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Wirtschaftskompass 06|2019 1

Wirtschaftskompass 06|2019 1 - IHK zu Schwerin · Wir laden Sie ein, sich für Ihre Stadt zu begeistern und Schwerin so kennenzulernen, wie Sie es noch nie zuvor gesehen haben. Ganz

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Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 1

2 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 1

STANDPUNKT ■STANDPUNKT ■

Es gibt viele Pflichten für Unternehmer, oft sind es viel zu viele!

Wer kennt von uns nicht die alltägliche Anspannung: Du musst dringend an deine Inventur denken, die Arbeitsverträge sind anzupassen, dein Steuerbüro hat Fragen, deine Kunden brauchen Informationen, die Aus-schreibung ist noch zu bedienen, die Werbe-mittel müssen neu überarbeitet werden, mit den AZUBIs steht das Zwischengespräch an, das Gewerbeamt hatte Fragen, die Stadt bit-tet um einen Termin, die Auflagen der Feuer-

wehr müssen dringend umgesetzt werden, das Hygieneamt hat sich angekündigt, der Sport-verein möchte Unterstützung, Löhne müssen überwiesen werden, mit der neuen Verordnung muss ich mich inhaltlich beschäftigen, mit dem Finanzamt ist noch ein Gespräch offen ….

Gut, wir alle haben diesen Weg als Unterneh-mer bewusst gewählt. Neben den zahlreichen Pflichten haben wir die Freiheit, vieles selbst entscheiden zu können. Wir können gestalten! Wir können Prioritäten setzen, wir sind dieje-nigen, die vorangehen, die Anderen Wege auf-zeichnen!

Häufig sind es dieselben tatendurstigen Unter-nehmer, die sich trotz der zahlreichen Aufga-ben in ihren Betrieben nebenher auch ehren-amtlich engagieren. Viele Felder bieten sich dafür an. Ob in sportlicher, karitativer, sozialer oder auch in politischer Richtung, überall brin-gen wir uns ein und sind damit eine wesent-liche Säule unserer Gesellschaft.

Auch die ehrenamtliche Arbeit in den Gremien und Ausschüssen der IHK zu Schwerin ist für viele rund 1.100 Unternehmer und Unter-

nehmensvertreter Westmecklenburgs eine Selbstverständlichkeit. Dieses Engagement ist zudem etwas Besonderes. Es funktioniert sozu-sagen im absoluten Eigeninteresse. Der Staat hat uns Unternehmern nämlich mit den IHKs ein starkes Instrument überlassen. Die IHK ist eine schlagkräftige wirtschaftsnahe Einrich-tung, mit der wir unsere Interessen wunder-bar regeln können. Über die IHKs organisiert die Wirtschaft die duale Ausbildung, findet gemeinsame Positionen, die gegenüber Politik und Verwaltung vertreten werden und tauscht Kompetenzen aus.

Eines der Grundrechte für die gesetzlich gere-gelte Mitgliedschaft in den Industrie- und Handelskammern ist das Recht zu wählen. Auf diese Weise können alle westmecklenburger IHK-Unternehmen ihr höchstes Gremium, die Vollversammlung, bestimmen. Dieses 44-köp-fige Parlament spiegelt in seiner Zusammen-setzung die Struktur der Wirtschaft West-mecklenburgs wider und ist das wichtigste Entscheidungsorgan der IHK zu Schwerin. Die hier gewählten Unternehmer sind gleichbe-rechtigt mit jeweils einer Stimme ausgestattet und vertreten gemeinsam das Gesamtinteresse der Wirtschaft Westmecklenburgs.

Effizienz- und Effektivitätszwänge charakteri-sieren unseren unternehmerischen Alltag. Des-halb ist es für mich alternativlos, meine IHK auch als ein Instrument zum Nutzen meiner Interessen einzusetzen. Auch darum werde ich das Recht, wählen zu dürfen, ganz sicher gebrauchen.

In der Ausgabe 07/08 des IHK-Magazins „Wirt-schaftskompass“ stellen wir alle Kandidaten für die Vollversammlungswahl vor. Sicher finden Sie darin auch Ihren Wunschkandi-daten. In der Zeit vom 19. August bis zum 13. September 2019 haben Sie die Möglichkeit zu wählen. Bringen Sie sich ein, Sie haben die Wahl!

… das Recht auch nutzen!

„... es ist für mich alternativlos, meine IHK auch als ein Instrument zum Nutzen meiner Interessen einzusetzen. Auch darum werde ich das Recht, wählen zu dürfen, ganz sicher gebrauchen."

Matthias Belke

Präsident der IHK zu Schwerin

• Sachverständige in Westmecklenburg• Rückblick Hannover Messe• Tourismusumfrage

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■  INHALT

SERVICE: Hauptgeschäftsführung 0385 5103-120Standortpolitik / International 0385 5103-200Existenzgründung & Unternehmensförderung 0385 5103-300 Innovation & Umwelt 0385 5103-300Aus- & Weiterbildung 0385 5103-400Recht, Steuern / Zentrale Dienste 0385 5103-500Medien & Kommunikation 0385 5103-140

IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin, [email protected], www.ihkzuschwerin.de

Das IHK-Magazin „Wirtschaftskompass“ ist als PDF auch unter www.ihkzuschwerin.de online abrufbar. Bitte benachrichtigen Sie uns unter Angabe Ihrer Ident-Nr., wenn Sie zukünftig keine Printausgabe des IHK-Magazins mehr erhalten möchten, per E-Mail: [email protected]

2 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

Titelthema 06|2019: Ideen für Westmecklenburg: Hochschulstandort Schwerin

Seite 12

Stirbt der klassische Einzelhandel?

Machen Sie mit bei der Wahl zur IHK-Vollversammlung

Seite 28

Seite 10

Seite 8

Elektronisches Ursprungszeugnis

• Metropolregion Hamburg• Jahresempfang• Kandidaten zur IHK-Vollversammlung

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■  STANDORTPOLITIKLandesverkehrskonferenz 2019 6Stirbt der klassische Einzelhandel? 8Bestnoten für die Konjunktur 8Machen Sie mit bei der Wahl zur IHK-Vollversammlung 10IHK-Wahlausschuss begleitet Vollversammlungswahl 11

■ TITELTHEMA Ideen für Westmecklenburg: Hochschulstandort Schwerin 12Mehr als ein Stipendium… 13Schweriner für mehr Wissenschaft und Hochschule 14Hochschulen in Westmecklenburg 14Welche Angebote kann Schwerin machen? 16

■  AUS- & WEITERBILDUNG Mit Herz und Leidenschaft im fairen Wettkampf 18IHK-Meister und Fachwirte stärken die Wirtschaft 19Gewürdigt: TOP Ausbildungsbetrieb 2019 20Das System der IHK-Aufstiegsfortbildung 20Förderung bei Aufstiegs-BAföG 22

■    INNOVATION & UMWELTWasserstoff-Modellregion Norddeutschland 24Das Wasserstoffzeitalter bricht an 25Wasserstoffstrategie Norddeutschland 26

■    INTERNATIONALElektronisches Ursprungszeugnis 28

■  RECHT & STEUERN Gesamtvollstreckungen/Insolvenzen 30IHK-Veranstaltungen 31Kulturtipp 32

www.ihkzuschwerin.de/vv-wahl

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 3

WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■

Freistellung für das THW

THW Helfer arbeiten ehrenamtlich. Aber Brände, Unfälle und Überschwemmungen ent-stehen auch in der Arbeitszeit. Rico Godow wird von HNP Mikrosysteme für die Hilfe frei-gestellt. So bringt er Job und Ehrenamt unter einen Hut. Rico Godow ist erst wenige Tage am neuen Arbeitsplatz als es im Herbst 2018 im Meppener Moor brennt. Er ist seit 2006 im THW und in Meppen einer von 3250 freiwil-ligen Helfern des THW. „Mein Chef hat mich ohne Diskussion freigestellt. Und das ist nicht selbstverständlich", betont Rico. So sieht das auch der Landesverband des THW und bedankt sich jetzt bei Dr. Thomas Weisener, Geschäfts-führer der Schweriner HNP Mikrosysteme GmbH, mit einer Urkunde und einer Ehrenpla-kette für die Unterstützung und bei Rico für

seinen Einsatz bei der Bekämpfung des Moor-brandes. Der THW Ortsverband Schwerin hat über 60 Mitglieder. Zwölf Neue absolvieren gerade die Grundausbildung. „Engagieren kann sich bei uns jeder - nicht nur die Techniker", sagt Ortsbeauftragter Michael Lucht und ergänzt, „Oft fehlen uns die Leute im Hinter-grund. Es gibt auch Aufgaben in den Bereichen Führung und Kommunikation, Versorgung oder Öffentlichkeitsarbeit." Mitmachen kann man in der Jugendgruppe ab 10 Jahren, Treff-punkt ist dienstags gegen 18:30 Uhr in der Mettenheimerstraße 7. „Einfach vorbeikom-men, umschauen und ausprobieren. Wir haben spannende Spezialtechnik", sagt Rico, dem seine Aufgabe als Ausbildungsbeauftragter beim THW riesigen Spaß macht.� n

Antrittsbesuch von IHK-Präsident Belke bei Wirt-schaftsminister Glawe v.l.n.r.: Dr. Arnold Fuchs, Abteilungsleiter Wirtschaftsministerium MV; Wirtschaftsminister Harry Glawe; IHK-Präsident Matthias Belke; IHK-Hauptgeschäftsführer Siegbert Eisenach

Im Rahmen des Antrittsbesuchs des neu gewähl-ten IHK-Präsidenten Matthias Belke bei Wirt-schaftsminister Harry Glawe am 9. Mai 2019 stand die Wahl zur IHK-Vollversammlung in diesem Jahr im Fokus der Unterredung. Fer-ner hat man sich zu weiteren Investitionen in

W e s t m e c k l e n b u r g ausgetauscht, wobei neben der Heraus-forderung der Fach-kräftesicherung und d e r S t ä r k u n g d e r dualen Berufsausbil-dung auch das Thema Breitbandausbau und Digitalisierung ein-gehend besprochen

wurden. Einig war man sich in der zielgenauen Fortsetzung der europäischen Fördermittel für die Periode 2021 bis 2027 (ELER, EFRE) sowie die Unterstützung durch Bundesmittel. Ferner bestand Konsens darin, dass administrative Regelungen mittelstandsfreundlich ausgestal-tet sein müssten, um insbesondere Klein- und Mittelständische Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor einer überbordenden Kosten-entwicklung zu bewahren. Positiv wurde die Ansiedlung der MV Werften in Wismar, Rostock und Stralsund bewertet. Dieser Prozess sollte sei-tens der Politik nachhaltig begleitet werden.

Christian Heidt, Mitarbeiter der Regionalstelle Schwerin und Ortsbeauftrag-ter Michael Lucht bei der Übergabe der Dankurkunde an Dr. Thomas Weisener, Geschäftsführer HNP Mikrosysteme und Rico Godow, Mitarbeiter HNP Mikrosysteme.

Bild: HNP Mikrosysteme

Wismar: Passagierwechsel der „ms Astor“

Am 5. Mai nahm das Kreuzfahrtschiff „ms Astor“ Kurs auf Wismar. Das Schiff wurde, wie geplant, um 8:30 am Liegeplatz 17 festgemacht. Die „ms Astor“ steht für eine klassische Kreuzfahrt-Tradition. Aufgrund ihrer überschaubaren Größe kann das Schiff von Transocean Kreuzfahrten auch kleinere Häfen anlaufen. Das Novum für Wismar war, dass es bei dieser Reise einen Passa-gierwechsel gegeben hat. In Wismar haben 334 Passagiere das Schiff verlassen und ihre Heimreise angetreten. Anschließend konnte die neue Reise begonnen werden.

(v.l.n.r) Thomas Beyer (Bürgermeister), Se rgey S t rusevych (Kap i tän ) und Michael Kremp (CCCW)

396 Passagiere stiegen in der Hansesadt wieder ein, um von dort aus mit der „ms Astor“ gegen 18:00 auf die nächste Reise zu starten. Das Columbus Cruise Center Wismar (CCCW) war auf diesen Anlauf bestens vorbereitet: Für Gepäckverladung und Proviantarbeiten stand ausreichend Personal und Equipment zur Verfügung und auch die Passagierabfertigung fand unter Dach und nach den Sicherheits-vorschriften des ISPS Standards statt. Die traditionelle Plaque & Key Zeremonie hat am Sonntag, um 11:00 auf der „ms Astor“ stattgefunden. Seitens der Stadt haben Bürgermeister Thomas Beyer und Andreas Nielsen, Beauftragter für internationale Beziehungen, teilgenommen. Der Chanty-chor Blänke und der Wismarer Schützen-verein haben das Auslaufen des Schiffes begleitet. n

Bild: Columbus Cruise Center Wismar

4 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

■  WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG

Bundesweit größtes Breitbandausbauprojekt auf Poel gestartet

Auf der Insel Poel hat das bundesweit größte Ausbauprojekt für die Breitbandversorgung begonnen. Es sollen mehr als 36.000 Haushalte, 4.800 Unternehmen sowie 62 Schulen im Landkreis Nordwestmeck-lenburg von einer modernen Glasfaser-Infrastruktur profitieren. Dazu verlegt die WEMACOM Breitband GmbH, eine Tochter der WEMAG AG, insgesamt etwa 8.800 Kilometer an Glasfaserleitungen. Den offiziellen Baustart am Leuchtturm in Timmendorfer Strand leiteten unter ande-rem Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Landesverkehrs minister Christian Pegel, Landrätin Kerstin Weiss sowie WEMAG-Vorstand Thomas Murche ein.

Die WEMACOM Breitband GmbH hat nach einer europaweiten Ausschrei-bung 2018 den Zuschlag für den Breitbandausbau im Land kreis erhalten. Das Unternehmen verantwortet die Planung, den Bau und den Betrieb des Telekommunikationsnetzes und wird Eigentümerin des Netzes. Im Land-kreis Nordwestmecklenburg gibt es rund 41.000 förderfähige Anschluss-punkte. Auf den insgesamt rund 170 Gemeindevertretersitzungen und Einwohnerversammlungen wurde und wird über das Vorhaben und die Anschlussmöglichkeit informiert. Insgesamt stellen der Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern 180 Millionen Euro für schnelles Inter-net im Landkreis Nordwestmecklenburg zur Verfügung.

„Die Glasfasertechnologie ist eine Investition in die Zukunft. Hochmo-derne Leitungen ermöglichen die Übertragung großer Datenmengen und bieten im Vergleich zu alten Kupferleitungen erhebliche Vorteile. Wir planen, alle Bauarbeiten Ende 2020 abzuschließen,“ erläutert Martin Retzlaff, Geschäftsführer der WEMACOM Breitband GmbH. n

Information:IHK zu SchwerinHannes Schubert 0385 [email protected]

WICHTIG! - Änderung des Vergabeerlasses

Mit der Ersten Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Wirt-schaft, Arbeit und Gesundheit vom 23. April 2019 wird der Ver-gabeerlass vom 12. Dezember 2018 teilweise neu gefasst. Bei der Vergabe von Bauleistungen ist nunmehr Teil A Abschnitt I der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB/A) – Aus-gabe 2019 – vom 31. Januar 2019 (BAnz AT 19. Februar 2019 B2) anzuwenden. An Stelle des Betrages von 3.000 (§ 3a Abs. 4 S. 1 VOB/A) tritt der Betrag von 5.000 Euro. Damit gilt die Wertgrenze für den Direktauftrag nach UVgO (Ziff. I.2. VgE MV) gemäß Ver-gabeerlass vom 12. Dezember 2018 auch für Bauleistungen. Die Erklärung nach § 9 Abs. 4 bis 6 VgG MV wird wie folgt gefasst: „Mein Unternehmen verpflichtet sich, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nach § 9 Absatz 4 Satz 1, Absatz 6 Satz 1 VgG MV bei der Ausführung der Leistung mindestens nach § 9 Absatz 4 Satz 1 und 2 VgG MV in Verbindung mit der Mindest-Stundenentgelt-Verordnung maßgebliche Mindest-Stundenent-gelt zu bezahlen.

Die Änderung des Vergabeerlasses wurde am 29. April 2019 ver-öffentlicht (AmtsBl. MV 2019 S. 439) und tritt am 30. April 2019 in Kraft. n

Information:ABST MV, Lars Wiedemann 0385 61738117, [email protected]

Landrätin Kerstin Weiss, Digitalisierungsminister MV Christian Pegel, WEMAG-Vorstand Thomas Murche sowie Bundesminister für digitale Infrastruktur Andreas Scheuer (v.l.n.r.) haben gemeinsam den Startschuss für den Glasfaserausbau in Nordwestmecklenburg gegeben.

