Pohn vom Wasserwerk Baden zu den hydro-
geologischen Gegebenheiten und den zu erwarten-
den Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgungs-
anlagen sowie die Wasserqualität.
Für die Wasserversorger bereiten insbeson-
dere die ansteigenden Nitratwerte bei wichtigen
Brunnenanlagen Anlass zur Sorge. Auch die politisch
Verantwortlichen der betroffenen Wasserverbände
und Gemeinden, LAbg. Vzbgm. Franz Gartner (WLV
der Triestingtal- und Südbahngemeinden), Obmann
Bgm. Ing. Gerhard Zapfl (WLV Nördliches Burgen-
land), der 3. NÖ Landtagspräsident Bgm. Alfredo
Rosenmaier (Gemeinde Ebenfurth), Bgm. Michael
Lampel (Stadtgemeinde Neufeld) und Bgm. Harald
Hahn (Gemeinde Zillingdorf) äußerten ihre Befürch-
tungen hinsichtlich der Gefährdung des Trinkwas-
sers sowie der Lebensqualität und Wirtschaftsgrund-
lagen der Bevölkerung in der gesamten Region.
�Pressekonferenz zur Aufklärung und Sensibilisierung derBevölkerung
WASSERWASSER . i n v e s t i t i o n e n d e s w l v
6 WASS ER DE Z EMBER 2 0 0 9
Am 3. Dezember 2009 fand inEisenstadt die Verbandsversammlung
des WasserleitungsverbandesNördliches Burgenland statt. Die
Delegierten haben dabei beschlossen,die Wassergebühren für das Jahr 2010gleich zu behalten. Wasser bleibt somitmit Abstand das billigste Lebensmittel.Zwecks Sicherstellung einer lückenlo-
sen und qualitativ hochwertigenVersorgung der Kunden wird der
Wasserleitungsverband NördlichesBurgenland im Jahr 2010 Inve-
stitionen in einer Gesamthöhe von 7,2 Millionen Euro tätigen. DieseInvestitionen sollen auch einen
wichtigen Beitrag für den wirtschaftlichen Aufschwung des
Burgenlandes bringen.
„Der Wasserleitungsverband Nördliches
Burgenland ist ein gemeinnütziger Verband, der
nicht auf Gewinn ausgerichtet ist. Wir stellen uns
der Verantwortung der im Nordburgenland leben-
den Menschen und erhöhen die Wassergebühren
in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht!“ so der
Obmann des WLV Nördliches Burgenland, Bgm.
Ing. Gerhard Zapfl: „Trotzdem investieren wir jetzt
in den Ausbau und die Erneuerung der Infrastruktur
und entlasten die Menschen in unserer Region, wo-
bei wir gleichzeitig einen starken Impuls für die
regionale Wirtschaft setzen.“
Ein Vergleich mit anderen Wasserversor-
gern zeigt auch, dass der Wassergebührentarif
(1 Euro je 1.000 Liter) des WLV sowohl im bun-
desweiten (Wien z. B. 1,3 Euro oder in Nieder-
österreich bis zu 2,035 Euro), als auch im landes-
weiten Vergleich sehr günstig bzw. im untersten
Drittel zu finden ist. Sogar das benachbarte Sopron
hat mit umgerechneten 1,18 Euro einen höheren
Wasserpreis als der Wasserleitungsverband Nörd-
liches Burgenland!
Gemeinnützigkeit als Schlüssel zum Erfolg
„Die Herausforderung im Versorgungs-
bereich des Nordburgenlandes liegt neben den
alternden Leitungen bei den Tagesspitzenwerten in
den hochsommerlichen Perioden, die mehr als das
Doppelte eines Durchschnittstages ausmachen
können. Hier ist es in der Vergangenheit zu keiner-
STABILE WASSERPREISE AUCH IN WIRT SCHAFTLICH SCHWIERIGEN ZEITEN!
