Bayerische Staatsregierung
EU-Foumlrderung
fuumlr Bayern
wwweu-foerderungbayernde
Broschuere FinalLayout 1 09122008 955 Uhr Seite 2
Die ausfuumlhrliche und laufend aktualisierte Fassung dieser Broschuumlre ist abrufbar unter wwweu-foerderungbayernde
Haftungshinweis
Die Bayerische Staatskanzlei hat alle in dieser Broschuumlre bereitgestellten Informationen nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet und gepruumlft Es wird jedoch keine Gewaumlhr fuumlr die Aktualitaumlt Richshytigkeit Vollstaumlndigkeit oder Qualitaumlt der bereitgestellten Informationen uumlbernommen Unbeschadet der Regelungen des sect 675 Absatz 2 BGB gilt fuumlr das bereitgestellte Informationsangebot folgende Hafshytungsbeschraumlnkung Der Freistaat Bayern und seine Bediensteten haften nicht fuumlr Schaumlden die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der in dieser Broschuumlre angebotenen Informationen entstehen Der Haftungsausschluss gilt nicht soweit die Vorschriften des sect 839 BGB (Haftung bei Amtspflichtvershyletzung) einschlaumlgig sind
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 3
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Bayerischen Ministerpraumlsidenten Horst Seehofer 4 Vorwort der Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten Emilia Muumlller 5
Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union 6Der Haushalt der Europaumlischen Union 6 Die Foumlrdergrundsaumltze 7
Die Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union in Bayern 8
1 Struktur- und Kohaumlsionspolitik der Europaumlischen Union 9
2 Regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern 10 21 Allgemeines 11
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 11
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo 11
bull Ausgestaltung 11
bull Foumlrderbeispiele 13
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) 16
bull Allgemeines 16
bull Foumlrderbeispiele 21
3 Arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung in Bayern 24 31 Allgemeines 25
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 25
33 Foumlrderbeispiele 27
4 Foumlrderung der Land- und Forstwirtschaft und des laumlndlichen Raums in Bayern 30 41 Allgemeines 31
42 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 32
43 Foumlrderbeispiele 34
5 Foumlrderung der Fischerei in Bayern 36 51 Allgemeines 37
52 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 37
6 Umweltfoumlrderung in Bayern 38
7 Forschungsfoumlrderung in Bayern 40
8 Foumlrderung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Innovation in Bayern 43
9 Foumlrderung der Bildung in Bayern 46 91 COMENIUS (insbes Schuumlleraustausch) 48 92 ERASMUS (Studieren im EU-Ausland und in Staaten der EFTA sowie von Beitrittskandidaten) 49
93 LEONARDO DA VINCI (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50
94 GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51
10 Foumlrderung des europaumlischen Buumlrgerwesens in Bayern 52 101 JUGEND IN AKTION 53
102 KULTUR 2007 54
103 MEDIA 2007 55
104 Europa fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger 55
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EU-Foumlrderung fuumlr Bayern
Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger
Bayern gehoumlrt zu den erfolgreichsten und wirtshy
schaftlich staumlrksten Regionen in der Europaumlischen
Union Gleichzeitig steht Bayern fuumlr Liebe zur
Tradition einzigartige Landschaften und hohe
Lebensqualitaumlt Viele Regionen in Europa sehen
Bayern als Vorbild
Damit dies auch so bleibt und um weiter erfolgshy
reich an der Spitze bestehen zu koumlnnen muumlssen
alle unsere Potenziale und Moumlglichkeiten genutzt
werden Dazu zaumlhlt auch europaumlische Foumlrdermitshy
tel einzuwerben
Mit diesem Foumlrderleitfaden moumlchten wir Ihnen
einen ersten Einstieg in die zahlreichen Proshy
gramme und Foumlrdermoumlglichkeiten fuumlr Projekte in
Bayern bieten Der Leitfaden soll die wichtigsten
EU-Foumlrderprogramme veranschaulichen und Hilshy
festellung geben weiterfuumlhrende Informationen
und kompetente Ansprechpartner zu finden
Ob als interessierte Buumlrger Unternehmer Beshy
schaumlftigte einer Hochschule oder Forschungsshy
einrichtung ndash Sie sind diejenigen denen die
Foumlrderung zugutekommen soll Nur wenn Sie
sich informieren und die Foumlrderung aus EU-Foumlrshy
derprogrammen in Anspruch nehmen koumlnnen
diese Gelder auch nach Bayern flieszligen
Erfolgreiche Foumlrderprojekte aus der juumlngsten
Vergangenheit in vielfaumlltigen Bereichen zeigen
dass sich die Bemuumlhungen um Foumlrderung aus
EU-Mitteln lohnen
Hierbei moumlchten wir Sie mit diesem Foumlrderleitshy
faden unterstuumltzen
Ich wuumlnsche mir dass der Foumlrderleitfaden eine
starke Verbreitung findet und so dazu beitraumlgt
dass ganz speziell Ihr Foumlrderprojekt erfolgreich
sein wird
Horst Seehofer Bayerischer Ministerpraumlsident
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EU-Foumlrderung fuumlr Bayern
Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger
europaumlische Foumlrdermittel fuumlr Bayern stehen in
vielfaumlltigen Bereichen zur Verfuumlgung Sie leisten
einen wichtigen Beitrag zB zum wirtschaftlichen
Wachstum zur Schaffung neuer Arbeitsplaumltze
zur Wiedereingliederung von Men schen ins
Arbeitsleben zur Mobilitaumlt von Auszubildenden
und Studierenden zur Entwicklung des laumlndlishy
chen Raums oder zur Forschungsfoumlrderung
Wer sich fuumlr diese Foumlrdermoumlglichkeiten interesshy
siert ndash Buumlrger kleine und mittelstaumlndische Untershy
nehmen Kommunen Hochschulen und Forschshy
ungseinrichtungen braucht Informationen dashy
ruumlber welche Foumlrderprogramme konkret in Frage
kommen und wo man sich um EU-Foumlrdermittel
bewerben kann
Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-Foumlrshy
derung ein sehr breites Spektrum von Bereichen
abdecken sind je nach Bereich unterschiedliche
Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen
Es ist daher notwendig sich fruumlhzeitig mit den fuumlr
das jeweilige Programm geltenden Bestimmunshy
gen vertraut zu machen Wichtig ist aber auch
rasch kompetente Ansprechpartner zu finden die
detailliertere Hinweise geben und bei Fragen zur
Antragstellung behilflich sein koumlnnen
Mit dem vorliegenden Foumlrderleitfaden moumlchte die
Bayerische Staatsregierung dabei helfen EU-Foumlrshy
dermittel noch erfolgreicher als bisher in Bayern
einzuwerben
Ich hoffe dass der Foumlrderleitfaden eine wertvolle
Hilfestellung bietet fuumlr all diejenigen die sich
fuumlr EU-Foumlrderung interessieren und sich darum
bemuumlhen
Emilia Muumlller
Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 8
Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union
EU-Haushaltsmittel
und die Grundsaumltze
europaumlischer
finanzieller Foumlrderung
Die EU gewaumlhrt aus ihren Haushaltsmitteln Finanzhilfen fuumlr Projekte und Maszlignahmen in Bereichen wie Bildung Forschung Gesundheit Land- und Forstwirtschaft Ver brauchershyschutz Umweltschutz Entwicklungshilfe humanitaumlre Hilfe etc Unter httpeceuropaeugrantsindex_dehtm finden Sie eine Uumlbersicht und weitershyfuumlhrende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Programmen
Der Haushalt der Europaumlischen Union
Im bdquoMehrjaumlhrigen Finanzrahmenldquo der EU 2007 ndash
2013 umfasst der EU-Haushalt fuumlr das Jahr 2008 rd 129 Mrd Euro Die beiden groumlszligten
Ausgabenbereiche stellen dabei Maszlignahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur Staumlrkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts (rd 45 aller
Ausgaben) sowie die Landwirtschaft (mehr
als 40) dar
Von den 58 Mrd Euro die im Rahmen der
Foumlrderung von Wettbewerb und Kohaumlsion das
Wirtschaftswachstum beleben und die Beschaumlfshy
tigungslage verbessern sollen stehen 111 Mrd
Euro fuumlr Programme zur Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit (insbesondere Investitionen in
Forschung Bildung und Ausbildung Verkehr und
Energie) bereit Die weiteren 469 Mrd Euro sind
dazu bestimmt Struktur- und Kohaumlsionsmaszlignahshy
men zu unterstuumltzen
Im Bereich der Erhaltung und Bewirtschafshytung der natuumlrlichen Ressourcen der EU entshy
fallen 409 Mrd Euro auf die Landwirtschaft und 129 Mrd Euro auf die Entwicklung des laumlndlichen Raums
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Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008
Quelle EU-Kommission
Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union
Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine
harmonische ausgewogene und nachhaltige
Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes
Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an
sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern
und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres
Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy
faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy
gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und
Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung
der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den
wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und
die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu
foumlrdernldquo
Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy
derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy
men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy
programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz
Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse
in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder
privaten Mitteln vergeben werden Durch diese
Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass
keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy
wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy
dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur
Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy
fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen
EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle
Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind
viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine
Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern
vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy
ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu
ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe
Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden
Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-
Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy
bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich
unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich
fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy
hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen
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1 Die Foumlrderpolitik der EU
Struktur- und
Kohaumlsionspolitik
der EU
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Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern
Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer
der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen
Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in
der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy
dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy
entwickelten Regionen foumlrdern
Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden
und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy
tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren
Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie
Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy
schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy
zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose
Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy
dertoumlpfen den sog Strukturfonds
dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2
dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3
dem Kohaumlsionsfonds1
In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy
folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU
drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei
Ziele relevant sind2
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy
schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind
grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels
bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere
Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen
Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy
staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy
teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit
durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy
tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden
durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy
gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt
werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy
mittel eingesetzt
bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo
Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale
Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende
Zusammenarbeit zwischen Regionen und
Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden
Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy
fondsmittel eingesetzt
1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle
2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage
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2 Die Foumlrderpolitik der EU
Regionale
Wirtschafts- und
Strukturfoumlrderung
in Bayern
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Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
21 Allgemeines
Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy
gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy
wicklung und strukturelle Anpassung der
Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy
lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller
Entwicklung gefoumlrdert werden
Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf
eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten
die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy
gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy
hilfe gewaumlhrt fuumlr
Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen
Investitionen in die Infrastruktur
Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung
Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds
fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy
dene Foumlrderziele finanziert
das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)
Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und
Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen
sowie der Beschaumlftigung
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy
beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy
sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch
verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen
und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy
ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung
beitragen
Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung
Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern
2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU
fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor
Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd
576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy
zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur
Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio
Euro Damit stehen in der neuen Programmshy
periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy
tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy
Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy
gegangenen Foumlrderperiode
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt
dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1
und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-
genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen
Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern
er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt
ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem
esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe
on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur
erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-
olgenden Abbildung ersichtlich
Rhoumln-Grabfeld
Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt
bCoburg Bad Kissingen HofKronach
Coburg Hof Bad Kissingen Coburg
Selb Kulmbach
Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge
Main-Spessart Schweinfurt
Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel
Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth
Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG
Kitzingen TirschenreuthBayreuth
Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt
Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf
Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad
adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach
Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf
Rothenburg ob der Tauber ANSBACH
Schwabach Schwandorf Neumarkt
Roth idOPf Cham
Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth
Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg
Regen Weiszligenburg iBay
Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen
Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries
Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung
Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau
Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing
Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen
Friedberg Guumlnzburg
adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg
LANDSHUT Aichach
Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn
Neu-Ulm AUGSBURG Erding
Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn
Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting
Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting
LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg
a Lech Traunstein Kaufbeuren
Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz
Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein
Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall
Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen
Berchtes-Garmisch-
Partenkirchen gadener LandSonthofen
Stand 102008
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dw
g
v
V
f
Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern
1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert
(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert
Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen
3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15
Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
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Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
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ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19
INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 955 Uhr Seite 2
Die ausfuumlhrliche und laufend aktualisierte Fassung dieser Broschuumlre ist abrufbar unter wwweu-foerderungbayernde
Haftungshinweis
Die Bayerische Staatskanzlei hat alle in dieser Broschuumlre bereitgestellten Informationen nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet und gepruumlft Es wird jedoch keine Gewaumlhr fuumlr die Aktualitaumlt Richshytigkeit Vollstaumlndigkeit oder Qualitaumlt der bereitgestellten Informationen uumlbernommen Unbeschadet der Regelungen des sect 675 Absatz 2 BGB gilt fuumlr das bereitgestellte Informationsangebot folgende Hafshytungsbeschraumlnkung Der Freistaat Bayern und seine Bediensteten haften nicht fuumlr Schaumlden die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der in dieser Broschuumlre angebotenen Informationen entstehen Der Haftungsausschluss gilt nicht soweit die Vorschriften des sect 839 BGB (Haftung bei Amtspflichtvershyletzung) einschlaumlgig sind
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 3
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Bayerischen Ministerpraumlsidenten Horst Seehofer 4 Vorwort der Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten Emilia Muumlller 5
Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union 6Der Haushalt der Europaumlischen Union 6 Die Foumlrdergrundsaumltze 7
Die Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union in Bayern 8
1 Struktur- und Kohaumlsionspolitik der Europaumlischen Union 9
2 Regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern 10 21 Allgemeines 11
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 11
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo 11
bull Ausgestaltung 11
bull Foumlrderbeispiele 13
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) 16
bull Allgemeines 16
bull Foumlrderbeispiele 21
3 Arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung in Bayern 24 31 Allgemeines 25
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 25
33 Foumlrderbeispiele 27
4 Foumlrderung der Land- und Forstwirtschaft und des laumlndlichen Raums in Bayern 30 41 Allgemeines 31
