2012 01 Tiroler Schützenzeitung

Embed Size (px)

DESCRIPTION

2012 01 Tiroler Schützenzeitung - Informationen aus Tirol - Süd-Tirol, Nord-Tirol und Ost-Tirol über das Tiroler Schützenwesen.

Citation preview

N 1 | Februar 2012

Versand im Postabonnement Art. 2, Abs. 20c, Ges. 662/96 Fil. Bozen

Aus den LandesteiLen

1

36. Jahrgang N 1 | Februar 2012 Bozen innsbruck Kronmetz Weyarn

mitteilungsblatt der schtzen der alpenregion

Bestand hat nur der Wandel ...haben sich unsere Zeitungsmacher gedacht. Sie haben Bewhrtes bernommen und Neues erdacht. Damit unser Mitteilungsblatt in neuem Glanz erstrahlt, noch kurzweiliger wird und doch die Flle an Informationen ber schtzenrelevante Themen aus ganz Tirol und Oberbayern hinaus in die entlegensten Winkel unserer gemeinsamen Alpenheimat transportieren kann. Sie ist gut geworden, unsere alte, neue Zeitung. Bestand hat nur der Wandel. Auch wenn es um unsere Heimat geht. Mit neuen Mitteln Altes bewahren. Aufgeschlossen sein. Aber im Herzen und im Kopf treu dem guten alten Brauch. Das wollen wir uns vornehmen fr ein ereignisreiches Schtzenjahr, meint euer LKdt. Mjr. Elmar Thaler

4

dAchVerBANd tiroler schtzen GeGrNdet

Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier ein eindrucksvolles Bekenntnisvon Gnther Mairhofer ST. PAULS - Weit ber 2.000 Personen, darunter rund 1.700 Schtzen und viele Jugendliche, wohnten der Gedenkfeier fr Sepp Kerschbaumer und seine Mitstreiter am 8. Dezember 2011 bei. Aus allen Landesteilen waren sie gekommen, um die Tiroler Freiheitskmpfer der 1960er Jahre zu wrdigen, aber auch um ein klares Bekenntnis zu deren Zielen, heute 47 Jahre nach Sepp Kerschbaumers Tod abzulegen.

5

JuNGSchtZeN Bei der erFFNuNG der yoG in innsBruck

D

17

Berichte der Bayerischen GeBirGsschtzenkompanien

ie diesjhrige Gedenkfeier, die vom Sdtiroler Schtzenbund und vom Sdtiroler Heimatbund gemeinsam organisiert wurde, begann mit der Meldung der angetretenen Formationen durch den Bozner Bez.-Mjr. Siegfried Barbieri an den LKdt. des SSB, Mjr. Elmar Thaler, welcher gemeinsam mit den beiden LKdt. Mjr. Fritz Tiefenthaler (BTSK) und Mjr. Paolo Dalpr (WTSB) die Front abschritt. Die Musikkapelle St. Michael-Eppan begleitete anschlieend die Schtzen durch die Gassen von St. Pauls zur Pfarrkirche, dem Dom auf dem Lande. Pater Reinald Romaner OFM begann seine Predigt mit einem Auszug aus dem Erffnungslied der Schubert-Messe: Wohin soll ich mich wenden?. Alle Anwesenden sollten es laut Romaner so machen wie Sepp Kerschbaumer, der als Antwort auf diese Frage Zuflucht im Gebet beim Herrgott suchte. Zudem mahnte er alle Glubigen,

weiter auf Seite 3

2

N 1 | Februar 2012

Aus den LandesteiLen

die tiroler Schtzenzeitung: Vor 35 Jahren ...... wurde, durch das besondere Engagement von Dr. Michl und Dr. Toni Ebner, Dr. Hans Auer und Sepp Wengermayer, die Tiroler Schtzenzeitung, welche 1847 das erste Mal erschien, in der uns bekannten Form neu aufgelegt. wie negative Meinungen sind gefragt. Diese sollten allerdings die max. Anzahl von 1.500 Anschlgen (inkl. Leerzeichen) nicht bersteigen. zweckmig ist, solche in Briefmarken-gre (und meistens ist dafr nicht mehr Platz) abzudrucken. Fr die Mitgliedskompanien des BTSK ist es allerdings mglich, ber die Bataillonsverant Kompanie- und Bataillonsverantausfhr wortlichen ausfhrlichere Beitrge (inkl. der dazugehrigen Fotos) auf die gemeinsame Homepage www. tiroler-schuetzen. at (Organisation Viertel Bataillon Kompanie) zu stellen und damit f einer breiteren fzugng fentlichkeit zugnglich zu machen. Kleine Bilder aus dem Internet und schlecht gescannte Vorlagen sind fr den Druck nicht geeignet. Sie wrden auerdem das Gesamtbild der Zeitung beeintrchtigen. Fr die Wiederga Wiedergabe der Bilder bentigen wir eine Auflsung von 300 dpi. Die Auflsung bezieht sich auf die wiederzugebende Bildgre. Wer damit nichts Anfangen kann: Als Faustregel gilt, dass Bilder unter 500 KB definitiv zu klein sind und nicht abgedruckt werden knnen.

D

ie erste, vom Theologen David Schnherr (damals in Form eines Bchleins fr die Rocktasche) herausgebrachte Schtzenzeitung, erschien in der neuen Form ab 1977 22 Jahre lang als Schwarzwei-Ausgabe und ab dem Jahr 1999 (der erste Leitartikel stand im Zeichen der Trauer um die Toten des Lawinenunglcks im Paznauntal) erstmals durchgehend in Farbe.

Das 35-Jahr-Jubilum

scheint ein gnstiger Zeitpunkt, der Tiroler Schtzenzeitung ein neues, zeitgemes Layout zu verleihen. Es wurde viel nachgedacht, diskutiert, probiert und wieder verworfen. Wir hoffen, dass diese erste, neugestaltete Ausgabe unseres Mitteilungsblattes, die Zustimmng aller Leserinnen und Leser erfhrt.

Fotoqualitt

Das neue Layout

bedingt allerdings einige wichtige Regeln, die eingehalten werden mssen. Die TSZ ist aus Kostengrnden auf einen Umfang von 32 Seiten beschrnkt. Deshalb ist es wichtig, dass die eingesandten Artikel aktuell und von allgemeinem Interesse fr alle (!) Schtzen der Alpenregion sind. Es macht wenig Sinn, Berichte ber eine normale Fronleichnamsprozession, ein Kompanietrggelen oder ein Preiswatten einzusenden. Solche Artikel knnen wir nicht bercksichtigen. Allgemeine Kompanieberichte (z.B. Jahreshauptversammlungen, Jahrtage, allgemeine Kompanieaktivitten usw.) werden nun zum Teil in einer bersichtlichen, gut lesbaren Kurzform wiedergegeben.

Umfang der Artikel

Redaktionsschluss

Pro & Contra Leserbriefe

Wir haben eine neue Rubrik Pro & Contra eingefhrt. Hierzu sind Themenvorschlge jederzeit willkommen, da eine verstrkte Meinungsbildung und die Betrachtungsweise von verschiedenen Standpunkten fr jeden Leser interessant sind. Dasselbe gilt auch fr Leserbriefe - positive

- Kompanieberichte max. 1.500 Anschlge (inkl. Leerzeichen) (Langjhrige Mitglieder immer als eigenen Beitrag schicken) - Bezirks- bzw. Bataillonsberichte max. 1.700 Anschlge (inkl. Leerzeichen) - Marketenderinnen & Jungschtzen max. 1.500 Anschlge (inkl. Leerzeichen) - Totengedenken (Unbedingt das Sterbedatum angeben) max. 500 Anschlge (inkl. Leerzeichen) - Gratulationen max. 500 Anschlge (inkl. Leerzeichen) Bei den Gratulationen danken wir im voraus fr das Verstndnis, dass aus Platzgrnden nur Jubilare ab dem 60. Lebensjahr bercksichtigt werden knnen. - Bei den Schtzenhochzeiten werden in Zukunft nur mehr die Namen des Brautpaares, das Hochzeitsdatum und die Stammkompanie angegeben. Auf Fotos muss leider verzichtet werden, da es nicht

ist jeweils der letzte Tag der Monate Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember. Bei allen Artikeln immer die Namen der Verfasser angeben. Diese bitten wir um Verstndnis, wenn Beitrge sinngem gekrzt werden. Aus Aktualittsgrnden werden Berichte ber Ereignisse, die schon lngere Zeit zurckliegen nicht bercksichtigt. Konstruktive Kritik sowie Verbesserungsvorschlge sind immer willkommen. An dieser Stelle auch ein aufrichtiger Dank allen, die uns durch ihre Mitarbeit whrend des ganzen Jahres untersttzen.Mjr. Gnther Mairhofer (SSB) [email protected] Hptm. Hans Baur (BGSK) [email protected] Lt. Klaus Leitner (BTSK) [email protected]

Sepp Kerschbaumer, der Anfhrer des BAS, starb am 7. 12. 1964 im Gefngnis von Verona.

Aus den LandesteiLen

3

Forsetzung von Seite 1

vor allem in schwierigen Situationen, zum Durchhalten. Er selbst sei zum Beispiel seit 1981 Mitglied der Schtzenkompanie Bozen und habe in diesen 30 Jahren sehr viele Hhen und Tiefen miterlebt. Trotzdem, oder gerade deswegen, bleibe er seiner Kompanie treu.

Ruf nach Wien

Nach der hl. Messe wurde zum Friedhof marschiert, wo Roland Lang, der Obmann des Sdtiroler Heimatbundes, alle Anwesenden begrte. Er erinnerte unter anderem an die Abtrennung Sd-Tirols vom Vaterland sterreich im September 1919. Heute, 50 Jahre nach der Feuernacht, geht unser Ruf nach Wien: Setzt euch fr den sterreichischen Pass fr uns Sd-Tiroler ein, so Lang abschlieend.

Neben Sepp Kerschbaumer wurde in St. Pauls auch seiner verstorbenen Mitstreiter Franz Hfler, Toni Gostner, Luis Amplatz, Jrg Klotz und Kurt Welser gedacht.

Kampf um Tirols Freiheit

Die Historikerin Dr. Margareth Lun, Fahnenpatin der Schtzenkompanie Sepp Kerschbaumer Eppan und Ehrenkranztrgerin des SSB, hielt anschlieend die Gedenkrede. Sie erluterte dabei den Unterschied zwischen den Tiroler Freiheitskmpfern der 1960er Jahre und anderen Untergruppen jener Zeit, wie etwa die Roten Brigaden oder die RAF. Unsere Freiheitskmpfer lassen sich nicht in ein Rechts-Links-Schema pressen, sondern sie haben rein patriotische Motive verfolgt.

Den Freiheitskmpfern, die wir heute ehren, ging es um die Wrde. Um die Wrde des Menschen und um die Grundwerte menschlichen Seins, ihres Schutzes und ihrer Wahrung in der eigenen Heimat. Es ging ihnen um Tirol, so Margareth Lun. Danach spannte sie einen Bogen in die heutige Zeit. Sie zeigt sich erstaunt, wie leichtfertig es sich der Staat auch heute noch mache, ber die Anliegen seiner Brger, und vor allem seiner Minderheiten hinweg zu regieren. Abschlieend rief sie dazu auf, den Blick nach vorne zu werZeigen wir auf, dass wir mndige Brger sind! Die Einhaltung von Minderheitenrechten kann und darf nicht von Staates Gnaden abhngen. Erst krzlich hat der ehemalige sterreichische Justizminister Harald Ofner betont, dass das Recht auf Ausbung der Selbstbestimmung heute nicht mehr mit Hochverrat geahndet werden darf, sondern dass es ein selbstverstndliches Recht in einem geeinten Europa ist. Unser Anliegen ist es, unser Land, unsere Heimat weiterzubringen. Und unser Weg muss ein gemeinsamer mit Nord- und Ost-Tirol sein. Es gilt, diese historische Chance zu nutzen. Denn Nibelungentreue, liebe Landsleute, ist hier bei Gott fehl am Platze. Eine moralische Verpflichtung, mit dem sinkenden Boot unterzugehen, gibt es weder aus historischen und schon gar nicht aus realpolitischen Grnden, so die klaren Worte von Frau Dr. Lun bei der Gedenkfeier in St. Pauls.

fen. Dabei drfe es aber nicht verabsumt werden, vorher aufzurumen. Dazu gehre auch, einen endgltigen Schlussstrich unter den Faschismus zu ziehen und sich nicht nur halbherzig von den faschistischen Relikten - von den Ortsnamen bis zu den einschlgigen Bauwerken - zu trennen. Wir sind moralisch verpflichtet, endlich eine dauerhafte, saubere Lsung zu finden, wo sich nicht die Faschisten eingeladen fhlen, Krnze niederzulegen und wo nicht immer wieder italienische Identitt mit faschistischem Gedankengut vermischt wird, so Lun in ihrer patriotischen Rede.

Ehrensalve & Kranzniederlegung

Die Schtzenkompanie Sepp Kerschbaumer Eppan unter Hptm. Michael Wenter feuerte eine Ehrensalve ab, die Musikkapelle St. Michael-Eppan spielte das Lied vom Guten Kameraden und am ehemaligen Grab Kerschbaumers (heute liegt Sepp Kerschbaumer in Frangart, in seinem Heimatdorf begraben) wurde ein Kranz niedergelegt. Abgeschlossen wurde die sehr wrdige Gedenkfeier traditionsgem mit der Tiroler Landeshymne. Viel Prominenz aus Schtzenkreisen und dem volkstumspolitischen Lager war auch heuer wieder in St. Pauls anwesend. Aus der Politik waren die Abgeordneten zum Sdtiroler Landtag Martha Stocker, Eva Klotz, Ulli Mair, Sigmar Stocker und Sven Knoll gekommen. Zudem wohnte der Bgm. von Eppan, Wilfried Trettl, der Feier bei. n

4

Aus den LandesteiLen

Drei Tiroler Schtzenbnde vereint.