1,16 Euro
1,18 Euro
1,00 Euro
1,45 Euro
1,18 Euro
1,18 Euro
1,52 Euro
WV südliches Burgenland
WV Mittleres Burgenland
WLV Nördliches Burgenland
EVN-Wasser
Wr. Wasserwerke
WV Sopron
Stadtwerke Graz
DE Z EMBER 2 0 0 9 WASSER 7
Wie dem Leitartikel der Geschäftsleitung (Seite 3) zu entnehmen ist, hatder Umstand, dass es vermehrt Rohrbrüche auf den bis zu über 50 Jahre altenLeitungen gibt, den WLV veranlasst, die Austauschrate dieser Leitungen gemein-sam mit der Technischen Universität Graz zu überprüfen. Das Ergebnis ist ganzklar: Die bisherige jährliche Erneuerungsrate von zirka 0,7 Prozent des gesamtenLeitungsbestandes (2.700 km) ist als nicht ausreichend anzusehen, da dies einer unrealistischen Le-bensdauer von zirka 140 Jahren entsprechen würde. Aus diesem Grunde wurden auch die Investitionenauf 7,2 Millionen Euro angehoben, und werden notwendiger Weise auch in Zukunft steigen müssen.
PIREM-Studie der TU Graz bestätigt hohe Erneuerungsrate und notwendige Investitionen
STABILE WASSERPREISE AUCH IN WIRT SCHAFTLICH SCHWIERIGEN ZEITEN!
lei Engpässen in der Wasserversorgung gekom-
men. Dies bestätigt die Philosophie der reinvestie-
renden Gemeinnützigkeit des WLV und wir sind
stolz, dass wir auch zu den Spitzenverbrauchszei-
ten im Sommer ohne Probleme das lebensnotwen-
dige Nass in exzellenter Qualität bis in die Haus-
halte liefern können.“ meint der Obmann des WLV
Nördliches Burgenland abschließend.
Versorgungssicherheit ist oberstes Gebot!
Die wesentlichsten Schwerpunkte des
sehr umfangreichen Investitionsprogramms für das
Jahr 2010 sind daher der Ausbau und der Aus-
tausch von Ortsnetzleitungen (3.700.000,– Euro),
die Sanierung von mehreren Hochbehältern in
Weiden, Mönchhof und Forchtenstein (300.000,–
Euro), der Fertigbau der Transportleitung von Jois
nach Neusiedl (750.000,– Euro), sowie die Absi-
cherung der Wasserversorgung über das Zukunfts-
projekt „Sicherung der grenzüberschreitenden
Wasserversorgung im Pannonischen Raum Neu-
siedler See“ (580.000,- Euro).
Die Initiative „Gesundheit durch Wasser“
hat im Rahmen einer Pressekonferenz in der Volks-
schule Klingenbach den neuen Trinkhydranten des
WLV vorgestellt sowie einen Trinkpass für Volks-
schulkinder. Viele Schulkinder trinken zu wenig bzw.
sind ihre Getränke zuckerhaltig und mit Zusatzstof-
fen versetzt. Der neue formschöne Trinkhydrant,
der vom WLV produziert und von der Gemeinde
Klingenbach zur Verfügung gestellt wurde, soll den
Kindern der Volksschule Klingenbach Lust machen,
reines Leitungswasser als köstliche Alternative
kennen zu lernen.
Präsentation eines Trinkwasserspenders in der Volksschule Klingenbach
„Die Zahl der übergewichtigen Bevölkerung
wird in den nächsten zehn Jahren um bis zu 50
Prozent zunehmen und damit auch die Folgen wie
Herzkreislaufleiden und Diabetes. Die Behandlung
und Betreuung der Erkrankten ist mühsam und
kostenintensiv. Die volkswirtschaftlichen Auswir-
kungen sind kaum absehbar. Das beste Gegenmit-
tel ist Prävention und sollte insbesondere bei
Kindern und Jugendlichen vermehrt statt finden.
Dies stellt eine der größten gesundheits-
politischen Herausforderungen der nächsten Jahr-
zehnte dar. Dabei sind nicht nur die Eltern gefragt.