42 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 32
43 Foumlrderbeispiele 34
5 Foumlrderung der Fischerei in Bayern 36 51 Allgemeines 37
52 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 37
6 Umweltfoumlrderung in Bayern 38
7 Forschungsfoumlrderung in Bayern 40
8 Foumlrderung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Innovation in Bayern 43
9 Foumlrderung der Bildung in Bayern 46 91 COMENIUS (insbes Schuumlleraustausch) 48 92 ERASMUS (Studieren im EU-Ausland und in Staaten der EFTA sowie von Beitrittskandidaten) 49
93 LEONARDO DA VINCI (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50
94 GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51
10 Foumlrderung des europaumlischen Buumlrgerwesens in Bayern 52 101 JUGEND IN AKTION 53
102 KULTUR 2007 54
103 MEDIA 2007 55
104 Europa fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger 55
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EU-Foumlrderung fuumlr Bayern
Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger
Bayern gehoumlrt zu den erfolgreichsten und wirtshy
schaftlich staumlrksten Regionen in der Europaumlischen
Union Gleichzeitig steht Bayern fuumlr Liebe zur
Tradition einzigartige Landschaften und hohe
Lebensqualitaumlt Viele Regionen in Europa sehen
Bayern als Vorbild
Damit dies auch so bleibt und um weiter erfolgshy
reich an der Spitze bestehen zu koumlnnen muumlssen
alle unsere Potenziale und Moumlglichkeiten genutzt
werden Dazu zaumlhlt auch europaumlische Foumlrdermitshy
tel einzuwerben
Mit diesem Foumlrderleitfaden moumlchten wir Ihnen
einen ersten Einstieg in die zahlreichen Proshy
gramme und Foumlrdermoumlglichkeiten fuumlr Projekte in
Bayern bieten Der Leitfaden soll die wichtigsten
EU-Foumlrderprogramme veranschaulichen und Hilshy
festellung geben weiterfuumlhrende Informationen
und kompetente Ansprechpartner zu finden
Ob als interessierte Buumlrger Unternehmer Beshy
schaumlftigte einer Hochschule oder Forschungsshy
einrichtung ndash Sie sind diejenigen denen die
Foumlrderung zugutekommen soll Nur wenn Sie
sich informieren und die Foumlrderung aus EU-Foumlrshy
derprogrammen in Anspruch nehmen koumlnnen
diese Gelder auch nach Bayern flieszligen
Erfolgreiche Foumlrderprojekte aus der juumlngsten
Vergangenheit in vielfaumlltigen Bereichen zeigen
dass sich die Bemuumlhungen um Foumlrderung aus
EU-Mitteln lohnen
Hierbei moumlchten wir Sie mit diesem Foumlrderleitshy
faden unterstuumltzen
Ich wuumlnsche mir dass der Foumlrderleitfaden eine
starke Verbreitung findet und so dazu beitraumlgt
dass ganz speziell Ihr Foumlrderprojekt erfolgreich
sein wird
Horst Seehofer Bayerischer Ministerpraumlsident
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EU-Foumlrderung fuumlr Bayern
Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger
europaumlische Foumlrdermittel fuumlr Bayern stehen in
vielfaumlltigen Bereichen zur Verfuumlgung Sie leisten
einen wichtigen Beitrag zB zum wirtschaftlichen
Wachstum zur Schaffung neuer Arbeitsplaumltze
zur Wiedereingliederung von Men schen ins
Arbeitsleben zur Mobilitaumlt von Auszubildenden
und Studierenden zur Entwicklung des laumlndlishy
chen Raums oder zur Forschungsfoumlrderung
Wer sich fuumlr diese Foumlrdermoumlglichkeiten interesshy
siert ndash Buumlrger kleine und mittelstaumlndische Untershy
nehmen Kommunen Hochschulen und Forschshy
ungseinrichtungen braucht Informationen dashy
ruumlber welche Foumlrderprogramme konkret in Frage
kommen und wo man sich um EU-Foumlrdermittel
bewerben kann
Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-Foumlrshy
derung ein sehr breites Spektrum von Bereichen
abdecken sind je nach Bereich unterschiedliche
Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen
Es ist daher notwendig sich fruumlhzeitig mit den fuumlr
das jeweilige Programm geltenden Bestimmunshy
gen vertraut zu machen Wichtig ist aber auch
rasch kompetente Ansprechpartner zu finden die
detailliertere Hinweise geben und bei Fragen zur
Antragstellung behilflich sein koumlnnen
Mit dem vorliegenden Foumlrderleitfaden moumlchte die
Bayerische Staatsregierung dabei helfen EU-Foumlrshy
dermittel noch erfolgreicher als bisher in Bayern
einzuwerben
Ich hoffe dass der Foumlrderleitfaden eine wertvolle
Hilfestellung bietet fuumlr all diejenigen die sich
fuumlr EU-Foumlrderung interessieren und sich darum
bemuumlhen
Emilia Muumlller
Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten
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Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union
EU-Haushaltsmittel
und die Grundsaumltze
europaumlischer
finanzieller Foumlrderung
Die EU gewaumlhrt aus ihren Haushaltsmitteln Finanzhilfen fuumlr Projekte und Maszlignahmen in Bereichen wie Bildung Forschung Gesundheit Land- und Forstwirtschaft Ver brauchershyschutz Umweltschutz Entwicklungshilfe humanitaumlre Hilfe etc Unter httpeceuropaeugrantsindex_dehtm finden Sie eine Uumlbersicht und weitershyfuumlhrende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Programmen
Der Haushalt der Europaumlischen Union
Im bdquoMehrjaumlhrigen Finanzrahmenldquo der EU 2007 ndash
2013 umfasst der EU-Haushalt fuumlr das Jahr 2008 rd 129 Mrd Euro Die beiden groumlszligten
Ausgabenbereiche stellen dabei Maszlignahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur Staumlrkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts (rd 45 aller
Ausgaben) sowie die Landwirtschaft (mehr
als 40) dar
Von den 58 Mrd Euro die im Rahmen der
Foumlrderung von Wettbewerb und Kohaumlsion das
Wirtschaftswachstum beleben und die Beschaumlfshy
tigungslage verbessern sollen stehen 111 Mrd
Euro fuumlr Programme zur Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit (insbesondere Investitionen in
Forschung Bildung und Ausbildung Verkehr und
Energie) bereit Die weiteren 469 Mrd Euro sind
dazu bestimmt Struktur- und Kohaumlsionsmaszlignahshy
men zu unterstuumltzen
Im Bereich der Erhaltung und Bewirtschafshytung der natuumlrlichen Ressourcen der EU entshy
fallen 409 Mrd Euro auf die Landwirtschaft und 129 Mrd Euro auf die Entwicklung des laumlndlichen Raums
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Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008
Quelle EU-Kommission
Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union
Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine
harmonische ausgewogene und nachhaltige
Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes
Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an
sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern
und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres
Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy
faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy
gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und
Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung
der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den
wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und
die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu
foumlrdernldquo
Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy
derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy
men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy
programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz
Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse
in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder
privaten Mitteln vergeben werden Durch diese
Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass
keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy
wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy
dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur
Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy
fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen
EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle
Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind
viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine
Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern
vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy
ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu
ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe
Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden
Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-
Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy
bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich
unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich
fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy
hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen
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1 Die Foumlrderpolitik der EU
Struktur- und
Kohaumlsionspolitik
der EU
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Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern
Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer
der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen
Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in
der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy
dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy
entwickelten Regionen foumlrdern
Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden
und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy
tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren
Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie
Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy
schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy
zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose
Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy
dertoumlpfen den sog Strukturfonds
dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2
dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3
dem Kohaumlsionsfonds1
In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy
folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU
drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei
Ziele relevant sind2
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy
schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind
grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels
bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere
Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen
Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy
staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy
teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit
durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy
tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden
durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy
gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt
werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy
mittel eingesetzt
bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo
Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale
Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende
Zusammenarbeit zwischen Regionen und
Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden
Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy
fondsmittel eingesetzt
1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle
2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage
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2 Die Foumlrderpolitik der EU
Regionale
Wirtschafts- und
Strukturfoumlrderung
in Bayern
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Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
21 Allgemeines
Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy
gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy
wicklung und strukturelle Anpassung der
Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy
lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller
Entwicklung gefoumlrdert werden
Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf
eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten
die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy
gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy
hilfe gewaumlhrt fuumlr
Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen
Investitionen in die Infrastruktur
Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung
Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds
fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy
dene Foumlrderziele finanziert
das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)
Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und
Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen
sowie der Beschaumlftigung
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy
beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy
sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch
verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen
und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy
ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung
beitragen
Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung
Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern
2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU
fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor
Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd
576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy
zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur
Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio
Euro Damit stehen in der neuen Programmshy
periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy
tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy
Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy
gegangenen Foumlrderperiode
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt
dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1
und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-
genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen
Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern
er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt
ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem
esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe
on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur
erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-
olgenden Abbildung ersichtlich
Rhoumln-Grabfeld
Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt
bCoburg Bad Kissingen HofKronach
Coburg Hof Bad Kissingen Coburg
Selb Kulmbach
Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge
Main-Spessart Schweinfurt
Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel
Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth
Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG
Kitzingen TirschenreuthBayreuth
Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt
Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf
Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad
adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach
Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf
Rothenburg ob der Tauber ANSBACH
Schwabach Schwandorf Neumarkt
Roth idOPf Cham
Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth
Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg
Regen Weiszligenburg iBay
Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen
Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries
Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung
Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau
Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing
Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen
Friedberg Guumlnzburg
adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg
LANDSHUT Aichach
Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn
Neu-Ulm AUGSBURG Erding
Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn
Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting
Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting
LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg
a Lech Traunstein Kaufbeuren
Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz
Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein
Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall
Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen
Berchtes-Garmisch-
Partenkirchen gadener LandSonthofen
Stand 102008
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dw
g
v
V
f
Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern
1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert
(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert
Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen
3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau
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Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
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Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
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ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
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INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 3
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Bayerischen Ministerpraumlsidenten Horst Seehofer 4 Vorwort der Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten Emilia Muumlller 5
Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union 6Der Haushalt der Europaumlischen Union 6 Die Foumlrdergrundsaumltze 7
Die Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union in Bayern 8
1 Struktur- und Kohaumlsionspolitik der Europaumlischen Union 9
2 Regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern 10 21 Allgemeines 11
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 11
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo 11
bull Ausgestaltung 11
bull Foumlrderbeispiele 13
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) 16
bull Allgemeines 16
bull Foumlrderbeispiele 21
3 Arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung in Bayern 24 31 Allgemeines 25
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 25
33 Foumlrderbeispiele 27
4 Foumlrderung der Land- und Forstwirtschaft und des laumlndlichen Raums in Bayern 30 41 Allgemeines 31
42 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 32
43 Foumlrderbeispiele 34
5 Foumlrderung der Fischerei in Bayern 36 51 Allgemeines 37
52 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 37
6 Umweltfoumlrderung in Bayern 38
7 Forschungsfoumlrderung in Bayern 40
8 Foumlrderung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Innovation in Bayern 43
9 Foumlrderung der Bildung in Bayern 46 91 COMENIUS (insbes Schuumlleraustausch) 48 92 ERASMUS (Studieren im EU-Ausland und in Staaten der EFTA sowie von Beitrittskandidaten) 49
93 LEONARDO DA VINCI (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50
94 GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51
10 Foumlrderung des europaumlischen Buumlrgerwesens in Bayern 52 101 JUGEND IN AKTION 53
102 KULTUR 2007 54
103 MEDIA 2007 55
104 Europa fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger 55
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 5
EU-Foumlrderung fuumlr Bayern
Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger
Bayern gehoumlrt zu den erfolgreichsten und wirtshy
schaftlich staumlrksten Regionen in der Europaumlischen
Union Gleichzeitig steht Bayern fuumlr Liebe zur
Tradition einzigartige Landschaften und hohe
Lebensqualitaumlt Viele Regionen in Europa sehen
Bayern als Vorbild
Damit dies auch so bleibt und um weiter erfolgshy
reich an der Spitze bestehen zu koumlnnen muumlssen
alle unsere Potenziale und Moumlglichkeiten genutzt
werden Dazu zaumlhlt auch europaumlische Foumlrdermitshy
tel einzuwerben
Mit diesem Foumlrderleitfaden moumlchten wir Ihnen
einen ersten Einstieg in die zahlreichen Proshy
gramme und Foumlrdermoumlglichkeiten fuumlr Projekte in
Bayern bieten Der Leitfaden soll die wichtigsten
EU-Foumlrderprogramme veranschaulichen und Hilshy
festellung geben weiterfuumlhrende Informationen
und kompetente Ansprechpartner zu finden
Ob als interessierte Buumlrger Unternehmer Beshy
schaumlftigte einer Hochschule oder Forschungsshy
einrichtung ndash Sie sind diejenigen denen die
Foumlrderung zugutekommen soll Nur wenn Sie
sich informieren und die Foumlrderung aus EU-Foumlrshy
derprogrammen in Anspruch nehmen koumlnnen
diese Gelder auch nach Bayern flieszligen
Erfolgreiche Foumlrderprojekte aus der juumlngsten
Vergangenheit in vielfaumlltigen Bereichen zeigen
dass sich die Bemuumlhungen um Foumlrderung aus
EU-Mitteln lohnen
Hierbei moumlchten wir Sie mit diesem Foumlrderleitshy
faden unterstuumltzen
Ich wuumlnsche mir dass der Foumlrderleitfaden eine
starke Verbreitung findet und so dazu beitraumlgt
dass ganz speziell Ihr Foumlrderprojekt erfolgreich
sein wird
Horst Seehofer Bayerischer Ministerpraumlsident
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 7
EU-Foumlrderung fuumlr Bayern
Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger
europaumlische Foumlrdermittel fuumlr Bayern stehen in
vielfaumlltigen Bereichen zur Verfuumlgung Sie leisten
einen wichtigen Beitrag zB zum wirtschaftlichen
Wachstum zur Schaffung neuer Arbeitsplaumltze