Welterbe Tag

Schwerin steckt voller Schätze. Das, was wir jeden Tag vor unserer Tür sehen, bringt Jahr für Jahr tausende Gäste zum Schwärmen. Wir laden Sie ein, sich für Ihre Stadt zu begeistern und Schwerin so kennenzulernen, wie Sie es noch nie zuvor gesehen haben. Ganz im Welterbe-Charme präsentiert sich die Landeshauptstadt zum internationalen Welterbetag am 2. Juni 2019 an 14 Orten mit interessanten Vorträgen und Führungen. Seien Sie dabei, sammeln Sie Impressionen und teilen Sie diese gern mit uns! #ichbindeinerbe n

Information:Welterbe Schwerin FördervereinPuschkinstr. 44 Rathaus, 19053 Schwerin 0385 [email protected]

Bild: Pixabay

Bild: WEMAG/Rudolph-Kramer

EU-Arbeitsgespräch

Terry Reintke, Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied des Europäischen Parlamentes sowie Claudia Müller, für Bündnis 90/Die Grünen als Abgeordnete im Deutschen Bundestag disku-tierten in der IHK Fragen zur Regionalpolitik. Die Erfolge der EU-Förderpolitik sind in vielen Bereichen auch in Westmecklenburg erkenn-bar. Die IHK konnte die Wirtschaftsstruktur der Region erläutern und auf die zentralen Stärken verweisen wie zum Beispiel die Ernährungs-wirtschaft und der quasi Neustart der Werften im Land. Mit modernen Finanzierungsinstru-menten hatte Mecklenburg-Vorpommern auf sich ändernde Anforderungen in der jetzigen EU-Strukturfondsperiode reagiert. Risikoka-pitalbeteiligungsfonds und eine Ausrichtung auf digitale Geschäftsmodelle sind neu und werden vom Markt sehr gut nachgefragt. Mit der IHK zu Schwerin und Vertretern der Ver-einigung der Unternehmensverbände wurden nach vorne geschaut: In der neuen Förder-periode soll es keinen eigenen Begleitausschuss

BGA auf Landesebene für den ELER Entwick-lung ländlicher Räume geben. Zentral in einem bundesweiten BGA sollen dann Planungen und Entscheidungen gefällt werden. Das von der EU geforderte Gemeinschaftsprinzip würde dann aufgegeben. Von Seiten der IHK und der VU wurde die Beibehaltung eines BGA für die drei Fonds ELER, EFRE und ESF gefordert. Nur so kann eine fondsübergreifende Strategie und Umsetzung der Förderziele erreicht werden. Angesprochen auch die notwendige Nachjus-tierung der ESF-basierten Richtlinien ab 2021:

Das Fachkräftedefizit wird einen deutlich höheren Qualifizierungsbedarf nach sich zie-hen. ERASMUS sowie MOBIPRO und vergleich-bare Programme sollen auch künftig zu einem europaweiten Austausch von Auszubildenden, Studierenden und Fachkräften beitragen. Die EFRE-Mittel selbst sind zukunftsgestaltend zu verwenden. Bestehende Unternehmen werden sich als zentrales Rückgrat der Wirtschaft wei-terentwickeln. Innovative Produktionsverfah-ren, Produkt- und Angebotsdiversifizierungen könnten stärker unterstützt werden. n

Jedes Produkt erhält eine eigene „digitale Identität“ und wird nach den entsprech-enden Kundenvorgaben individuell gefer-

tigt – von der technischen Konfiguration bis hin zur Logo-Gravur des jeweiligen Energieversor-gers. Durch die Umstellung auf „Industrie 4.0“ wird zudem die Produktion deutlich beschleu-nigt. Das Familienunternehmen baut damit seine führende Position im Markt für intelli-gente Energie-Messsysteme weiter aus. EMH metering weihte bei einem internen Festakt am 17. April den Produktionsstart der „mMe 4.0“ ein. Der digitale Stromzähler ersetzt in den kommenden Jahren den analogen „Ferraris-Stromzähler“, der seit Jahrzehnten in Millionen von Gebäuden seinen Dienst tut. Die „moderne Messeinrichtung“ ist ein wichtiger Teil der Digi-

talisierungsstrategie der Bundesregierung für die Energiewende. Die Produktion in Gallin ist auf 1 Million Geräte pro Jahr ausgelegt. Erste Bestellungen in fünfstelliger Größenordnung liegen vor. Das Unternehmen mit Sitz am Busi-nesspark an der A 24 beschäftigt 200 Mitar-beiter. EMH metering gehört zu den führenden Herstellern digitaler Stromzähler weltweit.

Über die EMH GmbH & Co. KGDie EMH metering GmbH & Co. KG gehört zu den weltweit führenden Anbietern digi-taler Systeme für die Erfassung, Übertragung, Speicherung und Verteilung von Energie-Messdaten. Mit intelligenten und aufeinan-der abgestimmten Messsystemen ermöglicht die EMH metering Energieunternehmen die

Digitalisierung ihrer Energiesysteme und das Erschließen neuer Geschäftsmodelle. Das Angebot umfasst Präzisionszähler im Höchst-spannungs- und Übertragungsnetz, Spezial-zähler für Verteilnetze der Mittel- und Nie-derspannung, elektronische Haushaltszähler, Hutschienenzähler für Industrieanwendungen sowie die dazugehörigen Kommunikationssy-steme und Gateways. Für den in Deutschland anstehenden Smart Meter-Rollout bietet die EMH metering die erforderlichen und den gesetzlichen Vorgaben entsprechenden Pro-dukte und Komponenten. Die EMH metering wurde 1991 gegründet und hat ihren Firmen-sitz in Gallin, in der Nähe von Hamburg. Über 250 Mitarbeiter sind an insgesamt zwei Stand-orten tätig. www.emh-metering.de n

Die „EMH metering GmbH“ in Gallin hat die Fertigung eines neuen digitalen Stromzählers auf „Industrie 4.0“ umgestellt. Dazu hat das Technologie-Unternehmen Produktion und Logistik der modernen Messeinrichtung „mMe 4.0“ digital vernetzt.

EMH metering setzt auf „Industrie 4.0“

(v. l.) Regine Grohs, Henner Willnow (IHK), Terry Reintke, Klaus Uwe Scheifler (IHK), Claudia Müller

WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■

Bild: IHK

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 5

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6 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

■  STANDORTPOLITIK

Wie wichtig eine intakte und lei-stungsfähige Infrastruktur ist, zeigt der Engpass auf der Ostseeauto-

bahn A 20 bei Tribsees. Die A 20 ist für die Seehäfen und Wirtschaftsstandorte im Land von größter Bedeutung für eine großräu-mige Anbindung. Die IHKs in MV forderten alle Beteiligten auf, die volle Leistungsfähig-keit im Bereich des Trebeltals bei Tribsees so schnell wie möglich wiederherzustellen. Über-dies verdeutlicht die aktuelle Situation auf der A 20 bei Tribsees, wie wichtig ein leistungs-fähiges Gesamtnetz ist. „Auch hier muss sich das Land seiner Verantwortung bewusst sein. Die schnelle Planung und Umsetzung der im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthaltenen Straßen-, Schienen- und Hafenprojekte muss zügig erfolgen“, forderte Dr. Wolfgang Blank, Präsident der geschäftsführenden Kammer der IHKs in MV. Darüber hinaus appellierte er an

die Landesregierung, sich für Möglichkeiten der Planungsbeschleunigung einzusetzen. Die Erfahrungen zeigen, dass Infrastrukturprojekte kaum noch in überschaubaren Zeiträumen umgesetzt werden können. Die Verfahren sind inzwischen hochkomplex und werden regel-mäßig beklagt. Neben dem Neu- und Umbau von Straßen und Bahnstrecken ist auch der Bestandserhalt wichtig. Dass die Baumaßnah-men zu teils erheblichen Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer und Wirtschafts-standorte führen können, ist eine nicht zu unterschätzende Folge. Aus Sicht der Wirt-schaft ist daher die möglichst umfassende und frühzeitige Koordinierung und Abstimmung der Baumaßnahmen, bspw. mit Maßnahmen anderer Vorhabenträger wie z. B. Kommu-nen oder Infrastrukturbetreibern, von großer Bedeutung. Die Weiterentwicklung der aktu-ellen Abstimmungsprozesse zwischen den Beteiligten sollte daher angestrebt werden. Dabei sollten auch die Möglichkeiten der Digi-talisierung genutzt werden. Auch die verkehrs-achsenbezogene Bündelung von Baumaßnah-men oder die Festlegung von Kriterien zur Freihaltung von Alternativ- und Ausweich-trassen scheint geboten, da Baumaßnahmen auf Umleitungs- oder Ausweichstrecken nach wie vor immer wieder anzutreffen sind. „Das birgt Probleme für den Wirtschaftsverkehr und strapaziert die Geduld der Verkehrsteilnehmer oftmals zusätzlich“, so Dr. Wolfgang Blank.

Rund 210 Branchenvertreter, Interessierte und Gäste aus Politik und Verwaltung haben am 25. Juli 2019 auf der Landesverkehrskonferenz der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern (IHKs in MV) und des Landesverbandes des Verkehrsgewerbes MV e. V. in Linstow über aktuelle verkehrspolitische Fragestellungen diskutiert.

Landesverkehrskonferenz 2019

Fachgespräche am Rande der Landesverkehrs-konferenz 2019 (v.l.) Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung; Matthias Belke, Präsident der IHK zu Schwerin und der Präsident des Landesverbandes des Ver-kehrsgewerbes MV, Rolf Kroeger.

Bilder: IHK

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 7

STANDORTPOLITIK ■

Weitere Themen waren die Digitalisierung des Verkehrsgewerbes, erforderliche Innovationen bei Antriebstechnologien und Logistikkonzep-ten sowie die Schaffung und Kontrolle euro-paweit einheitlicher und fairer Rahmen- und Wettbewerbsbedingungen im Transportge-werbe. „Seit langem sieht sich die Branche einer zunehmenden Fülle an Regularien und einem zunehmenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Aber auch Probleme wie Fahrermangel, Park-platznot an Autobahnen oder der zunehmende Kostendruck oder das ungerechtfertigter Weise negative Image der Branche treiben den Unter-nehmern die Sorgenfalten auf die Stirn“, fasste Dr. Wolfgang Blank zusammen. Für die IHKs in MV ist es daher von zentraler Bedeutung, dass die bestehenden Probleme und Herausforde-rungen konsequent angegangen werden, um die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit der Transport- und Logistikbranche zu sichern. Während der Landesverkehrskonferenz über-reichte der Präsident der geschäftsführenden

IHK der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Wolfgang Blank, die überarbeiteten ver-kehrspolitischen Positionen „Verkehrspolitik für MV – eine Grundlage für nachhaltiges und zukunftsfähiges Wirtschaftswachstum im Nord-osten Deutschlands“ an Landesverkehrsminister Christian Pegel. Das Positionspapier können Sie auf den Internetseiten der IHK zu Schwerin abrufen. Dort finden Sie auch den Film zur Lan-desverkehrskonferenz u. a. mit Statements von Minister Pegel, MdB Eckhardt Rehberg sowie dem Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e.V. in Frankfurt am Main. Weitere Informationen zu den berufsanschlussfähigen Teilqualifika-tionen Berufskraftfahrer/in erhalten Sie bei den drei IHKs vor Ort. n

Information:IHK zu Schwerin, Stefanie Scharrenbach 0385 [email protected]

Die Positionen der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern:

1. Die Sicherung der Finanzierung und die zeitnahe Umsetzung der im Bundesver-kehrswegeplan 2030 enthaltenen Neu- und Ausbauvorhaben sowie die erforder-lichen Unterhaltungsmaßnahmen sind Herausforderungen, denen sich die Ver-antwortlichen stellen müssen.

2. Mit der Realisierung der Infrastrukturge-sellschaft des Bundes muss sichergestellt werden, dass Planungskapazitäten aufge-stockt werden, so dass der Investitions-hochlauf auch umgesetzt werden kann und ein reibungsloser Übergang für die Länder gewährleistet wird.

3. Ergänzend dazu muss das Land dafür Sorge tragen, dass für die übrigen Bun-desstraßen sowie die Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen ausreichend Planungs-kapazitäten und kontinuierlich Finanzmit-tel zur Verfügung stehen.

4. Die strikte Zweckbindung der Mautein-nahmen für die Straßenverkehrsinfra-struktur muss umgesetzt werden.

5. Das Verkehrs- und Baustellenmanagement muss generell verbessert werden.

6. Straßen-, Schienen- und Wasserstraßen-projekte müssen zügig umgesetzt und die TEN-Achsen in MV gestärkt werden.

7. Zur baurechtlichen Sicherung der zahl-reichen noch zu realisierenden Ver-kehrsprojekte in Mecklenburg-Vorpom-

mern sind transparente Verfahren unter frühzeitiger Information und Beteiligung der Wirtschaft und der Bürger durchzu-führen.

8. Die Leistungsfähigkeit der Verkehrswege muss erhalten und in verschiedenen Netz-abschnitten durch Ausbaumaßnahmen verbessert werden.

9. Es sind bedarfsgerechte Verkehrsangebote zu entwickeln, wie z. B. die Verbesserung des Bahn- und ÖPNV-Angebotes, für den Geschäftsreiseverkehr, Pendler, und Tou-risten insbesondere auch im ländlichen Raum.

10. Alle Verkehrsträger sind unter Berück-sichtigung der Anforderungen der Wirt-schaft weiter zu entwickeln.

11. EU, Bund und Land sollten für den Umweltschutz den Einsatz neuer Tech-nologien, innovative Logistik- und Mobilitätskonzepte sowie auch Telema-tiksysteme stärker unterstützen.

12. In diesem Zusammenhang wird eine weitere Belastung des Verkehrsgewerbes und der Wirtschaft durch die Einführung von „Umweltplaketten“ und Fahrverbo-ten strikt abgelehnt.

13. Das Positivnetz für den Einsatz des Lang-Lkw sollte generell auf das gesamte deutsche Autobahnnetz erweitert wer-den. Darüber hinaus sollte geprüft werden, sämtliche im Feldversuch gete-steten modularen Fahrzeugkombinati-onen für den Praxiseinsatz freizugeben.

Dazu sind entsprechende Regularien zu bestimmen.

14. Für Entwicklungen hin zum auto-nomen Betrieb im Straßenverkehr sind zukunftsweisende technologische Ansätze gefragt. Dafür müssen schon heute die notwendigen Rahmenbe-dingungen, beispielsweise hinsichtlich rechtlicher Regelungen und flächen-deckender digitaler Datenversorgung geschaffen werden.

15. Die Freizügigkeit auf dem europäischen Binnenmarkt ist für die Transport- und Logistikwirtschaft wettbewerbsimma-nent. Um den fairen Wettbewerb in der Europäischen Union für das Ver-kehrsgewerbe zu gewährleisten, müssen einheitliche Rahmenbedingungen und Sozialstandards eingeführt und deren Einhaltung überwacht werden. Die Kabotageregeln innerhalb der EU müs-sen unter strengere Kontrolle gestellt werden.

16. Initiativen zur Förderung des Images und der Attraktivität der Transport- und Logistikberufe werden ausdrücklich begrüßt und müssen ausgeweitet wer-den.

17. Die Ausweitung und die erneute Erhö-hung der Lkw-Maut werden kritisiert. Für eine angestrebte Nutzerfinanzie-rung der Straßeninfrastruktur muss eine gerechte Anlastung der Kosten auf alle Nutzergruppen erfolgen. n

Wirtschaftsforum Infrastruktur Wismar

Gemeinsam mit der Wismarer Wirt-schaftsgemeinschaft (WWG) lädt die IHK zu Schwerin am 20. Juli 2019 zum „Wirt-schaftsforum Infrastruktur Wismar“ ab 18:00 Uhr ins Technologie- und Gewer-bezentrum Wismar ein. Vorstellt und diskutiert werden der aktuelle Stand der für die Verkehrsflüsse in und um Wismar wichtigen Projekte. Neben Vertretern der Hansestadt Wismar werden daher auch die DB Netz AG sowie die Projektgruppe Großprojekte beim Straßenbauamt Schwerin vor Ort sein. n

Save the DateWirtschaftsforum

Infrastruktur Wismar

20. Juni 2019, 18:00 Uhr

8 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

■  STANDORTPOLITIK

Die Einschätzungen für die Zukunft bleiben moderat. Sie verbessern sich im Vergleich zum Jahresanfang leicht,

liegen aber unter dem Niveau von vor einem Jahr. Unterm Strich ergibt sich damit für den IHK-Konjunkturindex für Westmecklenburg ein Wert von 127,8 Punkten. Im Vergleich zum Jahresanfang kann sich der Index um 1,7 Punkte verbessern. Im bundesweiten Vergleich liegt die Wirtschaft Westmecklenburgs damit wiederholt im oberen Bereich. Ein erfreuliches Ergebnis.

Bei den Aufträgen verzeichnet ein Viertel der Unternehmen gesunkene und ein Viertel gestiegene Eingänge. Bei gut der Hälfte bleibt das Niveau im Vergleich zum Vorquartal kon-stant. Damit kann dieser Frühindikator keine gesicherte Aussage zur weiteren Entwicklung liefern. Denn die bleibt ungewiss. Gerade Unternehmen die im Außenhandel aktiv sind, sehen sich weiterhin mit deutlichen Unsicher-heiten konfrontiert. Dies spiegelt sich auch in den Exporterwartungen wider. Zwar gehen 20 Prozent von einem günstiger verlaufenden

Ausfuhrgeschäft und 15 Prozent von einem ungünstigeren aus. Doch im Vergleich zum Vorjahr sind die Erwartungen verhaltener (günstiger = 25 Prozent, ungünstiger 8 Pro-zent, Frühsommer 2018).

Eine bedeutende Stütze wird 2019 die deut-sche Binnenwirtschaft sein. Der Beschäf-tigungsaufbau geht weiter, auch wenn die Dynamik aufgrund den Mangels an Personal spürbar abnehmen wird. Mehr als zwei Drit-tel der Unternehmen benennt den Fachkräf-

Die Unternehmen in Westmecklenburg bewerten ihre aktuelle Geschäftslage überwiegend mit „gut“. Damit bleibt die Wirtschaft auf dem konstant hohen Leistungsniveau, das sie seit einigen Jahren vorweisen kann. Insbesondere das Bauhauptgewerbe, die wirtschaftsnahen Dienstleistungen und zuletzt auch wieder etwas deutlicher das verarbeitende Gewerbe sind die Klassenbesten.

Bestnoten für die Konjunktur

Die IHK zu Schwerin setzt sich auf ver-schiedenste Weise für die Händler vor Ort ein. Sie ist Partnerin des „Dialog-

forums Einzelhandel“, führt gemeinsam mit Partnern aktuell den Wettbewerb „Erfolgsraum Alstadt“ durch und setzt sich auch politisch für bestmögliche Rahmenbedingungen ein, zum Beispiel beim Thema Sonntagsöffnung.

Dialogforum EinzelhandelDamit der stationäre Einzelhandel, die Versor-gungsstrukturen sowie Ortszentren und Innen-städte im Land auch zukünftig wettbewerbs-fähig aufgestellt sind, und die Digitalisierung als Zukunftschance gesehen wird, wurde die Plattform „Dialogforum Einzelhandel Meck-lenburg-Vorpommern“ ins Leben gerufen. Das Forum möchte den Einzelhandel und die Ver-sorgungsstrukturen in MV langfristig stärken. Dazu wird der Status Quo des Strukturwan-dels analysiert und nach Lösungsvorschlägen gesucht, wie sich die Einzelhändler, die Städte

und Gemeinden unseres Landes die Digitalisie-rung der Märkte und das veränderte Kunden-verhalten zu Nutze machen können. Gemein-sam sollen passende Digitalisierungsstrategien entwickelt werden, die die Handelsbranche in MV wettbewerbs- und zukunftsfähig aufstel-len. Der Erfahrungsaustausch und die Wissens-vermittlung für die Multi-Channel-Strategien in den Betrieben und an den unterschiedlichen Standorten stehen im Mittelpunkt des Forum.