8 WASS ER DE Z EMBER 2 0 0 9
WASSERWASSER . t h e m a g e s u n d h e i t
„Bgm. Johann Frank sprach seine Hoffnung aus, dass dieses Pilotprojekt in der Volks-schule Klingenbach „Schule macht“ und Trinkhydranten in Schulen und anderen öffent-
lichen Gebäuden bald zur Selbstverständlichkeit werden. Er erklärt weiters: „Wir in Klingenbach wol-len Vorreiter für diese Infrastrukturleistung sein, die eine wichtige Investition in die Zukunft, näm-lich jene unserer Kinder, ist.“
BÜRGERMEISTER JOHANN FRANK
EINE INITIATIVE VON:
„Schlaue Kids trinken Wasser und sonst nix.”Auch die kommunalen bzw. staatlichen Betreu-
ungs- und Bildungseinrichtungen können hierbei
einen wesentlichen Beitrag leisten.“ konstatierte
Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar im Rahmen
der Pressekonferenz.
„Was US-Präsident Obama über eine eige-
ne Limonadensteuer (Coca-Cola-Steuer) zu lenken
versucht, machen wir auf positive Art im kleinen
Rahmen über diese Initiative“, erklärt Obmann
Bgm. Ing. Gerhard Zapfl und fährt fort: „Das Trink-
wasser des WLV ist mit jährlich über 1.000 Bepro-
bungen strengsten Qualitätskontrollen unterwor-
fen und kommt als Produkt der Region ohne Ver-
packung und langwierige LKW-Transporte aus. Die
Tatsache, dass Leitungswasser zucker- und kalo-
rienfrei ist, andererseits aber wichtige Mineralstoffe
enthält, macht es zum Durstlöscher Nummer 1.“
DE Z EMBER 2 0 0 9 WASSER 9
Trinkpass für Volksschüler
Auch der neue Trinkpass des WLV wurde Im
Rahmen dieser Pressekonferenz vorgestellt. Dieser
wird den Volksschulen des nördlichen Burgenlan-
des mit Unterstützung des Bgld. Landesschulrates
zur Verfügung gestellt, damit die Schüler auf kind-
gerechte Weise ihre Trinkgewohnheiten dokumen-
tieren können. Gemeinsam mit den Klassenlehrern
werden die Trinkpässe ausgewertet und die Ergeb-
nisse besprochen.
So bekommen die Kinder ein Gespür für ihr
eigenes Trinkverhalten. „Die gesunde Ernährung
unserer Schulkinder ist dem Bgld. Landesschulrat
ein wichtiges Anliegen. Wir wissen, wie wichtig eine
ausreichende Flüssigkeitszufuhr gerade in der
Lernphase ist. Flüssigkeitsmangel
kann zu Konzentrationsproble-
men, Müdigkeit und sogar Kopf-
schmerzen führen. Deshalb unter-
stützen wir die Aktion Schlaue Kids
trinken Wasser und sonst nix“, er-
läuter t Landesschulratspräsident
Mag. Dr. Gerhard Resch in seiner Erklärung.
Eine Studie des Forschungsinstituts für
Kinderernährung der Universität Bonn hat fest-
gestellt, dass das Risiko für Übergewicht (Adi-
positas) bei Kindern sinkt, wenn sie täglich
während des Vormittags ein Glas Wasser mehr
trinken. In diesem Sinne spricht sich Doktor
Albrecht Prieler, Kinderarzt in Neufeld, für die
positiven Auswirkungen einer ausreichenden
Flüssigkeitszufuhr für Kinder in der Wachs-
tumsphase aus.
Darüber hinaus beugt der Konsum von
Trinkwasser, anstatt zuckerhaltiger und
kalorienreicher Limonaden, Karies vor.
„Schlaue Kids trinken Wasser und sonst nix.”
DR. ALBRECHT PRIELER
Beim 4. Infotag Wasser der PLATTFORMWASSER BURGENLAND in der
Wirtschaftskammer Eisenstadt konntensich rund 150 Teilnehmer über
branchenspezifische Neuerungen, ange-wandte Technologien und über Fort-bildungsmöglichkeiten informieren.
Es wurden aber auch die wesentlichenzukünftigen Herausforderungen für die
Wasserversorger thematisiert. So stellt der in den nächsten Jahren zuerwartende Anstieg beim Investitions-
bedarf für die Sanierung der bestehendenLeitungssysteme eine immense Heraus-forderung dar. Aber auch der nachhaltige
Schutz unserer für die Trinkwasser-versorgung genutzten Grundwasser-
ressourcen fordert den vollen Einsatz der regionalen Wasserversorger. Im
Rahmen einer Pressekonferenz betontendie Referenten LR Ing. Falb-Meixner,
NR Gerhard Steier, DI Manfred Eisenhut(ÖVGW) und der Hausherr Obmann
der PWB DI Dr. Helmut Herlicska, die vom Infotag Wasser 2009 ausgehenden
positiven Impulse für die burgenländischeWasserversorgung.