20.000 Tiroler Schtzen unter einem VerbandLandeskommandant Elmar Thaler fr ein Jahr an der SpitzeLKdt. Elmar Thaler, Hermann Huber, LKdt. Paolo Dalpr und LKdt. Mag. Fritz Tiefenthaler (v.l.) freuen sich ber die Vereinigung.Brixen

von Efrem Oberlechner

tiroler Schtzen vereint

Ein historischer Tag: Am 26. November 2011 haben die Delegierten der drei Schtzenbnde von Nord-, Sd- und Welsch-Tirol den Verband Tiroler Schtzen in Brixen ins Leben gerufen. Der neue Verband baut auf den Gesamttiroler Schtzenbund auf. ber Monate wurde in einer Arbeitsgruppe ber die neue Vereinigung debattiert und ein gemeinsamer Nenner gefunden. Die Tiroler Schtzen mit Sitz in Bozen werden die Schtzen aller getrennten Landesteile einander nher bringen und sie wollen laut neuem Statut die Landeseinheit Tirols erreichen, sowie die Tiroler Schtzenbruche pflegen, welche auf dem christlichen Glauben ausgerichtet sind. Der neue Verband ermglicht ein noch engeres Zusammenrcken der Schtzen nrdlich und sdlich des Brenners. Mitglieder der neuen Organisation werden der BTSK, der SSB und der WSB sein. An dessen Spitze steht ein Neunergremium, welches aus den drei LKdt. Fritz Tiefenthaler, Elmar Thaler und Paolo Dalpr, ihren Stellvertretern und den drei Bundesgeschftsfhrern zusammengesetzt ist.

Landesausschuss, dem eine gewichtige Rolle zufallen wird. Die drei Bundesleitungen mit jeweils 19 Mitgliedern werden darin vertreten sein und knftig fr das Schtzenwesen Tirols mit voller Kraft eintreten. Es war die Neugrndung ein wichtiger Schritt zum gemeinsamen Tiroler Schtzenbund weiterhin oberstes Ziel. Die Landeseinheit kann dies ermglichen, daraufhin arbeitet der Verband Tiroler Schtzen hin. n

Jhrlicher Fhrungswechsel

Jedes Jahr wird ein anderer LKdt. die Fhrung bernehmen. Ganz neu ist auch der

Die Grndungsversammlung der Tiroler Schtzen.

N 1 | Februar 2012

Aus den LandesteiLen Innsbruck

5

von Patric Niederbacher

Be Part of It

Jungschtzen erffnen Olympische JugendwinterspieleIm Rahmen der Erffnung zu den 1. Olympischen Jugend-Winterspielen haben Tiroler Jungschtzen die Athleten und Fahnen der Nationen beim Einzug begleiten drfen. Bereits zum dritten Mal fungiert Innsbruck als Gastgeber bei Olympischen Winterspielen. Be part of it! sei ein Teil davon ist das Motto dieser Jugendspiele und wir sind ein Teil davon.

V

iele Wochen der Vorbereitung, zahlreiche Besprechungen und Proben waren notwendig und nun ist die Erffnung im Bergiselstadion auch schon wieder Geschichte. 100 Tiroler Jungschtzen und Jungmarketenderinnen unter der Fhrung

von LJS-Betr. Mjr. Patric Niederbacher und seinem Team wurde die besondere Ehre zuteil, beim Einmarsch der Nationen die Nationentafeln zu tragen. Es ist etwas ganz Besonderes, bei einer Erffnungsfeier von internationaler Bedeutung teilnehmen zu

Nicht alle Tafeltrger wussten, wo das Land dessen Tafel sie trugen auch wirklich liegt. Aber zuhause wird sicher im Atlas oder Internet nachgeforscht.

drfen und gleichzeitig das Bild von Tirol, das in die Welt hinaus geht, mit prgen zu knnen. Mit Sicherheit ist dies fr jeden Teilnehmer ein besonderes Erlebnis, das auch mit Stolz erfllt. Am Sonntag, den 22. Jnner 2012, nach der spektakulren Schlussfeier in der MariaTheresien-Strae in Innsbruck, erlosch die Olympische Flamme. Es war ein Fest der Jugend und des Sportes. Aber der Blick geht bereits nach Lillehammer in Norwegen, wo die 2. Olympischen Jugendwinterspiele 2016 stattfinden werden. nNicht ohne Stolz tragen die jungen Leute die Nationentafeln und begleiten die Fahnentrger ins Stadion. Baon-JS-Betr. Maria Luise Feichter (l., Innsbruck) und LJSBetr. Mjr. Patric Niederbacher wachen ber einen geordneten Ablauf.

Olympisches Feuer am Bergisel

Zum 1. Mal in der Geschichte brannten drei Olympische Flammen gleichzeitig. Es war eine spektakulre Erffnung - eine gelungene Kombination aus Tradition und Moderne. Es waren Festspiele der Farben, Klnge und weltweiter Sympathie. Die Jungschtzen waren ein Teil davon!

(Fotos: Angela Rck)

6

Aus den LandesteiLen Vahrn/LANA

Die sterreichische Staatsbrgerschaft - eine ideelle Anbindung ans Vaterland.

von Matthias Hofer

Grundlehrgang fr neumitgliederAn den beiden letzten Samstagen im November 2011 fanden die zwei Grundlehrgnge fr Neumitglieder des Sdtiroler Schtzenbundes statt. Insgesamt ber 200 Neumitglieder trafen sich im Haus Voitsberg in Vahrn und im Raiffeisenhaus in Lana, um sich ber die Grundzge des Schtzenwesens zu informieren. n interessanten, kurzweilig gestalteten Vortrgen gingen die einzelnen Referenten auf die verschiedenen Bereiche ein, die im Schtzenwesen eine wichtige Rolle spielen. Gnther Obwegs und Wolfram Klotz erklrten die Gelbnisformel. Wer etwas gelobt, der schwrt, und wer etwas schwrt, der setzt sich ein Ziel, waren die Kernaussagen ihrer Prsentationen. Pfarrer Arthur Schmitt sowie P. Christoph Waldner referierten ber Schtzen und Glaube und gingen in der anschlieenden regen Diskussion auf die Fragen und berlegungen der Seminarteilnehmer ein. Dass die Neumitglieder wissen, welche Waffen Schtzen tragen und wie sie gepflegt werden, wannInnsbruck

I

eine Ehrensalve geschossen werden darf und welche Dienstgrade es gibt, dafr sorgte Mjr. Florian Krezdorn, der Referent fr Ausbildung und Ausrstung im SSB. Die Historikerin Margareth Lun hingegen lie in einem spannenden Referat mit 100 Bildern die 1000-jhrige Geschichte Tirols Revue passieren, bevor BGf. Mjr. Gnther Ploner den Aufbau des Schtzenbundes erluterte und anhand von Bildern aufzeigte, welche Ausstrahlung man durch das Tragen der Tracht bewirkt. Wie Volkstumspoli-

tik ein Herzensanliegen des Sdtiroler Schtzenbundes gemacht wird, warum es sie braucht und was jeder Einzelne dafr tun kann, darber referierten schlielich LKdt. Mjr. Elmar Thaler sowie Mjr. Efrem Oberlechner, der Referent fr Medien- und ffentlichkeitsarbeit im SSB. Im Anschluss an das Seminar hatten die Neumitglieder die Mglichkeit, sich bei Unterhaltungsmusik und einem Abendessen nher kennenzulernen und ihre Gedanken auszutauschen. Der SSB hat mit diesem Seminar einmal mehr bewiesen, dass ihm der Nachwuchs der Schtzenkompanien am Herzen liegt und freut sich ber das groe Interesse der Teilnehmer. n

Einige der Teilnehmer am Grundlehrgang fr Neumitglieder des Sdtiroler Schtzenbundes.

von Dr. Margareth Lun

sterreichische Staatsbrgerschaft fr Sd-TirolZu einer gut besuchten Podiumsdiskussion ber die doppelte Staatsbrgerschaft fr Sd-Tiroler hatten der BTSK und der SSB am 30. November 2011 gemeinsam geladen. Richard Theiner sowie den LAbg. Hans Heiss (Grne) und Sven Knoll (Sdtiroler Freiheit) war nicht nur das Podium prominent besetzt, sondern auch im Publikum fanden sich zahlreiche Politiker. Nach der Begrung durch den LKdt. des BTSK, Fritz Tiefenthaler, fhrten die Journalisten Moritz Windegger und Peter Nindler (Tiroler Tageszeitung) gekonnt durch den Abend. Fr Dr. Wendelin Weingartner

M

it dem NR-Abg. Stefan Prhauser (SP), dem frheren BR-Prs. Helmut Kritzinger (VP), Alt-LHptm. Wendelin Weingartner, dem SVP-Obm.

Im Bild (von links) Stefan Prhauser, Helmut Kritzinger, Wendelin Weingartner, Moritz Windegger, Peter Nindler, Richard Theiner, Hans Heiss und Sven Knoll.

bringt die doppelte Staatsbrgerschaft nichts im materiellen, sehr wohl aber im ideellen Sinn. Wer sie verliehen bekomme, msse allein sterreich entscheiden und nicht Italien; es brauche dazu auch keine diplomatischen Rckfragen. Unerwartet klar uerte sich Richard Theiner zur doppelten Staatsbrgerschaft: Die SVP hlt am Ziel fest, die doppelte Staatsbrgerschaft fr die Sd-Tiroler zu erlangen, so Theiner. Hans Heiss wrde aus persnlichen Grnden die sterreichische Staatsbrgerschaft beantragen, knne sie als Grnen-Vertreter aber nicht befrworten, da er eine Spaltung der Sd-Tiroler Gesellschaft in zwei Klassen befrchte. NR-Abg. Stefan Prhauser bekannte, dass er sich zu diesem Thema noch keine Meinung gebildet hatte. Sven Knoll findet es bedenklich, dass Italien mit der Identittskarte jemandem seine Identitt vorschreiben will. Jeder msse das Recht haben, selbst seine Identitt zu bestimmen. Helmut Kritzinger meinte ebenso wie Weingartner, dass, wenn man die sterreichische Staatsbrgerschaft anstrebt, auch der Gesamttiroler Gedanken ernst genommen und auf eine engere Verbindung hingearbeitet werden msse. n

N 1 | Februar 2012

Aus den LandesteiLen

7

die sterreichische staatsbrgerschaft fr Sd-tiroler?Der Hintergrund: Seit 1363 gehrt Tirol zu sterreich, nach der Trennung im Jahr 1919 wurde ein Teil davon abgetrennt und Italien zugeschlagen. Nach zhem Ringen und dem unermdlichen Einsatz sterreichs erhielt Sd-Tirol durch das Pariser Abkommen 1946 die Grundlage fr eine weitreichende Autonomie gelegt. Dieses Land sdlich des Brenners ist heute eine erfolgreiche Region. Und trotzdem oder vielleicht genau deshalb - wurde in den vergangenen Jahren der Ruf nach einer engeren Bindung an das alte Vaterland wieder laut. Wenn es nach dem Wunsch vieler Sd-Tiroler geht, soll sich dies auch durch die Verleihung der sterreichischen Staatsbrgerschaft an Sd-Tiroler ausdrcken. Ein Herzensanliegen oder lngst berholt?Hermann Pittl, Hptm. der Kompanie Mils: Das Vaterland sterreich knnte ein Zeichen setzen.

Der Vorschlag zur Wiedererlangung der sterreichischen Staatsbrgerschaft und die damit verbundene Ausstellung eines sterr. Reisepasses fr Sdtiroler finde ich genial. Mich wundert, dass dieser Vorschlag nicht schon vor Jahren oder Jahrzehnten gemacht wurde. Mit der Verleihung der sterreichischen Staatsbrgerschaft knnte das Vaterland sterreich ein Zeichen setzen, welches die Jahrhunderte lange Zusammengehrigkeit von sterreich und Tirol zum Ausdruck bringen wrde. Die seinerzeitige Aberkennung der sterreichischen Staatsbrgerschaft durch Italien, gegen den Willen der Sdtiroler, knnte sterreich mit der Verleihung der sterr. Staatsbrgerschaft aus Eigenem, ohne eine andere Macht fragen zu mssen, wieder gut machen. Ich bin der Meinung, dass sterreich eine vlkerrechtliche und auch eine moralische Verpflichtung hat, den Sdtirolern das reale Gefhl zu geben, noch immer ein Vaterland zu haben. Alle rechtlichen Bedenken halte ich fr lsbar. Es gibt in Europa gengend Beispiele dafr, dass eine derartige Doppelstaatsbrgerschaft funktionieren kann. In ehemaligen deutschen Gebieten im heutigen Polen (z.B. Schlesien) leben tausende Polen mit deutscher Abstammung, denen Deutschland das Recht auf einen deutschen Reisepass zuerkannt hat. Nicht nur als Schtze, sondern auch als berzeugter Tiroler hoffe ich, dass der sterreichische Reisepass fr Sdtiroler Realitt wird und unsere verantwortlichen Politiker in dieser Angelegenheit ihre Meinung ndern werden. n

Brigitte Foppa, Vorsitzende der Grnen Partei Sd-Tirols: Einfache, doppelte, dreifache Staatsbrgerschaften sind Dinge von gestern.