Themenfelder• Digitale Handelsbetriebe• Liefer- und Logistikströme• Versorgung im ländlichen Raum• Ansiedlungskonzepte für Innenstädte und

Versorgungslagen

PartnerDie beteiligten Projektpartner sind das Minis-terium für Energie, Infrastruktur und Digi-talisierung Mecklenburg-Vorpommern, der

Handelsverband Nord e. V., die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, die Industrie- und Handelskammer zu Rostock, der Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern e. V. sowie der Ostdeutsche Sparkassenverband.

Handelsstudie MV Gestartet sind die Partner des „Dialogforums Einzelhandel“ mit einer umfassenden Ana-lyse zum Status Quo der digitalen Nutzung im Land. „Die Bedeutung der Digitalisie-rung für die Entwicklung der Einzelhandels- und Versorgungsstruktur in Mecklenburg- Vorpommern". Im Rahmen der Analyse sollen Ableitungen getroffen werden, ob es regio-nale Unterschiede bei den Online-Umsätzen nach Branchengruppen gibt. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Einzelhandels-angebot und der Onlinenachfrage oder einen Zusammenhang zwischen Breitbandausbau und On linenachfrage? Darüber hinaus sollen Strategien und Lösungsansätze für die künf-

Die Antwort auf die Frage lautet wenig überraschend „jein“. Denn der Einzelhandel verändert sich kontinuierlich. Das ist jedoch ein Wesensmerkmal des Einzelhandels, der sich immer schon den Bedürfnissen und Wünschen seiner Kunden angepasst hat. Auch in Zeiten des Onlinehandels werden die einzelnen Händler mit ihren Geschäften vor Ort absehbar das Herz lebendiger Innenstädte und Ortszentren sowie wichtig für die Versorgung und die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner bleiben, auch wenn sich mit der Digitalisierung erneut einiges verändert.

Stirbt der klassische Einzelhandel?

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 9

STANDORTPOLITIK ■

Geschäftslage der Unternehmen

Frühsommer 2018 Herbst 2018 Jahresbeginn 2019 Frühsommer

100 %

80 %

60 %

40 %

20 %

0 %

gut befriedigend schlecht

61 61 57 60

34 37 39 34

5 2 4 6

tige Wettbewerbsfähigkeit und Entwicklung der Einzelhandelsbetriebe, der Handelsstand-orte sowie der Stadt-und Raumstrukturen des Landes Mecklenburg-Vorpommern abgeleitet werden. Auch eine Auswertung von praxiser-probten und übertragbaren Online-Offline-Konzepten soll zu den Ableitungen der Ana-lyse gehören. Endgültige Ergebnisse liegen noch nicht vor. Ein erster Zwischenbericht hat jedoch gezeigt, dass die Menschen in MV im Bundesvergleich weniger online affin sind und auch künftig gern weiterhin offline einkaufen möchten. Es wird daher künftig u. a. vermehrt darum gehen, zum Beispiel mit Veranstal-tungen immer wieder neue Anreize zu schaf-fen in die Innenstädte zu fahren. Außerdem sollten die Einzelhändler auch ihre digitalen Services am Point of Sale (PoS) ausbauen.

Bäderregelung: Trotz Erleichterung bleibt WettbewerbsnachteilAm 15. April 2019 trat die Neufassung der umstrittenen Bäderverkaufsverordnung für Mecklenburg-Vorpommern in Kraft. Sie soll bis zum 14. April 2024 gelten, mit der Option zur Verlängerung um weitere fünf Jahre. Ab dem nächsten Jahr (2010) bleiben die Geschäfte in den Tourismusorten vor dem 15. April geschlos-sen. Während in Schleswig-Holstein die Läden

ab 15. März sowie im Dezember und Januar öff-nen dürfen, wird in Mecklenburg-Vorpommern um sechs Sonntage im Jahr verkürzt. „Dies sei enttäuschend und ein deutlicher Rückschritt“, argumentiert Siegbert Eisenach, Hauptgeschäfts-führer der IHK zu Schwerin, „Hier spricht die Gewerkschaft ver.di mit gespaltener Zunge. Es wird unnötiger Wettbewerbsdruck, insbeson-dere für die Unternehmen in den Tourismusorten Westmecklenburgs, aufgebaut.“ Im Vorfeld hatte es eine umfassende Verbandsanhörung gegeben, in die sich auch die drei Industrie- und Handels-kammern aus Mecklenburg-Vorpommern (IHKs in MV) gemeinsam einbrachten. Wesentliche Kritikpunkte und Vorschläge gaben die IHKs z. B. zum „verkürzten“ Anwendungszeitraum oder der ergänzenden Aufnahme einer „Inhaber-Regelung“. Diese wurden bedauerlicherweise nicht umgesetzt. Insgesamt sind 76 Orte und Ortsteile in der neuen Verordnung enthalten. In weiteren Verhandlungen mit ver.di konnte das Wirtschaftsministerium damit Nachbesserungen erreichen. In Westmecklenburg sind Boltenhagen, Insel Poel, Plau am See und nun auch wieder Klütz mit dem Ortsteil Wohlenberg die Orte mit erweiterter Sonntagsöffnung. Im Vergleich zur Entwurfsfassung konnte die Schlossstadt Klütz eine hohe touristische Nachfrage nachweisen und wurde nachträglich wieder in die Bäderrege-

lung aufgenommen. Dömitz hingegen, so argu-mentiert das Wirtschaftsministerium MV, muss in den nächsten Jahren seine touristische Position stärken, um auch wieder von der Verordnung berücksichtigt zu werden. Erlangt Schwerin den Welterbe-Status, könnte in der Landeshauptstadt Schwerin ebenfalls die erweiterte Sonntagsöff-nung nach Bäderverkaufsverordnung greifen.

Wettbewerb „Erfolgsraum Altstadt“ geht in die entscheidende PhaseNach Ablauf der Bewerbungsfrist analysiert die Jury nun die eingegangenen Berwer-bungen in den drei Wettbewerbskategorien (beste Geschäftsidee vor der Gründung, beste Neugründung, beste Geschäftsentwicklung). Die Ausrichter des Wettbewerbs freuen sich auf die hohe Anzahl aus Bewerbungen aus der gesamten Region Westmecklenburg. Die Auswahl wird schwierig und die Diskussionen in der Fachjury sicher spannend. Umso mehr dürfen Sie sich schon heute auf die Preisverlei-hung am 27. Juni 2019 freuen! n

Information:IHK zu SchwerinKristin Just 0385 [email protected]

temangel als Risiko ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. Die betrifft besonders die haus-halts- und wirtschaftsnahen Dienstleister, Handel, Logistik, Tourismus Baugewerbe und verarbeitendes Gewerbe. Eine wesentliche Bedeutung bei der Fachkräftesicherung wird dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz zukom-men. Hier muss die Politik ihre Hausaufgaben machen, damit eine erleichterte und rechts-sichere Zuwanderung von Fachkräften zeitnah in Kraft treten kann. n

Information:IHK zu SchwerinMarco Woldt 0385 [email protected]

Bild: Pixabay

10 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

■  RECHT & STEUERN

Die neue Vollversammlung wird in den kommenden fünf Jahren das Gesamt-interesse der gewerblichen Wirtschaft

in Westmecklenburg wahrnehmen. Das Enga-gement der ehrenamtlich in der Vollversamm-lung tätigen Unternehmerinnen und Unter-nehmer ist notwendige Grundlage für die gesamte Arbeit der IHK. Nachfolgend finden Sie noch einmal die Übersicht der neu zu wäh-lenden Vollversammlungsmitglieder und die Sitzverteilung in den Wahlgruppen und Wahl-bezirken:

Die eingegangenen Wahlvorschläge werden derzeit vom Wahlausschuss ausgewertet. Von Mitte bis Ende August 2019 stellen sich die Kandidaten auf Roadshows in Parchim, Ludwiglust, Wismar und Schwerin persönlich vor.

Natürlich werden die Kandidaten auch im Wirtschaftskompass und auf unserer Home-page veröffentlicht.

Vom 19. August bis 13. September 2019 kön-nen Sie dann Ihre Stimme abgeben und einen Kandidaten aus Ihrer Wahlgruppe wählen.

Das Wahlergebnis wird auf den Internetseiten der IHK bekannt gemacht. Die konstituier-ende Sitzung der Vollversammlung findet im Dezember 2019 statt.

Nutzen Sie die Gelegenheit mitzubestim-men, durch wen Ihre Interessen im höchsten Gremium Ihrer IHK vertreten werden.

Alle Informationen zur IHK-Wahl finden Sie ebenfalls unter: www.ihkzuschwerin.de/vv-wahl. n

Machen Sie mit bei der Wahl zur IHK-Vollversammlung

Wie in den letzten Ausgaben bereits berichtet, wird in diesem Jahr die Vollversammlung der IHK zu Schwerin neu gewählt.

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 11

RECHT & STEUERN ■

IHK-Wahlausschussbegleitet VollversammlungswahlWie in den letzten Ausgaben bereits berichtet, wird in diesem Jahr die Vollversammlung der IHK zu Schwerin neu gewählt. Die rund 25.000 Mitglieder der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin sind aufgerufen, im Jahr 2019 die Mitglieder ihres obersten Gremiums, der Vollversammlung, für die Legislaturperiode 2019 bis 2024 zu wählen. Diese vertreten in den folgenden fünf Jahren das Gesamtinteresse aller Unternehmensbranchen im Wirtschaftsraum Westmecklenburg. Erstmals wird auch eine Online-Wahl möglich sein.

Mit seiner ersten Sitzung am 21. Januar 2019 hat der Wahlausschuss der IHK zu Schwerin seine Arbeit aufge-

nommen. Die IHK-Vollversammlung hatte in ihrer Sitzung am 17. Dezember 2018 aus ihrer Mitte die Mitglieder des Wahlausschusses für die IHK-Wahl 2019 bestimmt. Der Wahlaus-schuss leitet die Durchführung der IHK-Wahl. Er bereitet die Liste der Wahlberechtigten, die sogenannte Wählerliste, getrennt nach Wahlgruppen und Wahlbezirken vor. Auch bestimmt er die Fristen, in denen die Wäh-lerliste zur Einsicht ausliegen muss, in denen Wahlvorschläge eingereicht werden können und in denen zu wählen ist. Weiterhin macht er die Liste der Kandidaten zur Wahl offiziell bekannt und stellt am Ende das Wahlergebnis fest. Im Verlaufe der Wahl entscheidet er über

mögliche Einsprüche und Anträge zur Wähler-liste, über die Gültigkeit von Wahlvorschlägen und abgegebenen Stimmen sowie gegebenen-falls über Einsprüche gegen die Feststellung des Wahlergebnisses. Der Wahlausschuss hat in seiner Sitzung am 21. Januar 2019 Dr. Bernd-Dietmar Lepsow, Geschäftsführer der BASIS Consulting GmbH aus Wismar zum Vorsitzen-den des Ausschusses gewählt. Als seine Stell-vertreterinnen wurden Astrid Ludwig, Direkto-rin des InterCityHotel Schwerin und Christiane Karp, Prokuristin der Karp Biopower GmbH & Co. KG aus Rastow gewählt. Weitere Mitglieder des Ausschusses sind Karlheinz Paetow, Inha-ber der Karlheinz Paetow Handelsvertretung aus Hohenkirchen und Peter Dost, Geschäfts-führer der HW Leasing GmbH aus Wismar. Den Unternehmern wird die Möglichkeit zur Betei-

ligung an der Vollversammlungswahl 2019 erheblich erleichtert. Es wird erstmalig neben der bisherigen Briefwahl auch eine Onlinewahl ermöglicht werden. Die Wahl der IHK-Vollver-sammlung soll vom 19. August bis zum 13. September 2019 stattfinden.

Informat ionen zur IHK-Wahl werden hier fortlaufend online veröffentlicht: www.ihkzuschwerin.de/vv-wahl n

Ansprechpartner der IHK-Vollversammlungswahl: Franz-Joachim Hofer, IHK zu Schwerin, Geschäftsbereichsleiter Recht, Steuern, Zentrale Dienste 0385 [email protected]

Der IHK-Wahlausschuss v.l.n.r.: Karlheinz Paetow; Astrid Ludwig; Dr. Bernd-Dietmar Lepsow, Vorsitzender des IHK-Wahlaus-schusses; Christiane Karp; Peter Dost

Bild: IHK/Winkler

Zudem stellt das Zusammenwachsen in Europa je nach Branche erhöhte Quali-fikationsanforderungen an den Mittel-

stand. Auch bei einer Unternehmensübergabe hängt der Erfolg zum großen Teil an der geeig-neten Qualifikation des Nachfolgers.

Es liegt im Interesse der Wirtschaft in West-mecklenburg, die regionale Innovations-kraft weiter zu stärken, den akademischen Nachwuchs in Westmecklenburg zu sichern sowie die Attraktivität Westmecklenburgs als Lebensmittelpunkt zu erhöhen. Eine zusätzliche Anziehungskraft braucht die Region, um den „brain drain“ durch die Abwanderung junger Menschen nach ins-besondere Hamburg, Kiel, Lübeck und Berl in zu einem „brain exchange“ zu drehen. Hier spie-len auch indirekte Effekte eine Rolle: W i s s e n -

schaftlichen Einrichtungen bereichern nicht nur die Bildungslandschaft, sondern ebenso das kulturelle, soziale und interkulturelle Leben.

Soziale Ungleichheit mindernVor dem Hintergrund des demografischen Wan-dels muss die Region mit den Köpfen, die sie hat, das Beste erreichen. Der Zugang zu Ausbil-dung und Weiterbildung sollte jedem, der sich bilden möchte, freistehen. Nicht zuletzt könnte ein lokales und sozial gerecht ausgestaltetes Studium die Durchlässigkeit des Bildungssektors

erhöhen und dazu beitragen, die hohe soziale Ungleichheit in Schwerin zu

mindern. Laut einer Studie des Ber-liner Wissenschaftszentrums für

Sozialforschung (2018) zählt die Segregation in Schwerin zu e iner der höchsten Deutschlands.

Doch in Mecklenburg-Vorpommern stagnie-ren die Studierenden-zahlen und die ein oder andere Hochschule fühlt s i ch unter f inanz ie r t . Wieso also sollte man

weitere Landesmittel in die Hand nehmen und

zusätzliche Forschungs- oder Ausbildungska-pazitäten an einem neuen Standort, z. B. in der Landeshauptstadt schaffen? Diese Frage gilt es zu beantworten, wenn man sich für den Aus-bau des Wissenschafts- und Hochschulstand-ortes Schwerin/Westmecklenburg einsetzt.

Gemeinsam innovativerAusgaben für weitere Forschungs- oder Studi-enmöglichkeiten sind nur dann gerechtfertigt, wenn sie zu einer Stärkung des Wirtschafts- und Hochschulstandortes Mecklenburg-Vor-pommern beitragen. Und hierfür gibt es viele Ansatzpunkte in Schwerin/Westmecklenburg. Es gilt, Gemeinsamkeiten auszuloten und diese zusammen voranzutreiben, um Expertise für das Land aufzubauen. Knappe Ressourcen kön-nen durch Synergieeffekte effizienter einge-setzt werden, bestehende Angebote attraktiver gestaltet werden. Studienangebote müssen zu einem Mehr an Studierenden aus benachbar-ten Bundesländern führen, und nicht zu einer Verlagerung von Studierenden aus anderen Hochschulstandorten des Landes. Beispiels-weise ist das Schweriner Residenzensemble sicherlich interessant für Welterbestudien. Gemeinsame Seminarangebote Schwerins mit der Hochschule Wismar könnten zumin-dest teilweise in Schwerin verortet werden. Ebenfalls weist die Hochschule Wismar mit

Die Wirtschaft in Westmecklenburg verzeichnet seit Jahren einen ständig wachsenden aber nicht gedeckten Bedarf an sowohl gut ausgebildete Facharbeiterinnen und Facharbeiter als auch hochqualifizierte Akademikerinnen und Akademikern. Denn zunehmender Technologieeinsatz und schnellerer Technologiewandel erhöhen die Verantwortung und erfordern Fach- und Managementqualifikationen.

Ideen für Westmecklenburg: Hochschulstandort Schwerin

■  TITELTHEMA

12 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

Dr. Dorothee Wetzig hat die Projektleitung zum Thema "Ausbau des Hochschul- und Wissen-schaftstandortes Schwerin/Westmecklenburg in der IHK zu Schwerin übernommen.

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„Wissen ist unsere

wichtigste Ressource!”

dem Institut für Polymertechnologien (IPT) eine hohe Expertise im Bereich der Kunst-stofftechnologien auf. Gleichzeitig verfügt Schwerin mit dem Schweriner Kunststoff-kompetenzzentrum bzw. dem Norddeutschen Kunststoffnetzwerk NORKUN über unter-nehmerische Kompetenzen in dem Bereich. Die Veredlung gebrauchter Kunststoffe gewinnt an globaler Bedeutung. Wieso nicht das Zukunftsthema aufgreifen und in einer Kooperation zwischen regionalen Unterneh-men und der Hochschule Wismar einen Stu-diengang „Nachhaltige Rohstoff- und Ener-gieversorgung“ in Schwerin anbieten?

Metropolregion Hamburg nutzenSchwerin weist mit seinem Wasserstoffkom-petenzzentrum eine Forschungseinrichtung mit dem Schwerpunkt Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie auf. Durch eine Kooperation des Instituts für Regenerative EnergieSysteme an der Hochschule Stralsund mit dem Schweriner Wasserstoffkompetenz-zentrum könnte das Land Mecklenburg-Vorpommern in größerem Umfang von den Aktivitäten des Wasserstoff-Netzwerkes der Metropolregion Hamburg profitieren.

Wege verkürzenWestmecklenburg zeichnet sich durch eine starke Ernährungswirtschaft aus. Institutio-nelle Unterstützung bei der Produktentwick-lung können Unternehmen dieser Branche im Zentrum für Ernährung und Lebensmittel-

technologie in Neubrandenburg f i n d e n . W i e s o nicht eine Brücke vom Westen in den Osten des Landes und umgekeh r t schlagen und Wege für Westmecklen-burger Unternehmen zum Neubranden-burger Institut ver-kürzen? Kooperati-

onsprojekte in

technischer Entwicklung, z. B. kombiniert mit der Schweriner Kompetenz in Augmented Rea-lity (AR) könnten in Schwerin verortet werden.

