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Hydraulische RettungsgeräteL140A – Technische Hilfeleistung – Am Standort –

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Hydraulische Rettungsgeräte

| 20. September 2010 | H. Stoyan22

❙ Lernziel: Die Teilnehmer sollen die hydraulischen Rettungsgeräte kennenlernen. Sie sollen befähigt werden, diese

selbständig und fachlich richtig bedienen und einsetzen zu können. Die Teilnehmer sollen nach dem Rettungsgrundsatz der

patientengerechten Rettung vorgehen können.

❙ Quellenangaben: - FwDV 1 – Grundtätigkeiten „Technische Hilfeleistung und Rettung“

- FwDV 3- Betriebsanleitungen der Hersteller

- GUV-I 8651

❙ Dateiname: 140A_0_Kn_Hydraulische Rettungsgeräte

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| 20. September 2010 | H. Stoyan3

1. Pumpenaggregat

2. Handpumpe

3. Der Spreizer

4. Das Schneidgerät

5. Kombinationsrettungsgerät

6. Rettungszylinder

7. Akku-betriebene Rettungsgeräte

8. Zusätzliche Rettungsgeräte

9. Unfallverhütung

Gliederung

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| 20. September 2010 | H. Stoyan4

1. Pumpenaggregatbesteht aus:

VerschiedeneVerschiedeneHersteller,Hersteller,

aber gleicheraber gleicherGrundaufbauGrundaufbau

FlüssigkeitsreservoirFlüssigkeitsreservoir

PrimärantriebPrimärantrieb

HydraulikpumpeHydraulikpumpe

Manuelle SteuereinrichtungManuelle Steuereinrichtung

HydraulikschläucheHydraulikschläuche

GestellGestell

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| 20. September 2010 | H. Stoyan5

Pumpenaggregat

Primärantrieb

Gestell

Hydraulik-schläuche

Flüssigkeits-reservoir

Hydraulik-pumpe

ManuelleSteuereinrichtung

Druckentlastungs-ventil

Foto: LFS Sachsen

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| 20. September 2010 | H. Stoyan6

1.1 Primärantrieb

❙ Anschlussleitung mind. 10 m lang

❙ Schutzmaßnahme gegen gefährliche Körperströme (meistens Potentialausgleichssystem)

❙ Ein- uns Ausschalter am Motor befestigen

❙ Heiße Teile (Auspuff) abgedeckt

❙ Zubehör: 2 – l Kanister, Zündkerze, Kerzenschlüssel

E - MotorE - Motor V - MotorV - Motor

Elektromotor, Verbrennungsmotor, Luftmotor oder HydraulikmotorForderungen bei E- und V-Motor:

❙ Betriebsanleitung

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| 20. September 2010 | H. Stoyan7

1.2 HydraulikpumpeBetriebsdruck unbegrenzt,z. Zt. ca. 720 bar (DIN EN 13204)

Die Pumpen arbeiten meistens mit zwei Druckstufen:

❙ Niederdruckstufe bis ca. 150 bar

❙ Hochdruckstufe bis ca. 720 bar (Druckbegrenzungsventil vorhanden)

Im Niederdruckbereich arbeitet die Pumpe Im Niederdruckbereich arbeitet die Pumpe ca. dreimal schneller als im Hochdruckbereich.ca. dreimal schneller als im Hochdruckbereich.

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| 20. September 2010 | H. Stoyan8

1.3 FlüssigkeitsreservoirBehälter für Hydraulikflüssigkeit→ unterschiedliche Volumen je nach Gerät und Anbieter

Hydraulikflüssigkeit:Flüssiges Medium zur Energieübertragung

❙Darf keine gesundheitlichen Schäden verursachen

❙Flammpunkt mindestens 90°C

❙Flüssigkeitsstand muss ablesbar sein (z. B. Schaugläser, Peilstab)

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| 20. September 2010 | H. Stoyan9

1.4 Manuelle Steuereinrichtung

❙ Ein- /Ausschalter

❙ Umschaltventil

❙ Choke/Beschleuniger – bei Geräten mit Verbrennungsmotor

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| 20. September 2010 | H. Stoyan10

1.5 Hydraulikschläuche

❙ müssen eine Mindest-Beständigkeit gegen Abrieb, Flüssigkeiten oder Ozon haben

❙ Schlauchleitungen müssen mit Knickschutz, z. B. an den Enden mit Federschutz ausgestattet sein

❙ als Höchstdruckschlauchpaar gefertigt, welches mit Steckkupplungen (Nippel und Muffe) versehen ist,

o d e r als Schlauch im Schlauch gefertigt sein

Nutzungshinweise

Achtung!