WASSERWASSER . p l a t t f o r m w a s s e r - i n f o t a g
10 WASS ER DE Z EMBER 2 0 0 9
trotz laufender Wartungs- und Reparatur-tätigkeiten, haben die in den 50er, 60er und 70er
Jahren verlegten Leitungen heute bereits ein Alter
erreicht, das mehr und mehr vollständige Leitungs-
erneuerungen notwendig macht. Der Wasserlei-
tungsverband Nördliches Burgenland hat als einer
der am längsten bestehenden Wasserverbände
des Burgenlandes eine Studie bei der TU Graz in
Auftrag gegeben, die diese Erkenntnis wissen-
schaftlich untermauert. Die Ergebnisse sind auf-
grund der Struktur der Rohrnetze auch auf die an-
deren Wasserversorger umzulegen. Aktuelle Unter-
suchungen des Wasserverbandes Mittleres Bur-
genland zeigen genau in die gleiche Richtung. Der
daraus resultierende Bedarf an Rohrleitungsreha-
bilitationen fordert von den Wasserversorgern
einen enormen Kraftakt im Investitionsbereich.
Hier ist aber auch die öffentliche Hand gefragt, die
DI Eisenhut hielt einen Vortrag zumThema „Aus- und Weiterbildung in der
Wasserwirtschaft“
Infotag Wasser 2009 war ein voller Erfolg!
DE Z EMBER 2 0 0 9 WASSER 11
Infotag Wasser 2009 war ein voller Erfolg!Wasserversorger bei der Erfüllung ihres Versor-
gungsauftrages verstärkt zu unterstützen. Dabei ist
vor allem die Erhöhung der Fördersätze erforder-
lich, um Verbänden, Genossenschaften und Ge-
meinden zu ermöglichen, diese erforderlichen Sa-
nierungen bzw. Erneuerungen durchzuführen. „Der
Infotag Wasser 2009 soll auch dazu dienen, diese
neue Herausforderung für die burgenländischen
Wasserversorger zu diskutieren und Lösungsan-
sätze auf breiter Basis zu finden“, so Obmann DI
Dr. Herlicska.
Plattform Wasser im Zeichen des Meinungs-austausches und der Wissensvermittlung
DI Manfred Eisenhut von der ÖVGW, der
österreichischen Dachorganisation der Gas- und
Wasserversorger, begrüßt das Engagement der
Plattform Wasser Burgenland. „Durch den perma-
nenten Interessens- und Wissensaustausch kön-
nen sich auch kleinere Wasserversorger verstärkt
an Entwicklungsprozessen im Bereich der regiona-
len, nationalen, bis hin zur internationalen Wasser-
wirtschaft beteiligen.“
Unser ausgezeichnetes Trinkwasser mussden nächsten Generationen erhalten bleiben!
„Grundwasser ist unser wohl wichtigster
regionaler Rohstoff und soll primär der Trinkwas-
serversorgung der heimischen Bevölkerung die-
nen. Durch negative Entwicklungen, wie eine indu-
strialisierte Landwirtschaft mit Massentierhaltun-
gen, dürfen unsere Wasserressourcen nicht verun-
reinigt werden“, konstatiert NR Gerhard Steier.
„Dahingehend muss im Nationalen Gewässer-
bewirtschaftungsplan (NGP) durch ausreichende
Schutzmaßnahmen Vorsorge getroffen werden. Es
kann nicht sein, dass unser Grundwasser eines
Tages durch extrem kostspielige Aufbereitungs-
maßnahmen „trinkbar“ gemacht werden muss. Die
Kosten dafür hätten die Konsumenten, und somit
die heimische Bevölkerung zu tragen. Eine solche
Entwicklung entspräche nicht dem Verursacher-
prinzip und ist als äußerst unsozial abzulehnen.“
Auch Landesrat Ing. Werner Falb-Meixner
konstatierte, dass „Wasser das wertvollste Le-
bensmittel ist und die Versorgung der gesamten
Landesbevölkerung mit ausreichend qualitativ hoch-
wertigem Trinkwasser eine unserer wichtigsten Auf-
gaben der Zukunft sein wird“.