Dies alles sind beispielhafte Ansätze, wie ein Ausbau des Wissenschafts- und Hoch-schulstandortes Schwerin/Westmecklenburg positive Effekte für das ganze Land Mecklen-burg-Vorpommern haben kann. Es darf nicht um ein Verlagerung von Kapazitäten gehen, sondern um eine Stärkung von Forschung und Lehre im gesamten Bundesland. Die Rea-lisierung der oben skizzierten Maßnahmen würde sicherlich finanzielle Anstrengungen erfordern, die über das bisherige Engagement des Landes zugunsten des Hochschulbereichs hinausgehen. Aber der neu verhandelte Pakt für Hochschulen und Forschung zwischen Bund und Ländern eröffnet zumindest einen gewissen Spielraum für zusätzliche Investiti-onen in die Hochschullandschaft MV.

Zahlen, Daten, FaktenAn allen Hochschulen in Mecklenburg-Vor-pommern fingen im Jahr 2017 genau 6.993 Studienanfänger im 1. Hochschulsemester an. Insgesamt studierten zum Wintersemester 2017/2018 rund 39.220 (2010/11: 39.562) Stu-dierende im Land, davon 24.061 an den Uni-versitäten in Rostock und Greifswald. An den Universitäten ist ein leichter Rückgang von Studierendenzahlen zu erkennen (2010/2011: 27.492), während die Fachhochschulen eine Steigerung der Studierendenzahlen verzeich-nen (2010/2011: 11.038, 2017/2018: 14.117). Ein beträchtlicher Anteil der Zunahme der Immatrikuliertenzahlen bei den Fachhoch-schulen geht auf die Hochschule Wismar zurück, die ihr Fernstudiumangebot kontinu-ierlich ausgebaut hat. An den privaten Hoch-schulen in Mecklenburg-Vorpommern waren zum Wintersemester 2017/2018 1.369 Studie-rende eingeschrieben. n

Information:IHK zu Schwerin, Dr. Dorothee Wetzig 0385 [email protected]

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Seit 2012 engagiert sich die Hochschule Wismar im Rahmen des Deutschlandstipendiums. Gemeinsam mit Unternehmen, Verbänden, Stiftungen und privaten Förderern konnten schon viele Stipendien an unsere Studierenden vergeben werden. Damit weiterhin möglichst viele Stipendien zur Verfügung stehen, sind wir ständig auf der Suche nach neuen Förderern. Schon mit 150 Euro im Monat stiften Sie ein Stipendium in Höhe von 300 Euro monatlich, den anderen Teil trägt der Bund.

Mehr als ein Stipendium…

Bild: Pixabay

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 13

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Nutzen für Förderer:• Möglichkeit zur internen als auch externen

Imagepflege• Sie knüpfen Kontakt zu den Spitzenkräften

von morgen• Sie wählen aus, in welcher Fachrichtung

oder in welchem Studiengang Ihr Stipen-dium vergeben wird.

• Sie festigen Ihre eigene Rolle im regionalen Netzwerk - mit der Hochschule und den Stipendiatinnen und Stipendiaten

• Ausgaben sind steuermindernd.

Weitere wichtige Informationen zum Deutsch-landstipendium finden Sie unterwww.hs-wismar.de/deutschlandstipendium oder speziell für Förderer unterwww.hs-wismar.de/vernetzung/foerderungen/deutschlandstipendium/ auf unserer Internetseite. n

Information:Robert-Schmidt-InstitutSimone Reichl 03841 7537166, [email protected] Bi

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■  TITELTHEMA

Als „Ingenieurakademie Wismar“ gegründet, bietet die Hochschule heute über 70 Studiengänge ver-

teilt auf die drei Fakultäten Wirtschafts-wissenschaften, Ingenieurswissenschaften und Gestaltung an. Die Hochschule Wismar versteht sich als innovative und unterneh-merische Hochschule, für die die Balance der miteinander verknüpften Aufgaben in Bil-dung, Forschung und Innovation profilgebend ist. Mit dieser Ausrichtung stellt die Hoch-schule sich auch der globalen Entwicklung: Bildung, Forschung und Innovation sind nicht mehr isolierte Tätigkeitsfelder Einzelner, der

Schwerpunkt verlagert sich zunehmend von individuellen Wissenschaftlern zu Gruppen und Netzwerken zwischen Hochschulen und Unternehmen.

Hochschule der Bundesagentur für ArbeitAn den beiden Standorten der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) in Mannheim und Schwerin werden pro Jahr etwa 500 Studierende in grundständigen dualen Bachelor-Studiengängen zu Exper-ten in Sachen Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung sowie Arbeitsmarktma-nagement qualifiziert. Drei Jahre dauert das

Studium, eingeteilt nicht wie sonst üblich in Semester, sondern in neun Trimester, die immer vier Monate lang sind. Das Besondere an der HdBA: Es handelt sich um ein Duales Studium. Dual deshalb, weil sich theoretische Ausbildung und Praxisphasen abwechseln. Fünf Trimester verbringen die Studieren-den an der Hochschule in Mannheim oder Schwerin. Dazwischen absolvieren die Stu-dierenden vier Praktika in einer Agentur für Arbeit oder einem Jobcenter, in einem Betrieb, bei einer Kammer oder im Ausland. Am Campus Schwerin werden die beiden Bachelorstudiengänge Arbeitsmarktmanage-

Mit der Hochschule Wismar verfügt Westmecklenburg über eine Einrichtung mit langjähriger akademischer Tradition. In Schwerin haben sich zudem eine Reihe privater Hochschulen angesiedelt. In Schwerin gibt es eine Niederlassung der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA), die Fachhochschule des Mittelstandes (FHM), ein Studienzentrum der Hamburger Fern-Hochschule sowie die Internationale Studien- und Berufsakademie (ISBA).

Hochschulen in Westmecklenburg

Am 3. Mai 2019 übergaben Partner aus 16 Schweriner Institutionen und Vereinen dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin, Dr. Rico Badenschier, sowie Vertretern der Stadtfraktionen das Positionspapier „15 Punkte für den Ausbau des Wissenschafts- und Hochschulstandortes Schwerin".

Schweriner für mehr Wissenschaft und Hochschule

14 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

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TITELTHEMA ■

ment und Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung sowie der Masterstudiengang Arbeitsmarktorientierte Beratung angeboten. Momentan studieren über 600 Studenten an der HdBA.

Fachhochschule des Mittelstands Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) bietet eine hohe Berufsorientierung, enge Wirtschaftskontakte, kleine Studiengruppen und individuelle Betreuung. In innovativen Bachelor- und Masterstudiengängen werden Fach- und Führungskräfte für die Zukunfts-branche Tourismus im Speziellen sowie für den Management-Bereich im Allgemeinen ausgebildet. Rund 250 neue Studierende wur-den zum Wintersemester 2018 immatrikuliert. Darüber hinaus ist Schwerin ein starker Stand-ort des internationalen FHM-Studienkollegs, in dem ausländischen Studienbewerbern in vorbereitenden Ausbildungsprogrammen der Erwerb der deutschen Hochschulzugangsbe-rechtigung ermöglicht wird.

Internationale Studien- und BerufsakademieDie Internationale Studien- und Berufsaka-demie (ISBA) hat am 01.04.2017 den akkre-ditierten Studienort Schwerin eröffnet. Im Campus am Ziegelsee bietet die ISBA die ausbildungsintegrierenden Bachelor-Studien-gänge Physiotherapie und Logopädie an. Mit der Verzahnung von Ausbildung und Studium und der Anpassung an internationale Stan-dards wird den gestiegenen Qualitätsanfor-derungen im Gesundheitswesen Rechnung getragen. Die Studierenden können innerhalb von vier Jahren zwei vollwertige Abschlüsse erzielen, die international anerkannt sind. Am Ende des sechsten Semesters legen die Studierenden die staatliche Prüfung zum/r Physiotherapeuten/in oder Logopäden/in entsprechend der bundeseinheitlichen Aus-bildungs- und Prüfungsordnung und inter-nationaler Standards ab. In zwei weiteren Semestern erwerben die Studierenden den Abschluss zum Bachelor auf Science.

Studienzentrum der Hamburger Fern-HochschuleZudem unterhält die Hamburger Fern-Hoch-schule (HFH) ein Studienzentrum in Schwerin mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Pflege. Als eine der größten privaten Fern-Hochschu-len des deutschen Sprachraums bietet die HFH Studiengänge mit staatlich anerkannten und akkreditierten Bachelor- und Master-Abschlüs-sen an. Dies wird ergänzt durch berufsbeglei-tende Fortbildungen auf Hochschulniveau, die zu Zertifikatsabschlüssen führen.

Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Mecklenburg-VorpommernDarüber hinaus bietet die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Mecklenburg-Vorpom-mern e. V. (VWA MV) Weiterbildungsstudien-gänge im Bereich Verwaltung und Wirtschaft an. Die VWA MV wurde am 29. April 1992 als gemeinnütziger Verein gegründet und ist als Einrichtung der Weiterbildung staatlich aner-kannt. n

Das Positionspapier listet 15 Maßnah-men auf, die bessere Rahmenbeding-ungen für den Wissenschafts- und

Hochschulstandort bewirken sollen, wie z. B. die Aufnahme des Studienangebotes privater Hochschulen in das Stadt- und Landesmarke-ting oder ein Semesterticket für Studierende. Die 16 Strategiepartner erachten den Ausbau von Wissenschaft und Hochschule als wichtige Weichenstellung für Schwerin. „Wir wollen die regionale Innovationskraft weiter stärken, den akademischen Nachwuchs in Westmecklen-burg sichern sowie die Attraktivität Schwerins als Lebenshauptstadt erhöhen“, so Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin. „Wir brauchen eine zusätzliche Anziehungskraft, um den ‚brain drain’ durch die Abwanderung junger Menschen insbeson-dere nach Hamburg, Kiel, Lübeck und Berlin zu einem ‚brain exchange’ zu drehen“, führt der Hauptgeschäftsführer weiter aus.

„Dieses Positionspapier soll dem Konzept ‚Schwerin als Wissenschafts- und Hochschul-standort weiterentwickeln’, deren Erarbeitung die Stadtvertretung Schwerin am 3. Dezem-ber 2018 beschlossen hat, nicht vorgreifen“, betonte Siegbert Eisenach abschließend. Angesichts der anstehenden Kommunalwahlen sind die Vorschläge auch als Wahlprüfsteine konzipiert. Die Kandidaten für die Kommu-nalwahl sollen sich zu den Anregungen posi-

tionieren, und es so für die Bürgerinnen und Bürgern transparent machen, welche Priorität der Ausbau des Wissenschafts- und Hoch-schulstandortes Schwerin für sie hat.

In der Diskussion am 3. Mai 2019 im Ludwig-Bölkow-Haus wurde dann bereits die ein oder andere Idee angesprochen, welche ihren Ursprung im Beirat des Vereins Förderer von Hochschulen in Schwerin hatte. Strategie-partner und Politiker überlegten gemeinsam, welche nächsten Schritte nun notwendig seien. Ein breiter Konsens bestand darin, dass in den vergangenen sechs Monaten bereits viel Mobilisierung zum Thema „Wissenschafts- und Hochschulstandort“ erreicht worden sei. Wich-tig sei ein weiteres gemeinsames Vorgehen der Stadtvertretung. Der Zusammenschluss der 16 Strategiepartner sei ein gutes Signal, dass ein Ausbau des Wissenschafts- und Hochschul-standortes von breiten Teilen der Schweriner Bevölkerung mitgetragen werde.

Partner des gemeinsamen Strategiepapiers15 Punkte für den „Ausbau des Wissenschafts- und Hochschulstandortes Schwerin“:• Pro Schwerin e. V.• Industrie- und Handelskammer zu Schwerin• DEHOGA Regionalverband Schwerin• Förderer von Hochschulen in Schwerin e.V.

• Freunde des Staatlichen Museums Schwerin e.V.

• Gesellschaft der Freunde des Mecklenbur-gischen Staatstheaters Schwerin e. V.

• Handwerkskammer Schwerin• Marketinginitiative der Wirtschaft - Region

Schwerin e. V.• Kammergruppe Schwerin der Architekten-

kammer MV• Regionalmarketing Mecklenburg-Schwerin e.V.• Schweriner Kultur- Gartensommer e. V.• UECKER IN SCHWERIN: NEUBAU e. V.• Unternehmerverband Norddeutschland

Mecklenburg-Schwerin e.V.• Welterbe Schwerin Förderverein• Wirtschaftsjunioren bei der Industrie-

und Handelskammer zu Schwerin e.V.• WJ Senior Circle

Initiatoren• Pro Schwerin e. V.• Industrie- und Handelskammer zu Schwerin

Das Positionspapier „Ausbau des Wissen-schafts- und Hochschulstandortes Schwerin" steht Ihnen unter www.ihkzuschwerin.de als PDF-Dokument kostenlos zur Verfügung. n

Information:IHK zu Schwerin, Dr. Dorothee Wetzig 0385 [email protected]

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 15

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Zunächst wurden die Ergebnisse der Son-derfragen der IHK-Konjunkturumfrage erörtert. So wurde der Anteil der Unter-

nehmen, die bereit sind, ein Studium von Mit-arbeitern finanziell zu unterstützen, als erfreu-lich hoch eingeschätzt. Auch wurde ein großes Innovationspotenzial im Ausbau der Koopera-tion vor Wirtschaft und Wissenschaft gesehen. Denn etwa 50 Prozent der befragten Unter-nehmen haben ein grundsätzliches Interesse an einer solchen Kooperation, erst knapp 20 Pro-zent der Unternehmen tun dies aber bereits.

Pläne für EntwicklungszentrumDer Beirat widmete sich zudem der Auswer-tung der durchgeführten Expertengespräche und Cluster-Treffen. Im Rahmen der Cluster-Treffen werden zunächst noch abstrakte Ideen zum Ausbau von Hochschule und Wissenschaft durch einen Kreis von rund zehn Teilnehmern, die einen fachlichen Bezug zu dem Cluster-Thema haben, konkretisiert und auf ihre Stich-

haltigkeit überprüft. So hatte der Beirat in sei-ner ersten Sitzung im März den Aufbau eines wirtschaftsgetriebenen, interdisziplinär und technologieorientiert ausgerichteten Entwick-lungszentrums empfohlen. Im ersten Cluster-Treffen zu diesem Thema waren die Bedarfe und Wünsche regionaler Unternehmen bezüglich infrastruktureller Voraussetzungen und tech-nischer Ausstattung konkretisiert und weitere Schritte besprochen worden. Bis zur nächsten Beiratssitzung wird eine Projektskizze erstellt, auf dessen Grundlage Unternehmen ihr Inte-resse an einer Kooperation bekunden können.

Individualisierte StudienangeboteIn Auswertung der geführten Gespräche wurde u. a. die notwendige Individualisierung von Studienangeboten besprochen. Zeitliche wie örtliche Flexibilität, aber auch eine möglichst individuelle Zusammenstellung von Studien-inhalten durch Lehrangebote im Baukasten-system sollen bildungsaffinen Menschen in

verschiedenen Lebenssituationen ein Studium ermöglichen. Ein intensiv diskutierter Ansatz war zudem, bestehende Angebote der Hoch-schullandschaft in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Westmecklenburger Kompetenz-schwerpunkt zu verknüpfen, um in überregio-nalen Kooperationen neue Expertisen in der Forschung bzw. spezialisierte Studienangebote aufzubauen. Viel unausgeschöpftes Potenzial sahen die Beiratsmitglieder in den internatio-nalen Beziehungen Schwerins. Kooperationen mit den Ländern im Ostseeraum könnten auf bereits gewachsenen Strukturen aufbauen und böten innovative Ansatzpunkte für Forschung und Lehre. In einer SWOT-Matrix wurden anschließend Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken eines Hochschul- und Wissen-schaftsstandortes Schwerin zusammengetra-gen. Für die kommende Beiratssitzung am 18. Juni 2019 wurden die verschiedenen Zielgrup-pen von Studierenden und deren Ansprüche an einen Studienort auf die Agenda gesetzt. n

Dr. Joachim Wegrad, Förderer von Hochschulen in Schwerin e.V.: „Leistungsstarke Hochschulen in Schwerin, d. h. mehr Jugend, mehr Leben, mehr Frische in unserer Stadt. Zusammen mit der Hochschule Wismar sind sie zur Meisterung der anstehen-den Herausforderungen in den nächsten 3 bis 5 Jahren, wie Fachkräfte sicherung, Digitalisie-rung, ländliche Räume für West-mecklenburg, für MV, für die Metropolregion unverzichtbar.“

Dr. Jens Ebnet, Ebnet Medical GmbH: „Der Ausbau der interna-tionalen Beziehungen muss ganz oben auf der Agenda stehen!“

Jens-Peter Trulsen, HANS BODE Innovative Büroelektronik GmbH: „Die Fortführung der erfolgreichen Ansiedlung von Unternehmen des produzieren-den Gewerbes setzt voraus, dass die vorhandenen Kompetenzen in Technologie, Produktentwick-lung, Forschung und IT gebün-delt werden.“

Am Montag, den 6. Mai 2019, versammelte sich der Beirat der Förderer der Hochschulen in Schwerin e.V. zu seiner zweiten Sitzung im Ludwig-Bölkow-Haus, um den Ausbau des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Schwerin/ Westmecklenburg zu diskutieren. Im Fokus standen Kooperationsmöglichkeiten sowie Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken eines Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Schwerin.

Welche Angebote kann Schwerin machen?