An und fr sich wre gegen eine doppelte Staatsbrgerschaft fr alle SdtirolerInnen, die eine solche beantragen, nichts einzuwenden und auch unter uns Grnen gibt es durchaus Befrworter. Ich selber habe berhaupt keine Beziehung zu sterreich und habe auch kein Interesse an der sterreichischen Staatsbrgerschaft, aber ich wrde es natrlich zulassen, wenn andere eine solche erhalten mchten brigens eine interessante Option auch fr manche ItalienerInnen und vor allem fr MigrantInnen! Allerdings glaube ich, dass die Zeit der Nationalstaaten ebenso vorbei ist wie jene der Einzelinteressen. Langfristig wird nur bestehen, wer bereit ist, sich wirtschaftlich wie kulturell einem greren Ganzen zu ffnen. Ich setze auf internationale Solidaritt statt nationalistische Abschottung, auf Kooperation statt Konkurrenz, auf europischen Geist statt auf lokale Kleinkrmerei. Folglich wre ich fr eine europische Staatsbrgerschaft. Sie wrde uns alle ein Stck weit den Blick ffnen und uns weg fhren von provinzieller Engstirnigkeit und Abgrenzungswahn. Und sie wrde helfen, das ganze Getue um Fahnen, Hymnen und Symbole endlich zu berwinden. Solschenizyn sagt, die Rettung der Welt bestehe darin, dass alle alles angeht. Die derzeitige Krise und die Erkenntnis, dass auch Europa nur bestehen kann, wenn alle zusammenhalten, gibt dieser Aussage ein weiteres Mal recht. Einfache, doppelte, dreifache Staatsbrgerschaften sind, in dieser Perspektive, Dinge von gestern. n

N 1 | Februar 2012

8

unsere Leser meinen ...Mit groer dankbarkeitLiebe Schtzenkameraden! Mit grter Erkenntlichkeit mchte ich jedem Mitglied der Sepp Innerkofler Standschtzenkompanie Wrgl fr die so ehrenvolle Nominierung zum Ehrenoffizier, mit der ich nun Teil eurer Kompanie bin Kamerad unter Kameraden - meine grte Dankbarkeit aussprechen. Nach dem Kampf fr Sdtirol whrend der dramatischen Jahre, die das stolze Volk Tirols erleben musste, konnte niemand voraussehen, dass auch ich einmal meinen Einzug bei den Schtzen halten werde. Den Schtzen der Tiroler Berge, von mir seit jeher mit berzeugung und Begeisterung bewundert und gepriesen - denn ihr Schtzen seid die Vertreter der Stetigkeit und Fortdauer der Tiroler Tradition von Generation zu Generation, vor allem seit den heroischen Zeiten Andreas Hofers.

Fragwrdige KranzniederlegungenDer Tag der Streitkrfte am 4. November ist zum wiederholten Male fr fragwrdige Kranzniederlegungen bei den Beinhusern, sowie beim sogenannten Siegesdenkmal und beim Kapuzinerwastl missbraucht worden. Solche Aktionen dienen nur dazu, den ethnischen Unfrieden zu schren. Mit solchen Leuten werden wir uns schwer tun, eine zukunftsorientierte Politik fr Sdtirol in die Wege zu leiten. Es ist nur zu hoffen, dass solche Personen die Minderheit in Sdtirol darstellen. Es muss doch endlich jeder verstehen, dass wir in Sdtirol viel besser dastehen als im restlichen Italien. Weiters sollten wir gemeinsam (und da meine ich alle drei Sprachgruppen) fr ein unabhngiges Sdtirol ohne Italien eintreten. Hptm. Walter Frick, Kompanie Mlten

Samstag, 25. Februar 2012, in Fgen-HochfgenVeranstalter: Bund der Tiroler Schtzenkompanien, durchfhrende Kompanie: Fgen-Fgenberg Organisatoren: Josef Hollaus, Tel. (+43) (0)676/834 45 843, Thomas Bielau, Tel. (+43) (0)676/970 44 04 Ort: Hochfgen - Pfaffenbhel Bewerb: Riesentorlauf - 1 Durchgang Teilnahmeberechtigt: Aktive Mitglieder der Kompanien des Dachverbandes JS I: 9-13 Jahre, 1999-2003 JS II: 14-15 Jahre, 1997-1998 Mark.: keine Altersbegrenzung AK V: 63 und lter, 1949 und lter AK IV: 62-53 Jahre, 1950-1959 AK III: 52-42 Jahre, 1960-1970 AK II: 41-31 Jahre, 1971-1981 AK I: 30-23 Jahre, 1982-1989 Allgem. Klasse: 22-16 Jahre, 1990-1996 Gsteklasse: keine Altersbegrenzung Nenngeld: 15, Nennungsschluss: schriftlich bis Mittwoch, 22. Februar 2012, 17.00 Uhr an Obm. Thomas Bielau, Tel. (+43) (0)676/970 44 04, E-Mail: [email protected] Meldungen werden nur per Post und per e-mail angenommen! Zeitplan: Startnummernausgabe: Kompanieweise ab 8.00 Uhr, Hotel Panorama, Hochfgen, Start: 11.00 Uhr, Protestzeit: 15 Minuten nach dem letzten Lufer beim Rennkomitee (siehe Startliste); Protestgebhr: 25, Siegerehrung: 1 Stunde nach Rennende im Hotel Panorama, Hochfgen Hinweis: Fr Unflle wird nicht gehaftet! Es gibt ermigte Tageskarten fr Rennlufer und Betreuer; diese sind in Hochfgen bei den Liftkassen erhltlich. Fr eventuelle Nchtigungen Anfragen bei: Ferienregion Fgen-Kaltenbach, Tel. (+43) (0)5288/622 62-0, E-Mail: [email protected] www.fuegen.at www.fuegenberg.tirol.gv.at www.best-of-zillertal.at www.hochfuegenski.com www.raiffeisen.at

14. Gesamttiroler schtzenschimeisterschaft

hatmer dechtEinige in unserem Land glauben immer noch, wir htten Zukunftsperspektiven bei Italien. Das gilt fr mich und viele andere Junge nicht. Mssen wir wirklich die Melkkuh fr diejenigen sein, mit denen wir eigentlich nichts gemeinsam haben? Wir lehnen den Staat nicht nur wegen der sich abzeichnenden finanziellen Belastungen ab, fr uns spielen andere Werte eine groe Rolle. Mag sein, dass es uns noch gut geht, wie einige Trumer predigen, wobei diese Worte nun immer weniger fallen. Denken wir an unsere Kinder, die eine lebenswerte und gesicherte Zukunft in einem starken Land haben sollen. Unsere heutige Generation muss und kann in diesem Land fr diese Kinder Geschichte schreiben. Was andere Vlker schon lange einfordern, mssen wir gemeinsam wollen und durchsetzen: eine Zukunft ohne Italien! Wir mchten am Schluss der brisanten politischen und gesellschaftlichen Entwicklung nicht zu denen gehren, die sagen mssen: Hatmer decht, wie es im Volksmund heit. Denn dann ist es zu spt! Oj. Benjamin Pixner Kompanie Mjr. Michael Mayr Kastelbell

Dr. Franco Bellegrandi, auf dem Bild nach dem groen Landesfestumzug 2009 bei der Heimfahrt nach Wrgl im Zug mit einer Marketenderin und einem Schtzengewehr, ist ein groer Freund der Tiroler Schtzen und Verfasser vieler Artikel fr den Tiroler Schtzenkalender.

Ich bin stolz und glcklich, liebe Kameraden der Sepp Innerkofler Standschtzenkompanie, dass ich Dank euch einer von euch geworden bin, Soldat unter Soldaten, beseelt von demselben Glauben und derselben Bestrebung. In Zeiten des Opportunismus und Verrates, in Zeiten der Aasgeier, wo der Adler als Symbol des unbesiegten Tirol stolz ber euren Waffen und Fahnen, ber eure Ehre und Treue, hoch oben ber den Gipfeln eurer Berge schwebt, dort wo die Sonne klarer strahlt, fern vom Schatten. Mit Tiroler Schtzengru euer Kamerad Ehrenoffizier Olt. DDr. Graf Franco Bellegrandi

E 28.000, fr sein Brunnenprojekt in Mali wurden Alt-Bischof Stecher als Geburtstagsgeschenk von den Schtzen bergeben.

Aus den LandesteiLen INNSBRUCK

9

cd-VorStelluNGneue Vermaechtnis-Cd Vermaechtnis-C Die Flamme brennt weiter!Es ist fr ein kleines Volk nicht einfach, einem ihm fremden Staat entgegenzutreten. Trotz An Anfeindungen wurde dieses Projekt weitergemacht, fr die vielen Fans im ganzen Land, denen diese Lieder ans Herz gewachsen sind. klin Das fnfte Vermaechtnis-Werk trgt den klingenden Namen Die Flamme und ist wiederum etwas ganz Besonderes. In 13 Liedern werden mit vertrauten Klngen neue Zukunftsperspektiven, Kameradschaft, die Tiroler Geschichte sowie Tiroler Werte besungen. Die neue Silberscheibe ist begrenzt in einem attraktiven Digipack erhltlich und mit einem tollen Beiheft versehen. Ab sofort kann Vermaechtnis 5 Die Flamme mittels E-Mail unter [email protected] um 15, zustzlich Versandspesen bestellt werden. Videos, Lese- und Hrproben zum neuen Werk gibt es auf der Homepage unter http://vermaechtnis.at/index.php?download5

von Heinz Wieser

dr. reinhold Stecher ein neunzigerDer Grooffizier des Ritterordens vom Heiligen Grabe zu Jerusalem und frhere Oberhirte der Dizese Innsbruck, Bischof Dr. Reinhold Stecher, feierte am 22. Dezember die Vollendung des 90. Lebensjahres.

S

techers groartige Persnlichkeit ist gekennzeichnet von Herzlichkeit, Toleranz und Grundsatztreue sowie von der Liebe zur Heimat.

HERZ-JESU-NOTFONDS

Spenden an Fam. Windegger bergebenTisens

m Samstag, dem 3. Dezember 2011 besuchten einige Vorstandsmitglieder des Herz Jesu Notfonds die Marketenderin der Schtzenkompanie Franz Hfler Lana, Ramona Windegger, die auch stellvertretend fr ihre Geschwister Hubert und Christian die Spende in Hhe von 4.710, entgegennahm. Die Marketenderin Ramona und ihre beiden Geschwister haben im August durch einen tragischen Unglcksfall beide Eltern verloren. Der Herz-Jesu-Notfonds hat nun auf Wunsch der drei Vollweisen ein neues Wohnzimmer finanziert, welches den Ansprchen der Jugendlichen gerecht wird. Im gemtlichen Beisammensein unterstrich der neu gewhlte Obmann des Herz Jesu Eduard Graber, Ramona Windegger, Gnther Notfonds, Mjr. Gnther Morat, dass Morat und Hubert Straudi (v.l.) bei der Spengerade in Notzeiten die Schtzen denbergabe. zusammenhalten und einander helfen. Dies sei der wahre Sinn von gelebter Kameradschaft.

A

SPENDENKONTO: Herz-Jesu-Notfonds Sdtiroler Volksbank, Fil. Bozen, L. Da Vinci IBAN: IT06J0585611601050570013850

Am 19. Dezember 1947 empfing er aus der Hand von Bischof DDr. Paulus Rusch das Sakrament der Priesterweihe und am 25. Jnner 1981 wurde er zum Bischof geweiht. Stechers Beliebtheit im Tiroler Volk ist berall sprbar: seine profilierten Predigten, seine Artikel und Bcher sowie seine Bilder jeweils fr einen guten Zweck tragen auch wesentlich dazu bei. Innsbrucks Bischof Dr. Manfred Scheuer nannte Stecher einmal Brunnenbauer mit Wasserfarben, der mit seinem Engagement fr die Initiative Wasser fr Leben die Finanzierung von Brunnenbauprojekten der Caritas in Mali ermglicht. Beispielhafte Toleranz hat Stecher sowohl in seinem Einsatz fr die Flchtlinge als auch in seinem Kampf gegen den Antisemitismus gezeigt. Bei vielen Feierlichkeiten zu seinem besonderen Geburtstag wurde das Wirken von Alt-Bischof Stecher gewrdigt. Der Jubilar merkte in seiner Bescheidenheit und Herzlichkeit an, dass er sein Leben im Vertrauen auf Christus hat leben drfen. In einem Interview meinte er in seiner humorvollen Art: Ich bin nur ein kleiner Verlngerter im Cafhaus des Lebens. n