12 WASS ER DE Z EMBER 2 0 0 9
WASSERWASSER . t r o p f i ’ s b e s t e s e i t e
Hallo liebe Kinder!Das letzte Jahr war ganz schön anstrengend für mich, denn seit der letzten Tropfi-Seite im Juni 2009hatte ich sehr viel zu tun. So habe ich etwa meinen Freund Forfel im Rahmen des „Familientages“ aufder Burg Forchtenstein besucht und meine neue CD „Tropfi Rocks The World“ vorgestellt. Bei nicht weni-ger als sechs Auftritten an diesem Tag präsentierte ich gemeinsam mit zehn bildhübschen Mädchen vonder Gymnastik & Tanzunion Mattersburg den „Zahnputzsong“ und das Titellied „Tropfi Rocks The World“.Davor musste ich natürlich ganz oft proben, denn mein dicker Wasserbauch fängt beim Tanzen leicht zuschwabbeln und glucksen an. Bei den Auftritten habe ich das aber ganz toll unter Kontrolle gebracht unddas Publikum war total begeistert. Und weil’s den Zusehern sooo gut gefallen hat, habe ich gemeinsammit meinen Maskottchenfreunden Abobert, Hopsi Hopper und Forfel bei der Radio Burgenland Sommer-tour in Gols gleich wieder das Tanzbein geschwungen. Danach war ich so wild aufs Tanzen und Singen,dass ich mich am 23. August 2009 beim Fest der 1.000 Weine in Eisenstadt beim Kinderprogramm undam 5. September 2009 beim Kinderfest in der Vila Vita - Pamhagen gleich wieder auf die Bühne ge-schmissen habe. Aber jetzt bin ich froh, wenn es ein wenig gemütlicher zugeht und ich meine Tanzbeinebei einem kühlen Glas Wasser wieder hochlegen und mich ausruhen kann.
T r o p f i h a t i m S o m m e r g e r o c k t !
Am 8. Oktober 2009 wurde der Volksschule Klingenbach ein neuer Trink-hydrant - also ein Trinkbrunnen für innen - feierlich übergeben. Jetzt kön-nen die Schulkinder ihre Trinkbecher in der Pause mit köstlich kühlem Trink-wasser füllen und müssen keine Getränke von zu Hause mitnehmen. Auch dortdurfte ich meine neuen Tropfi-Songs zum Besten geben und die Kinder habensich über das Geschenk der Gemeinde sehr gefreut.
Wie schon in auf der letzten Tropfi-Seite angekündigt, darf ich euch nun
meine erste Tropfi-CD „Tropfi Rocks The World“ für Kindergarten- und
Volksschulkinder vorstellen. Die fünf fetzigen Songs habe ich im Ton-
studio Dora Music in Klingenbach aufgenommen und bin den ganzen
Sommer über mit zwei Liedern aus der CD durch das Nordburgenland
getourt. Am 8. Oktober 2009 durfte ich die ganze CD samt Karaokever-
sionen in der Volksschule Klingenbach vorstellen. Die Songs handeln
davon, wie wichtig Wasser für die Menschen ist und dass man unbe-
dingt ausreichend trinken muss, damit man fit, klug und
gesund bleibt. Die CD könnt
ihr beim Wasserleitungsver-
band Nördliches Burgenland
anfordern.
Die neue Tropfi-CD ist da!“
Ein Trinkhydrant für die Volksschule Klingenbach.
Tropfi feierte große Erfolge bei seinen Auftrittenauf Burg Forchtenstein und in der Vila Vita.
Felder richtig ausfüllen, die Antwort steht dann von oben nachunten im gelben Feld! Ausschneiden, auf eine Postkarte kleben(Absender nicht vergessen!) und an den Wasserleitungsver-band Nördliches Burgenland (Ruster Straße 74, A-7001 Eisen-stadt) schicken! Einsendeschluss ist der 31. Jänner 2010.