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| 20. September 2010 | H. Stoyan11

Nutzungshinweise - Hydraulikschläuche

❙ Starke Abwinkelungen, Krümmungen oder spiralförmige Verwindungen vermeiden

❙ Schläuche nicht knicken (Strömungswiderstände/Druckstau)

❙ Schlauchleitungen keinen Zugkräften aussetzen

❙ Kupplungshälften sauber halten. Nach Benutzung Schutzkappen aufsetzen.

❙ Schläuche nicht betreten oder überfahren

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| 20. September 2010 | H. Stoyan12

1.6 Gestell

❙ Rohrrahmen-Tragegestell mit nachrüstbaren Tragegriffen und Gerätehalterungen

❙ am Gestell können Schnellangriffshaspeln angebracht sein

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| 20. September 2010 | H. Stoyan13

2. Handpumpe

❙ Hydraulische Pumpe, die mit Handkraft oder Fußkraft betätigt wird, um hydraulische Rettungsgeräte anzutreiben

❙ Druckerzeugung: Zwei-Stufen-Kolbenpumpe mit Druckbegrenzungsventil für den Nieder- und Hochdruckbereich

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| 20. September 2010 | H. Stoyan14

2. Handpumpe

❙ Einsatz der Handpumpe für alle hydraulischen Rettungsgeräte, z. B.

Hebesatz 1 und 2

Pedalschneider

Kleinhebegeräte usw.

Pumpe

Pumpenbetätigungshebel

Hydraulik-schläuche

Steck-kupplungenÖlbehälter

Druckablass-ventil

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| 20. September 2010 | H. Stoyan15

3. Der Spreizer – SPSpreizerspitze mit Kettenzug-

punkt

Steuereinrichtung mit TOTMANN-

Schaltung

Spreiz-arm

Joch

Kolben

Höchstdruck-schläuche

Steck-kupplung

Zylinder

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| 20. September 2010 | H. Stoyan16

Der Spreizer ist ein:

Hydraulisches Rettungsgerät, welches mindestens drei Funktionen ausführen kann:

❙ Spreizen

❙ Ziehen

❙ Quetschen

Weitere Funktionen sind:

❙ Heben

❙ Drücken

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| 20. September 2010 | H. Stoyan17

Nutzungshinweise Spreizer

❙ Zuerst Bleche freilegen, damit die Ansetzpunkte für den Spreizer sichtbar werden und die Spreizstellen optimale Angriffspunkte für die Spreizerspitzen bieten.

❙ Spreizer so ansetzen, dass ein Abgleiten vermieden wird

❙ Spreizer immer so ansetzen, dass wegzuspreizende Teile vom Verunfallten weggeführt werden.

❙ Beim Quetschen beachten, dass Quetschgut wegspritzen kann.

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| 20. September 2010 | H. Stoyan18

❙ Beim Ziehen besondere Vorsicht, erhöhte Unfallgefahr im Nahbereich der Zugketten

❙ Nach jedem Einsatz Spreizerarme nicht voll schließen. Geringen Abstand lassen, damit Spreizer hydraulisch und mechanisch entspannt ist und nicht in Endlagen unter Druck stehen bleibt.

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| 20. September 2010 | H. Stoyan19

4. Das Schneidgerät - SHalte-griff

Joch

Scher-messerHydraulikzylinder

doppeltwirkend

Steuereinrichtung (TOTMANN-

Schaltung

Hochdruck-Schläuche

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| 20. September 2010 | H. Stoyan20

Nutzungshinweise Schneidgerät

❙ Schere möglichst ganz geöffnet ansetzen

❙ Schneidmesser möglichst rechtwinklig am zu schneidenden Teil ansetzen

❙ Auseinanderdrücken der Schneidmesser vermeiden

❙ möglichst keine gehärteten Teile schneiden

❙ nach Einsatzende: Sichtprüfung

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| 20. September 2010 | H. Stoyan21