10Eine Artikelserie von Dr. Michael Forcher

N 1 | Februar 2012

Aus unserer GesChiChte 1. Teil

Schiestnde und ParadeschtzenDie Erfolge der Schtzen im Freiheitskampf von 1809 wren ohne die ins 15. Jahrhundert zurckreichende und von Kaiser Maximilian I. im Landlibell von 1511 przisierte und urkundlich besttigte Tiroler Wehrverfassung nicht mglich gewesen. Diese verpflichtete die Bevlkerung zur selbstndigen Verteidigung der eigenen Landesgrenzen und befreite sie gleichzeitig davon, fr das regulre Heer der Gesamtmonarchie Soldaten stellen zu mssen. in Hauptelement dieses auf dem Milizprinzip funktionierenden Systems der Landesverteidigung war neben den immer wieder erneuerten Zuzugsordnungen fr den Ernstfall das Scharfschtzen- und Schiestandwesen. Es wurde von Landesfrst und Regierung durch Jahrhunderte hindurch krftig gefrdert, weil damit auf volkstmliche Weise und ohne militrischen Zwang die Zielsicherheit mit dem Stutzen gebt und damit die Wehrfhigkeit der Bevlkerung gestrkt werden konnte. Hhepunkte des Schtzenlebens waren die groen Frei- und Freudenschieen, die meist zu besonderen Anlssen - Erbhuldigungen, Besuchen, Jubilen usw. - veranstaltet wurden. Nach dem Ende der bayerischen Herrschaft im Jahr 1814 und der Rckkehr der Tiroler unter das Zepter der Habsburger nderten sich Sinn und Zweck des Schtzenwesens von Grund auf. Der Kaiser in Wien dachte nicht daran, die Tiroler - vielleicht aus Dankbarkeit fr Treue, Einsatz und Opfer in den vergangenen Kriegszeiten - in irgend einer Weise zu bevorzugen. Im Gegenteil, er nahm ihnen sogar frhere Freiheiten. Von nun an musste auch die Provinz Tirol und Vorarlberg 5.000 Soldaten fr das regulre Militr stellen. Dass sie innerhalb der Armee ein eigenes Regiment bildeten und den ehrenvollen Namen Kaiserjger fhren durften, war wohl nur ein schwacher Trost. Auerdem blieb die Verpflichtung zur allgemeinen Landesverteidigung weiter bestehen. Eine neue, den vernderten Umstnden angepasste Wehrverfassung wurde allerdings nie erlassen, und 1839 brachte eine Erklrung des Kaisers, der das Ausrcken der Schtzen im Kriegsfall ausdrcklich als freiwillige Leistung erklrte, weitere Unsicherheit. Auch in der neuen Schiestandordnung von 1845 ist von einer Pflicht zum Waffendienst keine Rede mehr. In dem nach den Verboten der Bayernzeit rasch wieder aufblhenden Schiestandwesen sah man in erster Linie ein volkstmliches Institut fern jeder militrischen Organisation, doch sollte damit sehr wohl auch weiterhin die Befhigung zur Landesverteidigung gestrkt werden. Die angesprochene kaiserliche Entschlieung von 1839 verschweigt dies auch nicht. Und weil Sinn und Zweck des Scheibenschieens eben nicht nur Unterhaltung und Brauchtum waren, gab die Regierung fr die Errichtung und den Betrieb von

Nach dem Ende der Bayernzeit (1814) orientieren sich die Tiroler Schtzen neuSchiesttten betrchtliche Summen aus und finanzierte fr die steigende Zahl von Schiewettbewerben ansehnliche Preise. 1814 wurden in ganz Tirol und Vorarlberg wieder an die 100 Schiestnde in Betrieb genommen. 1845 waren es rund 150 und ihre Zahl sollte rasch weiter steigen. Die bei den Schiestnden einrollierten, d.h. eingeschriebenen Schtzen, die Standes- oder Standschtzen, waren in ihrer Schtzengesellschaft lose organisiert. Sie trugen in ganz Tirol den gleichen braunen oder grauen Schtzenrock. Auch bei Aufmrschen kannten sie kein militrisches Reglement und trugen das Gewehr ber die Achsel gelegt. Entscheidend fr die weitere Entwicklung des Tiroler Schtzenwesens waren aber nicht die Standschtzen, sondern die Schtzenkompanien, die nach 1814 zum Aufmarsch vor hohen Besuchern und sonstigen Anlssen und zur Verschnerung von Prozessionen und kirchlichen Festen in vielen Gerichten und greren Gemeinden - vielfach auf Initiative eines in den Freiheitskmpfen bewhrten Kommandanten - gegrndet wurden. Paradoxer Weise unterzogen sie sich in diesen Kompanien freiwillig jenem militrischen Drill, den die Tiroler so sehr hassten, wenn er vom Staat gefordert wurde. Jetzt wurde marschiert und exerziert, wurde das Kommandieren und das Salvenschieen gebt. Ihren Stutzen trugen diese Paradeschtzen, die sich anfangs auch die

E

Paradeschtzen beim Begrbnis von Andreas Hofer (1823). Voran zieht eine der neu gebildeten Musikkapellen. Auch der spter wieder abgekommene Schellenbaum ist zu erkennen (Tafelbild im Tiroler Volkskunstmuseum).

Die Frankfurter Allgemeine die deutsche gesellschaftspolitische Zeitung berichtet fters ber Sdtirol

11Tirol/Frankkfurt

Los von Rom in der FAZAuf Seite zehn widmete die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. Dezember 2011 einen beachtenswerten Artikel zur aktuellen Lage in Sd-Tirol.

von Gnther Mairhofer

DScheibenschtzen am Schiestand von St. Gertraudi im Unterinntal. Um 1820 entstandene Gouache von Karl v. Lutterotti, im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.

Bezeichnung Schnwetterschtzen gefallen lassen mussten, auf Art des damaligen Militrs am Riemen ber die Schulter mit der Mndung nach oben. Und sie rckten auch nicht in ihrem gewhnlichen Werktagsgewand oder im einfachen Schtzenrock aus, sondern trugen des schneren Bildes wegen als einheitliche Kleidung ihre Festtagstracht. Schon frher hatten dies ehrgeizige Hauptleute fr ihre Kompanie angestrebt, aber selten erreicht. Jetzt wurden von Gericht zu Gericht, ja oft von Ort zu Ort verschiedene Schtzenuniformen geschaffen, wobei meist die traditionelle Tracht der jeweiligen Talschaft als Vorbild diente. Oft genug wurden auch in Anlehnung an den Prunk militrischer Paradeuniformen oder aus Grnden persnlicher Eitelkeiten neue Akzente gesetzt. Der Unterschied zwischen den Schtzengesellschaften der Schiestnde und den neuen Schtzenkompanien verwischte sich rasch, weil viele Mnner, ja oft gerade die wichtigsten Persnlichkeiten bei beiden als Mitglieder ttig waren. Viele Kompanien lieen sich sogar geschlossen an einem Schiestand einschreiben. Bald schon gehrte zu vielen Schtzenkompanien eine Musikkapelle, deren Mitglieder dieselbe einheitliche Tracht erhielten. Whrend frher die Wehrmannschaften nur von

Trommlern und Schwegelpfeifern begleitet wurden, kam es unter dem Einfluss der im 18. Jahrhundert bekannt und beliebt gewordenen trkischen Militrmusik zur Zusammenstellung hnlicher Kapellen auch bei den Paradeschtzen. Groe Trommeln, Tschinellen und der Schellenbaum waren typische trkische Instrumente, die nun auch bei den Schtzen Einzug hielten, soweit man sie irgendwie anschaffen konnte. Anfnglich musste man sich wohl mit dem begngen, was eben da war. So zogen bei einem Aufmarsch der Httinger Schtzen im Jahre 1813 zehn Musikanten in eher zuflliger Besetzung voran: zwei Violinen, ein Violon, eine Flte, eine Klarinette, zwei Trompeten, zwei Posaunen und eine kleine Trommel. Vom Lehrer und Organisten des Dorfes wurde diese Musikergruppe 1819 neu organisiert und - weil lauter, zum Marschieren geeigneter und mehr der Mode entsprechend - ganz auf Blasinstrumente umgestellt. Mit ihren 25 Mann erregte die neue Kapelle viel Aufsehen. 1829 war sie schon auf 34 Mann angewachsen. Der Schellenbaum verschwindet im brigen sehr bald wieder aus den Blasmusikkapellen, wie er sich ja auch - im Unterschied zu Deutschland - in der sterreichischen Militrmusik nicht durchgesetzt hat. n

ie FAZ ist eine berregionale deutsche Tageszeitung. Die verkaufte Auflage betrgt 360.677 Exemplare (!) und sie hat die hchste Auslandsverbreitung aller deutschen Zeitungen (!), sieht man von Boulevardzeitungen ab. Im ber 7000 Zeichen umfassenden Bericht heit es u.a.: In der Zukunftsfrage pldieren die deutschen Oppositionsparteien Freiheitliche (fnf Sitze), Sd-Tiroler Freiheit (zwei Sitze) und Union fr Sdtirol (ein Sitz) fr einen Freistaat Sdtirol oder fr Rckkehr zum Vaterland sterreich; jedenfalls verbindet sie trotz Nuancen in der politischen Betrachtung und gelegentlicher Reibereien zwischen Personen das Los von Rom. Hinter derartige Forderungen stellt sich ein groer Teil der parteipolitisch neutralen Schtzen.

Das nchste Mal: Die Erbhuldigungsfeier von 1838 und ihre Bedeutung fr die weitere Entwicklung des Tiroler Schtzenwesens.

Der Schlusssatz: Und wenn die SVP in diesem politischen Grungsprozess nicht mehr zu bieten hat als die Proklamation der Vollautonomie, womit sie eingesteht, dass es sich im stets gepriesenen Modell Sdtirol allenfalls um eine Halb- oder Teilautonomie handelt, so drfte sie womglich ein blaues Wunder erleben. Der Artikel in der FAZ ist in voller Lnge auf der Homepage des Sdtiroler Schtzenbundes (www.schuetzen.com/ referate/bildung) abrufbar. n

12von Josef Kaser Brixen

N 1 | Februar 2012

Aus den BeziRken & BataiLLOnen von Josef Kaser ach einer abendlichen Stadtfhrung durch Brssel lud Herbert Dorfmann zu einem gemeinsamen Abendessen ein. Bez.-Mjr Helmut Oberhauser bedankte sich im Namen aller und sah es als Ehre, als Schtze in Brssel zu sein. Am nchsten Tag besuchten wir in Tracht das EuregioBro. Die sterreich- und Tiroler Fahne im Bro zeigte uns die Wichtigkeit dieses Sitzes fr Gesamttirol. Nur wenige Besucher zeigen sich so interessiert wie die Schtzen, freute sich Vesna Caminades aus Jenesien, die in der EU fr Sdtirol zustndig ist. Bez.-Mjr. Helmut Oberhauser berreichte ihr den Tiroler Schtzenkalender. Am Nachmittag erstattete Mjr. Oberhauser vor dem Europa-Parlament Herbert Dorfmann und dem Tiroler EU-Parlamentarier Richard Seeber Meldung; in einem Sitzungssaal wurden an Dorfmann Fragen zur Europischen Union gestellt. Auf der Rckfahrt wurde der Klner Dom, dieses auergewhnliche Bauwerk der Gotik, in dem die erste Krnungsmesse der deutschen Knige nach ihrer Krnung in Aachen gehalten wurde, besichtigt. n viele Standschtzen, Tirol zu verteidigen. Ihre heldenhaften Taten bleiben wichtige Ereignisse fr Tirol. Mit einem Lichtbild von Sepp Innerkofler beendete der Verfasser von vielen Bchern und Ehrenoffizier von verschiedenen Kompanien den Vortrag. In der anschlieenden Diskussion konnten die Besucher noch nhere Informationen zu einigen Ausfhrungen erhalten. Als kleines Gastgeschenk berreichte Bez.-Mjr. Helmut Oberhauser den Referenten das Buch von Heinrich Oberleiter Es gibt immer einen Weg. n

Besuch des europa-Parlaments50 Schtzen und Marketenderinnen fuhren Anfang November auf Einladung von EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann nach Brssel. In seiner Begrung sagte Kulturreferent Lt. Josef Kaser, wenn Schtzen in den Norden des deutschen Sprachraumes fahren, gehrt ein Besuch der groen Kunststdte dazu. Auf der Anreise besuchten wir die Stadt Aachen, Lieblingspfalz des ersten deutschen Kaisers, Karl des Groen.

N

Die Schtzen in Brssel: (1. Reihe in der Mitte, v.l.) Bez.-Fhr. Martin Federspieler, Hptm. Sepp Kirchler, Kulturreferent Lt. Josef Kaser, Obm.-Stv. des Gesamttiroler Schtzenbundes Mjr. Franz Landi, EU-Parlamentarier Dr. Herbert Dorfmann, Bez.-Mjr. Helmut Oberhauser und der Tiroler EU-Parlamentarier Dr. Richard Seeber (Foto: Jutta Obertegger)Brixen

von Helmut Oberhauser

die entstehung der tiroler SchtzenIm Rahmen von 500 Jahre Landlibell hat der Schtzenbezirk Brixen zusammen mit der Kompanie Peter Mayr Brixen einen Vortrag mit dem Titel Entstehung der Tiroler Schtzen organisiert. Als Referent konnte Senatsrat Prof. Dr. Franz Heinz von Hye aus Innsbruck gewonnen werden. ranz Heinz von Hye machte einen geschichtlichen Streifzug ber die Entstehung der Tiroler Schtzen, den er mit interessanten Lichtbildern zu verdeutlichen versuchte. Bereits 1499 gab es Kmpfe zwischen Graubnden und den Vinschgauern und auch im Westen Tirols kmpften die Unterinntaler gegen die Bayern. Wegen militrischen Missorganisationen kam es immer wieder zu Niederlagen - das Tiroler Landlibell entsteht daher 1511. Auch die Religion spielte immer eine groe Rolle. Erfolge gab es nur mit Gottes Segen, so entstanden die feierlichen Prozessionen mit Teilnahme der Schtzen und so entstand auch das Herz-Jesu-Gelbnis 1796. Hye ging anschlieend auf die Freiheitskriege um 1809 ein. Andreas Hofer war ein illegaler Landeskommandant, da es in Tirol zum damaligen Zeitpunkt diese Funktion nicht gab. Im I. Weltkrieg um 1918 versuchten

F

Etwa 70 Interessierte folgten der Einladung in die Cusanus Akademie Brixen.