16 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

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Beispiele

Best Practice

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 17

Fachhochschule Westküste (FHW)Die FH Westküste ist die jüngste und modernste der öffentlichen Hochschu-len Schleswig-Holsteins. Gegründet 1993 blickt sie trotz ihrer recht kurzen Geschichte auf ein rasantes Wachstum zurück und hat sich als feste Größe in der Hochschullandschaft etabliert. Der-zeit studieren knapp 2.000 junge Frauen und Männer aus der Region und dem gesamten Bundesgebiet sowie dem Aus-land auf dem Campus in Heide. Die FH Westküste ist zudem mit etwa 180 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber der Region. Die FH Westküste zeichnet sich auch durch ihre starke Verankerung in der regionalen Wirtschaft aus. Schon 1991 wurde das Förderforum FHW e.V. von 102 Gründungsmitglieder aus Wirtschaft, Verbänden, Gebietskörperschaften und Politik der Westküste ins Leben gerufen. Hier fanden Politik und Wirtschaft der Region zusammen, um gemeinsam von der Landesregierung eine selbständige Hochschule für die Westküste zu fordern. Die Fachhochschule Westküste und das Förderforum arbeiten eng zusammen z. B. bei der Finanzierung von F&E-Projekten, bei der Vermittlung von Unternehmens-kontakten zwischen Professoren, Stu-denten und der regionalen und überre-gionalen Wirtschaft, bei der Organisation von Vorträgen von Wirtschaftsvertretern in der FHW sowie beim überregionalen Marketing und beim Ausbau der inter-nationalen Beziehungen der Fachhoch-schule. (Quelle: www.fh-westkueste.de) n

Heilbronner Bildungscampus: Lebenslanges LernenDer B i ldungscampus der D ieter Schwarz Stiftung vernetzt und verzahnt Bildungseinrichtungen verschiedener Art. Mit nunmehr acht Institu tionen auf einem einzelnen Areal deckt er die Lernbedürfnisse mehrerer Zielgruppen ab – von Vorschulkindern bis hin zu berufstätigen Erwachsenen. Mit Ange-boten für Jugendliche, die im Science Center „experimenta” ihren Wissens-durst in Sachen naturwissenschaftlicher und technischer Themen stillen. Für Abiturienten, die an der DHBW Heil-bronn und der Hochschule Heilbronn ihren ersten berufsqualifizierenden Abschluss erwerben. Und schließlich für Absolventen, die an der German Gra-duate School of Management and Law wie auch dem Center for Advanced Stu-dies der DHBW ihren Master-Abschluss erlangen können. Die Dieter Schwarz Stiftung unterstützt die Bildungsein-richtungen durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten auf dem Bildungs-campus und deren Erstausstattung sowie durch den Aufbau der dortigen Infrastruktur, um einen lebendigen und vielfältigen Lern- und Lebensort zu schaffen. Neben einer großzügigen Mensa und einer gemeinsamen Biblio-thek für alle Hochschulen, steht den Institutionen eine Aula zur Verfügung, die für Veranstaltungen genutzt – aber auch als Tagungs- und Kongresszen-trum extern angemietet werden kann. (Quelle: www.bildungscampus.org) n

HFU Campus TuttlingenAm Hochschulcampus Tuttlingen wird das Konzept der „Public Private Partnership (PPP)“ gelebt: Hier wird eine neue und in dieser Art bundesweit einmalige Form der Kooperation Hochschule/Wirtschaft/Staat vollzogen. Die Modellhaftigkeit der Ansätze bezieht sich auf die Trägerschaft, die Organisation und die Lehre.

Am Hochschulcampus Tuttlingen wird der lange geforderte Schulterschluss zwischen Industrie und Staat in der Lehre umgesetzt. Drei Partner tragen gemeinsam die Kosten: Das Land Baden-Württemberg, der Hochschulcampus Tuttlingen Förderverein e. V. sowie Stadt und Landkreis Tuttlingen. So hat sich der Förderverein, dem neben Stadt und Landkreis mehr als 100 Unternehmen angehören, vertraglich gebunden, die Ausstattung des Hochschulcampus Tutt-lingen und den Unterhalt des Gebäudes mit 2,5 Millionen Euro jährlich mindes-tens bis 2029 zu unterstützen.

Der Förderverein besitzt dafür Mit-sprache- und Gestaltungsrechte bei der Ausübung der Lehre. So ist die Industrie in die Konzeption und Durch-führung der Studiengänge eingebun-den. Industrievertreter sind in den Studiengangbeiräten vertreten und bringen sich bei der Weiterentwick-lung von Studiengängen ein. Auch bei der Berufung der Professoren sind die Industrievertreter involviert. (Quelle: www.hfu-campus-tuttlingen.de) n Bi

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18 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

■  AUS- & WEITERBILDUNG

Der gebürtige Kolumbianer ist in Palma auf Mallorca aufgewachsen und im Juli 2016 über MobiPro-EU, das Sonderpro-

gramm zur Förderung der beruflichen Mobili-tät von ausbildungsinteressierten Jugendlichen aus Europa, nach Schwerin gekommen. Nach seiner Abschlussprüfung möchte er sich noch im Hotelfach ausbilden lassen. „Wir wollen diesen jungen Mann bei uns halten und bie-ten ihm alle Perspektiven. Falls er nicht bei uns Schwerin bleiben möchte, gibt es auch andere interessante Häuser bei den Raphael Hotels“, erklärte Petra Schmidt, Geschäftsführerin des Vier-Sterne-Seehotels Frankenhorst. Während des Wettbewerbs gehörte zu den Aufgaben der angehenden Restaurantfachleute unter anderem das Eindecken des Tisches für ein Vier-Gang-Menü und das Servieren der kor-respondierenden Getränke. Vor dem Arbeiten am Gästetisch wurden auch das Tranchieren eines Hähnchens und das Flambieren von Pfir-sichen nach den fachlichen Richtlinien bewer-tet. „Wir haben die Teilnehmer ebenfalls nach ihren Kenntnissen zum Champagner sowie den Anbaugebieten und Prädikatsstufen deutscher Weine befragt“, berichtete die Jury-Vorsitzende im Restaurantfach, Heike Pianka. Im Rahmen des Landeswettbewerbs hatten die künftigen Hotelfachleute beispielsweise die Aufgaben, ein Tagungsangebot mit Menü und Kostenplanung für 30 Personen zu erstellen sowie anschließend im Verkaufsgespräch auszuhandeln. „Beim auf Englisch geführten Check In haben wir auch auf die Grammatik geachtet“, erklärte die Jury-Vorsitzende Edeltraud Haase. Sie freute sich über die sehr guten Wettbewerbsbedingungen im Schlosshotel Basthorst und die Motiva-tion aller Teilnehmer. Für den Service am Tisch assistierten die Auszubildenden als Commis. Den künftigen Köchen stand als Grundlage ein vorgegebener Warenkorb zur Verfügung, aus dem sie innerhalb von zwei Stunden ein Menü schreiben und die dazugehörende Warenan-forderung für zehn Personen festlegen sollten. „Neben der Materialverarbeitung und -ver-wertung haben wir auch die Zeiteinteilung, die Hygiene am Arbeitsplatz, den optischen Ein-druck und Geschmack der Speisen bewertet“, sagte der Jury-Vorsitzende bei den Köchen, Dirk

Frymark. Die Jugendmeisterschaften sind der jährliche Höhepunkt in der Nachwuchsförde-rung der Branche und dabei fester Bestandteil in der gemeinsamen Arbeit von Industrie- und Handelskammern und dem DEHOGA MV. Die Teilnahme gilt als eine ausgezeichnete Refe-renz für die spätere berufliche Laufbahn. Für die Industrie- und Handelskammern des Landes gratulierte Peter Todt, stellvertretender Haupt-geschäftsführer und Geschäftsbereichsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK zu Schwerin, den Meisterschaftsteilnehmern zu den erreich-ten Ergebnissen: „Sie werben mit den gezeigten Leistungen für eine hochwertige Ausbildung in der Branche und das Tourismusland Mecklen-burg-Vorpommern.“ Die Bestplatzierten der drei Berufsgruppen werden jetzt auf die deutschen Jugendmeisterschaften im Herbst in Bonn vor-bereitet. n

Stephan Rudolph-Kramer

Für Daniel Steven Gutierrez Gomez vom Best Western Seehotel Frankenhorst in Schwerin wird die 27. Landesjugendmeisterschaft in den gastgewerblichen Ausbildungsberufen lange im Gedächtnis bleiben. Der künftige Restaurantfachmann konnte die Jury mit seinen Leistungen überzeugen und die Gäste am Tisch mit seinem Charme begeistern. „Bei diesem Wettbewerb kann ich mich selbst überprüfen und erfahren, was ich noch lernen und verbessern muss. Außerdem ist er eine gute Prüfungsvorbereitung“, sagte Daniel Gutierrez, während er nach dem englischen Service die Vorspeisen auf den Tellern anrichtete.

Mit Herz und Leidenschaft im fairen Wettkampf

Die Platzierungen

Koch1. Platz: Simon Meurer,

Hotel Kurhaus, Kühlungsborn2. Platz: Jonny Melchert, Schlosshotel

Fleesensee, Göhren-Lebbin3. Platz: Christoph-Erik Gutzmer,

Hotel Bornmühle, Groß Nemerow

Restaurantfach1. Platz, Daniel Steven Gutierrez Gomez,

Best Western Seehotel Frankenhorst, Schwerin

2. Platz, Christian Grötsch, TUI Blue Hotel Fleesensee, Göhren-Lebbin

3. Platz, Nico Harendt, Hotel und Restau-rant Altes Bootshaus, Neustrelitz

Hotelfach1. Platz, Anna-Lena Dietrich, Robinson

Club Fleesensee, Göhren-Lebbin2. Platz, Malte Peper,

Hotel Kurhaus, Kühlungsborn3. Platz, Marina Rosenbruch,

Hotel Kurhaus, Kühlungsborn

Simon Meurer, Sieger bei den Köchen, Anna-Lena Dietrich, Siegerin im Hotelfach, und Daniel Gutierrez, Sieger im Restaurantfach (v.l.) haben ihre Fahrkarte zur Bundesjugendmeisterschaft gelöst. Daniel Gutierrez wird den IHK-Bezirk Schwerin bei der Bundesjugendmeisterschaft in Bonn vertreten.

Peter Todt, stellvertretender Hauptgeschäftsfüh-rer und Geschäftsbereichsleiter Aus- und Weiter-bildung der IHK zu Schwerin, gratuliert dem Sie-ger im Restaurantfach, Daniel Gutierrez. Daniel Gutierrez richtet nach dem englischen Service die Vorspeisen auf den Tellern an.

Bilder: IHK/Stephan Rudolph-Kramer

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 19

AUS- & WEITERBILDUNG ■

Bilder: IHK/Stephan Rudolph-Kramer

Über 30 kaufmännische und gewerblich-technische Fortbildungs-abschlüsse werden in der IHK zu Schwerin geprüft und führen zu bundesweit anerkannten Abschlüssen. Sie stehen für praxis-

nahe Fachkompetenz sowie kommunikative und methodische Fähigkei-ten und eröffnen damit Chancen für eine gute berufliche Entwicklung. Sie stärken so auf der einen Seite die Wirtschaft Westmecklenburgs und sichern das persönliche Vorankommen des einzelnen auf seiner Karriereleiter.

IHK-Präsident Belke hob in seiner Begrüßung hervor: „Die berufliche Ausbildung ist die Basisqualifikation, auf die man aufbaut, um sich sein eigenes Berufsleben aktiv und vor allem selbst zu gestalten. Die Fort-bildung zum Industriemeister, Fachwirt oder Betriebswirt bietet genau diese neuen Entwicklungsräume“.

Aus Sicht der Schweriner Absolventen steht bei einer Weiterbildung der Wunsch, eine bessere Position im Job zu erreichen und mehr Geld zu verdienen ganz oben. Für Viele zahlt sich das Engagement bereits aus – sie sind entweder nach der Weiterbildung aufgestiegen, haben einen größeren Verantwortungsbereich oder konnten sich finanziell verbes-sern. Es gibt sowohl für Unternehmen als auch für einzelne Teilnehmer Fördermöglichkeiten. Viele Teilnehmer haben das sogenannte „Auf-stiegs-Bafög“ (ehemals Meister-Bafög) in Anspruch genommen. Aber

auch die Unternehmen beteiligen sich zunehmend an der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Zunehmend erhalten Absolventen finanzielle Unter-stützung durch den Arbeitgeber bzw. wurde für Vorbereitungslehrgänge freigestellt.

„Die Unternehmen Westmecklenburgs können mit den neuen Abschlüs-sen ihrer Mitarbeiter solides Wissen und Erfahrung voraussetzen. Die Förderung und Unterstützung der Aufstiegsfortbildung der eigenen Mitarbeiter lohnt sich. Schließlich sind die Möglichkeiten zur Weiter-entwicklung auch mit Blick auf die Attraktivität der Arbeitgeber ein wesentlicher Faktor im harten Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte“, so Belke abschließend.

Wer sich für eine Weiterbildung interessiert oder generelle Fragen zur höheren Berufsbildung hat, dem bietet die IHK zu Schwerin eine kostenlose Weiterbildungsberatung an. Weitere Informationen bei der IHK zu Schwerin und Termine: Mathias Schmidt, Tel. 0385 5103-411, [email protected]. n

Information:IHK zu Schwerin, Peter Todt 0385 [email protected]

Hans-Heinrich Lappat, Abteilungsleiter im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, und Matthias Belke, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, überreichten am 27. April 2019 die Zeugnisse an 66 Absolventinnen und Absolventen der IHK-Weiterbildung. Die feierliche Zeugnisübergabe war der Höhepunkt und Abschluss einer in der Regel 2-jährigen Fortbildung, die berufsbegleitend stattfindet und auf einen erfolgreichen Berufsabschluss aufsetzt.

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20 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

■  AUS- & WEITERBILDUNG

Die Organisation der Industrie- und Han-delskammern hat das folgende dreistufige System der „Aufstiegsfortbildung" entwi-

ckelt. Dazu werden von den IHKn für die jewei-ligen Ebenen öffentlich-rechtliche Prüfungen gemäß Berufsbildungsgesetz angeboten. Der Erstausbildung folgt die Weiterbildung auf der Ebene „Fachberater" beziehungsweise ähnliche Abschlüsse. Auf der Ebene von Fachwirten/Fach-kaufleuten, Industriemeistern, Aus- und Weiter-bildungspädagogen und Operativen Professional werden Fachkenntnisse und/oder Führungskom-petenzen geprüft. Die oberste Stufe bilden die Weiterbildungen zum Betriebswirt, technischen Betriebswirt, Berufspädagogen bzw. IT-Engi-neer. Sie vermitteln ein vielseitiges Reper-toire an Führ ungskompetenz, wie es in der betrieblichen Managementebene erforderlich ist. Diese drei Stufen kann man über verschie-dene vertikale „Aufstiegswege" durchlaufen: einen kaufmännischen und einen gewerblich-technischen Zweig sowie einen IT-spezifischen und einen arbeits- und berufspädagogischen Teil. Dabei handelt es sich keineswegs um ein geschlossenes System; auch Quereinsteigern bieten sich zahlreiche Möglichkeiten.

1. Ebene der Aufstiegsbildung:Der Geprüfte Fachberater ist der fachlich ver-sierte Außenvertreter seiner Branche.

2. Ebene der Aufstiegsbildung:Die Teilnehmer sind entweder Branchenspezia-listen, die ihre Fachkenntnisse vertiefen, oder Funktionsspezialisten, die Aufgaben überneh-

men, die unabhängig von der Branche sind. Der Fachkaufmann ist der Funktionsspezialist. Der Fachwirt ist die kaufmännische Führungs-kraft innerhalb seiner Branche. Der Indus-triemeister ist eine qualifizierte industriell-technische Führungskraft. Der Fachmeister ist in anderen Gewerben „Meister seines Faches". IT Consultants und IT Manager verfügen über hochgradige IT-Kompetenz und nehmen mitt-lere Führungsaufgaben wahr.

3. Ebene der Aufstiegsbildung:Die Teilnehmer sind bereits erfahrene Bran-chenspezialisten mit umfassenden Fach-kenntnissen oder Funktionsspezialisten, die herausragende Aufgaben übernehmen, die

unabhängig von einer Branche sind. Durch die Prüfung und die Vorbereitung darauf doku-mentieren sie fachliche, methodische und sozi-ale sowie strategische Führungskompetenzen. Die Bezeichnungen in deutscher Sprache lauten für den Abschluss im kaufmännischen Bereich „Betriebswirt“, für den Abschluss im industriellen-technischen Bereich „Technischer Betriebswirt“, im IT-Bereich „Strategischer Professional“ und im berufspädagogischen Bereich „Berufspädagoge (IHK)“. n

Information:Mathias Schmidt 0385 [email protected]

Als Partner der Wirtschaft macht sich die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin für ein leistungsfähiges Weiterbildungssystem stark, das flexibel für den Bedarf der Wirtschaft und der Beschäftigten arbeitet. Dabei kümmert sich die IHK nicht nur um den beruflichen Aufstieg der künftigen Fach- und Führungskräfte, sondern ist Partner der Unternehmen für das lebenslange Lernen „von der Schulbank zum Geprüften Betriebswirt“.

Das System der IHK-Aufstiegsfortbildung

Mit der Ehrung findet der Wettbewerb „Top Ausbildungsbetrieb 2019“ sei-nen Höhepunkt und Abschluss. Seit

Dezember 2018 konnten sich IHK-Ausbil-dungsunternehmen am Wettbewerb beteiligen und sich mit ihren Ausbildungsleistungen und -bemühungen bewerben. Eine Jury unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der IHK zu Schwerin, Matthias Belke, wertete die einge-

reichten Unterlagen und verband diese mit den Erfahrungen der Ausbildungsberater. Am 10. April 2019 erhielten 53 IHK-Ausbildungsun-ternehmen den Titel „Top Ausbildungsbetrieb 2019“. Neben der Urkunde und einer Plakette für den Eingangsbereich des Unternehmens, dürfen diese Betriebe ein Jahr lang mit dem Titel werben. Viele Gespräche auf Ausbildungs-messen und bei Schulveranstaltungen zeigen,

dass die zukünftigen Auszubildenden das Signal einer solchen Auszeichnung sehr wohl wahrnehmen und sich bei ihren Auswahlent-scheidungen davon beeinflussen lassen. n

Information:IHK zu Schwerin, Peter Todt 0385 [email protected]

Eine erfolgreiche Berufsausbildung lebt von einer hohen Qualität. In einem würdigen Rahmen wurden die „Top Ausbildungsbetriebe 2019“ durch den Landrat des Landkreises Ludwigslust Parchim, Stefan Sternberg, die IHK- Vizepräsidentin, Dr. Heike Thierfeld, und den IHK-Hauptgeschäftsführer, Siegbert Eisenach ausgezeichnet.