Frage:
TROPFI-Rätsel
Tropfi besucht Kindergärten und Volksschulen
„Schlaue Kids trinken Wasser und
sonst nix“ - der neue Tropfi-Trinkpass
Gerade beim Lernen ist es besonderswichtig viel Wasser zu trinken, denn sonst ist esschwieriger sich zu konzentrieren und man wirdrascher müde. Deshalb wurde am 8. Oktober 2009in der Volksschule Klingenbach auch der neueTropfi-Trinkpass vorgestellt. Die Schüler könnendarin mit einem lustigen Stempel festhalten, wieviel Wasser sie täglich trinken. Gemeinsam mitdem Klassenlehrer wird der Trinkpass ausgewertetund das Ergebnis besprochen. So bekommen dieKinder ein Gefühl dafür, ob sie genug oder zu wenigtrinken.
Trink dich fit mit TROPFI !NEWS . NEWS . NEWS . NEWS . NEWS . NEWS . NEWS . NEWS . NEWS
Die Aktion „Schlaue Kids trinken Wasserund sonst nix” wird vom Bgld. Landesschulrat un-terstützt. Der Tropfi-Trinkpass kann von allen Volks-schulklassen im nördlichen Burgenland beim Was-serleitungsverband Nördliches Burgenland angefor-dert werden.
NEWS . NEWS . NEWS . NEWS . NEWS . NEWS . NEWS . NEWS . NEWS
Im Rahmen meiner Tour durch die Gemeinden des nördlichen Burgenlandes habe ich im letz-ten halben Jahr insgesamt 790 Kinder in Kindergärten und Volksschulen in Frauenkirchen, Andau,Zurndorf, Wallern, Donnerskirchen, Eisenstadt, Oggau und Breitenbrunn besucht. Ich hoffe, du warstauch dabei. Unser Obmann Bgm. Ing. Gerhard Zapfl - also quasi mein Chef - hat den Kindern erklärt,wie wichtig es ist, genug Wasser zu trinken. Außerdem schadet Wasser deinen Zähnen nicht undmacht auch nicht dick. Ganz besonders schön war es für mich, dass ich alle Kinder mit Trinkbechernoder Schlüsselanhängern, die von der Gemeinde oder vom Elternverein zur Verfügung gestellt wurden,beschenken durfte.
1. Wenn man sich die Zähne nicht putzt bekommt man Zahn . . .2. In der Tube ist die Zahn . . . 3. Die Zahnpasta gehört auf die Zahn . . .4. Zwischen den Zähnen putzt man auch mit Zahn . . .5. Deinen Wackelzahn holt die Zahn . . .6. Deine Zähne untersucht der Zahn . . .
WP
BS
FA
Zwanzig gezogene
Gewinner erhalten e
inen
Plüsch-Tropfi per Po
st!
WASSERWASSER . k u r z m e l d u n g e n
� Um die qualitativ und quantitativ hochwertige
Wasserversorgung auch für künftige Generationen
abzusichern, ist der WLV Nördliches Burgenland
stets auf der Suche nach neuen Wasservorkommen.
Im Rahmen des Projektes „AQUA Burgenland -
Sopron“ werden daher Versuchsbohrungen in den
Ortsgebieten von Oggau, Gols und Kittsee durch-
geführt. Die bisherigen Ergebnisse waren durchwegs
positiv. Die Bohrungen an allen drei Bohrpunkten
waren erfolgreich. Nunmehr sind Pumpversuche not-
wendig, um Menge und Qualität der Wasservor-
kommen zu bewerten. Nach Auswertung dieser
wird es eine Entscheidung geben, ob und in wel-
cher Form Brunnenanlagen errichtet werden.
� Gleich drei internationale Delegationen haben in
den letzten Wochen den WLV besucht, um die hier
eingesetzten Technologien bzw. Werkstoffe ken-
nenzulernen. Neben der Firma Sweco, einem
schwedischen Multy-Utility-Anbieter, waren auch
Vertreter kommunaler Wasserversorger aus Neu-
seeland und der Ukraine zu Besuch in der Zentrale
in Eisenstadt. Größtes Interesse weckte die Prä-
sentation der WLV-Leittechnik und die Überwa-
chung der Wasserverluste. Ein weiterer Schwer-
punkt lag bei der Ermittlung der Ortsnetzeinspei-
sungsmengen mittels Adcon-Technologie.