22. Treffen der Alpenregion der Schtzenam 2. und 3. Juni 2012 in Vielgereuth/Folgaria (Welschtirol)

www.alpenregionstreffen.com

Beinhaus Burgeis Vortuschung falscher tatsachen

Aus den BeziRken & BataiLLOnen

13

Bruneck/St. Georgen

von Erich Kirchler

zukunftsmodelle fr Sd-tirolMit der Frage nach dem besten Zukunftsmodell fr unser Land beschftigte sich der Schtzenbezirk Pustertal am 4. November im Vereinshaus von St. Georgen. achdem Olt. Juri Oberlechner die rund 400 Interessierten begrt hatte, erffnete Moderator Reinhard Weger die Diskussionsrunde. Alle deutschsprachigen Parteien, der SSB sowie der ASGB waren am Podium vertreten. Fr LAbg. Martha Stocker (SVP) sei der Ausbau der Autonomie durch mehr Kompetenzen und ein Bewusstsein zur Europaregion Tirol die Herausforderung. LAbg. Ulli Mair von den Freiheitlichen regte an, endlich vom Recht auf Selbstbestimmung Gebrauch zu

N

Tony Tschenett, Haymo Laner, Martha Stocker, Ulli Mair, Sven Knoll, Andreas Pder und Hans Heiss (v.l.).Mals

machen. Der Freistaat sei eine Lsung, mit der alle leben knnten. Auf die Bedenken, eine Loslsung von Italien knnte nicht realistisch sei, entgegnete der LAbg. Sven Knoll (Sdtiroler Freiheit), die Geschichte habe immer wieder gezeigt, dass vieles mglich sei, was fr unmglich gehalten worden war. Dass der Staat in Zukunft eine minderheitenfreundlichere Politik fhren werde, glaubt Hans Heiss, LAbg. der Grnen. Der Fortbestand der jetzigen Autonomie wrde zwangslufig bedeuten, mit dem maroden Staat unterzugehen, erklrte Andreas Pder, LAbg. der BrgerUnion. Tony Tschenett, Vorsitzender des ASGB gab zu bedenken, dass Sd-Tirol von Italien als Melkkuh gesehen werde. Durch eine volle Unabhngigkeit knnten Arbeitspltze und Wohlstand gesichert werden. Fr Bez.-Mjr. Haymo Laner ist die Tiroler Einheit nicht nur eine Herzensangelegenheit und das Fundament fr das Fortbestehen unserer Werte, sondern vor allem die einzige gerechte Lsung. Die Diskussion endete mit interessanten Fragen aus dem Publikum sowie mit einer Probeabstimmung im Saal, bei der sich die beiden Mglichkeiten Freistaat Sd-Tirol und Rckgliederung an sterreich die Waage hielten, whrend fast niemand einen Verbleib bei Italien wnschte. n

von Margareth Lun

aktion Beinhaus - Bedarf einer baldigen lsungZu einer Informationsveranstaltung unter dem Motto Vergessen ja, vergeben nein! hatten am 1. Dezember 2011 die Vinschger Schtzen in das Kulturhaus von Mals geladen, um ber das Beinhaus in Burgeis zu diskutieren. ber 300 Anwesende bewiesen das groe Interesse der Bevlkerung an diesem Thema inleitend gingen die Historikerin Dr. Margareth Lun, der Kulturreferent des SSB Gnther Morat und Pater Christoph Waldner OT in Impulsreferaten auf die historischen Hintergrnde der Ossarien in Oberitalien, auf den Missbrauch der faschistischen Relikte in Sd-Tirol sowie auf die Frage der Piett ein, bevor Harald Stauder als Moderator die Podiumsdiskussion erffnete. KAbg. Karl Zeller, die LAbg. Hans Heiss, Sven Knoll, Sepp Noggler und Donato Seppi sowie Bez.-Mjr. Peter Kaserer erluterten ihre Positionen und gingen auf mgliche Lsungsvorschlge ein. Wie erwartet, war fr Donato Seppi das weitere Bestehen des Ossariums ebenso selbstverstndlich wie die weitere Nutzung zu politischen Zwecken. Karl Zeller erluterte die rechtlichen Voraussetzungen und erklrte, dass alle nationalistischen Denkmler in Staatsbesitz seien und das Land dafr keine Zustndigkeit htte. Peter Kaserer betonte, dass ein einseitiger Friede keine Lsung sein knne, da eine Seite still sei, und die andere darber triumphiere. Piett ja, aber nicht auf Kosten der Duldung von faschistischen Relikten, die immer noch politisch instrumentalisiert werden, so Kaserer. Peppi Stecher meinte, dass das Beinhaus besonders dann immer wieder ins Bewusstsein rcke, wenn dort irgendwelche Aktionen gesetzt wrden. Sven Knoll sieht die Tafeln ebenso wie ein eventueller musealer oder kirchlicher berbau - Pater Christoph Waldner hatte eine Totenkapelle ber dem Ossarium vorgeschlagen - als Ausdruck der Hilfslosigkeit und des fehlenden Mutes. Man knne den Gefallenen nur Wrde erweisen, wenn man ihre Gebeine mit allen militrischen Ehren im Kriegerfriedhof in Spondinig beisetzen wrde; dann knne auch das Beinhaus geschleift werden. Dieselbe Meinung vertrat auch Sepp Noggler: Das Beinhaus gehrt weg, so der Alt-Bgm. von Mals. Fr eine Beihaltung des Beinhauses als geschichtliches Dokument in Stein sprachen sich hingegen der Historiker Hans Heiss sowie Karl Zeller aus, wobei beide die Meinung vertraten, dass die Umbettung der Gebeine in geweihte Erde eine gute Lsung sei, die das Problem entschrfen wrde. Anschlieend nutzten zahlreiche Zuhrer aus dem Publikum die Mglichkeit, Fragen an die anwesenden Politiker zu stellen. Besonders aufhorchen lie die Stellungnahme von Hans Duffek, der erluterte, dass die Umbettung von sterblichen berresten in die Heimatgemeinden der Betroffenen oder in andere Friedhfe in Italien groe Tradition habe und dass das Schwarze Kreuz auch heute immer noch mit solchen Aktionen betraut wrde. n

E

14Lans

N 1 | Februar 2012

Aus den BeziRken & BataiLLOnen von Florian SchapflEhrenberg

Bataillonsschieen sonnenburgIm neu umgebauten elektronischen Schiestand der Kompanie Lans, der dabei auch seine Feuertaufe erlebte, nahmen vom 3. bis 7. November alle 14 Kompanien des Bataillons teil.

D

ie Sieger wurden auf Kompanieebene in der 15er Serie ermittelt und auf Schtzenebene in einer 40er Serie. Auf Kompanieebene war dies fr Grinzens eine klare Angelegenheit. Sie gewann mit 638 Ringen vor Sistrans mit 624 und Sellrain mit 591 Ringen. Der Sieger auf Schtzenebene wurde in einem Familienduell ermittelt:

Mit Freude und Wehmut lege ich die Fhrung in jngere Hnde. Von der Landesfhrung geht ein starkes Signal und eine groe Aufbruchstimmung aus. Diese Stimmung soll auch ein junges, ambitioniertes Team, welches sich heute der Wahl stellt, bis in die Kompanien hinaustragen.

SDie Kompaniesieger mit Viertel-Kdt. & Obm. BMjr. Christian Meischl, Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl, Martin Kirchmayr (Sellrain - 3. Platz), Manuel Bucher (Grinzens - 1. Platz), Josef Triendl (Sistrans - 2. Platz) und Hptm. Hansjrg Schapfl

Die Siegermannschaft der Kompanie Grinzens

Klaus Bucher (Grinzens) gegen seinen Sohn Manuel, wobei hier der Senior als Sieger hervorging (350 zu 349 R.). Dritter wurde Klaus Pichler (Mutters) mit 342 Ringen. Die Preisverteilung am 11. November nahmen Viertel-Kdt. und Obm. der Komp. Lans BMjr. Christian Meischl gemeinsam mit Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl und Hptm. Hansjrg Schapfl vor. n

o der scheidende Mjr. Wolfram Vindl bei seiner Abschiedsrede. Er lie Teile seiner ein Vierteljahrhundert langen Amtszeit Revue passieren und erinnerte sich an die Hhepunkte seiner Kommandantschaft wie die Rckfhrung der Lechtaler Schtzen ins Oberinntaler Schtzenregiment und die gute Zusammenarbeit mit dem Bataillon. Anschlieend wurde Mjr. Herbert Schweigut aus Reutte einstimmig zum neuen Kommandanten gewhlt. Stv. ist Hptm. Wolfgang Santa und die Geschftsfhrung bernimmt Lt. Bernhard Steurer aus Vils. Kassierin wurde Anita Lutz aus Weienbach, JS-Betr. Richard Wolf aus Lechaschau und Internet-Betr. Michael Koch aus Lermoos.

Bataillons- & BezirksversammlungenImsterberg Imst

D

ie Neuwahlen der Baon-Fhrung brachten folgendes Ergebnis: Einstimmig wurde der schon seit 1997 im Amt befindliche Mjr. Franz Kranewitter (Bild) von der Kompanie Nassereith und sein Stv. Hptm. Georg Posch von der Kompanie Imst gewhlt. Baon-Kdt. Mjr. Kranewitter kndigte einige Neuerungen an u.a. die Errichtung des neuen Trommelzuges im Bataillon mit ber 25 Trommlern und Marketenderinnen. Der musikalische Leiter ist Raimund Degenhart aus Imst. Zum neuen JS-Betr. wurde Stefan Grassl bgewhlt. n

Die Fhrungsspitzen des Schtzenbezirkes trafen sich zur Jahreshauptversammlung, zu der Bez.-Mjr. Heini Gstrein zahlreiche Ehrengste begren konnte. r hob in seinem Bericht u.a. die Leistungen der JS-Betr., welche 380 Kinder betreuen, hervor. Neben Wandertagen und Schieveranstaltungen wurden Bildungsveranstaltungen durchgefhrt, um die Tiroler Geschichte mit den Kindern weiter zu tragen. Auch unzhlige Stunden in sozialen Diensten, wie Essen auf Rdern u.v.m. wurden geleistet. Der verstorbene Kassier ELt. Rupert Thurner wurde durch den Lt. der Kompanie Imst Rolf Krabichler ersetzt. Im kommenden Jahr wird in Imst das Landesjungschtzenschieen mit Teilnehmern aus allen Teilen Tirols sowie das Regimentsund Bezirksfest am 15. Juli abgehalten. n

Mjr. Herbert Schweigut, BMjr. Fritz Gastl und Mjr. Wolfram Vindl bei der Amtsbergabe (v.l.).

E

Mjr. Schweigut stellte in seinen Antrittsworten das Motto: Miteinander unterwegs sein in den Mittelpunkt. Mjr. Vindl wurde von der Versammlung einstimmig zum Ehrenkommandanten des Bataillons Ehrenberg und der bisherige Fhr. Karl Schonger zum EFhr. ernannt. Mjr. Wolfram Vindl bleibt fr die nchsten drei Jahre Reg.-Kdt.Stv. n

Redaktionsschluss fr die Ausgabe 2/2012: 29. Feber 2012

N 1 | Februar 2012

unsere JunGsChtzen & MaRketendeRinnen Viertel Osttirol

15

Viertelmarketenderin legt ihr Amt zurckBeim Bildungstag der Osttiroler Hauptmnner und Obleute am 5. November 2011 wurde es leider Tatsache: Die beraus eifrige und ideenreiche Viertelmarketenderin Vroni Kraler legte aus beruflichen Grnden ihr Amt zurck.

von Bertl Jordan

V

roni Kraler war auf ihre angenehme Art bestrebt, Anliegen ihrer Marketenderinnen in allen Schtzengremien zu vertreten, sie betrieb ffentlichkeitsarbeit fr die Marketenderinnen und bemhte sich auch, mit Bildungsveranstaltungen den Mdchen und jungen Frauen manches ber das Schtzenwesen nher zu bringen. Bereits zum Klassiker wurde das von ihr gestaltete - inzwischen vergriffene - Osttiroler Marketenderinnenbuch, in dem mit wunderschnen Fotos die Trachten aller Osttiroler Schtzenmarketenderinnen vorgestellt, Tipps einer Expertin zum Tragen und Pflegen der Tracht gegeben werden und Katharina Lanz, das mutige Mdchen von Spinges, beschrieben wird. Ein anderes Mal lud sie die Marketenderinnen zu einem Frisierkurs ein, bei dem komAldein

petente Friseurinnen zur Tracht passende Frisuren entwarfen. Dann wieder war es ein geselliger Nachmittag beim Qualittsschnapsproduzenten Kuenz, an dem ber jene Flssigkeit informiert wurde, welche die Marketenderinnen mit Charme und berredungskunst an den Mann bringen und damit den Kassastand der Kompanien anheben sollen. Bei der Ausstellung 500-Jahre-Tiroler-Landlibell gestaltete sie die Marketenderinnen-Vitrinen und kmmerte sich umsichtig um die Versorgung aller Gste und Teilnehmer bei der Erffnungsfeier. Neben der Betreuung der Osttiroler Marketenderinnen war Vroni Kraler auch die Kontaktpflege zu ihrer Sdtiroler Kollegin aus dem Bezirk Pustertal ein Anliegen. Dies ist nur eine Teilaufzhlung von Vronis Aktivitten und man kann

wohl sagen, dass ihr Ausscheiden allgemein bedauert wird. Es bleibt zu hoffen, dass es der Osttiroler Viertelfhrung gelingt, bald wieder eine hnlich tchtige Marketenderin fr das Amt der Viertelmarketenderin zu finden. Die Schtzen bedanken sich fr die geleistete Arbeit und wnschen ihr fr die Zukunft alles Gute. n Maria Magdalena Amort. Das Schieen wurde dem Freiheitskmpfer Franz Hfler gewidmet, der vor 50 Jahren in italienischer Untersuchungshaft starb. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand vor allem die kameradschaftliche Begegnung. n

von Andrea Pichler

Bezirksschieen sd-tiroler unterlandRund 20 Jungschtzen, Jungmarketenderinnen sowie ihre Freunde kamen am 26. November in den Schiestand nach Aldein, um ihr Knnen unter Beweis zu stellen. Die Jungschtzen wurden in drei Gruppen eingeteilt. n der Kategorie Jungschtzen 1 siegte Maria Magdalena Amort (Margreid), in der Klasse Jungschtzen 2 wurde Pauline Gschnell (Kurtatsch) Erste und in der Kategorie Freunde war Sonia Pedron siegreich. Siegerin der Festscheibe ist ebenfalls

I

Olymp. Dorf von Alexander Mitterer

Eine znftige Rodelpartie

Zufriedene Gesichter beim Jungschtzenschieen in Aldein.