Gewürdigt: TOP Ausbildungsbetrieb 2019

Berufsausbildungsvorbereitung

Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule

Ausbildungsberuf 2-jährig

Ausbildungsberuf 3- und 3 1/2-jährig

IT-Spezialist (Zertifizierter), Servicetechniker (Geprüfter)

Meister, Fachwirt, Operativer IT-Professional u. a.,

gleichrangig mit Bachelor

Betriebswirt/Technischer Betriebswirt,

gleichrangig mit Master

PromotionNiveau 8

Niveau 1

Niveau 2

Niveau 3

Niveau 4

Niveau 5

Niveau 6

Niveau 7

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 21

AUS- & WEITERBILDUNG ■

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22 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

Gefördert werden Fortbildungen öffent-licher und privater Träger in Voll- und Teilzeit, die fachlich gezielt auf öffent-

lich-rechtliche Prüfungen nach dem Berufs-bildungsgesetz, der Handwerksordnung oder auf gleichwertige Abschlüsse nach Bundes- oder Landesrecht vorbereiten. Der angestrebte berufliche Abschluss muss über dem Niveau einer Facharbeiter-, Gesellen- und Gehilfen-prüfung oder eines Berufsfachschulabschlus-ses liegen. Häufig ist daher eine abgeschlos-sene Erstausbildung Voraussetzung für die Prüfungszulassung zur Fortbildungsprüfung. Gefördert wird nicht notwendigerweise nur die erste Aufstiegsfortbildung, sondern gene-rell eine Aufstiegsfortbildung pro Person. Aus-nahmsweise kann auch ein zweites Mal ein weiteres Fortbildungsziel gefördert werden, wenn die dafür notwendige Vorqualifikation erst durch den erfolgreichen Abschluss der ersten nach diesem Gesetz geförderten Maß-nahme erlangt wird. Ein Beispiel hierfür ist der Lehrgang zur Vorbereitung auf den/die Geprüften Technischen Betriebswirt/in nach einer bereits geförderten Vorbereitung und der erfolgreichen Prüfung zum/zur Geprüften Industriemeister/in.

Darüber hinaus ist die Förderung an bestimmte zeitliche und qualitative Anforderungen gebunden:

• Die Maßnahme muss mindestens 400 Unterrichtsstunden umfassen (Mindestdauer).

• Bei Vollzeitmaßnahmen müssen in der Regel je Woche mindestens 25 Unter-richtsstunden an 4 Werktagen (Vollzeit-Fortbildungsdichte) stattfinden. Vollzeit-fortbildungen dürfen insgesamt nicht länger als drei Jahre dauern (maximaler Vollzeit-Zeitrahmen).

• Bei Teilzeitmaßnahmen müssen die Lehrveranstaltungen monatlich im Durch-schnitt mindestens 18 Unterrichtsstunden (Teilzeit-Fortbildungsdichte) umfassen. Teilzeitmaßnahmen dürfen insgesamt nicht länger als vier Jahre dauern (maximaler Teilzeit-Zeitrahmen).

• Fernlehrgänge können als Teilzeitmaß-nahme gefördert werden, wenn sie die Förderungsvoraussetzungen des AFBG erfüllen und zusätzlich den Anforderungen des Fernunterrichtsschutzgesetzes entspre-chen.

■  AUS- & WEITERBILDUNG

Bereits zum 1. August 2016 traten die verbesserten Regelungen des sogenannten Aufstiegs-BAföG, des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG), in Kraft. Die Teilnehmer der Aufstiegsfortbildung erhalten u. a. mehr finanzielle Unterstützung für Lehrgang und Prüfung. Gefördert werden beispielsweise die Vorbereitungslehrgänge für die Prüfungen zum Fachwirt, Industriemeister oder Betriebswirt.

Förderung bei Aufstiegs-BAföG

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 23

• Mediengestützte Lehrgänge können eben-falls gefördert werden, wenn sie durch Präsenzunterricht oder eine mit diesem vergleichbare, verbindliche mediengestützte Kommunikation im Umfang von mindes-tens 400 Stunden ergänzt werden und regelmäßige Erfolgskontrollen durchgeführt werden. Reine Selbstlernphasen sind nicht förderfähig.

• Förderfähig sind nur Lehrgänge bei zer-tifizierten Anbietern, die über ein ent-sprechendes Qualitätssicherungssystem verfügen.

Wer wird gefördert?Alle, die sich mit einem Lehrgang oder an einer Fachschule auf eine anspruchsvolle berufliche Fortbildungsprüfung in Voll- oder Teilzeit vor-bereiten. Und das unabhängig vom Alter. Die Voraussetzungen der jeweiligen Fortbildungs-ordnung für die Prüfungszulassung oder die Zulassung für die angestrebte fachschulische Fortbildung (Vorqualifikation) müssen erfüllt werden. Auch Studienabbrecher/in oder Abi-turient/in ohne Erstausbildungsabschluss, aber mit der von der Fortbildungsordnung gefor-derten Berufspraxis für Ihre Fortbildung können eine AFBG-Förderung erhalten.

Wie wird gefördert?Beantragt werden können Zuschüsse zu Prü-fungs- und Lehrgangsgebühren sowie bei Vollzeitmaßnahmen die Unterstützung zum Lebensunterhalt. Die Förderung mit AFBG beinhaltet Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Hinzu tritt die Möglichkeit, ein zinsgünstiges Darlehen bei der Kreditan-stalt für Wiederaufbau (KfW) über die Diffe-renz zwischen Zuschussanteil und maximalem Förderbetrag abzuschließen. Die Zuschuss-anteile variieren je nach Fördergegenstand (Maßnahmekosten, Unterhaltsbedarf etc.). Zur Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungs-gebühren können Teilnehmer einkommens- und vermögensunabhängig einen Beitrag in Höhe der tatsächlich anfallenden Gebüh-ren erhalten, und zwar bis maximal 15.000 Euro. 40 Prozent der Förderung erhalten sie als Zuschuss. Für den Rest der Fördersumme erhalten die Teilnehmer ein Angebot der KfW über ein zinsgünstiges Bankdarlehen.

Zudem werden auf Antrag bei bestandener Prüfung 40 Prozent des zu diesem Zeitpunkt noch nicht fällig gewordenen Darlehens für die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren erlas-sen. Das heißt, die Förderung als Zuschuss kann bis zu 64 Prozent der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren betragen. Alleinerzie-hende, die Kinder unter 10 Jahren oder Kin-der mit Behinderung im eigenen Haushalt erziehen, können ebenfalls einkommens- und vermögensunabhängig zusätzlich einen pauschalen Kinderbetreuungszuschlag in Höhe von 130 Euro erhalten. Diesen erhal-ten Sie während der Maßnahme komplett als Zuschuss. Teilnehmer an einer Vollzeit-maßnahme können zusätzlich zur Förderung der Fortbildungskosten einen Beitrag zum Lebensunterhalt erhalten. Diese Unterhalts-förderung ist abhängig vom Einkommen und Vermögen sowie gegebenenfalls dem Einkom-men des Ehe- oder Lebenspartners. Auch hier setzt sich die Förderung aus einem Zuschuss und einem Angebot der KfW über ein zins-günstiges Darlehen zusammen. So beträgt der maximale monatliche Unterhaltsbeitrag für Alleinstehende 768 Euro. Dieser setzt sich aus dem Grundbedarf, dem Wohnbedarf, einem Erhöhungsbetrag und eventuellen Zuschlägen zur Kranken- und Pflegeversicherung zusam-men. Für Verheiratete oder in einer einge-tragenen Partnerschaft Lebende erhöht sich dieser maximale monatliche Betrag um 235 Euro, für jedes Kind um weitere 235 Euro. n

Information:IHK zu Schwerin, Mathias Schmidt 0385 5103-411, [email protected]

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■  INNOVATION & UMWELT

Bereits im Jahr 2005 hatte die IHK Nord mit ihrer Tagung „Wasserstoff- und Brenn-stoffzellentechnologie - Motor der Wirt-

schaft im Norden“ in Lübeck auf das Potenzial der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechno-logie aufmerksam gemacht und einen umfas-senden Wandel in den Bereichen Mobilität und Energieerzeugung vorausgesagt: Neue Antriebe mit Wasserstoff oder mit Brennstoffzellen wer-den massive Auswirkungen auf die Automobil-zulieferindustrie haben. Nicht leitungsgebun-dener Transport von Energie mittels Wasserstoff wird den Energiemarkt verändern, hieß es. Diese Veränderungen passieren jetzt. Am 23. Und 24. Oktober 2019 wird die IHK Nord in Hamburg ein International Hydrogen Symposium durch-führen. Ein weiterer Ausbau der Erneuerbaren Energien ist notwendig. Die Windenergie im Norden ist dabei ein zentraler Rohstoff. Der Netzausbau bleibt ein wesentliches Element der Energiewende. Dieser muss sich weiter am Ausbau der erneuerbaren Energien orientieren, nicht umgekehrt, damit Strom dort produziert wird, wo er am günstigsten hergestellt werden kann. Die Energiesysteme müssen weiter flexi-bilisiert werden, Speicher und das Lastmanage-ment stärker in den Fokus rücken.

Energiewende ist auch MobilitätswendeDie Einspeisung von „grünen Wasserstoff“ ohne oder mit Methanisierung in das Gasnetz sollte stärker gefördert werden im Sinne der Sek-torenkopplung. Die Volatilität der Wind- und Solarenergie, zunehmende erhebliche Über-schüsse in der möglichen Produktion sind Kern-argumente zur Herstellung von Wasserstoff nahe des Ortes der Erzeugung der erneuerbaren Energie. Die Speicherung von H2 sowie die Einspeisung in die vorhandenen Gasnetze sind volkswirtschaftlich folgerichtige Fortentwick-lungen der Klimaschutzstrategie. Deutschland kann ein Standort für Batterie- und Brennstoff-

zellenproduktion werden und die Wertschöp-fungspotenziale, die die Energiewende bietet, optimal ausnutzen. Auch die Digitalisierung, zur Steuerung der Mengen von Windkraft- und Photovoltaikanlagen, die nicht mehr händisch sondern nur noch automatisiert gesteuert wer-den können, eröffnet neuen Produkten und Geschäftsfeldern den Markt. Wasserstoff wird mittel- und langfristig als Energietransport- und -speicher enorm wichtig. Derzeit beginnen sich batteriebetriebene Fahrzeuge am Markt zu etablieren. Zunächst wird der Brennstoffzellen-antrieb für größere Fahrzeuge folgen. Strom-lade- bzw. Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur befinden sich im Aufbau. Bis zum Jahr 2020 soll Deutschland über das weltweit größte und dichteste Wasserstoff-Tankstellennetz mit ins-gesamt ca. 100 Stationen verfügen, bis zum Jahr 2023 sollen es 400 Tankstellen sein. Wasserstoff kann zudem zur Stromnetzflexibilität beitragen. Das Nutzerverhalten wird dabei großen Einfluss auf künftige Marktchancen beider Antriebs-technologien haben. Batterie-Brennstoffzellen-Hybridantriebe können Ressourcenschutz und Nutzerkomfort (Reichweite, schnelles Betanken) kombinieren. Die Brennstoffzelle an sich kann sowohl in vielen stationären als auch Mobi-litätsanwendungen eingesetzt werden. Dafür ist es notwendig, die Digitale Infrastruktur zu schaffen und die Straße europaweit intelli-gent zu machen. Auch die Luftfahrt wird sich wandeln. Perspektivisch können 100 Prozent elektrische Flugantriebe zum Einsatz kommen, eine nachhaltige Symbiose aus Elektroflugzeug, Wasserstoff und Brennstoffzelle, inkl. Bordver-sorgung/Klimaanlage.

Akzeptanz und Vermarktung der Wasserstoff ModellregionDie zukünftige Entwicklung Norddeutsch-lands als Wasserstoff-Modellregion wird davon abhängen, ob eine breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit erreicht wird und wie die Vermarktung der Vorteile der Erzeugung und des Einsatzes von Wasserstoff vor Ort erfolgt. Konkrete Projekte wir die Blue Line können eine solche Akzeptanzsteigerung in der Bevöl-kerung leisten. Auch könnte die Akzeptanz für den Windenergieausbau, der für die Produk-tion von „grünem Wasserstoff“ benötigt wird erhöht werden, wenn die Gewerbesteuer zu 100 Prozent dem Produktionsstandort zugute-kommen würde.

Erreichen der Klimaziele ist wirtschaftlichDie wirtschaftlichen negativen Folgen des Kli-mawandels sind bekannt. Allerdings wird welt-weit nicht hinreichend gehandelt. In dem am 30. Oktober 2006 veröffentlichten Bericht des ehemaligen Weltbank-Chefökonomen Nicholas Stern, wurden die wirtschaftlichen Folgen des globalen Klimawandels untersucht und die Vor-teile eines entschiedenen, frühen Handelns dar-gestellt, die die Kosten bei weitem überwiegen. Das ist weit über 10 Jahre her. Die CO2-Emis-sionen müssen so gesenkt werden, dass eine unumkehrbare Klimaerwärmung verhindert wird (2 Grad-Begrenzung). Eine verlässliche und wirtschaftliche Energieversorgung durch Erneu-erbare Energien ist möglich und muss so schnell wie möglich umgesetzt werden. n

Die energiepolitischen Ziele in Deutschland sind klar: Umstellung der Energieversorgung auf Erneuerbare Energien und die Reduzierung klimaschädigender Emissionen über alle Sektoren (Strom, Wärme, Industrie, Landwirtschaft und Verkehr).

Wasserstoff-Modellregion Norddeutschland

24 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

INNOVATION & UMWELT ■

Die Schweiz wird dieses Jahr anfangen, 1000 Wasserstoff-Lkws von Hyundai auf ihren Straßen für den Nutzlasttransport

fahren zu lassen. Mittlerweile werden auch in Deutschland 100 MW Elektrolyseure geplant, Brennstoffzellenzüge sind im Einsatz. Schwer-lasttransport mit Brennstoffzellen-LKWs funk-tioniert auch bei uns im Norden. Der Wasser-stoff kann hier mit Hilfe unseres heimischen Rohstoffes Windenergie produziert werden. Wir könnten im Land nicht nur kleine Lei-stungsklassen an Brennstoffzellen bauen, son-dern auch große. Wertschöpfung und Know-how können in der Region bleiben. Die großen Weichen auf politischer Ebene sind gestellt mit den Ausstiegen aus Kernspaltung und Kohle. Es bleiben aber noch Hürden. Generell sollte für die Speicherung, wie bei Batteriespeichern und Elektrolyse, eine Umlagenbefreiung erfol-gen. Eine Entlastung der Energiespeicherung ist notwendig, da sie systemdienlich ist, zum Beispiel zur Spannungshaltung oder Schwarz-startfähigkeit. Lastspitzen können vermieden werden und somit volkswirtschaftlichen Nut-zen bringen. Speicher sind eine Schlüssel-technologie zur Verwirklichung der Energie-wende, da sie Sektorenkopplung ermöglichen. Die politischen Rahmenbedingungen müssen so gestaltet werden, dass sich die volkswirt-schaftlichen Kosten in den Preisen finden. Zwei Systeme lange parallel laufen zu lassen, ist die die teuerste Variante.

Energieministerium fördert StudieDie WEMAG AG, die Stadtwerke Schwerin und das Transportunternehmen Volker Rumstich aus Parchim haben gemeinsam eine Studie in Auftrag gegeben, in der die Einsatzbedin-gungen von kohlendioxidfrei betriebenen Nutzfahrzeugen und Stadtbussen in Mecklen-burg-Vorpommern untersucht werden sollen. Die Studie wird vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklen-burg-Vorpommern mit 36.000 Euro gefördert. Ziel der Studie ist die Erarbeitung einer Hand-lungsempfehlung für geeignete Herstellungs-, Speicher-, Verteilungs- und Anwendungssze-narien für Wasserstoff als Kraftstoff im Stra-ßenverkehr. Dabei werden sowohl technische als auch ökonomische Aspekte berücksich-tigt und die in Mecklenburg-Vorpommern

erzeugten erneuerbaren Energien einbezogen. Die IHK zu Schwerin als Initiator des Pro-jektes „Blue Line“ ist überzeugt von der künf-tigen Nutzung von Wasserstoff. Entlang der Hauptinfrastrukturachsen A 24 über Valluhn/Gallin, Schwerin und Parchim soll Wasserstoff als alternative und grüne Energie genutzt wer-den. Ziel ist es, die in Mecklenburg-Vorpom-mern aus Wind- und Solaranlagen erzeugten Energie in molekularer Form, also Wasserstoff und auch LNG-Gas, zu speichern. Um eine Erweiterung der Wasserstoffinfrastruktur wirtschaftlich zu gestalten und die Zahl der Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellen für eine Auslastung der Tankstellen zu erhöhen, ist die Bündelung von Flottenbetreibern nötig. Als potenzielle Treiber gelten dabei hauptsächlich die norddeutsche Nahrungsmittelindustrie, aber auch der kommunale oder private Liefer-verkehr mit Leichttransportern. Die Nutzung der vorhandenen Tankstellen durch Pkw und LKW ist mit geringem Umbauaufwand bereits heute möglich. Auf der Basis der Ergebnisse der Studie, sollen ab Herbst 2019 Maßnahmen sowie eine Strategie zur Umsetzung in West-mecklenburg entwickelt werden. Ein wesent-licher Aspekt ist dabei die Power-to-Gas-Tech-

nologie, bei der Strom dazu eingesetzt, wird, durch Elektrolyse Wasserstoff zu erzeugen. Dafür soll die überschüssige Energie beispiels-weise aus Windkraft- und Photovoltaikanla-gen genutzt werden. Gegenwärtig steigt das Interesse an der Sektorkopplung zur Nutzung von Energien aus nachhaltigen Quellen im Verkehrssektor. Parallel werden alternative Antriebstechnologien für Nutzfahrzeuge sowie die Verwendung von Wasserstoff als Kraftstoff und Energieträger weiterentwickelt.

TermineAm 23. und 24. Oktober 2019 wird die IHK Nord in Hamburg ein International Hydrogen Symposium durchführen. Zuvor können Sie am 22. August 2019 auf dem 8. Tag der Elektro-mobilität auf dem Schweriner Marktplatz neue Generationen von Elektroautos, Lade- und Speicherlösungen, Wasser- und Brennstoff-zellentechnologien, Elektroroller und E-Bikes erleben. n

Information:IHK zu Schwerin, Thomas Lust 0385 [email protected]

Die Strukturen der zukünftigen Energieversorgung werden derzeit geschaffen. Die Energieerzeugung wird zunehmend dezentraler und volatiler. Die Bereiche Strom, Wärme und Mobilität dabei intelligent zu vernetzen, ist die Herausforderung für die Zukunft. Speicher sind dabei ein wichtiger Teil der Energiewende. Unter anderem wird Wasserstoff mittel- und langfristig als Energietransport- und -speicher diese Rolle zukommen.