5. Kombinationsrettunggerät - SPS (Kombigerät)Hydraulisches Rettungsgerät, welches mindestens vier Funktionenausführen kann:

❙ Spreizen

❙ Ziehen

❙ Quetschen

❙ Schneiden

Spreizerspitze mit Kettenzug-

punktSchermesser

Steuer-einrichtung

Haltegriff

Hochdruck-schläuche

Foto: LFS Sachsen

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| 20. September 2010 | H. Stoyan22

6. Rettungszylinder – RZ / RZT

Hochdruck-schläuche

Steuereinrichtung

Haltegriff

Füße(abnehmbar

oder fest)

Foto: LFS Sachsen

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| 20. September 2010 | H. Stoyan23

Rettungszylinder können:

❙ eine drückende Funktion ausführen

❙ Verlängerungsrohre können angewendet werden

Nutzungshinweise:

❙ sichere Ansatzpunkte suchen, um ein Abgleiten der Füße zu vermeiden

❙ Beim Ziehen auf evtl. Knickgefahr der Kolbenstangen achten!

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| 20. September 2010 | H. Stoyan24

7. Akku-betriebene Rettungsgeräte

Spreizer-spitzen

Haltegriff

Elektrokabel zum Akku

Elektro-hydraulischer

Antrieb

Steuer-einrichtung

Quelle: WEBER-HYDRAULIK

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Geräteausführungen für Akku-betriebene Rettungsgeräte

Schere

Kombigerät

Spreizer

Quelle: WEBER-HYDRAULIK

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| 20. September 2010 | H. Stoyan26

8. Zusätzliche Rettungsgeräte (Zubehör)

Foto: LFS Sachsen

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| 20. September 2010 | H. Stoyan27

❙ Unterbauschiebeblock, Abstützsysteme

❙ Staubmasken

❙ Schutzbrillen

❙ Pedalschneider

❙ Rettungsplattformen

❙ Blechaufreißer

❙ Schwelleraufsätze

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| 20. September 2010 | H. Stoyan28

9. Unfallverhütung

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| 20. September 2010 | H. Stoyan29

9.1 Sicherer Umgang mit hydraulischen Rettungsgeräten – Grundregeln nach GUV-I 8651

1. Grundsätzlich Gesichtsschutz benutzen. Beim Schneiden oder Spreizen muss immer mit wegschleudernden oder wegschnellenden Teilen gerechnet werden.

2. Vor dem Betätigen von Spreiz- oder Schneidgeräten sicheren Stand einnehmen.

3. An der Scherenspitze ist die Schneidkraft am geringsten. Richtiges Ansetzen zum Maulinneren der Schere hin bringt höhere Schneidkräfte und schützt die Messerspitzen vor Beschädigungen.

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| 20. September 2010 | H. Stoyan30

4. Die Schneidmesser möglichst rechtwinklig am zu schneidenden Teil ansetzen. Das Auseinanderdrücken der Messer und eine mögliche Beschädigung werden vermieden.

5. Lenksäulen, Achsen, Stabilisatoren und ähnliche gehärtete Teile dürfen nicht geschnitten werden. Freie Enden nur schneiden, wenn diese gegen unkontrollierte Bewegung und Wegschleudern gesichert sind.

6. Spreizer so ansetzen, dass ein Abgleiten vermieden wird.

7. Die Steuerung der hydraulischen Rettungsgeräte darf nur durch den Geräteführer allein erfolgen.

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| 20. September 2010 | H. Stoyan31

8. Wenn erforderlich, den Spreizer mehrfach nachsetzen. Der Geräteführer ist zu unterstützen, wenn das eingesetzte Gerät schwer und groß ist oder der Einsatz unter beengten Verhältnissen erfolgt.

Sichere Ansatzpunkte lassen sich durch geeignetes Zubehör herstellen, z. B. durch auswechselbare Spitzen oder spezielle

Schwelleraufsätze für Kraftfahrzeuge.

Rettungszylinder nur so ansetzen, dass ein Abrutschen ausgeschlossen ist!