Auch heuer machten die Jungschtzen wieder eine Rodelpartie von der Nsslachhtte. Nach einer Strkung ging es mit groem Spa ins Tal. Mit dieser Rodelpartie klang das Jungschtzenjahr verletzungsfrei aus und die Kinder freuen sich schon auf den nchsten Jungschtzenabend (siehe Internet: www.schuetzenkompanie-odorf.com).

16Matrei a. Br.

N 1 | Februar 2012

unsere JunGsChtzen & MaRketendeRinnen von Rupert Usel

Aktion FriedenslichtDie Jungschtzen der Kompanie Matrei a. Brenner und Umgebung haben am Heiligen Abend die Aktion Friedenslicht untersttzt. ls ein Zeichen der Verbundenheit innerhalb der Kompanie wurden sieben aktive Schtzenkameraden, die aus gesundheitlichen Grnden nicht mehr ausrcken knnen, besucht. Auch elf Witwen von frher aktiven Kameraden wurde in sehr ergreifenden Momenten das Friedenslicht bergeben. Zum Abschluss wurden auch noch unsere vier Fahnenpatinnen besucht und das Licht aus Bethlehem gebracht. Im Namen der Jungschtzenkompanie Matrei am Brenner und Umgebung haben die Jungschtzenmarketenderinnen Theresa Lener, Lena-Maria Hrtnagl, Carina Weiss, Laura Jenewein und die Jungschtzen Daniel Vogelsberger sowie Johannes Lener in Begleitung von JS-Betr. Matthias Hauser und Viertel-JS-Betr. Rupert Usel diese Aktion durchgefhrt. Ohne unsere Erwartung wurden seitens der BesuchtenNatters

A

Die Jungschtzen von Matrei a. Br. und Umgebung brachten mit ihren Betreuern Viertel-JSBetr. Rupert Usel (l.) und JS-Betr. Matthias Hauser (r.) das Friedenslicht.

Zuwendungen in Form von Sigkeiten, Keksen und auch Geld gegeben. Die Sigkeiten wurden unter den Kindern aufgeteilt. Das gesammelte Geld wird auf Beschluss der Kinder unserem heimischen Vinzenz-

verein als Spende zur Verfgung gestellt. Vielen Dank unserer JS-Fahnenpatin Tanja Gassner-Stadler vom Hotel Krone fr die kostenlose Verpflegung. n

Js-Leistungsabzeichen erfolgreich bestandenNach intensiver Vorbereitung durch die JS-Betr. Hubert Gollner und Josef Falschlunger traten am Sonntag, dem 20. November 2011, sieben Jungschtzen und Marketenderinnen der Kompanie Natters zum Wissenstest um das Jungschtzenleistungsabzeichen an.

von Herbert Oberacher

D

Die erfolgreichen Jungschtzen und ihre Betreuer, stehend v.l.: Oj. Hubert Gollner, Helena Wieser, Hptm. Johann Mair, Simon Sonn, Lt. Ing. Thomas Zangerl (Sistrans), Regina Penz, Oj. Josef Falschlunger sitzend v.l.: Markus Mair, Mathias Mair, David Schimana, Marian Draschl

er schriftliche Test wurde in Anwesenheit von Baon-JS-Betr. Lt. Ing. Thomas Zangerl (Kompanie Sistrans) und Hptm. Hans Mair absolviert und von allen in hervorragender Manier bestanden. Das Goldene Leistungsabzeichen erhielten Regina Penz, Mathias Mair und Simon Sonn (ab dem 14. Lebensjahr). Mit dem Silbernen Leistungsabzeichen (bis zum 14. Lebensjahr) wurden Helena Wieser und David Schimana ausgezeichnet. Das Bronzene Leistungsabzeichen (bis zum 12. Lebensjahr) erlangten Marian Draschl und Markus Mair. Mit den Jungschtzen freuten sich die Kompanieverantwortlichen zu diesem groen Erfolg. n

Bund der Bayerischen GebirgsschtzenkompanienOberaudorf

Bayerische Gebirgsschtzen

Bundesgeneralversammlung in oberaudorf

von Ludwig Brunschmid

Am 18. Mrz 2012 treffen sich die Vertreter der 47 Kompanien des Bundes der Bayerischen Gebirgsschtzenkompanien zu ihrer Bundesgeneralversammlung in Oberaudorf. Die schriftlich berlieferte Geschichte von Oberaudorf beginnt mit der ersten urkundlichen Erwhnung als Urdorf im Jahre 780. Besiedelungsspuren in der Gemarkung Audorf reichen aber zurck bis in die Bronze- und Urnenfelderzeit. Durch zahlreiche Funde wird belegt, dass Oberaudorf in der Rmerzeit an einer wichtigen Verkehrsader lag. Da sich von hier aus der - besonders fr den Salzhandel - bedeutende Handelsweg Inntal kontrollieren lie, wurde das Dorf mit seiner Grenzfeste Auerburg mehrmals Schauplatz im blutigen Grenzkonflikt zwischen Bayern und sterreich.

D

iese auf einem nach Sden schroffen Felsen thronende Festung beherrschte das Tal. Nach dem Erbfolgekrieg von 1743 wurde sie als Bedingung des Friedensvertrages von Tiroler Bergknappen 1745 geschleift. Der Luftkurort Oberaudorf liegt in einer herrlichen Landschaft des Inntals eingebettet zwischen dem Kaisergebirge, dem Brnnstein und dem Wendelstein. Die Gemeinde dehnt sich ber eine sehr vielfltige und reizvolle Landschaft aus, die von der breiten Ebene des Inntals ber

sanfte Hgel bis zu felsig-alpin ausgeprgten Bergmassiven reicht. Neben zahlreichen, teilweise markant erhabenen Weilern wird die Gemeinde vor allem durch die zwei greren Ortschaften Oberaudorf und Niederaudorf geprgt. Oberaudorf besteht in seiner Ortsmitte aus historisch gewachsenen Strukturen. Das belebte Zentrum ist durchaus urban ausgeprgt. Gemtliche Gasthuser und Kaffees laden zum Verweilen ein. Niederaudorf ist ein typisch oberbayerisches Dorf. Die lndliche Dorfidylle ist hier noch erlebbar. Besonders

stolz ist man in Niederaudorf, dass der Ort im Jahre 2010 mit einer Goldmedaille im Bundeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft ausgezeichnet wurde. Durch die gemeinsame Vergangenheit im Gericht Auerburg ist von alters her ein Drittel der Audorfer Gebirgsschtzen in Kiefersfelden beheimatet. Kiefersfelden ist die sdlichste Gemeinde des Landkreises Rosenheim und liegt unmittelbar an der Grenze zu Tirol. Durch die Lage am Inn war der Ort stets mit der Innschifffahrt befasst. Eine Raritt sind die Kieferer Ritterspiele mit ihrer einzigartigen barocken Drehkulissenbhne von 1833. Sie wurden 1618 gegrndet und sind das lteste Volkstheater Deutschlands. 1832 verlie der Wittelsbacher Prinz Otto nach dem Ort Kiefersfelden seine bayerische Heimat, um in Griechenland Knig zu werden. Patriotische Brger errichteten an dieser Stelle eine neugotische Kapelle. Diese wurde am 19. Juni 1836 im Beisein der Audorfer und weiterer Gebirgsschtzenkompanien feierlich eingeweiht.

Berichte aus Bayern

18

N 1 | Februar 2012

Die Kompanie

Die Audorfer Gebirgsschtzenkompanie ist seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert urkundlich nachweisbar. 1479 erfolgte die erste bekannte allgemeine Aufforderung zur Musterung in Audorf. Am 27. August 1950 traten die Audorfer Gebirgsschtzen bei der Heimkehrer-Wallfahrt in RottachEgern erstmals nach ber 90 Jahren auf: mit vier Mann und geliehener Fahne. Mangels Fahrzeug wurde die Wegstrecke bis Bayrischzell zu Fu zurckgelegt, der Rest mit dem Bus. Die offizielle WiedergrndungGotzing

der Kompanie erfolgte am 8. Juli 1952. Es war die erste Wiedergrndung einer Kompanie im InnChiemgau. 1957 wurde auf dem Au Schlossberg dort wo einst die Auerburg stand die erste Kompaniefahne geweiht. Grndungshauptmann war Lorenz Sterr, 1972 folgte Edgar Dvorak und seit 1992 steht Ludwig Brunschmid an der Spitze der Kompanie. Die Audorfer richteten zweimal die Bundesgeneralversammlung und den Patronatstag aus, viermal das Adventsingen und einmal die Zusammenkunft der Landeskommandanten der Alpenre-

gion. Einmal veranstalteten sie das Bataillonsfest des Inn-Chiemgaues, zweimal das Bataillons- und dreimal das Marketenderinnenschieen. Im Museum im Burgtor in Oberaudorf gibt es eine Abteilung Gebirgsschtzen, ebenso eine im Museumsturm auf dem Thierberg bei Kufstein. Dort stellt die Thierberger Kompanie im Zuge der Aktion Einst Feinde, heute Freunde einen entsprechenden Raum zur Verfgung. Am 29. Juli 2012 feiert die Kompanie das 60-jhrige Wiedergrndungsjubilum, verbunden mit dem 28. Bataillonsfest des Gebirgsschtzenbataillons Inn-Chiemgau. n

adventsingen in Neukirchen

von Martin Haberfellner

Wie es seit Jahrzehnten der Brauch ist, haben sich die Bayerischen Gebirgsschtzen am 8. Dezember, dem katholischen Hochfest Mariae Empfngnis, zu ihrem Adventsingen getroffen.

D

ie Kompanie Gotzing richtete das Adventsingen 2011 aus Anlass ihres 50-jhrigen Bestehens aus. Stattgefunden hat das besinnliche Ereignis in der Katholischen Pfarrkirche St. Dionysius in Neukirchen. In dem beschaulichen Raum der barocken Kirche gotischen Ursprungs konnte sich die adventliche Musik zur grtmglichen Wirkung entfalten. Nach der Begrung durch LHptm. Karl Steininger und Diakon Frater Sebastian Hildebrandt boten das

LHptm. Karl Steininger, Gau-Hptm. Thomas Simon, Jochen Langer und Beni Eisenburg.

Blserquartett Probst, die Reichersdorfer Snger, die Familienmusik Zwickl, die Neukirchener Sngerinnen und schlielich Maria Weinzierl als Solistin an der Harfe ein anspruchsvolles Programm altbayerischer geistlicher Volksmusik. Beni Eisenburg sprach die verbindenden Texte - erklrend, einfhlsam, zum Nachdenken anregend. Den Interpreten gelang es in hervorragender Weise, das Publikum mit ihren Melodien aus der Hektik und dem Trubel der immer weniger staaden Zeit herauszuholen und auf den Advent einzustimmen. Anschlieend gab es beim Wirt fr die aktiven Snger und Musikanten noch den gebhrenden Applaus. Diesen Rahmen nutzten LHptm. Karl Steininger und die Kuratoriumsmitglieder Beni Eisenburg und Gau-Hptm. Thomas Simon, dem um die alpenlndische Volksmusik hochverdienten Jochen Langer aus Unterwssen die Kiem-Pauli-Medaille zu berreichen. n

Bonn

Bayerische ReprsentantenDer Tag der Wiedervereinigung wurde am 3. Oktober 2011 in Bonn gefeiert. Alle 16 Bundeslnder waren vertreten.

D

en Bayerischen Gebirgsschtzen wurde die groe Ehre zuteil, den Freistaat Bayern zu reprsentieren. Mehr als 100 Gebirgsschtzen, Musik- und Spielmannszug der Kompanie Beuerberg-Herrnhausen rckten unter dem Kommando von GauHptm. Michael Bromberger und Hptm. Franz Zimma aus. Auf der Lndermeile-

Adenauerallee stand das groe Bayernzelt. Ministerprsident Horst Seehofer empfing dort die Kompanie und man reihte sich in die Festparade der Bundeslnder ein. Der Besuch der alten Bundeshauptstadt war fr die Teilnehmer ein schnes Erlebnis, der Dank von LHptm. Karl Steininger galt der Kompanie Beuerberg-Herrnhausen. n

Vor dem Palais Schaumburg - ehemaliger Sitz des Bundeskanzlers - MP Horst Seehofer im Gesprch mit dem Beuerberger Tambourmajor Peter Melf.

N 1 | Februar 2012

Berichte aus Bayern

19

Unterwssen

Reichersbeuern

Bataillonsschieen148 Schtzen und Marketenderinnen in 34 Mannschaften ermittelten auf dem Schiestand in Unterwssen ihre Besten. ptm. Georg Haslberger von der gastgebenden GSK Unterwssen-Achental hatte mit seiner Kompanie das Schieen bestens vorbereitet. Sieger bei den Einzelschtzen wurde Georg Winkler, GSK Neubeuern. Bei den Senioren siegte Franz Bals, GSK Bernau. Beste Marketenderin war Gabi Haslberger von der GSK Wssen-Achental. Den Mannschaftswettbewerb gewann die zweite Mannschaft der GSK WssenAchental (Josef Gasteiger, Konrad Loider, Carl Hirz sen., Oskar Landenhammer). Bernd Selke von der GSK Reichenhall erhielt aus der Hand des 1. Bgm. Hans Haslreiter die von der Gemeinde Unterwssen gestiftete Ehrenscheibe. n

Gerhard Rehme wird ehrenhauptmannBeim Gedenkgottesdienst am Jahrtag der GSK Reichersbeuern erinnerte der Pfarrer Ludwig Scheiel an den ursprnglichen Auftrag der Gebirgsschtzen, nmlich die Verteidigung von Volk und Kirche. uch heute noch sei dieser Auftrag gltig und Scheiel appellierte an die Schtzen, auch in Zukunft dafr einzustehen. Nach der Messe wurde am Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Gefallenen ein Kranz niedergelegt.