Das Wasserstoffzeitalter bricht an

Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern (r.) übergibt den Fördermittelbescheid in Höhe von 36.000 Euro an die Projektpartner, vertreten mit Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG; Volker Rumstich, Geschäftsführer des Transportunterneh-men Volker Rumstich Transport GmbH; Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer Industrie- und Han-delskammer zu Schwerin; Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer Stadtwerke Schwerin GmbH und Sylvia Schi-manek, Leiterin des Projektes „Blue-Line“ bei der WEMAG (v. r. n. l.).

Bild: WEMAG/Diana Kuhrau

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 25

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■  INNOVATION & UMWELT

Dabei hat die Ministerielle Arbeitsgruppe im Auftrag der Wirtschafts- und Ver-kehrsminister bzw. -senatoren der Län-

der Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpom-mern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein Deutschland ehrgeizige Ziele vor Augen: die Umstellung der Energieversorgung auf Erneu-erbare Energien und die Reduzierung klima-schädigender Emissionen über alle Sektoren (Strom, Wärme, Industrie, Landwirtschaft und Verkehr). Was bislang in Norddeutsch-land fehlt, ist die nach außen (insbesondere für Investoren) sichtbare Manifestierung des politischen Willens in Bezug auf gemeinsame norddeutsche Ziele und Wege. Genau hier wird mit diesem ersten Papier zur Norddeutschen Wasserstoff-Strategie jetzt angesetzt und die Zusammenarbeit zwischen den norddeutschen Ländern weiter intensiviert. Zahlreiche Pro-jekte zur Nutzung von Wasserstoff sind bereits erfolgreich in Norddeutschland umgesetzt. Eine einheitliche Strategie insbesondere zur Nutzung des zentralen Rohstoffes Wind fehlte bislang. In den Auszügen aus dem neunsei-tigen Strategiepapier werden neben den öko-logisch notwendigen Maßnahmen insbeson-dere die ökonomischen Vorteile angeführt:

Eckpunkte der norddeutschen WasserstoffstrategieKönnen die bestehenden Hemmnisse über-wunden werden, so ergeben sich für die Region neue, attraktive wirtschaftliche Chancen, ver-

bunden mit einem Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen. Insbesondere für Regio nen in Norddeutschland mit bislang wenig ausge-prägter Industriestruktur ist die Schaffung einer neuen Wertschöpfungskette ein wich-tiger wachstums- und strukturpolitischer Anreiz, den Aufbau einer grünen Wasserstoff-wirtschaft voranzutreiben. Zudem würde der Einstieg in eine Wasserstoffwirtschaft insbe-sondere für deutsche Hersteller die Möglich-keit eröffnen, sich beim Thema Wasserstoff/Elektrolyse einen Technologievorsprung zu erarbeiten und industrielle Produktion, z. B. für Anlagentechnik, in Deutschland auszurollen.

Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirt-schaft hat nicht nur eine bedeutende ökolo-gische (Energiewende, Klimaschutz, Luftrein-haltung, Lärmminderung), sondern auch eine ökonomische (Wertschöpfung, Standortsiche-rung, Unternehmensgewinne, Steuereinnah-men) und soziale Dimension (Arbeitsplätze). Er kann deshalb als Beispiel für eine „Green Economy“ sowie eine ganzheitliche Umsetzung der Energiewende gelten und leistet somit einen Beitrag zur Erreichung der UN-Nachhal-tigkeitsziele.

Bekenntnis der Länder zu den KlimazielenDie norddeutschen Länder bekennen sich in der Anfang Mai dieses Jahres gemeinsam ver-öffentlichten Wasserstoffstrategie zu den glo-

balen und nationalen Klimaschutzzielen. Die international anerkannten Klimaziele erfor-dern eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad. Hierzu müssen Treibhausgasemissionen nachhaltig reduziert und eine Energiewende über alle Sektoren (Strom, Mobilität, Industrie, Haushalte) hinweg vollzogen werden. Weitere Herausforderungen für heutige Wirtschafts- und Lebensweisen sind insbesondere in Ballungszentren z. B. die Luftverschmutzung und Lärmbelastung sowie Anforderungen der Nachhaltigkeit bei der Res-sourcennutzung.

Mit dem Einsatz von Wasserstoff wird kein generelles Neuland betreten. Wasserstoff spielt bereits seit Langem eine bedeutende Rolle als Ausgangsstoff und Prozessgas in industriellen Anwendungen.

Neu dagegen sind zusätzliche Anwendungs-möglichkeiten für grünen Wasserstoff im Zusammenhang mit der Energiewende und die möglichst netzdienliche Nutzung erneuer-baren Stroms für die Wasserstoff-Elektrolyse (als zu-/abschaltbare Last), die derzeit in der Diskussion sind. Grüner Wasserstoff ist aus rein technischer Sicht potenziell sehr vielfäl-tig einsetzbar. Zudem bewirkt der Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellen, etwa in Bussen, Pkw, Lkw, Zügen, nicht nur eine Minderung der Emissionen von Luftschadstoffen und Lärm gegenüber konventionellen Verbren-

Die IHKs in Norddeutschland begrüßen die nun vorgelegte Strategie der fünf norddeutschen Bundesländer, Norddeutschland zur Wasserstoffregion zu entwickeln. Gemeinsam kann es Politik und Wirtschaft gelingen, ganz Norddeutschland als die Wasserstoffregion auszubauen mit allen Wertschöpfungsketten.

Wasserstoffstrategie Norddeutschland

Bild: Pixabay Bild: Pixabay Bild: WEMAG

26 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

INNOVATION & UMWELT ■

Ausschreibung gestartet: Ludwig-Bölkow-Technologiepreis 2019

Bis zum 30. August 2019 können sich Unternehmen, Einzelpersonen und auch Projektgruppen von Forschungseinrich-tungen aus Mecklenburg-Vorpommern um den LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis 2019 bewerben.

Seit 2003 wird der „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpom-mern“ jährlich vom Wirtschaftsministerium gemeinsam mit den drei Industrie- und Handelskammern des Landes vergeben. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Mit dem „LUDWIG-BÖLKOW-Technologie-preis Mecklenburg-Vorpommern" werden

Unternehmen und wissenschaftlich aus-gebildete Einzelpersonen oder von solchen geleitete Personengruppen ausgezeichnet, die sich um den erfolgreichen Transfer von Forschungs- und Entwicklungsergeb-nissen aus Mecklenburg-Vorpommern in die wirtschaftliche Nutzung in Form von Produkten, Verfahren und technologischen Dienstleistungen besonders verdient gemacht haben.

Neben dem Neuheitsgrad und der tech-nischen und wirtschaftlichen Vorteile der Innovationen, werden vor allem auch der Transfer zwischen Wissenschaft und Wirt-

schaft bewertet. Die Preisverleihung wird am 23. Oktober 2019 in Greifswald statt-finden. Zum Anlass der Preisverleihung wird allen Bewerbern die Möglichkeit gege-ben, ihre Entwicklungen in einer beglei-tenden Ausstellung zu präsentieren. Alle Ausschreibungsunterlagen finden Sie auf www.boelkowpreis.de. Bewerben Sie sich! n

Information:IHK zu SchwernThomas Lust 0385 51 [email protected]

nungsantrieben, sondern birgt nach aktuellem technischen Stand auch Vorteile gegenüber rein batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen hinsichtlich Reichweite und Dauer des Betan-kungsvorgangs.

Für die neuen Anwendungen von Wasserstoff werden künftig deutlich größere Wasserstoff-mengen produziert werden müssen – und zwar auf Basis erneuerbaren Stroms. Des Weiteren bedarf es der Speicherung, des Transports, der Verteilung des Wasserstoffs, ggf. entspre-chender Möglichkeiten zur Weiterverarbei-tung sowie erforderlicher Serviceleistungen (z. B. Projektierung, Finanzierung, Wartung). Für jede dieser Stufen existieren technische Lösungen. Zudem wird derzeit intensiv zum Thema geforscht, sodass mit weiteren Innova-tionen zu rechnen ist. Soll das volle Potenzial grünen Wasserstoffs ausgeschöpft werden, muss eine gesamte Wertschöpfungskette auf-gebaut werden: eine grüne Wasserstoffwirt-schaft.

Die 12 norddeutschen IHKs begleiten den wei-teren Umsetzungsprozess zur grünen Wasser-stoffregion Nord aktiv mit. n

Information:IHK zu SchwerinKlaus Uwe Scheifler 0385 5103 [email protected]

„Für eine erfolgreiche Energie-wende brauchen wir nicht nur eine Strom-, sondern auch eine Wärme- und Mobilitätswende. Die deutschen und die europä-ischen Klimaschutzziele sind ohne einen Wandel in der Wär-meerzeugung und in unserer Mobilität kaum erreichbar. Des-halb haben wir großes Interesse daran, dass auch die Nutzfahr-zeuge und öffentlichen Perso-nenbeförderungs-Unternehmen zur Kohlenstoffdioxidreduzie-rung beitragen. Die Vorstudien sind von großer Bedeutung, um die Einsatzbedingungen von kohlstoffdioxidfreien Fahrzeu-gen zu analysieren. Die Partner des Netzwerkes „Blue-Line“ in Westmecklenburg unterstützen wir deshalb sehr gern bei die-sem Vorhaben.“ Christian Pegel, Energieminister

„Eine Blue-Line von West nach Ost über Schwerin kann die Nutzbarkeit von Wasser-stoff erkennbar machen. Der Standort Westmecklenburg kann Kulminationspunkt für die Wasserstoffproduktion aus erneuerbaren Energien und dessen Speicherung sowie den Aufbau einer Infrastruktur für Mobilität und Wärme oder Kälte sein. Eine enge Abstim-mung im Land und darüber hinaus mit der Metropolregion Hamburg und im ganzen Nor-den ist wichtig. Wir brauchen eine Ausweitung des Experi-mentierfeldes für die Sekto-renkopplung auf Mecklenburg-Vorpommern.“ Siegbert Eisenach, IHK zu Schwerin

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 27

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28 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

Bereits seit über 10 Jahren ist es für Mit-gliedsunternehmen der IHK zu Schwerin möglich, Ursprungszeugnisse (UZ) und

andere dem Außenwirtschaftsverkehr die-nende Bescheinigungen in einem elektro-nischen Verfahren mittels einer digitalen Signatur zu beantragen. Der Ausdruck der Dokumente mit Dienstsiegel erfolgt im Unter-nehmen nach der Bewilligung durch die IHK. Die Vorteile des elektronischen Verfahrens liegen auf der Hand: schnellere Bearbeitungs-zeiten, einfacheres Ausfüllen des Formulars durch Computerunterstützung, höhere Flexibi-lität in der Abwicklung der Aufträge, Wegfall von Anfahrts- und Postwegen sowie Kosten- und Zeitersparnis durch geringeren Arbeits-aufwand. Bereits jetzt werden knapp 2/3 der bei der IHK zu Schwerin zur Bearbeitung ein-gereichten Außenwirtschaftsdokumente auf dem elektronischen Weg beantragt.

Gemeinsam mit der IHK Gesellschaft für Infor-mationsverarbeitung mbH (GfI) hat die IHK-Organisation diese Anwendung zukunftsfähig aufgestellt. Aus einer Software-Anwendung ist eine moderne und sichere Online-Anwen-dung geworden. Unternehmen können nun-mehr die Außenwirtschaftsdokumente via Internet beantragen. Seit April 2019 ist die IHK zu Schwerin an diese webbasierte Anwendung angeschlossen. Mit der neuen Anwendung sind weitere Vorteilen verbunden, u. a.:• verkürzte Ladezeiten, schnellere

Übertragung und Bearbeitung• Verringerung der technischen

Voraussetzungen• Benutzerverwaltung eigenständig

durch das Unternehmen• Basisfunktionalitäten ohne Signaturkarten-

einsatz (z. B. inhaltliche Vorbereitung des UZ-Antrages)

• effizienteres Druckmanagement• deutliche Verringerung der PIN-Eingaben

Unternehmen, die das elektronische Verfahren derzeit nutzen, werden Schritt für Schritt auf die neue Webanwendung umgestellt. Infor-mationen zur neuen Web-Anwendung stehen online unter https://euz.ihk.de/euzweb zum Nachlesen bereit.

Die Anwendung steht selbstverständlich auch den Unternehmen offen, die derzeit die manu-elle Beantragung von Außenwirtschaftsdoku-menten nutzen. Kontaktieren Sie uns gern! n

Information:IHK zu SchwerinHenrike Güdokeit 0385 [email protected]

Zu den Exportpapieren gehören häufig auch Ursprungszeugnisse, die den Ursprung (Herkunft) einer Ware bescheinigen. Die Ausstellung von Ursprungszeugnissen erfolgt auf Antrag durch die Industrie- und Handelskammer.

Elektronisches Ursprungszeugnis

IHK-Workshop zur Markterschließung ÖsterreichÖsterreich kann aufgrund der räumlichen Nähe, der gleichen Sprache sowie einer ähn-lichen Wirtschaftsstruktur ein überaus inter-essanter und kaufkräftiger Markt für Ihre Produkte und Dienstleistungen sein.

Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin (IHK) und die Auslandshandels-kammer Österreich (AHK) laden ein zum Workshop

„Neue Absatzchancen in Österreich“ am 6. Juni 2019, 09:30 bis 12:30 Uhr in die IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin.

Im Rahmen des Workshops wird über die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmen-bedingungen in Österreich informiert sowie auf die nicht zu unterschätzenden Menta-litätsunterschiede aufmerksam gemacht. Zudem stellt die AHK Österreich konkrete Maßnahmen vor, mit denen Unternehmen

aktiv bei der Geschäfts- und Vertriebs-partnersuche in Österreich unterstützt werden können. Die Teilnahme am Work-shop ist kostenfrei. Anmeldungen unter www.ihkzuschwerin.de Veranstaltungs-nummer: 185123528 n

Delegationsreise nach China geplantFür die Wirtschaft Mecklenburg-Vorpom-merns (MV) ist China ein riesiger Absatz-markt mit Zukunft. Dazu zählt nicht nur der Wandel Chinas hin zu einer automatisier-ten und digitalisierten Wirtschaft, sondern auch zu einem neuen Umweltbewusstsein. Auch die ambitionierte chinesische Initia-tive der „Neuen Seidenstraße“ übertrifft bekannte Dimensionen und veranschaulicht die Triebkraft dieses Landes. Das Billionen-Dollar-Projekt soll rund 70 Märkte und ca. 4,5 Milliarden Menschen miteinander ver-binden. Das sind ungefähr 60 Prozent der

Weltbevölkerung und mehr als ein Drittel des Weltmarktes. Dies eröffnet auch für MV erhebliche Potenziale.

Um Unternehmern aus MV einen besseren Zugang zum chinesischen Markt zu ermög-lichen, planen die Industrie- und Han-delskammern in MV auch in diesem Jahr eine Delegationsreise nach China. Interes-sierte Unternehmen werden gebeten, an einer kurzen Online-Umfrage teilzuneh-men, um die weitere Planung optimal aus-zugestalten. Diese finden Sie unter www.ihkzuschwerin.de und der Dokumentnr.

4376334. Bei Fragen zum chinesischen Markt, wenden Sie sich gerne auch an Ihren Ansprechpartner bei der IHK. n

Information:IHK zu Schwerin, Clarissa Roth 0385 5103-214, [email protected]

Save the Date

IHK-Workshop

6. Juni 2019

Save the Date

Delegationsreise

China 2019

Bild: IHK

■  INTERNATIONAL

Wirtschaftskompass 06|2019 ■ 29

RECHT & STEUERN ■

Amtliche Bekanntmachung: Kandidaten Vorschläge für IHK-Wahl – Nachfrist

Nach der Anlage zu § 7 Abs. 5 der Wahlordnung der IHK zu Schwerin sind in den Wahlgruppen und Wahlbezirke folgende Sitze zu vergeben:

Nach § 11 Abs. 6 Satz 1 der Wahlordnung soll jede Kandidatenliste mindestens einen Kandi-daten mehr enthalten, als in der Wahlgruppe und dem Wahlbezirk zu wählen sind. Für die Wahlgruppen und Wahlbezirke

B Groß- und Außenhandel, Nordwestmecklenburg

C Einzelhandel, Ludwigslust-Parchim D Tourismuswirtschaft- und Gastgewerbe,

Ludwigslust-Parchim

sind nicht genügend gültige Wahlvorschläge eingegangen. Gem. § 11 Abs. 6 Satz 2 der Wahl-ordnung setzt der Wahlausschuss hiermit eine Nachfrist für die Einreichung von Wahlvor-schlägen bis zum 14. Juni 2019, 18:00 Uhr.

Kostenlos und neutral!Das geht! Und wir zeigen Ihnen wie.

STATT VERSCHWENDENENERGIE: NUTZEN

Eine Kampagne der: Gefördert durch: Im Auftrag von:

Im Schnitt lassen sich in jedem Unternehmen 30 % der Kosten für Wärme, Kälte und Strom sparen. Um dieses Potenzial zu heben, informieren unsere Ingenieure Sie in Vor-Ort-Gesprächen direkt über mögliche Maßnahmen sowie Fördermöglichkeiten in Ihrem Unternehmen und stellen Kontakte zu Energie- und Fördermittelberatern her – kostenlos und neutral.

Voraussetzung ist, dass Ihr Unternehmen in den Branchen Tourismus, Ernährung oder Gesundheit tätig und in Mecklenburg- Vorpommern ansässig ist. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin: 0385 3031640 oder [email protected].

Nächster MVeffizient-Stammtisch: „Energiemanagement und Gebäudeautomation“12.06.2019, 10.00 - 15.30 UhrAmedia Plaza HotelBleicherufer 23, 19053 SchwerinJetzt anmelden: www.mv-effizient.de

Wahlgruppe/Wahlbezirk Landeshaupt-stadt Schwerin

Nordwest-mecklenburg

Ludwigslust-Parchim

IHK-Bezirk als Wahlbezirk

Gesamt je Wahlgruppe

A Industrie 3 5 6 14

B Groß- und Außenhandel 1 1 1 3

C Einzelhandel 1 2 2 5

D Kreditinstitute 1 1

E Verkehr und Schifffahrt 3 3

F Tourismuswirtschaft und Gastgewerbe 1 1 1 3

G Versicherungen 1 1

H Beratungs-, Vermittler- und sonstige Dienstleistungsgewerbe

4 4 6 14

Hinweis zu den Insolvenzbekanntmachungen Die Veröffentlichung der Insolvenzbekannt-machungen stellt einen Service für die Mitgliedsunternehmen der IHK zu Schwerin dar. Wegen der in den Bekanntmachungen enthaltenen Anmeldefristen für Forderungen weisen wir auf folgendes hin: Der Eröffnungs-beschluss des Insolvenzgerichts wird amtlich unter www.insolvenzbekanntmachungen.de veröffentlicht. Gesetzte Fristen gelten auch dann, wenn ein Gläubiger sie nicht zur Kenntnis nimmt. Sollte ein Gläubiger die im Beschluss gesetzte Frist versäumen, kann er seine Forderungen dennoch nachträglich anmelden. Hierfür muss jedoch das zuständige Insolvenzgericht einen neuen Termin anberaumen, in dem die gestellten Forderungen geprüft werden.