zur Wiedereingliederung von Men schen ins
Arbeitsleben zur Mobilitaumlt von Auszubildenden
und Studierenden zur Entwicklung des laumlndlishy
chen Raums oder zur Forschungsfoumlrderung
Wer sich fuumlr diese Foumlrdermoumlglichkeiten interesshy
siert ndash Buumlrger kleine und mittelstaumlndische Untershy
nehmen Kommunen Hochschulen und Forschshy
ungseinrichtungen braucht Informationen dashy
ruumlber welche Foumlrderprogramme konkret in Frage
kommen und wo man sich um EU-Foumlrdermittel
bewerben kann
Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-Foumlrshy
derung ein sehr breites Spektrum von Bereichen
abdecken sind je nach Bereich unterschiedliche
Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen
Es ist daher notwendig sich fruumlhzeitig mit den fuumlr
das jeweilige Programm geltenden Bestimmunshy
gen vertraut zu machen Wichtig ist aber auch
rasch kompetente Ansprechpartner zu finden die
detailliertere Hinweise geben und bei Fragen zur
Antragstellung behilflich sein koumlnnen
Mit dem vorliegenden Foumlrderleitfaden moumlchte die
Bayerische Staatsregierung dabei helfen EU-Foumlrshy
dermittel noch erfolgreicher als bisher in Bayern
einzuwerben
Ich hoffe dass der Foumlrderleitfaden eine wertvolle
Hilfestellung bietet fuumlr all diejenigen die sich
fuumlr EU-Foumlrderung interessieren und sich darum
bemuumlhen
Emilia Muumlller
Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 8
Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union
EU-Haushaltsmittel
und die Grundsaumltze
europaumlischer
finanzieller Foumlrderung
Die EU gewaumlhrt aus ihren Haushaltsmitteln Finanzhilfen fuumlr Projekte und Maszlignahmen in Bereichen wie Bildung Forschung Gesundheit Land- und Forstwirtschaft Ver brauchershyschutz Umweltschutz Entwicklungshilfe humanitaumlre Hilfe etc Unter httpeceuropaeugrantsindex_dehtm finden Sie eine Uumlbersicht und weitershyfuumlhrende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Programmen
Der Haushalt der Europaumlischen Union
Im bdquoMehrjaumlhrigen Finanzrahmenldquo der EU 2007 ndash
2013 umfasst der EU-Haushalt fuumlr das Jahr 2008 rd 129 Mrd Euro Die beiden groumlszligten
Ausgabenbereiche stellen dabei Maszlignahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur Staumlrkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts (rd 45 aller
Ausgaben) sowie die Landwirtschaft (mehr
als 40) dar
Von den 58 Mrd Euro die im Rahmen der
Foumlrderung von Wettbewerb und Kohaumlsion das
Wirtschaftswachstum beleben und die Beschaumlfshy
tigungslage verbessern sollen stehen 111 Mrd
Euro fuumlr Programme zur Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit (insbesondere Investitionen in
Forschung Bildung und Ausbildung Verkehr und
Energie) bereit Die weiteren 469 Mrd Euro sind
dazu bestimmt Struktur- und Kohaumlsionsmaszlignahshy
men zu unterstuumltzen
Im Bereich der Erhaltung und Bewirtschafshytung der natuumlrlichen Ressourcen der EU entshy
fallen 409 Mrd Euro auf die Landwirtschaft und 129 Mrd Euro auf die Entwicklung des laumlndlichen Raums
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Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008
Quelle EU-Kommission
Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union
Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine
harmonische ausgewogene und nachhaltige
Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes
Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an
sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern
und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres
Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy
faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy
gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und
Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung
der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den
wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und
die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu
foumlrdernldquo
Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy
derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy
men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy
programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz
Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse
in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder
privaten Mitteln vergeben werden Durch diese
Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass
keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy
wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy
dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur
Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy
fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen
EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle
Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind
viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine
Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern
vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy
ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu
ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe
Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden
Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-
Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy
bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich
unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich
fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy
hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen
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1 Die Foumlrderpolitik der EU
Struktur- und
Kohaumlsionspolitik
der EU
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Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern
Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer
der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen
Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in
der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy
dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy
entwickelten Regionen foumlrdern
Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden
und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy
tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren
Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie
Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy
schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy
zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose
Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy
dertoumlpfen den sog Strukturfonds
dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2
dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3
dem Kohaumlsionsfonds1
In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy
folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU
drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei
Ziele relevant sind2
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy
schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind
grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels
bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere
Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen
Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy
staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy
teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit
durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy
tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden
durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy
gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt
werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy
mittel eingesetzt
bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo
Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale
Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende
Zusammenarbeit zwischen Regionen und
Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden
Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy
fondsmittel eingesetzt
1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle
2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage
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2 Die Foumlrderpolitik der EU
Regionale
Wirtschafts- und
Strukturfoumlrderung
in Bayern
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Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
21 Allgemeines
Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy
gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy
wicklung und strukturelle Anpassung der
Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy
lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller
Entwicklung gefoumlrdert werden
Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf
eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten
die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy
gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy
hilfe gewaumlhrt fuumlr
Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen
Investitionen in die Infrastruktur
Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung
Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds
fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy
dene Foumlrderziele finanziert
das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)
Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und
Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen
sowie der Beschaumlftigung
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy
beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy
sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch
verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen
und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy
ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung
beitragen
Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung
Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern
2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU
fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor
Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd
576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy
zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur
Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio
Euro Damit stehen in der neuen Programmshy
periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy
tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy
Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy
gegangenen Foumlrderperiode
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt
dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1
und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-
genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen
Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern
er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt
ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem
esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe
on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur
erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-
olgenden Abbildung ersichtlich
Rhoumln-Grabfeld
Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt
bCoburg Bad Kissingen HofKronach
Coburg Hof Bad Kissingen Coburg
Selb Kulmbach
Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge
Main-Spessart Schweinfurt
Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel
Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth
Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG
Kitzingen TirschenreuthBayreuth
Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt
Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf
Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad
adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach
Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf
Rothenburg ob der Tauber ANSBACH
Schwabach Schwandorf Neumarkt
Roth idOPf Cham
Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth
Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg
Regen Weiszligenburg iBay
Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen
Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries
Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung
Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau
Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing
Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen
Friedberg Guumlnzburg
adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg
LANDSHUT Aichach
Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn
Neu-Ulm AUGSBURG Erding
Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn
Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting
Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting
LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg
a Lech Traunstein Kaufbeuren
Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz
Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein
Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall
Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen
Berchtes-Garmisch-
Partenkirchen gadener LandSonthofen
Stand 102008
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dw
g
v
V
f
Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern
1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert
(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert
Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen
3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau
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Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
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Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
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ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
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INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 5
EU-Foumlrderung fuumlr Bayern
Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger
Bayern gehoumlrt zu den erfolgreichsten und wirtshy
schaftlich staumlrksten Regionen in der Europaumlischen
Union Gleichzeitig steht Bayern fuumlr Liebe zur
Tradition einzigartige Landschaften und hohe
Lebensqualitaumlt Viele Regionen in Europa sehen
Bayern als Vorbild
Damit dies auch so bleibt und um weiter erfolgshy
reich an der Spitze bestehen zu koumlnnen muumlssen
alle unsere Potenziale und Moumlglichkeiten genutzt
werden Dazu zaumlhlt auch europaumlische Foumlrdermitshy
tel einzuwerben
Mit diesem Foumlrderleitfaden moumlchten wir Ihnen
einen ersten Einstieg in die zahlreichen Proshy
gramme und Foumlrdermoumlglichkeiten fuumlr Projekte in
Bayern bieten Der Leitfaden soll die wichtigsten
EU-Foumlrderprogramme veranschaulichen und Hilshy
festellung geben weiterfuumlhrende Informationen
und kompetente Ansprechpartner zu finden
Ob als interessierte Buumlrger Unternehmer Beshy
schaumlftigte einer Hochschule oder Forschungsshy
einrichtung ndash Sie sind diejenigen denen die
Foumlrderung zugutekommen soll Nur wenn Sie
sich informieren und die Foumlrderung aus EU-Foumlrshy
derprogrammen in Anspruch nehmen koumlnnen
diese Gelder auch nach Bayern flieszligen
Erfolgreiche Foumlrderprojekte aus der juumlngsten
Vergangenheit in vielfaumlltigen Bereichen zeigen
dass sich die Bemuumlhungen um Foumlrderung aus
EU-Mitteln lohnen
Hierbei moumlchten wir Sie mit diesem Foumlrderleitshy
faden unterstuumltzen
Ich wuumlnsche mir dass der Foumlrderleitfaden eine
starke Verbreitung findet und so dazu beitraumlgt
dass ganz speziell Ihr Foumlrderprojekt erfolgreich
sein wird
Horst Seehofer Bayerischer Ministerpraumlsident
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 7
EU-Foumlrderung fuumlr Bayern
Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger
europaumlische Foumlrdermittel fuumlr Bayern stehen in
vielfaumlltigen Bereichen zur Verfuumlgung Sie leisten
einen wichtigen Beitrag zB zum wirtschaftlichen
Wachstum zur Schaffung neuer Arbeitsplaumltze
zur Wiedereingliederung von Men schen ins
Arbeitsleben zur Mobilitaumlt von Auszubildenden
und Studierenden zur Entwicklung des laumlndlishy
chen Raums oder zur Forschungsfoumlrderung
Wer sich fuumlr diese Foumlrdermoumlglichkeiten interesshy
siert ndash Buumlrger kleine und mittelstaumlndische Untershy
nehmen Kommunen Hochschulen und Forschshy
ungseinrichtungen braucht Informationen dashy
ruumlber welche Foumlrderprogramme konkret in Frage
kommen und wo man sich um EU-Foumlrdermittel
bewerben kann
Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-Foumlrshy
derung ein sehr breites Spektrum von Bereichen
abdecken sind je nach Bereich unterschiedliche
Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen
Es ist daher notwendig sich fruumlhzeitig mit den fuumlr
das jeweilige Programm geltenden Bestimmunshy
gen vertraut zu machen Wichtig ist aber auch
rasch kompetente Ansprechpartner zu finden die
detailliertere Hinweise geben und bei Fragen zur
Antragstellung behilflich sein koumlnnen
Mit dem vorliegenden Foumlrderleitfaden moumlchte die
Bayerische Staatsregierung dabei helfen EU-Foumlrshy
dermittel noch erfolgreicher als bisher in Bayern
einzuwerben
Ich hoffe dass der Foumlrderleitfaden eine wertvolle
Hilfestellung bietet fuumlr all diejenigen die sich
fuumlr EU-Foumlrderung interessieren und sich darum
bemuumlhen
Emilia Muumlller
Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 8
Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union
EU-Haushaltsmittel
und die Grundsaumltze
europaumlischer
finanzieller Foumlrderung
Die EU gewaumlhrt aus ihren Haushaltsmitteln Finanzhilfen fuumlr Projekte und Maszlignahmen in Bereichen wie Bildung Forschung Gesundheit Land- und Forstwirtschaft Ver brauchershyschutz Umweltschutz Entwicklungshilfe humanitaumlre Hilfe etc Unter httpeceuropaeugrantsindex_dehtm finden Sie eine Uumlbersicht und weitershyfuumlhrende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Programmen
Der Haushalt der Europaumlischen Union
Im bdquoMehrjaumlhrigen Finanzrahmenldquo der EU 2007 ndash
2013 umfasst der EU-Haushalt fuumlr das Jahr 2008 rd 129 Mrd Euro Die beiden groumlszligten
Ausgabenbereiche stellen dabei Maszlignahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur Staumlrkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts (rd 45 aller
Ausgaben) sowie die Landwirtschaft (mehr
als 40) dar
Von den 58 Mrd Euro die im Rahmen der
Foumlrderung von Wettbewerb und Kohaumlsion das
Wirtschaftswachstum beleben und die Beschaumlfshy
tigungslage verbessern sollen stehen 111 Mrd
Euro fuumlr Programme zur Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit (insbesondere Investitionen in
Forschung Bildung und Ausbildung Verkehr und
Energie) bereit Die weiteren 469 Mrd Euro sind
dazu bestimmt Struktur- und Kohaumlsionsmaszlignahshy
men zu unterstuumltzen
Im Bereich der Erhaltung und Bewirtschafshytung der natuumlrlichen Ressourcen der EU entshy
fallen 409 Mrd Euro auf die Landwirtschaft und 129 Mrd Euro auf die Entwicklung des laumlndlichen Raums
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 9
Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008
Quelle EU-Kommission
Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union
Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine
harmonische ausgewogene und nachhaltige
Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes
Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an
sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern
und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres
Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy
faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy
gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und
Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung
der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den
wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und
die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu
foumlrdernldquo
Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy
derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy
men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy
programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz
Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse
in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder
privaten Mitteln vergeben werden Durch diese
Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass
keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy
wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy
dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur
Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy
fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen
EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle
Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind
viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine
Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern
vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy
ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu
ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe
Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden
Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-
Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy
bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich
unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich
fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy
hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10
1 Die Foumlrderpolitik der EU
Struktur- und
Kohaumlsionspolitik
der EU
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11
Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern
Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer
der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen
Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in
der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy
dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy
entwickelten Regionen foumlrdern
Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden
und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy
tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren
Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie
Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy
schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy
zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose
Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy
dertoumlpfen den sog Strukturfonds
dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2
dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3
dem Kohaumlsionsfonds1
In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy
folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU
drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei
Ziele relevant sind2
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy
schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind
grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels
bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere
Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen
Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy
staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy
teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit
durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy
tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden
durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy
gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt
werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy
mittel eingesetzt
bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo
Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale
Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende
Zusammenarbeit zwischen Regionen und
Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden
Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy
fondsmittel eingesetzt
1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle
2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage
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2 Die Foumlrderpolitik der EU
Regionale
Wirtschafts- und
Strukturfoumlrderung
in Bayern
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Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
21 Allgemeines
Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy
gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy
wicklung und strukturelle Anpassung der
Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy
lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller
Entwicklung gefoumlrdert werden
Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf
eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten
die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy
gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy
hilfe gewaumlhrt fuumlr
Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen
Investitionen in die Infrastruktur
Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung
Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds
fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy
dene Foumlrderziele finanziert
das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)
Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und
Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen
sowie der Beschaumlftigung
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy
beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy
sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch
verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen
und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy
ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung
beitragen
Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung
Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern
2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU
fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor
Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd
576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy
zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur
Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio
Euro Damit stehen in der neuen Programmshy
periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy
tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy
Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy
gegangenen Foumlrderperiode
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt
dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1
und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-
genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen
Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern
er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt
ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem
esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe
on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur
erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-
olgenden Abbildung ersichtlich
Rhoumln-Grabfeld
Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt
bCoburg Bad Kissingen HofKronach
Coburg Hof Bad Kissingen Coburg
Selb Kulmbach
Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge
Main-Spessart Schweinfurt
Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel
Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth
Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG
Kitzingen TirschenreuthBayreuth
Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt
Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf
Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad
adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach
Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf
Rothenburg ob der Tauber ANSBACH
Schwabach Schwandorf Neumarkt
Roth idOPf Cham
Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth
Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg
Regen Weiszligenburg iBay
Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen
Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries
Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung
Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau
Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing
Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen
Friedberg Guumlnzburg
adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg
LANDSHUT Aichach
Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn
Neu-Ulm AUGSBURG Erding
Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn
Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting
Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting
LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg
a Lech Traunstein Kaufbeuren
Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz
Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein
Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall
Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen
Berchtes-Garmisch-
Partenkirchen gadener LandSonthofen
Stand 102008
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dw
g
v
V
f
Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern
1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert
(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert
Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen
3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau
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Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
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Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
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ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
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INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
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3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
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Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 7
EU-Foumlrderung fuumlr Bayern
Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger
europaumlische Foumlrdermittel fuumlr Bayern stehen in
vielfaumlltigen Bereichen zur Verfuumlgung Sie leisten
einen wichtigen Beitrag zB zum wirtschaftlichen
Wachstum zur Schaffung neuer Arbeitsplaumltze
zur Wiedereingliederung von Men schen ins
Arbeitsleben zur Mobilitaumlt von Auszubildenden
und Studierenden zur Entwicklung des laumlndlishy
chen Raums oder zur Forschungsfoumlrderung
Wer sich fuumlr diese Foumlrdermoumlglichkeiten interesshy
siert ndash Buumlrger kleine und mittelstaumlndische Untershy
nehmen Kommunen Hochschulen und Forschshy
ungseinrichtungen braucht Informationen dashy
ruumlber welche Foumlrderprogramme konkret in Frage
kommen und wo man sich um EU-Foumlrdermittel
bewerben kann
Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-Foumlrshy
derung ein sehr breites Spektrum von Bereichen
abdecken sind je nach Bereich unterschiedliche
Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen
Es ist daher notwendig sich fruumlhzeitig mit den fuumlr
das jeweilige Programm geltenden Bestimmunshy
gen vertraut zu machen Wichtig ist aber auch
rasch kompetente Ansprechpartner zu finden die
detailliertere Hinweise geben und bei Fragen zur
Antragstellung behilflich sein koumlnnen
Mit dem vorliegenden Foumlrderleitfaden moumlchte die
Bayerische Staatsregierung dabei helfen EU-Foumlrshy
dermittel noch erfolgreicher als bisher in Bayern
einzuwerben
Ich hoffe dass der Foumlrderleitfaden eine wertvolle
Hilfestellung bietet fuumlr all diejenigen die sich
fuumlr EU-Foumlrderung interessieren und sich darum
bemuumlhen
Emilia Muumlller
Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 8
Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union
EU-Haushaltsmittel
und die Grundsaumltze
europaumlischer
finanzieller Foumlrderung
Die EU gewaumlhrt aus ihren Haushaltsmitteln Finanzhilfen fuumlr Projekte und Maszlignahmen in Bereichen wie Bildung Forschung Gesundheit Land- und Forstwirtschaft Ver brauchershyschutz Umweltschutz Entwicklungshilfe humanitaumlre Hilfe etc Unter httpeceuropaeugrantsindex_dehtm finden Sie eine Uumlbersicht und weitershyfuumlhrende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Programmen
Der Haushalt der Europaumlischen Union
Im bdquoMehrjaumlhrigen Finanzrahmenldquo der EU 2007 ndash
2013 umfasst der EU-Haushalt fuumlr das Jahr 2008 rd 129 Mrd Euro Die beiden groumlszligten
Ausgabenbereiche stellen dabei Maszlignahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur Staumlrkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts (rd 45 aller
Ausgaben) sowie die Landwirtschaft (mehr
als 40) dar
Von den 58 Mrd Euro die im Rahmen der
Foumlrderung von Wettbewerb und Kohaumlsion das
Wirtschaftswachstum beleben und die Beschaumlfshy
tigungslage verbessern sollen stehen 111 Mrd
Euro fuumlr Programme zur Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit (insbesondere Investitionen in
Forschung Bildung und Ausbildung Verkehr und
Energie) bereit Die weiteren 469 Mrd Euro sind
dazu bestimmt Struktur- und Kohaumlsionsmaszlignahshy
men zu unterstuumltzen
Im Bereich der Erhaltung und Bewirtschafshytung der natuumlrlichen Ressourcen der EU entshy
fallen 409 Mrd Euro auf die Landwirtschaft und 129 Mrd Euro auf die Entwicklung des laumlndlichen Raums
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 9
Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008
Quelle EU-Kommission
Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union
Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine
harmonische ausgewogene und nachhaltige
Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes
Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an
sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern
und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres
Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy
faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy
gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und
Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung
der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den
wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und
die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu
foumlrdernldquo
Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy
derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy
men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy
programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz
Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse
in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder
privaten Mitteln vergeben werden Durch diese
Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass
keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy
wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy
dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur
Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy
fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen
EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle
Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind
viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine
Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern
vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy
ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu
ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe
Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden
Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-
Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy
bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich
unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich
fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy
hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10
1 Die Foumlrderpolitik der EU
Struktur- und
Kohaumlsionspolitik
der EU
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11
Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern
Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer
der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen
Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in
der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy
dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy
entwickelten Regionen foumlrdern
Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden
und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy
tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren
Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie
Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy
schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy
zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose
Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy
dertoumlpfen den sog Strukturfonds
dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2
dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3
dem Kohaumlsionsfonds1
In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy
folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU
drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei
Ziele relevant sind2
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy
schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind
grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels
bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere
Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen
Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy
staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy
teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit
durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy
tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden
durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy
gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt
werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy
mittel eingesetzt
bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo
Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale
Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende
Zusammenarbeit zwischen Regionen und
Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden
Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy
fondsmittel eingesetzt
1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle
2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12
2 Die Foumlrderpolitik der EU
Regionale
Wirtschafts- und
Strukturfoumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13
Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
21 Allgemeines
Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy
gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy
wicklung und strukturelle Anpassung der
Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy
lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller
Entwicklung gefoumlrdert werden
Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf
eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten
die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy
gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy
hilfe gewaumlhrt fuumlr
Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen
Investitionen in die Infrastruktur
Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung
Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds
fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy
dene Foumlrderziele finanziert
das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)
Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und
Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen
sowie der Beschaumlftigung
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy
beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy
sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch
verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen
und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy
ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung
beitragen
Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung
Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern
2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU
fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor
Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd
576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy
zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur
Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio
Euro Damit stehen in der neuen Programmshy
periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy
tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy
Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy
gegangenen Foumlrderperiode
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt
dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1
und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-
genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen
Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern
er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt
ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem
esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe
on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur
erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-
olgenden Abbildung ersichtlich
Rhoumln-Grabfeld
Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt
bCoburg Bad Kissingen HofKronach
Coburg Hof Bad Kissingen Coburg
Selb Kulmbach
Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge
Main-Spessart Schweinfurt
Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel
Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth
Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG
Kitzingen TirschenreuthBayreuth
Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt
Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf
Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad
adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach
Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf
Rothenburg ob der Tauber ANSBACH
Schwabach Schwandorf Neumarkt
Roth idOPf Cham
Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth
Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg
Regen Weiszligenburg iBay
Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen
Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries
Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung
Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau
Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing
Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen
Friedberg Guumlnzburg
adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg
LANDSHUT Aichach
Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn
Neu-Ulm AUGSBURG Erding
Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn
Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting
Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting
LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg
a Lech Traunstein Kaufbeuren
Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz
Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein
Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall
Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen
Berchtes-Garmisch-
Partenkirchen gadener LandSonthofen
Stand 102008
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14
dw
g
v
V
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Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern
1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert
(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert
Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen
3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15
Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19
INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 8
Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union
EU-Haushaltsmittel
und die Grundsaumltze
europaumlischer
finanzieller Foumlrderung
Die EU gewaumlhrt aus ihren Haushaltsmitteln Finanzhilfen fuumlr Projekte und Maszlignahmen in Bereichen wie Bildung Forschung Gesundheit Land- und Forstwirtschaft Ver brauchershyschutz Umweltschutz Entwicklungshilfe humanitaumlre Hilfe etc Unter httpeceuropaeugrantsindex_dehtm finden Sie eine Uumlbersicht und weitershyfuumlhrende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Programmen
Der Haushalt der Europaumlischen Union
Im bdquoMehrjaumlhrigen Finanzrahmenldquo der EU 2007 ndash
2013 umfasst der EU-Haushalt fuumlr das Jahr 2008 rd 129 Mrd Euro Die beiden groumlszligten
Ausgabenbereiche stellen dabei Maszlignahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur Staumlrkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts (rd 45 aller
Ausgaben) sowie die Landwirtschaft (mehr
als 40) dar
Von den 58 Mrd Euro die im Rahmen der
Foumlrderung von Wettbewerb und Kohaumlsion das
Wirtschaftswachstum beleben und die Beschaumlfshy
tigungslage verbessern sollen stehen 111 Mrd
Euro fuumlr Programme zur Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit (insbesondere Investitionen in
Forschung Bildung und Ausbildung Verkehr und
Energie) bereit Die weiteren 469 Mrd Euro sind
dazu bestimmt Struktur- und Kohaumlsionsmaszlignahshy
men zu unterstuumltzen
Im Bereich der Erhaltung und Bewirtschafshytung der natuumlrlichen Ressourcen der EU entshy
fallen 409 Mrd Euro auf die Landwirtschaft und 129 Mrd Euro auf die Entwicklung des laumlndlichen Raums
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 9
Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008
Quelle EU-Kommission
Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union
Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine
harmonische ausgewogene und nachhaltige
Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes
Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an
sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern
und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres
Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy
faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy
gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und
Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung
der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den
wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und
die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu
foumlrdernldquo
Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy
derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy
men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy
programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz
Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse
in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder
privaten Mitteln vergeben werden Durch diese
Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass
keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy
wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy
dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur
Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy
fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen
EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle
Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind
viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine
Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern
vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy
ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu
ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe
Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden
Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-
Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy
bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich
unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich
fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy
hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10
1 Die Foumlrderpolitik der EU
Struktur- und
Kohaumlsionspolitik
der EU
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11
Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern
Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer
der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen
Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in
der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy
dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy
entwickelten Regionen foumlrdern
Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden
und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy
tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren
Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie
Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy
schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy
zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose
Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy
dertoumlpfen den sog Strukturfonds
dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2
dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3
dem Kohaumlsionsfonds1
In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy
folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU
drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei
Ziele relevant sind2
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy
schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind
grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels
bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere
Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen
Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy
staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy
teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit
durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy
tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden
durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy
gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt
werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy
mittel eingesetzt
bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo
Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale
Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende
Zusammenarbeit zwischen Regionen und
Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden
Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy
fondsmittel eingesetzt
1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle
2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12
2 Die Foumlrderpolitik der EU
Regionale
Wirtschafts- und
Strukturfoumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13
Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
21 Allgemeines
Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy
gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy
wicklung und strukturelle Anpassung der
Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy
lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller
Entwicklung gefoumlrdert werden
Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf
eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten
die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy
gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy
hilfe gewaumlhrt fuumlr
Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen
Investitionen in die Infrastruktur
Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung
Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds
fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy
dene Foumlrderziele finanziert
das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)
Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und
Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen
sowie der Beschaumlftigung
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy
beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy
sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch
verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen
und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy
ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung
beitragen
Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung
Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern
2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU
fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor
Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd
576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy
zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur
Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio
Euro Damit stehen in der neuen Programmshy
periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy
tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy
Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy
gegangenen Foumlrderperiode
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt
dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1
und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-
genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen
Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern
er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt
ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem
esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe
on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur
erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-
olgenden Abbildung ersichtlich
Rhoumln-Grabfeld
Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt
bCoburg Bad Kissingen HofKronach
Coburg Hof Bad Kissingen Coburg
Selb Kulmbach
Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge
Main-Spessart Schweinfurt
Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel
Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth
Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG
Kitzingen TirschenreuthBayreuth
Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt
Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf
Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad
adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach
Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf
Rothenburg ob der Tauber ANSBACH
Schwabach Schwandorf Neumarkt
Roth idOPf Cham
Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth
Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg
Regen Weiszligenburg iBay
Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen
Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries
Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung
Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau
Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing
Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen
Friedberg Guumlnzburg
adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg
LANDSHUT Aichach
Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn
Neu-Ulm AUGSBURG Erding
Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn
Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting
Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting
LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg
a Lech Traunstein Kaufbeuren
Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz
Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein
Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall
Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen
Berchtes-Garmisch-
Partenkirchen gadener LandSonthofen
Stand 102008
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14
dw
g
v
V
f
Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern
1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert
(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert
Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen
3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15
Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19
INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 9
Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008
Quelle EU-Kommission
Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union
Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine
harmonische ausgewogene und nachhaltige
Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes
Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an
sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern
und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres
Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy
faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy
gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und
Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung
der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den
wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und
die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu
foumlrdernldquo
Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy
derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy
men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy
programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz
Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse
in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder
privaten Mitteln vergeben werden Durch diese
Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass
keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy
wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy
dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur
Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy
fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen
EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle
Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind
viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine
Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern
vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy
ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu
ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe
Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden
Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-
Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy
bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich
unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich
fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy
hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10
1 Die Foumlrderpolitik der EU
Struktur- und
Kohaumlsionspolitik
der EU
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11
Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern
Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer
der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen
Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in
der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy
dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy
entwickelten Regionen foumlrdern
Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden
und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy
tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren
Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie
Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy
schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy
zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose
Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy
dertoumlpfen den sog Strukturfonds
dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2
dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3
dem Kohaumlsionsfonds1
In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy
folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU
drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei
Ziele relevant sind2
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy
schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind
grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels
bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere
Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen
Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy
staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy
teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit
durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy
tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden
durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy
gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt
werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy
mittel eingesetzt
bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo
Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale
Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende
Zusammenarbeit zwischen Regionen und
Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden
Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy
fondsmittel eingesetzt
1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle
2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12
2 Die Foumlrderpolitik der EU
Regionale
Wirtschafts- und
Strukturfoumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13
Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
21 Allgemeines
Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy
gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy
wicklung und strukturelle Anpassung der
Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy
lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller
Entwicklung gefoumlrdert werden
Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf
eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten
die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy
gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy
hilfe gewaumlhrt fuumlr
Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen
Investitionen in die Infrastruktur
Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung
Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds
fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy
dene Foumlrderziele finanziert
das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)
Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und
Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen
sowie der Beschaumlftigung
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy
beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy
sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch
verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen
und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy
ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung
beitragen
Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung
Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern
2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU
fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor
Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd
576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy
zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur
Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio
Euro Damit stehen in der neuen Programmshy
periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy
tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy
Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy
gegangenen Foumlrderperiode
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt
dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1