Annette Billesberger fr ihre langjhrige und verdienstvolle Arbeit als Kompanieschreiberin. Josef Schlickenrieder bekam die Ernennungsurkunde zum neuen Hptm. berreicht. Die Ehrungen wurden von GauHptm. Thomas Simon vorgenommen. nKochel a. See

H

A

Groe ehrung fr hans schwaigerDer Landrat des Landkreises Bad TlzWolfratshausen Josef Niedermaier verlieh im Barocksaal des Klosters Benediktbeuern die hchste Auszeichnung des Landkreises: die Isar-LoisachMedaille.

U

Eingerahmt von den beiden Schtzenlieseln Monika Keller (l.) und Josefa Gistl (r.): Vorstand Josef Forster, Ehrenschriftfhrerin Annette Billesberger, EHptm. Gerhard Rehme, Hptm. Josef Schlickenrieder und Gau-Hptm. Thomas Simon (v.l.).

Baon-Kdt. Anton Greimel, Gabi Haslberger Wssen/Achental, Franz Bals - Bernau, Georg Winkler - Neubeuern, Bernd Selke Bad Reichenhall (Ehrenscheibe), BaonSchiewart Peter Geier, Hptm. Georg Haslberger von der GSK Wssen/Achental (v.l.).

Anschlieend rckte die Kompanie zum Schtzenball in den Altwirt-Saal ein. Der feierliche Rahmen wurde genutzt, verdiente Schtzen zu ehren. Hptm. Gerhard Rehme, der 23 Jahre lang die Kompanie befehligte, und das Erscheinungsbild der Reichersbeuerer Schtzen wie kein anderer prgte, wurde zum EHptm. ernannt. Die Ernennung zur Ehrenschriftfhrerin erhielt

nter den Preistrgern 2011 ist Hans Schwaiger, ein stolzer Bewahrer des Gebirgsschtzenwesens. Von 1970 bis 1980 war er Obmann der Historischen Bauerngruppe Kochel, von 1980 bis 1991 Adjutant im Bund der Bayerischen Gebirgsschtzenkompanien und von 1991 bis 1994 stellvertretender Landeshauptmann. Fr seine Verdienste wurde er 1994 zum Ehrenoffizier ernannt. Bereits 1987 hat er noch aus der Hand von Franz Josef Strau das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. Wir gratulieren Hans Schwaiger zu der Verleihung der Isar-Loisach-Medaille, die ein sichtbares Zeichen des Danks und der Anerkennung fr sein ehrenamtliches Engagement darstellt. n

Gedenken an WaakirchenTraditionell am Hl. Abend gedachten die Gebirgsschtzen der Ereignisse von 1705, bekannt als Sendlinger Mordweihnacht. ach dem Gottesdienst, den Prlat Josef Obermaier zelebrierte und an dem auch der Bayerische Ministerprsident Horst Seehofer, Schutzherr des Bundes der Bayerischen Gebirgsschtzenkompanien, teilgenommen hatte, versammelte man sich am Oberlnder Denkmal zur Totenehrung. nErstmals nahm Pfarrer Franz Hofherr (Bildmitte) in seiner Eigenschaft als neuer Pfarrer von Waakirchen an dem Gedenken teil. Franz Hofherr entstammt einer alteingesessenen Gebirgsschtzenfamilie aus Knigsdorf und war lange Jahre Pfarrer in Partenkirchen.

Waakirchen

N

Berichte aus Bayern

20

N 1 | Februar 2012

Benediktbeuern- Ried

Wolfratshausen

Gmund

kompanieschieenHans Schweiger konnte beim 30. Kompanieschieen einen Doppelerfolg verzeichnen. r siegte auf der Festscheibe mit einem 232-Teiler. Die Schtzenscheibe gewann zum zweiten Mal Michael Rieger und erhielt fr das beste Blattl den Wanderpokal von Ehrenvorstand Matthus Hammerl. Bei Senioren wurde Franz Bauer mit 84 Ringen Erster. Vorstand Michael Waldherr dankte Schieleiter Stephan Schmid sowie Sepp Ortlieb fr die Durchfhrung im schmucken Schtzenheim der Schtzenlust.

Ewald Brckl 70Der Wiedergrndungs-Hptm. der GSK Wolfratshausen Ewald Brckl hat den 70. Geburtstag gefeiert.

harald schrangl 60Neun Jahre bekleidete Harald Schrangl das Amt des Schtzenmeisters der GSK Gmund, seit drei Jahren fungiert er erfolgreich als Bundesschtzenmeister. ei einer Feier im Kreise seiner Gmunder Kameraden berbrachte LHptm. Karl Steininger den Dank und die guten die Wnsche des Bundes der Bayerischen Gebirgsschtzenkompanien.

E

D

er gebrtige Mnchener hat nicht nur die Kompanie wieder ins Leben gerufen, mit seinen Kameraauch den hat er sich um das Wolfratshauser Gemeinwesen angenommen. Besonders das alpenlndische Brauchtum liegt ihm am Herzen. Weiterhin Gesundheit und viel Schaffenskraft!

B

18. Mrz: BGV in Oberaudorf / 16. April: 85. Geburtstag Papst Benedikt XVI. / 6. Mai: Patronatstag in Ohlstadt / 3. Juni: Alpenregionstreffen in Vielgereuth / 17. Juni: 40 Jahre GSK Bichl / 24. Juni: 22. Bataillonsfest Werdenfels in Eschenlohe / 29. Juli: 60 Jahre Wiedergrndung Audorf zugleich 28. Bataillonsfest Inn-Chiemgau

Termine 2012:

Walter dandl

2. 12. 2011 - TRAUNSTEIN Die GSK Traunstein trauert um ihren Ehrenleutnant Walter Dandl. Binnen weniger Monate erlag er im Alter von 70 Jahren seinem Krebsleiden.

Verehrung seiner Schrdlgassler Patrona Bavariae, die auch die Fahne der Kompanie ziert. Mit einem Salut verabschiedeten die Traunsteiner Gebirgsschtzen ihren Kameraden.

28.10.2011 - WSSEN

Georg zeilinger

Mit Georg Zeilinger von der GSK Wssen-Achental verstarb am 28. Oktober 2011 eine der bekanntesten und beliebtesten Persnlichkeiten des Chiemgaus. Wegen seiner vielfltigen

Seinem Geist, seiner Willenskraft und seiner Fhigkeit, andere fr eine Sache zu begeistern, hat es Traunstein zu verdanken, dass im Jahre 1986 die Wiedergrndung einer Gebirgsschtzenkompanie mglich wurde. 2001 wurde er zum Ehrenleutnant ernannt. Sein grtes Anliegen war ihm die

Verdienste wrdigte die Stadt Traunstein Zeilinger durch einen ehrenden Nachruf. Er war ein Leben lang Gnner und Frderer vieler Ortsvereine und kirchlicher Einrichtungen. Der selbstndig ttige Schreinermeister bereiste fast die ganze Welt. ber seine Reisen und Erlebnisse berichtete er mit Diavortrgen einem Publikum, das er mit viel Fachwissen und durch seine unnachahmliche Art des Vortragens stets begeisterte. Schorsch Zeilinger gehrte seit 1977 der GSK Wssen-Achental als Schtze an, die ihn 1992 mit der Verdienstmedaille in Gold ehrte. Der Bund der Bayerischen Gebirgsschtzenkompanien verlieh ihm 2006 die Verdienstmedaille am blauen Band in Silber. Bei Grndung der GSK Traunstein im Jahr 1986 spielte er eine entscheidende Rolle. Mit 84 Jahren ging nun ein Leben fr die bayerische Heimat und das Gebirgsschtzenwesen zu Ende.

anton sterff

8. 12. 2011 - DEISENHOFEN Im Alter von 68 Jahren verstarb der Landwirt und Bierkutscher wie er sich selbst gerne bezeichnete Anton Sterff aus Deisenhofen.

Den Pferden widmete er sein ganzes Leben. Seit 1992 kutschierte er Ehrengste der Gebirgsschtzen beim Oktoberfestzug durch die Landeshauptstadt Mnchen. Seine Gebirgsschtzenkompanie Beuerberg-Herrnhausen geleitete ihn in groer Zahl auf seinem letzten Weg.

N 1 | Februar 2012

Wir gratulieren INNSBRUCK-ARZL Meran

21

annemarie erlacher 70, alois Gritscher und albert Peer 80Am 11. Juni 2011 durften wir mit unserer langjhrigen Gnnerin und Ehrenkranztrgerin Annemarie Erlacher den 70sten und unserem ELtn Alois Gritscher den 80sten Geburtstag feiern. Hggle abgeholt und am Weg zum Vereinsheim begleitet. Nach den Ansprachen und dem Abfeuern einer Ehrensalve klang die Feier in einem gemtlichen Beisammensein aus. Am 29. November 2011 feierte unser langjhriges Mitglied Zgf.Albert Peer er ist im Jahre 1949 in die Speckbacher Schtzenkompanie Innsbruck-Arzl eingetreten seinen 80. Geburtstag. Die Kameraden wnschen den Jubilaren alles Gute und fr die Zukunft vor allem beste Gesundheit. n 26 Jahre (1981-2007) Hptm. der Kompanie, ehe er diese Funktion an seinen Sohn weitergab. Fr all seine Ttigkeit wurde er zum EHptm. der Kompanie ernannt. Sein Name wird stets mit der Kompanie verbunden sein. n

Christian Folie 80Christl vom Petffihof am Zenoberg bei Meran konnte am 2. Juni 2011 seinen 80sten Geburtstag feiern und am nchsten Tag gratulierte ihm die Kommandantschaft der Kompanie Meran. Trotz seines Alters begleitet er nach wie vor seine Kameraden bei allen wichtigen Ausrckungen. Jahr fr Jahr stellt Christl einen Platz zum Entznden des Herz-JesuFeuers auf seinem Weinacker am Segenbhel zur Verfgung und beteiligt sich am Auf-und Abbau des Metallgestelles. Ein 3-faches Schtzen-Heil, bleib gesund und unserer Schtzengemeinschaft noch lange erhalten. n

Die Jubilare wurden durch die ausgerckte Kompanie unter dem Kommando von Hptm. Anton Kircher beim Hof zumSchnwies

zur HochzeitJosef Westreicher 80In voller geistiger und krperlicher Rstigkeit konnte EHptm. Josef Westreicher seinen 80er feiern. Neben der Gemeindevertretung und der Musikkapelle Mils gratulierten vor allem seine Schtzenkompanie Schnwies in groer Strke mit einer Ehrensalve. Josef Westreicher trat 1951 der Kompanie bei. Neben verschiedenen Funktionen war er jahrelang Obmann und

Im vergangenen Schtzenjahr haben geheiratet:PFUNDS - 1. Oktober: Fhr. Hans Peter & Michaela Hangl STANS - Im August: Gnther & Sabrina Bihun TRAMIN - 11. Juni: Mark. Heidi Platzgummer -Tramin & Ingemar Mattivi - Altrei ST. ANDR - 4. Juni: Mark. Sonja Oberrauch & Oj. Georg Prosch AUER - 28. Mai: Mark. Elisabeth Kaufmann & Lorenz Rggla OLyMP. DORF - 10. September: Gotthard & Monika Mayer SILLIAN - 4. Juni: Karl Assmayr & Mag. Barbara Kraler OBERNDORF Andreas & Daniela Hofer STAMS - 28. Mai: Mark. Gitti Venier & Hansjrg Dablander ROPPEN - Martina & Martin Prantl MHLWALD - 17. September: Erwin Holzer & Stefanie Kirchler Wir wnschen den Brautpaaren alles erdenklich Gute auf ihrem gemeinsamen Lebensweg.

Ladis

helmut heiseler 60Der Lt. der Kompanie Ladis und Fhr. der Standarte des Schtzenbezirkes Landeck feierte seinen 60. Geburtstag. Die Kompanie Ladis rckte aus und gratulierte mit einer Ehrensalve. Als Gratulanten stellten sich Bgm. Toni Netzer, Viertel-Kdt. BMjr. Fritz Gastl sowie Tal-Kdt. Pepi Partoll ein. nFhr. Andreas Heiseler, die Lt. Raimund Wolf jun. und sen., Mjr. Fritz Gastl, Helmut Heiseler, Hptm. Florian Kirschner und Viertel-Mark. Kathrin Markl (v.l.)