Gesamtvollstreckungen/Insolvenzen

■  RECHT & STEUERN

30 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

Über das Vermögen d.

Alexander Evert, geboren am 05.08.1979, Kasta-nienstraße 27, 19057 Schwerin, wurde am

04.04.2019 das Insolvenzverfahren durch das

Amtsgericht Schwerin (580 IN 26/19) eröffnet. Zur

Insolvenzverwalterin wird bestellt: Rechtsanwäl-

tin Bettina Schmudde, Valentinskamp 70, 20354

Hamburg, Telefon: 040 808136579, Telefax: 040

808136578. Forderungen sind bis zum 16.05.2019

bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

GGS Gebäude- und Grundstücksservice UG (haf-tungsbeschränkt), Grevesmühlener Straße 30, 19057 Schwerin, vertreten durch den Geschäfts-führer Dirk Nöhlen, Registergericht: Amtsgericht Schwerin Register-Nr.: HRB 12358, wurde am

05.04.2019 das Insolvenzverfahren durch das Amts-

gericht Schwerin (580 IN 66/19) eröffnet. Zum Insol-

venzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Andreas

Franz, Steinstraße 26, 19053 Schwerin, Telefon:

0385 714447. Forderungen sind bis zum 17.05.2019

bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

Simone Münzer, geb. Puttfarcken, geboren am 26.11.1961, Richard-Markmann-Straße 52, 19258 Boizenburg, wurde am 08.04.2019 das Insolvenz-

verfahren durch das Amtsgericht Schwerin (580

IN 208/19) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird

bestellt: Rechtsanwalt Christoph von Bülow, Posener

Straße 19, 23909 Ratzeburg, Telefon: 04541 803197.

Forderungen sind bis zum 20.05.2019 bei dem Insol-

venzverwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

Alfred Herbig-Devers, geb. Herbig, geboren am 02.04.1971, Markt 7, 19217 Rehna, wurde am

08.04.2019 das Insolvenzverfahren durch das Amts-

gericht Schwerin (580 IN 90/19) eröffnet. Zum

Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Dirk

Decker, Obotritenring 98, 19053 Schwerin, Telefon:

040 76119770, Telefax: 040 761197711. Forderungen

sind bis zum 20.05.2019 bei dem Insolvenzverwalter

schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

Gunnar Harling, geboren am 19.04.1965, Bahn-hofstraße 35, 23936 Grevesmühlen, Inhaber der ehem. Bienenstube, 19406 Sternberg, wurde am

08.04.2019 das Insolvenzverfahren durch das Amts-

gericht Schwerin (580 IN 90/19) eröffnet. Zum

Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Marc

Odebrecht, August-Bebel-Straße 4, 19055 Schwerin,

Telefon: 0385 558540, Telefax: 0385 5585455. For-

derungen sind bis zum 20.05.2019 bei dem Insol-

venzverwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

Florian Bursian, (weiterer Name: Behnke, Oelze), geboren am 01.04.1989, Stützpunktstraße 27, 19258 Bickhusen, wurde am 11.04.2019 das Insol-

venzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (580

IN 214/19) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird

bestellt: Rechtsanwalt Christoph von Bülow, Posener

Straße 19, 23909 Ratzeburg, Telefon: 04541 803197.

Forderungen sind bis zum 23.05.2019 bei dem Insol-

venzverwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

Enrico Westenberger, geboren am 06.06.1971, Plauer Chaussee 7, 19386 Lübz, wurde am

15.04.2019 das Insolvenzverfahren durch das Amts-

gericht Schwerin (580 IN 25/19) eröffnet. Zum Insol-

venzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Prof. Dr.

Mark Zeuner, Beethovenstraße 13, 19053 Schwerin,

Telefon: 0385 731100, Telefax: 0385 7311018. Forde-

rungen sind bis zum 27.05.2019 bei dem Insolvenz-

verwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

Marcel Weidemann, geb. Dabelstein, geboren am 18.05.1978, verstorben 15.12.2018, Putlitzer Straße 10, 19370 Parchim, wurde am 29.10.2018

das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht

Schwerin (581 IN 646/18) eröffnet. Zum Insolvenz-

verwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Marc Ode-

brecht, August-Bebel-Straße 4, 19055 Schwerin,

Telefon: 0385 558540, Telefax: 0385 5585455. For-

derungen sind bis zum 10.12.2018 bei dem Insol-

venzverwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

Mehmet Yilmaz, geboren am 07.06.1988, Staatsan-gehörigkeit: türkisch, Hans-Beimler-Straße 7, 19370 Parchim, wurde am 16.04.2019 das Insolvenzverfahren

durch das Amtsgericht Schwerin (580 IN 228/19) eröff-

net. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsan-

walt Christian Hafften, Alexandrinenstraße 17, 19055

Schwerin. Forderungen sind bis zum 28.05.2019 bei

dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

Stefan Gast, geboren am 18.02.1975, Kogeler Weg 14, 19243 Waschow, wurde am 17.04.2019 das

Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin

(580 IN 42/19) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter

wird bestellt: Rechtsanwalt Andreas Franz, Stein-

straße 26, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 714447.

Forderungen sind bis zum 29.05.2019 bei dem Insol-

venzverwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

Thomas Funk, geboren am 01.09.1962, Jung-fernstieg 23, 19053 Schwerin, wurde am

18.04.2019 das Insolvenzverfahren durch das Amts-

gericht Schwerin (580 IN 195/19) eröffnet. Zur

Insolvenzverwalterin wird bestellt: Rechtsanwältin

Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053

Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385

5913944. Forderungen sind bis zum 30.05.2019 bei

der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

Ursula Gerda Abt, geboren am 28.06.1963, OT Neu Woserin, Borkower Straße 2, 19406 Borkow, wurde am 25.04.2019 das Insolvenzverfahren durch

das Amtsgericht Schwerin (580 IN 255/19) eröffnet.

Zur Insolvenzverwalterin wird bestellt: Rechtsan-

wältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße

1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax:

0385 5913944. Forderungen sind bis zum 06.06.2019

bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

Detlev Robert Hans Lüth, geboren am 13.08.1952, Alt Meteler Straße 103, 19057 Schwerin, Inhaber

der DELEGO Wirtschaftsverlag Detlev Lüth wurde am

30.04.2019 das Insolvenzverfahren durch das Amts-

gericht Schwerin (580 IN 72/19) eröffnet. Zum Insol-

venzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Prof. Dr.

Mark Zeuner, Beethovenstraße 13, 19053 Schwerin,

Telefon: 0385 731100, Telefax: 0385 7311018. Forde-

rungen sind bis zum 11.06.2019 bei dem Insolvenz-

verwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen d.

Norbert Kruse, geboren am 03.03.1957, An der Quöbbe 1, 19258 Boizenburg, wurde am 03.04.2019

das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht

Schwerin (580 IN 66/19) eröffnet. Zum Insolvenz-

verwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Christoph von

Bülow, Posener Straße 19, 23909 Ratzeburg, Telefon:

04541 803197. Forderungen sind bis zum 15.05.2019

bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.

Di. 03.06.

Beratungssprechtag Steuern11:00 Uhr, IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin

Anmeldung: IHK zu Schwerin, Frank Witt Tel.: 0385 [email protected]

Di. 04.06.2019

Beratungssprechtag Unternehmensfinanzierung09:00 Uhr, IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin

Anmeldung: IHK zu Schwerin Frank Witt Tel.: 0385 5103-306 [email protected]

Do. 06.06.

IHK-Workshop „Neue Absatzchancen in Österreich”09:30 - 12:30 Uhr, IHK zu Schwerin, Ludwig-Böl-kow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin

Anmeldung: IHK zu Schwerin Henrike Güdokeit Tel.: 0385 5103-215 [email protected]

Gaststättenunterrichtung: Grundlagenschulung zur Lebensmittelsicherheit10:00 - 15:00 Uhr, IHK zu Schwerin, Ludwig-Böl-kow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinReferent: Dipl.-Ing. Ronald Paulowitz, Institut für Hygiene und LebensmittelsicherheitKosten: 38,00 EUR

Anmeldung: IHK zu Schwerin, Henner Willnow, Tel.: 0385 5103-312, [email protected]

Sachmängelhaftung für Autoverkäufer17:00 - 19:00 Uhr, Bildungs- und Technolo-giezentrum, der Handwerkskammer Schwerin, Werkstraße 600, 19061 SchwerinKosten: 35,00 EuroReferent: Jörg Borufka

Anmeldung: IHK zu Schwerin Thilo Krüger, Ass. iur.Tel.: 0385 [email protected]

Mi. 12.06.

Beratungssprechtag Online-Marketing09:00 Uhr, IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin

Anmeldung: IHK zu Schwerin Henner Willnow Tel.: 0385 5103-312 [email protected]

Di. 18.06.

Beratungssprechtag zur Unternehmensnachfolge09:00 Uhr, IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin

Anmeldung: IHK zu Schwerin Frank Witt, Tel.: 0385 5103-306 [email protected]

Do. 20.06.

Das Ausfuhrverfahren ATLAS09:15 - 16:00 Uhr, IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinKosten: 150.00 EuroReferent: Rechtsanwalt Stefan Schuchardt

Anmeldung: IHK zu Schwerin Henrike Güdokeit Tel.: 0385 5103-215 [email protected]

Das neue Bauvertragsrecht17:00 - 19:00 Uhr, Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Schwerin, Werkstraße 600, 19061 SchwerinKosten: 35,00 EuroReferent: Rechtsanwalt Stefan Schuchardt

Anmeldung: IHK zu Schwerin Thilo Krüger, Ass. iur. Tel.: 0385 5103-514 [email protected]

Do. 27.06.

Datenschutzrecht in der unternehmerischen Praxis17:00 - 19:00 Uhr, Bildungs- und Technologiezentrum, der Handwerkskammer Schwerin, Werkstraße 600, 19061 SchwerinReferent: Thomas Gernhuber

Anmeldung: IHK zu Schwerin Thilo Krüger, Ass. iur. Tel.: 0385 5103-514 [email protected]

Preisverleihung Wettbewerb „ERFOLGSRAUM ALTSTADT” 201917:30 Uhr, Alte Bibliothek Schwerin, Perzina-Saal, Wismarsche Str. 127 – 129, 19053 Schwerin

Anmeldung: IHK zu Schwerin, Kristin Just, Tel.: 0385 5103-206 [email protected]

Mo. 01.07.

Beratungssprechtag Steuern11:00 Uhr, IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin

Anmeldung: IHK zu Schwerin, Frank Witt Tel.: 0385 5103-306, [email protected]

Di. 02.07.

Beratungssprechtag Unternehmensfinanzierung09:00 Uhr, IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin

Anmeldung: IHK zu Schwerin, Frank Witt Tel.: 0385 5103-306 [email protected]

Mo. 08.07.

Umsatzsteuer bei grenzüber-schreitenden Warenlieferungen09:15 - 17:00 Uhr, IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinKosten: 120,00 Euro

Anmeldung: IHK zu Schwerin, Annett Reimer Tel.: 0385 5103-213 [email protected]

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AKTUELLE IHK-VERANSTALTUNGSANGEBOTE ■

IHK-VeranstaltungskalenderIHK-VeranstaltungenDiese Termine sind nur eine kleine Auswahl des um fangreichen An gebotes der IHK-Veran stal tungen. Unter www.ihkzuschwerin.de, Dok.-Nr. 1567, ist die Veranstaltungsdatenbank mit detaillierten Hinweisen online abrufbar. Eine direkte Online anmeldung ist möglich.

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32 ■  Wirtschaftskompass 06|201932 ■  Wirtschaftskompass 06|2019

Erscheinungstag: 3. Juni 2019

Verlag: maxpress agentur für kommunikation GmbH & Co. KG Stadionstr. 1, 19061 SchwerinTelefon: 0385 76052-52E-Mail: [email protected]

Druck: MOD Offsetdruck GmbHGewerbestr. 3, 23942 Dassow

Druckauflage: 19.500 Exemplare (I/2019)Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.

Mitglieder der IHK zu Schwerin erhalten das Objekt im Rahmen ihrer Mitgliedschaft kostenfrei.

Wirtschaftsmagazin der Industrie- und Handels kammer zu SchwerinEigentümer und Verlag: Industrie- und Handels kammer zu SchwerinPostfach 1110 41, 19010 SchwerinLudwig-Bölkow-HausGraf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Telefon: 0385 5103-0Telefax: 0385 5103-999E-Mail: [email protected]: Siegbert Eisenach Redaktion: Andreas KrausTitelfoto: Schultafel, Pixabay

Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK zu Schwerin. Im freien Ver-kauf beträgt der Bezugspreis pro Heft 1,50 Euro. Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind und als solche kenntlich gemachte Zitate, geben nicht un bedingt die Meinung der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung und Änderung aller Beiträge vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellen-angabe (Belegexemplar erbeten).

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)

Impressum

■  KULTURTIPP

Konzerte am JugendtempelDer Jugendtempel im südl ichen Schweriner Schlossgarten hat sich seit seiner Einweihung im Mai 2015 als kleiner Festplatz im Grünen etabliert. In diesem Jahr lädt der Schlossverein erstmals zu drei Vergnügungen ein. Los geht es mit einem zünftigen Familie-picknick am Sonntag, den 12. Mai 2019. Von 14:30 bis 17:00 Uhr können sich die Gäste an Blasmusik und plattdeut-scher Plauderei „tau’n Schmüstern und Hoegen“ erfreuen. Die Friedrich-Nau-mann-Stiftung für die Freiheit ist Ver-anstalter dieses Nachmittags. Am Sonn-tag, den 16. Juli 2019. bieten Schüler der Kunstschule Ataraxia mit dem Pro-gramm „Jugend musiziert und tanzt am Jugendtempel“ von 14:30 bis 17:00 Uhr eine Kostprobe ihres Könnens. Diese Darbietungen werden von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin unterstützt. Für das Herbstkonzert am Sonntag, den 13. September 2019 konnte der Schlossver-ein wieder die Handwerkerband „Abso-lut“ gewinnen. Die Handwerker aus ver-schiedenen Gewerken, die zum Teil auch an der Errichtung des Jugendtempels beteiligt waren, bieten ab 18:00 Uhr einen bunten Mix von Hits der 60-er bis 90-er Jahre. Mit der Feuershow „black fire artist“ findet der Abend um 21:00 Uhr seinen stimmungsvollen Abschluss. Für das leibliche Wohl sorgt bei allen Veranstaltungen wieder Andys Party-service. Organisator der Events ist Gerd Güll, langjähriges Mitglied des Schloss-vereins und Initiator des Wiederauf-baus des Jugendtempels im südlichen Schlossgarten. Er trägt auch mit einer großzügigen Spende zur Finanzierung bei. Bei allen Konzerten im Grünen haben die Besucher freien Eintritt. n

Die DIAMANT VELO CLASSICO GER-MANY, bei der der Genuss regionaler Produkte und das Erlebnis der schö-

nen Landschaft im Vordergrund steht, ist zu einem zentralen Baustein für die regionale und überregionale Vermarktung der Radtou-rismusregion Ludwigslust und des gesamten Landkreises geworden. Anlässlich des 5-jäh-rigen Jubiläums möchten wir die Sie als enga-gierte Unternehmer, Ihre Mitarbeiter und die Menschen der Region zur Teilnahme an der DIAMANT VELO CLASSICO GERMANY am 14. Und 15. September 2019 animieren. Die DIA-MANT VELO CLASSICO GERMANY passt wun-derbar zu unserer Region. Mit diesem RadKul-turEvent möchten wir die Brücke zwischen den Menschen unserer Region und unseren Gästen schlagen. Genießen Sie mit Ihrer Familien und Ihrem Team die gemeinsamen Stunden auf dem Rad, bei der Rast oder am Ziel in der Lud-wigsluster Schloßstraße. Die Stadt Ludwigslust und die Veranstalter der Velo Classico bieten Ihnen in diesem Jahr ein besonderes Ange-bot für Sie und Ihre Mitarbeiter, Freunde und Gäste. Damit können Sie diese Veranstaltung als Highlight für ihr Unternehmen nutzen!

Es gelten folgende Sonderkonditionen für den gesamten Teilnehmerkreis, den Sie zur Veranstaltung anmelden: Mit dem Code: VELOCLASSICO19@WIRSINDDABEI gelten für Sie, Ihre Angehörigen und Mitarbeiter des Unternehmens folgende Sonderkonditionen: DIAMANT RUNDE 30km 20 Euro statt 38 EuroGENIESSER RUNDE 45 km 30 Euro statt 48 Euro

Für Fragen stehen Ihnen sowohl der Ludwigs-luster Wirtschaftsförderer, Henrik Wegner und Detlef Koepke als Veranstalter der Diamant Velo Classico (Tel. 0175 7245510) zur Verfügung.

PS: EINE GANZ WICHTIGE INFORMATION: JEDES RAD IST WILLKOMMEN!Ja, teilnehmen kann jeder mit seinem Rad, sogar dem E-Bike oder Pedelec können die beiden kulinarischen Runden der Velo Classico genossen werden. Machen Sie die DIAMANT VELO CLASSICO GERMANY zu Ihrem ganz per-sönlichen Erlebnis mit Ihrem Team! n

Information:Detlef Koepke 0175-7245510, [email protected]

Die DIAMANT VELO CLASSICO GERMANY ist seit 5 Jahren das RadKulturEvent in der Region Ludwigslust. Die Teilnehmer kommen aus der ganzen Welt. Viele bekannte Medien haben über diese tolle und abwechslungsreiche Radtour mit einem stilvollen Rahmenprogramm für Jedermann berichtet, so z. B. AktivRadfahren, BrigitteWoman oder auch BILD Bike.

DIAMANT VELO CLASSICO GERMANY

Bild: Florian Selig

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