9. Hydraulikschläuche nicht über spitze oder scharfkantige Teile führen!

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| 20. September 2010 | H. Stoyan32

Wichtig:

Beachten der jeweiligen Bedienungsanleitung unterschiedliche Bedienelemente der einzelnen Anbieter!

Wichtig: Pflege, Wartung und Sichtkontrollen lt. UVV

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| 20. September 2010 | H. Stoyan33

HYDRAULIC INJECTION INCIDENT /

Unfall durch Hydrauliköl Injizierung

A warning to us all

Eine Warnung an alle

Aberdeen

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| 20. September 2010 | H. Stoyan34

Hydrauliköl Injizierung durch nadelstichartiges Eindringen in die Hand Hydraulic Injection caused a pinprick

intrusion to the IPs hand.

❙ Verwendetes Hydrauliköl war Mineralöl basierend – Details unbekannt. Hydraulic Fluid in use was a Mineral Oil – Unknown at present

❙ Druck der Flüssigkeit 630Bar( approx 9,150 psi) Pressure of fluid was 630Bar( approx 9,150 psi)

❙ Verwendetes Gerät: Hydr.Rettungsschere zum befreien von eingeschlossenen Personen. Equipment in use: Scissor cutters used at Road Traffic Accidents to release occupants.

❙ Ort des Unfalls: Aberdeen FW-Training Center Location of Accident: Fire Service Training Ground

❙ UVV war bekannt und vollständige Fw-Schutzkleidung war angelegt. Risk Assessments were in place and Full PPE was worn

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| 20. September 2010 | H. Stoyan35

❙ Ausbildung mit Überwachung der Ausbildungsvorgaben. Training Session under controlled conditions within Brigade Training Premises

❙ Der Verletzte war beim schneiden an Übungsfahrzeug mit der Hydr. Rettungsschere . IP was to cut through sample vehicle using scissors.

❙ Standard Praxis zu dieser Zeit war, die Hydr. Schläuche über die Schulter zum Gerät zu führen. Normal practise at time was for the hydraulic hose to be run over operators shoulder to tool in use.

❙ Hydr. Schlauch platzte an der Einpressung, was den Hydraulikölaustritt und den Eintritt durch die Lederhandschuhe in die Hand verursachte. Hose ruptured at ferrule area resulting in release of fluid through PPE (Leather gauntlets) to IPs hand.

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| 20. September 2010 | H. Stoyan36

Was weiter passierte What Happened Next

❙ Erstversorgung des Patienten mit der Diagnose “säubern und ausruhen” IP went to A&E and initial prognosis was “keep clean and rest”.

❙ Zufällig beobachtete ein Spezialist den Vorfall und schaltete sich ein. By chance a specialist observed and intervened.

❙ Mineralöl hatte bereits das Fettgewebe stark angeriffen und breitete sich Richtung Arm aus. Mineral Oil had already started to “eat away” fatty tissues in hand and began travelling through the hand and up the arm.

❙ 5 Operationen waren nötig um die Öleinlagerungen zu entfernen und den Arm zu retten! IP had 5 operations to cut away oil deposits and was on his last chance before losing arm. It was successful

❙ Die Wunde konnte auf grund des Öl geschädigten Bindegewebes nicht vernäht werden und mußte allmählich über Wochen zuheilen. Wound could not be sutured due to tissue damage by oil so wound was gradually closed over weeks.

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| 20. September 2010 | H. Stoyan37

Resultate Results

❙ Pat. wurde möglicherweise medizinisch erwerbsunfähig eingestuft und behält schwere Schäden an der Hand zurück. IP was eventually medically discharged from force and is severely disabled in this hand.

❙ Hydrauliköle wurden gegen “Aero Shell Fluid 4” ausgetauscht. Hydraulic Fluid in use has been changed to “Aero Shell Fluid 4”.

❙ Betroffen Fw. teilte Ihre Erfahrungen mit anderen Feuerwehren. Fire Brigade has passed learning's on to its associated Brigades.

❙ Gerichtsprozesse sind anhängig: Litigation is in place:

❙ Verl. gegen Feuerwehr IP to Brigade

❙ Fw. Gegen Gerätehersteller Brigade to Equipment Manufacturers.

❙ Verl. erwartet Endergebnis IP awaits final outcome

❙ Zeitverlauf: mindestens 2 Jahre + Timescale: 2 years and counting