22

N 1 | Februar 2012

Aus den kOMPanien von Patrick Rossmann

ABFALTERSBACH

Gemeindezentrum wurde erffnetAm 11. November 2011 wurde das neue Gemeinde- und Vereinszentrum Abfaltersbach mit einem Landesblichen Empfang feierlich erffnet. ach dem Abschreiten der Front und der Ehrensalve sowie den Ansprachen von Bgm. Anton Brunner, LHptm. Gnther Platter und Architekt Machn segnete Ortspfarrer MMg. Hansjrg Sailer das Gebude und die Rumlichkeiten. Neben Feuerwehr und Musikkapelle fand auch die Schtzenkompanie ein neues Zuhause im Gebude. nAmras

N

Marketenderinnen der Musikkapelle, Hptm. Franz Fuchs, Bgm. Anton Brunner, LHptm. Gnther Platter und Marketenderinnen der Kompanie Abfaltersbach (v.l.) vor dem neuem Gemeindezentrum.Axams

von Werner Erhart

von Thomas Drosg

Autobahn-einhausung fertiggestelltMit der Einweihung und Erffnung der zweiten Tunnelrhre der AutobahnEinhausung Amras wurde der wichtigste Schlusspunkt zu dem seit ber dreiigjhrigen Kampf zur Verminderung des Verkehrslrms gesetzt. m Mai 2009 wurde mit dem Bau der 910 m langen Tunnelrhren begonnen, der 2. Dezember 2011 wurde ein Freudentag fr Amras. Beim Landesblichen Empfang meldete Hptm. Herbert Schuh LHptm. Gnther Platter die angetretene Formation, worauf dieser gemeinsam mit Bgm. Mag. Christine Oppitz-Plrer und ASFINAGVorstandsdirektor Alois Schedl die Front abschritten. Die eindrucksvolle Ehrensalve der Schtzenkompanie lste Alarm aus und konnte damit unter Beweis stellen, dass die Sicherheitseinrichtungen der Tunnelanlage funktionieren. Die Einweihung der Verkehrsanlage nahmen Ortspfarrer Patrick Busskamp sowie der evangelische Pfarrer Lars Mller-Marienburg vor. n

Landlibell-SchieenMit dem Erlass des Landlibells wurde der Grundstein fr eine Wehrverfassung gelegt. Damit verbunden war auch das Recht, im ganzen Land Schiestnde zu errichten, um die Treffsicherheit laufend trainieren zu knnen.

I

Die erfolgreichen Einzelkmpfer Pfarrer Rudolf Silberberger, Hannes Haaser und Alexander Happ flankiert von Bgm. Rudolf Nagl, Hptm. Mag. Christian Holzknecht und Obm. Roland Saurwein.

Vorstandsdir. Alois Schedl, Hptm. Herbert Schuh, Bgm. Mag. Christine Oppitz-Plrer und LHptm. Gnther Platter beim Abschreiten der Front in der Autobahn-Einhausung.

Zum Jubilums-Ereignis veranstaltete die Georg Bucher Kompanie im letzten Oktober ein groes Schieen, zu dem Mannschaften aus allen Axamer Vereinen, Institutionen und Organisationen eingeladen waren. Insgesamt beteiligten sich 46 Mannschaften mit ber 180 Schtzinnen und Schtzen. Eigens kreierte Medaillen wurden an die erfolgreichen Teams bergeben. n

N 1 | Februar 2012

Aus den kOMPanien Eppan

23

von Sigmar Stocker

Gais

von Andreas Leiter

Groherziges GlhweinstandlDie letzte Vollversammlung des Bezirkes Bozen fand in Eppan statt. Nach einem Bericht durch Bez.-Mjr. Siegfried Barbieri fand die traditionelle Weihnachtsfeier mit Pater Reinald Romaner statt, welcher wie immer sehr besinnliche Gedanken mit auf den Weg gab.

ltester schtze Sd-tirols verstorbenDie Kompanie Gais trauert um EHptm. Alois Oberhammer. Geboren 1913, starb der lteste Schtze im Lande kurz vor seinem 98. Geburtstag. Nachdem der Grndungs-Hptm. die Kompanie Gais 17 Jahre lang bis 1999 fhrte, wurde er zum EHptm. ernannt. Alois versorgte bis ins hohe Alter seine Felder, sein Vieh und seine Bienenvlker. Bis zu seinem 90. Lebensjahr war er Mitglied im Gemeinderat von Gais und somit der lteste Gemeinderat von Sd-Tirol. Unter Anteilnahme der Bevlkerung, seiner Kompanie und Abordnungen aus dem Pustertal sowie der Partnerkompanie Stumm i. Z. wurde er am 18. November in Gais zu Grabe getragen. Zum letzten Gru wurde eine Ehrensalve abgefeuert und unter den Klngen des Guten Kameraden die Fahnen gesenkt. n (von 1967-1993) und Hptm. (von 19932011) auf. Nach der berreichung der Ehrenurkunde fand die Feier mit einer exakt ausgefhrten Salve der Kompanie Gtzens unter der Fhrung des neuen Hptm. Walter Haller einen wrdigen Abschluss. n

D

anach besuchten die anwesenden Kompanievertreter das Glhweinstandl der Eppaner Schtzen. Dieses Standl gibt es nun seit 2001 und deren Reinerls wird zur Gnze einer oder mehreren bedrftigen Familien in Eppan gespendet. Der jhrliche Betrag wird immer am

24. Dezember nachmittags bergeben, wobei die Ausgesuchten, welche untersttzt werden, vorher nichts davon wissen. In den vergangenen zehn Jahren sind so 31.598, (!) zusammengekommen berichtet Hptm. Michael Wenter. n

Mit dem Besuch des groherzigen Glhweinstandls wollte die Bezirksleitung den Kompanien eine Initiative zeigen, welche als sinnvolle Ttigkeit nachahmenswert sein kann.

Gtzens

ernennung zum ehrenhauptmannFranz Haller, Hptm. der Schtzenkompanie Gtzens, wurde mit Beschluss vom 22. Oktober am 7. Dezember 2011 im Zuge eines feierlichen Festaktes vor dem Gemeindezentrum Gtzens zum EHptm. ernannt. ahlreiche Ehrengste wie Bgm. Hans Payr, Ehrenkranztrger/innen, ehemalige Marketenderinnen sowie Altschtzen und Weggefhrten kamen zur Ehrung fr Alt-Hptm. Franz Haller. Als Vertreter des BTSK waren Viertel-Kdt. BMjr. Christian Meischl und Baon-Kdt. LAbg. Mjr. Anton Pertl vertreten und wrdigten die Arbeit Hallers als Funktionr in der Kompanie und im Bataillon Sonnenburg. Obm. Olt. Oskar Untermarzoner bedankte sich fr die jahrelange aufopfernde Arbeit fr die Kompanie und zhlte im Zuge seiner Ansprache einige auergewhnliche Verdienste von Franz Haller in seiner Funktion als Obm.

von Oskar Untermarzoner

Z

Bgm. Hans Payr, Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl, EHptm. Franz Haller, Viertel-Kdt. BMjr. Christian Meischl, Rosa Haller und Obm. Olt. Oskar Untermarzoner bei der berreichung der Ehrenurkunde (v.l.)

24Hall i. T.

N 1 | Februar 2012

Aus den kOMPanien

Weihnachtliche PunschaktionWie in den letzten Jahren schenkten die Speckbacher Schtzen Hall in Tirol am Heiligen Abend Punsch aus. Diese Tradition gehrt fr viele schon zum Mettengang und lsst das Weihnachtsfest auch gleichzeitig gemtlich ausklingen. Der eigentliche Sinn von Weihnachten ist Hilfsbereitschaft und Nchstenliebe, aber auch sehr wichtig ist ein gemtliches Miteinander. Daher werden die Speckbacher auch weiterhin den Punsch als kleines Weihnachtsgeschenk an die Bevlkerung verteilen und somit wird diese Tradition nchstes Jahr zum 15. Mal wiederholt. n

Htting

von Franz Gschnitzer

Besuch im ladinischen teil tirolsDie Httinger Schtzen nahmen am 4. September 2011 an der Wiedergrndungsfeier der Kompanie Katharina Lanz Buchenstein teil und ntzte diese Gelegenheit fr eine zweitgige Bildungsfahrt in den stlichen und den zentralen Teil des historischen Tirols unter dem Motto Geschichte an Ort und Stelle erleben. aus, die Kompanien, Abordnungen und Musikkapellen - insgesamt 66 Fahnen - besonders aus Sd- und Welsch-Tirol sowie die vielen Gste erlebten eine wrdig gestaltete Feier. Es waren deutliche, inhaltsstarke Ansprachen zu hren: Nach Hptm. Artur Filippin sind besonders die seines fr Bildung, Geschichte/Kultur und ffentlichkeitsarbeit zustndigen Kameraden Ivan Lezuo sowie natrlich die Festansprache von Frau Dr. Margareth Lun hervorzuheben. Das war das schnste Schtzenfest, das ich bisher erlebt habe, war oft zu hren. Wir besuchten das Grab von Katharina Lanz die Burg Heinfels und Punbrcke im Osttiroler Pustertal, die Burg Buchenstein, die ehemalige sterreichische Frontsperre Tre Sassi mit Museum, die Sonnenburg (Suonapurc) und Michelsburg bei St. Lorenzen. n

D

ie Reiseroute fhrte zu besonderen Naturschnheiten - zu den noch unzerstrten Umbalfllen im Virgental, den Drei Zinnen, dem Monte Piano und Monte Cristallo. Wir besuchten auch die Wallfahrtskirche Maria Schnee in Virgen-Obermauern, ein kunst- und kulturgeschichtliches Kleinod mit reichhaltigen Malereien des berhmten Sdtiroler Malers Simon von Taisten. Zur Wiedergrndungsfeier rckten auch die Httinger Schtzen

Meran

kriegergedenken

von Renato des Dorides

Am 6. November 2011 fand wieder die alljhrliche Gedenkfeier fr die Gefallenen der beiden Weltkriege am Deutsch-sterreichisch-Ungarischen Soldatenfriedhof in Meran statt. egen Schlechtwetter musste die Gedenkmesse von Altdekan Albert Schnthaler in der Kapelle des Stdtischen Friedhofs zelebriert werden. Die musikalische Gestaltung wurde von der MK St.Walburg und vom Mnnergesangsverein Meran bernommen. Bgm. Dr. Gnther Januth mit Vertretern der Stadt Meran sowie Abordnungen vieler Traditionsverbnde begleiteten die Glubigen zu den Denk-

W

mlern der drei Soldatenfriedhfe. Die Kompanie Meran unter dem Kommando ihres Hptm. Renato des Dorides stellte wie in den vergangenen Jahren die Ehrenformation und feuerte bei der Friedhofskapelle zu

Ehren des Allerhchsten eine Ehrensalve ab. Ein weiterer Salutschuss wurde vor dem sterreichischen Denkmal zu Ehren der Gefallenen des I. Weltkrieges abgefeuert. n

Franz Hfler (28) opfer brutaler Misshandlungen durch die carabinieri

Aus den kOMPanien Gedenkveranstaltungen 50 Jahre FeuernachtMlten

25

Lana

von Efrem Oberlechner

50. Jahrtag

Franz-hflerGedenkfeierRund 400 Schtzen gedachten am 20. November 2011 des 50. Todestags von Franz Hfler in Lana. Dazu geladen hatte die Kompanie Lana, deren erster Oj. nach der Wiedergrndung (1958) Franz Hfler war. Franz Hfler verstarb in der Nacht auf den 23. November 1961 in italienischer Untersuchungshaft aufgrund der erlittenen Folterungen.

S

chtzen aus dem ganzen Land, eine Abordnung aus Aschau in Bayern sowie zahlreiche Zivilpersonen nahmen an dieser Feier teil. Nach der hl. Messe beteten die Versammelten am Grab des Freiheitskmpfers mit Dekan Pater Peter Lantschner. Am Hang oberhalb des Friedhofs prangte eindrucksvoll in groen Lettern das Wort FREIHEIT. EMjr. Dr. Bruno Hosp, LR a.D., hielt einen geschichtlichen Rckblick auf die Zeit der Folterungen in den 1960-er Jahren. Mnner wie Franz Hfler haben Mastbe gesetzt, die als geistiger Hintergrund auch fr uns gltig sein sollten, meinte Hosp in seiner Gedenkrede. Noch kein offizieller Vertreter des Staates hat sich bis heute bei den Opfern der grausamen Folterungen oder ihren Angehrigen ent-

schuldigt, beanstandete er. Hosp forderte, endlich einen Schlussstrich unter die 60-er Jahre zu ziehen und die noch lebenden Pusterer Buibm nach so vielen Jahrzehnten zu begnadigen. Abschlieend bat er die Anwesenden, zusammenzuhalten, um eine grere Eigenstndigkeit Sd-Tirols zu erreichen und kam dabei auf die Worte des Freiheitskmpfers Jrg Pircher-Hofmann zurck, der einst sagte: Mander, lassts enk net auseinanderdividieren! Das BrassQuintett des Musikvereins Lana umrahmte die Gedenkfeier in wrdiger Weise. Nach dem Abschieen einer Ehrensalve durch die Lananer Kompanie und das Spielen der Weise vom Guten Kameraden klang die Gedenkfeier mit einer Kranzniederlegung und der Tiroler Landeshymne aus. Gekommen waren u. a. Mitglieder der Familie Hfler, der LAbg. Sigmar Stocker, die ehemaligen Freiheitskmpfer Sepp Mitterhofer und Franz Riegler sowie die Mitglieder der Bundesleitung des SSB BGf. Mjr. Gnther Ploner, Bez.-Mjr. Helmut Gaidaldi, Bez-Mjr. Jrgen Werth und Mjr. Efrem Oberlechner. n

von Walter Frick

Leuchtfeuer in Schlaneidum Abschluss an das Gedenken 50 Jahre Feuernacht in Sd-Tirol organisierte die Kompanie Mlten am 8. Dezember 2011 in Schlaneid ein Leuchtfeuer zur Erinnerung an Sepp Kerschbaumer

Z

und seine Mitstreiter. Sie haben sich fr ein gerechteres, freies Sd-Tirol eingesetzt und dies zum Teil auch mit ihrem Leben bezahlen mssen. Bereits Anfang des Jahres organisierte die Kompanie zudem einen Vortragsabend mit der Historikerin Dr. Margareth Lun und den Sd-Tirol-Aktivisten Sepp Mitterhofer, die ber 50 Jahre Feuernacht referierten. nNiederdorf

von Franz Strobl

Freiheit prangte