und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-
genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen
Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern
er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt
ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem
esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe
on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur
erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-
olgenden Abbildung ersichtlich
Rhoumln-Grabfeld
Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt
bCoburg Bad Kissingen HofKronach
Coburg Hof Bad Kissingen Coburg
Selb Kulmbach
Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge
Main-Spessart Schweinfurt
Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel
Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth
Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG
Kitzingen TirschenreuthBayreuth
Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt
Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf
Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad
adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach
Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf
Rothenburg ob der Tauber ANSBACH
Schwabach Schwandorf Neumarkt
Roth idOPf Cham
Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth
Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg
Regen Weiszligenburg iBay
Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen
Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries
Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung
Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau
Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing
Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen
Friedberg Guumlnzburg
adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg
LANDSHUT Aichach
Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn
Neu-Ulm AUGSBURG Erding
Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn
Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting
Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting
LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg
a Lech Traunstein Kaufbeuren
Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz
Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein
Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall
Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen
Berchtes-Garmisch-
Partenkirchen gadener LandSonthofen
Stand 102008
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14
dw
g
v
V
f
Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern
1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert
(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert
Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen
3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15
Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19
INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10
1 Die Foumlrderpolitik der EU
Struktur- und
Kohaumlsionspolitik
der EU
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11
Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern
Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer
der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen
Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in
der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy
dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy
entwickelten Regionen foumlrdern
Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden
und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy
tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren
Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie
Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy
schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy
zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose
Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy
dertoumlpfen den sog Strukturfonds
dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2
dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3
dem Kohaumlsionsfonds1
In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy
folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU
drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei
Ziele relevant sind2
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy
schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind
grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels
bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere
Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen
Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy
staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy
teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit
durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy
tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden
durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy
gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt
werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy
mittel eingesetzt
bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo
Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale
Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende
Zusammenarbeit zwischen Regionen und
Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden
Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy
fondsmittel eingesetzt
1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle
2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12
2 Die Foumlrderpolitik der EU
Regionale
Wirtschafts- und
Strukturfoumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13
Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
21 Allgemeines
Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy
gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy
wicklung und strukturelle Anpassung der
Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy
lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller
Entwicklung gefoumlrdert werden
Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf
eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten
die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy
gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy
hilfe gewaumlhrt fuumlr
Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen
Investitionen in die Infrastruktur
Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung
Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds
fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy
dene Foumlrderziele finanziert
das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)
Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und
Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen
sowie der Beschaumlftigung
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy
beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy
sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch
verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen
und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy
ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung
beitragen
Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung
Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern
2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU
fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor
Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd
576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy
zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur
Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio
Euro Damit stehen in der neuen Programmshy
periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy
tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy
Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy
gegangenen Foumlrderperiode
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt
dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1
und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-
genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen
Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern
er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt
ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem
esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe
on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur
erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-
olgenden Abbildung ersichtlich
Rhoumln-Grabfeld
Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt
bCoburg Bad Kissingen HofKronach
Coburg Hof Bad Kissingen Coburg
Selb Kulmbach
Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge
Main-Spessart Schweinfurt
Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel
Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth
Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG
Kitzingen TirschenreuthBayreuth
Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt
Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf
Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad
adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach
Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf
Rothenburg ob der Tauber ANSBACH
Schwabach Schwandorf Neumarkt
Roth idOPf Cham
Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth
Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg
Regen Weiszligenburg iBay
Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen
Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries
Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung
Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau
Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing
Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen
Friedberg Guumlnzburg
adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg
LANDSHUT Aichach
Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn
Neu-Ulm AUGSBURG Erding
Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn
Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting
Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting
LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg
a Lech Traunstein Kaufbeuren
Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz
Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein
Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall
Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen
Berchtes-Garmisch-
Partenkirchen gadener LandSonthofen
Stand 102008
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14
dw
g
v
V
f
Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern
1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert
(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert
Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen
3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15
Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
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ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19
INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11
Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern
Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer
der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen
Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in
der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy
dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy
entwickelten Regionen foumlrdern
Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden
und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy
tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren
Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie
Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy
schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy
zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose
Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy
dertoumlpfen den sog Strukturfonds
dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2
dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3
dem Kohaumlsionsfonds1
In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy
folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU
drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei
Ziele relevant sind2
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy
schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind
grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels
bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere
Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen
Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy
staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy
teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit
durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy
tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden
durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy
gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt
werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy
mittel eingesetzt
bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo
Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale
Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende
Zusammenarbeit zwischen Regionen und
Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden
Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy
fondsmittel eingesetzt
1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle
2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12
2 Die Foumlrderpolitik der EU
Regionale
Wirtschafts- und
Strukturfoumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13
Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
21 Allgemeines
Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy
gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy
wicklung und strukturelle Anpassung der
Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy
lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller
Entwicklung gefoumlrdert werden
Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf
eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten
die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy
gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy
hilfe gewaumlhrt fuumlr
Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen
Investitionen in die Infrastruktur
Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung
Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds
fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy
dene Foumlrderziele finanziert
das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)
Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und
Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen
sowie der Beschaumlftigung
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy
beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy
sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch
verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen
und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy
ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung
beitragen
Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung
Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern
2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU
fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor
Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd
576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy
zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur
Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio
Euro Damit stehen in der neuen Programmshy
periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy
tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy
Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy
gegangenen Foumlrderperiode
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt
dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1
und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-
genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen
Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern
er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt
ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem
esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe
on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur
erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-
olgenden Abbildung ersichtlich
Rhoumln-Grabfeld
Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt
bCoburg Bad Kissingen HofKronach
Coburg Hof Bad Kissingen Coburg
Selb Kulmbach
Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge
Main-Spessart Schweinfurt
Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel
Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth
Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG
Kitzingen TirschenreuthBayreuth
Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt
Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf
Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad
adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach
Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf
Rothenburg ob der Tauber ANSBACH
Schwabach Schwandorf Neumarkt
Roth idOPf Cham
Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth
Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg
Regen Weiszligenburg iBay
Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen
Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries
Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung
Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau
Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing
Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen
Friedberg Guumlnzburg
adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg
LANDSHUT Aichach
Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn
Neu-Ulm AUGSBURG Erding
Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn
Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting
Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting
LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg
a Lech Traunstein Kaufbeuren
Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz
Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein
Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall
Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen
Berchtes-Garmisch-
Partenkirchen gadener LandSonthofen
Stand 102008
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dw
g
v
V
f
Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern
1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert
(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert
Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen
3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau
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Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
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Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
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ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
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INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
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Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
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Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
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3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
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Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12
2 Die Foumlrderpolitik der EU
Regionale
Wirtschafts- und
Strukturfoumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13
Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
21 Allgemeines
Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy
gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy
wicklung und strukturelle Anpassung der
Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy
lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller
Entwicklung gefoumlrdert werden
Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf
eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten
die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy
gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy
hilfe gewaumlhrt fuumlr
Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen
Investitionen in die Infrastruktur
Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung
Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds
fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy
dene Foumlrderziele finanziert
das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)
Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und
Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen
sowie der Beschaumlftigung
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy
beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy
sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch
verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen
und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy
ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung
beitragen
Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung
Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern
2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU
fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor
Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd
576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy
zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur
Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio
Euro Damit stehen in der neuen Programmshy
periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy
tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy
Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy
gegangenen Foumlrderperiode
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt
dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1
und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-
genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen
Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern
er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt
ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem
esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe
on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur
erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-
olgenden Abbildung ersichtlich
Rhoumln-Grabfeld
Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt
bCoburg Bad Kissingen HofKronach
Coburg Hof Bad Kissingen Coburg
Selb Kulmbach
Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge
Main-Spessart Schweinfurt
Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel
Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth
Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG
Kitzingen TirschenreuthBayreuth
Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt
Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf
Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad
adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach
Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf
Rothenburg ob der Tauber ANSBACH
Schwabach Schwandorf Neumarkt
Roth idOPf Cham
Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth
Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg
Regen Weiszligenburg iBay
Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen
Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries
Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung
Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau
Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing
Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen
Friedberg Guumlnzburg
adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg
LANDSHUT Aichach
Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn
Neu-Ulm AUGSBURG Erding
Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn
Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting
Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting
LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg
a Lech Traunstein Kaufbeuren
Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz
Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein
Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall
Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen
Berchtes-Garmisch-
Partenkirchen gadener LandSonthofen
Stand 102008
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14
dw
g
v
V
f
Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern
1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert
(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert
Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen
3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15
Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19
INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
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Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
21 Allgemeines
Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy
gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy
wicklung und strukturelle Anpassung der
Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy
lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller
Entwicklung gefoumlrdert werden
Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf
eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten
die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo
bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy
gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy
hilfe gewaumlhrt fuumlr
Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen
Investitionen in die Infrastruktur
Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung
Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt
22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds
fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy
dene Foumlrderziele finanziert
das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)
Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und
Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen
sowie der Beschaumlftigung
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy
beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy
sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch
verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen
und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy
ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung
beitragen
Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung
221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung
Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern
2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU
fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale
Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor
Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd
576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy
zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur
Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio
Euro Damit stehen in der neuen Programmshy
periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy
tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy
Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy
gegangenen Foumlrderperiode
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt
dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1
und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-
genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen
Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern
er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt
ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem
esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe
on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur
erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-
olgenden Abbildung ersichtlich
Rhoumln-Grabfeld
Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt
bCoburg Bad Kissingen HofKronach
Coburg Hof Bad Kissingen Coburg
Selb Kulmbach
Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge
Main-Spessart Schweinfurt
Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel
Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth
Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG
Kitzingen TirschenreuthBayreuth
Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt
Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf
Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad
adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach
Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf
Rothenburg ob der Tauber ANSBACH
Schwabach Schwandorf Neumarkt
Roth idOPf Cham
Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth
Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg
Regen Weiszligenburg iBay
Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen
Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries
Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung
Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau
Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing
Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen
Friedberg Guumlnzburg
adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg
LANDSHUT Aichach
Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn
Neu-Ulm AUGSBURG Erding
Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn
Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting
Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting
LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg
a Lech Traunstein Kaufbeuren
Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz
Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein
Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall
Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen
Berchtes-Garmisch-
Partenkirchen gadener LandSonthofen
Stand 102008
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Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern
1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert
(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert
Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen
3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau
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Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
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Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
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ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
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INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
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Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
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33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt
dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1
und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-
genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen
Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern
er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt
ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem
esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe
on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur
erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-
olgenden Abbildung ersichtlich
Rhoumln-Grabfeld
Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt
bCoburg Bad Kissingen HofKronach
Coburg Hof Bad Kissingen Coburg
Selb Kulmbach
Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge
Main-Spessart Schweinfurt
Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel
Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth
Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG
Kitzingen TirschenreuthBayreuth
Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt
Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf
Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad
adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach
Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf
Rothenburg ob der Tauber ANSBACH
Schwabach Schwandorf Neumarkt
Roth idOPf Cham
Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth
Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg
Regen Weiszligenburg iBay
Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen
Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries
Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung
Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau
Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing
Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen
Friedberg Guumlnzburg
adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg
LANDSHUT Aichach
Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn
Neu-Ulm AUGSBURG Erding
Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn
Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting
Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting
LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg
a Lech Traunstein Kaufbeuren
Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz
Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein
Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall
Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen
Berchtes-Garmisch-
Partenkirchen gadener LandSonthofen
Stand 102008
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14
dw
g
v
V
f
Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern
1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert
(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert
Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen
3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15
Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19
INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15
Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy
nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
werden zwei strategische Ziele verfolgt
die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen
die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen
Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung
Foumlrderbeispiele
Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy
gesetzt
Prioritaumltsachse 1
bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo
Prioritaumltsachse 2
bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-
faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere
von kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU)ldquo
Prioritaumltsachse 3
bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo
Prioritaumltsachse 4
bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo
Prioritaumltsachse 5
bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
der Grenzregionldquo
Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo
Um innovativen jungen kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu
geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy
nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der
verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy
wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007
zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem
Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy
richtet werden Durch diese sollen junge inshy
novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die
Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy
ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash
Muumlnchen) eingesetzt werden
Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy
novationskraft bayerischer KMU weiter vershy
bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen
einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy
nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche
Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy
hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy
gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt
und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann
im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy
stellten 30 Mio Euro gesteigert werden
Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den
Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy
trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die
Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy
gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der
S-Refit AG betreut
Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds
BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde
Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde
S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde
Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19
INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16
Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und
aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy
wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren
unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy
entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy
eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-
sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials
touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der
tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy
Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der
Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy
Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy
schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker
als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy
Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)
tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy
Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19
INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo
Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der
Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE
direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy
nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy
cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb
der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)
bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren
Hochwasserereignisse sowie den Klimashy
wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy
tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy
ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster
Bedeutung
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19
INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-
schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch
als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr
transnationale und interregionale Kooperationen
im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy
sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy
teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern
entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den
Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy
len Wettbewerb
Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische
Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy
greifende transnationale und interregionale
Zusammenarbeit
Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy
arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy
gen die grenzuumlberschreitende die transnationale
und die interregionale Zusammenarbeit
bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)
Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy
tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In
Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum
Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur
Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur
Schweiz
Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen
beteiligt
Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd
1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet
Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung
Weiterfuumlhrende Informationen
wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio
Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash
Oumlsterreich zur Verfuumlgung
Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen
EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro
fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash
Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung
bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)
Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy
beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume
Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und
die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy
gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen
Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen
beteiligt
bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19
INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19
INTERREG IV B Alpenraum
Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy
rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy
vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame
Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy
nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen
erforderlich ist
Gebietskulisse Alpenraum
Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten
Bayern Regierungsbezirke Schwaben
und Oberbayern
Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke
Tuumlbingen und Freiburg
EU-Mitgliedstaaten
Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet
Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-
Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace
Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia
Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta
Piemonte Liguria
Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)
Weitere Staaten
Liechtenstein Schweiz
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon
rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio
Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy
fuumlgung
Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim
Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde
National
Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen
Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)
Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein
neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr
Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale
Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy
wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy
periode 2007 ndash 2013
Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der
internen Integration und Verbesserung der Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy
nale Kooperationsprojekte
Kooperationsraum Mitteleuropa
Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin
Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen
EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien
Tschechien Ungarn und Teile Italiens
Ukraine als assoziierter Partner
Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwcentral2013eu
Ansprechpartner
National
INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden
Weberplatz 1 01217 Dresden
Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde
bedlichioerde
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21
INTERREG IV B Nordwesteuropa
Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy
ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013
transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy
men die zu einer integrierten und nachhaltigen
Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy
heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy
tragen sollen
Kooperationsraum Nordwesteuropa
EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg
sowie Teile der Niederlande Frankreichs
und Deutschlands
Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen
Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und
das Saarland
Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie
Schwaben
Schweiz als assoziierter Partner
Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum
2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor
45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)
Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG
III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy
ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm
bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo
in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt
Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit
im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und
bestimmter Drittstaaten
Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure
beim interregionalen Austausch von Erfahrungen
und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy
saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy
entwicklung
Kooperationsraum
Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy
paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy
schen Union Norwegen und die Schweiz sind
daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt
Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode
2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem
Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfuumlgung
Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml
Ansprechpartner
Transnational
Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D
45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich
Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu
In Bayern
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb
Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen
Tel 089 2162-7013
Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23
Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)
Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen
Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy
geschlossen Ziel des Projekts war es den
Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy
fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy
verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu
sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum
unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch
logistische Loumlsungen intelligent miteinander
verbunden werden um den optimalen Guumltershy
transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy
sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und
erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes
Schienenkonzept Das Projekt wurde durch
das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu
50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf
drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy
kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus
dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des
Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy
regierungen Provinzen Regionen Handelsshy
kammern und Verbaumlnde aus Deutschland
Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz
zusammen Eines der Ergebnisse von
bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog
Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und
damit eines konkreten und buchbaren An geshy
bots an Schienentransportdienstleistungen
Weitere Informationen
wwwalpfrailcom
ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24
Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern
Projekt bdquoILUPldquo
bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning
and River Basin Management (Fachuumlbershy
greifende Raumplanung und Flussgebietsshy
management) Projektpartner aus Bayern
Oumlsterreich Griechenland Tschechien und
Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des
Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy
managements Nutzungskonflikten entgegenshy
zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher
Zielsetzungen der verschiedenen Akteure
rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel
des Programms war daher die Verknuumlpfung
von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy
lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy
wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur
Vermeidung von Naturgefahren und zur
Erhoumlhung des Nutzungspotenzials
Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis
Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy
budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro
wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln
auf rd 328 Mio Euro belief
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25
Projekt bdquoADHOCldquo
bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of
Historical Old Towns in Central and Eastern
Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung
und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr
eine nachhaltige Erneuerung historischer
Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy
malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy
triert sich dabei auf urbane und integrative
Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung
wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy
derten strukturellen und demographischen
Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy
fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung
etc)
Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war
neben weiteren Partnern in Deutschland
und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt
Bamberg
Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von
April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy
samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei
935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26
3 Die Foumlrderpolitik der EU
Arbeits- und
beschaumlftigungsshy
politische
Foumlrderung
in Bayern
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27
Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013
31 Allgemeines
Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy
alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy
turfonds Hauptanliegen des ESF sind die
Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy
zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben
Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser
auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy
zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy
schen den Mitgliedstaaten und den Regionen
aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel
in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy
nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt
Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt
76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy
nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen
Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy
nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung
Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme
obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden
der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden
sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy
gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl
und Begleitung der Projekte zustaumlndig
Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in
Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy
meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein
operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy
dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy
nellen Programmen werden die Schwerpunkte
der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt
Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den
Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy
reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy
den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash
auf einer 5050- oder sogar manchmal einer
8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen
Hand oder der Industrie
32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung
In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064
wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy
den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005
110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein
Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und
damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht
In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006
hat die Bayerische Staatsregierung mit dem
ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy
samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro
davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der
Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy
schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio
Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen
und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy
turproblemen Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in
die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy
sourcen investiert
4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten
eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy
raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy
schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten
des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der
EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy
den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum
und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy
schaumlftigungsstrategie
Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende
Ziele festgelegt
Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen
Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo
Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden
Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy
ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy
higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro
aus Mitteln des ESF
Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy
ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy
keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo
enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von
ESF-Projekten
Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy
sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy
bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy
nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy
tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden
sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy
potenzial Bayerns zu staumlrken5
Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf
die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy
dere auf die Steigerung der Chancen der jungen
Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy
dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits
werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines
Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch
Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy
bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die
Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang
Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy
entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy
petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy
bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy
rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy
fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die
Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy
rung der Ausbildungsbereitschaft6
Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy
triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu
Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung
insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern
und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere
Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy
schen mit Behinderung oder psychischen Ershy
krankungen Auch die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt
soll verbessert werden7
5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29
33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
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Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
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33 Foumlrderbeispiele
Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo
Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung
(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im
Handwerkldquo getragen von der quin Akademie
GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy
gendorf zielte auf die Qualifizierung von
erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-
Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden
uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in
fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im
Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy
wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen
Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in
der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy
beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy
niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner
wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung
des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben
Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy
bungstraining Computerkenntnisse vermittelt
die mit dem europaweit anerkannten Compushy
terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy
geschlossen werden konnten Durch Stei geshy
rung der beruflichen Qualifikation und der
handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy
lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen
in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen
an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50
Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk
Bauwirtschaft unabdingbar
Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
ndash
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30
Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung
Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo
Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten
-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die
migrationsspezifische Vermittlungshemmshy
nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy
nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu
einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen
Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy
ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf
haben
Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch
ein differenziertes Angebot an sprachlichen
und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen
an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren
ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen
eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)
Eingliederung in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen
Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig
sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene
Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau
B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen
Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als
auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy
nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche
Qualifizierung
Im Bereich der beruflichen Qualifizierung
werden Qualifizierungsbausteine aus den im
lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy
feldern eingesetzt die auf der Grundlage des
Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy
senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy
verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden
Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy
ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy
kannte Sprachzertifikate und berufliche
Fachqualifikationen erwerben mit denen sie
ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy
beitsmarkt deutlich erhoumlhen
Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
E-Mail peterkoerberzbfsbayernde
Ansprechpartner
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum
Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013
Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf
Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31
Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo
Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und
Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy
klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen
an Hauptschulen in ganz Bayern
Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung
von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy
schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie
richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy
rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy
schulabschluss zu erreichen und die durch
eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy
bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven
Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden
koumlnnen
Weitere Informationen und die Standorte der
Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des
Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht
und Kultus
wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp
Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse
Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm
durch ein Programm des Staatsministeriums
fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und
Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus
Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an
Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit
Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy
schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy
zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen
Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro
Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-
klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy
rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine
Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch
ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis
zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen
Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat
Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy
sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei
Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy
trag genannten Ausbildungsbeginn beim
ZBFS eingehen
Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den
Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy
trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist
unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy
trum Bayern Familie und Soziales zu stellen
wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml
Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329
Fax 0921 60558-08010
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