� Nach Besichtigung der Schaltwarte und des
Schauraumes in Eisenstadt, ging es weiter zu zwei
zentralen Außenanlagen des WLV. Auch die Brun-
nenanlage in Neudörfl und der GHB Seewinkel hin-
terließen einen bleibenden Eindruck bei unseren
Gästen. Die Besucher, darunter der in der Ukraine
für das Ressort Wasserwirtschaft zuständige Mini-
ster (verantwortlich für die Trinkwasserversorgung
von 20 Millionen Menschen), waren von den tech-
nischen Standards beim WLV begeistert.
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Probebohrungen - Wasser-versorgung für künftigeGenerationen sichern
Internationale Delegationenvon WLV-Technologien beeindruckt
WLV-Vorstand beschließtSozialrabatt 2010
� Die Höhe des Sozialrabattes, der den sozial
Bedürftigen im Versorgungsgebiet des WLV zugute
kommen soll, beträgt 10,- Euro. Diese Regelung
ist zur Gänze an die Gewährung eines Heizkosten-
zuschuss gekoppelt. Nähere Informationen erhal-
ten Sie auf www.wasserleitungsverband.at.
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Winterzeit - Frostgefahr für Wasserzählerund Wasserleitungen!
� Wasserzähler, Wasser- und Heizungsleitungen
sind in der kalten Jahreszeit ständiger Frostgefahr
ausgesetzt. Ein Großteil dieser Schäden könnte
mit geringem Aufwand vermieden werden. Um un-
seren Kunden unnötige Kosten zu ersparen, darf
der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland
diesbezüglich ein paar nützliche Tipps geben. Die
größte Frostgefahr besteht bei Rohbauten, unbe-
wohnten Häusern, offenen Kellerfenstern, sowie
bei Wasserzählern, die in Schächten montiert sind.
In leer stehenden Häusern ist die Entleerung aller
Leitungen und, sofern sie sich nicht in frostfreier
Tiefe des Erdreichs befinden, zu empfehlen. Die
Leitungen sind abzusperren, der Entleerungshahn
zu öffnen und das Leitungssystem durch öffnen
der Entnahmestellen zu belüften. Auch im Ablauf-
system sollen Ablaufsiphone und WC-Spülkästen
entleert oder mit Frostschutzmittel gesichert wer-
den. Die Sicherung von Wasserzählern in Schächten
und freiliegenden Leitungen in nur zeitweise frost-
gefährdeten Räumen kann durch Verhüllen mit
geeignetem Wärmedämmmaterial wie Styropor
oder Glaswolle erfolgen.
Der weltweite Wasserbedarf steigt bis 2030um 50 Prozent!
� In einem Bericht der Weltbank sagen Experten
auf den Gebieten der Wasserversorgung, des Um-
weltschutzes und der Landwirtschaft einen Anstieg
des Wasserbedarfs bis zum Jahre 2030 um mehr
als 50 Prozent auf 6.900 Kubikkilometer jährlich
voraus. Dieser wachsende Bedarf ist in den kom-
menden 20 Jahren nur durch radikales Umdenken
zu decken. Ein kleiner Teil der zusätzlichen Nach-
frage könne durch bisher bekannte Einsparpoten-
tiale oder die Nutzung neuer Quellen gedeckt wer-
den. Es müsse vor allem die Landwirtschaft, die
heute weltweit 70 Prozent des Wassers bean-
sprucht, mit deutlich weniger auskommen.
� Die notwendigen Mittel zur Verbesserung der
Nutzungseffizienz beziffert der Weltbank-Bericht
auf jährlich 35 bis 40 Milliarden Euro. So sollen die
städtischen Versorgungssysteme saniert werden,
die Industrie soll sich über Alternativen zum Ein-
satz von Wasser in der Produktion Gedanken ma-
chen. Entsalzungsprojekte hingegen scheinen
offenbar zu teuer. Wenig Vertrauen bei der Wasser-
verteilung haben die Fachleute auch zu den „natür-
lichen Marktmechanismen“.
kurz
bündig!&